Freitag, 24. März 2023
Ich kümmere mich um meine Gefühle - Empathie, Mitgefühl und Anteilnahme
Gefühle fühlen – wie wir unserem Leben eine neue Qualität verleihen.

Ständig kümmern wir uns. Wir kümmern uns um alle möglichen Sachen. Wir regeln tausend Dinge. Und oftmals sind es gar nicht unsere eigenen Angelegenheiten, die wir meinen regeln zu müssen, sondern häufig mischen wir uns in das Leben von anderen Menschen ein – sei es bei unseren Kindern, bei unserem Partner/unserer Partnerin, bei unseren Eltern, bei unseren Freunden, bei Nachbarn oder bei Arbeitskollegen. Die Motivation ist meistens gleich: Wir können nicht mit ansehen, wenn die anderen etwas anders machen als wir es für richtig erachten und wir mögen dann die dazugehörigen Gefühle nicht fühlen.

Die Gefühle, die wir fühlen, sind häufig Gefühle stellvertretender Betroffenheit.
Stellvertretende Betroffenheit sind oftmals starke Gefühle.

Wir sind gar nicht direkt selbst betroffen, doch wir können und mögen es nicht mit ansehen, wie andere leiden, in welche Gefahrensituationen sich andere bringen, welche „unnötigen“ Erfahrungen die anderen schon wieder mitnehmen müssen und wie die anderen direkt in ihr vermeidbares Schicksal hinein rasseln. Doch im Leben ist „alles richtig“ und was für uns als ein vermeidbares Schicksal aussieht, ist für andere möglicherweise ganz wichtig, um noch etwas zu lernen, um sich ent-wickeln zu können und um innerlich zu reifen.

Natürlich meinen wir, Reifen könnte auch anders funktionieren, doch dieses „anders Reifen“ passt eben nur für uns selbst, den anderen prägen eine andere Lebensgeschichte und andere Vorerfahrungen, sein/ihr Leben wurde durch andere Glaubenssätze und andere Konditionierungen geformt und so sind jetzt auch andere Lebenssituationen und Schicksalsschläge erforderlich, um sich aus diesen alten Verstrickungen zu befreien.

Nichts desto trotz ist dieses Phänomen der stellvertretenden Betroffenheit ein Mechanismus, der unser Leben sowie unser Zusammenleben mit anderen Menschen sehr stark prägt. Ganz entscheidend trägt hierbei unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie eine entscheidende Rolle.

Empathie, Mitgefühl und Anteilnahme.

Wir Menschen sind anteilnehmende, mitfühlende Wesen. Wenn wir im Außen eine Situation oder das Schicksal eines anderen Menschen wahrnehmen, dann schwingt die entsprechende Energie sofort in uns selbst. Und dies mögen wir dann oder wir mögen es eben nicht so gerne. Und wenn wir es nicht so gerne mögen, dann versuchen wir, etwas zu verändern. Dann mischen wir uns ein und dann regeln wir etwas im Außen.

Wir kennen es aus unserem Alltag zur Genüge, dass wir uns kümmern.

Wir kümmern uns um unsere Kinder.
Wir kümmern uns um unseren Partner.
Wir kümmern uns um unsere Haustiere.
Wir kümmern uns um Haus und Hof.
Wir kümmern uns um unseren Garten.

Und das Schöne ist, immer, wenn wir uns um etwas oder um jemanden kümmern, dann haben wir etwas vor, dann haben wir etwas um die Ohren, dann wissen wir mit unserer Zeit etwas anzufangen, dann sind wir wichtig, dann fühlen wir uns wichtig, dann werden wir gebraucht und dann macht unser Leben Sinn.

Und so kümmern wir uns um all die Dinge und Menschen im Außen.

Wenn wir uns kümmern, dann hat unser Leben einen Sinn.

Und natürlich gibt es auch einige Menschen, die kümmern sich gerne und liebevoll um sich selbst, um ihr Innen, um ihr eigenes Wohlergehen. Und so können wir entspannen und meditieren oder wir können einer schönen Beschäftigung nachgehen, einem Hobby, das wir lieben. Wir können ein gutes Buch lesen, Sport treiben, uns in der Natur aufhalten und uns mit der natürlichen Lebensenergie dieser Welt sowie mit Licht und Liebe und frischer Luft auftanken. Dies tut uns einfach gut.

Für unser persönliches Wohlbefinden ist entscheidend, ob wir zu dem, was wir jetzt gerade wahrnehmen, und zu der Situation, wie sie gerade ist, „Ja“ sagen können. Wenn wir immer wieder mit Situationen konfrontiert sind, zu denen wir innerlich „Nein“ sagen, mit denen wir hadern, über die wir uns ärgern, die uns nerven, sodass wir sauer sind, dann macht uns dieses Sauersein auf Dauer krank. Es zermürbt uns. Es nagt an uns. Es mindert unsere Lebensqualität und raubt uns unsere Lebensenergie.

„Nein sagen“ lässt uns Energie verlieren und „Ja“ sagen lässt uns Energie gewinnen.

Viele Menschen sprechen von sogenannten „Energieräubern“. Das sind nicht immer Menschen, es können auch einfach Lebenssituationen sein, es kann schlechtes Wetter sein, es können Enttäuschungen oder zerplatzte Vorstellungen sein. Es können alle möglichen Situationen sein, in denen etwas anders kommt als wir es uns gedacht hatten. Und dann sagen wir zu dieser unerwarteten Situation „Nein“. Wir lehnen das Jetzt, so wie es sich uns jetzt zeigt, ab. Wir wollen das Leben/das Jetzt so, wie es ist, nicht haben. Wir wollen es anders haben.

Oftmals wollen wir etwas anders haben.

Und folglich überlegen wir uns, was wir anders machen können, wie wir Einfluss nehmen können auf die aktuelle Situation, wie wir das Jetzt verändern können und was wir dazu beitragen können, damit sich wirklich etwas verändert. Und dieses Verhalten bezieht sich nicht nur auf unsere ganz persönliches, privates und berufliches Leben im Nahbereich, sondern dies bezieht sich auch auf das, was politisch in diesem Lande und überhaupt auf dieser Welt passiert. Wir wollen Einfluss nehmen und wir suchen händeringend nach Möglichkeiten, etwas zu verändern.

Wir kümmern uns um die Situation. Wir haben das Außen im Blick und kümmern uns um die Dinge im
Außen. Wir strengen uns an. Wir versuchen Einfluss zu nehmen. Wir bemühen uns, die Dinge in unserem
Interesse erfolgreich zu regeln.

Der entscheidende Punkt ist: Um was kümmern wir uns?

Wir können feststellen, dass wir uns um die Situation, um das Außen, um die anderen und um die Welt kümmern.

Dieses „Kümmern um die Situation im Außen“ ist unsere bisherige Strategie, wie wir versuchen, gesund und glücklich zu sein. Und wir gehen davon aus, wenn wir uns gut und erfolgreich um das Außen gekümmert haben, dass das Außen so schön und so wunderbar ist, dass wir uns an diesem herrlichen Außen erfreuen können –dass es uns dann gut geht.

Uns geht es gut, wenn das Außen gut ist.

Dies stimmt sogar, denn wenn wir uns in einem Umfeld aufhalten, das unserer eigenen, inneren Energie entspricht, dann fühlen wir uns einfach pudelwohl. Dann schwingen Innen und Außen gleich. Dann stimmt die Chemie. Dann geht es uns gut. Dann fühlen wir uns gesund und munter. Und dann sind wir auch tatsächlich gesund – zum Beispiel im Sommerurlaub am Strand.

Der Irrtum/der Fehler ist nun, dass wir versuchen, das Außen so zu verändern, dass es besser zu uns – zu unserer eigenen, inneren Energie – passt. Viel klüger wäre es, einen Ort aufzusuchen, an dem die Energie bereits passend ist. Und solche Orte gibt es viele auf dieser Welt. Wir müssten uns nur bewegen. Wir müssten nur unseren
Allerwertesten vom Sofa hoch kriegen und mal hinaus gehen in die Welt und schauen, wo „unsere Platz“ ist.

Es ist nicht alles gleich – das Leben ist Unterschiedlichkeit und Vielfalt.

Wenn wir in die Natur schauen, dann können wir leicht erkennen, dass ein Pinguin und eine Giraffe vollkommen andere Lebensbedingungen brauchen. Für einen Pinguin ist ein anderes Umfeld „schön und gesund“ als für eine Giraffe. Dass dieses Umfeld „schön und gesund“ ist, liegt nicht an dem Umfeld als solchem, sondern an den individuell unterschiedlichen Ansprüchen von Menschen, Tieren, Pflanzen und überhaupt allen Lebewesen. Das, was für den einen „schön und gesund“ ist, macht den anderen krank – und umgekehrt. Nicht das Außen als solches ist „schlecht“ oder „gut“, es gibt einfach unterschiedliche Rahmenbedingungen/Lebensbedin-gungen, die für verschiedene Individuen passend, gut und richtig – ja sogar optimal, perfekt und ideal – sind.
Dies gilt es nun zu erkennen. Und entsprechend können wir erkennen, dass unser Partner/unsere Partnerin ein anderes Wesen ist als wir selbst und daher andere Lebensbedingungen benötigt als wir.

Zudem können wir feststellen, dass die Lebensbedingungen unserer Kindheit/unsere Kinderstube uns und damit unsere Gewohnheiten, unsere Komfortzone und unser Zuhausegefühl maßgeblich geprägt haben. Als Kind sind wir „in einem Land“ (in einem Energiefeld) aufgewachsen, das für uns „das Polarmeer“ (wie beim Pinguin) oder das für uns „der warme Süden“ (wie bei der Giraffe) war – und damit energetisch unser Zuhause (auf der Ego-Ebene).

Die Energie unserer Kindheit war prägend für unser Leben.

Nun kann es sein, dass wir uns einen Partner/eine Partnerin ausgesucht haben, um das Zuhause unserer Kindheit zu verlassen und über unser Kindsein hinaus zu wachsen und erwachsen zu werden. Und es kann sein, dass wir das Energiefeld unseres Partners/unserer Partnerin dazu nutzen, uns selbst als derjenige/diejenige zu erkennen, der/die wir wirklich sind (ein Energiefeld der Herzensfeld-Liebe). Und es kann sein, dass wir mit unserem Partner/mit unserer Partnerin zusammenleben, um aus unserem Traum/aus unserer Identifikation, dass wir ein Pinguin seien, zu erwachen – um uns endlich als Giraffe zu erkennen.

Es geht darum, zu erkennen, dass wir glaubten, wir seien ein Pinguin und dass wir in Wahrheit eine Giraffe sind – und dies kann dann schon mit einer kleinen oder größeren inneren Irritation/Identitätskrise einher gehen. Und manche Menschen durchleben dieses Schicksal ja auch tatsächlich ganz real im Hinblick auf ihr Geschlecht oder „wessen Kind sie eigentlich wirklich sind“ (wer ist der leibliche Vater, die leibliche Mutter?). Unsere Desillusionierung kann uns vorübergehend in eine tiefe Existenzkrise stürzen, denn die Wahrheit, von der wir glaubten, dass sie wahr sei, existiert plötzlich nicht mehr und hat sich in Wohlgefallen aufgelöst.

Bei solchen Erkenntnissen können wir im Außen nicht mehr viel verändern. Hier bleibt uns nur übrig, die neue Wahrheit anzuerkennen und anzunehmen – und all unsere alten Vorstellungen und Identifikationen und Anhaftungen tatsächlich bereitwillig loszulassen.

Die Wahrheit anzuerkennen kann eine Herausforderung sein.

Es bringt dann nichts mehr, im Außen noch etwas verändern zu wollen, sondern das Außen zeigt sich uns mit einem neuen Gesicht. Es ist einfach anders als wir dachten. Hier ist nun unsere Kompetenz der Annahme gefragt.

Und das, um was wir uns nun zu kümmern haben, sind unsere Gefühle. Das, um was wir uns zu kümmern haben, ist unser Innen, wie es uns geht und wie wir mit all dem klar kommen, was nun so ist, wie es ist.

Und so kommen wir jetzt bei dem entscheidenden Punkt an: Wir tun gut daran, wenn wir uns um unsere Gefühle kümmern.
Wir tun tatsächlich gut daran, wenn wir uns um unsere Gefühle kümmern und ihnen unsere Aufmerksamkeit widmen.

Noch einmal der Rückblick: Meistens kümmern wir uns um die anderen oder wir kümmern uns um die Situation. Meistens kümmern wir uns um die Dinge im Außen. Das Neue ist jetzt, dass wir uns um unsere Gefühle kümmern und die anderen Menschen sowie die Dinge im Außen einfach so lassen und so erlauben, wie sie sind.

Nicht mehr sich um die Situation im Außen Kümmern.
Stattdessen sich um die Gefühle in uns selbst kümmern.

Wie gelingt uns dies nun?
Wie geht das, sich um die eigenen Gefühle kümmern?

Wenn wir uns um die Dinge im Außen gekümmert haben, dann konnten wir immerzu etwas regeln und machen, wir konnten aktiv sein und anpacken und Sachen verändern und gegebenenfalls auch auf einer Demo demonstrieren. Wie funktioniert „sich um die eigenen Gefühle Kümmern“ nun ganz praktisch?

Fühlen.

Fühlen – mehr ist nicht zu tun.

Wir kümmern uns gut um unsere Gefühle, wenn wir sie fühlen – wenn wir sie bereitwillig, bejahend und freiwillig fühlen.

Bisher ist es ja so, dass wir die meisten (vor allem negative) Gefühle ablehnen, zurückweisen und nicht haben wollen. Wir wollen am liebsten nichts von ihnen wissen und nichts mit ihnen zu tun haben. Wir haben keine Lust, unangenehme Gefühle zu fühlen.

Beim Gefühle-Fühlen sind wir sehr wählerisch.

Wir sagen nur zu den schönen, angenehmen Gefühlen „Ja“. Wenn wir am Strand in der warmen Sonne liegen und wenn wir liebevoll mit unserem Partner/mit unserer Partnerin kuscheln, dann fällt uns das „Ja“ sagen zu unseren Gefühlen leicht. Doch was ist mit all den anderen Gefühlen, die es auch noch zu fühlen gibt? Was ist mit Ärger und Wut und Trauer und Enttäuschung und Frustration und Entbehrungen und Mangel und Getrenntsein und fehlender Liebe?

Wie können wir uns um all die „negativen Gefühle“ kümmern?
Wir können wir diesen „negativen Gefühlen“ liebevoll, freundlich, offen, aufgeschlossen und wohlgesonnen begegnen?

Da haben wir wohl noch etwas zu lernen . . .

Und wir können einen Vergleich anstellen: Was machen kleine Kinder, wenn wir ihnen unsere Aufmerksamkeit vorenthalten?

Sie machen auf sich aufmerksam.
Sie wollen beachtet werden.
Sie schlagen Alarm und sie machen Rabatz.
Sie finden Wege und Mittel, dass wir sie doch beachten müssen.
Und ganz genau so ist es auch mit all unseren Gefühlen.

Wir können es uns so vorstellen, dass Gefühle/Emotionen Energiewesenheiten/Energieentitäten sind. Gefühle und Emotionen sind energetische Persönlichkeiten, die von uns beachtet werden möchten – ebenso wie unsere Kinder. Auch Gefühle/Emotionen haben ein Grundbedürfnis nach Aufmerksamkeit und Beachtung. Und wir kümmern uns genau dann gut um unsere Gefühle/Emotionen, wenn wir deren Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Beachtung nachkommen, wenn wir ihrem natürlichen Verlangen nach Aufmerksamkeit und Beachtung gerecht werden.

Gefühle sind energetische Persönlichkeiten, die von uns beachtet werden möchten.

Und wie kann uns dies gelingen?

Indem wir bereitwillig fühlen. Indem wir die Energien unserer Gefühle und Emotionen bereitwillig in uns schwingen lassen. Indem wir „Ja“ sagen zu unseren Gefühle/Emotionen.

Dies fällt uns zugegebenermaßen im Alltag oftmals schwer. Es ist einfach so, dass wir in unserem ganz normalen Alltag häufig nur schwer „Ja“ sagen können zu unseren Gefühlen. Meistens sagen wir eben doch „Nein“.

Doch wir können später – zum Beispiel am Abend oder wenn wir ins Bett gehen – den Tag noch einmal Revue passieren lassen und die Situationen und die dazugehörigen Gefühle noch einmal vor unserem inneren Auge aufrufen. Und dann können wir über das, was geschehen ist, meditieren. Und in einer Meditation mit dem gebührenden inneren Abstand zum Tagesgeschehen fällt uns das bereitwillige Fühlen und Annehmen der Situation sowie aller Gefühle wesentlich leichter als am Tage, wenn wir gestresst sind.

In einer Meditation gelingt uns das bewusste Fühlen unserer Gefühle am leichtesten.

Wenn wir uns um unsere Gefühle kümmern möchten, dann gelingt uns dies am besten, indem wir sie FÜHLEN. Es lohnt sich nicht, über die Gefühle nachzudenken. Ein Nachdenken über die Gefühle, die wir fühlen, zielt am Ziel – zielt am Fühlen – vorbei.

Gefühle-Fühlen bedeutet, die Energien, die gerade in uns schwingen und die uns bewegen, mit denen wir uns beschäftigen, bereitwillig wahrzunehmen und bewusst in uns zu spüren. Gefühle-Fühlen bedeutet, für die Energien, die uns besuchen und die jetzt in uns schwingen wollen, der Raum zu sein – der Resonanzkörper, der Klangkörper.

Gefühle-Fühlen bedeutet, der Raum zu sein für unsere Emotionen.

Unser Körper ist wir ein Gitarrenkorpus und wenn jemand unsere Saiten zupft (wenn jemand uns triggert), dann erklingen wir, dann schwingen wir, dann schwingen in uns die Töne und Melodien unserer Gefühlswelt.

Und dies gilt auch für all diejenigen Gefühle, die wir empathisch von anderen Menschen aufnehmen. Auch all diese Energien, Gefühle und Emotionen können, dürfen und sollten wir bereitwillig in uns schwingen lassen – und bejahend genießen – ohne sie besonders persönlich zu nehmen – einfach nur in uns schwingen lassen.

Der Punkt, dass wir die Energien, die Gefühle und die Emotionen nicht so persönlich nehmen, ist ganz wichtig. Einerseits nehmen wir sie natürlich persönlich, sonst würden wir ja gar keine Betroffenheit fühlen können. Andererseits sind Gefühle eine ganz unpersönliche Angelegenheit, denn meistens sind es sowieso Fremdenergien von anderen Menschen, die mit uns persönlich so direkt gar nichts zu tun haben – entfernt natürlich schon, denn sie erinnern uns an Situationen und Gefühle in unserer Kindheit oder in früheren Leben, die wir noch nicht angenommen/integriert haben.

Wir kümmern uns also gut um unsere Gefühle, wenn wir ihnen in einer Meditation unsere volle Aufmerksamkeit schenken/zufließen lassen.

Wir sehen sie.
Wir beachten sie.
Wir würdigen und wertschätzen sie.
Wir bejahen ihre Existenz.
Wir segnen sie.

Und dann können wir uns beim Gefühle-Fühlen über unser Wurzel-Chakra ganz bewusst mit dem Weltlichen, mit dem Irdischen, mit Mutter Erde verbinden – und zugleich können wir uns über unser Kronen-Chakra ganz bewusst mit der göttlichen Liebe, mit dem Licht, mit
Vater Himmel, mit dem Feld des universalen Bewusstseins verbinden. Wir nehmen uns selbst als Mensch als dieses „Durch“ war, als diese Verbindung zwischen Erde und Himmel. Wir sind sozusagen der Lichtkanal ins Lichtportal.

Und die Energien, Gefühle und Emotionen dürfen einfach in uns als Lichtkanal schwingen.

Wir sind angebunden an Mutter Erde und Vater Himmel und die Gefühle dürfen einfach in uns schwingen.

Und wenn die Energien, Gefühle und Emotionen lange genug unsere volle Aufmerksamkeit bekommen und genossen haben, dann lösen sie sich ganz von alleine in Wohlgefallen auf und entschwinden in den Himmel, ins Licht, in ihr Zuhause der allumfassenden Liebe. Wir brauchen hierbei nichts weiter aktiv zu tun, es geschieht einfach.

Unsere Aufgabe ist einfach nur, uns um unsere Gefühle zu kümmern, indem wir sie bejahend fühlen und spüren und in uns schwingen lassen.

Unsere Aufgabe ist, unseren Gefühlen unsere volle Aufmerksamkeit bejahend zufließen zu lassen.

Und dies gelingt uns am besten in dem veränderten Bewusstseinszustand einer Meditation.

Das Wunderbare ist: Wenn wir uns gut um unsere Gefühle kümmern, dann brauchen wir an der Situation im Außen nichts mehr zu verändern. Wir nehmen die mit der Situation im Außen einhergehenden Gefühle einfach an. Wir fühlen sie bereitwillig. Wir bejahen sie und wir segnen sie. In unserem Bewusstseinszustand der Meditation sind wir vollkommen im Frieden und es gibt keinen Grund, irgendetwas zu verändern. Wir selbst sind Annahme.

Wenn wir uns gut um unsere Gefühle kümmern, dann brauchen wir an der Situation im Außen nichts mehr zu verändern.

Indem wir uns bewusst um unsere Gefühle kümmern, ihnen unsere Fürsorge und volle Aufmerksamkeit zu Teil werden lassen, uns Zeit für sie nehmen, sie sehen, würdigen, wertschätzen, bejahen, segnen und sie wohlwollend erlauben – verlieren auch negative Gefühle ihren Schrecken und werden ganz zahm und friedlich. Sie wollten wirklich nur gesehen werden und unsere Aufmerksamkeit erhalten.

Mit dieser neuen Technik/Methode „Ich kümmere mich um meine Gefühle“ können wir nun in die Vergangenheit zurück schauen und Ärger, Wut, Enttäuschungen,
Frustrationen und Hadern nochmals fühlen – jetzt in
einer Meditation ganz bewusst – mit unserer vollen Aufmerksamkeit segnen und dann innerlich Frieden
finden. Dies ist gelebte und praktizierte Annahme und Vergebung. Wir sagen „Ja“ zu unseren Gefühlen.

Und auch im Hinblick auf die vor uns liegende Zukunft und den damit verbundenen Unsicherheiten, Ängsten und Befürchtungen können wir all unseren Gefühlen in einer Meditation unsere volle Aufmerksamkeit zufließen lassen und uns auf diese Weise liebevoll und fürsorglich um all die Energien, Gefühle, Emotionen und Energiewesenheiten kümmern. Wir würdigen sie, wertschätzen, achten, bejahen und segnen sie. Wir erkennen ihre Existenz an und sagen „Ja“ zu ihnen.

Und indem wir bereits jetzt bereitwillig, bejahend in uns schwingen lassen, was sich für die Zukunft so dunkel und unheimlich abzeichnet, sind diese dunklen Gewitterwolken bereits jetzt gesehen, gewürdigt, gefühlt, angenommen und mit unserer vollen Aufmerksamkeit bedacht – und können und dürfen sich dann in Wohlgefallen auflösen, sodass das Leben auf die reale Manifestation dieser Energien verzichten kann. Wir haben ja bereits jetzt alles bereitwillig und mit einem „Ja“ gefühlt.

Mit unserem “Ja” lösen wir sogar dunkle Vorahnung auf.

Eine Manifestation unserer Befürchtungen und
Ängste ist von Seiten des Lebens nur dann erforderlich, wenn und solange wir „Nein“ sagen, die Gefühle ablehnen und uns sperren. Mit unserem bereitwilligen „Ja“ in einer Meditation des bewussten Gefühle-Fühlens sind unsere Seele und das Leben bereits voll auf ihre Kosten gekommen und sind vollkommen zufrieden und glücklich. Eine Manifestation ist einfach überflüssig.

Viel lieber gehen unsere Seele und das Leben schon gleich weiter zum nächsten Lernpunkt und arrangieren Situationen, die jetzt als neue Aufgaben auf unserem Lern- und Entwicklungsplan stehen. Die Freude, das
Alte erfolgreich gefühlt und damit erledigt, angenommen und abgearbeitet zu haben, ist viel größer und motiviert uns als Körper-Geist-Seele-System zu neuen Erfahrungen – und natürlich auch zu neuen, damit verbundenen Gefühlen.

„Ich kümmere mich gut um meine Gefühle, indem ich sie fühle, indem ich mir Zeit für sie nehme, indem ich über sie meditiere und indem ich ihnen meine volle Aufmerksamkeit schenke.“

Dies ist eine neue, großartige, innere Haltung, die es uns ermöglicht, Frieden zu finden und das Außen einfach mal so sein zu lassen, wie es nun mal ist.

Ich kümmere mich gut um meine Gefühle.

Ich kümmere mich nicht mehr um das Außen.
Ich kümmere mich nicht mehr um die Situationen.
Ich höre auf, andauernd etwas regeln zu wollen.
Stattdessen kümmere ich mich um meine Gefühle.
Und ich schenke meinen Gefühlen gerne meine volle Aufmerksamkeit.

„Ich kümmere mich um meine Gefühle“ erleichtert uns unsere Innenschau, unsere Besinnung auf uns selbst, unsere Einkehr sowie das Finden und Fühlen unserer eigenen, inneren Herzensfeld-Wahrheit. Wir begegnen uns selbst. Indem wir uns gut um unsere Gefühle kümmern, kommen wir mit uns selbst gut ins Gespräch. Wir finden einen neuen, guten Kontakt zu uns selbst. Wir ebnen eine Verbindung zu unserem Innen, zu unserem Herzen, zu unserem Inneren Kind, zu unserer natürlichen Intuition sowie zu der Welt unserer Gefühle und Emotionen.
Achtsam die eigenen Gefühle fühlen können wir nun in einer Meditation ausprobieren.

Es gilt jetzt, dieses „sich achtsam um die eigenen Gefühle zu kümmern“ im Alltag beziehungsweise in Meditationen bewusst auszuprobieren, anzuwenden und damit neue Erfahrungen zu sammeln. Diese Erfahrungen können wir dann in unserem Tagebuch nochmals reflektieren und verarbeiten.

Wir befinden uns ja irgendwie alle auf einer wirklich sehr spannenden Reise und da ist das Gespräch mit uns selbst und in uns selbst ganz wichtig, denn nur wir selbst gehen ja unseren ureigenen Weg - alle anderen Menschen gehen ja jeweils ihren eigenen Weg und haben somit manchmal andere Erfahrungen und vielleicht sogar andere Sichtweisen/Einschätzungen, die für uns persönlich eventuell gar nicht wirklich hilfreich sind.

In diesem Sinne wünsche ich nun gutes Gelingen und viel Spaß beim Umsetzen und Ausprobieren.

„Ich kümmere mich gut um meine Gefühle – ich fühle sie bereitwillig, ich lasse sie achtsam in mir schwingen und ich schenke ihnen gerne meine volle Aufmerksamkeit.“

Danke.