Vermeidungsverhalten - und die Folgen davon
Wir alle kennen unsere Ängste, Sorgen und Nöte. Und es ist nur allzu menschlich, dass wir Situationen, die uns ängstigen oder weh tun oder verunsichern vermeiden. Jeder Mensch hat seine eigenen, individuellen, ganz persönlichen Vermeidungsstrategien. Unser Vermeidungsverhalten begegnet uns tagein tagaus.
Warum lassen wir und maßgeblich von unserem Vermeidungsverhalten steuern?
Natürlich weil wir glauben, dass es uns damit besser geht. Wenn wir bestimmte, unangenehme Situationen vermeiden, dann haben wir ein gutes Leben - so glauben wir. Wenn wir bestimmten Begegnungen, Ereignissen und Menschen aus dem Weg gehen, dann verhindern wir damit Schmerz und Leid. Und teilweise stimmt dies auch. Doch es gibt einen riesengroßen Haken bei der Sache, den kaum einer auf dem Schirm hat.
Sehr viele Menschen wünschen sich Veränderungen in ihrem Leben. Etwas soll anders sein oder anders werden. Sie sehnen sich einen Wandel herbei. In der Partnerschaft, in der Familie, im Umgang mit den Kindern, im Beruf, bezüglich der Wohnsituation, im Kontakt mit den eigenen Eltern, im Umgang mit der Freundin oder mit Blick auf die finanzielle Situation sind wir einfach unzufrieden. Und zugleich fühlen und spüren wir irgendwie große Blockaden in uns.
Wir sind blockiert.
Irgendetwas blockiert uns.
Eine Energie blockiert uns.
Es geht einfach nicht weiter.
Wir treten auf der Stelle.
Und das nervt.
Das nervt gewaltig.
Und wir ärgern uns über das Leben und über uns selbst.
Wenn wir bewusst oder unbewusst ein Vermeidungsverhalten an den Tag legen, dann existieren in unserem Kopf, in unserem Bewusstsein oder/und in unserem Unterbewusstsein irgendwelche Sätze und Glaubenssätze, mit denen wir uns immer wieder sagen, was wir NICHT wollen.
Wir wollen keinen Streit.
Wir wollen keinen Ärger.
Wir wollen keinen Schmerz.
Wir wollen nicht so sein wie unsere Mutter/unser Vater.
Wir wollen nicht so armselig leben.
Wir wollen keine Gewalt.
Wir wollen nicht falsch verstanden werden.
Wir wollen nicht abgelehnt oder zurück gewiesen werden.
Wir wollen keine Konflikte.
Und hierbei vergessen und übersehen wir, dass das Universum, das Leben, die Engel, Gott und die Schöpfung die Wörter „nicht“ und „kein/keine“ schlicht und einfach überhören. Diese Negierungen flutschen einfach so durch. Und als Botschaft im Himmel werden alle Worte gehört außer „nicht“, „keine“ oder auch die Silben „un“ oder „los“ oder „de“.
Und so wir aus „Ich will keine Gewalt“ - „Ich will Gewalt“.
Und aus „Ich will nicht so sein wie mein Vater/meine Mutter“ wird „Ich will so sein wie mein Vater/meine Mutter.
Und aus „das finde ich unfair“ wird „das finde ich fair“.
Und aus „das finde ich nicht in Ordnung“ wird „das finde ich in Ordnung“.
Und aus „das finde ist respektlos/niveaulos“ wird „das finde ich Respekt/Niveau“.
Und aus „ich will mich deeskalierend verhalten“ wird „ich will mich eskalierend verhalten“.
Es ist wirklich eine hohe Kunst, in Alltagssituationen stets die passenden, zutreffenden Positiv-Formulierungen zu finden. Doch sobald wir „einfach so dahin reden“ und mit Negativ-Formulierungen versuchen etwas auszudrücken, ist allein in unseren eigenen Worten meistens schon das Missverständnis enthalten. Was wollen wir wirklich? Und warum drücken wir uns dann so verdreht aus?
Unser Vermeidungsverhalten ist gekoppelt mit lauter Gedanken, Sätzen und inneren Bildern, was wir alles NICHT wollen. Hierbei entgeht uns, dass wir immerzu und ständig an das denken, was wir nicht wollen. Und das, woran wir ständig denken, ziehen wir direkt in unser Leben. Indem wir daran denken, was wir nicht wollen, senden wir Bilder, Worte, Sätze und Gedanken an das Universum, WAS WIR WOLLEN (und das kleine Wörtchen „nicht“ wird überhört und bleibt auf der Strecke). Es liegt also auf der Hand und es ist ganz offensichtlich, weshalb wir immer wieder dieselben Situationen erleben/erfahren. Wird denken ja immerzu die gleichen Gedanken, was wir (nicht) WOLLEN.
Wir können uns nun eine x-beliebige Situation aus unserem Alltag einmal etwas genauer anschauen. Es kann eine Situation aus dem Bereich Partnerschaft, Familie oder Beruf sein. Und wir erkennen, dass da jemand mit uns in einer Art und Weise umgeht, wie wir es nicht wollen. Zugleich müssen wir uns bereits hier an die eigenen Nase fassen und erkennen, dass wir es doch wollen, denn sonst würde diese Situation überhaupt gar nicht in unser Leben treten können.
Natürlich ist es absurd, paradox und sinnfrei, so etwas Schmerzenden, Verletzendes zu wollen, doch wir wollen es, sonst könnte es nicht geschehen. Irgendein unbewusstes Programm in unseren Seelenwelten will dies genau so. Unser Ego möchte seinen Ego-Schmerzkörper mit neuem Futter (mit neuem Schmerz) füttern und gut versorgen. Es kann zum Beispiel sein, dass wir in unserer Kindheit ein Ähnliches Verhalten erdulden/erleiden mussten. Da war unser Vater oder unsere Mutter oder ein Erzieher oder ein Lehrer oder Geschwister, die sind damals ganz ähnlich mit uns umgegangen und haben uns das Leben schwer gemacht. Dieses Verhalten war schon damals schmerzhaft für uns - und das ist es bis heute. Es ist wirklich nicht schön - doch es ist vertraut, bekannt und gewohnt. Und Vertrautes und Bekanntes und Gewohnte schenkt uns ein „Zuhause-Gefühl“ - auch wenn dies mit schmerzhaften Gefühlen einher geht.
Wir versuchen dann, solche schmerzhaften Situationen zu vermeiden und stolpern doch immer wieder ungeschickt in sie hinein. Mit unserem Bewusstsein weichen wir ihnen aus und tun alles Erdenkliche dafür, dass sie nicht eintreten - und unbewusst schlittern wir doch wieder genau in das gleiche Schicksal hinein und es wird sogar immer noch schlimmer. Es ist wirklich wie verhext.
Die Paradoxie hierbei ist:
Wir wollen etwas nicht fühlen.
Und wir wollen etwas doch fühlen.
Der eine Anteil von uns will etwas (den Schmerz) nicht fühlen (weil es so weh tut).
Und der andere Anteil will etwas (den Schmerz) doch fühlen (weil es so schön vertraut ist).
Wir sind total widersprüchlich in uns selbst.
Und daher ist es auch kein Wunder, wenn wir uns ständig falsch verstanden fühlen. Wir können ja selbst nicht verstehen/begreifen, weshalb wir immer wieder den Schmerz in unser Leben hinein lassen und sogar aktiv hinein ziehen.
Wir können uns nun eine oder all unsere Lebenssituationen anschauen, in denen wir ein Vermeidungsverhalten an den Tag legen. Was genau vermeiden wir in diesen Situationen eigentlich?
Oberflächlich betrachtet vermeiden wir die Situation.
Ganz offensichtlich vermeiden wir die für uns unangenehmen Reaktionen der anderen.
Wir vermeiden unangenehme, schmerzende, weh tuende Gefühle.
Wir vermeiden, dass wir uns verletzt, getroffen oder angegriffen fühlen.
Wir vermeiden, dass wir uns angrenzen oder verteidigen müssen.
Doch all dies sind nur die Erscheinungen an der Oberfläche.
In Wirklichkeit geht es um etwas ganz anderes.
Und Wirklichkeit vermeiden wir etwas ganz anderes.
In Wirklichkeit vermeiden wir uns selbst.
In Wirklichkeit vermeiden wir unser „Coming-Out“.
In Wirklichkeit vermeiden wir, dass wir mal so richtig aus uns raus kommen, dass wir mal richtig der Haut fahren und dem anderen die Leviten lesen.
In Wirklichkeit vermeiden wir, den anderen in die Schranken zu weisen.
In Wirklichkeit vermeiden wir unsere Authentizität.
In Wirklichkeit vermeiden wir uns echt und authentisch zu zeigen.
In Wirklichkeit vermeiden wir, auf den anderen keine Rücksicht mehr zu nehmen.
In Wirklichkeit vermeiden wir, den anderen unsere Wut spüren zu lassen.
In Wirklichkeit vermeiden wir, den anderen mit unseren Gefühlen zu konfrontieren.
In Wirklichkeit vermeiden wir, unsere innere Wahrheit zutage treten zu lassen.
In Wirklichkeit vermeiden wir, aufrichtig für uns selbst einzustehen.
In Wirklichkeit vermeiden wir, unsere Selbstliebe zu leben.
Und hierbei wird nun offenkundig, weshalb jedes Vermeidungsverhalten uns ganz offensichtlich unsere eigenen Blockaden aufzeigt. Wir sind gegenüber anderen Menschen blockiert, weil wir auf deren Meinung, Ansichten, Vorstellungen und Erwartungen Rücksicht nehmen wollen und weil wir uns selbst nicht so wichtig nehmen.
Jedes Vermeidungsverhalten im Außen weist auf eine große innere Blockade in unserem eigenen System hin. Und bei dieser Blockade geht es darum, dass wir blockiert sind, uns uns selbst zu zeigen und uns mit all unseren Gefühlen den anderen zu zeigen und zuzumuten.
Wie können wir hiermit nun einen neuen Umgang finden?
Was können und was sollten wir machen/tun?
Nichts!
Nur fühlen!
Der Sinn des Lebens und der Grund unserer Inkarnation ist nur eines: Gefühle fühlen.
Welche Gefühle, das ist nachrangig.
Überhaupt Gefühle fühlen, darum geht es.
Wer welche Gefühle fühlt, dies ist von Mensch zu Mensch verschieden. Dies ist so wie im Restaurant: Das Leben zeigt uns die Speisekarte und wir wählen unser Lieblingsessen aus. Wir nennen dies dann Karma. Karma sind Gefühle (die Energien von Emotionen), die wir seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergeben und vererben mit dem Ziel, diese Gefühle/Energien/Emotionen zu fühlen. Wir wollen sie in uns spüren. Wir wollen sie in uns schwingen fühlen. Wir wollen diese Melodie/Frequenz körperlich erfahren.
Unser Körper ist hierbei wie ein Resonanzkörper, wie ein Gitarrenkörper, wie ein Verstärker. Unser feststofflicher Menschen-Körper bringt unsere Gefühle so wunderschön zum Klingen. - Nur manchmal/meistens haben wir vergessen, dass wir als Seele uns ausgerechnet für diese Gefühle/Energien/Emotionen/Melodien/Klänge entschieden haben. Und dann sagen wir „Nein“ und legen ein Vermeidungsverhalten an den Tag. Und schon haben wir den Salat: wir sind blockiert und in unserem Leben fließt nichts mehr.
Es ist höchst erstaunlich und wir müssen es anerkennen, dass es Menschen gibt, in deren Leben die Energien frei fließen. Es gibt sehr erfolgreiche Menschen. Die Energien fließen einfach. Und nicht alle Menschen, die erfolgreich sind, sind erfolgreich mit ihren guten, liebevollen, hilfreichen, selbstlosen Taten. Es gibt sehr viele Menschen, die sind sehr erfolgreich mit ihrem für andere Menschen sowie für die Natur schädlichen Verhalten/Tun/Wirken. Doch nicht die Qualität ihres Tuns/Schaffens lässt sie erfolgreich sein, sondern allein ihr inneres „Ja“ zu dem, was sie machen ist ausschlaggebend. Selbst wenn die anderen den Kopf schütteln, sind sie selbst so vollkommen begeistert und angetan von ihrem eigenen Tun/Wirken, dass es einfach flutscht. Sie lieben ihre einzigartige Art der Selbstverwirklichung und stellen sich selbst in keinster Weise in Frage.
Noch einmal:
Nicht die Qualität dessen, was wir tun ist von Bedeutung.
Sondern allein unser uneingeschränktes „Ja“ spielt eine Rolle.
Und die meisten Menschen hebeln sich eben selbst aus mit inneren Zweifeln, Sorgen, Nöten, Bedenken und zahlreichen Vermeidungsstrategien.
Wer erfolgreich ist, der nimmt jeden Rückschlag, jede Zurückweisung und jede Ablehnung nicht so persönlich, sondern stattdessen als Ansporn, als Boost, als Motivationsschub, noch besser und noch geschickter und noch feinfühliger und sensibler in der Platzierung der eigenen „Produkte“, Themen, Inhalte, Informationen, Güter, Meinungen, Ansichten und Überzeugungen zu werden.
Vermeidungsverhalten führt über die Zeit zu einem immer stärkeren Rückzug. Die Menschen vermeiden und vermeiden immer noch mehr.
Sie kapseln sich ein.
Sie vermeiden Erfahrungen.
Sie vermeiden negative Gefühle.
Sie vermeiden Fehler.
Sie vermeiden das Leben.
Sie werden immer stiller.
Sie ziehen sich zurück.
Sie werden immer unscheinbarer und kleiner und unbedeutender. Und schließlich verschwinden sie fast vollständig von der Bildfläche und leben sich als total angepasst. Und manche Menschen gelingt es sogar, dieses totale Angepasstsein und dieses konsequente Rücksichtnehmen sich selbst dann als die eigene Selbstverwirklichung, die eigene Berufung zu verkaufen. - Und vielleicht stimmt dies sogar. Wir können dies erkennen an dem Grad der inneren Zufriedenheit, an dem Maß der inneren Freude.
Fehler und ein „falsches Verhalten“ vermeiden wollen führt uns genau in diesen Teufelskreis des „aus dem Leben Scheidens“ - den Teufelskreis des Vermeidungsverhaltens. Wir blockieren uns und vermeiden und blockieren uns noch mehr und vermeiden noch mehr und unterm Strich fühlen wir uns nur immer mehr als Opfer.
Bis wir dann irgendwann ausbrechen.
Und manchmal brechen wir dann tragischer Weise nicht gegenüber den anderen Menschen aus, weil wir es uns nach wie vor auf unsere Fahnen schreiben, das wir ein rücksichtsvoller, liebevoller Mensch sind (doch wir sind eben nur rücksichtsvoll und liebevoll den anderen gegenüber und nicht uns selbst, nicht unserem eigenen Herzen, nicht unserem Inneren Kind gegenüber). Und dann brechen wir gegenüber uns selbst aus in Form von autoaggressivem und selbstzerstörerischem Verhalten. Dies ist dann ganz schön heftig. (Und manchmal sind es dann sogar unsere eigenen Kinder, die stellvertretend diese selbstzerstörerischen Energien, die bei uns als Eltern unter unserem Teppich liegen, zum Ausdruck bringen.)
Wer erfolgreich ist, der zeigt kein Vermeidungsverhalten, sondern nutzt jede Konfrontation, jedes Problem, jeden Widerstand und jeden Gegenwind in positiver Weise. Flugzeuge starten immer gegen den Wind. Und so nutzen erfolgreiche Menschen negative Rückmeldungen als Ansporn für die eigene Entwicklung, für das eigene Vorankommen, für das eigene Vorwärtskommen und für den eigenen, persönlichen, erfüllenden Erfolg. Und dies bereichert dann unser Leben - nicht nur weil wir äußerlich Erfolg haben, sondern auch weil wir innerlich erfolgreich waren. Wir haben es verstanden, die Schwierigkeiten und Hindernisse zu unserem Vorteil und Wohlergehen zu nutzen.
Erfolgreiche Menschen haben keine Angst - vor was sollten sie Angst haben? In jedem Problem ist die Lösung bereits enthalten! Die knifflige, herausfordernde Aufgabe ist, die Lösung zu finden und zu erkennen. Und manchmal muss man einfach nur genau hinschauen - oder hinfühlen, anstatt über ein Problem nachzudenken oder sich den Kopf zu zerbrechen.
Wir können uns nun also unser eigenes Leben anschauen. Und wir werden sicherlich im Privaten, im Bereich Partnerschaft, im Familiären sowie im Beruflichen sowohl Situationen für ein Vermeidungsverhalten finden wie auch für ein Erfolgreichsein. Wer Lust hat und sich die Arbeit machen mag, kann hierzu eine Liste anlegen und einfach mal etwas aufschreiben. Hierbei geht es einzig und allein darum, eine neue, innere Klarheit zu gewinnen. Und diese innere Klarheit führt dann möglicherweise zu neuen inneren Erkenntnissen über sich selbst. Diese Selbsterkenntnis ist dann wiederum pure Freude für unseren Geist. Und Freude als Basis-Energie, als Grundlage für unser weiteres Leben ist doch optimal!
Die Alternative wäre, keine Worte aufzuschreiben und stattdessen weiterhin im Nebel unsicher herum zu stochern, weiterhin im Sumpf stecken zu bleiben, weiterhin sich als Opfer zu fühlen, weiterhin blockiert sein und weiterhin mit dem Leben und den Ungerechtigkeiten zu hadern. Dann sind diese Energien von Hadern und Ärger die Basis, die Erde, in die wir die Samen für unser Morgen pflanzen, auf dass unsere Zukunft erwachsen und erblühen möge. Was wir heute säen, werden wir morgen ernten.
Und wenn wir weiterhin unser Vermeidungsverhalten „feiern“, leben, zelebrieren und für richtig befinden, dann identifizieren wir uns weiterhin mit den hinter unserem Vermeidungsverhalten stehenden Gefühlen/Energien von Angst, Unsicherheit, Zweifel, Sorge, Kummer, Not, geringem Selbstwertgefühl, mangelnder Selbstliebe, fehlender Zuversicht und mangelhaftem Zutrauen. Und dann kann unser Morgen nur aus eben genau diesen Energien heraus erwachsen, ersprießen und entstehen. Wir werden also noch mehr von denjenigen Gefühlen/Energien, die wir eigentlich lieber los werden wollen, in unserem Leben begrüßen dürfen.
So funktioniert nun mal diese Schöpfung: So wie wir heute schwingen/fühlen, so werden wir unser Leben morgen erleben/erfahren.
Es ist mutig und es ist ein Abenteuer, wenn wir damit aufhören, unser Vermeidungsverhalten, dass wir uns uns selbst nicht zumuten mögen, jetzt zu beenden. Beenden wir es einfach. Seien wir stark und ertragen uns selbst in dem, wer wir sind. Seien wir so kraftvoll und stark, dass wir uns selbst aushalten, wenn wir mal den Mund aufmachen. Seien wir so mutig, uns selbst zu erleben in dem, wer wir eigentlich sind und was wir eigentlich zu sagen haben.
Unser Vermeidungsverhalten bezog sich niemals auf die anderen. Dass wir auf die anderen Rücksicht nehmen würden, das war lediglich eine faule Ausrede. In Wahrheit bezog sich unser Vermeidungsverhalten auf uns selbst. Wir haben es vermieden, uns uns selbst zu zeigen.
Und hiermit können wir nun brechen.
Dies können wir nun beenden.
Und indem wir dies beenden, zerschlagen wir all unsere Blockaden, an denen wir uns schier die Zähne ausgebissen haben.
Was wir uns selbst zumuten, das ist allein unsere eigene Sache.
Und auch ob wir uns uns selbst zumuten, ist allein unsere eigene Sache.
Die anderen werden damit schon klar kommen.
Wenn wir an uns selbst wachsen, dann ist dies die ideale Gelegenheit, dass auch die anderen an sich selbst wachsen.
Persönliches Wachstum statt Vermeidungsverhalten.
Das sind doch mal gute Aussichten.
Und wir haben es selbst in der Hand. Die nächste Situation wird nicht lange auf sich warten lassen.
Eine gute Orientierung und Hilfestellung bei diesem Vorhaben können folgende Worte sein:
„Kann ich mich und mein Verhalten segnen?“
Wenn wir uns und unser Verhalten segnen können, dann sagen wir „Ja“ zu uns und unserem Verhalten. Dann ist das, was wir tun und wie wir uns verhalten von Liebe und Nächstenliebe geprägt und durchdrungen.
Natürlich gibt es auch Ego-Menschen, die können aus ihrem Ego-Sein heraus sogar ihr gewalttätiges oder unmenschliches Verhalten segnen. Dies ist für Egos ganz normal und eben einfach ganz typisch und charakteristisch für unser Ego-Sein. Wir dürfen uns jetzt bewusst gegen das Ego-Sein und für das Liebe-Sein entscheiden.
Und wenn wir als Liebe (wenn wir als Herzensfeld-Menschen) dann unser Verhalten segnen können, dann ist dies stets ein Ausdruck unserer Selbstliebe. Hier haben wir jedes Mal unsere Selbstliebe zu fassen. Und dies ist schön - dies ist wunderschön.
Und wir müssen dafür nichts Besonderes dafür tun. Wir dürfen uns in unserem Alltag einfach lieben und segnen.
Wenn es dran ist, den Abwasch zu machen, und wenn es uns gelingt, dies mit Freude und Achtsamkeit zu tun, dann können wir uns dabei segnen.
Wenn es dran ist, einkaufen zu gehen, und wir tun, was dran ist mit Freude, Achtsamkeit, Wertschätzung und Dankbarkeit, dann können wir uns hierfür segnen.
Wenn unser Kind sich verletzt hat und wir sind einfach für unser Kind da, dann können wir unser liebevolles Verhalten segnen.
Wenn wir ein paar schöne Stunden mit unserem Partner verbringen möchten und wir gestalten alles liebevoll und achtsam, dann können wir uns auch hierfür segnen.
Wenn wir zur Arbeit gehen und wir erledigen dort diejenigen Dinge, die zu erledigen sind in Würdigung dessen, was dran ist, sowie mit der Freude der Achtsamkeit und voll Dankbarkeit, so können wir auch hierbei unser Tun und uns selbst segnen.
Wir brauchen kein anderes Leben zu führen, um uns segnen zu können. Es genügt, das Leben, das wir ohnehin schon leben, achtsam zu leben, dankbar und voll Gegenwärtigkeit.
Und sollten andere Menschen uns mit ihren Vorstellungen konfrontieren und an uns Erwartungen stellen, so können wir erst einmal - ohne gleich zu reagieren - einfach ganz bewusst die damit einher gehenden Gefühle fühlen. Statt Vermeidungsverhalten und statt unbewusster Reaktionsmuster einfach nichts tun und dreimal ganz in Ruhe tief ein und aus atmen - und die Gefühle und Energien einfach schwingen lassen.
Es kann sein, dass der andere gar nicht so lange Zeit hat und sich von sich aus abwendet mit den Worten: „Ach was, hat sich eh schon erledigt.“ Und dann hat es sich ganz von alleine erledigt und dies ist gut so. Wir schwingen höher, wir schwingen in der Energie unseres inneren Friedens und in dieser Energie konnte es das Ego des anderen gar nicht so lange aushalten. Gut. Und wir haben unsere Ruhe.
Wir können unser Vermeidungsverhalten nach und nach ganz bewusst angehen und auflösen, indem wir uns vollkommen präsent den Situationen stellen - und sie einfach bereitwillig fühlen - und uns für unser Fühlen liebevoll segnen. Dann sagen wir zu uns selbst „Ja“. Dann hat uns die Situation, die wir bisher immer vermieden hatten, jetzt geholfen, in unsere Selbstliebe zu gelangen und in dieser Selbstliebe zu schwingen. Und hierfür können wir dankbar sein.
Wir können all dies nun einfach ausprobieren.
Versuch macht klug.
Probieren geht über studieren.
Und wir können uns von den erfolgreichen Menschen abgucken, dass sie Rückschläge, Fehler und schmerzhafte Situationen a) nicht so persönlich nehmen und b) für ihr Weiterkommen, für ihre persönliche Entwicklung, für ihren inneren Fortschritt zu nutzen wissen.
Aus Fehlern lernt man.
Not macht erfinderisch
Aua macht schlauer.
Aus Fehlern wird man klug.
Leben müssen wir unser Leben vorwärts.
Verstehen können wir unser Leben nur rückwärts.
So ist diese Schöpfung nun mal angelegt/gestrickt.
Wir werden immer erst hinterher wissen, was für was gut war, was für was sinnvoll war und was für was sogar erforderlich und notwendig war. Wir sollten uns auf unser Leben einlassen und „Ja“ sagen, dann führen wir ein Leben zur Freude unserer Seele, zur Freude unseres Herzens und zur Freude unseres Inneren Kindes.
Mit unserem Vermeidungsverhalten blockierten und boykottierten wir unsere eigene Entwicklung und vor allem unsere eigenes vor uns selbst in Erscheinung Treten.
„Ich segne mich.“
Indem wir aufrecht und aufrichtig unsere eigene Wahrheit vor allem uns selbst zeigen, zollen wir uns die Selbstachtung, die wir verdient haben. Wir gewinnen und schenken uns unser Selbstwertgefühl wieder zurück. Und wir begegnen uns in unserer Selbstliebe.
Vermeidungsverhalten beenden.
Sich dem Gefühle-Fühlen öffnen.
Und sich sich selbst öffnen.
Und dann mutig schauen, was nun passiert …
eine neue ordnung am 30. Januar 21
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