Unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit
Mit unserem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zerstören wir die Liebe des Himmels.

Mit unserer Aufmerksamkeit können wir zum einen Liebe schenken. Und mit unserem Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit können wir zum anderen die Liebe des Himmels zerstören. Aufmerksamkeit ist eine sehr machtvolle und kraftvolle Energie. Unsere Aufmerksamkeit ist eigentlich sogar DIE MACHT, die wir haben. Nicht umsonst heißt es:

Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.

Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, das nähren wir. Hierdurch kann das, was wir mit unserer Aufmerksamkeit segnen, wachsen und gedeihen und größer werden.
Und dasjenige, dem wir unsere Aufmerksamkeit entziehen, muss verdorren, verkümmern und eingehen – oder muss sich andere Quellen/Nahrung für sein Überleben suchen.

Nun gibt es allerdings – wie bei allem im Leben – auch die Energie von Aufmerksamkeit in zwei unterschiedlichen Qualitäten. In unserer Welt der Erfahrungen, der Dualität und der Polarität kann es ja gar nicht anders sein. Und somit gibt es die Aufmerksamkeit unseres Herzens und es gibt das Phänomen von Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene.

Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene.

Auf der Ego-Ebene kennen wir es nur all zu gut, dass wir die Aufmerksamkeit „der anderen” oder eines ganz bestimmten Menschen haben möchten. Und wir alle haben gelernt, dass es wichtig ist, Kindern Aufmerksamkeit zu geben/zu schenken, damit sie sich gesehen fühlen.

Dies ist jedoch ein fataler Irrtum, denn wenn wir unseren Kindern auf der Ego-Ebene Aufmerksamkeit schenken – zum Beispiel in Form von Lob und Anerkennung, Preisen und Belohnungen – dann fördern wir lediglich, dass unsere Kinder ein starkes Ego ausbilden und lernen, sich „von der Aufmerksamkeit der anderen zu ernähren“. Und wenn sie dann einmal nicht die Aufmerksamkeit der anderen bekommen, dann fühlen sie das Gefühl von Mangel und Wertlosigkeit.

Durch das Geben von Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene konditionieren wir unsere Kinder darauf, Aufmerksamkeit zu brauchen und sich nur dann wert zu fühlen, wenn sie die Aufmerksamkeit anderer bekommen.

Das, was die Kinder im Kindesalter antrainiert bekommen, schlägt sich eines Tages im Erwachsenenalter nieder als das dringende, schier existenzielle Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung durch den Partners/durch die Partnerin.

Auf der Ego-Ebene nehmen wir Aufmerksamkeit sehr persönlich.

Die Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene ist eine Aufmerksamkeit, die wir persönlich nehmen, mit der wir uns identifizieren und über die wir uns definieren. Musiker und Unterhaltungskünstler bekommen die Aufmerksamkeit des Publikums und definieren sich über den Applaus. Heilpraktiker, Therapeuten und Ärzte freuen sich, wenn viele Patienten/Klienten zu ihnen kommen und wenn sie eine hohe Nachfrage verbuchen können. Dann schenken ihnen die Menschen ihr Vertrauen und ihre Aufmerksamkeit und die Heilpraktiker, Ärzte, Therapeuten und Workshop-Anbieter definieren ihren Selbstwert über ein volles Wartezimmer bzw. über gut ausgebuchte Kurse und Seminare. Doch die Voraussetzung für die vollen Wartezimmer und die gut ausgebuchten Kurse und Seminare ist, dass es vielen Menschen schlecht geht und dass sie dringend Hilfe brauchen. Wir befriedigen unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit also auf Kosten der Hilfsbedürftigkeit leidender Menschen.

Aufmerksamkeit auf der Ebene unseres Herzens.

Es gibt das Phänomen/die Energie von Aufmerksamkeit nicht nur auf der Ego-Ebene, sondern auch auf der Ebene unseres Herzens bzw. auf der Geist-Ebene. Aufmerksamkeit auf der Geist-Ebene kennen wir auch alle. Es ist eine Aufmerksamkeit jenseits des Persönlichen. Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene ist Aufmerksamkeit auf der Seins-Ebene jenseits von Quantität, jenseits von Applaus und Nachfrage, jenseits von Lob, Anerkennung und Belohnung, jenseits von Mangel und Bedürftigkeit sowie jenseits von allem, was man persönlich nehmen könnte. Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene ist Aufmerksamkeit auf der Ebene von innerer Freude und Dankbarkeit. Es ist einfach Aufmerksamkeit im Sinne von wahrnehmen und bezeugen, zur Kenntnis nehmen und wohlwollend bejahend anerkennen.

Aufmerksamkeit auf der Ego-Eben hat etwas zu tun mit Vorstellungen, Erwartungen, Bewertungsmustern und Schemata erfüllen – oder sogar mit übertreffen/übertrumpfen.

Aufmerksamkeit auf der Herz-Ebene (Geist-Ebene) hat etwas zu tun mit Seinsfreude, Humor und Lachen.

Das Herz lacht und tanzt vor Freude.

Die natürliche Situation sollte sein, dass wir uns selbst liebevolle Aufmerksamkeit schenken. Wir als Geist freuen uns über das, was wir als Ego bzw. was wir als Mensch mit unserem Körper vollbringen.

Wenn Kinder in ihrem Spielzimmer oder draußen in der Natur spielen und ganz in ihre Spielwelt eingetaucht sind (in ihrer Spielblase versunken sind), dann erfreuen sie sich an ihrer eigenen Kreativität/Fantasie. Sie schenken sich selbst ihre volle Aufmerksamkeit. Sie als Geist schauen sich selbst als Körper beim Spielen zu und kommunizieren mit sich selbst in Selbstliebe.

Natürlich sind Kinder (meistens) noch nicht bewusst. Das „sich selbst bezeugen“ und das „sich selbst Aufmerksamkeit schenken“ findet noch nicht bewusst statt - sondern unbewusst.

Der Geist freut sich, wie das Innere Kind spielt.

Leider wird dieses natürliche, kindliche Spiel häufig von den Erwachsenen (von Egos) gestört und unterbrochen – denn die Erwachsenen meinen, ihren Kindern ihre Aufmerksamkeit schenken zu müssen. Doch dies ist – wie gesagt – ein fataler Irrtum. Denn erstens wird dann die Verbindung des Kindes mit sich selbst gestört/unter-brochen. Und zweitens ist auch die Mutter/der Vater/die Erzieherin nicht bei sich selbst (bei ihrem eigenen Inneren Kind), sondern beim anderen (beim Kind). Somit liegt also sowohl bei den Erwachsenen wie auch bei dem Kind eine gestörte Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation vor und wir brauchen uns nicht zu wundern, weshalb in dieser Welt alles drunter und drüber geht.

Denn eine gestörte Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommu-nikation ist gleichbedeutend mit Krieg in uns selbst. In uns selbst herrscht nicht Frieden, sondern Krieg. Frieden herrscht in uns immer dann, wenn die Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation intakt, gesund und stabil ist.

Jede Kommunikation mit den anderen Menschen da draußen geht in der Regel mit einer gestörten Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation einher. Weil wir uns an erlernten/konditionierten Werten, Vorstellungen und Erwartungen orientieren anstatt an unserem Bauchgefühl, anstatt an unserer Intuition, anstatt an unserem Gespür/Spürsinn. Und auch all das freundliche auf den anderen Rücksicht nehmen wurde uns anerzogen und antrainiert – wir wurden konditioniert – und haben dabei unsere gesunde, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation verloren – und vermissen sie bis heute.

Wir haben unsere gesunde, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation verloren.

Wenn wir eine gesunde, intakte, heile Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation haben, dann spüren wir automatisch empathisch und feinfühlig auch das Innere Kind und das Herzensfeld des anderen und wir lassen die Bedürfnisse des Herzens/des Inneren Kindes des anderen automatisch in unsere eigenen Entscheidungen, Wünsche und Bedürfnisse mit einfließen.

Wenn wir eine gesunde, intakte, heile Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation haben, dann spüren wir darüber hinaus automatisch empathisch und feinfühlig auch die Wünsche und Bedürfnisse der Natur, der Tiere und Pflanzen und lassen sie voll Umsichtigkeit ganz natürlich in unsere Planungen, Vorhaben und Entscheidungen mit einfließen. – Ja es ist uns regelrecht ein wahres Herzensbedürfnis, die Belange der anderen und der Natur so gut wie möglich zu berücksichtigen (auf der Ebene des Herzens, auf der Ebene der universalen Liebe) – und gegebenenfalls verzichten wir auf unsere eigenen Vorhaben (Ego-Vorhaben), denn wir Lieben den anderen/die anderen/die Natur ebenso wie uns selbst.

Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene hat also mehr etwas zu tun mit Achtsamkeit, Bewusstheit, Weitsichtigkeit, Gewahrsein, Gegenwärtigkeit, Präsenz und vor allem Liebe.

Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene hat viel zu tun Achtsamkeit und Liebe.

Nun kann es passieren, dass sich zwei Menschen begegnen und einander ihre Aufmerksamkeit schenken. Und es kann sein, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf unterschiedlichen Ebenen senden/schenken. Wenn der/die eine seine/ihre Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene kommuniziert und der/die andere auf der Form-Ebene/Ego-Ebene, dann kann es passieren, dass sich derjenige, der/die sich auf der Form-Ebene Aufmerksamkeit wünscht, vernachlässigt fühlt, weil er/sie die auf der Herz/Geist-Ebene gesendete Aufmerksamkeit mit seinem/ihrem Ego nicht verstehen/empfangen kann.

Typischerweise ist es so, dass derjenige/diejenige, der/die eine gute, gesunde Verbindung zwischen Geist/Herz und dem eigenen Inneren Kind hat/lebt, auch in der Partnerschaft auf der geistigen Ebene kommuniziert. Und typischerweise ist es auf der anderen Seite so, dass derjenige/diejenige, der/die eine gestörte, blockierte, abgebrochene, getrennte Verbindung zwischen Geist/Herz und dem eigenen Inneren Kind hat, in der Partnerschaft auf der Form-Ebene/Ego-Ebene kommuniziert. Der Witz hierbei ist, dass die verloren gegangene Geist/Herz-Inneres-Kind-Verbindung geheilt werden kann – wenn sich der Geist-Partner seiner Rolle/Verant-wortung bewusst ist.

In Beziehungen schenken wir uns Aufmerksamkeit mitunter auf verschiedenen Ebenen.

Die Rahmenbedingungen sind also folgende: Der/die eine hat eine gesunde Verbindung zwischen Geist/Herz und dem Inneren Kind. Dies bedeutet, der eigene Geist ist eine liebevolle, fürsorgende Mutter/Vater für das eigene Innere Kind. Und das eigene Innere Kind fühlt sich von Vater/Mutter Geist gesehen, verstanden und geliebt.

Der/die andere ist jedoch in einem Elternhaus groß geworden/aufgewachsen, in dem er/sie seine/ihre Aufmerksamkeit ständig der Mutter/dem Vater geben/schenken musste. Hierdurch wurde die eigene, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Verbindung gestört, unterbrochen und schließlich gänzlich abgeschnitten/getrennt. Dieser Mensch hat ein Inneres Kind ohne Vater-Mutter-Geist. Das Innere Kind ist sozusagen
elternlos.

Die eigene Mutter/der eigene Vater taugt nicht dafür, das eigene Geist-Sein zu aktivieren. Der/die Betroffene selbst kann seinen/ihren Geist auch nicht aktivieren, denn er/sie ist ja abgeschnitten von seinem/ihrem Geist – und verhaftet/identifiziert mit seinem/ihrem Ego.

Die Lösung kann der Partner/die Partnerin sein, wenn er/sie Geist ist und bereit ist, „Leih-Mutter/Leih-Vater/Leih-Geist“ zu sein – wenn er/sie bereit ist, das Durch für die himmlische Liebe zu sein, sodass der Himmel das elternlose Innere Kind im anderen küssen kann.

Das „Durch” sein für die Liebe des Himmels.

Der/die „Leih-Vater/Leih-Mutter/Leih-Geist“ soll lediglich den Impuls geben. Es geht dann um „Hilfe zur Selbsthilfe” und darum, dass der Partner/die Partnerin, dessen Inneres Kind bisher „elternlos“ (ohne Geist-Verbindung) leben musste, nun selbst Mutter-Vater-Geist für sich sein kann/darf. Es geht also darum. Sich als „Leih-Mutter/Leih-Vater/Leih-Geist“ möglichst schnell wieder überflüssig zu machen.

Diese Art von Beziehung des „sich überflüssig Machens“ ist so ganz anders als die typischen Ego-Beziehungen, die auf starken und dauerhaften wechselseitigen Abhängigkeiten beruhen.

Für Beziehungen auf der Ego-Ebene sind wechselseitige Abhängigkeiten typisch.

Wenn sich die Geist-Menschen in einer Partnerschaft/Beziehung auf die Ego-Aufmerksamkeits-Ebene „herablassen“ (um dem Ego-Wunsch des anderen nach Aufmerksamkeit gerecht zu werden), dann bleibt das Innere Kind des anderen weiterhin ohne Mutter-Vater-Geist und es entsteht sehr leicht eine Abhängigkeitsbeziehung – wie es für Ego-Beziehungen typisch ist. Für eine Beziehung auf Geist-Ebene ist eine gewisse körperliche/zeitliche oder innere Abwesenheit/Distanz hilfreich (und sogar erforderlich/notwendig).

Die Körper üben einfach eine gewisse magnetische Anziehungskraft aufeinander aus – da geht der Geist einfach allzu leicht unter. – Oder man muss eine gewisse spirituelle Reife (einen gewissen Grad an geistiger Bewusstheit) haben, um auch bei körperlicher Nähe weiterhin die geistige Ebene voll auf dem Schirm zu haben. Verlieren wir unser eigenes Geist-Sein aus dem Blick, so können wir als Geist nicht Leih-Mutter-Vater-Geist für das Innere Kind unseres Partners/unserer Partnerin sein und können im anderen dessen Selbstliebe und dessen Verbindung zwischen Innerem Kind und Herz/Geist nicht aktivieren.

Und selbst wenn es uns gelingt und bereits gut gelungen ist, können Lebenssituationen eintreten (berufliche Veränderungen, Geburt eines Kindes, Eintritt des Kindes in den Kindergarten oder in die Schule, Umzug, Schicksalsschläge), durch die unser Partner/unsere Partnerin einen Rückfall erleidet, sodass sein/ihr Inneres Kind wieder elternlos ist. Dann müssen wir erneut Impulsgeber sein und die Verbindung zwischen Innerem Kind und Geist/Herz herstellen – einfach indem wir innerlich, geistig-seelisch vollkommen präsent, wach und da sind und „den Raum liebevoll mit Liebe erfüllen“. Einfach indem wir uns als Leih-Mutter-Vater-Geist fühlen/anbieten und auf diese Weise aus unserem Herzen heraus Kontakt aufnehmen zu dem Inneren Kind des anderen, sodass die Liebe des Himmels durch uns zum Inneren Kind des anderen hinfließen kann - sodass das Innere Kind des anderen wieder ein Gefühl von Angebundensein bekommt. Somit erhält der/die andere einen wertvollen Impuls für das eigene, spirituelle Eltern-Sein (Geist-Sein, Erwachsen-Sein) für sich selbst und somit für die Aktivierung der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe.

Es genügt unser inneres „Ja“.

Es genügt unser inneres Selbstverständnis, für einen Moment/Augenblick Leih-Mutter-Vater-Geist für den anderen zu sein. Dies spielt sich vor allem und insbesondere auf der geistigen, energetischen, spirituellen Ebene ab und ist unabhängig von der Form-Ebene oder von Worten oder Taten.

Versuchen wir ein „für den anderen da sein“ auf der Ebene von Worten und Taten, so bewegen wir uns auf der Form-Ebene/Ego-Ebene und laufen Gefahr uns in wechselseitige Abhängigkeiten und Suchtstrukturen zu verstricken.

Wenn Störer Aufmerksamkeit haben wollen.

Und noch ein Phänomen ist beim Thema „Aufmerksamkeit“ sehr interessant. Der Klassenkasper in der Schule verhält sich beispielsweise daneben, um die Aufmerksamkeit der anderen zu bekommen. Zugleich ist es häufig so, dass er nicht direkt angesprochen werden und auch nicht offiziell im Mittelpunkt stehen möchte.

Die Aufmerksamkeit, um die es ihm geht, ist die „Gewahrseins-Aufmerksamkeit“ – die Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene. Es ist sein großes Bedürfnis nach Liebe.
Was er nicht haben möchte – denn davon hat er zuhause mehr als genug bekommen – das ist die Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene – in seinem Elternhaus vermutlich in Form von negativer Aufmerksamkeit wie Strafen, Sanktionen und Erniedrigungen.

Aufmerksamkeit ist unsere Macht.

Aufmerksamkeit ist die einzige Macht, die wir tatsächlich haben.

Mit der Aufmerksamkeit unseres Herzens können wir aus der universalen Liebe heraus erschaffen und wundervolle Dinge entstehen und wachsen und gedeihen lassen. Und mit der Aufmerksamkeit unseres Ego können wir die Liebe des Himmels töten, vernichten und auslöschen.

Somit halten wir die Schöpferkraft für Geburt und Tod in unseren Händen.
Die Aufmerksamkeit unseres Herzens ist Geburt und Leben.
Die Aufmerksamkeit unseres Ego ist Vernichtung und Tod.

Oder anders ausgedrückt: „Ja“ drückt die Liebe, Aufmerksamkeit und Schöpferkraft unseres Herzens aus.

Und „Nein“ bringt die Veto-Kraft, Blockade-Energie und das Stopp unseres Ego zum Ausdruck.

Und wenn die Liebe „Ja“ sagt und wenn das Ego „Nein“ sagt, dann gilt auf der Ebene der Formen, in unserer Welt der Erfahrungen, das „Nein“ des Ego. Wenn das Ego „Nein“ sagt, dann kann die Liebe des Himmels nicht fließen. Das macht Gott nichts aus. Er schaut einfach zu, welche Erfahrungen das Ego mit seinem „Nein“ macht und welche Schlüsse/Lernschritte das Ego daraus zieht.

Gott/die Liebe hat keine Eile.

Gott/die Liebe hat keine Eile – ganz und gar nicht. Ganz im Gegenteil: Gott findet es sehr spannend und interessant, was aus den „Neins“ des Ego so alles entsteht.

Das „Nein“ des Ego birgt in sich eine gewaltige Schöpferkraft. Und so hat das Ego zum Beispiel auch „Nein“ zu Mühsam und Anstrengung gesagt und hat daher Waschmaschinen, Geschirrspüler, Fahrräder, Autos, Eisenbahnen und Flugzeuge erfunden. Und das Ego hat viele sehr praktische Werkzeuge erfunden. All diese Erfindungen möchten wir heute nicht mehr missen. Wir sollten also unserem Ego gegenüber auch ruhig mal dankbar sein – auch wenn wir es am liebsten „hinter uns lassen“, zum Mond schießen oder über Bord werfen möchten.

Die Schöpfung ist nur perfekt und das Erfahrungen Machen funktioniert nur mit dem Ego.

Ohne Ego würde der Gegenpol fehlen und ohne Gegenpol wären Erfahrungen unmöglich.

Also danken wir lieber unserem Ego und entwickeln in uns selbst eine neue Kompetenz, Kraft und Souveränität im Umgang mit ihm.

Wir können unser Ego als ergebenen Diener unseres Herzens/Geistes/Inneren Kindes noch sehr gut gebrauchen.

Richten wir unsere Aufmerksamkeit also auf unseren Geist (auf unser Herz, auf unser Inneres Kind) und grenzen uns ganz bewusst von dem ab, was uns unser Ego als Gegenpol-Angebote unterschieben möchte. Es braucht diese Versuchungen und Verlockungen, doch es geht nicht darum, ihnen nachzugeben, sondern es geht darum, mit unsere Aufmerksamkeit unserem Herzen treu zu bleiben.

Hier muss natürlich jeder selbst entscheiden, welche und wie viele Erfahrungen er/sie mit den Schatten-Energien des Ego machen möchte. Die Ego-Angebote werden bleiben, damit wir weiterhin Erfahrungen sammeln können.

Unsere Aufmerksamkeit ist unsere Macht.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.

Wer seine Aufmerksamkeit immer wieder zum eigenen Herzen/Geist/Inneren Kind hin lenkt, bleibt sicher im Licht und hat/erfährt dort sehr viel Freude.