Denken bedeutet die Abwesenheit von Liebe
In dieser Welt der Dualität gibt es zum einen die Liebe und es gibt zum anderen die Abwesenheit/das Fehlen von Liebe. Schauen wir in die Natur, so ist Natur Liebe. Alle Tiere und Pflanzen, Blumen und Bäume SIND LIEBE.
Bei uns Menschen hingegen ist das ein wenig anders. Einerseits sind wir Liebe. Und andererseits sind wir in der Lage, unser eigenes Liebe-Sein zu vergessen. In den Geschichten und Überlieferungen wird dies mit der Erzählung von Adam und Eva beschrieben.
Wie können wir unser eigenes Liebesein vergessen?
Wie können WIR unser Liebesein vergessen und Tiere und Pflanzen nicht?
Es liegt am Apfel vom Baum der Erkenntnis, und dies ist ein Segen. Es liegt daran, dass wir Menschen ein Selbstbewusstsein haben. Dank unseres Selbstbewusstseins wissen wir, dass wir existieren, dass es uns gibt, dass wir leben. Wir können uns selbst als lebendes Individuum erkennen. Mit dem Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis haben wir Erkenntnis erlangt. Wir sind uns uns selbst bewusst geworden. Und hierdurch können wir unbewusste und bewusste Erfahrungen machen.
Und wir können uns in unserem Tagesbewusstsein wahrnehmen, was unser normaler Seinszustand ist. Ferner können wir uns in unserem „Traumbewusstsein“ wahrnehmen, wenn wir nachts schlafen und träumen. Doch wir erkennen, dass wir geträumt haben, erst dann, wenn wir wieder aufgewacht sind. Und als Drittes können wir uns in unserem Bewusstseins-Bewusstsein wahrnehmen, mit Bewusstheit. Dies ist sozusagen das Aufwachen aus unserem Selbstbewusstseins-Traum.
Der bekannte Philosoph René Descartes prägte vor 379 Jahren den Satz: „Ich denke, also bin ich.“ Er hatte beobachtet, dass die Menschen eigentlich ununterbrochen mit Denken beschäftigt sind und glaubte, dies sei die typische Eigenschaft des Menschseins.
Bäume denken nicht.
Blumen denken nicht.
Pflanzen denken nicht.
Tiere denken nicht.
Steine denken nicht.
Doch Menschen denken: „Ich denke also bin ich.“ Doch dies ist ein Fehler, ein Irrtum, ein falscher Rückschluss. Viel treffender wäre die Erkenntnis: „Ich denke, also bin ich Ego. Ich fühle, also bin ich Mensch. Ich spüre, also bin ich Herz.“
Doch zurück zum Denken. Obgleich Tiere und Pflanzen nicht denken, haben sie doch eine Intuition, einen Spürsinn, ein innere Wahrnehmung. Auch ohne Denken verständigen sich Vögel in einem Schwarm, Fische in einem Schwarm oder Raubtiere in einem Rudel. Und wir können sogar davon ausgehen, dass sich die Bäume eines Waldes und sogar die Bäume weltweit miteinander verständigen - in welcher Sprache auch immer, vermutlich telepathisch.
Menschen sind mitunter erheblich von ihrem ständigen, andauernden Denken selbst genervt. Unsere Gedanken drehen sich im Kreis. Sie fahren Karussell. Sie machen uns das Leben schwer. Sie stressen uns. Sie bescheren uns Gefühle von Wut, Trauer und Angst, von Sorgen und Kummer, von Leid, Schmerz und tausend Problemen.
Deshalb haben sich die Menschen vielerlei Ideen einfallen lassen, wie es ihnen gelingen könnte, ihr Denken, ihr Grübeln, ihr Nachdenken, ihr Probleme wälzen, ihr hin und her Überlegen, ihr Für und Wider Abwägen zu unterbrechen, zu stoppen, zu verlangsamen, zu minimieren oder leiser zu stellen. Meistens versuchen wir es mit Ablenkung und Zerstreuung. Wir suchen und finden Dinge und Tätigkeiten, um endlich einmal abzuschalten. Denken ist anstrengend. Abschalten ist entspannend.
Und deswegen …
… gucken wir Fernsehen,
… schauen wir uns DVDs an,
… lesen wir Bücher,
… gehen wir ins Kino,
… besuchen wir das Theater,
… gehen wir zu Musikkonzerten,
… meditieren wir,
… spielen wir Computerspiele,
… zappen wir mit unserem Handy rum,
… vertiefen uns in ein Hobby,
… trinken wir Alkohol,
… konsumieren wir Drogen und Substanzen.
Immer, wenn wir unseren Fokus auf etwas Konkretes im Außen ausrichten, ist unsere Aufmerksamkeit im Außen gebunden und wir brauchen nicht weiter zu denken. Dies kann ein Film sein und es kann ein Spaziergang durch grandiose Natur sein. „Grandiose Natur erleben“ ist eine wundervolle Möglichkeit, sich gedankenleer sehr lebendig zu fühlen.
Immer, wenn wir einen Gedanken denken, sind wir dieser Gedanke.
Und immer, wenn wir nicht denken, sind wir lebendiges Leben.
Wenn wir uns jedoch vor den Fernseher setzen und wenn wir uns selbst abschalten, dann sind wir natürlich nicht lebendiges Leben, sondern leblose Unbewusstheit.
Gedankenfreiheit ist lebendige Liebe, sofern wir selbst wach, präsent, achtsam und voll gegenwärtig sind.
Denken ist das Fehlen von Liebe.
Denn sobald wir einen Gedanken denken, sind wir mit unserer Aufmerksamkeit bei unseren Vorstellungen, Erwartungen und inneren Bildern von gut und richtig. Sobald wir einen Gedanken denken, haben wir unsere Verbindung zu unserem Herzen gekappt, abgeschnitten und unterbrochen. Sobald unser Verstand aktiv ist, sind wir von unserem eigenen Liebe-Sein abgetrennt.
Meistens zeigen sich unsere Gedanken in Form von Worten. Unsere Gedanken treten in Form von gesprochenen Worten als Meinungen, Ansichten, Einstellungen und Überzeugungen in Erscheinung.
Doch nicht alle Worte sind Gedanken.
Und nicht alle Gedanken entspringen unserem Verstand.
Es ist häufig sehr schwierig, die Gedanken unseres Verstandes von den Inspirationen unseres Herzens zu unterscheiden.
Wenn wir einen Geistesblitz haben …
wenn wir eine Eingebung haben …
wenn wir unserer Intuition folgen …
wenn wir auf unsere innere Stimme hören …
wenn wir unser Bauchgefühl spüren …
wenn wir einen inneren Impuls spüren …
… so sind all dies Energien, die sich uns in Form von „Gedanken“ zeigen. Doch diese „Gedanken“ denken wir nicht mit unserem Kopf/Verstand, sondern diese Eingebungen kommen aus dem Nichts und erscheinen uns einfach so. Es ist kein Nachdenken. Es ist kein Grübeln. Diese Eingebungen/Inspirationen laufen nicht in unserem Kopf im Kreis herum.
Kopfkino ist Gedanken denken, die vom Verstand herrühren.
Impulse aus unserem Herzen kommen und sind einfach da.
Was unser Verstand aus oder mit diesen Impulsen macht, das ist dann schon wieder Nachdenken, Grübeln, Überlegen und Sinnieren. Doch der Impuls als solches (die Eingebung als solches) ist ein „Gedanke des Herzens“ und verbindet uns mit unserem inneren Liebe-Sein.
Die Gedanken unseres Verstandes trennen uns von der Liebe.
Die Gedanken unseres Kopfes trennen uns vom Leben.
Die Gedanken unserer Vernunft trennen uns von unserer Lebendigkeit.
Immer, wenn wir meinen, vernünftig sein zu müssen, werden wir von unseren Gedanken gesteuert und regiert - und damit von unserem Ego. Dabei sind wir dann getrennt von der Liebe, getrennt vom Himmel, getrennt vom Paradies (in uns selbst). Unsere Gedanken trennen uns von Gott (von unserem Inneren Kind in uns selbst).
Schauen wir uns einmal beispielhaft einen Kindergeburtstag an. Da spielen die Kinder ausgelassen und frei und fröhlich im Garten. Sie haben Spaß. Sie erleben Freude. Sie sind pure, lebendige Lebensfreude. Sie sind unbewusste Lebendigkeit.
Kinder sind natürlich unbewusst.
Kinder sind einfach frei und lebendig.
Kinder denken nicht nach, das Nachdenken wird ihnen erst anerzogen.
Die Erwachsenen, die daneben stehen, haben große Schwierigkeiten, ebenso lebendig in das ungezwungene Spiel der Kinder mit einzusteigen. Stattdessen passen die auf, dass nichts passiert. Die Erwachsenen sehen mögliche Gefahren, die die Kinder in ihrem Spiel überhaupt nicht im Blick haben. Die Erwachsenen regeln das Leben. Sie rufen zur Mäßigung auf, wenn das ausgelassene Spiel zu wild, zu lebendig und zu chaotisch wird. Natürlich um Schaden und Schmerzen und Unfälle zu vermeiden.
Erwachsene sind ständig darauf bedacht, Schlimmes zu vermeiden. Das ist ja auch gut und richtig so, nur es muss sich im Rahmen halten. Das Regeln, Vermeiden und Aufpassen darf nicht zum Selbstzweck werden. Die Erwachsenen müssen das richtige, angemessene Maß finden. Eine übertriebene Sorge um mögliche Unfälle, würde die kindliche Lebensfreude und das Spiel der Kinder (im Keime) ersticken, zu sehr unterdrücken und jede Lebendigkeit auslöschen.
Und genau hier stehen wir momentan mit unserer Corona-Krise. Wieviel Lebendigkeit können wir uns (noch) erlauben? Wenn wir das Leben zu sehr reglementieren und absichern, dann ist es zwar sicher, doch nicht mehr lebendig. Dann ist das Leben tot. Am wenigsten Unfälle entstehen, wenn wir nicht lebendig leben und uns nicht bewegen. Doch sogar dann werden wir sterben, denn wenn wir uns zu wenig bewegen, dann rosten unsere Knochen ein, unsere Gelenke und Muskeln bauen ab, wir verlieren an Kraft und Vitalität und wir hocken nur noch verängstigt zuhause herum. Uns ist es zwar gelungen, den Gefahren im Außen auszuweichen, doch wir haben es vollkommen übersehen, dass uns der Tod nun von innen her auffrisst. Wir versteinern von innen her.
Und warum? - Aufgrund unserer Gedanken. Es sind unsere Gedanken, die in uns Gefühle von Sorgen und Angst produzieren. Unsere momentane reale Lebenssituation ist doch ok. Wir lesen jetzt diese Worte und es ist warm und trocken. Wir haben genug gegessen. Wir sind sicher. Und jetzt in diesem Moment ist dieses Jetzt ok, gut und völlig in Ordnung. Allein unsere Gedanken an eine mögliche Gefahr in der Zukunft sind in der Lage, dass wir uns schon jetzt gefährdet fühlen.
Unsere Gedanken trennen uns vom Jetzt und von unserem Liebe-Sein. Jeder Gedanke unseres Verstandes geht mit dem Fehlen von Liebe einher. Wir lieben dann unseren Gedanken, unsere Vorstellung, unsere Erwartung, unsere Ziele für die Zukunft, unsere Absicht, unsere Vorhaben und Projekte - doch wir verpassen das Jetzt.
Wenn wir Gedanken denken, sind wir nicht mehr mit dem momentanen Augenblick verbunden. Wenn wir Gedanken denken, bewegen wir uns in den Dimensionen von Vergangenheit und Zukunft. Wenn wir Gedanken denken, sind wir gerade „in Gedanken“ und nicht in Liebe verbunden mit unserem Inneren Kind, mit unserem Herzen, mit unserer Selbstliebe in uns selbst.
Die Schöpfung ist so angelegt, wie sie angelegt ist. Die Schöpfung hat das Selbstbewusstsein erfunden und uns das Denken als Geschenk mit auf den Weg gegeben. Dieses Denken diente uns als Ego dazu, unser Liebe-Sein vergessen zu können. Und dieses Vergessen unseres eigenen Liebe-Seins war sehr wichtig und notwendig, denn nur so können wir die Liebe, die wir eigentlich selbst sind, von außen sehen, betrachten und erkennen. Wenn die Liebe immer Liebe geblieben wäre, so hätte sie sich selbst niemals als solche erkennen können. Es ist also alles richtig so, wie es ist.
Unser Ego diente der Schöpfung dazu, dass die Liebe ihr eigenes Liebe-Sein vergessen konnte. Und der Trick des Vergessens ist das Denken. Nur mit der Fähigkeit des Denkens war es der Schöpfung möglich, dass es „Nicht-Liebe“ gibt. Das Vergessen von Liebe entspricht dem Fehlen von Liebe und beides entspricht einem „Nicht-Liebe-Sein“ - zumindest auf der Ebene von Erfahrungen.
Solange wir unbewusst Gedanken denken, haben wir vergessen, dass wir Liebe sind. Beginnen wir dann eines Tages bewusst, Gedanken zu denken, so beginnen wir, uns langsam nach und nach wieder an die Liebe zu erinnern und uns der Liebe bewusst zu werden. Sehen und erkennen wir dann eines Tages klar und deutlich, wie das Ego das Vergessen von Liebe verkörpert und wie unser Herz (unser Inneres Kind) das Liebe-Sein verkörpert, so beginnt unser Erwachen und wir bemerken bei uns selbst eine „doppelte Wahrnehmung“.
Plötzlich nehmen wir diese Welt auf zwei Arten und Weisen parallel/gleichzeitig wahr. Wir können unser Ego als den denkenden Verstand wahrnehmen, das/der die Liebe vergessen hat. Und zugleich und parallel hierzu können wir uns selbst als lebendigen Geist wahrnehmen. Als Geist sind/werden wir uns unseres Liebe-Seins bewusst.
Dieses „sich des eigenen Liebe-Seins bewusst werden“ ist kein Denken oder Nachdenken, sondern ein Erkennen. Es ist kein Verstand hieran beteiligt, sondern nur Geist, Intuition und Bewusstheit. Daher ist dieses „sich des eigenen Liebe-Seins bewusst werden“ Liebe und die Anwesenheit von Liebe, wodurch sich unsere innere Energie anhebt und unser Energieniveaus ansteigt. Wir werden lichtvoller. Wir fühlen uns leichter. Unsere Probleme machen für diesen Moment gerade mal eine Pause. Wir haben sie in den Kurzurlaub geschickt. Wir erfreuen uns einer inneren Freude, einer inneren Lebendigkeit, einer wohltuenden, inneren Beschwingtheit. Einfach durch unser Inspiriert-Sein im Jetzt.
Für unseren Alltag können wir nun mitnehmen und ein bisschen damit spielen, zu beobachten und zu prüfen, wann wir denken/nachdenken und wann wir intuitiv handeln und Inspirationen wahrnehmen. Wir können versuchen zu lernen, die kreisenden Grübelgedanken von den inspirierenden Impulsen unseres Herzens zu unterscheiden.
Alle Worte, die wir meinen, anderen Menschen mitteilen zu müssen, sind Gedanken unseres Verstandes. Alle Worte, bei denen es genügt, sie in ein Tagebuch zu schreiben, sind Ausdrucksformen unserer Selbstliebe. Dieser Akt des Aufschreibens führt uns zu einer neuen, inneren Klarheit und schenkt uns neue Erkenntnis. Im Gespräch mit uns selbst bringen wir unsere Selbstliebe zum Ausdruck und sind für uns selbst da. Wir lieben uns - sofern wir uns des Aufschreibens unserer „Gedanken“ bewusst sind und uns selbst dabei aufmerksam zuhören. Auf diese Weise sind wir Sender und Empfänger in einer Person und lassen die Liebe des Himmels uns selbst zufließen. Und dies ist schön.
Auch im Gespräch mit anderen Menschen können wir bewusst Liebe sein, wenn wir bewusst „zu uns selbst sprechen“. Dies bedeutet: wenn wir uns bewusst darüber sind, dass wir unsere Worte nicht zu dem anderen, sondern zu uns selbst sprechen, dann hat auch ein Gespräch mit einem anderen Menschen dieselbe Wirkung wie das bewusste Tagebuchschreiben. Dies sind zwei gute Möglichkeiten, Methoden, Techniken, um jetzt mit einem bewussten Leben bewusst neu zu beginnen.
Unbewusstes Denken ist Trennung.
Bewusstes Selbstgespräch (auch im Kontakt mit anderen) ist Liebe.
Unser Ego ist das Symbol für unser unbewusstes, verstandesmäßiges Denken.
Unser Herz ist das Symbol für Bewusstheit und Selbstliebe.
Denken ist das Getrenntsein von Liebe.
Intuition ist Liebe.
eine neue ordnung am 03. September 20
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