Weitergeben und Geben
Bist Du glücklich?
Und wann sind die anderen Menschen glücklich und zufrieden?
Schauen wir uns einmal um in dieser Welt, so können wir sehen, dass die meisten Menschen ein glückliches und zufriedenes Leben anstreben, es aber offensichtlich noch nicht haben. Und ein glückliches und zufriedenes Leben assoziieren viele Menschen mit genügend Geld. Wenn sie nur genügend Geld verdienen, dann geht es ihnen besser, dann geht es ihnen endlich gut. Dann sind sie endlich zufrieden. Dann haben sie endlich keine Sorgen mehr.
Doch so ist es nicht.
Denn wenn wir mehr Geld haben, dann können wir uns auch mehr gönnen. Wenn wir mehr Geld haben, dann steigen automatisch auch unsere Wünsche und Bedürfnisse, unsere Erwartungen und Vorstellungen, sodass wir unterm Strich nichts gewonnen haben. Wir haben zwar mehr Geld, doch wir haben auch größere Ansprüche, sodass eigentlich alles beim Alten bleibt. Die Probleme und das Gefühl von Mangel, das wir in unserem alten Leben hatten, haben wir auch weiterhin, nur jetzt auf einem neuen, höheren Niveau und mit mehr Wohlstand.
Oftmals bleibt alles beim Alten.
Schauen wir uns einmal um in dieser Welt, so können wir Coaches und Geschäftsleute sehen, Unternehmer und Businessmenschen, die haben tatsächlich all ihre Ziele erreicht. Sie verdienen das Geld, was sie sich immer erträumt haben. Sie leben das Leben, das sie sich immer gewünscht hatten. Sie haben ihre Visionen von ihrem Traumleben tatsächlich erfolgreich manifestiert. Sie haben ihre Ziele tatsächlich erreicht. All ihre Träume und Wünsche und Visionen haben sich wirklich realisiert.
Und was ist nun?
Sind sie glücklich und zufrieden?
Sind sie dankbar und setzen sich einfach hin und chillen?
Nein, natürlich nicht.
Auch für sie geht es weiter.
Doch wie?
Wie geht es weiter, wenn man schon alles hat?
Und von diesen reichen, wohlhabenden Menschen können wir lernen, dass Geld allein nicht glücklich macht.
Sie haben Geld.
Sie haben alle Ziele und Wünsche und Visionen erreicht.
Was ist jetzt der Sinn ihres Lebens?
Und wir können erkennen, dass es ein menschliches Grundbedürfnis gibt, das noch tiefer sitzt und das noch viel elementarer ist als glücklich und zufrieden zu sein und als gutes Geld zu verdienen. Und dieses Grundbedürfnis ist, sich zu geben.
„Sich geben” ist ein Grundbedürfnis.
„Sich geben” ist ein elementares Grundbedürfnis aller Menschen. Menschen möchten sich geben. Sie möchten etwas von sich an anderen Menschen weitergeben. Und es ist das größte Geschenk, das Menschen anderen Menschen machen können, wenn Menschen sich für dasjenige interessieren, was andere Menschen geben und weitergeben möchten.
Diejenigen Menschen, die tatsächlich sehr erfolgreich sind, die in ihrem Leben viel geschafft und viel erreicht haben, die wirklich viel Geld verdienen und die am Ziel ihrer Träume angekommen sind, die verspüren an diesem Punkt ein sehr starkes, tiefes, inneres Bedürfnis, all ihr Wissen und all ihre Erfahrungen an andere Menschen weiterzugeben. Und im besten Falle machen sie aus diesem „Weitergeben“ ein Geschäftsmodell, ein Business und gründen eine Academy und bieten Seminare, Workshops, Veranstaltungen und Fortbildungen an. Sie selbst arbeiten als Coach.
Es kommt ihnen dabei jedoch weniger darauf an, noch mehr Geld zu verdienen, sondern es kommt ihnen jetzt vor allem und in erster Linie darauf an, ihr Wissen, ihre Erfahrungen, ihre gewonnenen Weisheiten an andere Menschen weiter zu geben. Und insbesondere liegt es diesen Menschen am Herzen, auch all ihr Wissen über die Fehler, die sie selbst gemacht haben, an die anderen Menschen weiter zu geben. All die vielen Fehler, die sie selbst gemacht haben, müssen die anderen Menschen ja nicht wiederholen. Die anderen Menschen können von ihren Fehlern lernen und aus ihren Fehlern profitieren und können gleich an einem viel weiter fortgeschrittenen Startpunkt beginnen.
Weitergeben von Erfahrungen und Fehler vermeiden.
Dieses Weitergeben von Wissen, von Erfahrungen sowie die Kenntnis um Fehler und Ungeschicklichkeiten sehen wir in allen Bereichen. Überall gibt es heute Coaches zu allen möglichen Themen. Da ist das große, weite Feld der Spiritualität und der Selbstfindung. Und dann ist da der Bereich von Geld und Finanzen. Und auch auf Youtube findet man tausend Videos zu allen möglichen Alltagsthemen von Upcycling und Steine bemalen bis hin zu Autoreparieren, am Motorrad herum schrauben und sich ein Van oder ein Wohnmobil selbst ausbauen. Und auch Heimwerker und Gärtner kommen voll auf ihre Kosten.
Und schließlich steckt es jeder Mutter und jedem Vater im Blut, die eigenen Erfahrungen und das eigene Wissen an die eigenen Kinder weitergeben zu wollen. Eltern möchten für ihre Kinder nur das Beste und Eltern möchten ihre Kinder vor Fehlern und Fehlentscheidungen und Schmerzen bewahren und schützen. - Dieser Impuls ist vollkommen gesund und natürlich - und doch müssen alle Menschen (auch unsere Kinder, die wir von Herzen lieben) ihre eigenen Erfahrungen sammeln, denn wie die alten Sprichwörter es schon sagen . . .
Aus Fehlern lernt man.
Aua macht schlauer.
Not mach erfinderisch.
Weisheit erlangen wir nicht durch kognitives Lernen und auch nicht durch blind/unreflektiert übernommene Erfahrungen anderer, sondern nur durch eigene Erfahrungen (bzw. durch emotionale Einsichten/Erkenntnisse).
Dennoch gilt (für alle Menschen und Egos):
Wer geben darf, ist glücklich.
Für diejenigen Menschen, die ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihr Können weitergeben möchten/kön-nen/dürfen, ist es ein zutiefst befriedigendes Gefühl, wenn sich viele Menschen dafür interessieren, wenn es viele Abnehmer (Kunden, Interessenten) gibt. Und hierbei ist es unabhängig, ob die Kurse und Videos etwas kosten oder gratis/kostenfrei sind.
„Etwas weitergeben dürfen“ ist super befriedigend.
Und hier kommen wir nun zu einem sehr spannenden Punkt, denn auch das Thema „Weitergeben“ gibt es – wie alles in dieser Welt der Dualität – auf zwei Ebenen. Wir können Weitergeben auf der Ego-Ebene leben und wir können Geben auf der Herz-Ebene erfahren.
Ego-Ebene: Weitergeben von „etwas“.
Herz-Ebene: Geben.
Die meisten Menschen erfahren das Geben auf der Ebene ihres Ego in Form von „Geben und Nehmen“ sowie in der Form von „Weitergeben von etwas“. Wenn wir auf der Ego-Ebene geben, dann macht uns dies sehr, sehr großen Spaß. Es macht uns glücklich. Dieses Geben ist eine wundervolle und schöne Erfahrung. - Doch das Geben bereitet uns nur dann wirklich Freude und das Geben befriedigt uns nur dann wirklich zutiefst, wenn es vom Außen/vom Gegenüber angenommen wird, wenn die anderen es tatsächlich nehmen/annehmen.
Und wir fühlen eine noch größere Freude am Geben, wenn wir dafür auch etwas bekommen, nämlich eine positive Rückmeldung. Diese positive Rückmeldung kann Applaus/Beifall sein für den Künstler auf der Bühne oder es kann ein strahlendes Lächeln sein. Es kann auch schlicht die Aufmerksamkeit der Zuhörer/Zuschauer sein. Es kann auch die große Dankbarkeit und Freude des Gegenübers sein. Und natürlich kann es auch bares Geld sein.
Das Ego kann immer nur „etwas“ geben.
Wenn das Ego etwas gibt, dann möchte das Ego
„etwas“ weitergeben und es freut sich, wenn es Kunden, Fans und Freunde gibt, die sich über das, was wir zu geben haben, freuen. Und es gehört eben zu unserem Erfahrungsschatz dazu, dass wir schon während unserer Kindheit erlebt oder erlitten haben, ob wir uns so geben durften, wie wir waren oder ob wir uns anpassen mussten an die Rahmenbedingungen in unserem Elternhaus.
Und so verkaufen Coaches und Trainer heute ihre Kurse, ihre Seminare und ihre Trainings, in denen sie anderen Menschen für teures Geld vermitteln, wie es ihnen gelungen ist, hier in dieser Welt ein erfolgreiches Business aufzubauen und sich optimal an die Regeln der Ego-Gesellschaft anzupassen, um somit viel Geld zu verdienen und ein zufriedenes, glückliches Leben zu führen. Was sie dabei übersehen, ist, dass sie schon wieder im Mangel gefangen sind, denn jetzt, wo sie ein vermeintlich reiches, zufriedenes und glückliches Leben leben, haben sie schon wieder Not und wollen ihr ganzes Wissen und all ihre Erfahrungen an den Mann bringen, verkaufen und weitergeben – und auch wieder zu Geld machen, dabei haben sie doch schon so viel Geld. Und sie haben noch nicht erkannt, dass auch noch mehr Geld sie nicht noch glücklicher machen wird.
Wenn wir uns auf der Ebene unseres Ego eingerichtet haben und wenn wir auf der Ebene unseres Ego leben, dann wird unser Leben immer weiterhin von Mangel gezeichnet sein, ganz egal wie reich wir sind und ganz egal wie viel Geld wir haben. Wir wollen immer „etwas“ geben, um dann „etwas“ zu bekommen. Wir wollen „etwas weitergeben“ und hoffen auf Kunden, Interessenten und Abnehmer und machen uns somit abhängig von anderen Menschen.
Das Ego will „etwas“ geben, um zu bekommen.
Wenn sich niemand für das interessiert, was wir zu geben haben, dann stellen wir uns selbst in Frage, dann zweifeln wir, ob unser „Produkt“ tatsächlich gut ist. Dann fühlen wir uns verunsichert und suchen nach Wegen, es doch noch irgendwie jemandem anzudrehen. Wir laufen den potenziellen Kunden/Interessenten hinterher, drängen uns auf und stalken unsere Mitmenschen. Wir laufen verzweifelt durch diese Welt und rufen: „Bitte, bitte interessiere sich doch bitte jemand für das, was ich zu geben habe, für das, was ich weitergeben möchte. Bitte, nimm es mir ab. Bitte kaufe es.“
Doch der einzige Lernschritt, den wir selbst hierbei zu gehen haben, ist, dass wir selbst uns die Last abnehmen sollten, zu meinen, anderen etwas geben zu müssen bzw. zu meinen, andere mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen bereichern zu können. Unser Wissen und unsere Erfahrungen sind gut, sind sehr wertvoll und sind sehr wichtig, doch sie sind nicht für andere gedacht, sondern einzig für uns selbst. Jeder Mensch muss seine eigenen Erfahrungen machen.
Weisheit entsteht durch eigene Erfahrungen.
Und zum Glück gibt es neben der Ego-Ebene des Gebens und des Weitergebens von „etwas“ auch noch eine zweite Ebene, die Herz-Ebene. Auf der Herz-Ebene ist Geben einfach Geben. Auf der Herz-Ebene ist Geben ein selbstloses Geben ohne Nehmen, ohne Bekommenwollen. Es ist ein selbstloses Geben von Liebe, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten, ohne ein Dankeschön zu wünschen, ohne positive Rückmeldungen zu brauchen, ohne von Applaus und Beifall abhängig zu sein, ohne nach Lob und Anerkennung zu lechzen.
Wer aus dem Herzen heraus gibt, der/die gibt einfach so - in Freiheit - ohne eine Reaktion, ohne Bitte und Danke, ohne Aufmerksamkeit erheischen zu wollen, ohne eine Gegenleistung und ohne eine Bezahlung zu erwarten. Das Herz gibt einfach. Das Herz gibt Liebe und es gibt diese Liebe in vollkommener Freiheit.
Das Herz gibt sich selbst.
Der große Unterschied zwischen Ego und Herz ist, dass das Herz sich selbst gibt und dass das Ego „etwas“ gibt und dafür „etwas“ bekommen möchte. Das Herz gibt sich selbst als die Liebe, die es selbst ist. Deshalb fällt es dem Herzen auch leicht, keine Gegenleistung zu erwarten.
Das Herz gibt einfach selbstlos.
Das Herz liebt selbstlos und frei.
Wenn wir mit unserem Ego „etwas“ geben oder
“etwas” weitergeben, dann gehen wir jedes Mal einen Vertrag ein. Es entstehen Verstrickungen, Verbandelungen, wechselseitige Abhängigkeiten und Kontrakte. Es ist ein Geben und Nehmen. Wir kennen dies aus unserem Alltag als Spruch:
Eine Hand wäscht die andere.
So funktioniert diese Welt. Und dies ist auch vollkommen ok so. Es geht nicht darum, nie wieder Verträge zu schließen oder nie wieder ein Danke zu erwarten. Das Geben und Nehmen auf der Ego-Ebene und das Weitergeben von Erfahrungen, von Wissen und von Know-How hat in dieser Welt durchaus seinen Platz, seinen Stellenwert und seine ganz wichtige Bedeutung. Es ist die Grundlage von vielen Erfahrungen und Gefühlen.
Es geht lediglich darum, dass wir uns darüber bewusst sind, dass wir die Möglichkeit haben, in unserem Leben auch andere Erfahrungen zu machen. Wir sind nicht dazu verdonnert, auch weiterhin immerzu nur Ego-Erfahrungen von Abhängigkeit, Opfersein und Mangel machen zu müssen. Wir müssen nicht mehr zwangsweise und automatisch enttäuscht sein, wenn der andere nicht „Bitte und Danke“ sagt.
Mit den Erkenntnissen dieses Beitrags können wir uns selbst über unser bisheriges Ego-Leben erheben und etwas über den Dingen stehen. Wir können mehr Geist sein. Wir können mehr Herz sein. Wir können Geben - frei von einer Erwartung, etwas zu empfangen, frei von der Erwartung, eine Gegenleistung erhalten zu müssen.
Geben ohne Nehmen ist erlaubt.
Dieses Geben ohne Nehmen schenkt uns eine neue Freiheit. Ja, wir dürfen einfach aus dem Herzen heraus geben, ohne dafür etwas bekommen zu müssen, ohne uns weiterhin über die Reaktionen und Rückmeldungen zu definieren, ohne uns mit der Anzahl unserer Kunden, Interessenten und Käufer zu identifizieren. Klar identifiziert sich unser Ego mit Zahlen und mit einer wünschenswert großen Nachfrage, doch wir können uns bewusst machen, dass unser Geben auch dann einen großen Wert, eine hohe Qualität und eine sehr hochwertige Energie hat, wenn niemand sich dafür interessiert.
Wieso sollten sich die Egos für die universale Liebe interessieren, wo sie doch von ihr abgetrennt sind und von ihr nur geblendet werden?
Wieso sollte sich das Ego für die Energien unseres Herzens interessieren, wo die universale Liebe unser Ego doch schmerzt und umbringt?
Unser Ego wird niemals freiwillig diejenigen Energien einkaufen, die sein eigenes Ende sicher herauf beschwören. Unser Ego kauft keine wahre Wahrheit ein, sondern unser Ego kauft immer nur wieder neue Illusionen ein, die es sich selbst als „den Durchbruch“ und als „neue wahre Wahrheit“ verkauft, doch damit lügt sich unser Ego nur wieder selbst einen in die Tasche, wie es das auch schon hundert und tausend Jahre lang gemacht hat.
Unser Ego bleibt nun mal der Schattenaspekt unseres Daseins und hat definitiv kein Interesse daran, die Sonne als seinen neuen besten Freund zu sich zum Spielen in die Sandkiste einzuladen. Warum? Weil der Schatten dann weg wäre. Das Licht der Liebe würde die Schattenenergien unseres Ego hinfort leuchten. Und so können Ego und Herz zwar umeinander herum tanzen, aber niemals wirklich miteinander spielen. Das Ying und Yang Symbol bringt dies ziemlich gut zum Ausdruck.
Unser Ego bleibt der Schattenaspekt unseres Daseins.
Also – Fazit– viel Geld verdienen und zu meinen, mit viel Geld dann endlich irgendwann glücklich und zufrieden zu sein ist möglicherweise für viele Menschen erstrebenswert und eine Zeit lang auch ganz schön - doch langfristig und jenseits unserer Ego-Identifikation ist es ein Irrtum.
Glücklich und zufrieden sind wir immer dann, wenn wir uns von Herzen geben oder wenn wir aus unserem Ego heraus „etwas“ geben oder etwas weitergeben. Und so freuen wir uns, wenn wir an unsere Kinder etwas weitergeben und vererben können. Die Lehrkräfte in der Schule freuen sich, wenn sie Wissen vermitteln können. Gelingt ihnen die Wissensvermittlung, so ist dies zutiefst befriedigend. Und auch in Handwerksbetrieben bereitet es den Meistern und Gesellen viel Freude, ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihr Können an die Lehrlinge weiterzugeben. Dies ist einfach eine sehr schöne, befriedigende und erfüllende Aufgabe. Und dies erfüllt und befriedigt uns mehr als Geld anzuhäufen.
Wir freuen uns auch immer dann, wenn wir mit unserem Geben einen persönlichen Beitrag leisten können, sodass andere Menschen für sich ein Problem lösen können. Dies kann der Schornsteinfeger sein, dies kann der Automechaniker sein und dies kann auch Nachbarschaftshilfe sein. Natürlich ist dies die Welt von Geben und Nehmen und dies macht ja auch Spaß und bereitet alle Beteiligten viel Freude. Es ist also vollkommen gut und in Ordnung so, wie es ist.
Aussteigen können wir aus denjenigen Settings, in denen wir krampfhaft etwas geben möchten, was niemand haben will. So etwas gibt es eben auch in dieser Welt. Dies kann bei der Arbeit sein, zwischen Freunden und auch bei der Erziehung unserer Kinder oder in unserer Partnerschaft. In all diesen Situationen, in denen „uns verboten wird, uns zu geben“, können wir jetzt einmal ganz bewusst den Schmerz des „sich nicht geben Dürfens“ fühlen und dann steigen wir da aus. Wir beenden es einfach, uns über die Annahme durch den anderen sowie über die Reaktion unseres Gegenübers zu definieren. Wir schalten jetzt einfach um von Ego-Geben auf Herz-Geben.
Wir schalten um von Ego-Geben auf Herz-Geben.
Wir warten nicht mehr länger darauf, dass der andere endlich annimmt, was wir zu geben haben, sondern wir akzeptieren, dass der andere das, was wir zu geben haben, schlicht und einfach jetzt nicht brauchen kann.
Wir können uns selbst jetzt noch etwas erhöhen und sagen: „Ich bin Herz und ich kann verstehen, dass Du als Ego mit meiner Energie als Herz derzeit nicht so viel anfangen kannst. Deshalb lasse ich Dich jetzt bereitwillig in Ruhe.“
Dies ist dann natürlich wieder unser eigener Ego-Anteil, doch diese Haltung kann uns helfen, uns selbst aus der Abhängigkeitsbeziehung zu befreien/zu erlösen.
Mit dieser Selbsterlösung haben wir jetzt eine gute Lösung gefunden und alles darf sich lösen und entspannen. Die Probleme und all das Krampfhafte darf sich in Wohlgefallen auflösen und darf sich in Harmonie wandeln. Wir entspannen uns. Wir warten nicht mehr länger darauf, unser Geben-Wollen an den anderen adressiert zu bekommen, sondern wir überlassen den anderen einfach sich selbst und erlauben ihm/ihr, seine/ihre eigenen Erfahrungen zu machen.
Weisheit entsteht aus persönlichen Erfahrungen.
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Aus Erfahrung wird man klug.
Und so lernen wir jetzt für uns selbst aus unserer eigene Erfahrung, dass wir anderen Menschen, die das, was wir zu geben haben ablehnen und zurückweisen, nicht mehr länger hinterher rennen. Zwar wollten wir das, was wir zu geben haben, zum Beispiel den liebsten Menschen in unserem Umfeld zufließen lassen (Partner/Partnerin, Kinder, Familie), doch die wollten es einfach nicht haben. Und so erlauben wir es jetzt uns selbst, unsere Gaben und das, was wir zu geben haben, eben entweder uns selbst oder anderen Menschen (außerhalb von Familie) zu geben, zu schenken und zufließen zu lassen. Das Leben wird unsere Wege schon lenken.
Unsere Gaben geben.
Unterm Strich können wir erkennen, dass wir uns selbst jahrelang effektiv und wirkungsvoll blockiert haben, weil wir unsere Gabe und unsere Geschenke und das, was wir zu geben haben, ganz bestimmten Menschen, die wir lieben, zufließen lassen wollten. Wir haben diese lieben Menschen also als „Blockadeenergie“, „Hindernis“ und „Stein im Weg“ „benutzt”. Erlauben wir es uns selbst jetzt, unsere Gabe, unsere Geschenke und das, was wir zu geben haben, auch anderen Menschen (oder uns selbst) zukommen zu lassen, so lösen sich alle Blockaden, so lösen sich plötzlich alle Abhängigkeiten, so lösen sich im Handumdrehen alle Hindernisse auf und so kann unsere Liebe und unsere Lebensenergie nun endlich frei fließen, strömen und quellen.
Dann geben wir das, was wir zu geben haben, eben „dem Leben“. Wir geben unsere Gaben ins Feld des universalen Bewusstseins.
Es genügt, unser altes Versprechen/unseren alten Glaubenssatz, dass die uns nahestehenden Menschen vorrangig zu bedenken und zu beschenken seien, jetzt zu erkennen und aufzulösen. Geben wir jetzt unsere Erlaubnis ins Feld, mit unseren Gaben auch andere Menschen ergötzen, erfreuen und beglücken zu dürfen, so öffnen wir hiermit der universalen Liebe Türen und Tore.
Und das Leben darf Arrangements finden und treffen, in denen unsere Gaben/Geschenke neue Menschen erreichen und von ihnen gefeiert, bejubelt und voll Freude angenommen werden.
Noch tiefer in uns liegende Verstrickungen.
Auf einer noch tieferen/höheren Ebene liegen die Verstrickungen sogar noch viel tiefer in uns selbst.
Das Außen hat mit all dem nämlich in Wirklichkeit überhaupt gar nichts zu tun - es dient uns lediglich als Spiegel, als Projektionsfläche. Weder die anderen Menschen noch unsere Partner, Kinder oder Familie haben etwas damit zu tun - nur wir selbst.
In Wirklichkeit ist es so, dass wir unsere heiligen Gaben (die Geschenke unseres Herzens) unserem eigenen Ego geben/schenken wollten. Hierbei sind wir selbst alle beteiligten Aspekte.
Wir sind unser Herzensfeld (Geist).
Wir sind unser ureigenes Ego (Diener des Herzens).
Wir sind unser konditioniertes Ego (Diener des Außen).
Und wir als ureigenes Ego wollten die Impulse/Geschenke unseres Herzens (die Liebe, die wir sind sowie die Klugheit/das Wissen unseres Geistes) in uns selbst unserem eigenen konditionierten Ego zufließen lassen. Doch unser konditioniertes Ego ist aus seiner Natur heraus von der universalen Liebe abgetrennt und kann unsere Geschenke gar nicht annehmen. Es muss sie ablehnen und zurückweisen.
Doch wir selbst haben es uns selbst verboten, anderen Menschen unsere Gaben und Geschenke zu schenken, solange wir unsere Gaben nicht zuvor unserem eigenen konditionierten Ego gegeben/geschenkt haben. Doch unser konditioniertes Ego wird unsere Gaben bis ans Ende aller Zeiten ablehnen, zurückweisen und sogar boykottieren, torpedieren und vernichten. Wir werden unsere Gaben (unsere heiligen Geschenke unseres Herzens) niemals an unser konditioniertes Ego adressiert bekommen.
Erkennen wir dies jetzt, so können wir hierüber Einsicht haben. Und wir können einlenken. Wir können nun endlich unserem konditionierten Ego und uns selbst vergeben, dass wir solange daran festgehalten haben, unbedingt unserem konditionierten Ego unsere Gaben und Geschenke angedeihen und zufließen lassen zu wollen.
Wir als ureigenes Ego (als Diener unseres Herzens) mussten an uns selbst (an unserem eigenen konditionierten Ego) scheitern. Diese Schöpfung ist nun mal so angelegt - sie ist so und nicht anders gestrickt. Und da wir in der Welt der Polarität und der Dualität leben, ist es so nun sogar die richtige Reihenfolge gewesen, denn wenn wir im ersten Schritt scheitern und dann im zweiten Schritt erfolgreich sind - erst den Schmerz des Schattens durchleben und danach dann das Licht und die Freude des Erfolgs feiern - dann ist ja alles gut.
Haben wir dies nun geblickt, können wir jetzt endlich weitergehen - weiterziehen in Richtung Licht, Liebe, Himmel, Freude und Herzensfeld . . .
Mit unserem ureigenen Ego sind wir der Diener unseres Herzens. Und als dieser Diener des Herzens treffen wir jetzt eine neue Entscheidung: Wir erlauben uns jetzt, unsere Gaben und Geschenke allen Menschen zufließen zu lassen, die sich hierüber freuen - einfach so voll Leichtigkeit und Freude (und frech und fidel an unserem konditionierten Ego vorbei).
Es gibt viele Menschen - da können wir uns ganz sicher sein - die können mit dem, was wir zu geben haben, wirklich sehr viel anfangen - sehr viel mehr als unser eigenes konditioniertes Ego in uns selbst.
Die schmerzhaften Erfahrungen, die wir mit unserem konditionierten Ego in uns selbst (und mit anderen Menschen) im Hinblick auf Geben und unsere Gaben geben gemacht/gesammelt haben, sind in keinster Weise repräsentativ für all die vielen anderen Menschen da draußen in dieser Welt. Diese Erfahrungen sind einzig und allein zutreffend für uns selbst in uns selbst in Kommunikation mit unserem konditionierten Ego. Es ist quasi eine Einzelerfahrung, die den Anschein hegte, allgemeingültig zu sein.
Wir können unser Geben jetzt also mit einem richtig guten Gewissen erlauben.
„Ja, ich darf!“
Ja, ich darf Geben.
Ja, ich darf meine Gaben geben.
Ja, ich darf das Geben meiner Gaben leben.
Ja, ich darf das Geben meiner Gaben voll Freude erleben, erfahren und rundum genießen.
Ja, ich darf das Geben meiner Gaben jetzt in meinem Leben willkommen heißen, als Bereicherung, Fülle und Lebensfreude feiern und aus vollem Herzen genießen.
Ja, das Geben meiner Gaben darf mich ausfüllen, ergötzen, bereichern, erfüllen und von Herzen glücklich machen.
Mein konditioniertes Ego darf ich dabei leer ausgehen lassen.
Ich darf mein konditioniertes Ego vernachlässigen - ja.
Ich darf mein konditioniertes Ego in die Röhre gucken lassen.
Ich darf mir selbst die Freude erlauben/schenken/geben/gön-nen, meine Gaben und Geschenke an diejenige Menschen zu adressieren, die sich wirklich und wahrhaftig von ganzem Herzen darüber freuen.
Wir haben es ja wahrhaftig lange genug ausprobiert, unser eigenes konditioniertes Ego mit unseren Gaben zu beglücken, doch diese Zwangsbeglückung wurde von unserem konditionierten Ego eben immer und immer wieder abgelehnt und zurück gewiesen. Wir können jetzt also wirklich mit einem guten Gewissen neue Türen und Tore öffnen und neue Wege beschreiten.
„Etwas“ geben und „etwas“ weitergeben ist Ego.
Einfach Geben frei von Erwartungen ist Herz.
Mit diesen Erkenntnissen können wir nun unser Leben neu gestalten, neu reflektieren und neu anpacken. Wir können vollkommen neu und frei erschaffen, wann wie und wo wir welche Erfahrungen von Geben und Nehmen oder einfach nur von Geben machen möchten.
Wir selbst können uns selbst dem Leben geben/hingeben. Wir können ein Geschenk sein für das Leben, für diese Schöpfung und für all die vielen lieben Menschen. Einfach so mit unserem Sein können/dürfen wir wirken und Wirkung entfalten - und Situationen gestalten und Menschen beglücken - und erfreuen. Wir brauchen nicht viel zu tun, unsere Wirkung ist unser Sein in Liebe.
In diesem Sinne wünsche ich Dir nun von Herzen richtig viel Freude für Deinen weiteren Lebensweg.
eine neue ordnung am 10. Oktober 23
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Altes Ich, neues Ich – was hat das alles zu bedeuten?
Alle sprechen immerzu vom „neuen Ich“. Was hat das eigentlich zu bedeuten? Was ist das „alte Ich“ und was ist das „neue Ich“? Kann mir das bitte mal jemand erklären?
Sicherlich gibt es ganz viele verschiedene Deutungen, Erklärungen und Ansätze, was darunter zu verstehen ist. Jeder Mensch hat da so seine persönliche Meinung und jeder Coach vertritt seine ganz eigene Überzeugung. Dieser Beitrag ist ein weiteres Mosaiksteinchen in dem „Puzzle des Lebens“. Die wahre Wahrheit werden wir Menschen niemals erfassen können. Jede Erklärung ist lediglich ein Versuch, das Unerklärbare irgendwie annäherungsweise in Worte zu fassen.
Das „alte Ich“.
Das „alte Ich“ ist das Ich, mit dem wir uns seit unserer Kindheit identifizieren. Es ist unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation. Es ist unsere Identifikation mit unserem konditionierten Ego. Es sind all unsere Werte, Glaubenssätze, Prägungen, Überzeugungen, Meinungen, Ansichten, Weltanschauungen, Konditionierungen, Erfahrungen, Vorstellungen, Erwartungen, Regeln, Normen und subjektiven Wahrheiten, mit denen wir uns ganz selbstverständlich identifizieren.
Das, was wir für richtig halten, halten wir nun mal für richtig.
Und das, was unsere Wahrheit ist, ist nun mal unsere Wahrheit.
In unserer Kindheit haben wir von unseren Eltern und von der Gesellschaft (Kindergarten, Schule, Freunde, Verwandte, Bekannte, Nachbarn) gelernt, was falsch und was richtig ist. Wir haben Erfahrungen gemacht, was wir machen dürfen und was verboten ist. Und all diese Erfahrungen prägten unsere Kindheit und prägen unser Leben bis heute.
Unsere Erfahrungen prägen unser “altes Ich”.
Logischer Weise vermeiden wir Situationen und Verhaltensweisen, die schmerzhaft sind und in denen wir eine Strafe, eine Ermahnung oder ein Ausgeschimpft-werden befürchten müssen. Lieber halten wir uns an die Regeln, dann bekommen wir keinen Ärger.
Unsere erlernten Verhaltensweisen, Handlungsautomatismen und Reaktionsmuster veranlassen uns dazu, uns in bestimmten Situationen unbewusst ganz automatisch angepasst zu verhalten. Beispielsweise legen wir ein Vermeidungsverhalten an den Tag, gehen Dingen aus dem Weg und stellen unsere eigenen Bedürfnisse hinten an. Dann sind wir auf der sicheren Seite – so glauben wir.
Doch in Wirklichkeit macht uns dieses Verhalten auf Dauer krank. Die Verhaltensmuster aus unserer Kindheit passen nicht mehr für unser heutiges Leben, denn wir sind heute kein Kind mehr, sondern wir sind erwachsen.
Die Muster unserer Kindheit passen nicht mehr.
Und als Erwachsene sind wir nicht mehr abhängig und klein und wir sind auch kein Opfer mehr, sondern wir sind eigenständig und frei. Wir leben unser Leben autonom, selbstbewusst und selbstbestimmt.
Und wenn wir dies nicht tun, dann sind wir eben noch nicht erwachsen, sondern dann sind wir irgendwie innerlich noch ein Kind. Wir sind irgendwo hängen geblieben und haben die Ausfahrt aus unserer Kindheit und den Abzweiger hin in unsere Erwachsenenleben verpasst.
Dies können wir jetzt, wo wir dies erkennen, verändern.
Unser „alte Ich“ ist/war das Ich unserer Kindheit.
Und unser „neues Ich“ ist das Ich unseres Erwachsenseins.
Unser „altes Ich“ ist unser Ego-Ich.
Und unser „neues Ich“ ist unser Herz-Ich.
Unser „neues Ich“ ist das Ich unseres Herzens.
Unser „neues Ich” ist das Ich unserer Selbstliebe, das Ich unseres göttlichen Seins. Dieses „neue Ich“ ist eher unser göttliches Selbst als ein „Ich“. Unser „neues Ich“ sind wir als Geist, sind wir als universales Bewusstsein, sind wir als Beobachter und Zeuge des Lebens.
Auf diese Weise haben wir als „neues Ich“ etwas Abstand zu allem, was so passiert. Wir stehen etwas über den Dingen und nehmen all das, was passiert, nicht mehr so persönlich. Auch Gefühle können wir mit einer gewissen inneren Distanz wahrnehmen und somit viel leichter erlauben und bejahen.
Wenn wir mit unserem „alten Ich“ eine Situation erlebt haben, über die wir uns ärgerten, dann waren wir wütend oder traurig. Wir haben innerlich „Nein“ gesagt und gehadert.
Mit unserem „neuen Ich“ fällt es uns viel leichter „Ja“ zu allem zu sagen, was ist, was existiert und was sich uns so zeigt - und wie es sich uns zeigt. Wir reagieren nicht mehr unbewusst, reaktiv und automatisch, sondern wir halten einen Moment inne, gehen in die Stille, treffen bewusst eine Entscheidung und agieren dann entsprechend unserer inneren Wahrheit.
Unser „neues Ich“ sind wir als Erwachsener.
Unser „neues Ich“ sind wir als ein Mensch, der selbst die Verantwortung für sein Leben trägt und sich bei allem, was geschieht, an die eigene Nase fasst. Aus unserem „neuen Ich“ heraus erkennen wir uns selbst als Schöpfer und Erschaffer unserer Realität an. Nicht die anderen sind schuld, sondern die Welt, die wir in unserem Wahrnehmungsfeld vor unserer Nase wahrnehmen/erleben/erfahren, entspricht den Energien in uns selbst, aus denen heraus wir selbst unsere äußere Realität erschaffen haben.
Hierbei dürfen wir jetzt erkennen, dass in uns selbst zwei Energiefelder existieren, nämlich Licht und Schatten, Herz und Ego, Emotionen und Verstand, Pol und Gegenpol. Und wenn wir als Herz unserem eigenen Schatten/Ego nicht bewusst Einhalt gebieten, dann mischt diese negative Energie in unserem Leben den Laden auf und gestaltet aktiv mit - jedoch destruktiv. Unser Schatten, unser Ego und unsere Gedanken sind eben in der Lage, reale Realitäten zu erschaffen, die wir dann als wahre Wirklichkeit körperlich erfahren.
Unsere Ego-Gedanken können reale Wirklichkeit erschaffen.
Möchten wir unser Leben jetzt auf ein neues Level anheben, so tun wir gut daran, aus unserem Herzen heraus unser Leben zu gestalten. Doch wie?
Alles Machen und Tun und Wollen und Regeln ist Ego.
Alles „es anders haben wollen“ ist Ego.
Alles Planen und Anstreben und Ziele verfolgen ist Ego.
Die wahre Liebe ist feinstofflich formlose Energie.
Die wahre Liebe des Himmels geschieht einfach.
Wir können das, was unser Herz möchte, nicht planen, nicht vorwegnehmen, nicht regeln. Das einzige, was wir machen können, ist, die Wünsche unseres Herzens bereitwillig geschehen lassen und den Energien des Himmels keine Ego-Steine in den Weg zu legen.
In der Stille sind wir unserem Herzen meist deutlich näher als in wildem Ego-Aktionismus.
Überall sehen und hören wir, dass wir uns Ziele setzen sollten, um uns ein schönes Leben zu erschaffen. Doch was wissen wir mit unserem Ego-Verstand schon davon, was für unser Herz wahrhaftig schön ist? Ja, wir können von viel Geld und Luxus und Komfort träumen, doch übersehen wir dann nicht unbewusst die damit zwangsläufig auch zusammenhängenden Probleme?
Ein „neues, schöneres Leben“ ist meistens nicht besser, sondern einfach nur „anders“ als unser altes Leben. Unsere alten Probleme ziehen sich einfach neue Kostüme an und spielen auch in dem neuen Theaterstück wieder mit. Sie schlüpfen einfach in andere Rollen hinein und grüßen uns und winken uns erneut zu.
Der Wechsel ins „neue Ich“ geschieht aus sich selbst heraus.
Den Wechsel von unserem „alten Ich“ hin zu unserem „neuen Ich“ können wir nicht willentlich beeinflussen oder machen oder tun oder vollziehen. Er geschieht ganz von alleine, wenn wir alle die vielen uns noch bis heute schmerzenden Situationen und traumatischen Erfahrungen gefühlt, durchlitten, durchlebt, bejaht, gesegnet und in Liebe angenommen und vergeben haben. Solange wir „Nein“ zu unserer Vergangenheit sagen, bleiben wir ein Kind und bleiben wir in unserem „alten Ich“ stecken.
Unser „Ja“ zu allem, was geschehen ist sowie zu den Geschenken, die hinter dem Schmerz auf uns warteten, ist unsere Fahrtkarte in unser Erwachsensein – in unser „neues Ich“.
Für viele Menschen ist diese Reise durch die Schattenwelten der Ego-Erfahrungen ein zu großes Abenteuer, vor dem sie sich scheuen. Zum Glück gibt es für all diese Menschen „Reisebegleiter/innen“ und Coaches, die sich liebevoll um einen kümmern und einen auf diesem abenteuerlichen Weg sicher begleiten.
Wir leben in einer Zeit der Transformation. Unser „altes Ich“ verwandelt sich in unser „neues Ich“. Die Ego-Welten-Raupe verwandelt sich in einen Herzens-Liebe-Schmetterling.
Alle Menschen werden diese Transformation durchlaufen. Einige Menschen haben es bereits geschafft und können den anderen nun die Hand reichen und wertvolle Hilfestellung leisten. Von diesem Support kann die Menschheit als Ganzes nun profitieren.
Ich wünsche Dir nun ganz viel Spaß und Freude in Deinem ganz eigenen Transformations-Abenteuer auf Deinem Weg von der Raupe hin zum Schmetterling, von Deinem „alten Ich“ hin zu Deinem „neuen, erwachten, erwachsenen Ich“.
Unsere Kindheit ist vorbei.
Wir dürfen jetzt erwachsen sein.
eine neue ordnung am 10. Oktober 23
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Was bedeutet Transformation?
Wir leben im Zeitalter der Transformation.
Transformation bedeutet Wandel, Umwandlung.
Früher kannten wir das Transformationshäuschen. Es war ein kleines Umspannwerk, in dem der Strom der Überlandhochspannungsleitung herunter geregelt wurde auf das Energieniveau der Haushalte. Und hierin können wir schon die tiefere Bedeutung von Transformation erkennen. Energien wandeln sich in ihrer Spannung und in ihrer Stromstärke.
Als einen Prozess der Transformation können wir auch die Raupe begreifen, die sich in ihrem Kokon verpuppt, dort in einem ganz engen Raum in der Stille ist und sich den im Innern ablaufenden Prozessen hingibt, bis sie sich schließlich entpuppt, aus dem Kokon schlüpft und als wunderschöner, farbenfroher, leichter Schmetterling in die Lüfte aufsteigt. Für die Raupe wäre solch ein Leben hoch droben in den Lüften unvorstellbar gewesen. Und doch ist diese Verwandlung geschehen.
Und nicht nur bei den Tieren können wir solche Transformationsprozesse finden, sondern beispielsweise auch bei der Pusteblume. Anfangs blüht die Blume des Löwenzahns hell und leuchtend auf Wiesen und Feldern. Es ist ein gelbes Meer von Löwenzahnblüten. Bis sie sich ganz in ihrem eigenen Rhythmus irgendwann in sich selbst zurückzieht, ebenso in die Stille geht wie auch die Raupe, sich quasi auch „verpuppt“ und schließlich nach einer vollkommenen Verwandlung wieder zum Vorschein kommt mit zarten Pusteblumenschirmchen.
Wo ist all das Gelb geblieben?
Wo sind die gelben Blütenblätter der Löwenzahnblumen geblieben?
Die Verwandlung ist perfekt geglückt.
Von dem Alten ist nichts mehr zu erkennen. Und die feinen Schirmchen der Pusteblumen erheben sich leicht in die Lüfte und lassen sich vom Wind weit forttragen bis in alle Welt.
Wie können wir dies auf uns übertragen?
Wie können wir diese Beobachtungen nun verstehen und auf uns Menschen übertragen?
Dies ist einfacher als gedacht.
In dem Prozess der Transformation, von dem derzeit die gesamte Menschheit betroffen ist, geht es darum, dass wir Menschen uns spirituell entwickeln. Es geht hierbei um unseren Schritt vom spirituellen Kind hin zum spirituellen Erwachsenen. Erwachen und erwachsen sein sind hierbei als gleichwertig zu betrachten.
Während unserer Kindheit galten für uns ganz andere Regeln und Erfahrungen als heute für uns als Erwachsene. In unserer Kindheit fühlten wir uns klein. Wir fühlten uns schwächer als die großen Erwachsenen. Und leicht rutschten wir in eine Opferrolle. Wir mussten uns fügen und unterordnen. Wir hatten Bedürfnisse und waren bei deren Erfüllung auf die Großzügigkeit der Erwachsenen angewiesen. Und nur allzu leicht konnte es passieren, dass wir als Kind mit Gefühlen von Schuld, einem schlechten Gewissen, Fehler machen, Zweifel, Unsicherheiten, Ängsten, Versagen und Frustration konfrontiert waren.
Wenn wir erwacht und erwachsen sind, dann sind uns all diese Gefühle fremd. Als erwachter Erwachsener sind wir Geist, sind wir Liebe, leben wir in der Fülle und fühlen wir uns stets handlungsfähig, kompetent und voll Liebe. Wir sind eigenständig und frei. Wir fühlen uns selbständig, selbstbestimmt, autonom, stark und kraftvoll.
Diese unterschiedlichen Erfahrungen und Gefühle unserer Kindheit und unseres Erwachsenseins können wir im Weltlichen erfahren und wir erfahren sie darüber hinaus auch im Geistig-Seelischen. Und die Übergangszeit ist im Weltlichen die Zeit der Pubertät und im Spirituellen die aktuelle Phase der Transformation.
Transformation ist die Phase unserer spirituellen Pubertät.
Jeder Mensch ist aufgerufen, innerlich zu prüfen, ob die Werte seiner Kindheit ihm heute noch dienlich sind und noch Gültigkeit haben. Jeder Mensch muss sich innerlich damit auseinandersetzen, ob die verinnerlichten Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen, Muster, Handlungsmuster, Reaktionsmuster, Automatismen, Vorstellungen und Erwartungen, die wir seit unserer Kindheit mit uns herum tragen, heute tatsächlich noch förderlich für uns sind. Oder entpuppen sie sich heute als Bremsklötze, als Blockaden, als Hindernisse?
Es gibt so viele Muster und Regeln, die wir während unserer Kindheit und im Zuge unserer Erziehung als richtig und wichtig gelernt und verinnerlicht haben. Ja, sie hatten eine Zeit lang ihre Bedeutung und ja, sie waren für die Zeitspanne unseres Kindseins richtig und gut und wichtig. Doch viele dieser Werte blockieren uns heute. Viele dieser Werte galten einzig und allein für die Phase unseres Kindseins und sind vollkommen unbrauchbar für unser heutiges Leben als erwachter Erwachsener.
Die Kindheit ist zu Ende.
Hier sind wir nun also aufgefordert, die in unserer Kindheit lieb gewonnenen und für richtig und wichtig erachteten Werte heute wieder loszulassen. Und damit müssen wir unsere geliebte Kindheits-Ego-Ich-Identität loslassen. Wenn wir von einem „neuen Ich“ sprechen, dann ist dieses „neue Ich“ eben unser Erwachsenen-Ich.
Die Raupe war unser Kindheits-ich.
Und der Schmetterling ist unser Erwachsenen-Ich.
Und so wandelt sich alles. So wandeln und verändern sich unsere Perspektive, unser Standpunkt und unsere Sichtweise. Als Schmetterling sieht die Welt von oben nun mal ganz anders aus als aus der Perspektive der Raupe. Und als Geist fühlt sich das Leben vollkommen anders an als als Ego.
Als Kind bildeten wir ein Ego aus, mit dem wir uns identifizierten. Heute können, dürfen und sollten wir über diese Kindheits-Ego-Ich-Identifikation hinaus wachsen. Wir sollten uns ganz bewusst über sie erheben und unser Leben und die gesamte Schöpfung neu betrachten, neu bewerten und neu lieben.
Transformation bedeutet, die Energien unserer Kindheit hinter uns zu lassen und die Energien unseres Geistseins jetzt zu erlauben und zu leben. Unsere Kindheit und unser Ego standen in unserem Leben bisher im Vordergrund. Und die Liebe und unser Geistsein waren im Hintergrund. Wir können, dürfen und sollten jetzt Vordergrund und Hintergrund tauschen.
Vordergrund und Hintergrund tauschen.
Wer dies freiwillig tut, hat gut lachen und hat leichtes Spiel. Wer die eigene Kindheits-Ego-Ich-Identifikation und alle damit verbundenen Werte und Bedeutsamkeiten freiwillig und bereitwillig in den Hintergrund stellt, wird durch diese Phase der Transformation spielend leicht hindurch schwimmen. Nur wer sich diesem Transformationsprozess verweigert, wer sich sperrt, wer (innerlich und äußerlich) „Nein“ sagt und wer Wandel und Veränderungen ablehnt, wer an den alten, abgelaufenen Werten krampfhaft festhält und wer sich dem Prozess der Erneuerung widersetzt, der/die wird Schmerzen leiden, der die wird vom Leben gedrängt, gedrückt, geschoben und gezwungen werden. Und dies erfahren wir dann als unangenehme, schmerzhafte Schicksalsschläge. Das muss ja nicht sein. Wir können freiwillig und bereitwillig „Ja“ sagen zu unserem Erwachen, zu unserem Erwachsensein und zum Loslassen der alten Energien, deren Haltbarkeitsdatum ohnehin längst abgelaufen ist.
Transformation und Gefühle bewusst fühlen.
Transformation geht leicht, wenn wir beim Auftauchen von neuen Werten, Möglichkeiten, Optionen, Angeboten und Wegen, alle dazugehörigen Gefühle ganz bewusst fühlen. Hierzu gehören Freude und Motivation ebenso wie Ängste, Unsicherheiten, Befürchtungen und Zweifel. Und dann natürlich auch der Schmerz des Loslassens, der Schmerz des Wandels – und die Freude des Wandels.
Alles fühlen.
Alles auf einer geistig-seelischen Ebene fühlen, spüren, schwingen lassen und erlauben.
Zu allen Gefühlen „Ja“ sagen. „Ja“ sagen, dass sie da sind, dass sie existieren, dass es sie gibt und dass sie durch den Wandel und durch die Veränderung hervorgerufen werden.
Am besten ist es, wir nehmen uns genügend Zeit zum Fühlen und meditieren darüber. Dann befinden wir uns in einem veränderten, höheren Bewusstseinszustand und können die Gefühle viel leichter erlauben und leichter bejahen. Dann können die Energien leichter fließen. Dann staut sich nichts an, sondern alles darf alles sein und alles fließt und strömt und quellt ganz so, wie es die Natur der universalen Liebe ist.
Meditieren erleichtert unsere Transformation.
Die aktuelle Zeit der Transformation ruft enorm viele verschüttete Gefühle auf den Plan. Wir haben ein Gefühle-Fühlen-Defizit und es ist dringend an der Zeit, das Gefühle-Fühlen nachzuholen, neu zu lernen und einen kompetenten, neuen Umgang damit zu finden. Gefühle-Fühlen macht Spaß, wenn wir Geist sind. Dem Ego macht vor allem das Fühlen von negativen Gefühlen
extrem wenig Spaß. Daher lohnt es sich, sich immer wieder bewusst in den Geist zu beamen und über den Dingen zu stehen.
Transformation bedeutet Wandlung.
Wenn die Raupe ewig an ihrem Raupendasein festhalten würde, würde und könnte sie niemals ihre Verwandlung zu einem Schmetterling erfahren. Die Zeit der Raupen ist für uns Menschen vorbei. Die Zeit der Schmetterlinge ist gekommen. Wer ewig eine Raupe bleiben will, läuft Gefahr, irgendwann von einem Raubvogel gefressen zu werden. Wir haben es leichter, wenn wir dies erkennen und uns diesem Zeitenwandel einfach hingeben.
Es ist an der Zeit, sich a) zurückzuziehen, sich zu verpuppen und in die Stille zu gehen und b) sich dem Transformationsprozess bereitwillig hinzugeben und dann als schöner, leichter, bunter Schmetterling neu durchzustarten, aufzusteigen in den Himmel, zwischendurch den süßen Nektar der schönen Blumen zu naschen und der Sonne entgegen zu fliegen.
Schmetterling sein macht Spaß.
Und so wünsche ich Dir nun allzeit guten Flug und stets eine schöne Aussicht.
eine neue ordnung am 10. Oktober 23
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