Eiszeit und Warmzeit – die Sinuskurve des Lebens
Es gab mal eine Zeit – die Eiszeit – da war das Land von dicken, schweren Eismassen bedeckt. Die Temperatur der Erde war so niedrig, dass (fast) alles Wasser gefroren war.

. . . und dann wurde es wärmer. Dann veränderte sich das Klima ganz aus sich selbst heraus, weil nichts im Leben statisch ist – weil alles im Leben dynamisch ist.

Das einzig Stetige im Leben ist der ewige Wandel.

Wir kennen Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Wellenberg und Wellental, Wirtschaftswachstum und Rezession, Weiterentwicklung und Zerfall, Entstehen und Vergehen, Einatmen und Ausatmen. Überall begegnen wir der „Sinuskurve des Lebens“. Alles im Leben ist in Bewegung. Und auch die Pumpleistung unseres Herzens ist charakterisiert durch Anspannung/Kontraktion und Entspannung.

Damals in der Eiszeit waren die auf der Erde existierenden Wassermassen gefroren. Sie waren fest und hart. Und als das Klima sich langsam veränderte, begannen die gewaltigen Eismassen langsam – ganz langsam – zu tauen und abzuschmelzen. Das Klima wurde milder. Die Temperaturen erhöhten sich. Die Luft war nicht mehr klirrend kalt, sondern erlangte Plusgrade.

Der Prozess der Erwärmung ist ein ganz natürlicher Vorgang.

Indem das Klima milder wurde und indem die Eismassen und Gletscher abschmolzen, verwandelte sich das harte, feste, gefrorene Wasser in flüssiges Wasser. Das Wasser veränderte seinen Aggregatzustand. Und mit dieser Veränderung entstand Leben auf der Erde.

Flüssiges Wasser ermöglicht Leben.

Leben ist überall dort möglich, wo Wasser in flüssiger Form vorliegt. Dann können die Tiere Wasser trinken und die Pflanzen können Wasser aufnehmen. Das Wasser füllt Bäche und Flüsse und Seen sowie die Weltmeere und Ozeane.

Wenn Wasser in flüssiger Form vorliegt, so ermöglicht der Kreislauf des Wassers den Kreislauf des Lebens mit Geburt, Leben und Tod – mit Entstehen, Wachstum und Vergehen und mit all den hierzu gehörigen Erfahrungen.
Wasser kennt drei Aggregatzustände.

Wasser kann drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren als Eis), flüssig und gasförmig (als Wasserdampf). Und alle drei Aggregatzustände nehmen am Kreislauf des Wassers (am Kreislauf des Lebens) teil, denn auch Eis kann verdunsten und Wasser kann von der festen Form direkt in die gasförmige Form übergehen.

Der Kreislauf des Wassers ermöglicht den Kreislauf des Lebens.

Im Kreislauf des Wasser erwärmt sich das Wasser auf der Erde und verdunstet. Der Wasserdampf steigt auf bis hoch in die Luft. Bei diesem Aufstieg kühlen sich die Temperaturen ab. In der Folge kondensiert das Wasser. Es bilden sich Wolken. Und wenn die Wassertröpfchen in den Wolken dick und groß genug sind, dann regnen sie wieder herab zur Erde.

Auf der Erde dient das herabgeregnete Wasser den Tieren und Pflanzen als Nahrung. Alles Leben ist Wasser und Sonnenlicht. Jeder Apfel am Baum besteht aus Wasser und Sonnenlicht – und ein paar Mineralstoffen.

Wenn die Tiere und Menschen Wasser trinken, so fließt das Wasser einfach durch den Körper hindurch. Es bleibt in seiner Essenz immer gleich. Es verändert sich nicht.

Wasser bleibt Wasser.

Wir nehmen das Wasser auf und wir scheiden das Wasser wieder aus. Und mit dem Ausscheiden des Wassers scheiden wir auch viele Giftstoffe aus unserem Körper aus. Das Wasser hat für unseren Körper also nährende und auch reinigende Funktion.

Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft.

Wir können wissenschaftlich nachweisen, dass warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte Luft. Dies ist von der Schöpfung geschickt angelegt, denn auf diese Weise kann warme Luft das Wasser aus der Pfütze verdunsten lassen und das Wasser kann sich in der Luft abkühlen, kondensieren und dann als Regen wieder herab regnen und Pflanzen und Tiere und die Natur nähren.

Das Klima verändert sich.

Nun können wir feststellen, dass in der Eiszeit das Klima kühler war – ja eisekalt. Das Wasser der Erde war zu Eis gefroren. Es verdunstete nur wenig Wasser und es regnete auch kaum, denn wie soll es bei Minusgraden regnen? Wie sollte der Kreislauf des Wassers bei Minusgraden funktionieren?

Mit dem milder werdenden Klima findet der Kreislauf des Wassers statt. Wasser verdunstet, kondensiert und es regnet.

Und wenn es eine Eiszeit gab, in der alles Wasser gefroren war, dann ist es nur logisch, dass es auch den Gegenpol zu dieser Epoche gibt: eine Heißzeit, in der (fast) alles Wasser verdunstet sein wird.

Wir leben in einer Übergangszeit/Zwischenzeit zwischen Eiszeit und Heißzeit.

Derzeit leben wir in einer Übergangszeit/Zwischenzeit zwischen Eiszeit und Heißzeit. Und nur in dieser Übergangszeit ist Leben möglich. Leben war während der Eiszeit nicht möglich und Leben wird auch in der Heißzeit nicht möglich sein.

In der Heißzeit ist alles Eis geschmolzen, alle Gletscher sind weg und alles (oder das meiste) Wasser ist verdunstet. Das gesamte Wasser der Erde (oder zumindest fast alles Wasser der Erde) liegt dann in einem gasförmigen Zustand vor und fliegt durch die Luft, schwebt am Himmel, ist unsichtbar.

Diese Heißzeit wird ebenso wie die Eiszeit irgendwann vorüber gehen und es wird wieder kühler werden und wieder regnen. Und sogleich kann wieder neues Leben entstehen.

In der Heißzeit war/ist ebenso kein Leben möglich wie auch in der Eiszeit kein Leben möglich ist.

An diesen Zyklen können wir als Mensch nichts verändern. Wir können dabei nichts machen. – Sie finden einfach statt.

Wasser steht für die Liebe.

Nun ist es so, dass Wasser nicht einfach nur Wasser ist, sondern alles im Außen ist ein Spiegel unseres Innen. Und Wasser spiegelt uns mit seinen einzigartigen, ganz speziellen Eigenschaften in hervorragender Art und Weise die universale Liebe, aus der alles Leben und Sein entstanden ist.

Ebenso wie das Wasser, kann auch die Liebe drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren wie Eis, versteinert), flüssig (fließend, strömend, nährend, Liebe fühlend) und gasförmig (unsichtbar, Gott, spüren).

Und ebenso wir das Wasser, kann auch das universale Bewusstsein drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren wie Eis, hart und unflexibel wie Stein, Ego), flüssig (geschmeidig, beweglich, Selbstbewusstsein) und gasförmig (Geist, Bewusstseins-Bewusstsein/Bewusstheit).

Die sichtbaren Prozesse auf der Erde sind somit ein exaktes Spiegelbild/Abbild der auf der Erde stattfindenden Bewusstseinsprozesse.

Auch das universale Bewusstsein verhält sich wie Ebbe und Flut.

Auch das universale Bewusstsein verhält sich wie eine Sinuskurve. Und es gibt Zeiten der Unbewusstheit und es gibt Zeiten der Bewusstheit.

Wenn wir nun auf eine Heißzeit zusteuern, so wird dies nicht gleich übermorgen der Fall sein, sondern es wird voraussichtlich noch ein paar tausend Jahre dauern. Die letzte Eiszeit liegt ja auch viele, viele Jahre/Leben zurück und die nächste Heißzeit wird ebenfalls noch viele, viele Jahre/Leben auf sich warten lassen – doch die ersten Vorboten können wir vielleicht schon erkennen.



Der Übergang in die nächste Heißzeit.

In den Heißzeiten ist Leben nicht möglich. Während des Übergangs von der Zwischenzeit in die Heißzeit „verdunstet das Leben“, „verdunsten die Formen“, löst sich alles Leben und lösen sich alle Formen wieder auf. Es ist wie mit einem Schneemann im Garten. Lange Zeit ist er schön anzusehen. Dann fällt er in sich zusammen, schmilzt und nach ein paar Sonnentagen ist nichts mehr von ihm zu erkennen - als ob er niemals dagewesen ist.

Auch unser Ego und unser Körper lösen sich auf – werden „verdunsten“. Und damit werden sich auch all unsere Konditionierungen und Glaubenssätze, Prägungen und Gewohnheiten, Vorstellungen und Erwartungen auflösen. Sie „verdunsten“ einfach.

„Überleben“ wird einzig und allein unser Geist. Wir als Geist sind ebenso feinstofflich-formlos-gasförmig wie das verdunstete Wasser. Und wir als Geist brauchen kein flüssiges Wasser zum Überleben. Wir als Geist ernähren uns von Licht und Liebe: von Prana.

Wir dürfen im Vertrauen sein.

Schauen wir uns diese großen, übergeordneten
Zyklen des Wassers, der Liebe und des universalen Bewusstseins an, so können und dürfen wir im Vertrauen sein und bleiben. Alles ist gut. Was geschieht, geschieht und wir können für uns selbst einen guten Weg finden, unsere individuellen Erfahrungen innerhalb dieses ewig andauernden und immer wiederkehrenden Umwandlungs- und Transformationsprozesses zu sammeln.

Dieser Wechsel von Eiszeit und Heißzeit hat schon viele Male stattgefunden und wird noch viele Male stattfinden. Mal entwickeln sich die Dinosaurier – und sterben wieder aus. Dieses Mal haben wir Menschen uns entwickelt – und dürfen uns nun auf den Übergang vom Ego-Menschen mit einem Selbstbewusstsein hin zum Geist-Menschen mit einem Bewusstseins-Bewusstsein vorbereiten.

Es ist und bleibt spannend.

Die Körper, Formen und Ego-Formen werden in der Heißzeit vertrocknen, verdorren und eingehen – einzig der Geist wird zu einer neuen Blüte gelangen und sich als solcher vollkommen neu erfahren.

Da dürfen wir alle sehr gespannt sein . . .