Montag, 6. September 2021
Welche Arten von Spiritualität gibt es?
Öffnen wir uns dem weiten Feld der Spiritualität, so betreten viele Menschen Neuland. Anfangs wirkt „das Land der Spiritualität“ so klein und unbedeutend wie ein nicht weiter beachtenswerter Nebenschauplatz. Doch wenn wir durch das „Goldene Tor“ in die Welt des Geistigen, in die Dimension des Spirituellen eingetreten sind, so eröffnet sich uns eine riesengroße und vollkommen anders geartete Seinswelt. Wir erblicken eine vollkommen neue Dimension unseres Daseins und erfassen plötzlich die Weite und Größe dieses imposanten „Reiches der Spiritualität“. Die spannende Frage ist nun: Welche Arten von Spiritualität gibt es? Ist alles gleich oder gibt es eine schier unendliche Vielfalt von Möglichkeiten, wie wir spirituell sein können?

Die Dimensionen des Spirituellen, des Geistigen, des Energetischen sind um ein Vielfaches größer und weiter und unendlicher als die uns bisher gewohnte, vertraute und altbekannte Welt unserer normalen Realität, unserer bewussten Wirklichkeit, unseres Alltagsbewusstseins, unseres Selbstbewusstseins, unseres Ich-Bewusstseins und unseres Ego. In unserer „alten Welt“ dominierten unser Verstand, unser Denken, unser Verstehen und unser kognitives Wissen. In der „neuen Welt/Dimension des Spirituellen“ dominieren das Geistige und das Energetische, Intuition und Spürsinn, Fantasie und Kreativität, Fabelwesen und energetische Kräfte, unser Bauchgefühl und das Fühlen auf der Ebene unseres Herzensfeldes.

Und weil diese „spirituelle Welt“ so unendlich groß und weit und riesig ist, deswegen gibt es in dieser neuen Dimension unseres Daseins auch unendliche viele verschiedene Möglichkeiten, Spiritualität zu leben und zu erfahren. Wir können das Spirituelle auf weitaus mehr Arten und Weisen erfahren als das Weltliche. Wir können uns selbst im Spirituellen auf weitaus vielfältigere Art und Weise erleben und ausprobieren als im Irdischen.

Die Esoterik .

Die Esoterik ist ein ganz wesentlicher Bereich des Spirituellen. Sie stellt eine relativ „handfeste“ Form der Spiritualität dar, indem sie sich vielfältiger Hilfsmittel, Dinge, Requisiten, Techniken und Ritualen bedient. Manche Menschen arbeiten mit Heilsteinen. Andere Arbeiten mit Kristallen. Wieder andere pendeln. Und noch wieder andere legen Karten, lesen aus dem Kaffeesatz, studieren die Handlinien oder kennen sich mit den Sternenkonstellationen gut aus.
Durch diese verschiedenen Techniken, Methoden und Verhaltensweisen versuchen die Esoteriker, das Leben der Menschen in dieser Inkarnation sowie das Schicksal unserer Seele positiv zu unterstützen. Während in der Spiritualität die Menschen Erfahrungen rein auf der Ebene ihres Geistes machen und mit ihrem Geist arbeiten, erzielen die Esoteriker durch das Benutzen von Requisiten und Hilfsmitteln die erwünschten Ergebnisse.

Für einige Menschen sind diese Hilfsmittel essenziell notwendig und erforderlich, weil sie davon überzeugt sind, dass allein diesen Requisiten die entsprechenden Kräfte inne wohnen. Für andere Menschen sind solche Requisiten lediglich „ein Ablenkungsmanöver“, weil es im Grunde genommen niemals eine anders wirkende Kraft als die Kraft unseres eigenen Geistes gibt und geben kann. Hier gibt es keine absolute Wahrheit, lediglich unterschiedliche Wahrnehmungen/Haltungen.

Zugang zu innerem Wissen.

Die Esoteriker waren ursprünglich einmal ein sehr begrenzter Personenkreis. Es waren Menschen, denen das „innere Wissen“ zugänglich war. Hiermit unterschied sich die Esoterik von der Exoterik, die das allgemein zugängliche Wissen umfasste, wie es heute in den allgemeinbildenden Schulen und von der Wissenschaft gelehrt wird und wie es von Mensch zu Mensch im Alltag weitergegeben wird. Mit dem „esoterischen Wissen“ wird bereits ein „höheres Wissen“ angedeutet, das von manchen Menschen sogar als ein „absolute Wissen“ behandelt wird.

Der Bereich der Esoterik ist für diejenigen Menschen, die sich selbst als esoterisch verstehen, klar definiert. Für andere, außen stehende Menschen hingegen ist die Esoterik manchmal gar nicht so leicht zu fassen. Und so könnte man verschiedene Formen religiöser Aktivitäten ebenso der Esoterik zuordnen wie auch geschichtlich geprägte kulturelle „Stammesrituale“, gesellschaftliche Rituale und auch überlieferte Verhaltenskodex‘. Manche Menschen verstehen unter Esoterik im weiteren Sinne auch einfach die sogenannten „Geheimlehren“, die möglicherweise zu einer „höheren Erkenntnis“ führen. Dies führt bei einigen Teilen der Bevölkerung dann zu dem Eindruck, die Esoteriker seien „etwas abgehoben“ oder „nicht ganz in dieser Welt zuhause“.

Symbole haben eine wichtige Bedeutung.

Schon immer hatten Symbole für die Menschen eine große Bedeutung. Wir Menschen lieben es ganz offensichtlich, das Unerklärliche anhand von Symbolen und Formationen „in Worte zu fassen“. Ein Beispiel hierfür sind die Sternbilder am Nachthimmel. Es sind Lichtpunkte in der Dunkelheit, die in einer Weise miteinander verbunden wurden, sodass Bilder entstanden und sich um diese Bilder Geschichten, Mythen und Sagen ranken. All diese Bilder und Geschichten können wir als Metaphern, Symbolgeschichten, Gleichnisse und Parabeln verstehen, die uns unser eigenes Menschsein spiegeln. Wir schauen nach außen und haben dabei die Möglichkeit, uns selbst (unser eigenes Innen) im Spiegel des Außen zu erkennen.

Gerade im Esoterischen haben die unterschiedlichen Symbole eine wichtige Bedeutung. Den Symbolen wird eine gewisse Kraft zugesprochen. Solche Symbole können Zeichen, Handzeichen, Gesten, Logos, Dinge, Ornamente, Hieroglyphen, Gegenstände, Bilder, Bauten, Gebäude und letztendlich alle Formen sein. Symbole fungieren hierbei wie ein Code, wie eine Programmierung. Sobald ein Mensch ein Symbol erkennt/widererkennt, richtet er seine Aufmerksamkeit und seine Gedanken auf den mit dem Symbol zusammenhängenden Inhalt aus. Auf der Informationsebene wird ohne Worte eine wichtige Botschaft übermittelt. „Das Auge des Horus“ oder die Raute von Angela Merkel oder die Logos der Freimaurer und anderer Logen sind solche Beispiele. Letztendlich sind sogar die Pyramiden solche Symbole und nur die Eingeweihten kennen „die Botschaft dahinter“.

Wer bei sich zuhause im stillen Kämmerlein seiner eigenen Esoterik nachgeht, kann damit viel Freude haben. Er/sie kann sich seine eigenen Symbole und Rituale ausdenken und sich somit eine ganz eigene mystische, magische, fantasievolle, spirituelle Welt aufbauen. Und dies funktioniert tatsächlich. Wir können dies als Hokuspokus abtun oder wir können dies anerkennen. Fest steht, dass die Ebene des Energetischen und des Geistigen eine ganz andere und weitaus bedeutsamere Dimension unseres menschlichen Daseins ist als wir bisher glauben – und die unser Leben tatsächlich maßgeblich gestaltet und beeinflusst.

Die verschiedenen Religionen und Glaubensrichtungen.

Neben der klassischen Esoterik kommt den unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen sowie der Kirche und sogar den Sekten eine große Bedeutung zu, wenn wir uns mit dem Bereich der Spiritualität beschäftigen. Das Wort „Spiritualität“ kommt ja aus dem Lateinischen und rührt von „spiritus“ her, was so viel wie „Geist“ oder „Hauch“ bedeutet. „Spiro“ können wir übersetzen mit „ich atme“. Interessanterweise ist der aus dem Altgriechischen stammenden äquivalente Begriff von „Spiritualität“ gleichbedeutend mit dem der Psyche, was wir eigentlich eher mit „Seele“ übersetzen würden.

Seit Menschengedenken geht es für die Menschheit darum, sich selbst zu finden. Wer bin ich? Und der Mensch ist eben Körper, Geist und Seele. Und während wir uns unserem Körper ganz handfest zuwenden können, weil wir ihn fühlen und mit unseren körperlichen Sinnen wahrnehmen, ist es für uns ungleich schwieriger, das Geistige und das Seelische zu erfassen und zu begreifen. Das Reich des Spirituellen ist die Dimension des rein Energetischen, des Feinstofflich-Formlosen. Da fehlt es an
„etwas“. Da fehlt die Substanz. Da fehlen die Formen. Da fehlen die Anhaltspunkte. Da fehlt uns jede Orientierung. Zumindest unserem denkenden Verstand und uns als Ego fehlt dort jede Orientierung.

Genau hier versuchen die Religionen und die unterschiedlichen Glaubensrichtungen dann Lösungen anzubieten. Das Feld des feinstofflich-formlosen Energetischen haben wir dann „Gott“ benannt.

Es ist das Feld des universalen Bewusstseins.
Es ist kosmische Intelligenz.
Es ist das Himmlische.
Es ist das Jenseitige.
Es ist das Übersinnliche.
Es ist das Mental-Energetische.
Es ist die Ebene, auf der wir telepathisch kommunizieren.

Wahre Spiritualität ist weniger weltlich und vielmehr himmlisch.

Bei den Religionen können wir die unterschiedlichen großen Hauptreligionen unterschieden: das Christentum, den Buddhismus, den Hinduismus und den Islam. Teilweise konkurrieren diese Welt-Religionen miteinander, indem sie dasselbe Thema in eine vollkommen andere Sprache verpacken – verbunden mit vollkommen unterschiedlichen Praktiken, Gesetzen, Vorschriften und Handlungsanweisungen. Und bereits an der Bezeichnung „Welt-Religion“ können wir ablesen, dass alle Religionen vom Ego gemachte und vom Ego erschaffene künstliche Glaubenskonstruktionen sind, denn die wahre Spiritualität spielt sich ja nicht im Weltlichen, sondern im Himmel ab, im Geistigen, eben im Spirituellen.

Wenn wir uns mit den verschiedenen Arten und Weisen von Spiritualität beschäftigen, so zeigt dies bereits das große Dilemma der Menschheit auf. Spiritualität beschäftigt sich mit der Ebene unseres Geistes und des Feinstofflich-Formlosen, des rein Energetischen. Und die „Art und Weise“ zielt auf unsere Erfahrungen auf der Form-Ebene ab. Wir können jedoch immer nur „etwas“ erfahren. Spiritualität ist aber „Nichts“. Das Spirituelle ist das Nichts des universalen Bewusstseins.

Alles ist Energie und Information.
Alles, was es gibt, besteht aus Energie und Information. Doch der Ursprung von allem ist das rein Energetische, die reine Liebe. Die reine Liebe ist reine Energie ohne jegliche Information. Zugleich ist in dieser reinen Liebe das Potenzial aller Informationen enthalten. Doch die Informationen liegen eben lediglich als Potenzial vor noch ohne jede konkrete Form.

Wir kennen dies vom Licht. Licht existiert als Welle und als Punkt. Welle und Punkt sind beides Licht. Die Welle ist undefinierte, reine Energie. Der Punkt ist definiert und damit Form. Und das Licht ist eben beides: formlose Energie und auch Form. Das Licht kann seine Gestalt wandeln und verändern. Das Licht kann als Welle reine Energie sein. Und das Licht kann als Punkt den Formaspekt bedienen und ermöglicht damit Erfahrungen.

Licht existiert als Welle und als Punkt.

Die unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen versuchen nun, die Sache mit der Spiritualität „auf den Punkt zu bringen“. Sie bemühen sich redlich, die Energie des Spirituellen in eine Form zu gießen. Doch dann ist das Spirituelle eben Form und nicht mehr Spiritualität. Das Spirituelle ist nur solange Spiritualität, wie es formlos ist.

Jede Art und Weise, wie wir Spiritualität leben, ist nicht mehr Welle, sondern Punkt und damit weltliche Form. Auf diese Weise ist die Spiritualität des Himmels ins Irdische inkarniert und kann dort zu einer Erfahrung werden, doch die Heiligkeit, die dem Spirituellen im Himmel einst inne wohnte, ist mit der Inkarnation in die Form verloren gegangen.

Wenn wir Spiritualität leben und erfahren, so machen wir hierbei Erfahrungen auf der weltlichen Ebene mit unserem Körper. Dies ist gut und richtig so. Es macht Spaß und es ist schön. Doch die Erfahrung selbst ist nicht mehr Spiritualität. Die Erfahrung ist eine Erfahrung. Spiritualität war lediglich der zündende Impuls, der vor Beginn unserer Erfahrung uns zu unserer Erfahrung inspirierte.

Spiritualität ist der zündende Funke – unsere Inspiration.

Wir können dies mit einem Auto-Motor vergleichen. Wenn die Zündkerze funkt, dann ist dies der zündende Funke. Der Zündfunke der Zündkerze ist die Ebene des Spirituellen, die Ebene unseres Geistes. Der Zündfunkte entspricht unserer Eingebung, unserer Inspiration, unseres Geistesblitzes.

Als Folge dieses Zündfunkens entzündet sich dann das Kraftstoff-Luft-Gemisch im Zylinder des Automotors. Indem sich das Kraftstoff-Luft-Gemisch im Zylinder entzündet, explodiert es. Es entwickelt sich eine enorme Wärme/Hitze, die sich ausdehnt. Beziehungsweise das explodierte Kraftstoff-Luft-Gemisch versucht sich verzweifelt im Zylinder auszudehnen. Doch es ist dort so eng. Und weil es so eng ist, deswegen drückt die sich ausdehnende Wärme dann die Kolben nach unten. Die Wärme zwingt die Kolben in die Knie. Die Kolben bewegen sich also.

Und da die Kolben über die Kolbenstange mit der Kolbenwelle verbunden sind, wird diese Kolbenwelle in Drehung versetzt. Die sich drehende Kolbenwelle ist nun ihrerseits verbunden mit der Antriebsachse der Räder. Und so werden dann die Räder angetrieben, setzen sich in Bewegung und das Auto rollt los.

Der Zündfunke direkt am Autoreifen würde den Autoreifen allenfalls verbrennen, nicht aber vorwärts bewegen. Erst durch das Einsperren des Zündfunkens (des Geistes) in den engen Kompressionsraum (in den Zylinder) ist es mit Hilfe der Verbindungselemente (Kolbenstange, Kolbenwelle, Antriebswelle) dem pfiffigen Ego gelungen, den zündenden Impuls in einen kontrollierten Bewegungsimpuls umzusetzen.

Und da alles im Außen ein Spiegel unseres Innen ist, unserer inneren seelischen Prozesse, können wir uns als Mensch nun selbst erkennen, wie wir funktionieren.

Wir können uns selbst erkennen.

Wir müssen erst einmal psychisch unter Druck geraten, damit wir „etwas bringen“, damit wir „Leistung bringen”.

Not macht erfinderisch.
Aus Fehlern wird man klug.
Aua macht schlauer.

Entwicklung findet immer und überall dort statt, wo die Natur Schmerzen leidet und unter Druck gerät. Die Fische wären niemals freiwillig an Land gesprungen. Sie mussten zu Landtieren mutieren, weil ihr Habitat, ihr Wasserloch, das Meer, austrocknete.

Und wir kennen dies auch von der Raupe, die sich zum Schmetterling wandelt. Nach ihrem Raupen-Erdenleben verpuppt sich die Raupe in ihren engen Kokon. Und nach einer gewissen Zeit sprengt sie ihren Kokon und tritt hervor als wunderschöner, bunter, farbenfroher Schmetterling. Unser Ego ist die Raupe. Der Kokon sind die Gedanken unseres Verstandes, mit denen wir uns in ein Gefängnis mit Gitterstäben aus Vorstellungen einsperren. Wir machen uns selbst das Leben schwer. Und unser Geist ist schließlich der wunderschöne Schmetterling, der sich aufschwingt in die Lüfte, der frei ist und der hoch hinauf steigt bis in den Himmel.

Von der Raupe (Ego) zum Schmetterling (Geist).

Derzeit ist die gesamte Menschheit dabei, sich zu verpuppen. Einigen Menschen gelingt dieser Schritt. Andere Menschen bleiben eine Raupe. Und noch wieder andere werden als Raupe von einem Vogel gefressen und dienen auf diese Weise dem Leben. Sie erhalten das Leben durch Hingabe, denn eine jede Lebensform kann nur durch den Tod einer anderen Lebensform überleben. Form lebt und ernährt sich von Form und kann nur auf diese Weise überleben. Es ist wichtig und es ist so vorgesehen, dass sich einige Raupen dem Leben hingegeben, damit die Vogel-Mama ihre Vogeljungen füttern und ernähren kann. Auch diese Aufgabe/Rolle ist sehr wichtig und bedeutsam und es braucht Menschen, die diese Verantwortung selbstlos übernehmen.

Wenn wir einmal verstanden und akzeptiert haben, dass die Liebe und Gott nicht einfach immer nur schön sind, sondern ebenso auch das Schreckliche und den Tod beinhalten, dann räumen wir in uns mit unserem Klischee von Liebe auf und blicken der Realität von Liebe ins Auge. Wenn der Löwe beispielsweise die Gazelle reißt, dann ist dies schrecklich für die Gazelle und schön für die Löwenjungen, die neues, frisches Futter bekommen. Wenn der Löwe die Gazelle aus reiner Nächstenliebe nicht töten würde, dann würden seine eigenen Jungen sterben. So oder so muss Leben sterben, damit Leben leben kann. Es kann nicht anders sein. Diese Schöpfung ist nun mal so angelegt.

Und auch wenn die Vögel die Mücken in der Luft fangen oder eine Raupe von einem Blatt auflesen oder nach den Regenwürmern im Boden picken, dann muss immer ein Lebenwesen sterben, damit ein anderes Lebenwesen – und das Leben selbst – weiterleben kann. Und selbst wenn die Kühe das Gras fressen, dann muss der Grashalm sterben und sich hingeben.

Wahre Liebe ist, sein eigenes Leben hinzugeben, damit das Leben der anderen weitergehen kann.

Entwicklung findet oftmals unter Druck und in Enge statt.

Entwicklung findet oftmals unter Druck, unter Zwang, in einer Enge und in der Dunkelheit statt. Natürlich kann sich Entwicklung auch freiwillig vollziehen, doch spätestens wenn “die Luft knapp wird” müssen wir zusehen, dass wir in die Gänge kommen.

Die Vogeljungen werden, wenn die Zeit reif ist, schier aus dem Nest gestoßen und müssen dann – ohne Probeversuch – auf Anhieb selbst fliegen. Es muss gleich beim ersten Mal gelingen. Welcher Mensch traut sich Gleiches zu? Wie gelingt uns unser eigener Abnabelungsprozess von unseren Eltern, von unserer Ursprungsfamilie? Dieser (schmerzhafte) Entwicklungsschritt steht an (auf der seelischen Ebene, um den Schritt vom Kind hin zum Erwachsenen zu gehen). Und ebenso wie unsere eigene Geburt durch Enge und Schmerzen und Stress charakterisiert ist, ist auch der Start der Vogelküken ganz am Anfang eng und dunkel in ihrem Vogelei.

Und sogar die vielen farbenfrohen Blumen dieser Welt müssen sich, bevor sie so wunderschön erblühen und Menschen und Insekten erfreuen/beglücken, zunächst aus ihrem engen Samenkorn heraus quälen und durch das dunkle, feste Erdreich hindurch arbeiten. Allüberall finden wir also das Prinzip von Enge und Dunkelheit wieder, bevor Schönheit, Anmut, Grazie und Freiheit zu einer Erfahrung von Freude werden.

Die wunderschöne Blumen- und Pflanzenwelt, wie wir sie heute kennen, gab es dabei nicht schon immer auf dieser Erde. Vor Urzeiten gab es nur reine Grünpflanzen auf diesem Planeten. Wo kamen also plötzlich die vielen bunten Farben her? Und unter welchen Umständen konnte sich dieser Entwicklungsschritt vollziehen?

Insgesamt 15 große Aussterbe-und-Artensterbe-Ereignisse konnten von den Forschern bis heute erfasst werden – ohne die Gründe hierfür restlos aufklären zu können. Entscheidend ist, dass nach einem großen Aussterbe-Ereignis die Bühne frei ist für die wenigen überlebenden Spezies (meistens Bakterien), aus denen sich dann neue Lebensformen entwickeln. Durch die sich verändernden Lebensbedingungen und äußeren Einflüsse wie Klima, Kälte und Hitze, Sonneneinstrahlung sowie aufgrund der sich wandelnde Zusammensetzung der Luft und des Sauerstoffgehalts waren irgendwann die Voraussetzungen optimal für die Entwicklung neuen, bunten Lebens – und ein Blumenmeer konnte sich entfalten. Und sogar einige Tiere sehen ja heute bunt und farbenfroh aus.

Erkenntnis genügt – das ist alles.

Wollen wir Menschen uns nun heute vom unserem Ego zu einem höheren Bewusstsein (zum Geist) hin entwickeln, so ist dies oftmals mit vielen Blockaden und Schwierigkeiten behaftet – denn es geht gar nicht. Hier findet “keine Entwicklung” statt, denn unser Ego kann niemals Geist werden. Ebenso wenig wie ein Pinguin sich zu einer Giraffe entwickeln könnte, kann sich auch unser Ego nicht hin zu einem bewussten Geist entwickeln. Wollen wir uns selbst in unserem Geist-Sein (in und mit unserer Spiritualität) erfahren, so ist hierfür erstaunlicherweise keinerlei Entwicklung erforderlich. Wir glauben dies nur.

Wir sind schon Geist.
Wir sind schon spirituell.
Wir sind bereits am Ziel angekommen.

Es gibt keinen Weg, den wir zurücklegen müssten.
Alles, was erforderlich ist, um die Ebene des Geists, des Spirituellen, zu erklimmen, ist Erkenntnis. Die Erkenntnis lautet: “Ich bin Geist. Ich bin universales Bewusstsein. Ich bin Gott, Leben und Schöpfer. Der Himmel und das Paradies, nach dem ich mich sehne, bin ich schon jetzt in mir.”

Dieser Beitrag bietet hierzu eine weitere Möglichkeit, um zu neuen, inneren Erkenntnissen zu gelangen. Mit dem Erlangen einer neuen Erkenntnis sind wir bereits spirituell. Und wie können wir uns in unserem Spirituell-Sein nun erfahren?

Es ist nach wie vor eine Krux, wie wir uns in unserer Spiritualität erfahren können. Denn eigentlich geht es gar nicht. Wir können mit unserem Körper, der Form ist, nicht das Formlose erfahren. Wir können mit unserem Körper lediglich die Auswirkungen des Formlosen, der universalen, reinen, himmlischen, göttlichen Liebe erfahren. Und hierzu können wir nun natürlich ganz bewusst Lust und Freude entwickeln.

Wie können wir das Formlose erfahren?

Letztendlich können wir das Formlose eben nicht erfahren. Und damit können wir auch wahre Spiritualität nicht wirklich erfahren. Wahre Spiritualität ist Sein.

Das einzige, was wir tatsächlich erfahren können, sind die Resultate und die Auswirkungen des Zündfunkens, unseres geistigen, spirituellen Impulses, unseres Geistesblitzes. Zugleich sind all diese Resultate und Auswirkungen das Gegenteil von Spiritualität und das Gegenteil von Spirituell-Sein. Spiritualität und Geist sind feinstofflich-formlos. Erfahrungen sind dinglich-weltlich-formgebunden.

Hierbei können wir nun unseren Geist bewusst
nutzen und einsetzen und erkennen, dass alles, was wir erfahren, das Gegenteil von Liebe und Spiritualität ist. In dem Moment, in dem wir dies anerkennen, können wir unseren Wunsch, unsere Vorstellung und unsere Erwartung, wahre Liebe/wahre Spiritualität erfahren zu wollen, loslassen/fallen lassen. – Und schon im selben Augenblick machen wir die schier unbenennbare und unbeschreibbare “Erfahrung” von “Liebe-Sein”. Und für diese schier überwältigenden “Erfahrungen” fehlen uns dann tatsächlich die Worte, weil es Seins-Zustände sind – jenseits des “Normal-Menschlichen” bzw. jenseits des normalen “Körperlich-Sinnlichen”.

Wenn wir uns bewusst machen, dass wir selbst als Geist der Zündfunke sind und damit etwas entzünden können, dann können wir uns natürlich überlegen, welches Setting und welcher Rahmen wohl optimal und perfekt wären, wie wir die gewaltige Kraft unseres Geistes (unseres Zündfunkens) absolut optimal und genial zur Entfaltung (zur Erfahrung) bringen. Hierbei ist nun Obacht geboten. Denn wir müssen erkennen und anerkennen, dass, wenn wir als Ego mit unserem Verstand etwas bauen, etwas erschaffen, etwas herstellen und etwas tun, dass dann eigentlich immer am Ende sehr viel Schmerz und großes Leid entsteht. Unser unbewusstes, konditioniertes Ego nutzt die Impulse der Liebe stets für das Erschaffen von Schmerz (und zur Ernährung unseres Ego-Schmerzkörpers).

Sogar die neuen, angeblich so umweltfreundlichen Elektroautos erschaffen Schmerz und Leid in anderen Teilen dieser Welt. Und auch die C.-Maßnahmen erschufen Schmerz und Leid all überall – obgleich sie ja retten und Leid und Schmerz vermindern sollten. Und sogar die „tollen“ Erfindungen von Kunststoffen und Plastikprodukten sorgen heute für ein gewaltiges Müllproblem und führen zu Schmerz und Leid in der Tier- und Pflanzenwelt. Und selbst die Atomkraft schien nur anfangs der große Hit zu sein, ist aber letztendlich auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Und schließlich bergen auch die vermeintlich so umweltfreundlichen Windkraftanlagen ein riesiges Problem in sich, weil die Flügel/Rotorenblätter aus Glasfaser- (GFK) und Carbonfaser-verstärkten Kunststoffen (CFK) bestehen und weil sich diese sehr haltbaren Verbundstoffe nur mit einem sehr hohen, energetischen Aufwand entsorgen/recyceln lassen.

Jedes gedankliche Erschaffen erschafft Schmerz.

Also sollten wir lieber klug und weise handeln und der universalen Liebe das Erschaffen überlassen. Wir als Ego/Verstand sollten die Kontrolle abgeben und uns voll Vertrauen in Gottes Hände hingeben und ihm überlassen, was aus den Impulsen der Liebe unseres Herzens/unseres Geistes heraus entsteht. (Hierbei ist nicht der Gott der Kirche gemeint, sondern das Universum, das Leben selbst, die Energie dieser Schöpfung).

Wir können erkennen: Unser Geist ist ein zündender Zündfunke. Wir können anhand des Auto-Motors erkennen, verstehen und nachvollziehen, wie das Formlose und die Welt der Formen funktionieren. Der sich drehende Autoreifen ist eine Folgeerscheinung des Zündfunkens. Doch der sich drehende Reifen ist eben nicht selbst der Zündfunke.

Und so können wir als Geist nun ein Zündfunke sein und dann „erlauben, dass Gott (das Leben) mit uns Autos baut“ – oder welche Vehikel auch immer. Gott darf unseren Körper als „Zylinder“, als „Druckraum“, als „Explosionskammer“ nutzen, sodass unser Körper dann in Wallung kommt und sich bewegt. Unser Körper wird dann irgendetwas tun – nicht willentlich aus dem Ego heraus, sondern intuitiv aus den Impulsen unseres Geistes, aus den Impulsen unseren Herzens, aus den Impulsen der universalen Liebe heraus.

Mit den Impulsen der Liebe unseres Herzens leben.

Unser Körper dient dann dem Göttlichen, ohne weiter nachzufragen. Es wäre ja schon komisch, wenn die Kolbenwelle erstmal überlegt, ob sie Lust hat, sich zu drehen. Doch manche Autoreifen überlegen es sich, ob sie noch mitspielen, und dann haben sie einen Lagerschaden und drehen sich nur noch schwergängig.

Wenn unser Verstand (unser Ego) „Nein“ sagt zu dem göttlichen, zündenden Impuls unseres Herzens (unseres Geistes), dann kann die Liebe nicht frei durch uns hindurch in die Welt fließen, dann fühlen wir in uns Verspannungen und innere Blockaden, dann flutscht es einfach nicht in unserem Leben, dann rollt das Auto nicht, dann leiden wir Schmerzen und dann werden wir krank. Dann muss unser Auto (unser Körper) in die Werkstatt (zum Arzt) – nur weil unser Ego sich mal wieder quer gestellt hat und selbst mitbestimmen und etwas regeln wollte, was Gott (das Leben) viel besser einschätzen kann als unser Ego mit seinem begrenzten Horizont.

Unser Geist hat den besseren Überblick .

Wir können uns also hingeben und wir können uns von unserem eigenen Geist, von unserem Bauchgefühl, inspirieren lassen, wie wir selbst Lust haben, uns mit unserer Spiritualität zu leben und in unserer Spiritualität zu fühlen. Die Religionen und auch die vielen Gruppierungen, Coaches, Trainer, Gurus, Lehrer und spirituellen Meister machen uns lediglich Angebote, wie wir Spiritualität leben könnten. Die sind Möglichkeiten und Optionen. Natürlich könnten wir dies eins zu ein annehmen und brav befolgen, doch wir dürfen uns auch umschauen und aus den vielen verschiedenen, ganz unterschiedlichen Angeboten und Möglichkeiten unsere ganz eigene spirituelle Praxis entwickeln. Dies ist dann unsere eigene, wahre Spiritualität, die einzig und allein für uns selbst stimmig ist, passt und uns gut tut.

Und wir sollten unsere Art niemand anderem
empfehlen, aufschwatzen oder aufdrängen, denn unsere Art und Weise, wie wir unsere Spiritualität leben, wird nur für uns selbst stimmig sein und perfekt passen. Andere Menschen können sich bei uns sicherlich etwas abgucken, doch dann müssen sie diese Tools selbst weiter entwickeln und mit anderen Möglichkeiten mischen und zu einer neuen, wiederum für sie ganz eigenen Art von Spiritualität umformen. Und auf diese Art und Weise wächst die Spiritualität in ihrer Vielfältigkeit und Mannigfaltigkeit immer weiter und weiter. Und die eine, göttliche Ur-Seele freut sich über so viele wundervolle bunte Blüten, die sich da entfalten und aus denen so wunderbar viele leckere Früchte erwachsen, die das universale Bewusstsein dann ernten, „essen“, verspeisen und genießen kann – alles natürlich rein energetisch.

Wir dürfen Spiritualität in unserer eigenen Art und Weise leben.

Die bereits existierenden Arten und Weisen, wie Menschen ihre Spiritualität leben und bisher lebten, kennt die Schöpfung schon. Nun geht es darum, aus dem Altbekannten heraus Neues und Nie-da-Gewesenes zu entwickeln. Wir betreten Neuland. Wir sind die Entdecker. Wir sind die „Eroberer“. Wir sind die „Kolonialisten“ dieses spirituellen Zeitalters der Transformation.

Dieses Mal bleibt alles heil.
Dieses Mal bleiben alle gesund.
Dieses Mal entdecken und erobern wir den Raum des Energetischen, das Reich des Feinstofflich-Formlosen, den Himmel (unseren eigenen, inneren Himmel), die Dimension des Geistigen, die unendlichen Weiten der universalen, reinen, göttlichen Liebe.

Jenseits der Welt der Formen im Formlosen kommen wir einander nicht in die Quere. Unser Ego stellt keinerlei Besitzansprüche. Jeder kann wirklich frei tun und machen, was er/sie will.

Alles findet im Energetischen statt. Lediglich unsere eigenen ganz persönlichen, individuellen Erfahrungen erleben wir dann mit unserem Körper. Und da werden wir schon gut aufpassen, dass wir im Namen der universalen Liebe positiv und wohltuend schöpfen und wirken und erschaffen, denn wohl ein jeder Mensch hat ein großes Interesse an angenehmen Körpergefühlen.

Unser Geist darf der Zündfunke für unsere eigene Spiritualität sein.

In diesem Sinne können wir nun also uns selbst beobachten, welche Zündfunken in uns aufblitzen, welche Geistesblitze wir in uns spüren, welche Inspirationen uns zu Teil werden und welche spontanen Impulse uns führen, lenken und leiten. Indem wir für uns selbst die Entscheidung treffen: „Ich diene gerne und bereitwillig der universalen Liebe“, können wir uns sicher sein, dass unser Ego, unser Verstand und unsere Gedanken still und leise bleiben und dass unser Geist und unser Herz klar und deutlich sagen, wo unsere Reise nun lang geht.

Und wir selbst sind mit dabei und freuen uns, Spiritualität in vollkommen neuen Facetten, Varianten und Visionen zu erfahren.

Wundervoll . . .