Das große Geheimnis unserer Aufmerksamkeit
Wir alle brauchen Aufmerksamkeit. Unsere Kinder brauchen Aufmerksamkeit. Unser Partner/unsere Partnerin braucht Aufmerksamkeit. Unsere Eltern, Freunde und Bekannten brauchen Aufmerksamkeit. Wenn wir den Kontakt nicht pflegen, wenn wir uns lange nicht bei ihnen melden oder wenn wir sie einfach links liegen lassen, dann sind sie beleidigt und sie fühlen sich vernachlässigt.
Und sogar unsere Haustiere, unsere Zimmerpflanzen und unser Gemüsegarten brauchen unsere Aufmerksamkeit. Nur wenn wir unsere Aufmerksamkeit geben/schenken, wächst und gedeiht alles prächtig und alle fühlen sich wohl, geliebt und zufrieden.
Aufmerksamkeit – was ist das eigentlich?
In den Weiten dieses Universums gelten viele Gesetzmäßigkeiten. Und eine Regel dieser Schöpfung ist:
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, dort fließt unsere Liebe hin – und von dort nehmen wir empathisch Energien auf.
Wir fühlen und spüren, wie es dem anderen geht.
Wir fühlen und spüren, wie es unserem Haustier geht.
Wir sehen, fühlen und spüren, wie es unseren Pflanzen geht.
Wir nehmen wahr, wie es Mutter Erde geht.
Genau genommen ist es sogar so, dass gilt:
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, dort fließt „die Liebe des Himmels“ „durch uns“ hin.
Wir sind das Durch. Wir sind wie ein Wasserschlauch, wie ein Gartenschlauch – und mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus, lassen wir „die Liebe des Himmels“ dort hin fließen, worauf wir uns gerade konzentrieren.
Aufmerksamkeit und unsere Gedanken.
Oftmals sind wir mit unserer Aufmerksamkeit bei unseren Gedanken und Gefühlen. Häufig lehnen wir die Gefühle, die wir gerade fühlen, ab – und deshalb wollen wir etwas verändern und wir wollen es anders haben. Wir sagen „Nein“ zum Jetzt. Wir hadern. Wir sind sauer. Wir ärgern uns. Wir sind wütend. Wir sind enttäuscht oder traurig. Oder wir sind frustriert. Und dann machen wir uns tausend Gedanken, was wir verändern und was wir anders machen könnten.
Wenn wir nachdenken, grübeln, im Gedanken-Karussell sitzen oder Kopf-Kino gucken, dann schenken wir unsere Aufmerksamkeit unseren Gedanken. Dies bedeutet, unsere Liebe fließt zu unseren Gedanken hin. Wir begießen, nähren und wässern unsere Gedanken mit der Liebe des Himmels. Und es gilt:
Wer hat, dem wird gegeben.
Dies bedeutet: Wir bekommen immer noch mehr von denjenigen Energien, die bereits jetzt in uns schwingen.
Wenn wir uns viele Gedanken über viele Probleme machen und wenn wir all diese Probleme mit unserer Aufmerksamkeit nähren und wässern, dann wachsen und gedeihen unsere Probleme und werden immer größer und stattlicher. Sie bestimmen mehr und mehr unser Leben. Sie werden mit der Zeit schier übermächtig.
Ebenso verhält es sich mit unserer Wut, mit unseren Unsicherheiten, mit unseren Zweifeln und mit unseren Ängsten. Wenn wir diesen Gefühlen immer und immer wieder unsere Lebenszeit und unsere Aufmerksamkeit widmen, dann nähren wir auch sie. Wir versorgen sie mit Energie. Wir speisen sie mit der Liebe des Himmels und sichern ihre Existenz – auf dass sie noch lange weiter leben mögen.
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, dort fließt die Liebe des Himmels hin.
Jedoch nicht immer. Es kann auch das Gegenteil der Fall sein. Wenn wir nämlich gerade richtig stark mit unserem Ego identifiziert sind und wenn wir wütend, verärgert, schmollend, grollend, hadernd und zornig sind, dann kann es sein, dass wir an einen anderen Menschen mit der vollen Wucht dieser Gefühle denken. Wir verfluchen den anderen. Wir hassen den anderen. Wir wollen uns am liebsten rächen. Wir fordern Vergeltung.
Wenn wir in diesem Zustand unsere Aufmerksamkeit jemandem zufließen lassen und in negativer Art und Weise an einen anderen Menschen denken, dann fließt die „Liebe des Himmels” nicht durch unser Herz, sondern durch den Filter unseres konditionierten Ego und entfaltet seine Kraft und seine Wirkung in fataler, negativer, gegenteiliger Art und Weise. Unser Ego liebt es sozusagen, „Schlechtes“ und „Böses“ zu wirken.
Dies ist möglich, denn wir leben ja in der Welt der Dualität und der Polarität. Und daher kann die universale Liebe nur erfahren werden, indem es Schreckliches und Schönes parallel zueinander gibt. Und unser Ego/Verstand ist eher für das Schreckliche zuständig und unser Herz ist für das Schöne zuständig.
Unser Ego verkörpert hierbei all unsere Vorstellungen und Erwartungen, Ziele und Vorhaben, Pläne und Projektideen, Ansichten, Meinungen, Glaubenssätze, Prägungen, Überzeugungen und Konditionierungen – mit denen wir uns identifizieren und die unser ICH-Gefühl ausmachen. Und wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen enttäuscht werden, dann springt unser Ego im Dreieck und ist mega frustriert.
Aufmerksamkeit und Empathie.
Das Leben ist ein ewiger Kreislauf von Geben und Nehmen. Und so wie wir mit unserer Aufmerksamkeit „die Liebe des Himmels“ durch uns in eine Situation oder zu einem Menschen hin fließen lassen, so nehmen wir automatisch und intuitiv unbewusst die Energien der Situation oder des Gegenübers in uns auf. Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie macht dies möglich.
Wenn wir in einem Wald spazieren gehen, dann nehmen wir die Energie/Schwingung der Natur in uns auf. Wenn wir bei unserem Spaziergang jedoch mit unserer Freundin ständig über Probleme, Sorgen, Nöte und Ängste sprechen, dann ist unsere Aufmerksamkeit ja nicht im Wald und auch nicht in der Natur, sondern bei unseren Gedanken. Und folglich nehmen wir dann auch nicht die Energie des Waldes/der Natur in uns auf, sondern wir käuen die Energie unserer Probleme wider.
Wie wir über unsere Aufmerksamkeit Ego-Energien von anderen Menschen aufnehmen.
Jeder Mensch ist Körper, Geist und Seele. Und jeder Mensch hat ein Ego und ist Herz. Wir haben unseren Verstand, unser Denken, unsere Kognition und wir haben unsere Intuition, unser Bauchgefühl, unsere innere Stimme. Bei Begegnungen mit anderen Menschen begegnen wir als Ego-Herz-Mensch einem anderen Ego-Herz-Menschen. Und in dieser Begegnung fließt dann mit unserer Aufmerksamkeit die Liebe unseres Herzens (die Liebe des Himmels, die Energie des Formlosen) zu dem anderen Menschen hin und wir nehmen von dem anderen Menschen seine Form-Energien/Ego-Energien in uns auf.
Und hierdurch entstehen dann Situationen, wie wir sie alle kennen, dass der/die andere sich nach einem Gespräch mit uns „viel besser“ und „ganz erleichtert“ fühlt.
Doch was machen wir mit den Ego-Form-Energien, die wir vom anderen aufgenommen haben?
Wie gelangen diese Energien in den Himmel?
Die Bedeutung von „Nein“ und „Ja“.
Wenn wir innerlich „Nein“ sagen zu den Energien, die wir vom anderen aufgenommen haben, dann werden diese Energien in uns steckenbleiben und uns selbst verstopfen. Und wir haben bei der nächstbesten Gelegenheit unsererseits das große Bedürfnis, von diesen Energien zu erzählen und damit uns selbst zu entlasten (und jemand anderen zu belasten). Ganz so, wie sich der andere bei uns über all die Ungerechtigkeiten im Leben ausgeweint und beschwert hat, beschweren wir uns ebenfalls. Wir beschweren uns über das Leben und über das, was ist. Und somit bleibt die Energie von Schwere im Ego-System erhalten. (Und alle haben viel zu reden und viel zu tratschen.)
Wenn wir hingegen „Ja“ sagen: „Ja, so ist es. Ja, es ist, wie es ist. Ja, ich fühle und spüre die dazugehörigen Energien und erlaube, dass sie in mir schwingen“ – dann erlauben wir, dass diese Energien eine Weile in uns sein dürfen – wir würdigen und wertschätzen sie in ihrer Existenz – und dann geben wir sie frei. Sie dürfen durch uns weiter fließen in den Himmel.
In dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ wird in diesem Zusammenhang das Bild von der Transformationsfabrik beschrieben. Wir selbst sind unser eigenes, inneres Schloss und wir öffnen allen Energien/Gefühlen bejahend und bereitwillig unsere Schlosstür. Und dann dürfen die Energien/Gefühle in uns sein und essen und trinken und singen und tanzen und lachen und es gut haben. Und schließlich ziehen sie ganz von alleine weiter durch die Goldene Tür und weiter bis zu den Bussen, die dann zur Transformationsfabrik fahren, wo die Energien/Gefühle/ Gedanken in der Umkleidekabine ihre Kostüme ausziehen und dann in den Swimmingpool des Lebens springen und wieder zuhause angekommen sind – im Himmel, im Licht, in der Liebe.
Aufmerksamkeit gegenüber anderen Menschen.
Mit dem Stichwort Aufmerksamkeit assoziieren wir in der Regel unsere Aufmerksamkeit, die wir anderen Menschen schenken. Und es gibt viele Menschen, die ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit haben. Im Grunde genommen hat jedes Ego ein enorm großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, denn unser Ego ist von der universalen Liebe (vom Himmel) abgetrennt und lebt daher im Mangel. Unser Ego ist die personifizierte Verkörperung von Mangel und somit der Gegenpol für die Fülle unseres Seins, für die Fülle des Himmels, für die Fülle der universalen Liebe.
Nur in diesem Zusammenspiel von Mangel und Fülle, von Ego und Herz ist für uns Menschen das bewusste Erfahren von Liebe möglich. Und nur hierdurch kann sich die Liebe selbst in ihrem Liebesein erfahren. All dies gelingt einzig aufgrund der Existenz unseres denkenden Verstandes (Ego), mit dem wir uns Dank unseres Selbstbewusstseins selbst als lebendes Individuum – und darüber hinaus sogar als seiender Geist, als wahrnehmendes Bewusstsein – erkennen können.
Haben unsere Kinder ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit?
Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Liebe. Und somit hat jeder Mensch ein Grundbedürfnis nach Aufmerksamkeit. Doch es gibt auch beim Thema „Aufmerksamkeit“ zwei Seiten der Medaille (wie bei allem im Leben) und es ist ein Unterschied, ob wir einem anderen Menschen (unserem Partner/unserer Partnerin oder unseren Kindern) unsere Aufmerksamkeit aus dem Ego heraus schenken oder aus dem Herzen heraus.
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit aus unserem Ego heraus geben, dann haben wir selbst ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Mit unserer Aufmerksamkeit unseren Kindern gegenüber stillen wir unser eigenes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Wir als Ego-Mensch leben im Mangel und wir geben unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit, damit unsere Kinder uns ihre Aufmerksamkeit schenken. Es ist also ein „fauler Deal“. Es ist klebrige Ego-Liebe. Es ist ein Tauschhandel.
Was niemand auf dem Schirm hat beim Thema „Aufmerksamkeit“.
Was niemand auf dem Schirm hat, ist, dass wenn unsere Kinder uns ihre Aufmerksamkeit schenken, dann sind sie in Verbindung mit uns – und in dem Moment fehlt ihnen ihre Verbindung nach innen zu ihrem eigenen Herzen, zu ihrem eigenen Inneren Kind, zu ihrer gesunden Intuition, zu ihrem natürlichen Bauchgefühl.
Indem wir als Eltern unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit schenken und dafür die Aufmerksamkeit unserer Kinder erwarten, trennen wir unsere eigenen Kinder jäh von ihrer Selbstliebe ab.
Da diese Zusammenhänge niemand weiß, passiert dies Land auf Land ab überall. Es ist Gang und Gebe. Es ist ganz selbstverständlich und wir nennen es „unsere Kinder lieben“ und „unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit schenken“. Doch so ist es nicht. Es ist, unsere Kinder von ihrem eigenen Inneren Kind abtrennen. Es ist unsere Kinder an unser eigenes Ego binden. Es ist, die Selbstliebe unserer Kinder blockieren und unterbinden.
Wenn unsere Kinder in ihrer Spielblase spielen.
Was viel gesünder ist, als unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit schenken und aufdrängen zu wollen und laut zu rufen „das Essen ist fertig“, ist unsere Kinder in ihrer „Spielblase“ zu lassen. Wir schenken unseren Kindern „den Himmel auf Erden“, „das Paradies auf Erden“, wenn wir unsere Kinder einfach ganz in Ruhe in ihrer Spielblase spielen lassen.
Und auch hierbei können wir ihnen unsere Aufmerksamkeit zufließen lassen – diesmal allerdings nicht aus unserem Ego heraus, sondern von Herzen heraus. Wir stehen einfach da. Wir stehen unauffällig und unsichtbar im Flur und erheischen nur einen kurzen Blick ins Spielzimmer unserer Kinder. Und diese kurze Blick genügt, um die Situation vollständig emotional zu erfassen und zu wissen und zu fühlen und zu spüren: „Mein Kind ist glücklich. Meinem Kind geht es gut. Mein Kind spielt selig sein Spiel.“
In diesem Fall schenken wir unserem Kind rein energetisch die Aufmerksamkeit unseres Herzens – ohne weltlich dabei wahrgenommen zu werden. Unser Kind darf mit seiner vollen Aufmerksamkeit in seinem eigenen Spiel verbleiben. Wir als Eltern verzichten bereitwillig auf die Aufmerksamkeit unseres Kindes. Wir schenken uns selbst in Selbstliebe unsere eigene Aufmerksamkeit und freuen uns, dass wir in der Lage sind (dass wir die Gabe, die Fähigkeit haben), unserem Kind ganz selbstlos auf der Herz-Ebene unsere Aufmerksamkeit zu schenken (und damit die Liebe des Himmels zufließen zu lassen).
In diesem Fall betanken wir unser Kind mit der Liebe des Himmels – und nehmen im Gegenzug keine Ego-Energien auf, denn unser Kind ist reine Liebe und spielt selig in seinem Spielzimmer in seiner Spielblase. Da existiert keine Ego-Energie. Die gesamte Situation ist erfüllt von Liebe. Dies ist einfach nur wunderschön.
Wir können unsere Aufmerksamkeit anderen Menschen zufließen lassen – oder unserem eigenen Machen und Tun.
Durch unsere Erziehung und Sozialisierung haben wir gelernt, dass es in dieser Gesellschaft sehr wichtig ist, anderen Menschen Aufmerksamkeit zufließen zu lassen – und im Gegenzug von anderen Menschen Aufmerksamkeit zu bekommen. Dass dies ein Fehler sein kann, weil wir hierdurch die anderen Menschen von ihrem eigenen Inneren Kind und ihrer Herzensfeld-Selbstliebe abtrennen, haben wir gerade gesehen. Und wir können uns an die eigene Nase fassen, denn, wenn und solange wir die Aufmerksamkeit von anderen Menschen haben möchten, trennt uns dieses Bedürfnis von unserem eigenen Inneren Kind, unserer eigenen Selbstliebe, unserem eigenen Herzensfeld, unserem Innen und unser Verbindung zum Himmel ab.
Es geht nun also darum, für die Heilung unserer verkorksten Sozialisation eine gute Lösung zu finden. Und die gibt es.
Eine sehr einfache und sehr wirkungsvolle Möglichkeit, mit sich selbst in einen guten Kontakt zu gelangen, in Selbstliebe zu schwingen und eine gesunde Verbindung zum eigenen Herzensfeld aufzubauen, ist, die eigene Aufmerksamkeit bewusst auf das eigene Machen und Tun auszurichten. – Ja, anstatt unsere Aufmerksamkeit ständig dem Außen und anderen Menschen zufließen zu lassen, können wir unsere Aufmerksamkeit (und damit die Liebe des Himmels) unserem eigenen Machen und Tun zufließen lassen.
Selbstliebe ist, die Liebe des Himmels dem eigenen Machen und Tun zufließen lassen.
Künstler leben ganz automatisch so. Künstler lieben sich und ihr Machen und Tun sowie die Kunst, die sie erschaffen. Deshalb ist Kunst auch so wertvoll und so wundervoll, weil Kunst mit der Aufmerksamkeit/Liebe des Künstlers/der Künstlerin gesegnet wurde und weil Kunst mit der Liebe des Himmels aufgetankt ist.
Hierbei müssen wir nicht gleich selbst ein Künstler/eine Künstlerin sein/werden. Wir können auch unsere banalen Alltagstätigkeiten mit unserer vollen Aufmerksamkeit ganz bewusst segnen. Dies ist dann automatisch ein Leben voll Präsenz, voll Achtsamkeit und voll Gegenwärtigkeit im Hier und Jetzt. Und so können wir unsere volle Aufmerksamkeit auf unser Machen und Tun ausrichten beispielsweise wenn wir abwaschen, wenn wir die Wäsche aufhängen, wenn wir Staub saugen, wenn wir den Müll raus bringen, wenn wir in der Sonne sitzen und den Schmetterlingen zuschauen, wenn wir einen Spaziergang machen, wenn wir einen Tee trinken.
Bisher sind wir bei all diesen Tätigkeiten gar nicht bei der Sache, sondern wir sind in unseren Gedanken. Wir sind gedankenverloren. Wir denken nach. Wir sehen Kopf-Kino. Wir fahren mit unserem Gedankenkarussell im Kreis herum. Wir nehmen uns gar nicht in/mit unserem Machen und Tun wahr, sondern wir widmen unsere Aufmerksamkeit unbewusst unseren Gedanken, unseren Problemen, unseren Sorgen und Nöten. Und hierdurch verpassen wir den jetzigen Moment in der Qualität dieses einmaligen Jetzt.
Es ist wunderbar, wenn mehrere Menschen gleichzeitig ihre Aufmerksamkeit auf ihr Machen und Tun ausrichten.
Es ist einfach nur schön, wenn mehrere Menschen in einem Raum anwesend sind und dabei gleichzeitig, parallel zueinander ihre Aufmerksamkeit ihrem eigenen Machen und Tun widmen. Dann fließt die Liebe des Himmels durch die jeweiligen Menschen in das Machen und Tun hinein und das Machen und Tun ist von der Energie dieser Liebe durchdrungen. Dabei können die Menschen durchaus unterschiedliche Tätigkeiten verrichten, die gar nicht miteinander in Verbindung stehen. Der eine liest ein Buch. Die andere häkelt ein schönes Stirnband. Die dritte spielt Klavier. Die vierte puzzelt ein Puzzle.
Jeder ist ganz bei sich.
Jeder ist in Liebe/Selbstliebe mit sich selbst verbunden.
Jeder sagt innerlich „Ja“ zu dem, was er/sie gerade tut.
Und alle zusammen schwimmen/baden in einem kollektiven Energiefeld der universalen Liebe.
Dies ist einfach nur herrlich.
Dies ist einfach nur schön.
Dies ist der Himmel auf Erden.
Niemand gibt seine Aufmerksamkeit dem anderen, sondern jeder schenkt seine Aufmerksamkeit sich selbst bzw. seiner Tätigkeit. Jeder ist ganz erfüllt von seinem eigenen Machen und Tun.
Es ist einfach eine harmonische, liebevolle, friedliche Stimmung des Miteinander-Seins.
Und natürlich ist es auch möglich, dass mehrere Menschen in einem Raum anwesend sind und dabei gleichzeitig, parallel zueinander ihre Aufmerksamkeit einerseits voll und ganz ihrem eigenen Machen und Tun widmen und andererseits als ein großer Gesamtorganismus auftreten. Dies ist beispielsweise bei einem Musikorchester der Fall. Jeder konzentriert sich auf sein eigenes Instrument und das Zusammenspiel aller ergibt ein wundervolles Großes Ganzes.
Dieses Wunder gelingt jedoch nur im Zusammenwirken voll selbstloser Hingabe. Wenn jeder Musiker aus seinem Ego heraus sein eigenes Stück spielen will, dann gibt es ein großes Durcheinander. Und auch wenn alle das gleiche Stück spielen und jeder eine andere Notenzeile spielt, so führt dies zu keinem Konzertgenuss. Der Clou ist, die Konzentration voll und ganz auf sich selbst zu richten und gleichzeitig ein wacher Geist zu sein, der im Gewahrsein voll im Blick hat, was die anderen gerade spielen. In einem Symphonieorchester ist dieses Miteinander der unterschiedlichen Ebenen von Ego und Herz, Selbstfokussierung und Gewahrsein des Außen zur Perfektion gebracht und begeistert die Menschen in den Konzertsälen dieser Welt.
Mögliche Interessenkonflikte erkennen.
Natürlich kann es zu Interessenkonflikten kommen, wenn die Bedürfnisse von Menschen unterschiedlich sind. In einem Musikorchester haben alle Musiker ein gemeinsames Ziel. Sie wissen, welches Stück dran ist und sie wissen, dass es nur gut wird, wenn jeder hoch motiviert und voll Engagement seinen Beitrag leistet. In einer Familie oder bei der Arbeit oder allgemein in einer Gesellschaft ist oftmals kein gemeinsames Ziel definiert. Jeder Mensch hat andere Interesen und jeder verfolgt andere Ziele. Und somit entsteht kein gemeinsames Großes Ganzes. Die wundervollen Wunder bleiben aus.
Menschen, die zufrieden sind, ihre Aufmerksamkeit dem eigenen Machen und Tun und somit dem erreichen eigener Ziele zufließen zu lassen, sind in Frieden. Menschen, die ihre eigenen Ziele gar nicht kennen, können auch nichts zum Erreichen diese Ziele beisteuern.
Und sehr häufig sind uns unsere eigenen Ziele gar nicht bewusst. Denn oftmals verfolgt unser Ego vollkommen andere Ziele als unser Herz. So strebt unser Ego beispielsweise nach einem Ausgleich seines Mangelgefühls und nach der Befriedigung seiner subjektiven Bedürfnisse. Vollkommen unbewusst erschaffen wir hierdurch „versehentlich“ gegenseitige Abhängigkeiten. Hingegen steht unser Herz für Freiheit und Fülle. Unser Herz hat kein Bedürfnis, Mangel auszugleichen oder Abhängigkeiten zu erschaffen.
Unser Herz liebt die Liebe.
Unser Herz liebt die Freiheit.
Unser Herz liebt die Stille.
Unser Herz liebt das Jetzt.
Wenn jemand Langeweile hat und nicht weiß, was er/sie machen soll, dann hat er/sie ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und wird die anderen stören – und davon abhalten, in Selbstliebe mit sich selbst verbunden zu sein.
Und auch in einer Partnerschaft kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn einer der Partner ganz glücklich ist, die eigene Aufmerksamkeit sich selbst und dem eigenen Machen und Tun zufließen zu lassen – und der/die andere Partner/Partnerin guckt in die Röhre und möchte gerne Aufmerksamkeit haben oder Aufmerksamkeit bekommen oder Aufmerksamkeit geben.
Aufmerksamkeit geben/schenken wollen und Aufmerksamkeit brauchen/bekommen wollen kann ganz leicht dazu führen, dass wir den anderen in seinem „in Frieden und in Selbstliebe mit sich selbst sein“ stören, unterbrechen und behindern.
Mit unserem Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit trennen wir möglicherweise den anderen von seiner Selbstliebe, seiner Herzensfeld-Verbindung und seinem Inneren Kind ab. Es ist daher ein Akt der selbstlosen, wahren Herzensfeld-Liebe, unser Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zurückzustellen und den anderen in seiner Herzensfeld-Selbstliebe zu lassen/zu erlauben.
Und dann suchen wir uns lieber eine Tätigkeit, eine Beschäftigung, ein Machen und Tun, bei dem wir selbst Freude haben, unserer Tätigkeit unsere volle Aufmerksamkeit und damit die Liebe des Himmels zufließen zu lassen.
Neue Hobbys entdecken.
Die Einsicht, dass wir mit unserem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit beim anderen und bei uns selbst möglicherweisen mehr Schaden als Nutzen bewirken, kann uns nun beflügeln, für uns selbst neue Tätigkeitsfelder auszuprobieren, zu entdecken und zu erobern. Es müssen keine hochtrabenden Dinge sein. Es genügt, einfach mal etwas Neues auszuprobieren, um die eigene Aufmerksamkeit (und damit die Liebe des Himmels) sich selbst und dem eigenen Machen und Tun zufließen zu lassen.
Ganz grob gibt es verschiedene Bereiche, in denen wir uns ausprobieren können.
Körperlich machen und tun.
• Jonglieren lernen (einfach mit zwei oder drei Tennisbällen anfangen)
• ein Musikinstrument ausprobieren (Flöte, Harfe, Klavier/Keyboard, Kalimba, Gitarre, Trommel/Djembe)
• Gärtnern
• neue Dinge ausprobieren wie surfen, paddeln, Stand up paddeln, wandern
• Sport, joggen, walken, Rad fahren
• Kreativ sein und künstlerisch malen und gestalten
• Bilder malen (Aquarell, Acrylfarben, Ölfarben – einfach eine Staffelei und Keilrahmen sowie Farben und Pinsel besorgen, loslegen und sich ausprobieren)
• mit Holz arbeiten
• Karten/Grußkarten basteln
• Töpfern, mit Lehm/Ton arbeiten
• Steine bunt und lustig anmalen
• Filzen, häkeln, stricken
In der Natur etwas machen und tun oder bezeugen
• bewusst durch den Wald spazieren
• bewusst das sprudelnde Wasser eines Baches sinnlich wahrnehmen
• Tiere und Vögel in der Natur beobachten
• wandern durch die Natur (Wanderpfade, Naturpfade, Pilgerweg)
• bewusst am Meer sein
• Sand und Dünen bewusst erleben
• bewusst in den Bergen sein
• wandern in den Bergen, bergsteigen
• bewusst an einem Fluss sein, an einem See sein
• den Wind bewusst fühlen, spüren und wahrnehmen
• die Wolken am Himmel beobachten
• die Sterne und den Mond erforschen
• sich mit den Elementen Erde, Feuer, Wasser, Luft ausprobieren
• auf dem Wasser unterwegs sein (mit dem Kanu, mit dem Paddelboot)
• mit dem Fahrrad die Umgebung neu entdecken
Spirituell und esoterisch machen und tun
• spirituelle Beiträge und Bücher lesen
• sich ein Kartendeck (z.B. Tarotkarten) besorgen und ausprobieren
• Reiki, Hypnose, Geistheilung und andere Ausbildungen/Workshops besuchen (vieles gibt es online)
• sich für Heilsteine interessieren
• die Arbeit mit dem Pendel ausprobieren
• Kartenlegen kennenlernen
• Meditieren
Eine neue Freiheit für sich selbst gewinnen.
Indem wir uns von dem Klischeebild lösen, dass „
Liebe bedeutet, sich gegenseitig viel Aufmerksamkeit zu schenken“, gewinnen wir für uns selbst eine große, neue Freiheit. Zugleich öffnen wir uns selbst eine Tür, gehen hindurch und ebnen uns den Weg, uns selbst in unserer Selbstliebe neu zu begegnen.
Wir können und dürfen unsere Aufmerksamkeit uns selbst und unserem Machen und Tun zufließen lassen – und zwar mit einem guten Gewissen.
Das Erstaunliche und das Faszinierende ist/wird sein: Wenn wir unsere Aufmerksamkeit uns selbst und unserem Machen und Tun ganz bewusst zufließen lassen, dann sagen wir innerlich „Ja“ zu dem, was wir machen und tun, dann sagen wir „Ja“ zu unserem Leben, dann gewinnen wir neue Lebensfreude/Daseinsfreude, dann gewinnt unser Leben eine neue Lebensqualität – und dann gewinnen wir eine vollkommen neue Ausstrahlung.
Ja - indem wir uns selbst lieben, wird unsere Selbstliebe in die Welt ausstrahlen.
Unsere Selbstliebe strahlt hinaus in die Welt.
Und automatisch werden sich auch unsere Kontakte, Begegnungen und Beziehungen wandeln/verändern – ganz von allein aus sich selbst heraus. Weil wir mit uns selbst anders umgehen, werden auch die Menschen anders mit uns umgehen und alles entwickelt sich in Richtung Liebe und Freude, Frieden und Zufriedenheit – in Richtung „Ja“ zum Leben. Die ewigen „Nein-Sager“, die immer nur jammern und klagen, meckern und sich beschweren und uns runter ziehen, die disqualifizieren sich selbst und scheiden nach und nach aus – und neue „Ja-Sager“, die auf unserer neuen Wellenlänge schwimmen, werden in unser Leben neu hinzu kommen. Wir brauchen und können dies nicht planen – es geschieht einfach ganz von alleine aus sich selbst heraus.
Unser Schlüssel zum Glück ist unsere Aufmerksamkeit.
Unser Schlüssel zum Glück ist tatsächlich unsere Aufmerksamkeit. Mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus entscheiden und regeln wir, von wo wir welche Energien aufnehmen. Und konzentrieren wir uns auf unser eigenes Machen und Tun, dann nehmen wir die Energie/die Liebe des Himmels selbst in uns auf über unser Machen und Tun.
Auf diese Weise ersparen wir es uns effektiv und sehr wirkungsvoll, ungewollt und unbewusst unangenehme Ego-Energien von anderen Menschen aufzunehmen.
Insbesondere für feinfühlige und hochsensible Menschen kann dieser Tipp/Hinweis Gold wert sein.
Wir brauchen nur unsere Aufmerksamkeit auf ein Machen und Tun auszurichten, zu dem wir von Herzen gerne „Ja“ sagen. Das genügt. Das ist alles. Dann fließt die Liebe des Himmels in dieses Machen und Tun ein und wir erfreuen uns über unser Machen und Tun an der Energie der Liebe des Himmels. Auf diese Weise machen wir uns selbst ein riesen großes Geschenk.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst – dort, wo unsere Aufmerksamkeit ist, dort findet ein Energieaustausch statt.
Wir können uns nun noch einmal die Liste von weiter vorne anschauen und sie noch einmal ganz in Ruhe durchgehen, was wir für schöne Sachen machen und tun können – und wir können die Liste mit weiteren eigenen Ideen und Assoziationen ergänzen. Am besten holen wir uns gleich mal einen Zettel und einen Stift und schreiben uns auf, mit was für einer Tätigkeit wir beginnen möchten – gleich, wenn wir dieses Buch fertig gelesen haben. Auf diese Weise setzen wir ganz bewusst jetzt einen neuen Startpunkt für unser neues Leben und alles Weitere kann/darf sich dann aus sich selbst heraus ergeben.
In diesem Sinne wünsche ich Dir nun von Herzen richtig viel Spaß und viel Freude, wenn Du über ein erfüllendes Machen und Tun Deine Aufmerksamkeit Dir selbst zufließen lässt – und damit die Liebe des Himmels. Denn Du hast die Liebe des Himmels verdient. Jeder hat die Liebe des Himmels verdient. Und wir dürfen die Liebe des Himmels nun ganz bewusst und mit einem guten Gewissen über unser bewusstes Machen und Tun erfahren.
Ja - wir dürfen die Liebe des Himmels ganz bewusst durch unser Machen und Tun erfahren.
Liebe ist eben sehr viel mehr und sehr viel weiter als „nur“ die klebrige Ego-Liebe, wie sie uns beigebracht worden ist mit dem Klischeebild von Beziehung und Partnerschaft. Machen wir uns also frei von diesen alten Klischees, von diesen altback‘schen Vorstellungen und von diesen Erwartungen, deren Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist.
Eine vollkommen neue Zeit beginnt nun.
Und hiermit erfahren und fühlen wir auch Liebe, Selbstliebe, Begegnungen und Verbindungen vollkommen neu.
Alles ist neu.
Dies ist das große Abenteuer dieses Lebens.
Wir inkarnieren sozusagen innerhalb eines Lebenszyklus’ in ein vollkommen neues Leben.
Das ist einmalig.
Ja, das ist ein Wunder.
Und Du bist nun auch mit dabei.
Dies ist wundervoll.
Und hierfür können/dürfen wir nun dankbar sein.
Danke.