Gefühlen Zeit einräumen
Ständig fühlen wir Gefühle, doch die meisten Gefühle (vor allem negative Gefühle) mögen wir nicht so gerne. Wir lehnen sie ab und wollen sie nicht haben. Wir wollen negative Gefühle nicht fühlen. Stattdessen wollen wir es anders haben. Wir weigern uns, unangenehmen Gefühlen Zeit einzuräumen, Zeit zu geben. Wir weigern uns, auch diese Energien bereitwillig in uns schwingen zu lassen – und dann kommen sie immer wieder, überraschen uns auf’s Neue und machen uns leidiger Weise das Leben schwer.
Freude, Wut, Trauer und Angst.
Es gibt die vier großen Hauptgefühle Freude, Wut, Trauer und Angst. Alle weiteren Gefühle sind mehr oder weniger Unterformen dieser vier Hauptgefühle. Freude zu fühlen ist uns eine wahre Freude. Doch Wut, Trauer und Angst zu fühlen, das macht nicht so viel Spaß.
Und weil uns dies nicht so viel Spaß bereitet, versuchen wir Situationen zu vermeiden, in denen wir diesen Gefühlen begegnen könnten. Hieraus kann dann ein Ausweich- und Vermeidungsverhalten resultieren. Wir gehen bestimmten Situationen, Menschen und Ereignissen aus dem Weg.
Traurigkeit steht oftmals hinter den Gefühlen von Wut und Angst.
In diesem Beitrag geht es nun besonders um das Gefühl von Trauer/Traurigkeit, denn dieses Gefühl steht oftmals hinter dem Gefühl von Wut und auch hinter dem Gefühl von Angst. Wenn in unserem Leben in der Vergangenheit beispielsweise etwas passiert ist, das uns wütend macht, dann sind wir nur deshalb wütend, weil es anders gekommen ist als wir dachten, weil wir enttäuscht worden sind und weil wir traurig sind.
Wut fühlen bezüglich der Vergangenheit.
Wir sind traurig, weil sich unsere Vorstellungen nicht erfüllt haben. Wir sind enttäuscht, weil unsere Erwartungen sich zerschlagen haben. Wir sind niedergeschlagen und depressiv, weil wir unsere Träume, Sehnsüchte, Wünsche und Bedürfnisse wider Willen loslassen mussten. Und wir regen uns auf, wir ärgern uns, wir sind zornig und wütend, weil wir nicht traurig sein mögen.
Würden wir einfach bereitwillig traurig sein und weinen, dann bräuchten wir nicht wütend zu sein. Wütend sind wir nur deshalb, weil wir mit unserer Wut unsere Traurigkeit hinter unserer Wut verbergen, kaschieren und vermeiden.
Angst fühlen bezüglich der Zukunft.
Und genau so verhält es sich auch mit unseren Ängsten im Hinblick auf die Zukunft. Wenn in unserem Leben in der Zukunft beispielsweise etwas passieren könnte, vor dem wir uns schon jetzt ängstigen, dann fühlen wir nur deshalb Angst, weil es anders kommen könnnte als wir es uns wünschen, weil wir enttäuscht werden könnten und weil wir dann traurig sein würden.
Wir wären traurig, wenn sich unsere Vorstellungen zerschlagen. Wir wären enttäuscht, wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden. Wir wären niedergeschlagen und depressiv, wenn wir auf die Verwirklichung unserer Träume, Sehnsüchte, Wünsche und Bedürfnisse wider Willen verzichten müssten. Und wir fühlen bereits jetzt unsere Angst vor Enttäuschung und Traurigsein. Wir machen uns Sorgen, wir hegen Befürchtungen und fühlen Unsicherheiten, weil wir nicht traurig sein mögen, wenn es in der Zukunft anders kommt als wir es uns ausgemalt haben.
Hinter den Gefühlen von Wut (Vergangenheit) und Angst (Zukunft) steht also das Gefühl von Trauer/Traurigkeit. Somit existieren eigentlich nur die beiden Grundgefühle Freude und Traurigkeit.
Freude ist dabei die Erfüllung unserer Vorstellungen.
Und Traurigkeit ist dabei die Enttäuschung unserer Vorstellungen.
Freude und auch Traurigkeit sind Ausdrucksformen der universalen Liebe.
Interessanterweise sind sowohl Freude wie auch Traurigkeit Ausdrucksformen der universalen Liebe. Sowohl wenn wir uns freuen wie auch wenn wir traurig sind bedeutet dies die Anwesenheit von Liebe.
Hingegen bedeutet das Vermeiden von Traurigkeit die Abwesenheit bzw. das Fehlen von Liebe.
Wenn wir Wut und Angst fühlen, weil wir die dahinter liegende Traurigkeit vermeiden/verhindern/nicht spüren wollen, dann hadern wir mit dem Gefühl von Traurigkeit. Und dieses Hadern ist ein Ausdruck von Ego-Freude und ist zugleich die Abwesenheit der universalen Liebe. Mit den Gefühlen von Wut (Ärger, genervt sein) und Angst (Sorgen, Befürchtungen, Unsicherheiten) nähren wir unseren Ego-Schmerzkörper.
Hadern ist die Abwesenheit von Liebe und Hadern nährt unseren Ego-Schmerzkörper.
Wenn es nun also darum geht, Gefühlen Zeit einzuräumen, dann ist hiermit nicht gemeint, der Wut oder dem Gefühl von Angst mehr Zeit einzuräumen, sondern es ist ausdrücklich gemeint, dem Gefühl von Traurigkeit mehr Zeit einzuräumen. Es geht darum, „der Emotions-Entität Traurigkeit“ unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen.
Wenn wir aus unserem Ego heraus dem Gefühl von Trauer unsere volle Aufmerksamkeit widmen, dann geht die Sache allerdings voll nach hinten los. Denn unser Ego fühlt Trauer und hadert dabei. Unser Ego sagt „Nein“ zum Fühlen von Trauer und mag Trauer nicht erfahren. Und wenn wir uns der Trauer dann doch voll und ganz hingeben, dann versinken wir schneller als gedacht in einem Sumpf von Niedergeschlagenheit und Elend. Wir kennen dies dann als depressive Verstimmungen und als manifeste Depression.
Es geht also darum, dem Gefühl von Traurigkeit auf einer anderen Ebene zu begegnen. Es geht darum, dem Gefühl von Traurigkeit auf der Ebene des Geistes unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen/zufließen zu lassen.
Dem Gefühl von Traurigkeit aus unserem Geistes heraus begegnen.
Wenn wir dem Gefühl von Traurigkeit aus unserem Geist heraus begegnen und ihm die Aufmerksamkeit unseres Herzens zufließen lassen, dann begegnen wir „der Emotions-Entität Traurigkeit“ in Liebe/voll Liebe. Dann küssen wir als Liebe das Gefühl von Traurigkeit. Und wenn wir diesen Zustand eine ganze Weile lang energetisch halten, dann löst sich das Energiefeld von Traurigkeit nach einer gewissen Zeit ganz von alleine wie von Zauberhand auf.
Es ist hierbei kein aktives Zutun unsererseits erforderlich. Und es ist auch nicht notwendig/erforderlich total fokussiert auf dem Gefühl von Traurigkeit verhaftet zu sein/zu bleiben. Viel sinnvoller ist es, das Gefühl von Traurigkeit achtsam und aufmerksam im Hintergrund präsent zu haben und schwingen zu lassen.
Es geht darum, dass wir uns die erforderliche Zeit nehmen und dem Gefühl von Traurigkeit Raum, Zeit und Gelegenheit einräumen, damit es sich von uns gesehen, verstanden, gefühlt, geliebt und gesegnet fühlt.
Eine Zeit lang weinen kann eine mögliche Ausdrucksform sein.
In die Stille gehen und innerlich still sein kann eine weitere Ausdrucksform sein.
Es geht darum, sich für das Gefühl von Traurigkeit Zeit zu nehmen.
Wenn wir einen geliebten Menschen verloren haben, weil er gestorben ist, so kennen wir alle das Trauerjahr. Während dieser Zeit ist es gesellschaftlich akzeptiert und angesehen, sich etwas bedeckt zu verhalten, etwas in sich gekehrt zu sein und in sich selbst (in Gedenken an den Verstorbenen ) die stille Trauer schwingen zu lassen.
In unserem Leben begegnen wir dem Tod aber sehr viel häufiger als nur auf der Beerdigung eines geliebten Menschen. Auch wenn wir durch eine wichtige Prüfung durchfallen, wenn wir unseren geliebten Arbeitsplatz verlieren, wenn andere Menschen uns enttäuschen, wenn uns etwas kaputt geht, wenn uns etwas gestohlen wird, wenn wir ein geliebtes Ding, eine geliebte Sache, einen geliebten Menschen oder einen schönen Traum/Wunsch verabschieden und loslassen müssen, dann stirbt jedes Mal eine schöne Vorstellung, eine geliebte Identifikation, ein zu uns gehöriger Aspekt. Und diese Traurigkeit gilt es dann bereitwillig zu fühlen, zu spüren, in sich schwingen zu lassen und ihr die erforderliche Zeit einzuräumen.
Dem Gefühl von Traurigkeit Zeit einräumen.
Indem wir aus unserem Geist heraus dem Gefühl von Traurigkeit die erforderliche Zeit einräumen, erweisen wir dem Aspekt und „der Entität Traurigkeit“ die gebührende Ehre. Wir begegnen der Situation und allen Energien mit Würdigung und Wertschätzung, Hochachtung und Liebe. Und voll Dankbarkeit können wir die schöne gemeinsame Zeit würdigen und gleichzeitig Vergebung praktizieren, dass der Endpunkt nun offensichtlich erreicht ist.
Indem wir aus unserem Geist heraus das Gefühl von Traurigkeit bereitwillig fühlen, beachten und mit unserer Aufmerksamkeit segnen, sind wir mit uns selbst in Liebe verbunden. Vergebung gewinnt über das Hadern des Ego. Und die universale Liebe darf in alle „seelische Wunden“ einfließen und die Verletzungen heilen.
Das bereitwillige Fühlen von Traurigkeit ist ein neuer Weg, der universalen Liebe zu begegnen.
Der Schmerz von Traurigkeit ist eine Tür, ein Tor in den Himmel. Indem wir „Ja“ sagen zu dem bereitwilligen Fühlen von Traurigkeit (aus unserem Geist heraus), gehen wir durch den Schmerz hindurch und betreten unseren eigenen Himmel in uns selbst, unser eigenes Herzensfeld in uns, unser eigenes Liebesein in uns selbst.
Durch das Tor der Freude der universalen Liebe zu begegnen ist die eine Möglichkeit, den Himmel auf Erden zu erleben. Und die andere Möglichkeit, den Himmel auf Erden zu erfahren, ist eben das Tor des Schmerzes von Traurigkeit. Somit können wir auf der positiven Seite der Skala wie auch auf der negativen Seite der Skala in den Himmel gelangen, die universale Liebe finden und ein gesegnetes Leben führen.
Sich für das Gefühl von Traurigkeit im Alltag bewusst etwas Zeit nehmen, es bereitwillig im Hintergrund schwingen lassen, ihm innerlich Aufmerksamkeit schenken, das Jetzt bejahend so annehmen wie es ist, Vergebung praktizieren und den Schmerz der Traurigkeit nutzen als einen Torweg hinauf/hinüber in eine neue Dimension. Dies bedeutet Entwicklung. Dies bedeutet seelisches Wachstum. Auf diese Weise wachsen wir innerlich über unser altes Ich hinaus.
Wir erheben uns über das Hadern unseres Ego und wir erheben uns über unseren Ego-Schmerzkörper, den wir bisher mit den Gefühlen/Energien von Trauer, Wut und Angst genährt und gefüttert haben.
Wir erheben uns über das Hadern unseres Ego und über unseren Ego-Schmerzkörper.
Die Traurigkeit „feiern“.
Die Traurigkeit „genießen“.
Die Traurigkeit „lieben“.
Sich über das Gefühl des Traurigseins „freuen“.
(Ja, das Leben ist paradox.)
Dann brauchen wir keine Angst mehr vor der Zukunft zu haben, denn wir fühlen einfach bereits jetzt bereitwillig das Gefühl von Traurigkeit. Und dann brauchen wir auch nicht mehr mit der Vergangenheit zu hadern oder wütend zu sein, denn wir sind einfach bereitwillig traurig und begegnen „der Emotions-Entität Traurigkeit“ mit unserer Aufmerksamkeit sowie mit Hochachtung, Würdigung und Wertschätzung.
Und plötzlich sind wir frei.
Plötzlich sind wir wahrhaftig frei.
Plötzlich sind wir frei.
Indem wir keine Angst mehr vor dem Gefühl von Traurigkeit haben und ihm nicht mehr ausweichen, sondern uns dieser Emotion bereitwillig stellen, erlangen wir eine neue Freiheit und unser Leben erhält eine vollkommen neue Lebensqualität. Jedes Vermeidungsverhalten und Ausweichverhalten können wir uns jetzt sparen/schenken. Wir begegnen dem Gefühl von Traurigkeit einfach aufrichtig, authentisch, selbstbewusst und auf Augenhöhe. Wir fühlen uns dieser starken, kraftvollen Emotion gewachsen. Wir brauchen uns nicht mehr vor dieser starken, kraftvollen Energie zu verstecken und auch nicht vor ihr wegzulaufen.
Wir haben einen guten, neuen Umgang mit dem Gefühl von Traurigkeit gefunden – einfach indem wir uns die erforderliche Zeit nehmen, die es braucht, um dieser Emotion gebührend Rechnung zu tragen.
Traurigkeit als eine Ausdrucksform der universalen Liebe.
Indem wir dem Energiefeld von Traurigkeit aus unseren Geist/Herzen heraus begegnen, sind wir auf der Gewinnerseite und haben es geschafft.
Tschüss Ego.
Willkommen mein liebes Herz.
Ich wünsche Dir nun von Herzen eine gute Zeit in Selbstliebe und voll Dankbarkeit.
Unser Ego-Schmerzkörper
Unser Ego-Schmerzkörper ist ein ganz besonderes Phänomen. Und er ist wichtig. Selbst wenn wir unseren Ego-Schmerzkörper unangenehm und lästig finden, es hat auch mit ihm so seine Bewandtnis und wir brauchen ihn ganz dringend – zumindest so lange, bis wir ihn nicht mehr brauchen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir uns hier auf Erden verankern können.
Ja – es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir uns hier auf Erden verankern können. Die eine Möglichkeit ist, dass wir uns durch Schmerzen erden/verankern. Und die andere Möglichkeit ist, dass wir uns durch Bewusstheit ankern/erden. Bewusstheit geht hierbei über unser Bewusstsein hinaus.
Bewusstsein – oder auch unser Selbstbewusstsein, Alltagsbewusstsein, Ego-Bewusstsein – ist unser Bewusstsein, dass wir leben, dass es uns gibt, dass wir ein Mensch sind, dass wir einen Körper haben, mit dem wir uns identifizieren, dass wir einen Namen haben, dass wir existieren auf/in der Welt der Formen.
Bewusstheit geht über unser Bewusstsein hinaus. Bewusstheit ist Bewusstseins-Bewusstsein und geht damit über unser Selbst-Bewusstsein hinaus. Bewusstheit bedeutet, dass wir ein Bewusstsein darüber erlangt haben, dass wir universales Bewusstsein sind, dass wir Geist sind, dass wir mehr sind als unser Körper, dass wir mehr sind als Fleisch und Blut, dass wir in unserer Essenz feinstofflich-formlose Energie sind.
Babys, die frisch geboren sind, wissen noch gar nicht, dass es sie gibt. Babys haben weder ein Selbstbewusstsein noch ein Bewusstseins-Bewusstsein. Babys leben und wissen gar nicht, dass sie leben.
Unsere Seele ist feinstofflich-formlose Energie.
Unsere Seele ist reine, göttliche, universale Liebe. Und somit ist unsere Seele sehr leicht und sehr flüchtig. Wenn wir als Seele in ein Leben auf der Erde inkarnieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass wir gleich wieder „abheben“ und aufsteigen in den Himmel (wo wir hergekommen sind). Wenn wir auf Erden bleiben und verweilen wollen, so brauchen wir dringend einen Anker. Wir brauchen einen schweren Anker, der uns ein Dasein im Irdischen ermöglicht. Und dieser schwere Anker ist Schmerz.
Schmerz ist unser Anker hier auf Erden Körper.
Schmerz ist der Anker unserer Seele für ein Leben hier auf Erden.
Und deshalb ist die Geburt mit Schmerzen verbunden.
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Schmerzen: körperliche Schmerzen und seelische Schmerzen. Beide Arten Schmerz tun weh.
In der Regel ist es so, dass die seelischen Schmerzen und unverarbeiteten Traumata der Mutter (und des Vaters) unbewusst zu einem Teil auf das Kind übergehen. Immerhin „schwimmt/badet“ das Ungeborene neun Monate lang in dem Energiefeld der Mutter (und des Vaters). Und natürlich hat die Mutter auch während ihrer Schwangerschaft Sorgen und Nöte, Probleme und Ängste, Befürchtungen, Zweifel und Unsicherheiten. All dies sind typische Ego-Energien und wunderschön schwerer, seelischer Schmerz, der uns und das heranreifende Kind wunderbar ankert/erdet hier auf Erden. (Und dies ist nicht ironisch gemeint, sondern tatsächlich ein sinnvoller Mechanismus.)
Schreikinder haben besonders viel seelischen Schmerz von der Mutter (und dem Vater) aufgenommen. Sie brauchen so viel Schmerz, weil sie eine besonders hell leuchtende, reine, leichte, strahlende Seele sind. Und nur ein extrem schwerer Schmerz-Anker kann sie hier auf Erden halten.
Viele Menschen treten in der gegenwärtigen Zeit ein in einen Prozess der Transformation.
Während dieses Prozesses haben sie immer mehr Erkenntnisse. Sie erinnern sich an ihr eigenes spirituelles, inneres Wissen. Sie durchlaufen einen Prozess der Bewusstwerdung. Am Ende dieses Transformationsprozesses steht Bewusstheit. Der Weg führt aus der Unbewusstheit des Ego und aus unserem Ego-Selbstbewusstsein weiter und immer weiter, bis wir Bewusstheit – also ein Bewusstseins-Bewusstsein (oder auch Geist-Bewusstsein) – erlangen.
Wer sich bewusst darüber geworden ist, in seiner Essenz reiner Geist, universales Bewusstsein, feinstofflich-formlose Liebe zu sein, der/die braucht nun Schmerz nicht mehr weiter als Anker. Der neue Anker ist Präsenz.
Präsenz ist unser neuer Anker.
Präsenz, Gegenwärtigkeit, Achtsamkeit, Wachsamkeit, Aufmerksamkeit aus dem Herzen heraus und geistige Anwesenheit sind die neuen Attribute/Tools für unser neues – schmerzfreies – Leben.
Wer präsent und gegenwärtig ist, kann leicht auf körperliche und seelische Schmerzen verzichten und dennoch als Seele auf Erden inkarniert bleiben.
Wir kommen nun zu einer spannenden Frage, nämlich: Wie ernähren wir eigentlich unseren Ego-Schmerzkörper?
Unser Ego-Schmerzkörper lebt überwiegend von seelischem Schmerz und von seelischem Leid.
Unser Ego-Schmerzkörper ernährt sich von Energien wie Ärger, Wut, Trauer, Unzufriedenheit, Sorgen, Minderwertigkeit, Mangel, schlechtes Gewissen, Opfergefühle, Ängste, Befürchtungen und Kleinheitsgefühlen.
Hierbei spielen vor allem unsere Gedanken eine entscheidende Rolle. Unser Verstand denkt. Wir denken ununterbrochen unendlich viele Gedanken. Und aufgrund unserer Gedanken haben wir dann diese oder jene Gefühle.
Mit der Kraft unserer Gedanken erschaffen wir sozusagen unsere Gefühle.
Die meisten Gefühle sind gedankeninduzierte Empfindungen.
Wenn wir andere Gedanken denken würden, würden wir uns auch anders fühlen.
Doch wir denken nun mal die Gedanken, die wir denken. Und folglich fühlen wir die Gefühle, die wir fühlen. Und mit all unseren negativen Gedanken und unangenehmen Gefühlen ernähren und füttern wir immer fleißig schön unseren Ego-Schmerzkörper. Und dies ist gut so, denn auf diese Weise haben wir einen sicheren, festen, zuverlässigen Anker für die Zeit unserer Inkarnation hier auf Erden – zumindest solange, wie wir Schmerzen als Anker brauchen. Wenn es uns dann eines Tages bewusst geworden ist, wie all diese Dinge zusammenhängen, dann können wir leicht auf weitere Schmerzen verzichten und uns mit Bewusstheit und durch Präsenz/Gegenwärtigkeit im Jetzt verankern.
Wenn wir die Aufmerksamkeit anderer brauchen.
Einer der zuverlässigsten und sichersten „Schmerzlieferanten“ ist unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Unser Ego hat ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Und wir bringen es bereits unseren Kindern bei, dass sie von uns Eltern unsere Aufmerksamkeit bekommen. Dies ist ein fataler Irrtum/Fehler, denn es ist wesentlich sinnvoller, wenn Kinder sich selbst ganz ungestört ihre eigene Aufmerksamkeit geben/schenken dürfen. Es genügt vollkommen, dass die Eltern ihre Kinder bei deren kreativem, fantasievollem Spiel wohlwollend beobachten und als wacher, präsenter Geist bezeugen – also Aufmerksamkeit auf der Herz-Ebene “schenken” anstatt auf der Ego-Ebene.
Wenn wir antrainiert bekommen, die Aufmerksamkeit anderer Menschen zu brauchen, dann verlieren wir hierdurch unseren inneren Kontakt zu unserem eigenen Inneren Kind. Ego-Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen unterbricht und blockiert die gesunde Verbindung zum eigenen Herzensfeld.
Indem wir glauben, die Aufmerksamkeit von anderen zu benötigen, leben wir in einem Abhängigkeitsverhältnis. Wir sind abhängig von den anderen – von den anderen Egos. Wir haben den Draht/Kontakt zu unserem eigenen Geist/Herz/Inneren Kind in uns selbst verloren.
Dieses anerzogene „Grundbedürfnis“ nach Aufmerksamkeit schenkt uns wahnsinnig viele Enttäuschungen und Frustrationen und damit viel seelischen Schmerz und wundervoll köstliche Leckerlies für unseren Ego-Schmerzkörper.
Wie wir da raus kommen?
Ganz einfach: Wir können uns selbst als Geist erkennen/anerkennen und wir als Geist können uns selbst als Ego unsere volle Aufmerksamkeit schenken/zufließen lassen. Wenn wir als Geist uns selbst als Ego liebevoll beachten, bezeugen und mit Aufmerksamkeit segnen, dann ist es uns nicht mehr wichtig, von den anderen Menschen deren Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir selbst als Geist machen uns selbst als Ego satt – und sind rundum zufrieden und glücklich und reich beschenkt.
Und niemand kann uns mehr enttäuschen, weil wir selbst für uns selbst da sind.
Jetzt können wir nach neuen Menschen Ausschau halten, die sich ebenso über ihr Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit erhoben haben und Lust haben, sich von Herz zu Herz – von Geist zu Geist – auf einer „höheren Ebene“ zu begegnen. Diese Begegnungen sind dann keine Abhängigkeitsbeziehungen mehr, sondern diese Kontakte und sind dann Begegnungen in völliger Freiheit – und sie sind von wahrer Liebe geprägt.
Unsere bisherigen Kontakte/Begegnungen waren häufig von der wechselseitigen Erfüllung von Vorstellungen, Bedürfnissen und Erwartungen sowie von gegenseitigem aufeinander Rücksicht nehmen geprägt. Das neue zwischenmenschliche Miteinander ist von Freiheit und Inspiration, Intuition und universaler Liebe geprägt. Freude und Leichtigkeit schwingen mit. Und das Beste ist: Wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen.
Wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen.
Ja – wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen, weil wir keine Erwartungen mehr an den anderen haben/stellen. Wir brauchen die Aufmerksamkeit, den Gefallen und die Rücksichtnahme des anderen nicht mehr, weil wir als Geist uns selbst als Ego die volle Aufmerksamkeit schenken/widmen und stets auf unser eigenes Herz bzw. Inneres Kind bzw. innere Stimme bzw. Bauchgefühl Rücksicht nehmen. Wir machen es nicht mehr den anderen recht, sondern wir machen es unserem eigenen Innen recht – unserem Herzen.
Menschen, die sich mit Bewusstseins-Bewusstsein als Geist-Menschen von Herz zu Herz begegnen, erleben und erfahren schmerzfreie Begegnungen. Der Schmerzkörper hat einfach ausgedient.
Natürlich wird es in dieser Welt noch weiterhin viele Menschen geben, die einen Ego-Schmerzkörper haben und die entsprechenden Erlebnisse erfahren und die damit verbundenen Gefühle fühlen. Wir als Geist-Menschen können die Ego-Schmerzkörper-Menschen liebevoll erkennen, wahrnehmen, bezeugen und mit ihrem Schicksal mitfühlen – und wenn sie bereit sind, können wir ihnen die Hand reichen und ihnen den Weg weisen. Jeder Mensch hat da einen ganz eigenen Rhythmus, sein ganz eigenes Tempo und geht seinen ganz eigenen Weg.
In der vor uns liegendes Zeit werden wir beobachten können, wie sich viele Menschen und ein großer Teil der Menschheit wandelt, verwandelt und transformiert – dem Ego-Schmerzkörper den Rücken zukehrt und das neue Bewusstseins-Bewusstsein begrüßt.
Das Haltbarkeitsdatum des Ego-Schmerzkörpers ist einfach abgelaufen.
„Es war eine schöne Zeit.“
Jetzt kommt eine neue Zeit voll Bewusstheit, Präsenz und Gegenwärtigkeit.
Willkommen in der „Neuen Ordnung – in der Ordnung unserer Herzensfeld-Energie“.
Willkommen im Jetzt.