Dienstag, 25. August 2020
Wie Spannung und Lebendigkeit entstehen
Wenn wir im Kino sitzen und einen Film gucken, dann kribbelt es uns. Der Film ist spannend. Wir fühlen uns lebendig. Wir gehen mit. Wir fiebern mit. Wir fühlen mit.

Dies ist phänomenal, denn wir sitzen ja tatsächlich einfach nur in unserem Kinosessel. Und es werden bloße Bilder auf eine nackte, weiße Leinwand projiziert. Doch allein vom Anschauen dieser Bilder ohne jegliche Substanz, ohne jegliche feste Form, fühlen wir uns berührt, empfinden wir Gefühle und gehen wir total mit.

Funktionieren tut dies allein aufgrund unserer Fähigkeit der Empathie. Wir nehmen Anteil an dem Geschehen. Und hierbei ist es vollkommen unwichtig, ob die Bilder real-weltlich sind oder einfach nur Bilder auf einer Leinwand. Und beim Fernsehen ist es natürlich genau das Gleiche.

Der Grund ist, dass unser Gehirn nicht unterscheiden kann, welche manifestierte Form die Bilder haben, die wir sehen. Und wir können drei Bildformen unterscheiden. Es gibt a) das real-weltliche Erleben/Geschehen auf der körperlichen Ebene. Dann gibt es b) die künstlichen, fiktiven Bilder im Kino, im Fernsehen, im Computer und im Handy. Und schließlich gibt es c) unsere inneren Bilder in unserem Kopfkino.

Und entscheidend ist stets das, was wir in unserem Kopfkino gucken. Diejenigen Bilder, die wir in unserem Kopfkino sehen, sind für uns unsere momentane Realität/Wirklichkeit. Wir können in Schottland an der Küste stehen und die wunderschöne Natur genießen. Und wir können in Schottland an der Küste stehen und in Gedanken bei unserem Ex sein, und dann fühlen wir nicht die wundervolle Natur, sondern unseren Ärger über unseren Ex. Wir fühlen nicht die äußeren Bilder, sondern unsere inneren Bilder. Wir fühlen stets diejenigen Gefühle, die mit unseren inneren Bildern zusammenhängen.

Und dieses Phänomen ist auch entscheidend für die aktuelle Corona-Krise. Unsere innere Wirklichkeit und unsere Gefühle, die wir fühlen, entstehen nicht aufgrund der real-weltlichen Situationen, sondern allein aufgrund unserer inneren Bilder, unserer inneren Schreckensszenarien und aufgrund all unserer Vorstellungen und Fantasien, die wir uns in unserem Kopfkino ausmalen.

Wir könnten sogar im Kino sitzen und dabei an etwas anderes denken, dann würde unsere Gefühlswelt nicht durch den Film, sondern durch das, woran wir denken, bestimmt werden. Unsere Gefühle resultieren immer aus denjenigen Bildern, die wir vor unserem inneren Auge sehen. Und wenn wir die äußeren Bilder zu uns herein nehmen, dann erlauben wir sozusagen, dass die äußeren Bilder uns in unserem Innen berühren dürfen. Unsere äußere Wahrnehmung darf zu unserer inneren Wahrnehmung werden.

Dies können wir dann als Präsenz im jetzt beschreiben. Wir sind gegenwärtig und hell wach im jetzigen Augenblick. Das Außen darf uns im Innen berühren. Wir fühlen das Außen bereitwillig in uns.

Wie entsteht nun Lebendigkeit?

Lebendigkeit entsteht, wenn wir uns in der Welt der Dualität bzw. der Polarität bewegen. Bei der Autobatterie ist es so, dass die Autobatterie sozusagen die Quelle ist. Die Autobatterie ist die Energiequelle.

Für uns selbst ist Gott, der Himmel, das Feld des universalen, reinen Bewusstseins, das Quantenfeld, das Feld aller Möglichkeiten die Energiequelle. Und eine Spannung kann entstehen zwischen dem Pluspol und dem Minuspol dieser Quelle. Eine Spannung kann nur entstehen zwischen zwei Punkten, die beide mit dieser Quelle verbunden sind.

Die Batterie trägt in sich selbst eine Spannung. Zwischen all den Punkten, die an Plus angeschlossen sind, besteht keine Spannung. Und zwischen allen Punkten, die an Masse (Minus) angeschlossen sind, besteht auch keine Spannung. Sie schwingen gleich.

Die Ur-Quelle unseres Menschseins ist die universale, reine, göttliche Liebe. Diese Liebe ist in sich selbst keine Batterie. Sie ist zwar „alle Energie, die existiert“, „alle Energie, die es gibt“, doch die universale, reine, göttliche Liebe trägt in sich selbst keine Spannung. Sie ist der Pluspol ohne einen Minuspol.

Und so ist es auch, dass alle Menschen, die im Herzen schwingen, spannungsfrei in Frieden leben. Zwischen ihnen herrscht Eintracht und Harmonie. Sie alle schwingen gleich in der Energie der universalen, reinen, göttlichen Liebe. Sie sind der Pluspol.

Der Minuspol des Lebens wird durch unser Ego verkörpert. Unser Ego hat sein eigenes Liebesein vergessen. Deshalb kann und muss zwischen dem Ego und dem Herzen eine Spannung bestehen.

Und wir können auch noch eine andere Analogie herstellen: Der Minuspol ist das unbewusste Dasein. Der Pluspol ist bewusstes Dasein.

Das universale Bewusstsein ist reines Bewusstsein. Es ist das allwissende Gott-Bewusstsein. Und dieses universale Bewusstsein teilt sich auf in die bewusste Bewusstheit unseres Geistes (Plus) und in unbewusstes Ego-Selbstbewusstsein (Minus). Und zwischen beiden besteht eine Spannung.

Es besteht sozusagen eine Spannung zwischen Verstand (Minus) und Weisheit (Plus). Es besteht eine Spannung zwischen Kopf, Kognition, Denken, Ego, erlerntem Wissen (Minus) und Intuition, innerem Wissen, Geist, Herz, Innerem Kind (Plus).

Und Leben entsteht, weil zwischen Plus und Minus Energie fließt. Von Plus zu Plus kann keine Energie fließen. Energie kann nur von Plus zu Minus fließen. Es findet automatisch ein Energieausgleich statt. Dort wo die Energie der Liebe fehlt (weil sie vergessen wurde), dort fließt die Energie aus dem Himmel hin.

Das ist wie bei einem Kaminofen. Wenn das Feuer im Ofen brennt und der Ofen schön warm ist, dann dehnt sich die Wärme aus und strömt/fließt dorthin, wo Wärme fehlt.

Was im Leben ist nun die Batterie?

Das Leben selbst ist die Batterie Gottes. Das Leben selbst ist eine riesen große Batterie. Der Pluspol ist der Himmel. Und der Minuspol ist die Erde. Der Pluspol ist das Feinstofflich-Formlose. Der Minuspol ist die Welt der Formen und Dinge. Und indem die Energie des Pluspols in die Welt hinein und zu den Dingen/Formen hin fließt, findet ein Energieausgleich statt und - oh Wunder oh Wunder - die Formen lösen sich wieder auf! Deswegen sind alle Formen vergänglich. Pflanzen sterben und verrotten. Brücken und Häuser bröckeln. Autos verrosten. Alles Formen lösen sich mit der Zeit wieder auf und gewinnen an Formlosigkeit.

Wenn wir eine Autobatterie haben, so besteht eine Spannung zwischen den beiden Polen. Und es besteht eine Spannung zwischen all denjenigen Punkten, die mit dieser Batterie verbunden sind. Dinge, die nicht an die Batterie angeschlossen sind, werden nicht von ihrer Energie gespeist. Dort fließt keine Energie/kein Strom hin. Dinge, die keinen Kontakt zur Batterie haben, unterliegen keiner Spannung und dorthin fließt kein Strom.

Es gibt also drei Punkte: Es gibt den Pluspol der Batterie. Es gibt den Minuspol der Batterie (Masse). Und es gibt das weite Feld dessen, was weder an den Pluspol noch an den Minuspol angeschlossen ist. Und besonders gute Isolierungseigenschaften haben alle Kunststoffe.

Metall leitet den Strom.
Kunststoffe/Plastik isoliert.

Was entspricht nun dem leitenden Metall in dieser Schöpfung?
Und was entspricht den isolierenden Kunststoffen in dieser Schöpfung?

Spontan könnten wir sagen:
Fühlen leitet.
Und denken isoliert.

Und wir sehen dies ja ganz augenscheinlich und offensichtlich in der aktuellen Corona-Krise. Es sind unsere Gedanken, die uns voneinander trennen/separieren. Es sind unsere Gedanken, Hirngespinste, Vorstellungen und Schreckensszenarien, die uns in die Isolation treiben. Das tatsächliche Geschehen sieht ja vollkommen anders aus als die Welt unserer Gedanken.

Und es sind unsere Gefühle, die uns lebendig sein lassen. Wir fühlen. Wir empören uns. Wir haben Angst. Oder wir demonstrieren. Wir suchen und finden neue Lösungen. Unsere Gefühle treiben uns an und motivieren uns, etwas zu tun. Und aus diesem Tun resultieren dann Handlungen, die wiederum zu neuen Ereignissen und neuen Gefühlen führen. Das eine bedingt das andere. Wir fühlen immer weiter. Und manchmal wird es besser und manchmal wird es immer noch schlimmer. Wir fühlen und unsere Gefühle treiben uns an. Hier sind wir sehr lebendig und die Lebensenergie fließt und strömt durch uns hindurch. Wir erleben unser Leben und machen eine Erfahrung nach der anderen.

Gibt es nun Menschen, die von der Ur-Quelle abgeschnitten sind? Gibt es Menschen, die sich so sehr isoliert haben, dass zwischen ihnen und der Ur-Quelle keine Verbindung mehr besteht? Gibt es überhaupt etwas, was nicht an den Pluspol oder den Minuspol der universalen Schöpfung angeschlossen ist? Gibt es diesen leeren Raum, der von der Batteriespannung unbetroffen ist?

Die Liebe ist Plus.
Die Form ist Minus.

Es kann nicht sein, dass die Realität uns etwas spiegelt, was es nicht gibt. Alles, was wir wahrnehmen und erkennen können, muss eine Entsprechung im Feinstofflichen haben. Alles ist ein Spiegel.

Nun existieren viele Batterien und viele Autos. Zwischen dem Auto und der Welt besteht keine Spannung. Die Spannung lässt sich nur innerhalb des Autos und der angeschlossenen Verbraucher messen.

Wir können uns nun vorstellen, wie jeder Mensch ein Auto ist. Und in jedem Menschen gibt es eine Batterie. Diese Batterie ist sozusagen die Spannung zwischen Herz und Kopf. Unser Herz ist der Pluspol und unser Kopf/Verstand ist der Minuspol. Und so wie die Autos durch diese Welt fahren, so fahren, gehen, laufen auch wir Menschen mit unserer inneren Batterie durch diese Welt.

Die Autobatterie kann man entweder am Stromnetz mit einem Ladegerät aufladen. Oder, wenn die Lichtmaschine/der Generator funktioniert, so wird die Autobatterie während der Fahrt aufgeladen. Ist der Generator/die Lichtmaschine oder der Regler oder etwas anderes kaputt, so bleiben wir irgendwann liegen.

Der Strom unserer inneren Batterie wird verbraucht durch unser Denken und unser Machen, Tun, Handeln und Wirken. Indem wir Dinge erschaffen, verbrauchen wir Energie.

Und unsere innere Lichtmaschine ist unsere Freude am Gefühle-Fühlen. Mit unserer Gefühle-Fühlen-Freude beim Erschaffen von Dingen, laden wir uns bereits während des Erschaffens-Prozesses laufend wieder auf. Indem wir Fühlen, generieren wir mit unserem inneren Generator ständig neue Energie, sodass sich letztendlich gar keine Energie verbraucht - wenn und solange wir bereitwillig Fühlen. Deshalb ist es im Urlaub so schön, denn die Urlaubsgefühle fühlen wir gerne. Da tanken wir uns auf.

Wenn wir das Gefühle-Fühlen ablehnen und nur Gedanken denken, so ist unsere Batterie irgendwann alle und ausgelutscht und wir hängen ohne Saft, ohne Kraft und ohne Energie herum wie ein Schluck Wasser in der Kurve.

Was besonders viel Energie zieht/frisst/verbraucht, ist, wenn wir Gefühle ablehnen, wenn wir NEIN sagen zu unangenehmen Gefühlen und wenn wir diese Gefühle unter den Teppich kehren. Und dort müssen wir sie ja in Schach halten und sicher einschließen. All dies verbraucht wahnsinnig viel Energie.

Nun ist es so, dass einige Bauteile zum Beispiel beim Auto einer ganz natürlichen Korrosion unterliegen. So kann es beispielsweise bei einem 30 Jahre alten Auto passieren, dass die elektrischen Kontakte schlicht und einfach korrodiert sind. Sie sind verrostet. Und wenn der Kontakt verrostet ist, dann fließt auch kein Strom mehr. Es kann kein Strom mehr fließen. Selbst wenn der Generator/die Lichtmaschine funktioniert und wenn die Batterie volle Spannung hat, so fließt keine Energie/kein Strom und die regulären Regelkreisläufe/Stromkreisläufe sind unterbrochen.

Dieses Bild können wir nun auf uns als Menschen übertragen. Da ist also die Quelle, die Energiequelle. Da ist die Batterie mit Minus und Plus. Und da sind die Stromleitungen und die elektrischen Anschlüsse. Und mit der Zeit nagt der Zahn der Zeit an all diesen Dingen. Und selbst wenn das Auto nur in der Garage steht, so bleibt es doch nicht heil, sondern es steht sich kaputt. Es rostet. Es oxidiert. Es korrodiert.

Dies bedeutet, wenn wir Menschen viele Leben lang immer und immer wieder ins Irdische inkarnieren, verrosten wir mit der Zeit und die Energie des Himmels/der Liebe kann nicht mehr durch uns hindurch strömen/fließen.

Und warum verbringen wir so viel und so lange Zeit hier auf der Erde?

Weil wir unsere Gefühle ablehnen. Wir haben zu Lebzeiten die Gefühle, die es zu fühlen gab, zurückgewiesen, weit von uns gewiesen und abgelehnt. Und deswegen mussten wir zu einer immer noch weiteren neuen Runde nochmals ins Irdische inkarnieren. Wir sind einfach schon viel zu lange hier auf der Erde. Wir sind so lange hier, dass wir verrostet sind und Staub angesetzt haben. Wir sind kurz davor zu versteinern.

Wie kann man da helfen?

Unser betagtes Auto können wir nur wieder in Schwung und zum Laufen bringen, wenn wir uns die Mühe machen, die Kontakte zu reinigen. Mit etwas Schmirgelpapier können wir den Rost entfernen. Und mit etwas Kontaktspray können wir diese Reinigung unterstützen und den Energiefluss erleichtern.

Wie funktioniert nun das Schmirgeln und Reinigen der Elektrokontakte sowie das Sprühen von Kontaktspray in dieser Welt?

Es braucht Menschen, die die Kontakte der verrosteten Menschen liebevoll reinigen, von Dreck, Staub, Schmutz und Korrosion befreien und etwas einsprühen. Es braucht Menschen, die denjenigen Menschen, die verrostete, korrodierte Elektroanschlüsse und Elektroleitungen haben, ihre Hilfe und Unterstützung zufließen lassen. Dabei kann es schon mal vorkommen, dass der Rost sich gegen eine Reinigung und gegen das Wegmachen sperrt.

Unser Gefühle-Fühlen ist verrostet und ist eingerostet, sodass die Energie der Liebe nicht mehr frei und leicht durch uns hindurch fließen kann. Aus eigener Kraft ist es unmöglich, sich selbst zu entrosten. Der verrostete Elektroanschluss (die korrodierte Elektroleitung) kann sich nicht selbst schmirgeln, reinigen und sauber machen. Es braucht eine helfende Hand von außerhalb.

Hier wäre es uns Menschen theoretisch leicht möglich, dass wir uns mit unserem Geist selbst reinigen und selbst den Rost entfernen, doch da wir ja verrostet sind, bildet der Rost eine Trennung, eine trennende Wand/Schutzschicht zwischen uns und unserem Geist. Unser Geist kann daher nicht für uns wirken und kann nicht für uns tätig werden, weil der Rost uns von ihm trennt.

Hier braucht es also andere Menschen, die liebevoll bei uns Hand anlegen und uns reinigen, blitze blank schmirgeln und dann wieder neu anschließen. Und dann können auch die Batterie und die Lichtmaschine wieder ihre Arbeit heil, gesund und vernünftig verrichten, weil die Energieströme wieder frei fließen.

Und die Lichtarbeiter dieser Welt sind eben die Kontaktputzer, die den Rost abkratzen, weg schmirgeln und sich um die Kontakte der Menschen kümmern.

Das aktuelle Kontaktverbot im Zuge der Corona-Krise können wir hierbei als ein Spiegelbild dessen verstehen, wie wir derzeit gepolt sind. Die Kontaktbeschränkungen im Außen spiegeln uns unseren beschränkten, verrosteten, inneren Kontakt wider. Es ist schon verrückt und einmalig schön, wie sich alles immer und überall spiegelt …