Zerstört Macht die Seele?
Zerstört Macht unsere Seele? Dies ist eine sehr spannende Frage. Und die Vermutung liegt nahe, dass dem so ist. Doch zugleich ist auch das Gegenteil der Fall. Unsere Seele IST Macht. Außer unserer Seele gibt es überhaupt gar keine Macht. Unsere Seele ist die einzige Macht, die es in diesem Universum gibt. Dies mag nun etwas verwundern. Und deshalb schauen wir uns die hiermit zusammenhängenden Verflechtungen einmal etwas genauer an.

Was genau ist „Macht“ eigentlich?

Wir Menschen definieren und assoziieren Macht mit:

Macht über etwas haben.
Macht über andere haben.
Macht gegenüber anderen ausüben.
Und in diesem Zusammenhang sprechen wir dann auch schnell von Machtmissbrauch.

Der wahre Charakter eines Menschen kommt erst dann zum Vorschein, wenn wir einem Menschen uneingeschränkte Macht einräumen.

Dies können wir uns nun einmal auf der Zunge zergehen lassen.

Der wahre Charakter eine Menschen kommt erst dann zum Vorschein, wenn wir einem Menschen uneingeschränkte Macht einräumen.

Wenn und solange ein Mensch keine Macht hat, kann er auch keinen Einfluss nehmen, kein Unglück stiften und nicht für Unheil sorgen. Erst wenn ein Mensch Macht hat, muss er aufpassen, was er mit seiner Macht anfängt.

Es gibt im Studium der Sozialpädagogik sowie im Studium der Psychologie im Zuge der Praxisanteile „ein Spielchen/eine Übung“, die heißt: „Führen und Folgen“. Zwei Teilnehmer führen diese Übung miteinander durch. Der eine führt den andern und der andere folgt. Und anschließend werden die Rollen getauscht. Wenn der eine den anderen führt, so geschieht dies, indem der „Führer“ dem „Folgenden“ seine flache Hand fünf Zentimeter nah vor das Gesicht hält und der „Folgende“ muss diesen Abstand immer einhalten.

Auf diese Weise kann der „Führer“ den „Folgenden“ durch den Raum dirigieren, steuern und lenken. Der „Führer“ kann den „Folgenden“ aber auch hoch hüpfen lassen wie ein Häschen. Und der „Führer“ kann den „Folgenden“ sozusagen „in die Knie und zu Boden zwingen“. Natürlich kann der „Führer“ den „Folgenden“ auch hochnäsig erscheinen lassen. Der „Führer“ kann mit dem anderen also so seine Spielchen treiben. Und er kann diese Situation ausnutzen oder sehr verantwortungsbewusst ausfüllen. Es ist für unser Ego eine
Verlockung, der wir uns hingeben oder der wir widerstehen können.

Es kommt darauf an, ob wir uns vom anderen getrennt fühlen oder ob wir uns mit dem anderen empathisch und von Herzen verbunden fühlen. Wenn wir uns empathisch und von Herzen in Liebe mit dem anderen verbunden fühlen, dann würden wir niemals tatsächlich der „Verlockung“ nachgehen, den anderen würdelos erscheinen zu lassen, den anderen zu erniedrigen, den anderen klein wirken zu lassen oder den anderen zu diskriminieren.

Unsere Welt ist einfach nur ein Abbild dieser Übung
„Führen und Folgen“.

Wenn wir viel Macht haben, dann können wir sehr viel Gutes damit tun. Dann können wir ein Gönner sein, ein Befürworter, ein Sponsor, ein Unterstützer ersten Ranges. Es ist weder die Macht noch das Geld, was unseren Charakter verdirbt, sondern es ist schlicht und einfach unsere Erziehung, unsere Konditionierung, unsere frühkindliche Prägung.

Seele ist Macht.
Seele ist Macht pur.
Das Wirkungsfeld unserer Seele ist das Energiefeld des Feinstofflich-Formlosen, der Raum der universalen Bewusstseinsenergie, das Feld der göttlichen Liebe. Hier im Irdischen ist nicht unsere Seele der Bestimmer, sondern unser Ego – zumindest bei uns Menschen. Denn unser Ego ist unser Verstand. Und mit unserem Verstand haben wir ein Selbstbewusstsein und können jederzeit „NEIN“ sagen.

„NEIN“ ist die Macht unseres Ego
Und dieses „NEIN“ hat dann Gewicht.

Dieses „NEIN“ ist die geltende Macht hier auf Erden.
Und wir lernen diese Macht bereits als kleines Kind kennen, wenn wir im Trotzalter gegen unsere Eltern gegen an stänkern. Dieses „NEIN“-sagen bringt unseren eigenen Willen zum Ausdruck. Unser „NEIN“ ermächtigt uns als Kind, uns über den Willen unserer Eltern zu erheben. Es entstehen die ersten Machtspielchen. Und es liegt an unseren Eltern, was wir als Kind hieraus für unser gesamtes Leben lernen.

Das Herz, die Liebe, die Seele, unser Geist sagen stets „JA“. Daher haben sie hier auf Erden eben nicht das
letzte Wort. Sondern auf der Ebene der Formen hat der Formaspekt dieser Schöpfung das letzte Wort und das ist nun mal unser Ego. Dies hängt damit zusammen, dass wir Menschen einen freien Willen haben. Diesen freien Willen haben die Tiere und Pflanzen und Steine nicht. Die Natur wächst und gedeiht und entwickelt sich einfach entsprechend dem Willen dieser Schöpfung.

Überall wo unser Ego „NEIN“ sagt, gilt dieses „NEIN“.
Dieses „NEIN“ hat Bestand, hat Gültigkeit, entfaltet seine Wirkung. Unser Ego ist Schöpfer und Erschaffer durch „NEIN“-Sagen.

Durch dieses „NEIN“ hat unser Ego hier auf Erden Macht. Und unser Ego hat hierdurch eben auch die Macht, gegenüber der Seele, gegenüber dem universalen Bewusstsein und gegenüber der Liebe „NEIN“ zu sagen. Und dann fehlt die universale Liebe in unserem Leben. Und das merken wir alle ja gerade in diesen Wochen und Monaten nur all zu deutlich.

Es gibt hieraus kein Entrinnen. Die einzige Möglichkeiten, dem Irrsinn des NEIN-sagenden Ego ein Ende zu setzen, sind entweder a) dass das Ego von der Bildfläche verschwindet oder b) dass das Ego sich selbst erkennt. Wenn das Ego von der Bildfläche verschwindet, dann verschwindet auch das Selbstbewusstsein und damit auch das Bewusstseins-Bewusstsein (= Bewusstheit = bewusster Geist = Spiritualität) wieder von dieser Erde. Dies ist nicht der Plan. Die Entwicklung geht vom Unbewussten hin zu einer Bewusstheit, hin zum bewussten Geist-Sein.

Es bleibt also nur Möglichkeit b). Doch selbst wenn das Ego sich darin erkennt, wie viel Schmerz und Unheil es mit seinem NEIN-Sagen angerichtet hat, kann es sich nicht anders entscheiden, kann es sich nicht anders verhalten, als es nun mal von Natur aus gestrickt ist. Es ist, wie es ist. Das einzige, was unser Ego tun könnte, ist, sich seinem eigenen Tod hinzugeben und ihn bewusst zu erleben und wahrzunehmen.

Eine Neue Ordnung – die Ordnung unseres Herzens.

Unser Prozess der Transformation ist ausführlich beschrieben in den Büchern „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ und findet in Band 6 seinen finalen Höhepunkt. Die „Neue Ordnung“ ist hierbei die Ordnung unseres Herzens, die Ordnung der universalen Liebe, die Ordnung unseres Inneren Kindes, die Ordnung unserer Selbstliebe. Es ist die „Ordnung“ des Feinstofflich-Formlosen. Es ist die „Ordnung des Nichts“, die Ordnung des universalen Bewusstseins. Es ist die Ordnung des Himmels.

Der „Tod des Ego“ geht zum Glück nicht zwingend mit dem Tod der Menschen oder mit dem Tod der Menschheit einher, sondern lediglich mit dem Rückzug aus dem Vordergrund. Der „Tod des Ego“ ist ein „Abtreten des Ego von der Bühne des Lebens“, wo es bisher Jahrtausende lang die Hauptrolle im Vordergrund gespielt hat.

Der neue Platz unseres Ego ist im Hintergrund. Dort im Hintergrund lebt es weiter und ist der wichtige und wertvolle Schatten für das Erfahren unseres eigenen Lichtseins. Wir brauchen unser Ego also auch noch weiterhin dringend, nur eben an einem anderen Platz, an einem anderen Ort, mit einer anderen Rolle, in einer anderen Funktion, mit einer anderen Aufgabe. Unser Ego/unser Verstand dürfen jetzt still sein und im Hintergrund den Mund halten, ohne zum Zuge zu kommen.

Nur unser Ego kann überhaupt Macht missbrauchen.

Es war/ist allein unser Ego, das Macht missbrauchen kann. Nur unser Ego ist überhaupt in der Lage, Macht zu missbrauchen.

Macht zu missbrauchen bedeutet hierbei, Macht entgegen der Liebe im Sinne des Schattens einzusetzen.

Unsere Seele kann Macht niemals missbrauchen.
Unsere Seele ist Liebe.
Und unsere Seele liebt.
Das ist alles.

Macht „über andere“ ausüben.

Machtmissbrauch beginnt genau an dem Punkt, an dem wir Macht über andere ausüben wollen – sei es über andere Menschen, über unsere eigenen Kinder, über Tiere, über Pflanzen oder über die Natur, über diese Erde, über andere Planeten. Und nur diese Art von Macht (wenn wir Macht über andere ausüben) ist negativ belegt und hat so einen fahlen Beigeschmack.

Was hingegen mehr als sinnvoll ist, wenn wir in uns selbst Macht über uns selbst haben. Doch dies ist in den meisten Fällen eben nicht der Fall. Bei den meisten Menschen ist es so, dass die erlernten Werte, Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätze und Vorstellungen vom Leben Macht über sie haben. Nicht unser Geist, unsere Selbstliebe, unser Herz, unser Inneren Kind „hat die Hosen an“ beziehungsweise ist der Kapitän auf unserm Schiff, sondern unser konditioniertes Ego ist der Steuermann und navigiert uns so durchs Lebens und so durch diese Gesellschaft, dass wir ja immer schön brav und artig und fein angepasst sind.
Macht haben im Sinne eines selbstbestimmten Lebens.

Wenn wir selbst Macht über uns selbst hätten, dann müssten wir ganz automatisch an vielen Punkten den Erwartungen der anderen eine Absage erteilen. Wir müssten die Ego-Vorstellungen der anderen enttäuschen. Und wir müssten vielen Ego-Erwartungen der anderen ein „NEIN“ geben. Nur dann könnten wir „JA“ zu uns selbst – zu den Wünschen und Bedürfnissen unseres eigenen Herzensfeldes, zu den Anliegen unseres Inneren Kindes, sagen.

Macht beflügelt also unsere eigene Seele/unser eigenes Inneres Kind, wenn wir unsere Macht über uns selbst für uns selbst im Sinne der Liebe unseres Herzens nutzen.

Macht zerstört die Seelen anderer, wenn wir als Ego Macht über die Inneren Kinder anderer Menschen ausüben. Dann können sich diese Inneren Kinder einfach nicht mehr frei entfalten. Wir sperren sie ein in das Gefängnis unserer Gedanken, Werte, Vorstellungen, Erwartungen und Ego-Machtgelüste.

Macht und Kindererziehung.

Das Einsperren von Kindern in Gefängnisse aus Gedanken (auch hierfür gibt es in unserer Welt reale Spiegelbilder) fängt bereits bei der Erziehung unserer eigenen Kinder an. Die Art und Weise, wie wir unsere Kinder erziehen, ist der Schlüssel für eine Selbstermächtigung oder für Selbstverrat. Sobald wir als Ego-Eltern meinen, etwas besser zu wissen als das Herz unserer Kinder, zerstören unsere Vorstellungen und Werte die Seele, die Selbstliebe und die Freiheit unseres Kindes.

Insofern kann Macht tatsächlich Seelen zerstören.
Ja.

Wir als Eltern spielen mit unseren Kindern jeden Tag das Spiel „Führen und Folgen“ und es liegt an uns, wie sehr wir als „Führer“ die Persönlichkeit unseres Kindes würdigen, respektieren, wertschätzen und anerkennen.

Wir können von dem Verhalten der Menschen auf ihre Kindheitserfahrungen schließen.

Alle Menschen, die heute Macht über andere Menschen ausüben (Politiker, Firmenchefs, Bänker, Wirtschaftsbosse, Erzieherinnen, Lehrer, Eltern, Ehepartner, Freunde) ohne die Würde des Gegenübers zu achten und wertzuschätzen, sind „arme Würstchen“ und „haben eine schwere, unglückliche, traumatische, entwürdigende Kindheit gehabt“. Sie alle haben in ihrer Kindheit eben solch leidvollen, erdrückenden und unterdrückenden Machterfahrungen machen müssen, wie sie es heute als Erwachsene andere Menschen spüren lassen. Ihr heutiges Verhalten ist ein Spiegelbild ihrer eigenen Kindheitserfahrungen und zugleich ein „sich Rächen“ am Leben. Diese „besessenen Machthaber“ rächen sich an beliebigen Menschen, die stellvertretend für ihre eigenen Eltern stehen. Und „die Menschheit“ muss dies dann ausbaden – oder verzeihen, vergeben, segnen und in Liebe annehmen, transformieren und heilen.

Ein Machthaber kann nur dann und solange mächtig sein, wie es auf der anderen Seite Freiwillige gibt, die Lust haben, in die Opferrolle zu schlüpfen. Es muss Menschen geben, die sich bereitwillig führen lassen, sonst kann der Mächtige seine Macht nicht ausüben. Wenn alle gleichermaßen mächtig wären und wenn sich keiner führen ließe, dann gäbe es keine Hierarchien und kein Mensch könnte Macht über einen anderen Menschen ausüben.

Dies ist die vor uns liegende Zukunft. Schwarmwissen und Schwarmintelligenz sind frei von Macht-Hierarchien und gekennzeichnet durch Ebenbürtigkeit.

Hierarchische Machtstrukturen sind eindeutig ein Auslaufmodell.

Macht und Machtstrukturen existieren ausschließlich auf der Ebene unseres Ego, unseres bewertenden Verstandes und der Getrenntheit. Auf der Ebene unseres Geistes gibt es nur Macht ohne Hierarchien, denn alles ist mit allem in Liebe verbunden. Diese Macht ist die ganz reale Macht unseres Geistes. Es ist unsere eigene
Schöpferkraft, die wir im Sinne des Großen Ganzen leben und zum Ausdruck bringen.

Macht und Liebe sind dasselbe.

Macht ist dasselbe wie Liebe. Dies mag uns auf den ersten Blick überraschen. Doch schon auf den zweiten Blick ist alles klar. Menschen setzen immer nur diejenigen Interessen und Vorstellungen durch, die sie lieben, für die sie brennen, die sie für gut befinden und die sie durchboxen wollen. Ganz gleich ob es egoistische Eigeninteressen sind oder (vermeintliche) Interessen des
Kollektiv, Macht ist immer ein Ausdruck dessen, was unser Verstand liebt, was unser Kopf für wichtig erachtet, was unser Ego als erstrebenswert ansieht.

Wir fassen zusammen: Zerstörerisch kann Macht nur auf der Ebene des Ego sein.

Zerstörerisch kann Macht nur dann sein, wenn wir Macht über andere ausüben.

Im Geistig-Seelischen ist Macht dasselbe wie Liebe.
Seele ist Macht.

Unser Ego erlangt im Irdischen seine Macht durch unseren freien Willen, durch den wir „NEIN“ sagen können. Und so sagt unser Ego oftmals „NEIN“ zur Liebe.

Machtstrukturen existieren nur auf der Ebene von Formen.

Macht ausüben kann immer nur dort einer, wo es „freiwillige Opfer“ gibt.

Auf der Ebene unseres Ego und der Formen, zerstört die Macht unseres Verstandes die Seelen anderer Menschen sowie die Liebe unseres eigenen Herzens.

Auf der Ebene unseres Geistes ist Macht die Energie des universalen Bewusstseins und tritt als Schwarmwissen und Schwarmintelligenz in Erscheinung.

Solange wir selbst uns mit unserem Ego identifizieren, kommen wir mit der Energie von Macht im Weltlichen in Berührung mit all seinen zerstörerischen Begleiterscheinungen. Hieraus entsteht sehr viel Schmerz.

Drehen wir hier den Spieß um, so kann jeder einzelne Mensch mit der Kraft und der Macht und der Liebe seines Geistes sofort Heilung bewirken und jeglichen Schmerz auflösen (auch wenn wir dies nicht von uns glauben mögen).

Macht im Namen der Liebe ist Heilung.

In dem Moment, in dem wir uns aus unserer unbewussten Identifikation mit unserem Ego heraus gelöst und erkannt haben, dass wir Geist sind, können wir uns über unsere „Angst vor Machtmissbrauch“ erheben und aus unserer eigenen Macht/Kraft heraus in Liebe Gutes tun/wirken/(er)schaffen.

Dieses Goldene Zeitalter des machtvollen Wirkens und Schaffens im Namen und im Sinne der universalen, reinen, göttlichen Liebe liegt nun vor uns. Und es hat bereits begonnen.

Einzelne Menschen sind bereits in diese neue Daseinsdimension eingetreten. Es ist der jetzige Augenblick, der Himmel des gegenwärtigen Moments. Es sind bisher noch so wenige, dass die meisten Menschen hiervon bisher nichts mitbekommen haben. Doch täglich werden es mehr und mehr.

Und überall auf der Welt entstehen immer neue wundervolle, lichtvolle Communitys, Gemeinschaften, Familienzusammenschlüsse, die für all diejenigen Lichtarbeiter, Leuchttürme und Lichtmenschen ein Zuhause und eine neue Perspektive bieten. Die Liebe bietet uns allen auf diese Weise vielfältige Gelegenheiten und Möglichkeiten, uns wechselseitig Unterstützung und gegenseitig Stärkung zufließen zu lassen und mit den aktuellen, neuen Informationen und gewonnenen Erkenntnissen in einen konstruktiven, positiven, synergetischen Austausch einzutreten.

Schön, dass auch Du mit dabei bist!