Freitag, 20. November 2020
Kind-Sein und Erwachsen-Sein und Selbstliebe
Sind wir Kind?
Oder sind wir erwachsen?

Manche Kinder sind erwachsen.
Und manche Erwachsene sind noch Kinder.

Wodurch erkennen wir, wer Kind ist?
Und woran erkennen wir, wer erwachsen ist?

Hierbei ist beides wichtig.
Beides hat seine Daseinsberechtigung.
Beides ist viel wert - jedes auf seine Weise.
Und beides gilt es zu würdigen und wertzuschätzen.

Wir können unser Inneres Kind nur dann l(i)eben, wenn wir erwachsen sind.
Wir können unsere Selbstliebe nur dann leben, wenn wir erwachsen sind.

Solange wir innerlich ein Kind sind, erwarten wir, dass Mama und Papa uns versorgen. Solange wir uns innerlich als Kind fühlen/wahrnehmen, warten wir darauf, dass Mama und Papa uns lieben. Solange wir innerlich ein Kind sind, wollen wir von anderen geliebt werden. Solange wir uns innerlich als Kind fühlen, bedürfen wir der Aufmerksamkeit (der anderen). Solange wir ein Kind sind, fühlen wir uns abhängig von den anderen.

Dieser Punkt der Abhängigkeit unterscheidet Kind-Sein von Erwachsen-Sein.

Natürlich sind Kinder (Neugeborene, Babys, Kleinkinder) abhängig von ihren Eltern. Die Mutter muss das Neugeborene stillen. Das Baby braucht die Liebe von Mutter und Vater. Es braucht die Nähe und die Geborgenheit und den Schutz seiner Eltern.

Auch im Tierreich ist es so, dass die Eltern ihre Nachkommen füttern. Die Vogeleltern stecken den Küken das Futter in den Schnabel.

Doch irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, da stupsen die Vogeleltern das Vogelkind aus dem Nest und es muss selbst fliegen. Diesen Zeitpunkt verpassen wir Menschen allzu oft. Und dann leben sogar die volljährigen Kinder noch bei Mama und Papa und werden von ihnen bekocht, bemuttert, versorgt und durchgefüttert.

Ein entscheidender Zeitpunkt auf unserem Weg vom abhängigen Kind hin zum eigenständigen Erwachsenen ist der Moment des Abstillens. Wer sein Kind natürlich gestillt hat, hat es anfangs voll gestillt, dann nach einem halben oder nach einem dreiviertel Jahr ein bisschen zugefüttert und ungefähr nach einem Jahr abgestillt. Das Abstillen ist ein ganz wichtiger Moment im Zusammenleben von Mutter und Kind, denn plötzlich erlangt die Mutter ihre ursprüngliche Freiheit (von vor der Schwangerschaft) wieder zurück. Und plötzlich steht das Kind auf eigenen Füßen.

Jedes neue Leben beginnt mit der Zeugung. Eizelle und Samenzelle verschmelzen miteinander. Dies ist nur möglich, wenn Mann und Frau sich in einem Akt der Liebe nah kommen. Aus dieser Nähe geht neues Leben hervor. Wenn zwei Form-Aspekte sich in Liebe sehr nah kommen und miteinander verschmelzen, so entsteht eine eigenständige, neue, lebensfähige Form. Aus liebevoller Nähe geht neues Leben hervor! Lassen wir uns dieses Wunder jetzt, hier und heute einmal auf der Zunge zergehen, so erkennen wir, wie wundervoll liebevoll das Leben selbst neues Leben erschafft.

Und was machen wir?
Wie verhalten wir uns in Corona-Zeiten?

Abstandsregeln.
Mundschutz.
Hygiene.
Angst.

Was meinst Du, wie viele Viren, Bakterien und Pilze wir beim Liebesakt mit unserem Partner austauschen?

Tausende - Millionen - Milliarden …

Infektionen sind Leben!
Infektionen sind normal.
Und Infektionen begründen Leben.

(Genau zu diesem Thema „Infektionen“ hatte ich kürzlich einen eigenen Beitrag verfasst.)

Es kommt nicht darauf an, dass wir uns vor Infektionen schützen, sondern es kommt darauf an, dass wir mit Erregern einen guten Umgang finden. Unser natürliches Immunsystem ist hierauf spezialisiert und hier für ausgelegt. Es macht überhaupt keinen Sinn, wenn wir uns vor Erregern schützen und unser eigenes Immunsystem damit arbeitslos machen. Unser Immunsystem will arbeiten und es will seine Aufgabe gut machen. Hierfür braucht es jeden Tag neue Herausforderungen!

Nachdem Eizelle und Samenzelle miteinander verschmolzen sind, bilden sie eine Einheit. Sie teilen sich und „ernähren“ sich zunächst aus sich selbst heraus. Dann nistet sich die Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut ein. Dort fühlt sie sich wohl und die Zellteilung geht munter weiter.

Erst im Laufe der Schwangerschaft binden sich dann konkrete Formen aus. Und eine dieser Formen ist die Nabelschnur, mit der der Fötus mit der Mutter verbunden ist. Es ist eine Verbindungsleitung, eine Standleitung, über die der neue Erdenbürger mit allem Lebensnotwendigen versorgt wird.

Kurz nach der Geburt wird diese Verbindungsleitung dann durchtrennt. Es findet also bereits hier ein Abnabelungsprozess statt. Schon hier beginnt das Erwachsenwerden. Das Baby wird nicht mehr voll automatisch über die Nabelschnur-Standleitung versorgt, sondern muss sich nun selbst um sich kümmern - zunächst durch schreien. Das Neugeborene wird gestillt.

Während dieser Stillzeit erleben/fühlen Mutter und Kind ihre wechselseitige Abhängigkeit am intensivsten. Nie wieder im Leben erleben wir Abhängigkeit so stark und so intensiv wie während dieser Stillzeit. (Und Mütter, die nicht die Brust gegeben, sondern „nur“ die Flasche geben haben, erleben diese extreme, komprimierte Abhängigkeit des Stillens eben nicht, und verteilen ihr natürliches, mütterliches/weibliches Bedürfnis nach Abhängigkeit dann auf die nächsten achtzehn oder mehr Jahre.)

Während der Stillzeit muss die Mutter ihr eigenes Leben vollständig an das Kind und an den Rhythmus des Kindes anpassen. Und das Kind ist existenziell abhängig von der Mutter.

Aus diesem Zustand einer existenziellen Abhängigkeit lösen sich viele Menschen bis zu ihrem Tode nicht heraus. Fast die gesamte Menschheit fühlt sich bis heute als Kind und glaubt, von „den anderen“ gestillt werden zu müssen. Diese „anderen“ können die eigenen Eltern sein oder auch der Partner, der Chef, die Freundin oder „die Verantwortlichen“. Weltweit glauben sehr, sehr viele Menschen nach wie vor, von „Mama/Papa Regierung“, von den Fachleuten, Ärzten und Obrigkeiten abhängig zu sein. Fast alle Menschen fühlen sich als Opfer, wenn die anderen nicht gut für sie sorgen. Kaum ein Mensch findet Gefallen daran, sich an die eigene Nase zu fassen und selbst die volle Verantwortung dafür zu übernehmen, gut für sich zu sorgen.

Alle Menschen, die in diesen schweren Korona-Zeiten artig die Maßnahmen der Regierung befolgen, tun treu und brav, was Mama/Papa ihnen sagen. Sie folgen den Befehlen und Anordnungen der Regierung in der gleichen Art und Weise, wie sie damals als Kind den Vorgaben und Ansagen ihrer Eltern gehorchen mussten.

Eigentlich löst sich nach der Stillzeit die extreme Abhängigkeit zwischen Mutter und Kind vollkommen auf. Die Mutter gewinnt ihren eigenen Körper wieder für sich zurück. Und das Kind lernt, immer mehr Verantwortung für sich selbst zu tragen. Nun ist nicht mehr die Mutter allein für das Kind zuständig/verantwortlich, sondern auch der Papa und auch andere Menschen dürfen und können es versorgen.

Doch genau hier, beim Abstillen, entstehen viele Probleme. Denn oftmals läuft etwas schief. Denn die Frau, die vor ihrem Mutter-Sein einfach nur Frau und Partnerin war, ist während der Schwangerschaft lange Zeit werdende Mutter gewesen und während der Stillzeit stillende Mutter. Und während dieser fast zwei Jahre hat sie ihr eigenes Leben und ihre ursprüngliche Identität von vor der Schwangerschaft vergessen. Und so definiert sich die junge Mutter nun als Mutter in einer klischeehaften Mutterrolle.

Und zu diesem neuen Selbstbild vom Mutter-Sein gehört auch, dass das Kind abhängig von der Mutter sei. Deshalb stößt die Menschen-Mutter ihr „Vogeljunges“ nicht aus dem Nest, sondern ist gerne und bereitwillig immerzu noch weiterhin für es da. Die Mama spielt mit dem Kind. Die Mama bringt das Kind zum Kindergarten und holt es wieder ab. Die Mama schmiert Brote. Die Mama ist immer für ihr Kind da.

Auf diese Weise hält die Mutter das aus der Stillzeit gewohnte Abhängigkeitsverhältnis weiter aufrecht, obgleich es hierfür rein äußerlich gar keine Notwendigkeiten mehr gibt. Und die Mutter definiert sich selbst sogar darüber, dass sie vom Kind gebraucht wird. Zudem entwickelt die Mutter ein Bedürfnis, vom Kind beachtet werden zu wollen (und dies ist irgendwie falsch herum). Die Mutter empört sich, wenn das Kind die Mama nicht beachtet, nicht mehr braucht und meint, alles alleine zu können.

Jeden Tag sagt die Mama: „Zieh eine Jacke an, draußen ist es kalt. Pass gut auf Dich auf. Sag Bescheid, wo Du hin gehst.“ Bei Krankheit pflegt die Mama das Kind voll Hingabe. Immer ist die Mama für ihr liebes Kind da.

Doch wann ist die Mama als erwachsene Frau für ihr eigenes Inneres Kind da? Die Mutter hat ihr eigenes Inneres Kind vollkommen aus dem Blick verloren und kümmert sich nur noch um ihr weltliches Kind. Auf diese Weise wird die Abhängigkeitsbeziehung zwischen Mutter und Kind, die eigentlich nur in der Stillzeit ihren berechtigten Platz hat, unbewusst verlängert und weiter ausgedehnt und es entstehen wechselseitige Abhängigkeiten zwischen den heran wachsenden Kindern/Jugendlichen und Eltern, die ungesund sind. Diese Abhängigkeiten machen die Kinder wie auch die Eltern auf Dauer gesundheitlich krank.

Und zu dieser Abhängigkeitsbeziehung gehört eben auch dazu, dass die Kinder immer ihre Eltern fragen, was sie dürfen und was sie nicht dürfen. Die Kinder müssen sich abmelden, wenn sie irgendwo hingehen oder spielen wollen. Und die Eltern wollen immer genau wissen, wo ihre Kinder sind. Die Kinder sollen am liebsten ein Handy dabei haben und immer erreichbar sein. Und die Eltern machen sich ständig Sorgen um ihre Kinder.

Die Kinder reifen also nicht zu mündigen Bürgern, selbstbewussten Erwachsenen und eigenverantwortlichen Menschen heran, sondern wie werden bemuttert und betüddelt und umsorgt und wachsen in einem energetischen Feld von Abhängigkeit, Sorge, Unselbständigkeit und Angst auf. Viel gesünder und natürlicher wäre ein Energiefeld von Freiheit, Freude, Zuversicht, Selbständigkeit/Eigenständigkeit und Vertrauen.

Während der gesamten Kindheit sowie oftmals auch darüber hinaus machen die Kinder die Erfahrung, dass die Eltern eh immer alles besser wissen. Die Kinder müssen es also alles so machen, wie die Eltern es sich gedacht haben.

Und ganz genau aus diesem Grunde haben wir heute den Salat mit Corona und das deutsche Volk vertraut auf das, was „Mama/Papa Regierung“ sagt. Als Kinder haben die Menschen nicht gelernt, eigenständig zu denken und selbst die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, und deshalb lehnen sie auch heute als Erwachsene jede Eigenverantwortung ab. „Die anderen wissen bestimmt besser, was gut und richtig ist. Die kennen sich aus - ich nicht.“

Hieraus entsteht eine ganze Gesellschaft der Befehlsempfänger, der Hörigen, der Gehorchenden, der leicht Erziehbaren, der Folgsamen und der lenkbaren Menschen. Die Menschen spielen das Spiel von „Führen und Folgen“. Ein Führer kann sein Spiel nur spielen, wenn es Menschen gibt, die bereitwillig folgen, mitmachen, das eigenständige Denken ausgeschaltet haben, blind vertrauen und taubstumm gehorchen. Diejenigen, die heute tatsächlich selbst denken, frei ihre Meinung äußern und erwachsen selbst die volle Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen (wollen), werden hierbei von der „Gesellschaft der Kinder-Erwachsenen“ als große Gefahr wahrgenommen.

Am Anfang war die Verschmelzung.
Dann existierte die Nabelschnur.
Dann wurde die Nabelschnur durchtrennt.
Wir wurden gestillt.
Und manche Erwachsene sind bis heute nicht abgestillt worden.

Die Menschen wuchsen in einer Kindheit auf, in der die Erwachsenen immer alles besser wussten - bis heute.

Spätestens die Pubertät wäre der Zeitpunkt des „zweiten Abstillens“ gewesen. Dies wäre eine weitere wichtige Chance gewesen, das Kind-Sein hinter sich zu lassen und den Schritt ins Erwachsenen-Leben zu tun. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wäre es an der Zeit gewesen, die Werte und Normen, Ansichten und Meinungen, Glaubenssätze und Vorgaben, Einstellungen und Verhaltensweisen der eigenen Eltern massiv in Frage zu stellen. Doch weil die meisten Kinder/Jugendlichen sich auch zu diesem Zeitpunkt in einem unbewussten, sehr starken Abhängigkeitsverhältnis von ihren Eltern befanden, fand kein kritischer Ablösungsprozess statt.

Mit unserer Volljährigkeit sind wir dann vor dem Gesetz voll geschäftsfähig und eigenverantwortlich. Und schließlich treten wir dann in eine Beziehung/Partnerschaft ein. Und irgendwann gründen wir Familie. Welche Werte gelten dann in unserer Familie? Wenn wir die Werte unserer Eltern niemals abgeschüttelt und in Frage gestellt haben, dann nehmen wir den großen Rucksack unserer Eltern mit in unsere Beziehung/Familie und erziehen unsere eigenen Kinder entsprechend den Werten unserer Eltern. Doch wer ist sich hierüber im Klaren?

Und wo sind wir?
Wo sind unsere eigenen Werte?
Wo sind wir als Erwachsener sichtbar?

Was vor uns liegt, das ist ein kollektives Erwachen. Erwachen und Erwachsen-Sein ist dasselbe. Erwachsen-Sein ist die real-weltliche Ebene. Und Erwachen ist die geistig-spirituelle Ebene. Die meisten Menschen sind spirituell noch Kinder. Sie besuchen den Kindergarten und sind unbewusst. Nur wenige Menschen sind bewusste, erwachte Erwachsene. Und die Kinder können das, was die Erwachsenen tun, dann oftmals nicht nachvollziehen.

Innerlich noch ein Kind sein bedeutet, sich von anderen Menschen, von äußeren Umständen, von äußeren Faktoren und vom Leben abhängig zu fühlen. Dies ist gleichbedeutend mit den Gefühlen, die für uns als Ego typisch sind: abhängig (vom Außen) sein, sich als Opfer fühlen, sich falsch verstanden fühlen, die Liebe der anderen brauchen, überhaupt „etwas“ brauchen, Mangel, Angst, fehlendes Vertrauen, anderen mehr vertrauen als sich selbst. Ein unbewusstes Ego zu sein bedeutet, spirituell noch ein Kind zu sein. (Dies ist keine Wertung, lediglich eine Feststellung.)

Ein erwachter, erwachsener Erwachsener zu sein ist gleichbedeutend mit Geist-Sein.

Wer Geist ist, ist frei.
Wer Geist ist, ist Freiheit.
Wer Geist ist, liebt sich selbst und andere.
Wer Geist ist, braucht nichts und hat alles.
Wer Geist ist, hat keine Angst, sondern ist stets im Vertrauen und voll Zuversicht.

Jeder Mensch ist zugleich Ego/Kind und Geist/Erwachsener abwechselnd in verschiedenen Situationen. Wir sind immer beides gleichzeitig, parallel und gleichzeitig. Doch der eine Anteil tritt stärker in den Vordergrund als der andere. Es gibt Menschen, die sind im Beruflichen ein Kind und privat Zuhause erwachsen. Und es gibt Menschen, die sind privat Zuhause eine Kind und beruflich erwachsen. Oder es wechselt je nachdem, wer uns gegenüber steht. Den wenigsten Menschen sind diese beiden Ebenen unseres Daseins bewusst.

Kollektiv geht es für die gesamte Menschheit gerade darum, abgestillt zu werden und Eigenverantwortung zu übernehmen. Bisher glaubten wir, dass wir die anderen für unser Glück bräuchten. Doch so ist es nicht. Wir werden nicht mehr gestillt. Die Menschheit als spirituelles Kind ist inzwischen so groß, dass sie jetzt so langsam krabbeln und sogar das Laufen lernen kann. Die Menschheit kann vertrauen fassen, auf eigenen Füßen/Beinen stehen zu können.

Genau dies passt nun „Mama und Papa“ nicht so sehr. „Mama und Papa“ wollten so lange wie möglich noch länger stillen. Sie wollten „das Kind Menschheit“ noch länger in einer Abhängigkeit halten. Doch das Kind Menschheit begehrt auf und will nun selbst laufen.

Manche Eltern (und auch Erzieher, Lehrer und Regierungen) neigen dazu, den eigenen Willen des größer werdenden Kindes brechen zu wollen, damit die elterliche Einflussnahme weiterhin möglich ist und damit das Kind brav und artig und gehorsam folgt. Was wir aus unserem Familienalltag kennen, spielt sich jetzt gerade weltpolitisch ab global auf der gesamten Erde. Ungehorsame Kinder begehren auf und wollen nicht mehr auf ihre Eltern (Regierungen, Politiker, Regime) hören.

Die „Neue Ordnung“ ist die Ordnung der Liebe unseres Herzensfeldes. Diese „Neue Ordnung“ (dazu gibt es ein gleichnamiges Buch) ist geprägt durch Schwarmwissen und Schwarmintelligenz. Da braucht es keine Regierungen und auch keine Hierarchien mehr. Da braucht es keine Eltern und keine Erzieher mehr. Jeder ist erwachsen und handelt selbstverantwortlich/eigenverantwortlich. Jeder verantwortet sein Tun und Handeln vor sich selbst sowie vor seinem eigenen Gewissen im Namen/im Sinne der universalen Liebe. Die universale Liebe regiert die Welt - nicht mehr der Ego-Wille und nicht mehr der Verstand/Kopf. Das Herz zeigt uns, wo der Weg lang geht.

Erwachsen-Sein bedeutet, dem eigenen Herzen zu vertrauen und ihm zu folgen. Erwachsen-Sein bedeutet, die eigenen innere Stimme des Herzens zu hören und nach ihr zu handeln. Erwachsen-Sein bedeutet, die Wünsche und Bedürfnisse unseres eigenen Inneren Kindes wahr- und ernst zu nehmen.

Solange wir innerlich ein Kind sind, ist es uns unmöglich, unser Inneres Kind zu leben oder zu lieben. Solange wir innerlich ein Kind sind, können wir unserem Inneren Kind unmöglich begegnen. Warum nicht? Weil wir selbst noch ein Kind sind und ständig unbewusst ausschließlich unseren Eltern und deren Werten, Normen, Vorstellungen und Erwartungen folgen.

Erst wenn wir uns von unseren Eltern bewusst abgenabelt und uns über sie erhoben haben, erst wenn wir unsere Kindheit-Ego-Ich-Identität bewusst hinter uns gelassen haben, können wir den Schritt ins Erwachsenen-Leben vollziehen. Und erst dann sind wir Geist. Und erst als Geist können wir unser Herz wirklich spüren und unser Inneres Kind bewusst in den Arm nehmen.

Wenn wir erwachsen sind - wenn wir Geist sind - dann sind wir selbst Mama/Papa für unser eigenes Inneres Kind. Dann sorgen wir gut für uns selbst im Namen der Liebe und im Sinne unseres Herzensfeldes. Hier können wir nun unsere Verbundenheit mit unserem Inneren Kind fühlen und spüren und leben. Dies ist Selbstliebe.

Selbstliebe ist gleichbedeutend mit Erwachsen-Sein.

Selbstliebe bedeutet:
Ich bin Mama/Papa für mein Inneres Kind.
Ich bin für mein Inneres Kind da.
Ich sorge gut für mein Inneres Kind.

Und wer kann mir hierbei helfen?
Wer kann dafür sorgen, dass es meinem Inneren Kind hier in dieser Welt gut geht?
Wer kann mich darin unterstützen, dass mein Inneres Kind genügend Raum und Freiheiten hat?

Wer?
Du wirst Dich wundern …

Es ist unser Ego!

Ja!

Unser Ego, das wir so sehr verflucht haben, bekommt jetzt eine neue Aufgabe!

Die alte Aufgabe war: Solange wir innerlich ein Kind waren, solange diente unser Ego den Werten, Normen, Vorstellungen und Erwartungen unserer Eltern (und der Gesellschaft). Unser Kindheits-Ego diente stets dem Außen.

Die neue Aufgabe ist: Jetzt, wo wir erwachsen sind, bekommt unser Ego eine neue Aufgabe und dient unserem Inneren Kind (und damit unserer Selbstliebe). Und dies ist sehr wichtig!

Unser Ego kann nämlich eines wirklich in Perfektion: Dienen. Und es ist unserem Ego dabei vollkommen egal, wem es dient. Solange wir innerlich ein Kind waren, diente unser Ego den Vorstellungen unserer Eltern sowie dem Außen. Jetzt wo wir erwachsen sind, dient unser Ego (wenn wir es ihm sagen) unserem Inneren Kind, unserem Innen, unserem Herzen sowie unserer Selbstliebe.

Und wenn jetzt irgendjemand daher kommt und unserem Inneren Kind an den Karren pinkeln will, dann springt unser Ego mit all seiner Wut auf den Plan und verteidigt unser Inneres Kind, unsere Selbstliebe, unser Herz. Unser Ego darf wütend sein und sich entrüsten, wenn jemand die freie Entfaltung unseres Inneren Kindes einschränken will.

Und ganz genau dies passiert gerade weltweit. Die Menschen demonstrieren und treten für die Freiheit ihres Inneren Kindes ein. Die Menschen gehen mit ihrem neuen, erwachten, erwachsenen, der universalen Liebe, dem Herzen dienenden Ego auf den Plan und lassen sich von denjenigen, die Freiheit und Liebe einschränken wollen, nichts mehr verbieten.

Dies ist gesund.
Dies ist ganz natürlich.
Und dies ist jetzt dran.

Und hieran wird auch kein Kindheits-Ego-Politiker etwas ändern können. Dies wird niemand, der noch in seiner eigenen Kindheit festhängt, aufhalten können. Die Welt ist bereit zu erwachen. Die Menschheit ist bereit, erwachsen zu werden. Und dies ist wundervoll. Und wir alle sind mit dabei.

All diejenigen, die an ihren Ämtern, an ihrer Macht, an ihrer Kindheits-Ego-Ich-Identität und an ihren veralteten Werten, Vorstellungen und Ansichten festkleben/anhaften, täten gut daran, all dies freiwillig und bereitwillig loszulassen. Diese Formen der Vergangenheit sind dem Untergang geweiht. Ein Baum, der sein Lebensalter erreicht hat, umfällt und auf dem Waldboden liegt, wird niemand am Verrotten hindern können. Unsere Identifikation mit unserer Kindheit sowie mit dem kollektiven Ego stirbt, verrottet, vergeht, vermodert, löst sich in Wohlgefallen auf und bildet den fruchtbaren Nährboden für neues Leben, für junge Triebe und für neues Wachstum im Sinne der Liebe. Der Kreislauf des Lebens ist auch hier zu erkennen. Altes muss weichen, damit Neues wachsen und gedeihen, heran reifen und satte Frucht bringen kann.

Die Zeit unserer Kindheits-Ego-Ich-Identifikation war die Zeit unseres Schattenlebens in der Dunkelheit der Polarität. Aus dieser Kälte dürfen wir nun hervor treten. Das Eis darf schmelzen. Unsere Ego-Formen dürfen dahin schmelzen. Die „gefrorene Liebe“ (der Gletscher des Ego, unter dem das Herz begraben lag) darf wieder flüssiges, klares, sprudelndes Wasser sein, an dem die Menschheit und alle Tiere und Pflanzen sich ergötzen und erlaben können. Reichtum und Fülle im Namen der universalen Liebe sind jetzt dran.

All diejenigen, die an ihren Ego-Kindheits-Idealen und –Werten zwanghaft mit einem Klammergriff festhalten, gehen in den Fluten des Wassers der Liebe unter. Hier können wir die Geschichte der Arche Noah erkennen. Die Devise lautet jetzt: Loslassen unserer Kindheits-Ego-Ich-Identifikation mit allen ihren Werten, Vorstellungen und Anhaftungen.

Wir können tiefes Mitgefühl und liebevolle Anteilnahme mit all denjenigen haben, die an den illusionären Schatten-Formen festhalten. Jede Seele hat ihren eigenen Plan und möchte ihr ganz eigenes Abenteuer erfahren und erleben. Keiner von uns weiß, weshalb genau diese Erfahrung des Untergangs jetzt für diese Seele möglicherweise eine wichtige, bedeutsame Erfahrung ist. Wir können jedem die Hand reichen - zupacken muss der andere dann schon selbst.

Und wichtig ist, dass wir unsererseits sicher in unserem Boot sitzen und gut für uns sorgen. Alle Seelen werden sich so oder so irgendwann irgendwo wieder sehen/treffen. Auch jeder Untergang ist ein Aufstieg. Wir müssen dabei nicht alles mit unserem Kopf verstehen. Unser Herz weiß ja bereits alles, und das genügt.

Und wir dürfen uns auch umschauen und erkennen, wie wunderbar viele lichtvolle Herzensfeld-Menschen es bereits jetzt in unserem Umfeld und hier auf der Erde gibt. Mit ihnen können wir uns in Liebe verbunden fühlen. Zusammen mit ihnen können wir uns bereits jetzt als ein Schwarm der Liebe ganz bewusst wahrnehmen. Mit ihnen können wir in Meditation mental-energetisch (und vielleicht sogar auch weltlich) Zeit verbringen. Mit ihnen können wir unser Inneres Kind (zusammen mit deren Inneren Kindern) frei spielen lassen. Diese Menschen lieben Freiheit und Spiel, Wonne und Glück, Licht und Liebe. Diese wundervollen Menschen sind im Vertrauen. Und dies ist unser neues Zuhause der Liebe.

Für den ein oder anderen wird sich „Familie“ möglicherweise neu sortieren müssen. Die gewohnten weltlichen Familienverbände werden sich vielleicht auflösen und neue, liebevolle „Verbindungen auf spirituell-geistiger Ebene“ werden ein Netz von Kontakten und Begegnungen bieten. Familie verändert sich. Zu ihr gehören nun die Familienmitglieder, mit denen wir auf Herzensfeld-Ebene gleich schwingen. Dies hat nichts mehr mit Blutsverwandtschaft zu tun, sondern mit Seelenverwandtschaft. Wir begegnen unseren Seelenbrüdern und –Schwestern.

Diese neue Ebene von Begegnung und dieses neue Bewusstsein von/für Familie wird dazu beitragen, dass wir uns als geistige Wesen viel lustvoller und freudvoller in einem liebevollen, harmonischen Miteinander wahrnehmen, fühlen und spüren. Die Dualität und die Polarität enden. Die Zeit, in der wir uns erkennen durften, indem wir erkennen, wer/was wir nicht sind (Form), ist vorbei. Wir sind Geist. Und wir treten nun ein in das Zeitalter von Resonanz und Harmonie im Namen/im Sinne der universalen Liebe.

Herz tritt mit Herz in Resonanz.
Geist tritt mit Geist in Resonanz.
Liebe tritt mit Liebe in Resonanz.
Erwachsen-Sein tritt mit Erwachsen-Sein in Resonanz.
Das Innere Kind tritt mit Inneren Kindern in Resonanz.
Der Himmel tritt mit dem Himmel in Resonanz.
Freude tritt mit Freude in Resonanz.

Lust im Namen der universalen Liebe gewinnt für uns als erwachte Erwachsene eine neue Dimension von Lebensfreude. Wären wir noch ein Kind, so würden wir sagen: „Mein Herz zerspringt schier vor Freude“, doch da wir Erwachsene sind, ist dies nun schlicht und einfach unsere neue, ganz natürliche Normalität.

Willkommen im Licht.
Willkommen in der Liebe.
Willkommen im Erwacht/Erwachsen-Sein.

Danke.