Bewusstsein – kann man den Geist erkennen?
Kann man das Bewusstsein überhaupt erkennen?
Und wenn ja wie?

Alles, was es gibt, ist Energie – und Information.

Energie ist feinstofflich formlos. Und auch der Geist – also unser Bewusstsein – ist feinstofflich formlos. Da ist also nicht „etwas“, was wir erkennen könnten.

Die Menschen suchen schon seit Jahrtausenden nach Gott. „Wenn es Gott gibt, dann zeig ihn mir“, sagen die Menschen. Doch der wahre Gott ist die reine Liebe. Und diese reine Liebe ist ebenfalls feinstofflich-formlose, reine Energie – also NICHTS. Und zugleich ALLES. Denn in diesem göttlichen, unfassbaren NICHTS ist das Potenzial von allem enthalten. Es ist das universale Feld des reinen Potenzials.
Erst mit dem Informations-Aspekt wird das NICHTS zu ETWAS. Und dies geschieht, indem wir uns mit unserem Geist auf etwas fokussieren, konzentrieren. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit dauerhaft auf eine Überzeugung, einen Glaubenssatz, eine Ansicht, eine Meinung ausrichten, dann formt sich hieraus eine wahre, wahrnehmbare Realität. Aus dem NICHTS manifestiert sich ETWAS – eine konkrete Form.

Die Vögel am Himmel fliegen in einem Formationsflug. Hier wird der Informationsaspekt sehr schön deutlich. Zugleich erkennen wir, dass jede Information eine Täuschung ist, eine Illusion, ein in die Irre geführt werden, Fake. Der Vogelschwarm im Formationsflug spielt uns etwas vor. Er tut so, als sei er ein großer, bedrohlicher Vogel. Somit schützen sich die vielen kleinen Vögel vor einem großen Raubvogel.

Und auch die Fische schwimmen im Fischschwarm durch das Meer. Überall in der Welt können wir dieses Phänomen von Schwarmintelligenz, Formation, Illusion und Täuschung erkennen.

Wir Menschen lieben Formationen und definierte Formate ebenfalls. Im Theater und bei Aufführungen/Show-Darbietungen treten beispielsweise Gruppen von Menschen auf und präsentieren Formationen. Dies gefällt uns. Es sind feste, einstudierte Übungen und
Choreografien. Und auch die neueste Technologie von mit LED-Beleuchtung ausgestatteten Drohen-Show-Darbietungen am Nachthimmel löst immer häufiger das klassische Feuerwerk ab und begeistert uns. Und sogar das Militär fliegt mit Düsenflugzeugen im Formationsflug.
Und zuhause formatieren wir die Festplatte von unserem Computer. Dem Aspekt von Information und Formatieren und Formieren/Anordnen begegnen wir also überall in unserem Leben.

Formation, Formationsflug, formatieren, in Formation schwimmen/tanzen.

„In Formation sein“ vermittelt eine definierte Information.

Wir Menschen können Formationen derzeit nur kognitiv organisieren. Unsere Fähigkeit, uns aus unserer Intuition heraus in Formation zu organisieren ist abgestumpft. Das einzige, was uns Menschen gelingt, sind Demonstrationen. „In Formation sein“ beruht auf mental-telepathischer Kommunikation und Schwarmbewusstsein. Sobald wir Menschen in unser Schwarmwissen zurückgefunden haben, werden wir uns ebenfalls gegenüber den großen Raubvögeln neu formieren.

Geist und Bewusstsein können als solche in Reinkultur nicht in Erscheinung treten, weil sie feinstofflich-formlose Energie sind. Geist und Bewusstsein können lediglich mit Hilfe des Informationsaspektes in Erscheinung treten, wenn sich Energie definiert und formiert. Aus dem weiten Feld des unendlichen Potenzials müssen sich einzelne „Energieteilchen/Energiequants“ für „etwas“ entscheiden, was sie sind. Mit dieser Entscheidung geht einher, dass diese „Energieteilchen“ dann in diesem Moment alles andere nicht mehr sind/in diesem Augenblick nicht mehr sein können. Durch diese „Entscheidung für etwas“ wird die an sich formlose Energie der Liebe über den Informationsaspekt sichtbar und damit wahrnehmbar und erfahrbar.
Genau genommen entscheidet das „Ja“ (das Bewusstsein, die Fokussierung) eines Energiequants darüber, als was es sichtbar wird, als was es in Erscheinung tritt. Das eine „Ja“ zu „etwas“ geht dabei einher mit schier unendlich vielen „Neins“ zu allen anderen Optionen/Möglichkeiten. Diese tausend und abertausend „Neins“ verleihen dem InFORMationsaspekt dann Kontur und Schärfe. Das Energiequant bezieht eine klare Position, hat sich fokussiert und grenzt sich gegenüber allen anderen Optionen/Möglichkeiten ab. Hierdurch gewinnt die Form ihr ganz eigenes Profil (Alleinstellungsmerkmal) und erteilt allen anderen Möglichkeiten eine klare Absage. Somit ist letztendlich jede Form einzigartig und absolut unvergleichbar. (Das Ego vergleicht bekannter-maßen gerne, doch es können eben nur Ähnlichkeiten miteinander verglichen werden.)

Für uns Menschen gilt: Wer sich weigert „Nein“ zu sagen, bleibt mit seinem „Ja“ unsichtbar. Wer sich weigert „Nein“ zu sagen, ist profillos und schwimmt mit der Masse/mit der Mehrheit mit. Er/sie sticht nicht heraus und ist nicht als Individuum/Persönlichkeit erkennbar.

Den Prozess der Manifestation, Fokussierung und inneren Ausrichtung kennen wir auch aus unserem ganz normalen Alltag. Der Architekt erschafft beispielsweise das Haus, das er bauen will, zuerst in seinem Geist mit der Kraft seines Bewusstseins. Hierbei entscheidet sich der Architekt für ein ganz bestimmtes, definiertes Haus mit einem einmaligen, charakteristischen Erscheinungsbild. Zu allen anderen Möglichkeiten sagt der Architekt ganz klar „Nein“. Unser Bewusstsein wird sozusagen durch unsere inneren Bilder sichtbar. Und indem der Architekt an seinem Bild festhält, kann der Erschaffens-prozess seinen Lauf nehmen. Der Architekt zeichnet Pläne und beauftragt die Bauarbeiter, die die Steine so setzen, wie der Architekt es in seinem Geiste bereits gesehen hat.

Wir Menschen in unserer hochtechnisierten Welt sind da sehr träge und langsam. Wir brauchen die Arbeit/die Kraftanstrengung von Menschen, es vergeht viel Zeit und es erfordert sehr viel Mühsal und Anstrengung, bis das Haus fertig gebaut/erschaffen ist. Dies ist absolut sinnvoll, denn auf diese Weise erfahren wir Menschen körperlich und mit vielen Gefühlen die einzelnen Schritte es Erschaffens, des Manifestierens – und wir erleben auch Rückschläge, Missgeschicke, Enttäuschungen, Niederlagen und Fehler, aus denen wir dann lernen und uns weiter entwickeln können.

Wir können davon ausgehen, dass das Erschaffen grundsätzlich sehr viel einfacher und leichter geht, wenn wir nicht kognitiv erschaffen, sondern intuitiv aus unserem Herzen heraus – zack steht das Haus schon fertig da.

Unvorstellbar? – Und genau weil es für uns unvorstellbar ist, ist der Glaube an diese Unvorstellbarkeit unsere aktuell gültige Manifestation. Wir erschaffen das „angeblich Nicht-erschaffen-Können“ sozusagen selbst immer wieder neu. Dies ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. So funktioniert Erschaffen und so funktioniert diese Welt – und deswegen ist alles so, wie es ist.

Bewusstsein als solches können wir also nicht sehen. Wir können lediglich die Resultate unseres Bewusstseins im Außen erkennen – wenn wir dies denn wahrhaben und durchschauen mögen.