Wer trägt die Verantwortung?
Wer hat die Verantwortung für unser Leben?

Unsere Eltern?
Gott?
Das Leben?
Wir selbst?
Unser Ego?
Die Regierung?

In dem Wort Verantwortung steckt das Wort
„Antwort“. Mit Verantwortung eng zusammen hängen die Energien von Schuld, Schuldzuweisung, Schuldgefühlen und einem schlechten Gewissen. Wir glauben, dass wir unrecht handeln könnten. Doch was ist recht und was ist unrecht?

Wer verantwortlich ist, über den kann, wenn er/sie sich unrecht verhält, ein Urteil gesprochen werden. Doch was recht und was unrecht ist, haben Menschen mit
ihrem Verstand festgelegt - also Egos.

Recht kann nur auf der Ego-Ebene gesprochen werden.
Und Verantwortung können wir nur auf der Ego Ebene übernehmen.

Die universale Liebe ist ein rechtsfreier Raum - und damit absolute Freiheit.

Niemand hat irgendetwas zu verantworten.
Was geschieht, das geschieht, weil es geschieht.

Mit dem Begriff Verantwortung geht ein Verständnis von Ursache und Wirkung einher. Wir denken in Kausalitäten und Ursache-Wirkung-Verknüpfungen. Dies ist ein „wenn-dann-Denkmuster“ beziehungsweise ein „wenn-nicht-dann-nicht-Glaube“. Doch das Leben ist anders. Es gibt überhaupt keine Ursachen, sondern alles, was geschieht, sind einvernehmliche Verabredungen, die auf der feinstofflich-energetischen Ebene unserer Seele mit beiderseitigem Einverständnis - und sogar mit Lust und Gefallen - getroffen wurden, um somit als Seele mit einem Werkzeug, Gerät, Menschenkörper bestimmte Erfahrungen machen zu können.

Wenn wir beispielsweise „Geschwindigkeit“ erleben möchten, so können wir hierfür einen Rennwagen, ein schnelles Motorboot, ein Motorrad, ein Surfbrett oder ein noch anderes Werkzeug benutzen. Das „Ding“ ist einverstanden, für diese Erfahrung benutzt zu werden. Da das Ding keinen eigenen freien Willen hat, macht es einfach mit. Und Menschen haben einen freien Willen und
machen trotzdem einfach mit - und nicht nur bei den Themen Liebe, Freude, Wohlgefallen, sondern sogar auch bei Erfahrungen von Opfersein, Krieg, Schrecken, Verderben, Krankheit, Leid und Elend. Es sind alles auf einer höheren, seelischen Ebene freiwillig getroffene Entscheidungen für gewisse Erfahrungen.

Als Ego können wir dies natürlich niemals glauben. Mit unserem Tod, wenn wir selbst wieder reine Seele sind, werden wir all dies (im Rückblick) leicht und klar erkennen.

Unser Ego lebt in dem Irrglauben, etwas könne „falsch“ oder „richtig“ sein. Dabei gibt es in Wirklichkeit nur „richtig“. Aus der Sicht Gottes, des Himmels und der Liebe gibt es nur „richtig“, weil es nur Freude, nur Liebe, nur Licht gibt (Freude, Licht und Liebe sind dasselbe). Und weil wir als Ego in den Kategorien von „falsch“ und „richtig“ denken, glaubten die Menschen früher (und teilweise auch noch bis heute), wir würden für „falsches“ Verhalten bestraft werden. Und die Menschen haben das Bild eines strafenden Gottes erschaffen.

Dies ist natürlich vollkommener Dummsinn, denn aus welchem Grunde sollte ein liebender Gott strafen?

Strafe existiert ausschließlich auf der Ebene unseres Ego, das Vorstellungen von „falsch“ und „richtig“ hat. Und „richtig“ ist das, was gut ist und was sich gut anfühlt. Und „falsch“ ist all das, was schlecht ist und was sich schlecht anfühlt.

Doch was wir als Ego vollkommen aus dem Blick verloren haben, ist, dass jedes Ereignis und jedes Geschehen eine Medaille mit zwei Seiten ist. Weil wir in der Erfahrungswelt der Dualität leben, geht jedes „gut“ automatisch auch mit einem „schlecht“ einher und jedes „schlecht“ geht automatisch auch mit einem „gut“ einher.

Wenn wir neue Batterie-betriebene Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen, dann mag dies bei uns in der westlichen Welt gut sein die Umwelt schonen, doch zugleich werden in anderen Teilen der Erde wertvolle Rohstoffe unter unzumutbaren Arbeitsbedingungen abgebaut und verursachen dort neues, großes Leid.

Atomkraft schien anfangs eine tolle Erfindung zu sein. Doch mittlerweile haben wir die Schattenseiten erkannt.

Und auch wenn Antibiotika auf den ersten Blick ein Segen für die Menschheit sind, so ist ein Anti-Bios-Medikament „ein Medikament gegen das Leben“ und hilft zwar kurzfristig, verwirkt seine Wirkung aber langfristig bei häufiger Gabe. Und der Mensch verlernt es, seine natürlichen Selbstheilungskräfte und Seelenkräfte zu seinem eigenen Wohl wirken zu lassen.

Alle technischen Geräte, die uns das Leben angenehmer und bequemer machen, scheinen auf den ersten Blick nur Vorteile zu haben. Doch unsere Erfahrungswelt verarmt. Wir verlernen Alltagspraktiken. Wir verdummen. Wir finden ohne Navi gar nicht mehr selbst den Weg zum Ziel. Wir sitzen faul im Sessel und unserem Körper fehlt es an Bewegung, Anstrengung und Mühsal. Das Leben fühlt sich selbst nicht mehr.

Und wäre es schrecklich, wenn die Menschen aussterben würden? Ja, natürlich. Und zugleich wäre dieses schreckliche Szenario wundervoll, denn dann könnte sich die Erde erholen. Die Erde könnte wieder mit Tieren und Pflanzen existieren und über lange Zeiträume neue Rohstoffe anlegen - bis sich dann irgendwann eine neue Spezies Mensch entwickelt und neue Erfahrungen mit dem Denken macht.

Und die C.-Krise – war sie Fluch oder Segen? Beides. Es kommt einfach darauf an, aus welcher Perspektive heraus wir diese Krise und die weitreichenden Auswirkungen betrachten.

Wäre ohne C. alles besser? Wohl nicht, denn wir haben doch schon vorher laut geklagt und meinten, „dass es so nicht mehr weitergehen kann“. Und dann ist genau das sich bereits abzeichnende Szenario eingetreten und das Leben geht anders weiter als gedacht.

Und wer trägt die Verantwortung für die C.-Krise?

Niemand. Das was ist, ist einfach aus sich selbst heraus so geschehen. Und selbst wenn irgendwelche „schlauen Köpfe“ darin in irgendeiner Weise involviert sind, so haben diese Menschen ihre Impulse und Ideen auch wieder nur aus dem Feld des universalen Bewusstseins empfangen. Es ist und bleibt also alles „Gottes Schöpfung“. Auch wenn wir dies nicht immer so ganz zu erfassen vermögen.

Im Gesetzt heißt es: „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“
Und dies bezieht sich auf unser Verhalten im Straßenverkehr wie auch auf unsere Steuererklärung und die Vorschriften für unsere Arbeit als Selbständige/r oder als Angestellte/r. Und es betrifft auch uns selbst in unserem eigenen Leben. Wenn wir beispielsweise mit Klebstoffen arbeiten, dann atmen wir die giftigen Dämpfe ein und schädigen damit unseren Körper. Vielleicht sollten wir die obigen Worte etwas präziser formulieren, indem wir sagen: „Unwissenheit schützt nicht vor den Konsequenzen.“

Doch diese Konsequenzen sehen erstaunlicherweise bei jedem Menschen anders und unterschiedlich aus. Unsere Kinder stecken sich beispielsweise beim fröhlichen Spielen im Kindergarten an, während Ärzte jeden Tag beliebig viele Grippepatienten behandeln können, ohne selbst zu erkranken. Und auch während der C.-Zeit gab es viele Familien, in denen beispielsweise der Vater und die Kinder erkrankten und die Mutter vollkommen symptomlos und auch Test-negativ blieb. Wie kann so etwas sein?

Für welchen Menschen welches Verhalten welche Konsequenzen nach sich zieht, können wir also gar nicht anhand von messbaren, objektiven Kriterien erfassen. Sondern die Gründe für die Konsequenzen finden wir auf einer ganz anderen und für uns unsichtbaren, nicht erfassbaren Ebene: in unserem Unterbewusstsein, im Energetischen, im Geistig-Seelischen.

Und wenn eine werdende Mutter in der Schwangerschaft Alkohol trinkt und dadurch das heranreifende Kind in ihrem Mutterleib gefährdet, so schädigt dies im einen Fall tatsächlich den Fötus und im anderen Fall eben nicht. Wir können dies lediglich anhand von Wahrscheinlichkeiten ausdrücken/evaluieren und wissenschaftlich aufbereiten, doch die wahren Gründe, die im Geistig-Seelisch-Energetischen liegen (und auch noch weit jenseits unserer genetischen Veranlagung), bleiben uns verschlossen.

Und wenn dann tatsächlich ein Schaden eintritt, wer ist dann dafür verantwortlich? Die Mutter? Der Partner, der zum Gläschen Wein eingeladen hat? Der Alkoholhersteller? Der Verkäufer? Die Eltern der Mutter, die die Mutter seelisch geprägt haben? Die Gesellschaft, in der Alkohol so sehr dazu gehört, dass man sich kaum dagegen wehren kann?

Oftmals ist Unwissenheit die Ursache für verantwortungsloses Handeln beziehungsweise für ein schädigendes Verhalten.

Doch wie kann Gott das verantwortungslose Handeln sowie das schädigende und Schmerz verursachende Veralten der Menschen verantworten?

Weil Fehler die Grundlage aller Erfahrungen sind.
Ohne Fehler würden wir keine Erfahrungen machen.

Wenn wir alles wüssten und über alles Bescheid wissen würden, dann könnte uns ja niemals ein Missgeschick passieren. Wir könnten nicht aus Fehlern lernen. Und wir könnten uns gar nicht entwickeln. Wir würden immer schon vorher alle Konsequenzen vollständig überblicken, sodass uns nichts mehr überraschen könnte. Das Leben würde seinen Reiz verlieren.
Der Reiz des Lebens liegt im Fehler machen Können.

Selbst wenn wir eine Rakete zum Mond schießen, kann ein Fehler passieren. Nur aufgrund dieser Möglichkeit, dass es schief gehen könnte, können wir die Erfahrung des Gelingens machen. Und dann freuen wir uns umso mehr, wenn es tatsächlich klappt.

Und wer trägt die Verantwortung für den Fehler?

Natürlich versuchen wir Menschen, alle Fehler so wirkungsvoll wie möglich auszuschalten und zu verhindern, doch es wird immer ein Restrisiko bleiben. Dieses Restrisiko sorgt dafür, dass wir uns so lebendig fühlen.

Der Bergsteiger, der Freeclimber, der Formel-1-Rennfahrer, die Fußballspieler, jeder hat ein Restrisiko ob er gewinnt oder verliert. Es wäre ja super langweilig, wenn alle Formel-1-Piloten bei jedem Rennen auf jeden Fall gewinnen würden. Da würde der Reiz verloren gehen. Und auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft kann es nur einen Gewinner geben. Und jede Mannschaft versucht dieser eine zu sein. Dabei gibt es deutlich mehr Verlierer als Gewinner.

„Dabei sein ist alles“, lautet daher das olympische Motto.

Doch wo sind wir dabei?

Beim Gewinnen-Wollen.
Beim Vergleichs-Wettkampf.
Beim Sich-Messen.

All dieses sich Vergleichen ist Ego pur.
Hierbei fühlt unser Ego seine maximale Lebendigkeit.

Und die Alternative wäre schlichtes Sein in Liebe.
Dies ist total unspektakulär.

Frieden und Sein und Liebe bekommen keine Einschaltquoten.
Frieden und Sein und Liebe bekommt man nicht vermarktet.

Da ist einfach nichts los.
Das fesselt nicht unsere Aufmerksamkeit.

Das Leben ist spannend und fesselnd, wenn wir verlieren und Fehler machen können. Dann fühlt sich unser Ego so richtig lebendig.

Unser Geist, unsere Seele, unser Herz fühlen sich im Frieden des Still-Seins lebendig. Stille und Andacht halten, bezeugen und würdigen beim Beobachten einer Blumenblüte sind pure Lebendigkeit auf der Ebene unseres Geistes. Und beim Geist-Sein, beim Beobachten, Bezeugen und Würdigen können wir auch nichts falsch machen. Es können hierbei keinerlei Fehler passieren.

Fehler passieren nur, wenn wir Ego sind.

Also trägt nicht Gott die Verantwortung, sondern unser Ego.

Gibt es Verantwortung überhaupt?

Unser Ego trägt die Verantwortung für die Verantwortung.
Unser Geist beobachtet, bezeugt und würdigt. Unser Geist tut nichts, macht nichts und handelt nicht. Und weil unser Geist kein aktiv Handelnder ist, kann und braucht unser Geist auch nichts zu verantworten. Oder vielmehr unser Geist kann leicht alles verantworten. Unser Geist macht keine Fehler. Unserem Geist unterlaufen keine Pannen. Unser Geist kennt keine Missgeschicke. Unserem Geist gelingt alles, denn sein Tun ist erfüllt mit achtsamem Wahrnehmen, Beobachten, Bezeugen und Würdigen.

Es ist also unser Ego, dass die Verantwortung erfunden hat und nun versucht, dieser selbst erfundenen Verantwortung gerecht zu werden.

Und das, wobei unser Ego oftmals schier irre wird, ist, dass es sich einbildet, es selbst müsse das verantworten, was Gott angebahnt hat, was das Leben aus sich selbst heraus geschehen lässt. Unser Ego glaubt verantwortlich dafür zu sein, was innerhalb von Gottes Schöpfung passiert.

Was für eine riesengroße Entlastung für unser Ego, wenn es nun endlich erkennen, verstehen und einsehen kann/darf, dass es selbst nicht dasjenige zu verantworten braucht, was Gott in die Wege geleitet hat. Auch unser Ego darf wie unser Geist einfach wahrnehmen, beobachten, bezeugen und würdigen was geschieht.

Unser Ego erweitert diese Reihe jedoch nun um ein ganz wesentliches Tool. Denn unser Ego nimmt wahr, beobachtet, bezeugt und würdigt was passiert - und dann fühlt unser Ego die dazu gehörigen Gefühle. Und diese Art von Wahrnehmung ist das Besondere an unserem Ego.

Die einzige Verantwortung, die unser Ego tatsächlich hat, ist, die Gefühle zu fühlen, die in uns schwingen, wenn Gott beziehungsweise das Leben aus sich selbst heraus Situationen, Ereignisse und Situationen mit den dazu gehörigen Erfahrungen entstehen lässt.

Unser Ego trägt die Verantwortung des Gefühle-Fühlens.

Mehr nicht.
Das ist alles.

Doch unser Ego tut sich eben oftmals schwer, unangenehme, negative, leidvolle und schmerzhafte Gefühle zu fühlen. Unser Ego mag nicht traurig sein.

Und deswegen handelt und macht und tut und wirkt unser Ego reaktiv und aktionistisch herum. Unser Ego wirbelt wie ein Wirbelwind durch diese Welt, um nur ja nicht dem Gefühl von Trauer zu begegnen. Dabei ist Traurigkeit ebenso die universale Liebe wie Freude - nur eben auf der anderen Seite, der Schattenseite der weltlichen Gefühle-Fühlen-Skala.

Traurigkeit ist ein Ausdruck von Liebe.

Unser Ergo glaubt immer, alles nur Erdenkliche dafür tun zu müssen, um Trauer und Traurigkeit zu verhindern. Doch unser Ego darf sich jetzt entspannen. Es geht überhaupt nicht darum, Trauer und Traurigkeit zu verhindern, sondern es geht lediglich darum, Trauer und Traurigkeit zu erlauben.
In dem Moment, in dem wir uns das Fühlen von Trauer und Traurigkeit wirklich tief in uns von Herzen erlauben, sind wir im Frieden angekommen.

Dann brauchen wir im Außen endlich nichts mehr zu verändern. Und wenn die Dinge anders kommen als wie wir es uns gedacht hatten, dann sind wir eben enttäuscht und traurig und nehmen unser Traurigsein in Liebe an. Wir brauchen nicht einmal mehr ärgerlich oder wütend zu sein. Wir geben uns dem Gefühl von Traurigsein bereitwillig hin, erlauben es, lassen es in uns schwingen, bezeugen, würdigen und bejahend es, segnen es - und geben ihm den Raum und die Zeit, die dieses Gefühl jetzt braucht, jetzt für sich in Anspruch nehmen will.

Wir geben der Energie-Entität, der Energie-Wesenheit von Trauer/Traurigkeit bereitwillig unsere volle Aufmerksamkeit. Wir heißen diese Energie in uns willkommen, umarmen sie, liebe sie und erfreuen uns sogar an ihr, obgleich wir eigentlich traurig sind. Wir freuen uns, dass wir Gefühle fühlen können und uns hierdurch lebendig fühlen. Ja.

Unsere Verantwortung als Mensch ist es, Gefühle zu fühlen.

Wir haben nur diese eine und einzige Verantwortung: Gefühle zu fühlen.

Wir kommen unserer Verantwortung nach, wenn wir „Ja“ zu unseren Gefühlen sagen - auch und insbesondere zu den Gefühlen von Trauer und Traurigkeit.

In dem Moment, in dem wir aufhören, „Nein“ gegenüber unseren Gefühlen zu sagen, treten wir in unser eigenes Frieden-Sein ein und sind Selbstliebe.

Wir haben unsere Aufgabe als Ego all die vielen tausend Jahre Menschheitsgeschichte schlicht und einfach nur falsch verstanden.

Es ging nie darum, etwas zu machen und etwas zu tun.
Es ging nie darum, zu reagieren.
Es ging nie darum, aktionistisch das Leben zu beeinflussen.
Es ging nie darum, irgendetwas zu verändern.
Es ging nie darum, etwas anders haben zu wollen.

Unser gedankliches Wollen hat uns aus dem schlichten Gefühle-Fühlen raus gebracht.

Jetzt dürfen wir wieder zurückfinden zu uns selbst.
Wir als Ego dürfen fühlen.

Wir als Geist beobachten, bezeugen, würdigen und segnen, was ist.
Und wir als Ego fühlen alle dazu gehörigen Gefühle bereitwillig.

Hierfür haben wir unseren Körper, denn unser Körper dient uns als Resonanzkörper und lässt die Energien und Schwingungen unserer Gefühle richtig schön kraftvoll erklingen - wie eine schöne Musik.

Wir als Mensch und Ego haben allein die Verantwortung, Gefühle zu fühlen.

Das ist alles.
Und wenn wir dieser Verantwortung nachkommen, dann fühlen wir auch automatisch empathisch, wie es der Erde und den Tieren und Pflanzen und den Schildkröten und Fischen und Vögeln mit all dem Plastikmüll ergeht. Und wir fühlen Betroffenheit und Traurigkeit.

Das, was wir in dieser Welt unter Verantwortung verstanden haben, ist eine Fehlinterpretation, eine Missdeutung, ein Missverständnis des Begriffs „Verantwortung“. Wir tragen keinerlei Verantwortung für die anderen oder für etwas im Außen, sondern einzig und allein für das bereitwillige Fühlen unserer Gefühle in unserem Innen.

Hier gilt es nun freilich eine neue Gefühle-Fühlen-Kompetenz zu erlangen, denn die Menschen haben vor lauter Gedanken-Denken das Gefühle-Fühlen verlernt, vergessen und abgespalten. Den Menschen ist die Fähigkeit des Gefühle-Fühlens schlicht und einfach verloren gegangen. Hier sind möglicherweise externe Schulungen, Unterstützungen und Hilfestellungen erforderlich und sinnvoll. Wir brauchen ein neues soziales Miteinander, in dem wir uns gegenseitig beim Gefühle-Fühlen positiv unterstützen.

War Verantwortung also bisher nur ein Gedanke?
War Verantwortung lediglich unser Verstand?
Hat unser Ego Verantwortung kognitiv verstanden?

Ja, unser Ego hat versucht, Verantwortung gedanklich-kognitiv mit dem Kopf zu begreifen, zu interpretieren und einzulösen, dabei braucht es für „Verantwortung übernehmen“ eine emotionale Antwort: mit dem Herzen Fühlen.
Unser Ego versucht verzweifelt, Verantwortung für etwas zu übernehmen, was Gott geschehen lässt. Unser Ego ist stets sehr bemüht, all das, was geschieht, gedanklich-kognitiv zu verarbeiten, einzusortieren, zu erfassen und zu begreifen. Doch darum geht es überhaupt nicht. Es geht darum, dass wir das, was passiert, fühlen. Und hierfür brauchen wir nicht umständlich nachzudenken, es genügt eine kurzes gedankliches, kognitives Erfassen der Situation und dann beginnt auch schon unser Fühlen.

Dies beginnt ganz von alleine voll automatisch. Nur bisher haben wir das Fühlen eben nicht fühlen wollen und immer „Nein“ zu unseren Gefühlen gesagt und uns redlich bemüht, die Gefühle gedanklich-kognitiv zu verarbeiten. Aber Gefühle müssen wir nun mal fühlen. Gefühle sind zum Fühlen da.

Wasser ist zum Trinken da.
Und Essen ist zum Essen da.

Es macht keinen Sinn, Wasser zu kauen.
Es macht keinen Sinn, Lebensmittel zu trinken.
Es macht keinen Sinn, Gefühle zu denken.
Es macht keinen Sinn, Gedanken zu fühlen.

Gefühle sind zum Fühlen da.
Gedanken sind zum Denken da.

Und so müssen wir Gedanken denken und Gefühle fühlen.
Es macht keinen Sinn, Gefühle gedanklich zu erarbeiten oder Gedanken zu fühlen.

Doch unser Ego lebt eben so, wie unser Ego lebt.
Unser Ego fühlt, was wir denken.
Uns unser Ego denkt über unsere Gefühle nach.

Es ist vollkommen überkreuz.

Unser Ego ist die Instanz, die das Leben bewertet. Aus dieser Bewertung/Einschätzung heraus entstehen unsere gedankeninduzierten Gefühle. Ein Mensch, der eine andere Erziehung genossen hat, lebt mit anderen Werten und anderen Glaubenssätzen und würde dieselbe Situation vollkommen anders bewerten - und folglich auch andere Gefühle fühlen.

Unser Ego versucht unsere Gefühle gedanklich zu verarbeiten.
Dies ist verkehrt, falsch und ein Irrtum.

Unser Ego kann nur Gedanken denken und Gedanken fühlen und „etwas“ (Formen, das Außen) fühlen. Hierfür ist es gemacht/erschaffen. Sonst kann es nichts tun. Unser Ego kann die Liebe, das Feinstofflich-Formlose, die Emotionen unseres Herzens und unser Innen nicht spüren.

Und folglich fühlt unser Ego immer nur die Gefühle, die aus unseren Gedanken resultieren.

Wollen wir uns an diesem Punkt für einen neuen Weg entscheiden, so dürfen wir eine Situation ganz bewusst mit den Gedanken unseres Ego bewerten und dann müssen wir die daraus resultierenden Emotionen (Abwesenheit von Liebe oder Anwesenheit von Liebe) mit unserem Herzen spüren - und nicht mit unserem Ego fühlen.

Oder noch besser: Wir fühlen gleichzeitig beides.

Da ist eine Situation.
Mit unserem Geist bezeugen wir, was ist.
Mit unserem Ego bewerten wir, was ist.
Mit unserem Ego fühlen wir Schmerz (oder Freude).
Mit unserem Herzen fühlen wir Traurigkeit (oder Freude).

Wir können tatsächlich gleichzeitig fühlen, wie unser Ego sich fühlt und was unser Herz fühlt. Und es sind oftmals zwei verschiedene Gefühle/Emotionen.

Unser Ego glaubt, das, was im Außen ist, verantworten zu müssen.
Unser Herz will einfach nur fühlen, was es zu fühlen/spüren gibt.

Wir als Geist können das Leben nur bezeugen.
Und dieser Zeuge hat/trägt keinerlei Verantwortung.

Wenn wir im Theater als Zuschauer auf dem Rang sitzen, tragen wir dann eine Verantwortung für das, was auf der Bühne des Lebens abläuft?

Nein.
Natürlich nicht.

Das, was auf der Bühne passiert, das hat der Regisseur zu verantworten - und natürlich die Schauspieler in ihren Rollen.
Und wenn wir im Kino sitzen und uns einen Film anschauen, ist es das gleiche. Wir haben das, was auf der Leinwand geschieht, nicht zu verantworten. Wir sind Zuschauer. Punkt. Fertig.

Jedes Ego ist ein Schauspieler auf der Bühne des Lebens.
Und wir als Geist, als liebende Liebe, als Gott sind lediglich die Zeugen und Zuschauer.

Können wir als Eltern das verantwortungslose Verhalten unserer Kinder verantworten, wenn sie rausgehen und keine Jacke anziehen - oder wenn sie immerzu mit ihrem Handy zocken oder vor dem Computer sitzen oder irgendwann einmal schädigende Substanzen konsumieren wollen?

Wer trägt die Verantwortung für wen?
Tragen wir die Verantwortung für andere?

Als Eltern haben wir eine Fürsorgepflicht für unsere Kinder.
Die Verantwortung trägt grundsätzlich jeder Mensch selbst für sein Leben.

Und zu unserer elterlichen Fürsorgepflicht gehört dann eben auch dazu, unsere Kinder in ihre eigene, gesunde Selbstverantwortung zu führen. Und hierzu gehört wiederum, dass wir als Eltern unseren Kindern Vorbild sind und Energien zur Verfügung stellen, die einer gesunden, liebevollen Selbstverantwortung entsprechen. Unsere Kinder nehmen die Energien für ihr Handeln aus unserem System (von uns als Mutter, von uns als Vater).
Und in unserer Partnerschaft?
Sind wir verantwortlich für unseren Partner?

Und was ist, wenn sich unser Partner anders verhält als wir es für richtig erachten?

Was ist, wenn unser Partner die gemeinsamen Kinder anders erziehen will als wir selbst?

Wer kann da was verantworten?

Und was ist, wenn wir das aus unserer Sicht verantwortungslose Verhalten des anderen nicht verantworten können?

Und der andere nimmt den gleichen Standpunkt uns gegenüber ein, nur eben aus seiner Perspektive.

Haben wir, wenn unser Partner anderen Werten folgt als den unseren, letztendlich nur eine Verantwortung für uns selbst?

Sind wir dafür verantwortlich, wie es uns selbst geht?

Meistens versuchen wir den anderen zu verändern, an ihm/ihr herum zu schrauben und ihn/sie zu beeinflussen, sodass er/sie wieder gut zu uns passt.

Doch dürfen wir das?
Sollten wir das tun?

Oder müssen wir dann erkennen, dass wir selbst uns selbst gegenüber eine Selbstverantwortung haben. Und dem anderen gegenüber haben wir die Verantwortung, ihn/sie so zu lassen wie er/sie ist. - Und dann müssen wir einen Umgang damit finden und gegebenenfalls unser Leben so gestalten, dass wir weniger mit den uns fremden Werten konfrontiert sind.

Doch ist das dann noch eine schöne Partnerschaft?
Wenn wir uns ständig von dem anderen mit seinen Werten abgrenzen müssen?

Dass wir Verantwortung für andere Menschen hätten, ist ein Gedanke, eine Vorstellung, eine Überlegung und ein Ergebnis unserer Erziehung. Früher als Kind haben wir die Erfahrung gemacht, unsere Eltern seien für uns als Kind zuständig. Und das waren sie ja auch. Doch dann haben unsere Eltern offensichtlich vergessen, uns in unsere Selbstverantwortung hinein zu führen. Und so glauben wir bis heute, die anderen seien für uns verantwortlich. Und dann rufen wir nach Recht und Ordnung, nach Gesetzt und Gerechtigkeit. Wir fordern, dass die Regierung, die Ärzte, die Fachleute, die Gerichte - eben die anderen - gut für uns sorgen sollten. Doch letztendlich sind wir all dies selbst.

Wir selbst sind in uns selbst die Regierung, die Ärzte, die Fachleute und das Gericht. Wir urteilen und bewerten selbst unser Leben sowie den Lebensstil der anderen und müssen unseren ganz individuellen Weg finden. Und wenn die anderen unseren persönlichen Weg nicht teilen, dann gehen wir eben einige Wegstrecken alleine. Dies ist schade, traurig und manchmal sehr einsam. Und schon sind wir wieder mit dem Gefühl von Traurigkeit konfrontiert.
Doch wir können sicher sein, dass auch wieder andere, bessere Zeiten kommen und dass wir neue Weggefährten finden. Doch auch sie werden uns wieder nur einen Teil unseres Weges begleiten. Auch wenn wir es uns noch so sehr von Herzen anders wünschen. Weil letztendlich eben doch jeder Mensch individuell und ganz unterschiedlich ist mit seinen Wünschen und Bedürfnissen.

Ego ist Vielfalt auf der Ebene der Formen.
Allein die Liebe vereint alles - ist aber jenseits der Welt der Formen zu finden.

Wer trägt nun also die Verantwortung zum Beispiel für große Krisen wie während der C.-Zeit?
Tragen die Verursacher die Verantwortung?
Tragen die Mitmacher die Verantwortung?

Etwas kann nur geschehen, wenn Menschen da sind, die mitmachen. Wenn niemand mitmachen würde, könnte es nicht geschehen.

Und solange wir Ego sind, sind wir wie ein Kind und glauben den anderen. Wir glauben der Wahrheit der anderen ebenso, wie wir damals der Wahrheit unserer Eltern glaubten.

Und die wenigen Menschen, die Geist sind, die erwachsen sind, die eine andere Perspektive und eine andere Wahrnehmung von dem Ganzen haben, wie können die all dies verantworten?

Gar nicht.
Sie können es lediglich bezeugen.

Der Zeuge, der Zuschauer und der Beobachter haben nichts zu verantworten.
Sie schauen einfach nur zu.

Und natürlich erfüllen uns auch beim Zuschauen gewaltige Emotionen. Ganz so wie bei einem Theaterstück und wie bei einem Kinofilm, gehen wir emotional voll mit. Wir fühlen empathisch mit. Wir haben großes Mitgefühl und fühlen uns betroffen. Es ist uns nicht egal, wie es den anderen geht, sondern wir fühlen eine stellvertretende Betroffenheit und würden am liebsten etwas verändern. Doch als Zuschauer und Zeuge ist es nicht unsere Aufgabe, auf die Bühne des Lebens zu rennen und in das Theaterstück der Ego-Schauspieler einzugreifen.

Wenn wir im Theater oder im Kino sitzen, wissen wir, wo unser Platz ist. Dass unser reales Leben ein Theaterstück sein soll, können wir manchmal nicht ganz fassen. Doch es ist offensichtlich tatsächlich so.

Nur auf der Bühne findet das Drama statt. Nur auf der Bühne wird die Tragödie oder die Komödie aufgeführt. Wir als Zuschauer sitzen auf unserem Platz warm und trocken und sind überhaupt nicht betroffen. Und wenn wir auf unserem Zuschauerplatz sitzen bleiben, dann werden wir auch heil und gesund bleiben. Und wenn wir auf die Bühne des Lebens treten und wenn wir uns als Ego in das Theaterstück einmischen, dann bringen wir dort nur alles durcheinander - und wir bekommen selbst einen auf den Deckel, weil wir dort nichts zu suchen und nichts verloren haben.
Dies ist für liebende Menschen kaum auszuhalten, denn natürlich haben wir alle ein Ego und wollen uns einbringen und einmischen.

Und dann bleibt uns nichts anderes übrig, als uns selbst als Zwei wahrzunehmen. Und dann können wir als Geist uns selbst als Ego zuschauen, wie wir uns einmischen und auf der Bühne mitspielen und blaue Flecken davon tragen.

Verantwortung . . .

Welche Antwort finden wir nun für uns und unser „richtiges“ Handeln?
Und wer sagt, was für wen „richtig“ ist?

Manchmal sind schmerzhafte Erfahrungen für andere Menschen wichtig, damit sie etwas lernen und sich weiterentwickeln können.

Aus Fehlern lernt man.
Auf Fehlern wird man klug.

Doch nicht alle Menschen lernen aus ihren Fehlern. Viele Menschen ignorieren die Fehler, den Schmerz und die Erkenntnis und begehen die gleichen Fehler auch weiterhin. Sie haben nichts dazu gelernt. Und dann ist das Leben irgendwann vorbei und sie merken erst hinterher, dass sie auf dem Holzweg unterwegs waren.

Hier springen dann all die „Retter“ auf den Plan und wollen die anderen vor diesen Fehltritten bewahren. Doch wer einen Ertrinkenden retten will, muss aufpassen, dass er/sie nicht selbst untergeht. Die Rettungsaktionen sind zwar gut gemeint, können aber nach hinten losgehen - dies haben dann wir nun selbst zu lernen. Dies einzusehen ist unsere Aufgabe. Und ob wir dies akzeptieren oder uns genauso blind und unbelehrbar zeigen wie der andere, liegt allein in unserer Hand. Vielleicht ist der andere lediglich ein Spiegel für uns.

Und wer verantwortet, dass es überhaupt eine Schöpfung und Leben gibt?

Gott.

Und jeder Mensch darf aus diesem Geschenk nun machen, was er/sie will.

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Zu allen Zeiten gab es Menschen, denen ging es schlecht und denen ging es gut. Es waren zu jedem Zeitpunkt alle Rollen vertreten. Und jede Seele hat die freie Auswahl, welche Rolle sie spielen und erfahren möchte. Und dem Schauspieler, der im Kinofilm den Bösewicht spielt, bringt seine Rolle sogar richtig viel Spaß. Er geht vollkommen in dieser Rolle auf und liebt sie. Und auch die Zuschauer feiern den Bösewicht und spenden ihm Applaus und Beifall, wie gut er seine Rolle gespielt hat.

Und so können wir eben auch heute im Weltgeschehen „Bösewichte“ sehen, die voll in ihrer Rolle aufgehen und die es lieben, den Gauner und den Halunken zu spielen. Wenn man als Schauspieler „Ja“ zu dieser Rolle sagt, dann ist das Bösewicht-Sein eine große Freude. Man kann da niemandem einen Vorwurf von machen. Ein Kinofilm ohne Bösewicht wäre echt langweilig. Und ein Leben ohne Bösewicht wäre eben auch sehr langweilig, flach und eintönig.

Wenn wir ein Bösewicht sind, dann sind wir nur dann richtig gut in unserer Rolle, wenn wir richtig böse sind. Je böser wir sind, desto mehr Spaß macht uns und den anderen (und den Zuschauern) unsere Rolle.

Und wenn wir keine Lust haben, ein Bösewicht zu sein, dann müssen wir wissen, dass es andere Menschen gibt, die da sehr wohl doch große Lust zu haben - und es gehört nun mal dazu, dass es auch diese Rollenbesetzung im Kinofilm des Lebens gibt.

Und wir als „die Guten“ müssen einen Umgang damit finden, dass es auch „die Bösen“ gibt. Wie böse die „Bösen“ sind, das liegt nicht in unserer Verantwortung, denn wir haben ja eine andere Rolle gewählt. Und weil wir wissen, dass die Bösen richtig böse sein können und auch Lust dazu haben, deswegen tun wir gut daran, uns einen Ort zu suchen, wo wir ganz in Ruhe unseren Blumengarten anlegen und den Frieden und die Schönheit des Lebens feiern und genießen können. Und es ist gut, wenn dieser Blumengarten etwas abseits von den Gegenden liegt, wo der Böse einen Goldschatz heben oder Rohstoffe abbauen oder die Erde ausbeuten will. Es ist genügend Platz für alle da.

Breitet sich „das Böse“ immer weiter aus, so wird „das Gute“ immer weiter zurück gedrängt.

Wer hat dies zu verantworten?

Niemand.
Es geschieht einfach.
Verantwortung gibt es überhaupt nicht.

Jede Energie entfaltet sich maximal entsprechend ihrer Spezifikation

Das „Böse“ wird jedoch immer nur auf der Ebene der Formen existieren können.

Und das Zuhause „des Guten“ ist die Liebe, das Geistige, das Feinstofflich-Formlose, das Rein-Energetische.

„Das Böse“ wird niemals in das Reich des Geistes und der feinstofflich-formlosen, universalen, reinen, göttlichen, himmlischen Liebe vordringen können.

Und so können wir den ganz natürlichen Prozess des Lebens erkennen, dass „das Böse“ sich in der Welt der Formen immer weiter ausdehnt und damit einen sehr wertvollen Beitrag leistet, dass „das Gute“ wieder zu seinem Ursprung zurückfindet - in die Liebe, in die Formlosigkeit, in den Himmel, ins Paradies, auf die Ebene des rein Energetischen, in die Dimension des Seelischen.

Diesen „Himmel der Liebe“ können wir bereits jetzt in uns erkennen, fühlen und spüren. Genau genommen sind wir selbst „das Böse“ und „das Gute“, denn unser Ego ist Form und unser Herz ist Liebe. Und so drängt uns unser eigenes Ego dazu, indem es immer „böser“ wird, jetzt als Geist in unsere innere Herzensfeld-Selbstliebe heimzukehren. Die Gedanken und Vorstellungen unseres Ego machen uns unser eigenes Leben so schwer, dass wir irgendwann „aufgeben“ und nur noch lieben, bezeugen und Geist sind.

Wir ziehen uns zurück aus der Welt der Formen und von den Bedeutsamkeiten der Formen und wenden uns uns selbst in unserem Innen zu - durch Meditation und indem wir unsere Aufmerksamkeit nach innen in die Stille lenken. Dann endlich haben die Dinge dieser Welt ihre Anziehungskraft und Faszination verloren - zumindest für uns. Und wir sind wieder frei.

Wir können die Dinge und Formen dieser Welt dann noch weiterhin benutzen, jedoch nun, ohne uns mit ihnen zu identifizieren, sondern einfach so als Werkzeuge, um Erfahrungen zu machen. Die Sache mit der Identifikation war pures Ego.

„Wer trägt die Verantwortung?“, war die Anfangsfrage.

Und die Antwort ist: Wir selbst.

Wir selbst tragen die Verantwortung dafür, wie sehr wir uns mit unserem Ego identifizieren - und in der Folge dann auch mit den Dingen und Formen dieser Welt. Beziehungsweise wir tragen die Verantwortung dafür, uns selbst als Geist zu erkennen und Geist, Beobachter und Zeuge zu sein. Und wir tragen die Verantwortung dafür, die Gefühle zu fühlen, die durch die Lebenssituationen in unserem direkten Umfeld in uns selbst ausgelöst werden. Hierzu gilt es „Ja“ zu sagen.

Es sind unsere Gedanken und Vorstellungen, die uns bisher in unserem Ego-Status festhielten. Und manchen Menschen fällt das „sich über die Gedanken Erheben“ und das „wieder in das bereitwillige Gefühle-Fühlen reinkommen“ schwer. Der einfachste Schritt ist, jeden Gedanken als einen Gedanken zu erkennen. Allein dieses Erkennen ist bereits Geist-Sein.

„Ah - ich denke schon wieder einen Gedanken.“

Wir brauchen unsere Gedanken nicht abzustellen oder auszustellen. Viel klüger ist es, unsere Gedanken auf uns wohl tuende Ziele zu lenken. Wir können beispielsweise an die Sonne, an das Licht, an den Himmel und an eine schöne, bunte Blumenwiese denken. Solche positiven Gedanken sind auch Gedanken und sie tun uns gut.

Und natürlich können wir auch gedankenleer sein und in die Stille gehen und einfach bewusst atmen.

Ich atme ein.
Ich atme aus.

Ich atme tief ein.
Ich fühle und spüre bewusst das Poch, Poch, Poch meines Herzschlags.
Ich lasse los und atme aus.

Ich atme tief ein.
Ich fühle und spüre bewusst das Poch, Poch, Poch meines Herzschlags.
Ich lasse los und atme aus.
Und eine dritte Möglichkeit, unseren Gedanken Futter zu geben, ist, innerlich ein fröhliches Lied zu singen. Wir können „Alle meine Entchen“ singen oder „Pippi Langstrumpf“ oder „La la la la la“ oder einen Pop-Song. Wenn wir innerlich ein Lied singen, dann sind unsere Gedanken beschäftigt und richten keinen Schaden an.

Wir selbst können uns dann - parallel zu den Gedanken, die nun ja beschäftigt sind - in uns mit der Stille unseres Herzensfeldes und mit unserem inneren Fühlen und Spüren verbinden.

Wir selbst tragen also die Verantwortung für unser Sein hier in dieser Inkarnation auf dieser Erde. Es geht darum, bewusst wahrzunehmen und zu bezeugen und zu fühlen, wie es uns gerade an dem Ort, an dem wir sind, geht, ob es uns gut geht, was uns gut tut, welche Gefühle gerade in uns schwingen, welche Gefühle wir jetzt in diesem Moment fühlen und wahrnehmen, welche Menschen, Tätigkeiten und welches Umfeld eine gute, wohltuende Energie für uns bereitstellen. In uns schwingen immer diejenigen Energien, die wir dort vorfinden, wo wir gerade mit unserer Aufmerksamkeit sind. Der weltliche Ort, an dem wir uns befinden, ist dabei nicht tatsächlich maßgeblich. Wir können „in Gedanken“ ja jederzeit überall sein. Doch oftmals fällt es uns in einer angenehmen, wohltuenden Umgebung leichter, uns wohl zu fühlen, weil wir eben mit unseren körperlichen Sinnen stets das Außen bewusst wahrnehmen.

Unsere Verantwortung ist also, unser Außen so zu wählen, das wir uns körperlich, geistig und seelisch wohl fühlen.

Es geht hierbei nur begrenzt darum, das Außen zu verändern. Wenn uns das Außen, wo wir uns gerade befinden, schlecht tut, dann genügt es oftmals, einfach ein anderes Außen, einen anderen Ort, eine andere Umgebung zu wählen. Wir haben ja zwei Beine und können uns frei bewegen. Es gibt ja so viel Gutes, Wohltuendes, Schönes in dieser Welt. Wir brauchen diese Orte nur weltlich oder mental-energetisch aufzusuchen.

Und wenn andere Menschen andere Orte und andere Energien für sich auswählen und wenn andere Menschen Lust dazu haben, negative, schwere, runterziehende Energie zu konsumieren und aufzunehmen, dann tun wir gut daran, die Kontaktzeiten mit diesen Menschen zu reduzieren und gegebenenfalls zu minimieren.

Jeder ist seines Glückes Schmied.

Und wir sind eben nur für unser eigenes Glück zuständig und verantwortlich.

Auch wenn wir unsere Vorstellung von „schön“ und von „Freude“ und von „Glück“ gerne auf die anderen übertragen und mit ihnen teilen würden, manchmal vollzieht sich das Leben eben anders, als man denkt.

Diese Traurigkeit gilt es dann wiederum, bereitwillig zu fühlen. Fühlen wir diese Traurigkeit nicht bereitwillig, dann werden wir wütend, ärgerlich, sauer und mit der Zeit krank. Dann hadern wir mit unserem Schicksal, anstatt den Wink mit dem Zaunpfahl, den das Leben uns gibt, zu begreifen, zu erkennen, zu verstehen und anzunehmen: Es ist Zeit für einen Ortswechsel.
Es ist also sinnvoll, die Unterschiedlichkeiten von Menschen bewusst wahrzunehmen, zu bezeugen und zu erlauben. Und dann dem Leben zu signalisieren, dass wir selbst offen dafür sind, die eigene Energie von Freude und Liebe in neuen Settings zu genießen. Da wird das Leben sich schon etwas Feines für uns ausdenken. Das Leben braucht lediglich unsere Erlaubnis, denn wenn und solange wir „Nein“ sagen und in einem Hadern mit der derzeitigen Situation feststecken, ist dieses Hadern „die Freude unseres Ego“ und ernährt vortrefflich unseren Ego-Schmerzkörper.

Wir können nun also unsere energetischen Ernährungsgewohnheiten umstellen von Ego-Hadern auf Herzensfeld-Freude. Und dann schauen wir mal, was so passiert.

Entscheidend ist unsere Achtsamkeit dem Jetzt gegenüber.

Wir nehmen etwas im Außen wahr.
Wir nehmen das Außen in unserem Innen wahr.
Mit unserem Geist bezeugen, würdigen und segnen wir, was ist.
Mit unserem Ego bewerten wir was ist.

Wir fühlen Gefühle.
Mit unserem Ego versuchen wir die Gefühle gedanklich zu verarbeiten.
Mit unserem Herzen fühlen wir alle Gefühle ganz direkt, ungefiltert und kommentarlos.
Unser Körper dient uns als Resonanzkörper für unsere Herzensfeld-Emotionen.

Mit unserem Geist bezeugen, würdigen und segnen wir, welche Gefühle wir auf Herzensfeld-Ebene fühlen.
Mit unserem Verstand/Ego bewerten wir, ob uns dies schlecht oder gut tut.
Mit unserem Verstand/Ego urteilen wir, ob wir gerne häufiger diese Energien in uns schwingen haben wollen.

Wir genießen das jetzt oder wir suchen das Weite und verlassen die Situation.

Wir begeben uns in eine neue Situation, die wir wiederum wahrnehmen, bezeugen, würdigen und fühlen.
Wir verarbeiten die Gefühle unseres Ego auf kognitiver Ebene.
Wir fühlen unsere Herzensfeld-Emotionen ganz direkt und ungefiltert.

Jetzt geht es uns gut.
Denken wir zurück, so geht es uns mit unseren Gedanken möglicherweise schlecht.
Also denken wir lieber nicht und sind einfach hier präsent, wo wir sind.

Und so navigieren wir uns nun mit Hilfe unserer wachen Wahrnehmung und unserem bewussten Fühlen neu durch unser Leben.

Ego und Herz spielen und agieren Hand in Hand und wir sind stets achtsam, aufmerksam, präsent und gegenwärtig.

Und wir kommen unserer Verantwortung für uns selbst auf eine neue Art und Weise nach.
Die Anfangsfrage lautete: „Wer trägt die Verantwortung?“

Ich als Mensch im Zusammenspiel von Ego, Körper, Geist, Seele und Herz trage die Verantwortung für mein Wohlbefinden.

Und wenn ein jeder Mensch dieser Selbstverantwortung nachkommt, dann achtet jeder darauf, dass es ihm gut geht - mit was auch immer. Und jeder ist an seinem eigenen Gut-Gehen (im Sinne von Herzensfeld-Selbstliebe) interessiert und sorgt liebevoll-fürsorglich für sich selbst.

Und so erschaffen wir jeder für sich und alle gemeinsam eine neue Welt, in der das „sich gut mit sich selbst Fühlen“ einen Stellenwert hat, für den wir selbst gerne und bereitwillig die volle Verantwortung übernehmen.

Danke.