Die Sache mit dem Karma
Was ist eigentlich Karma?
Unsere Seele möchte bestimmte Dinge erfahren. Sie entscheidet nach ihrem freien Willen, welche Gefühle sie erleben möchte. Wir kennen aber auch, dass Leute sagen: Karma muss aufgelöst werden.
Das eine ist unsere eigenen „Geschichte“. Das an-dere ist kosmisches Geschehen - oder doch nicht?
Und wie hängt das alles mit den Gesetzen von Ur-sache und Wirkung zusammen? Und welche Rolle spielen hierbei Empathie und Schmerz?
Müssen wir selbst „Schlechtes“ tun, damit wir auch leidvolle Erfahrungen für uns verbuchen kön-nen?
Gibt es so etwas wie „Seelenverträge“ zwischen zwei Seelen?
Und wie ist dies mit unserem Rechtssystem in Ein-klang zu bringen? Welche Auswirkungen würde all dies eigentlich haben?
Viele Fragen.
Hier nun einige Antworten.
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Als erste können wir feststellen: Niemand ist schuldig!
Es gibt aus spiritueller Sicht keine Schuldigen.
Die Sache mit der Schuld ist eine Erfindung der Menschheit, eine Erfindung des Ego, eine Erfindung unseres Verstandes, um sich selbst zu entlasten, um sich nicht an die eigene Nase fassen zu müssen, um den anderen die Schuld in die Schuhe schieben zu können. Doch dies ist Quatsch, Unsinn, Tinneff, Nonsnes. Es gibt überhaupt keine Schuld.
Jeder hat sich sein Leben, sein Schicksal und seine Erfahrungen selbst ausgesucht und selbst gewählt.
Man könnte sagen: Jeder Mensch ist ein Opfer sei-ner eigenen Seele. Denn wenn meine Seele schmerz-hafte Erahrungen erfahren möchte, dann tut dies mir mit meinem Menschenkörper weh. Die Seele macht nur eine Erfahrung auf der Geistebene. Den Schmerz erleide ich als Mensch körperlich.
Die Seele hat ja selbst keinen Körper. Sie Seele kennt sozusagen keinen Schmerz. Sie ist Licht, Liebe, Freude, Frieden. Schmerz ist für unsere Seele das Spannendste, was es gibt. Schmerz ist das einzige, was unsere Seele nicht kennt. Und Schmerz ist etwas, was im Feinstofflichen, Körperlosen einfach nicht existiert.
Es kann immer nur „etwas“ weh tun.
Wenn da nur „Nichts“ ist, wenn da nur feinstoff-lich-formlose, reine Liebe ist, dann fehlt ja die Sub-stanz, die weh tun und schmerzen könnte.
Seelen verabreden sich für Erfahrungen. Ja. Der eine ist der Henker und der andere ist das Opfer. Und im nächsten Leben tauschen sie die Rollen. Dann ist jeder mal dran.
Es ist wie beim Theaterspiel. Der eine ist Winnetou und der andere ist der Ölprinz, der Winnetou nach-stellt und ihn umbringen will. Jeder spielt seine Rolle gut und mit vollem Einsatz. Keiner nimmt das, was passiert, persönlich. Und nach dem Stück alle den ihnen gebührenden Applaus. Das Publikum ist begeistert.
Die Erde (die Welt) ist die Bühne des Lebens in Gottes riesigem Theater. Die Engel und Gott sitzen auf dem Rang (auf der Wolke) und schauen von oben zu. Sie fühlen sich bestens unterhalten und amüsieren sich köstlich. Sie fiebern mit und es ist alles sehr spannend.
Das Leben ist für die Engel und für Gott das gleiche wie für uns Menschen das Theaterspiel, ein Kinofilm, ein Fernsehfilm oder ein Computerspiel.
Alles ist Spiegel.
Das mit dem Spiegel wissen wir doch inzwischen.
Das Große spiegelt sich im Kleinen wider.
Und das kleine findet sich im Großen wieder.
In Wirklichkeit gibt es weder die Engel noch Gott noch den Himmel oder das Paradies. In Wirklichkeit sind wir all dies selbst in uns selbst.
Wir sind Körper, Geist und Seele.
Wir sind Ego, Geist und Gott.
Wir sind im Irdischen zuhause und im Himmel.
Wir sind Opfer und Henker und Engel zugleich.
Wir sind alles selbst.
Es gibt keine anderen.
Es gibt nur uns selbst.
Jeder andere Mensch sind wir selbst.
Wir dienen uns selbst.
Natürlich übersteigt dies das Fassungsvermögen unseres Verstandes. Deswegen: Versuche nicht, es zu verstehen, sondern fühle einfach die Wahrheit hinter diesen Worten.
Es gibt auch nicht Ursache und Wirkung.
Sondern es gibt nur Schöpfung.
Wir erschaffen.
Und manchmal erschaffen wir Ursachen, damit wir bestimmte Wirkungen erzielen können. Doch nicht die Ursache ist die wirkliche Ursache, sondern unser eigenes Erschaffen der Ursache ist die Ursache für die Ursache und für die daraus folgende Wir-kung/Konsequenz.
Es gibt keine Schuld.
Es gibt keinen Grund auf den anderen zu zeigen.
Es gibt nur uns selbst.
Wir selbst tragen die volle Verantwortung für alles.
Unser Leben ist unsere eigene Schöpfung.
Wir müssen - ob wir dies nun wollen oder nicht - uns bei allem, was in unserem Leben passiert, an die eigene Nase fassen.
Manchmal sollten wir uns vielleicht eine Clownsnase aufsetzen. Wenn wir etwas Humor haben und über uns selbst lachen können, ist die Sache mit der Selbstverantwortung etwas leichter zu ertragen.
Und wir können erkennen, dass unsere Ego-Vorstellungen vom Leben tatsächlich andere sind als das, was wir selbst uns aus unserem Herzen heraus antun, schenken, erschaffen. Wir können und sollten also unsere Vorstellungen loslassen. Sie sind einfach ohne Bedeutung: Wahrheit ist das, was ist, das, was in unserem Leben jetzt hier bei uns vor Ort ist, das, was wir in diesem Raum, wo wir sind und sitzen, mit unseren körperlichen Sinnen fühlen und wahrnehmen können.
Vorstellungen sind Illusionen, Traumwelten, Wunschwelten. Es sind unsere Vorstellungen, die uns Schmerzen zufügen, vor allem dann, wenn unsere Vorstellungen enttäuscht werden. Das Jetzt ist einfach so, wie es ist. Würden wir frei raus „Ja“ zum Jetzt sagen und „Nein“ zu unseren Vorstellungen, so hätten wir keine seelischen Schmerzen. Doch wir sagen immerzu und ständig „Ja“ zu unseren Vorstellungen und „Nein“ zu dem, was jetzt ist. Dies muss weh tun. Und diese Schmerzen machen uns auf Dauer nicht nur seelisch, sondern auch körperlich krank.
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Noch ein Wort zu Karma: Karma bedeutet nur, dass wir als Seele uns vorgenommen haben, bestimmte Gefühle zu fühlen. Wenn diese Gefühle nun extrem schmerzhaft und schrecklich sind, dann sind wir nicht in der Lage, die Gefühle, die wir fühlen, kognitiv zu verarbeiten. Wir schaffen es einfach nicht.
Das Gefühle-Fühlen würde ausreichen, doch viele Menschen wollen verstehen, was passiert und warum etwas passiert. Sie wollen ihre Gefühle verarbeiten, also kognitiv verstehen und einsortieren. Doch heftige Situationen lassen uns so viele Gefühle auf einmal fühlen, dass wir sie einfach nicht mit unserem Verstand verarbeitet bekommen. Unser System tillt und gibt eine Error-Meldung nach der anderen heraus. Und dann sagen wir innerlich „Nein“ zu dem, was geschehen ist. Unsere inneren, seelischen Abwehr-, Verdrängungs- und Kompensationsmechanismen springen an.
Mit unserem „Nein“ haben wir unser „Ja“ zu dem, was gerade geschehen ist und welche Gefühle damit einher gehen, verweigert. In uns ist ein kleines oder großes Trauma entstanden. Mit unserem „Nein“ haben wir die „Akte“ für „noch nicht zu Ende bearbeitet“ erklärt. Die „Akte“ liegt also als „Wiedervorlage“ auf unserem Schreibtisch. Und so wird das Leben ganz von alleine dafür sorgen, dass in diesem oder im nächsten Leben eine ganz ähnliche Situation eintritt, die uns die gleichen Gefühle beschert.
Sagen wir häufiger „Nein“ zu Situationen und Ge-fühlen, so sammeln wir lauter Akten auf unserem Schreibtisch an. Es sind lauter kleine und große Trau-mata. Und aus diesen vielen Traumata wird dann Karma.
Die unverarbeiteten Gefühle werden in der weibli-chen Linie und in der männlichen Linie von Generation zu Generation weitergegeben und weitervererbt. Solange, bis irgendwann endlich einer bereit ist, alle Akten auf einmal zu fühlen. Und genau diese Menschen sind wir: Du und ich und „wir Lichtarbeiter“. Wir bearbeiten die Akten und fühlen alle dazu gehörigen Gefühle, damit es endlich einmal weiter gehen kann. Denn wenn wir immer nur „Nein“ sagen, dann treten wir auf der Stelle und Entwicklung stagniert.
Wir sind aufgerufen, „Ja“ zu sagen. Wir sind aufgerufen, „Ja“ zu unseren Gefühlen zu sagen.
Karma bedeutet nur: Bereitwillig Gefühle zu füh-len, bereitwillig das Jetzt zu fühlen.
Dann löst sich Karma auf.
Und wenn sich das alte Karma aufgelöst hat kom-men neue Gefühle.
Der Witz ist: Das alte Karma, die alten Akten, die alten Gefühle, die mit so viel Trauma verbunden wa-ren, beinhalteten eben sehr viel Schatten, sehr viel Leid und Schmerz, sehr viel Kummer und Traurigkeit.
Die „neue Welle“ von Gefühlen und „Akten“ werden wir sehr viel leichter und bereitwilliger fühlen, denn es werden lichtvolle Gefühle von Freude und Frieden und Licht und Liebe sein. Doch das Neue kann erst dann zu uns herein treten, wenn wir alle alten Gefühle gefühlt haben, die derzeit noch als Landstreicher vor unserer Haustür lungern und den Eingang versperren.
Deshalb lautet das Motto: Durch den Schmerz gehen ins Licht.
Wir müssen erst einmal alle Mülltonnen leeren, in denen die Essensreste (abgelehnten Gefühle) der ver-gangenen Jahrhunderte vor sich hin gammeln, bevor wir das Buffet neu bestücken und die Party der Freude feiern können.
Also: Sei auch Du mit dabei.
Jedes Gefühl ist eine eigene Persönlichkeit, eine ei-gene Energie-Entität, ein eigenes Energie-Wesen. Und jedes Gefühl möchte wie ein kleines Kind beachtet und voll Liebe wahrgenommen und gefeiert werden. Dann wird diese Welt in Null Komma nichts rundum Liebe sein und voll Freude in neuem Glanze erstrahlen.
eine neue ordnung am 24. Januar 21
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