MEINE WELT - wie wir diese Schöpfung verstehen können
Jeder Mensch hat sein ganz eigenes Bild von dieser Welt und von dieser Schöpfung. In diesem Beitrag stelle ich Dir mein Bild, mein „Konzept“, meine Sicht der Dinge, meine „Theorie“, meine „Gedankenkonstruktion“, MEINE WELT vor. Natürlich ist dies nur ein erdachtes Modell, eine Skizze, eine Zeichnung. Und natürlich ist es sehr wahrscheinlich, dass DEINE WELT vollkommen anders ausschaut. Mein Modell hilft mir, für mich selbst das Unfassbare irgendwie doch in Worte zu fassen.
Wir sind Körper Geist und Seele.
Wir identifizieren uns mit unserem ICH (mit unserem Ego), mit unserem Körper und mit all unseren Vorstellungen, Erwartungen, Werten, Normen, Ansichten, Meinungen, Überzeugungen, Einstellungen, Glaubenssätzen, Erfahrungen, Sichtweisen, Prägungen und Konditionierungen. Das meiste hiervon läuft unbewusst ab.
Auf der Ebene unseres Körpers haben wir mit unseren fünf Sinnen unsere körperlich-sinnliche Wahrnehmung (sehen, hören, riechen, schmecken, tasten). Als sechsten Sinn haben wir noch unseren Gleichgewichtssinn. Dieser Sinn wird beispielsweise beim Balancieren und in der Achterbahn besonders angesprochen. Unser Gleichgewichtssinn empfindet die Gravitationskraft sowie Beschleunigungskräfte und koordiniert unsere Körperhaltung und unsere Orientierung im Raum. Er liegt in unserem Innenohr.
Und als unseren siebten Sinn haben wir schließlich unser Bauchgefühl, unseren Spürsinn, unsere Intuition. Unser siebter Sinn ist kein körperlicher Sinn, sondern eher ein „spiritueller Sinn“. Es ist unser „Gespür für die Wahrheit unseres Herzens“.
Form braucht Form um zu überleben.
Unser Körper ist Form und hat Bedürfnisse. Form braucht Form um zu überleben. Wir müssen essen und trinken. Und wir brauchen Bewegung, Schlaf (Entspannung, Ruhephasen) und Schutz. Und mit unserem ICH fühlen wir uns zuständig für unseren Körper. Wir sorgen gut für unseren Körper, sodass er gesund und munter ist und bleibt.
Während unser Körper Form ist, sind Geist und Seele formlos. Wir können weder unseren Geist noch unsere Seele so richtig fassen/erfassen, erklären, beschreiben oder gar mit unseren körperlichen Sinnen wahrnehmen.
Mit unseren körperlichen Sinnen können wir nur auf der Ebene der Formen wahrnehmen. Das Formlose (Geist, Seele, Energien, Liebe) können wir nur mit unserem siebten Sinn im Formlosen spüren.
Unsere Kommunikation.
Auf der Ebene von Form kommunizieren wir mit Worten sowie nonverbal durch unsere Körpersprache, durch Mimik und Gestik und auch durch unser Timing und unser Verhalten. Es ist beispielsweise großartig, wenn wir einem anderen Menschen zum Geburtstag gratulieren, doch wenn das Timing nicht stimmt, wenn der Ort, die Situation/Gelegenheit und die Person nicht stimmen, dann geht die ganze Sache ziemlich nach hinten los.
Außerdem kommunizieren wir auf der Ebene der Formen durch unser Rollenverhalten, durch Rollenklischees und durch Rollenvereinbarungen. Ein Arzt hat bei seiner Arbeit einen weißen Kittel an. Ein Schornsteinfeger hat bei seiner Arbeit schwarze Sachen an. Ein Fußballspieler hat sein Trikot an. Eine Ballerina hat beim Tanzen ihr Tütü an. Und im Urlaub haben wir eine Badehose an.
Würde der Arzt in Badehose, im Schornsteinfeger-outfit, im Fußballtrikot oder im Tütü bei der Arbeit erscheinen, so wäre er zwar ebenso qualifiziert wie mit seinem weißen Arztkittel (denn der Mensch ist ja der gleiche), doch es würde zu Irritationen führen. Wir sprechen also auch durch unsere Klamotten: Kleider machen Leute.
Im Formlosen kommunizieren wir mental-energetisch-telepathisch.
Im Formlosen (im Energetischen) kommunizieren wir über/durch unsere Energiezentren (unsere Chakren/ Hauptchakren:
Wurzel-Chakra (rot)
Nabel-Chakra (orange)
Solarplexus-Chakra (gelb)
Herz-Chakra (grün)
Hals-Chakra (blau)
Drittes-Auge-Chakra (indigo)
Kronen-Chakra (vilolett)).
Hierbei kommunizieren wir nicht nur mit unseren Mitmenschen telepathisch, sondern auch mit den Tieren und Pflanzen sowie mit der Natur und den vier Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft.
Unsere mental-energetisch-telepathische Kommunikation findet jenseits dieser vier Elemente statt: im Äther. Der Ätherraum ist das fünfte Element, das Element des Formlosen. Auf dieser Ebene werden alle Informationen in Jetztzeit übertragen.
Die Ebene des Formlosen ist die Dimension der reinen, göttlichen Liebe.
Die Ebene des Formlosen ist die Dimension der reinen, göttlichen Liebe und des universalen Bewusstseins. Hier im Formlosen ist auch mein Inneres Kind zuhause. Mein Inneres Kind repräsentiert meine natürliche Lebendigkeit, Kreativität und Fantasie. Es verkörpert den Forscherdrang, den Entdeckergeist und die natürliche Neugierde meines Herzens und ist zugleich die Quelle meiner Inspirationen, Geistesblitze, Eingebungen und Ideen. Mein Inneres Kind ist Freude, ist Frieden, ist Licht und ist Liebe. Es wohnt/lebt in meinem Herzensfeld, in meinem Himmel in mir selbst, in meinem Herz-Chakra.
Mir ist bekannt, dass viele Menschen ein anderes Verständnis davon haben, wer oder was das Innere Kind ist. MEINE WELT stellt hierbei keine allgemeingültige Wahrheit dar. Meine Darstellung repräsentiert lediglich meine ganz eigene, ganz persönliche, individuelle Sicht/Wahrheit.
Während mein Ego für mich der Vertreter/Repräsentant meiner Konditionierungen, Glaubenssätze, Vorstellungen, Erwartungen, Prägungen, Gedanken, Ziele und Pläne ist, ist mein Inneres Kind für mich der Vertreter/Repräsentant der Liebe meines Herzens.
Mein Ego ist in der Dimension der Zeit zuhause und mein Inneres Kind im Jetzt.
Mein Ego verkörpert meine weltliche Wahrnehmung sowie meine Vorstellungen und Gedanken. Mein Inneres Kind verkörpert meine Intuition sowie meinen Spürsinn (Bauchgefühl, Herzensfeld-Wahrheit).
Mit/durch mein Ego bin ich mit dieser Welt verbunden. Zugleich habe ich als Ego mein Seelesein, mein Liebesein und mein Gottsein vergessen. Mit meinem Inneren Kind bin ich mit der Dimension des Geistigen, des Feinstofflichen, der Liebe verbunden – und damit mit der Quelle selbst. Somit bin ich gleichzeitig getrennt (Ego) und verbunden (Inneres Kind).
Damit die Liebe sich selbst erfahren kann, musste sie sich selbst vergessen.
Ein Licht (eine Kerzenflamme) kann sich zur Mittagszeit am Südseestrand bei strahlendem Sonnenschein nicht erfahren. Die gleiche Kerzenflamme sorgt bei einem Candel-Light-Dinner oder beim Laternelaufen für eine wundervolle Stimmung. Warum? Weil es am Abend und im Herbst dunkel ist. Und nur wenn die Dunkelheit der Hintergrund für das Licht ist, kann sich das Licht als Licht wahrnehmen und erfahren.
Und so ist unser Ego (Verstand, Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen) der dunkle Hintergrund (Schatten) für unser Herz, unser Liebesein, unser Lichtsein, unsere Intuition.
Das Ego ist dabei Unfrieden (unterschiedliche Gedanken, Streit, Auseinandersetzungen) und damit der dunkle Hintergrund (Schatten) für unser Herz, das Frieden ist.
Die Welt steht Kopf.
Derzeit verhält es sich anders herum als es der natürlich Urzustand ist/war. Derzeit ist das Ego nicht im Hintergrund, sondern es spielt im Vordergrund auf der Bühne des Lebens groß auf und die Liebe ist im Hintergrund kaum sichtbar. Dieses “Verkehrtherum” verändert sich nun gerade. Und deshalb scheinen viele Dinge ausgehebelt und auf den Kopf gestellt zu werden.
Denn die Werte unsere Ego sind andere Werte (Schattenwerte, Fremdenergien, Konditionierungen, Vorstellungen, Erwartungen unserer Eltern und der Gesellschaft) als die Wahrheit unseres Herzens.
Wenn die Seele ins Weltliche inkarniert, dann vergisst sie sich selbst.
Als die Seele aus dem Himmel in die Welt der Formen inkarnierte, vergaß sie ihr Seelesein, ihr Lichtsein, ihr Liebesein. Warum? Ganz einfach: Weil das Baby noch unbewusst ist. Das Baby hat Augen und schaut mit seinen Augen hinaus in die Welt. Das Baby hat Ohren und hört die Geräusche der Welt. Das Baby riecht und schmeckt und tastet und fühlt diese Welt. Das Baby nimmt die Welt mit seinem Körper und mit seinen körperlichen Sinnen wahr. Und so sind die Sinneseindrücke des Baby vor allem durch weltliche Erfahrungen geprägt.
Selbst wenn das Baby eines Tages seine eigenen Finger und Füße entdeckt und erforscht, ist bereits der eigene Körper „außen“.
Wie sollte das Baby sich selbst in seinem Innen als Seele wahrnehmen?
Das Baby nimmt durch seine körperlich-sinnliche Wahrnehmung all die vielen Formen und Dinge und Sinnesreize dieser Welt wahr und identifiziert sich mit ihnen. Es ist einfach so. So ist diese Schöpfung nun mal angelegt und so soll es auch sein.
Bei unserer Geburt ist unser Ego noch ein „leerer Eimer“.
Das Baby hat schlicht und einfach noch kein Ego. Es ist noch reine Liebe – weiß dies aber nicht (ist sich dessen nicht bewusst). Und mit den Tagen, Wochen, Monaten und Jahren füllen die Eltern und die Gesellschaft dann ihre eigenen Ego-Energien in den Eimer vom Baby hinein. Sie meinen es nur gut dabei. Sie geben ihre Werte, Ansichten, Einstellungen, Vorstellungen, Erwartungen, Regeln und Überzeugungen an das Baby weiter. Und das Kind lernt hierdurch, was „falsch“ und was „richtig“ ist in dieser Welt.
Die Werte und Energien in dem Eimer des Baby sind natürlich Fremdenergien. Die Energie des wahren Seins ist ja die universale Liebe – feinstofflich und formlos. Doch die Werte in dem Eimer sind Formenergien. Es sind Gedanken, Muster, Glaubenssätze und Benimmregeln.
Das Kind lernt, es dem Außen recht zu machen.
Das Kind lernt, es den Werten in seinem Eimer recht zu machen. Das Kind lernt, dass es üble Konsequenzen hat, wenn man die anderen oder die Werte in dem Eimer außer Acht lässt oder ignoriert. Das ist schmerzhaft und es kann sogar tödlich sein.
Auf diese Weise bilden wir während der Zeit unserer Kindheit unsere Kindheits-Ego-Ich-Identität aus. Diese Kindheits-Ego-Ich-Identität ist unser „falsches ICH“. Es ist unser ICH, dass auf den übernommenen Fremdenergien in unserem Eimer beruht.
Die Zeit der Pubertät ist die Lebensphase, in der wir sämtliche Werte, die in unserem Ego-Eimer drin sind, auskippen und infrage stellen sollten. Erst einmal alles raus – und dann genau hingucken und checken und prüfen, was zu uns selbst und zu unserem Herzen wirklich passt. Wir sollten pingelig auswählen, welche Werte und Energien unserer inneren Wahrheit tatsächlich entsprechen.
Die Pubertät ist der Übergang vom Kind zum Erwachsenen – unser innerer Wertewandel.
Die meisten Menschen verpassen diese Phase der kritischen Auseinandersetzung und bleiben ihr Leben lang ein Kind.
Erwachsen werden können wir nur dann, wenn wir bereit sind, die Werte und Vorstellungen unserer Eltern zu verneinen, auszukippen, für ungültig zu erklären, als „falsch“ zu entlarven.
Doch wer traut sich dies schon?
Wer kann dies wirklich/tatsächlich?
Dann müssten wir ja unsere Kindheit als „falsch“ bewerten. Und dann müssten wir unsere Eltern brüskieren, verletzen und vor den Kopf stoßen. Wir müssten unseren Eltern (den Werten und Vorstellungen unserer Eltern) untreu werden. Wir müssten unsere eigene Ich-Identifikation infrage stellen – denn wir haben uns ja unsere ganze Kindheit hindurch mit genau diesen Werten identifiziert.
Und weil die meisten Menschen sich weigern, die Wahrheit ihrer Kindheit und ihre eigenen Kindheits-Ego-Ich-Identifikation infrage zu stellen, deswegen verpassen die Menschen ihre Pubertät und laufen Zeit ihres Lebens in Kinderschuhen durchs Leben. Sie trauen sich einfach nicht, den Schritt ins Erwachsensein zu gehen.
Kann man ja sogar verstehen und nachvollziehen . . .
Kinder sind abhängig – Erwachsene sind frei.
Kinder fühlen sich abhängig von anderen.
Andere übernehmen die Verantwortung für uns als Kind.
Kinder werden von anderen versorgt.
Kinder können dadurch in eine Opferhaltung rutschen.
Kinder wollen es den anderen recht machen – weil sie ja von den anderen abhängig sind.
Erwachsene sind autonom, frei und eigenständig.
Erwachsene versorgen sich selbst.
Erwachsene übernehmen die volle Verantwortung für ihr eigenes Leben.
Erwachsene machen es ihrem eigenen Herzen (ihren Inneren Kind) recht.
Wer bin ICH?
Und wer will ich sein?
Zum Ego gehört dazu, dass wir das Leben und alles, was wir erleben und erfahren und beobachten, bewerten und beurteilen. Grundlage für unsere Bewertungen und Beurteilungen sind die Fremdenergien in unserem Eimer (unsere Ego-Konditionierungen).
Die vier Grundgefühle unsere Ego sind Freude, Wut, Trauer und Angst.
Freude empfinden wir immer dann, wenn sich unsere Vorstellungen und Erwartungen zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllen.
Das Ego lebt in der Dimension der Zeit. Das Ego lebt in den Dimensionen von Vergangenheit und Zukunft. Unser Ego ist stets in seinen Gedanken gefangen und niemals präsent im gegenwärtigen Augenblick.
Unser Geist/Herz hingegen existiert einzig und ausschließlich im Jetzt – im jetzigen Moment, im gegenwärtigen Augenblick.
Und somit finden wir auch hier – wie bei allem im Leben – Pol und Gegenpol – die zwei Seiten ein und derselben Medaille. In unserer Welt der Dualität und der Polarität muss dies so sein, denn ohne die Gegensatzpaare wären Erfahrungen schlicht und einfach unmöglich.
Ein Licht im Licht ist keine Erfahrung.
Und Liebe in der Liebe ist ebenfalls keine Erfahrung.
Und auch ein Schatten in der Dunkelheit kann nicht existieren und ist keine Erfahrung.
Um Erfahrungen machen zu können, braucht es zwingend Licht und Schatten.
Um Erfahrungen machen zu können, braucht es zwingend Licht und Schatten, Liebe und „Nicht-Liebe“ ( = Verstand, Ego).
Wahre Liebe erlaubt alles.
Wahre Liebe lässt frei und ist Freiheit.
Wahre Liebe ist Freude, Frieden, Zufriedenheit und Dankbarkeit.
Typisch für unser Ego sind Gefühle von „brauchen“, „haben wollen“, Abhängigkeit, Opfersein, Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen und Mangel. Und diesen Mangel (an wahrer Liebe) versucht unser Ego dann in der Welt der Dinge durch den Konsum von Formen zu kompensieren.
Wahre Liebe lässt frei.
Ego-Liebe klebt.
Unser Ego bewertet immerzu und ständig – und dies ist normal und typisch für unser Ego.
Indem unser Ego ständig und immerzu alles, was geschieht, entsprechend seinen Werten, Vorstellungen, Erwartungen und Konditionierungen bewertet und beurteilt, fühlen wir Gefühle.
Gefühle, die aufgrund unserer Gedanken entstehen, sind die Gefühle unseres Ego.
Darüber hinaus gibt es auch unsere Emotionen.
Emotionen kommt von E-Motion = Energie in Bewegung.
Emotionen sind für mich unser inneres Herz-Fühlen. Wir fühlen auf der Ebene unseres Herzensfeldes Freude, wenn die Liebe anwesend ist und wenn die Wahrheit unseres Herzens da sein darf, sich zeigen darf, in Erscheinung treten darf, sich zum Ausdruck bringen darf, zu einer schönen Erfahrung werden darf.
Natürlich können wir auch die Abwesenheit von Liebe fühlen. Dies sind dann Emotionen von Traurigkeit. Traurigkeit ist einfach das Fühlen des Fehlens von Herzensfreude. Somit kennen wir auf der Ebene unserer Emotionen vor allem zwei emotionale Zustände: Herzens-Freude und Traurigkeit. Und genau dies sind auch die beiden emotionalen Zustände des Fühlens unseres Inneren Kindes.
Unsere Emotionen sind unser Herzfühlen – Herzensfreude und Traurigkeit.
Unser Ego kann sehr viel mehr verschiedene und ganz unterschiedliche Gefühle fühlen als unser Herz. Freude, Wut, Trauer und Angst sowie die Untergefühle Ärger, Frustrationen, Groll, Zorn, Hadern, Enttäuschung, Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen, Unsicherheiten, Zweifel, Minderwertigkeitsgefühle, Mangel, Sorgen, Befürchtungen, Opfersein, Ablehnung, Zurückweisung, Demütigung und viele, viele mehr sind typische Ego-Gefühle, die aufgrund unserer Gedanken entstehen.
Ego-Gefühle fühlen wir in der Dimension der Zeit
Wut und Trauer entstehen immer auf der Zeitschiene mit Gedanken bezüglich unserer Vergangenheit. Es ist in der Vergangenheit etwas geschehen, was so nicht hätte geschehen sollen, was uns enttäuscht hat, was anders gekommen ist als wir es uns vorgestellt, gewünscht und erwartet hatten. Und dann hadern wir.
Trauer ist unser Hadern mit einem Loslassenmüssen.
Und Wut gründet sich auf unserer fehlenden Bereitschaft zum Traurigsein.
Angst fühlen wir immer auf der Zeitschiene mit Gedanken bezüglich unserer Zukunft. Wenn wir an die Zukunft denken, dann kommen uns Möglichkeiten in den Sinn, die uns beunruhigen, die uns ängstigen, die uns Sorgen bereiten. Wir wollen, dass es anders kommt als wir es schon ahnen, doch wir wissen nicht, wie wir die Zukunft beeinflussen könnten. Wir haben Zweifel. Es fehlt uns an Vertrauen und Zuversicht.
Auch unsere Angst gründet sich auf unserer fehlenden Bereitschaft zum Traurigsein – denn wenn wir bereit wären, in der Zukunft bei Eintreten des schrecklichen Ereignisses einfach traurig zu sein und zu weinen, dann hätten wir ja nichts mehr zu befürchten. Wir müssten unser Traurigsein nicht mehr fürchten. Wir würden es erlauben. Es dürfte sein. – Und wir wäre FREI.
Freiheit bedeutet, sich das Traurigsein zu erlauben.
„Nein“ sagen ist typisch für unser Ego.
„Ja“ sagen ist typisch für unser Herz.
Unser Ego sagt immer „Nein“ zu allen Varianten/Möglichkeiten, die anders sind als seine eigenen Vorstellungen. Unser Ego akzeptiert nur seine eigene Wahrheit. Und unser Ego sagt vor allem “Nein” zum Traurigsein (zu Enttäuschungen).
Indem wir „Nein“ sagen erschaffen wir Schmerz.
Indem wir „Ja“ sagen, lösen wir Schmerz und Leid auf.
Hierbei gilt, dass jede Medaille zwei Seiten hat und dass bei allem, was passiert, immer eine Ebene im Vordergrund und eine andere Ebene im Hintergrund existiert. Meistens beherrscht unser Ego den Vordergrund und unser Geist/Herz ist im Hintergrund (und wir übersehen dann diese zweite Ebene der Liebe).
Die „doppelte Wahrnehmung“.
Die „doppelte Wahrnehmung“ ist unsere gleichzeitige Wahrnehmung von Ego und Geist, von Kopf und Herz, von Gedanken und Intuition, von Gefühlen und Emotionen, von außen und innen.
Schmerz erzeugen/manifestieren wir, wenn wir irgendwo „Nein“ sagen.
Gewonnen haben wir, wenn wir zu der Existenz dessen, was ist, „Ja“ sagen.
Wenn wir uns ein glücklicheres Leben wünschen mit weniger Schmerz und Leid, so brauchen wir unser Ego nicht wegzuschmeißen oder sterben zu lassen. Es genügt vollkommen, wenn wir uns unsere Identifikation mit unserem Ego bewusst machen und uns jetzt bewusst über diese Identifikation erheben.
Ich bin Herz, Geist, Liebe.
Ich habe ein Ego und einen Körper.
Und mein Körper dient mir als nützliches Werkzeug für Erfahrungen. Und mein Ego dient mir als nützlicher Helfer, denn es kann denken und nachdenken. Es kann erfassen, wie die Dinge funktionieren, zusammengehören und zusammenspielen. Es kann sich mit etwas identifizieren und etwas persönlich nehmen – und dadurch Betroffenheit und Anteilnahme fühlen.
Das Leben von oben aus der Adlerperspektive betrachten.
Wir müssen nicht ewig ein unbewusstes Ego bleiben, wir können auch Geist sein und uns uns selbst als Ego von oben aus der Adlerperspektive heraus zuschauen und uns königlich amüsieren. Es ist wie im Theater: Als Geist/Herz sitzen wir als Zuschauer auf dem Rang und schauen dem Possenspiel der Egos auf der Bühne des Lebens belustigt zu.
Und wir selbst sind beides.
Wir sind beides gleichzeitig.
Wir sind gleichzeitig Ego und Geist/Herz.
Wir sind gleichzeitig Schauspieler auf der Bühne (Ego) und Zuschauer auf dem Rang (Geist).
Und deswegen kann auch der Baron von Münchhausen sich selbst aus dem Sumpf heraus ziehen: Wir als Geist können uns selbst als Ego aus dem Sumpf der Schattenwelten (der Dunkelheit) heraus ziehen.
Und diesen Job kann auch niemand anderes für uns übernehmen. Nur wir selbst als Geist (der wir sind) können uns selbst als Ego erlösen und befreien.
Wir selbst als Geist sind der Erlöser für unser Ego.
Wir selbst als Geist sind der Erlöser, auf den wir so lange gewartet haben
Alles im Leben ist ein Spiegel.
Alles im Leben ist ein Spiegel unseres Innen.
Alles im Außen ist ein Spiegel, wie es unserem Ego seelisch geht.
Indem wir uns die Situation im Außen genau anschauen (anstatt uns darüber aufzuregen), können wir erkennen, wie wir selbst in uns selbst gestrickt sind. Denn wir selbst gehen mit uns selbst genau so um, wie wir es im Außen erfahren. Genauer gesagt: Unser eigenes Ego geht mit unserem Herzen (mit unserem Inneren Kind) so um, wie der Mensch im Außen gerade mit uns umgeht.
Solange wir uns noch unbewusst mit unserem konditionierten Ego identifizieren, dient uns das Außen stets als ein Spiegel für unsere Selbsterkenntnis.
Gefühle, die wir ablehnen und nicht fühlen wollen, werden sich über kurz oder lang auf der körperlichen eben manifestieren. Diese Energien, die sich in uns anstauen, weil wir „Nein“ zu ihnen sagen, machen uns krank.
Gefühle wollen zu uns herein. Sie bitte um eine Herberge. Ganz so wie in der Weihnachtsgeschichte, wo Maria und Josef an die Türen der Wirtshäuser anklopfen, ganz genau so klopfen Energien, Gefühle und Energiewesenheiten/Energieentitäten bei uns an und wollen durch uns heimkehren ins Licht.
Jeder Mensch ist ein Lichttor, ein Lichtportal zum Himmel.
Wohin Du denkst, Energie zu lenkst.
Die Liebe des Himmels fließt aus dem Göttlichen durch uns dort hin, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind (in der Form, wie wir innerlich energetisch schwingen – also entsprechend der Ego-Brille, die wir aufgesetzt haben oder entsprechend der Klarheit unseres Herzens). Und von dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, nehmen wir weltliche Ego-Energien (Form-Energien) auf und leiten sie durch uns in den Himmel. Dies gelingt uns jedoch nur, wenn wir „Ja“ sagen. Wenn und solange wir „Nein“ sagen, bleiben die Energien in uns stecken.
Diejenigen Energien, die in uns stecken geblieben sind, nehmen unser Partner/unsere Partnerin, unsere Kinder (uns unsere Freude und Arbeitskolleginnen) empathisch wahr und auf. Und wenn unser Partner/unsere Partnerin und unsere Kinder viele Wochen, Monate und Jahre lang immer dieselben, feststeckenden Ego-Form-Energien anschauen müssen, dann nehmen sie diese Energien in sich auf und zeigen/spiegeln uns mit ihren körperlichen Krankheitssymptomen (sehr bildhaft) unsere seelischen Probleme.
Auch unser Ego ist eine Trinität.
Wenn wir von Ego sprechen, so war hiermit bisher unser konditioniertes Ego gemeint. Dieses Ego ist der Eimer voll von Fremdenergien und Konditionierungen. Dies sind die Energien des Außen, der anderen. Und deshalb dient unser konditioniertes Ego auch dem Außen und will es immer dem Außen recht machen. Unser konditioniertes Ego ist ein bereitwilliger Diener des Außen.
Außerdem hat unser konditioniertes Ego sehr viel Freude daran, Egos mit gleichen Interessen zu treffen. Auf diese Weise entstehen Fanclubs, Gruppen und Vereine.
Zugleich grenzen sich Egos mit bestimmten Interessen/Überzeugungen von Egos mit anderen, entgegengesetzten Interessen/Überzeugungen ab – teilweise sogar massiv. Die eigene Meinung ist wahr und richtig und die anderen sind falsch und verkehrt.
Unser ureigenes Ego.
Neben diesem konditionierten Ego gibt es in meinem Modell dieser Schöpfung noch ein weiteres Ego: unser ureigenes Ego. Und dieses ureigene Ego ist ein bereitwilliger Diener unseres Herzens. Es wurde niemals konditioniert und es dient bereitwillig der Liebe und der Wahrheit dieser Schöpfung. Es ist sozusagen derjenige Aspekt in uns, der die Gefühle fühlt, die unser Inneres Kind bei seinem fantasievollen, kreativen, lebendigen Spiel fühlt, wahrnimmt, spürt und empfindet.
Unser ureigenes Ego können wir nun nochmals untergliedern. Es gibt nämlich (in meiner Welt) mein ureigenes nach innen orientiertes Ego und mein ureigenes nach außen orientiertes Ego.
Unser ureigenes nach innen orientiertes Ego sind wir beispielsweise als (introvertierter) Künstler. Wir stehen in unserem Künstleratelier und malen ganz für uns und ganz in Ruhe unsere Bilder. Hierbei konzentrieren wir uns voll und ganz auf uns selbst. Unsere volle Aufmerksamkeit ist bei uns und bei unserem Schaffen. Die Liebe des Himmels fließt durch uns hindurch und hinein in unsere Kunst, in unser Bild.
Unser ureigenes nach außen orientiertes Ego hat große Freude daran, andere Menschen zu treffen, die ebenfalls in der Herzensfeld-Energie der universalen Liebe schwingen. Hier hebt sich dann die Spiegelfunktion des Außen auf und wir treten von Herz zu Herz in Resonanz mit unserem Gegenüber. Liebe und Liebe begegnen sich und schwingen sich auf in neue Höhen.
Somit haben wir drei Egos:
unser konditioniertes Ego
unser ureigenes nach innen orientiertes Ego
unser uneigenes nach außen orientiertes Ego.
Unser konditioniertes Ego hat eine sehr begrenzte Sicht der Dinge.
Unserem konditionierten Ego scheint es so, als ob “die Welt” das sei, was es wahrnimmt – was wir mit unseren körperlichen Sinnen wahrnehmen (für wahr nehmen). Doch in Wirklichkeit macht die Welt der Formen nur 1% dieser Schöpfung aus. 99% sind formlos.
Das Formlose kann unser konditioniertes Ego jedoch nicht erfassen, da das Formlose mit unserem Körper nicht erfahren werden kann. Außerdem kann das Ego (kann unser Verstand) das Formlose gedanklich nicht fassen. Wir können dies nur mit unserem Herzen wissen.
Diese Schöpfung ist sehr viel mehr als wir mit unseren Sinnen wahrzunehmen vermögen.
Dieser Beitrag hat Dir nun einen kleinen Einblick in „MEINE WELT“ gegeben. DEINE WELT sieht höchst wahrscheinlich ganz anders aus und so soll es ja auch sein. Die Welt einer Giraffe sieht ja auch ganz anders aus als die Welt eines Pinguins.
Und beide können sich in ihrer Welt auf ihre Weise des Lebens erfreuen.
eine neue ordnung am 12. Februar 23
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