Wie können wir uns aus einer toxischen Beziehung lösen?
Beziehung und Partnerschaft prägen unser Leben maßgeblich. Was wir in/durch unsere Partnerschaft lernen können, ist wertvoller als jedes spirituelle Se-minar. Unser Partner/unsere Partnerin ist oftmals viel mehr als nur unser ?Schatz?. Er/sie ist auch unser spiritueller Lehrer und unser ?Arsch-Engel? - ein Engel, der immer wieder den Finger in die Wunde legt und uns unsere Triggerpunkte aufzeigt.
Unsere Beziehung/Partnerschaft spiegelt uns erst-klassig unser seelisches Innenleben. Unser Gegenüber befördert alle unbewusst bei uns unter unserem Tep-pich liegenden Energien ans Tageslicht. Und dies ist oftmals sehr, sehr schmerhaft, denn es sind lauter Energien, die wir als Kind verdrängt und weggemacht haben.
Damals als wir noch ein Kind waren, war unsere Beziehung zu unseren Eltern nicht nur schön und rosarot, sondern oftmals auch schmerzhaft und von Enttäuschungen geprägt. Unsere Eltern haben immer nur ihre eigenen Vorstellungen und Erwartungen gesehen und gar nicht uns als Kind. Sie gaben unserem Inneren Kind, unserer kindlichen Kreativität, unserer natürlichen Fantasie, unserem angeborenen Forscherdrang keinen Raum.
Sie beschnitten uns.
Sie verboten uns das Lebendigsein.
Sie trennten uns von uns selbst.
Sie brachten uns um unsere Selbstliebe.
Sie kappten unseren Draht zu unserem Herzen.
Dies alles war keine böse Absicht - wirklich sicherlich nicht! Unsere Eltern wollten für uns nur das Beste - unsere Liebe. Doch die hätten wir selbst gebraucht.
Unsere Eltern haben unsere Liebe genommen. Dies tat ihnen gut. Und wir haben die Energien unserer Eltern aufgenommen. Jeder Mensch ist empathisch und nimmt automatisch unbewusst diejenigen Energien auf, wo er hin guckt - wo wir mit unserer Aufmerksamkeit (mit unserem Fokus) sind. Und wenn wir 18 Jahre lang täglich unsere Eltern anschauen, dann tanken wir uns mit deren Energien auf.
Diese Energien unserer Eltern sind vor allem seeli-sche Schmerzen, Ängste, Wut, unverarbeitete Trauer, Minderwertigkeitsgefühle, Unsicherheiten, Selbstzweifel und Schuldgefühle (ein schlechtes Gewissen).
All diese schweren dunklen Energien sind ein 1-a-Schatten, ein 1-a-Hintergrund für unser eigenes Liebesein/Lichtsein. Deshalb ist nichts verkehrt gelaufen. Alles ist richtig so, wie es ist. Wir brauchen den dunklen Hintergrund, um unser eigenes Licht bewusst sehen zu können. Auch im Kino geht das Licht aus, damit wir den Film besser sehen können. Ebenso im Theater. Und Laternelaufen machen wir auch im Herbst, wenn es abends dunkel ist. Dann leuchten die Laternenlichter der Kinder bunt und schön in die Nacht und es sieht toll aus (zur Mittagszeit bei Sonnenschein am Südseestrand käme beim Laternelaufen einfach keine Stimmung auf).
All diese dunklen Energien sind jedoch FREMD-ENERGIEN in unserem System. Es ist eben Schatten. Es ist der Hintergrund. Es sind Ego-Energien. Es sind Gedanken, Werte, Vorstellungen, Erwartungen, Prä-gungen, Glaubenssätze, Konditionierungen, Verspre-chen und Identifikationen.
Wir selbst sind LIEBE.
Wenn wir in einer toxischen Beziehung feststecken, so spiegelt uns dies etwas. Es spiegelt uns unser eigenes Leben. Nicht nur unsere heutige Partnerschaft ist eine toxische Beziehung, sondern die heutige Situation spiegelt uns lediglich unsere toxische Beziehung zu unseren Eltern (als Mädchen zur Mutter, als Junge zum Vater). Stecken wir heute in einer toxischen Beziehung fest, so stecken wir nach wie vor in einer toxischen Beziehung zu unserer Mutter bzw. zu unserem Vater fest.
Und es geht noch viel verrückter. Wir können das folgende Phänomen ?Ego überkreuz? nennen (http://www.datgeitman.de/handbuch_ego_ueberkreuz.html). Ganz genau so wie wir damals als Kind die Energien unserer Eltern aufgenommen haben (weil wir sie jeden Tag angeschaut haben), nehmen wir heute die Energien unseres Partners auf (weil wir heute ihn/sie jeden Tag anschauen). Dies führt dazu, dass heute seine/ihre Energien in uns schwingen. Genau genommen schwingen die Energien seines/ihres konditionierten Ego in uns, also diejenigen Energien, die bei ihm/ihr unbewusst unter dem Teppich liegen. Dies sind die Energien des Ego des Vaters unseres Partners bzw. des Ego der Mutter unserer Partnerin.
Ich als Partnerin spüre dann also am eigenen Le-ibe die Gefühle der toxischen Beziehung a) zwischen meinem Partner und seinem Vater sowie b) zwischen dem Vater meines Partners und dem Opa meines Partners.
Beziehungsweise ich als Partner spüre am eigenen Leibe die Gefühle der toxischen Beziehung a) zwi-schen meiner Partnerin und ihrer Mutter sowie b) zwischen der Mutter meiner Partnerin und der Oma meiner Partnerin.
Dies übersteigt natürlich das Fassungsvermögen unseres normalen Ego-Verstandes und deswegen bleiben wir da einfach stecken.
Wir können es uns aber auch viel einfacher machen, denn die toxische Beziehung, in der wir und alle Menschen weltweit derzeit leben, ist unsere giftige Ehe zwischen uns und unseren Gedanken/Vorstellungen. Unsere Gedanken/Vorstellungen trennen uns von unserem Inneren Kind. Unsere Gedanken/Vorstellungen blockieren unsere innere Liebesbeziehung mit uns selbst. Unsere Gedanken/Vorstellungen unterbinden unsere Herzensfeld-Selbstliebe.
Das einzige, was also toxisch ist, ist unsere unbe-wusste Identifikation mit unseren Gedanken.
Und die Karussellfahrt unserer Gedanken können wir leicht stoppen und in den Griff bekommen, indem wir uns klar machen, dass nur unser Verstand/unser Ego denkt. Wir denken nach. Wir grübeln. Wir zerbrechen uns den Kopf.
Ein einfacher Ausweg ist: Bewusst atmen.
Bewusst einatmen.
Bewusst ausatmen.
Und dann einfach bezeugen was ist.
Im Jetzt gegenwärtig und präsent sein und achtsam mit allen Sinnen wahrnehmen, was jetzt ist. Indem wir uns auf unsere augenblickliche Wahrnehmung konzentrieren, vergessen wir die Zeit und denken wir nicht mehr nach. Wir konzentrieren uns auf das Jetzt und fokussieren was wir sehen, hören, riechen, schmecken oder tasten. Oder wir atmen bewusst.
Wir sind Geist.
Mit unserem Ego denken wir.
Mit unserem Geist bezeugen und würdigen wir.
Wir können sogar Geist sein und gleichzeitig be-zeugen, wie wir mit dem Ego denken. Und wir kön-nen bewusst Geist sein und gleichzeitig bewusst be-zeugen, wie wir mit dem Ego bewerten und urteilen.
Der Geist tut nichts.
Der Geist macht nichts.
Der Geist ist wahrnehmendes Bewusstsein.
Wir bezeugen.
Wir würdigen.
Wir wertschätzen
Wir bejahen.
Wir segnen.
Indem wir unsere toxische Beziehung aus der Position unseres Geistes heraus wahrnehmen, bezeugen wir ?von oben?, wie wir (als Ego) uns als Opfer fühlen. ?Ja, so ist das im Moment.? Doch nur unser Ego fühlt sich als Opfer. Wir als Geist, der bezeugt, sind kein Opfer, sondern frei.
Wir als Geist sind Liebe und Selbstliebe.
Dies kann ein guter Anfang sein, die toxische Be-ziehung zunächst achtsam wahrzunehmen, dann bewusst zu bezeugen und schließlich nach und nach mit der Energie von Vergebung in Liebe aufzulösen.
Meditation Traumreise Ich gehe meinen Weg
Der ein oder andere ist vielleicht schon mal einen Pilgerweg gewandert. In dieser Meditation/Traumreise wandern wir einen solchen Pilgerpfad entlang und schauen einfach mal, was uns so begegnet. Die Impulse und inneren Bilder können wir als ?einen Wink des Himmels? oder als ?ein Signal unseres Herzens? verstehen. Hierbei müssen wir abwägen, ob wir die Bilder tatsächlich persönlich/konkret nehmen/verstehen wollen/sollten oder ob sie vielleicht eher als eine Metapher, als eine Parabel, als ein Gleichnis, als ein Symbolbild zu verstehen sind.
Wir können uns schon mal einen Stift und ein Blatt Papier bereit legen, falls wir etwas aufschreiben/notieren möchten. Und dann geht es auch schon los . . .
. . .
Ich wandere.
In meinen Seelenbilderwelten bin ich unterwegs auf meinem inneren Wanderweg des Lebens.
Ich sehe mich, wie ich einen wunderschönen Wanderpfad entlang pilgere. Rings um mich herum ist wundervoll herrliche Natur.
Ich sehe den Pfad.
Er ist mein Weg.
Ich schaue in die Natur rechts und links des Weges.
Ich blicke in die Ferne und fokussiere die Konturen des Horizonts.
Hier bin ich.
Ich bin frei.
Ich bin ich.
Ich bin mein eigener König/meine eigene Königin.
Ich bin mein eigener Geist.
Ich bin ein Freigeist.
Und ich fühle mich wohl und gut.
Ich halte inne.
Ich lausche in die Stille.
Ich horche auf die Geräusche und Klänge.
Ich bin dankbar für diese wundervollen Momente.
Ich spüre in mir meine Demut und Dankbarkeit gegenüber dem Leben.
Danke.
Ich erblicke die Schönheit der Blumen.
Ich bestaune das lebendige Herumschwirren der Insekten.
Ich würdige die Grazie und den Anmut eines Grashalms.
Ich atme.
Ganz ruhig atme ich ein.
Und wieder aus.
Ich atme ein.
Und ich atme aus.
Ich spüre die Wärme der Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht.
Ich schließe meine Augen und genieße diesen Moment des Friedens.
Danke.
Ganz so wie die Blumen und Pflanzen, so wachse auch ich gerne dem Licht entgegen.
Ja.
Dankbar und offen nehme ich die lebendige, pulsierende Energie der kraftvollen Sonnenstrahlen in mich auf.
Sie stärken mich.
Ich spüre meine innere Kraft.
Sie tanken mich auf.
Ich spüre die Aktivierung der Energien in mir.
Danke.
. . .
Ich gehe weiter.
Achtsam und voll Gegenwärtigkeit und Präsenz setze ich bewusst einen Fuß vor den anderen.
Ich zelebriere jeden Schritt.
Ich fühle das Aufsetzen des Fußes ganz bewusst.
Ich nehme das ?durch die Natur schreiten? ganz bewusst wahr.
Die Natur um mich herum gleitet wie in einem Film an mir vorüber.
Die Bilder, Blickwinkel und Perspektiven wandeln und verändern sich ständig.
Wie im richtigen Leben.
Ah - dies ist ja gerade mein richtiges Leben . . .
. . .
Ich schreite voran.
Ich gehe weiter.
Ich folge dem Weg.
Ich folge dem Weg?
Warum?
Ich halte inne.
Der Weg macht mir lediglich das Angebot, ihm zu folgen.
Doch muss ich dieses Angebot annehmen?
Nein.
Ich stutze.
Ich atme bewusst.
Ich atme ein.
Ich atme aus.
Ganz bewusst drehe ich mich hier auf der Stelle zur Seite.
Ganz bewusst schaue ich neben den Weg.
Und ganz bewusst verlasse ich den vielbeschrittenen Weg.
Ganz bewusst trete ich neben den Weg und fühle, wie sich dies anfühlt.
Komisch.
Seltsam.
Ungewohnt.
Befremdlich.
Neu.
Ich halte nochmals inne und stehe nun neben dem Weg.
Ich schaue zum Weg und dann dort hin, wo kein Weg ist.
Ich vergleiche meine Gefühle.
Beides hat seine Qualität.
Beides hat seinen Reiz.
Einem vorgegebenen Pfad zu folgen ist ein spannendes Erlebnis.
Und irgendwo querfeldein zu gehen ist auch eine interessante Erfahrung.
Ich gehe weiter einfach hinein ins Nichts, dort entlang, wo noch nie ein Mensch gegangen ist.
Achtsam und bedachtsam setze ich einen Fuß vor den anderen.
Ich ziehe meine Schuhe aus und gehe barfuß weiter.
Ich fühle Mutter Erde unter meinen nackten Füßen.
Ich genieße dieses Verbundenheitsgefühl tief in mir.
Mit jedem Schritt atme ich diese wundervolle Erfahrung in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich innerlich ?Ja? und lasse ich mich von den vielen Eindrücken erfüllen, bereichern und komplett ausfüllen.
. . .
Schließlich erreiche ich einen Platz, der zu einer Pause einlädt.
Ich setze mich hin und fühle mich wohlbehütet und liebevoll getragen von Mutter Erde.
Die ?Sonne der Liebe? scheint vom Himmel und ich bereite mir ein kleines Picknick.
Liebevoll und sehr bewusst speise ich von meinen Vorräten und genieße jeden Bissen.
Dazu trinke ich klares Quellwasser.
Das Quellwasser habe ich an einem kleinen Bachlauf in meine Wasserflasche gefüllt. Es schmeckt wundervoll herrlich frisch und wirkt erquickend und belebend. Das Plätschern des Bachlaufes kann ich - wenn ich meine Ohren spitze - bis hier hin hören.
. . .
Nach meinem kleinen Picknick strecke ich mich auf dem Boden aus. Mit meinem ganzen Körper fühle ich die Erde unter mir.
Über mir ist der blaue Himmel und unter mir spüre ich die Kraft der Erde. Und ich bin mittendrin. Dies ist ein großartiger Augenblick - der zur Ewigkeit wird.
Ich atme ein.
Und ich atme aus.
Ich fühle und spüre meinen Körper.
Und ich lenke meine Aufmerksamkeit einmal bewusst hin zu meinen Chakren.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit hin zu meinem Wurzel-Chakra,
zu meinem Nabel-Chakra,
zu meinem Solarplexus-Chakra,
zu meinem Herz-Chakra,
zu meinem Hals-Chakra,
zu meinem Drittes-Auge-Chakra,
zu meinem Kronen-Chakra,
zu meinen Höhren Chakren.
Ich danke für die Energie des Himmels und für die Energie der Erde und für die Liebe diese Schöpfung.
Danke.
. . .
Schließlich gehe ich weiter.
Ich entschließe mich, in einem weiten Bogen wieder zurück zu kehren zu dem Pilgerpfad. Mir hat dieser Abstecher in die wilde Natur Spaß gemacht - und dennoch fühle und spüre ich meine Bereitschaft und meinen Willen, die Natur Natur sein zu lassen und unberührt zu lassen und als Mensch mich auf den für Menschen vorgesehenen Wegen weiter zu bewegen.
Ich schaue nach rechts.
Ich blicke nach links.
Ich bestaune die grandiose Natur.
Ich atme.
Ich atme ein.
Ich atme aus.
Ich gehe.
Ich schreite.
Ich wandere.
Ich bewege mich achtsam und bewusst durch die Natur.
Ich genieße jedes Bild, jeden Blick, jeden Ausblick und jeden Aussichtspunkt ganz intensiv.
Danke.
Vielen, vielen Dank.
. . .
Zurück auf dem Wanderweg vergleiche ich ganz bewusst den Weg und die Wildnis.
Ja, beides hat seinen Wert, seine Würde, seine Daseinsberechtigung.
Die Unterschiedlichkeit bereichert die Vielfalt unseres Lebens.
Ich gehe nun auf dem Wanderweg weiter.
In meinem Innern nehme ich bewusst mental-energetisch Kontakt auf zu all den vielen Menschen und Wanderern, die hier bereits vor mir entlang gewandert sind und ebenso auch zu all denjenigen, die noch nach mir hier entlang wandern werden.
Was für ein bunter Haufen.
Was für eine lustige Gesellschaft.
Was für viele verschiedene Gesichter und Typen.
Was für herrliche Geschichten, die ihr Leben erzählt.
All dies spüre ich.
All dies fühle ich innerlich in meinem Herzen.
All dies lasse ich in mir schwingen.
Ja, ich erlaube dieses Verbundenheitsgefühl mit fremden Menschen, die ich auf der Herzensfeld-Ebene alle sehr gut kenne. Wundervoll.
. . .
Mit einem Male ergreift ein Tier meine Aufmerksamkeit.
Ich bin ganz still.
Achtsam und wachsam beobachte ich das Tier.
Ich bin ganz ruhig und schaue und staune und bezeuge und würdige und wertschätze das Tier in seinem Sosein.
Total fokussiert blicke ergriffen und begeistert zu dem Tier hin.
Innerlich nehme ich Kontakt zu dem Tier auf und spreche zu ihm: ?Hallo, ich sehe Dich.?
Ich beobachte.
Ich sehe.
Ich bezeuge.
Ich erkenne.
Ich betrachte.
Ich erkunde mit meinen Augen
Ich lausche mit meinen Ohren.
Ich schnuppere mit meiner Nase.
Ich bin total gegenwärtig und fasziniert.
Ich atme.
Ich atme ein.
Und ich atme aus.
Und dann spreche ich innerlich zu dem Tier: ?Liebes Tier, ich freue mich, Dir zu begegnen. Danke, dass Du meinen Weg kreuzt. Wenn Du eine Botschaft für mich bereit hältst, so empfange ich diese Botschaft jetzt gerne. Ich bin ganz offen. Ich höre jetzt Deine Botschaft an mich.?
Und ich bin ganz leise.
Ich bin ganz still.
Ich bin ganz ruhig.
Ich lausche.
Ich horche nach innen.
Und ich empfange jetzt . . .
. . .
?Danke. Danke für Deine Botschaft, liebes Tier.?
Und ich notiere mir die Botschaft des Tieres auf meinem Zettel, den ich mir ja bereit gelegt habe.
Anschließend verneige ich mich innerlich vor dem Tier und verabschiede mich.
Danke.
. . .
Ich gehe weiter.
Die Natur um mich herum verändert sich.
Es scheint so, als würde sie ihr Gewand wechseln.
Die Stimmung verändert sich.
Die Bilder verändern sich.
Die Energie verändert sich.
Und ich stelle mich auf diese neuen Bilder und Energien ein.
Auch sie haben ihren Reiz, ihre Qualität, ihre Besonderheit.
Ich schreite den Weg entlang und lasse diese neue Stimmung einfach auf mich wirken.
Es macht Spaß, sogar zu Fuß so viele verschiedene, unterschiedliche und abwechslungsreiche Eindrücke und Erlebnisse sammeln zu können. Wandern ist einfach schön.
Da fällt mir eine Besonderheit auf.
Ich nähere mich.
Vor mir in der Natur sehe ich ein besonderes Phänomen, eine Stelle, an der die Natur in einer Art und Weise geformt ist, dass man von einer ?Naturwesenheit? sprechen könnte.
Erfurchtsvoll nähere ich mich dem Naturphänomen.
Dann halte ich inne.
Ich lasse das, was ich vor mir sehe, einfach auf mich wirken.
Ich erlaube, dass die Energien einfach in mir schwingen dürfen und mich erfüllen.
Es darf jetzt so sein.
Ich fühle ganz bewusst alle in diesem Moment in mir schwingenden Energien.
Ich fühle körperlich die Energien in mir und mache sie mir bewusst.
Ich atme die Energien und meine Gefühle bewusst in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich innerlich ?Ja? und lasse sie noch tiefer in mich einsinken.
Ich atme ein.
Und mit meinem Ausatmen erlaube ich und sage ?Ja?.
Ich spüre eine tiefe, innige, liebevolle Verbundenheit.
Mein Herz scheint sich mit dieser Erscheinung zu unterhalten.
Ich spüre innerlich einen Austausch von Energien.
Ich erlaube.
Es darf geschehen.
Und es geschieht.
Kraftvolle, stärkende, ermutigende und mein Energielevel hebende Energien strömen in mich ein.
Ich nehme sie einfach in mich auf.
Ich erlaube es.
Es geschieht.
Dankbar atme ich diese stärkenden Energien jetzt in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen schaffe ich Platz und lasse alten energetischen Müll los.
Und noch einmal atme ich diese wundervoll kräftigenden Energien tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen lasse ich Altes los und schaffe Platz für Neues.
Herrlich.
Ich bin von Dankbarkeit durchdrungen und vollständig erfüllt.
. . .
Ich atme weiter ein und aus.
Und ein und aus.
Und schließlich verneige ich mich vor dem ?Naturwesen? voll erfüllter Dankbarkeit. Ich fühle mich innerlich reich und überreich beschenkt.
Ja, ich bin reich.
Ja, ich bin erfüllt.
Ja, ich bin voll Freude.
Und ich bedanke mich von ganzem Herzen für die wundervollen Geschenke, die mir zuteil wurden.
Danke.
. . .
Mein Weg führt mich weiter.
Nochmals wandelt und verändert sich die Landschaft, die Natur und die Stimmung zu beiden Seiten des Weges.
Auch diesmal nehme ich alle Veränderungen bewusst und achtsam wahr.
Ich erlaube, dass sich mir die Natur so zeigt, wie sie sich mir zeigt.
In der Ferne kann ich erkennen, wie die Sonne sich langsam hernieder senkt. Bald wird es Abend sein und ich stimme mich innerlich auf den letzten Abschnitt meiner heutigen Etappe ein.
Der Weg ist nun kurvig.
In weiten Schwüngen schlängelt sich der Pfad durch die Landschaft.
Beinahe wie die Mäander eines Flusslaufes.
Ich gehe weiter.
Und schließlich erreiche ich eine sehr gemütlich aussehende Holzhütte, in der ich mich für die Nacht einquartiere.
In der Hütte bin ich alleine. Für die Wanderer ist alles gut vorbereitet. Jeder kann sich hier selbst versorgen und findet einen gemütlichen Platz zum Schlafen.
Ich schaue mich um.
Es ist einfach und schlicht und zugleich rustikal und sehr gemütlich.
Ich wähle mir ein Bett zum Schlafen aus, stelle meine sieben Sachen ab und setze mich.
Aaahhh, sitzen tut gut.
Doch ich stehe sogleich wieder auf und bereite mir eine Kleinigkeit zu essen vor.
In der Hütte kann ich ?Trockenfutter? erwerben. Und es gibt auch die Möglichkeit, sich eine Suppe oder eine Kleinigkeit zu kochen.
Ich überlege, wonach mir ist, und entscheide mich nach meinem Herzen.
. . .
Während ich speise lausche ich in die Stille.
Ich höre die Stille.
Ich lausche, wie ein leichter Wind draußen um die Ecken weht.
Ich bin beeindruckt von den fremd wirkenden Geräuschen und Gerüchen.
Witzigerweise fühlte ich mich draußen unter freiem Himmel freier und wohler als hier in der Hütte. Ich überlege, ob ich morgen einfach mal unter freiem Himmel schlafen sollte.
. . .
Plötzlich höre ich Schritte.
Wohl aus einem natürlichen Angstreflex heraus rutscht mir das Herz fast in die Hose. Doch ich fange mich sofort wieder und mache mir bewusst, dass es einfach nur ein anderer Wanderer sein wird.
Und genauso ist es auch.
Die Tür knarrt und öffnet sich einen Spalt weit.
Dann geht sie ganz auf.
Ein Mensch tritt zur Tür herein.
Unsere Blicke treffen sich.
Ich fühle, was ich fühle.
Ich spüre ganz bewusst, was ich spüre.
Ich lasse diesen ersten Eindruck ganz bewusst in mir schwingen.
Es darf jetzt so sein.
Einmal mehr im Leben begegne ich einem unterbewussten Anteil/Aspekt von mir selbst. Jetzt kann ich dies ganz bewusst erkennen, beobachten, bezeugen, anerkennen, würdigen, bejahen, erlauben und segnen.
Meine spontanen, ersten Gefühle atme ich bewusst ein.
Und mit meinem Ausatmen dürfen sie sich wahrgenommen fühlen und da sein. Ja, diese Energien dürfen jetzt in mir schwingen. Ich nehme sie bereitwillig und bewusst in mir wahr.
Und ich atme ein.
Und aus.
Und sage ?Ja?.
. . .
Dann verändert sich die Energie.
Wir lockern uns und sagen beide fast gleichzeitig: ?Hallo!?
Ich spreche weiter:
?Ich bin der einzige hier in der Hütte.
Herzlich willkommen!
Es ist noch genügend Platz frei.?
Ein Lächeln huscht dem Menschen über das Gesicht.
Entspannung auf beiden Seiten.
. . .
Am Abend ergeben sich gute Gespräche.
Wir sind von entgegengesetzten Richtungen gekommen und vermeiden es, von dem, was wir auf unserem Weg erlebt und erfahren haben, zu berichten - damit keinerlei Erwartungshaltungen entstehen - die dann womöglich enttäuscht werden, weil jeder Wanderer seine ganz eigenen Bilder, Erlebnisse und individuellen Erfahrungen macht.
Stattdessen philosophieren wir über das Leben, über Himmel und Erde, über die Menschen, über die Natur und über die Schöpfung.
Je länger wir uns miteinander unterhalten, desto vertrauter werden wir uns. Wie alle Pilgerwanderer so wissen auch wir, dass Begegnungen nicht rein zufällig geschehen, sondern stets eine ?höhere Fügung? sind. Und so achten wir sehr aufmerksam auf die Worte des anderen und lauschen den Weisheiten des anderen wie auch unseren eigenen Worten.
Manchmal braucht es nur ein Gegenüber, einen anderen, einen Gesprächspartner, damit man einen Grund zum Reden hat, um sich selbst seine eigene Weisheiten/Erkenntnisse zu erzählen.
Und so ist es auch bei diesem Gespräch. Ich erzähle aus meinem Leben, von verschiedenen Stationen und Situationen, die ich durchlebt, durchlaufen, erfahren und erlitten habe. Ich reflektiere meinen eigenen Lebenslauf und picke mir diejenigen Punkte heraus, die sich gut mit den Erzählungen meines Gegenübers ergänzen. Auf diese Weise erzähle ich mir selbst eine wertvolle Zusammengassung meiner eigenen Lebensgeschichte, meiner eigenen Story, meines eigenen Erdenweges in dieser Inkarnation. Und ich bin überrascht und erstaunt, was ich alles über mich selbst erzählen kann. Immer wieder fallen mir noch wieder neue Geschichten, Ereignisse und Anekdoten ein.
Mal sind es lustige Ereignisse.
Mal sind es traurige Situationen.
Mal sind es schmerzhafte Erfahrungen.
Mal sind es fast traumatische Erinnerungen.
Und mal sind es wertvolle, wundervolle Erkenntnisse und Eingebungen.
. . .
Inzwischen ist es draußen dunkel geworden und wir haben eine Kerze aufgestellt.
Die Kerzenflamme sorgt für eine wundervoll heimelige Stimmung.
Und wir klären uns gegenseitig darüber auf und ergänzen unser Wissen synergetisch, dass jede Kerzenflamme ein ?Lichtkanal ins Lichtportal? ist und zugleich ein ?Feuer der Transformation?. Auf diese Weise können Energien, Gefühle, Gedanken, Vorstellungen und Traumata einfach mit der bejahenden Energie von Annahme und Bereitwilligkeit heimkehren ins Licht und auffahren in den Himmel.
Das Besondere an dieser Situation ist, dass einer erzählt und der andere achtsam hinhört und dabei bejahend alles annimmt, erlaubt und segnet. Allein dieses ?Ja? des anderen hat bereits transformatorische Wirkung und führt zu einer großen, inneren Erleichterung. Es fühlt sich an wie spirituelle Gespräche am Lagerfeuer - beinahe wie ein Heilungsritual.
Ich vergebe mir meine Geschichte, meinen Ärger, mein Hadern und meine Frustrationen. Und zugleich bejahe ich alle Lebensereignisse meines Gegenübers.
Ich nehme sie an.
Ich erlaube sie.
Und ich segne sie in Liebe.
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Wir sprechen lang - bis tief in die Nacht, denn es tut gut.
Als ich mich schließlich in mein Bett lege, gehe ich den Tag und den Abend noch einmal im Schnelldurchgang durch.
Dankbar segne ich diesen reich erfüllten Tag.
Dankbar segne ich mein reich erfülltes Leben.
Dankbar segne ich mein Dasein und mein Sosein.
Und ich komme zu dem friedvollen Schluss:
Alles ist gut.
Alles hatte und hat seinen Sinn.
Alles in meinem Leben hatte und hat seine Bedeutung.
Auch jeder Schmerz und jedes Hadern waren wichtig.
Und ich vergebe mir.
Ich vergebe mir alles.
Ich vergebe mir mein Hadern.
Ich vergebe mich meine Unzufriedenheiten.
Ich vergebe mir meinen Unmut.
Ich vergebe mir mein ?es anders haben Wollen?.
Ich nehme alles so an, wie es ist.
Ich erlaube alles in seinem Sosein.
Ich würdige alles in seinem Wert und in seiner Bedeutung.
Ich beende mein Hadern mit meinem Schicksal und umarme mein Leben in Liebe.
Ja - ich umarme mein Leben.
Ich nehme mein Leben in Liebe an.
Ich segne mein eigenes Leben.
Ich würdige mein eigenes Leben.
Ich würdige mich in meinem Sosein.
Ich freue mich, Mensch zu sein.
Und ich fühle und spüre in mir tiefen, inneren Frieden.
Und ich fühle und spüre in mir eine tiefe, innere Freude.
Ich bin angekommen.
Ich bin angekommen im Frieden.
Ich bin angekommen in meiner inneren Freude.
Ich bin angekommen in der Annahme meiner selbst.
Und innerlich danke ich allen Stationen auf meinem Lebensweg von Herzen.
Ja - ich sage ?Ja? zu meinem Leben.
Und ich sage ?Ja? zu meinem Lebensweg.
Ich umarme mich selbst von Herzen mit allen meinen Anteilen.
Ich erlaube mir selbst zu sagen: ?Ich liebe mich.?
?Ich liebe mich so, wie ich bin.?
Und hierbei muss ich freundlich schmunzeln, denn dies habe ich bisher noch nicht so oft zu mir selbst gesagt.
?Ich liebe mich.?
Hört sich ganz gut an.
Und ich atme mein ?Ich liebe mich? jetzt einmal bewusst und tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen darf sich die Energie von ?Ich liebe mich? in mir ausdehnen und mich ganz und vollständig ausfüllen.
?Ich liebe mich.?
Und ich atme mein ?Ich liebe mich? noch einmal bewusst tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen dehnt sich die Energie von ?Ich liebe mich? in mir aus und erfüllt mich ganz und gar und vollständig.
So fühle ich mich nun reich beschenkt und sehr erfüllt.
Ich fühle mich reich beschenkt und sehr erfüllt von meiner eigenen Selbstliebe.
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Und ich nehme die Energien dieser Traumreise nun mit in mein Leben. All diese Energien dürfen mein Leben nun bewusst und unterbewusst erfüllen, bereichern, mitgestalten und in Liebe erstrahlen lassen.
Ich freue mich schon jetzt, wie ich nun von hier aus durch mein Leben weiter wandere. Dies ist großartig. Das fühle und spüre ich schon jetzt.
Und so schlummere ich in den Bilderwelten dieser Meditation/Traumreise nun selig ein in meinem Bett in der Hütte - und zugleich wache ich in der ?realen, wirklichen Welt?, in der ich diese Worte lese, nun aus dieser Meditation/Traumreise auf.
Und ich atme einmal bewusst tief ein.
Und aus.
Und ich wackle mit meinen Zehen.
Und ich bewege meine Beine.
Und ich bewege meinen Oberkörper.
Ich zucke mit den Schultern.
Ich bewege meine Arme und Hände.
Ich wackle mit dem Kopf.
Und ich bin wieder da im Hier und Jetzt und schau, was in meinem irdischen Alltag nun im Zusammenspiel mit den Bildern und den Erfahrungen dieser Traumreise geschieht.
Ich gehe meinen Weg.
Ich als Liebe gehe meinen Weg mit ?meinem Körper?.
Und ich freue mich über neue wundervolle Erfahrungen im Namen und im Sinne der universalen Liebe, der Freude und des Friedens.
Ich bin Licht.
Ich bin Freude.
Ich bin Frieden.
Ich bin Liebe.
?Ich liebe mich - ich liebe mein Inneres Kind in meinem Herzensfeld.?
Ich bin Selbstliebe.
Danke.
Allein unser Ego hat mehrere Instanzen/Aspekte
Wer meine Beiträge schon ein bisschen verfolgt und gelesen hat, der/die ist mit ?meinem System? ja schon reiflich vertraut. Und doch gibt es immer noch wieder neue Erkenntnisse und Erweiterungen hierzu.
Schon mein ganzes Leben lang beschäftige ich mich mit spirituellen Fragestellungen. Früher nannte ich es ?über das Leben philosophieren?. Im März 2017 begann ich dann damit, all meine Gedanken, Überlegungen und Inspirationen einmal aufzuschreiben. Auf diese Weise ist das Buch ?Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen? entstanden. Mittlerweile sind es 6 Bände. Band 6 erscheint Ende diesen Monats und bildet den krönenden - ja goldenen - Abschluss dieser Serie.
Über die Bücher der ?Neuen Ordnung? hinaus (mit der ?Neuen Ordnung? ist die Ordnung der Liebe unseres Herzensfeldes gemeint im Gegensatz zu der verstandesmäßigen, kognitiven Ordnung unseres Ego) sind inzwischen zahlreiche weitere Bücher erschienen. Zum einen das Buch ?Faszination menschliche Kommunikation - Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner ?!?. Und außerdem zahlreiche Taschenbücher:
?Impulse des Herzens?
?Meine innere Stimme spricht?
?Meditationen & Traumreisen?
?Alles ist Spiegel?.
?Selbstliebe?
. . . . .
In diesem Beitrag geht es nun einmal mehr um unser liebes Ego.
Als Mensch sind wir Körper, Geist und Seele.
Wir sind Ego und Herz.
Wir sind Verstand und Gefühl.
Wir sind Kognition und Intuition.
Wir sind gelerntes Wissen und inneres Wissen.
Wir sind Schatten und Licht.
Wir sind Krieg und Frieden.
Wir sind die Erde und der Himmel.
Wir sind ein Körper und feinstofflich-formlos.
Wir sind Angst und Liebe.
Wir sind Trauer und Freude.
Wir sind Unbewusstheit und Bewusstheit.
Wir sind Selbstbewusstsein und Bewusstseins-Bewusstsein.
Wir sind Minuspol und Pluspol.
Wir sind Form und Geist.
Wir sind unser persönliches Selbst sowie auch das universale, göttliche Selbst.
Wir sind Etwas und Nichts.
Wir sind Illusion und Wahrheit.
Wir sind gottlos und göttlich.
Wir sind irdisch und himmlisch.
Wir sind Identifikation/Anhaftung und Freiheit.
Wir sind Schmerz und Heilung.
Wir sind Getrenntsein und die Quelle.
Wir sind Ichbezogenheit und Gott.
Wir sind alles in einem.
Und wenn wir uns unser Ego anschauen, so gibt es allein bei unserem Ego mehrere Instanzen.
Wir haben unser konditioniertes Ego.
Und wir haben unser ureigenes Ego.
Unser konditioniertes Ego war bei unserer Geburt wie ein leerer Eimer. Dieser leere Eimer wurde nach und nach mit den Energien unserer Eltern sowie der Gesellschaft voll gefüllt. Und wir als Kind und junger Mensch begannen uns mit diesen Energien zu identifizierten. Es waren Werte und Normen, Vorstellungen und Erwartungen, Prägungen und Glaubenssätze, Benimmregeln und Verhaltensvorschriften, Versprechen und Regeln, Konditionierungen und Handlungsautomatismen. Und wir identifizieren uns bis heute mit all diesen Energien. Wir definieren uns selbst hierüber. Wir definieren unser Selbstbild hierdurch. Und auch die anderen Menschen definieren uns hierdurch. Sie erkennen uns dadurch wieder.
All diese Energien unseres konditionierten Ego sind Energien, die von außen in unseren leeren Eimer eingeflossen sind. Und somit sind es Fremdenergien. Und wenn wir ganz ehrlich zu uns selbst sind, dann sind wir eben genau all diese Energien nicht. Wir selbst in unserem reinen Sein sind Liebe, Licht, Freude, Frieden. Und all diese Werte, Vorstellungen und Fremdenergien sind wir nicht. Wenn wir versuchen, uns selbst zu erkennen, so gelingt uns dies nur dann, wenn wir anerkennen, wer wir nicht sind. Im Irdischen erkennen wir, dass wir ein Junge sind, indem wir erkennen, dass wir kein Mädchen sind. Oder wir erkennen, dass wir ein Mädchen sind, indem wir erkennen, dass wir kein Junge sind.
Wir können nur dann erkennen, wer wir sind, wenn wir anerkennen, wer wir nicht sind. Und in Wirklichkeit gilt es zu erkennen, dass wir weder ein Junge noch ein Mädchen sind. Wir sind der/die, der/die wir zu sein glaubten, eben genau nicht.
Und wer sind wir dann?
Nichts!
Wir sind Liebe.
Und diese reine Liebe ist feinstofflich-formlose Energie.
Und wir selbst sind eben genau diese feinstofflich-formlose Energie der universalen Liebe. Liebe ist nicht etwas, sonders nichts. Es gibt da nichts Konkretes zu erkennen. Wir sind unsichtbar. Wenn wir uns erkennen wollen, in dem, wer/was wir sind, so müssen wir anerkennen, dass wir Nichts sind. Wir werden uns selbst in unserem Liebe-Sein niemals als ?etwas? erkennen können, denn wir sind feinstofflich-formlose Energie, feinstofflich-formloses Nichts.
Nicht nur Gott ist nirgends zu erkennen.
Auch wir selbst in unserer Essenz sind nirgendwo zu erkennen.
Alles, was erkennbar ist, sind wir nicht.
Und unser konditioniertes Ego sind wir erst recht nicht.
. . .
Unser konditioniertes Ego repräsentiert das Außen. Die Werte und Vorstellungen unseres konditionierten Ego spiegeln die Werte und Vorstellungen des Außen wider. Und folglich dient unser konditioniertes Ego dem Außen. Unser konditioniertes Ego ist ein Diener des Außen. Und dies ist gut und richtig so. Dennoch ist es so, dass wir dies a) nicht sind und b) dass dies alles reine Schattenenergien sind. Und diese Schattenenergien sind für uns Fremdenergien.
Unser konditioniertes Ego dient dem Außen, den anderen, dem Kollektiv. Wenn wir von ?Ego? sprechen, so meinen wir in der Regel dieses konditionierte Ego. ?Ego? kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie ICH. Hier liegt also ein grundlegender, grotesker Irrtum vor, denn wir definieren uns in unserer Identifikation mit unserem Ego ja über Formen und Fremdenergien. Ego müsste also eigentlich korrekt übersetzt werden mit ?Nicht ICH?.
Dies bedeutet nun im ?Klartext?: Das ICH, mit dem wir uns identifizieren und als das wir als Mensch uns selbst definieren, sind lauter Fremdenergien, die wir eigentlich gar nicht sind. Das himmlische, göttliche, universale ?ICH?, das wir in unserer Essenz eigentlich sind, ist also unser irdisches ICH genau nicht. Unser wahres ICH entspricht also unserem ?Nicht ICH?.
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Nun haben wir ja nicht nur unser konditioniertes Ego, sondern es gibt da auch noch unser ureigenes Ego. Wer ist nun dieses ureigene Ego?
Wenn ein Künstler beispielsweise ein Bild malt oder eine Skulptur entstehen lässt, dann ist das ureigene Ego dieses Künstlers am Werke. Auch wenn jemand in seinem stillen Kämmerlein ganz in Ruhe für sich ein Musikstück komponiert oder dichtet, dann wirkt unser ureigenes Ego. Unser ureigenes Ego ist immer dann aktiv, wenn wir vorstellungsfrei ganz inniglich verbunden mit unserem eigenen Innen aktiv sind. Auch wenn Kinder kreativ und fantasievoll im Kinderzimmer in ihrer ?Spielblase? spielen, spielen sie dort mit ihrem ureigenen Ego.
Unser ureigenes Ego bringt die Impulse unseres Inneren Kindes zum Ausdruck.
Unser Inneres Kind ist die Energie unseres Herzensfeldes.
Unser Inneres Kind sind wir selbst in unserer Selbstliebe.
Unser Inneres Kind artikuliert sich durch unsere inneren Impulse, durch unsere Intuition, durch Geistesblitze, durch Herzenswünsche und Herzensbedürfnisse.
Alle Gedanken, die wir haben, gehören nicht zu unserem ureigenen Ego, sondern sind die Gedanken unseres konditionierten Ego. Und auch alle Vorstellungen, die wir haben, sind Vorstellungen unseres konditionierten Ego. Diese Vorstellungen sind in der Regel ziemlich konkret.
Die Bilder unseres Herzens sind eher Visionen.
Diese Visionen leben vor allem von ihrer Stimmung.
Sie sind weniger konkret und stattdessen eher emotional.
Unser Inneres Kind kann unseren Körper nicht bedienen. Unser Inneres Kind ist reine, formlose, feinstoffliche Liebe. Unser Körper kann nur von einem Ego bedient werden. Und unser ureigenes Ego bedient unseren Körper im Sinne der Wünsche und Bedürfnisse unseres Inneren Kindes. Während unser konditioniertes Ego unseren Körper im Sinne der Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen des Außen bedient.
Unser ureigenes Ego will es unserem eigenen Herzen recht machen.
Unser ureigenes Ego ist ein Diener unseres Inneren Kindes.
Unser konditioniertes Ego will es ?den anderen? recht machen.
Unser konditioniertes Ego ist ein Diener des Außen.
Und allzu oft passiert es, dass unser ureigenes Ego gerne die Impulse unseres Inneren Kindes verwirklichen und in die Tat umsetzen möchte, und dann bekommt es dafür vom konditionierten Ego so richtig einen auf den Deckel.
Und diese Situation kommt uns dann sehr vertraut und bekannt vor, weil die meisten Menschen bereits als Kind in ihrer Kindheit von ihren Eltern einen auf den Deckel bekommen haben. Wenn wir einfach nur unser Inneres Kind frei spielen lassen wollten, dann hatten unsere Eltern da oftmals etwas dagegen. Und da wir die Energien unserer Eltern unbewusst verinnerlicht haben, sind wir heute beides in einem. Wir sind unser ureigenes Ego und unser konditioniertes Ego in einer Person. Und wenn wir unsere innere Impulse ausleben möchten, verbieten wir selbst uns eben genau dieses - ebenso wir uns unsere Eltern es uns damals als Kind verboten hatten.
Und noch viel häufiger benutzen wir andere Menschen dafür, dass sie unser konditioniertes Ego spielen, repräsentieren und zum Ausdruck bringen sollen (natürlich vollkommen unbewusst). Und wenn wir dann einen Impuls unseres Inneren Kindes mit unserem ureigenen Ego zeigen/artikulieren, dann bekommen wir von unserem Partner oder von unserem Chef oder von unserem Arbeitskollegen so richtig einen übergebraten. Dieser andere Mensch agiert dann in der Rolle unseres konditionierten Ego. Unser Gegenüber zeigt uns unser eigenes konditioniertes Ego auf.
Auf diese Weise können wir also sehr schön, klar und deutlich uns selbst erkennen. Wir können unser eignes konditioniertes Ego erkennen. Wir können erkennen/anerkennen, welche Energien noch unbewusst in uns unter unserem Teppich schwingen und wie wir selbst in uns selbst unbewusst mit unserem eigenen Inneren Kind umgehen. Denn wenn der andere gerade mal nicht da ist, dann gehen wir selbst eben ganz genau so (autoaggressiv) mit uns selbst um - meistens, indem wir selbst schlecht über uns denken und uns selbst klein machen und anzweifeln. Wir üben seelische Gewalt gegenüber uns selbst aus.
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Zurück zum ureigenen Ego, das unsere Kreativität und unsere Fantasie zum Ausdruck bringt - sofern wir es uns in unserem Alltag überhaupt erlauben. Denn meistens unterdrücken wir unser ureigenes Ego total, sodass von unserem Inneren Kind und von unserer Selbstliebe weit und breit nichts zu sehen ist - stattdessen funktionieren wir in unserem Alltag und wollen alles richtig und perfekt machen.
Unser Inneres Kind will nur eines: lieben und frei spielen.
Das genügt ihm.
Und perfekte Liebe gibt es nicht.
Liebe ist einfach liebe.
Jede ?perfekte Liebe? wäre eine klischeehafte Vorstellung von Liebe und damit Ego.
Und das perfekte, ?richtige? Spiel gibt es ebenfalls nicht.
Spielen ist einfach spielen.
Jedes ?richtige Spiel? wäre schon kein Spielen mehr, sondern ein zwanghaftes Verhalten und damit Ego.
Unser ureigenes Ego dient dazu, unser Inneres Kind uns selbst zu zeigen.
Unser ureigenes Ego hat mit dem Außen nichts zu tun.
Unser ureigenes Ego dient allein unserem Innen.
Unser ureigenes Ego liebt Stille, Frieden, Ruhe und Einkehr.
Das Tun und Wirken unseres ureigenen Ego ist pure Meditation.
Selbst wenn wir ein Bild malen, so ist dies Meditation.
Auch wenn wir in Stille die Natur beobachten, so ist dies Meditation.
Und wenn wir bewusst atmen, dann ist auch dies Meditation.
Ich atme bewusst ein.
Und aus.
Dies ?tue? ich mit meinem ureigenen Ego.
Ich konzentriere mich auf mich selbst.
Ich richte meine Aufmerksamkeit nach innen.
Ich ziehe meinen Fokus vom Außen ab und lenke ihn hin zu mir selbst in mein Herzensfeld.
Ich ruhe in mir.
Ich bin Frieden.
Und auf diese Weise kann ich auch mit meinem ureigenen Ego bewusst abwaschen. Dieses Abwaschen ist dann Meditation - und mein Inneres Kind spielt dabei abwaschen - und es macht ihm Spaß, den blubbernden Schaumblasen zuzuschauen.
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Und nun können wir unser Ego noch weiter ausdifferenzieren. Für einige Leser mag dies jetzt ?zu hoch? oder ?zu viel? sein/werden. Dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, einfach nicht weiter zu lesen. Doch wer sich noch weiter mit der Vielschichtigkeit unseres Daseins beschäftigen mag, der/die ist herzlich eingeladen, noch weiter zu lesen . . .
Unser ureigenes Ego können wir unterscheiden in ?
? unser ureigenes nach innen ausgerichtetes Ego,
? und unser ureigenes nach außen ausgerichtetes Ego.
Das ureigene nach innen ausgerichtete Ego ist das zuvor beschriebene ureigene Ego, das kreativ und fantasievoll ist. Dieses ureigene Ego kennen wir also schon. Es ist der Ego-Anteil, mit dem wir uns uns selbst zeigen. Mit unserem ureigenen nach innen ausgerichteten Ego zeigen wir uns selbst unsere Selbstliebe, Kreativität und Fantasie.
Jetzt geht es weiter mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego.
Und hierbei geht es darum, wie wir dem Außen unsere Selbstliebe zeigen können. Und dies ist schwierig und sogar gefährlich. Warum gefährlich? Weil wir im Außen auf unser eigenes konditioniertes Ego treffen. Und unser konditioniertes Ego ist von der universalen Liebe getrennt. Es lebt im Mangel. Und es hat Angst. Und es hat eine riesengroße Angst vor der Liebe, weil die Liebe ihm fremd ist.
Folglich passiert es, dass, wenn wir unsere Liebe/Selbstliebe im Außen zeigen, unser eigenes konditioniertes Ego (das durch andere Menschen in Erscheinung tritt bzw. uns gespiegelt wird) unser ureigenes nach außen orientiertes Ego blockieren, vernichten, auslöschen, töten und umbringen will - ja muss. Unser konditioniertes Ego kann nicht anders. Dies ist seine Struktur, sein Auftrag, seine Aufgabe und seine ?Berufung?. Es liegt also an uns selbst, hiermit einen guten, neuen, sinnvollen und vor allem überlebensfähigen Umgang zu finden.
Es gibt nun vier verschiedene Möglichkeiten, wie unser ureigenes nach außen orientiertes Ego agieren kann.
a) Wir können unsere Liebe/Selbstliebe offen und authentisch zeigen. - Dann stellen wir für das Außen (für unser eigenes konditioniertes Ego) eine Gefahr dar und wir werden eliminiert.
b) Wir können die Impulse unseres Herzens, die Impulse, die aus unserem Innen kommen, energetisch so überarbeiten/manipulieren, dass wir sie der Frequenz des Außen anpassen. Wenn wir uns mit unserem nach außen orientierten, ureigenen Ego der Energie/dem Energieniveau des Außen anpassen, dann stellen wir ja für das Außen (für unser eigenes konditioniertes Ego) keine Gefahr mehr dar. Wir schwingen ja gleich. Wir sind einer von ihnen. Der einzige Nachteil ist hierbei, dass wir uns in uns selbst energetisch gespalten haben. Unsere Liebe, unser Herzensfeld, unser Inneres Kind, unser ureigenes Ego schwingen in der Energie der universalen Liebe. Und unser nach außen orientiertes ureigenes Ego schwingt in der Energie unserer Eltern, unseres konditionierten Ego, des Gegenüber, des Außen. Diese innere Spaltung kann uns auf Dauer und mit der Zeit krank machen.
Genau so leben beispielsweise viele Musikkünstler und Popstars. Sie musizieren, komponieren und texten mit ihrem ureigenen Ego aus den spielerischen, kreativen und fantasievollen Impulsen ihres Inneren Kindes heraus voll Freude und voll Inspiration zuhause in ihrem stillen Kämmerlein. Dies ist reine Herzensfeldenergie. Und wir leben dieses ?wir zeigen uns uns selbst? mit unserem ureigenen nach innen orientierten Ego. Und in dem Moment, in dem die Musikkünstler auf die Bühne treten, bringen sie sich mit ihrem ureigenen nach außen orientierten Ego zum Ausdruck (den anderen gegenüber). Und hierbei schwingen sie nicht mehr in ihrer Original-Herzensfeldenergie, sondern in der Energie ihrer Fans, ihres Publikums, ihrer Ego-Zuschauer.
Und sie haben so großen Erfolg, weil sie sich auf das Niveau der Zielgruppe ?herabgelassen haben?. Der Preis hierfür ist: Sie haben beim ?sich im Außen zeigen? ihre Herzensfeldenergie verraten. Stattdessen tanken sie sich mit der schweren Ego-Energie des Publikums auf und werden immer schwerer. Die Folgen kennen wir: Drogen, Alkohol, Kompensationshandlungen. Dafür sind sie berühmt und reich und haben viel Ruhm und Ehre und Geld. Doch letztendlich haben sie ?ihre Seele verkauft?.
c) Wenn wir mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego auf ?Nummer sicher? gehen wollen, so gibt es auch hierfür die passende Möglichkeit. Wir können mit der Liebe unseres Herzensfeldes im Außen in Erscheinung treten, ohne sichtbar in Erscheinung zu treten. Wie? Ganz einfach: Indem wir rein energetisch, formlos-feinstofflich, mental-telepathisch, auf der Ebene des Geistigen agieren, wirken, handeln, spielen, in Erscheinung treten.
Wir treten nicht weltlich in Erscheinung, sondern rein energetisch. Hierdurch nehmen wir nicht weltlich-real-konkret Einfluss auf ?etwas?, sondern ?wir kommunizieren unsere Fantasiebilder im Feld?. Wir ?wirken im energetischen Feld des universalen Bewusstseins?. Und was das universale Bewusstsein, die Liebe, die Engel, Gott dann konkret daraus machen, das überlassen wir ?denen da oben?, dem Himmel, dem Leben.
Auf diese Weise könnten wir beispielsweise einmal bewusst fühlen, wie es uns mit der aktuellen Situation (mit all den Verordnungen und Masken und Maßnahmen etc.) ergeht. Wie fühlen wir uns? Und nachdem wir unsere Gefühle zur Kenntnis genommen haben, können wir feststellen, dass wir mit ihnen hadern. Hadern ist eine schwere Ego-Energie, die unser System verstopft. Wie können wir nun zu einem wirkungsvollen Befreiungsschlag ausholen? - Wir fragen unser Inneres Kind, was es sich wünscht. Und dann erfüllen wir jetzt in unseren inneren Seelenbilderwelten mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego die Wünsche unseres Inneren Kindes.
Jetzt erschaffe ich in meinen inneren Seelenbilderwelten, in meiner Fantasie genau das, was mein Inneres Kind sich von Herzen wünscht. Ich erfülle es jetzt - in Perfektion. In meiner Fantasie ist alles möglich und erlaubt.
Und ich schaue mir an, was ich in meinen inneren Bilderwelten erschaffen habe. Und ich finde es gut. Ich bin zufrieden. Ich klopfe mir auf die Schulter. Das habe ich gut gemacht. Ich bin von Herzen stolz auf mich und mein inneres Erschaffen.
Und die Zweifel, die sich einschleichen, die erkenne ich gleichzeitig auch. Diese Zweifel und Gegenstimmen sind bereits ein Ausdruck meines eigenen konditionierten Ego. Es meldet sich also schon. Doch ich beruhige es und sage: ?Es ist ja nur in meiner Fantasie. Ich mache es nicht wirklich. Doch schau: In meiner Fantasie ist alles wundervoll real und wirklich und echt.? Und ich verspreche meinem konditionierten Ego, dass ich selbst nichts davon persönlich in die Tat um setze. (Und was das Leben dann aus meinen Bildern macht, ist ja seine Sache.) Meinem konditionierten Ego genügt es, wenn es sicher sein kann, dass von mir persönlich keine akute Gefahr ausgeht.
Ich erkenne meine inneren Bilder klar und deutlich. Sie sind innerlich real und wirklich und echt. Und ich erwirke, dass mein konditioniertes Ego diese inneren Bilder ebenfalls als wahr und echt und real erlaubt, indem ich ihm zusichere, dass ich persönlich davon absehe, sie in die Tat umzusetzen. Es bleiben Fantasiebilder. Nichts davon realisiere ich selbst/persönlich.
Indem ich dies meinem konditionierten Ego glaubhaft mache, ist es beruhigt. Mein konditioniertes Ego braucht meine Fantasiebilder nicht mehr zu zerstören, wenn es sich sicher ist, dass ich wahrhaftig nichts davon real-weltlich mit meinem Körper tue, mache, erwirke.
Ich kann also in meiner Fantasie leicht tun und machen, was ich will, wenn ich es nur und ausschließlich in meiner Fantasie tue/mache. Dann kann und wird mir niemand im Außen meine Bilder, meine Fantasien, meine Schöpfung und meine Energien kaputt machen. - Es wird mir niemand kaputt machen können, weil niemand davon weiß. Und somit bleibt die Energie meiner Schöpfung erhalten und kann und darf sich auf seine Weise verwirklichen.
Das WIE ist dann nicht mehr unsere persönliche Angelegenheit, sondern das WIE überlassen wir großzügig dem Feld/dem Leben.
d) Wir haben uns nun mit drei Möglichkeiten beschäftigt, wie wir mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego im Außen in Erscheinung treten können ?
? sichtbar in Herzensfeldenergie - dann werden wir vernichtet,
? sichtbar indem wir uns auf das Ego-Energieniveau ?herablassen? - dies ist im Außen erfolgreich, jedoch zum Preis des inneren Selbstverrats,
? unsichtbar rein mental-energetisch-feinstofflich-formlos-telepathisch - dies ist zwar sehr erfolgreich (wenn wir es denn konsequent praktizieren), geht aber an unserem gewohnten Ego-Erfolgsdrang, Ego-Erfahrungsbedürfnis (?als Ego etwas persönlich nehmen wollen?) vorbei, denn wir machen keine körperlich-sinnliche Erfahrung, sodass wir auch die tatsächlichen Erfolge nicht persönlich nehmen können, weil wir nichts persönlich gemacht haben. Es bleibt also auf der Ego-Ebene frustrierend und wir müssen ganz bewusst Geist sein, um uns als Geist an den positiven Auswirkungen unseres nicht-persönlichen Schaffens erfreuen zu können.
All diese drei Möglichkeiten bezogen sich auf unsere Kommunikation mit den Egos im Außen bzw. mit unserem eigenen konditionierten Ego im Spiegel des Außen.
Nun kommen wir zu einer vierten Variante, nämlich: Was ist eigentlich los, wenn wir mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego mit der Liebe kommunizieren, mit einem Geist-Menschen, der sein Inneres Kind bereits frei spielen lässt?
Wie können wir als Liebe mit einem Menschen, der ebenfalls Liebe ist, kommunizieren?
Schauen wir uns einmal unsere normalen Alltagsbegegnungen an, so können wir leicht erkennen, dass eigentlich immer eine Hierarchie besteht. Es gibt eigentlich immer ein Machtgefälle. Und meistens erleben wir dies als eine Informationsdifferenz.
Der eine weiß mehr als der andere.
Der eine kann mehr als der andere.
Der eine kann oder will dem anderen helfen.
Der eine kann/will dem anderen etwas beibringen.
Der eine weiß etwas und will sein Wissen (mit)teilen.
Es sind meistens ?Lehrer-Schüler-Verhältnisse?.
Es gibt stets einen Sender und einen Empfänger.
Und der Energiefluss geht vom Sender zum Empfänger.
Folglich liegt beim Empfänger ein Mangel vor.
Somit besteht eine Ungleichheit.
Jedes Tratschen basiert auf: ?Ich weiß was, was Du nicht weißt?.
Ein Beispiel: Katja arbeitet im Museum und verkauft Eintrittskarten. Sie bietet den Besuchern etwas, was die nicht haben. Beim Kartenverkauf informiert Katja gerne und voll Leidenschaft freundlich, aufgeschlossen und liebevoll die Besucher. Katja fühlt sich gut, denn sie kann den Leuten etwas bieten. Die Leute fühlen sich gut, denn sie bekommen etwas geboten. Dies ist eine typische Ego-Kommunikation. Und wir können nun einmal ganz bewusst in diese Energie des Gebens und Nehmens hinein fühlen und spüren.
Ich atme diese Energie ein.
Und mit meinem Ausatmen erlaube ich sie. Ja.
Und ich atme diese Energie nochmals ganz bewusst in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen erlaube ich sie. Ja.
Ich fühle und spüre diese Energie des Gebens und Nehmens.
Und dies ist ?sich gegenseitig bereichern? auf der Ebene der Egos.
Dies ist ganz normal und natürlich.
So funktioniert diese Welt.
. . .
Und jetzt verändern wir etwas in der Situation.
Jetzt kommt nicht ein ganz normaler Besucher in das Museum, sondern jetzt betritt Jesus den Kassenraum und möchte eine Eintrittskarte lösen.
Was verändert sich?
Und einfach mal die Energien spüren . . .
Wie fühlt sich Katja als Eintrittskartenverkäuferin gegenüber Jesus?
Hat die ihm ebensoviel zu bieten?
Fühlt sie sich ebenso gut und reich und kompetent?
Was erzählt sie Jesus über das Museum?
Oder weiß Jesus alles schon?
Fühlt sich Katja groß und stark und kraftvoll?
Oder vergleicht sie sich und fühlt sich weniger als er oder sogar im Mangel?
Was könnte sie, Katja, Jesus bieten, geben, mitteilen?
Womit könnte sie ihn bereichern, erfüllen?
Was hat sie, was er noch nicht hat?
. . .
Er hat alles.
Sie, Katja, auch?
. . .
Wie würden wir selbst uns in dieser Situation fühlen?
Mangelhaft?
Reich?
Was könnten wir geben?
Nichts?
Uns?
Wie?
. . .
Mit diesem Beispiel wird deutlich, dass sehr viele Situationen unseres alltäglichen Miteinanders durch Geben und Nehmen, durch Mangel und Guthaben, durch Defizite auf der einen Seite und Möglichkeiten auf der anderen Seite, durch Hierarchien und Machtdifferenzen gekennzeichnet sind. Der eine wünscht sich ein Haus, der andere kann es bauen. Und hierdurch können wir das, was wir gut können, gegen Geld an andere verkaufen.
In Maßen gehalten ist dies hilfreich und nützlich. Wenn jedoch der soziale und menschliche Aspekt des Miteinanders, der Kommunikation, der Nächstenliebe, der wechselseitigen Unterstützung und der gegenseitigen Bereicherung ausgehebelt wird und das egoistische, selbstbezogene, einseitige, gierige Prinzip des Geld-haben-Wollens in den Vordergrund tritt, dann helfen wir ?um ? zu ?? - um damit Geld zu verdienen - und entwerten damit den Wert und die Energie unserer Hilfe - und von uns selbst. Wir degradieren uns selbst zu einem Produkt, zu einer Ware. Wir prostituieren uns. Wir stigmatisieren uns selbst zum Sklaven des Geldes.
Wie kann Katja mit ihrem ureigenen nach außen orientierten Ego mit Jesus Liebe erfahren, erleben, fühlen und genießen?
Was könnten sie sich gegenseitig geben?
Wie könnten sie sich ebenbürtig bereichern?
In welcher Weise können sie einander das Leben reicher und erfüllter machen?
Mit was könnte sogar Katja Jesus Leben füllen?
Klar - auf der Ego-Eben kommen hier natürlich sofort Gedanken von Nähe und Sexualität. Natürlich ist auch dies eine Möglichkeit des sich gegenseitig Bereicherns. Doch ist dies alles, was uns einfällt?
Wie kann Katja mit ihrem ureigenen nach außen orientierten Ego in Erscheinung treten, sodass es für sie selbst wie auch für Jesus (oder für einen beliebigen anderen Geist-Menschen) eine Bereicherung und erfüllend ist?
Es muss ein ?Tun? sein, bei dem nicht der eine dem anderen ?etwas gibt?.
Es muss ein ?Machen? sein, bei dem jeder sich selbst lebt und dabei zugleich den anderen bereichert.
Es muss ein ?Hadeln/Wirken? sein, in dem Katja und auch Jesus parallel und gleichzeitig senden und empfangen.
Wenn und solange einer spricht, empfängt der andere.
Dies ist ungleich.
Geht gleichzeitiges Senden und Empfangen überhaupt?
Und wenn ja, wie?
. . .
In einem Gespräch gelingt dies nur, wenn ich, wenn ich selbst spreche, mir dabei auch gleichzeitig selbst zuhöre und zugleich auch dem anderen ?zuhöre? und es sofort wahrnehme, falls sich seine Stimmung verändert - beziehungsweise wenn der andere spricht, dann höre ich nicht nur einfach stumm zu, was der andere für Worte zu mir spricht, sondern ich höre auch, was er zu sich selbst spricht. Und ich achte gleichzeitig auch bewusst darauf, welche ?Töne?, Schwingungen und Gefühle die Worte des anderen in mir zum Klingen/Schwingen bringen. Und ich bringe dies zum Ausdruck z.B. über meine Mimik, Gestik, Körperhaltung. Und ich höre feinfühlig die Botschaften und die Energien hinter den gesprochenen Worten. Und natürlich können sich Menschen im Gespräch wechselseitig befruchten, beflügeln und inspirieren. Gespräche mit Worten sind jedoch oftmals die schwierigste Form von einer gleichberechtigten, ebenbürtigen Kommunikation/Begegnung.
Es gibt andere Tätigkeiten/Möglichkeiten, bei denen es sehr viel leichter ist, mit dem ureigenen nach außen orientierten Ego sich zum Ausdruck zu bringen und dabei in froher Gemeinschaft mit gleichgesinnten Geist-Menschen/Herzensfeld-Menschen zu sein.
Wir können beispielsweise in einem Chor miteinander singen. Jede Stimme leistet ihren individuellen Beitrag zum Ganzen. Jeder singt für sich und alle singen gemeinsam.
Wir können in einem Orchester, in einer Gruppe oder in einer Band zusammen musizieren. Jeder spielt sein Instrument und gemeinsam gibt es ein schönes, großes Ganzes. Wenn ein Instrument fehlen würde, würde etwas fehlen. Jeder verwirklicht beim Spielen seines Instrumentes seine eigene Leidenschaft. Jeder bringt sich mit seinem ureigenen nach außen orientierten Ego entsprechend seiner Selbstliebe voll und ganz zum Ausdruck. Der volle motivierte Einsatz des Einzelnen stärkt das Ganze. Auf diese Weise kann sich ein jeder reich beschenkt fühlen. Ein jeder fühlt, in einer Fülle zu sein/zu baden.
Und sogar für Jesus, der ja viel kann, ist es unmöglich, selbst ein ganzes Orchester zu spielen. Jeder einzelne leistet seinen Beitrag. Und in Gemeinschaft ist es einfach mehr, größer, voller und schöner als alleine im eigenen Zimmerlein.
Wir können auch zusammen mit der Familie eine Kanutour unternehmen. Frei nach dem Motto ?Wir sitzen alle im selben Boot? stechen wir mit Kind und Kegel in See und begeben uns auf ein Abenteuer. Alleine im Kanu fahren ist etwas anderes als wenn vier Leute motiviert durch die Wellen paddeln. Wir machen etwas zusammen. Wir haben ein gemeinsames Erlebnis. Jeder bringt sich selbst voll ein. Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelaspekte.
Und selbst wenn wir mit unserem Partner auf einem Tandem dahin sausen, ist dies ein Spaß von besonderer Qualität. Zu zwei auf einem Fahrrad zu sitzen ist eine neue Erfahrung von Fahrradfahren und auch von Zweisamkeit. Beide geben sich voll ein. Beide treten voll in die Pedale. Beide haben Lust. Beide machen das gleiche - jeder für sich und doch zusammen.
Unter dem Motto ?Gemeinsam sind wir stark? gab es schon so manche Kampagne und so manche Aktion, bei denen es uns gelingt, in Gemeinschaft über uns selbst hinaus zu wachsen - und eigentlich sollte die gesamte Menschheit eine solche geeinte Gemeinschaft sein.
. . .
Derzeit können wir erkennen, dass auf der Seite der Schattenenergien, der Fremdenergien, der konditionierten Egos keine einheitliche Gemeinschaft von Negativität besteht. Die Schattenenergien sind unter sich zerstritten und gespalten. Sie bilden keine geschlossene Einheit. Und sogar die einzelnen politischen Parteien haben immer wieder damit zu kämpfen, Geschlossenheit zu demonstrieren. Immer wieder gibt es Streitigkeiten, Meinungsverschiedenheiten, Unstimmigkeiten, Ungereimtheiten, Einzelinteressen und abweichende Ansichten.
Auf der Ebene der Egos kann es gar nicht anders sein.
Jedes Ego kämpft für sich alleine.
Kein Ego fühlt sich verbunden/angebunden.
Jedes Ego ist ein Einzelkämpfer.
Es muss über kurz oder lang zum Zerwürfnis kommen.
Es kann gar nicht anders sein.
Und unsere Erfahrungen bestätigen uns dies überall.
Die einzige Instanz, wo wir wahre Geschlossenheit finden können, ist die universale Liebe. Doch schon bei dem Punkt, WIE wir die universale Liebe erleben, umsetzen und erfahren wollen, geraten die Egos schon wieder in Streit.
Auf der Ebene der Egos werden wir also niemals Geschlossenheit und Einigkeit erfahren können. Es ist einfach unmöglich.
Und wie verhält es sich auf der Ebene der Liebe?
Ja, auf der Ebene der Liebe existieren Geschlossenheit und Einigkeit.
Doch Nein, es ist auch hier unmöglich, diese Geschlossenheit/Einigkeit zu erfahren, weil die Liebe selbst feinstofflich-formlos ist. Wir können niemals das Feinstofflich-Formlose - wir können niemals das Nichts - körperlich-sinnlich erfahren.
Wir können Geschlossenheit/Einigkeit/Übereinstimmung also weder auf der Ego-Ebene noch auf der Ebene der Liebe/des Geistes erfahren. Es ist einfach ausgeschlossen und unmöglich.
Das einzige, was wir ?machen? können, ist, Geschlossenheit, Einigkeit, Übereinstimmung zu sein. Wir können Geschlossenheit, Einigkeit, Übereinstimmung in uns selbst sein. Wir können uns selbst als Geschlossenheit, Einigkeit, Übereinstimmung erkennen. Wir selbst als Liebe sind es schon.
Lediglich mit jedem Ego-Ausdruck sind wir es nicht mehr.
Jede Ego-Ausdrucksform zerstört unser Geschlossenheit-Einigkeit-Übereinstimmung-Sein.
. . .
Mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego können wir im Zusammensein mit Herzensfeld-Menschen Gemeinschaft erleben. Und dieses Gemeinschaftsgefühl ist dann größer, schöner und weiter als unser persönliches Ich-Gefühl.
Schauen wir uns solche Situationen an (Chor, Orchester, Kanutour), so können wir erkennen, dass wir als Person (als Ego) verschwunden sind. Wir haben uns aufgelöst. Wir sind eingegangen in ein größeres Ganzes.
Das enorm Erleichternde hieran ist, dass wir in diesen Momenten die Werte, Vorstellungen und Erwartungen unseres eigenen konditionierten Ego nicht mehr erfüllen und nicht mehr persönlich leben müssen. Wir dienen mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego dem größeren Ganzen. Wir haben uns bereitwillig in den Dienst einer höheren Gemeinschaft gestellt.
Und dies tut uns gut.
Dies ist Labsal für unsere Seele.
Dies ergötzt uns.
Dies erfreut uns.
Hierbei fühlen wir innere Entspannung.
Hierbei spüren wir inneren Frieden.
. . .
Dieses Gruppengefühl kann wie eine Droge wirken. Und auch wenn viele Gruppen einst in der Energie von Liebe, Selbstliebe, Selbstverwirklichung aus den Herzensfeld heraus gegründet wurden, so kann es mit der Zeit passieren, dass die Energie umschlägt, dass die Energie kippt, dann Menschen/Energiefelder kommen und gehen, dass Leitungen wechseln und dass die ursprüngliche Energie der Liebe sich wandelt. Und es kann passieren, dass das ?stille Musizieren als Gruppe nur für sich? auf Dauer zu langweilig wird und dass man gerne Auftritte machen/haben möchte. Und so kann es passieren (und so passiert es sehr häufig), dass Gruppen von einer Ego-Energie übernommen werden. Und diese Energie nährt dann den Ego-Schmerzkörper - und die Gruppenmitglieder bemerken dies nicht sofort und auf der Stelle. - Es war doch so schön . . .
Tendenziell birgt jede Konstruktion und jede Gruppe in sich das Potenzial, dem Göttlichen zu dienen. Zugleich birgt jede Gruppe und jede Gemeinschaft in sich die Möglichkeit, dem Schatten und den konditionierten Egos zu dienen. Jede Medaille hat eben zwei Seiten. Nur so sind Erfahrungen möglich.
. . .
Wir haben also unser konditioniertes Ego als Schattenenergie, Fremdenergie, Negativität und Gegenspieler.
Und wir haben unser ureigenes Ego, das dem Licht, der Liebe, der Freude und dem Frieden dient.
Unser ureigenes Ego können wir hierbei unterscheiden/differenzieren in unser ureigenes nach innen orientiertes Ego, mit dem wir einfach unserem Herzensfeld, unserem Inneren Kind, unserer Selbstliebe und uns selbst in unserem ?für uns selbst Sein? dienen. Dies sind wir als kreativer, fantasievoller, freischaffender Künstler - einfach ganz für uns alleine.
Und dann gibt es unser ureigenes nach außen orientiertes Ego.
a) Wenn wir mit ihm unachtsam im Außen in Erscheinung treten, werden wir von unserem eigenen konditionierten Ego vernichtet und getötet (dies spiegeln uns die anderen).
b) Wenn wir uns den Egos da draußen energetisch anpassen, haben wir nichts zu befürchten. Doch dann sind wir in uns selbst gespalten und unserer Selbstliebe untreu geworden. Dies kann zu Problemen (Krankheit, Drogen, Alkohol, Abhängigkeiten) führen.
c) Wenn wir mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego im Außen rein mental-energetisch, feinstofflich-formlos, telepathisch agieren, so sind wir auf der sicheren Seite. Das einzige, was uns fehlt, sind (schmerzhafte) Ego-Erfahrungen.
d) Wenn wir mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego mit Geist-Menschen/Herzensfeld-Menschen interagieren/kommunizieren/Begegnung und Miteinander pflegen, so sind gemeinsame Interessen wie singen, musizieren und Gruppenaktivitäten wundervolle Erfahrungen - solange die Liebe das Zepter in den Händen hält, solange die Tätigkeit als solche der erfüllende, befriedigende Selbstzweck ist. (In dem Moment, in dem man ?für einen späteren Auftritt probt?, haben wir Punkt b) zu fassen und die Energie ist dahin.)
. . .
Unser Menschsein ist äußerst vielschichtig. Mir persönlich macht es wirklich viel Spaß, all diese Details und energetischen Aspekte ?unter den Mikroskop? auseinander zu nehmen und ?zu sezieren?. Ob dies nun ?die Wahrheit? ist? Sicherlich nicht! Es ist lediglich meine ganz persönliche, individuelle Wahrheit mit stand heute. Und sie kann und wird sich ändern, wandeln und verändern und sich weiterentwickeln und immer wieder in einem neuen, anderen Licht erscheinen mit jeder weiteren, neuen Erkenntnis/Einsicht. In sofern ist all dies Geschriebene nicht so wichtig zu nehmen und vor allem nicht persönlich zu nehmen. Jeder Aspekt kann uns jetzt und hier und heute als Impuls und Inspiration dienen, um zu neuen Sichtweisen, Perspektiven, Einschätzungen und Antworten zu gelangen. Und auch diese werden schon nach kürzester Zeit wieder gegenstandslos sein und der Überarbeitung und Korrektur bedürfen.
Nichts ist so stetig wie der ewige Wandel . . .
Ebbe und Flut kommen und gehen . . .
Und auch unser Atem kommt und geht . . .
Ist das Einatmen wahr?
Ist das Ausatmen wahr?
Ist das Einatmen wichtig?
Ist das Ausatmen wichtiger?
Wie kann beides gleich wahr und gleich wichtig sein?
Jeweils zu seiner Zeit.
Jeweils in seiner einzigartigen Qualität.
Viele weitere spannende und interessante Antworten zu Fragen bezüglich verschiedener spiritueller Themen findest Du in dem großen online-Handbuch der Spiritualität unter
http://www.datgeitman.de/Das-Grosse_Handbuch_der_Spiritualitaet.html
sowie auf der Seite der Lichtschule unter
http://www.datgeitman.de/lichtschule.html.
Alle Beiträge sind kostenlos, gratis, for free und können ganz ohne Anmeldung nach Belieben angeklickt, gelesen und kopiert werden . . .
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Unser Alltag bietet uns genügend Situationen, das Gelesene in dieser oder jeder Form einmal anzuwenden, auszuprobieren und spielerisch zu erproben. Unser Inneres Kind will einfach nur spielen. Und in dem Zusammenspiel unserer verschiedenen Ego-Anteile erschaffen wir dann unser Erleben.
Mit unserem konditionierten Ego (das Schattenenergie, Fremdenergie ist) erschaffen wir Schmerz.
Mit unserem ureigenen Ego (das der Liebe dient) erschaffen wir Freude.
Wir sind beides: Schatten und Licht.
Und unsere Erfahrungen spielen sich in diesem Spannungsfeld von Schatten und Licht ab.
Wir nennen dies dann LEBEN.
Ohne Schatten, wäre es nicht mehr LEBEN, sondern reines Sein. Doch dieses reine Sein wäre dann eben ohne Schatten und damit auch ohne Erfahrung und damit ohne Form, ohne Körper und ohne körperlich-sinnliche Erfahrungen. Wir brauchen also den Schatten zwingend für unser Leben.
Ohne den Schatten ist Leben nicht möglich.
Ohne den Schatten wären wir im Paradies.
Doch das Paradies ist eben nicht mehr Leben, sondern Ewigkeit ohne Schatten, ohne Ende, ohne Tod, ohne Gegenpol und damit ohne Erfahrung. Wir würden also unser ?im Paradies sein? nicht erfahren können. Und damit würden wir es nicht bemerken.
Seien wir also klug und weise und finden lieber einen guten, geschickten und wohltuenden Umgang mit den Schattenenergien. Wir können uns verhalten wir ein Aikido-Meister, der leicht in der Lage ist, jede Energie in seinem Sinne zu seinem Vorteil umzulenken und zu nutzen - ohne jeden Kraftaufwand, einfach nur mit Geschicklichkeit.
Wir sind aufgefordert, unsere Schattenenergien (die Energien unseres konditionierten Ego) geschickt so zu nutzen und so umzulenken, dass die uns zu unserem maximalen Vorteil gereichen. Und dies gilt natürlich auch für die Energien der aktuellen gesamtgesellschaftlichen Krisensituation.
Es liegt an uns selbst, welchen energetischen Profit/Vorteil/Gewinn wir aus unserer ganz persönlichen, individuellen Lebenssituation ziehen. Die anderen machen das, was sie für richtig halten. Und wir machen das, was wir selbst im Namen der universalen Liebe für richtig erachten. Und dann freuen wir uns für uns - und jeder darf sich an unserem Weg ein Beispiel nehmen.
Wir ändern unsere Welt in unserem Innen.
Dies ist unsere Zuständigkeit.
Und die Welt da draußen wird uns unsere innere Energie entsprechend spiegeln.
So sind die Gesetze diese Schöpfung . . .
Und eine Zuständigkeit haben wir nur für unsere eigene, innere Welt - für unser eigenes Körper-Geist-Seele-System. Mit uns selbst können wir machen, was wir wollen, solange die anderen von unserem Umgang mit uns selbst ebenfalls profitieren.
Der kniffelige Punkt ist, wie wir mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego mit dieser Welt, mit dem Außen, mit den anderen Menschen in Interaktion/in Kommunikation treten. Vier Möglichkeiten haben wir kennengelernt. Diese gilt es nun bewusst auszuprobieren und zu erfahren.
Das konditionierte Ego neu programmieren
Das konditionierte Ego neu programmieren
Ego bedeutet ICH.
Wir sind Körper, Geist und Seele.
Unser Körper ist Form.
Geist und Seele sind formlos.
Unsere Seele ist die Liebe.
Und unser Geist sind die Impulse, Inspirationen, Geistesblitze und Eingebungen, die dieser Liebe entspringen. Unser Geist ist sozusagen unsere innere Stimme, unsere Intuition.
Unser Ego ist unsere Kognition, unser Verstand, unser Denken, unsere Gedanken, unsere Vorstellungen und Erwartungen. Mit unserem Ego schmieden wir Pläne und planen unsere Zukunft. Zugleich bewerten wir mit den Maßstäben unseres Ego all das, was so passiert. Wir urteilen und finden etwas schlecht oder gut.
Unser Ego hat einen Ego-Schmerzkörper. Unser Ego ist getrennt/abgeschnitten von der universalen Liebe. Unser Ego ist Form - wenn auch oftmals Gedankenformen und Vorstellungen vom Leben. Unser Ego wurde in unserer Kindheit programmiert - in erster Linie von unseren Eltern (als Junge am stärksten vom Vater, als Mädchen am stärksten von der Mutter), und darüber hinaus natürlich auch von der Gesellschaft, von unseren Erziehern und Lehrern und Freunden.
Unser Ego hat alle möglichen Werte verinnerlicht: Regeln und Normen, Vorstellungen und Erwartungen, Benimmregeln, Werte des sozialen Miteinanders, Glaubenssätze, Prägungen, Versprechen, Eide, Schwüre, Gelübte, Zölibate, Konditionierungen, traumatische Erfahrungen, was sich gehört und wie man Rücksicht nehmen sollte.
Unser Ego hat die Fähigkeit etwas zu lernen. Unser Ego kann nur deshalb etwas lernen, weil es aus sich selbst heraus nichts ist. Es ist wie ein leerer Eimer, in den wir beliebig Energien hinein füllen können.
Und in unserer Kindheit haben eben unsere Eltern (und die Gesellschaft) in unseren Ego-Eimer ihre Energien hinein gefüllt. Und nun identifizieren wir uns mit all diesen Energien und Regeln und Normen und Werten und Vorstellungen. Dabei sind all diese Energien im Grunde genommen eigentlich Fremdenergien.
Denn in Wirklichkeit sind wir ja Liebe, Licht, Freude und Frieden.
Wir sind nicht ?etwas?.
Sondern wir sind Liebe.
Und Liebe ist feinstofflich-formlose, reine Energie.
In unserem Zusammenleben mit anderen Menschen und besonders mit unserem Partner begegnen wir nun immer wieder und immerzu unserem eigenen konditionierten Ego. Die anderen spiegeln uns nämlich all diejenigen Energien, die wir zu sein glauben, die wir aber nicht sind. Warum? Damit wir uns selbst erkennen können. Damit wir erkennen können, wer wir nicht sind.
Immer, wenn der andere doof zu uns ist, dann spiegelt uns dies uns selbst.
Dann können wir erkennen, wie wir selbst mit uns selbst umgehen.
Dann können wir erkennen, wie wir selbst mit unserem Inneren Kind umgehen.
Dann können wir erkennen, wie unser konditioniertes Ego doof zu unserem Inneren Kind ist.
Und dies spiegelt wieder, wie damals in unserer Kindheit unsere Eltern mit uns als Kind umgegangen sind. Unsere Eltern sind mit uns als Kind genauso doof umgegangen (und haben unsere kindliche Lebendigkeit, Fantasie, Kreativität und Lebensfreude unterdrückt), wie unser Gegenüber im Außen heute mit uns umgeht und wie wir selbst unbewusst mit unserem Inneren Kind umgehen. Alles spiegelt sich wechselseitig.
Unser konditioniertes Ego wurde durch das Außen programmiert.
Unser konditioniertes Ego hat sein Liebe-Sein vergessen.
Unser konditioniertes Ego lebt im Mangel.
Unser konditioniertes Ego fühlt Schmerz und generiert immer neuen Schmerz.
Dies ist normal (zumindest in unserer westeuropäischen Kultur).
Und unser konditioniertes Ego hat Angst.
Unser konditioniertes Ego hat riesengroße Angst vor der Liebe.
Weil die universale Liebe ihm fremd ist.
Und weil die universale, reine, göttliche Liebe so strahlend hell und schön ist.
Dagegen fühlt sich unser konditioniertes Ego minderwertig und klein.
Dennoch hat unser konditioniertes Ego eine sehr wichtige Aufgabe/Funktion: Es ist der Schatten, der dunkle Hintergrund für unser Licht-Sein. Es ist wie beim Laternelaufen im Herbst. Es braucht einfach die Dunkelheit, damit die Lichter der Laternen so schön wirken und so schön zu sehen sind. Nur in der Dunkelheit kommt mit den bunt leuchtenden Laternen eine schöne Stimmung auf. Und auch im Kino geht das Licht aus, damit wir uns leichter auf den Film konzentrieren können. Eine Kerzenflamme in der Mittagssonne am Südseestrand macht einfach nichts her.
Unser Ego ist sozusagen der Minuspol der Batterie Gottes und steht damit dem Pluspol gegenüber. Liebe kann nur fließen, wenn es einen Ort A und einen Ort B gibt. Liebe kann nur von A nach B fließen. Und A ist der Pluspol und B ist der Minuspol. Und entsprechend den universalen Gesetzen findet immer und überall ein Energieausgleich statt. Auch wenn das Ofenfeuer den kalten Raum erwärmt und wenn die heiße Herdplatte das Wasser im Topf erhitzt findet dieser Energieausgleich statt. Und deswegen fließt die Liebe des Himmels überall dort hin, wo Liebe fehlt - also zum Ego.
Menschen, die sehr empathisch sind, kennen dieses Phänomen ebenfalls. Wir brauchen nur einen Raum mit Menschen zu betreten, dann bemerken wir, wie die Energien fließen. Da gibt es dann die sogenannten ?Energieräuber? (also Ego-Menschen, die niedrig schwingen), die sich an unserer Energie laben. Wir fühlen uns schier ausgelutscht und ausgesaugt und nehmen unbewusst die Energien dieser Menschen in uns auf - und dann geht es uns hinterher schlechter als zuvor.
Hier ist es sinnvoll, sich einfach in Gedanken an den Himmel anzubinden. Dann saugen die ?Energieräuber? nicht uns persönlich aus, sondern ?wir liefern? gratis und for free direkt die Energie des Himmels. Die himmlische Liebe fließt durch uns hindurch und zu den Menschen hin. Und wir selbst bleiben voll Liebe. Wir bleiben erfüllt und reich. Niemand saugt uns persönlich aus. Wir sind lediglich bereitwillig das Durch für die Liebe des Himmels. Dies ist eine sehr einfache und äußerst effektive Methode/Technik, mit ?Energieräubern? leicht fertig zu werden, ohne sich abgrenzen zu müssen. Ganz im Gegenteil - wir sind offener denn je.
Und zugleich können wir die schwere Ego-Energie des ?Energieräubers? durch uns hindurch abfließen lassen und direkt an den Himmel weiterleiten. Dort wird diese schwere Formenergie in der ?Kläranlage des Himmels? (im Klärwerk der Transformationsfabrik) gereinigt und aufbereitet. Wir fungieren auch hierbei lediglich als Durch. Nichts beschwert uns. Nichts erdrückt uns. Wir bleiben froh und leicht und in Liebe. Uns geht es gut - ja bestens. Und wir ?erleichtern? und reinigen die Welt auf spielerisch leichte Art und Weise.
. . .
In unserer Kindheit wurde nun unser konditioniertes Ego auf Schatten programmiert. Und diese Programmierung hat bis heute Gültigkeit. Und in Begegnungen mit anderen Menschen begegnen wir dadurch unseren eigenen, unbewussten, unter unserem Teppich liegenden Ego-Schatten-Energien. Dies kann für uns immer wieder sehr schmerzhaft sein. Und hier sind wohl alle Menschen auf der Suche nach neuen Lösungen. Und eine solche neue Lösung bietet die folgende Übung.
Wir können uns bewusst machen, dass bei unserer Geburt unser Ego-Eimer leer war.
Jetzt ist er mit Fremdenergien randvoll gefüllt.
Die meisten Energien stammen von unseren Eltern (und der Gesellschaft).
Diese Energien schmerzen uns.
Und deswegen kippen wir den Eimer jetzt einfach mal aus.
Wir kippen ihn ins Klo und spülen.
Und all die alten, gewohnten Ego-Programmierungen fließen durch die Kanalisation bis zur Kläranlage des Himmels. Dort werden diese Energien gereinigt/gesäubert.
Der Eimer unseres konditionierten Ego ist nun leer.
Früher haben unsere Eltern ihre Energien in unseren Eimer eingefüllt.
Jetzt füllen wir selbst die Energien der Liebe des Himmels in unseren Eimer hinein.
Und dies alles stellen wir uns jetzt einfach in unserer Fantasie ganz bildlich vor und dazu atmen wir einmal bewusst tief ein ? - und wieder aus ?
. . .
Bei unserer Geburt war unser Ego-Eimer leer.
Dann füllten unsere Eltern ihre eigenen Energien in unseren Eimer ein.
Damit lebten wir bis heute. Wir identifizierten uns mit diesen Energien.
Jetzt, heute kippen wir nun diese Energien einfach aus ins Klo.
Wir spülen und die Energien fließen zur Kläranlage des Himmels.
Der Eimer unseres konditionierten Ego ist nun leer.
Und jetzt füllen wir selbst die Energie der universalen, reinen, göttlichen Liebe in unseren Eimer.
Wir befüllen den Eimer unseres konditionierten Ego jetzt direkt und ganz bewusst mit der Energie der universalen Liebe des Himmels.
Hiermit ist unser konditioniertes Ego nun neu programmiert.
So einfach ist das.
Unser konditioniertes Ego ist jetzt auf Liebe programmiert/konditioniert.
Unser konditioniertes Ego dient jetzt der Liebe.
Die Zeiten, in denen unser konditioniertes Ego den Werten unserer Eltern oder der Gesellschaft oder dem Außen diente, sind jetzt ein für alle mal vorbei. Unser konditioniertes Ego dient jetzt einzig und allein der Liebe, unserem Herzensfeld, unserem Inneren Kind, dem Himmel in uns selbst.
. . .
Und was passiert nun, wenn sich jemand uns gegenüber lieblos verhält?
Dann dient unser konditioniertes Ego der universalen Liebe und handelt entsprechend - in Liebe.
Ja, unser konditioniertes Ego kann sogar soweit gehen, dass es mental-energetisch ein Energiefeld aufspannt, in dem es ein ?Gebieter der Liebe? ist und bestimmt, dass sich in seiner Gegenwart alle Menschen entsprechend den Werten der universalen Liebe zu verhalten/zu benehmen haben. Und wer dies nicht mag oder ablehnt, der soll gefälligst das Weite suchen und einen großen Bogen um uns machen, sich abwenden oder gerade mal woanders hinschauen.
Ebenso wie unser konditioniertes Ego bisher vehement auf die Einhaltung der erlernten, verinnerlichten, konditionierten Werte, Vorstellungen und Erwartungen unserer Eltern gepocht hat, pocht unser konditioniertes Ego jetzt auf die Einhaltung eines liebevollen Miteinanders. Die Würde und die Wahrheit der Liebe ist jetzt das oberste Gebot voll Selbstachtung und Aufrichtigkeit. Und jeder in unserem Wahrnehmungsfeld (in unserer Aura, in unserem Erfahrungsraum) hat dies einzuhalten. (Außerhalb unseres ?Erfahrungsraumes? dürfen sich Menschen natürlich verhalten, wie sie möchten. Unser ?Gebot der Liebe? bezieht sich einzig und allein darauf, wie Menschen mit uns, mit unserem Körper und mit unseren Sinnen umgehen.)
Wir selbst erleben/erfahren uns hierbei immer nur und ausschließlich wohlwollend, freundlich zugewandt, offen, liebevoll und zugleich auch klar und deutlich. Wir sprechen eher wenige Worte und keinerlei Verbote oder Gebote. Allein die Energie des von uns erschaffenen Energiefelds der Liebe wirkt und entfaltet seine Wirkung. Unsere (energetische) Botschaft ist eindeutig. Ein Blick und ein klares Wort (?Nein? oder ?Ja? oder auch nur ein Nicken) genügen.
Die Energie wirkt.
Die Liebe wirkt.
Unser Ego hat nichts zu sagen und nichts zu melden. (Viele) Worte oder gar Androhungen sind vollkommen fehl am Platze. Und auch wir selbst verhalten uns uns selbst gegenüber stets aufrichtig im Namen und im Sinne von Nächstenliebe, Freundlichkeit, Zugewandtheit und liebevoller, wohlwollender Aufmerksamkeit. Wir gehen mit uns selbst und mit an anderen stets gut und liebevoll und wertschätzend um. Unser Weg durch Leben ist von einem freundlichen, authentischen Lächeln begleitet. Wir strahlen liebevoll.
Unser konditioniertes Ego dient der Liebe.
Unser konditioniertes Ego wurde von uns selbst neu programmiert.
Begegnen wir nun unserem eigenen konditionierten Ego im Spiegel des anderen, so begegnen wir der universalen Liebe.
Und wo ist der Schmerz als Gegenpol nun abgeblieben?
An den Außen-Grenzen unserer Aura.
Für manche Menschen mag es schmerzhaft sein, unsere Energiefeld nicht mehr mit Ego-Schmerzkörper-Energien betreten zu dürfen. Es ist wie bei dem Schild ?Hunde müssen draußen bleiben?. Wir lassen einfach nicht mehr alle Energien in unser Ladengeschäft, in unseren Nahbereich, in unser ?Königreich der Liebe?, in unsere Aura hinein.
Wir sorgen nun in unserem Energiefeld, in unserer Aura für Ordnung. Wir räumen immer gleich sofort auf. Wir schmeißen raus, was hier fehl am Platze ist. Da draußen in den Weiten des Kosmos gibt es genügend Platz für schwere Ego- und Schatten-Energien. Hier bei uns leuchtet das Licht der Liebe und die Flamme des Friedens. Hier bei uns erklingt das Lachen der Freude. Hier erschallen die Töne der Glückseligkeit. Wir als König/Königin unseres Energiekörpers übernehmen die Verantwortung für unser Dasein und bestimmen und greifen durch und regieren und gebieten im Namen und im Sinne der universalen Liebe.
Dies gilt es nun einmal im Alltag auszuprobieren.
Ich mache mir bewusst, dass mein konditioniertes Ego jetzt auf Liebe programmiert ist und der universalen, reinen, göttlichen Liebe bereitwillig und voll Lust und Freude dient.
Und wir können sicher sein, dass sich an vielen Punkten in unserem Leben das ein oder andere nun wandeln und verändern wird ?
. . .
Diese Übung kann tatsächlich zu höchst erstaunlichen Ergebnissen/Resultaten führen. Melanie hat dies sogleich in der Praxis ausprobiert und war positiv überrascht und total begeistert. Sie musste Unterrichtsmaterialien von der Schule ihrer Tochter abholen und wollte einkaufen im Supermarkt. Das Tragen einer Maske war ihr nur solange möglich gewesen, wie ihr altes, konditioniertes Ego sie voll im Griff hatte. Melanie fühlte sich bisher immerzu und ständig als Opfer und ungerecht behandelt.
Dies war jetzt vorbei. Mit ihrem neuen, mit der universalen Liebe des Himmels konditionierten/programmierten Ego konnte Melanie einfach keine Maske mehr tragen. Dies war mit ihrem Selbstwertgefühl, ihrer Würde, ihrer Selbstliebe, ihrer Authentizität und ihrer Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber einfach nicht mehr zu vereinbaren. Und Melanie war sehr gespannt und ziemlich aufgeregt, wie das Neue sich ihr nun zeigen würde.
Melanie fasste Mut, denn schon beim letzten Wochenmarkteinkauf hatte sie eine gute Erfahrung machen können. Schon vor zwei Tagen hatte sie sich aus sich selbst heraus erfolgreich energetisch neu programmiert. Anstatt einer Maske trug Melanie ein offenes, herzliches Lächeln auf ihren Lippen. An allen Wochenmarktständen kam sie gleich dran. Es gab keine Schlangen. Und sie begegnete auch ?zufällig? keinen grummeligen Menschen. Als Melanie mit ihrem Einkauf nach Hause radelte, hatte sie tatsächlich alles gut geschafft, ohne auch nur eine einzige problematische oder schwierige Situation zu erleben.
Und so radelte Melanie jetzt mit ihrem ?auf Liebe konditionierten/programmierten Ego? los zur Schule ihrer Tochter, um die bereit gestellten Unterrichtsmaterialien abzuholen. Eine einzelne Schülerin betrat vor ihr das Schulgebäude und eine weitere einzelne Schülerin betrat nach ihr das Schulgebäude. Die beachteten sie gar nicht weiter. Auf dem Flur war ?zufällig? keine Menschenseele. Melanie traf und sah niemanden. Und so konfrontierte sie auch niemanden. Melanie schnappte sich das Materialpaket, verließ das Schulgebäude und radelte fröhlich nach Hause. Es hatte tatsächlich alles bestens geklappt.
Nun stand noch der Einkauf im Supermarkt an. Mutig radelte Melanie zum Einkaufsladen und stellte ihr Fahrrad ab. Sie atmete noch einmal tief ein, erhöhte bewusst ihre Energie und betrat mit einem strahlenden Lächeln das Geschäft. Es waren kaum Kunden zu sehen. Die fleißigen Verkäufer räumten Waren in die Regale. In dem Moment, als Melanie an der Käsetheke vorbei ging, verschwand die Käsefrau ins Lager. Am Wursttresen hatten zwei Mitarbeiterinnen ihre Köpfe zusammen gesteckt, schauten auf wichtige Listen und unterhielten sich angeregt. Dann, als Melanie bei den Gefriertruhen entlang ging, kam ein Mitarbeiter mit einem großen Rollwagen direkt auf sie zu. Doch zwei Gänge vor ihr bog er plötzlich ab in einen Seitengang. Schließlich hatte Melanie all ihre Einkäufe zusammen und stand an der Kasse lächelnd dem Kassierer gegenüber. Sie tauschten freundliche Blicke aus. Melanie bezahlte und verließ den Supermarkt. Es hatte alles bestens geklappt.
Melanie war ausschließlich ihrem neuen, auf Liebe programmierten/konditionierten Ego begegnet. Alle Egos, die noch in der alten Energie schwangen, hatten sie ?zufällig? überhaupt nicht wahrgenommen oder ?zufällig? gerade woanders hingeschaut. Melanie war es sehr recht gewesen, nicht wahrgenommen zu werden. Sie wollte keine Aufmerksamkeit. Sie wollte niemanden belehren, konfrontieren oder vor den Kopf stoßen. Sie war höchst zufrieden mit einer individuellen, guten Lösung für sich, für ihre Erfahrungswelt, für ihren eigenen Wahrnehmungsbereich, innerhalb ihrer Aura.
Und es klappte.
Es klappte perfekt.
. . .
Ja, wir können uns neu programmieren.
Ja, wir können unser konditioniertes Ego neu programmieren.
Unser ureigenes Ego ist ja schon ein Diener der Liebe.
Es geht jetzt einzig und allein um unser konditioniertes Ego, das bisher die Fremdenergien und Schattenenergien der Gesellschaft repräsentiert hatte und uns entsprechend von den anderen Menschen gespiegelt wurde. Wir können diese Schattenenergien wirklich leicht in den Hintergrund stellen - einfach indem wir es in unserer Vorstellung tun. Und wir können unser konditioniertes Ego einfach auf Liebe, Licht, Freude und Frieden neu programmieren/konditionieren - einfach indem wir es in unserer Vorstellung tun.
Unsere Realität/Wahrheit ist das, was für uns in unserem Innen Realität/Wahrheit ist. Und wenn wir in unserer Fantasie ?Gelingen? erschaffen, dann ist dies bereits unsere innere Realität/Wahrheit und wird sich dann auch im Außen zeigen/manifestieren.
Einzig wenn wir unsere eigene Schöpfung anzweifeln, dann sind eben unsere Zweifel unsere innere Realität/Wahrheit. Und dann manifestieren sich eben genau diese Zweifel im Außen. Dies ist also exakt der kniffelige Punkt, an dem es jetzt für uns gilt, dass wir uns über unsere Gedanken und Zweifel erheben.
Unser altes, konditioniertes Ego wird immer weiter zweifeln.
Das ist sein Job.
Wir können dieses Energiefeld nun in den Hintergrund stellen.
Unser Geist ist bereits Vertrauen und Zuversicht.
So ist sein Sein.
Wir können Liebe, Licht, Freude und Frieden in unseren Vordergrund stellen.
Mit der Kraft unseres Geistes können wir unser altes, konditioniertes Ego neu programmieren und in Liebe schwingen lassen - und dann ist es jetzt so. Und wir können mit der Kraft unseres Geistes bestimmen/gebieten, welche Energien im Vordergrund unsere Erfahrung sein wollen und welche Energien im Hintergrund der ?unsichtbare Hintergrund? sein sollen.
Dies ist gemeint mit: Allein der Glaube kann Berge versetzen.
Es ist unser Glaube an die Kraft unseres Geistes.
Es ist unser Glaube, dass wir anerkennen, in uns selbst etwas bewirken zu können.
Mit unserem Geist können wir uns über die Gedanken, Zweifel, Vorstellungen und Gewohnheiten unseres alten, konditionierten Ego erheben.
Und nun gilt es, aus unserem Geist heraus zu erschaffen und zu schöpfen und zu spielen im Namen und im Sinne der universalen, reinen, göttlichen Liebe - der Liebe des Himmels.
Und hierbei wünsche ich Dir von Herzen viel Spaß!
:-)
Traumreise/Meditation mein inneres Kloster der Stille in mir
Traumreise/Meditation mein inneres ?Kloster der Stille? in mir
Entschleunigung.
Entspannung.
Einkehr.
Stille.
Wo finden wir in dieser Welt einen Ort der Ruhe, einen Ort der Besinnung, einen Ort des Friedens?
Wir finden diesen Ort jetzt hier.
Wir müssen uns lediglich die Zeit nehmen, uns an diesem Ort jetzt aufzuhalten.
In dieser Traumreise/Meditation/Imaginationsübung reisen wir zu uns selbst nach innen. Wir finden und betreten den ?Raum der Stille? in uns selbst. Und dort lassen wir es uns gut gehen und genießen uns in unserem Sein. Diese Meditation/Traumreise ist, wie immer, in der Ich-Form geschrieben.
. . . . .
Ich atme.
Ich bin ganz im Frieden und ich atme ein und aus.
Ich schaue mir selbst beim Atmen zu.
Ich beobachte, wie ich mit meinem Einatmen frische Luft in mich einsauge.
Und ich beobachte, wie ich mit meinem Ausatmen die Luft einfach wieder aus mir heraus strömen lasse.
Und nehme noch einmal wahr, wie ich einatme. Und ich nehme jetzt auch bewusst wahr, wie ich mit meinem Einatmen innerlich größer und weiter werde, wie ich innerlich wachse, mich weite und aufrechter werde. Ich gewinne an Kraft, an Stärke und an Mut.
Und dann nehme ich ganz bewusst den Umkehrpunkt wahr, an dem das Einatmen beendet ist und das Ausatmen noch nicht eingesetzt hat.
Und nun nehme ich ganz bewusst mein Ausatmen wahr und meine damit einhergehende Entspannung, mein Loslassen, mein Gehenlassen, mein Erlauben und mein Ja sagen. Ja. Ich sage Ja zu meinem Aus-atmen.
Und ich atme noch einmal bewusst ein, werde größer, erfülle mich und weite mich.
Ich halte kurz inne.
Und ich lasse los. Ich atme aus. Ich entspanne. Und ich sage Ja.
Und nun mache ich ganz bewusst einen kurzen Bodyscan und begrüße meinen Körper und meine verschiedenen Körperteile ganz bewusst und voll Dankbarkeit.
Danke liebe Füße, dass Ihr mich tragt, dass Ihr mich voranschreiten lasst, dass ihr mir mein Vorwärts-kommen ermöglicht und dass ich mit Euch durchs Leben gehen, laufen, springen, hüpfen und tanzen kann. Danke, dass es Euch gibt. Danke.
Und danke auch Euch, meine lieben Knöchel, meine lieben Fußgelenke, meine lieben Schienbeine, meine lieben Unterschenkel, meine lieben Knie und meine liebe Oberschenkel.
Danke liebe Hüften.
Danke liebes Becken.
Danke liebe Wirbelsäule.
Danke lieber Bauch.
Danke liebe Organe.
Danke liebe Brust.
Danke liebe Schultern.
Danke liebe Oberarme.
Danke liebe Ellenbogen.
Danke liebe Unterarme.
Danke liebe Hände und Finger.
Danke lieber Hals, liebe Stimme, lieber Nacken.
Danke liebes Kinn, lieber Mund, liebe Nase, liebe Ohren, liebe Augen, liebe Stirn, liebe Haare.
Danke meine lieben Chakren.
Danke liebes Wurzel-Chakra.
Danke liebes Nabel-Chakra.
Danke liebes Solarplexus-Chakra.
Danke liebes Herz-Chakra.
Danke liebes Hals-Chakra.
Danke liebes Drittes-Auge-Chakra.
Danke liebe Kronen-Chakra.
Danke liebe Höheren Chakren.
Danke lieber Himmel.
Und danke liebe Erde.
Danke liebe Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft und Äther.
Ich danke für meine menschlichen und spirituellen Gaben, Fähigkeiten, Talente, Kompetenzen und Qualitäten. Danke.
Und danke, dass ich atme.
Danke, dass mein Herz schlägt.
Danke, dass meine Organe funktionieren.
Danke, dass ich (so weit) gesund bin.
Danke, dass ich angebunden bin an den Himmel, an das Licht, an die Liebe sowie an das energetische Feld des universalen Bewusstseins.
Und danke, dass ich gut verwurzelt bin hier als Mensch auf der Erde mit meinem Körper.
Ich fühle mich gut.
Ich fühle mich wohl.
Ich fühle mich gut als das Durch und als die Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen Göttlichem und Irdischem, zwischen Heiligem und Weltlichem.
Ich bin das Bewusstsein, der Geist, das Energiefeld, durch das die feinstofflich-formlose, göttliche Liebe sich hier auf Erden in der Welt der Formen erleben, erfahren und fühlen kann/darf. Und es ist mir eine Ehre und ich bin dankbar und ich fühle Demut und Dankbarkeit, dass mir diese Gnade zuteil wird. Danke.
. . . . .
Und ich sehe mich jetzt vor meinem inneren Auge in meinem Leben und in meiner Welt. Ich betrachte mich mit meinem Leben, mit meinem Alltag, mit meiner privaten Lebenssituation und auch mit meiner beruflichen Situation. Ich schaue von oben als bewusster, liebevoller, wohlwollender, gütiger Geist auf mich selbst und sehe mich in meiner Wohnsituation, in meiner finanziellen Situation, mit meinem gesundheitlichen Befinden, mit meinen Gefühlen und mit all meinen Vorstellungen, Erwartungen, Problemen, Sorgen und Nöten.
Ich sehe mich.
Ich schaue auf mich.
Ich lächle mir liebevoll zu.
Ich meine es gut mit mir.
Ich bin ganz auf meiner Seite.
Ich fühle empathisch mit mir mit.
Und ich hole mich selbst nun ab und wir machen einen Ausflug. Ich als Geist, als Bewusstseinsenergie, als Engel, als ?Guter Geist? hole mich als Mensch, als Ego, als Körper, als Kopfmensch jetzt ab und wir machen einen Ausflug. Wir begeben uns auf eine Reise.
Und ich als Mensch freue mich und folge mir als Geist/Engel gerne und bereitwillig.
Mein Weg führt mich hinaus in die Welt des Himmlischen. Ich lasse meine weltlich-irdischen Lebenssituationen hinter mir zurück und lasse mich ein auf das Abenteuer, das nun auf mich wartet.
Und so reise ich durch Raum und Zeit und Licht und Energie und durchquere verschiedene Seins-Dimensionen ?
? bis ich schließlich am Store (am Einkaufsladen) des universalen Felds des reinen Potenzials ankomme. Und dort laufe ich durch den Laden und gehe zur Kasse und habe mir eine Eintrittskarte für ?das Kloster der Stille? gekauft.
?Der Bus fährt in fünf Minuten ab?, höre ich die Kassiererin sagen. ?Sie haben ja ein perfektes Timing.?
Ich schmunzle und freue mich.
Draußen vor dem Ladengeschäft stehen schon einige andere Leute an der Bushaltestelle. Der Bus dieser Buslinie hat seine feste Route und fährt ganz unterschiedliche Orte an.
Als der Bus vorfährt, warte ich, bis ich an der Reihe bin. Dann steige ich ein, zeige beim Busfahrer meine Fahrkarte vor und suche mir einen Platz mit guter Aussicht.
Der Bus fährt/schwebt los.
Ich genieße die Fahrt.
Noch nie bin ich durch diesen Teil der Energiesphärenwelten gereist. Es ist phantastisch, was es hier zu sehen gibt.
Ich erkenne verschiedene Fabelwesen, Energiewesenheiten, Frequenzfelderwelten und Lichtsymphonien. Es ist einfach nur schön. Ich schaue und genieße.
Und schließlich komme in an meinem Ziel an: Beim ?Kloster der Stille?.
Das ?Kloster der Stille? ist ein Kloster, so ähnlich wie all die vielen anderen Kloster auch. In diesem Kloster widmen sich alle dort Lebenden über ihre Einkehr nach innen, ihre Hinwendung zu sich selbst und ihr Gebet in Stille hinaus auch ihrer persönlichen, freien, fantasievollen, kreativen Selbstentfaltung. Das Spiel des Inneren Kindes findet besondere Aufmerksamkeit. Und ich bin sehr gespannt, wie mein Aufenthalt hier nun sein wird.
Der Unterschied zu den anderen ?normalen? Klostern ist, dass hier nicht nur gebetet und in Stille verweilt wird, sondern es wird ganz aktiv gelebt, gearbeitet und gespielt - eben nach Herzenslust, entsprechend der Lust und der Freude des Inneren Kindes.
Bei meiner Ankunft werde ich äußerst freundlich am Empfang begrüßt und mit einem strahlenden Lächeln willkommen geheißen. Überhaupt fällt mir auf, dass alle Menschen, die hier leben, in stiller Freude mit einem Lächeln auf den Lippen über die Flure gehen, in der großzügigen Kaffee-Lounge verweilen, im Garten arbeiten oder den Kräutergarten pflegen.
Ich werde zu meinem Zimmer geführt, in dem ich die nächste Zeit wohnen und leben werde. Es ist nett und freundlich mit dem Nötigsten eingerichtet. Ein Tisch. Ein Bett. Eine Sitzgarnitur. Ein Waschbecken. Auf dem Flur gibt es eine Gemeinschaftsdusche und einen gemeinsamen kleinen Küchenbereich, der zugleich als Treffpunkt und Begegnungsraum dient.
Ganz in Ruhe nehme ich die Energie dieses Ortes und des Klosters in mich auf.
?Kloster der Stille.?
Ein Kloster der Ruhe und des Friedens.
Ein Ort, an dem Stille willkommen geheißen wird.
Und zugleich ein Ort, an dem mein Inneres Kind frei spielen darf.
Ich freue mich.
Und ich habe Lust, unterschiedliche Angebote, Aktivitäten, Tätigkeiten und Möglichkeiten auszuprobieren.
Ich bin schon ganz gespannt.
. . . . .
Der nächste Tag beginnt mit einer gemeinsamen Meditation in der imposanten Kathedrale. Die bunten Mosaikfenster lassen das Sonnenlicht in einem breiten Farbspektrum in den Innenraum strahlen. Eine Farbkomposition der ganz besonderen Art, die mein Herz einen Freudenhüpfer machen lässt.
Jeder betet oder meditiert für sich.
Jeder hat seinen Platz.
Jeder ist ganz bei sich selbst.
Und doch sind wir alle zusammen.
Wir sind ein Miteinander.
So sollte die ganze Welt sein.
Und ich erkenne: So ist die ganze Welt eigentlich - wir haben dies nur vergessen.
Jeder ist ganz in Frieden mit sich selbst.
Jeder ist vollkommen bei sich selbst.
Jeder spricht liebevoll und voll Dankbarkeit mit seinem Innen.
Alle fühlen sich mit Mutter Erde und Vater Himmel in Liebe verbunden.
Die in tausend Farben schillernden Sonnenstrahlen hüllen alle Meditierenden in einen lichtvollen, heilig anmutenden Lichtkegel.
Es tut mir gut, hier zu sein.
Ich fühle, ich bin richtig hier.
Und ich freue mich auf eine großartige Zeit.
. . . . .
In den ersten Wochen meines Aufenthaltes im ?Kloster der Stille? bewirtschafte ich zusammen mit den anderen ?Menschen der Stille? den klösterlichen Kräutergarten.
Der Kräutergarten liegt geschützt auf dem Klostergelände und ist von einem sternförmigen Wegenetz sowie einigen Rundwegen durchzogen. Auf diese Weise können alle Kräuterbeete gut erreicht werden. Und von oben betrachtet wirkt der Kräutergarten wie ein Kunstwerk, ja wie ein Mandala.
Während meiner Zeit im Kräutergarten lerne ich viel über alle Kräuter und Heilkräuter. Ich lerne jedes Kraut und jedes Kräutlein als eine eigene Persönlichkeit mit einem ganz eigenen Charakter zu schätzen und zu würdigen. Ich lerne ihre Wachstumszyklen und Standortvorlieben, ihre heilende oder stimulierende Wirkung, ihren Geschmack und welche Teile der Pflanze ich in welcher Weise nutzen und verarbeiten kann. Und ich erkenne, dass ich selbst ebenso solch eine Krautpflanze bin, die bestimmte Vorlieben und Ernährungsgewohnheiten hat und deren unterschiedlichen Aspekte in ganz verschiedener Art und Weise genutzt und genossen werden können.
Jeden Tag schmunzle ich, dass ich beim Lernen und Studieren der Kräuterkunde wieder etwas über mich selbst gelernt habe. Jeden Tag schaue ich in den Kräuterspiegel und erkenne einen neuen Aspekt meiner selbst. Jeden Tag hege und pflege ich mich selbst, indem ich mich um die wertvollen Kräuter kümmere. Jeden Tag wachse ich selbst dem Licht entgegen. Und dies bereitet mir sehr viel Freude.
. . . . .
Während der zweiten Phase meines Klosteraufenthalts widme ich mich dem Gemüsegarten. Das ?Kloster der Stille? ernährt sich selbst. Die Menschen, die hier leben, leben und arbeiten für ihr Leben & Sein. In der Klostergemeinschaft wird ein ?zurück zur Natur? aktiv und lebendig gelebt - und damit erfahren und gefühlt. Dies tut gut.
Es geht darum, das Leben wieder ?richtig zu fühlen?, denn in unserer modernen, technisierten Welt ist das Gefühle-Fühlen etwas verloren gegangen. Maschinen, Roboter und Computer können bei ihren Arbeiten keine Gefühle fühlen.
An jedem Tag, an dem ich mich in den Freilandbeeten und in dem großen Gewächshaus um die Möhren, Tomaten, Kartoffeln, Kohlrabi, den Salat und all die vielen anderen Gemüse kümmere, fühle ich mich wieder mehr als Mensch - lebendiger, gesünder und kraftvoller.
Allein schon das Stehen im Gemüsegarten ?macht mich satt?.
Es sättigt mich energetisch.
Ich stehe auf der Erde.
Ich grabe mit meinen Händen im Boden.
Ich pflanze, säe und ernte.
Ich fühle das Leben.
Ich fühle das ?mich Ernähren?.
Ich erfasse, was es bedeutet, Mensch zu sein.
Und ich bin dankbar, dass mir die Gnade zuteil wird, in dieser komfortablen Zeit des 21. Jahrhunderts zu leben, in der ich keine Not habe, sondern ganz freiwillig und mit viel Freude diese Arbeiten verrichten und meine Ernährung sicherstellen darf.
Ich fühle meine Freiheit.
Ich spüre den Frieden.
Ich bin erfüllt von innerer Freude.
Es ist mir Freude, Erfüllung, Genugtuung und Befriedigung, gut für mich sorgen zu dürfen, mich ernähren zu dürfen, für mich arbeiten zu dürfen und auch Anstrengungen und Mühsal in Kauf zu nehmen.
Und wenn ich zu den anderen Menschen hinschaue, die hier im Kloster leben, so kann ich in ihrem friedvollen Lächeln erkennen, dass es ihnen ebenso ergeht. Wir sind eine große Gemeinschaft der frohen und dankbaren Seelen.
Und in Gedanken überlege ich, ob ich auch bei mir zuhause einen solchen ?Klostergarten? anlegen könnte/sollte. Und in meiner Fantasie sind ein wundervoller Gemüsegarten sowie ein kleiner Kräutergarten bereits angelegt und Wirklichkeit. Und ich erlaube mir mein eigenes Selbstversorger-Klosterleben bei mir zuhause.
Doch jetzt bin ich hier im ?Kloster der Stille? und ich genieße meine Zeit und mein Sein.
. . . . .
Im dritten Abschnitt meiner Klosterzeit gehe ich in die Natur. Das Kloster liegt inmitten eines geschützten Naturgebietes. Auf den Wiesen grasen Gallowayrinder. Im Schilfgürtel des angrenzenden weiten Sees nisten viele verschiedene Vogelarten. Zwischen den Bäumen, Sträuchern und Hecken tummeln sich Rehe, Hasen, Dachse, Füchse, Igel und noch viele mehr.
Ich widme mich dem Studium der Natur. Und ich begebe mich dabei ganz bewusst in die Stille. Dies ist meine Wahl. Dies ist meine persönliche Entscheidung. Dies gehört nicht zu dem normalen ?Klosterprogramm? mit dazu. Doch ich liebe es, im Rahmen des Möglichen dasjenige zu tun, was mich lockt. Und so nehme ich mir die Freiheit, die Stille der Natur zu genießen.
Bei Wind und Wetter spaziere ich durch die Natur oder hocke, sitze, stehe, liege irgendwo da und lasse die Eindrücke auf mich wirken. Ich spüre die Sonnenstrahlen auf meiner Haut und genieße sie. Und ich fühle den Regen auf meiner Haut und genieße ihn ebenso. Ich erfahre den Wind und lasse mich durchpusten. Und ich stelle mich der Mittagshitze des Sommers ebenso wie der Kälte eines ungemütlichen Schietwettertages.
Als einen ganz besonderen Höhepunkt gönne ich es mir, auch des Nachts draußen in der Natur zu sein. Die Stimmen der Nacht sind eine vollkommen andere Welt. Ich bin beeindruckt.
Mehrere Nächte schlafe ich unter freiem Himmel. Und dabei wird mir bewusst, wie weit wir Menschen uns von der Natur, von der Dunkelheit und von unserem Ursprung entfernt haben. Ich beginne zu verstehen, weshalb in der Welt so manches schief und aus dem Ruder läuft. Wohl fast alle Menschen, die sich tagsüber groß und stark fühlen, würden sich vor Angst in die Hose machen, wenn sie unter freiem Himmel am Flussufer, am Ufer eines Sees, am Waldrand oder im Wald oder mitten auf der Wiese übernachten sollten.
Wer ist also heute wirklich stark?
Und wer tut nur so als ob?
Ich genieße es, zu der Natur bewusst wieder Kontakt aufzunehmen, mich mit ihr bekannt zu machen und mich ihr anzunähern.
Und ich genieße es, meinen Ängsten ganz bewusst zu begegnen. Es sind so viele verschiedene, ganz unterschiedliche Ängste. Ich hätte nie gedacht, wie viele verschiedene Ängste ein Mensch haben kann.
Und dabei wollen all diese Ängste eigentlich nur eines: Sie wollen von mir als Mama/Papa auf den Arm genommen werden, denn sie ängstigen sich vor sich selbst.
Für meine Zeit inmitten der wundervollen Natur bin ich mehr als dankbar. Tausend Dank.
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Immer wieder gibt es in dem ?Kloster der Stille? Angebote, Kurse, Veranstaltungen, Seminare und Workshops zu ganz unterschiedlichen Themen. Die Palette ist wirklich groß. Und die Teilnahme ist stets freiwillig.
Es ist sehr wohltuend, sich diejenigen Anregungen, Impulse und Inspirationen nehmen zu können, die ich als passend für mich empfinde. Und andere lasse ich einfach liegen und beachte sie nicht weiter. Und niemand nimmt mein Verhalten persönlich. Dies ist sehr angenehm.
Jeder hier im Kloster ist so bei sich selbst, dass sich niemand über den anderen definiert. Ich kann also im Prinzip niemanden verletzen, ganz gleich wie ich mich verhalte. Denn niemand bezieht das Verhalten eines anderen Menschen auf sich. Jeder erkennt den anderen in seinem Sosein. Und jeder erkennt darüber hinaus sich selbst im Sosein des anderen. Jeder nutzt den anderen bereitwillig und gerne als einen Spiegel für die eigenen ?wunden Punkte?, für die eigenen ?noch offenen Wunden?, für die eigenen noch aufzuarbeitenden Traumata, für die eigenen noch nicht integrierten, abgespaltenen Gefühle und für die eigenen unverarbeiteten Triggerpunkte.
Es ist eine große Wohltat, niemanden verletzen zu können.
Es ist eine große Wohltat, dass jeder gewillt und motiviert ist, sich selbst zu erkennen und zu verstehen.
Niemand kann hier etwas falsch machen.
Herrlich.
Dies ist Frieden.
Und auch bei den Bewegungsangeboten mit Yoga und anderen Übungen kann und darf sich jeder ausprobieren nach seinem eigenen Geschmack und Können. Es gibt Empfehlungen, doch letztendlich bleibt jeder seines eigenen Glückes Schmied. Niemand spielt sich als Vater oder Mutter oder Lehrer oder Erzieher auf. Niemand will etwas für den anderen. Jeder ist frei. Jeder ist für sich selbst voll verantwortlich. Niemandem wird diese Selbstverantwortung abgenommen. Niemand definiert sich ?über den anderen? oder ?über das helfen dürfen?. Jeder ist sein eigener Lehrer und sein eigener Schüler. Jeder ist seine eigene Hilfe und Unterstützung und dabei zugleich im Austausch mit den anderen.
Auf diese Weise bleiben alle Schuldzuweisungen aus.
Und auch jede stellvertretende Betroffenheit fehlt.
Es fehlt sogar nahezu das Mitgefühl/Mitleid mit ?den anderen?, denn ?die anderen? tun mir ja nicht leid, wenn sie für sich einen anderen Weg einschlagen/wählen. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt und versteht und erkennt und fühlt sich selbst vor dem Hintergrund seiner Beobachtungen und Wahrnehmungen im Außen.
Diese vollkommen neue Wahrnehmung ?der anderen? und des sozialen Miteinanders ist für mich sehr beeindruckend. Und ich habe schon jetzt große Lust dazu, dies in meinen ?ganz normalen Alltag zuhause? mit hinüber zu nehmen und zu integrieren.
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In der vierten Phase meines Aufenthaltes im ?Kloster der Stille? probiere ich mich in den Räumlichkeiten des Künstlerateliers aus. Es stehen Gelegenheiten zum Malen mit Öl und mit Acrylfarben bereit. Ich kann mit Holz und Metall, Stein und Lehm nach Herzenslust gestalten und arbeiten. Ich kann mich in der Werkstatt verwirklichen mit den dortigen Werkzeugen, Geräten und Maschinen. Und ich kann Skulpturen und Kunstobjekte aus den unterschiedlichsten Materialien anfertigen. Meiner Fantasie und meinem Tatendrang sind keine Grenzen gesetzt.
Ich lasse mir Zeit.
Ich lasse mir viel Zeit.
Ich genieße meine Zeit im Kloster und probiere alles ganz in Ruhe und voll Gelassenheit und Neugierde aus.
Ich probiere mich selbst aus.
Und ich probiere die Materialien aus.
Ich spiele.
Ich erlaube, dass mein Inneres Kind spielen darf.
Und dies macht mir viel Spaß.
Dies macht mir sehr, sehr viel Spaß!
Ich spiele und dies bereitet mir große Freude.
Mein Herz spielt und dies schenkt mir ein Lachen.
Es ist für mich wunderbar, mit anzusehen, wie aus mir selbst heraus Bilder, Dinge und Objekte entstehen.
Ich erfahre mich tatsächlich und ganz weltlich-real als Erschaffer, als Schöpfer, als Verwirklicher. Es entsteht etwas. Ich lasse etwas entstehen.
Dies ist grandios.
Es ist keine Fantasie.
Es ist ganz real und wirklich und echt.
Und ich kann die Resultate meiner Hände Arbeit anfassen, berühren, fühlen und mit meinen körperlichen Sinnen wahrnehmen.
Dies ist der Himmel auf Erden.
Für jeden Aspekt, für jede Möglichkeit, das Künstleratelier zu benutzen, lasse ich mir viel Zeit, gönne und nehme ich mir den Raum, den ich brauche (natürlich unter Berücksichtigung der Wünsche und Interessen der anderen) - aber vor allem vorrangig vor den Wünschen und Interessen meiner Alltagsgedanken, meiner Alltagsvorstellungen und meiner Alltagserwartungen.
Hier bin ich frei.
Hier darf ich sein.
Hier bin ich Mensch.
Hier lebe ich in meinem ureigenen Rhythmus.
Und dies macht Spaß.
Dies ist wahre Lebensfreude.
Und in meinem Herzen fühle und spüre ich: ?So sollte eigentlich jeder Leben.? Und zugleich erkenne ich, dass ich anerkennen muss, dass jeder Mensch für sich diese Möglichkeit hat und zugleich andere Ziele, andere Erfahrungen, andere Gefühle und ein anderes Erfülltsein frei gewählt hat.
Und ich lasse meinen ?Ratschlag für die Menschheit? wieder los und freue mich einfach an meiner eigenen, inneren Freude.
Ich bin glücklich.
Ich bin zufrieden.
Mir geht es gut.
Ich bin erfüllt.
Was mit all den Kunstobjekten geschieht oder geschehen soll? - Ich weiß es nicht. Das ist auch nicht so wichtig. Denn wichtig war nur das Erschaffen, das Entstehenlassen, das Wirken, das Tun. Was danach mit all den fertigen Dingen passiert, das ist nachrangig. Der Kopf mag sich darüber Gedanken machen oder sogar den Kopf zerbrechen. Und daran merken wir ja schon, dass ?die Vermarktung und Verwertung? eine sehr schmerzvolle Aufgabe/Tätigkeit ist, bei der der ?Sinn des Lebens? vom Verstand definiert wird und vollkommen am Leben vorbei zielt.
Das lebendige Leben war der Prozess des Erschaffens. Alles, was danach kommt, ist nicht mehr Herz, ist nicht mehr das unbeschwerte Spiel des Inneren Kindes, sondern ist Kampf und Krampf und Kopf und Stress.
Hierauf verzichte ich gerne.
Und ich erlaube es mir, in Freiheit zu bleiben und all meine Kunstobjekte im Kloster zu lassen.
Will ich mich mit Dingen beschweren?
Will ich mir Sachen an die Backe hängen?
Will ich Krams durch mein Leben tragen?
Freiheit ist Freiheit.
Freiheit ist Geistsein.
Und der Geist ist reine Energie ohne Formen.
Freiheit ist Sein ohne Dinge.
Und ich fühle alle hierzu gehörigen Gefühle und meinen inneren Krieg in mir. Natürlich möchte mein Ego sich mit den Dingen, die es erschaffen hat, identifizieren. Und es möchte sie behalten, denn es findet sie alle so sehr wichtig. Doch dieses Behaltenwollen sind schwere Bleikugeln, schwere Anker, hinderliche Fußfesseln. Was soll ich damit? Nichts!
Also erlaube ich mir die Freiheit, die Wünsche und Bedürfnisse meines Ego zu enttäuschen und mir selbst Freiheit zu schenken.
Aaaahhhh - das tut gut.
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Immer wieder gibt es Tage, da ziehe ich der Gemeinschaft und dem Schaffen und Wirken das ?in Stille Sein? vor. Und sich jedes Mal zurück zu ziehen auf mein Zimmer ist mir dabei zu eintönig. Zum Glück habe ich bei einem meiner Spaziergänge in die Natur etwas abseits an einem verborgen gelegenen Holzsteg ein kleines Ruderboot entdeckt. Auf Nachfrage darf ich das Ruderboot ausnahmsweise benutzen. Und so freue ich mich und nutze ich diese einmalige, wundervolle Möglichkeit/Gelegenheit, außerhalb des normalen Klosterlebens jetzt in völliger Freiheit die Natur von der Wasserseite her voll Achtsamkeit, Hochachtung und Dankbarkeit zu erkunden.
Das Wetter ist gut.
Die Sonne lacht.
Die anderen arbeiten und wurschteln und werkeln, gärtnern und gestalten. Und ich nehme mir das Ruderboot und fahre hinaus aufs Wasser. Ich liebe es, auf dem Wasser in vollkommenem Frieden und in Einklang mit der Natur und mit Wind und Wetter unterwegs zu sein.
Auf dem Wasser ist alles noch stiller.
Ich kann die Stille förmlich hören.
Ja, ich kann die Stille mit all meinen Sinnen wahrnehmen.
Ich spüre das Schaukeln der Wellen.
Ich fühle den Wind auf meiner Haut.
Ich höre das Plätschern des Wassers.
Ich rieche das Wasser und die Natur.
Und ich höre die Tiere, die Enten und Schwäne und Gänse und viele Tiere mehr.
Ich schaue vom Wasser aus zum Ufer.
Ich bestaune voll Dankbarkeit die Anmutigkeit der Natur.
Ich lausche den seichten Ruderschlägen und dem Plätschern und Glucksen des Wassers beim Eintauchen und Emporheben der Paddel.
Ich genieße die Weite auf dem Wasser.
Ich schaue hinauf zu den weißen Wolken, die wie Wattebäusche über den blauen Himmel ziehen.
Ich entdecke Fische, die aus dem Wasser springen und wieder eintauchen.
Das ?in Ruhe und Stille auf dem Wasser Sein? ist wundervoll. Es ist wie Meditation, ohne hierfür extra ein Rituale vollführen zu müssen. Ich bin einfach Sein.
Stille, Achtsamkeit und Zeugesein dürfen sich abwechseln mit Rudern, Aktivsein und Strecke machen.
Und dann wieder Stille.
Nichts tun. Nur sein.
So ist das Leben.
So sind Einatmen und Ausatmen.
So ist das Auf und Ab des Lebens.
Das einzig Stetige im Leben ist der ewige Wandel.
Das Leben ist dynamisch.
Das Leben ist Abwechslung.
Das Leben ist lebendig.
Und Lebendigkeit ist Wechsel, Wandel und Überraschung.
. . . . .
Meine Zeit im ?Kloster der Stille? nähert sich langsam seinem Ende. Nun gilt es, die erlebten Erfahrungen irgendwie mit nach Hause zu nehmen und in meinen ganz normalen Alltag zu integrieren.
Am einfachsten ist es, die Stimmung wieder herzustellen, indem ich mich erinnere und die Bilder meiner Klosterzeit wieder lebendig vor meinem inneren Auge aufrufe. Und schon kann ich auch zuhause in meinem Alltag weder in der gleichen Stimmung sein - in der gleichen Energie schwingen.
Indem ich die Energie meiner Klosterzeit (dieser Meditation) in meinem Alltag im Hintergrund (in meinem Gewahrsein) präsent und gegenwärtig habe, entstehen aus dieser Energie heraus auch in meinem Alltag entsprechend erfüllende, bereichernde von Liebe durchflutete Situationen.
Der Besuch eines realen, weltlichen Klosters kann hilfreich sein, ja. Und auch das aktive Meditieren über einen Klosterbesuch kann hilfreich sein, ja. Doch beides dient lediglich als Initialzündung, als Impuls, als Motivation, als Ansporn, als Auftakterlebnis, um dann anschließend in jedem Moment in meinem Alltag Leben & Sein, Alltag und Kloster, Müssen und Freiheit miteinander verschmelzen zu lassen und bewusst zu genießen.
Mein Inneres Kind spielt immer. Ich brauche nur an mein Inneres Kind zu denken, schon spielt es mit. Es macht einfach mit bei all den Dingen, die ich so mache. Und wenn ich jetzt hier diese Worte lese, dann liest es mit. Es schaut mir über die Schulter und lächelt und freut sich. Dabei sein ist alles.
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Und so mache ich mich nun so langsam auf meinen Heimweg. Ich verabschiede mich von dem ?Kloster der Stille? und von all den vielen lieben Menschen. Im Geiste und von Herzen bleiben wir in Liebe verbunden.
Und ich steige in den Bus und fahre/schwebe zurück.
Und ich steige aus dem Bus aus und gehe und schwebe und reise durch die Energiesphären dieses Multikosmos und all der vielen Parallelwelten zurück bis zu mir nach Hause.
Da bin ich nun wieder.
Da bin ich wieder angekommen ?in der Realität?.
Was soll, kann, darf nun meine ?neue Realität? sein?
Ich schaue mich um.
Und auch wenn ich in meinem weltlichen Zuhause gar nicht so leicht genügend Platz für ein Kloster, einen Kräutergarten, einen Gemüsegarten mit Gewächshaus, unberührte Natur und weites Wasser finden kann, so kann ich in meinen inneren Seelenbilderwelten und in meiner Fantasie all dies sehr leicht finden.
Und was sich davon in welcher Art und Weise weltlich verwirklichen darf und soll, dass überlasse ich großzügig dem Leben. Ich lasse mich gerne überraschen. Alles selbst zu planen und Gewissheit zu haben, was kommt, wäre ja langweilig.
Und so gebe ich mich nun hin.
Ich bin voll im Vertrauen.
Ich bin voll Zuversicht.
Ich bin voll Freude und Vorfreude.
Ich weiß, es ist gut.
Aus dieser wundervollen Energie heraus, die jetzt in diesem Moment in mir schwingt, kann nur Gutes erwachsen, kann nur Gutes entstehen, kann nur Gutes resultieren. Hier fühle ich tatsächlich Sicherheit und Gewissheit. Und dies fühlt sich zusätzlich gut an. Und ich fühle Mut und Vertrauen und fasse Glauben.
Ich schwinge in mir selbst energetisch in der wundervoll-schönen Energie des ?Klosters der Stille?. Und diese Energie darf nun der Nährboden für mein neues Leben sein. Auf diesem Nährboden wachsen nun Pflanzen und Bäume, Ereignisse und Lebenssituationen, Geschehnisse, Überraschungen und Zufälle, die diese Energie in sich tragen. Welch Freude!
Ich überlasse es dem Leben, die Regie über mein Leben zu führen.
Ich überlasse es ?dem Himmel?, zu arrangieren, was geschieht.
Ich gebe mich hin.
Meine neue Aufgabe ist nun, in dem Garten, den ich soeben energetisch angelegt habe, zu gärtnern, zu säen und zu ernten. Meine Aufgabe ist es, die Geschenke auszupacken, die ich für mich selbst gepflanzt habe. Meine Aufgabe ist, diese Geschenke zu schmecken, zu fühlen und zu genießen.
Ich bin dafür zuständig, meine Ernte einzufahren, dankbar in ihr zu baden und sie bewusst zu schmecken.
Und mit meinem Geist bezeuge ich, was ich mit meinem Körper fühle, erlebe und erfahre.
Auf diese Weise ist das Zusammenspiel von Körper und Geist perfekt. Und meine Seele freut sich, denn genau so hat sie es sich eigentlich vorgestellt und ausgedacht. Und nun darf es so sein.
Ja.
Ich empfange.
Ich nehme die Geschenke an.
Ich ernte.
Ich schmecke.
Ich fühle.
Ich genieße.
Und ich bezeuge und würdige.
. . . . .
Und nun bezeuge und würdige ich mein Heimkommen in meine ?alte neue Welt?.
Das Alte wird nun neu sein.
Und ich bezeuge es und erlebe und erfahre es.
Und so atme ich nun einmal bewusst tief ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich innerlich Ja.
Und ich atme noch einmal bewusst tief ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich innerlich Ja.
Und ich wackle einmal bewusst mit meinen Zehen.
Und ich bewege meine Beine.
Ich ruckle mit meiner Hüfte.
Ich bewege meinen Oberkörper.
Ich zucke mit den Schultern.
Ich spiele mit meinen Fingern.
Ich wackle mit meinem Kopf.
Und ich bin wieder da im Hier und Jetzt.
Und ich atme noch einmal tief ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich innerlich Ja.
Ja. So hat nun mein neues Leben begonnen.
Und ich schau einfach mal, was nun passiert.
Dabei lasse ich mich überraschen.
Das Leben ist immer für eine Überraschung gut.
Ich ernte.
Ich packe die Geschenke aus.
Ich fühle die Gefühle.
Ich genieße.
Ich sage Ja.
Und ich bezeuge und würdige.
Und im Hintergrund sehe ich meine inneren Bilder von meinem Klosterabenteuer. Und ich lebe mich nun in einer neuen Freiheit, in der mein Leben im Namen der Liebe von den Energien meiner inneren Freude bestimmt und gestaltet wird.
Ich bin Frieden.
Ich bin Freude.
Ich bin Freiheit.
Ich bin Dankbarkeit.
Danke.
Meditation/Traumreise Verzweiflung und Schmerz transformieren
Meditation/Traumreise ?Verzweiflung und Schmerz transformieren?
Wir leben in verrückten Zeiten. Wenn wir nach außen schauen, was in dieser Welt gerade so passiert, dann könnten wir schier verzweifeln.
Was kann man da machen?
Was könn(t)en wir tun?
Was können wir bewirken?
Wie können wir etwas verändern?
Wie können wir uns Gehör verschaffen?
Kann der einzelne überhaupt etwas tun?
Alles im Außen ist ein Spiegel unseres Innen. Und daher können wir natürlich etwas tun, denn es geht ja gar nicht ums Außen, sondern einzig und allein um unser Innen. Und für unser Innen sind nur wir und einzig und allein wir selbst zuständig. Wer also wenn nicht wir selbst könnten etwas verändern?
Der Kampf, der in dieser Welt tobt, ist der Kampf zwischen Böse und Gut, zwischen Schatten und Licht, zwischen unserem konditionierten Ego und der Liebe unseres Herzens, zwischen dem Teufel und Gott, zwischen unseren Gedanken und unseren Gefühlen, zwischen Verstand und Bauchgefühl, zwischen Kognition und Intuition, zwischen Kopf-Wissen und innerem Wissen, zwischen außen und innen, zwischen Erde und Himmel.
Die Liebe kämpft dabei nicht.
Sie ist einfach.
Doch das Ego kämpft und ringt um sein Überleben. Und dabei weiß es, dass es diesen Kampf verlieren wird. Und zugleich hat unser Ego überhaupt keinen Bock mehr auf sein eigenes Ego-Sein und will endlich sterben und bringt sich schier selbst um. Das störrische, bockige, trotzige Ego versucht dabei nun jedoch, die ganze Welt mit sich in den Abgrund zu reißen. In der Verzweiflung seines Todeskampfes fällt dem Ego nichts anderes/besseres ein.
Wir können unser Ego in seiner Verzweiflung nun erkennen und ihm freundlich die Hand reichen - denn es braucht gar nicht zu sterben - ja, es darf sogar auf gar keinen Fall sterben, denn wir brauchen unser Ego auch noch weiterhin - dringend sogar. Denn wir brauchen die Schattenenergien unseres Ego auch weiterhin als dunklen Hintergrund, als Gegenpol, als Alternative, als Gegensatz zu unserem eigenen Lichtsein, als Gegenstück für unsere neuen, lichtvollen Erfahrungen von Liebe. Wir brauchen unser konditioniertes Ego jetzt eben nicht mehr (wie bisher) im Vordergrund, nicht mehr in unserem weltlichen Erleben, nicht mehr auf Platz 1, sondern auf Platz 2, im Hintergrund als unsichtbare, formlose Energie.
In unserem bisherigen Leben identifizierten wir uns mit unserem Ego. Ego und Ich waren gleichbedeutend. Und wir erfuhren und erlebten unser Ego alltäglich im Vordergrund. Mit allem, was wir den lieben langen Tag lang so taten, identifizierten wir uns. Ganz gleich ob wir zur Arbeit gingen oder Mittag kochten, ob wir unseren Fahrradreifen flickten oder einen Spaziergang machten, wir hatten unseren Körper immer dabei und wir identifizierten uns mit dem, was wir gerade machten.
Die universale Liebe war im Hintergrund.
Unser Körper war im Vordergrund.
Und damit war Gott unsichtbar im Hintergrund und wir selbst waren sichtbar im Vordergrund. Und auch all die Dinge und Sachen und unsere Identifikation mit all den Formen waren im Vordergrund.
Dies können wir nun umdrehen und auf den Kopf stellen.
Und dies geht ganz einfach: Wir lassen unsere ?Identifikation mit unserem Ego? sterben und erkennen uns selbst als ?Ich bin Geist?.
Nicht das Ego selbst muss sterben.
Es stirbt lediglich unsere Identifikation mit unserem Ego.
Wir müssen all die Dinge und Sachen nicht wegschmeißen.
Wir schmeißen lediglich unsere Identifikation mit all den Dingen und Sachen weg.
Wir können die Dinge und Sachen auch trotzdem noch benutzen. Wir können mit all den Formen auch weiterhin wertvolle Erfahrungen machen und spielen, nur identifizieren wir uns nicht mehr unbewusst total mit ihnen.
Und dies gilt auch in Bezug auf Menschen.
Meine Frau.
Mein Mann.
Mein Partner.
Meine Partnerin.
Meine Kinder.
Meine Eltern.
Meine Freundin.
Mein Freund.
Mein Opa.
Meine Oma.
Meine Tante.
Mein Onkel.
Meine Arbeitskollegin.
Mein Arbeitskollege.
Überall wo wir ?mein/meine? sagen, haben wir eine Identifikation mit jemandem. Und wenn es ihm/ihr schlecht geht, dann geht es automatisch auch uns selbst schlecht, weil wir uns in Liebe mit diesem Menschen verbunden fühlen und weil wir empathisch wahrnehmen, fühlen und spüren, wie es dem anderen geht. Doch dieses ?sich in Liebe mit jemandem verbunden fühlen? ist klebrige Ego-Liebe und mündet in Mitleid. Wenn wir Geist sind, so stehen wir über den Dingen und fühlen Mitgefühl, ohne uns mit dem Leid des anderen zu identifizieren.
Und hierum geht es. Es geht darum, aus dem Geist heraus in Liebe mit jemandem und mit Tieren und Pflanzen und der Natur und der Welt verbunden zu sein und empathisch voll Mitgefühl zu fühlen und zu spüren, wie es dem anderen geht, ohne selbst darunter zu leiden. Auf diese Weise können wir den Schmerz des anderen fühlen, ohne zu leiden. Dies ist Mitgefühl.
Wenn wir Mitleid verspüren, dann fühlen wir den Schmerz des anderen (oder der Natur oder der mit Plastik verschmutzten Weltmeere) und wir selbst leiden darunter. Die Situation im Außen zieht uns runter. Wir bemerken dies daran, dass wir mit dem, was wir gerade wahrnehmen, hadern. Und dann beschweren wir uns darüber. Es macht uns schwer.
Wenn wir jedoch Mitgefühl spüren, dann bleibt das Hadern aus. Wir fühlen den Schmerz bereitwillig, ohne zu leiden.
Und hierzu machen wir nun eine kleine Übung.
Du kannst Dir für diese Übung eine konkrete Situation ausdenken.
Es können Krankheitssymptome sein.
Es kann Stress in der Beziehung sein.
Es können Probleme mit den Kindern sein.
Es kann Stress wegen der aktuellen Krise sein.
Es kann Ärger wegen der Masken, Verordnungen und Regeln sein.
Es kann der Umgang mit Arbeitskollegen sein.
Es kann die eigene Wohnsituation sein.
Es kann die finanzielle Situation sein.
Such Dir einfach ein konkretes Thema aus. Später kannst Du die gleiche Übung dann ja auch noch mit einem anderen Thema machen.
. . .
Ich atme.
Ich atme ein.
Und ich atme aus.
Aufmerksam schau ich mir selbst beim Atmen zu.
Die Luft strömt in mich ein.
Und die Luft strömt aus mir heraus.
Fast ganz von alleine.
Und ich mache mir jetzt bewusst, dass auch Energien jeder Art immerzu und ständig und andauernd von mir eingeatmet werden. Sie strömen in mich hinein.
Und mit meinem Ausatmen lasse ich andere (oder die gleichen) Energien dann wieder aus mir heraus strömen.
Ich atme Energien ein.
Ich atme Energien aus.
Die Atemluft spüre ich nur, wenn ich bewusst auf sie achte. Normalerweise in meinem Alltag nehme ich die Luft, die ich einatme, gar nicht bewusst wahr.
Und so nehme ich erst recht nicht die Energien wahr, die ich ?einatme?. Ich bemerke überhaupt nicht, mit welchen Energien ich mich täglich befülle. Das Einströmen von Energien in mein System geschieht vollkommen unbewusst und unbemerkt.
Und einige dieser Energien atme ich nicht wieder aus, sondern ich behalte sie unbewusst in mir. Weinige behalte ich eine Weile lang. Andere behalte ich ?für immer? - oder eben solange, wie sie mir nützlich sind.
Und aufgrund dieser Energien, die ich aufnehme, fühle ich mich dann so, wie ich mich fühle. Und weil ich mich so oder so fühle, deswegen handle ich dann so oder anders. Die Energien, die ich aufnehme, stellen in mir ein Energiepotenzial her, durch dessen Schablone (durch deren Brille) ich die Situationen im Außen wahrnehme, bewerte und beurteile. Und folglich fühle ich dann in mir die entsprechenden Gefühle. Und meine Gefühle veranlassen mich dann zu bestimmten Handlungen und Verhaltensweisen.
Wie nehme ich nun eigentlich die Energien auf?
Wie funktioniert das ?Einatmen? von Energien?
Aufmerksamkeit.
Dort, wo meine Aufmerksamkeit ist, von dort nehme ich Energie auf.
?Wohin ich denke, Energie ich lenke.?
Dort, wo mein Fokus ist, dort fließen meine Aufmerksamkeitsenergie, meine Liebe, mein Licht hin. Und von dort nehme ich Formenergien, Vorstellungen, Erwartungen, Schattenenergien, Werte, Empfindsamkeiten, Gefühle, Stimmungen, Emotionen, Gedanken, Ego-Energien auf. Ich tanke mich stets mit denjenigen Energien auf, wo ich gerade in Gedanken bin, an was ich gerade denke.
Herbei ist entscheidend, wo ich mit meiner inneren Aufmerksamkeit bin. Das, was im Außen um mich herum ist, ist nicht maßgeblich. Maßgeblich ist das, worauf mein innerer Fokus gerade ausgerichtet ist. Die Energien des Außen nehme ich nur dann in mich auf, wenn ich mich jetzt in diesem Moment mit meinem Fokus auf die Dinge im Außen konzentriere. Bin ich in Gedanken ganz woanders, so findet dort an diesem gedanklichen Ort ein Energieaustausch statt.
Denke ich beispielsweise an meinen Urlaub, so nehme ich diese schönen, angenehmen, wohltuenden Energien in mich auf.
Denke ich an den letzten Streit, so nehme ich diese stressigen Energien in mich auf.
Denke ich an einen anderen Menschen, so nehme ich diejenigen Energien auf, mit denen der/die andere sich gerade innerlich beschäftigt.
Und so habe ich in meiner Kindheit die Energien meiner Eltern ?eingeatmet? bzw. in mich aufgenommen. Und weil ich über viele Jahre die Energien meiner Eltern in mich aufgenommen habe, deswegen glaube ich, diese Energien zu sein. Ich identifiziere mich mit ihnen (unbewusst bis heute). Ich identifiziere mich mit den Energien aus dem System meiner Eltern (als Junge mit dem Schwerpunkt beim Vater, als Mädchen mit dem Schwerpunkt bei der Mutter). Und bis heute nehme ich die Welt um mich herum durch die Brille dieser Energien wahr. Und entsprechend fühle ich mich so oder anders - bzw. entsprechend fühle ich diese Welt.
Und nun denke ich einmal ganz bewusst an das Thema, das ich mir für diese Übung ausgewählt habe. Und ich lenke ganz bewusst meinen Fokus auf dieses Energiefeld. Und ich fühle und spüre die damit zusammenhängenden Gefühle. Die Energien dürfen jetzt in mir schwingen.
Ich denke an mein Thema.
Ich lade all die Energien zu mir ein.
Ich fühle diese Energien ganz bewusst in mir.
Ich erlaube sie.
Ich sage ?Ja? zu ihnen.
Und ich fühle und spüre die besondere Qualität dieser Energien.
Selbst wenn es Schmerzen sind, so fühle ich eben jetzt diese Schmerzen.
Und ich nehme jetzt bewusst wahr, wie mein Ego mit diesen Schmerzen hadert.
Ich nehme bewusst wahr, wie mein Ego sich ärgert.
Ich bezeuge, wie mein Ego gestresst ist.
Ich erkenne an, wie genervt ich als Ego von diesen Energien bin.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich als Ego mit ?meinem Thema? und mit ?meinen Energien? identifiziert bin. Es sind ja ?meine? Energien.
Und parallel zu meiner Ego-Wahrnehmung nehme ich mich jetzt als Geist wahr. ?Ich bin Geist? und ich nehme bewusst wahr, wie ich etwas über den Dingen stehe. Und ich nehme bewusst wahr, wie ich leicht auf meinen Atem achten kann.
Ich atme ein.
Ich atme aus.
Und ich schaue einmal hinüber zu meinem Ego und zu meinem Thema und fühle und spüre die stressigen Energien. Und ich konzentriere mich dabei auf meinen Atem.
Ich atme bewusst ein.
Und ich atme aus.
Wenn ich meine Aufmerksamkeit auf mein Atmen ausrichte, so bin ich Geist.
Wenn ich meine Aufmerksamkeit auf mein Ego und mein Thema ausrichte, so verschluckt mich sofort mein Ego/mein Thema. Meine Identifikation mit ?etwas? verschluckt mich.
Das Verschlucktwerden geschieht immer dann, wenn wir Ego-Schattenenergien im Vordergrund erleben/erfahren bzw. wenn wir selbst als Geist/Liebe dezent und unauffällig nur im Hintergrund existieren. Dies können wir nun ganz bewusst ändern.
Ich stelle mein Thema und mein Ego jetzt ganz bewusst nach hinten in den Hintergrund und nehme beides nur noch in meinem Gewahrsein wahr.
Und vorne im Vordergrund nehme ich mich selbst als ?Ich bin Geist? ganz bewusst wahr. Und ich nehme bewusst wahr, wie ich atme.
Ich atme ein.
Und ich atme aus.
Und ich achte weiterhin ganz bewusst auf mein Ein- und Ausatmen.
Und nun schaue ich, während ich bewusst ein und aus atme, hinüber zu meinem Thema im Hintergrund. Ich achte weiterhin bewusst auf mein Atmen und bezeuge im Hintergrund die Existenz des Themas und der damit verbundenen unangenehmen, negativen Schattenenergien und Schmerzenergien.
Ich atme ein und schaue in den Hintergrund und achte weiterhin auf mein Atmen.
Und ich atme aus und schaue weiterhin in den Hintergrund und achte dabei bewusst auf mein Atmen.
Und jetzt kann ich leicht ?Ja? sagen.
Ja, ich sehe dort das Thema.
Ja, ich erkenne, fühle und spüre die damit einhergehenden Energien.
Ja, ich erkenne die damit verbundenen Schmerzen an.
Ja, ich atme hier im Vordergrund und sehe dort im Hintergrund diese Energien.
Ich sehe die Energien.
Ich erkenne und bezeuge sie.
Ich erkenne sie an.
Ich erkenne ihre Existenz an.
Ich würdige sie.
Ich achte sie.
Ich bejahe ihre Existenz.
Ich segne, dass es in diesem Moment jetzt so ist, wie es ist.?
Und ich atme noch einmal bewusst tief ein.
Und mit meinem Ausatmen fühle ich mein ?Ja? zum Jetzt ganz klar und deutlich in mir.
?Ja.?
Ich atme. Ja.
Dort im Hintergrund ist das Thema und dort sind all die dazugehörigen Energien. Ja.
Ja, ich atme.
Ja, dort existieren die Energien.
Und ich atme diese beiden Ja?s jetzt richtig schön tief in mich ein.
Und sie dürfen mich ganz und vollständig ausfüllen.
Und mit meinem Ausatmen entspanne ich mich und erlaube und lasse geschehen. Ja.
. . .
Und jetzt erlaube ich mir in meiner Fantasie einen Spaß.
Jetzt spinne ich verrückt herum und ?male ein neues Bild?.
Jetzt male ich vor meinem inneren Auge ein Bild mit der perfekten Lösung.
In meinem Fantasiebild male ich jetzt, wie es aussehen würde, wenn ich meinen Zauberstab schwinge und alles 1a-spitzenmäßig, perfekt und fantastisch zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllt ist. In meinem inneren Bild ist alles möglich und alles wirklich und alles real und ich kann machen und malen und wirken, was ich will. Ich selbst bin der Künstler und bestimme, was mein Pinsel auf die Leinwand malt. Und mein Pinsel malt die geniale, fantastische, super schöne Lösung im Sinne und im Namen der universalen Liebe und getragen von Freude, Frieden, Harmonie, Zufriedenheit, Glückseligkeit, Licht und Selbstliebe.
Und ich schaue mir mein eigenes Bild an, wie es nach und nach entsteht und immer schöner und schöner wird.
Und ich staune, wie geniale Lösungen mein Pinsel auf die Leinwand zaubert und wie fantasievoll und kreativ er lustige und freudvolle Ideen und Einfälle darbietet. Herrlich. Einfach nur schön. Und ich schaue und freue mich und lache innerlich und bin von Freude und einem breiten Lächeln durchflutet.
Das Bild ist nun fertig und ich betrachte es stauend.
Ich atme es bereitwillig in mich ein.
Und ich lasse mit meinem Ausatmen seine Energien bis in alle Zellen meines Körpers hinein fließen.
Und innerlich fühle und spüre ich ein großes, weites JA.
Ja.
Genial.
Fantastisch.
Toll.
Großartig.
. . .
Und ich erkenne, dass ich einmal JA gesagt habe zu meinem Thema im Hintergrund und den dazugehörigen Energien und Gefühlen.
Und ich bemerke, wie ich nun ein zweites Mal JA gesagt habe, zu meinem Fantasiebild im Vordergrund.
Ich habe zweimal JA gesagt.
Super.
Hiermit ist nun alles getan.
Mehr ist nicht nötig.
Alles Weitere geschieht nun ganz von alleine.
Ich erlaube und lasse geschehen.
Ich lasse mich einfach überraschen.
Das Leben kann nun die Karten neu mischen und neu ausgeben. Und ich schaue zu, beobachte, bezeuge, würdige, fühle und segne, wie das Spiel des Lebens weiter geht.
Nichts aktiv zu tun ist für mein Ego ungewohnt.
Ich probiere mich nun als Geist aus.
Die Aufgabe des Geistes ist es, achtsam zu sein, zu bezeugen und zu würdigen, was ist.
Ich bezeuge mein Atmen.
Ich bezeuge, was so im Außen geschieht.
Ich bezeuge Energien und Gefühle.
Ich brauche nichts davon persönlich zu nehmen.
Ich bezeuge nur.
Das ist alles.
Und wenn mein eigenes Ego oder wenn die Egos anderer Menschen Schmerz fühlen, dann bezeuge ich eben das - voll Anteilnahme, voll Mitgefühl, empathisch und wohlwollend zugewandt.
Ich bin Geist.
Ich bin Liebe.
Ich bin Freude.
Ich bin Frieden.
Ich bin Mitgefühl.
Ich atme.
Ich erlaube.
Ich bezeuge.
Ich würdige.
Ich bin.
Danke.
Widerstand gegen Schmerz und Vergebung verweigern
Wir machen uns mit tausend Blockaden das Leben selbst ach so schwer. Da wollen wir weiterkommen. Da streben wir ins Licht. Da möchten wir uns wirklich selbst lieben. - Und dann hebeln wir selbst uns immer und immer wieder aus. Wir legen uns große Steine in den Weg, bauen Stolperfallen und Fallgruben und werfen uns Knüppel zwischen die Beine. Was für ein Irrsinn.
Wir schauen uns einmal beispielhaft die Lebenssituation von Irene an. Irene war ein herzensguter Mensch. Sie war freundlich, herzlich und liebenswürdig. Sie machte es immer allen recht, nahm gerne und bereitwillig Rücksicht auf die anderen und zauberte sich selbst und auch den anderen gekonnt ein Lächeln ins Gesicht. Nur mit sich selbst klappte das nicht ganz so gut. So oft fühlte sie sich als Opfer der äußeren Umstände, als Opfer der anderen, als Opfer der Erwartungen. Sie fühlte sich falsch verstanden. Und sie litt darunter, dass sie mit sich selbst nichts anzufangen wusste.
?Für die anderen da sein?, das war kein Problem. Doch für sich selbst da sein, das war ein großes Problem. Immer wieder konnte sie sich nicht entscheiden, zermarterte sich das Hirn, verfiel in Grübeleien und verhielt sich sich selbst gegenüber autoaggressiv - vor allem seelisch, indem sie schlecht über sich selbst dachte und sich tausend Schulgefühle und Vorwürfe machte.
Als Irene davon hörte, dass man Schmerzen auch auf der seelischen Ebene fühlen konnte, bemerkte sie, dass sie selbst dies eben überhaupt gar nicht so gut konnte. Seelische Schmerzen zu fühlen war für sie ein Gräuel. Sobald seelische Schmerzen auftraten, versuchte Irene, sie wegzumachen. Sie reagierte irgendwie. Sie suchte händeringend nach schnellen Lösungen. Sie haderte mit den seelischen Schmerzen. Sie sagte ?Nein? zu ihnen und sie wollte sie einfach nicht haben.
Und das Ende vom Lied war dann, dass sich genau diese seelischen Schmerzen eines Tages auf der körperlichen Ebene manifestierten - jedoch nicht in ihrem eigenen Leben, sondern in dem Leben ihres Partners Heinz, der ihr damit in wundervoller Weise den Spiegel vor die Nase hielt.
Irenes Kinder konnten nicht so gut friedlich miteinander spielen. Immer wieder stritten und zankten sie sich. Das nervte. Nur wenn andere Kinder mit dabei waren, dann spielten sie wunderbar zu dritt oder zu viert zusammen. Die anderen Kinder wirkten wie ein Katalysator. Dies entspannte die Situation.
Und Irene und Heinz kannten dieses Phänomen auch. Sie beide gerieten auch des Öfteren in Streit aneinander. Doch sobald ein Freund oder eine Freundin zu Besuch waren, wirkte auch dieser wie ein Katalysator und alles war bestens.
Irene erinnerte sich, wie sie selbst in ihrer Ursprungsfamilie ganz genau diese Katalysatorfunktion inne hatte. Da war ihr Bruder und da war ihre Mutter. Und wenn zwischen ihnen dicke Luft war, dann fungierte Irene als Katalysator. Warum funktionierte dies in ihrer Beziehung mit Heinz nicht?
In ihrer Ursprungsfamilie waren es drei Personen: Der Bruder (Ego), die Mutter (Ego) und Irene (Geist/Herz). Und in der Partnerschaft mit Heinz waren es nur zwei Personen: Irene (Ego) und Heinz (Ego). Und wer fehlte? - Es fehlte Irene als Geist/Herz. Nur ein Geist/Herz konnte Katalysatorfunktion übernehmen.
Manche Menschen kennen ihr Harmoniebedürfnis. Doch ein Harmoniebedürfnis ist keine Katalysatorfunktion auf der Ebene des Geistes (der Liebe, des Herzens), sondern ein Harmoniebedürfnis ist ?ein Bemühen zu schlichten? auf der Ego-Ebene. Derjenige mit einem Harmoniebedürfnis versucht etwas zu regeln, einzugreifen, zu vermitteln und Frieden zu stiften. Er hält die Spannungen nicht aus. Ein Katalysator-Geist-Mensch regelt im Weltlichen nichts, sondern beobachtet, bezeugt, erkennt an, bejaht und segnet - und dann erlaubt er und lässt alles geschehen. Ein Katalysator-Geist-Mensch regelt nur im rein Energetischen - oftmals unbewusst.
Und wie es der Zufall wollte, war das Auto von Heinz innerhalb von zwei Jahren das zweite Mal bei der Abgasuntersuchung durchgefallen. Warum? Weil der Katalysator kaputt war. Zufall? ? Nein, ein Spiegelbild von Irenes Energiesystem.
In Irenes System war der Katalysator kaputt und diese Energien hatte Heinz unbewusst aufgenommen und sie schlugen sich in seinem System nieder. Sie manifestierten sich exakt und präzise. Heinz? Auto hatte schlechte Abgaswerte. Der Katalysator war kaputt. So war die Weiterfahrt ausgeschlossen. Warum? Weil bei Irene im Seelischen die ?Abgaswerte? nicht stimmten.
Irene konnte sich hierin nun erkennen. Ihre Katalysatorfunktion konnte sie aktivieren, indem sie sich selbst als Geist erkannte. Nur ein Geist war in der Lage, ?über den Dingen zu stehen? und von weiter oben auf die Situation zu schauen. Und dies betraf in Irenes Fall insbesondere ihre Partnerschaft und die Erziehung ihrer Kinder. Da lagen Irenes Katalysatorqualitäten wahrlich brach.
Im Beruflichen hingegen und bei der Arbeit da war alles bestens. Im Kontakt mit den Kolleginnen und Kunden funktionierte Irene erstklassig als Katalysator. Nur zuhause im Privaten lief alles drunter und drüber [und bei anderen Menschen kann dies auch genau anders rum sein, z.B. dass im Beruflichen Probleme vorherrschen und dass im Privaten alles bestens ist].
Im Beruflichen gab es bei Irene immer wieder Situationen, da konnte sie den Schmerz der anderen fühlen und spüren - und erlauben und bei den anderen belassen. Das war überhaupt kein Problem und kinderleicht. Nur in ihrer Familie fiel es ihr so schwer. Und als sie sich dieses Thema in einer Meditation einmal etwas genauer anschaute, da krachte es auch schon im Gebälk und sie stieß auf einen Schlüsselsatz: Irene begegnete den Gefühl von ?Widerstand gegen Schmerz?.
Bei den Menschen, mit denen sie sich identifizierte (insbesondere ihre Kinder und ihr Partner) weigerte sie sich hartnäckig und vehement, seelischen Schmerz zu spüren. Sie wollte es einfach nicht. Sie lehnte es ab. Sie spürte ihren riesengroßen inneren Widerstand. Sie konnte es nicht. Es durfte nicht sein. Es war ein überwältigend großes Gefühl von ?Widerstand gegen Schmerz?.
Und hierdurch waren Liebe, Mitgefühl und Verstehen unmöglich und ausgeschlossen.
Ihrer Arbeitskollegin gegenüber konnte sie deren Schmerz leicht erlauben. Und folglich konnte sie einfühlsam mit ihr mitfühlen, sie empathisch verstehen und fühlte sich mit ihr liebevoll verbunden. Doch eben genau diese Nähe und Zugewandtheit verweigerte sie ihren eigenen Kindern und ihrem Partner - und sich selbst auch. Ja, sogar sich selbst gegenüber fühlte/spürte sie einen enorm großen ?Widerstand gegen Schmerz?. Und hierdurch war das Schmerzfühlen auf der seelischen Ebene ausgeschlossen. Und dadurch musste sich jeder Schmerz zwangsläufig auf der körperlichen Ebene manifestieren - zumeist im Außen beim Gegenüber - vorzugsweise die Kinder und der Partner, die dazu verdammt waren, den abgelehnten seelischen Schmerz auf der körperlichen, sichtbaren Ebene zu spiegeln.
?Wiederstand gegen Schmerz? war eine der Hauptblockadeenergien in Irenes System, mit der sie sich das Fühlen von seelischem Schmerz verweigerte. Und genau durch diese Verweigerung rief sie Schmerz auf der körperlichen Ebene hervor.
. . .
Fühlen wir seelische Schmerzen bereitwillig, so gibt es hierbei etwas Wichtiges zu beachten. Wir können seelische Schmerzen auf der Ego-Ebene fühlen, doch dies ist a) kaum aushaltbar und deswegen reagieren wir b) sofort und wollen die seelischen Schmerzen wegmachen oder die Ursachen umgehend bekämpfen. c) Oftmals gehen seelische Schmerzen auf der Ego-Ebene mit den Gefühlen von Hadern, ?Nein? sagen, Ablehnung, Zurückweisung, Ärger, Wut, Trauer, Enttäuschung und Frustration einher. Seelische Schmerzen können wir auf der Ego-Ebene nicht aushalten. Dies ist einfach so.
Seelische Schmerzen können wir nur auf der Ebene unseres Geistes aushalten und ertragen - da sind sie leicht zu erlauben und gut zu händeln. Und der Clou ist: Wenn wir Geist sind und seelische Schmerzen erlauben, dann sagen wir ?Ja? zu ihnen, dann würdigen und wertschätzen und segnen wir sie. Und indem wir ?Ja? zum Schmerz sagen, fühlt sich der Schmerz beachten, mit unserer Aufmerksamkeit und Liebe gesegnet, gesehen und verstanden - und er löst sich freiwillig auf in Wohlgefallen. Er verschwindet einfach.
Natürlich nur, wenn wir Geist bleiben. Sobald wir wieder ins Ego runterrutschen und anfangen zu zweifeln und zu grübeln und nachzudenken, ist das Wunder auch schon zerstört.
Seelischen Schmerz bereitwillig und freiwillig auf der Ebene unseres Geistes fühlen und erlauben birgt in sich tatsächlich eine schier Wunder wirkende Kraft/Energie. Es lohnt sich, dies einmal auszuprobieren. Entscheidend ist unser klares, eindeutiges ?Ja?. Hierbei bedeutet dieses ?Ja? nicht, dass wir den Schmerz gut oder toll finden, sondern unser ?Ja? bezieht sich einzig und allein darauf, dass wir die Existenz der Schmerzenergie bereitwillig bezeugen, anerkennen, würdigen und segnen.
. . .
Mit ihrer Blockadeenergie ?Widerstand gegen Schmerz? hatte Irene schon einen richtig dicken Brocken zu fassen bekommen. Und mit der Erkenntnis, dass sie seelischen Schmerz auf der geistigen Ebene zu fühlen verweigerte, arbeitete sie nun weiter. Irene fühlte jetzt ganz bewusst den seelischen Schmerz, den sie sich selbst zufügte, indem sie Widerstand gegen den Schmerz hatte. Und diese Energien ließ sie eine Weile in sich schwingen.
Und je länger sie diese Energien in sich schwingen ließ, desto Schmerz fühlte sie auf der seelischen Ebene. Irene fühlte, wie sie sich selbst das Leben schwer machte und ein schönes Leben verweigerte. Und dann plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Irene erkannte, dass sie nicht in der Lage war, sich selbst zu vergeben. Sie verweigert sich selbst jegliche Vergebung. Und hierdurch litt sie noch mehr Schmerz und hielt sich dauerhaft im Schmerz fest.
Jedem anderen Menschen konnte sie leicht vergeben. Die anderen konnten mit sich selbst und anderen umgehen, wie sie wollten. Das juckte sie überhaupt nicht. Und auch wie ihre Arbeitskolleginnen mit ihr umgingen, das kratzte Irene kein bisschen. Sie war leicht in der Lage, jegliche Energien - auch wenn es Angriffe und Kriegerklärungen waren - leicht so umzulenken, dass die anderen sich ihr gegenüber niemals schuldig zu fühlen brauchten. Kein Mensch konnte sich ihr gegenüber schuldig machen. Sie würde sich anderen gegenüber niemals als Opfer fühlen. Dafür sorgte Irene wirklich zuverlässig.
Doch im Privaten/Familiären war es eben genau anders herum. Dort nahm sie jede Gelegenheit wahr um sich als Opfer zu fühlen, um sich schlecht und schuldig zu fühlen, um sich falsch und verkehrt zu fühlen. Zuhause vergab sie weder ihrem Mann noch ihren Kindern. Zuhause nahm sie alles sehr persönlich. Zuhause verwandte sie alle Worte, Sätze und Verhaltensweisen der anderen gegen sich. [Und auch diese Verteilung zwischen privat und beruflich konnte bei anderen Menschen genau anders herum sein.]
Und in einer weiteren Meditation fühlte und spürte Irene in den Schmerz hinein, den sie sich selbst zufügte, indem sie ihren Kindern und ihrem Partner nicht vergeben konnte und immer wieder alles persönlich nahm. ?Vergebung verweigern? fühlte sich an wie in Stein gemeißelt.
Und natürlich waren dies nicht ihre eigenen, persönlichen Energien, sondern dies waren Fremdenergien/Schattenenergien in Irenes System, die sie von ihrer Mutter, von ihrem lieben Heinz und vom Kollektiv unbewusst aufgenommen hatte. Irene befolgte also die Anweisungen von Fremdenergien und machte die entsprechenden Erfahrungen.
Und beide Energien . . .
. . . Widerstand gegen Schmerz
. . . Vergebung verweigern
waren erstklassige Blockadeenergien, die Irene in perfekter Art und Weise ihr ?ins-Licht-gehen? bzw. ihr ?Erwachen? bzw. ihre Bewusstwerdung unmöglich machten. Diese Schattenenergien, Hindernisse, Blockaden, Steine im Weg, Widerstände und Mauern waren einfach unüberwindbar.
. . .
Als Irene dies nun alles erkannte, überlegte sie, was sie nun damit machen könnte. Und sie entschied sich dafür, den damit verbundenen Schmerz auf der seelischen Ebene so gut wie möglich zu fühlen. Und sie fühlte den Schmerz der Stagnation, des Stecken-Bleibens, des auf-der-Stelle-Tretens, des nicht weiter Kommens, des Stehen-Bleibens, der nicht-Weiterentwicklung, der ?Bewusstlosigkeit? bzw. der Unbewusstheit. Und sie fühlte all diese frustrierenden Schmerzen voll Anerkennung, Würdigung und mit einem inneren: ?Ja, so ist es. Ja, so fühlen sich diese Schmerzen an.? Und sie segnete das Jetzt in seinem Sosein.
Und dann erkannte Irene, dass sie diese Energien von ?Widerstand gegen Schmerz? und ?Vergebung verweigern? bisher im Vordergrund gefühlt hatte. Ihr Leben im Privaten/Familiären war voll davon. Hingegen existierten die Gleichen Energien im Beruflichen lediglich im Hintergrund. Dort ging Irene gut mit sich um und darauf legte sie auch gesteigerten Wert.
Und prompt entschied sich Irene, die Blockadeenergien nicht einfach wegzumachen oder zu überwinden, sondern schlicht und einfach an einen anderen, an einen neuen Platz zu stellen. Und Irene stellte die Energien von ?Widerstand gegen Schmerz? und ?Vergebung verweigern? ganz bewusst auch im Privaten, im Familiären, in der Partnerschaft und Zuhause in den Hintergrund.
Im Vordergrund standen jetzt die Offenheit, seelischen Schmerz auf der Ebene des Geistes bereitwillig zu fühlen, sowie die Lust, sich selbst und anderen zu vergeben.
Die Frage war nur: Wo würden jetzt die Energien von ?Widerstand gegen Schmerz? und ?Vergebung verweigern? im Vordergrund auftreten, sichtbar in Erscheinung treten und weltlich-körperlich erfahren werden?
Und die Antwort war ganz einfach: Bei den anderen . . .
Irenes (schwierige, herausfordernde) Aufgabe war es nun, mit anzusehen, wie die anderen Menschen um sie herum - all die Menschen, die noch mit ihrem konditionierten Ego identifiziert waren - die Energien von ?Widerstand gegen Schmerz? und ?Vergebung verweigern? erfuhren, erlebten und erleiden mussten. Und Irenes Aufgabe war es, dies zu erlauben, dies zu beobachten und zu bezeugen, dies mit anzusehen ohne einzugreifen, dies zu bejahen, zu würdigen, wertzuschätzen und schließlich zu segnen.
Ein Ego wäre hierzu niemals in der Lage.
Für einen Geist ist dies leicht.
Und Irene stand an der Schwelle zu ihrem eigenen ?Heiligsein?, denn Jesus und andere Heilige waren genau deshalb heilig, weil sie konnten, was normale Menschen nicht konnten: den Schmerz der Menschen erlauben - und damit überwinden und heilen.
Wunder wirken ist kein Willensakt und keine Willensentscheidung. Wunderwirken können wir als Ego nicht - und wir werden es auch in Zukunft niemals können. Wunder wirken kann nur unser Geist, unser Herz. Und Wunder wirken ist nichts Besonders, sondern Wunder wirken ist nichts weiter als ?Ja? zu sagen an den Stellen, an denen unser Ego gewohnheitsmäßig ?Nein? sagen und hadern würde.
Wunder wirken funktioniert, wenn wir Geist sind und Schmerz auf der seelischen Ebene wahrnehmen, fühlen und spüren und wenn wir diesen Schmerz bejahen. Wunder wirken geschieht, wenn wir zugleich vergeben und all unsere Vorstellungen, die wir schmerzhaft loslassen müssen, tatsächlich loslassen und hingeben - zurückfließen lassen zur Quelle. Wunder wirken geschieht, wenn wir ?Ja? sagen zum seelischen Schmerz, zum Verbrennen unserer Vorstellungen - und all dies annehmen, vergeben, würdigen und in Liebe segnen.
Wunder wirken geht einher mit dem konsequenten Verzicht auf ein ?Nein? in Bezug auf Schmerzen. Wunder wirken kann nur geschehen, wenn wir als Geist uns über das ?Nein? unseres Ego erheben. Und unser Ego sagt fast immer ?Nein? zu allem und jedem. Es hat immer etwas zu meckern und anzumerken. Genau diese Schmerzen gilt es als Geist auf der seelischen Ebene zu fühlen - anstatt sie auf der Ego-Ebene abzulehnen oder auszuagieren.
?Widerstand gegen Schmerz? umwandeln in die Bereitwilligkeit, Schmerz seelisch zu fühlen.
?Vergebung verweigern? wandeln in ?Lust zu vergeben? - und damit in ?Lust zu lieben?.
Wer mag, kann dies nun einmal ausprobieren. Unser Leben bietet ja genügend Situationen und Möglichkeiten.
Versuch macht klug.
Probieren geht über studieren.
Learning by doing.
Einfach mal damit spielen und Erfahrungen sammeln. Es kann ja nichts schief gehen. Es geht ja einfach nur darum, unser Fühlen neu und mal anders zu erfahren, auszuprobieren und kennenzulernen.
Und je häufiger wir als Geist uns selbst ?von oben? bei all dem zuschauen, desto mehr stehen wir ?über den Dingen? und desto leichter wird unser Leben.
Und zwischendurch immer mal wieder bewusst atmen . . .
Bewusst einatmen . . .
Bewusst ausatmen . . .
Und schon indem wir bewusst atmen, sind wir ein bisschen mehr Geist als noch einen Moment zuvor.
Und so geht es dann Stück für Stück immer weiter . . .
Mein Krankheit ist die Lösung (oder seelische Schmerzen bereitwillig fühlen)
Mein Krankheit ist die Lösung
(oder seelische Schmerzen bereitwillig fühlen)
Es gibt sicherlich unendlich viele verschiedene Ursachen für unsere Krankheiten.
a) Es kann sich um einen dummen Zufall handeln.
b) Wir haben die Energien empathisch von einem anderen Menschen aufgenommen. Die seelischen Probleme des anderen (z.B. Partner, Eltern, Arbeitskollege) manifestieren sich bei uns auf der körperlichen Ebene und spiegeln dem anderen sein Thema. Unsere körperlichen Krankheitssymptome zeigen auf (bringen zum Ausdruck, treten sichtbar in Erscheinung), welche Energien (Probleme, Traumata, seelische Konflikte) bei dem anderen unbewusst noch unterm Teppich liegen.
c) Wir selbst haben einen unbewussten, inneren Konflikt und finden über unser Kranksein eine ?gute Lösung?, einen gangbaren Kompromiss. Wir nehmen uns eine Auszeit und sagen ?Nein?, ohne tatsächlich ?Nein? zu sagen.
In diesem Beitrag geht es um Variante c).
Nicht immer können wir uns ein ?Nein? erlauben. Gerade in der aktuellen Krisensituation sowie auch allgemein im Beruflichen, im Familiären und in unserer Beziehung müssen wir immer wieder Kompromisse eingehen. Und manchmal haben wir eben Magenschmerzen, wenn wir uns nach der Decke strecken müssen oder wir mögen einfach nicht knallhart ?Nein? sagen.
Wir schauen uns einmal beispielhaft die Lebenssituation von Marianne an. Marianne ist Lehrerin und kommt mit den aktuellen Verordnungen, Vorschriften und Anordnungen überhaupt gar nicht klar.
Marianne ist mit Leidenschaft Lehrerin. Sie liebt ihren Beruf. Und sie liebt die Kinder. Sie liebt jedes Kind in seiner ganz eigenen Eigenart und kann auch hinter einem wenig angepassten Verhalten die Lebendigkeit und den Wunsch nach freier Selbstentfaltung erkennen und würdigen. Und dann findet sie individuelle und wirklich tolle Lösungen, wie dies im Schulalltag möglich ist.
Dass die Kinder im Unterricht Masken tragen müssen, dass geht für Marianne überhaupt gar nicht. Und auch die Hygienemaßnahmen, Abstandsregeln und die ständige Angst vor einer potenziellen Ansteckungsmöglichkeit sind für Marianne ein absolutes NoGo. All das geht wirklich überhaupt gar nicht!
Kinder müssen frei sein.
Kinder müssen lebendig sein.
Kinder müssen angstfrei aufwachsen.
Kinder müssen vertrauen ins Leben haben.
Kinder müssen wissen, dass alles gut ist.
Kinder müssen sich sicher fühlen.
Kinder müssen liebevolle Zuwendung erfahren.
Kinder müssen fühlen, dass sie eine Bereicherung sind.
Kinder brauchen ihr eigenes Urvertrauen und ihre Selbstliebe.
Und sie müssen hierin bestärkt und gefördert werden.
Kinder sind Freude und müssen Freude sein dürfen.
Kinder brauchen einen Rahmen, in dem sie sich wohl behütet fühlen.
Kinder müssen erleben und erfahren, dass Menschen wohlwollend sind.
Kinder müssen Liebe und Nächstenliebe fühlen und spüren.
Und all dies ist derzeit ausgehebelt. Und deswegen hat Marianne nicht nur ?seelische Bauchschmerzen? und ?ein ständiges Magengrummeln?, sondern sie kann und mag die Verantwortung, sich entsprechend den Anordnungen und Vorschriften verhalten zu müssen, nicht mehr länger ertragen. Sie fühlt sich unter Druck gesetzt, einem Stück Papier mit Unterschrift und Siegel dienen zu müssen. Sie fühlt sich gezwungen, es dieser Druckerschwärze recht machen zu müssen anstatt ihrem Herzen, ihrem Bauchgefühl und den Kindern in ihrer natürlichen Lebendigkeit. Und dieses Gefühl von ?es nicht mehr ertragen können? hat sich bei Marianne in Form von starken Rückenschmerzen niedergeschlagen.
Der sogenannte ?Krankheitsgewinn? ist nun, dass Marianne nicht mehr zum Schuldienst erscheinen muss. Sie hat sich krank gemeldet. Sie ?gönnt sich? eine Auszeit. Sie hat frei. Zum Preis des Schmerzes hat sie sich ?frei gekauft?. Sie hat für sich eine individuelle Lösung gefunden, wie sie das System nicht länger gegen ihren Willen bedienen muss. Und genau dies ist der entscheidende Punkt.
Mariannes Krankheit ist eine Lösung!
Mariannes Krankheit ist sogar eine gute Lösung.
(Wenn gleich auch teuer erkauft, nämlich mit großen Schmerzen.)
Mariannes Krankheit wird gesellschaftlich anerkannt.
Mariannes Kranksein ist gesellschaftlich akzeptiert.
Wer krank ist, braucht nicht zur Arbeit gehen.
Marianne ist es gelungen, dem System gegenüber ?Nein? zu sagen, ohne tatsächlich ?Nein? zu sagen - ohne offene Konfrontation und ohne unangenehme Konsequenzen.
Was würde passieren, wenn Marianne authentisch und echt ?Nein? gesagt hätte und gesagt hätte: ?Ich mache das nicht länge mit! Ich weigere mich, diese verrückten, irrsinnigen Maßnahmen umzusetzen! Ich schätze das Wohl, die Gesundheit, die Freiheit und die Würde der Kinder höher und wichtiger ein als diese vollkommen planlosen, wissenschaftlich überhaupt nicht haltbaren Maßnahmen, die totale Schikane sind.?
Wenn Marianne ein solches klares ?Nein? gegenüber der Schulleitung und dem Schulamt geäußert hätte, dann hätte sie vermutlich sofort die Kündigung erhalten und kein Geld mehr auf ihrem Konto. Und dann? Wovon soll sie dann leben?
Also hat Marianne sich für das Geld entschieden und zugleich gegen das System und muss sich das Geld jetzt mit großen Schmerzen erkaufen.
. . .
Welche anderen Lösungen wären auch denkbar?
Natürlich wäre es auch denkbar, dass Marianne ein ganz anderer Typ Mensch ist und innerlich ihren Stolz, ihre Würde, ihre Selbstliebe und ihre Herzensfeldaufrichtigkeit aufrichtig vor sich selbst erhält und bewahrt. Wenn Marianne solch ein wahrhaftiger Typ Mensch ist, dann würde sie sich die ganze Schose einmal anschauen und zu dem Ergebnis kommen: ?Ok, da ist ein System, ein Chef, ein Vorgesetzter, der verlangt von mir dieses und jenes. Ich werde diesen Chef, seine Auffassung von ?richtig?, seine Einstellung und seine Anordnungen nicht verändert bekommen.
Will ich diesem Chef weiterhin dienen?
Will ich in einem Abhängigkeitsverhältnis von so jemandem stehen?
Will ich auf solch einen Menschen angewiesen sein?
Will ich, dass dieser Mensch Macht über mich hat?
Erlaube ich, dass dieser jemand über mein Leben und mein Wohlbefinden bestimmt?
Will ich mich diesem System tatsächlich weiterhin freiwillig unterordnen?
Und will ich wirklich und wahrhaftig Geld von diesem Jemand erhalten?
Will ich irgendeine Form von Energie von diesem Jemand bekommen??
Und da kommt Marianne sehr schnell und sehr klar zu dem Ergebnis: ?Nein, natürlich nicht!?
Für jemanden (für einen Chef, für ein System, für einen Vorgesetzten), der solch eine abartige, menschenunwürdige Energie für richtig erachtet, die eigene Freiheit und die eigene Selbstbestimmheit aufzugeben, das wäre ja irrsinniger Selbstverrat und absolut verantwortungslos sich selbst gegenüber.
Und Marianne kommt zu dem Ergebnis, dass es sich für sie plötzlich wie Prostitution anfühlt, wenn sie ihre Seele, ihren Körper und ihre innere Wahrheit an ein System verkauft, nur um dafür Geld zu bekommen. Und es ekelt sie förmlich an, dass sie nicht schon viel früher Schluss gemacht und die Reißleine gezogen hat.
Und plötzlich merkt und spürt Marianne in sich, dass sie überhaupt gar keinen Bock mehr darauf hat, sich zu verkaufen und vom System abhängig zu sein. Und sie hat schon gar keine Lust mehr, nur um dieses ?Schmiergeld? zu bekommen, Krankheit billigend in Kauf zu nehmen. Und mit einem Male sieht Marianne ganz klar und trifft eine neue Entscheidung: ?Ich bin gesund und ich verzichte freiwillig auf diesen Job, den ich zwar liebe - aber nicht mehr unter diesen Bedingungen.?
Und Marianne ist bereit, für sich selbst einzustehen und dem System klar und deutlich ein ?Nein? zu geben und sie nimmt bereitwillig in Kauf, dann vom Dienst suspendiert zu werden.
. . .
Erstaunlicherweise geht mit dieser aufrichtigen, ehrlichen, authentischen, selbstbewussten Haltung nun eine ganz eigene, ganz neue und ganz besondere Energie einher. Dies ist die Energie der Selbstliebe. Und Selbstliebe ist reine, universale, himmlische, göttliche Liebe. Marianne liebt sich selbst in/mit ihrer inneren Wahrheit. Und sie steht dazu. Und dies führt dazu, dass Marianne plötzlich mit dem Himmel und mit dem Feld des universalen Bewusstseins verbunden ist. Und folglich bekommt sie ?von oben? maximalen Support.
Vorher fühlte sich Marianne immer mit ihrem Dienstherrn verbunden. Sie wollte es ihrem Chef/Vorgesetzten recht machen. Sie wollte im System gut funktionieren. Sie war stets mit den Vorstellungen und Erwartungen des Systems verbunden, verheiratet, verkoppelt. Marianne lief (unbewusst) im Hamsterrad und hatte den inneren Ehrgeiz, innerhalb des Systems gut zu funktionieren. Und hierüber definierte sie sich dann. Hierüber bezog sie Anerkennung, Aufmerksamkeit, positive Rückmeldungen und ?Liebe? (was jedoch nicht die wahre Liebe war, sondern nur klebrige Ego-Liebe).
In dem Moment, in dem Marianne sich innerlich aufrichtig vom System frei macht, sagt sie sich vom System los. Sie erhebt sich über ihre frühere Abhängigkeit und ist plötzlich frei. Sie ist wieder Liebe. Und sie ist wieder verbunden mit dem Himmel.
Und der Himmel kann und wird nun gut für Marianne sorgen - was er vorher nicht konnte, da Mariannes Fokus auf den Vorstellungen und Erwartungen des Systems fixiert war.
. . .
Im Extremfall könnte Mariannes authentisches, klares, der eigenen Selbstliebe dienendes Verhalten dazu führen, dass sie zwar damit rechnet, gefeuert zu werden, dass die Vorgesetzten aber überraschenderweise eine Kehrtwendung vollführen und ihr Zugeständnisse geben und Sonderregelungen ermöglichen, sodass Marianne zu ihren eigenen Bedingungen arbeiten darf und auch mit einem guten Gewissen.
Auf solche Fügungen können wir uns nicht verlassen. Wunder geschehen immer nur dann, wenn wir überhaupt nicht mehr mit ihnen rechnen. Solange wir auf sie hoffen und sie herbeisehnen und herbeiwünschen, können wir lange auf sie warten.
. . .
Für Marianne war der entscheidende Punkt, ob sie überhaupt noch etwas von dem System, in dem sie bisher gefangen war, haben wollte. Und sie musste erkennen und anerkennen, dass das System so war, wie es war, und dass sie unter diesen Bedingungen eben von sich aus ganz freiwillig nichts mehr von den anderen haben wollte. Die anderen (das System) konnte ihr gestohlen bleiben und mal den Buckel runter rutschen.
Und was Marianne sehr zuversichtlich stimmte, das war die Erkenntnis, dass sie den Ausstieg aus ihrer bisherigen Situation erfolgreich gefunden hatte (bisher im Hamsterrad gefangen zu sein, immer brav ihre Runden laufen, gut funktionieren, mit der Aufmerksamkeit nicht bei sich selbst, sondern beim System, bei den anderen, beim Chef, bei den Vorstellungen und Erwartungen des Außen sein) - und dass mit der Entkopplung vom System und mit ihrem ?Nein? gegenüber den Vorgesetzten jetzt ein klares ?Ja? zu sich selbst, ein ?Ja? zu ihrer Selbstliebe, ein ?Ja? zu ihrem Angebundensein an den Himmel, ein ?Ja? zu ihrem Verbundensein mit der universale Liebe ihre neue Situation festigte. Und dies konnte nur schön, gut und herrlich sein. Und sie war sich sehr sicher, dass sich neue Fügungen, Überraschungen und Wunder ganz von allein in ihrem Leben einstellen würden. Das Leben würde sie schon nicht verhungern lassen. Das Leben würde sich schon gut um sie kümmern.
Und diese Zuversicht und dieses Vertrauen waren neu.
Und sie atmete es ganz bewusst und voll Freude in sich ein.
Und ließ diese herrliche Energie ganz tief in sich einsinken.
Und mit ihrem Ausatmen fühlte und spürte sie ein großes ?JA?.
. . .
Natürlich können wir all das Beschriebene auch auf unsere private Situation übertragen. Probleme gibt es ja nicht nur im Beruflichen, sondern auch in unserer Partnerschaft. Auch eine krisenhafte Beziehung kann uns krank machen. Dies können ebenfalls Rückenschmerzen sein oder auch andere Krankheitssymptome wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Migräne, Herpes, Hautausschläge, Allergien, Erkältung und so weiter.
Anders als im Beruflichen bezahlen wir in unserer Beziehung nicht mit Geld. In unserer Partnerschaft zählt eine ganz andere Währung, nämlich ?Liebe und Aufmerksamkeit?. Und wenn wir uns unsere eigene Beziehung einmal anschauen oder auch die Partnerschaft anderer Menschen, dann können wir leicht erkennen, dass wir dazu neigen, uns selbst krumm zu machen, uns selbst zu verraten und zu verleugnen, nur um die Liebe und die Aufmerksamkeit des anderen zu bekommen. Es ist also vom Prinzip her das Gleiche wie bei Marianne in ihrem Schuldienst.
Im Privaten litt Marianne nun aber nicht unter Rückenschmerzen, sondern unter starken Kopfschmerzen bis hin zu einer Migräne. Und sie hatte immer wieder einen Herpes. Mit beiden Krankheitssymptomen hielt sie sich (unbewusst) ihren Mann Heiner wirkungsvoll vom Leibe. Er durfte sie nicht küssen. Und aufgrund ihrer heftigen Kopfschmerzattacken hatte sie gute Gründe, körperliche Nähe zurückweisen zu können ohne ihrem Mann ein klares ?Nein? an den Kopf werfen zu müssen.
In ihrer Beziehung war es so, dass Marianne gerne mit ihrem Heiner verheiratet war, nur hatte sie keine Lust, ständig seine Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen erfüllen zu müssen. Einfach so das Zusammenleben mit ihm genügte ihr. Die körperliche Nähe war ihr da gar nicht so wichtig.
Marianne hatte also gar kein Interesse daran, die Beziehung zu beenden oder aufzukündigen. Doch wenn sie frei von Kopfschmerzen und ohne Herpes leben würde, dann würde Heiner eben doch erwarten, dass sie sich ruhig etwas näher kommen könnten. Und wenn sie dann immer wieder ?Nein, danke? sagen würde, dann würde ihr Mann es irgendwann vielleicht nicht mehr verstehen und von seiner Seite her einen Schlussstrich ziehen.
Die Krankheit konnte er verstehen, akzeptieren, tolerieren und gelten lassen. Mit den Kopfschmerzen und dem Herpes tat Marianne ihrem Heiner sogar leid. Er sorgte sich und kümmerte sich um sie - ohne ihr zu nahe zu treten. Auf diese Weise hatten die Kopfschmerzen und der Herpes ebenfalls einen ?Krankheitsgewinn?. Die Krankheitssymptome waren ?eine gute Lösung?. Sie stellten einen guten Kompromiss dar. Marianne brauchte nicht ?Nein? zu sagen, denn ihre Krankheitssymptome übernahmen diesen Job in perfekter Art und Weise.
Doch so richtig glücklich war Marianne auf Dauer natürlich auch nicht. Und teuer erkauft mit Schmerzen war dieses Zusammenleben obendrein. Welche andere Lösung konnte hier möglich sein?
Letztendlich spannten die Krankheitssymptome eine Brücke zwischen zwei unvereinbaren Gegensätzen (ebenso wie beim ersten Beispiel). Marianne wollte einerseits die Wünsche und Bedürfnisse, Vorstellungen und Erwartungen ihres Mannes nicht bedienen/erfüllen, und zugleich wollte sie weiterhin die Liebe und die Aufmerksamkeit von ihrem Heiner haben/genießen. Und indem Marianne an beiden Punkten krampfhaft festhielt und nichts bereit war loszulassen, litt sie unter ihren Krankheitssymptomen.
Nun ist es in der Partnerschaft eigentlich das Gleiche wie im Beruflichen: Wenn ich kein Geld verdiene, dann fürchte ich, verhungern zu müssen bzw. wenn ich die Liebe und Aufmerksamkeit meines Partners nicht mehr bekomme, dann glaube ich, nicht mehr leben zu können.
Dies müssen wir uns ja nun erst einmal selbst eingestehen.
Mit gehangen, mit gefangen.
Wenn wir die Liebe des anderen empfangen möchten, so müssen wir auch die Ego-Energien des anderen in Kauf nehmen. Und dies kann durchaus ganz schön heftig sein.
Wenn wir also einem Partner/einer Partnerin begegnen, die uns magisch anzieht und die in ihrer ureigenen Energie sehr, sehr lichtvoll und liebevoll ist, dann kann es durchaus sein, dass diese sehr schöne, lichtvolle, liebevolle, herrliche, friedvolle, himmlische Energie durch einen extrem heftigen, dunklen Schatten verdeckt wird.
Lehnen wir den Schatten ab, so müssen wir auch auf das Licht verzichten.
Wollen wir auf das Licht nicht verzichten, so müssen wir den Schatten in Kauf nehmen.
In dieser Welt gibt es eben das Erleben des Lebens nur im Doppelpack mit Licht und Schatten. Wir leben nun mal in der Dualität.
Dies können wir nun erkennen.
Dies ist einfach so.
Zumindest in der dritten und vierten Daseinsdimension.
In der fünften Dimension sind dann die Dualität und die Polarität aufgelöst und haben sich transformiert in Resonanz und Harmonie.
Und genau an diesem Punkt des Übergangs stehen wir und stehen momentan sehr, sehr viele Menschen (ja - die gesamte Menschheit).
. . .
Wir können vertrauen.
Wir können voll Zuversicht loslassen.
Wir können das Geschehen des Neuen erlauben.
Es ist wie beim ersten Beispiel: Solange Marianne auf das System fokussiert war, war sie angebunden an die Energien des Systems, an ihren Chef, an die Vorstellungen, Erwartungen und Vorgaben des Vorgesetzten. Und in ihrer Beziehung dachte Marianne ständig an ihren Heiner und was sie von ihm haben wollte (Liebe und Aufmerksamkeit) und was er wohl von ihr erwarten könnte (körperliche Nähe). Und dies stresste sie. Und dieser Stress trennte sie vom Himmel, vom Angebundensein an die universale Liebe, von ihrer Anbindung an das Feld des universalen Bewusstseins.
Als Marianne dies erkannte, begann auch schon ihr altes Beziehungsgebäude, ihre alte Beziehungskonstruktion zu bröckeln und auseinander zu fallen.
. . .
Marianne erkannte für sich, dass sie nicht auf die Liebe und die Aufmerksamkeit ihres Heiners existenziell angewiesen war - auch wenn beides schön und angenehm war. Ihre eigene, authentische Herzensfeldselbstliebe würde ihr ebenfalls ein Überleben ermöglichen - und zwar durchaus gut und qualitativ hochwertig.
Und was brachte es ihr, wenn ihr Heiner wundervolle Lichtenergien für sie in seinem Herzen trug, wenn diese zugleich überschattet wurden und große Schmerzen verursachten? Und Marianne entschied sich, sich selbst die Erlaubnis zu erteilen, diese Ebene von Erfahrungen in der Dualität jetzt hinter sich zu lassen.
Im Beruflichen war sie bereit, ihren Job an den Nagel zu hängen. Und im Privaten war sie bereit, die Kopplung von Licht und Schatten der Vergangenheit zu überantworten. Sie fühlte sich bereit und willens, jetzt in die fünfte Dimension von Resonanz und Harmonie einzutreten.
Und hierbei erkannte sie, dass sie eigentlich bereits in dieser fünfte Dimension lebte. Ihr Herzensfeld schwang in harmonischer Resonanz mit dem Herzensfeld ihres Heiners. Und ihre eigenen Schattenenergien (ihr konditioniertes Ego) hatte sehr viel Spaß in Resonanz mit den Schattenenergien ihres Partners. Sie machten sich gegenseitig so richtig schön das Leben schwer. Auf der Schmerzkörperebene war dies eine wahre Freude. Und dies erkannte Marianne jetzt in diesem Moment.
Es lag also an ihr selbst, ihr eigenes konditioniertes Ego (ihre eigenen Schattenenergien) endlich zu überwinden und hinter sich zu lassen, denn nur wenn sie selbst keine Schattenenergien (Fremdenergien) mehr in sich schwingen hatte, konnten diese Energien auch nicht mehr in Resonanz mit anderen Schattenenergien im Außen treten. Die anderen Menschen im Außen konnten da überhaupt gar nichts dafür. Es lag einzig und allein an ihr selbst.
Doch was war nun zu tun?
Was konnte sie machen?
Konnte sie überhaupt etwas verändern?
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Schattenenergien haben nur eine einzige, wichtige Aufgabe: Sie stellen den wundervoll dunklen Hintergrund für unsere lichtvolles Dasein. Es ist wie beim Laternelaufen der Kinder im Herbst in der Dunkelheit. Wenn draußen alles dunkel ist, kann man die schönen, bunten Laternenlichter einfach besser sehen. Wie konnte Marianne es nun also gelingen, den dunklen Schatten von der Erfahrungsebene/Bewusstseinsebene im Vordergrund woanders hinzuschieben - nämlich in den Hintergrund, in unsere Gewahrsein?
Und dies war ganz einfach - und zugleich mega schwierig ?
Denn wir müssen den Schatten seelisch leben, dann verschwindet er von der Ebene des Körperlichen, des Irdischen, der Erfahrungen. Doch wenn und solange wir Ego sind empfinden wir alle seelischen Gefühle als angstmachend und furchteinflößend. Als Ego können wir im Seelischen keine Gefühle fühlen, ohne uns sofort mit ihnen zu identifizieren. Und dann haben wir Angst. Dann kriegen wir Panik.
Auf der Geistebene ist es hingegen überhaupt kein Problem, Gefühle im Seelischen zu fühlen. Solange wir das Bewusstsein haben ?Ich bin Geist?, kratzen uns unsere inneren Bilder und unsere Gedanken und Vorstellungen überhaupt nicht. Wir haben keinerlei Identifikationen mit ihnen.
Da kann Marianne sich beispielsweise vorstellen, wie ihre Mutter tobt, wenn sie zu Weihnachten nicht zu Besucht kommt. Das Ego fühlt sofort Druck, Stress, Angst, Erwartungen und überlegt schon mal, welche Ausreden es sich einfallen lassen könnte - zur Not muss man halt krank sein.
Doch wenn wir Geist sind, dann sieht Marianne ihre Mutter toben - und es macht nichts. Marianne schaut innerlich einfach ihrer tobenden Mutter zu. Sie bezeugt das Toben ihrer Mutter. Sie würdigt es. Sie wertschätzt es. Sie sagt innerlich ?Ja? dazu, dass es so ist. Sie lächelt und gibt ihren Segen. Das Toben ihrer Mutter ist das Toben ihrer Mutter, es hat mit Marianne nichts zu tun - kein Auftrag, kein Appell, keine Ermahnung, keine Sanktionen. Marianne bleibt frei. Und folglich gibt es für Marianne auch überhaupt gar keinen Grund, krank zu werden. Marianne bleibt gesund und munter und erfreut sich bester Gesundheit - mit einem guten Gewissen.
Der Witz hierbei ist: Die Situation ist dieselbe. Die Situation und das Außen sind exakt gleich geblieben. Das, was passiert, ist das Gleiche. Der einzige Unterschied ist, ob Marianne sich mit ihrem Ego identifiziert oder Geist ist. (Und dies gilt sowohl für unsere inneren Bilder wie auch für äußere Ereignisse.)
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Krankheit ist also eine Lösung, jedoch ausschließlich auf der weltlichen Ego-Ebene. Und unser Ego profitiert davon, denn es füttert und nährt seinen Ego-Schmerzkörper in ganz hervorragender Art und Weise. Unsere schmerzende Krankheit ist ein 1a-Futter für unseren Ego-Schmerzkörper.
Spätestens jetzt müssen wir endgültig die Reißleine ziehen und vehement sagen: ?Stopp! Es reicht. Jetzt ist Ende. Jetzt ist Schluss mit lustig. Jetzt wechsel ich von meiner Ego-Identifikation hinüber in mein Geistsein und erfreue mich eines sonnigen, wonnigen Lebens in Resonanz und Harmonie.?
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In Beziehung haben wir nur deshalb Probleme, weil unser eigenes Ego Interesse an seinem eigenen Überleben hat und in Resonanz tritt zu der Ego-Schattenenergie unseres Partners. Und diese Schattenbegegnung findet bisher im Vordergrund statt, sodass Schatten, Schmerz, Angst und Krankheit zur körperlich-weltlichen Erfahrung werden. Die Schattenenergien und unser eigenes konditioniertes Ego in den Hintergrund stellen bedeutet, Schmerz auf der seelischen Ebene (im Geist) aktiv zu leben, zu fühlen und zu erfahren. Indem wir diesen seelischen Schmerz bereitwillig und freiwillig seelisch in uns fühlen (auf der Ebene unseres Geistes), erübrigt sich ein körperlich-weltliches Fühlen und die irdische Ego-Erfahrung von Schmerz bleibt einfach aus. Sie kann es sich erlauben, auszubleiben, weil wir den Schmerz ja bereits seelisch erlebt, erlitten, gefühlt, bezeugt, gewürdigt, bejaht und gesegnet haben.
Marianne ist nun also aufgefordert, im seelischen ihrem lieben Heiner ein klares ?Nein? zu geben in Bezug auf körperliche Nähe. Und dann schaut sie, was passiert ?
Und Marianne bemerkt plötzlich, dass ihr selbst die Nähe irgendwie fehlen würde, wenn Heiner ihr ?Nein? tatsächlich erst nehmen würde. Marianne würde Nähe irgendwie vermissen. Das ist ja komisch.
Also ging es eigentlich um etwas ganz anderes ?
Marianne hat gar nicht grundsätzlich körperliche Nähe zurückgewiesen, sondern Marianne hatte Heiner mit seinen Ego-Vorstellungen und mit seinen konditionierten, erlernten, durch die Gesellschaft vermittelten Ego-Erwartungen in Bezug auf ?Liebe? zurückgewiesen. Marianne mochte im Grunde genommen schon die Nähe zu Heiner, nur sie mochte seine konditionierten Vorstellungsmuster nicht - die lehnte sie ab. Marianne wollte nicht mit Gedankenmustern und erlernten Vorstellungen und Prägungen kuscheln, sondern sie wollte, wenn, dann den Menschen in echt fühlen und spüren. Der andere sollte nicht seinen Gedanken, Vorstellungen, Mustern und Klischeés dienen, sondern seinem eigenen Herzen, seinem Inneren Kind, seiner Selbstliebe.
Ja - so konnte da ein Schuh draus werden ?
Mariannes Kopfschmerzen und ihr Herpes richteten sich also nie gegen ihren Partner, nie gegen Heiner, sondern immer gegen die gesellschaftlichen Konditionierungen, gegen die erlernten Bilder und Muster, gegen die unreflektierten Identifizierungen, gegen die unbewusst verinnerlichten Vorstellungen und Erwartungen, gegen Heiners unterm Teppich liegenden Introjekte. Marianne war von Anfang an in Liebe mit ihrem lieben Heiner verbunden gewesen und stand zugleich von Beginn an auf Kriegsfuß mit den Schattenenergien, mit den Ego-Energien, mit den Fremdenergien. Und dieser Konflikt hatte sie krank gemacht - sogar in ihrer Beziehung, in der sie eigentlich glücklich sein wollte, und in der letztendlich nur ihr eigenes Ego glücklich gewesen war, weil es so leckeres Futter für seinen Schmerzkörper gefunden hatte.
Gab es jetzt etwas zu tun?
Musste Marianne nun etwas machen?
War es nötig, aktiv zu werden?
Marianne überlegte ?
Und ihr wurde schnell klar: Alles war in dem Moment entschieden, in dem sie wahrhaftig Geist war und in dem alle Ego-Schattenenergien ihren neuen Platz im Hintergrund sicher eingenommen hatten.
Ablehnung und Zurückweisung, ?Nein? sagen gegenüber anderen, dies waren jetzt Übungen für Mariannes Seelenbilderwelten. Marianne war aufgefordert, im Seelischen Schmerz zu erlauben, Schmerz zu bejahen, Schmerz zu fühlen und auch den Schmerz anderer empathisch mitzufühlen - und zu bejahen. Es ging nun nicht mehr darum, Schmerz grundsätzlich zu vermeiden. Ganz im Gegenteil: Es ging darum, Schmerz aus dem Körperlich-Weltlichen wirkungsvoll zu eliminieren und ihn bereitwillig auf der seelischen Ebene zu fühlen, zu erleben und zu erfahren. Und zwar mit dem Bewusstsein von ?ich bin Geist?.
Körperlicher Schmerz tut auf Zellebene körperlich weh.
Seelische Schmerzen tun ?nur? im Seelischen weh.
Seelische Schmerzen bedeuten ?nur?, dass unsere Vorstellungen, unsere Bilder, unsere Träume, unsere Wünsche, unsere Erwartungen, unsere Visionen zerplatzen, sterben, vernichtet werden, sich in Luft auflösen, kaputt gehen, verbrennen, zu Staub zerfallen. Seelische Schmerzen tun nur seelisch weh - es ist kein realer, körperlicher Schmerz damit verbunden. Das einzige, was uns so sehr schmerzt, ist die Auflösung unserer Identifikation. Das ist alles.
Eine Identifikation stirbt.
Ein Gedanke stirbt.
Ein inneres Bild stirbt.
Ein Traum zerplatzt.
Da wir uns mit unseren Identifikationen identifizieren, fühlt es sich subjektiv so an, als würden wir selbst sterben, doch es stirbt lediglich eine Vorstellung.
Das Wunder ist: Wenn wir alle Schmerzen bereitwillig auf der seelischen Ebene fühlen, dann werden wir niemals wieder körperliche Schmerzen erleiden müssen. Körperliche Schmerzen stellten sich in unserem Leben immer nur dort ein, wo wir den seelischen Schmerz verweigert haben zu fühlen.
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Und hierzu können wir jetzt eine kleine Übung machen. Wir können mit unserer Aufmerksamkeit zu einem beliebigen Krankheitssymptom in unserem Körper hingehen und einmal hinein spüren, wem gegenüber wir wann und wo hätten ?Nein? sagen müssen und welche seelischen Schmerzen damit verbunden gewesen wären? Und indem wir diese seelischen Schmerzen jetzt bereitwillig fühlen (oder sogar aufschreiben), fühlen sich diese Energien endlich einmal gesehen, gewürdigt, erkannt und anerkannt - und können dann gehen. Sie können dann durch uns hindurch fließen und heimkehren ins Licht, heimkehren in den Himmel der Liebe, der in uns selbst - in unserem Herzensfeld - existiert.
Wir richten unsere Aufmerksamkeit nun nach innen hin zu unserem Krankheitssymptom und fühlen uns spüren: ?In der und der Situation hätte ich ?Nein? sagen müssen. Und das hätte dann die und die Konsequenzen gehabt. Und die hätten sich so und so schmerzhaft angefühlt ? Ja, so wäre es richtig gewesen und das fühle und spüre und sehe ich jetzt. Und ich sage jetzt innerlich seelisch an der Stelle ?Nein?, wo es erforderlich gewesen wäre. Und ich fühle im Seelischen alle damit einher gehenden Schmerzen bereitwillig. Ja.?
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Krankheiten sind ein schmerzhafter Kompromiss - eine Lösung auf der Ego-Ebene. Die Schmerzen der Selbstverleugnung ernähren unseren Ego-Schmerzkörper vortrefflich.
Als Ego haben wir keine Chance jemals schmerzfrei zu sein.
Und als Geist hatten wir noch niemals Schmerzen und werden auch niemals Schmerzen haben.
Unser Ego fühlt Schmerzen auf der körperlichen Ebene.
Als Geist können wir seelische Schmerzen bereitwillig fühlen.
Auf diese Weise halten wir uns körperliche Schmerzen vom Leibe.
Die Kurzformel ist:
Geist sein.
Und Schmerzen im Seelischen bereitwillig fühlen.
Immer wenn wir uns mit unseren seelischen Schmerzen identifizieren, dann sind wir nicht Geist, sondern Ego und machen uns mal wieder das Leben unnötig schwer und füttern unseren Ego-Schmerzkörper. Als Geist beobachten und bezeugen wir lediglich die Schmerzen, die das Ego leidet. Wir als Geist leiden nicht selbst, sondern wir bezeugen lediglich das Leid des Ego.
Daher ist die Kurzformel etwas präziser:
Geist sein.
Und die Schmerzen des Ego im Seelischen beobachten, bezeugen, würdigen, bejahen und segnen.
Das ?Ja?-Sagen zum Schmerz im Seelischen ist automatisch eine Quantenheilung, denn zum Schönen sagen wir ja ohnehin ?Ja?. Die Kunst des Wunderwirkens ist es, zum Negativen, zum Schmerz, zur Enttäuschung, ?Ja? zu sagen. Nur dann kann diese Energie durch uns hindurch fließen und weiter in den Himmel.
Wenn wir hadern, wütend sind, uns ärgern, frustriert sind und ?Nein? sagen zu negativen Ereignissen, zu Schmerz und zu Enttäuschungen, dann legen wir mit unserem ?Nein? ein Veto ein und diese Energien können dann nicht durch uns abfließen und nicht heimkehren in den Himmel. Mit unserem ?Nein? bestehen wir sozusagen darauf, dass wir den Schmerz nicht nur seelisch, sondern auch noch körperlich fühlen, erfahren und ?schmecken? wollen.
Doch viel klüger und zeitgemäßer ist es, auf das körperliche Fühlen von weiterem Schmerz großzügig zu verzichten. Und dies gelingt uns am leichtesten mit ?
Geist sein.
Und die Schmerzen des Ego im Seelischen beobachten, bezeugen, würdigen, bejahen und segnen.
Und dann schauen wir einfach mal, was sich in unserem Leben so verändert ?
Wie gut gehen wir mit uns selbst und mit anderen um?
Wie gut gehen wir mit uns selbst und mit anderen um?
So wie wir mit anderen umgehen, so gehen wir mit uns selbst um - denn es gibt gar keine ?anderen?, wir sind letztendlich alles selbst und das, was wir dem anderen antun, tun wir uns selbst an.
Wir schauen uns dies einmal etwas genauer an.
Wenn wir zu dem anderen hinschauen, dann können wir sein Verhalten sehen, was er/sie macht und tut, wie er/sie sich uns und anderen und sich selbst gegenüber benimmt/verhält und was er/sie in dieser Welt so anstellt. Und natürlich bewerten wir all das. Wir können mit dem Verhalten, das wir beim anderen wahrnehmen, einverstanden sein oder wir können es ablehnen.
Und ebenso können wir zu uns selbst hinschauen und unser eigenes Verhalten betrachten, was wir machen und tun, wie wir uns dem anderen und uns selbst gegenüber verhalten und was wir in dieser Welt so anstellen. Und natürlich bewerten wir auch unser eigenes Verhalten. Wir können mit dem Verhalten, das wir bei uns selbst wahrnehmen, einverstanden sein oder wir können es ablehnen.
Und sowohl wenn wir den anderen beobachten und in seinem/ihrem Verhalten bewerten wie auch wenn wir zu uns selbst hinschauen und über unser eigenes Verhalten urteilen, fällt das Resultat vollkommen anders, unterschiedlich und gegensätzlich aus, je nachdem ob wir das Verhalten aus unserem Ego heraus (aus unseren Vorstellungen, Erwartungen, Prägungen, Glaubenssätzen und Konditionierungen heraus) bewerten oder ob wir es aus unserem Geist/aus unserem Herzen heraus anschauen. Unser Ego (unser Verstand) bewertet das, was wir wahrnehmen vollkommen anders als unser Herz (und oftmals total entgegengesetzt).
Dies ist ganz normal und vollkommen richtig so, denn wir leben nun mal in der Welt der Dualität und der Polarität und hierzu gehören Pol und Gegenpol. Jede Situation braucht eine Alternative, damit wir sie körperlich-sinnlich erfahren können. Ohne den Gegenpol (ohne die Alternativen) wären keine Erfahrungen möglich.
Nun schauen wir uns einmal das Leben von Klara und Jörg an. Sie haben zwei Kinder und erziehen sie entsprechend ihren Vorstellungen. Klara verhält sich in einer Art und Weise und gestaltet ihr Leben so, wie sie es für richtig hält und Jörg ebenso. Ihre Anschauungen von ?falsch? und ?richtig? beruhen dabei auf den Werten, Mustern, Normen, Prägungen, Glaubenssätzen und Konditionierungen, die sie als Kind in ihrer Kindheit erfahren haben. ?So geht man mit Menschen um.?
Ihre gemeinsame Tochter orientiert sich an dem, was Mutter Klara vorlebt. Vollkommen unbewusst kopiert und übernimmt die Tochter die Energien aus Klaras System. Und hierbei übernimmt die Tochter nicht nur diejenigen Energien, die Klara für wichtig erachtet, sondern auch all diejenigen Energien, die bei Klara unbewusst versteckt unterm Teppich liegen. Kinder sind Schatzsucher und finden alle versteckten ?Schätze? und verdrängten Energien zielsicher. Und diese Energien, die wir nicht sehen wollen, spiegeln uns unsere Kinder dann in unserem Alltag.
Anstatt unseren Kindern dankbar dafür zu sein, dass sie uns all das spiegeln, was bei uns unterm Teppich liegt, verurteilen und bestrafen wir das Verhalten unserer Kinder. Und zu allem Überfluss buchen wir dann teure Therapiestunden, um uns selbst zu finden - dabei haben uns unsere Kinder bereits die Lösung unserer Probleme aufgezeigt - und zwar gratis, kostenlos, for free, auf ganz natürliche Art und Weise. Es liegt allein an uns selbst, unsere unter unserem Teppich liegenden Energien bereitwillig zu erkennen und anzuerkennen.
Und so wie die Tochter sich mit der Mutter identifiziert und deren Energien aufnimmt und aufzeigt, so identifiziert sich der Sohn mit den Energien des Vaters und zeigt ihm seine ?faulen Stellen? bzw. seine Schattenseiten auf. Und all diese Energien, die die Kinder bei ihren Eltern wahrnehmen, prägen unsere Kinder. Wenn wir 18 Jahre lang immer die gleichen Energien anschauen müssen und immer in der gleichen ?Energie-Suppe? baden, dann prägt uns dies natürlich.
Auf diese Weise bildet sich unser Ego aus. Wir entwickeln ein Ich-Gefühl, mit dem wir uns identifizieren. Wir glauben, so zu sein. Doch in Wirklichkeit sind wir genau diese Energie nicht, denn diese Energien sind ja Fremdenergien aus dem System unserer Eltern. Wir selbst in unserer Natur sind Licht und Liebe und Freude und Frieden. Wir selbst in unserer Natur sind das reine Baby, das in lichtvoller Liebe schwingt. Alles, was anders ist als diese glorreiche Freude, sind wir nicht. Es ist unser Schatten. Unser Ego ist unser Schatten. Unser Ego ist unsere Alternative (der Gegenpol) zu unserem Licht-und-Liebe-Sein.
Im Erziehungsalltag entstehen nun die unterschiedlichsten Situationen, die von allen Beteiligten vollkommen verschieden wahrgenommen werden. Wenn Jörg beispielsweise zu Klara hinschaut, dann kann er (in diesem Beispiel) erkennen, dass Klara mit den Kindern und mit ihm in einer Art und Weise umgeht, die sehr liebevoll und zugewandt ist. Es ist Klara ein Herzensanliegen, es den anderen recht zu machen. Sie kümmert sich gerne und sie versorgt alle gerne.
Doch Klara geht mit sich selbst nicht immer ebenso gut und fürsorglich um. Jörg hat das Gefühl, die Art und Weise, wie Klara sich verhält, gereicht ihr selbst zu ihrem eigenen Nachteil. Klara opfert sich für die anderen schier auf und schaut dabei selbst in die Röhre. Dieses Verhalten mit anzusehen schmerzt Jörg sehr. Es tut ihm in der Seele weh, wie Klara sich selbst vernachlässigt und schlecht für sich selbst sorgt.
Und Jörg kann bei seiner Tochter erkennen, dass sie dieses Verhalten der Mutter bereits kopiert und übernommen hat. Dies führt nun jedoch unglücklicherweise (bzw. glücklicherweise, denn Klara kann dadurch etwas lernen und sich selbst erkennen - wenn sie dies denn kann) dazu, dass die Tochter manchmal ?schlecht? mit Klara umgeht. Die Tochter tut und verrichtet längst nicht alles so, wie Klara es sich wünschen würde. Immer wieder geraten Mutter und Tochter (Klara und ihr Spiegelbild) aneinander. Immer wieder gibt es Konflikte und Streit. Und Jörg muss das alles mit ansehen und es schmerzt ihn doppelt.
Die Tochter geht mit Klara ganz genau so um, wie Klara mit sich selbst umgeht. Und schauen wir einmal hinüber zu der Mutter von Klara, also zur Oma, dann können wir dort erkennen, wie auch schon Klaras Mutter sich selbst vernachlässigt und ihre eigenen Bedürfnisse hinten an gestellt hat. Die Oma geht bis heute schlecht und sogar gesundheitsschädlich mit sich selbst um, was sich in einer ungesunden Ernährung und damit verbundenen Krankheitssymptomen zeigt. Der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm und Klaras Tochter wächst mit/in der Energie von Klaras Mutter (Oma) auf. Dies ist dann Karma - das energetische, spirituelle Erbe.
Klara verhält sich so, wie sie sich verhält, weil sie es in ihrer Kindheit so gelernt und verinnerlicht hat. Ihrem Verhalten liegen Vorstellungen, Erwartungen, Prägungen, Glaubenssätze und Konditionierungen zugrunde. All dies sind Ego-Energien, mit denen sich Klara identifiziert und die Klaras Ich-Identifikation ausmachen. Klara ?kann? sich gar nicht ?anders? verhalten. Wenn sie sich ?anders? verhalten würde, dann würde es sich für Klara ?falsch? anfühlen. Sie hätte das Gefühl, dass sie sich selbst verraten würde. In Wirklichkeit würde Klara nicht sich selbst verraten, sondern die Werte, Prägungen, Glaubenssätze, Vorstellungen, Erwartungen und Konditionierungen, die sie unbewusst verinnerlicht hat. Klara würde ihr Ego verraten. Klara würde die Fremdenergien verraten. Klara würde ihren Schatten verraten - und dies wäre eigentlich sogar gut und richtig, denn auch Klara möchte doch ?eigentlich? ins Licht und heil und gesund sein.
?Ins Licht gehen? bzw. ?sich mit dem eigenen Herzen verbinden? geht nun mal mit der leidvollen, schmerzhaften Erfahrung einher, das ?falsche Ich? - unser Ego-Ich (unser Ich, das aus Fremdenergien besteht) - loszulassen. Es gilt, unsere Identifikation mit unserem Schatten als solche bewusst zu erkennen.
Klaras Tochter verhält sich bereits ihrerseits so, wie sie es von Mutter Klara abgucken konnte. Alles geht immer weiter, bis irgendjemand endlich die Ego-Identifikation bewusst als solche erkennt und als ?falsches Ich?, als ?Schatten-Ich? entlarvt.
Vater Jörg schaut sich all dies mit an. Er weiß, dass man bei den anderen immer besser diejenigen Dinge erkennen kann, die bei einem selbst noch unerkannt unterm Teppich liegen. Und so fällt es ihm sehr viel leichter, Klara und seine Tochter ?zu analysieren? als sich selbst und sein Verhältnis zu seinem Sohn. Denn natürlich spielt sich dort genau das Gleiche ab. Auch sein Sohn verhält sich ihm gegenüber exakt so wie diejenigen Energien, die bei ihm noch unter den Teppich liegen.
Der Unterschied ist, dass Jörg hierum weiß. Wenn sein Sohn ihm mit seinem Verhalten etwas spiegelt, dann erkennt Jörg sich selbst darin tatsächlich wider (oftmals zumindest). Jörg ist nicht sauer oder böse auf seinen Sohn, sondern dankbar. Jörg nimmt das Verhalten seines Sohnes (in den meisten Fällen) nicht persönlich, sondern er akzeptiert es und fühlt alle dazu gehörigen Gefühle mit einem inneren ?Ja?. Dies ist nicht immer leicht und fordert Jörg manchmal ganz schön heraus, doch unterm Strich gelingt es ihm recht gut. Jörg erkennt seine eigenen Ego-Energien in dem Verhalten seines Sohnes. Und hierdurch gelingt es Jörg immer häufiger, auch seinen eigenen Vater (den Opa) zu erkennen und ihm zu vergeben und zu verzeihen. Dies fühlt sich gut und richtig an. Frieden stellt sich ein.
Anders bei Klara, denn Klara hadert mit dem Verhalten ihrer Tochter, von Jörg und von sich selbst. Klara hadert viel. Klara ist schier erfüllt vom Hadern. Das Hadern scheint Klara sehr zu bereichern.
Nun ist es so, dass Klara diese Probleme nur in ihrer Familie hat. Bei ihrer Arbeit ist sie sehr offenherzig, freundlich und lebensfroh. Sie versprüht gute Laune und sorgt für entspannte, heitere Stimmung. Dies steht im Widerspruch/Gegensatz zu der Opferhaltung und der gedrückten Stimmung zuhause [und bei anderen Menschen kann dies durchaus auch genau anders herum sein, dass es zuhause schön und leicht und entspannt ist und bei der Arbeit mit den Kunden oder Kollegen schwer, mühselig und anstrengend].
Klara schaut weniger darauf, wie die anderen sich verhalten, sondern sie schaut eher darauf, wie sie selbst sich den anderen gegenüber verhält. Und Klara ist es wichtig, sich den anderen Menschen gegenüber gut und freundlich zu verhalten. Klara schaut auf ihr eigenes Verhalten den anderen gegenüber. Sie verhält sich so, dass sie sich mit ihrem Verhalten wohl und gut fühlt.
Der Haken an der Sache ist, dass Klara Wert darauf legt, dass sie sich mit ihrem Verhalten den anderen gegenüber gut und freundlich und liebevoll verhält. Was Klara nicht auf dem Zettel hat, ist, ihr Verhalten sich selbst gegenüber. Anderen gegenüber ist es ihr wichtig, nett und freundlich zu sein. Und sich selbst gegenüber (wenn sie alleine mit sich ist) erlaubt sie sich, sich zu vernachlässigen und als Opfer zu fühlen und schlecht mit sich umzugehen bis hin zu autoaggressivem Verhalten.
Jörg hat eine andere Wahrnehmung. Jörg schaut, wie es ihm selbst geht. Jörg schaut weniger darauf, wie er sich dem anderen gegenüber verhält, sondern er schaut darauf, wie authentisch er vor sich selbst da steht. Er schaut, wie er sich sich selbst gegenüber verhält. Jörg ist es sehr wichtig, dass sein Handeln und Tun authentisch und echt, wahrhaftig und von Selbstliebe getragen ist. Jörg legt Wert darauf, stets aufrecht vor sich selbst dastehen und sich im Spiegel stets ehrlich gegenüber treten zu können.
Klara hingegen ist auch schon mal dazu bereit, Zugeständnisse zu machen und sich selbst zu verraten oder zu verleugnen. Und wenn es allzu schlimm wird, dann ?macht sich Klara weg?, dann dissoziiert sie, dann ist sie nur noch körperlich anwesend und nicht mehr geistig-seelisch. So etwas würde für Jörg niemals in Frage kommen.
Beide Verhaltensweisen/Lebensweisen gibt es.
Beide haben ihre Daseinsberechtigung.
Beide sind Möglichkeiten.
Die Frage ist, was wir selbst wollen. Wollen wir Vorstellungen erfüllen, dann müssen wir uns so verhalten wie Klara. Oder wollen wir von Herzen ehrlich und authentisch sein, dann müssen wir uns so verhalten wie Jörg.
Jörg macht es seinem Inneren Kind recht.
Klara macht es erlernten Vorstellungen (ihrem Ego) recht.
Jörg macht es seinem Herzen/seiner Wahrheit recht.
Klara macht es den Werten der anderen recht.
Und beides ist richtig auf seine Art und Weise und je nach Anlass durchaus angebracht.
Nun hat auch Jörg ein Ego und Vorstellungen. Und Jörg hat die Vorstellung, dass alle Menschen so leben und so glücklich sind, wie er selbst lebt. Und es ist für Jörg extrem schwer und schier unvorstellbar, dass Menschen mit dem Lebenskonzept von Klara glücklich und zufrieden sein könnten. Sind sie ja auch nicht - es sei denn, man akzeptiert, dass alle Klaras dieser Welt mit ihrem Jammern und Klagen, Leiden, Lamentieren und Opfersein zufrieden sind. Sie sind zufrieden mit ihrer Unzufriedenheit. Doch natürlich würden sie dies niemals zugeben, sodass ein Hadern bleibt.
Lebt Jörg nun mit seiner Klara zusammen und schaut ihr tief in die Augen, dann nimmt er, ebenso wie Klaras Kinder, ihre Energien auf. Und sofort schwingt Klaras Energie von Hadern in Jörg. Darauf hat Jörg nun echt keine Lust und so sucht er nach Lösungen. Und dabei ist ihm aufgefallen, dass er nur dann Klaras Energie aufnimmt, wenn er wahrnimmt, wie es ihr geht. Wenn Jörg allerdings ganz bei sich selbst bleibt und einfach darauf achtet, wie er selbst mit sich selbst und mit anderen Menschen und mit Klara umgeht, dann nimmt er nicht mehr die Energien der anderen in sich auf, sondern kann sich an seinem eigenen Verhalten erfreuen. Und dies ist dann Freude (wenn er sich so verhält, wie es sich für ihn stimmig anfühlt).
Der entscheidende Punkt hierbei ist, dass Jörg sich nicht mehr dafür verantwortlich fühlt, wie die anderen mit sich selbst umgehen, wie die anderen miteinander umgehen und wie die anderen Menschen ihr Leben gestalten. Jörg konzentriert sich einfach darauf, wie er selbst sich verhält. Er ist darauf bedacht, sich selbst gegenüber sowie anderen gegenüber gut, freundlich, liebevoll, offen und zugewandt zu sein. Er will nichts verändern oder bewirken. Er will die anderen nicht verändern oder therapieren. Er überlässt jeden seinem eigenen Schicksal und achtet einzig darauf, dass er seine eigene Kommunikation vor sich selbst stets bejahen kann.
Dies hört sich ja nun ganz gut an. Doch auch hieraus können schwierige, problematische Situationen entstehen. Hierzu brauchen wir uns nur die aktuelle Krisensituation anzuschauen. Wie verhält sich Jörg, wenn er keine Maske tragen mag, andere dies aber von ihm verlangen? Wie verhält er sich den anderen gegenüber und auch sich selbst gegenüber ehrlich, authentisch und echt, wenn er sich nicht ?weg macht?, sondern voll wach und da und präsent bleibt?
Die meisten Menschen ?machen sich innerlich weg?, um den Vorschriften zu genügen. Sie dissoziieren. Sie sind innerlich abwesend und unbeteiligt. Oder sie haben unbewusst einen anderen Abwehrmechanismus installiert zum Beispiel ?Identifikation? (ich identifiziere mich mit dem, was ich eigentlich ablehne) oder ?Verkehrung ins Gegenteil? (ich finde gut, was ich eigentlich ablehne).
Welches Verhalten ist ?richtig?, wenn ich mich einem anderen Menschen gegenüber in einer Weise verhalte, wie es sich für mich selbst von Herzen ?falsch? anfühlt - für den anderen mit seinen Ego-Vorstellungen aber offensichtlich ?richtig? ist? Welches Verhalten ist für Jörg ?angemessen und richtig?, wenn der andere von Jörg ein Verhalten einfordert, bei dem Jörg subjektiv das Gefühl hat, sich verraten zu müssen? Welches Verhalten wäre für Jörg ?angemessen und richtig?, wenn der andere Menschen ?Jörgs authentisches, richtiges Verhalten? subjektiv als ?falsch? und als Bedrohung empfinden und entsprechend sanktionieren würde? Wie kann Jörg ?in Liebe richtig? handeln? Wie kann Jörg sich ?in Liebe richtig? verhalten, sodass er sich selbst gut fühlt und sodass er gesund und munter bleibt?
Jörg selbst hat bereits beobachten können, dass ein Festhalten an ?seinem Richtig? bei den anderen zu Ärger, Frustration, Genervtsein, Empörung und Aufregung führt. Wenn Jörg es nun den anderen recht machen würde und sich dabei selbst ?verrät? und sich selbst gegenüber ?falsch? verhält, dann empört sich Jörgs eigenes Herz und ist verärgert und frustriert. Aufgefallen ist Jörg zudem, dass die anderen nicht bereit ist, diese unangenehmen, negativen Gefühle freiwillig, bereitwillig und bejahend anzunehmen. Das einzige, was also übrig bleibt, ist, es den anderen recht zu machen und dabei ganz bewusst den Verrat des eigenen Herzens zu fühlen - ohne sich wegzumachen - in voller Präsenz und Gegenwärtigkeit.
Dies ist für jeden normalen Menschen so gut wie unmöglich. Dies ist für jedes Ego absolut unmöglich. Dies würde bedeuten, dass wir es mit unserem ureigenen, inneren Ego dem konditionierten Ego des Außen recht machen und dabei den Schmerz des Selbstverrats bereitwillig fühlen. Dieses bewusste Fühlen unseres eigenen Selbstverrats wäre dann ein Ausdruck unserer Selbstliebe. Man oh man - das Leben und diese Schöpfung sind schon ziemlich paradox über Kreuz gestrickt.
Und weil diese Schöpfung so herrlich paradox und verstrickt ist, deswegen bleiben wir so lange in der Dualität, Polarität, 3D-Dimension gefangen.
Selbstverrat bewusst, freiwillig und bereitwillig erfahren, bezeugen, würdigen, bejahen, fühlen, spüren, ?genießen? und segnen ist also ein Ausdruck unserer Selbstliebe. Wir nehmen auf diese Weise den Gegenpol an. Wir umarmen den Schatten. Wir segnen die Dunkelheit. Wir heißen ?das Anders? und ?die Negativität? herzlich willkommen. Wir erlauben die Enttäuschung unserer Vorstellungen.
Keine leichte Aufgabe. Und sicherlich nicht für jeden reizvoll oder erstrebenswert. Und dennoch ist es - für diejenigen, die mal etwas Neues ausprobieren wollen - eine Möglichkeit, über sich selbst hinaus zu wachsen.
?Bewusst Selbstverrat erlauben und fühlen als ein Ausdruck unserer Selbstliebe? ist unkonventionell, ist ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten, ist unlogisch - und damit nicht in Einklang mit unserem Ego - und damit genau auf der richtigen Spur!
Gelingt es uns tatsächlich, diese neue Möglichkeit zu bejahen, so stellt sich tatsächlich hinter einem anfänglichen inneren Aufbäumen unserer Gedanken und unseres Ego irgendwo tief in unserem Innern ein leiser Frieden ein. Wir brauchen nicht mehr zu kämpfen. Endlich! Wir brauchen nichts mehr zu tun oder zu bewirken. Wir können und dürfen endlich die Dinge so lassen, wie sie sind. Es genügt, die dazugehörigen Gefühle zu fühlen und das Elend und die Trauer der Enttäuschung in uns schwingen zu lassen.
Entspannung.
Einkehr.
Frieden.
Ruhe.
Stille.
Wir katapultieren uns in einer sanften, stillen Art und Weise direkt in den Himmel.
In unseren Himmel der Liebe in uns selbst - in unserem inneren Herzensfeld.
Dies ist tatsächlich praktiziertes Loslassen.
Dies ist wahrhaftiges Gehenlassen.
Wir lassen all unsere Vorstellungen und Erwartungen und Ansichten von gut und richtig los. Nichts ist mehr, wie es war. Alles ist anders. Alles steht Kopf.
Ich bin Herz.
Ich bin Liebe.
Und ich orientiere mich stets an meinem Verhalten anderen und mir selbst gegenüber. Maßgeblich ist mein Verhalten den anderen gegenüber. Ich sollte immer aufrecht und gut mein Verhalten den anderen gegenüber vor mir selbst rechtfertigen können. Und verhalte ich mich dann mir selbst gegenüber unrecht, falsch und verräterisch, so gilt es, diesen Schmerz ganz bewusst zu fühlen - nicht aus dem Ego heraus als Märtyrer oder als Opfergabe - sondern aufrecht und ehrlich im Herzen in liebevoller Verbundenheit allen damit einher gehenden Gefühlen und Energien ([Selbst]Verrat, [Selbst]Verleugnung, [Selbst]Verurteilung). Wichtig ist, alles zu leben, in sich schwingen zu lassen und es zu ?genießen? (nicht auf der Ego-Ebene, sondern auf der Herz-Ebene). Wichtig ist, ?Ja? zu sagen zu dem, zu dem wir eigentlich unmöglich Ja sagen können.
Wie verhalte ich mich?
Wie verhalte ich mich mir selbst gegenüber?
Wie verhalte ich mich dem anderen gegenüber?
Und wie verhalte ich mich den Gefühlen/Emotionen gegenüber?
Fühle ich sie?
Erlaube ich sie?
Nehme ich sie an?
Heiße ich sie willkommen?
Ich schaue auf mein Verhalten.
Ich achte darauf, dass ich mein Verhalten vor mir selbst verantworten kann.
Ich fühle alle dazu gehörigen Gefühle.
Wohlgemerkt: Die negativen Gefühle, die in uns schwingen, wenn wir uns in Liebe so verhalten, wie wir es vor unserem Herzen verantworten können, sind Fremdenergien (aus unserem eigenen System oder aus dem System unseres Gegenübers bzw. des Kollektiv). Es ist nichts Persönliches. Es hat nichts mit uns persönlich zu tun. Wir sind lediglich das Durch, das Tor zum Himmel, die Goldene Tür zur Transformationsfabrik, der Fahrstuhl ins Licht, der Lichtkanal ins Lichtportal für diese Energien. Es ist wirklich nichts Persönliches, selbst wenn wir die Gefühle/Emotionen natürlich ganz echt in unserem Körper fühlen.
Mit unserem Körper sind wir wie ein Wasserschlauch. Der braucht auch nicht das Wasser, das durch ihn hindurch fließt, persönlich zu nehmen. Der Schlauch bleibt der Schlauch und das Wasser bleibt das Wasser. Und unser Körper ist eben ein Wasserschlauch, durch den die Liebe des Himmels auf die Erde fließen/strömen kann. Und zugleich ist unser Körper ein Abwasserschlauch (ein Kanalisationsrohr), durch das alle Form-Energien und alle Ego-Energien und alle Vorstellungen und alle Schmerzen wieder abfließen können zurück in den Himmel.
Wir brauchen weder die Frischwasserleitung noch die Abwasserleitung persönlich zu nehmen. Zugleich sind eben genau diese beiden Leitungen diejenigen Gelegenheiten, wo wir körperlich-sinnliche Erfahrungen machen - sei es in einem Verliebtsein oder in einer Abwasserentsorgung. Abwasserentsorgung ist gut, denn Ent-Sorgung ist gut, dann entledigen wir uns unserer Sorgen.
Wir können nun diese neue Impulsen ausprobieren, wie wir dieses Leben auch noch anders wahrnehmen, verstehen und leben können.
Indem ich mein Verhalten bewusst wahrnehme und alle dazu gehörigen Gefühle bewusst und von Herzen fühle, halte ich den Schlüssel zu meinem Glück nun in meinen Händen.
Wenn wir unsere Makel persönlich nehmen
Wenn wir unsere Makel persönlich nehmen
Wir alle kennen das: Da haben wir so einen blöden Pickel im Gesicht und die anderen sprechen uns auch noch darauf an.
Der Pickel geht zum Glück wieder weg. Doch manche Menschen haben noch ganz andere Probleme: schiefe Zähne, ausgefallene Haare, einen blöden Leberfleck, einen fauligen oder verfärbten Zahn, eine komische Körperhaltung, eine krumme Nase, verschieden lange Beine, hängende Schultern, hängende Mundwinkel, tiefliegende oder hervortretende Augen, kleine oder große oder abstehende Ohren und so weiter.
Was ist es, dass wir so allergisch darauf reagieren, wenn man uns auf ?Wahrheiten? anspricht, die wir nicht hören mögen und nicht wahrhaben wollen? Es ist ja richtig: die Zähne sind schief, die Ohren sind abstehend, die Nase ist krumm, der Leberfleck ist da mitten im Gesicht. Die anderen sagen also lediglich etwas, was wahr ist und was wir auch schon wissen. Doch weshalb möchten wir das nicht hören? Weshalb möchten wir die Wahrheit nicht hören? Das ist doch komisch.
?Ja, weiß ich selbst?, würden wir dann vielleicht genervt antworten.
Doch von was sind wir genervt?
Und schon unseren Kindern ergeht es so. Wenn sie ein ?besonderes Merkmal? haben und ständig von den anderen darauf angesprochen werden, dann finden sie dies nicht so besonders toll. Sie wollen eben lieber nicht darauf angesprochen werden.
Hier begegnen wir einem sehr paradoxen Phänomen: Einerseits wollen wir unbedingt die Aufmerksamkeit der anderen haben. Und als Eltern wird uns eingeredet, wie wichtig es sei, den Kindern Aufmerksamkeit zu schenken. Und wenn wir dann Aufmerksamkeit für etwas bekommen, dann ist es auch wieder nicht richtig.
Wir wollen also so sein wie alle anderen und trotzdem die Aufmerksamkeit der anderen bekommen.
Wir wollen nicht anders als die anderen sein.
Wir wollen nicht besonders sein.
Wir wollen nicht weiter auffallen.
Wir wollen nicht aus der Reihe tanzen.
Wir wollen angepasst sein.
Wir wollen unbemerkt bleiben.
Wir wollen unbemerkt bleiben und zugleich Aufmerksamkeit bekommen. Und manche Menschen schließen sich dann einer Gruppe/Gruppierung an. Und wenn die Gruppe/Gruppierung Aufmerksamkeit erregt, dann bekommen auch wir Aufmerksamkeit, müssen dies aber nicht so persönlich nehmen.
Dies bedeutet, wir wollen gerne die Aufmerksamkeit der anderen haben, ohne sie persönlich nehmen zu müssen.
Und dies ist tatsächlich so.
Auch wenn dies paradox klingt.
Wir möchten gerne die Aufmerksamkeit der anderen haben, ohne dies persönlich nehmen zu müssen.
Wir machen uns in der Schule zum Klassenkasper.
Doch vorne an der Tafel stehen, das mögen wir nicht.
Vorne an der Tafel, das nehmen wir persönlich.
Unser Klassenkasperveralten nehmen wir nicht persönlich.
Dies mag auf den ersten Blick komisch erscheinen und doch ist es so.
Als Klassenkasper haben wir uns selbst eine Rolle ausgesucht, in die wir hinein geschlüpft sind und die wir irgendwie ausfüllen. Doch wir identifizieren uns nicht persönlich mit dieser Rolle. In dieser Rolle sind wir eigentlich - ehrlich gesagt - weg (dissoziiert) und für niemanden zu erreichen. Wir nehmen nichts persönlich.
So ähnlich geht es Schauspielern und Unterhaltungskünstlern. Schauspieler schlüpfen in eine Rolle rein, spielen ihr Theaterstück und gehen wieder aus der Rolle raus. Und solange sie in dieser Rolle drin sind, sind sie ein anderer Mensch. Sie sind nicht sie selbst, sondern der Charakter, den sie gerade spielen. Sie haben ihre eigene Persönlichkeit in der Garderobe zwischengeparkt. Und wenn dann jemand sagt: ?Was hast Du denn für eine komische Frisur??, dann finden sie einen spielerischen Umgang mit dieser Kommunikation.
Es gibt Schauspieler, die treten auf großen Bühnen auf und trauen sich nicht, bei ihrem eigenen runden Geburtstag eine kleine Ansprache zu halten. Auf der Bühne sind sie in einer Rolle. In ihrem eigenen Leben sind sie sie selbst und nehmen alles persönlich.
Man kann dies allerdings nicht einfach so verallgemeinern. Es gibt Schauspieler und Unterhaltungskünstler, die nehmen ihre Rollen, in/mit denen sie auftreten, nicht so persönlich und andere Schauspieler/Unterhaltungskünstler identifizieren sich sehr mit ihrer jeweiligen Rolle und nehmen alles sehr persönlich. Und sie nehmen auch den Applaus und den Beifall ebenso wie Kritik und alle Rückmeldungen sehr persönlich. Ob wir etwas persönlich nehmen, hängt also vor allem damit zusammen, wie sehr wir uns mit unserer Rolle identifizieren.
Und hierfür brauchen wir nicht einmal Schauspieler oder Unterhaltungskünstler zu sein. Auch in unserem ganz normalen Alltag leben wir uns in tausend verschiedenen Rollen.
Wir sind Frau oder Mann.
Wir sind Partnerin/Partner.
Wir sind Mutter oder Vater.
Wir haben einen Beruf.
Wir haben ein Hobby.
Wir sind Fan von irgendetwas oder irgendwem.
Wir identifizieren uns mit unserem Körper.
Wir kleiden unseren Körper.
Wir sind Nachbar.
Wir sind Sprecher von oder für etwas.
Wir setzen uns für Dinge ein.
Und ständig sind wir in irgendwelchen Rollen unterwegs.
Und hierbei definieren wir diese Rollen einerseits selbst und andererseits übernehmen wir die Definitionen der anderen, der Gesellschaft, des Kollektiv. Und natürlich spielt es auch eine große Rolle, in welcher Weise unsere Eltern bestimmte Rollen definiert haben.
Wenn wir uns als Hexe verkleiden, dann finden wir einen dicken Pickel auf der Nase richtig gut. Das passt zum Outfit einer Hexe. Doch wenn wir als schöne Prinzessin oder elegante Partnerin auftreten möchten, dann würde uns der gleiche Pickel stören.
Ein Makel ist also nicht automatisch und nicht in jeder Situation ein Makel, sondern immer nur in Bezug auf die Rolle, die wir gerade spielen bzw. mit der wir uns gerade identifizieren.
Und wenn wir dies anerkennen, dann können wir auch feststellen, dass jeder Makel ein Makel sein kann und zugleich kann jeder Makel auch ein wünschenswertes Merkmal sein - fast wie eine Auszeichnung. Schräge Zähne oder vergammelte Zähne würden in der Verkleidung eines mittelalterlichen Landstreichers das Kostüm und die Wirkung nur gewinnbringend unterstreichen.
Die Frage in Bezug auf unsere Lebenszufriedenheit wäre also: Sollten wir unsere Makel retuschieren/wegmachen und unseren Vorstellungen von ?schön? anpassen? Oder sollten wir unsere Makel ernst nehmen und unsere Vorstellungen von ?wer wir sind? sausen lassen und einfach jemand anderes sein, als wir bisher glaubten sein zu müssen?
Ein Sumoringer würde auf dem Laufsteg und beim Foto-Shooting für den nächste Sommer-Bade-Kollektion vielleicht nicht so viel her machen. Doch ein Mode-Model taugt einfach nichts für Sumoringen. Jeder ist halt in seinem Bereich gut und richtig. Und die Qualitäten, die in dem einen Bereich (in der einen Rolle) gefragt sind, wären in der anderen Rolle ein Makel - und einfach fehl am Platze.
Wie können wir hiermit nun einen guten, sinnvollen, neuen Umgang finden?
Die Frage ist ja: Wenn uns jemand einen (angeblichen) Makel aufs Brot schmiert, versuchen wir dann (weiterhin) den Makel weg zu machen, zu retuschieren oder zu leugnen? Oder nehmen wir einfach eine neue Rolle ein, zu der dieser Makel perfekt passt und wo dieser Makel gar kein Makel ist, sondern eine Auszeichnung, ein Kompliment, eine typische, positive Charaktereigenschaft?
Wie dies funktionieren könnte?
Ganz einfach: Wir machen uns bewusst, dass wir als Seele in diesen Körper inkarniert sind und hier ganz bestimmte Erfahrungen machen wollten. Hierzu wurden wir mit diesem Körper sowie mit ganz spezifischen, typischen, charakteristischen, sinnvollen, nützlichen und vorteilhaften Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten, Kompetenzen und Merkmalen ausgestattet. Wir sind absolut perfekt, so wie wir sind. Und wir sind perfekt geeignet für genau unsere Aufgabe, für genau unseren Auftrag, für genau unsere Berufung.
Unsere Eltern kannten jedoch unsere Berufung nicht. Und sie hatten auch nicht die Fähigkeit, uns in unserem Sosein einfach zu sehen, zu erkennen, anzuerkennen, zu lassen und sogar zu fördern und hilfreich zu unterstützen. Und weil unsere Eltern uns einfach nicht gesehen haben (und bis heute nicht sehen), deshalb haben sie uns die Schablone der Gesellschaft übergestülpt und uns entsprechend dieser Schablone erzogen. Wir verloren unsere Einzigartigkeit und wurden zu einem Menschen unter vielen. Wir wurden ein Nullachtfünfzehn-Mensch wie alle anderen auch.
Und mit dieser Nullachtfünfzehn-Rolle identifizieren wir uns bis heute. Und alle Makel, die wir als Makel empfinden, sind lediglich ein Makel in Bezug auf diese Nullachtfünfzehn-Rolle - die wir eigentlich gar nicht sind. Spricht uns jemand auf unseren Makel an und fühlen wir uns hierdurch getriggert, so ist dies also lediglich ein wertvoller Hinweis dafür, dass wir uns selbst und unsere eigentliche Rolle und unsere eigentliche Funktion und unsere eigentliche Berufung noch gar nicht gefunden haben. Wir tappen noch im Dunkeln. Wir laufen den falschen Vorstellungen hinterher. Wir erfüllen die verkehrten Erwartungen und wir folgen/befolgen die falschen Werte. Kein Wunder also, dass wir uns unausgefüllt, gelangweilt, arm und sogar matt und krank fühlen. Wir leiden Schmerzen und Leid, weil wir total neben uns stehen und ein Schattendasein unserer selbst fristen.
Wir können also unsere Makel nutzen als Hinweise für ein anderes Ich, für ein anderes Bild von uns selbst. Und wir können dies erkennen und anerkennen. Zudem können wir erlauben, dass das Leben uns neu führen, lenken und leiten darf. Wir können innerlich die Erlaubnis erteilen: ?Liebes Leben, ich erkenne, dass ich mich möglicherweise geirrt habe. Mein Bild von mir selbst ist möglicherweise eine Illusion, eine Täuschung, ein Irrtum. Ich nehme die Rückmeldungen der anderen zum Anlass, Kurskorrekturen zu erlauben. Bereitwillig lasse ich meine Vorstellungen und Erwartungen von meinem Leben, wie ich es bisher für richtig hielt, und von meiner ?Ich-Identifikation? los und heiße neue Fügungen, Zufälle, Synchronizitäten und Begebenheiten mit offenen Armen willkommen. Ich bin offen und neugierig, zu erfahren wer ich wirklich bin im Sinne der universalen Liebe und welche neuen Erfahrungen das Leben für mich bereit hält. Ich habe Lust, mich überraschen zu lassen, welche Ereignisse, Situationen und Gefühle der Himmel für mich bereit hält. Ich erlaube das Neue. Das Neue darf sich nun in meinem Leben einstellen. Und ich lasse mich einfach überraschen.?
Unsere Aufgabe ist jetzt, das, was ist, im jeweiligen Jetzt zu bezeugen, zu würdigen, dankbar anzunehmen und zu fühlen. Dies ist alles.
Wir brauchen nichts zu planen, nichts zu regeln und nichts zu tun. Wir brauchen nichts zu organisieren und uns nicht zu kümmern. Wir brauchen nur das Jetzt bewusst wahrzunehmen und bereitwillig zu fühlen. Alles Weitere wird sich jetzt einfach aus sich selbst heraus entwickeln.
Und hierüber freue ich mich bereits jetzt . . .
Das Ende der Schuld
Das Ende der Schuld
Wenn wir mit unseren dunklen Schatten bewusst und liebevoll spielen, dann haben wir?s geschafft ?
? dann haben wir keine Angst mehr vor den Schattenenergien und dann überraschen sie uns auch nicht mehr unbewusst, sondern dann nutzen wir sie für bewusste Erfahrungen und unser Leben wir leichter, schöner und freudvoller.
Wie kann eine neue Welt aussehen?
Wie kann ein neues Leben im Zeichen der Liebe aussehen?
Wie kann ein von Herzen gelebtes Leben aussehen?
Es ist positiv.
Es ist gut.
Es ist voll Freude.
Es ist voll Frieden.
Und es existiert keine Schuld.
Schuld, Schulden machen, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen haben gehört zu unserem Lebensalltag wie ganz selbstverständlich mit dazu. Doch eigentlich ist dies gar nicht so.
Schuldgefühle sind uns anerzogen worden.
Schuldgefühle sind das Resultat unserer Erziehung.
Mit Schuldgefühlen belasteten uns bereits die Kirche, unser Glaube und die Religion.
Die Energie von Schuld wiegt schwer - sehr schwer sogar.
Die Energie von Schuld ist negativ behaftet.
Wir sind dann dem anderen etwas schuldig.
Somit sind wie unfrei.
Somit sind wie abhängig.
Somit hat der andere uns in der Hand.
Somit sind wir gefangen in einer Abhängigkeit.
Wir können nicht mehr machen, was wir wollen.
Wir haben unsere Freiheit verkauft.
Wir haben unsere Seele verkauft.
Wir selbst sind ein Seelenverkäufer.
Wir sind kein Freigeist mehr, sondern ein abhängiges Ego.
Wir stehen in der Schuld des anderen.
Wir müssen gehorchen und folgen.
Wir müssen brav und artig sein.
Wir müssen tun, was die anderen von uns verlangen.
All dies ist äußerst unnatürlich.
Diese Strukturen sind krankhaft und basieren auf hierarchischer Macht.
Derjenige, dem wir etwas schulden, hat Macht über uns.
Wir sind in die Rolle des Opfers hinein gerutscht.
So ein Pech.
Unser gesamtes Wirtschaftssystem basiert auf Schulden.
Wir nehmen Kredite auf und wir machen Schulden.
Und dann zahlen wir unsere Schuld(en) ab.
Was für ein Irrsinn!
Die ist krank.
Und dies macht uns krank.
In der Natur gibt es keine Schuld.
Schuld ist eine künstliche Erfindung unseres Ego.
In der Natur ist Wasser und Nahrung da oder nicht. Punkt. Es gibt etwas oder es fehlt etwas. Es ist Wasser zu trinken da oder die Quelle ist ausgetrocknet. Doch es existiert kein Minus-Wasser. Wenn das Wasserloch/der Fluss ausgetrocknet ist, dann machen die Tiere die Erfahrung von Durst, von Mangel, von Bedürfnissen. Doch das Leben steht in keinem Schuldverhältnis zu den Tieren und Pflanzen.
Als Menschen können wir ruhig weiterhin Geld als praktisches Tauschmittel nutzen. Es genügt, die Idee/das Konzept des Schuldenmachens rauszuschmeißen. Weshalb könnte dies sinnvoll sein?
Derjenige, der sein Geld an andere verleiht, macht sich selbst schuldig, wenn er dies tut. Indem der Geldgeber dem Schuldner Geld leiht, entsteht ein Abhängigkeitsverhältnis, das dem Geldgeber zwar Macht und Kontrolle ermöglicht, ihn auf der energetischen Ebene aber mit der Energie von Schuld belastet. Das Schuldverhältnis belastet stets beide Parteien mit der Energie von Schuld. Und die Energie von Schuld wiegt schwer - ja sie wiegt sogar sehr, sehr schwer. Und sie macht körperlich krank und sogar seelisch-geistig besessen, habgierig und seelisch krank.
Ein spiritueller Mensch würde niemals sein Geld verleihen, auch dann nicht, wenn er Zehnmillionen auf seinem Konto hat. Er würde entweder nichts geben oder er würde einen angemessenen Betrag schenken. Ein spiritueller Mensch würde sich niemals mit der Energie von Schuld beladen, belasten oder sein eigenes Leben damit beschweren. Es wäre einfach dumm. Die Energie der Schuld würde auf ihm selbst schwer liegen und ihn selbst erdrücken. Diese Energie von Schuld würde sein Inneren Kind, seine innere Freiheit, seinen inneren Frieden sowie die Liebe in seinem Herzensfeld beschatten. Die Energie von Schuld - selbst wenn er derjenige ist, der Geld verleiht - würde das Strahlen seines inneren Lichts verdunkeln. - Und bei demjenigen, der Schulden macht, natürlich erst recht.
Ein spiritueller Mensch würde für seinen Nächsten im Sinne von Nächstenliebe gut sorgen, wenn er den anderen frei von Schuld hält, wenn er ein Schuldverhältnis ausschlägt und wenn er gut für seine eigene Freiheit wie auch für die Freiheit des anderen sorgt. Freiheit ist wesentlich wertvoller als ein Geldbetrag. Freiheit ist/bedeutet Frieden. Unsere Freiheit und unseren Frieden können wir mitnehmen auch wenn wir sterben - unser Geld nicht.
Wir müssen akzeptieren, dass wir uns nur das kaufen und leisten können, wofür wir das nötige Geld haben. Haben wir größere Ziele als es uns unser Geldbeutel ermöglicht, so sind unsere Vorstellungen zu groß, unsere Vorstellungen sind die falschen, unsere Vorstellungen passen einfach nicht zu uns, sie passen nicht zu unserem Leben. Wir können erkennen, dass wir noch ein paar spirituelle, geistig-seelische Lernaufgaben zu bewältigen und einige Vorstellungen loszulassen haben, bevor wir (energetisch) ?auf großem Fuße? leben dürfen.
Weniger ist mehr.
Nur wenn wir das Wenige dankbar würdigen können, sind wir würdig, wahrhaftigen Reichtum und wirkliche Fülle zu empfangen.
Wenn und solange wir uns mit/über Reichtum, Wohlstand, Dinge, Statussymbole, Besitz, Hab und Gut definieren, haben wir unsere Hausaufgaben noch nicht gemacht und das Leben noch nicht verstanden.
Die Unternehmen, die Wirtschaft, die Industrie, die Geschäftemacher, all diejenigen, die bereits ihre Seele (an den Teufel, an den schnöden Mammon, an das Geld) verkauft haben, versuchen, auch uns dazu zu überreden, ihnen zu folgen und es ihnen nachzumachen. Weil sie den Weg zurück ins Licht nicht finden und sich alleine fühlen, wollen sie unsere Seele ?essen?, verspeisen, vernichten und uns vom Licht und von der Quelle trennen. Wie dumm von uns, wenn wir auf ihre einfältigen Sprüche und bunten Werbeplakate hereinfallen.
Wer seine Seele verkauft hat, ist erst dann zufrieden, wenn auch der letzte Mensch seine Seele verkauft und verloren hat.
Doch diesen letzten Menschen wird er niemals überreden können, weil die Liebe standhaft bleiben wird. Und Du kannst Dich entscheiden, wem Du folgst, für wen Du Dich entscheidest: für den Halsabschneider, für den Seelenverkäufer, für den Geldhai, für die Versuchungen des Lebens - oder für Dein Herz, für das Licht in Dir selbst, für den Himmel in Dir, für Dein Herzensfeld, für Dein Inneres Kind, für Deine Selbstliebe.
Das Leben wird immer beide Pole behalten, denn die Dualität ist die Voraussetzung für das Erfahrungenmachen. Wir werden die Schuld also niemals auflösen oder auslöschen (können). Es zu wollen, wäre der falsche Ansatz. Es geht darum, den Sinn von Schuld zu erkennen und zu durchschauen.
Schuld dient der Schwere.
Schuld dient dem Schatten.
Schuld dient dem anderen.
Schuld dient dem Ego.
Schuld dient dem Verstand.
Schuld dient der Illusion.
Schuld dient dem Gegenpol.
Schuld dient dem Schmerz.
So viele Menschen haben Haus und Hof verloren und viel Schmerz und Leid erfahren, weil sie sich auf Schuldenmachen eingelassen haben. Und dann hatten sie eines Tages noch weniger als nichts.
. . .
Schuld, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen beginnen in unserem Alltag bereits in unserer alltäglichen Kommunikation mit unserem Partner/unserer Partnerin sowie bei der Erziehung unserer Kinder. Immerzu und ständig formulieren wir Erwartungen und Vorstellungen und senden damit unterschwellig unbewusst Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen. Der andere soll sich schlecht fühlen, wenn er/sie unsere Vorstellungen und Erwartungen nicht erfüllt. Wir enthalten dem anderen unsere Liebe vor, wenn er/sie es uns nicht recht macht. Immerzu und ständig benutzen wir Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen als Mittel zum Zweck, als Methode, als Technik und als Werkzeug, um unsere Ziele zu erreichen und um den anderen klein zu kriegen - und meistens bemerken wir dies nicht einmal.
Damit ist die Energie von Schuld sowohl im Materiellen wie auch im sozialen Miteinander allgegenwärtig und präsent. Wenn wir einmal darauf achten, wie vollgestopft unser Leben mit Schuldgefühlen und mit einem schlechten Gewissen ist, dann wird uns schier übel. Allein wenn wir jemandem ?Nein? sagen oder wenn wir unserer besten Freundin absagen müssen, fühlen wir uns selbst schlecht und haben Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen. Warum? Weil wir wissen, wie wir die Vorstellungen des Ego vom anderen enttäuschen (wohlgemerkt: Das Ego des anderen ist enttäuscht, das Herzensfeld können wir niemals enttäuschen, weil die wahre Liebe stets alles großherzig erlaubt).
Natürlich ist es blöde, wenn wir wegen unserer Schulden und wegen unserer ständigen Schuldgefühle nun lauter Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen haben. Das ist ja sozusagen ein doppeltes schlechtes Gewissen. Und so ist es auch. Und wenn wir ein vielfaches schlechtes Gewissen haben, dann reicht es uns irgendwann und wir sind so schwer, dass wir zu einem großen Befreiungsschlag ausholen und unser Leben (endlich) umkrempeln.
Keine Schulden mehr.
Keine Schuldgefühle mehr.
Kein schlechtes Gewissen mehr.
Stattdessen Authentizität,
Echtheit,
Aufrichtigkeit,
Wahrheit,
Selbstliebe.
Wir können unser Leben nicht von dem einen auf den anderen Tag umwandeln - zumindest nicht real-weltlich im Außen. Doch wir können bereits jetzt in unserer Fantasie, in unseren Seelenbilderwelten ein schuldenfreies Leben sehen, erkennen und willkommen heißen.
Das Haus ist abbezahlt.
Das Auto ist unser Auto.
Mit Freunden und Bekannten sind wir quitt.
Unseren Kinder sagen wir klar unseren Standpunkt und lassen sie dann frei.
Unserem Partner gegenüber treten wir authentisch auf und achten darauf, dass weder wir uns ihm/ihr gegenüber schuldig fühlen noch dass er/sie sich uns gegenüber schuldig fühlt.
Wir sensibilisieren uns einfach für die Energie von Schuld und finden neue Wege und Möglichkeiten, ein vollkommen schuldenfreies, ehrliches, aufrichtiges, authentisches Leben zu führen.
Und vor allem spüren wir nach innen hin zu unserem Inneren Kind, zu unserem Herzensfeld, zu unserer Selbstliebe, und wir achten feinfühlig und aufmerksam darauf, dass wir uns unserem eigenen Herzen gegenüber immer gut, immer angebunden, immer ehrlich, immer treu und immer in Übereinstimmung befinden.
Der ursprüngliche Ursprung von jeglichen Schuldgefühlen lag nämlich vor x-tausend Jahren bei denjenigen Menschen, die ihrem Verstand und ihrem Denken gefolgt sind und die sich dabei von ihrem Herzen abgetrennt und somit ihrem Herzen gegenüber schuldig gemacht haben. Natürlich geschah dies unbewusst.
Es ist genau genommen die Geschichte von Adam und Eva, als Eva vom Apfel vom Baum der Erkenntnis abgebissen hatte. Wir nennen dies ja auch den Sündenfall. Es ist die Ursünde. Es ist der Ursprung der Entstehung von Schuld.
Natürlich ist dieses Bild lediglich eine Metapher, eine Parabel, ein Gleichnis, eine symbolhafte Geschichte. Jede Seele die aus dem Himmel ins Irdische inkarniert durchläuft diesen Prozess. Das Baby im Mutterleib ist noch im Paradies mit Vollpension und dem Rundum-sorglos-Paket. Das Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis beschreibt das Erlangen von Erkenntnis. Dies ist das Entstehen unseres Selbstbewusstseins.
Das neugeborene Baby weiß noch nicht, dass es lebt bzw. dass es existiert. Das sechsjährige Kind hingegen weiß, wer es ist, welchen Namen es hat und dass es ein Mensch hier auf dieser Erde ist. Der Übergang ist fließend. Das Abbeißen vom Apfel ist gleichbedeutend mit dem Ausbilden unserer Selbsterkenntnis und unseres Selbstbewusstseins. Dies ist gleichbedeutend mit der Ausbildung unseres Ego. Und indem wir uns mit unserem Verstand erkennen und mit unserem Dasein und unserem Körper bewusst identifizieren, fallen wir aus dem Paradies und vergessen unser Gottsein, unser Liebesein. Wir identifizieren uns immer mehr mit den Dingen dieser Welt, mit dem Außen, mit allem, was wir körperlich-sinnlich erfahren/erfassen/wahrnehmen können sowie mit den Vorstellungen, Werten und Erwartungen unserer Eltern. Dabei vergessen wir uns selbst in unserer Selbstliebe. Und bei diesem Vergessensprozess entsteht unbewusst eine Schuld gegenüber unserem eigenen Herzensfeld. So ist diese Schöpfung nun mal gestrickt, um intensive Erfahrungen zu ermöglichen.
Vom Neugeborenen bis zum Alter von ca. 6 Jahren bilden wir unser Ego aus (anschließend stärken und bekräftigen wir es durch Wiederholungen). Das Ausbilden unseres Ego führt zur Ausbildung unseres Selbstbewusstseins. Es ist der Schritt hinein in die Schuld. Wir sind ein Kind und abhängig von unseren Eltern, von der Gesellschaft und von all den Dingen um uns herum.
Heute gehen wir nun den Schritt hinaus aus der Schuld. Wir erheben uns über unser Kindsein. Wir werden erwachsen. Wir erwachen. Und wir wachsen über unser Selbstbewusstsein hinaus und erlangen ein Bewusstseins-Bewusstsein. Dieses Bewusstseins-Bewusstsein können wir Bewusstheit nennen.
Als Metapher können wir dies beschreiben als das Abbeißen von der Frucht des zweiten Baumes im Paradies. Diesen zweiten Baum hat kein Mensch auf dem Schirm. Es ist die Birne der Bewusstheit.
Und mit dieser Birne der Bewusstheit erheben wir uns nun über unsere Kindheit und über unser Verhaftetsein in der Schuld sowie über unsere Schuldgefühle und über jedes schlechte Gewissen. Wir erheben uns über unsere Ego-Identifikation und damit über unser egoisches Selbstbewusstsein. Wir erlangen Bewusstheit.
Unser egoisches Selbstbewusstsein bezog sich auf unser Selbst als Mensch mit unserem Körper und mit uns als Person. Wir haben einen Namen und wir können unsere Lebensgeschichte erzählen.
In unserer Bewusstheit erkennen wir uns als Geist: Ich bin Geist. Ich bin Bewusstein/Bewusstheit. Und auch in unserer Bewusstheit - also mit unserem Bewusstseins-Bewusstsein - können wir uns in einem Selbstbewusstsein erfahren/erkennen. Dieses ?neue Selbstbewusstsein? beinhaltet nun, dass wir uns als göttliches, universales Selbst erkennen. Dieses ?neue Selbstbewusstsein? auf der Ebene unseres Geistes ist unser Bewusstsein, dass wir Geist sind und dass unser Selbst göttlichen Ursprungs ist. Wir selbst sind ?der Große Geist?.
Und indem sich unser Selbstbewusstsein von dem persönlichen, egoischen Selbstbewusstsein transformiert hin zu einem universal-göttlichen Selbstbewusstsein, erkennen wir uns selbst als Geist und als das universale Bewusstseinsfeld dieser Schöpfung (an).
Wir sind Gott.
Wir in unserem göttlichen Selbst sind dieser Gott.
Und dieser Gott sind wir in uns selbst in unserem Herzensfeld.
Wir sind die Schöpfung.
Wir sind der Himmel.
Wir sind das Paradies.
Wir sind die universale Liebe.
Und all dies ist in unserem Innern, in unserem Herzensfeld zuhause.
Und natürlich gibt es auf dieser geistig-göttlichen Eben keinerlei Schuld. Zugleich können wir vom Himmel aus die Schuld der Egos im Irdischen beobachten, bezeugen und - wenn wir wollen - auf der Ego-Ebene auch selbst erfahren.
Wir sind nun also beides gleichzeitig: Ego und Geist. Wir sind frei von jeder Schuld und können als Ego dennoch die Erfahrung von Schuld und einem schlechten Gewissen machen. Dies mag paradox klingen und das ist es auch - jedoch nur für unseren Verstand. Und die Schöpfung ist eben genau so verwirrend angelegt, damit alle Menschen die Ego-Spielchen im Irdischen so lange wie möglich unbewusst erfahren und genießen können.
Und wer mag, der/die kann nun aussteigen und sich in den Zuschauerraum setzen und vom Rang aus dem Treiben auf der Bühne des Lebens belustigt zuschauen. Die Egos sind die Schauspieler in ihren Rollen und mit ihren Kostümen auf der Bühne. Und wir als Geist sind die Zuschauer zusammen mit Gott und den Engeln und genießen die Unterhaltung, die Show, die Aufführung, das Theaterstück, den Kinofilm.
Und wir können und dürfen jeder Zeit wählen, wer wir sein möchten: Ego auf der Bühne oder Geist als Zuschauer - oder auch beides gleichzeitig.
Schuld.
Schuldgefühle.
Schulden machen.
Ein schlechtes Gewissen haben.
Etwas verleihen und wieder zurück haben wollen.
Abhängigkeiten erschaffen und dies als Liebe deklarieren.
Ego-Liebe klebt.
Wahre Liebe lässt frei.
Wir können mit all diesen Überlegungen und Erkenntnissen nun spielen, uns neu ausprobieren und die dazugehörigen Energie bewusst und sensibel fühlen und spüren. Es gibt kein falsch oder richtig. Es gibt alles. Es existieren alle Möglichkeiten. Und alles ist erlaubt. Wir können uns frei entscheiden, wie reich unser Leben mit Schuldgefühlen erfüllt sein soll. Und dies ist dann eben unser Erleben, unsere Realität. Und andere wählen etwas anderes. Und das ist auch ok. Jeder muss für sich selbst schauen, mit wieviel Schuld oder Freiheit er/sie sich wohl und zufrieden fühlt.
Unser Ego liebt die Energie von Schuld.
Die ist so schön schwer.
Sie verankert uns so gut im Irdischen.
Unser Geist liebt die Energie von Freiheit.
Die ist so schön leicht.
Es ist wie im Himmel sein.
Und beides ist gut, richtig und vollkommen in Ordnung.
Und beides ist wichtig.
Und ein harmonisches, gesundes Leben leben wir, wenn beides in einem ausgewogenen Maße miteinander schwingt und da sein darf.
Wo und wie könnten wir Schuld nun auch noch woanders leben als mit Geld oder mit Ego-Verstrickungen und Abhängigkeiten?
Wir können uns als Geist erkennen und jederzeit fühlen, spüren und wahrnehmen, wenn wir uns unserem Inneren Kind (unserem Herzensfeld, unserer Selbstliebe) gegenüber schuldig machen würden. Wir können die Energie von Schuld in jeder Situation als Potenzial, als Möglichkeit, als Option für Erfahrungen auf dem Zettel haben. Und wenn wir in jeder Situation (in der Partnerschaft, bei der Erziehung unserer Kinder, bei der Arbeit, wenn wir unsere Eltern sehen, wenn wir Freunde treffen) Schuld voll auf dem Kasten haben und uns stets gegen ein schlechtes Gewissen unserem eigenen Inneren Kind gegenüber entscheiden, dann wird Schuld niemals für uns zu einer schmerzhaften, schweren Erfahrung, sondern erleichtert uns unsere Entscheidungen enorm und weist uns den richtigen Weg - den Weg unseres Herzens, den Weg unserer inneren Wahrheit.
Schuld dient uns.
Schuld wirkt im Hintergrund.
Schuld hilft uns, das richtige zu tun im Sinne unserer Herzensfeld-Selbstliebe.
Dies ist sehr wertvoll.
Dann ist die Energie von Schuld sehr wertvoll.
Dann ist die Energie von Schuld sehr hilfreich.
Weil: Wir gehen den Weg, auf dem wir der Schuld niemals begegnen.
Wir wählen den Weg der Freiheit.
Wir gehen den Weg der Selbstbestimmtheit,
Wir entscheiden uns immer neu für unsere innere Wahrheit.
Wir sind unserer Selbstliebe treu.
Auf diese Weise weist uns die Energie von Schuld direkt den Weg hin zu unserer Selbstliebe. Wir können immer nur eines zur Zeit fühlen: entweder Schuldgefühle oder unsere Selbstliebe.
. . .
Hierbei hat die Schöpfung nun noch ein kleines Hindernis eingebaut, über das wir leicht stolpern können. Es ist unsere Empathie.
Wir können Schuldgefühle beispielsweise gegenüber uns selbst oder auch gegenüber einem anderen Menschen fühlen. Fühlen wir Schuldgefühle gegenüber uns selbst, so fühlen wir Schuldgefühle gegenüber den in uns verankerten, verinnerlichten, konditionierten Vorstellungen und Erwartungen. Dies sind genau genommen Fremdenergien in uns, die wir als Kind von unseren Eltern sowie von der Gesellschaft unbewusst aufgenommen haben. Es sind nicht wir selbst (es sind nicht unsere ureigenen Energien), sondern unser konditioniertes Ego definiert sich über diese Fremdenergien. Bei Schuldgefühlen uns selbst gegenüber haben wir also Schuldgefühle gegenüber unserem konditionierten Ego - das wir nicht sind, denn wir sind ja Geist.
Haben wir Schuldgefühle gegenüber anderen Menschen, so sind diese Schuldgefühle entstanden, weil wir in einem energetischen Austausch mit dem anderen, mit unserem Gegenüber, stehen. Wir denken an den anderen und wir nehmen die Energien des anderen empathisch und feinfühlig in uns auf. Wir nehmen also empathisch wahr, wie der andere sich fühlt, wenn wir ihm/ihr zum Beispiel eine Absage erteilen und ?Nein? sagen.
Wer genau ist enttäuscht? Das Ego des anderen ist enttäuscht. Das Ego des anderen hatte eine Vorstellung und nun enttäuschen wir diese Vorstellung. Wir enttäuschen also die Vorstellungen und Erwartungen des konditionierten Ego des anderen.
Wenn wir nun in Bezug auf den anderen Schuldgefühle in uns fühlen, dann sind diese Schuldgefühle ein Ausdruck dafür, dass der andere seinerseits häufig die Wünsche und Bedürfnisse seines Inneren Kindes vernachlässigt und all zu oft auf die Vorstellungen und Erwartungen seines konditionierten Ego hört. Die Schuldgefühle, die wir spüren sind die Schuldgefühle des anderen sich selbst gegenüber. Es sind nicht unsere Gefühle, sondern wir fühlen, wie sich der andere seelisch mit sich selbst fühlt in Bezug auf sein inneres Kind. Wir können dies also erkennen und die Schuldgefühle bei dem anderen belassen. Es sind nicht unsere Schuldgefühle, sondern es sind die Energien des anderen. Wir spüren sie lediglich empathisch und stellvertretend.
Es gibt also überhaupt keinen Grund, auf ?unsere? Schuldgefühle zu hören, weil: wir haben keine! Schuldgefühle sind niemals unsere eigenen! Schuldgefühle orientieren sich stets an den Vorstellungen und Erwartungen eines konditionierten Ego. Schuldgefühle beziehen sich stets und immer auf Fremdenergien, die wir nicht sind!
Das Leben ist viel schöner, leichter und freudvoller, wenn wir es unserem Herzen und unserem Inneren Kind recht machen. Und da alle Herzensfelder und alle Inneren Kinder in der Energie der universalen Liebe schwingen, machen wir es dem Herzensfeld des anderen genau dann recht, wenn wir es unserem eigenen Herzensfeld recht machen. Und wir machen es dem Inneren Kind des anderen genau dann recht, wenn wir es unserem eigenen Inneren Kind recht machen. (Nur die Egos drehen durch und gehen auf die Palme, wenn wir es ihnen nicht recht machen, doch das fördert den Aufwachprozess der Egos uns ist unterm Strich etwas Gutes.)
Schuld gegenüber einem Ego können wir also transformieren und auflösen in eine neue Haltung, dass wir stets darauf achten, es unserem Inneren Kind, unserem Herzensfeld, unserer Selbstliebe und unserer inneren Wahrheit recht zu machen. Wir tun gut daran, die Schwere der Schuld außerhalb unseres Systems im Außen, im Hintergrund und bei den Egos, die da Lust zu haben, zu belassen. Und wir selbst können uns an Leichtigkeit, Freude, Heiterkeit, Wohlsein, Gesundheit, Freiheit und Liebe erfreuen.
. . .
Immer, wenn wir nach außen schauen, tanken wir uns unbewusst mit den Energien des Außen auf - und damit natürlich auch mit der Energie von Schuld und Angst und Schwere und Problemen. Es ist also ein hohes Maß an Achtsamkeit und Innenbewusstsein erforderlich, um ganz bei sich zu sein und zu bleiben, wenn wir als Herzensfeld-Menschen in einer Ego-Gesellschaft leben. Dieses ?den Fokus auf der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe halten? kann für uns ein neuer Sport, eine neue Lust, eine neue Freizeitbeschäftigung sein.
Unser Himmel ist in uns.
Unser Licht ist in uns.
Unser Geist sind wir in uns.
Unsere Selbstliebe sind wir in uns.
Freude sind wir in uns.
Frieden sind wir in uns.
Freiheit sind wir in uns.
Indem wir zu uns nach innen schauen, sind wir bereits wieder in dem Paradies, von dem wir träumen und in dem wir im Mutterleib und als Neugeborenes einst lebten - doch jetzt tauchen wir in dieses Paradies mit Bewusstheit ein, denn wir können außerhalb von uns in unserem Gewahrsein die Schattenenergien/Fremdenergien erkennen und wahrnehmen, ohne uns mit ihnen zu identifizieren. Auf diese Weise wird unser Paradies für uns zu einer bewussten Erfahrung - auch wenn die Welt um uns herum unterzugehen scheint.
Es ist faszinierend, die gleichzeitige Existenz dieser Parallelwelten, dieser unterschiedlichen Daseins-Welten, so leibhaftig und lebendig mit anzuschauen und dadurch zu erfahren, zu fühlen und wahrzunehmen. Unser Leben ist reich und erfüllt auf einer energetischen Ebene.
Schuld existiert - doch nur auf der Ebene des Ego.
Und wir sind Geist und damit Freude.
Schlechtes Gewissen gibt es - doch nur in der Welt des Ego.
Und wir sind Geist und damit Frieden.
Und natürlich gibt es Schuld und schlechtes Gewissen eigentlich nicht wirklich, doch in der Welt der Egos gibt es diese Gefühle/Energien eben doch und sie erscheinen sehr real.
Schuld in Bezug auf Geld können wir nun neu bewerten.
Schulden machen könnten wir einmal überdenken.
Ein schlechtes Gewissen können wir bewusster wahrnehmen und uns stets bewusst neu entscheiden.
Schuld und schlechtes Gewissen können wir als Wegweiser und Ratgeber sinnvoll nutzen.
Die Schuldgefühle der anderen können wir getrost bei den anderen belassen, denn alle Schuldgefühle sind Ego-Fremdenergien - und wir in unserem Sein sind Geist, wir sind Liebe.
Wir können selbst aufrichtig und treu verbunden unserem eigenen Herzensfeld gegenüber leben und bewusst handeln/agieren.
Reagieren ist Ego/Verstand/Denken.
Agieren ist Geist/Herz/Liebe/Intuition.
Schuld und ein schlechtes Gewissen schwingen energetisch schwer.
Und wir können uns jetzt bewusst für ein Leben erfüllt mit Leichtigkeit und Freude entscheiden.
?Ich entscheide mich jetzt für ein Leben in Leichtigkeit und Freude.?
Und ich atme ein.
Und ich atme aus.
Und ich lächle innerlich.
Und ich sage: ?Ja, Leichtigkeit und Freude wählen fühlt sich gut an.?
Danke.