Sind Schmerzen die Freude unserer Seele?
Das Leben ist paradox – sind Schmerzen die Freude unserer Seele? Immer wieder erleiden Menschen schwere Schicksalsschläge. Immer wieder erfahren Menschen Schmerz und Leid. Die ganze Welt ist voll Not und Elend, Kummer und Schmerz. Wie kann dies sein? In diesem Beitrag geht es um eine neue Sichtweise, um einen paradoxen, völlig abwegig erscheinenden Erklärungsversuch.

Die Seele kennt keinen Schmerz.

Gott ist Liebe. Gott ist Reichtum und Fülle. Gott ist Herrlichkeit. Die universale Liebe ist einfach nur wundervoll und schön. Die universale Liebe ist Freude, Frieden, Licht und Liebe. Die universale Liebe ist das Paradies. Und unsere Seele ist Gott. Unsere Seele ist die universale Liebe, ist das Göttliche.

Die universale Liebe ist alles. Unsere Seele ist alles. Doch eines ist unsere Seele bzw. DIE Seele nicht: Schmerz. Schmerz ist das einzige, was unsere Seele nicht ist. Unsere Seele kennt keinen Schmerz. Und unsere Seele kann keinen Schmerz kennen, weil nur „etwas” schmerzen kann. Doch unsere Seele ist eben „NICHTS”. Unsere Seele ist feinstofflich-formlose, reine Energie.

Unsere Seele ist nicht „etwas”, sondern unsere Seele ist das universale “NICHTS”.

Wir kennen, wissen und erfahren dies jeden Tag, wenn wir fragen: „Wo ist Gott? Zeig mir Gott!”

Doch Gott ist eben unsichtbar. Gott ist feinstofflich-formlose, reine Liebe. Gott ist in seiner Liebe unbegreifbar und nicht fassbar. Wir können Gott ( = die Liebe = unsere Seele) nicht mit unseren körperlichen Sinnen erkennen/erfassen.

Unsere Seele hat somit keine Vorstellung davon, was Schmerz ist und was Schmerz bedeutet. Und daher ist die universale Seele sehr, sehr neugierig darauf, dasjenige zu erfahren, was sie NICHT ist: Schmerz.

Schmerz gibt es gar nicht.

Schmerz gibt es dabei überhaupt gar nicht. Im Universalen, im Reich der universalen Liebe, im Göttlichen, im Reich Gottes, dort gibt es keinen Schmerz. In der Liebe existiert schlicht und einfach kein Schmerz. In DER WAHRHEIT gibt es keinen Schmerz.

Schmerz ist eine Erfindung.
Schmerz ist eine Illusion.
Schmerz ist eine Täuschung.
Schmerz ist Fake.

Schmerz existiert einzig und allein auf der Ebene der Formen. Nur „etwas” kann schmerzen und nur „etwas” kann Schmerz erfahren. Doch weil alle Formen Illusionen sind – unecht, unwahr, Täuschung und Fake – sind auch alle Schmerzen Illusionen, unecht, unwahr, Täuschung und Fake. Schmerzen erscheinen uns lediglich real/wirklich, weil uns unser eigener Körper und unsere eigenen Gedanken real/wirklich erscheinen.

Die einzig wahre Wahrheit ist das Formlose.

Das Formlose, das rein Energetische, das Geistige, das Feinstoffliche ist die wahre Wahrheit.

Das Feinstoffliche geht der feststofflichen Manifestation stets voraus.
Das Innen geht dem Außen voraus.
Das Feinstoffliche, Geistige, Innere ist stets die Ursache für jede äußere Manifestation.

Im krassesten Fall entstehen in einem Menschenkörper sogar Steine – harte Nierensteine oder Gallensteine – aus Angst, aus purer Angst, etwas falsch machen zu können. Und auch Krebs ist das Resultat von Ängsten und Sorgen. Menschen verweigern sich, seelisch dem Licht, der göttlichen Liebe und der persönlichen Selbstverwirklichung und Selbstliebe entgegen zu wachsen. Stattdessen halten sie an den unbewusst von den Eltern übernommenen Regeln, Werten, Normen, Vorstellungen und Glaubenssätzen fest.

Krebs ist unkontrolliertes Wachstum im Schattenbereich anstelle von gesundem, seelischem Wachstum in Richtung Licht.

Aus Ängsten heraus manifestieren sich Verhaltensweisen, Alltagshandlungen und Krankheiten. Ängste sind Gedanken und werden zu unserer inneren Realität – und dann auch zu unserer äußeren Realität. Wir kaufen Dinge ein und hamstern, weil unsere Ängste unsere innere Wahrheit sind und unser Leben maßgeblich bestimmen. Und sogar ganze Nationen handeln angstgesteuert und die gesamte Rüstungsindustrie produziert Waffen einzig und allein aufgrund von Ängsten, aufgrund von Gedanken, aufgrund von Vorstellungen und Erwartungen und aufgrund von erdachten, möglichen Szenarien.

Dabei sind Ängste wirklich nur Gedanken, Fiktionen, erdachte Möglichkeiten, Fantasiegebilde – die natürlich entsprechend den Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung Realität werden, weil wir felsenfest an unsere Ängste glauben und sie jeden Tag updaten und erneuern.

Ängste sind seelischer Schmerz.

Ängste sind seelischer Schmerz. Doch dieser seelische Schmerz ist seelischer Schmerz auf der Ego-Ebene. Unser Ego leidet seelische Schmerzen – nicht unser Herz. Doch wir sind so sehr mit unserem Ego identifiziert, dass wir die seelischen Schmerzen unseres Ego als unsere eigenen seelischen Schmerzen empfinden und glauben, unsere Seele/unser Herz würde Schmerzen leiden. Doch nicht die Seele unseres Herzens leidet Schmerzen, sondern die „Seele unseres Ego“. Denn auch unser Ego hat eine eigene Ego-Seele. Und unser Ego hat sogar einen Ego-Schmerzkörper, den unser Ego mit körperlichen und seelischen Schmerzen immer fein füttert.

Der Hauptschmerz, der uns zu schaffen macht und der uns krank macht, ist unser Hadern. Unser Hadern erkennen wir an unserem Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren, „Nein“ sagen und es anders haben wollen. Wir sagen „Nein“ zum Jetzt und wünschen und ein „anders“.

Schmerzen gibt es auf allen Ebenen.

Auf allen Ebenen sind Schmerzen möglich: im Körperlichen, im Seelischen, auf der Ebene unseres Ego (Identifikationen, Vorstellungen, Werte, Erwartungen) und auf der Ebene unseres Herzens. Die Schmerzen unseres Herzens (unseres Inneren Kindes) nehmen wir in der Regel nicht (mehr) wahr, weil wir uns von unserem Herzen abgespalten haben. Nur Menschen, die ihre Verbindung zu ihrem Herzen (zum Göttlichen) verloren haben, können Müll in die Natur werfen, finden Plastikverpackungen und Kunststoffartikel praktisch und sinnvoll, können sich über Handys und technische/künstliche Errungenschaften freuen und streben nach einem Leben, das bequem und mit möglichst wenig körperlichen Anstrengungen ist.

Wir Menschen haben einen Körper, um ihn zu benutzen. Unser Körper hat Muskeln, Sehnen und Gelenke, die benutzte und gebraucht werden wollen – sonst bauen sie sich ab, sonst entwickeln sie sich zurück.

Menschen erleiden die unterschiedlichsten Schicksalsschläge.

Schicksalsschläge sind ein Hinweis dafür, dass wir irgendwo „falsch abgebogen“ sind. Wir wollten irgendwo irgendeinen seelischen Schmerz nicht fühlen, nicht wahr haben. Schicksalsschläge zeigen sich ganz unterschiedlich und vielfältig, z.B. als (chronische) Krankheit, als eine Behinderung, als Unfälle oder Verluste (Verlust von Menschen, Dingen, Sachen, Status, Beruf, Haus und Hof). All diese Ereignisse verändern unser Leben massiv. Die Schmerzen entstehen jedoch nur dadurch, dass wir eine andere Vorstellung vom Leben haben/hatten.

Schmerzen sind somit eine innere Dissonanz zwischen unseren Gedanken/Vorstellungen/Erwartungen und dem, was tatsächlich ist. Und meistens hadern wir mit dieser Abweichung. Wir halten stur und steif und fest an unseren Vorstellungen vom Leben fest und verweigern die Annahme/Akzeptanz des Hier und Jetzt. Dieses sture „Nein“ gegenüber dem Jetzt, dieses Hadern mit dem Jetzt, erzeugt auf der Ego-Ebene aufgrund unserer Bewertungen und Urteile seelische Schmerzen und manifestiert sich dann mit der Zeit als körperliche Krankheitssymptome.

Für die meisten Menschen ist es so gut wie unmöglich, sich auf die veränderten, schicksalhaften Rahmenbedingungen einzustellen, den eigentlichen, ursprünglichen Lebensentwurf zu verabschieden und dann das
Beste daraus zu machen. – Nur wenige Menschen schaffen das schier Unmögliche, geben sich der schicksalhaften Lebenssituation hin und schaffen einen Neuanfang unter veränderten Vorzeichen.

Offen für neue Lebensentwürfe.

Uns steht also die Möglichkeit offen, durch den Schmerz hindurch zu gehen und noch einmal neu anzufangen. Der Schmerz ist aufgrund unserer Vorstellungen und Erwartungen entstanden. Vorstellungen und Erwartungen sind Ego, sind Konditionierungen, sind erlernte Prägungen, sind verinnerlichte Glaubenssätze, sind Gedankenmuster.

In unserem Leben kann nur etwas geschehen, wenn hierfür bereits vor dem Ereignis eine entsprechende Energie (in uns) existierte. Das Innen geht dem Außen stets voraus. Wir müssen daher einsehen/anerkennen, dass auf der Ebene des Feinstofflichen, unseres Herzens, unserer Seele, unsere Höheren Ich bereits vor dem Ereignis eine Energie existierte, die das Schicksalsereignis in unser Leben eingeladen hat. Was geschehen ist, entspricht somit unserem eigenen geheimen, inneren Wunsch.

Natürlich würden wir uns dies auf der Ego-Ebene niemals eingestehen – denn wer wünscht sich schon freiwillig Schlimmes, Schreckliches, Schmerz und Leid? Doch ganz offensichtlich hatte unser Herz, unsere Seele ein Bedürfnis nach einer Erfahrung, die „eine besondere Erfahrung“ ist und die in sich das Potenzial zu einem „besonderen inneren Wachstum“ birgt.

Solange wir hadern, bleiben wir im Schmerz stecken.

Erst wenn wir erkennen und anerkennen, dass das Leben nun mal anders läuft als wir es uns (mit unseren Ego-Vorstellungen) gedacht hatten, können wir den Schmerz überwinden, durch den Schmerz hindurch gehen und auf der anderen Seite des Schmerzes das Licht einer neuen Lebenszufriedenheit finden.

Das „neue Leben“ willkommen heißen.

Unser „neues Leben“ ist dann ein vollkommen anderes Leben als das alte. Es gelten andere Regeln, andere Werte und andere Wertigkeiten. Die alten Vorstellungen haben ausgedient. Die Vorzeichen drehen sich einfach um. Was früher wichtig war, ist plötzlich unwichtig. Und was früher unbedeutend war, gewinnt plötzlich an Bedeutung.

Wir dürfen also unser „altes Ich“ hinter uns zurück lassen. Der Weg von unserem „alten Ich“ hin zu unserem „neuen Ich“ führt nun mal durch den Schmerz.

Dieser Schmerz ist der Schmerz des Loslassens von Altem, von Gewohntem und von Vertrautem. Es ist der Schmerz des Loslassens unseres konditionierten Ego. Es ist der Schmerz unserer eigenen Transformation. Es ist der Schmerz unseres Erwachens/Aufwachens. Es ist der Schmerz, der mit dem Übergang von einem Ego-Selbstbewusstsein hin zu einem Geist-Bewusstseins-Bewusstsein einher geht.

Unsere Seele hat dank dieses Schmerzes erfahren, wer/was sie nicht ist: Angst und Schmerz.

Und unsere Seele kann/darf nun erfahren, wer/was sie ist: Liebe, Vertrauen, Zuversicht, Frieden, Freude.

Spiegel oder Resonanz.

Lange Zeit erleben und erfahren wir den anderen, unser Gegenüber in diesem Prozess der Transformation als Spiegel. Die Egos spiegeln sich gegenseitig, was sie nicht sind, was sie aber zu sein glauben. Das Auflösen unserer Ego-Identifikation (das Auflösen unserer Identifikation mit unseren Gedanken, Bewertungen, Vorstellungen, Erwartungen, Werten und Ansichten) ist oftmals sehr schmerzhaft.

„Hinter dem Schmerz“ (auf der anderen Seite des Schmerzes) treten wir dann ein in die Resonanz der Liebe. Unsere Seele tritt in Resonanz zur Seele des anderen. Liebe tritt mit Liebe in Resonanz.

Hierauf können und dürfen wir uns schon jetzt freuen.

Selbstliebe ist der Beginn des Neuen.

Und wenn wir bereits jetzt in uns selbst innerlich in Resonanz mit unserer eigenen Selbstliebe schwingen, dann schwingt in uns selbst ja schon jetzt die Energie von „Liebe in Resonanz mit Liebe“ – und da das Innen dem Außen stets voraus geht, ist unser innerer Frieden, unsere innere Freude, unsere innere Selbstliebe dann bereitwillig die „Ursache”/Basisenergie für das, was sich schon demnächst in unserem Außen zeigt/manifestiert.

Ich bin Liebe.

Und ich erlaube mir, dies nun auch im Weltlichen zu erfahren.

Danke.