Freitag, 10. Juli 2020
Wie kann ich mit meinen inneren Konflikten umgehen?
Wie kann ich mit meinen inneren Konflikten umgehen?

Was ist ein innerer Konflikt?
Und wie entstehen unsere inneren Konflikte?

Wie KANN überhaupt ein innerer Konflikt entstehen?

Ganz offensichtlich muss es ja ZWEI Aspekte geben, die entgegengesetzter Meinung sind. Und wie kann ICH mit meinem Ich ZWEI sein?

Es muss hier also ein ICH und ein ZWEITES-ICH geben, die unterschiedlicher Meinung sind und miteinander streiten. Zudem ist es offensichtlich so, dass ich mich mit BEIDEN Aspekten gleichzeitig und parallel identifiziere, auch wenn sie widersprüchlich sind. Denn wenn ich mich mit einem Aspekt NICHT identifizieren würde, dann könnte ich ihn ja leicht loslassen.

In „meiner Welt“ sind wir Körper, Geist und Seele. Und zugleich sind wir Ego und Herz. Das Ego repräsentiert die Ebene der Formen, also den Körper sowie Kopf und Verstand. Und das Herz repräsentiert die Liebe, also unsere Seele. Unser Geist ist unser Bewusstsein. Unser Geist ist unser freier Wille. Und unser Geist sollte eigentlich unser ICH sein. Doch die meisten Menschen identifizieren sich eben NICHT mit ihrem Geist (wie auch, denn der Geist ist formlos, feinstofflich und unsichtbar), sondern mit ihrem Körper und damit mit ihrem Ego. Und deshalb ist unser freier Wille nicht der Wille unseres Geistes, sondern der Wille unseres Ego.

Immer, wenn eine Entscheidung ansteht oder wenn ein innerer Konflikt entsteht, müssen wir uns für ETWAS entscheiden. Es gibt eine Möglichkeit und es gibt eine Alternative. Sind wir Herz-Menschen, so fühlen wir mit unserem Herzen einen Impuls. Damit unser Herzensfeld-Impuls eine Erfahrung werden KANN, MUSS unser Ego eine Alternative generieren und tut dies auch. Dies bedeutet, dass unser Herz einen Herzensimpuls sendet und JA zu diesem Impuls sagt, während unser Ego eine Alternative generiert und somit NEIN zum Herzensimpuls und JA zu seiner eigenen Alternative sagt.

Sind wir NICHT Herzens-Menschen sondern Ego-Menschen, so fühlen wir einen Impuls, der unserem Ego entspringt. Uns als Ego ist eine Idee gekommen, wie wir auf eine neue Art und Weise unsere erlernten, konditionierten Vorstellungen, Erwartungen, Werte, Prägungen und Glaubenssätze in die Tat umsetzen könnten. Und auch hier gilt: Damit dieser Impuls zu einer Erfahrung werden kann, braucht es eine Alternative. Und diese Alternative generiert dann unser Herz im Namen der Liebe.

Unser Geist bzw. unser freier Wille ist nun diejenige Instanz, die entscheidet, was geschieht. Soll der Impuls des Ego erfahren werden oder der Impuls des Herzens? Solange wir als Ego-Mensch mit unserem Ego sowie mit unseren Werten, Normen, Vorstellungen und Konditionierungen identifiziert sind, wird es uns leicht fallen, uns für den Impuls unseres Ego zu entscheiden. Den Impuls unseres Herzens nehmen wir kaum wahr. Und wenn doch, dann schlagen wir ihn sofort in den Wind.

Wenn wir uns auf unserer spirituellen Reise bereits ein wenig von unserer Ego-Identifikation gelöst haben, so hören wir die Stimme unseres Herzens immer lauter, klarer und deutlicher und nehmen den Impuls unseres Herzens immer ernster. Da wir aber noch nicht REINER GEIST SIND, hören wir nach wie vor auch noch die laute, zeternde Stimme unseres Ego. Und unser Ego empört sich lautstark, wenn seine Wünsche NICHT berücksichtigt werden.

In diesem Punkt unterscheiden sich unser Ego und unser Herz erheblich. Denn wenn unser Ego seinen Willen NICHT bekommt, dann macht es einen riesigen Aufstand, macht Rabatz, schlägt Alarm, probt einen Aufstand, organisiert eine Demo und wird richtig ausfallend, wütend, aggressiv und gewalttätig. Während unser Herz, wenn seine Wünsche NICHT berücksichtigt werden, trotzdem leise und lieb bleibt. Unser Herz ist dann einfach nur traurig und sagt „schade“.

In der Abwägung der unterschiedlichen, gegensätzlichen Reaktionen von Ego und Herz entscheiden wir uns daher häufig dafür, die Wünsche unseres Herzens in den Wind zu schlagen, weil von unserem Herzen eine geringere Gefahr ausgeht. Da haben wir keine Nachteile zu erwarten. Die Liebe erlaubt alles und ist dann allenfalls traurig. Doch von unserem Ego, das seinen Willen nicht bekommt, gehen tatsächlich eine Bedrohung, eine Gefahr und Gewalt aus. Andere Menschen und auch wir selbst müssen um unsere Gesundheit und um unser Leben fürchten. Ein frustriertes, verärgertes Ego neigt auch zu autoaggressivem Verhalten und dann zahlen wir es uns selbst heim.

Tendenziell werden wir also immer eher die Wünsche und Bedürfnisse unsere Ego erfüllen als die unseres Herzens.

In „meiner Welt“ ist es nun so, dass ich sage: Nur Egos können Gefühle fühlen. Ein Herz ist feinstofflich formlos und kann keine Gefühle fühlen. Was ein Herz kann, ist SPÜREN. Ob wir etwas spüren oder fühlen, ist ein Unterschied. FÜHLEN ist „handfest“ mit dem Körper. Während SPÜREN das „Fühlen auf der Ebene unseres Geistes ist“. Spüren ist „Fühlen im Feinstofflichen“.

Wenn wir nun die Trauer unseres Herzens FÜHLEN, so muss dies also ein Fühlen auf der Ego-Ebene sein. Wie kann es nun sein, dass wir mit unserem Ego zum einen die Gefühle unseres Ego fühlen und zum anderen auch die Gefühle unseres Herzens? Hierzu habe ich „meine Welt“ erweitert und sage: Wir haben ZWEI Egos.

Wir haben ein Ego als Diener unseres Ego.
Und wir haben ein zweites Ego als Diener unseres Herzens.

Das erste Ego ist DAS EGO. Dieses Ego-Ego orientiert sich am Außen und ist in der Welt der Formen zuhause. Es dient unseren erlernten, verinnerlichten Werten, Vorstellungen, Erwartungen, Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätzen, Ansichten. Es dient damit Fremdenergien, denn wir haben all dies von unseren Eltern und der Gesellschaft erlernt und übernommen, als wir ein Kind waren. Dieses nach außen orientierte Ego ist sehr stark auf die Anerkennung des Außen und der anderen Menschen angewiesen. Dieses Ego können wir auch unser ALTES EGO nennen, mit dem wir uns jahrelang identifiziert haben.

Unser zweites Ego ist unser ureigenes Ego. Dieses Ego dient bereitwillig und freiwillig und gerne unserem Herzen. Es ist unser NEUES EGO (was genau genommen falsch ist, denn es ist schon immer da gewesen, nur wir hatten es bisher nicht auf dem Schirm, weil wir uns mit diesem stillen, leisen, dienenden Ego bisher nicht identifiziert hatten). Unser Herz-Ego ist auch in der Welt der Formen zuhause, hat aber keinen eigenen Willen. Sondern sein Wille ist es, quasi „willenlos“ dem Herzen zu dienen. Unser ureigenes Ego schaut zu uns selbst nach innen und TUT all das, was UNSER HERZ gerne erfahren möchte. Es malt beispielsweise schöne Bilder und führt dabei unsere Hand und den Pinsel. Es bringt die Kreativität unseres Inneren Kindes ZUM AUSDRUCK. Dabei braucht dieses ureigene Ego keine Anerkennung von Außen oder von den anderen, sondern ist mit seinem Dienen-Dürfen rundum glücklich und zufrieden.

Wenn wir nun einen inneren Konflikt haben, dann fühlen wir also auf der Ebene unserer BEIDEN Egos, wie unterschiedlich sie sich fühlen. Das Ego-Ego will das eine und das Herz-Ego will etwas anderes. Das Ego-Ego will dem Außen dienen und das Herz-Ego will unserem Innen dienen. Und da Ego und Herz unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse haben, weil außen und innen unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse haben, fühlen wir in uns diesen Konflikt. Wir fühlen eigentlich unser gesamtes Leben lang das Spannungsfeld zwischen innen und außen. Und hiermit sind wir selbst wie eine Batterie mit zwei unterschiedlich geladenen Polen, zwischen denen ein Spannungszustand besteht.

Diese Spannung ist wichtig und notwendig, damit Energie (Strom) fließen kann. Und nur so können neue Singe entstehen. Und nur so können wir Dinge erleben, Erfahrungen machen und Gefühle fühlen - und uns weiterentwickeln.

Unser Geist ist eigentlich KEIN Entscheider, sondern Beobachter und Zeuge. Unser Geist entscheidet NICHT, WAS geschehen soll. Das ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN ist einzig und allein eine Sache auf Ego-Ebene. Unser altes Ego entscheidet sich stets knallhart für sich selbst und seine eigenen Interessen und gegen das Herz.

Doch unser Geist ist da anders. Er hat keinen Willen. Obgleich unser Geist unserer eigentlicher freier Wille ist, so ist er eben irgendwie auch NICHT unser freier Wille, weil er kein WILLE ist. Unser Geist ist Beobachter und Zeuge. Er entscheidet nichts. Sondern er beobachtet und bezeugt wie sich das Ego-Ego und wie sich das Herz-Ego fühlen - also wie wir uns in unserer Ganzheit fühlen.

Dadurch, dass unser Geist nichts entscheidet (sondern nur bezeugt), braucht unser Geist auch keinen Aufstand von Seiten unseres Ego zu befürchten. Unser Geist bezeugt einfach, wie unser Ego-Ego als Rumpelstilzchen ums Feuer tanzt und mit dem Fuß aufstampft, wenn es seinen Willen nicht bekommt. Und unser Geist bezeugt, wie traurig unser Herz-Ego sich fühlt, wenn es die Traurigkeit unseres Inneren Kindes wahrnimmt und erfährt. Und dann erlaubt unser Geist BEIDE Seiten und ALLE Gefühle.

Hiermit ist noch KEINE Entscheidung getroffen.

Was jetzt geschieht ist QUANTENHEILUNG. Da sind zwei Punkte im Feld: das Ego-Ego mit seinen Gefühlen und das Herz-Ego mit seinen Gefühlen. Und da ist als dritter Punkt der Geist als Zeuge. Und nachdem der Geist alles bezeugt hat, tritt er zurück und überlässt alles Weitere dem Feld. Das Feld des universalen Bewusstseins lässt in das, was geschieht, alles, was ist, mit einfließen. Nichts wird entschieden oder ausgeschlossen, sondern ALLE Gefühle vom Ego-Ego wie auch vom Herz-Ego fließen in das, was geschieht, synergetisch mit ein und erschaffen eine HÖHERE WAHRHEIT.

Auf diese Weise werden die Wünsche und Bedürfnisse unseres konditionierten Ego berücksichtigt und befriedigt und das Ego braucht KEINEN Aufstand zu machen. Und auch die Wünsche und Bedürfnisse unseres Herzens finden Berücksichtigung und fließen optimal und perfekt mit ein, sodass von Trauer keine Spur ist und Freude unser Leben erfüllt, bereichert und lichtvoll leuchten und erstrahlen lässt.

WIE diese Super-Lösung gefunden wird, das entzieht sich unserem Verstand und unseren Möglichkeiten. Allein das Feld des universalen Bewusstseins kennt alle Schliche und Kniffe, hat die Gesamtheit von allem im Blick und nutzt sein Netzwerk für geniale Ereignisse - die uns dann mitunter wie Wunder anmuten. Wir erleben dies als Zufälle, Synchronizitäten, Synergien und Überraschungen (etwas, womit wir überhaupt nicht gerechnet hätten).

Indem wir unseren inneren Konflikt von der neuen Warte unseres Geistes aus betrachten, praktizieren wir selbst Quantenheilung, ohne irgendein bestimmtes Ritual anzuwenden - einfach so allein auf der Ebene unserer offenen Wahrnehmung, unseres Beobachtens und Bezeugens. Wir erlauben. Wir sagen JA. Energien dürfen sich wahrgenommen fühlen. Energien dürfen fließen. Dinge dürfen geschehen.

Die einzige Qualitäten, die von uns gefordert werden, sind Gelassenheit, Langmut, Hingabe und Vertrauen. Es wird schon.

Das „neue Spiel“ ist also, unser hibbeliges, ständig mit den Füßen scharrendes Ego als ein solches zu beobachten und zu erlauben und selbst die neue Rolle des weisen, gelassenen, in der inneren Ruhe ruhenden Medizinmanns/Medizinfrau einzunehmen und die Dinge geschehen lassen, ohne willentlich etwas zu entscheiden. Oftmals entscheiden sich die Dinge dann schneller als wir es gedacht oder vermutet hätten innerhalb von wenigen Tagen (manchmal nur Stunden).

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Innere Konflikte sind also Auseinandersetzungen zwischen unserem konditionierten Ego und unserem Herzen. Wir nehmen die unterschiedlichen (oftmals gegensätzlichen) Standpunkte/Schwingungen diese beiden Energiefelder mit unserem Außen-Ego und unser Innen-Ego wahr. Unser konditioniertes Ego würde immer einen riesigen Aufstand machen, wenn es nicht zum Zuge kommt. Daher ist es weiser, auf die Ebene unseres Geistes zu wechseln und beide Standpunkte schlicht bejahend zu bezeugen. Indem wir dies tun, kommunizieren wir als Geist mit dem Feld des universalen Bewusstseins und auf höherer Ebene kann die perfekte Lösung gefunden werden, in die ALLE Belange mit einfließen, sodass Ego und Herz gleichermaßen glücklich und zufrieden sein können.

Und wir als Menschen fühlen FRIEDEN. Wir haben die Verantwortung einer Entscheidung dem Großen Ganzen überlassen und kommen unserer Verantwortung als Mensch in vollem Umfang nach, indem wir wach beobachten und bejahend bezeugen.

Für unser Ego ist diese Haltung etwas ungewohnt und neu. Es macht und tut und entscheidet immer so gerne SELBST. Und es fällt ihm so sehr schwer, die Füße still zu halten und ANDERE entscheiden zu lassen. Es möchte so gerne SELBST entscheiden und sich dann mit seiner (guten, richtigen) Entscheidung identifizieren.

An dieser Stelle sind nun wir als Mensch gefordert, uns bewusst als Geist ÜBER unser eigenes, konditioniertes Ego zu erheben und Gelassenheit und Gleichmut ÜBER Aktionismus und Hyperaktivität zu stellen. Wir können unser Ego ermuntern, mit uns als Geist zusammen zu beobachten. Und wenn unserem Ego das Beobachten zu langweilig ist, weil da lange Zeit so wenig passiert, dann können wir ihm anbieten, in der Zeit des Wartens eben NICHT zu warten, sondern etwas Schönes, Kreatives zu tun. Wir können diese Zeit mit unserem Außen-Ego und unserem Innen-Ego GEMEINSAM gestalten und sinnerfüllend nutzen. Es können und dürfen in der Zwischenzeit wundervolle Dinge entstehen. Wir brauchen nicht abzuwarten, sondern können und dürfen aktiv sein in einem vollkommen anderen Bereich. Auf diese Weise wandeln wir die „Wartezeit“ in eine wertvolle Zeit des Erschaffens und Entstehenlassens zu einem anderen Thema.

Hier fühlt sich unser Ego dann ernst genommen und freut sich, etwas tun zu dürfen. Dies genügt ihm und es ist vollkommen zufrieden. Und das, was als Entscheidung noch aussteht, stellt sich dann ganz von alleine in seinem eigenen Rhythmus irgendwann in unserem Leben ein. Und es wird überraschend sein, denn wir richten unsere Aufmerksamkeit ja zwischenzeitlich auf andere Dinge. Und dies ist gut so. Dies ist erlaubt und sinnvoll.

Der energetische Prozess läuft im Hintergrund weiter …

Und unser innerer Konflikt ist fürs erste gelöst …

WIE?

Die Lösung werden wir dann schon irgendwann erfahren …