Freitag, 10. Mai 2019
Das große Handbuch der Spiritualität - jetzt online, gratis, kostenlos, for FREE, kost´ nix …
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Spiritualität außerhalb der Kirchen ein ständiges Ärgernis für das Establishment
Spiritualität außerhalb der Kirchen ein ständiges Ärgernis für das Establishment

https://spirit-online.de/spiritualitaet-ausserhalb-der-kirchen-ein-staendiges-aergernis-fuer-das-establishment.html



Verstrickungen, Verklebungen und Verbandelungen lösen
Auf dem Weg in Richtung Selbstliebe und hin zu einem erfüllten Leben bin ich persönlich immer wieder auf der Suche nach Möglichkeiten, wie es „noch leichter“, „noch einfacher“ und „noch schneller“ geht.

Für uns Menschen geht es ja vor allem darum, Gefühle zu fühlen, zu leben und zu erfahren. Dies ist eine Qualität, die insbesondere für uns Menschen typisch ist, denn Tiere und Pflanzen können Gefühle nicht BEWUSST fühlen, wahrnehmen und benennen. Und auch Engel können keine Gefühle fühlen, weil sie feinstofflich sind und keinen Körper haben, der Sinnesreize/Schmerzreize wahrnehmen könnte.

Nun erleben wir, dass wir in unserem/unseren Leben immer wieder dieselben Gefühle aufgetischt bekommen. Wieso ist dies so? Und hier können wir nun folgendes erkennen …

Das Setting unserer Gefühle

Gefühle entstehen IMMER in einem bestimmten Setting. Es sind bestimmte Situationen, die in uns bestimmte Gefühle auslösen. Unsere Gefühle sind an das, was hier in dieser Welt gerade passiert, gekoppelt. Und DIESES Wort ist nun sehr wichtig: GEKOPPELT. DORT ist die Situation und HIER ist unser dazu gehöriges Gefühl. Unser Gefühl ist sozusagen „den Bund der Ehe eingegangen“ und hat die Situation geheiratet. Unser Gefühl und die Situation im Außen haben sich vereinigt, sind miteinander verschmolzen, sind aneinander gekoppelt, gehören zusammen, treten immer gemeinsam auf, sind wie ein Herz und eine Seele.

Sie bedingen sich wechselseitig. Ähnliche Situationen lösen in uns die gleichen oder sehr ähnliche Gefühle aus. Und damit wir bestimmte Gefühle, die wir bisher noch nicht bejaht, willkommen geheißen und transformiert haben, eines Tages doch noch annehmen, erschaffen wir unbewusst immer wieder die zu diesen Gefühlen passenden Situationen. Gefühle und Setting/Situation bedingen sich eben einfach wechselseitig. Dies KANN so weit gehen, dass wir bestimmte Situationen vermeiden, um bestimmten Gefühlen aus dem Weg zu gehen. Mit unserem Vermeidungsverhalten beengen wir uns dann allerdings selbst und schränken unser Leben immer weiter ein.

Der Fluss der Lebensenergie

Der Zweck des Menschseins ist es, Gefühle zu fühlen. Auf diese Weise wird sich letztendlich das universale Bewusstsein seiner selbst bewusst. Verweigern wir das Fühlen bestimmter Gefühle, so blockieren wir den Energiefluss der universalen Liebe und erkranken. Weigern wir uns, Gefühle zu fühlen, so bietet das Bild der Transformationsfabrik eine Hilfestellung, das Gefühle-Fühlen zu erleichtern und die dem Gefühl zugrunde liegende Energie DURCH und hindurch zu lassen und zu transformieren (damit sie heimkehren kann ins Licht). Einen Punkt, der bisher zu wenig Beachtung gefunden hat, ist die Kopplung von Gefühlen an Situationen.

Entkopplung

In der Psychokinesiologie sprechen wir daher zum Beispiel im Zusammenhang mit Traumaauflösungen von einer ENTKOPPLUNG. Diese Entkopplung bewirkt, dass die Einheit von Gefühl und Situation aufgelöst wird. Die Verschmelzung wird aufgehoben. Nach der bewussten Entkopplung von Gefühlen und Auslösesituationen, stehen die Gefühle wieder frei für sich selbst und auch die Situationen stehen wieder frei für sich selbst. Und wir können und dürfen dieselben Gefühle auch in anderen Settings erfahren beziehungsweise wir können dieselben Situationen nun auch mit neuen, schöneren, beglückenderen Gefühlen erleben.

Bei der Verkopplung von Gefühl und Situation erscheinen uns die Phänomene/Tatsachen/Ereignisse an der Oberfläche in der Regel wichtig und die Ursache zu sein, doch tatsächlich sind sie nebensächlich und nachrangig. Von sehr viel größerer Bedeutung sind die tief in uns ablaufenden Prozesse. Diese können wir jedoch nur mit sensiblem In-uns-hinein-spüren wahrnehmen.

Wünsche, Bedürfnisse, unsere Wahrheit

Eine typische, ganz ursprüngliche Erfahrung ist sehr häufig, wie unser Umfeld auf uns reagiert hat, wenn wir a) als Kind in diesem Leben unsere Wünsche, Bedürfnisse und unsere eigene Wahrheit artikuliert haben sowie auch, wenn wir b) in einem früheren Leben unsere Wünsche, Bedürfnisse sowie unsere geistig-spirituelle Wahrheit zum Ausdruck gebracht haben. Wie sind die uns umgebenden (nahestehenden) Menschen mit unserem Selbstausdruck umgegangen? Haben sie JA zu uns und unseren Wünschen, Bedürfnissen und unserer Wahrheit gesagt? Oder mussten wir ein NEIN kassieren?

Das Entstehen unserer Selbst-Täuschung

Dieses NEIN, das wir einstecken mussten, haben wir dann mit dem Setting der Situation in Zusammenhang gesehen. Wir haben es mit der oberflächlich-weltlichen Ebene, mit der äußeren Erscheinung des Jetzt, in Verbindung gebracht - wir haben es NICHT mit dem „Wünsche-und-Bedürfnisse-und-eigene-Wahrheit-artikulieren“ als solches in Zusammenhang gebracht, weil diese feinstoffliche Ebene für uns NICHT erkennbar war. Und folglich haben wir unsere Gefühle als Resultat der äußeren Rahmenbedingungen angesehen und unser Verhalten entsprechend dem Außen angepasst. Unser Vermeidungsverhalten orientierte sich immer an dem, was wir im Weltlichen mit unseren Sinnen wahrnehmen konnten.

Doch hiermit lebten wir schon immer am Eigentlichen vorbei.
Wir haben uns Zeit unseres Lebens getäuscht.
Wir unterlagen immerzu einer Selbst-Täuschung.
Und deswegen sind ENT-Täuschungen sehr hilfreich.
Dann darf die Täuschung nun endlich ein Ende finden.

Wir haben uns mit dem Außen über das, was innen in unserem Inneren abgelaufen ist, hinweggetäuscht (dies KANN auch nicht anders sein, wenn wir ein (unbewusstes) Kind sind).

Die Bedeutung unserer Vorstellungen

Heute bestimmen unsere Vorstellungen unser Handeln. Vorstellungen sind NICHT dazu da, um das, was wir uns vorstellen, tatsächlich zu erreichen. Sondern die Funktion von Vorstellungen ist es, uns zu bestimmten Gefühlen hinzuführen. Vorstellungen fungieren hierbei wie Hinweisschilder. Unsere Vorstellungen sind Wegweiser. Sie zeigen uns die Richtung hin zu einem neuen Ziel an. Doch es geht NICHT darum, dieses Ziel dann auch tatsächlich zu erreichen, sondern es geht allein darum, ein Ziel vor Augen zu haben, um unseren Weg jetzt in eine bestimmte Richtung fortzusetzen. Es geht um die RICHTUNG.

Die Richtung ist wichtig - NICHT das Erreichen des Ziels

Und noch bevor wir das Ziel erreichen, wird das Leben uns einen neuen Wegweiser präsentieren in Form von einer neuen Vorstellung. Und dann sollen wir, BEVOR wir das Ziel erreicht haben, an einer Weggebelung nach rechts oder nach links abbiegen und einer neuen Vorstellung, also einem neuen Wegweiser in Richtung hin zu einem neuen Ziel folgen. - So lange, bis wir wieder an eine neue Wegkreuzung gelangen und nochmals einen neuen Wegweiser (eine neue Vorstellung und ein neues Ziel) erhalten … - und so weiter …

Das Erreichen-Wollen von Zielen zielt am eigentlichen Ziel, am Sinn des Lebens, am Gefühle-Fühlen, vorbei, denn wir verpassen es, an den Wegkreuzungen abzubiegen und den neuen Wegweisern zu folgen, um dort hin zu gelangen, wo die eigentlich für uns wichtigen Gefühle bereits auf uns warten. Durch das starre Festhalten an unseren Vorstellungen und Zielen drehen wir lauter Extra-Runden und laufen viele Umwege. Und das Leben „haut uns dann irgendwann einen auf die Glocke“, damit wir kapieren, dass das Erreichen des Ziel eben NICHT der Zweck war. Das Ziel diente uns lediglich eine Zeit lang als Richtungsweiser hin zu unserem nächsten EIGENTLICH wichtigen Gefühl.

Wir leben die „falschen“ Gefühle

Wir erleben auf diese Weise sehr intensive Gefühle von Unglück und Enttäuschungen: Wir erfahren große Frustrationen, weil wir unsere eigentlichen Ziele NICHT erreichen (dabei geht es überhaupt NICHT um das Erreichen der Ziel-Vorstellungen). Die Gefühle, die wir auf diese Weise fühlen, resultieren aus dem Willen und den Vorstellungen unseres Ego. Es sind „falsche“ und „künstliche“ Gefühle, die aus dem Denken unseres Verstandes heraus entstehen. Und all diese Gefühle nähren sehr wirkungsvoll unseren Ego-Schmerzkörper.

Die Liebe und das Leben haben etwas anderes mit uns vor. Sie wollen uns Glück, Freude, Herrlichkeit und ein Erfülltsein schenken. Hierbei sind Glück, Freunde und wahres Erfülltsein NICHT ausschließlich immer nur positive, schöne, gute und herrliche Gefühle. Sondern wahres Erfülltsein und tiefe, erfüllende Freude basieren auf einer Ausgewogenheit von negativen wie auch positiven Energien. Wir sind erfüllt, wenn wir VOLL sind MIT ALLEM, wenn unsere BEIDEN Waagschalen (die negative wie auch die positive) randvoll sind mit den entsprechenden Gefühlen und Energien. Die einseitige Fokussierung auf NUR die positiven, schönen und herrlichen Seiten, Gefühle und Energien des Lebens führen letztendlich unbewusst zu Frustrationen und Ärger, womit das Leben dann „hinten herum“ automatisch wieder für eine Ausgewogenheit gesorgt hat. Die Paradoxie ist: Unser JA-sagen auch zu den Schattenseiten des Lebens sichert uns Freude.

Erleben und erfahren wir Schmerz, Leid, Kummer und Elend und werden wir von diesen negativen Gefühlen durchgeschüttelt, so verknüpfen und verkoppeln wir unsere Gefühle mit unseren enttäuschten Vorstellungen, die in unserer Fantasie ebenso wirklich und real sind/waren, wie die wirkliche Wirklichkeit. Auf diese Weise entstehen Verklebungen, Geschwüre (Krebs) und regelrecht emotional negativ aufgeladene „Körper“, die letztendlich immer weiter heranwachsen und schließlich einen eigenständigen Schmerzkörper ausbilden, der seiner eigenen Dynamik unterliegt (sich selbst erfüllende Prophezeiung).

Wie Schwere entsteht

Hier ist nun die Frage: Wie soll es dem Leben gelingen, einen solchen in sich selbst total verklebten, verstrickten und verknoteten Schmerz-Körper auflösen?

Solange die Gefühle frei waren/sind, war alles gut. Die Gefühle sind frei.
Und solange die Situation einfach so da war, war auch die Situation frei und leicht.

Die Energie von SCHWERE entsteht erst dadurch, dass sich die Gefühle und die Situation aneinander binden, dass sie sich verkoppeln, verknoten, verkleben, miteinander verstricken und eine feste Einheit bilden. Unsere eigene energetische SCHWERE können wir gleichsetzen mit der Speicherung von Verklebungen. Und diese, unsere eigene Schwere, also das Maß der uns selbst innewohnenden Gefühls-Situations/Vorstellungs-Verklebungen, können wir durchaus auch körperlich erleben und erfahren in Form von ein wenig oder etwas mehr Übergewicht.

Das Hagelkorn

Wir können uns dieses Phänomen wie folgt vorstellen (die Natur bietet zum Glück für ALLES wunderschöne Beispiele). Anfangs ist da einfach ein Regentropfen. Er ist Wasser. Auf der Erde durfte er als Wasser und damit als pure Lebensenergie, als Liebe, frei fließen. Dann ist er verdunstet und aufgestiegen in eine Wolke. In der Wolke kondensiert der Regentropfen und wird wieder sichtbar (im Irdischen ist dieser Vorgang anders herum, die Energie unseres Geistes „kondensiert“ in unserem Ego, unser Ego ist sozusagen die Regenwolke).

Wenn nun in unserer Ego-Regenwolke ein großer Sturm aus Gedanken herum wirbelt, dann wird der Regentropfen NICHT einfach frei wieder herab zur Erde regnen, sondern immer weiter hoch empor geschleudert - bis hinauf in eisiges Klima. Dort oben in Höhe der Eiswolken ist KEINERLEI warme Emotionalität mehr vorhanden, sondern nur noch kaltes Gedanken-Denken. Folglich gefriert der Regentropfen und wird zu Eis.

Als kleines Eiskristall fällt er nun herab innerhalb der Nimbus-Regenwolke. Doch in der Wolke tobt nach wie vor ein großer Sturm an Gedanken, sodass der vereiste Regentropfen NICHT herabregnet zur Erde, sondern wieder empor geschleudert wird. Auf seiner Sausefahrt hat sich das kleine Eiströpfchen vergrößert. Auf seiner Reise als Eispartikel durch die nasse Regenwolke sind weitere Regentropfen an ihm angefroren und er ist zu einem Hagelkorn angewachsen.

Unsere Gedanken sorgen für noch mehr Schwere

Die Gedanken-Winde innerhalb der Ego-Wolke schleudern das Regentropfen-Hagelkörnchen also wieder empor bis in eisige Höhen, sodass es dort so richtig schön durchfrieren kann. Nun ist es eisekalt und in sich erneut fest gefrostet.

Als solches Frostbällchen fällt es nun wieder innerhalb der Wolke herab und weitere Regentropfen frieren an ihm fest. Die Gedanken-Sturm-Winde der Ego-Wolke schleudern das Hagelkörnchen nochmals empor und hoch bis in eisige Höhen. Die Gedanken-Winde wirbeln die Vorstellungs-und-mit-Gefühlen-verstrickt-sein-Eisbälle immer wieder hoch. Und so geschieht das Auf und Ab noch ein paar mal. Schließlich ist das kleine Regentröpfchen zu einem stattlichen, Tennisball großen Hageln-Ball-Geschoss angewachsen.

Dieser Hagelball symbolisiert, wie immer neue Situationen/Vorstellungen mit den dazugehörigen und immer wiederkehrenden Gefühlen zu einer frostig festen Einheit zusammen wachsen. Eine stattliche Verklebung - ja Vereisung. Und so wie der Hagelkornball, so wachsen auch wir Menschen zu einem Emotions-Kloß zusammen (und manchmal fühlen wir uns tatsächlich so oder sehen sogar so aus). Es ist eine Verstrickung von Gefühlen und Vorstellungen/Settings/äußeren Umständen.

Doch irgendwann ist das Hagelkorn so groß, dick und schwer, dass auch die stärksten Gedanken-Sturm-Winde es nicht mehr in die Höhe zu schleudern vermögen. Und dann fällt es aus der Wolke - und zertrümmert Häuser, Dächer und Fensterscheiben, zerstört Formen. Wir selbst fallen aus unserer Ego-Gedanken-Wolke (mit ihrem Sturm-Wind von Vorstellungen) heraus und werden endlich wieder Geist. Und in diesem Prozess vernichten wir alles, was unser Ego zuvor auf der Erde so schön fand. Die Hagelkorn-Tennisball-Eis-Geschosse zerstören erbarmungslos alle Erfindungen der Ego-Köpfe (Autos, gläserne Architektur, Dächer, Fensterscheiben).

Wenn unser Geist/die Liebe die Illusionen unseres Ego zerstört …

Wir selbst werden durch die Gedanken-Wirbel-Wind innerhalb unseres Ego immer schwerer uns schwerer, weil wir unsere Gefühle an unsere Vorstellungen koppeln. Wir selbst werden zu menschlichen Vorstellungs-und-mit-Gefühlen-verstrickt-sein-Eisbällen. Und die Frage ist: WIE will/kann es dem Leben/der Schöpfung gelingen, diese Eisbälle aufzulösen, diese Eisbälle wieder aufzuschmelzen, Gefühle und Vorstellungen/Situationen wieder zu ENTKOPPELN?

IN DIESER PHASE DER ENTKOPPLUNG BEFINDEN WIR UNS GERADE …

Was wir FREIWILLIG entkoppeln, auflösen und hingeben, da wird das Leben uns gnädig sein, denn wir selbst lassen bereitwillig los. Alle Vorstellungen, die wir aus eigenen Stücken bereitwillig dahinziehen und schmelzen lassen, loslassen und wieder freigeben, da bietet uns das Leben hilfreichen Support. Doch dort, wo wir an den Verstrickungen von Vorstellungen und Gefühlen, an den Verklebungen und Abhängigkeiten unserer Welt, an den erlernten Konditionierungen, Glaubenssätzen und Prägungen, an den Moral- und Wertevorstellungen und „was man tut und was man nicht tut“ festhalten, dort wird das Leben eines Tages mit der Brachstange kommen müssen, um unser eigenes Eis zu brechen.

Und dann ist dies sehr schmerzvoll für uns in unserer Identifikation mit unseren Verstrickungen und Vorstellungen, und dennoch meint es das Leben GUT mit uns. Das Leben befreit uns einfach nur von unserer Schwere, die wir als verstrickter Eisklotz seit vielen Leben mit uns herum getragen haben.

Was können wir hierbei selbst aktiv tun?

Ja - wir KÖNNEN etwas tun. Und dies ist sogar sehr einfach und sehr leicht. Es genügt, die Verstrickung und Kopplung von Gefühlen und Situationen/Vorstellungen zu erkennen und anzuerkennen. Und dann können wir diese „heilige Einheit unserer Identifikation“ auflösen und entkoppeln einfach mit der Kraft und der Erkenntnis unseres Bewusstseins.

WENN-DANN entlarven

In unserem Alltag erkennen wir solche Verstrickungen, Kopplungen und Verklebungen an unserem „Wenn-dann-Denken“. Immer wieder können wir uns dabei ertappen, dass wir innerlich glauben: „WENN dies so und so geschieht, DANN wird es diese oder jene Folgen haben.“ Diese Verknüpfungen sind Hagelkorn-Eisbälle. Es sind Verklebungen. Es ist Futter für unseren Schmerzkörper. Und jedes WENN-DANN ist eine große SCHWERE in unserem System.

Wir können uns unseren eigenen Alltag einmal anschauen, wie oft wir hier und dort und immer wieder „WENN … DANN …“ denken. Und überall dort, wo wir solch einen Zusammenhang erkennen, können wir jetzt neu entscheiden und neu wählen …

Ich erlaube ein ANDERS.
Ich erlaube, dass es ANDERS kommen darf, als ich denke/als ich es mir vorstelle.
Ich erlaube überraschende Überraschungen.
Ich erlaube die Enttäuschung von dem, was ich bisher glaubte.
Ich erlaube NEUE Erfahrungen.

Bewusst entkoppeln

Nach diesem Entkoppeln, nach dem bewussten Auflösen unserer Wenn-dann-Gedanken-Eisbälle, stehen hier auf der einen Seite unsere Gefühle und sind wieder frei. Und dort auf der anderen Seite stehen all die Vorstellungen/Situationen/Settings und sind ebenfalls wieder frei. Und wir können Gefühle und Vorstellungen/Situationen entkoppelt und für sich stehend wahrnehmen. Die Verklebung ist aufgelöst. Sie sind wieder voneinander getrennt. Die Ehe ist geschieden. - Und dann brauchen NICHT mehr WIR uns scheiden zu lassen oder zu trennen, sondern wir vollziehen Trennung dort, wo sie hingehört: in der Auflösung der Verstrickungen zwischen unseren Gefühlen und unseren Vorstellungen/Lebenssituationen.

Wenn wir DORT SCHEIDUNG leben, können wir HIER in unserer Paarbeziehung EINHEIT erfahren. Dann sind BEIDE Pole in unserem Leben enthalten und jeder wieder an seinem richtigen Platze …



Mittwoch, 8. Mai 2019
Perspektivwechsel - ein neues Schmerzverständnis …
Das Paradies ist paradiesisch. Doch eines können wir im Paradies NICHT fühlen: Schmerzen. Und auch die Engel im Himmel KÖNNEN KEINE Schmerzen fühlen. Und auch unsere Seele in ihrer Reinform kennt keinen Schmerz.

Um Schmerzen fühlen zu KÖNNEN, brauchen wir einen Körper. Schmerzen KÖNNEN wir nur dann fühlen, wenn „etwas“ da ist, das Schmerzen leiden KANN. Wir brauchen eine Form. Im Formlosen, im Feinstofflichen, im Sein, im Himmel, im Paradies - KÖNNEN wir Schmerzen NICHT erleben, NICHT erfahren und NICHT fühlen.

Wir als Menschen sagen natürlich: „Herrlich, wundervoll, schön, grandios, traumhaft!“ Doch was sagen die Engel? Was sagen die Seelen, die KEINEN Schmerz KENNEN?

Perspektivwechsel

Versetzen wir uns einmal in die Situation einer „jungen Seele“ im Himmel. Sie „schwebt da so rum“, hat eine gute Zeit und hat noch nie einen Körper gehabt, noch nie körperliche Erfahrungen gesammelt und noch nie Gefühle sinnlich gefühlt. Diese Seele KENNT das Gefühle-Fühlen NICHT. Sie weiß einfach nicht, wie es sich anfühlt, mit einem Körper Gefühle zu fühlen. Und eines der heftigsten Gefühle ist Schmerz.

Diese Seele ist einfach neugierig und möchte es einmal kennenlernen, a) wie es ist, an einen Körper gebunden zu sein, b) wie es sich anfühlt, Gefühle zu fühlen und c) was es bedeutet, Schmerzen zu erfahren. Dass Schmerzen schmerzen, darunter KANN sich diese Seele bisher NICHTS vorstellen.

Für diese Seele, die Schmerzen nicht kennt, ist das Erleben von Schmerzen einfach eine Erfahrung und damit ein Geschenk. Was sie mit dem Fühlen von Schmerzen zugleich auch erlebt, ist, dass das Bewusstsein des Körpers die Schmerzen überhaupt nicht als Geschenk und auch in keinster Weise als schön empfindet. Hier erfährt die Seele, dass das, was sie als Geschenk fühlen wollte, vom Menschen selbst als unangenehm empfunden und abgelehnt wird. Was für eine Überraschung für die Seele.

Wie Manifestation funktioniert

Nun geht es darum, das JA unserer Seele zu dem Schmerz-kennenlernen-wollen und das NEIN unseres Mensch-Bewusstseins unter einen Hut zu bekommen. Die Seele macht die Erfahrung, dass die Schmerzen solange bleiben und von Leben zu Leben immer wieder neu auf den Tisch kommen, wie wir NEIN zu diesen Schmerzen sagen. Hier erlebt und erfährt die Seele, nach welchen Gesetzmäßigkeiten im Irdischen „Manifestation“ funktioniert. Mit unserem NEIN manifestieren wir ETWAS.

Mit unserem NEIN erstellen wir sozusagen eine Blockade. Mit unserem NEIN KANN an dieser Stelle die universale Liebe NICHT mehr frei fließen. Sie kommt ins Stocken. Wir haben eine Staumauer gebaut. Die Liebe steht still. Ihr Fließen wurde behindert. Und „sie lagert sich ab“.

Ähnlich wie sich in still stehendem Wasser die Schwebeteilchen ablagern und zu Boden sinken, so lagert sich auch die Liebe hier an Ort uns Stelle ab. Doch „abgelagerte Liebe“ ist „das Gegenteil von Liebe“, nämlich Schmerz. Abgelagerte Liebe ist wie stillstehendes, faulendes, stinkendes Wasser. Wo die Liebe NICHT frei fließen kann, dort bilden sich Ablagerungen in Form von Steinen (hier finden wir beispielsweise die Ursache von Gallensteinen und Nierensteinen - sie sind nichts weiter als „Gefühls-Ablagerungen“, also „versteinerte Gefühle“).

Liebe fließen lassen

Auflösen, durchlassen und transformieren kann sich nur etwas, zudem wir JA sagen.

NEIN hält fest. NEIN manifestiert. NEIN verfestigt. NEIN lässt Form immer noch fester und noch größer werden. Die komprimierteste Form ist ein Diamant. Zu dieser Form können wir dann wiederum JA sagen, weil ein Diamant so wunderschön ist. Wie oft vorher NEIN gesagt werden musste, das kann keiner erahnen. Doch letztendlich sagen wir am Ende JA zu all den vielen NEINS. Und dies ist das Wichtige.

Emotional versteinert sein

Wir kennen dieses Phänomen von uns selbst. Wenn wir selbst Gefühle fühlen, die wir als negativ empfinden und partout nicht haben/fühlen wollen, dann lehnen wir diese Gefühle ab, kehren sie unter den Teppich und erleben in uns selbst einen Zustand der inneren Gefühllosigkeit. Wir sind bockig, stellen uns wie tot, sind für niemanden mehr emotional zu erreichen und sind gefühlsmäßig wie versteinert.

Es wäre sicherlich eine spannende Frage, ob Gott, die Schöpfung und das Leben auf diese Weise durch NEINs Materie erschaffen hat. Steine als ein riesengroßer NEIN-Speicher.

JA sagen

Das JA fließt. Frei fließendes Wasser entspricht dem JA. Und selbst wenn im Bachlauf Steine liegen, das Wasser umspült sie einfach (erst eine massive Staumauer - ein konsequentes NEIN-sagen, eine NEIN-Mauer - kann Wasser aufstauen). Solange das Wasser frei fließen kann, trägt das Wasser (also das JA) mit den Jahrtausenden sogar Gesteinsschichten (NEINs) ab, formt Steine neu und gräbt sich seinen Weg in die Natur in Gestalt von tiefen Canyons. Letztendlich können wir NEIN sagen so viel wie wir wollen, am Ende gewinnt das JA und damit die Liebe selbst.

Schmerzen neu bewerten

Schmerzen aus „der Sicht der Engel“ beziehungsweise aus der Sicht des Feinstofflich-Formlosen NEU zu bewerten, KANN uns eine Erleichterung verschaffen, weil wir uns selbst dann in unserem Schmerz und in unserem Leid neu wahrnehmen und erfahren können. Zum einen fühlen wir uns natürlich als Menschen als Opfer unseres Schmerzes. Zugleich können wir mit diesem neuen Impuls, mit dieser neuen Sichtweise aber auch irgendwo ganz in der Ferne sehen und anerkennen, dass es da vielleicht möglicherweise eventuell noch eine andere Bedeutung und Erfahrung von/für Schmerz geben könnte. Und wir selbst tragen diese andere Erfahrungsebene bereits JETZT IN UNS.

Wir selbst SIND diese Seele. Wir selbst sind dieser Engel. Wir selbst sind diese feinstofflich-formlose Daseins-Dimension, die „Lust hat“, Schmerzen einmal kennenzulernen und zu erfahren. Geben wir den hier geschriebenen Worten einen Kommentar wie „ist ja interessant“, so gestatten/erlauben wir uns immerhin eine gewisse innere Offenheit, dass es vielleicht so sein KÖNNTE. Wir klatschen dem Feld der Möglichkeiten nicht von vornherein die Tür vor der Nase zu. Wir halten unser NEIN noch etwas zurück und erlauben ein vorsichtiges, zartes „JA vielleicht“.

Wir machen uns selbst ein Geschenk

Der Witz hieran wäre, dass wir selbst uns das Geschenk machen, unseren eigenen Schmerz nun von ZWEI Seiten her erleben und erfahren zu können und zu dürfen. Wir können und dürfen als Menschen weiterhin NEIN zum Schmerz sagen und uns als Opfer fühlen - und wir können gleichzeitig als höheres Bewusstsein JA zum Schmerz sagen und unsere Schmerzen erlauben und interessiert betrachten und erfahren. Dieses NEIN und JA gleichzeitig ist DER DURCHBRUCH! Denn es kommt zu unserem NEIN, das wir schon Zeit unseres Lebens innerlich gesprochen haben, nun unverhofft ein JA hinzu. Und dieses JA verändert nun alles …!

Offen für Wunder

Dieses JA kostet uns NICHTS! Und zugleich repräsentiert dieses (und JEDES) JA die reine, göttliche, universale, allumfassende Liebe.

JA IST LIEBE.

Und diese Liebe darf nun mit unserem JA in uns einfließen und WUNDER vollbringen. Diese Wunder sind KEINE Wunder, die WIR SELBST als Menschen vollbringen WOLLEN, sondern mit unserem JA erlauben wir der Schöpfung, erlauben wir dem Leben selbst, in uns und durch uns WUNDER wirken zu dürfen.

Die universale Liebe DARF in uns sein.
Die universale Liebe darf in uns spielen und wirken.
Die universale Liebe darf mit uns machen, was sie will.

Und wir dürfen uns einfach in unserem eigenen „Kinosessel“ zurücklehnen und gelassen zuschauen, WAS die universale Liebe in und mit unserem Kino (Körper) anstellt. Die Eintrittskarte zu diesem fulminanten Filmerlebnis ist allein unser JA, unser JA zum Schmerz.

Unser JA zum Schmerz, das wir auf einer höheren Bewusstseinsebene bewusst sagen/geben, eröffnet - obwohl wir auf unserer Ego-Ebene weiterhin NEIN sagen - der göttlichen Liebe Tür und Tor …

Und wir dürfen und können uns nun überraschen lassen, was passiert …



Mittwoch, 8. Mai 2019
Der Apfel vom Baum der Erkenntnis
Die Geschichte von Adam und Eva erzählt uns, dass sie im Paradies waren und dort eigentlich eine ganz gute Zeit hatten. Sie waren frei von Sorgen, Nöten und Problemen. Sie hatten alles, was sie brauchten. Sie brauchten sich um nichts zu kümmern. Alles war reichlich vorhanden. Sie benötigten nicht einmal Kleidung oder ein Haus. Sie waren nackt und froh.

Und dann war da dieser Baum, von dem Gott angeblich sagte, Adam und Eva sollten seine Früchte nicht essen. Und dann war da die Schlange, die angeblich listig war und Adam und Eva verführte. Nun ja, ich glaube, die Sache mit der Schlange nicht so ganz, denn das, was sie tat, musste auch in Gottes Plan enthalten sein, schließlich war auch die Schlange ein Teil von Gottes vollkommener Schöpfung. Ich möchte daher ein neues Bild initiieren, nämlich dass die Schlange Gott treu diente. Und sie diente Gott, indem sie Adam und Eva ein Angebot machte und sie einlud zu einer langen Reise.

Aus anderen Zusammenhängen kennt der ein oder andere Leser diese Geschichte von der langen Reise wahrscheinlich bereits: Gott fragt oben im Himmel die freien Seelen: „Welche Seele möchte hinab zur Erde, um meine Schöpfung zu erfahren? Welche Seele meldet sich freiwillig, um die Liebe oder ein anderes Gefühl oder mehrere Gefühle mit einem Körper zu erfahren?“

Und natürlich melden sich viele Seelen freiwillig, denn ein größeres Abenteuer und mehr Spaß kann es kaum geben. Und Gott erklärt den Seelen auch den Preis der Reise: „Der Preis ist, dass Ihr für die Zeit Eurer Reise vergessen werdet, wer ihr seid. Ihr werdet vergessen, wer ihr wahrhaftig seid, dass Ihr in Wahrheit reine Liebe seid. Ihr werdet es einfach vergessen, weil Ihr Euch Eures Körpers, in dem Ihr wohnt, bewusst sein werdet.“

Und genau das, ganz genau das ist bei Adam und Eva passiert. Die Schlage hat sozusagen die Fahrkarten verkauft in Form von Äpfeln, und Adam und Eva haben vom Apfel abgebissen und damit ihre Unschuld verloren, indem sie sich ihrer selbst und ihres Körpers bewusst wurden. Was für ein herrliches Geschenk, wann man Erfahrungen machen möchte. Denn ohne Bewusstsein sind Erfahrungen nicht möglich

Ich unterscheide nun zwischen Bewusstsein und Bewusstheit. Die Hinfahrkarte ist der Apfel vom Baum der Erkenntnis. Adam und Eva werden sich ihrer selbst bewusst. Sie haben plötzlich ein Selbst-Bewusstsein. Sie erkennen sich selbst als getrennt von den anderen. Sie haben also eine Selbst-Erkenntnis. Sie unterscheiden plötzlich zwischen ich und nicht ich, zwischen sich und den anderen.

BEWUSSTHEIT hingegen ist nach meiner persönlichen Wahrheit die Rückführung der Bewusstwerdung, das Auflösen der Illusion des Getrenntseins. Bewusstheit ist das Bewusstsein über das Einssein. Die Bewusstheit des Erwachtseins geht damit noch über das Bewusstseins-Bewusstsein hinaus und reicht bis hin zum Einssein-Bewusstsein.

Wir als Menschen, als Kinder Gottes, durchlaufen eben genau diesen Prozess ganz genau so in jedem Leben. Als Embryos, Säuglinge, Babys und Kleinkinder erleben wir den paradiesischen Zustand der Symbiose, des Einsseins mit der Mutter. Die Mutter und das werdende bzw. heranwachsende Kind sind im wahrsten Sinne des Wortes eins. Was die Mutter fühlt, empfindet das Baby ebenso. Es gibt keine Grenzen zwischen dem Kind im Mutterleib und der Mutter bzw. zwischen dem Kleinstkind und der Mutter. Und das Kind wird voll und ganz rundum gut versorgt. Wahrlich wie im Paradies.

Diese symbiotische Einheitsbeziehung hält bis ungefähr zum sechsten Lebensjahr an, bis zum Schuleintritt. Dann erst entwickelt das Kind seine Ich-Identität (sein Ego) und nabelt sich schließlich in der Pubertät von den Eltern ab. Das Apfelessen dauert also von sechs bis sechszehn Jahre, ganze zehn Jahre lang.

Im jungen Erwachsenenalter und als erwachsener Mensch erleben und erfahren wir uns mit unserem vollen Bewusstsein. Wir sind uns unserer eigenen Standpunkte, Meinungen, Fähigkeiten, Gaben und Talente, Hobbys, Neigungen, Charakterzüge, Interessen und Vorstellungen voll bewusst. Wir leben sie, und wir vertreten sie gegenüber anderen. Wir streiten für unser Recht, für unseren Standpunkt und für unsere Sicht der Dinge, für unsere Wahrheit.

Meine Wahrheit entspringt dabei jeweils meiner individuellen Wahrnehmung von der Welt. Im höheren Alter gehen wir dann über in einen dritten Zustand. Es ist die Phase der Heimkehr, des Zurückkehrens zu Gott, deren finaler Höhepunkt der körperliche Tod und die Auflösung unserer manifestierten körperlichen Form ist, mit der wir uns vorübergehend identifiziert hatten.

Mit unserem Tod müssen wir, ob wir es wollen oder nicht, endgültig und endlich unser Ego hinter uns zurücklassen und damit auch alle Dinge, Werte, Wichtigkeiten, Regeln, Normen, Gesetze, Wahrheiten, Ansichten, Muster, Glaubenssätze, Verhaltensstereotypien, Sorgen, Nöte und Probleme. Was für eine Befreiung. Was für eine Erleichterung. Was für eine Erlösung.

Wir wachsen also über unser Ego hinaus und kehren heim. Gelingt uns diese Heimkehr in Freiheit, so ist alles gut. Gelingt uns diese Heimkehr nur widerwillig, weil wir noch an etwas festhalten, an jemandem, an bestimmten Personen oder an Dingen, Gütern, Statussymbolen oder an unverarbeiteten Gefühlen wie Groll, Hader, Rache, Eifersucht, Missgunst, Neid, ungerecht behandelt worden sein, Schuld, oder weil wir etwas nicht erledigt oder nicht geregelt haben, so verwehren uns unsere Gefühle (und die diese Gefühle hervorrufenden Gedanken) unsere Heimkehr in Frieden, und wir bleiben auf dem Weg ins Licht irgendwo stecken. Wir verirren uns schlicht und einfach in unseren Gefühlswelten. Wir finden den Weg nicht. Wir bleiben als Geist ohne Körper im Irdischen verhaftet. Wir wuseln als Fremdenergie, als Schatten, als Gespenster-Geist durch die Welt und erschrecken die Leute.

Bleiben nach unserem Erdenleben noch Gefühle offen, die wir gerne leben und erfahren wollten, es aber leider nicht geschafft haben, weil wir uns dann doch vor Angst in die Hose gemacht hätten, z.B. in dem Moment, als das Gefühl bei uns vor der Tür stand, dann drehen wir einfach noch eine Runde und inkarnieren erneut in einen neuen Körper. Und allzu oft ergibt es sich, nicht einmal zufällig, dass auch andere Seelen noch eine Erfahrung mit uns abschließen möchten und ebenfalls in einen neuen Körper inkarnieren – auf diese Weise sieht man sich mindestens zweimal im Leben, nicht nur im irdischen – auch im spirituellen Leben.

Ist alles nach Plan gelaufen, und wir haben alle Gefühle bejahend gefühlt und alle Erfahrungen bejahend erfahren und angenommen, dann kehren wir schließlich endlich in Frieden heim und zwar wahrhaft reich und gesegnet. Wir fühlen uns erfüllt und vollkommen und berichten Gott von all unseren Erlebnissen und Erfahrungen, denn letzten Endes möchte er von uns erfahren, wie sich seine Schöpfung anfühlt. Diese Rückkehr in den Himmel, die wir im Irdischen den Tod unseres Körpers nennen, ist im Spirituellen lediglich der Tod unseres Egos.



Dienstag, 7. Mai 2019
Lust - Spiritualität - Askese - sich als Geist über das Ego erheben
Immer wieder beschäftigen sich die Menschen mit dem Thema, ob Spiritualität ein asketisches Verhalten erfordert. Es gibt viele Menschen, die entsagen den irdischen Freuden, UM spirituell zu sein oder UM Spiritualität zu erlangen. Ist Askese erforderlich, UM ein spirituelles Leben zu leben? Dieser Frage wollen wir heute auf den Grund gehen …

Lust

Das Lustprinzip ist essenzieller Bestandteil der Schöpfung. Wir folgen der Lust instinktiv und meistens ohne weiter darüber nachzudenken. Auf diese Weise hat die Natur unsere Fortpflanzung gesichert. Und nicht nur wir Menschen, auch die Tiere folgen diesem Lustprinzip. Unsere Glücksgefühle, die beim „sich lieben“ durch Hormonausschüttungen entstehen, ergötzen, erfreuen und erfüllen uns so sehr, dass wir gerne immer mehr davon haben/erheben/erfahren möchten.

Diese Gefühle und Erfahrungen fühlen/erfahren wir auf unserer Ego-Ebene. Unser Ego ist diejenige Instanz in uns, die unbewusste und bewusste Erfahrungen macht. Und unser Ego ist auch diejenige Instanz, die „Lust auf mehr“ hat. Auf schöne Erfahrungen und Erlebnisse zu verzichten, ist für viele Menschen KEIN Ziel und eher unvorstellbar. Auch Menschen, die sich auf ihrem spirituellen Weg dem Licht immer weiter annähern, möchten auf „die schönen Seiten des Lebens“ NICHT verzichten. Schließlich geht es doch „um das Erfahrungen machen“.

Verlockungen

Gleichzeitig können wir beobachten, wie sich Menschen auf ihrem spirituellen Weg zurückziehen und Ruhe, Stille, Einkehr und Einsamkeit suchen. „Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen …“ ist wie ein Glaubenssatz für uns. Die Verlockungen des Lebens sind vielfältig und die Werbung macht es uns eher schwerer als leichter, ihnen zu widerstehen. Da werden schöne Produkte angepriesen, wundervolle Urlaubsreisen präsentiert, verlockende Angebote offeriert, vielversprechende Erfolge versprochen, verheißungsvolle Workshops und Seminare herausgestellt. Die Wirtschaft lebt davon, Verlockungen eben DOCH ins Feld (ins Bewusstseinsfeld) der Zielgruppe zu führen.

Und ganz ähnlich wie im Tierreich präsentieren und positionieren auch wir Menschen uns einander. Wir hübschen uns auf. Wir werben um den Partner. Wir haben Lust auf Liebe und auf Sex. Wir wollen das Leben mit allen Sinnen genießen und mit allen Freuden erfahren. Wozu sonst sind wir hier?

Können wir widerstehen?

„Was ist nicht weiß, macht mich nicht heiß“ und „Aus den Augen, aus dem Sinn“ sind zwei Alltagssprüche, die deutlich machen, wie wir uns das Leben erleichtern können. Was wir nicht wissen und was wir nicht sehen, verlockt uns NICHT. Wenn die leckere Erdbeertorte auf dem Kaffeetisch steht, dann MÜSSEN wir einfach ein Stück probieren. Und wenn diese leckere Erdbeertorte im übertragenen Sinne ein attraktiver Mensch ist, dann MÜSSEN wir ihn/sie einfach probieren - also Kontakt zu ihm/ihr aufnehmen, flirten, ihn/sie ansprechen und ihm/ihr unsere Gunst erweisen.

Dieses Verhalten KANN für uns selbst schön sein, es KANN aber auch lästig sein. Ja, es kann für uns selbst fast zwanghaft sein und wir fühlen uns fast wie fremdgesteuert und nicht mehr ganz Herr/Dame unserer Sinne. - Sind wir ja auch nicht, denn wir folgen unserem Instinkt, unserem Trieb, dem Lustprinzip in uns.

Unserem Geist begegnen

Einfacher ist es da, sich an Orten aufzuhalten, wo es KEINE Verlockungen gibt, keine Erdbeertorte mit Schlagsahne, keine leckeren Kekse, kein Naschi und keine attraktiven Menschen, die wir schier umwerben MÜSSEN, um deren Gunst zu gewinnen. Diese Orte der Stille, Ruhe und Einkehr finden wir zum Beispiel in einem Kloster oder in der Natur oder auch an einem anderen Ort, wo wir einfach ganz alleine und ganz in Ruhe mit uns selbst sind. „Etwas“ in uns sehnt sich nach diesem Rückzugsort, um endlich wieder bei uns selbst anzukommen.

Dieser Aspekt in uns, der sich nach Stille, Ruhe, Einkehr und „bei sich selbst ankommen“ sehnt, ist unser Geist, ist unser Herzensfeld, ist unser inneres Kind, ist unsere Liebe, ist unsere Selbstliebe. Auf dieser Ebene genügen wir uns selbst. Wir brauchen nichts. Wir brauchen nichts weiter im Außen. Wir sind glücklich und zufrieden mit/in uns selbst.

Die Dinge dieser Welt können uns nicht MEHR beglücken als unsere eigene in Stille gelebte und erfahrene Selbstliebe. „Die Welt hat uns nichts zu bieten.“

Die Welt hat UNS als Geist/Herzen/Liebe NICHTS zu bieten.

Allein unser Ego ergötzt sich an der Welt

Für unser Ego hat die Welt eine ganze Menge zu bieten. Die Welt überhäuft uns schier mit unendlich vielen Dingen, Angeboten, Produkten, Erlebnissen und Erfahrungen. Doch bei all diesen Dingen begegnen wir eben NICHT uns selbst in unserem Innen, sondern wir begegnen DER WELT im Außen.

Unser Ego liebt diese Bespaßung. Unser Ego ist ganz verzückt von all diesen vielen wundervollen, glitzernden und schillernden Reizen. Da unser Ego sich selbst als mangelhaft wahrnimmt (weil es von der Liebe getrennt ist), findet es wenigstens hier in dieser Welt die Fülle (an Dingen und Sachen), nach der es sich sehnt. Unser Ego verwechselt hierbei seine Liebe zu den Dingen und Sachen mit wahrer Liebe. Unser Ego liebt ETWAS - aber nicht SICH. Und unser Ego KANN auch gar nicht SICH lieben, weil es ja getrennt von der Liebe ist. Da bleibt ihm also nur die Krücke, die Gehhilfe, die Überlebenshilfe der Dinge im Außen.

Natürlich ist es so, dass, wenn und solange wir uns NICHT mit unserem Geist ÜBER die Lustbedürfnisse unseres Ego erheben, wir sozusagen Sklaven und Gefangene der Wünsche, Bedürfnisse, Triebe und Instinkt-Impulse unseres Ego SIND. Und genau DIES ist der Punkt, an dem sich viele Menschen befinden und fragen: Was kann/soll/muss ich tun?

Was kann ich tun?

Vor den Verlockungen des Lebens fortzulaufen und sich ins Kloster oder in die Einsamkeit zurückzuziehen KANN nur ein Versuch sein, mit diesem „Problem“ umzugehen. Wer sich von dem lustbetonten Verhalten unseres Ego abwenden und sich einem asketischen, enthaltsamen Verhalten zuwenden möchte, KANN dies tun, wird aber das Ziel, sich selbst näher zu kommen NICHT erreichen. Warum nicht? - Weil er/sie mir seinem/ihrem Verhalten einen ZWECK verfolgt.

„Mittel zum Zweck“ ist zwecklos

Wenn wir etwas tun, UM ein Ziel ZU erreichen, dann tun wir das, was wir tun, NICHT um des TUNS Willen, sondern UM damit ETWAS ZU erreichen/zu erzielen. Diesem Ansatz, dieser Motivation liegt somit die Energie unseres „Wunsches nach Veränderung“ zugrunde. Wir wollen JETZT, dass sich IN DER ZUKUNFT „etwas“ verändert. Wir verhalten uns JETZT in einer bestimmten Art und Weise, um in der Zukunft die Früchte unseres Verhaltens ernten zu können. Wir erleben uns selbst IM JETZT als MANGELHAFT und DEFIZITÄR. Und DIESE Energie ist es, die uns unser Leben JETZT schwer macht, die unseren Versuch schon jetzt zum Scheitern verurteilt, die unser Ansinnen aushebelt, die uns das „glücklich asketisch sein“ vereitelt.

Wir versuchen willentlich, uns gegen unseren inneren Lust-Trieb aufzulehnen und uns zum Asketisch-Sein zu zwingen. Wir wollen es schaffen. Wir wollen uns mit unserem Willen über die Triebimpulse unseres Ego hinwegsetzen. Wir wollen uns selbst bezwingen. Wir wollen es uns selbst beweisen. Wir WOLLEN spirituell sein. Wir arbeiten hart an uns. Wir sind streng mit uns. Wir sind konsequent. Wir verhalten uns sehr diszipliniert. Wir sind zu uns selbst ein strenger Lehrer. Wir haben die volle Kontrolle. - Und die ganze Zeit gibt es in uns versteckt eine energetische Gegenströmung, die zu diesem ganzen „Firlefanz“ KEINE Lust hat.

Allein der Wille reicht nicht …

Wir WOLLEN Enthaltsamkeit und Askese üben und praktizieren. Und zugleich will „etwas“ in uns dies NICHT. Und an diesem Punkt können wir uns fragen: Haben wir LUST, enthaltsam zu sein? Oder sind wir vom Kopf, vom Verstand, aus unserem Denken heraus überzeugt davon, dass Enthaltsamkeit „der richtige Weg“ ist? Welche Energie steuert und lenkt uns? Unsere „Lust auf Enthaltsamkeit“ oder unserer „Wille für ein asketisches Leben“?

Meistens handeln wir Lust gesteuert.

Wer hat schon LUST, die Lust zu unterdrücken?
Wem macht es FREUDE, auf die Lebensfreuden zu verzichten?
Wer findet Gefallen daran, das, was gefällt, sich selbst zu verbieten?

Meistens kriegen wir unsere Lust nur mit unserem Willen „bezwungen“.

Doch DIESER Weg führt NICHT in die (wahre) Spiritualität. Dieser Weg ist der Weg, auf dem unser Ego versucht, Spiritualität zu erzwingen. Und dies ist verrückt, denn da will unser Ego auf der einen Seite LUST erfahren, genießen und empfinden und zugleich verbietet unser WILLE, der Lust zu folgen. Und auch unser Wille ist Ego. Unser Ego kämpft also gegen sich selbst. - Ahhh - HIER finden wir also die Ursache für all unsere Autoimmunerkrankungen, für unsere Allergien sowie für selbstverletzendes Verhalten.

WIR KÄMPFEN GEGEN UNS SELBST …

Genau genommen kämpfen die Vorstellungen unseres Ego (das erwachen möchte) a) GEGEN die Vorstellungen unserer natürlich Triebimpulse sowie b) GEGEN die Vorstellungen von Lust und Lebensfreuden, die uns die Gesellschaft vermitteln. Vorstellungen kämpfen gegen Vorstellungen. Und egal wer gewinnt oder verliert - am Ende siegen Vorstellungen. Und Vorstellungen sind immer noch NICHT unser formloser Geist, NICHT unser feinstoffliches Herzensfeld, NICHT unsere wahre Selbstliebe.

Das Prinzip „mit dem Kopf (dem Willen) durch die Wand“ funktioniert also NICHT.

Wie kommen wir hier nun weiter …?

Wir schauen uns einmal den Bereich an, in dem unsere Lust am stärksten zutage tritt, und dies ist unsere Sexualität. Viele Menschen haben keine Lust, sich über „Liebe machen“ großartige Gedanken zu machen. Sie wollen sich einfach lieben und die Liebe sorgenfrei erfahren und genießen. Früher wurden die Frauen dann ungewollt schwanger. Heute können wir verhüten - und sogar trotzdem werden immer wieder Frauen ungewollt schwanger. Die Energie der universalen Liebe ist also so machtvoll und so kraftvoll, dass sie sogar „Hindernisse zu umschiffen weiß“ und trotz Verhütung neues Leben entstehen lässt. Dies ist grandios.

Die einzige wirklich wirksame Methode, KEINE Kinder zu zeugen, ist, keinen Sex zu haben.

Und schwupp sind wir auch schon an dem zentralen K(n)ackpunkt angelangt. Wir haben des Pudels Kern zu fassen. Lust, Sex und Liebe stehen auf der einen Seite als großartige Gefühle und Erfahrungen. Und ungewollt schwanger werden steht auf der anderen Seite.

Manches wollen wir gar nicht hören …

Die nun folgenden Worte werden den meisten … - ja, vermutlich allen Egos missfallen, die Lust auf Lust haben. Die folgenden Worte können wir unter den Teppich kehren und wir können so tun, als ob sie NICHT wahr wären, doch wenn wir sie für wahr nehmen, erhalten wir eine NEUE Möglichkeit, einen neuen Impuls für einen Zugang, wie wir uns mit unserem Geist tatsächlich ÜBER unser Ego erheben können - nicht weil wir dies WOLLEN, sondern weil wir es TUN …

Lust auf Lust ist nun mal die Lust unseres Ego und a) NUR SO sind weltliche Erfahrungen möglich und b) NUR SO kann unser Ego seinen Schmerzkörper immer wieder nähren.

Wieso Schmerzkörper?

Unser Ego nährt seinen Schmerzkörper

Der Schmerzkörper unseres Ego ist in unserer Welt der Dualität und der Polarität der Gegenspieler zur Lust. Wenn auf der einen Seite viel Energie von Lust und Freude entsteht, dann entsteht automatisch GLEICHZEITIG auf der anderen Seite die gleiche Menge Energie an Schmerz und Leid. Auf diese Weise ist und bleibt die Waage des Lebens ausgewogen/ausgeglichen. Beide Waagschalen sind im Gleichgewicht.

Allein schon wenn wir einen Menschen treffen, den wir lieben, und ihn näher kennenlernen, so wollen wir „mehr Zeit“ mit ihm/ihr verbringen. Die Liebe ist wunderschön. Doch die Kehrseite der Medaille ist, sich entbehren zu müssen, wenn man sich nicht sieht. Dann können wir zwar miteinander telefonieren oder Nachrichten schreiben, doch auch hierbei müssen wir auf die körperlichen Berührungen schmerzlich verzichten.

Noch extremer ist es bezüglich unserer Lust auf Sexualität, unsere Lust, mit dem anderen zu schlafen. Keine Frage - dies sind die schönsten und wundervollsten Augenblicke unseres Lebens. Diese Momente erfüllen uns mit unendlicher Freude, purem Glück und reichem Erfülltsein. Und weil dies so schön ist, deswegen machen wir es ja auch und sogar in Tabuzonen mit Fremdgehen, sich gegenseitig betrügen und in früheren Zeiten auch mit „die Sitten und Bräuche umgehen“, Werte und Gebote außer Kraft setzen, gesellschaftliche Moralvorstellungen und Standesdünkel mit Füßen treten, bis hin zu „das eigene Leben riskieren“.

Dieser gesamte negative Beigeschmack ist das ganz natürliche Futter für unseren Ego-Schmerzkörper. Auf der einen Seite stehen die Liebe, die Wonne und das pure Glück. Und auf der anderen Seite stehen reinster Schmerz, böse Verletzungen, Elend und Tod. Und diese negativen Energien treten eben NUR DORT zum Vorschein, wo zuvor unendliches Glück und wahre Liebe gelebt und erfahren wurden. Hätte sich das traute Pärchen nicht heimlich in der Gartenhütte getroffen und es gut miteinander gehabt, dann hätte der elendige Rattenschwanz an Unglück, Leid und Schmerz gar nicht entstehen KÖNNEN.

Der Schmerz findet seinen Weg zu uns

Und selbst in unserem normalen, geregelten Beziehungs- und Familienalltag sind Licht und Schatten präsent und allgegenwärtig. Ein Beispiel: Das traute Ehepaar hat schon zwei Kinder, die aus dem Gröbsten raus sind. Endlich ist wieder mehr Zeit für mehr Zweisamkeit, für ein neues, liebevolles Miteinander, um auch abends mal wieder fortzugehen und um gemeinsam zweisam zu sein. Endlich nehmen sich Mann und Frau wieder häufiger Zeit für romantische Begegnungen in den unterschiedlichsten Settings. - Und dann wird sie überraschend und ungewollt doch noch mal schwanger …

Und auch hier sind die Energien von purer Freude und großem Schmerz wieder BEIDE präsent. So funktioniert unser Leben. So läuft es in unserer Welt. So fühlen wir Gefühle und so machen wir Erfahrungen.

Natürlich ist es wundervoll, einen neuen Erdenbürger empfangen und liebevoll begrüßen zu dürfen. Und doch gibt es hierzu die energetische Gegenströmung, die wir zwar unter den Teppich kehren können und von der wir uns weigern können, sie wahrzunehmen oder sie wahrhaben zu wollen - und doch ist sie da, doch ist sie existent, doch prägt sie unser weiteres Leben, doch beschenkt sie uns mit Schmerz.

Freud und Leid sind IMMER beide präsent

Der romantische Abend und der Sex waren toll, großartig und einmalig schön. Und das nun folgende Elend ist auf der Negativskala ebenso „toll, großartig und einmalig schön“. Wieder nimmt die Frau ihren Fokus, ihre Aufmerksamkeit und ihr Bewusstsein - ja ihre gesamte Liebe ganz natürlich von ihrem Mann fort und zu dem heranreifenden Kind hin. Wieder trennt das Kind die intime Zweisamkeit von Mann und Frau. Wieder gehört die Brust für eine Zeit dem Kind (und nicht dem Mann). Wieder orientiert sich der neue Alltag an den Bedürfnissen des neuen Erdenbürgers. Und seine Bedürfnisse und Wünsche werden das gesamte Leben des Paares prägen, maßgeblich mitgestalten und beeinflussen.

Das Paar ist „dazu verdammt“, das Kind zu lieben und die eigene Selbstliebe wieder einmal hinten an zu stellen. Indem wir unserer Lust gefolgt sind, haben wir „eingekauft“, uns von unserer Selbstliebe wieder entfernen zu müssen und unsere Liebe im Außen zu leben: beim Kind. Wir machen uns Gedanken um die Geburt (ob Hausgeburt oder welche Klinik?), ums Impfen, um die Kindergruppe, um den Kindergartenplatz, um die schulischen Leistungen, um die Gesundheit - DES KINDES. Und wenn man sich trennt, dann müssen die Unterhaltszahlungen geleistet beziehungsweise eingefordert werden …

Selbstliebe steht wieder hinten an

Wir können es uns NICHT leisten, in ein Kloster zu gehen, weil wir für das Kind da sein und sorgen müssen. Das Kind braucht uns. Wir haben uns selbst der Chance beraubt, für uns selbst da sein zu können, indem wir der Wollust gefrönt haben. Indem wir unserem natürlichen Impuls der Lust gefolgt sind, haben wir bereitwillig in Kauf genommen, wieder „für andere da zu sein“, wieder „das Außen bedienen zu müssen“, wieder „keine Zeit für uns selbst zu haben“.

Lassen wir uns DIES auf der Zunge zergehen, OHNE es uns schön zu reden mit „natürlich ist ein Kind auch eine großartige Bereicherung für mein Leben“, sondern indem wir den Entbehrungen ins Auge blicken, wie wenig Zeit und Raum für UNSERE Selbstliebe und für die freie Entfaltung UNSERES Geistes bleibt, dann können wir eine „Kosten-Nutzen-Abwägung“ anstellen.

Welchen Preis bin ich bereit zu zahlen für die Lust?
Welchen Preis bin ich bereit zu zahlen für pure Lebensfreude?
Welchen Preis bin ich bereit zu zahlen für hemmungslose Leidenschaft?

Lust, pure Lebensfreude und hemmungslose Leidenschaft auf der Ego-Ebene, auf der körperlichen Ebene erlebt und erfahren …!

Ego-Lust oder Geistes-Lust

Und was muss ich in meinem Leben verändern, wenn ich Lust, pure Lebensfreude und hemmungslose Leidenschaft auf der Ebene meines Geistes, auf meiner spirituellen Ebene erleben und erfahren möchte?

Ist Sex Geist?
Wie sieht die Sexualität meines Geistes aus?

Welches neue Leben bringt mein SPIRIT, bringt mein GEIST hervor, wenn er sich fruchtbar zeigt? Wenn er neues Leben zeug? Wenn es sich mit der Liebe meines Herzensfeldes vereinigt? Wenn er mit dem Seinsfeld (mit dem Nullpunktfeld) verschmilzt?

Und da bemerken wir schnell, dass uns die Lust sowie die körperlichen Befriedigungen unseres Ego von den Qualitäten von Lust, purer Lebensfreude und hemmungsloser Leidenschaft auf unserer Geist-Ebene abhalten. Wir werden sowieso und ganz natürlich und vollautomatisch von der Ego-Ebene ferngehalten, nachdem wir neues Leben gezeugt haben, weil die Frau während sie hochschwanger ist und stillt, ihren Körper einfach für etwas anderes braucht, als für weiteren Sex mit dem Mann. In dieser Phase sind Frau und Mann zum Geist-Sein verdonnert, ob sie dies nun wollen oder nicht. NICHT Lust, sondern Geist ist gefragt und steht im Vordergrund.

Und nachdem wir unseren Fortpflanzungsauftrag erfüllt haben, können und dürfen wir dann eigentlich Geist bleiben. Wir müssen nicht wieder zurück fallen auf die energetisch schwerere Ego-Lust-Ebene. Wir können und dürfen uns nun mit gutem Gewissen der Lust unseres Geistes öffnen und widmen. All dies macht sehr viel Freude. Und unser Inneres Kind darf dann endlich frei und kreativ spielen und sich unbekümmert entfalten und die Welt energetisch hochwertig mitgestalten.

In neuen Dimensionen zuhause sein

Wer diese Ebene erlangt, braucht NICHT mehr in ein Kloster zu gehen, um sich die Alltagsverlockungen vom Halse zu halten, sondern kann mitten in seinem Alltag der Lust und Liebe seines GEISTES frönen. Dies ist KEIN „spirituell sein WOLLEN“, sondern dies IST SPIRITUELL SEIN. Dies ist NICHT, der irdischen Lust zu entsagen, sondern dies ist, sich bewusst der geistigen Lust zuzuwenden.

„Spirituell sein“ ist eine Entscheidung

Spirituell sein ist die Entscheidung, welcher Lust ich frönen will, welche Lust ich erfahren und erleben will, welche Lust jetzt meine Lust sein soll.

Entscheide ich mit für die körperliche Lust auf Ego-Ebene, so entscheide ich mich zusammen mit der Lust immer auch für Schmerz und Leid und Entbehrung. Dies MUSS so sein und dies wird auch immer so sein und bleiben, weil: Es KANN auf der dinglich-weltlichen Ego-Ebene, es KANN in der Welt der Polarität NICHT anders sein!

Entscheide ich mich hingegen für die spirituelle Lust auf der Ebene meines Geistes, so „brauche“ ich die irdische Lust schlicht und einfach NICHT mehr. Die irdischen Dinge, Verlockungen und Befriedigungen haben mir einfach nichts mehr zu geben. Sie erfüllen mich nicht mehr. Sie sind mir zu flach, zu eindimensional, zu bedeutungslos, zu langweilig, zu wenig erfüllend - und zu sehr gekoppelt an Schmerz.

Das Erleben von Lust auf geistiger, spiritueller Ebene ist frei von Schmerz. In dieser Dimension gibt es KEINE Polarität mehr. Die Dualität hat sich aufgelöst. Es gibt nur noch SEIN. Wir haben uns mit unserem Geist tatsächlich ÜBER unser Ego erhoben. Wir erleben und erfahren unseren eigenen Geist als machtvoller, kraftvoller, stärker und einflussreicher als unser Ego. Wir haben „es“ geschafft …

Wir fühlen …

Ich BIN GLÜCK und bade in mir selbst.
Ich BIN FREUDE und bade in mir selbst.
Ich BIN LIEBE und bade in mir selbst.
Ich BIN spirituelle LUST und bade in mir selbst.
Ich BIN SEIN und bade in mir selbst.
Ich BIN SPIRITUALITÄT und bade in mir selbst.

Hier (im Weltlichen) WILL ich NICHTS mehr, denn „ich bin es schon“ (im Geistigen). Es gibt für mich nichts mehr zu erreichen, denn das Ziel ist bereits hier in diesem Moment erreicht. Der Weg und das Ziel sind eins.

Der Weg ist der Weg, es gibt kein Ziel …

„Spirituell sein“ hat NICHTS mit Entsagung zu tun, nichts mit Askese, nichts mit Entbehrungen. Entsagung, Askese und Entbehrungen nehmen wir nur solange noch wahr, wie wir „von oben“ zum Ego hinschauen und trauernd wahrnehmen, was uns fehlt, dass uns die körperliche Ebene fehlt. Hier dürfen wir uns an das Bild der brennenden Stadt erinnern: Die Stadt hinter uns brennt lichterloh (unser Ego). Doch wir haben es geschafft, der brennenden Stadt zu entfliehen. Blicken wir nach vorne, wo unser Weg gut und frei ist, so geht es uns selbst gut und wir schaffen es leicht. Schauen wir jedoch zurück zur brennenden Stadt, so erstarren wir augenblicklich zu Stein. Warum? Weil der Schmerz des Verlustes, der Entbehrung und der Erinnerungen uns augenblicklich emotional versteinern lässt.

Sind wir auf der Ebene unseres Geistes angekommen, sind wir in unserem Geist-Sein abgekommen und halten wir unseren Fokus, unsere Aufmerksamkeit und unser Bewusstsein HIER in/auf unserem neuen Leben/Dasein als Geist, als SPIRIT, so geht es uns gut. Wir brauchen nirgendwo anders hinzugucken. HIER ist alles gut.

Und HIER können und dürfen wir nun ein neues Leben, das Leben unserer Neuen Ordnung, das Leben, das der Liebe unseres Herzensfeldes entspricht, leben, erfahren und genießen. NEUE Erfahrungen jenseits all unserer Vorstellungen stellen sich ein - welche? Da dürfen wir uns überraschen lassen. KEIN Ego könnte sich davon eine Vorstellung machen. Wir KÖNNEN es uns NICHT vorstellen, weil ALLE Vorstellungen Ego-Vorstellungen sind. Die Ebene unseres Geistes ist die Dimension des Formlosen jenseits aller konkreten Vorstellungen. Wir KÖNNEN dies nur erfahren.

Der Schlüssel

Der Schlüssel für diesen Wandel, der Schlüssel für den Wechsel, für das Umschalten vom Ego-Betrieb auf Geist-Modus, ist a) ehrliches Erkennen und b) eine klare Entscheidung. Solange wir bei dem, was wir tun, die wahre Wahrheit sowie unliebsame Konsequenzen unter den Teppich schieben und verharmlosen, solange werden wir im Ego-Betriebssystem verbleiben.

Noch ein Beispiel zur Veranschaulichung: Wenn mir Person A nicht gut tut und ich den Kontakt zu A für eine Weile unterbrechen möchte und wenn Person A mit Person B gut befreundet ist, dann muss ich bereit sein, auch zu Person B den Kontakt abzubrechen, selbst dann, wenn ich B sehr mag. „Mit gehangen, mit gefangen“ sagen wir so schön …

Will ich den Kontakt zu Person B unbedingt aufrecht erhalten, so würde ich billigend in Kauf nehmen, dass die Energie von A über B in mein System schwappt. Um auf Nummer sicher zu gehen, MUSS ich konsequent sein und ALLE Maßnahmen veranlassen, die dazu gehören, um frei von A-Energie zu sein. HIER finde ich meinen Schmerz, der, solange ich noch Ego bin, noch dazu gehört, wenn ich die Lust meines Geist-Seins installiere.

ERKENNEN bedeutet also, ALLE notwendigen Konsequenzen klar zu erkennen und anzuerkennen. Und „eine ENTSCHEIDUNG treffen“ bedeutet, entsprechend eine klare, authentische Entscheidung zu treffen, die absolute SICHERHEIT garantiert und den Verlustschmerz (des Schönen, der Illusionen) bereitwillig in Kauf nimmt. Wer diese beiden Schritte ERKENNEN und ENTSCHEIDEN kraftvoll aus seinem Geist heraus lebt, IST bereits Geist und hat es im selben Moment schon geschafft. Es gibt kein später, sondern es ist bereits JETZT vollbracht.

Die „neue“ Spiritualität


Die „neue“ Spiritualität unterscheidet sich also von der uns bekannten „Ego-Spiritualität“ dadurch, dass wir Askese, Verzicht, Stille, Ruhe, Entsagung und Abwendung von der Welt der Dinge NICHT als Verlust, NICHT als Schwere, NICHT als Nachteil empfinden, sondern als Gewinn, als Steigerung unserer Lebensqualität, als Lust, als eine Verbesserung, als eine Steigerung unserer Lebensfreude sowie als Aufwertung unseres Wohlgefühls. Wir erleben uns selbst als GEIST und erfreuen uns hieran. Es ist uns Freude und Lebenslust, über die irdischen und körperlichen Freuden des Lebens hinausgewachsen zu sein und sich über sie erhoben zu haben.

Auf manche Menschen in unserem Umfeld mag dies „abgehoben“ erscheinen - und dies ist es ja auch im wahrsten Sinne des Wortes. Wir sind im Himmel angekommen - in unserem eigenen Himmel. Und KEIN Ego dieser Welt wird hierfür Verständnis haben, denn kein Ego dieser Welt KANN dies verstehen. Es KANN es nicht verstehen KÖNNEN, weil es reines Geist-Sein ist und weit jenseits aller Werte, Normen und Vorstellungen aller Egos liegt.

Machen wir uns also nichts draus, wenn uns niemand mehr versteht - genau DIES ist dann ein sicheres Zeichen dafür, dass WIR „es“ geschafft haben und tatsächlich „über den Dingen stehen“ …

Nimm Dir, was gefällt

Wie bei allem im Leben, werden nirgendwo absolut wahre Wahrheiten erzählt, auch hier nicht. ALLES sind Geschichten und Erfahrungen von Individuen und von einzelnen Menschen. Gut für sich selbst zu sorgen bedeutet, sich von anderen dasjenige abzugucken/einzukaufen, was einem selbst guttun könnte.

Du hast hier nun einen Impuls erhalten und Du kannst/darfst Dir davon nehmen, was Du magst. Man KANN die Welt so sehen. WER WAS WIE damit anfangen möchte, das bleibt jedem selbst überlassen. Und jeder wird hiermit seine ganz eigenen Erfahrungen machen (müssen). Dieser Beitrag dient als Gedankenanstoß, wie oder wo man etwas verändern könnte, wie oder wo man die Welt anders sehen, bewerten und beurteilen KÖNNTE.

Wer sich für das Geist-Sein entscheidet, MUSS seine Opferrolle hinter sich lassen. Wer sich für das Geist-Sein entscheidet, empfängt absolute Freiheit, Selbstbestimmtheit und Selbstverantwortung in seinem Leben. Wer sich für das Geist-Sein entscheidet, ist niemandem gegenüber mehr Rechenschaft schuldig (außer seinem eigene Geist gegenüber). Wer sich für das Geist-Sein entscheidet, für den gibt es KEINE Ausreden mehr, derjenige hat ALLES selbst zu verantworten. Niemand anderes hat mehr schuld.

Wer sich für das Geist-Sein entscheidet, lebt ein erfülltes Leben. Das muss nicht unbedingt „immer nur schön“ sein. „Erfüllt sein“ bedeutet vor allem eines: ein ausgewogenes Leben. Und ausgewogen bedeutet, dass die Waagschalen ausgeglichen sind, also gleichvoll gefüllt sind mit negativen wie auch mit positiven Gefühlen. Der Unterschied ist nur, dass wir uns jetzt über die negativen Gefühle nicht mehr so ärgern, sondern sie einfach akzeptieren und annehmen.

Es wird in diesem Sinne also nicht „besser“, sondern nur „anders“ …

Dieser Wandel lohnt sich sehr für all diejenigen, die in diesem Leben auch noch etwas anders als „nur Ego“ kennenlernen und erfahren möchten. Der Schlüssel für unseren Wandel, für den Wechsel bzw. für das Umschalten vom Ego-Betrieb auf Geist-Modus, war/ist a) ehrliches Erkennen und b) eine klare Entscheidung. Hierzu gehört, die möglicherweise unliebsamen Konsequenzen im Umgang mit Ego-Menschen bewusst zu sehen und in Kauf zu nehmen und sich selbst als Geist liebevoll zu begegnen …



Björn Geitmann
Buchautor „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
und „Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
www.datgeitman.de/lichtschule
https://youtu.be/4ZkkHmk2YUU
Bockholmwik, den 04.05.2019



Samstag, 27. April 2019
Ego und Geist
Über unser Ego wurde schon viel geschrieben. Unser Ego ist der Vertreter unseres Denkens, unseres Verstandes, unseres Kopfes, unseres kognitiven Wissens, unserer Erfahrungen sowie des Form-Aspektes unseres Daseins.

Und wer ist unser Geist? Unser Geist ist „das Gegenteil“ von unserem Ego. Unser Geist ist formlos, feinstofflich und die Sprache unseres Herzens. Unser Geist ist unsere Intuition, unsere innere Stimme, unser allumfassendes, inneres Wissen - und damit ist unser Geist die Wahrheit der allumfassenden, universalen Liebe. Unser Geist ist Herzensfeld und bringt unsere Herzensfeld-Wahrheit durch unser Bauchgefühl zum Ausdruck.

Wie verhält es sich nun im Zusammenspiel zwischen unserem Ego und unserem Geist?

Da unser Geist formlos-feinstofflich ist, KANN unser Geist KEINE Erfahrungen machen im Sinne von körperlichen Erfahrungen. Für unsere körperlichen Erfahrungen ist nun mal unser Ego zuständig. Unser Geist „weiß es besser“ - doch leider hört niemand auf unseren Geist. Und unser Ego KANN auch gar nicht auf unseren Geist hören, weil unser Ego Form ist und unser Geist formlos, und weil die Form das Formlose NICHT verstehen KANN.

Nun können in unserem Zusammenleben (in Partnerschaft und Beziehung, bei der Arbeit, bei der Erziehung unserer Kinder) Situationen entstehen, in denen unser Geist zu dem Ego unseres Gegenübers „etwas“ sagen möchte. Und dann erleben wir, dass unser Gegenüber das überhaupt NICHT wissen/hören WILL. Warum ist dies so …?

Ich persönlich habe versucht, mich bewusst IN den Aspekt des Ego hinein zu begeben und als Ego mich den Impulsen des Geistes zu öffnen. DOCH DIES IST FALSCH. Wir brauchen NICHTS zu verändern. ALLES ist gut angelegt, so wie es ist.

Wir tun gut daran, unser Ego NICHT zu verändern, sondern es so zu belassen, wie es ist. Es ist sinnvoll, das Ego so zu belassen, wie es von der Schöpfung erschaffen wurde. Und unser Ego wurde vor allem für eines erschaffen: Um Erfahrungen zu machen und um zu fühlen.

Fühlen wir authentisch, so denken wir NICHT. Fühlen wir aus unserem Herzensfeld heraus das, was wir fühlen, so fühlen wir intuitiv die Wahrheit unseres Herzensfeldes und der Liebe.

Parallel hierzu gibt es noch ein zweites Fühlen, das aus dem Denken unseres Ego heraus resultiert. Dieses zweite Fühlen repräsentiert NICHT unsere wahre Authentizität, sondern spiegelt die Werte und Normen unseres Ego wieder. Da unser Ego entstanden ist, indem unsere Eltern sowie die Gesellschaft in unserer Kindheit in unseren „leeren Eimer“ IHRE Energien eingefüllt haben, sind diese Energien Fremdenergien in uns. Es sind Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätze, Abwehrmechanismen, Handlungsautomatismen, Vorstellungen, Erwartungen und Ansichten über „falsch“ und „richtig“. All diese Werte haben wir während unserer Kindheit gelernt und unreflektiert verinnerlicht.

All diese Energien sind als Gedankenmuster, also als Bewertungen, Urteile und Ansichten in uns selbst abgespeichert. Es sind schlichtweg Gedanken. Und wenn wir dann eine Situation im Außen erleben, dann springen sofort unsere erlernten Gedankenmuster auf den Plan und bewerten die Situation entsprechend. Aus diesem Denken und diesen Bewertungen heraus entstehen Gefühle. Wir fühlen „etwas“. Doch wir fühlen eben NICHT UNSERE EIGENE, authentische Herzensfeld-Wahrheit, sondern wir fühlen die Wahrheit der verinnerlichten Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätze, Lernerfahrungen, Vorstellungen und Fremdenergien.

DIESES Ego-Fühlen ist der Gegenpol zu unserem Herzensfeld-Fühlen. DIESES Ego-Fühlen ist ein Fühlen, das der Wahrheit unseres Geistes genau entgegen steht. Wir können das Ego-Fühlen als Schatten (als „falsches“, illusionäres Fühlen) und das Herzensfeld-Fühlen als Licht (als wahrhaftiges, authentisches Fühlen) beschrieben.

Da unser Ego für das Erfahrungen-Machen zuständig ist, will es gar nicht WISSEN, warum und weshalb es welche Erfahrungen macht. Es will die Erfahrungen einfach nur machen. Wenn jetzt der Geist daher kommt und dem Ego erklären möchte, warum und weshalb das Ego dieses oder jenes fühlt, dann hat das Ego an diesen Erklärungen absolut NULL Interesse.

Und dies ist auch begründbar, denn je mehr das Ego verstünde, desto weniger authentisch wäre seine unbewusste Erfahrung. Und unser Ego WILL echte, authentische Erfahrungen machen und hierfür ist Unbewusstheit zwingend erforderlich. In dem Moment, wenn wir verstehen und begreifen, weshalb sich was wie verhält, reflektieren, begreifen und verstehen wir, was da „abgeht“ und „stehen über den Dingen“. „Richtige“ Erfahrungen sind „Erfahrungen pur“ - also OHNE den Blick von oben.

(Mit etwas Übung KÖNNEN Menschen auch GLEICHZEITIG mit ihrem Ego etwas erfahren und dabei gleichzeitig mit ihrem Geist von oben blickend alles verstehen …)

Zeit unseres Lebens haben wir Menschen uns mit unserem Denken identifiziert. Unser Ego dachte immer, dass das Denken das Leben sei. Ein berühmter Philosoph sagte einmal: „Ich denke, also bin ich.“ Doch heute können wir erkennen: DENKEN ist NICHT das Leben. Das Denken zielt sogar am Leben vorbei. Das wahre Leben ist das gedankenfreie Fühlen - das authentische Herzensfeld-Fühlen. Der neue Spruch wäre also: „Ich fühle, also BIN ich.“

Diese „neue“ Qualität des Fühlens können wir jedoch erst JETZT bewusst erfahren, NACHDEM wir viele tausend Jahre Menschheitsgeschichte Denken-basiertes Fühlen gefühlt haben. Schon immer gab es einzelne Menschen, die Herzensfeld-basiertes Fühlen fühlten. Diese Menschen waren und sind Zeit ihres Lebens sie selbst. Sie sind authentisch und echt. Sie haben Charisma, eine gewisse Ausstrahlung und kommen irgendwie „echt rüber“. Man weiß, woran man bei ihnen ist.

Doch die meisten Menschen „sind weg“. Die meisten Menschen fühlen ihre Gefühle aufgrund ihrer Ego-Konditionierungen und der hiermit zusammenhängenden Gedankenmuster und Bewertungen. Solange unser Ego diese Ego-Gefühle weiter fühlen möchte, wird kein Ego der Welt ein Interesse daran haben, vom Geist eines anderen, eines Besseren belehrt zu werden. Ego-Gefühle sind wichtig und haben ihre Berechtigung und ihren Stellenwert, um genügend Schatten aufzubauen, der uns als dunkler Hintergrund für unser Lichtsein dient. Dieses Lichtsein wird ganz von allein zutage treten, wenn die Zeit hierfür gekommen ist.

Jesus war ein „einsames Licht in der Dunkelheit“. Deswegen stach er so bedeutsam hervor und darum erzählen wir uns seine Geschichte bis heute.

Heute haben sich die Zeiten geändert. Es ist lichtvoller geworden. Immer mehr Menschen entdecken ihr eigenes Licht und trauen sich, ihre eigene Wahrheit/Authentizität zu leben und zum Ausdruck zu bringen. Die Liebe darf sich zeigen. Immer mehr Egos sind bereit, ihr Ego-Menschen-Raupen-Dasein hinter sich zu lassen, den Prozess der Metamorphose (Transformation) zu durchlaufen und sich schließlich selbst neu zu begegnen und sich als wunderschöner Schmetterling in neue Höhen aufzuschwingen.

Zum Glück gibt es genügend Menschen, die Lust haben, auf der Ebene des Geistes - also im Feinstofflich-Formlosen miteinander in Kontakt zu treten (was in sich schon paradox ist). Es ist vielmehr ein Erlauben des bereits in Verbindung seins.

Egos können wir lassen. Sie wollen NICHT WISSEN, um weiterhin unbewusst ihre Ego-Erfahrungen machen und sammeln zu können. Sich hier „aufzureiben“ sorgt lediglich für unnötige Konfrontationen und Reibungsverluste. Wir selbst verhärten in uns. Wir spüren doch, dass die Energie DA NICHT hin fließen kann/darf/soll. Also sollten wir dies respektieren und unsere Energie lieber dort hin fließen lassen, wo sie mit offenen Armen willkommen geheißen wird.

Umgibst Du Dich mit Menschen, die Dich dulden?
Oder umgibst Du Dich mit Menschen, wo Du gefeiert wirst?

Wir dürfen uns mit Menschen umgeben, die uns feiern und wo wir uns selbst feiern dürfen - NICHT selbstsüchtig, egoistisch und selbstbezogen auf Ego-Ebene, sondern frei, in Frieden, selbstlos und offen in der Liebe unseres Herzensfeldes. Unser Inneres Kind darf tanzen. Und unser Inneres Kind darf JETZT spielen zusammen mit den Inneren Kinder derjenigen Menschen, die ihren Inneren Kindern ebenfalls schon deren Lebensberechtigung ausgehändigt haben.

Wann wir unsere Inneren Kinder frei lassen, dafür hat jeder Mensch seinen ganz eigenen Rhythmus, sein eigens Timing, seine eigenen Schritte. Unser Inneres Kind ist sozusagen unser freier, kreativer Geist, der sich zeigen will. WIR können uns schon heute mit denjenigen Inneren Kindern treffen, die schon lebendig und frei spielen dürfen. Hier darf eine neue Energie - ja eine Neue Ordnung des Zusammenlebens im Namen und im Sinne der allumfassenden Liebe unseres Herzensfeldes entstehen, wachsen, gedeihen und sich weiter und immer weiter ausdehnen …

Es werden immer mehr Menschen Freude daran finden, sich selbst in der Kreativität, Lebendigkeit, Vitalität und Authentizität ihres eigenen Inneren Kindes (Geistes) zu erfahren …


. . .


Noch eine Ergänzung …

Die Ebene unseres Ego ist die Ebene unserer Erfahrungen …
Die Ebene unseres Geistes ist die Ebene unserer Erkenntnis …

Dabei hebt die Erkenntnis die Identifikation mit der Erfahrung auf …

Unsere Identifikation mit unserer unbewussten Erfahrung sorgte für den dunklen Hintergrund, für all das, was wir Schatten nennen. Das Auflösen der Identifikation DURCH Erkenntnis ermöglicht es uns, Erfahrungen weiterhin zu machen und uns selbst dabei in unserem Lichtsein bewusst wahrzunehmen.



Freitag, 26. April 2019
Was mache ich mit meiner Wut …?
Unsere vier Grundgefühle sind Freude, Wut, Trauer und Angst. Heute geht es um die Wut. Wut bezieht sich meistens auf die Vergangenheit, wenn etwas anders gekommen ist, als wie wir es dachten. Unsere Vorstellungen und das Jetzt, das wahre Leben, weichen voneinander ab.

Mit unserer Wut wird IN UNS ein großes Energiepotenzial zur Verfügung gestellt. Eigentlich ist diese Energie gedacht für Flucht oder Kampf. Wenn wir von außen bedroht werden, kämpfen wir oder wir nehmen die Beine in die Hand und rennen weg. DIESE Energie IST DA, wenn wir wütend sind.

Wenn wir nun jedoch zu den harmonischen (hormiesüchtigen), liebevollen, freundlichen Menschen zählen, dann wollen wir den anderen unsere Wut NICHT spüren lassen. Wir schonen ihn. Wir nehmen Rücksicht auf ihn und seine (sensiblen) Gefühle. Wir schlucken unsere Wut herunter und kehren sie bei uns unter den Teppich. - Und dies hat Folgen …

Mit dem großen Energiepotenzial, das bei uns aktiviert und als Wut zur Verfügung gestellt wurde, MUSS irgendwie ein Umgang gefunden werden. Diejenige Energie, die wir JETZT NICHT verbrauchen/nutzen, lagern wir ein „für schlechte Zeiten“. Diejenige Wut-Energie, die wir JETZT NICHT nutzten und ausagieren, die lagert sich in unserem Körper ein als Reserve - und zwar in Form von Fettpolstern.

Energie, die wir JETZT NICHT durch Muskelkraft verbrauchen, lagern wir automatisch in unserem Körper ein. (Ein bisschen) Übergewicht KANN ein Zeichen sein für zu häufig herunter geschluckte (ungelebte) Wut.

Dass wir wütend werden, können wir meistens NICHT verhindern, denn irgendetwas triggert uns ja. Und wenn uns etwas getriggert hat und wenn wir den anderen NICHT unsere Wut spüren lassen wollten, dann sollten wir die JETZT IN UNS bereitgestellte Energie irgendwie ausagieren, solange sie NOCH DA ist, solange sie noch NICHT eingelagert ist, zum Beispiel indem wir joggen gehen, Holz machen, walken, Pappkartons kleintreten, auf einen Boxsack einhauen, Fahrradfahren, einmal um den Block rennen oder uns sonst wie irgendwie aktiv körperlich betätigen. Wir müssen die durch die Wut zur Verfügung gestellte Energie irgendwie nutzen/ausagieren, sonst wird sie in unserem Körper als Fett eingelagert.

Im zweiten Schritt macht es dann Sinn, zu reflektieren, WAS uns eigentlich wütend gemacht hat. Meistens wichen die Vorstellungen unseres Gegenübers von unseren eigenen Vorstellungen ab. HIER können wir nun eine neue innere Haltung finden. Wir können dem anderen SEINE Vorstellungen lassen und UNS SELBST unsere. Und wir können unsere Vorstellung loslassen, dass wir der gleichen Meinung sein müssten wie der andere.

Wir können auch unsere Vorstellungen von dem, wie wir meinen, wie die anderen mit uns umgehen sollten, loslassen. Lassen wir unsere eigenen Vorstellungen und Erwartungen los, dann triggert uns beim nächsten Mal nichts mehr und wir werden nicht mehr wütend. Und folglich wird keine Kampfenergie zur Verfügung gestellt, denn wir fühlen uns nicht angegriffen. Und so wird auch keine nicht verbrauchte Energie in unseren Körper eingelagert und wir brauchen auch nicht schon wieder eine Runde um den Block zu laufen.

Wütend sein bedeutet also …
… die durch Wut bereitgestellte Energie JETZT (zeitnah) ausagieren
… die zugehörigen Vorstellungen reflektieren, transformieren und loslassen
… die Trauer über das Loslassen geliebter Vorstellungen erlauben

Ja, denn das Loslassen von Vorstellungen, mit denen wir uns bisher identifiziert hatten, löst in uns ein Gefühl von Trauer aus. Wir lassen einen Teil von unserem alten Ich los, von unserer alten Identität, von dem, wo wir glaubten, so funktioniere diese Welt. Das Loslassen irriger Vorstellungen erleichtert es uns, seltener wütend zu sein und seltener mit dem Energie-„Problem“ konfrontiert zu sein. Ein „Problem“ ist dies nur deshalb, weil Vorstellungen auf Fremdenergien (konditionierten, übernommenen Bildern) beruhen und uns triggern und wütend und „dick machen“ können.

Das Loslassen von Vorstellungen macht uns letztendlich FREI. Wir werden im wahrsten Sinne des Wortes LEICHTER. Wir werden immer mehr wir selbst in der Energie unseres eigenen Herzensfeldes. In dieser Selbstliebe-Energie triggert und verletzt uns dann nichts mehr. Wir sind dann endlich ein autonomes Wesen in Interaktion mit dieser Welt und können alle anderen liebevoll so lassen, wie sie sind.

Die Welt ist in Frieden und ich bin es auch …



Mitleid und Mitgefühl
MITLEID ist mitleiden. Und dieses Mitleiden findet auf der Ego-Ebene statt. Der andere leidet (der andere hat Leid/Not) und ich leide mit ihm mit ...

MITGEFÜHL hingegen ist pure Liebe. Wenn es jemandem schlecht geht und ich habe MITGEFÜHL mit demjenigen, so FÜHLE ich, wie er/sie sich fühlt, doch LASSE ich SEINE/IHRE Gefühle bei ihm/ihr. Ich fühle sie zwar in mir, doch ich NEHME SIE NICHT. Ich lasse sie bei dem anderen.

Bei MITLEID NEHME ich die Gefühle des anderen in mich auf und identifiziere mich mit den Energien/Gefühlen, die im anderen schwingen. Ich nehme das Leid des anderen sozusagen persönlich und beziehe es auf mich. Dies hat oftmals den (gewünschten) Effekt, dass der andere sich ERLEICHTERT fühlt (was uns (unserem Ego) schmeichelt). Doch die Kehrseite der Medaille ist, dass wir selbst uns (energetisch) schwerer fühlen.

Dass wir das Leid (die Schwere) des anderen nehmen, passiert sehr leicht, wenn wir uns mit dem anderen identifizieren. Wenn wir uns beispielsweise mit unserem Partner oder unseren Kindern oder unseren Eltern (oder mit einem Arbeitskollegen) IDENTIFIZIEREN, dann nehmen wir die Gefühle des Gegenübers persönlich. SEINE Gefühle werden zu MEINEN Gefühlen. SEIN LEID wird MEIN Leid = ich leide mit = Mitleid.

Bei MITGEFÜHL bleibe ich ICH und der andere bleibt der/die andere. SEINE Gefühle sind und bleiben SEINE Gefühle. Ich identifiziere mich NICHT mit IHM und SEINEN Gefühlen. Ich lasse SEINE Gefühle bei IHM/IHR.

Das besondere hierbei ist: Wenn ich MITGEFÜHL fühle, dann kann ich es mir selbst erlauben glücklich, froh und munter zu sein, auch dann, wenn der andere traurig, wütend oder am Boden zerstört ist.

Wenn ich MITLEID fühle, dann VERBIETE ich mir selbst, gut drauf zu sein, solange es dem anderen schlecht geht. Ich habe folglich ein großes Interesse daran, dass es dem anderen schnell wieder besser geht, damit ich es MIR selbst erlauben kann, wieder gut drauf zu sein.

HIER können wir erkennen, dass Kinder sehr häufig MITLEID mit ihren Eltern haben und selbst betroffen, traurig und niedergeschlagen sind, wenn ihre Eltern Kummer haben. Und dann versuchen die Kinder ihre Eltern aufzuheitern.

Ebenso leiden die Eltern mit ihren Kindern mit, wenn die Kinder "AUA" haben. Dann pusten die Eltern und bei Tränen trösten sie, damit sie selbst schnell wieder fröhlich sein können/dürfen. Viele Eltern identifizieren sich mit dem Leid und dem Schmerz ihrer Kinder und meinen dann, MITLEID sei ein Ausdruck ihrer Liebe. Doch diese Art des Umgang ist ein Ausdruck ihrer Abhängigkeit, ihrer Verstrickung, ihrer Ego-Liebe.

Wahre Liebe lässt frei ...

MITGEFÜHL ist ein Ausdruck der wahren Herzensfeld-Liebe. Niemand übernimmt die Verantwortung FÜR einen ANDEREN. Jeder übernimmt Verantwortung allein für sich selbst.

MITLEID ist ein Ausdruck der klebrigen Ego-Liebe. MITLEID ist ein Ausdruck von Abhängigkeit und Fehl- bzw. Fremd-Identifikation. Hier übernehmen wir Verantwortung FÜR einen ANDEREN Menschen und vernachlässigen in dem Moment unsere Selbst-Verantwortung und Selbst-Liebe.

VERANTWORTUNG haben wir NUR FÜR UNS SELBST. Gegenüber anderen (zum Beispiel unseren Kindern) haben wir lediglich eine Fürsorgepflicht ...

MITLEID ist, sich für den anderen verantwortlich zu fühlen. Der andere soll dann tun, was WIR für sichtig halten. Wir können den anderen nur dann lieben, wenn der andere sich entsprechend unseren Vorstellungen verhält. Dies ist "Liebe" auf der weltlichen Ego-Ebene.

MITGEFÜHL ist, für sich selbst Verantwortung übernehmen und dem anderen fürsorglich, offen, zugewandt und in Liebe begegnen. Der andere darf tun und lassen, was er/sie will. Wir lassen ihn/sie frei und lieben ihn/sie auf einer höheren Ebene (himmlische, lichtvolle Herzensfeldebene), ganz gleich wie er/sie mit sich umgeht. Denn jeder muss seine Gefühle SELBST verantworten ...

My business is my business and your business is your business - und wenn wir uns in Liebe begegnen, dann ist dies wundervoll ...



Vergeben, verzeihen ... - Vergebung und Verzeihung praktizieren
Vergeben, verzeihen ... - Vergebung und Verzeihung praktizieren

Bei Wikipedia finden wir: Vergebung (alternativ auch: Verzeihung) ist ein Schlüsselbegriff verschiedener Weltanschauungen, Weltreligionen und Philosophien. Er bezeichnet das Annehmen von bekundeter Reue sowie das Vergeben einer fremden Schuld. Eine besondere, offizielle bzw. juristische Art und Weise der Vergebung ist die Begnadigung (Gnadenbefugnis). Verwandte Begriffe zu Vergebung sind Entschuldigung und Versöhnung, in schwächerer Form auch Nachsicht.

Vergebung ...

In dem Wort Vergeben ist GEBEN enthalten. Wer gibt WEM WAS?
Es "kann" ja nur um Liebe und Frieden gehen. Indem ich vergebe, gebe/schenke ich meinem Gegenüber wie auch mir selbst Liebe und Frieden.
Das Grollen, Hadern, sich ärgern und verbittert sein hat ein Ende.

Vergeben ... - GEBEN ... - sich selbst (in Liebe) geben ...

Ich reiche dem anderen, der mir Schlechtes tat, die Hand und erlöse uns beide von den Energien von Schuld und schlechtem Gewissen.


Und Verzeihen ...

Wir sagen: "Ich bitte Dich um Verzeihung" oder "bitte verzeih mir".
Mit diesem "Ich bitte DICH" möchten wir also "etwas" erreichen, wir möchten "etwas" ERHALTEN. Wir geben nicht, sondern wir wollen bekommen. Wir bitten den anderen, dass er uns vergibt.

Für mich wirkt Verzeihen irgendwie wie ZIEHEN, während Vergebung tatsächlich GEBEN ist.
Verzeihen wäre dann mehr, dass MIR verziehen WIRD.
Während Vergebung der Akt des dem anderen vergebens ist.

In diesem Verständnis ist "die Bitte um Verzeihung", die Bitte, sich der Liebe des anderen wieder sicher sein zu können.
Während Vergebung "MEIN dem anderen vergeben" ist. Es ist MEIN "dem anderen meine Liebe wieder bereitwillig zufließen lassen".

Und wann ist dies wichtig? Wann sind Vergebung und Verzeihung überhaupt von Bedeutung?

Vergebung und Verzeihung kommen immer dann ins Spiel, wenn wir uns jemand anderem gegenüber falsch und daneben benommen haben oder wenn sich jemand anderes uns gegenüber falsch und daneben benommen hat. Jemand (wir selbst oder der andere) hat sich schuldig gemacht. Wobei der Witz ist: Schuld gibt es eigentlich gar nicht. Schuld ist eine Erfindung unseres Ego, um Abhängigkeitsbeziehungen weiter aufrecht zu erhalten.

(Zur Transformation von Schuld und schlechtem gewissen habe ich vor einiger Zeit mal eine Übung gemacht - wer Lust hat, findet sie unter http://www.datgeitman.de/schuld01.html)

Und dies ist auch die Kehrseite der Medaille ...
Wer NICHT vergibt und NICHT verzeiht, der behält zwar sein RECHT, doch zugleich BLEIBT dieser jemand emotional-energetisch mit dem anderen verbandelt, verstrickt, verbunden - ja, "verliebt in Hass und Wut". Diese Beziehung ist eine sehr stabile Verbindung, die von Unfreiheit, Schmerz, Hadern, Grollen, Ärger und viel Negativität geprägt ist. Und viele Menschen (Egos) lieben genau DIES. Es ist wundervolles Futter (köstliche Leckerlis) für unseren Ego-Schmerzkörper.

Und da ist natürlich schon die Frage ...

Was ist mir wichtiger?
Was will ich?

An was will ich weiterhin festhalten?
An dem Schmerz?
An dem Kummer?
An meinem Recht?

Solange ich hieran festhalte, muss ich wahre Liebe und wahre Freiheit und Freude in meinem Leben weiterhin vermissen. Es bleibt dieser schwarze Fleck. Wir können sogar abzählen, wieviele schwarze Flecken und NICHT vergebene Situationen/Begegnungen/Beziehungen/Taten wir in/aus diesem sowie in/aus früheren Leben mit uns bis heute herum tragen. Schau auf Deine Leberflecken, unser Körper hat alles dokumentiert, damit auch ja nichts verloren geht ...

Natürlich ist es extrem, wenn uns schrecklich Gewalt angetan wurde. Und dann ist unsere (noch schrecklichere) Aufgabe, Vergebung zu praktizieren. Wer dies kann, wirkt mitunter übermenschlich - ja heilig. Und zugleich ist dies dennoch unser Weg ...

Auch der schlimmste Übeltäter hat uns NICHT Übles getan, sondern uns in Liebe gedient. Er hat das getan, er hat uns diejenige Erfahrung beschert/geschenkt, um die wir ihn auf einer höheren Ebene gebeten haben. Je heller unser wahres Licht in Wahrheit ist, desto dunkler MUSS unser negativer Hintergrund sein, vor dem unser Licht jetzt in diesen Tagen zum Tragen kommen kann.

ALLES MUSS sich in dieser Welt der Dualität, der Polarität, die WAAGE HALTEN.

Viel Licht braucht viel Schatten - anders funktioniert das Erfahrung-Machen NICHT!

Negativität und Schmerz optimal vermeiden verhindert negative Tiefschläge ebenso wirkungsvoll wie positive Höhenflüge.

Wir tun gut daran, ALLE Gefühle zu erlauben. Unser Leben ist reich, wenn sie ALLE da sein dürfen. Gibt ihnen Raum. Fühle und genieße sie – ALLE. Lege die negativen Gefühle bei Deiner inneren Waage des Lebens achtsam auf die Waagschale der Negativität. Das Leben sucht dann ganz alleine nach Ausgleich.

Wenn wir Glück planen, ereilt uns das Unglück überraschend. Mache es anders herum, mache es neu! Plane Dein Unglück und lass Dich vom Glück überraschen. Unglück planen bedeutet, Negativität erlauben und annehmen – sie ist meist schon da. Wir brauchen sie nicht planen, lediglich annehmen und erlauben. Und wenn die Negativ-Waagschale schon voll und schwer ist, kommt das Wundervolle, Positive ganz von alleine.

Indem Du alle negativen Gefühle erlaubst, schenkst Du Dir Glück. Fühle einfach Dein Fühlen. Dieses reine Fühlen-fühlen ist eine tiefere Ebene als konkrete Gefühle benennen. Und hier liegt unser Schlüssel zum Glück. Also: Wenn Du Dich zum Beispiel abgewiesen und zurück gestoßen fühlst, dann fühle dies einfach, heiße diese Gefühle in Dir willkommen, erlaube, dass sie in Dir schwingen. Lege Deine Vorstellungen von einem „es sollte anders sein“ für diesen Moment beiseite. Sie werden sich ganz von alleine erfüllen, denn sie sind als Deine Absicht bereits im Feld abgespeichert.

Doch solange Du damit haderst, dass es JETZT noch nicht so weit ist, erfüllt Dich das Gefühl von hadern und überdeckt alle anderen Gefühle. Lass auch das Hadern zu Dir herein und öffne Dich anschließend bereitwillig den anderen Gefühlen.

Nicht mehr irgendwelchen Vorstellungen von Liebe hinterher jagen, sondern die Wahrheit lieben, ganz gleich, in welchem "Outfit" sie sich zeigt. Und so werden wir uns tiefer und wahrer in Herzensliebe begegnen und berühren uns gegenseitig von Herz zu Herz.

Es gibt nichts zu vergeben und nichts zu verzeihen. Es genügt, das, was ist, bereitwillig und bejahend anzunehmen und zu fühlen.

Ich wiederhole mich noch einmal, weil ich diesen Punkt echt wichtig finde ...

Das Leben ist nun mal Polarität. Durch die Polarität des Lebens können wir das Leben wie eine Waage begreifen. Die Waagschalen müssen immer ungefähr im Gleichgewicht stehen. Die eine Waagschale repräsentiert Licht, Liebe, Freude und Frieden – alles Positive. Die andere Waagschale repräsentiert alles Negative wie Schwere, Ärger, Wut, Trauer, Angst, Mangel, Schuld, Sünde, schlechtes Gewissen, Probleme etc.

Wir KÖNNEN NICHT immer nur das Schöne in unser Leben einladen. Dann kommt die Waage des Lebens aus dem Gleichgewicht. Die Waage MUSS ausgeglichen und im Gleichgewicht sein. Wenn wir GUTES planen, wird das Leben automatisch Schlechtes planen. So geht das Spiel. Wir könnten sogar den Spieß umdrehen und mit Absicht Schlechtes planen, dann würde das Leben uns Gutes schenken, auch wenn wir es gar nicht haben wollten.

Wir müssen also lernen, Probleme zu akzeptieren und wertzuschätzen. Die Probleme sind sozusagen der schwarze Hintergrund, ganz so wie bei einer Theateraufführung oder im Kino. Auch beim Laternelaufen kommen die schönen, bunten Lichterkerzen erst in der Dunkelheit voll zur Geltung. Im Sommer am Südseestrand macht Laternelaufen keinen Sinn.

Wir können in unserem Leben sogar freiwillig Haken einbauen. Fehler erlauben. Der Drang zum Perfektionismus fordert das Schicksal heraus. Das Schicksal bzw. das Leben wird Wege und Mittel finden, mit einer großen Überraschung in Form eines schweren Schicksalsschlages das Gleichgewicht in der „Waage des Lebens“ wieder herzustellen.

Es ist sinnfrei, sich über Schatten und Licht den Kopf zu zerbrechen. BEIDES ist da und BEIDES gehört zum Leben, zu unserem Leben als Menschen IN DER WELT der Dinge. Tag und Nacht, Licht und Dunkelheit sind über das gesamte Jahr genommen genau 50:50 gleichberechtigt verteilt. Unser gesamtes Leben ist 50:50. Und BEIDES will bejaht und angenommen werden. Unser aller Lernaufgabe ist es, den Schatten zu bejahen.

Wir unterliegen einem Irrtum, einem Irrglauben: Wir denken, das Leben sei schön, wenn es schön ist, wenn es immer und überall freudvoll, herrlich, warm und sonnig ist. Doch diese Sicht der Dinge hat sich unser Verstand ausgedacht.

In Wahrheit ist unser Leben schön, wenn es AUSGEWOGEN ist. DANN, wenn 50:50 gleichberechtigt da sind, DANN fühlt sich unser Körper-Geist-Seele-System wahrhaftig erfüllt. Unser Verstand hat da natürlich andere Vorstellungen, doch für unser SEIN ist 50:50 wichtiger als „nur schön“.

IN JEDER Lebenssituation gibt es Licht und Schatten. Es liegt dann allein an uns selbst, wohin wir unseren Fokus (unsere Aufmerksamkeit) lenken. Blicken wir auf das Schöne, so fühlen wir in uns Dankbarkeit und Freude. Blicken wir in die andere Richtung auf das Negative, so schwingt genau diese Energie in uns.

Das bewusste Lenken unseres Fokusses ist eine hohe Kunst. Wie gesagt: Es ist IMMER ALLES da.

Die Kunst ist, das Negative NICHT unter den Teppich zu kehren, sonders es bewusst zu sehen, zu erkennen, anzuerkennen, wertzuschätzen und sogar zu genießen. Ja, es ist da. Ja, es existiert. Ja, es darf da sein. Ja, ich gebe ihm Raum. Ja, es darf seinen Platz einnehmen. Und dann wende ich mich wieder bewusst und mit einem guten Gewissen dem Positiven zu. Das Negative darf da an seinem Platz verweilen. Und meine Aufmerksamkeit lenke ich selbstbestimmt, wohin immer ICH es will.

Wer jammern und klagen will, darf dies tun. Dies ist sein/ihr gutes Recht. Jeder darf fühlen, was er/sie fühlen möchte. Die Verantwortung hierfür trägt jeder selbst.

Und so lenke ich MEINEN Fokus einmal mehr bewusst aufs Licht in dem Wissen, dass rundherum Schatten ist …

Und so kann ich jedem "Arsch-Engel" dankbar sein, für die Schrecklichkeiten, die er/sie mir angetan hat. Auch das ist eine Form der Liebe - denn Liebe ist ALLES. Und ich brauchen eigentlich NIEMANDEM zu vergeben beziehungsweise ich KANN LEICHT ALLEN vergeben und verzeihen, denn ALLES HAT SEINEN SINN. Auch jeder Schatten hat seinen Sinn, seinen Stellenwert und seine Bedeutung. OHNE Schatten KÖNNTE ich Licht niemals ERFAHREN.

Mir selbst oder anderen Menschen NICHT zu vergeben bedeutet, (noch) NICHT ins Licht gehen zu wollen. Und natürlich WILL KEIN Ego ins Licht. Was sollte es dort? Es würde nur sterben.

Vergebung ist der schnellste, direkteste, kürzeste und leichteste Weg ins Licht, ins Erwachen, in die Erleuchtung, in den Frieden, in die Freude, in die Liebe und ins wahre Glückseligsein. Aber KEINER MUSS bereits HEUTE diese super Abkürzung nehmen. Letztendlich führen ALLE Wege nach Rom ... - bzw. ins Licht ...

Wenn wir uns dafür vergeben können, dass wir (uns uns anderen) HEUTE noch nicht NICHT vergeben, dann ist dies bereits ein wundervoller erster Schritt ...

Alles weitere folgt dann ganz von alleine auf wundersame (himmlische) Art und Weise ...

. . .


Noch eine Ergänzung …

Genau genommen geht es bei Vergebung sowie beim Verzeihen einzig und allein um uns selbst. Es geht darum, wie wir selbst mit einem Gefühl umgegangen sind (damals, als es auftrat). Es geht darum, ob wir ein bestimmtes Gefühl mit/in seiner Energie in unserem Körper-Geist-Seele-System bereitwillig willkommen geheißen und uns ihm hingegeben haben. Es geht darum, ob wie „JA“ gesagt haben zu dieser Energie, zu diesem Gefühl. Es geht darum, ob wir dieser Energie (diesem Gefühl) erlaubt haben, IN UNS zu schwingen, IN UNS zu sein.

Wenn wir diese Energie/dieses Gefühl abgelehnt und vom Hof gejagt haben, wenn wir es zurückgewiesen und fortgescheucht haben, dann haben wir DIESER ENERGIE/DIESEM GEFÜHL gegenüber ein schlechtes Gewissen. Wir haben uns dieser Energie/diesem Gefühl gegenüber „schuldig“ gemacht. Und wir müssen uns selbst vergeben, dass wir uns dieser Energie/diesem Gefühl so abweisend gegenüber verhalten haben.

Hier kommt die Geschichte von Maria und Josef zum Tragen. Sie klopften an eine Tür. - Und wurden abgewiesen. Und dann klopften sie an die nächste Tür - und wurden abgewiesen.

Diese Geschichte ist eine Parabel, eine Metapher, ein Gleichnis.

Diese Geschichte will uns aufzeigen, dass UNSERE GEFÜHLE BEI UNS an unsere Tür klopfen und darum bitten, eingelassen zu werden. Doch wir schlagen ihnen unsere Tür vor ihrer Nase zu. Und dann sitzen all die (unbeliebten/ungeliebten) Gefühle als obdachlose Landstreicher vor den Türen dieser Welt.

Und WENN wir die Gefühle doch herein lassen, dann laden wir sie NICHT in unsere gute Stube, in unser Wohnzimmer ein, sondern wir weisen ihnen einen Platz im Stall zu, abseits, wo sie keinen stören (wir kehren sie unter den Teppich).

Und jetzt kommt der Hammer: Wir weisen sogar der LIEBE selbst einen Platz im Stall zu. Maria trug mit dem Jesuskind die pure, göttliche Liebe in sich, und sie wurden abgewiesen. Es sind eben NICHT nur die negativen Gefühle, die wir abweisen, sondern unser Ego weist sogar die LIEBE ab und verbannt sie in den Stall.

Unser Ego hat durch den „Kuss des Vergessens“ vergessen, dass es selbst Liebe IST. Hierdurch hat es immense Angst vor der Liebe sowie vor dem Licht. Es ist NICHT so, dass WIR nur die negativen Gefühle abweisen, sondern es ist so, dass unser Ego die universale LIEBE in den Stall (unter den Teppich) verbannt. Unser Ego WILL LIEBE NICHT FÜHLEN und NICHT erfahren.

WAS unser Ego bereit ist zu fühlen und zu erfahren, das sind Schmerz, Leid, Hadern (Wut) und Angst. Diese Gefühle lädt unser Ego immer wieder zu sich zu einem Schmerzkörper-Festmahl ein. Doch „die Liebe muss draußen bleiben“ (ganz so wie die Hunde vor einem Ladengeschäft …).

Unser Ego kennt Liebe nur als Abhängigkeitsbeziehung, als „den anderen brauchen“ sowie als „etwas haben wollen“. Dies ist „wundervolle Ego-Liebe“ und bereitet herrliche Schmerzen.

Wahre Liebe lässt frei …

Doch dies KANN unser Ego NICHT …

Vergebung und verzeihen ist also etwas, was einzig und allein in uns selbst von statten geht und sich einzig und allein auf die Kommunikation zwischen uns und unseren Gefühlen bezieht. Es geht darum, dass wir es uns selbst vergeben und verzeihen, einst diese oder jene Gefühle abgelehnt zu haben.

Vergeben und verzeihen bedeutet also so viel, wie diesen Gefühlen JETZT bereitwillig die eigene Tür zu öffnen und sie in uns selbst willkommen zu heißen. „Ich erlaube, dass dieses oder jenes Gefühl JETZT in mir schwingen darf.“ NIEMAND ANDERES (kein anderer Mensch) hat etwas damit zu tun. Der andere Mensch war lediglich Bote, Überbringer und Lieferant des Gefühls (der Energie). Der andere Mensch war „der Weihnachtsmann“, der uns reich beschenken wollte mit einer neuen Qualität von der universalen Liebe.

Wir brauchen also NIEMANDEM im Außen zu vergeben oder zu verzeihen. Alles spielt sich IN UNS SELBST ab: das Vergeben und Verzeihen ebenso wie das Fühlen, Willkommen-heißen, die Liebe-fließen-lassen und Frieden-finden.

Diese neue Sichtweise löst sämtliche Abhängigkeiten und Verstrickungen auf. Hiermit lösen wir die „klebrige“ Ego-Liebe auf. Wir ersetzen „Liebe, die klebt“ durch „Liebe, die frei lässt“. Vergebung bedeutet, den/die anderen Menschen FREI zu lassen. Und indem wir die anderen frei geben, öffnen wir uns unserer eigenen Selbstliebe.

Ich persönlich bekomme immer mehr den Eindruck, dass ALLE Geschichten von Jesus Parabeln, Metaphern und Gleichnisse sind. Wenn wir sagen …

„Wer anderen eine Grube gräbt fällt selbst hinein…“ oder
„Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen …“ oder
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm …“ - … dann VERSTEHEN wir diese „Bilder“.

Das Nichtverstehen bezeichnet man als „Konkretismus“. Doch wie verhält es sich mit den folgenden Bildern …

„Jesus ging über das Wasser …“
„Die Speisung der x-Tausend …“
„Der Lahme, der wieder gehen konnte …“
„Der Stumme, der wieder sprechen konnte …“
„Der Blinde, der wieder sehen konnte …“
„Die Auferstehung Jesu …“
„Als Jesus im Stall geboren wurde …“
Und so weiter …

Auch all DIESE Bilder sind vermutlich NICHT wörtlich zu nehmen, sondern als Bilder, als Metaphern, als Gleichnisse, als Parabeln zu verstehen …

Vergebung bedeutet auch, all diese Bilder viele Jahre lang - ja seit Menschengedenken - „falsch“ verstanden zu haben, fehlinterpretiert und missverstanden zu haben, zu ernst/zu wörtlich/ zu persönlich genommen zu haben …

Und letztendlich ist sogar jede Erscheinung in der Natur NICHT wörtlich zu nehmen, NICHT konkret zu verstehen, NICHT persönlich zu nehmen …

„die Raupe verwandelt sich in einen Schmetterling …“
„aus den Blüten des Apfelbaums geht neue Früchte hervor …“
„im Herbst lassen die Bäume ihre Blätter fallen …“
„Abgestorbenes verwest …“
„eine große Welle kann alles hinfort spülen …“
„es gibt Tag und Nacht …“
„die Sonne scheint …“
„es regnet …“
„das Korn wiegt sich im Wind …“
„das Wasser findet seinen Weg …“
„die Wolken ziehen vorüber …“
„das Wasser verdunstet und steigt auf … - und regnet wieder herab …“
„ich atme …“
„das Feuer brennt …“
„wir bauen (feste) Häuser und wohnen in ihnen …“
„wir fahren mit Autos auf vorgegebenen Straßen …“
„es gibt Schilder und Gesetze, an die wir uns halten müssen …“
„die globale Umweltverschmutzung …“
„wir ersticken im Müll …“
„wie kommunizieren „unsichtbar“ per Sender und Empfänger (Radio, WLAN, Handy) …“
„wir lieben es, fern-zu-sehen …“

… all dies sind „nur“ Parabeln, Bilder, Gleichnisse, Metaphern für „wie wir mit unseren Gefühlen umgehen“ bzw. „wie wir uns selbst als energetisches Wesen (als Geist) leben“ …

Wir halten all diese „Fakten“ und „Tatsachen“ für real, für wirklich, für echt und wahrhaftig - doch das sind sie NICHT. Sie spiegeln uns lediglich „etwas“. Sie spiegeln uns, WIE wir leben - wie wir auf energetisch-feinstofflicher Ebene mit uns selbst umgehen. WIE wir GEIST SIND …

Vergebung und verzeihen bedeutet, die Bilder von falsch und richtig loszulassen.
Vergebung und verzeihen erfordert, unsere Vorstellungen zu verabschieden.
Vergebung und verzeihen bedeutet, NICHT SELBST zu entscheiden, was „gut“ ist.
Vergebung und verzeihen impliziert das Beenden des Auswählens.

Vergebung und verzeihen geht einher mit der Annahme von dem, was IST.
Vergebung und verzeihen ist praktizierte und gelebte Hingabe ans JETZT.
Vergebung und verzeihen bedeutet „JA“ sagen.
Vergebung und verzeihen IST LIEBE.

Liebe, zu den Gefühlen, die JETZT IN MIR schwingen …



Mittwoch, 24. April 2019
Unser Ego ist ein wunderbarer Geselle
Unser Ego ist ein wunderbarer Geselle, ein Pfundskerl, ein ganz, ganz wichtiger Baustein/Aspekt unserer Existenz.

Ich habe mal einen Link eingefügt zum Thema "Wer sind wir und was ist unser Ego - der Wassertropfen im Quantenmeer". Es ist ein kurzes Youtube-Video

https://www.youtube.com/watch?v=BtbLMZKy7YM&feature=youtu.be

Weitere Videos findest Du unter https://www.youtube.com/channel/UC4k8tg3UurJlkofqIY9Hyyg/videos?disable_polymer=1

Das Ego ....
... ist bei unserer Geburt ein leerer Eimer.
... wird von unseren Eltern sowie der Gesellschaft mit DEREN Energien gefüllt (diese Energien sind dann Fremdenergien in unserem System)
... ist im Alter von ca. 6 Jahren ausgereift (wir sehen uns als getrennt von Mama und Papa an)
... wir identifizieren uns mit unserem Ego (= mit den Fremdenergien, die unsere Eltern in uns eingefüllt haben)
... es ist die einzige Instanz in uns, die lernen kann (die Liebe und das Herzensfeld können nicht lernen, denn SIE SIND WAHRHEIT)
... ist Verstand, Denken, Kopf, Wollen.
... bewertet, urteilt und hat Vorstellungen und Erwartungen
... unsere Bewertungen, Urteile, Vorstellungen und Erwartungen sind die Basis/die Grundlage für unsere Erfahrungen
... kennt die Liebe NICHT, hat seinen Ursprung vergessen, lebt im Mangel, fühlt sich getrennt
... ist sehr, sehr wichtig um den DUNKLEN Hintergrund für unser lichtvolles Sein zu erschaffen
... lässt uns all das erfahren, was wir NICHT SIND.
... ist Form, ist das Außen, ist außenorientiert.
... ist der Übersetzer, Dolmetscher der feinstofflichen formlosen Energie in Form, in weltliche Ausdrucksformen
... ist stets DIENER!!!!
... dient als "altes Ego" den Fremdenergien in uns, den Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätzen und Abwehrmechanismen unserer Kindheit
... kann sich transformieren zum "neuen Ego"
... muss hierfür bereitwillig, freiwillig und gerne ALLE Vorstellungen, Muster, Identifikationen, Meinungen, Haltungen und Glaubenssätze (= ALLE Fremdenergien) sterben lassen
... kann dann wie Phönix aus der Asche auferstehen und sagen: "Mein Wille ist es, der göttlichen (universalen) Liebe zu dienen und mich von ihr führen, lenken und leiten lassen."

Wir brauchen ... - ja wir DÜRFEN unser Ego NICHT abschreiben, überwinden oder "hinter uns lassen". Wir sind aufgefordert, unser Ego zu behalten und zu lieben und allein DIE FREMDENERGIEN, mir denen sich unser Ego (wie selbst) uns seit unser Kindheit identifizieren zu transformieren un durch uns hindurch und weiter durch die Goldenen Tür zur Transformationsfabrik zu lassen.

NUR UNSER EGO KANN ERFAHRUNGEN MACHEN!

Wir brauchen unser Ego existenziell - dies wird in der spirituellen Szene völlig falsch bewertet.

Letzten Endes bedeutet erwachen = erwachsen werden.

Erwachsen ~ erwachsen

Zwei Wörter, die fast gleich sind.

Solange wir nach den Werten, Normen, Konditionierungen, Glaubenssätzen, Abwehrmechanismen und Handlungsautomatismen unserer Kindheit leben (= Fremdenergien unserer Eltern und der Gesellschaft in uns), KÖNNEN wir NICHT uns selbst in Selbstliebe leben. Wir folgen fremden Werten und Impulsen. Transformation und erwachsen werden bedeutet, die Kindheit hinter sich zu lassen und erwachsen zu sein = Verantwortung zu übernehmen für DAS EIGENE Leben. Wir mausern uns von der Raupe (= Ego = erdgebunden = die Horizontale) zum Schmetterling (= Sein = Liebe = neue Dimensionen erobern = in die Lüfte aufsteigen = die Vertikale erfahren).

Wir sind aufgefordert, wie ein Vöglein aus dem Nest (aus der Energie unserer Kindheit) freiwillig und bereitwillig hinauszuspringen und SELBST zu fliegen. Und wir BRAUCHEN unser NEUES EGO, um unsere Selbstliebe sowie die Liebe unsere Herzensfeles ERFAHREN zu können. NUR unser EGO kann unseren Körper steuern, lenken, führen und spüren. HIERFÜR BRAUCHEN wir nach wie vor unser Ego.

Die Fremdenergien aus unserer Kindheit sind auch WICHTIG, denn sie bilden den dunklen Hintergrund für unser lichtvolles Sein (Beispiel Laternelaufen). Alles ist GUT. ALLES ist RICHTIG gelaufen. Und JETZT DÜRFEN wir erwachen und erwachsen SEIN und uns als ERWACHSENER erfahren. Und mit "einem neuen Ego" macht das sogar Spaß ...!



Dienstag, 23. April 2019
Wenn ich hadere, wie gelingt es mir, das Jetzt anzunehmen wie es ist?
In unserem Leben erleben und erfahren wir immer wieder Situationen und Ereignisse, Partnerschaftsprobleme, Sorgen und Nöte, mit denen wir hadern. Dieses Hadern ist eine ganz schwere, uns blockierende Energie. Es wirkt wie ein kraftvolles „NEIN“ gegenüber dem Leben. Wie können wir hier eine Lösung finden?

Wir können einmal in die Geschichte der Menschheit blicken, was es da für Beispiele gibt, von denen wir vielleicht etwas lernen können. Da gibt es zum Beispiel Nelson Mandela, der viele, viele Jahre lang im Gefängnis saß und auch dort weiterhin seinen Traum von Frieden und Freiheit lebte. Oder da gibt es Menschen in Arbeitslagern, die die unmenschlichsten Lebens- und Arbeitsbedingungen überlebten, weil sie das Jetzt angenommen und akzeptiert hatten.

Solange wir davon träumen, dass es eines Tages „besser“ werden wird, solange träumen wir von einem „Anders“ und hadern mit dem Jetzt.

Für unseren Verstand wirkt es manchmal so, als ob „das Jetzt anzunehmen“ bedeuten würde, am jetzigen Zustand für immer festhalten zu wollen und den jetzigen Zustand für „gut“ und wünschenswert zu befinden. Unser Verstand (unser Denken, unser Kopf) glaubt, wenn wir „JA zum Jetzt sagen“, dann bleibt es für immer so und ändert sich niemals mehr.

Doch in Wirklichkeit verhält es sich genau anders herum: Solange wir „Nein“ zum Jetzt sagen und solange wir das Jetzt ANDERS haben wollen, solange bleibt alles ganz genau so, wie es ist.

Und dies kann man auch erklären, begründen, verstehen und nachvollziehen. Wir sagen nämlich: „So und so will ich es NICHT haben. Das und das soll sich ändern. Diese oder jene Probleme will ich nicht länger haben.“ Und dabei denken wir ständig und in Dauerschleife an „so und so“ sowie an „das und das“ und an „unsere Probleme“. Und es gilt ja: „Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.“ Und indem wir immer wieder an das denken, was wir NICHT haben wollen, denken wir immer wieder an genau DAS und bekommen dann folglich auch genau DAS wieder geliefert. Wir manifestieren das Ungeliebte immer wieder aufs Neue.

AUCH DIES IST ERSCHAFFEN.

Nur ist es eben unbewusstes Erschaffen …

Unser Gefühl von hadern und sich ärgern hält uns beständig, zuverlässig und sicher in genau derjenigen Lebenssituation fest, die wir eigentlich gerne loswerden wollen. Die Lösung haben wir alle schon tausend Mal gehört: „JA sagen zum Jetzt.“ Doch wie geht dies nun konkret?

„JA sagen zum Jetzt“ geht einher mit Akzeptanz und Hingabe. „JA sagen zum Jetzt“ geht einher mit dem Loslassen von dem Wunsch nach einem Anders. Genau HIER springt nun unser Verstand (Ego, Denken, Kopf) im Dreieck und suggeriert uns: „Du kannst doch den Wunsch nach Veränderung nicht einfach so loslassen - dann verändert sich ja NIE etwas.“ Und wir können erkennen, dass es genau dieser „Wunsch nach Veränderung ist“, der Veränderung aushebelt, so schwierig macht und massiv blockiert.

Warum ist dies so? - Mit unserem „Wunsch nach Veränderung“ sagen wir „NEIN“ zum Jetzt und definieren uns selbst in diesem Moment als mangelhaft. Wir fühlen: „Uns fehlt etwas.“ Doch da das universale Erschaffens-Gesetzt gilt: „Erst innen, dann außen“, folgt das, was sich im Außen manifestiert derjenigen Energie, die JETZT IN UNS schwingt. Das Tragische hierbei ist nun: Wenn und solange das Gefühl/die Energie von Mangel in uns schwingt, solange ist genau DIESE Energie die Basisenergie für das, was wir erschaffen, manifestieren und schöpfen. Mit dieser Energie von Mangel erschaffen wir neuen Mangel bzw. halten den bestehenden Mangel weiter aufrecht (und verschlimmern ihn immer weiter).

Wie kommen wir da nun raus?

Wir müssen das Wünschen beenden. Beziehungsweise wir müssen anders wünschen als bisher. „Richtiges, wahres“ Wünschen funktioniert anders, als das Wünschen aus unserem Ego heraus. Wenn unser Ego sich etwas wünscht, dann erschafft unser Ego vor allem eines: neue Nahrung und neuen Schmerz für unseren Schmerzkörper. Wollen wir unseren Ego-Schmerzkörper NICHT weiter ernähren, so müssen wir also anders wünschen - nicht aus unserem Ego heraus, nicht vom Verstand, vom Denken und vom Kopf her, sondern aus unserem Herzen.

Und dieses Wünschen unterliegt einer ganz elementaren Gesetzmäßigkeit: nur EINMAL wünschen und dann ist gut, dann alles Weitere dem Feld überlassen.

Solange wir wünschen und wünschen und immer noch einmal wünschen, entwerten wir mit jedem weiteren Wunsch unseren vorherigen Wunsch und attestieren uns selbst fehlende Glaubwürdigkeit beim Wünschen.

EINMAL WÜNSCHEN GENÜGT!

EINMAL wünschen und dann den Wunsch frei lassen und alles Weitere dem Leben, dem Universum und dem Schicksal überlassen.

Stellen wir uns einmal vor, wir würden in einem Gefängnis (von früher) sitzen. Die Gefängniszelle ist kühl und feucht. Das Licht ist schlecht, das Essen mehr schlecht als recht und der Umgang eher unmenschlich. Und in solch einer Situation sollen wir nun „dankbar und glücklich“ sein und voll Zuversicht Neues erschaffen.

Wer sich ärgert, bekommt graue Haare. Wer hadert, dem geht es gesundheitlich mit der Zeit immer schlechter. Wer sich tausend Gedanken macht, wird immer schwermütiger. Wer etwas anderes haben will, manifestiert Unzufriedenheit, Mangel und Groll.

Mehr als auch sonst im Leben liegt die Kunst in einer solch außergewöhnlichen Situation darin, sich an den kleinen Dingen zu erfreuen. Natürlich KANN DIES NICHT JEDER - doch WER es KANN, der steht gesundheitlich und energetisch besser da, als diejenigen, die es NICHT KÖNNEN.

Wir können auch zu Maria und Josef hinüber schauen. Sie können sich entweder darüber ärgern, dass sie das Jesuskind im Stall zur Welt bringen mussten. Oder sie können sich darüber freuen, ein Dach über dem Kopf und Schutz vor Wind und Wetter zu haben. Dahinter stehen unsere Erwartungshaltungen sowie unsere Vorstellungen, von dem, was wir meinen, das es uns zustünde. Und dann macht das Leben uns einen Strich durch die Rechnung und „gestaltet es anders“. Wie heißt es doch so schön: „Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.“ Und hiermit ist schon wieder das Denken unseres Ego gemeint, unser Denken mit all unseren Vorstellungen vom Leben.

Ich sage also „Ja zum Jetzt“ und erfreue mich an dem, was Gutes da ist (ich spare mir die vielen Gedanken über das, was fehlt). Ich wertschätze, was mir auch in dieser armen, kargen Situation dennoch gegeben ist. Ich erkenne an, was ich habe. Ich danke dafür, dass ich atme. Ich freue mich, dass mein Herz schlägt.

Und dann kann ich INNERLICH in meinen inneren Bilderwelten einmal schauen, wie ich in Freiheit stark und kraftvoll durch die Natur wandere und selbst das blühende Leben bin - OHNE die Trauer, dass es jetzt (noch) nicht so ist, sondern mit der Freude, dass ich diese Vision in meinen inneren Bilderwelten bereits jetzt sehen kann. Ich KANN in mir selbst „Kino gucken“. Ich unterhalte mich zu meiner Freude und meinem Ergötzung mit meinen eigenen inneren schönen - ja herrlichen Bildern.

Und diese inneren Bilder erlaube ich ebenso wie ich meine momentane Lebenssituation erlaube. BEIDES darf da sein. BEIDES darf jetzt so sein.

Und jetzt kommt der kleine, feine und entscheidende Unterschied …

Mit meinen inneren Bildern WÜNSCHE ich NICHT, dass es anders werden solle, sondern in meinen inneren Bildern SEHE ICH, DASS ES BEREITS ANDERS IST. Diese Energie, dass es in mir bereits jetzt anders IST, ist eine vollkommen andere Energie als die Energie des Wünschens, der das Gefühl von Mangel zugrunde liegt. Diese Energie, dass es jetzt IN MIR bereits anders IST, schwingt in einer Energie von Fülle, von Reichtum sowie von Glück und Freude.

Obgleich die äußere, weltliche Situation NOCH NICHT diese Fülle wiederspiegelt/repräsentiert, so bin ich mir gewiss, dass ich in mir selbst diese Fülle bereits BIN. Ich habe sie und ich bin sie. Ich trage sie bereits in mir. Da kann das Außen sein, wie es will - ich bin in mir anders als das Außen. Ich bin Fülle, Freude, Licht und Liebe.

Auf diese Weise ist es einzelnen Menschen gelungen, Unmenschliches und schreckliche, schicksalhafte Lebenssituationen zu überleben.

Wir können dies nun übertragen auf unsere Partnerschaft/Beziehung, unsere berufliche Situation, unsere gesundheitliche Situation, unsere Wohnsituation, das Leben der Menschheit auf dieser Erde oder auf was auch immer. Sehen, fühlen und spüren wir bereits jetzt Reichtum und Fülle, Dankbarkeit sowie ein gesegnetes Leben in uns, dann wird sich DIESE Energie über lang oder kurz in unserem realen, weltlichen Leben zeigen und manifestieren - es KANN nach den universalen Gesetzen gar nicht anders sein.

„Ja sagen zum Jetzt“ bedeutet also, „JA“ zu sagen zu dem, was jetzt ist (im Außen) und ebenso „JA“ zu sagen, zu dem was feinstofflich, mental-energetisch parallel auch schon da ist - IN UNS (im Innen).

Es geht darum, das „Träumen von einer besseren Welt“ oder „von einem schöneren Leben“ zu beenden. Diesem Träumen liegt die Energie von Mangel, Trauer, Schwere, Trübsal und „SCHADE“ zugrunde. Dieses „Träumen von einer schöneren Zukunft“ manifestiert neues Elend und erhält Schmerz und Leid weiterhin aufrecht. Dies klingt für unseren logischen Verstand total paradox - und doch IST ES SO. Die universalen Gesetzte sind NICHT mit unserem Verstand gemacht und KÖNNEN daher auch NICHT mit unserem Verstand begriffen werden. Die universalen Gesetze „ticken einfach anders …“

Auf der weltlichen Ebene können wir nun sagen: „Ich erkenne und ich erkenne an, wie es jetzt ist. Ich akzeptiere, was ist …

Meine Lebenssituation ist, wie sie ist …
ES IST wie es ist …
ICH ERLAUBE es …
ICH FÜHLE ALLE hierzugehörigen Gefühle …

Und all dies halte ich bewusst in meiner flachen linken, nach oben geöffneten Hand.

Und ich segne das Jetzt und verneige mich vor ihm …

Es ist, wie es ist …

Und ich atme einmal bewusst tief ein … und lasse mit meinem Ausatmen mein JA zum Jetzt tief in mich einsinken …



Und parallel zu meiner weltlich-realen Lebenssituation sehe ich in meinen inneren Bilderwelten bereits JETZT IN MIR Fülle, ein reich gesegnetes Leben, Herrlichkeit, Wonne, Freude, Glückseligkeit, Gesundheit, Dankbarkeit und tiefe Zufriedenheit. Und ich erkenne und ich erkenne an, wie es IN MIR jetzt aussieht. Ich akzeptiere diese wundervollen Energien IN MIR …

IN MIR IST ES, wie es ist …
ICH ERLAUBE dies …
Und ICH FÜHLE ALLE hierzugehörigen Gefühle …

Und all dies halte ich bereits JETZT bewusst in meiner flachen rechten, nach oben geöffneten Hand.

Und ich segne mein inneres Jetzt und verneige mich vor meinem Glück und meiner Freude in meinen inneren Bilderwelten …

Und ich atme all dies einmal bewusst tief ein … und lasse mit meinem Ausatmen mein JA zu meinem Inneren Jetzt tief in mich einsinken …



Meine beiden Hände sind nun wie zwei Waagschalen einer Waage - das weltliche JETZT in meiner linken Hand und mein inneres Jetzt, meine mental-energetische Fülle und Freude, in meiner rechten Hand.

Und jetzt lasse ich das weltliche JETZT (meine linke Hand) und mein inneres, mental-energetisches JETZT (meine rechte Hand) bewusst miteinander verschmelzen (und führe die flachen Hände vor meinem Körper übereinander, die rechte Hand unter die linke) …

Und ich spreche innerlich:
Ja, ich erlaube Veränderung und Wandel …
Ja, ich empfange gerne und bereitwillig das Neue …

Und ich lasse los und gebe frei …

Und mit meinen beiden Händen mache ich jetzt eine symbolische Geste als ob ich die miteinander verschmolzenen Energien hoch ins Feld schmeiße …

Und dann trete innerlich zurück und lasse geschehen …

Ich brauche nun NICHTS weiter zu tun, außer, mich NICHT einzumischen … - das Feld wirkt und wird alles Erforderliche arrangieren …

Geschehen lassen …
Überraschungen erlauben …
Achtsam weiter leben …

Und ich lasse mich einfach überraschen, was nun passiert …“



Montag, 22. April 2019
Übung: Was kann ich tun, wenn ich keinen Zugang zu mir finde?
Ich habe das Problem, dass ich mir gedanklich nichts vorstellen kann und ich komme auch nicht in meine Gefühle rein, ich habe einfach keinen Zugang zu mir, was ich da tun?

Dann ist DIES jetzt so, wie es nun mal ist. KEINEN Zugang zu den eigenen Gefühlen zu haben lässt sich mitunter als ein „Gefühl von Gefühllosigkeit“ verstehen/wahrnehmen. Wenn sich dies stimmig anfühlt, dann ist eben dieses „Nichts-Fühlen“ das, was wir fühlen: NICHTS.

Und ganz ähnlich verhält es sich mit unserer Vorstellungskraft/Visualisierungsfähigkeit. „Wie wir sehen, sehen wir NICHTS.“

Fühlen ist also = NICHTS.
Vorstellen ist auch = NICHTS.

Doch WAS IST DA?

Oftmals sind viele, viele Gedanken da. Und diese Gedanken sind so viele und so laut und so vereinnahmend, dass wir eben NICHTS fühlen und NICHTS innerlich sehen bzw. uns NICHTS innerlich vorstellen können.

Dann arbeiten wir MIT DEM, WAS DA IST: mit unsere Gedanken.

Hierzu können wir eine kleine Übung machen: Wir schreiben auf ein DIN A4 Papier einfach mal 10 Gedanken auf. Das Blatt teilen wir in zwei Spalten (siehe Datei http://www.datgeitman.de/PDF_1.pdf). In die linke Spalte schreibst Du 10 Gedanken (10 Sätze) auf.

Du machst das einfach für Dich. Wenn Du 10 Gedanken aufgeschrieben hast, dann geht es weiter …




Schritt 2

Supi - Du hast nun 10 Gedanken aufgeschrieben.

In die rechte Spalte zeichnest Du nun noch zwei weitere Linien ein (siehe Datei http://www.datgeitman.de/PDF_2.pdf).

Und dann bewertest Du Deine Gedanken. Diejenigen Gedanken, die Du doof/nervig/blöd/lästig findest, die bekommen ein Minuszeichen ( - ). Und diejenigen Gedanken, die Du magst, toll, großartig und wundervoll findest, die bekommen ein Pluszeichen ( + ).

Du schreibst mir anschließend, wieviele Gedanken ein – und wieviele Gedanken ein + bekommen haben.

Dann geht es weiter …





Schritt 3

Jetzt schau Dir die Gedanken einmal an mit der Frage: „Könnte dies ein Glaubenssatz von mir sein?“

Bei denjenigen Gedanken, die möglicherweise einen festen Glaubenssatz in Deinem System darstellen, schreibst Du hinter den jeweiligen Gedanken ein G in die nächste Spalte (wieder eine Linie zeichnen und oben ein G vermerken, siehe hierzu die Datei http://www.datgeitman.de/PDF_3.pdf).

Wenn Du alle möglichen Glaubenssätze identifiziert hast, sagst Du wieder Bescheid …





Schritt 4

Jetzt wird es spannend …

Wir konzentrieren uns nun auf die 3 Glaubenssätze …

Glaubenssätze sind nicht nur doof, sinnlos und hinderlich, sondern wir haben sie seinerzeit aus gutem Grunde in uns selbst installiert. Hinter JEDEM Glaubenssatz verbirgt sich ein tieferer Sinn. Und diesen Sinn wollen wir nun herausfinden …

In der Regel ist es so, dass unsere Glaubenssätze uns helfen. Ja, sie helfen uns, uns sicher im Leben zu orientieren. Unsere Glaubenssätze sind unterbewusst abgespeichert und wir wissen durch sie innerlich automatisch, ob wir uns falsch oder richtig verhalten. Verhalten wir uns treu und richtig entsprechend unserem Glaubenssatz, dann „ist alles in Ordnung“, dann „haben wir ein gutes Gewissen“, dann „ist alles ok“ (im Sinne von „ich verhalte mich „richtig““).

Dies kann auch durchaus einhergehen mit Gefühlen wie „ich mache den anderen keinen Ärger“, oder „ich nehme Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen“ oder „ich bin angepasst“ oder „ich befolge alle Regeln, Normen, Vorstellungen und Erwartungen brav und artig“. Wir führen durch diesen Glaubenssatz eben ein angepasstes Leben.

Wir tanzen den anderen NICHT auf der Nase herum.
Wir sind NICHT frech, vorlaut oder besonders wichtig.
Wir nehmen NICHT so viel Raum ein.
Wir halten uns eher zurück und machen keinerlei Scherereien.

Mit Hilfe unserer Glaubenssätze können wir uns spitzenmäßig auf unserer Schattenseite erfahren. Wir unterdrücken unser eigenes LICHT und schützen die Welt vor unserem strahlenden Leuchten/Scheinen/Strahlen/Licht. Wir treten NICHT in Erscheinung.

Und weil WIR SELBST NICHT in Erscheinung treten, können wir uns auch NICHT fühlen. Wir fühlen uns nicht, weil wir leben UNS SELBST ja gar NICHT.

Ist dies stimmig für Dich …?





Schritt 5

Und nun schauen wir uns auch Deine Gedanken an, die ein Minuszeichen bekommen haben. Wie fühlst Du Dich mit diesen Gedanken? Vermutlich negativ …

Auch solche Gedanken dienen uns dazu, uns NICHT als LICHT, sondern eher als dunkler Schatten wahrzunehmen. Wir schwingen energetisch niedrig.

Und auch dies hat seinen Sinn. Der Sinn ist, dass wir unser Licht NUR vor einem dunklen Hintergrund erkennen können.

Ein Beispiel: Laternelaufen ist im Herbst schön, wenn es abends stockdunkel ist. Dann leuchten die bunten Laternen der Kinder durch die Nacht. Die Lichter heben sich von der Dunkelheit ab. Laternelaufen zur Mittagszeit am Südseestrand - da käme irgendwie keine richtige Stimmung auf.

Und auch im Kino oder im Theater gehen die Lichter aus, damit wir die Vorstellung genießen können.

Genau HIERFÜR sind Glaubenssätze sowie auch negative Gedanken und Gefühle sehr hilfreich: sie erschaffen Schatten und Dunkelheit.

Wenn wir dies verstanden und durchschaut haben, dann brauchen wir uns über all den Schatten und die Negativität in unserem Leben NICHT weiter zu ärgern. Wir können und dürfen sie erlauben und willkommen heißen.

Wir würdigen sie als wichtig und bedeutsam und die Negativität, der Schatten und die Dunkelheit bekommen ihren Platz in unserem Leben - „dort im Regal“.

Geht gleich weiter …





Schritt 6

Auf Deinem Zettel stehen jetzt also alle Deine Gedanken mit einem Minuszeichen und von diesen Gedanken könnten einige sogar wichtige Glaubenssätze sein. All dies, was da bisher steht, bildet den dunklen Hintergrund, den Schatten, die Dunkelheit ab.

„Im Kino ist sozusagen das Licht ausgegangen.“

Doch DEIN FILM läuft noch NICHT!

Es ist bisher NUR das Licht ausgegangen …

Nun hast Du auf Deinem Zettel rechts noch etwas Platz frei. Und jetzt schreibst Du oben drüber über die noch frei Spalte folgende Überschrift:

„der positive Gegenpol zu meinen Gedanken“

(siehe Datei http://www.datgeitman.de/PDF_4.pdf).

Dort schreibst Du jetzt BEWUSST einen POSITIVEN, herrlichen, lichtvollen, Gedanken auf. Und dieser positive Gedanke (Glaubenssatz) drückt genau das Gegenteil von dem links stehenden negativen Gedanken mit dem Minuszeichen aus.

Die Worte bzw. Silben „nicht“, „kein“, „un“ und „los“ scheiden hierbei aus. Diese Worte/Silben sitzen auf der Auswechselbank und „müssen draußen bleiben“ (auf Positiv-Formulierungen achten).





Schritt 7

Jetzt steht links das Negative und rechts das Positive.
DIES IST JETZT DAS JETZT.

Und jetzt sprichst Du innerlich die folgenden Worte:

„Ich erkenne all dies jetzt an und ich erlaube, dass MEINE Vorstellung/MEIN Film JETZT beginnt …“

Du WILLST NICHTS.
Du ERLAUBST NUR.

Wenn Du Lust hast, dann notiere in einem Tagebuch, was in den nächsten Tagen geschieht …

Und zwischendurch im Alltag (beim Abwaschen, beim auf Toilette gehen, beim Autofahren, in einer Pause, beim ins Bett gehen, beim Aufwaschen etc.) sprichst Du einfach als Deinen NEUEN, positiven Gedanken immer mal wieder:

ICH ERLAUBE …

Und dann schau einfach, was in Dein Leben einfließt …



Sonntag, 21. April 2019
Ist es wirklich so, dass Millionen von Seelen noch umherirren?
Ja, es ist tatsächlich so, dass sehr sehr viele Seelen/Geistwesen „zwischen den Stühlen festsitzen“ - sprich den Weg zurück ins Licht nicht gefunden haben. Die Erde leidet unter einer globalen, seelisch-energetischen Vermüllung.

Warum? - Weil altes Wissen um den Tod und das Sterben verloren gegangen sind und nicht mehr überliefert wurden. Wer setzte sich denn heute noch neben den toten Körper eines Verstorbenen und spricht mit der Seele, die sich nach und nach langsam aus dem Körper-Geist-Seele-System hinaus löst? Wir begleiten unsere Toten nicht. Viele Menschen sterben in Einsamkeit.

Zugleich können wir als Ursachen dafür, dass die Seelen den Weg heim nicht finden, all die vielen Gefühle ansehen, die wir unter den Teppich gekehrte haben. Solange wir mit den Gefühlen, die wir fühlen, hadern und uns über sie ärgern (sie unter den Teppich kehren und somit abspalten), bleiben diese Gefühle bis nach unserem Tod „auf unserem Schreibtisch als Akte zur Wiedervorlage“ liegen. Wir bekommen im nächsten Leben eine weitere Chance zur „Sachbearbeitung“ (zu bejahenden Fühlen).

Das weltliche Abbild dieser seelisch-energetischen sowie emotionalen „Vermüllung“ in dem feinstofflichen Energiefeld unserer Erde erkennen wir leicht an der globalen Umweltverschmutzung. Im Grunde genommen entspricht jedes „nicht-transformierte Stück Müll“ einem Seelenaspekt, der noch festklemmt, bzw. einem Gefühl, das wir ablehnen. Jeder Becher, jede Dose, jede Plastiktüte, all der Müll, der den Weg in die Recyclinganlage NICHT gefunden hat, spiegel in unserer Welt den Zustand unseres feinstofflich-formlosen Energiefeldes bzw. globalen Emotionalkörpers wider.

Aus diesem Grunde plädiere ich persönlich dafür, das Müllproblem NICHT beim Müll selbst anzupacken, sondern auf energetischer Ebene - sprich in einer neuen Kommunikation auf seelischer Ebene (im Feinstofflichen) sowie in einem bewussten Bejahen der Gefühle, die wir nun mal fühlen.

Unser INNEN ist die Ursache für das Außen …