Was es bedeutet, inkarniert zu sein
Hast Du es Dir schon einmal bewusst bewusst gemacht und auf der Zunge zergehen lassen, was es eigentlich bedeutet, inkarniert zu sein?
Wir sind Liebe.
In unserem originären, ursprünglichen Sein sind wir Liebe. Wir sind Seele. Wir sind reine, feinstofflich-formlose Energie. Diese reine Energie ist Energie ohne jedes „etwas“, ohne jede Form, ohne Widerstand und
ohne Anecken. Und weil diese Energie sozusagen NICHTS ist, kann diese reine Seelenenergie im Originalzustand keinerlei Erfahrungen machen. Um Erfahrungen machen zu können, muss die formlose, reine Liebe in eine Form inkarnieren. Nur „etwas“ kann etwas erfahren. Die Liebe/Seele, die pure Freiheit ist, muss sich sozusagen freiwillig einsperren. Sie muss – um Erfahrungen machen zu können – sich freiwillig in eine Form hinein begeben, freiwillig vom Himmel/Paradies abtrennen und ins „Gefängnis des Lebens/des Irdischen“ eintreten.
Nur als Form können wir „etwas“ erfahren.
Auf diese Weise inkarniert die Seele aus dem Himmel ins Irdische. Mann und Frau vereinigen sich. Die Eizelle der Frau und die Samenzelle des Mannes verschmelzen miteinander. Zuvor waren sie zwei getrennte, separate „Dinge“/Formen. Und nach der Verschmelzung bilden sie eine Einheit. Aus Zwei ist Eins geworden.
Diese Verschmelzung findet auf der Formebene statt – und zugleich in der energetischen Präsenz der Liebe, der Seele. Die Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle erhält sozusagen den Segen der Seele.
Während auf der energetischen Ebene, auf der Herzebene, auf der Seelenebene diese Einheit des Verschmol-zenseins erhalten bleibt und weiter fortbesteht, findet auf der Formebene nach der Verschmelzung/Einheit dann interessanterweise Teilung/Zellteilung statt. Die Zellen teilen sich und teilen sich immer weiter. Und im Zuge dieser Zellteilung findet eine immer weiter gehende und immer differenzierte Aufspaltung statt.
Einheit und Aufspaltung/Trennung sind dasselbe
Einheit und Aufspaltung/Trennung sind also dasselbe. Einheit/Verschmelzung auf der Formebene geht mit Spaltung/Abtrennung im Formlosen einher.
Und Einheit im Formlosen geht mit Trennung/Spaltung auf der Formebene einher.
Aus der Symbiotischen Einheit heraus findet auf der Formebene eine Aufspaltung und Trennung statt. Und im Zuge der immer weitergehenden Zellteilung bilden sich getrennt voneinander existierende Organe aus mit vollkommen unterschiedlichen Funktionen. Und es bilden sich Knochen und Sehnen und Gelenke und Haut und Drüsen und Zähne und unsere Sinnesorgane sowie alle möglichen weiteren „Einzelteile“, die wir in ihrer Gesamtheit dann „unseren Organismus“ nennen.
Jede Gesamtheit und jeder Organismus besteht aus vielen Einzelteilen/Einzelaspekten.
Unser Organismus bildet in seiner Gesamtheit eine Einheit. Doch zugleich besteht unser Organismus aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die getrennt voneinander existieren. Natürlich sind die Einzelteile in ihren Funktionen eng miteinander verbunden. Es ist also ein gleichzeitiges Getrenntsein und Verbundensein.
Neues Leben reift heran – im Paradies inkarniert sein.
Im Bauch der Mutter ist das Paradies. Dies ist der Himmel auf Erden, von dem wir immer träumen. Denn „Milch und Honig“ fließen dem neuen Lebewesen ganz von alleine zu. Das werdende Kind im Mutterleib braucht sich um nichts selbst zu kümmern. Es muss nicht einkaufen gehen. Es wird rundum gut versorgt. Das Leben, die Natur und diese Schöpfung sorgen gut für es.
Über die Nabelschnur bekommt das heran reifende Kind alles, was es braucht. Die Mutter kann nicht „Nein“ sagen. Die Mutter kann die Versorgung des Kindes nicht willentlich steuern, stoppen oder beeinflussen. Das Versorgtwerden des Kindes geschieht einfach. Dies ist das Paradies. Dies ist der Himmel. Das Kind braucht sich wirklich um nichts zu kümmern. Es wird versorgt. Es ist rund um gut versorgt. Es ist alles gegeben.
Mit der Geburt fallen wir aus dem Paradies.
Unmittelbar nach der Geburt verändert sich alles. Das Kind „fällt aus dem Paradies heraus“. Sobald das Baby abgenabelt ist, ist die Versorgungsstandleitung weg. Die vollautomatische Vollversorgung ist unterbrochen und abgeschnitten. Jetzt ist das Kind abhängig von dem guten Willen und von der Kooperationsbereitschaft der Mutter.
Im Mutterleib wurden alle Bedürfnisse sofort und auf der Stelle voll automatisch befriedigt. Nach der Geburt muss das Baby seine Bedürfnisse selbst anmelden. Und dies tut es lautstark, indem es schreit.
Unsere Bedürfnisse erfahren.
Im Mutterleib konnte das werdende Kind seine Bedürfnisse gar nicht als solche erfahren, weil die Bedürfnisse immer sofort befriedigt wurden. Erst mit dem Erlebnis, dass Bedürfnisse nicht sofort befriedigt werden, erfährt das Baby seine eigenen Bedürfnisse als Bedürfnisse. Erst in dem Moment, wenn die Mutter nicht sofort stillt oder wickelt, macht das Baby die Erfahrungen von Hunger oder Unwohlsein.
Es ist denkbar, dass auch das Neugeborene keine Erfahrungen von seinen Bedürfnissen macht, wenn nämlich die mental-energetische Verbindung zwischen Mutter und Kind so intensiv ist, dass die Mutter immer sofort intuitiv spürt, wann das Kind Hunger hat und wann die Windel voll ist – noch bevor es dem Baby selbst aufgefallen ist. In diesem Fall würde auch auf der Erde die sofortige Bedürfnisbefriedigung weiterhin existieren.
Und natürlich ist dies theoretisch über die Babyzeit hinaus auch im Kleinkindalter und sogar im Erwachsenenalter möglich – zum Beispiel innerhalb einer Partnerschaft, wenn der Partner/die Partnerin einem die Wünsche und Bedürfnisse schier von den Augen abzulesen vermag. Solche Beziehungen sind von Intuition, Empathie und tiefer Herzens-Liebe geleitet – und der ein oder die andere hat dies sicherlich auch tatsächlich schon einmal erfahren dürfen. Es ist dann „der Himmel auf Erden/das Paradies zu Lebzeiten” mitten im Leben.
Nach unserer Geburt nehmen wir externe Form-Energien auf.
Noch einmal zurück zum Baby. Während das Kind im Mutterleib über die Nabelschnur mit Nahrung/Essen und Trinken und Sauerstoff vollständig versorgt wurde, verändert sich dies mit der Geburt in dramatischer Art und Weise. Nach der Geburt muss es externe Luft atmen und externe Nahrung aufnehmen. Vor seiner Geburt hatte das Kind im Mutterleib keinerlei „fremde Stoffe“ in sich aufgenommen. Alle Zellen wurden einzig über den Blutkreislauf versorgt.
Mit dem Vorgang des Aufnehmens von externer Nahrung beginnt nun auch der innere Vorgang der Verdauung. Außerdem fallen bei der Verdauung Müll und Abfallprodukte – also Scheiße – an. Und es geht darum, diese Scheiße wieder loszuwerden.
Dies war im Paradies (im Mutterleib) einfach gar nicht der Fall. Im Paradies gab es keinen Müll und keine Scheiße. Im Paradies musste kein Müll entsorgt werden. Und der Müll, der im Irdischen entsorgt werden muss, stinkt umso mehr, je älter wir werden.
Nach der Geburt existiert da nun also ein Körper, der Form ist, und der zwingend darauf angewiesen ist, versorgt zu werden. Jemand muss sich um diesen Körper kümmern. Dies übernehmen zu Beginn Mutter und Vater. Und später müssen wir selbst uns um unseren eigenen Körper kümmern.
Dieser Körper „braucht“ „etwas”. Form braucht Form, um leben und überleben zu können. Dieser Körper hat Bedürfnisse. Dieser Körper braucht Schutz und Nahrung und Essen und Trinken und Wärme und Liebe und Aufmerksamkeit.
Form braucht Form, um überleben zu können.
Und genau dies ist der Sinn des Lebens: Der Sinn des Lebens ist, das Brauchen zu erfahren.
Denn die Seele im Himmel braucht nichts.
Sie hat alles und sie ist alles.
Doch auf der Ebene des Seelischen können wir eben keine Erfahrungen machen/sammeln, weil die Seele keinen Körper hat und weil ohne Körper „Brauchen“ nicht erfahren werden kann.
Der Sinn des Lebens ist, das Brauchen zu erfahren.
Anfangs wird das kleine Baby von Mama und Papa liebevoll versorgt. Dabei weiß das Baby zu Beginn überhaupt nicht, dass es lebt und dass es existiert. Und weil das Baby um seine eigene Existenz nicht weiß, hat es auch noch kein Ich-Gefühl, noch kein Selbstbewusstsein.
Irgendwann auf seiner Lebensreise bemerkt das Kind dann, dass es lebt und dass es existiert. Das Kind ent-wickelt ein Bewusstsein für sich selbst: ein Selbstbewusstsein. Und bis zum Eintritt in die Schule wissen wir einigermaßen sicher, wer wir selbst sind. Wir sind ein Junge oder ein Mädchen mit einem Namen und mit Eltern und mit Hobbys und mit einer Wohnadresse. Und dieses Selbstbewusstsein ist dann unser Ego.
Unser Ego ist unser ICH-Gefühl und unser Selbst-Bewusstsein.
Diesem Ego obliegt nun eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe: Es soll sich um das Überleben unseres Körpers kümmern. Unser Ego fühlt sich für unseren Körper sowie für unsere Werte und Normen, Vorstellungen und Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse zuständig und unser Ego will unser Leben und unsere Existenz sichern und weiter am Leben erhalten. Kein Wunder also, wenn unser Ego manchmal Stress hat. Kein Wunder, wenn unser Ego Angst und Panik hat, dass es versagen könnte.
Damals im Bauch war das Rund-um-sorglos-Paket vollkommen Ego-frei gratis mit dabei. Doch je älter wir werden, desto mehr Verantwortung muss unser Ich – also unser Ego – für unser Überleben übernehmen. Und mit achtzehn Jahren sind wir dann volljährig und voll geschäftstüchtig und voll und ganz selbstverantwortlich für unser Handeln und Tun.
Vielen Egos fällt es schwer, sich dem Leben hinzugeben.
Vielen Egos fällt es extrem schwer, sich dem Leben/dieser Schöpfung hinzugeben (so wie damals im Mutterleib) und zu vertrauen, vom Leben gut versorgt zu werden. Doch wenn wir es uns einmal so richtig klar und deutlich vor Augen führen, dass wir ohne Ego im Mutterleib eine paradiesische Zeit hatten, dann ermutigt uns dies vielleicht, weniger selbst zu regeln und mehr Entscheidungen dem Leben zu überlassen.
Unser Vorteil damals im Mutterleib war, dass wir noch keine Vorstellungen und keine Ziele vom Leben hatten. Deshalb fiel es uns leichter, die Dinge einfach so geschehen zu lassen. Wir schauten nicht in den Spiegel und wir überprüften nicht unsere eigene Schönheit. Wir kannten auch noch keine Werte und hatten keine Ahnung von „falsch“ und „richtig“.
Dies war eigentlich eine gute Zeit. Und manch heiligen Mönchen oder weisen Menschen gelingt es tatsächlich auch als Erwachsener, sich von „falsch“ und „richtig“ sowie von „schlecht“ und „gut“ frei zu machen. Mit unserem wachen Geist können wir uns selbst als „Kind Gottes“ im „Mutterleib dieser Schöpfung“ zuschauen, wie wir weiter heran reifen.
Unsere Zeit ohne Ego im Mutterleib war eine paradiesische Zeit.
Sind wir einmal mit unserem Körper auf der Erde inkarniert, so nimmt unser Körper diese Welt in einer Art und Weise wahr (für wahr), wie es diesem Körper dienlich ist.
Es ist eine ganz bestimmte Frequenz/Schwingung, in der die Dichte unseres Körpers schwingt. Und wir nehmen um uns herum all die Dinge wahr (für wahr), die im gleichen Frequenzbereich schwingen.
Für unseren Körper ist es unsinnig, Feen und Elfen und Einhörner und Fabelwesen zu sehen, denn von ihnen kann sich unser Körper nicht ernähren. Unser Geist hingegen braucht sich nicht zu ernähren, er ist reine Energie und existiert vom Anbeginn der Zeit bis alle Ewigkeit. Unserem Geist mag es daher Freude bereiten, seinesgleichen zu treffen und Feen und Elfen und Einhörner und andere Fabelwesen im Reich des Feinstofflich-Formlosen, im Reich unserer Seelenbilderwelten, im Reich unserer Fantasie, in der Dimension von Energie wahrzunehmen.
Mit einem Körper hier auf der Erde inkarniert zu sein bedeutet, lediglich einen begrenzten Ausschnitt des universalen Energiespektrums wahrzunehmen.
Dies ist der Bereich des Feststofflichen, der für das Leben und Überleben unseres Körpers von Bedeutung ist. Doch dies ist eben nur ein kleiner Ausschnitt „der universalen Wahrheit“. Es ist die Wahrheit, die unser Körper mit seinen Sinnen als Wirklichkeit wahrnimmt.
Da unser Körper „etwas“ braucht, um überleben zu können, hat er ständig Not. Unser Körper „braucht ständig etwas“. Diese Erfahrungen von „Brauchen“ und „Not“ sind unserem Geist und unserer Seele vollkommen fremd. Und so ist das Hauptgefühl unseres Körpers das Gefühl von Mangel. Auch dieses Gefühl ist unserem Geist und unserer Seele vollkommen fremd, denn Geist und Seele sind pure Fülle.
Unser Körper hat ständig Not, fühlt Mangel und braucht ständig etwas.
Mit unserem Körper erleben und erfahren wir immer nur singuläre Ereignisse und wir machen begrenzte Erfahrungen. Dies kann gar nicht anders sein, denn unser Körper nimmt ja immer nur dasjenige wahr, was direkt vor seiner Nase passiert. Einen Überblick hat unser Körper nicht. Einen Überblick über das Große Ganze haben nur unser Geist und unsere Seele. Und so erfindet unser Körper lauter tolle Dinge und Erfindungen, die unserem Körper das Leben leichter machen sollen, ohne dass wir die Langzeitfolgen und langfristigen Konsequenzen überblicken könnten.
Dies wiederum führt dazu, dass wir mit unseren „tollen Erfindungen“ vor allem neue Probleme erschaffen, die es vorher gar nicht gab und für die wir dann auch wieder Lösungen finden müssen. Auf diese Weise machen wir uns so unsere Gedanken und finden mit unserem Verstand/Ego immer neue Lösungen und gelangen zu immer neuen Erfahrungen und immer noch weiteren Gefühlen. Wobei diese Gefühle eigentlich gar nicht neu sind, sondern es begegnen uns – wenn wir genau hinschauen – eigentlich immer dieselben Gefühle, nur in einem immer neuen Gewand (in neuen Zusammenhängen, in neuen Settings, in neuen Situationen).
Mit jeder neuen Erfindung erschaffen wir neue Probleme .
Aus der Sicht unseres Ego ist unsere Inkarnation eine einzige Qual, denn unser Ego soll für unseren Körper sorgen und unser Ego fühlt sich für unseren Körper verantwortlich, weil es sich ja mit unserem Körper identifiziert. Und dazu kommt dann noch, dass wir als Ego uns in der Rolle von Mutter oder Vater auch noch für die Versorgung und das Wohlergehen unserer Kinder verantwortlich fühlen – und als Firmenchef für das Wohl unsere Mitarbeiter.
Und dann sollen wir als Ego schlaue Dinge tun zum Wohle dieses Körpers und sind dabei abgeschnitten und abgetrennt von der universalen Liebe. Unserem Ego steht einzig unser Verstand zur Seite und der ist wenig inspirierend, sondern eher ziemlich nachdenklich, ängstlich, grüblerisch, vorsichtig und zweifelnd.
Und weil unser Ego und unser Körper und unser Verstand die wahre Fülle des Himmels einfach nicht kennen (und auch nicht fühlen und nicht spüren können), deswegen findet unser Ego dann Ersatzlösungen und erfreut sich in der Welt der Formen an den schönen Dingen dieser Welt. Doch all diese Formen sind vergänglich. Jede Form hat ein Haltbarkeitsdatum und wenn die Zeit abgelaufen ist, dann segnet die Form das Zeitliche und vergeht, geht ein, zerbröselt (wie die Brücken in unserem Lande), stirbt und verrottet. Und so ist jeder Abschied von den Formen mit Schmerz und Loslassen und Trauer verbunden.
Formen entstehen und vergehen – Abschied nehmen und loslassen begleiten uns.
Unser Ego, unser Verstand und unser Körper leben somit ein einer Endlosdauerschleife von Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz. Und da ist es verständlich, dass wir uns an die Dinge, die da sind, klammern und sie festhalten und nicht loslassen mögen, weil wir unterbewusst schon wissen, dass der nächste Mangel und die nächste Not auf uns warten.
Die Zyklen, die unser Ego, unser Verstand und unser Körper von Leben zu Leben sowie innerhalb eines Lebens immer wieder durchlaufen, können wir nicht verändern. Diese Zyklen von Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz sind die Grundlage all unserer vielfältigen Erfahrungen.
Und wir finden diese Zyklen überall. Allein wenn wir Hunger oder Durst haben, verspüren wir einen Mangel. Dann erfreuen wir uns an den schönen Dingen und nehmen sie in uns auf. Und schließlich müssen wir den Müll wieder loslassen – was uns im Falle unserer Ernährung/Verdauung leicht fällt.
Doch noch vor zweihundertfünfzig Jahren hatten die Menschen nicht so schönes, weiches Toilettenpapier wie wir heute und die Entsorgung der Exkremente stank zum Himmel. Dennoch mussten die Menschen auch damals weiter essen und immer neue Scheiße produzieren, auch wenn die Hygiene darunter litt. Und so scheinen wir Menschen (noch) gefangen zu sein im Müll und im Produzieren von Scheiße sowie im Erleben dieser (übel riechenden) Erfahrungen.
Die ewig wiederkehrenden Zyklen von Mangel, Bedürfnisbefriedigung und Müllentsorgung.
Doch wie war das noch gleich? – Im Bauch der Mutter lebte das werdende Kind ohne Scheißeproduktion. Wie könnte uns dies als Erwachsenen ebenfalls gelingen?
Da brauchen wir uns nur die Frage zu stellen:
Was ist das Blut des dieser Schöpfung?
Was ist der Saft des Lebens?
Was ist die Energie des Seins?
Licht!
Licht ist der „Saft des Lebens“.
Mit Licht ist hier nicht das Sonnenlicht gemeint. Sonnenlicht ist bereits Licht auf der Formebene. Licht als das Blut dieser Schöpfung, als der Saft des Lebens, als die Energie unseres Seins – ist Prana. Wenn wir von Licht/Prana leben und wenn wir Licht/Prana essen und trinken und atmen, dann produzieren wir keinen Müll/keine Scheiße mehr, dann brauchen wir keine Toiletten mehr und dann erlangen wir eine vollkommen neue Leichtigkeit. Einzelne Menschen leben bereits von Licht und Liebe. Doch der Versuch, dies ebenfalls zu wollen, kann tödlich enden. Ein solches Vorhaben ist mit Vorsicht zu genießen.
Unser Körper muss sich umstellen ganz so, wie die Fische im Wasser Kiemen hatten und dann am Land Lungen ausbilden mussten. Da braucht Entwicklung etwas Zeit. Es wird sich mit der Zeit ganz von selbst ergeben. Und so entwickeln wir uns von Scheiße scheißenden Ego-Menschen, die in der Dunkelheit aufwuchsen hin zu strahlenden Lichtwesen, die im Licht und in der Liebe zuhause sind.
Dann stinkt uns das Leben nicht mehr – sondern dann sind wir selbst pure Freude und strahlender Frieden.
Im unserem Geiste können wir bereits jetzt sofort dieser Licht-Mensch SEIN.
In unseren inneren Seelenbilderwelten können wir uns bereits jetzt als „der neue Mensch“ erkennen. Und dieser „neue Mensch“ hat dann natürlich auch Zugriff auch die universalen, kosmischen Energien (Nullpunktenergie, freie Energie) und braucht keinen künstlich erzeugten Strom mehr, um es warm und hell und schön zu haben.
Jetzt im Moment dürfen wir noch einmal ganz bewusst die Schwere unserer jetzigen Lebenssituation mit dem Kreislauf aus Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz genießen. Dies ist unser Menschsein heute. Und wenn wir uns hieran bejahend erfreuen, dann wird es schon „morgen“ anders und neu sein – ganz von alleine.
Wenn wir uns über unseren heutigen Zustand allerdings ärgern, wenn wir hadern und wenn wir es so schnell wie möglich anders haben wollen, dann wird uns unser derzeitiger Zustand dauerhaft erhalten bleiben, weil wir „Nein“ sagen zum Jetzt.
Einzig unsere tiefe, innere Dankbarkeit führt uns in einen authentischen Frieden, der den Weg ins Licht sicher kennt. Wir können hierbei nichts machen und nichts tun. Alles, was wir machen können, ist dankbar SEIN und Frieden SEIN.
Dankbarkeit und Frieden sein – wer hat, dem wird gegeben.
Wir bekommen stets mehr von derjenigen Energie, die bereits jetzt in uns schwingt.
Einige Menschen möchten nun gerne ihre Berufung finden, ihre Aufgabe und ihren Platz hier und heute in dieser Welt. Was ist der „Sinn des Lebens“ für uns selbst?
Hier schauen wir uns noch einmal an, was wir schon gesehen haben:
Eizelle und Samenzelle verschmelzen.
Es entsteht eine Einheit. inkarniert sein
Innerhalb dieser Einheit vermehren sich die Zellen durch Zellteilung.
Es findet Abgrenzung und Trennung statt.
Zugleich bleibt eine funktionale Verbundenheit bestehen.
Und es besteht auf der energetischen Ebene ein Einheitsgefühl.
Wir sind ein Organismus aus vielen Einzelteilen/
Einzelaspekten.
Dieser Organismus bildet in seiner Gesamtheit eine Einheit. Doch zugleich besteht dieser Organismus aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die getrennt voneinander existieren. ALLE Einzelteile sind in ihren Funktionen eng miteinander verbunden, sodass ein gleichzeitiges Getrenntsein und Verbundensein existiert.
Jede Einheit und jeder Organismus besteht aus vielen Einzelteilen, sodass Individualität/Einzigartigkeit und Einheitsgefühl gleichzeitig existieren.
Und hierzu finden wir zahlreiche Spiegelbilder in unserem Alltag. Bei einem Auto verhält es sich beispielsweise ganz genau so. Ein Auto ist in seiner Gesamtheit „das Auto“ und besteht zugleich aus einer Vielzahl von vollkommen unterschiedlichen Teilen. Und jedes Teil wurde in einer anderen Fabrik hergestellt. Dennoch interagieren alle Einzelteile wechselseitig und sind miteinander verbunden und stellen somit die Funktionsfähigkeit des Autos sicher.
Und auch unser Computer, Laptop, Handy bilden eine Einheit, die aus vielen, vielen kleinen Einzelteilen besteht. Und jedes dieser Einzelteile ist sehr wichtig, sehr bedeutsam. Würde ein kleines Einzelteil fehlerhaft oder schadhaft sein, so ist die Funktionalität der Gesamtheit beeinträchtigt.
Und auch Fahrräder, Kühlschränke, Raketen und Flugzeuge, Hubschrauber und Wohnhäuser, Bäume und Blumen – alle Formen in dieser Welt bestehen aus einzelnen Zellen und Einzelteilen, die jeweils ihren individuellen und ganz wichtigen Beitrag zu der Gesamtheit beisteuern.
Und es gibt noch weitere schöne Beispiele: ein Orchester.
Ein Musikorchester ist ein lebendiger Organismus bestehend aus den einzelnen Musikern.
Ein Musikorchester ist ein lebendiger Organismus bestehend aus den einzelnen Musikern, die jeder ganz individuell ihr eigenes Instrument spielen. Einer spielt das Schlagzeug. Einer spielt das Klavier. Einige spielen ihre Geige. Andere spielen die Harfe, das Cello oder den Kontrabass. Jeder Musiker spielt sein eigenes Instrument. Jeder Musiker konzentriert sich dabei voll und ganz auf seine Noten und sein Instrument. Jeder Musiker ist ganz bei sich selbst und fokussiert sich auf seine Aufgabe und seine Stimme.
Und obgleich jeder Musiker ganz bei sich selbst ist, ist jeder Musiker im Gewahrsein zugleich auch bei all den anderen. Jeder hat auch alle anderen im Blick bzw. im Ohr. Jeder hört und achtet auf jeden. Es ist ein synergetisches Miteinander, das zu einem wahren Musikgenuss führt. Und die Zuhörer lieben dieses Zusammenspiel und belohnen es mit tosendem Beifall und großem
Applaus.
Nur wenn jeder seinen individuellen Beitrag leistet, kann das Ganze gelingen.
Im Grunde genommen ist die gesamte Menschheit solch ein Musikorchester – und jeder spielt sein eigenes Instrument und jeder hat seine eigene Stimme. Und auch jede Stadt, jeder Sportverein, jeder Fanclub, jede Firma, jede Organisation und jede Familie sind solche Orchester.
Und natürlich tun die Eltern gut daran, wenn die Kinder das Instrument, dass ihnen vom Leben als Geschenk gegeben wurde, perfekt zu spielen lernen. Unser Musikinstrument ist unser Körper. Und wenn wir ihn entsprechend unseren körperlichen Veranlagungen, Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten spielen, benutzen und einsetzen, dann ist dies zur großen Freude aller.
Unser Körper ist unser „Musikinstrument”.
Viele Menschen haben als Kind in ihrer Ursprungsfamilie nicht gelernt, ihren Körper als ihr Instrument zu nutzen/zu spielen. In vielen Familien wurden sogar die Gaben und Fähigkeiten der Kinder versehentlich oder beabsichtigt unterdrückt, verdrängt und verboten. Deshalb fehlen im „Orchester des Lebens“ heute einige Mitspieler und der Sound ist etwas dünne.
Wir tun also gut daran, uns als Individuum und als Einzelmusiker in dem „Orchester des Lebens“ mit neuem Mut einzubringen, sodass die Menschheit als Gesamtorganismus von unseren Gaben und unserem Musiktalent profitieren. Der Klanggenuss ist für alle noch schöner, wenn auch wir unseren individuellen Beitrag zum
Großen Ganzen beisteuern. Dies ist der Sinn unserer Inkarnation.
Der Sinn unserer Inkarnation ist: Unser Instrument im „Orchester des Lebens” zu spielen.
Wie wir unser Musikinstrument finden?
Wie wir die Gaben, Fähigkeiten und Talente unseres Körpers erkennen?
Laufen lassen . . .
Wir können dies nicht erzwingen.
Und wir können dies nicht forcieren.
Es nützt auch nichts, es zu wollen.
Mit dem Wollen unseres Ego geht alles nur nach hinten los. Wir setzen uns dann nur unnötig unter Druck, machen uns selbst Stress und erreichen das Gegenteil.
Geschehen lassen . . .
Erlauben . . .
Präsent und achtsam sein . . .
Das genügt. Das Leben wird uns schon führen. Sobald wir innerlich offen sind, werden wir mit unseren Gaben und Fähigkeiten ganz von alleine in Berührung kommen. Das Leben wird es lenken.
Das Leben wird uns schon führen – wir müssen das Leben nur lassen/erlauben.
Unser Ego ist total gestresst von der Verantwortung für unseren Körper. Solange sich unser Ego für unseren Körper sowie für die Verwirklichung unserer Vorstellungen, Ziele und Erwartungen verantwortlich fühlt und solange unser Ego meint, auf die Einhaltung unserer Werte und Glaubenssätze achten zu müssen, sind wir nicht frei, ist unser Ego nicht frei, sind wir blockiert, werden wir uns als „Musiker dieser Schöpfung“ nicht begegnen können.
Erst wenn wir unser Ego aus seiner Verantwortung entlassen/freilassen, können wir uns selbst neu begegnen.
Und wer sorgt dann für uns?
Das Leben.
Das Leben sorgt für uns.
Das Leben wird sich um uns kümmern und gut für uns sorgen, ganz so wie damals im Bauch unserer Mutter.
Vielleicht laufen dann einige Dinge anders als bisher.
Vielleicht verschieben sich Wertigkeiten und Wichtigkeiten.
Vielleicht fällt einiges hinten runter.
Dafür entsteht woanders etwas Neues.
Es ist ein Versuch wert.
Versuch macht klug.
Versuch macht klug – ausprobieren lohnt sich.
Unser altes Leben kennen wir ja schon.
Wie wäre es also mal mit etwas Neuem?
Wir können alle hiermit verbundenen Gefühle in mehreren Meditationen fühlen, spüren und in uns schwingen lassen. Dies ist sehr viel klüger als grübelnder Weise darüber nachzudenken.
Statt nachdenken lieber nachfühlen.
Einfach alle dazugehörigen Gefühle und Energien bereitwillig fühlen.
Möglicherweise kann Dir das Bild der Transformationsfabrik (aus dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“) dabei eine hilfreiche Unterstützung sein.
Zusammenfassung, was es bedeutet, inkarniert zu sein.
Mit unserer Inkarnation ins Irdische begibt sich unsere Seele auf die Formebene, um Bedürfnisse, Mangel, Brauchen und Gefühle zu erfahren. Einheit und Trennung sind dasselbe jeweils gegensätzlich auf der Formebene bzw. im Formlosen.
Im Mutterleib ist noch das Paradies/der Himmel auf Erden. Nach der Geburt bilden wir ein Ego aus, das sich mit unserem Körper identifiziert und sich für ihn verantwortlich fühlt.
Form braucht Form, um überleben zu können.
Unser Körper ist unser „Musikinstrument“, mit dem wir zur Freude unserer Seele Erfahrungen sammeln und unseren Beitrag im „Orchester des Lebens“ beisteuern.
Und so dürfen wir nun spielen und musizieren und schauen, wer mit uns zusammen Lieder klingen lassen mag.
Auf/mit unserem Körper musizieren und Gefühle erklingen lassen macht Spaß!