Mittwoch, 24. Mai 2023
Eiszeit und Warmzeit – die Sinuskurve des Lebens
Es gab mal eine Zeit – die Eiszeit – da war das Land von dicken, schweren Eismassen bedeckt. Die Temperatur der Erde war so niedrig, dass (fast) alles Wasser gefroren war.

. . . und dann wurde es wärmer. Dann veränderte sich das Klima ganz aus sich selbst heraus, weil nichts im Leben statisch ist – weil alles im Leben dynamisch ist.

Das einzig Stetige im Leben ist der ewige Wandel.

Wir kennen Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Wellenberg und Wellental, Wirtschaftswachstum und Rezession, Weiterentwicklung und Zerfall, Entstehen und Vergehen, Einatmen und Ausatmen. Überall begegnen wir der „Sinuskurve des Lebens“. Alles im Leben ist in Bewegung. Und auch die Pumpleistung unseres Herzens ist charakterisiert durch Anspannung/Kontraktion und Entspannung.

Damals in der Eiszeit waren die auf der Erde existierenden Wassermassen gefroren. Sie waren fest und hart. Und als das Klima sich langsam veränderte, begannen die gewaltigen Eismassen langsam – ganz langsam – zu tauen und abzuschmelzen. Das Klima wurde milder. Die Temperaturen erhöhten sich. Die Luft war nicht mehr klirrend kalt, sondern erlangte Plusgrade.

Der Prozess der Erwärmung ist ein ganz natürlicher Vorgang.

Indem das Klima milder wurde und indem die Eismassen und Gletscher abschmolzen, verwandelte sich das harte, feste, gefrorene Wasser in flüssiges Wasser. Das Wasser veränderte seinen Aggregatzustand. Und mit dieser Veränderung entstand Leben auf der Erde.

Flüssiges Wasser ermöglicht Leben.

Leben ist überall dort möglich, wo Wasser in flüssiger Form vorliegt. Dann können die Tiere Wasser trinken und die Pflanzen können Wasser aufnehmen. Das Wasser füllt Bäche und Flüsse und Seen sowie die Weltmeere und Ozeane.

Wenn Wasser in flüssiger Form vorliegt, so ermöglicht der Kreislauf des Wassers den Kreislauf des Lebens mit Geburt, Leben und Tod – mit Entstehen, Wachstum und Vergehen und mit all den hierzu gehörigen Erfahrungen.
Wasser kennt drei Aggregatzustände.

Wasser kann drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren als Eis), flüssig und gasförmig (als Wasserdampf). Und alle drei Aggregatzustände nehmen am Kreislauf des Wassers (am Kreislauf des Lebens) teil, denn auch Eis kann verdunsten und Wasser kann von der festen Form direkt in die gasförmige Form übergehen.

Der Kreislauf des Wassers ermöglicht den Kreislauf des Lebens.

Im Kreislauf des Wasser erwärmt sich das Wasser auf der Erde und verdunstet. Der Wasserdampf steigt auf bis hoch in die Luft. Bei diesem Aufstieg kühlen sich die Temperaturen ab. In der Folge kondensiert das Wasser. Es bilden sich Wolken. Und wenn die Wassertröpfchen in den Wolken dick und groß genug sind, dann regnen sie wieder herab zur Erde.

Auf der Erde dient das herabgeregnete Wasser den Tieren und Pflanzen als Nahrung. Alles Leben ist Wasser und Sonnenlicht. Jeder Apfel am Baum besteht aus Wasser und Sonnenlicht – und ein paar Mineralstoffen.

Wenn die Tiere und Menschen Wasser trinken, so fließt das Wasser einfach durch den Körper hindurch. Es bleibt in seiner Essenz immer gleich. Es verändert sich nicht.

Wasser bleibt Wasser.

Wir nehmen das Wasser auf und wir scheiden das Wasser wieder aus. Und mit dem Ausscheiden des Wassers scheiden wir auch viele Giftstoffe aus unserem Körper aus. Das Wasser hat für unseren Körper also nährende und auch reinigende Funktion.

Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft.

Wir können wissenschaftlich nachweisen, dass warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte Luft. Dies ist von der Schöpfung geschickt angelegt, denn auf diese Weise kann warme Luft das Wasser aus der Pfütze verdunsten lassen und das Wasser kann sich in der Luft abkühlen, kondensieren und dann als Regen wieder herab regnen und Pflanzen und Tiere und die Natur nähren.

Das Klima verändert sich.

Nun können wir feststellen, dass in der Eiszeit das Klima kühler war – ja eisekalt. Das Wasser der Erde war zu Eis gefroren. Es verdunstete nur wenig Wasser und es regnete auch kaum, denn wie soll es bei Minusgraden regnen? Wie sollte der Kreislauf des Wassers bei Minusgraden funktionieren?

Mit dem milder werdenden Klima findet der Kreislauf des Wassers statt. Wasser verdunstet, kondensiert und es regnet.

Und wenn es eine Eiszeit gab, in der alles Wasser gefroren war, dann ist es nur logisch, dass es auch den Gegenpol zu dieser Epoche gibt: eine Heißzeit, in der (fast) alles Wasser verdunstet sein wird.

Wir leben in einer Übergangszeit/Zwischenzeit zwischen Eiszeit und Heißzeit.

Derzeit leben wir in einer Übergangszeit/Zwischenzeit zwischen Eiszeit und Heißzeit. Und nur in dieser Übergangszeit ist Leben möglich. Leben war während der Eiszeit nicht möglich und Leben wird auch in der Heißzeit nicht möglich sein.

In der Heißzeit ist alles Eis geschmolzen, alle Gletscher sind weg und alles (oder das meiste) Wasser ist verdunstet. Das gesamte Wasser der Erde (oder zumindest fast alles Wasser der Erde) liegt dann in einem gasförmigen Zustand vor und fliegt durch die Luft, schwebt am Himmel, ist unsichtbar.

Diese Heißzeit wird ebenso wie die Eiszeit irgendwann vorüber gehen und es wird wieder kühler werden und wieder regnen. Und sogleich kann wieder neues Leben entstehen.

In der Heißzeit war/ist ebenso kein Leben möglich wie auch in der Eiszeit kein Leben möglich ist.

An diesen Zyklen können wir als Mensch nichts verändern. Wir können dabei nichts machen. – Sie finden einfach statt.

Wasser steht für die Liebe.

Nun ist es so, dass Wasser nicht einfach nur Wasser ist, sondern alles im Außen ist ein Spiegel unseres Innen. Und Wasser spiegelt uns mit seinen einzigartigen, ganz speziellen Eigenschaften in hervorragender Art und Weise die universale Liebe, aus der alles Leben und Sein entstanden ist.

Ebenso wie das Wasser, kann auch die Liebe drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren wie Eis, versteinert), flüssig (fließend, strömend, nährend, Liebe fühlend) und gasförmig (unsichtbar, Gott, spüren).

Und ebenso wir das Wasser, kann auch das universale Bewusstsein drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren wie Eis, hart und unflexibel wie Stein, Ego), flüssig (geschmeidig, beweglich, Selbstbewusstsein) und gasförmig (Geist, Bewusstseins-Bewusstsein/Bewusstheit).

Die sichtbaren Prozesse auf der Erde sind somit ein exaktes Spiegelbild/Abbild der auf der Erde stattfindenden Bewusstseinsprozesse.

Auch das universale Bewusstsein verhält sich wie Ebbe und Flut.

Auch das universale Bewusstsein verhält sich wie eine Sinuskurve. Und es gibt Zeiten der Unbewusstheit und es gibt Zeiten der Bewusstheit.

Wenn wir nun auf eine Heißzeit zusteuern, so wird dies nicht gleich übermorgen der Fall sein, sondern es wird voraussichtlich noch ein paar tausend Jahre dauern. Die letzte Eiszeit liegt ja auch viele, viele Jahre/Leben zurück und die nächste Heißzeit wird ebenfalls noch viele, viele Jahre/Leben auf sich warten lassen – doch die ersten Vorboten können wir vielleicht schon erkennen.



Der Übergang in die nächste Heißzeit.

In den Heißzeiten ist Leben nicht möglich. Während des Übergangs von der Zwischenzeit in die Heißzeit „verdunstet das Leben“, „verdunsten die Formen“, löst sich alles Leben und lösen sich alle Formen wieder auf. Es ist wie mit einem Schneemann im Garten. Lange Zeit ist er schön anzusehen. Dann fällt er in sich zusammen, schmilzt und nach ein paar Sonnentagen ist nichts mehr von ihm zu erkennen - als ob er niemals dagewesen ist.

Auch unser Ego und unser Körper lösen sich auf – werden „verdunsten“. Und damit werden sich auch all unsere Konditionierungen und Glaubenssätze, Prägungen und Gewohnheiten, Vorstellungen und Erwartungen auflösen. Sie „verdunsten“ einfach.

„Überleben“ wird einzig und allein unser Geist. Wir als Geist sind ebenso feinstofflich-formlos-gasförmig wie das verdunstete Wasser. Und wir als Geist brauchen kein flüssiges Wasser zum Überleben. Wir als Geist ernähren uns von Licht und Liebe: von Prana.

Wir dürfen im Vertrauen sein.

Schauen wir uns diese großen, übergeordneten
Zyklen des Wassers, der Liebe und des universalen Bewusstseins an, so können und dürfen wir im Vertrauen sein und bleiben. Alles ist gut. Was geschieht, geschieht und wir können für uns selbst einen guten Weg finden, unsere individuellen Erfahrungen innerhalb dieses ewig andauernden und immer wiederkehrenden Umwandlungs- und Transformationsprozesses zu sammeln.

Dieser Wechsel von Eiszeit und Heißzeit hat schon viele Male stattgefunden und wird noch viele Male stattfinden. Mal entwickeln sich die Dinosaurier – und sterben wieder aus. Dieses Mal haben wir Menschen uns entwickelt – und dürfen uns nun auf den Übergang vom Ego-Menschen mit einem Selbstbewusstsein hin zum Geist-Menschen mit einem Bewusstseins-Bewusstsein vorbereiten.

Es ist und bleibt spannend.

Die Körper, Formen und Ego-Formen werden in der Heißzeit vertrocknen, verdorren und eingehen – einzig der Geist wird zu einer neuen Blüte gelangen und sich als solcher vollkommen neu erfahren.

Da dürfen wir alle sehr gespannt sein . . .



Anschauen und Geist sein
Wie können wir Geist sein?

Wie können wir uns als wahrnehmendes Bewusstsein erkennen und wahrnehmen? Wie gelingt es uns, uns über unser konditioniertes Ego zu erheben und unsere Konditionierungen, Gewohnheiten, Prägungen, Identifikationen, Glaubenssätze und Handlungsautomatismen hinter uns zu lassen? – Wenn wir einen Perspektivwechsel vornehmen und uns das Leben „von oben anschauen“, ist alles viel leichter.

Wir Menschen sind multidimensionale Wesen.

In unserer Essenz sind wir Liebe.
Wir sind wahrnehmendes Bewusstsein.
Wir sind Geist.
Wir haben einen Körper, mit dem wir uns identifizieren.
Wir haben ein Ego, das einen eigenen Willen hat entsprechend unseren Konditionierungen.

Wir sind Körper, Geist und Seele.

Also sind wir drei.

Unser Ego können wir dabei der feststofflichen Ebene unseres Körpers zuordnen. Unsere Seele ist reine Liebe. Und unser Geist vermittelt zwischen der feststofflichen Ebene unseres Körpers (Ego) und der feinstofflichen Dimension unseres Liebeseins (Seele).

Die meisten unserer Gefühle entstehen aufgrund unserer Gedanken, Konditionierungen, Gewohnheiten, Lernerfahrungen, Prägungen und Bewertungen. Es sind Gefühle, die wir auf der Ego-Ebene erfahren, denn unser Ego bewertet alles, was so passiert, und urteilt, ob es falsch oder richtig, schlecht oder gut ist. Und wenn wir etwas als verkehrt, falsch und negativ bewerten, dann fühlen wir Gefühle wie Ärger, Frustration, Enttäuschung, Wut, Trauer, Angst, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen.

Wenn wir so richtig schön tief drin stecken in unseren Gefühlen, dann kommen wir da nur schwierig wieder raus. Unsere Gefühle treiben uns an, zu reagieren, uns in irgendeiner Weise zu verhalten und wir wollen etwas verändern. Wir wollen die als negativ empfundene Situation verändern und verbessern, sodass wir angenehmere Gefühle fühlen – im besten Fall Freude.

Wir als Ego stecken oftmals total fest im Gefühle fühlen.
Hingegen stehen wir als Geist in der Regel über den Dingen.

Doch wie gelangen wir vom Ego „hoch“ in den Geist?

Das Zauberwort lautet: „Anschauen“.

Als Ego fühlen wir Betroffenheit.

Diese Betroffenheit entsteht aufgrund unserer Identifikation mit dem, was wir wahrnehmen und was gerade passiert.

Der Geist schaut nur.
Der Geist ist Beobachter und Zeuge.
Der Geist ist wahrnehmendes Bewusstsein.

Der Geist schaut und guckt – vollkommen frei von jeder Bewertung – frei von jedem Urteil.

Wenn wir uns in den Geist „hoch beamen“, so können wir die Technik/Methode des Anschauens praktizieren – vollkommen frei von jeder Identifikation, frei von jeder Betroffenheit und frei von jedem Handlungsdrang. Wir schauen nur. Wir schauen uns an, was gerade passiert, was gerade geschieht.

Und parallel zu unserem Anschauen, was gerade geschieht, können wir alle möglichen Gefühle und Energien wahrnehmen – die der betroffenen Menschen, die unseres Ego, die, die aufgrund unserer Bewertungen entstehen, und die, wie andere Menschen möglicherweise die Situation wahrnehmen, bewerten und fühlen.
Wenn wir Geist sind, nehmen wir keine Gefühle persönlich. Wir schauen uns an, was passiert, und erlauben, dass alle Energien frei fließen dürfen. Wir fühlen sozusagen alles gleichzeitig – jedoch ohne irgendetwas davon persönlich zu nehmen und ohne uns mit einem bestimmten Gefühl zu identifizieren.

Mit den Wahrnehmung/Technik/Methode des Anschauens, sind wir Geist.

Mit den Wahrnehmung/Technik/Methode des Anschauens haben wir etwas Abstand zu den Dingen gewonnen, wir haben eine gewisse Distanz geschaffen, wir haben uns über die Ego-Ebene von Betroffenheit erhoben.

Ein Ego würde unbewusst reagieren.
Ein Ego würde unbewusst reaktiv handeln.

Wenn wir uns alles ganz in Ruhe anschauen, so können wir voll Besonnenheit und mit aller Gelassenheit
bewusst agieren. Wir sind handlungsfähig. Wir nehmen uns selbst als kompetent und handlungsfähig wahr und handeln bewusst und verantwortungsvoll.

Wir handeln (verhalten uns) nicht aus reaktiven, erlernten, konditionierten Mustern/Automatismen heraus, sondern wir handeln selbstbewusst, eigenständig, frei und bewusst. Wir entscheiden uns für das, was wir tun.

Aus unserem Geist heraus agieren wir bewusst.

Ein Ego entscheidet sich in der Regel nicht für sein Handeln, sondern ein Ego handelt meistens unbewusst und reagiert auf die auf uns einwirkenden Reize.

Und noch ein Geschenk liegt in der Fähigkeit/Gabe des Anschauens.

Wir sagen „Ja“ zu dem, was wir wahrnehmen/sehen – und mit unserem „Ja“ können alle Energien, die wir wahrnehmen, frei schwingen und dann abfließen.

Wenn wir als Ego eine unschöne Situation wahrnehmen, dann sagen wir oftmals „Nein“. Und unser „Nein“ führt zu Blockaden. Die Energien können nicht frei schwingen. Unser „Nein“ verstopft das Abflussrohr. Die negativen Energien können nicht abfließen und bleiben „in der Welt“. Sie können nicht heimkehren zurück zur Quelle. Und so häufen sich mit der Zeit und mit den Jahren immer mehr und mehr negative Energien im Lebensraum Erde an – bis die Liebe irgendwann nicht mehr frei atmen kann – diesen Punkt scheinen wir gerade zu erreichen.

Und dann bricht sich die Liebe Bahn und verschafft sich wieder Luft zum Atmen – und alles, was sie am
Atmen gehindert hat, wird einfach weggespült.

Die Liebe bricht sich Bahn.

Dies wiederum können wir uns nun anschauen. Wenn wir die Methode/Technik des Anschauens praktizieren, so ist unsere neue Position jenseits einer Ego-Betroffenheit. Wir sind Geist. Wir stehen über den Dingen und die Liebe, die sich Bahn bricht, kann uns nichts nehmen, denn wir schauen uns alles an und verstehen, was gerade passiert. Daher können wir der Liebe/dem Leben/der Schöpfung auch nicht böse sein, denn wir verstehen, wieso es so ist, wie es ist, und wieso es gar nicht anders sein kann als so, wie es gerade geschieht.

Anschauen.
Sich über das Ego erheben.
Sich über die eigenen Gefühle erheben.

Geist sein.
Das Leben von oben betrachten.
Anschauen, was gerade geschieht und Akzeptanz dessen, was im Hier und Jetzt passiert.

Anschauen ist frei von Bewertungen, frei von Urteilen, frei von Ego, frei von einem reaktiven Verhalten und frei von jedem Handlungsdrang. Einfach anschauen, was gerade vor unseren Augen geschieht.

Und dann können/dürfen wir fühlen, wie unser Herz zu dem steht, was wir gerade sehen, wahrnehmen und anschauen. Und dann können/dürfen wir aus unserem Herzen heraus bewusst agieren, handeln, uns einbringen und mitgestalten.

Um aus unserem Herzen heraus bewusst agieren zu können, ist es erforderlich, zunächst einmal ganz in Ruhe und mit aller Gelassenheit anzuschauen, was es anzuschauen gibt.

Das Leben und die Lebenssituationen bewusst anzuschauen hilft uns, aus unseren reaktiven Ego-Mustern sowie aus unseren konditionierten Verhaltensautomatismen auszusteigen und Geist zu sein – und somit zu unserem Herzen in eine neue, wohltuende Verbindung einzutreten.

Schauen wir uns also mal unser Leben an.

Schauen wir uns unsere Wohnung an. Schauen wir uns unsere Beziehung an. Schauen wir uns unsere Kinder an. Schauen wir uns an, was unsere Kinder und unser Partner/unsere Partnerin uns spiegeln. Schauen wir uns an, was unsere Freunde, Arbeitskollegen und Nachbarn uns spiegeln. Schauen wir uns an, was in der Gesellschaft gerade passiert. Einfach anschauen, was hier und dort und überall so los ist – und frei von Ego-Bewertungen aus dem Geist heraus schauen und alle Energien spüren, fühlen und schwingen lassen – und bejahen und somit in ihrer Existenz erlauben und damit segnen und abfließen lassen.

Anschauen mit einem „Ja“ ist Geist sein.

Anschauen mit einem „Nein“ und mit einem inneren Hadern ist Ego und blockiert das Schwingen und Abfließenlassen der negativen Energien. Mit unserem „Nein“ und mit unserem Hadern manifestieren wir negative Energien erneut und weiterhin in dieser Welt.

Mit unserem Anschauen und unserem aus unserem Geist heraus gesprochenen/gefühlten „Ja“ segnen wir liebend, was wir wahrnehmen, und negative Energien kehren heim – und Frieden stellt sich ein.

Ich wünsche Dir von Herzen viel Freude beim Anschauen.



Wenn wir in der Ego-Schleife festhängen
Viele Menschen hängen in der Ego-Schleife fest. Sie haben zwar vom Verstand her alles begriffen, sie haben die Dinge erkannt und durchschaut, sie haben Erkenntnis erlangt über viele Zusammenhänge und ihnen sind viele Dinge bewusst geworden – und doch hänge sie irgendwie fest, doch kommen sie nicht weiter, doch fühlen sie immer wieder, wie sie von ihren Gefühlen vereinnahmt werden, doch gelingt es ihnen nicht, einfach „Schnipp“ zu machen und erfolgreich und sicher „über den Dingen zu stehen“. Immer wieder fühlen sie sich als Opfer. Sie haben zwar begriffen, dass sie eigentlich Geist (Bewusstsein) sind, doch sie fühlen ihr Geistsein nicht. Es gelingt ihnen einfach nicht, sich in ihrem Geist sicher zu verankern. Immer wieder rutschen sie zurück ins Ego und fühlen Ego-Gefühle und denken Ego-Gedankenschleifen.

Wenn uns der Spiegel anödet.

Wenn wir zu diesen Menschen gehören, die im Grunde genommen alles verstanden haben – und wenn wir auch begriffen haben, dass das Außen stets ein Spiegel unseres Innen ist, dann sind wir irgendwann ziemlich genervt, im Spiegel trotzdem immer wieder dieselben Bilder gezeigt zu bekommen. Trotz größter Bemühungen, Veränderungsbestrebungen, Meditationen und Übungen gelingt es uns einfach nicht, den Knopf zu
drücken, den Schalter umzulegen, den Sprung zu machen und den alten Krams hinter uns zurückzulassen. Warum ist dies so?

Wozu ist es gut, im Ego festzuhängen?

Unser Festhängen im Ego ist eine Paradoxie innerhalb dieser Schöpfung, die offensichtlich so gewollt ist – sonst wäre es ja anders.

Wir sind Ego und als Ego erkennen wir eine ganze Menge Dinge und Zusammenhänge. Wir als Ego ent-wickeln uns zu einem bewussten Ego. Wir als Ego durchschauen immer mehr und werden immer bewusster. Und weil uns die Dinge immer klarer werden, wollen wir natürlich auch etwas verändern. – Wozu wäre es sonst sinnvoll, bewusst zu werden?

Typisch für das Ego sind folgende Charaktereigenschaften und Merkmale.

Das Ego lebt (existiert nur) in der Dimension der Zeit (Vergangenheit und Zukunft).
Das Ego hat Vorstellungen, Erwartungen, Ziele und Pläne.
Das Ego will – das Ego will haben, will besitzen, will verändern und will es anders haben.
Das Ego sagt „Nein“ zum Jetzt.
Das Ego reagiert.
Das Ego will machen und tun – Handlungsunfähigkeit und nichts tun sind für das Ego ganz schreckliche Gefühle und nicht auszuhalten.

Typisch für das Herz (für den Geist) sind folgende Charaktereigenschaften und Merkmale.

Das Herz/der Geist leben (existieren nur) im Hier und Jetzt.
Das Herz/der Geist überraschen uns mit Unvorhersehbarem.
Das Herz/der Geist lieben. Sie nehmen alles so an/hin, wie es ist.
Das Herz/der Geist sagen „Ja“ zum Jetzt.
Das Herz/der Geist agieren.
Das Herz erschafft und der Geist bezeugt, was ist.

Wenn das Ego erkennt, hat es Schuldgefühle.

Wenn das Ego Zusammenhänge erkennt, so hat es oftmals Schuldgefühle. Als Ego tun wir uns häufig schwer, die Verantwortung zu übernehmen – und wenn wir als Ego die Verantwortung für etwas übernehmen sollen, womit wir nicht einverstanden sind, dann mögen wir die Verantwortung eben nicht tragen/übernehmen und wollen schnell etwas verändern. Wir reagieren. Wir wollen etwas machen und tun. Wir halten es nicht aus, wie es ist. Wir können es nicht ertragen, nicht mit anzusehen, was vor unseren Augen geschieht.

Das Ego ist die reaktive Instanz in uns.

Unser Ego handelt reaktiv. Mit unserem Ego reagieren wir auf die äußeren Umstände und handeln/verhalten uns entsprechend. Und da wir unsere gesamte Kindheit hindurch auf unsere Eltern reagiert haben (also uns reaktiv verhalten haben), hat uns dieses reaktive Verhalten geprägt und konditioniert, sodass daraus Handlungsmuster und Automatismen entstanden sind. Und in unserer heutigen Lebenssituation erschaffen wir unbewusst äußere Umstände, in denen wir unsere gewohnten reaktiven Verhaltensmuster weiterhin zur Anwendung bringen können/dürfen.

Als Ego bleiben wir im Ego gefangen.

Solange wir uns mit unserem Ego identifizieren, haben wir keine Chance zu erwachen oder Bewusstheit zu erlangen.

Das Ego kann nicht Geist sein.
Das Ego ist und bleibt Ego.
Das Ego wird sich niemals zum Geist hin entwickeln können.

Doch wir als Mensch sind eben Ego und Geist – beides gleichzeitig.

Wir als Mensch sind Ego und Geist gleichzeitig.

Unser Ego ist und bleibt Ego. Es wird niemals Geist werden. – Denn parallel zu unserer Identifikation mit unserem Ego sind wir schon Geist. Wir haben lediglich vergessen, dass wir Geist/Liebe/universales Bewusstsein sind.

Und wenn wir uns hieran jetzt erinnern, wenn wir es erkennen und verstehen – dann begreifen wir zwar uns selbst in unserer Wahrheit, doch uns als Ego nützt dies überhaupt nichts – denn unser Ego kann Geistsein nicht fühlen. Unser Ego hat einen keinen Bezug, keinen Anknüpfungspunkt, keinen Draht zum Geist, zum Himmel, zur Quelle, zur universalen Liebe.

Es braucht einen Gegenpol.

Unser Ego ist der Gegenpol zur Liebe.
Unser Ego ist Angst.
Unser Ego ist das Vergessen.
Unser Ego ist Trennung.

Dies ist so und dies wird immer so bleiben.

Warum wird dies immer so bleiben? – Weil Erfahrungen nur und ausschließlich in der Dualität möglich sind. Würde die Dualität aufgehoben werden, so würde das Erfahrungenmachen aufgehoben werden. Wir wären zwar zurück im Paradies, würden dies aber nicht bemerken, nicht wahrnehmen und nicht erfahren, weil es dann nur noch das Paradies gäbe und nichts anderes mehr. Der Gegenpol und die Dunkelheit sind also zwingend erforderlich für das Erfahrungenmachen und für die Existenz von Leben. Und das Ego ist zwingend erforderlich für das bewusste Erfahrungenmachen und für das bewusste Erfahren von Leben.

Allein „das Feststoffliche“ ist schon der Gegenpol „zum Feinstofflichen“ – und das Ego verkörpert mit all seinen konkreten Gedanken, Vorstellungen und Gefühlswallungen „das Feststoffliche“ als Gegenpol “zum Feinstofflichen” und zum Spüren mit dem Herzen.

Wir als Ego werden niemals erwachen – und wir als Geist sind schon längst erwacht.

Wir als Ego können gar nicht erwachen, denn wir schlafen. Wachsein ist einfach ein anderer Zustand. Schlafen ist Schlafen ( = Ego) und Wachsein ist Wachsein ( = Geist).

Wachsein bedeutet präsent, gegenwärtig, achtsam, wachsam, aufmerksam und anwesend im Hier und Jetzt zu sein. Der Geist ist dies automatisch – aus seiner Natur heraus. Und das Ego kann dies niemals erlangen, weil es ja in der Dimension der Zeit zuhause ist und damit weiterhin schläft.

Aufwachen selbst gemacht.

Wer im Ego schläft und endlich aufwachen will, muss sich zunächst vom Aufwachenwollen verabschieden. Das Ego schläft und es wird immer weiter schlafen – dies ist seine Natur und zum Schlafen wurde es erschaffen.

Wir können jedoch einen kleinen Trick anwenden. Wir können uns selbst beim Schlafen zuschauen.
Wir müssen gar nicht aufwachen, denn wir sind schon wach.

Wir als Ego schlafen.
Und wir als Geist sind bereits wach.

Wir sind beides gleichzeitig – schlafend und wach.

Wenn wir hierzu Ja sagen – wenn wir Ja dazu sagen, dass wir mit unserem Ego schlafen und dass wir als Geist hellwach sind und unserem schlafenden Ego beim Träumen und Wünschewünschen zuschauen, dann sind wir zwei, dann sind wir Pol und Gegenpol in einer Person, dann brauchen wir dem Gegenpol nicht mehr im Außen im Spiegel zu begegnen, dann begegnen wir Pol und Gegenpol in uns selbst – ganz bewusst.

Dann praktizieren wir Quantenheilung, denn Quantenheilung ist die Zweipunktmethode.

Quantenheilung für unser Erwachen.

Quantenheilung ist die Zweipunktmethode, bei der wir zu zwei Punkten im Feld Ja sagen. Und wenn wir sowohl zu uns selbst als schlafendem Ego Ja sagen und auch zu uns selbst als Geist/Bewusstsein/Beobach-ter/Zeuge, dann sagen wir zweimal Ja. Dann wollen wir nichts verändern. Dann wollen wir nichts anders haben. Dann begegnen wir keinem Nein. Dann sagen wir zweimal Ja und unser Leben wandelt sich aus sich selbst heraus – ohne jedes Wollen, einfach so aus der Liebe/Freude dieser Schöpfung heraus.

Also – lassen wir unser Ego doch einfach weiter schlafen. Erlauben wir unserem Ego seine Träume, Wunschträume, Sehnsüchte und Begehren. Wir als Geist können unserem schlafenden, träumenden, wünschenden, begehrenden Ego einfach zuschauen. Wir als Geist/wahrnehmendes Bewusstsein können unser Ego liebevoll bezeugen mit all seinen Eigenarten.

Wir sind zwei.
Wir sind ein schlafendes Ego.
Und wir sind ein wacher Geist.

Und es gibt nichts zu verändern.
Es gibt nichts zu machen und nichts zu tun.

Das Ego darf ein schlafendes Ego bleiben.
Und der Geist darf ein wacher Geist sein.

Und wir schauen uns selbst beim Schlafen zu.

Und schon haben wir uns selbst – ganz so wie der Baron von Münchhausen – an den eigenen Haaren aus dem Sumpf heraus gezogen. Es ist doch herrlich, welch geniale Wahrheiten in den Märchen, Erzählungen und Geschichten verborgen sind.



Wir warten und warten und warten
Warten ist eine unserer Haupttätigkeiten in unserem Leben. Wir warten beim Arzt. Wir warten an der Kasse im Supermarkt. Wir warten im Stau auf der Autobahn. Wir warten am Flughafenschalter beim Einchecken. Wir warten auf den Bus. Die Kinder warten auf ihren Geburtstag. Die Kinder warten auf den Weihnachtsmann. Wir warten auf das Wochenende. Wir warten, bis der lang ersehnte Urlaub endlich da ist. Wir warten auf die Ergebnisse von Prüfungen und ob wir die Prüfung bestanden haben. Wir warten auf unseren Traumpartner/ unsere Traumpartnerin. Wir warten und hoffen auf einen Lottogewinn. Wenn wir krank sind, warten wir, bis wir wieder gesund sind. Wir warten „bis das alles endlich vorbei ist“. Wir warten auf bessere Zeiten und hoffen auf ein besseres Leben.

Warten ist eine Grundhaltung.
Warten ist die Grundhaltung vieler Menschen. Wenn wir warten, bewegen wir uns in der Dimension der Zeit. Wir warten auf ein Später, auf das Eintreten eines gewünschten Ereignisses in der Zukunft. Unser Warten kappt und unterbindet unsere Verbindung zum Hier und Jetzt, zum momentanen Augenblick, zu unserem Sein, zur Quelle, zu unserer Selbstliebe.

Wenn wir warten, dann warten wir auf ETWAS.

Unser Warten hängt oftmals sehr eng mit unseren Hoffnungen und Wünschen zusammen. Wir haben Ziele und Pläne. Wir steuern auf ein Ereignis in der Zukunft hin. Wir planen es. Wir bereiten es vor. Wir leben jetzt für ein in der Zukunft liegendes Ereignis. Und somit verpassen wir oftmals den momentanen Augenblick. Wir verpassen das Hier und Jetzt. Wir sind fokussiert auf die Zukunft und müssen uns selbst jetzt im Jetzt vermissen.

Warten ist pures Ego.

Unser Ego wartet gerne, denn durch unser Warten manifestieren wir ein Leben im Mangel, denn jetzt ist das, was wir uns wünschen, ja noch nicht da. Und wir manifestieren ein Leben in der Dimension der Zeit, in der unser Ego zuhause ist. Unser Ego lebt in der Vergangenheit und in der Zukunft. Unser Ego existiert ausschließlich in der Dimension der Zeit. Im Hier und Jetzt würden wir unser Ego niemals antreffen. Im Hier und Jetzt begegnen wir stets unserem Herzen.

Warten stärkt unser Ego.

Durch unser Warten stärken, festigen und unterstützen wir also unser Ego mit seinen Programmierungen, Konditionierungen, Glaubenssätzen, Erwartungen, Wünschen, Zielen, Plänen und Vorstellungen vom Leben. Mit unserem Warten halten wir uns selbst klein, denn wir fühlen uns jetzt in diesem Augenblick im Mangel, bedürftig und noch nicht am Ziel – denn das Gewünschte liegt ja noch vor uns, wir warten ja drauf.

Wie können wir nun einen neuen Umgang finden?

Sich über die Bedeutung und Reichweite unserer Gewohnheit des Wartens bewusst zu werden ist nun der erste Schritt. Der zweite Schritt ist, zukünftig vielleicht mal bewusst zu warten und sich selbst im Warten zu erleben, wahrzunehmen und zu fühlen. Bisher haben wir ja vollkommen unbewusst gewartet. Wir warteten einfach. Wir fanden Warten nicht besonders. Warten war für uns das Normalste und das Selbstverständlichste von der Welt. Warten war uns ganz vertraut und gewohnt.

Wenn wir bewusst warten – wenn wir uns beim Warten bewusst wahrnehmen und das Warten bewusst fühlen – so warten wir in diesem kleinen Augenblick nicht mehr auf das Ereignis in der Zukunft, sondern wir warten jetzt. Wir fühlen unser Warten im Hier und Jetzt und schieben das zu erwartende Ereignis in unser Gewahrsein. Auf der Ebene unseres Bewusstseins nehmen wir unser Warten ganz bewusst wahr und warten voll Gegenwärtigkeit, ganz achtsam und bewusst.

Somit ist es uns gelungen, das Warten im Jetzt zu erfahren und in seiner Qualität zu erfassen – ja zu fühlen. Wir warten auf etwas in der Zukunft und erfahren unser Warten jetzt im momentanen Augenblick.

Wir können uns im Warten bewusst wahrnehmen.

Wenn wir uns in unserem Warten bewusst wahrnehmen, dann können wir uns bewusst erleben und erfahren, wie wir warten. Langweilen wir uns? Sind wir unruhig? Sind wir aufgeregt? Schauen wir uns die Produkte in den Regalen im Supermarkt an? Lesen wir beim Arzt eine Zeitung?

Wie warten wir eigentlich?
Wie gestalten wir unser Warten?

Wir können uns in unserem Warten begegnen.

Wir können uns in unserem Warten neu kennenlernen und neu begegnen. Wir können etwas über uns selbst erfahren und lernen. Wir können in unserem Warten über uns selbst bewusst werden. Wir können unser Warten für unsere Selbsterkenntnis nutzen. Wir können uns im Warten selbst neu kennenlernen. Ja, wir können unser Warten als Zeit für eine kleine Meditation und für ein neues Bewusstsein über uns selbst nutzen.

Somit ist es uns möglich, das Warten von der Ego-Ebene auf die Herz-Ebene zu holen und im Hier und Jetzt in seiner besonderen Qualität zu genießen. Wir können „Ja“ sagen zum Warten – denn bisher sagen wir meisten „Nein“ zum Warten oder wir waren (total) passiv oder apathisch und geistig weggetreten.

Bewusstes Warten.

Wenn wir bewusst warten, wird unser Warten für uns ein Tor zu uns selbst, ein Tor zur Quelle, ein Tor zu unserem Herzen, ein Tor zum Hier und Jetzt, ein Tor für unser Erwachen.

Es lohnt sich, mit unserem Warten einen neuen, bewussteren Umgang zu leben und uns selbst im Warten neu zu erleben/neu zu erfahren.

Einfach mal ausprobieren, das Warten bewusst zu erfahren, bewusst zu leben, bewusst zu erleben – und dann schauen, was wir fühlen und was und ob sich etwas in unserem Leben verändert.



Aufräumen mit allem, was uns triggert
Unsere Seele arbeitet mit inneren Bildern. Innere Bilder haben eine „Seelenqualität“ und sind anders als die Gedanken unseres Verstandes. Natürlich erzeugen auch die Gedanken unseres Verstandes innere Bilder – und diese fühlen wir dann. Unsere inneren Bilder sind somit maßgeblich für unsere Emotionen verantwortlich – für unsere inneren Gefühle. Und jedes Mal, wenn uns etwas triggert, fühlen wir intensive Gefühle.

Unsere inneren Bilder repräsentieren das, was wir glauben.

Somit repräsentieren unsere inneren Bilder unsere Wirklichkeit – unsere innere Wirklichkeit – und mit der Zeit auch unsere äußere Wirklichkeit, denn die Bilder, an die wir innerlich glauben und an denen wir innerlich festhalten, manifestieren sich mit der Zeit in dieser Welt – in unserer dinglichen Welt der Formen.
Wenn uns etwas triggert.

In unserem Leben begegnen wir nun immer wieder Situationen, in denen uns etwas triggert. Wir regen uns über etwas auf. Wir ärgern uns über etwas oder über jemanden. Etwas nervt uns. Oder wir fühlen uns mal wieder falsch verstanden, ungerecht behandelt oder benachteiligt. Wir fühlen uns als Opfer. Oder überhaupt meinen wir, dass etwas falsch läuft und dass das Leben oder die anderen Menschen ungerecht zu uns sind.

Und dann können wir beobachten, dass längst nicht alle Menschen von den gleichen Dingen/Ereignissen in der gleichen Art und Weise getriggert werden. Es gibt Menschen, denen macht das, was uns etwas ausmacht, überhaupt nichts aus. Es tangiert sie überhaupt nicht. Sie fühlen/spüren keine Resonanz. Es lässt sie einfach kalt. Es kümmert sie absolut gar nicht. Es berührt sie nicht im Geringsten.

Wie kann das sein?

Weil wir unterschiedliche Vorerfahrungen gemacht haben und weil die einen mit dem Thema schon durch sind und die anderen eben noch nicht.

Wir haben unterschiedliche Vorerfahrungen gemacht, deswegen triggern uns unterschiedliche Dinge.

Wenn wir nun versuchen, uns zu schützen, abzugrenzen und in Sicherheit zu bringen, dann erreichen wir genau das Gegenteil von Frieden und Entspannung. Klar kann Abgrenzung eine kurzfristige Lösung sein – doch keine langfristige. Denn mit der Zeit müssen wir uns vor immer mehr und immer heftigeren Sachen abgrenzen und wir erstarren schier innerlich und grenzen uns irgendwann so sehr ab, dass wir total handlungsunfähig sind.

Viel gesünder und klüger ist es, die Triggerreize/ Triggerimpulse freundlich willkommen zu heißen und auf eine neue Art und Weise sinnvoll und konstruktiv für uns zu nutzen – nämlich zur Reinigung unseres Systems.

Alles, was uns triggert, tritt in Resonanz zu Schmutz in uns selbst.

Dies ist alter, stinkender, gammeliger, schimmeliger, gärender, schleimiger Schmutz, der unser inneres System verdreckt und der das freie Fließen der universalen Liebe total beeinträchtigt, blockiert und behindert – und so fühlen wir uns dann ja auch.

Bisher haben wir vielleicht versucht, wenn uns etwas nervt, triggert und ärgert, die Umstände im Außen zu verändern oder gar die anderen Menschen zu verändern. Und dies war meistens von wenig Erfolg gekrönt – zumindest nicht langfristig. Und zudem kostet solch eine Herangehensweise sehr viel Kraft und zeichnet sich durch enorm viele Rückschläge und Frustrationen aus.

Viel klüger, schlauer und weiser ist es, jeden Triggerimpuls des Außen als eine Energie zu erkennen, die uns selbst in uns selbst verdreckt, verschmutzt und beeinträchtigt.
Wir können jeden Triggerimpuls als eine Energie erkennen, die uns selbst in uns selbst verstopft.

Und wenn uns dann der andere mit seinem Verhalten nervt, ärgert oder schier ankotzt, dann ist der Clou, den anderen einfach so zu lassen wie er/sie ist und sich einen imaginären Gartenschlauch (oder Hochdruckreiniger) zu nehmen und in sich selbst einmal gründlich sauber zu machen.

Wir sprühen mit dem Wasser der Liebe mit einem kräftigen, reinigenden Wasserstrahl einfach all den Schmutz und Dreck der Vergangenheit und all die Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätze und subjektiven Wahrheiten unseres konditionierten Ego weg – hinfort. Wie mit einem Dampfstrahler/Hochdruckreiniger machen wir in uns selbst sauber.

Es genügt, sich dies bildhaft vorzustellen triggert.

Wir stellen uns vor, wie wir mit einem kraftvollen Wasserstrahl in uns selbst genau diejenigen Energien wegstrahlen und hinfort spülen, auf die wir von der Situation im Außen hingewiesen werden. Und dann können wir zum Außen, zu dem anderen und zu der momentanen Lebenssituation „DANKE für den Hinweis“ sagen – wir können das Außen und den anderen so lassen, wie sie sind – und wir übernehmen einfach die volle Verantwortung und die motivierte Initiative, in uns selbst bei uns selbst sauber zu machen.

Wir räumen mit unserem konditionierten Ego auf.

Wir erkennen das Außen als ein Spiegel für unser Innen an. Wir richten den kraftvollen Wasserstrahl auf unser konditioniertes Ego – ja auf unsere „alte Identität“ – und waschen uns von innen her sauber, reinigen uns innerlich, spülen uns im Innen blitzeblank. Wir spülen unser konditioniertes Ego mit all seinem Dreck einfach weg.

Die universale Liebe ist formlos.

Die universale, reine, göttliche Liebe ist formlos – die können wir niemals vernichten oder fortspülen – sie wird immer heil, gesund und voll erhalten bleiben. Was wir fortspülen können, sind nur die Formaspekte, die Formen, Vorstellungen, Erwartungen, Gedankenformen, Muster, Prägungen, Glaubenssätze, Anhaftungen, Kopplungen, Verknüpfungen und Konditionierungen. Wir können also nichts falsch machen und wir können auch nichts kaputt machen, wenn wir in uns selbst sauber machen. Die Liebe bleibt immer heil.

Indem wir nun mit unserem inneren Gartenschlauch durch diese Welt gehen, können wir leicht jede Situation, über die wir uns bisher geärgert hätten, nutzen, um in uns selbst sauber zu machen. Wir spritzen einfach das, was uns im Außen ärgert, in uns selbst hinfort.

Leichter kann aufräumen und Saubermachen und Erwachen und Transformation nicht sein.

Es genügt, stets unseren inneren Gartenschlauch dabei zu haben und parat zu haben und jedes Mal anzustellen, wenn uns etwas quer kommt. Dabei richten wir den Wasserstrahl unseres Gartenschlauches nicht auf den anderen, sondern auf uns selbst, auf unser eigenes konditioniertes Ego, auf unsere eigenen, eingestaubten Seelenanteile, die von all unseren unbewussten Konditionierungen viele Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Leben/Inkarnationen lang überlagert und überschattet wurden.

Und so können wir nun vollkommen offen und frei durch diese Welt laufen schier auf der Suche nach weiteren Gelegenheiten, die uns triggern und die wir nutzen können, um in uns selbst mit unserem Gartenschlauch gründlich sauber zu machen.

Das innere Bild des Benutzen des Gartenschlauches reicht vollkommen aus.

Das innere Bild des Benutzen des Gartenschlauches reicht dabei deshalb vollkommen aus, weil unser Gehirn gar nicht unterschieden kann zwischen inneren und äußeren Bildern. Unser Gehirn hat ja keine eigenen Augen, sondern ist auf die Bilder angewiesen, die wir ihm liefern. Und deswegen reicht es aus, den Wasserstrahl des reinigenden Gartenschlauchs als inneres Bild authentisch zu sehen, um sich innerlich erfrischt, erleichtert und gereinigt zu fühlen. Wir sehen in unserem inneren Seelenbilderwelten das frische Wasser der universalen Liebe in uns spritzen und sprühen und alles reinigen, was es sauber zu machen gilt.

Und wir werden überrascht feststellen, dass die Dinge, die uns im Außen triggern, immer weniger werden und dass unsere innere Zufriedenheit, unserer innerer Frieden und unsere innere Freude immer weiter wachsen, sich ausdehnen und klarer, glänzender und strahlender in Erscheinung treten. – Ja, so macht das Leben wieder Spaß.

In diesem Sinne verbleibe ich mit fröhlichen Grüßen und wünsche von Herzen viel Spaß beim Saubermachen und mit dem Gartenschlauch.