Möglichkeiten kondensieren am „Nein“
Alles Sichtbare im Außen ist ein Spiegelbild des Feinstofflich-Formlosen-Energetischen. Wir können das Geistige, das Energetische, das Seelische mit unseren körperlichen Sinnen nicht wahrnehmen. Doch was wir können, ist erkennen und Erkenntnis erlangen. Wir können die Natur beobachten und aus unseren Beobachtungen Parallelen erkennen und Rückschlüsse ziehen, wie diese Schöpfung – wie das Seelische – gestickt ist. Was hat es nun mit der Aussage: Möglichkeiten kondensieren am „Nein“ auf sich?

Unterschiedliche Aggregatzustände von Energie.

Wasser gibt es beispielsweise in drei unterschiedlichen Aggregatzuständen: flüssig, gefroren und gasförmig (Wasserdampf). Und ebenso gibt es die universale Liebe in drei unterschiedlichen Aggregatzuständen: fließend/strömend/fühlend, eingefroren (versteinert) und unsichtbar (formlos).

Die unsichtbare Liebe ist die universale Liebe in ihrer ursprünglichen Essenz. Sie ist feinstofflich-formlos und existiert rein im Seelischen. Wir können sie nicht erfassen. Wir können sie nicht sehen, riechen, fühlen, schmecken, hören, tasten oder sonst irgendwie wahrnehmen. Wir können sie nicht einkaufen, abwiegen, teilen oder einsortieren. Wir können sie allenfalls irgendwie subtil spüren.

Und die eingefrorene Liebe sind die Ebene unserer Gedanken. Das kognitive Denken ist wie gefrorenes Eis. Es ist so hart. Unsere Gedanken bestehen so sehr auf
ihrem eigenen Willen. Unser Verstand boykottiert alle möglichen Alternativen. Wir wollen unbedingt an unseren eigenen Meinungen, Ansichten, Vorstellungen, Erwartungen, Überzeugungen und Gedanken festhalten. Wir können und mögen nicht loslassen. Wir identifizieren uns mit unseren Gedanken und halten konsequent an ihnen fest. Und wenn die Welt anders ist, dann passen wir nicht unsere Gedanken an die Welt an, sondern wir tun alles Erdenkliche, um die Welt an unsere Gedanken, an unsere erdachte Wahrheit, an unsere kognitiven Gedankenbilder, an unsere Vorstellungen und Erwartungen anzupassen. Unsere Gedanken sagen uns vor, was richtig ist und dies ist dann „Gesetz”.

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Im energetischen Feld diese Schöpfung existieren unendlich viele Möglichkeiten.

Welche dieser Möglichkeiten manifestieren sich?
Welche diese Möglichkeiten werden zu einer Erfahrung?
Welche dieser Möglichkeiten werden Realität/Wirk-lichkeit?

Wenn Wasser verdunstet ist, dann kondensiert der Wasserdampf, wenn er abkühlt. Die reine Liebe ist warm. Das Feld aller Möglichkeiten ist vergleichbar mit dem Wasserdampf in der Luft.

Wann kondensiert Wasserdampf?
Wann bilden sich Wolken?
Wann regnet es?

Wann kondensiert die Liebe?
Wann manifestiert sich die Liebe?
Wann kondensieren potenzielle Möglichkeiten?
Wann wird die unsichtbare Schöpferenergie sichtbar als eine Wolke?

Und wann regnet die universale Liebe in unser Leben und auf uns herab, sodass wir sie erfahren können/
dürfen?

Die feinstofflich-formlose universale Liebe kondensiert an unseren Gedanken, denn unsere Gedanken sind kühl/kalt. Die universale Liebe und die Energie aller potenziellen Möglichkeiten kondensiert beispielsweise an unseren Gedanken von Angst. Wir machen uns Sorgen. Wir haben Befürchtungen. Wir sehen Probleme. Wir machen uns so unsere Gedanken. Wir denken nach.

Unsere Gedanken ängstigen uns oftmals.

Aus dem Feld aller Möglichkeiten haben wir mit unseren feinfühligen, sensiblen Antennen ein konkretes Ereignis heraus gepickt. Vor unserem inneren Auge sehen wir ein Szenario. Und dieses Szenario ängstigt uns, weil es für unser Leben und für unser Dasein negative Konsequenzen hat. Folglich haben wir Angst um unser Wohlergehen und um unsere Existenz.

Die Energie der universalen Liebe bzw. die Energien von Möglichkeiten kondensieren an unseren Gedanken und werden dadurch für uns sichtbar. Wir sehen das potenzielle Ereignis bereits jetzt vor unserem inneren Auge. Und wir fühlen die dazu gehörigen (unangenehmen) Gefühle.

Hieraus resultierend machen wir uns immer mehr Gedanken. Wir suchen nach Lösungen. Wir denken nach. Unser Nachdenken nimmt sehr viel Zeit und sehr viele unserer energetischen Ressourcen in Anspruch. Wir lieben unser Nachdenken und unser Lösungen Suchen mehr als alles andere auf dieser Welt. Wir sind gar nicht mehr im Hier und Jetzt präsent, sondern wir sind ständig mit Denken und Nachdenken beschäftigt. Unsere Ängste und unsere Sorgen und Befürchtungen scheinen uns keine andere Wahl zu lassen.

Unsere Gedankenwolken werden immer größer und mächtiger.

Wie riesen große Haufenwolken (Nimbuswolken, Gewitterwolken) türmen sich unsere Gedanken und Gefühle und Ängste und Sorgen und Befürchtungen immer weiter auf. Sie ragen bis hoch in den Himmel auf.

Und dann entladen sie sich schließlich. Es blitzt und donnert. Dicke Regentropfen klatschen auf die Erde hernieder und gefährlich große Hagelkörner zerschlagen alles, was nicht niet- und nagelfest ist.

In der Realität (in unserem Leben) zerschlagen sich unsere Vorstellungen, Träume, Wünsche und Hoffnungen. Unsere Ängste bestätigen sich. Die sich selbst erfüllende Prophezeiung tritt ein. Wir fühlen Schmerz, Verlust und Enttäuschung. Wir sind am Boden zerstört und niedergeschlagen. Der Niederschlag schlägt uns nieder.

Dabei haben wir uns doch die ganze Zeit damit beschäftigt, „das Böse“, das Übel zu verhindern und abzuwenden. Doch eben weil wir uns so viel und so intensiv mit den Energien unserer Ängste beschäftigt haben, weil wir unseren Ängsten unsere volle Aufmerksamkeit gegeben haben – haben wir sie in unser Leben gezogen, haben wir sie in unserem Leben manifestiert und haben wir selbst dazu beigetragen, dass sie zu einer real-weltlichen Erfahrung geworden sind.

Hätten wir etwas anders machen können?
Ja – fühlen.

Wir hätten schon gleich beim ersten Geistesblitz/Gedankenblitz bereitwillig fühlen können, wie schrecklich sich das Schreckliche anfühlt.

Unterm Strich können/müssen wir doch feststellen, dass wir nicht drum herum gekommen sind, das Schreckliche, das Unangenehme, das Unschöne, das Negative zu fühlen. Unterm Strich müssen wir es so oder so fühlen – früher oder später. All unsere Vermeidungsstrategien und Verhinderungsbemühungen haben nicht wirklich dazu beigetragen, das, was wir nicht fühlen wollten, tatsächlich nicht zu fühlen.

Das einzige, was uns gelungen ist, dass wir uns selbst getäuscht haben.

Wir haben uns vorgemacht, dass unser Machen und Tun etwas bewirken könnte. Wir unterlagen tatsächlich dem Glauben/Irrglauben und der Illusion, dass wir mit unserem Machen und Tun irgendwie Einfluss nehmen könnten. Wir glaubten, wir könnten mitbestimmen – doch dies entpuppte sich definitiv als eine Illusion. Es war/ist ein Irrglaube.

Unser Ego kann nichts machen und tun in dieser Welt.
Der einzige, der etwas machen und tun kann, ist das Leben selbst.

Nur das Leben macht und tut.

Das Ego ist lediglich Zeuge und Erfahrender all der Ereignisse, die das Leben erschafft, inszeniert und hervor bringt.

Was wir aber machen können, ist, zu entscheiden, auf welcher Ebene wir „die Realität“ wahrnehmen und fühlen möchten. Durch unser Vermeidungs- und Verhinderungsverhalten (durch unser Machen und Tun) haben wir das Fühlen zwar aufgeschoben – aber nicht tatsächlich aufgehoben. Ganz im Gegenteil: Wir haben unser Fühlen sogar intensiviert und verlängert, denn die ganze Zeit über fühlten wir ja unsere Angst vor dem, was wir nicht fühlen wollten. Die ganze Zeit waren wir also mit den Gefühlen und Energien, die wir ablehnten, konfrontiert. Immerzu fühlten wir sie doch, auch wenn wir sie eigentlich gar nicht fühlen wollten. Wir fühlten sie hadernder Weise.

Unser Hadern und unser „Nein“ zu den Gefühlen, die mit dem vorhergesehenen Ereignis einher gingen, waren für uns die Motivation und der Motor für unser Handeln – für unser Machen und Tun. – Freilich, hierdurch haben wir viel wertvolle Erfahrungen gesammelt und viele weitere Gefühle gefühlt.

Das Kondensieren eines negativen Ereignisses in unserem Leben (das real-weltliche Erleben eines unschönen Ereignisses) können wir beeinflussen, wenn wir in dem Moment, in dem sich uns die entsprechenden Bilder zeigen, bereitwillig alle hierzu gehörigen Gefühle fühlen.

Das bereitwillige Fühlen von Gefühlen ist eine hohe Kunst.

Wir unterlassen alle Bemühungen und Bestrebungen, das Unschöne, das Schmerzhafte, das Schicksalhafte abzuwenden. Stattdessen schauen wir uns schon jetzt unsere inneren Bilder ganz genau an und meditieren darüber – und fühlen alle dazu gehörigen Gefühle bereitwillig, mit Hingabe und mit einem inneren „Ja“.

„Ja“ – so fühlen sie die zu diesem Ereignis/Szenario dazugehörigen Gefühle an.
Und wir atmen.
Wir meditieren.
Wir entspannen.

Und wir sagen einfach „Ja“ zu allen Energien und Gefühlen, die mit diesem Ereignis einher gehen.

Auf diese Weise ist das Schreckliche schon jetzt gefühlt. Und weil wir uns selbst mit der Kompetenz erleben/erfahren, die Fähigkeit zu besitzen, all die vielen dazu gehörigen Gefühle auszuhalten (dies ist in einer Meditation deutlich einfacher als in unserem normalen Alltagsbewusstsein), deswegen haben wir keine Angst mehr vor dem tatsächlichen Ereignis. Wir müssen nichts mehr machen. Wir müssen nichts mehr tun. Wir brauchen nicht zu handeln. Wir können uns dem Lauf der Zeit hingeben und die Dinge einfach geschehen lassen. Wir können es uns erlauben, einfach Beobachter und Zeuge zu sein, wie sich die Dinge entwickeln. Und wir fühlen alles bereitwillig und voll Akzeptanz und Hingabe.

Manchmal geschehen Wunder Möglichkeiten.

Manche Ereignisse/Schreckensszenarien werden sich hierdurch auflösen – weil die Energien nicht mehr an unseren Gedanken und an unserer Angst kondensieren können. Mit unserem Erlauben hat sich die Manifestation des Ereignisses erübrigt. – So paradox ist diese Schöpfung nun mal, das können wir immer wieder und all überall bezeugen.

Und manche Ereignisse werden dennoch geschehen, doch dies ängstigt uns dann nicht weiter, weil wir ja bereits alles gefühlt und durchlebt haben.

Wir sind einfach dabei und Zuschauer/in - ganz so wie in einem Kinofilm oder wie in einem Theaterstück. In einen Kinofilm greifen wir ja auch nicht ein. Wir schauen einfach zu und genießen die gute Unterhaltung. Und wenn wir im Theater sitzen würden wir ja auch nicht auf die Bühne rennen und in das Stück eingreifen. Auch im Theater sind wir Zuschauer, Beobachter und Zeuge all dessen, was auf der Bühne des Lebens passiert.

Wir können Zuschauer sein in unserem eigenen Leben.

Diese Haltung, Zuschauer zu sein in unserem eigenen Leben, schenkt uns sehr viel mehr Gelassenheit – und ermöglicht sogar Heilung von Krankheiten. Wir brauchen nicht mehr alles so persönlich zu nehmen. Den
Kinofilm und das Theaterstück nehmen wir ja auch nicht so persönlich.

Auf der Bühne des Lebens führen die Egos als Schauspieler ihr Theaterstück auf.

Natürlich sind alles Akteure unbewusst. Und wir als Zuschauer sind Geist. Wir als Beobachter und Zeuge sitzen auf dem Rang im Zuschauerraum und schauen einfach nur zu. Wir sind Geist und schauen zu, wie unser eigenes Ego und auch die Egos der anderen auf der Bühne des Lebens Theater spielen. Manchmal führen sie eine Komödie auf, manchmal ein Lustspiel und manchmal ein Drama oder eine Tragödie. Jede Form/Inszenierung des Theaterstücks hat seinen eigenen Reiz und liefert uns vortreffliche Unterhaltung.
Zusammenfassung wie sich Möglichkeiten manifestieren.

Im energetischen Feld dieser Schöpfung existieren unendlich viele Möglichkeiten. Immer wieder treten einzelne diese Möglichkeiten in unser persönliches Bewusstsein. Wir haben dann einen Geistesblitz, eine Eingebung oder eine Vision. Wir sehen innere Bilder. Wir ahnen die Zukunft voraus. Wir sehen vor unserem inneren Auge, was demnächst passieren könnte.

Die Möglichkeit ist einfach nur ein mögliches Ereignis, das einzig und allein dazu dient, uns mit bestimmten Energien/Gefühlen zu beschenken/zu beglücken. Oftmals sind dies Energien/Gefühle, die wir bisher in diesem und in früheren Leben versäumt haben bejahend zu fühlen und anzunehmen.

Reagieren wir auf unsere inneren Bilder und auf die Existenz der uns erschienenen Möglichkeit mit Angst, so werden die Energien an unseren Gedanken von Angst kondensieren. Unsere Gedankenwolken der Angst werden immer größer und größer bis sie uns schließlich mit einem großen Gewitter unser Leben verhageln.

Wesentlich klüger ist es, sich in einer Meditation etwas Zeit zu nehmen und sich den aufgetauchten Energien, Bildern und Gefühlen ganz in Ruhe zu widmen und hinzugeben – aus dem Geist heraus – bejahend, annehmend, bereitwillig, fühlend und mit Akzeptanz und Hingabe. Auf diese Weise können wir bei vielen Ereignissen deren real-weltlicher Manifestation vorbeugen, denn wir fühlen ja schon jetzt im Seelischen bereitwillig alles, was es zu fühlen gibt. Und damit hat sich die Notwendigkeit der Manifestation des Ereignisses erübrigt.
Möglichkeiten kondensieren an den kalten Gedanken unseres Verstandes.

Wir wissen nun, dass sich Möglichkeiten in dieser Welt manifestieren können, wenn sie mit den kalten Gedanken unseres Verstandes (mit unserer Angst) in Berührung kommen.

Hingegen lösen sich oftmals sogar sehr negative Energien, Möglichkeiten, Ereignisse, Szenarien und Bilder in Wohlgefallen auf, wenn wir ihnen mit der Wärme unseres Herzens – mit der Liebe unseres Seins – voll Annahme, Hingabe und Mitgefühl begegnen. Je wärmer wir schwingen (je höher wir schwingen, je mehr Geist wir sind), desto wärmer/höher schwingen auch die Energien, die uns begegnen und mit denen wir uns beschäftigen.

Möglichkeiten lösen sich auf in der Wärme von Liebe.

Im Feinstofflich-Formlosen existiert alles – wirklich alles. Was wir in unser Leben ziehen und was sich in unserem Leben als Erfahrung zeigen/manifestieren soll, das muss zunächst abkühlen und kondensieren – und hierzu müssen wir „Nein“ sagen, hierzu müssen wir Angst haben und hierzu müssen wir hadern.

Solange wir „Ja“ sagen und Akzeptanz, Hingabe, Liebe und bejahendes Fühlen im Seelischen praktizieren, kann sich nichts Negatives in unserem Leben manifestieren.

Nun gilt es, dies einmal auszuprobieren und damit eigene Erfahrungen zu sammeln.