Macht Fremdes Dir Angst?
Menschen sind ganz unterschiedlich. Einigen Menschen macht Fremdes Angst und andere Menschen sind geradezu neugierig und ganz wild darauf, Ungewohntes, Neues und Fremdes kennenzulernen, zu erforschen und zu erfahren. Sie reisen in fremde Länder, machen ihre Erfahrungen in fernen Kulturen und es ist für sie Freude, Herausforderung und Motivation, sich immer wieder auf fremde, überraschende und unverhoffte Situationen und Ereignisse einzustellen. Genau unter diesen Bedingungen fühlen sie sich erst so richtig lebendig, vital und gefordert.

Zu welchen Menschen gehörst Du?
Bist Du ein Abenteurer?
Oder macht Fremdes Dir Angst?

Und dies kann auch von Lebensbereich zu Lebensbereich variieren – beruflich, privat, persönlich, Ernährung, Wohnen, Urlaub, Freizeit, Sexualität, Mobilität, Internet, Kommunikation, Sprachen, Musik, Literatur, Filme, Theater, Schlafplätze/Übernachtungsmöglich-keiten und so weiter.

Was ist für Dich fremd?
Und was ist für Dich bekannt?
Und was macht Dir Angst?

Angst haben wir vor allem immer dann, wenn wir befürchten müssen, die Kontrolle zu verlieren. Angst bezieht sich hierbei niemals auf die Vergangenheit und auch nicht auf den jetzigen Augenblick, sondern immer auf die Zukunft. Unsere Ängste sind mit vor uns liegenden, potenziell möglichen, optionalen Ereignissen verknüpft. Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass dieses oder jenes eintritt, was wir unbedingt vermeiden und verhindern wollen.

Warum?
Weil wir sonst traurig sein würden.

Wir haben Angst vor der Traurigkeit.

Es droht eine Situation einzutreten, die unsere Vorstellungen und Erwartungen, Hoffnungen und Pläne, Ziele und Vorhaben enttäuschen könnte. Und dann wären wir traurig. Und diese Traurigkeit wollen wir nicht erleben. Wir glauben, dass wir diese Traurigkeit nicht aushalten können.

Und wenn wir Traurigkeit nicht aushalten können, dann reagieren wir wütend und zornig, ärgerlich und ausfallend, jähzornig und gewalttätig. Und so wütend und aggressiv wollen und mögen wir uns nicht erleben, deswegen versuchen wir alles Erdenkliche, das uns
ängstigende Schicksal abzuwenden.

Angst ist eigentlich nur unsere Angst vor unserem eigenen Traurigsein. Mehr nicht.

Natürlich gründet sich dieses Traurigsein oftmals auf einen Verlust.
Wir werden krank.
Etwas geht kaputt.
Wir machen einen Fehler.
Wir erleiden einen Unfall.
Uns geschieht ein Missgeschick.
Ein Mensch oder unser geliebtes Haustier stirbt.
Etwas kommt anders als wir dachten.
Wir verlieren unsere Gesundheit.
Wir verhalten uns ungeschickt.
Wir fallen durch eine Prüfung.
Wir machen etwas falsch.

Unsere Werte und unsere Wahrheit werden enttäuscht. Wir werden eines Besseren belehrt.

Und das wollen wir nicht.

Wir wollen, dass alles immer so ist und bleibt und geschieht, wie wir es kennen und wie wir es uns vorgestellt haben.

Wir wollen, dass alles so bleibt, wie wir es kennen und erwarten.
Unser Ego kennt sich aus in dem, womit es groß geworden ist, was ihm seit seiner (was uns seit unserer) Kindheit bekannt ist, was wir gewohnt sind, was uns vertraut ist. Dieser kleine, begrenzte Ausschnitt vom Leben ist die Komfortzone unseres Ego. Hier kennen wir uns aus. Und alles andere ist uns fremd – und ängstigt uns möglicherweise.

Doch nicht alle Menschen haben Angst vor Neuem oder Angst vor Fremdem. Es gibt viele Menschen, die Suchen geradezu das Abenteuer, die stürzen sich in unbekanntes Neuland und wandern auf fremdem Terrain. Dies können fremde Länder, ferne Kulturen und auch andere Denkweisen, andere Wissenschaften, anderes Wissen, ein anderes Verständnis vom Menschsein und vom Leben sein.

Ob wir Angst vor Fremdem haben, hängt mit unserem
Urvertrauen zusammen.

Ob wir Angst vor Fremdem haben, hängt vor allem mit unserem eigenen, inneren Urvertrauen zusammen. Und unsere ersten Erfahrungen zum Thema Vertrauen/Urvertrauen haben wir während unserer Zeit im Mutterleib und in den ersten Lebenswochen, Monaten und Jahren gemacht.

Wie sehr vertrauten unsere Eltern dem Leben?
Wie sehr vertrauten unsere Eltern ihrer eigenen Intuition, ihrem Bauchgefühl?
Wie sehr vertrauten unsere Eltern ihrer eigenen Selbstliebe, ihrem Herzen?
Und wie sehr vertrauten unsere Eltern uns?
Genau diese Energien haben wir als kleines Kind von unseren Eltern aufgenommen. Diese Energien waren unser Startkapital für dieses Leben. Und mit diesen Energien machten wir unsere ersten Erfahrungen – und erfahren unser Leben teilweise bis heute.

Ein jeder Mensch erfährt die Werte, Normen, Glaubenssätze, Konditionierungen, Vorstellungen, Erwartungen, Meinungen und Ansichten der eigenen Eltern als „die normale Normalität“.

„So tickt die Welt.“

Was wir als Kinder im Zuge unserer Erziehung lernten und all die Erfahrungen, die wir unbewusst verinnerlichten, kennen wir, ist uns bekannt, vertraut und wurde für uns durch Wiederholungen zur Gewohnheit.

Einmal ist kein Mal.
Zweimal ist Wiederholung.
Und bei dreimal beginnt eine Gewohnheit, die bereits mit einer Erwartungshaltung einhergeht.

Je nachdem wie begrenzt oder weltoffen wir als Kind erzogen worden sind, stehen wir Menschen mit anderen Leidenschaften, Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Merkmalen, Eigenschaften und kulturellen Prägungen zurückhaltend oder offen gegenüber. Manche Menschen haben Lust, das, was sie kennen, so immer wieder zu bestätigen. Und andere Menschen haben große Freude daran, ihren eigenen Horizont zu erweitern. Diese Menschen nehmen ihre eigenen, persönlichen Werte für nicht ganz so wichtig, stellen sich selbst gerne und bereitwillig in Frage und interessieren sich auch für andere Sichtweisen und abweichende Standpunkte.

Jeder kann und darf sich hier auf dieser Erde
entwickeln, wie er/sie es möchte.
Es ist für jeden/jede das Passende dabei.

Wenn wir Angst vor Fremdem haben, dann führt dies zu einem Leben der inneren und äußeren Begrenztheit. Wir ziehen uns lieber zurück. Wir machen das, was wir kennen, frei nach dem Motto: „Schuster bleib bei Deinem Leisten.“ Ein solch begrenztes, ängstliches Leben kann leicht dazu führen, dass man zusätzliche Sicherheiten in Ritualen, Verhaltensmustern und definierten Abläufen sucht – und auch findet. Ein zwanghaftes Verhalten kann jedoch schließlich für einen selbst oder auch für die Menschen, mit denen wir zusammenleben, zu einer persönlichen Belastung werden.

Meditationen, Traumreisen und Entspannung.

Eine Möglichkeit, die eigenen Ängste gegenüber Fremdem zu lockern und zu entspannen, ist, sich in kleinen Meditations-Traumreisen potenzielle Situationen vor dem inneren Auge vorzustellen und konstruktiv und positiv „durchzufühlen“.

Es könnte dieses oder jenes geschehen.
Und dies führt dann zu diesen oder jenen Gefühlen.

Und wir machen uns bewusst, dass wir jetzt ganz sicher zuhause auf dem Stuhl sitzen und lediglich eine Traumreise machen.
Es erfordert ein gewisses Maß an Selbstdisziplin und Durchsetzungsvermögen den eigenen wilden Gedanken gegenüber, hier als wacher Geist die Oberhand zu behalten. Manchmal ist eine professionelle Begleitung hilfreich und empfehlenswert, dann kann man sich selbst ganz hingeben und fallen lassen und wird einfach geführt.

Die Erlebnisse im Geiste unserer Seelenbilderwelten sind für uns ebenso real und wirklich wie die äußere Realität. Unser Gehirn hat selbst keine Augen und unterschiedet nicht, wo die Bilder herkommen – ob aus der Wirklichkeit oder aus unserer Fantasie. Deshalb fühlen sich unsere Gefühle, die wir im Zuge einer Meditations-Traumreise fühlen, ebenso real, echt und wirklich an wie unsere Gefühle im täglichen Leben. Beides ist absolut gleichwertig.

Unser Gehirn hat keine Augen.

In unserer Fantasie können wir dann alle möglichen Situationen durchspielen mit den dazugehörigen Gefühlen und alle Gefühle willkommen heißen und innerlich transformieren – beispielsweise mit einem imaginären inneren Feuer der Transformation oder mit dem Bild der Transformationsfabrik (siehe Übung weiter unten). Indem wir „Ja“ sagen zu den unterschiedlichen Gefühlen entsprechend den verschiedenen Situationen, praktizieren wir sozusagen Quantenheilung und heilen unsere Angst vor Fremdem.

Wie gesagt: Es kann sein, dass hierbei professionelle Unterstützung und Begleitung hilfreich und empfehlenswert ist. Doch wer schon geistig anspruchsvolle spirituelle Übungen bereits selbst ausprobiert und erfolgreich durchgeführt hat, der/die kann auch diese Imaginations-Übungen in Eigenregie praktizieren.

Hierzu jetzt eine kleine Praxisübung . . .

Ich atme.
Ich atme bewusst ein.
Und ich atme bewusst aus.

Und ich stelle mir jetzt vor meinem inneren Auge eine Situation vor, die mir unangenehme Gefühle bereitet.

Dies kann ein Telefonat sein,
dies kann eine Situation in meiner Partnerschaft sein,
dies kann eine familiäre Situation sein,
dies kann eine berufliche Situation sein,
dies kann eine Situation mit meinen Eltern sein,
dies kann eine Begebenheit mit einer Freundin sein.

Ich möchte etwas und ich weiß nicht, ob mein Wunsch/Bedürfnis bei dem anderen so gut ankommt.

Ich stelle mir die Situation vor meinem inneren Auge vor.

Und ich fühle meine eigenen Unsicherheiten, Zweifel und Ängste und erkenne sie an.

Und ich bemerke: Wenn ich diese Unsicherheiten, Zweifel und Ängste bereits während der Kontaktaufnahme in mir schwingen habe, dann kann sich der/die andere eigentlich gar nicht anders verhalten, als so, dass diese Gefühle in mir angetriggert werden.
Und so ist es dann auch.

In meiner Fantasie benimmt der andere sich mal wieder so wie immer und ich fühle meine Unsicherheiten, Zweifel und Ängste.

Und ich fühle, wie schlecht ich mich hiermit fühle.

Und dazu kommen dann noch weitere unangenehme Gefühle.
Ich fühle mich als Opfer, klein und minderwertig.
Ich fühle mich mangelhaft und ungenügend.
Ich fühle mich abgelehnt zu zurück gewiesen.
Ich habe das Gefühl, ich bin schuld.
Ich habe ein schlechtes Gewissen.

Und all diese Gefühle heiße ich nun in meiner Fantasie in mir willkommen.

Ich heiße alle Gefühle bewusst willkommen.
Ich sage „Ja“ zu ihnen.

Hierzu stelle ich mir in meiner Fantasie ein Schloss vor.
Es ist mein inneres Schloss.
Ich selbst bin dieses Schloss und zugleich bin ich
König/Königin.

Und ich gehe jetzt zur Tür und öffne den Gefühlen von Unsicherheit, Zweifel, Ängste, Opfer sein, Mangel, ungenügend sein, abgelehnt und zurückgewiesen werden, Schuldgefühle, schlechtes Gewissen meine Schlosstür. Und die Gefühle/Energien treten ein und ich begrüße sie freundlich: „Hallo, herzlich willkommen. Schön, dass Ihr da seid. Setzt Euch in meinem Kronsaal gerne an die Tische – an die reich gedeckte Tafel und esst und trinkt und tanz und lacht fideralala. Lasst es Euch gut gehen. Und wenn Ihr meint, dass es an der Zeit ist, dann dürft Ihr in Eurem ganz eigenen Rhythmus weiter gehen durch die Goldene Tür auf der anderen Seite des Kronsaals und weiter zu den Bussen zur Transformationsfabrik. Dort zeigt Ihr Euren Ausweis vor und geht zu den Umkleidekabinen, wo ihr Eure Rollenkostüme auszieht. Und anschließend springt Ihr in den Swimmingpool der Transformationsfabrik. Und ein farbenfroher, bunter, leuchtender, strahlender Regenbogen steigt aus den Schornsteinen der Transformationsfabrik und zeigt die gelungene Transformation an.“

Mit diesem Bild der Transformationsfabrik (aus dem Buch “Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen”) kann nun jede/r leichter „Ja“ sagen zu den negativen Gefühlen. Die Gefühle, die bisher immer in uns stecken geblieben sind, lassen wir jetzt bereitwillig zu uns herein, weil wir wissen, dass sie ganz von allein auch wieder aus uns heraus fließen und weiter bis in den Himmel.

Somit ist es uns gelungen, „Ja“ zu unseren negativen Gefühlen zu sagen.

Transformation negativer Gefühle mit dem Bild der Transformationsfabrik.

Nun stelle ich mir die gleiche Situation nochmals vor meinem inneren Auge vor. Und jetzt weiß ich, dass ich ja schon alle negativen Gefühle bereitwillig Gefühlt und durchgelassen habe. Die sind also „abgefrühstückt“.

Wenn ich mir nun die Situation vor Augen halte, so stelle ich mir jetzt einfach mal vor, dass mir alles bestens gelingt.

Ich bin voll Freude, voll Vertrauen und voll Zuversicht.

Und meine Freude, mein Vertrauen und meine Zuversicht schwingen bereits während der Kontaktaufnahme in mir, sodass dieses Mal genau diese Energien von dem anderen empathisch wahrgenommen und gespürt werden, sodass sich der andere jetzt gar nicht mehr anders verhalten kann, als freundlich, offen, wohlwollend und zugewandt zu sein.

Und so ist es diesmal auch.

Und ich fühle mich verstanden, gesehen und positiv erfreut.
Alles läuft bestens.
Der Kontakt ist super spitzenmäßig.
Meine Wünsche und Anliegen werden zu meiner vollsten Zufrieden erfüllt und teilweise sogar noch übertroffen.

Ich bin glücklich und überglücklich und rundum zufrieden.
Ich freue mich und lache innerlich.
Herrlich.

Und auch zu dieser Situation sage ich innerlich „Ja“.
Und ich begrüße auch diese Gefühle und Energien in meinem inneren Schloss. Und diese Energien dürfen nun in mir bleiben solange sie wollen.

Quantenheilung ist zweimal “Ja” sagen.

Ich habe nun zweimal „Ja“ gesagt.
Einmal zu einer negativen Situation.
Und einmal zu einer positiven Situation.
Und ich habe alle Gefühle gefühlt und erlaubt.

Indem ich zweimal “Ja” gesagt habe, habe ich Quantenheilung praktiziert.

Alles Weitere überlasse ich nun dem Feld des universalen Bewusstseins.

Ich muss mich für nichts entscheiden.
Ich habe alles bereits gefühlt.
Ich habe zu allem „Ja“ gesagt.

Das Leben darf mich nun überraschen mit seiner
Variante.

Da ich alle Gefühle bereits gefühlt habe, bin ich für
alles gewappnet.

Meine Angst ist einem positiven Optimismus
gewichen.

Ich bin in froher Erwartung des Guten

Und ich atme ein.
Und ich atme aus.

Und ich sage „Ja“.

. . .

Diese kleine Übung können wir nun auf alle möglichen Situationen anwenden. Es können wirklich alle möglichen Begebenheiten sein mit allen möglichen Gefühlen.

Indem wir die Gefühle im Vorwege bereitwillig und bejahend fühlen und in uns willkommen heißen und schwingen lassen, finden wir einen souveränen, neuen Umgang mit unseren Unsicherheiten und Ängsten.

Unser bewusstes Atmen kann uns bei allem, was wir denken und fühlen, stets eine zusätzliche, außerordentlich große Hilfestellung sein.

Bewusstes Atmen ist uns eine große Hilfe.

Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst tief ein.
Ich horche auf mein Herz: Poch, poch, poch.
Ich atme bewusst aus.

Ich fühle und spüre meine Dankbarkeit für mein
Atmen und für das Schlagen meines Herzens.

Ich bin Dankbarkeit.
Ich fühle mich in Selbstliebe mit mir verbunden.

Ich atme meine Selbstliebe tief in mich ein.

Und mit meinem Ausatmen lasse ich meine Selbstliebe bis ganz tief in mich hinein sinken, sodass sie mich ganz ausfüllt.

Ich atme ein.

Ich atme aus.

Danke.