Schutz und sich schützen sind wichtige Erfahrungen
Wir alle brauchen Schutz. Wir brauchen ein sicheres Dach über dem Kopf, ein warmes Bett, genug zu essen und zu trinken, sichere Landesgrenzen sowie auch finanzielle Sicherheit. Solange wir ein Kind waren, brauchten wir den Schutz unserer Eltern. Heute als Erwachsene können wir uns selbst schützen und brauchen zugleich den Schutz der Gemeinschaft.
Wer braucht eigentlich Schutz?
Wer genau ist es denn eigentlich, der/die Schutz braucht?
Unser Körper braucht Schutz.
Wir als Mensch brauchen Schutz.
Und auch Tiere und Pflanzen brauchen Schutz.
Der Form-Aspekt unseres Seins braucht Schutz.
Viele Tiere und Pflanzen haben sich im Laufe der Evolution die unterschiedlichsten Dinge einfallen lassen, wie sie sich vor ihren Feinden schützen. Einige Tiere und Pflanzen tarnen sich. Einige sind pieksig und stechen. Einige riechen streng oder stinken. Einige schützen sich passiv und andere schützen sich aktiv.
Unser Körper braucht Schutz.
Bei uns Menschen braucht unser Körper Schutz. Unser Körper ist der Form-Aspekt unseres Daseins. Wir sind ja Körper, Geist und Seele. Unser Körper braucht Schutz, damit er in der Welt der Formen überleben kann.
Wir müssen unseren Körper nicht nur vor anderen Menschen, Feinden und Raubtieren schützen, sondern auch vor den Naturgewalten, vor Wind und Wetter, vor Sturm, vor Hochwasser und Überschwemmungen, vor Feuer sowie vor Erdrutschen, Erdbeben und Vulkanausbrüchen.
Das Leben ist nun mal lebensgefährlich und wenn wir unseren Körper nicht ausreichend schützen, dann kommen wir um.
Das Leben ist lebensgefährlich.
Und unsere Seele?
Unsere Seele ist reine Liebe.
Unsere Seele ist feinstoffliche Energie.
Unsere Seele ist formlos.
Unsere Seele ist nicht „etwas“ – sondern „NICHTS“ – und zugleich “ALLES”.
Und unser Geist?
Unser Geist ist universales Bewusstsein.
Unser Geist vermittelt zwischen unserer Seele und unserem Körper.
Auf der Ebene des Formlosen gibt es keinen Anfang und kein Ende. Unsere Seele existiert ewiglich. Und das universale Bewusstsein (unser Geist) existiert ebenfalls ewiglich. Geist und Seele sind formlos und da sie formlos sind, können sie auch nicht sterben, sie können nicht vernichtet werden und sie brauchen auch keinen Schutz.
Ein Schutzbedürfnis existiert lediglich auf der Ebene der Formen, auf der Ebene von „etwas“, auf der Ebene unseres Körpers.
Unser Ego hat ein Schutzbedürfnis.
In unserem Alltag kennen wir nun das Gefühl, seelische Schmerzen zu erleiden – ja natürlich.
Kann unsere Seele also doch Schmerzen erleiden?
Braucht unsere Seele dann doch einen Schutz?
Immerhin kennen wir traumatische Situationen, in denen wir „seelisch Schaden genommen haben“.
Hier können wir nun verschiedene „Formen/Ebenen“ der Seele unterscheiden.
„DIE SEELE“ braucht keinen Schutz, denn sie ist „NICHTS“ (und zugleich alles).
Doch unsere inkarnierte Seele, die in einen Menschenkörper inkarniert ist, ist ein „Form gewordener Aspekt der formlosen Urseele“ und somit verletzbar.
Wir könnten daher sagen, dass unser Ego nicht nur einen Ego-Schmerzkörper hat, sondern dass dieser Ego-Schmerzkörper auch eine eigene Schmerzkörper-Seele hat. Und immer wenn die Vorstellungen, Erwartungen, Pläne und Ziele unseres Ego erschüttert/enttäuscht/zunichte gemacht werden, dann leidet unsere Ego-Schmerzkörper-Seele Schmerzen.
Und wenn wir diese Schmerzen nicht bereitwillig und bejahend fühlen und annehmen, dann manifestieren sich diese Schmerz-Energien irgendwann mit der Zeit auf der körperlichen Ebene und wir selbst (oder unser Partner/unsere Partnerin, der/die die Energien unserer seelischen Schmerzen aufnimmt, oder unsere Kinder, die die Energien unserer seelischen Schmerzen aufnehmen), erleiden körperliche Krankheitssymptome (und spiegeln uns damit, was bei uns seelisch – auf der Ebene unserer Ego-Seele – im Argen liegt).
Körperliche Krankheitssymptome spiegeln uns unsere seelischen Schmerzen.
Unsere körperliche Krankheitssymptome spiegeln uns zum einen unsere seelischen Schmerzen (wenn unser Ego seelisch leidet) und zum anderen zeigen uns unsere Krankheitssymptome auf, wo wir uns selbst (unser Herz) zu wenig geschützt haben, in welchen Bereichen wir unachtsam waren, bei welchem Thema wir unseren Selbstschutz vernachlässigt haben.
Unsere Krankheitssymptome zeigen uns, wo wir uns zu wenig geschützt haben.
Nur wenn wir uns selbst schlecht schützen, können wir verletzt werden.
Nur wenn wir uns selbst schlecht schützen, können wir krank werden.
Und wir schützen uns selbst immer dann schlecht, wenn wir auf die anderen Rücksicht nehmen und wenn wir dabei unbewusst uns selbst, unser Inneres Kind, unser Herzensfeld, unsere Selbstliebe, unsere innere Wahrheit verraten. Es ist ja schön, dass wir freundlich sind und auf die Bedürfnisse der anderen Rücksicht nehmen (so wurden wir ja auch erzogen und konditioniert), doch in dem Moment, in dem wir auf die anderen Rücksicht nehmen, nehmen wir eben nicht mehr auf uns selbst Rücksicht. Wir vernachlässigen uns selbst, wir vernachlässigen unser Herz – zum Wohle der anderen – zum Wohle der Egos der anderen – damit sich die Egos der anderen nicht aufregen, nicht ärgern, nicht wütend werden und nicht traurig/enttäuscht sind.
Auf andere Rücksicht nehmen mindert den Schutz unseres eigenen Herzensfeldes.
Wenn wir auf andere Rücksicht nehmen, so nehmen wir auf die Egos der anderen Rücksicht. Zugleich nehmen die Egos nicht auf unser Herzensfeld Rücksicht. Rücksichtnahme ist also eine ziemlich einseitige Geschichte, bei der die Bedürfnisse der Egos Berücksichtigung finden und die Bedürfnisse des Herzens hinten runter fallen.
Es gibt Herzensfeld-Menschen, die gegenüber anderen Menschen rücksichtsvoll sind (und sich selbst dabei vernachlässigen).
Es gibt Herzensfeld-Menschen, die gegenüber dem eigenen Herzen rücksichtsvoll sind – und dabei auf andere Menschen rücksichtslos und egoistisch wirken (was jedoch ein Irrtum ist, denn ihr Handeln ist von Herzensfeld-Selbstliebe geleitet).
Es gibt Egos, die gegenüber den eigenen Wünschen und Bedürfnissen rücksichtsvoll sind und die gegenüber anderen Menschen rücksichtslos auftreten – (ihr Handeln ist von ihren konditionierten Werten, Vorstellungen, Glaubenssätzen, Zielen und Plänen geleitet).
Es gibt Egos, die gegenüber anderen Egos sehr rücksichtsvoll sind und es stets den anderen Egos recht machen (und sich selbst duken und klein machen und verraten).
Und es gibt wohl kaum ein Ego, das auf die Liebe des Herzens Rücksicht nimmt und bereitwillig seine eigenen Bedürfnisse unterordnet.
Das Herz ist reine Liebe und meint es gut im Sinne des Großen Ganzen.
Das Herz ist reine Liebe – wie sollte die Liebe uns selbst oder jemand anderen verletzen können?
Die Liebe kann allenfalls ein Ego verletzen, wenn es das Ego desillusioniert, wenn die Wahrheit des Herzens die illusionären Vorstellungen des Ego ent-täuscht, wenn unser Herz/das Schicksal dafür sorgen, dass es anders kommt als wir es uns gedacht hatten.
Nur das Ego kann andere verletzen.
Und nur das Ego kann sich verletzt fühlen.
Wahre Liebe lässt frei.
Wahre Liebe erlaubt alles.
Wahre Liebe ist unverletzbar.
Wahre Liebe ist immer Freude, ganz egal was geschieht.
Alles, was nicht Freude ist, ist Ego.
Alles, was Schmerz und Verletzung ist, ist Ego.
Es sind dann die Vorstellungen und Erwartungen unseres Ego, die verletzt werden.
Was verstehen wir unter Schutz?
Wollen wir unser Ego schützen oder unser Herz?
Wie bei allem im Leben, so gibt es auch beim Thema Schutz und sich schützen zwei Seiten der Medaille. Denn wir leben ja in der Welt der Dualität und der Polarität. Und wir können unser Ego schützen und/oder wir können unser Herz schützen.
Unser Ego hat seine ganz eigene Wahrheit. Die Wahrheit unseres Ego erkennen wir in unseren erlernten/konditionierten Werten, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen, Ansichten, Meinungen, Überzeugungen und Bewertungen/Urteilen von „falsch“ und „richtig“. Und wenn wir die Wahrheit unseres Ego verletzen, dann fühlen wir uns gekränkt, zutiefst verletzt, am Boden zerstört, frustriert sowie verärgert, wütend, zornig, hadernd und dem Weinen nahe.
Und daher hat unser Ego ein großes Interesse daran, seine Werte zu schützen und seine Vorstellungen, Ziele, Pläne und Vorhaben zu wahren. Der Schutz, den unser Ego um sich herum aufgebaut hat, um sich selbst vor Ent-Täuschungen und vor Desillusionierungen zu schützen, ist mega stabil, super ausgeklügelt, clever und in sich sehr schlüssig. Dieser Ego-Selbstschutz ist gespickt mit vielen unbewussten Abwehrmechanismen und Kompensationsstrategien, mit selektiver Wahrnehmung sowie mit der Fähigkeit zur Verdrehung von Tatsachen. Dies ist aus der Sicht unseres Ego ganz normal, denn es dient ja dem eigenen Schutz.
Unser Ego hat ein ausgeklügeltes Schutz-System erschaffen.
Neben der Wahrheit unseres Ego gibt es nun auch noch die Wahrheit unseres Herzens, die Wahrheit der universalen Liebe, die Wahrheit unserer Seele. Diese Wahrheit ist „NICHTS“ und zugleich „ALLES“. Vor allem ist diese Wahrheit unseres Herzens nicht „etwas“, sodass wir sie nicht so richtig zu fassen kriegen (ein extra Kapital zum Thema „Wahrheit“ findest Du in dem Buch „Impulse des Herzens“ Band 16).
Wir können die Wahrheit unseres Herzens nur spüren. Die Wahrheit unseres Herzens ist unsere Intuition, unser Bauchgefühl. Und oftmals fehlen uns die Worte – und vor allem fehlen uns stichhaltige Argumente.
Und weil wir die Wahrheit unseres Herzens sehr viel schwerer in Worte fassen können als die Wahrheit unseres Ego, deshalb guckt unser Herz oftmals in die Röhre und unser Ego spielt die erste Geige. Und schon ist es uns nicht gelungen, unser eigenes Herz vor unserem eigenen Ego zu schützen.
Es kann passieren, dass wir unser eigenes Herz nicht vor unserem eigenen Ego geschützt bekommen.
Da die reine Seele in ihrer Urform formloses „NICHTS“ ist und somit niemals verletzt werden könnte, ist das Erfahren von Schmerzen und Verletzungen etwas sehr Spannendes für unsere Seele – denn unsere Seele weiß einfach nicht, wie sich Schmerzen anfühlen. Unsere reine Seele ist ja einfach nur ewige Freude. Um Schmerzen erfahren zu können, braucht es also einen Körper, der Form ist. Und schon kann das Abenteuer beginnen.
Für unsere Seele ist das Thema Schutz eine sehr spannende Erfahrung.
Wir als reine Liebe – wir als reine Seele im Original – brauchen uns vor nichts zu schützen, denn wir können niemals verletzt werden. Dieses Gefühl, sich nicht schützen zu brauchen, haben viele Herzensfeld-Menschen nun unbewusst verinnerlicht. Und dieses Gefühl ist richtig.
Doch es hilft uns nicht weiter hier auf Erden – hier in dieser Welt.
Denn wir als inkarnierte Seele sind eben nicht mehr eine reine Seele, sondern wir haben einen Körper, der des Schutzes bedarf, und wir haben ein Ego, mit dem wir auch seelische Schmerzen fühlen können.
Um unseren Körper sowie unsere inkarnierte Seele schützen zu können, müssen wir die Fähigkeit, Kraft und Stärke besitzen, uns gegenüber dem Außen abzugrenzen. Wer sich nicht abgrenzen kann/mag und wer nicht „Nein“ sagen kann, der/die hat einfach mal schlechte Karten. Der/die guckt in die Röhre. Der/die wird „von feindlichen Energien“ – von Fremdenergien – schneller übernommen als wir gucken können.
Ganz so wie die Indianer von den Westeuropäern überrollt wurden und so wie die Kolonialisten in fremde Länder eingefallen sind und so wie der christliche Glaube im Zuge der Kreuzzüge sich über bestehendes, einheimisches Brauchtum einfach hinweggesetzt und es platt gemacht hat, so läuft jeder Mensch Gefahr, von den Ego-Werten anderer Menschen überrollt zu werden, wenn er sich nicht abgrenzt. Die Fähigkeit, sich abzugrenzen, ist die Voraussetzung dafür, den eigenen Herzensfeld-Werten treu bleiben und sie erfahren zu können.
Um die eigene Selbstliebe erfahren zu können, müssen wir die Fähigkeit haben, uns abzugrenzen.
Es genügt also offensichtlich nicht, einfach nur ein sicheres Dach über dem Kopf zu haben und (so wie im Mittelalter) dicke Burgmauern um eine Stadt zu errichten, wir müssen uns auch im Energetischen gegenüber anderen Menschen, anderen Egos und fremden Energiefeldern, abgrenzen. Und dies können sogar die Ego-Energien der eigenen Eltern sein, die Ego-Energien des eigenen Partners/der eigenen Partnerin, die Ego-Energien von Arbeitskolleginnen oder vom Chef, die Ego-Energien vom Nachbarn oder die Ego-Energien von x-beliebigen Menschen beim Einkaufen im Supermarkt, auf dem Parkplatz oder im Urlaub. Und es können sogar unsere eigenen Ego-Energien sein, die uns a) vom Außen gespiegelt werden und mit denen wir uns b) mit der Kraft unserer Gedanken (Kopfkino, Gedankenkarussell) selbst das Leben schwer – ja zur Hölle – machen (wie wir über uns selbst denken).
Die Energie der Liebe unseres Herzens sind wir in unserem Original.
Sämtliche Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen von unserem eigenen Ego sowie von den Egos anderer Menschen sind potenziell „feindliche Fremdenergien“, die uns das Leben schwer machen können und die in sich das Potenzial bergen, uns von unserem Herzen und damit von der universalen Liebe abzutrennen.
Jeder Mensch ist Ego und Herz gleichzeitig.
Und wenn sich zwei Menschen treffen, dann sind zwei Egos und zwei Herzensfelder anwesend – also vier Aspekte unseres Daseins.
Herz und Herz schwingen in Liebe.
Ego und Herz schwingen oftmals genau entgegengesetzt.
Ego und Ego können gleich oder gegensätzlich schwingen.
Zwei Egos können beide Fan vom gleichen Fußballverein sein – oder Fan von unterschiedlichen Fußballclubs – oder möglicherweise interessiert sich einer von beiden überhaupt nicht für Fußball, sondern eher für Formel-1 – oder für Angeln oder für Basteln oder für Natur oder für was auch immer.
Der Seelenplan unserer Seele.
Unsere Seele hat den Wunsch, während ihrer Inkarnation bestimmte Energien/Gefühle wahrzunehmen/zu erfahren, die sie sich bereits vor ihrer Inkarnation vorgenommen hat zu fühlen.
Und eine dieser Erfahrungen kann sein:
Ich bin ein Opfer und ich vermag es nicht, mich zu schützen.
Und eine andere Erfahrung kann sein:
Ich bin kraftvoll und stark und es gelingt mir gut, gut für mich zu sorgen.
Und mit diesem „gut für sich sorgen“ geht dann eben auch ein „sich schützen“ auf den verschiedenen Ebenen einher . . .
. . . auf der Ebene der Formen (Haus, Wohnung, Wohnort, Essen und Trinken, Finanzielles)
. . . auf der Ebene des Formlosen/Energetischen (mental-telepathisch im Geistigen klare Ansagen machen).
Wenn wir wirklich gut für uns sorgen, dann brauchen wir niemandem „Nein“ zu sagen.
Wenn wir wirklich gut für uns sorgen, dann brauchen wir niemandem „Nein“ zu sagen, denn dann haben wir bereits weit im Vorwege mental-energetisch-telepathisch gut für uns gesorgt – und diejenigen Menschen, die uns potenziell Schaden zufügen könnten, haben gleich von Anfang an einen weiten Bogen um uns herum gemacht.
Wer mit Worten andere Menschen ablehnen, zurückweisen und zu ihnen „Nein“ sagen muss, der/die fühlt sich bereits als Opfer, fühlt sich bereits bedrängt – und der/die hat es versäumt, bereits im Vorwege – im Energetischen, mental-telepathisch – für klare Kante (für eine klare Linie, für klare Grenzen, für eine eindeutige Abgrenzung) zu sorgen.
Wir Menschen sind empathische Wesen, die in erster Linie telepathisch kommunizieren.
Auch wenn unsere telepathische Kommunikation in unserem modernen Alltag scheinbar eine untergeordnete Rolle spielt, so täuscht uns dies über die tatsächlichen Tatsachen hinweg. Wenn wir mental-telepathisch nicht „Nein“ sagen, dann sagen wir mental-telepathisch „Ja“. Wenn wir uns mental-telepathisch nicht ganz klar und deutlich abgrenzen, positionieren und aufstellen, dann signalisieren wir mental-telepathisch, dass die anderen mit uns machen können – und dürfen – was sie wollen.
Wenn wir mental-telepathisch ausstrahlen, dass wir ein rücksichtsvoller Mensch sind, der niemandem etwas zuleide tun mag, dann erlauben wir, dass andere unser rücksichtsvolles Verhalten entsprechend ihren eigenen Interessen ausnutzen dürfen.
In unserem Leben und für unseren Schutz ist unsere mental-telepathische Kommunikation maßgeblich.
Herzensfeld-Menschen würden niemals andere Menschen rücksichtslos ausnutzen – ja, das ist richtig. Aber wir leben nun mal in einer Welt der Dualität und der Polarität und da gibt es eben nicht nur Herzensfeld-Menschen, sondern es gibt tatsächlich und ganz real auch Ego-Menschen. Und wie wollen wir uns diesen Ego-Menschen – die es ja nun mal gibt in dieser Welt – wie wollen wir uns diesen Ego-Menschen gegenüber aufstellen und positionieren?
Wollen wir auf diese Ego-Menschen Rücksicht nehmen?
Dann nehmen wir auf deren Ego Rücksicht.
Wollen wir das wirklich?
Dann kommt weder unser eigenes Herz/Inneres Kind noch das Herz/Innere Kind des anderen zum Zuge. Dann schauen beide Herzen/Inneren Kinder in die Röhre und das Ego des anderen kann frei aufspielen – denn wir sind ja „ein rücksichtsvoller Mensch“.
Wenn wir auf Egos Rücksicht nehmen, kommt unser Inneres Kind nicht zum Zuge.
Wenn wir unsere eigenes Herz schützen wollen, wenn wir für unsere eigene Selbstliebe eintreten wollen, wenn wir einen sicheren Rahmen/Schutzraum für unsere Inneres Kind bereitstellen wollen, dann müssen wir uns abgrenzen gegenüber Egos, dann müssen wir rücksichtslos sein gegenüber Egos, dann müssen wir knallhart sein und wie der Fels in der Brandung einstehen für die Liebe unseres Herzens – auch wenn das Ego des anderen weint, auch wenn die Vorstellungen des Ego des anderen enttäuscht werden, auch wenn wir den anderen Desillusionieren, auch wenn wir den Erwartungen des anderen eine Absage erteilen.
Ja, das tut weh.
Ja, das tut dem Ego des anderen sehr weh.
Interessanterweise tut es nur dem Ego des anderen weh. Auf der Ebene des Herzens existiert kein Schmerz, denn die wahre Liebe erlaubt alles – auch Enttäuschungen.
Und auch wenn wir selbst einmal von anderen enttäuscht werden, so ist das, was sich wie Herzschmerz anfühlt, der Schmerz „des Herzens unseres Ego“. Wir identifizieren uns so sehr mit unserem eigenen Ego, dass wir glauben, es sei unser Herz, unsere Liebe, unser ein und alles. Ja, dies kann schon mal passieren, wenn man sich unbewusst viele Jahre lang mit kollektiven Ego-Fremdenergien identifiziert und gar nichts anderes mehr kennt. Unser Ego ist uns so sehr zu eigen geworden (ans Herz gewachsen), dass wir uns mehr mit unserem Ego, mit unseren Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen und Ansichten identifizieren als mit unserer Intuition, unserem Bauchgefühl und unserer inneren Stimme – der Stimme unseres Herzens.
Aus dieser Verdrehung heraus steht die Welt Kopf. Unser ganzes Leben steht auf dem Kopf. Und dieses „auf dem Kopf stehen“ fühlt sich Zeit unseres Lebens als „richtig herum“ an. Doch es ist verkehrt herum.
Die Welt steht Kopf – Ego-Werte und Herzen-Wahrheit sind gegensätzlich.
Die Werte und die Wahrheit unseres Ego (das Feststoffliche und all unsere Gedanken), wovon wir dachten, das alles sei wahr, ist in Wirklichkeit falsch, ist Illusion.
Und die Werte und die Wahrheit unseres Herzens (das Feinstoffliche, das Geistige), wovon wir dachten, es sei Illusion, ist in Wirklichkeit wahr, ist richtig.
Und wenn wir nun alles anders herum drehen – sodass alles wieder „richtig herum“ ist – dann fühlt es sich subjektiv für uns (für unser Ego) „falsch herum“ an, weil wir das „falsch herum“ Jahre lang – ja Zeit unseres Lebens – als „richtig herum“ gewohnt waren.
Deswegen fällt vielen Menschen der Transformationsprozess so wahnsinnig schwer. Und deswegen ist es für viele Menschen schicksalhafterweise sogar leichter, aus diesem Leben einfach auszusteigen – und dann neu zu inkarnieren und in ein neues Leben einzutauchen – und dabei die Werte des alten Lebens zu vergessen und gleich mit den „richtigen“ Werten des neuen Lebens durchzustarten. Jeder muss hier seinen eigenen Weg finden.
Für dieses Leben können wir sagen: Viele Werte unserer Kindheit gelten nicht mehr für uns als Erwachsene.
Viele Werte unserer Kindheit dienen uns als Erwachsenem einfach nicht mehr.
Denn unsere Kindheit (unsere spirituelle Kindheit, unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation) war geprägt durch Gefühle von klein sein, Abhängigkeit, Opfer sein, die anderen sind für uns verantwortlich, Unsicherheiten und es den anderen recht machen. Während wir als Erwachsene (als spirituelle Erwachsene, als Geist) groß sind, eigenständig und voll selbst verantwortlich. Wir fühlen in uns selbst Sicherheit und wir machen es unserem eigenen Herzen/dem eigenen Inneren Kind recht.
Es macht keinen Sinn, heute weiterhin die Werte unserer Kindheit zu schützen.
Manche Menschen haben einen Vertrag mit ihren Eltern geschlossen, die Werte der Eltern zu bewahren und zu schützen. Doch der Schutz der Werte unserer Eltern ist der Schutz der Werte von Ego-Fremdenergien, Vorstellungen und Klischees.
Es macht wesentlich mehr Sinn, heute die Werte/die Wahrheit unseres Herzen zu schützen und unserem Inneren Kind Schutz zu bieten, damit es sich kreativ und frei entfalten kann in dieser Welt.
Es liegt an uns selbst, wie wir das Thema “Schutz/sich schützen” erfahren möchten.
Bei dem Thema „Schutz und sich schützen“ geht es also unterm Strich darum, WAS wir schützen und in welchem Zusammenhang wir die Erfahrung von „Schutz bieten“ machen möchten.
Wir können die Werte unserer Eltern, des Außen, der Gesellschaft, der Egos schützen. Wir können den anderen Schutz bieten, indem wir auf sie Rücksicht nehmen und es ihnen immer brav und artig recht machen.
Oder wir können die Werte und die Wahrheit unseres eigenen Herzensfeldes schützen, unseres Innen, unseres Inneren Kindes. Wir können uns selbst und unserer Selbstliebe Schutz bieten, indem wir Rücksicht nehmen auf unser Bauchgefühl, auf unsere Intuition, unsere innere Stimme und unsere Herzensfeld-Wahrheit.
Unsere Seele möchte Erfahrungen machen mit dem Thema „Schutz bieten und sich schützen“. Wie/auf welcher Ebene wir dieses Thema umsetzen/erfahren, das liegt an uns.
Wie fühlt sich unser Herz ganz tief in uns selbst?
Was widerfährt uns und was fühlen wir ganz tief in uns selbst, wenn wir es den Egos (den anderen) recht machen, wenn wir unsere eigenen Ego-Werte und Vorstellungen sowie die Ego-Werte und Vorstellungen der anderen schützen – und wenn wir dabei unser Herz in die Röhre gucken lassen? Wie fühlt sich dies an?
Und was widerfährt uns, wenn wir es unserem Herzen recht machen, wenn wir unsere eigene Herzensfeld-Wahrheit schützen und für sie eintreten – und wenn wir dabei unser eigenes Ego sowie die Egos der anderen in die Röhre gucken lassen?
Es sind zwei unterschiedliche Möglichkeiten.
Es sind zwei unterschiedliche Erfahrungen.
Nichts ist „falsch“ und beides ist „richtig“.
Es sind einfach zwei verschiedene Möglichkeiten.
Unser Herz in die Röhre rucken zu lassen und auf die Egos Rücksicht zu nehmen und deren Werte und Vorstellungen zu schützen, das haben wir nun viele Jahre (viele Leben) lang unbewusst so gelebt und erfahren.
Es ist nun also eine gute Gelegenheit mal bewusst die andere Variante anzugehen und auszuprobieren.
Versuch macht klug.
Probieren geht über studieren.
Und dabei wünsche ich Dir und allen Menschen, die den Mut dazu haben, von Herzen viel Freude und gutes Gelingen.