Gefühle sind unser Anker – ein Impuls für unser Erwachen
Viele Menschen ärgern sich über ihre negativen Gefühle. Wir alle wünschen uns ein Leben in Leichtigkeit und Freude, in Liebe und Harmonie. Wieso bloß muss das Leben immer so schwer und anstrengend sein? – Hierfür gibt es einen Grund, denn unsere Gefühle sind unser Anker.

Negative Gefühle haben eine sehr wichtige Bedeutung und erfüllen eine existenziell wichtige Funktion in unserem Leben: Sie verankern uns hier auf dieser Erde. Ganz so wie ein Schiff einen schweren Anker zum Ankern verwendet, so benutzt unsere Seele schwere Gefühle als einen Anker für ihre Inkarnation hier auf Erden.

Schwere Gefühle sind unser Anker.
Wir als Seele sind luftig und leicht. Wir als Seele sind reine Energie. Und wir als Seele brauchen unbedingt einen schweren Anker, mit dem wir uns sicher im Irdischen verankern können, sonst würde jede Seele sofort wieder aufsteigen in den Himmel (wie ein mit Helium gefüllter Luftballon). Die Seele hat keine Chance, sich auf der Erde zu verankern, wenn alles leicht und schön ist. Unsere negativen Gefühle wie Angst, Wut, Trauer, Ärger, Schmerz, Leid, Frustration, Unwohlsein, Hadern, Enttäuschung, Opfersein und Unzufriedenheit sind wunderbar schwere Anker.

Diese schweren Anker sind für unsere Seele existenziell notwendig, damit unsere Seele hier auf der Erde inkarniert sein und inkarniert bleiben kann. Eine rundum glückliche Seele würde sterben, würde sofort wieder abheben, würde gleich wieder aufsteigen in den Himmel.

Dies ist nun absolut paradox, doch es ist so. Wenn die Seele kein Leid erfährt, dann fehlt ihr jeder Anker und sie schwebt einfach wieder auf und davon - nach Hause.

Wenn die Seele kein Leid erfährt, schwebt sie wieder davon.

Hierin können wir nun erkennen, weshalb Trauma und traumatische Situationen eine wichtige Bedeutung haben in unserem Leben. Sie ankern uns. Sie erden uns. Sie machen uns wunderbar schön schwer. Nur mit dieser Schwere ist der federleichten Seele ein Leben und ein Inkarniertsein hier auf der Erde möglich.

Unsere Gefühle sind unser Anker.

Je lichtvoller, leichter, heller, leuchtender, strahlender und heiliger die Seele ist, desto größer, gewaltiger, dramatischer und leidvoller muss das Trauma sein, um die Seele im Irdischen verankern zu können. Und das Trauma der Eltern, deren Energie bereits während der Schwangerschaft auf das heranreifende Kind übergeht, sorgt auf diese Weise bereits im Mutterleib dafür, dass die neue Seele genügend Halt findet hier auf Erden.

Müssen wir nun Angst haben, dass wir sterben, wenn wir glücklich sind?

Ja und nein.

Präsenz und Gegenwärtigkeit als neuer Anker.

Gefühle sind zwar ein gewaltig starker Anker, doch es gibt neben unseren Gefühlen auch noch einen zweiten Anker, mit dem wir uns hier auf der Erde verankern und erden können. Der zweite wirkungsvolle Anker ist Gegenwärtigkeit, Präsenz, Achtsamkeit und da sein im Hier und Jetzt. Vollkommene Präsenz ermöglicht uns das Freisein von Leid und das Weiterleben hier auf der Erde in dieser Inkarnation auch ohne Schmerz.

Eine solche bewusste Präsenz und Gegenwärtigkeit ist dem Neugeborenen natürlich noch nicht möglich. Deswegen ankert sich das Neugeborene über Schmerz und Leid. Und alle Menschen, die unbewusst sind, ankern sich ebenfalls über Schmerz und Leid und negative, schwere Gefühle hier auf der Erde und im Leben.

Schwere und negative Gefühle/Energien sind dabei tatsächlich nur für diejenigen Menschen wichtig, die unbewusst sind. In dem Moment, in dem wir Bewusstheit erlangen, können wir auf die negativen Gefühle verzichten und es darf einfach schön sein.

Was bedeutet es, präsent und gegenwärtig zu sein?

Präsent, gegenwärtig und ganz wach und da zu sein bedeutet, total anwesend im Hier und Jetzt zu sein. Es bedeutet darüber hinaus, mit unseren Sinnen all die vielen Sinneseindrücke sowie mit unserem Fühlen und Spüren die Energien und Schwingungen des gegenwärtigen Moments achtsam, bejahend, würdigend und wertschätzend wahrzunehmen und segnend zu bezeugen.

Hierbei ergibt sich nun eine kleine, große Schwierigkeit. Wir können nämlich auf zweierlei Arten und Weisen präsent und gegenwärtig sein: mit unserem Ego sowie mit unserem Geist (mit unserem Herzen).

Gegenwärtigkeit mit unserem Ego oder mit unserem Geist.

Wenn wir mit unserm Ego präsent und gegenwärtig sind, dann nehmen wir all unsere Gedanken sehr laut in uns wahr. Wir hören unsere sorgenvollen Gedanken, fühlen unsere Ängste, haben tausend Befürchtungen, grübeln, denken nach, machen uns Sorgen, hegen unsere Zweifel und kommen überhaupt nicht zur Ruhe. Wir haben einfach nur Stress innerlich. Mit unserem Ego und unserem Verstand bewerten und beurteilen wir andauernd alles, was wir wahrnehmen. Wir können nichts einfach so lassen und erlauben, wie es ist. Und dies stresst uns ungemein.
Daher ist mit präsent sein und gegenwärtig sein nicht unsere Ego-Ebene gemeint. Präsenz und Gegenwärtigkeit leben/praktizieren wir lieber/besser auf der Ebene unseres Geistes (unseres Herzens). Unser Geist ist Beobachter. Unser Geist ist Zeuge. Unser Geist nimmt einfach alles wahr und erlaubt und bezeugt und sagt „Ja“. „Es ist jetzt so.“

Unser Geist ist Frieden.

Sind wir präsent, wach, achtsam und gegenwärtig, so nehmen wir einerseits über unsere körperlichen Sinne alles wahr, was wir in diesem Augenblick wahrnehmen – und wir erlauben all diese Wahrnehmungen. Und wir fühlen und spüren andererseits drüber hinaus, was wir energetisch wahrnehmen und spüren. Und alles darf sein. Wir nehmen wahr, beobachten, bezeugen, würdigen, wertschätzen, bejahen und segnen. Fertig.

Achtsamkeit, Präsenz und Gegenwärtigkeit als unser neuer Anker.

Achtsamkeit, Präsenz, Gegenwärtigkeit und Wachsein sind ein super Anker für alle erwachten und bewussten Menschen, die sich über Schmerz und Leid erhoben haben.

Solange wir ein unbewusstes Ego waren, waren schwere und negative Gefühle wie Schmerz, Leid, Angst, Wut, Trauer, Enttäuschung, Frustration, Ärger und
Hadern unser Anker.

Sobald wir ein bewusster Geist sind, sind Achtsamkeit, Präsenz, Wachsein und Gegenwärtigkeit unser Anker.

Was bedeutet dies nun für uns?

Dies bedeutet: Wir brauchen uns nicht mehr um das Auflösen unserer negativen Gefühle zu kümmern. Sie werden sich a) nicht auflösen, solange wir noch unbewusstes Ego sind, weil wir sie ja als wichtigen Anker existenziell brauchen. Und sie werden sich b) ganz von alleine auflösen, wenn wir als bewusster Geist präsent, achtsam, wachsam und gegenwärtig sind.

Unser System prüft in jedem Augenblick, ob wir bereits hundertprozentig sicher achtsam, präsent, wach und gegenwärtig sind. Und wenn es uns noch an Achtsamkeit und Präsenz fehlt, dann gleicht unser System dies automatisch durch Leid und Schmerz aus.

Schmerz und Leid ankern uns sicher, solange wir noch unsicher sind im Achtsamsein und im Präsentsein.

Wir können uns auf unser Präsentsein konzentrieren.

Die wirklich gute Botschaft ist: Wir brauchen uns wirklich nicht mehr um all unsere negativen, schweren, unschönen, nervigen Gefühle zu kümmern. Wir können sie jetzt einfach als unseren sicheren Ego-Anker erkennen, anerkennen, wertschätzen und würdigen. Und wir können diese Zusammenhänge jetzt erfassen, begreifen, erkennen und anerkennen. Wir verstehen, dass die negativen und schmerzhaften Gefühle uns liebevoll dienen. Wir begreifen, dass sich die negativen, schweren Gefühle/Energien automatisch und ganz von alleine auflösen und aus unserem Leben entfernen werden, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Und sie werden dann nicht mehr gebraucht, wenn wir Achtsamkeit, Präsenz, Wachsein und Gegenwärtigkeit perfekt beherrschen und in jedem Augenblick praktizieren. Diese neuen Tugenden müssen uns sozusagen in Fleisch und Blut übergehen.

Wir tun also gut daran, uns auf das Üben und Trainieren unserer Achtsamkeit und Präsenz zu konzentrieren. Dies ist ein tolles, großartiges, positives und schönes Vorhaben, zu dem wir uns jetzt motiviert fühlen dürfen.

Gefühle sind unser Anker.

Achtsamkeit, Präsenz, Gegenwärtigkeit und Wachsein als unser neues Ziel, unser neues Vorhaben und unser neues Projekt.

Und all die schweren Anker und negativen Gefühle, Energien, Konflikte und Probleme in unserem Leben
lösen sich dann ganz von alleine auf . . .

Präsenz, Achtsamkeit und Gegenwärtigkeit als unser Schlüssel hin zu einem glücklichen, leichten, schönen Leben voll Liebe, Licht, Freude und Frieden . . .

Herrlich . . .
Wundervoll . . .

Danke . . .