Mittwoch, 10. März 2021
Wie gut gehen wir mit uns selbst und mit anderen um?
Wie gut gehen wir mit uns selbst und mit anderen um?

So wie wir mit anderen umgehen, so gehen wir mit uns selbst um - denn es gibt gar keine ?anderen?, wir sind letztendlich alles selbst und das, was wir dem anderen antun, tun wir uns selbst an.

Wir schauen uns dies einmal etwas genauer an.

Wenn wir zu dem anderen hinschauen, dann können wir sein Verhalten sehen, was er/sie macht und tut, wie er/sie sich uns und anderen und sich selbst gegenüber benimmt/verhält und was er/sie in dieser Welt so anstellt. Und natürlich bewerten wir all das. Wir können mit dem Verhalten, das wir beim anderen wahrnehmen, einverstanden sein oder wir können es ablehnen.

Und ebenso können wir zu uns selbst hinschauen und unser eigenes Verhalten betrachten, was wir machen und tun, wie wir uns dem anderen und uns selbst gegenüber verhalten und was wir in dieser Welt so anstellen. Und natürlich bewerten wir auch unser eigenes Verhalten. Wir können mit dem Verhalten, das wir bei uns selbst wahrnehmen, einverstanden sein oder wir können es ablehnen.

Und sowohl wenn wir den anderen beobachten und in seinem/ihrem Verhalten bewerten wie auch wenn wir zu uns selbst hinschauen und über unser eigenes Verhalten urteilen, fällt das Resultat vollkommen anders, unterschiedlich und gegensätzlich aus, je nachdem ob wir das Verhalten aus unserem Ego heraus (aus unseren Vorstellungen, Erwartungen, Prägungen, Glaubenssätzen und Konditionierungen heraus) bewerten oder ob wir es aus unserem Geist/aus unserem Herzen heraus anschauen. Unser Ego (unser Verstand) bewertet das, was wir wahrnehmen vollkommen anders als unser Herz (und oftmals total entgegengesetzt).

Dies ist ganz normal und vollkommen richtig so, denn wir leben nun mal in der Welt der Dualität und der Polarität und hierzu gehören Pol und Gegenpol. Jede Situation braucht eine Alternative, damit wir sie körperlich-sinnlich erfahren können. Ohne den Gegenpol (ohne die Alternativen) wären keine Erfahrungen möglich.

Nun schauen wir uns einmal das Leben von Klara und Jörg an. Sie haben zwei Kinder und erziehen sie entsprechend ihren Vorstellungen. Klara verhält sich in einer Art und Weise und gestaltet ihr Leben so, wie sie es für richtig hält und Jörg ebenso. Ihre Anschauungen von ?falsch? und ?richtig? beruhen dabei auf den Werten, Mustern, Normen, Prägungen, Glaubenssätzen und Konditionierungen, die sie als Kind in ihrer Kindheit erfahren haben. ?So geht man mit Menschen um.?

Ihre gemeinsame Tochter orientiert sich an dem, was Mutter Klara vorlebt. Vollkommen unbewusst kopiert und übernimmt die Tochter die Energien aus Klaras System. Und hierbei übernimmt die Tochter nicht nur diejenigen Energien, die Klara für wichtig erachtet, sondern auch all diejenigen Energien, die bei Klara unbewusst versteckt unterm Teppich liegen. Kinder sind Schatzsucher und finden alle versteckten ?Schätze? und verdrängten Energien zielsicher. Und diese Energien, die wir nicht sehen wollen, spiegeln uns unsere Kinder dann in unserem Alltag.

Anstatt unseren Kindern dankbar dafür zu sein, dass sie uns all das spiegeln, was bei uns unterm Teppich liegt, verurteilen und bestrafen wir das Verhalten unserer Kinder. Und zu allem Überfluss buchen wir dann teure Therapiestunden, um uns selbst zu finden - dabei haben uns unsere Kinder bereits die Lösung unserer Probleme aufgezeigt - und zwar gratis, kostenlos, for free, auf ganz natürliche Art und Weise. Es liegt allein an uns selbst, unsere unter unserem Teppich liegenden Energien bereitwillig zu erkennen und anzuerkennen.

Und so wie die Tochter sich mit der Mutter identifiziert und deren Energien aufnimmt und aufzeigt, so identifiziert sich der Sohn mit den Energien des Vaters und zeigt ihm seine ?faulen Stellen? bzw. seine Schattenseiten auf. Und all diese Energien, die die Kinder bei ihren Eltern wahrnehmen, prägen unsere Kinder. Wenn wir 18 Jahre lang immer die gleichen Energien anschauen müssen und immer in der gleichen ?Energie-Suppe? baden, dann prägt uns dies natürlich.

Auf diese Weise bildet sich unser Ego aus. Wir entwickeln ein Ich-Gefühl, mit dem wir uns identifizieren. Wir glauben, so zu sein. Doch in Wirklichkeit sind wir genau diese Energie nicht, denn diese Energien sind ja Fremdenergien aus dem System unserer Eltern. Wir selbst in unserer Natur sind Licht und Liebe und Freude und Frieden. Wir selbst in unserer Natur sind das reine Baby, das in lichtvoller Liebe schwingt. Alles, was anders ist als diese glorreiche Freude, sind wir nicht. Es ist unser Schatten. Unser Ego ist unser Schatten. Unser Ego ist unsere Alternative (der Gegenpol) zu unserem Licht-und-Liebe-Sein.

Im Erziehungsalltag entstehen nun die unterschiedlichsten Situationen, die von allen Beteiligten vollkommen verschieden wahrgenommen werden. Wenn Jörg beispielsweise zu Klara hinschaut, dann kann er (in diesem Beispiel) erkennen, dass Klara mit den Kindern und mit ihm in einer Art und Weise umgeht, die sehr liebevoll und zugewandt ist. Es ist Klara ein Herzensanliegen, es den anderen recht zu machen. Sie kümmert sich gerne und sie versorgt alle gerne.

Doch Klara geht mit sich selbst nicht immer ebenso gut und fürsorglich um. Jörg hat das Gefühl, die Art und Weise, wie Klara sich verhält, gereicht ihr selbst zu ihrem eigenen Nachteil. Klara opfert sich für die anderen schier auf und schaut dabei selbst in die Röhre. Dieses Verhalten mit anzusehen schmerzt Jörg sehr. Es tut ihm in der Seele weh, wie Klara sich selbst vernachlässigt und schlecht für sich selbst sorgt.

Und Jörg kann bei seiner Tochter erkennen, dass sie dieses Verhalten der Mutter bereits kopiert und übernommen hat. Dies führt nun jedoch unglücklicherweise (bzw. glücklicherweise, denn Klara kann dadurch etwas lernen und sich selbst erkennen - wenn sie dies denn kann) dazu, dass die Tochter manchmal ?schlecht? mit Klara umgeht. Die Tochter tut und verrichtet längst nicht alles so, wie Klara es sich wünschen würde. Immer wieder geraten Mutter und Tochter (Klara und ihr Spiegelbild) aneinander. Immer wieder gibt es Konflikte und Streit. Und Jörg muss das alles mit ansehen und es schmerzt ihn doppelt.

Die Tochter geht mit Klara ganz genau so um, wie Klara mit sich selbst umgeht. Und schauen wir einmal hinüber zu der Mutter von Klara, also zur Oma, dann können wir dort erkennen, wie auch schon Klaras Mutter sich selbst vernachlässigt und ihre eigenen Bedürfnisse hinten an gestellt hat. Die Oma geht bis heute schlecht und sogar gesundheitsschädlich mit sich selbst um, was sich in einer ungesunden Ernährung und damit verbundenen Krankheitssymptomen zeigt. Der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm und Klaras Tochter wächst mit/in der Energie von Klaras Mutter (Oma) auf. Dies ist dann Karma - das energetische, spirituelle Erbe.

Klara verhält sich so, wie sie sich verhält, weil sie es in ihrer Kindheit so gelernt und verinnerlicht hat. Ihrem Verhalten liegen Vorstellungen, Erwartungen, Prägungen, Glaubenssätze und Konditionierungen zugrunde. All dies sind Ego-Energien, mit denen sich Klara identifiziert und die Klaras Ich-Identifikation ausmachen. Klara ?kann? sich gar nicht ?anders? verhalten. Wenn sie sich ?anders? verhalten würde, dann würde es sich für Klara ?falsch? anfühlen. Sie hätte das Gefühl, dass sie sich selbst verraten würde. In Wirklichkeit würde Klara nicht sich selbst verraten, sondern die Werte, Prägungen, Glaubenssätze, Vorstellungen, Erwartungen und Konditionierungen, die sie unbewusst verinnerlicht hat. Klara würde ihr Ego verraten. Klara würde die Fremdenergien verraten. Klara würde ihren Schatten verraten - und dies wäre eigentlich sogar gut und richtig, denn auch Klara möchte doch ?eigentlich? ins Licht und heil und gesund sein.

?Ins Licht gehen? bzw. ?sich mit dem eigenen Herzen verbinden? geht nun mal mit der leidvollen, schmerzhaften Erfahrung einher, das ?falsche Ich? - unser Ego-Ich (unser Ich, das aus Fremdenergien besteht) - loszulassen. Es gilt, unsere Identifikation mit unserem Schatten als solche bewusst zu erkennen.

Klaras Tochter verhält sich bereits ihrerseits so, wie sie es von Mutter Klara abgucken konnte. Alles geht immer weiter, bis irgendjemand endlich die Ego-Identifikation bewusst als solche erkennt und als ?falsches Ich?, als ?Schatten-Ich? entlarvt.

Vater Jörg schaut sich all dies mit an. Er weiß, dass man bei den anderen immer besser diejenigen Dinge erkennen kann, die bei einem selbst noch unerkannt unterm Teppich liegen. Und so fällt es ihm sehr viel leichter, Klara und seine Tochter ?zu analysieren? als sich selbst und sein Verhältnis zu seinem Sohn. Denn natürlich spielt sich dort genau das Gleiche ab. Auch sein Sohn verhält sich ihm gegenüber exakt so wie diejenigen Energien, die bei ihm noch unter den Teppich liegen.

Der Unterschied ist, dass Jörg hierum weiß. Wenn sein Sohn ihm mit seinem Verhalten etwas spiegelt, dann erkennt Jörg sich selbst darin tatsächlich wider (oftmals zumindest). Jörg ist nicht sauer oder böse auf seinen Sohn, sondern dankbar. Jörg nimmt das Verhalten seines Sohnes (in den meisten Fällen) nicht persönlich, sondern er akzeptiert es und fühlt alle dazu gehörigen Gefühle mit einem inneren ?Ja?. Dies ist nicht immer leicht und fordert Jörg manchmal ganz schön heraus, doch unterm Strich gelingt es ihm recht gut. Jörg erkennt seine eigenen Ego-Energien in dem Verhalten seines Sohnes. Und hierdurch gelingt es Jörg immer häufiger, auch seinen eigenen Vater (den Opa) zu erkennen und ihm zu vergeben und zu verzeihen. Dies fühlt sich gut und richtig an. Frieden stellt sich ein.

Anders bei Klara, denn Klara hadert mit dem Verhalten ihrer Tochter, von Jörg und von sich selbst. Klara hadert viel. Klara ist schier erfüllt vom Hadern. Das Hadern scheint Klara sehr zu bereichern.

Nun ist es so, dass Klara diese Probleme nur in ihrer Familie hat. Bei ihrer Arbeit ist sie sehr offenherzig, freundlich und lebensfroh. Sie versprüht gute Laune und sorgt für entspannte, heitere Stimmung. Dies steht im Widerspruch/Gegensatz zu der Opferhaltung und der gedrückten Stimmung zuhause [und bei anderen Menschen kann dies durchaus auch genau anders herum sein, dass es zuhause schön und leicht und entspannt ist und bei der Arbeit mit den Kunden oder Kollegen schwer, mühselig und anstrengend].

Klara schaut weniger darauf, wie die anderen sich verhalten, sondern sie schaut eher darauf, wie sie selbst sich den anderen gegenüber verhält. Und Klara ist es wichtig, sich den anderen Menschen gegenüber gut und freundlich zu verhalten. Klara schaut auf ihr eigenes Verhalten den anderen gegenüber. Sie verhält sich so, dass sie sich mit ihrem Verhalten wohl und gut fühlt.

Der Haken an der Sache ist, dass Klara Wert darauf legt, dass sie sich mit ihrem Verhalten den anderen gegenüber gut und freundlich und liebevoll verhält. Was Klara nicht auf dem Zettel hat, ist, ihr Verhalten sich selbst gegenüber. Anderen gegenüber ist es ihr wichtig, nett und freundlich zu sein. Und sich selbst gegenüber (wenn sie alleine mit sich ist) erlaubt sie sich, sich zu vernachlässigen und als Opfer zu fühlen und schlecht mit sich umzugehen bis hin zu autoaggressivem Verhalten.

Jörg hat eine andere Wahrnehmung. Jörg schaut, wie es ihm selbst geht. Jörg schaut weniger darauf, wie er sich dem anderen gegenüber verhält, sondern er schaut darauf, wie authentisch er vor sich selbst da steht. Er schaut, wie er sich sich selbst gegenüber verhält. Jörg ist es sehr wichtig, dass sein Handeln und Tun authentisch und echt, wahrhaftig und von Selbstliebe getragen ist. Jörg legt Wert darauf, stets aufrecht vor sich selbst dastehen und sich im Spiegel stets ehrlich gegenüber treten zu können.

Klara hingegen ist auch schon mal dazu bereit, Zugeständnisse zu machen und sich selbst zu verraten oder zu verleugnen. Und wenn es allzu schlimm wird, dann ?macht sich Klara weg?, dann dissoziiert sie, dann ist sie nur noch körperlich anwesend und nicht mehr geistig-seelisch. So etwas würde für Jörg niemals in Frage kommen.

Beide Verhaltensweisen/Lebensweisen gibt es.
Beide haben ihre Daseinsberechtigung.
Beide sind Möglichkeiten.

Die Frage ist, was wir selbst wollen. Wollen wir Vorstellungen erfüllen, dann müssen wir uns so verhalten wie Klara. Oder wollen wir von Herzen ehrlich und authentisch sein, dann müssen wir uns so verhalten wie Jörg.

Jörg macht es seinem Inneren Kind recht.
Klara macht es erlernten Vorstellungen (ihrem Ego) recht.

Jörg macht es seinem Herzen/seiner Wahrheit recht.
Klara macht es den Werten der anderen recht.

Und beides ist richtig auf seine Art und Weise und je nach Anlass durchaus angebracht.

Nun hat auch Jörg ein Ego und Vorstellungen. Und Jörg hat die Vorstellung, dass alle Menschen so leben und so glücklich sind, wie er selbst lebt. Und es ist für Jörg extrem schwer und schier unvorstellbar, dass Menschen mit dem Lebenskonzept von Klara glücklich und zufrieden sein könnten. Sind sie ja auch nicht - es sei denn, man akzeptiert, dass alle Klaras dieser Welt mit ihrem Jammern und Klagen, Leiden, Lamentieren und Opfersein zufrieden sind. Sie sind zufrieden mit ihrer Unzufriedenheit. Doch natürlich würden sie dies niemals zugeben, sodass ein Hadern bleibt.

Lebt Jörg nun mit seiner Klara zusammen und schaut ihr tief in die Augen, dann nimmt er, ebenso wie Klaras Kinder, ihre Energien auf. Und sofort schwingt Klaras Energie von Hadern in Jörg. Darauf hat Jörg nun echt keine Lust und so sucht er nach Lösungen. Und dabei ist ihm aufgefallen, dass er nur dann Klaras Energie aufnimmt, wenn er wahrnimmt, wie es ihr geht. Wenn Jörg allerdings ganz bei sich selbst bleibt und einfach darauf achtet, wie er selbst mit sich selbst und mit anderen Menschen und mit Klara umgeht, dann nimmt er nicht mehr die Energien der anderen in sich auf, sondern kann sich an seinem eigenen Verhalten erfreuen. Und dies ist dann Freude (wenn er sich so verhält, wie es sich für ihn stimmig anfühlt).

Der entscheidende Punkt hierbei ist, dass Jörg sich nicht mehr dafür verantwortlich fühlt, wie die anderen mit sich selbst umgehen, wie die anderen miteinander umgehen und wie die anderen Menschen ihr Leben gestalten. Jörg konzentriert sich einfach darauf, wie er selbst sich verhält. Er ist darauf bedacht, sich selbst gegenüber sowie anderen gegenüber gut, freundlich, liebevoll, offen und zugewandt zu sein. Er will nichts verändern oder bewirken. Er will die anderen nicht verändern oder therapieren. Er überlässt jeden seinem eigenen Schicksal und achtet einzig darauf, dass er seine eigene Kommunikation vor sich selbst stets bejahen kann.

Dies hört sich ja nun ganz gut an. Doch auch hieraus können schwierige, problematische Situationen entstehen. Hierzu brauchen wir uns nur die aktuelle Krisensituation anzuschauen. Wie verhält sich Jörg, wenn er keine Maske tragen mag, andere dies aber von ihm verlangen? Wie verhält er sich den anderen gegenüber und auch sich selbst gegenüber ehrlich, authentisch und echt, wenn er sich nicht ?weg macht?, sondern voll wach und da und präsent bleibt?

Die meisten Menschen ?machen sich innerlich weg?, um den Vorschriften zu genügen. Sie dissoziieren. Sie sind innerlich abwesend und unbeteiligt. Oder sie haben unbewusst einen anderen Abwehrmechanismus installiert zum Beispiel ?Identifikation? (ich identifiziere mich mit dem, was ich eigentlich ablehne) oder ?Verkehrung ins Gegenteil? (ich finde gut, was ich eigentlich ablehne).

Welches Verhalten ist ?richtig?, wenn ich mich einem anderen Menschen gegenüber in einer Weise verhalte, wie es sich für mich selbst von Herzen ?falsch? anfühlt - für den anderen mit seinen Ego-Vorstellungen aber offensichtlich ?richtig? ist? Welches Verhalten ist für Jörg ?angemessen und richtig?, wenn der andere von Jörg ein Verhalten einfordert, bei dem Jörg subjektiv das Gefühl hat, sich verraten zu müssen? Welches Verhalten wäre für Jörg ?angemessen und richtig?, wenn der andere Menschen ?Jörgs authentisches, richtiges Verhalten? subjektiv als ?falsch? und als Bedrohung empfinden und entsprechend sanktionieren würde? Wie kann Jörg ?in Liebe richtig? handeln? Wie kann Jörg sich ?in Liebe richtig? verhalten, sodass er sich selbst gut fühlt und sodass er gesund und munter bleibt?

Jörg selbst hat bereits beobachten können, dass ein Festhalten an ?seinem Richtig? bei den anderen zu Ärger, Frustration, Genervtsein, Empörung und Aufregung führt. Wenn Jörg es nun den anderen recht machen würde und sich dabei selbst ?verrät? und sich selbst gegenüber ?falsch? verhält, dann empört sich Jörgs eigenes Herz und ist verärgert und frustriert. Aufgefallen ist Jörg zudem, dass die anderen nicht bereit ist, diese unangenehmen, negativen Gefühle freiwillig, bereitwillig und bejahend anzunehmen. Das einzige, was also übrig bleibt, ist, es den anderen recht zu machen und dabei ganz bewusst den Verrat des eigenen Herzens zu fühlen - ohne sich wegzumachen - in voller Präsenz und Gegenwärtigkeit.

Dies ist für jeden normalen Menschen so gut wie unmöglich. Dies ist für jedes Ego absolut unmöglich. Dies würde bedeuten, dass wir es mit unserem ureigenen, inneren Ego dem konditionierten Ego des Außen recht machen und dabei den Schmerz des Selbstverrats bereitwillig fühlen. Dieses bewusste Fühlen unseres eigenen Selbstverrats wäre dann ein Ausdruck unserer Selbstliebe. Man oh man - das Leben und diese Schöpfung sind schon ziemlich paradox über Kreuz gestrickt.

Und weil diese Schöpfung so herrlich paradox und verstrickt ist, deswegen bleiben wir so lange in der Dualität, Polarität, 3D-Dimension gefangen.

Selbstverrat bewusst, freiwillig und bereitwillig erfahren, bezeugen, würdigen, bejahen, fühlen, spüren, ?genießen? und segnen ist also ein Ausdruck unserer Selbstliebe. Wir nehmen auf diese Weise den Gegenpol an. Wir umarmen den Schatten. Wir segnen die Dunkelheit. Wir heißen ?das Anders? und ?die Negativität? herzlich willkommen. Wir erlauben die Enttäuschung unserer Vorstellungen.

Keine leichte Aufgabe. Und sicherlich nicht für jeden reizvoll oder erstrebenswert. Und dennoch ist es - für diejenigen, die mal etwas Neues ausprobieren wollen - eine Möglichkeit, über sich selbst hinaus zu wachsen.

?Bewusst Selbstverrat erlauben und fühlen als ein Ausdruck unserer Selbstliebe? ist unkonventionell, ist ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten, ist unlogisch - und damit nicht in Einklang mit unserem Ego - und damit genau auf der richtigen Spur!

Gelingt es uns tatsächlich, diese neue Möglichkeit zu bejahen, so stellt sich tatsächlich hinter einem anfänglichen inneren Aufbäumen unserer Gedanken und unseres Ego irgendwo tief in unserem Innern ein leiser Frieden ein. Wir brauchen nicht mehr zu kämpfen. Endlich! Wir brauchen nichts mehr zu tun oder zu bewirken. Wir können und dürfen endlich die Dinge so lassen, wie sie sind. Es genügt, die dazugehörigen Gefühle zu fühlen und das Elend und die Trauer der Enttäuschung in uns schwingen zu lassen.

Entspannung.
Einkehr.
Frieden.
Ruhe.
Stille.

Wir katapultieren uns in einer sanften, stillen Art und Weise direkt in den Himmel.
In unseren Himmel der Liebe in uns selbst - in unserem inneren Herzensfeld.

Dies ist tatsächlich praktiziertes Loslassen.
Dies ist wahrhaftiges Gehenlassen.

Wir lassen all unsere Vorstellungen und Erwartungen und Ansichten von gut und richtig los. Nichts ist mehr, wie es war. Alles ist anders. Alles steht Kopf.

Ich bin Herz.
Ich bin Liebe.

Und ich orientiere mich stets an meinem Verhalten anderen und mir selbst gegenüber. Maßgeblich ist mein Verhalten den anderen gegenüber. Ich sollte immer aufrecht und gut mein Verhalten den anderen gegenüber vor mir selbst rechtfertigen können. Und verhalte ich mich dann mir selbst gegenüber unrecht, falsch und verräterisch, so gilt es, diesen Schmerz ganz bewusst zu fühlen - nicht aus dem Ego heraus als Märtyrer oder als Opfergabe - sondern aufrecht und ehrlich im Herzen in liebevoller Verbundenheit allen damit einher gehenden Gefühlen und Energien ([Selbst]Verrat, [Selbst]Verleugnung, [Selbst]Verurteilung). Wichtig ist, alles zu leben, in sich schwingen zu lassen und es zu ?genießen? (nicht auf der Ego-Ebene, sondern auf der Herz-Ebene). Wichtig ist, ?Ja? zu sagen zu dem, zu dem wir eigentlich unmöglich Ja sagen können.

Wie verhalte ich mich?
Wie verhalte ich mich mir selbst gegenüber?
Wie verhalte ich mich dem anderen gegenüber?
Und wie verhalte ich mich den Gefühlen/Emotionen gegenüber?

Fühle ich sie?
Erlaube ich sie?
Nehme ich sie an?
Heiße ich sie willkommen?

Ich schaue auf mein Verhalten.
Ich achte darauf, dass ich mein Verhalten vor mir selbst verantworten kann.
Ich fühle alle dazu gehörigen Gefühle.

Wohlgemerkt: Die negativen Gefühle, die in uns schwingen, wenn wir uns in Liebe so verhalten, wie wir es vor unserem Herzen verantworten können, sind Fremdenergien (aus unserem eigenen System oder aus dem System unseres Gegenübers bzw. des Kollektiv). Es ist nichts Persönliches. Es hat nichts mit uns persönlich zu tun. Wir sind lediglich das Durch, das Tor zum Himmel, die Goldene Tür zur Transformationsfabrik, der Fahrstuhl ins Licht, der Lichtkanal ins Lichtportal für diese Energien. Es ist wirklich nichts Persönliches, selbst wenn wir die Gefühle/Emotionen natürlich ganz echt in unserem Körper fühlen.

Mit unserem Körper sind wir wie ein Wasserschlauch. Der braucht auch nicht das Wasser, das durch ihn hindurch fließt, persönlich zu nehmen. Der Schlauch bleibt der Schlauch und das Wasser bleibt das Wasser. Und unser Körper ist eben ein Wasserschlauch, durch den die Liebe des Himmels auf die Erde fließen/strömen kann. Und zugleich ist unser Körper ein Abwasserschlauch (ein Kanalisationsrohr), durch das alle Form-Energien und alle Ego-Energien und alle Vorstellungen und alle Schmerzen wieder abfließen können zurück in den Himmel.

Wir brauchen weder die Frischwasserleitung noch die Abwasserleitung persönlich zu nehmen. Zugleich sind eben genau diese beiden Leitungen diejenigen Gelegenheiten, wo wir körperlich-sinnliche Erfahrungen machen - sei es in einem Verliebtsein oder in einer Abwasserentsorgung. Abwasserentsorgung ist gut, denn Ent-Sorgung ist gut, dann entledigen wir uns unserer Sorgen.

Wir können nun diese neue Impulsen ausprobieren, wie wir dieses Leben auch noch anders wahrnehmen, verstehen und leben können.

Indem ich mein Verhalten bewusst wahrnehme und alle dazu gehörigen Gefühle bewusst und von Herzen fühle, halte ich den Schlüssel zu meinem Glück nun in meinen Händen.



Dienstag, 9. März 2021
Wenn wir unsere Makel persönlich nehmen
Wenn wir unsere Makel persönlich nehmen

Wir alle kennen das: Da haben wir so einen blöden Pickel im Gesicht und die anderen sprechen uns auch noch darauf an.

Der Pickel geht zum Glück wieder weg. Doch manche Menschen haben noch ganz andere Probleme: schiefe Zähne, ausgefallene Haare, einen blöden Leberfleck, einen fauligen oder verfärbten Zahn, eine komische Körperhaltung, eine krumme Nase, verschieden lange Beine, hängende Schultern, hängende Mundwinkel, tiefliegende oder hervortretende Augen, kleine oder große oder abstehende Ohren und so weiter.

Was ist es, dass wir so allergisch darauf reagieren, wenn man uns auf ?Wahrheiten? anspricht, die wir nicht hören mögen und nicht wahrhaben wollen? Es ist ja richtig: die Zähne sind schief, die Ohren sind abstehend, die Nase ist krumm, der Leberfleck ist da mitten im Gesicht. Die anderen sagen also lediglich etwas, was wahr ist und was wir auch schon wissen. Doch weshalb möchten wir das nicht hören? Weshalb möchten wir die Wahrheit nicht hören? Das ist doch komisch.

?Ja, weiß ich selbst?, würden wir dann vielleicht genervt antworten.

Doch von was sind wir genervt?

Und schon unseren Kindern ergeht es so. Wenn sie ein ?besonderes Merkmal? haben und ständig von den anderen darauf angesprochen werden, dann finden sie dies nicht so besonders toll. Sie wollen eben lieber nicht darauf angesprochen werden.

Hier begegnen wir einem sehr paradoxen Phänomen: Einerseits wollen wir unbedingt die Aufmerksamkeit der anderen haben. Und als Eltern wird uns eingeredet, wie wichtig es sei, den Kindern Aufmerksamkeit zu schenken. Und wenn wir dann Aufmerksamkeit für etwas bekommen, dann ist es auch wieder nicht richtig.

Wir wollen also so sein wie alle anderen und trotzdem die Aufmerksamkeit der anderen bekommen.

Wir wollen nicht anders als die anderen sein.
Wir wollen nicht besonders sein.
Wir wollen nicht weiter auffallen.
Wir wollen nicht aus der Reihe tanzen.

Wir wollen angepasst sein.
Wir wollen unbemerkt bleiben.

Wir wollen unbemerkt bleiben und zugleich Aufmerksamkeit bekommen. Und manche Menschen schließen sich dann einer Gruppe/Gruppierung an. Und wenn die Gruppe/Gruppierung Aufmerksamkeit erregt, dann bekommen auch wir Aufmerksamkeit, müssen dies aber nicht so persönlich nehmen.

Dies bedeutet, wir wollen gerne die Aufmerksamkeit der anderen haben, ohne sie persönlich nehmen zu müssen.

Und dies ist tatsächlich so.
Auch wenn dies paradox klingt.

Wir möchten gerne die Aufmerksamkeit der anderen haben, ohne dies persönlich nehmen zu müssen.

Wir machen uns in der Schule zum Klassenkasper.
Doch vorne an der Tafel stehen, das mögen wir nicht.

Vorne an der Tafel, das nehmen wir persönlich.
Unser Klassenkasperveralten nehmen wir nicht persönlich.

Dies mag auf den ersten Blick komisch erscheinen und doch ist es so.

Als Klassenkasper haben wir uns selbst eine Rolle ausgesucht, in die wir hinein geschlüpft sind und die wir irgendwie ausfüllen. Doch wir identifizieren uns nicht persönlich mit dieser Rolle. In dieser Rolle sind wir eigentlich - ehrlich gesagt - weg (dissoziiert) und für niemanden zu erreichen. Wir nehmen nichts persönlich.

So ähnlich geht es Schauspielern und Unterhaltungskünstlern. Schauspieler schlüpfen in eine Rolle rein, spielen ihr Theaterstück und gehen wieder aus der Rolle raus. Und solange sie in dieser Rolle drin sind, sind sie ein anderer Mensch. Sie sind nicht sie selbst, sondern der Charakter, den sie gerade spielen. Sie haben ihre eigene Persönlichkeit in der Garderobe zwischengeparkt. Und wenn dann jemand sagt: ?Was hast Du denn für eine komische Frisur??, dann finden sie einen spielerischen Umgang mit dieser Kommunikation.

Es gibt Schauspieler, die treten auf großen Bühnen auf und trauen sich nicht, bei ihrem eigenen runden Geburtstag eine kleine Ansprache zu halten. Auf der Bühne sind sie in einer Rolle. In ihrem eigenen Leben sind sie sie selbst und nehmen alles persönlich.

Man kann dies allerdings nicht einfach so verallgemeinern. Es gibt Schauspieler und Unterhaltungskünstler, die nehmen ihre Rollen, in/mit denen sie auftreten, nicht so persönlich und andere Schauspieler/Unterhaltungskünstler identifizieren sich sehr mit ihrer jeweiligen Rolle und nehmen alles sehr persönlich. Und sie nehmen auch den Applaus und den Beifall ebenso wie Kritik und alle Rückmeldungen sehr persönlich. Ob wir etwas persönlich nehmen, hängt also vor allem damit zusammen, wie sehr wir uns mit unserer Rolle identifizieren.

Und hierfür brauchen wir nicht einmal Schauspieler oder Unterhaltungskünstler zu sein. Auch in unserem ganz normalen Alltag leben wir uns in tausend verschiedenen Rollen.

Wir sind Frau oder Mann.
Wir sind Partnerin/Partner.
Wir sind Mutter oder Vater.
Wir haben einen Beruf.
Wir haben ein Hobby.
Wir sind Fan von irgendetwas oder irgendwem.
Wir identifizieren uns mit unserem Körper.
Wir kleiden unseren Körper.
Wir sind Nachbar.
Wir sind Sprecher von oder für etwas.
Wir setzen uns für Dinge ein.
Und ständig sind wir in irgendwelchen Rollen unterwegs.

Und hierbei definieren wir diese Rollen einerseits selbst und andererseits übernehmen wir die Definitionen der anderen, der Gesellschaft, des Kollektiv. Und natürlich spielt es auch eine große Rolle, in welcher Weise unsere Eltern bestimmte Rollen definiert haben.

Wenn wir uns als Hexe verkleiden, dann finden wir einen dicken Pickel auf der Nase richtig gut. Das passt zum Outfit einer Hexe. Doch wenn wir als schöne Prinzessin oder elegante Partnerin auftreten möchten, dann würde uns der gleiche Pickel stören.

Ein Makel ist also nicht automatisch und nicht in jeder Situation ein Makel, sondern immer nur in Bezug auf die Rolle, die wir gerade spielen bzw. mit der wir uns gerade identifizieren.

Und wenn wir dies anerkennen, dann können wir auch feststellen, dass jeder Makel ein Makel sein kann und zugleich kann jeder Makel auch ein wünschenswertes Merkmal sein - fast wie eine Auszeichnung. Schräge Zähne oder vergammelte Zähne würden in der Verkleidung eines mittelalterlichen Landstreichers das Kostüm und die Wirkung nur gewinnbringend unterstreichen.

Die Frage in Bezug auf unsere Lebenszufriedenheit wäre also: Sollten wir unsere Makel retuschieren/wegmachen und unseren Vorstellungen von ?schön? anpassen? Oder sollten wir unsere Makel ernst nehmen und unsere Vorstellungen von ?wer wir sind? sausen lassen und einfach jemand anderes sein, als wir bisher glaubten sein zu müssen?

Ein Sumoringer würde auf dem Laufsteg und beim Foto-Shooting für den nächste Sommer-Bade-Kollektion vielleicht nicht so viel her machen. Doch ein Mode-Model taugt einfach nichts für Sumoringen. Jeder ist halt in seinem Bereich gut und richtig. Und die Qualitäten, die in dem einen Bereich (in der einen Rolle) gefragt sind, wären in der anderen Rolle ein Makel - und einfach fehl am Platze.

Wie können wir hiermit nun einen guten, sinnvollen, neuen Umgang finden?

Die Frage ist ja: Wenn uns jemand einen (angeblichen) Makel aufs Brot schmiert, versuchen wir dann (weiterhin) den Makel weg zu machen, zu retuschieren oder zu leugnen? Oder nehmen wir einfach eine neue Rolle ein, zu der dieser Makel perfekt passt und wo dieser Makel gar kein Makel ist, sondern eine Auszeichnung, ein Kompliment, eine typische, positive Charaktereigenschaft?

Wie dies funktionieren könnte?

Ganz einfach: Wir machen uns bewusst, dass wir als Seele in diesen Körper inkarniert sind und hier ganz bestimmte Erfahrungen machen wollten. Hierzu wurden wir mit diesem Körper sowie mit ganz spezifischen, typischen, charakteristischen, sinnvollen, nützlichen und vorteilhaften Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten, Kompetenzen und Merkmalen ausgestattet. Wir sind absolut perfekt, so wie wir sind. Und wir sind perfekt geeignet für genau unsere Aufgabe, für genau unseren Auftrag, für genau unsere Berufung.

Unsere Eltern kannten jedoch unsere Berufung nicht. Und sie hatten auch nicht die Fähigkeit, uns in unserem Sosein einfach zu sehen, zu erkennen, anzuerkennen, zu lassen und sogar zu fördern und hilfreich zu unterstützen. Und weil unsere Eltern uns einfach nicht gesehen haben (und bis heute nicht sehen), deshalb haben sie uns die Schablone der Gesellschaft übergestülpt und uns entsprechend dieser Schablone erzogen. Wir verloren unsere Einzigartigkeit und wurden zu einem Menschen unter vielen. Wir wurden ein Nullachtfünfzehn-Mensch wie alle anderen auch.

Und mit dieser Nullachtfünfzehn-Rolle identifizieren wir uns bis heute. Und alle Makel, die wir als Makel empfinden, sind lediglich ein Makel in Bezug auf diese Nullachtfünfzehn-Rolle - die wir eigentlich gar nicht sind. Spricht uns jemand auf unseren Makel an und fühlen wir uns hierdurch getriggert, so ist dies also lediglich ein wertvoller Hinweis dafür, dass wir uns selbst und unsere eigentliche Rolle und unsere eigentliche Funktion und unsere eigentliche Berufung noch gar nicht gefunden haben. Wir tappen noch im Dunkeln. Wir laufen den falschen Vorstellungen hinterher. Wir erfüllen die verkehrten Erwartungen und wir folgen/befolgen die falschen Werte. Kein Wunder also, dass wir uns unausgefüllt, gelangweilt, arm und sogar matt und krank fühlen. Wir leiden Schmerzen und Leid, weil wir total neben uns stehen und ein Schattendasein unserer selbst fristen.

Wir können also unsere Makel nutzen als Hinweise für ein anderes Ich, für ein anderes Bild von uns selbst. Und wir können dies erkennen und anerkennen. Zudem können wir erlauben, dass das Leben uns neu führen, lenken und leiten darf. Wir können innerlich die Erlaubnis erteilen: ?Liebes Leben, ich erkenne, dass ich mich möglicherweise geirrt habe. Mein Bild von mir selbst ist möglicherweise eine Illusion, eine Täuschung, ein Irrtum. Ich nehme die Rückmeldungen der anderen zum Anlass, Kurskorrekturen zu erlauben. Bereitwillig lasse ich meine Vorstellungen und Erwartungen von meinem Leben, wie ich es bisher für richtig hielt, und von meiner ?Ich-Identifikation? los und heiße neue Fügungen, Zufälle, Synchronizitäten und Begebenheiten mit offenen Armen willkommen. Ich bin offen und neugierig, zu erfahren wer ich wirklich bin im Sinne der universalen Liebe und welche neuen Erfahrungen das Leben für mich bereit hält. Ich habe Lust, mich überraschen zu lassen, welche Ereignisse, Situationen und Gefühle der Himmel für mich bereit hält. Ich erlaube das Neue. Das Neue darf sich nun in meinem Leben einstellen. Und ich lasse mich einfach überraschen.?

Unsere Aufgabe ist jetzt, das, was ist, im jeweiligen Jetzt zu bezeugen, zu würdigen, dankbar anzunehmen und zu fühlen. Dies ist alles.

Wir brauchen nichts zu planen, nichts zu regeln und nichts zu tun. Wir brauchen nichts zu organisieren und uns nicht zu kümmern. Wir brauchen nur das Jetzt bewusst wahrzunehmen und bereitwillig zu fühlen. Alles Weitere wird sich jetzt einfach aus sich selbst heraus entwickeln.

Und hierüber freue ich mich bereits jetzt . . .



Montag, 8. März 2021
Das Ende der Schuld
Das Ende der Schuld

Wenn wir mit unseren dunklen Schatten bewusst und liebevoll spielen, dann haben wir?s geschafft ?

? dann haben wir keine Angst mehr vor den Schattenenergien und dann überraschen sie uns auch nicht mehr unbewusst, sondern dann nutzen wir sie für bewusste Erfahrungen und unser Leben wir leichter, schöner und freudvoller.

Wie kann eine neue Welt aussehen?
Wie kann ein neues Leben im Zeichen der Liebe aussehen?
Wie kann ein von Herzen gelebtes Leben aussehen?

Es ist positiv.
Es ist gut.
Es ist voll Freude.
Es ist voll Frieden.
Und es existiert keine Schuld.

Schuld, Schulden machen, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen haben gehört zu unserem Lebensalltag wie ganz selbstverständlich mit dazu. Doch eigentlich ist dies gar nicht so.

Schuldgefühle sind uns anerzogen worden.
Schuldgefühle sind das Resultat unserer Erziehung.
Mit Schuldgefühlen belasteten uns bereits die Kirche, unser Glaube und die Religion.

Die Energie von Schuld wiegt schwer - sehr schwer sogar.
Die Energie von Schuld ist negativ behaftet.
Wir sind dann dem anderen etwas schuldig.
Somit sind wie unfrei.
Somit sind wie abhängig.
Somit hat der andere uns in der Hand.
Somit sind wir gefangen in einer Abhängigkeit.
Wir können nicht mehr machen, was wir wollen.
Wir haben unsere Freiheit verkauft.
Wir haben unsere Seele verkauft.
Wir selbst sind ein Seelenverkäufer.

Wir sind kein Freigeist mehr, sondern ein abhängiges Ego.
Wir stehen in der Schuld des anderen.
Wir müssen gehorchen und folgen.
Wir müssen brav und artig sein.
Wir müssen tun, was die anderen von uns verlangen.

All dies ist äußerst unnatürlich.
Diese Strukturen sind krankhaft und basieren auf hierarchischer Macht.
Derjenige, dem wir etwas schulden, hat Macht über uns.
Wir sind in die Rolle des Opfers hinein gerutscht.
So ein Pech.

Unser gesamtes Wirtschaftssystem basiert auf Schulden.
Wir nehmen Kredite auf und wir machen Schulden.
Und dann zahlen wir unsere Schuld(en) ab.

Was für ein Irrsinn!
Die ist krank.
Und dies macht uns krank.

In der Natur gibt es keine Schuld.
Schuld ist eine künstliche Erfindung unseres Ego.

In der Natur ist Wasser und Nahrung da oder nicht. Punkt. Es gibt etwas oder es fehlt etwas. Es ist Wasser zu trinken da oder die Quelle ist ausgetrocknet. Doch es existiert kein Minus-Wasser. Wenn das Wasserloch/der Fluss ausgetrocknet ist, dann machen die Tiere die Erfahrung von Durst, von Mangel, von Bedürfnissen. Doch das Leben steht in keinem Schuldverhältnis zu den Tieren und Pflanzen.

Als Menschen können wir ruhig weiterhin Geld als praktisches Tauschmittel nutzen. Es genügt, die Idee/das Konzept des Schuldenmachens rauszuschmeißen. Weshalb könnte dies sinnvoll sein?

Derjenige, der sein Geld an andere verleiht, macht sich selbst schuldig, wenn er dies tut. Indem der Geldgeber dem Schuldner Geld leiht, entsteht ein Abhängigkeitsverhältnis, das dem Geldgeber zwar Macht und Kontrolle ermöglicht, ihn auf der energetischen Ebene aber mit der Energie von Schuld belastet. Das Schuldverhältnis belastet stets beide Parteien mit der Energie von Schuld. Und die Energie von Schuld wiegt schwer - ja sie wiegt sogar sehr, sehr schwer. Und sie macht körperlich krank und sogar seelisch-geistig besessen, habgierig und seelisch krank.

Ein spiritueller Mensch würde niemals sein Geld verleihen, auch dann nicht, wenn er Zehnmillionen auf seinem Konto hat. Er würde entweder nichts geben oder er würde einen angemessenen Betrag schenken. Ein spiritueller Mensch würde sich niemals mit der Energie von Schuld beladen, belasten oder sein eigenes Leben damit beschweren. Es wäre einfach dumm. Die Energie der Schuld würde auf ihm selbst schwer liegen und ihn selbst erdrücken. Diese Energie von Schuld würde sein Inneren Kind, seine innere Freiheit, seinen inneren Frieden sowie die Liebe in seinem Herzensfeld beschatten. Die Energie von Schuld - selbst wenn er derjenige ist, der Geld verleiht - würde das Strahlen seines inneren Lichts verdunkeln. - Und bei demjenigen, der Schulden macht, natürlich erst recht.

Ein spiritueller Mensch würde für seinen Nächsten im Sinne von Nächstenliebe gut sorgen, wenn er den anderen frei von Schuld hält, wenn er ein Schuldverhältnis ausschlägt und wenn er gut für seine eigene Freiheit wie auch für die Freiheit des anderen sorgt. Freiheit ist wesentlich wertvoller als ein Geldbetrag. Freiheit ist/bedeutet Frieden. Unsere Freiheit und unseren Frieden können wir mitnehmen auch wenn wir sterben - unser Geld nicht.

Wir müssen akzeptieren, dass wir uns nur das kaufen und leisten können, wofür wir das nötige Geld haben. Haben wir größere Ziele als es uns unser Geldbeutel ermöglicht, so sind unsere Vorstellungen zu groß, unsere Vorstellungen sind die falschen, unsere Vorstellungen passen einfach nicht zu uns, sie passen nicht zu unserem Leben. Wir können erkennen, dass wir noch ein paar spirituelle, geistig-seelische Lernaufgaben zu bewältigen und einige Vorstellungen loszulassen haben, bevor wir (energetisch) ?auf großem Fuße? leben dürfen.

Weniger ist mehr.

Nur wenn wir das Wenige dankbar würdigen können, sind wir würdig, wahrhaftigen Reichtum und wirkliche Fülle zu empfangen.

Wenn und solange wir uns mit/über Reichtum, Wohlstand, Dinge, Statussymbole, Besitz, Hab und Gut definieren, haben wir unsere Hausaufgaben noch nicht gemacht und das Leben noch nicht verstanden.

Die Unternehmen, die Wirtschaft, die Industrie, die Geschäftemacher, all diejenigen, die bereits ihre Seele (an den Teufel, an den schnöden Mammon, an das Geld) verkauft haben, versuchen, auch uns dazu zu überreden, ihnen zu folgen und es ihnen nachzumachen. Weil sie den Weg zurück ins Licht nicht finden und sich alleine fühlen, wollen sie unsere Seele ?essen?, verspeisen, vernichten und uns vom Licht und von der Quelle trennen. Wie dumm von uns, wenn wir auf ihre einfältigen Sprüche und bunten Werbeplakate hereinfallen.

Wer seine Seele verkauft hat, ist erst dann zufrieden, wenn auch der letzte Mensch seine Seele verkauft und verloren hat.

Doch diesen letzten Menschen wird er niemals überreden können, weil die Liebe standhaft bleiben wird. Und Du kannst Dich entscheiden, wem Du folgst, für wen Du Dich entscheidest: für den Halsabschneider, für den Seelenverkäufer, für den Geldhai, für die Versuchungen des Lebens - oder für Dein Herz, für das Licht in Dir selbst, für den Himmel in Dir, für Dein Herzensfeld, für Dein Inneres Kind, für Deine Selbstliebe.

Das Leben wird immer beide Pole behalten, denn die Dualität ist die Voraussetzung für das Erfahrungenmachen. Wir werden die Schuld also niemals auflösen oder auslöschen (können). Es zu wollen, wäre der falsche Ansatz. Es geht darum, den Sinn von Schuld zu erkennen und zu durchschauen.

Schuld dient der Schwere.
Schuld dient dem Schatten.
Schuld dient dem anderen.
Schuld dient dem Ego.
Schuld dient dem Verstand.
Schuld dient der Illusion.
Schuld dient dem Gegenpol.
Schuld dient dem Schmerz.

So viele Menschen haben Haus und Hof verloren und viel Schmerz und Leid erfahren, weil sie sich auf Schuldenmachen eingelassen haben. Und dann hatten sie eines Tages noch weniger als nichts.

. . .

Schuld, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen beginnen in unserem Alltag bereits in unserer alltäglichen Kommunikation mit unserem Partner/unserer Partnerin sowie bei der Erziehung unserer Kinder. Immerzu und ständig formulieren wir Erwartungen und Vorstellungen und senden damit unterschwellig unbewusst Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen. Der andere soll sich schlecht fühlen, wenn er/sie unsere Vorstellungen und Erwartungen nicht erfüllt. Wir enthalten dem anderen unsere Liebe vor, wenn er/sie es uns nicht recht macht. Immerzu und ständig benutzen wir Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen als Mittel zum Zweck, als Methode, als Technik und als Werkzeug, um unsere Ziele zu erreichen und um den anderen klein zu kriegen - und meistens bemerken wir dies nicht einmal.

Damit ist die Energie von Schuld sowohl im Materiellen wie auch im sozialen Miteinander allgegenwärtig und präsent. Wenn wir einmal darauf achten, wie vollgestopft unser Leben mit Schuldgefühlen und mit einem schlechten Gewissen ist, dann wird uns schier übel. Allein wenn wir jemandem ?Nein? sagen oder wenn wir unserer besten Freundin absagen müssen, fühlen wir uns selbst schlecht und haben Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen. Warum? Weil wir wissen, wie wir die Vorstellungen des Ego vom anderen enttäuschen (wohlgemerkt: Das Ego des anderen ist enttäuscht, das Herzensfeld können wir niemals enttäuschen, weil die wahre Liebe stets alles großherzig erlaubt).

Natürlich ist es blöde, wenn wir wegen unserer Schulden und wegen unserer ständigen Schuldgefühle nun lauter Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen haben. Das ist ja sozusagen ein doppeltes schlechtes Gewissen. Und so ist es auch. Und wenn wir ein vielfaches schlechtes Gewissen haben, dann reicht es uns irgendwann und wir sind so schwer, dass wir zu einem großen Befreiungsschlag ausholen und unser Leben (endlich) umkrempeln.

Keine Schulden mehr.
Keine Schuldgefühle mehr.
Kein schlechtes Gewissen mehr.

Stattdessen Authentizität,
Echtheit,
Aufrichtigkeit,
Wahrheit,
Selbstliebe.

Wir können unser Leben nicht von dem einen auf den anderen Tag umwandeln - zumindest nicht real-weltlich im Außen. Doch wir können bereits jetzt in unserer Fantasie, in unseren Seelenbilderwelten ein schuldenfreies Leben sehen, erkennen und willkommen heißen.

Das Haus ist abbezahlt.
Das Auto ist unser Auto.
Mit Freunden und Bekannten sind wir quitt.
Unseren Kinder sagen wir klar unseren Standpunkt und lassen sie dann frei.
Unserem Partner gegenüber treten wir authentisch auf und achten darauf, dass weder wir uns ihm/ihr gegenüber schuldig fühlen noch dass er/sie sich uns gegenüber schuldig fühlt.

Wir sensibilisieren uns einfach für die Energie von Schuld und finden neue Wege und Möglichkeiten, ein vollkommen schuldenfreies, ehrliches, aufrichtiges, authentisches Leben zu führen.

Und vor allem spüren wir nach innen hin zu unserem Inneren Kind, zu unserem Herzensfeld, zu unserer Selbstliebe, und wir achten feinfühlig und aufmerksam darauf, dass wir uns unserem eigenen Herzen gegenüber immer gut, immer angebunden, immer ehrlich, immer treu und immer in Übereinstimmung befinden.

Der ursprüngliche Ursprung von jeglichen Schuldgefühlen lag nämlich vor x-tausend Jahren bei denjenigen Menschen, die ihrem Verstand und ihrem Denken gefolgt sind und die sich dabei von ihrem Herzen abgetrennt und somit ihrem Herzen gegenüber schuldig gemacht haben. Natürlich geschah dies unbewusst.

Es ist genau genommen die Geschichte von Adam und Eva, als Eva vom Apfel vom Baum der Erkenntnis abgebissen hatte. Wir nennen dies ja auch den Sündenfall. Es ist die Ursünde. Es ist der Ursprung der Entstehung von Schuld.

Natürlich ist dieses Bild lediglich eine Metapher, eine Parabel, ein Gleichnis, eine symbolhafte Geschichte. Jede Seele die aus dem Himmel ins Irdische inkarniert durchläuft diesen Prozess. Das Baby im Mutterleib ist noch im Paradies mit Vollpension und dem Rundum-sorglos-Paket. Das Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis beschreibt das Erlangen von Erkenntnis. Dies ist das Entstehen unseres Selbstbewusstseins.

Das neugeborene Baby weiß noch nicht, dass es lebt bzw. dass es existiert. Das sechsjährige Kind hingegen weiß, wer es ist, welchen Namen es hat und dass es ein Mensch hier auf dieser Erde ist. Der Übergang ist fließend. Das Abbeißen vom Apfel ist gleichbedeutend mit dem Ausbilden unserer Selbsterkenntnis und unseres Selbstbewusstseins. Dies ist gleichbedeutend mit der Ausbildung unseres Ego. Und indem wir uns mit unserem Verstand erkennen und mit unserem Dasein und unserem Körper bewusst identifizieren, fallen wir aus dem Paradies und vergessen unser Gottsein, unser Liebesein. Wir identifizieren uns immer mehr mit den Dingen dieser Welt, mit dem Außen, mit allem, was wir körperlich-sinnlich erfahren/erfassen/wahrnehmen können sowie mit den Vorstellungen, Werten und Erwartungen unserer Eltern. Dabei vergessen wir uns selbst in unserer Selbstliebe. Und bei diesem Vergessensprozess entsteht unbewusst eine Schuld gegenüber unserem eigenen Herzensfeld. So ist diese Schöpfung nun mal gestrickt, um intensive Erfahrungen zu ermöglichen.

Vom Neugeborenen bis zum Alter von ca. 6 Jahren bilden wir unser Ego aus (anschließend stärken und bekräftigen wir es durch Wiederholungen). Das Ausbilden unseres Ego führt zur Ausbildung unseres Selbstbewusstseins. Es ist der Schritt hinein in die Schuld. Wir sind ein Kind und abhängig von unseren Eltern, von der Gesellschaft und von all den Dingen um uns herum.

Heute gehen wir nun den Schritt hinaus aus der Schuld. Wir erheben uns über unser Kindsein. Wir werden erwachsen. Wir erwachen. Und wir wachsen über unser Selbstbewusstsein hinaus und erlangen ein Bewusstseins-Bewusstsein. Dieses Bewusstseins-Bewusstsein können wir Bewusstheit nennen.

Als Metapher können wir dies beschreiben als das Abbeißen von der Frucht des zweiten Baumes im Paradies. Diesen zweiten Baum hat kein Mensch auf dem Schirm. Es ist die Birne der Bewusstheit.

Und mit dieser Birne der Bewusstheit erheben wir uns nun über unsere Kindheit und über unser Verhaftetsein in der Schuld sowie über unsere Schuldgefühle und über jedes schlechte Gewissen. Wir erheben uns über unsere Ego-Identifikation und damit über unser egoisches Selbstbewusstsein. Wir erlangen Bewusstheit.

Unser egoisches Selbstbewusstsein bezog sich auf unser Selbst als Mensch mit unserem Körper und mit uns als Person. Wir haben einen Namen und wir können unsere Lebensgeschichte erzählen.

In unserer Bewusstheit erkennen wir uns als Geist: Ich bin Geist. Ich bin Bewusstein/Bewusstheit. Und auch in unserer Bewusstheit - also mit unserem Bewusstseins-Bewusstsein - können wir uns in einem Selbstbewusstsein erfahren/erkennen. Dieses ?neue Selbstbewusstsein? beinhaltet nun, dass wir uns als göttliches, universales Selbst erkennen. Dieses ?neue Selbstbewusstsein? auf der Ebene unseres Geistes ist unser Bewusstsein, dass wir Geist sind und dass unser Selbst göttlichen Ursprungs ist. Wir selbst sind ?der Große Geist?.

Und indem sich unser Selbstbewusstsein von dem persönlichen, egoischen Selbstbewusstsein transformiert hin zu einem universal-göttlichen Selbstbewusstsein, erkennen wir uns selbst als Geist und als das universale Bewusstseinsfeld dieser Schöpfung (an).

Wir sind Gott.
Wir in unserem göttlichen Selbst sind dieser Gott.
Und dieser Gott sind wir in uns selbst in unserem Herzensfeld.

Wir sind die Schöpfung.
Wir sind der Himmel.
Wir sind das Paradies.
Wir sind die universale Liebe.
Und all dies ist in unserem Innern, in unserem Herzensfeld zuhause.

Und natürlich gibt es auf dieser geistig-göttlichen Eben keinerlei Schuld. Zugleich können wir vom Himmel aus die Schuld der Egos im Irdischen beobachten, bezeugen und - wenn wir wollen - auf der Ego-Ebene auch selbst erfahren.

Wir sind nun also beides gleichzeitig: Ego und Geist. Wir sind frei von jeder Schuld und können als Ego dennoch die Erfahrung von Schuld und einem schlechten Gewissen machen. Dies mag paradox klingen und das ist es auch - jedoch nur für unseren Verstand. Und die Schöpfung ist eben genau so verwirrend angelegt, damit alle Menschen die Ego-Spielchen im Irdischen so lange wie möglich unbewusst erfahren und genießen können.

Und wer mag, der/die kann nun aussteigen und sich in den Zuschauerraum setzen und vom Rang aus dem Treiben auf der Bühne des Lebens belustigt zuschauen. Die Egos sind die Schauspieler in ihren Rollen und mit ihren Kostümen auf der Bühne. Und wir als Geist sind die Zuschauer zusammen mit Gott und den Engeln und genießen die Unterhaltung, die Show, die Aufführung, das Theaterstück, den Kinofilm.

Und wir können und dürfen jeder Zeit wählen, wer wir sein möchten: Ego auf der Bühne oder Geist als Zuschauer - oder auch beides gleichzeitig.

Schuld.
Schuldgefühle.
Schulden machen.
Ein schlechtes Gewissen haben.
Etwas verleihen und wieder zurück haben wollen.
Abhängigkeiten erschaffen und dies als Liebe deklarieren.

Ego-Liebe klebt.
Wahre Liebe lässt frei.

Wir können mit all diesen Überlegungen und Erkenntnissen nun spielen, uns neu ausprobieren und die dazugehörigen Energie bewusst und sensibel fühlen und spüren. Es gibt kein falsch oder richtig. Es gibt alles. Es existieren alle Möglichkeiten. Und alles ist erlaubt. Wir können uns frei entscheiden, wie reich unser Leben mit Schuldgefühlen erfüllt sein soll. Und dies ist dann eben unser Erleben, unsere Realität. Und andere wählen etwas anderes. Und das ist auch ok. Jeder muss für sich selbst schauen, mit wieviel Schuld oder Freiheit er/sie sich wohl und zufrieden fühlt.

Unser Ego liebt die Energie von Schuld.
Die ist so schön schwer.
Sie verankert uns so gut im Irdischen.

Unser Geist liebt die Energie von Freiheit.
Die ist so schön leicht.
Es ist wie im Himmel sein.

Und beides ist gut, richtig und vollkommen in Ordnung.
Und beides ist wichtig.

Und ein harmonisches, gesundes Leben leben wir, wenn beides in einem ausgewogenen Maße miteinander schwingt und da sein darf.

Wo und wie könnten wir Schuld nun auch noch woanders leben als mit Geld oder mit Ego-Verstrickungen und Abhängigkeiten?

Wir können uns als Geist erkennen und jederzeit fühlen, spüren und wahrnehmen, wenn wir uns unserem Inneren Kind (unserem Herzensfeld, unserer Selbstliebe) gegenüber schuldig machen würden. Wir können die Energie von Schuld in jeder Situation als Potenzial, als Möglichkeit, als Option für Erfahrungen auf dem Zettel haben. Und wenn wir in jeder Situation (in der Partnerschaft, bei der Erziehung unserer Kinder, bei der Arbeit, wenn wir unsere Eltern sehen, wenn wir Freunde treffen) Schuld voll auf dem Kasten haben und uns stets gegen ein schlechtes Gewissen unserem eigenen Inneren Kind gegenüber entscheiden, dann wird Schuld niemals für uns zu einer schmerzhaften, schweren Erfahrung, sondern erleichtert uns unsere Entscheidungen enorm und weist uns den richtigen Weg - den Weg unseres Herzens, den Weg unserer inneren Wahrheit.

Schuld dient uns.
Schuld wirkt im Hintergrund.
Schuld hilft uns, das richtige zu tun im Sinne unserer Herzensfeld-Selbstliebe.

Dies ist sehr wertvoll.
Dann ist die Energie von Schuld sehr wertvoll.
Dann ist die Energie von Schuld sehr hilfreich.
Weil: Wir gehen den Weg, auf dem wir der Schuld niemals begegnen.

Wir wählen den Weg der Freiheit.
Wir gehen den Weg der Selbstbestimmtheit,
Wir entscheiden uns immer neu für unsere innere Wahrheit.
Wir sind unserer Selbstliebe treu.

Auf diese Weise weist uns die Energie von Schuld direkt den Weg hin zu unserer Selbstliebe. Wir können immer nur eines zur Zeit fühlen: entweder Schuldgefühle oder unsere Selbstliebe.

. . .

Hierbei hat die Schöpfung nun noch ein kleines Hindernis eingebaut, über das wir leicht stolpern können. Es ist unsere Empathie.

Wir können Schuldgefühle beispielsweise gegenüber uns selbst oder auch gegenüber einem anderen Menschen fühlen. Fühlen wir Schuldgefühle gegenüber uns selbst, so fühlen wir Schuldgefühle gegenüber den in uns verankerten, verinnerlichten, konditionierten Vorstellungen und Erwartungen. Dies sind genau genommen Fremdenergien in uns, die wir als Kind von unseren Eltern sowie von der Gesellschaft unbewusst aufgenommen haben. Es sind nicht wir selbst (es sind nicht unsere ureigenen Energien), sondern unser konditioniertes Ego definiert sich über diese Fremdenergien. Bei Schuldgefühlen uns selbst gegenüber haben wir also Schuldgefühle gegenüber unserem konditionierten Ego - das wir nicht sind, denn wir sind ja Geist.

Haben wir Schuldgefühle gegenüber anderen Menschen, so sind diese Schuldgefühle entstanden, weil wir in einem energetischen Austausch mit dem anderen, mit unserem Gegenüber, stehen. Wir denken an den anderen und wir nehmen die Energien des anderen empathisch und feinfühlig in uns auf. Wir nehmen also empathisch wahr, wie der andere sich fühlt, wenn wir ihm/ihr zum Beispiel eine Absage erteilen und ?Nein? sagen.

Wer genau ist enttäuscht? Das Ego des anderen ist enttäuscht. Das Ego des anderen hatte eine Vorstellung und nun enttäuschen wir diese Vorstellung. Wir enttäuschen also die Vorstellungen und Erwartungen des konditionierten Ego des anderen.

Wenn wir nun in Bezug auf den anderen Schuldgefühle in uns fühlen, dann sind diese Schuldgefühle ein Ausdruck dafür, dass der andere seinerseits häufig die Wünsche und Bedürfnisse seines Inneren Kindes vernachlässigt und all zu oft auf die Vorstellungen und Erwartungen seines konditionierten Ego hört. Die Schuldgefühle, die wir spüren sind die Schuldgefühle des anderen sich selbst gegenüber. Es sind nicht unsere Gefühle, sondern wir fühlen, wie sich der andere seelisch mit sich selbst fühlt in Bezug auf sein inneres Kind. Wir können dies also erkennen und die Schuldgefühle bei dem anderen belassen. Es sind nicht unsere Schuldgefühle, sondern es sind die Energien des anderen. Wir spüren sie lediglich empathisch und stellvertretend.

Es gibt also überhaupt keinen Grund, auf ?unsere? Schuldgefühle zu hören, weil: wir haben keine! Schuldgefühle sind niemals unsere eigenen! Schuldgefühle orientieren sich stets an den Vorstellungen und Erwartungen eines konditionierten Ego. Schuldgefühle beziehen sich stets und immer auf Fremdenergien, die wir nicht sind!

Das Leben ist viel schöner, leichter und freudvoller, wenn wir es unserem Herzen und unserem Inneren Kind recht machen. Und da alle Herzensfelder und alle Inneren Kinder in der Energie der universalen Liebe schwingen, machen wir es dem Herzensfeld des anderen genau dann recht, wenn wir es unserem eigenen Herzensfeld recht machen. Und wir machen es dem Inneren Kind des anderen genau dann recht, wenn wir es unserem eigenen Inneren Kind recht machen. (Nur die Egos drehen durch und gehen auf die Palme, wenn wir es ihnen nicht recht machen, doch das fördert den Aufwachprozess der Egos uns ist unterm Strich etwas Gutes.)

Schuld gegenüber einem Ego können wir also transformieren und auflösen in eine neue Haltung, dass wir stets darauf achten, es unserem Inneren Kind, unserem Herzensfeld, unserer Selbstliebe und unserer inneren Wahrheit recht zu machen. Wir tun gut daran, die Schwere der Schuld außerhalb unseres Systems im Außen, im Hintergrund und bei den Egos, die da Lust zu haben, zu belassen. Und wir selbst können uns an Leichtigkeit, Freude, Heiterkeit, Wohlsein, Gesundheit, Freiheit und Liebe erfreuen.

. . .

Immer, wenn wir nach außen schauen, tanken wir uns unbewusst mit den Energien des Außen auf - und damit natürlich auch mit der Energie von Schuld und Angst und Schwere und Problemen. Es ist also ein hohes Maß an Achtsamkeit und Innenbewusstsein erforderlich, um ganz bei sich zu sein und zu bleiben, wenn wir als Herzensfeld-Menschen in einer Ego-Gesellschaft leben. Dieses ?den Fokus auf der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe halten? kann für uns ein neuer Sport, eine neue Lust, eine neue Freizeitbeschäftigung sein.

Unser Himmel ist in uns.
Unser Licht ist in uns.
Unser Geist sind wir in uns.
Unsere Selbstliebe sind wir in uns.
Freude sind wir in uns.
Frieden sind wir in uns.
Freiheit sind wir in uns.

Indem wir zu uns nach innen schauen, sind wir bereits wieder in dem Paradies, von dem wir träumen und in dem wir im Mutterleib und als Neugeborenes einst lebten - doch jetzt tauchen wir in dieses Paradies mit Bewusstheit ein, denn wir können außerhalb von uns in unserem Gewahrsein die Schattenenergien/Fremdenergien erkennen und wahrnehmen, ohne uns mit ihnen zu identifizieren. Auf diese Weise wird unser Paradies für uns zu einer bewussten Erfahrung - auch wenn die Welt um uns herum unterzugehen scheint.

Es ist faszinierend, die gleichzeitige Existenz dieser Parallelwelten, dieser unterschiedlichen Daseins-Welten, so leibhaftig und lebendig mit anzuschauen und dadurch zu erfahren, zu fühlen und wahrzunehmen. Unser Leben ist reich und erfüllt auf einer energetischen Ebene.

Schuld existiert - doch nur auf der Ebene des Ego.
Und wir sind Geist und damit Freude.

Schlechtes Gewissen gibt es - doch nur in der Welt des Ego.
Und wir sind Geist und damit Frieden.

Und natürlich gibt es Schuld und schlechtes Gewissen eigentlich nicht wirklich, doch in der Welt der Egos gibt es diese Gefühle/Energien eben doch und sie erscheinen sehr real.

Schuld in Bezug auf Geld können wir nun neu bewerten.
Schulden machen könnten wir einmal überdenken.
Ein schlechtes Gewissen können wir bewusster wahrnehmen und uns stets bewusst neu entscheiden.

Schuld und schlechtes Gewissen können wir als Wegweiser und Ratgeber sinnvoll nutzen.

Die Schuldgefühle der anderen können wir getrost bei den anderen belassen, denn alle Schuldgefühle sind Ego-Fremdenergien - und wir in unserem Sein sind Geist, wir sind Liebe.

Wir können selbst aufrichtig und treu verbunden unserem eigenen Herzensfeld gegenüber leben und bewusst handeln/agieren.

Reagieren ist Ego/Verstand/Denken.
Agieren ist Geist/Herz/Liebe/Intuition.

Schuld und ein schlechtes Gewissen schwingen energetisch schwer.

Und wir können uns jetzt bewusst für ein Leben erfüllt mit Leichtigkeit und Freude entscheiden.

?Ich entscheide mich jetzt für ein Leben in Leichtigkeit und Freude.?

Und ich atme ein.
Und ich atme aus.
Und ich lächle innerlich.
Und ich sage: ?Ja, Leichtigkeit und Freude wählen fühlt sich gut an.?

Danke.



Samstag, 6. März 2021
Ich atme meinen Himmel in mir
Ich atme meinen Himmel in mir

Wenn wir sagen: ?Ich atme die Liebe, das Licht und die Energie des Himmels in mich ein?, und wenn wir dann mit unserer Hand in Richtung Himmel zeigen, wo zeigen wir dann hin? Wo befindet sich der Himmel? Wo ist das Licht zu finden?

Natürlich zeigen wir nach oben in den Himmel und hin zur Sonne.

Doch in Wirklichkeit befindet sich ?der Himmel? NICHT außerhalb von uns, sondern der Himmel, das Licht und die Liebe befinden sich in uns selbst - in unserem Herzensfeld (in unserem Herz-Chakra).

Die folgende Übung ist eine kurze Meditation, mit der wir uns ganz bewusst machen können, dass ?der Himmel? nicht außerhalb von uns ist, sondern in uns selbst ist.

. . . . .

Ich atme.

Ganz bewusst atme ich ein.
Und aus.

Gelassen und entspannt schaue ich meinem Atem zu, wie er ein und aus strömt.

Und nun schaue ich in den Himmel.
Ich blicke ins Licht.
Ich spüre Liebe.

Und ich erblicke das Licht und den Himmel und die Liebe in mir selbst, in meinem eigenen, inneren Herzensfeld. Ich schaue zu dem Himmel in mir. Ich blicke zu dem Licht in mir selbst. Ich spüre die Liebe dieser Schöpfung in mir. Ich richte meine Aufmerksamkeit nach innen und erkenne das Licht und die Liebe des Himmels in mir selbst.

Und ich atme ?meinen Himmel in mir? ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich Ja hierzu.

Und ich atme mein eigenes, inneres Lichtsein ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich Ja hierzu.

Und ich atme mein heiliges, göttliches Liebesein ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich Ja hierzu.


Ich konzentriere mich bewusst auf meinen Himmel und mein Licht in mir und liebe mich in Selbstliebe.

Und ich atme meinen Himmel, mein Licht und meine Selbstliebe ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich Ja hierzu.

Und nun spiele ich.
Ich erlaube meinem Inneren Kind zu spielen.

Ich steigere noch einmal meine Konzentration und sehe meinen Himmel und mein Licht und die Liebe in mir.

Und nun atme ich mit meinem Einatmen die Energie und die Liebe meines ?Himmels in mir? und meines ?Lichts in mir? ein und ich atme sie hin zu einem Krankheitssymptom in meinem Körper. Ich atme diese Energie der reinen Liebe hin zu einer Stelle, die schmerzt.

Und mit meinem Ausatmen lasse ich die Form-Energien der Krankheit, des Schmerzes, vom Außen, von den Symptomen, von der kranken Stelle abfließen durch mich hindurch in meinen inneren Himmel in mir, hin zu meinem inneren Licht in mir.

Und ich steigere noch einmal ganz bewusst meine Konzentration und sehe meinen Himmel und mein Licht in mir. Ich sehe mein Liebesein in mir.

Und nun atme ich mit meinem Einatmen nochmals ganz bewusst die Energie und die Liebe meines ?Himmels in mir? und meines ?Lichts in mir? und ?der universalen, göttlichen Liebe in mir? in mich ein und ich atme sie hin zu dem Krankheitssymptom. Ich atme diese Energie der reinen Liebe hin zu der Stelle, die schmerzt.

Und mit meinem Ausatmen lasse ich sämtliche Form-Energien der Krankheit, des Schmerzes, vom Außen, von den Symptomen, von der schmerzenden Stelle abfließen durch mich hindurch hin in meinen inneren Himmel in mir, hin zu meinem inneren Licht in mir, hin in mein eigenes Feld der Liebe in mir.

Und ich entspanne mich und atme einfach ganz ruhig weiter ein und aus.

Ich atme ein.
Ich atme aus.

Ich fühle und spüre meinen Himmel in mir.
Ich fühle und spüre mein Licht in mir.
Ich fühle und spüre meine Liebe in mir.
Und ich sage Ja hierzu.

Und ich sehe die Krankheitsstelle.
Ich erkenne sie.
Ich erkenne sie an.
Ich würdige sie.
Ich bezeuge sie.
Ich achte sie.
Und ich sage Ja zu ihrer Existenz im jetzigen Augenblick.

Ich sage Ja zu meinem lichtvollen Himmel in mir.
Ich sage Ja zu dem schmerzhaften Außen.

Ich sage zweimal Ja.

Und ich atme.
Ich fühle mein Herz.
Ich spüre mein Herzensfeld.

Und ich erlaube Heilung.

Ich bin Frieden.

Ich atme.

Danke.


. . . . .


Diese Übung können wir für alle möglichen Situationen anwenden, auch für Partnerschafts- und Beziehungskonflikte, für Probleme bei der Arbeit, für Schwierigkeiten mit den Kindern, für unsere Wohnsituation, für unsere finanzielle Situation - ja für jede denkbare Situation und sogar für die derzeitige weltpolitische Krise. Wir können aus unserem inneren Himmel heraus auch ?zur Krise hin atmen? und die Liebe unseres lichtvollen Liebeseins dort hinfließen lassen, wo es schmerzt. Und wir können mit unserem Ausatmen alle Formenergien aus dem Außen, von der Krise abfließen lassen, sodass sie heimkehren und Frieden finden in unserem Himmel der Liebe in uns selbst. Somit lösen wir die Karma-Energie der Menschheit liebevoll auf.

Der Witz ist, dass wir den Himmel und das Licht der Liebe nicht mehr außerhalb von uns visualisieren, sondern in uns selbst erkennen/anerkennen.

Mit unserem Einatmen atmen wir dieses Licht (diese Energie der Liebe) sozusagen von innen nach außen. Und mit unserem Ausatmen lassen wir krankhafte Formenergien vom Außen abfließen zu uns nach innen - zu uns als göttliches Selbst, als Himmel, als Gott nach innen. Dies fühlt sich für uns als Ego, Verstand, Kopfmensch invers, falsch herum und paradox an, doch es ist richtig, denn die formlose Energie der Liebe und des Lichts und des Himmels in uns sind die Wahrheit - und wir selbst als Mensch sind Illusion, Außen und Täuschung (Fake).

Wir erkennen, dass Gott nicht außerhalb von uns zu finden ist, sondern tief in uns selbst existiert, lebt und allgegenwärtig präsent ist.

Unsere Identifikation mit unserem ?Ich? sowie unser gewohntes und bekanntes ?Ego-Ich? befindet sich sozusagen außerhalb unseres ?Gottseins?.

Es fühlt sich anfangs äußerst invers an, vom ?Himmel in uns? zu einem Problem im Außen hin einzuatmen. Und dann vom Außen zu uns nach innen hin auszuatmen. Doch diese Schöpfung ist eben so wundervoll paradox, dass wir da einfach immer wieder steckenbleiben, blockiert sind und einfach nicht weiterkommen. Unser Verstand kommt da einfach nicht hinterher. So ist diese Schöpfung nun mal gestrickt, damit wir so lange wie möglich im Schmerzsumpf unseres Ego unbewusst verbleiben.

Wir können und dürfen jetzt die Konzepte unseres Verstandes auf der emotionalen Ebene unseres Herzensfeldes auflösen, in Liebe annehmen und transformieren.

Frieden darf sich einstellen.
Wir dürfen Freude sein.
Wir erkennen uns als Licht.
Wir sind Geist.
Wir sind Liebe.

Ich erkenne meinen Himmel in mir.

Ich atme.

Danke.



Donnerstag, 4. März 2021
Etwas persönlich nehmen
In diesem Beitrag geht es um Klaus. Klaus hatte ein Problem damit, dass er immer ganz bestimmte Dinge furchtbar persönlich nahm. Was die anderen sagten oder machten triggerte ihn dann ganz furchtbar, sodass es für ihn kaum auszuhalten war.

Dann - eines Tages - telefonierte Klaus mit einem Bekannten. Sie unterhielten sich über dies und das und tauschten sich über ihre ?Weltanschauungen? aus. Dabei kamen sie regelrecht ins Philosophieren. Klaus und sein Bekannter hörten sich gegenseitig sehr aufmerksam zu. Dann brach das Gespräch plötzlich ab. Die Leitung war tot. Der Kontakt war unterbrochen. Das Gespräch war ?durch höhere Mächte? beendet worden. Und das ausgerechnet an einem Punkt, bei dem es so richtig spannend zu werden schien.

Und Klaus war auch klar, dass früher oder später vielleicht doch der Punkt erreicht worden wäre, an dem sich einer von beiden vom anderen ans Bein gepinkelt gefühlt hätte und die Worte des anderen persönlich genommen hätte.

Und dann durchzuckte Klaus plötzlich eine Erkenntnis.

All das, was er persönlich nahm, war seine ganz persönliche Wahrheit, die auch für niemand anderen bestimmt war. Diese Wahrheit war nur und einzig und allein für ihn selbst bestimmt. Und diese Wahrheit, dieses Weltbild, diese Ansichten, diese Überzeugungen hatten wirklich nur einzig und allein für ihn selbst Gültigkeit.

Andere Menschen hatten andere Weltbilder.
Andere Menschen glaubten andere Wahrheiten.
Andere Menschen dachten in anderen Kategorien.
Andere Menschen hatten andere Konzepte von dieser Welt.
Andere Menschen erklärten sich die Phänomene des Lebens auf andere Art und Weise.
Andere Menschen kamen zu anderen Erkenntnissen.
Und andere Menschen benutzten Worte in anderen Zusammenhängen.
Andere Menschen gaben bestimmten Worten andere Bedeutungen.
Und andere Menschen erschufen andere, neue Wortschöpfungen.

Seine Wahrheit war einfach nur seine eigene Wahrheit.
Niemand anderes brauchte sie zu verstehen.
Und niemand anderes konnte sie verstehen.

Und sollte er weiterhin versuchen, seine ganz eigene Wahrheit kund zu tun, so musste dies über kurz oder lang zu negativen Rückmeldungen sowie zu Ablehnung und Zurückweisung führen, denn kein anderer Mensch würde seine eigene Philosophie teilen können. Jeder Mensch lebte in seiner eigenen Welt (Gedankenwelt, Spielblase).

Immer, wenn Klaus irgendetwas persönlich nahm, so musste er erkennen/anerkennen/wissen, dass der andere Klaus? ganz individueller Wahrheit schlicht und einfach nicht folgen und sie nicht teilen konnte. Was für ihn gültig und wichtig und richtig und angemessen und bedeutsam war, das hatte für andere Menschen noch lange nicht denselben Stellenwert.

Und Klaus bemerkte, dass er, wenn er ein frohes, gesundes, glückliches und zufriedenes Leben führen wollte, gut daran tat, seine eigene Wahrheit niemandem überzustülpen und sie stattdessen einfach still in sich selbst mit sich selbst zu feiern und zu genießen. Und zugleich war es sinnvoll, gut und hilfreich, neugierig und offen zu sein, nach welcher Wahrheit die anderen Menschen lebten. Klaus wurde sich darüber bewusst, dass er gut daran tat, die anderen Menschen in ihrer jeweiligen Wahrheit zu lassen und zu erlauben. Jeder wollte andere Erfahrungen machen - und sollte dies auch dürfen.

Klaus? Wahrheit passte für ihn - für ihn ganz persönlich und individuell.
Und für andere Menschen passten eben andere Wahrheiten, Modelle und Konzepte.

Klaus hatte Lust, es einmal auszuprobieren, offen und neugierig die anderen in ihren Wahrheiten und mit ihren Lebenskonzepten zu erkennen. Er selbst war sich ja seiner eigenen Wahrheit sicher. Und falls er Lust hatte, konnte er seine eigene Wahrheit um den ein oder anderen Aspekt der anderen ergänzen/erweitern. Alles freiwillig.

Und schon in seiner Vorfreude bemerkte Klaus, wie er es sich kaum vorstellen konnte, dass andere Menschen auch auf eine andere als seine Art und Weise glücklich und zufrieden sein konnten. Klaus dachte immer, dass nur Menschen, die so lebten wie er selbst, zufrieden und glücklich sein konnten. Doch da hatte er sich ganz offensichtlich geirrt. Diese Illusion war nun gerade mal direkt vor seinen Augen verpufft.

Und spannend war auch zu schauen und zu beobachten und zu bezeugen, womit sich die anderen Menschen ihr Leben ?schön? machten.

Was war ihre Freude?
Was war ihre Wonne?
Was war ihr Glück?
Was liebten sie?
Von was wünschten sie sich mehr und mehr?

Und Klaus fühlte sich gut in seiner neuen Rolle als Forscher und Beobachter. Es freute sich schon auf die ersten Ergebnisse.

Und dann überlegte er, wie es um die anderen Menschen bestellt war. Wie war es, wenn die anderen etwas persönlich nahmen? Wie war es, wenn die anderen ausgerechnet sein Verhalten oder seine Bemerkungen/Worte persönlich nahmen? Offensichtlich hatte er die anderen dann an einem Punkt getroffen, an dem seine Wahrheit von der Wirklichkeit der anderen abwich. Und es war nicht sinnvoll, beides gleich für wahr befinden zu wollen. Sondern es war genau die Unterschiedlichkeit, in der hier die Qualität des Lebens zu finden war. Das Andere. Die Verschiedenartigkeit. Der Unterschied. Und Klaus überlegte, ob er wohl in der Lage sein würde, die Andersartigkeit des Anderen ebenso zu lieben wie seine eigene Wahrheit.

Und dies musste eigentlich ganz leicht gelingen, denn schließlich liebte er sein eigenes Zuhause und konnte leicht auch den anderen Menschen erlauben, in einem anderen Zuhause zu wohnen. Und er liebte sein Auto und er konnte leicht erlauben, dass die anderen andere Autos fuhren und damit ebenfalls glücklich waren. Dies tat seiner eigenen Freude überhaupt keinen Abbruch.

Nur bei persönlichen Auseinandersetzungen, Standpunkten, Meinungen und Überzeugungen war dies bisher manchmal etwas schwierig, zäh, mühsam und manchmal sogar für ihn selbst oder für den anderen schmerzhaft gewesen. Dies musste also ganz offensichtlich nicht sein.

Immer, wenn er selbst etwas persönlich nahm, konnte er sich selbst in seiner Einzigartigkeit und Einmaligkeit erkennen. Und immer, wenn andere Menschen etwas persönlich nahmen, konnte er die anderen in ihrer Einzigartigkeit und Einmaligkeit erkennen - und anerkennen und würdigen.

Dies hörte sich nun ganz gut an und Klaus hatte Lust, diese neue Haltung mit ?etwas persönlich nehmen? einfach einmal auszuprobieren.



Mittwoch, 3. März 2021
Kurze Traumreise ins Licht
Kurze Traumreise ins Licht

Dies ist eine kurze Traumreise ins Licht. Es ist eine Kurz-Meditation/Übung, die wir immer mal so zwischendurch in unserem Alltag einstreuen können.

. . . . .

Ich atme.

Ganz bewusst atme ich ein.
Und aus.

Ich atme.
Ich fühle meinen Herzschlag.
Ich spüre mein Herzensfeld.

Innerlich blicke ich nach oben in den Himmel ins Licht.

Ich atme lichtvolle Energie in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen fühle ich ein großes, kraftvolles, weites Ja zu meinem eigenen Lichtsein.

Ich blicke nach oben in den Himmel ins Licht.
Ich atme lichtvolle Energie ein.
Ich erlaube, dass das Licht des Himmels meinen Körper, mein Herzensfeld und mein gesamtes Energiefeld erfüllt.
Und mit meinem Ausatmen sage ich Ja.

Nach oben fühle ich mich angebunden an den Himmel und an das Licht.
Und nach unten fühle ich meine Füße auf der Erde.
Ich stelle mir vor, wie ich durch kraftvolle Lichtwurzeln mit Mutter Erde gut verbunden bin.
Ich ernähre mich mit der Energie des Irdischen mithilfe meiner Lichtwurzeln.

Ich atme.
Ich fühle mein Herz.
Ich spüre mein Herzensfeld.
Ich bin angebunden an das Licht des Himmels.
Ich bin gut und sicher verwurzelt in Mutter Erde.

Ich bin Dankbarkeit.
Ich bin Frieden.
Ich bin Freude.
Ich bin Liebe.
Ich bin Licht.



Sonntag, 21. Februar 2021
Meditation/Traumreise ?Liebe atmen?
Jeder von uns steckt an irgendeinem Punkt fest.

Es hakt.
Es stockt.
Wir treten auf der Stelle.
Wir kommen einfach nicht weiter.

Und wir ärgern uns hierüber.
Wir sind frustriert.
Wir sind genervt.
Wir hadern.

Mit dieser kleinen Meditation/Traumreise machen wir uns selbst das Geschenk, einen neuen Zugang zu uns selbst zu finden.

. . . . .

Ich atme.

Ich atme bewusst ein.
Und ich atme bewusst aus.

Ja, ich bin bereit, mir meine innere Blockade heute und jetzt einmal etwas genauer anzuschauen.

Bewusst atme ich ein und fühle und spüre ganz achtsam, wie die Einatemluft in mich hinein strömt und mich weitet.

Und ganz bewusst lasse ich die Luft wieder los. Ich atme aus. Ich entspanne mich. Und ich erlaube, dass die alte, verbrauchte Atemluft einfach wieder aus mir heraus fließen und heraus strömen darf.

Und hierbei mache ich mir klar (hierbei werde ich mir bewusst darüber), dass ich nicht nur Luft ein und aus atme, sondern dass ich auch Energien ständig ein und aus atme.

In meiner Kindheit habe ich die Energien meiner Eltern eingeatmet. Ganz ohne es zu bemerken und vollkommen unbewusst, atmete ich als Kind die Energien meiner Mutter und meines Vaters in mich - in meinen Energiekörper - ein. Die energetischen Lungen meines Energiekörpers füllten sich mit den Energien meiner Eltern auf. Sie füllten sich mit den Werten und Normen, Ansichten und Haltungen, Vorstellungen und Erwartungen meiner Eltern. Und diese Energien schwingen bis heute in mir.

Und zusätzlich habe ich auch die Energien meiner Erzieher/innen, meiner Lehrer/innen sowie von der Gesellschaft (vom Kollektiv) in mich eingeatmet. Meine gesamte Kindheit hindurch habe ich die Energien, die um mich herum existierten, kraftvoll und unreflektiert in ich eingeatmet. Ich habe mich energetisch von ihnen ernährt. Ich habe all die Werte, Normen, Regeln, Gesetze, Vorstellungen, Erwartungen, Moralvorstellungen, Glaubenssätze und ?was man tut und was man nicht tut? ?auf Lunge? in mich eingeatmet.

Und ich bemerke, dass ich bis heute innerlich, energetisch und geistig-spirituell nach wie vor noch ein Kind bin und die Energien meines Umfelds, der Menschen um mich herum, der Gesellschaft, des Kollektiv und der Nachrichten/Medien in mich einatme. Immerzu und ständig wenn ich Radio höre oder in den Fernseher gucke oder im Internet die Beiträge lese/sehe, atme ich all diese Energien in mich ein. Und diese Energien erfüllen mich. Sie nähren mich. Sie sind für mich wie ?frische Luft zum Atmen?. Sie sind meine ?gewohnte Droge? - mein ?von mir geliebter Stoff?.

Und ich bemerke, dass ich heute nicht nur die Werte und Normen, Regeln und Verordnungen der Gesellschaft und der Regierung in mich einatme, sondern mich auch entsprechend diesen Energien angepasst und gesellschaftskonform verhalte und benehme. Ich benehme mich entsprechend der Energien, die ich einatme, die mich prägen und die mich konditionieren. Ich handle entsprechend dem Futter, das ich gegessen habe.

Ich bediene diese Energien gerne und bereitwillig.
Ich stelle nichts in Frage.
Ich diene meiner Einatemluft, all den Einatemenergien.
Ich mache es diesen Energien recht.
Ich erfülle deren Wünsche gerne.
Ich nehme Rücksicht auf sie.
Ich ordne mich ihnen unter.
Ich fühle mich gut, wenn ich ein braves, artiges, angepasstes Kind bin.
Ich fühle mich abhängig von dem Lob und der Anerkennung der anderen.

Ich passe gut auf, dass ich ja keinen Ärger bekomme.
Ich passe gut auf, dass ich keine Scherereien mache.
Ich achte darauf, dass ich für andere keine Zumutung bin.
Ich nehme immer gut Rücksicht auf die anderen.
Ich will kein Querulant sein.
Ich will niemandem das Leben schwer machen.
Kein Mensch soll sich über mich ärgern müssen.
Niemand soll sich wegen mir schlecht fühlen.

Hierfür nehme ich gerne und bereitwillig in Kauf, meine eigenen Herzensfeldimpulse zu unterdrücken, mein Inneres Kind mundtot zu machen, mir selbst meine Selbstliebe zu verbieten, meine innere Wahrheit zu verraten, meine innere Stimme zu überhören und mein Bauchgefühl zu ignorieren.

Ich fühle mich gut, wenn ich mich selbst verrate und den anderen diene. Ich finde es gut, wenn ich mich selbst unterdrücke und es den anderen recht mache. Ich stehe dazu, dass meine Herzens-Wahrheit nicht so wichtig ist, Hauptsache die anderen fühlen sich gut.

Und ich bin stolz darauf, meinen eigenen Selbstverrat nicht zu fühlen, weil ich mich weg gemacht habe, weil ich innerlich dissoziiert bin, weil ich geschickt unbewusst die entsprechenden Verdrängungsmechanismen und Abwehrstrategien installiert habe.

Und so soll es auch bleiben.
Ich will gar nicht, dass sich etwas verändert.
Ich will, dass alles so bleibt, wie es ist.
Hauptsache es gibt keinen Ärger im Außen.

Und meinen Ärger im Innen, den drücke ich einfach weg.
Meinen Selbstverrat, den nehme ich einfach gar nicht wahr.
Dass ich mich selbst belüge, das verleugne ich erfolgreich.

Ich will weiter ein braves Kind sein.
Ich fühle mich als Opfer ganz wohl.
Ich habe Spaß daran, zu jammern und zu klagen und mich zu beschweren.

Hauptsache ich mache keinen Ärger und keine Scherereien.
Hauptsache alles ist und bleibt friedlich.

Dass ich in mir selbst keinen Frieden habe, weil ich mich belüge, betrüge, meine Wahrheit und meine Selbstliebe verrate, mich täusche und verbiege, das nehme ich in Kauf. Das merken die anderen ja nicht. Und ich auch nicht . . .

. . . außer vielleicht . . .

. . . könnte es sein, dass meine Krankheiten damit zusammenhängen?
. . . könnte es sein, dass meine Krankheitssymptome ein symbolischer Ausdruck meiner inneren Konflikte sind?
. . . könnte es sein, dass meine Krankheiten eigentlich seelischer/psychischer Natur sind?
. . . könnte es sein, dass die Ursache für meine körperlich sichtbaren Symptome in meinen inneren, verdrängten Konflikten (Kriegsschauplätzen, Entzündungsherden) liegen?
. . . könnte es sein, dass meine Selbsttäuschung und die Verleugnung meiner inneren Wahrheit und meiner Selbstliebe doch nicht so spurlos an mir vorüber ziehen?
. . . könnte es sein, dass ich eigentlich weiß, dass ich mich falsch, untreu und unaufrichtig mir selbst gegenüber verhalte?

. . . . .

Was würde passieren, wenn ich ausatme?
Was würde passieren, wenn ich mich entspanne?
Was würde passieren, wenn ich erwachsen werde?

Während meiner gesamten energetisch-spirituellen Kindheit habe ich eingeatmet und unbewusst die Werte und Energien des Außen in mich aufgenommen. Ich habe von ihnen gelebt, mich ernährt und mich am Leben erhalten. Das Außen mit seinen Werten/Energien hat mich gestillt. Ich als Kind habe mich bis heute mit all den eingeatmeten Werten, Vorstellungen und Energien identifiziert.

Jetzt atme ich aus.
Jetzt lasse ich die Luft raus.

Jetzt lasse ich alle Energien, die ich als Kind unbewusst eingeatmet habe, wieder aus mir heraus strömen.

Ich lasse sie einfach los.
Ich gebe sie frei.
Ich beende sämtliche Anhaftungen an sie.
Ich befreie mich von allen Identifikationen.

Ich erkenne: Es würde keinen Sinn machen, noch länger (als Kind) einzuatmen oder die Luft anzuhalten.

Das Leben ist dynamisch.
Das Leben ist ein Kommen und ein Gehen.
Das Leben ist wie Ebbe und Flut.
Das Leben ist Entstehen und Vergeben.
Das Leben ist Anfang und Ende.
Das Leben ist Auf und Ab.
Das Leben ist Geburt und Tod.

Und ich erlaube, dass ich jetzt mein Einatmen beende.
Mein Einatmen darf nun sterben, damit mein Ausatmen geboren werden kann.

Und ich beende mein Einatmen.
Ich beende meine Kindheit.
Ich beende mein Kindsein.
Damit ich als Erwachsener geboren werden kann.

Und ich atme aus.
Ich sage ?Ja? und ich atme aus.

Und ich gebäre mein Ausatmen.
Und mit meinem Ausatmen gebäre ich mich selbst als ein Erwachsener.

Einatmen war Kindsein.
Ausatmen bedeutet Erwachsensein.

Ich lasse los.
Ich lasse alle Werte los.
Ich lasse alle Vorstellungen los.
Ich lasse alle Erwartungen los.
Ich lasse all meine Identifikationen los.
Ich lasse alle Anhaftungen los.
Ich lasse los.

Ich lasse los, weil ich mir das Loslassen erlaube.

Mein Loslassen richtet sich gegen niemanden.
Kein Mensch muss mein Loslassen persönlich nehmen.
Kein Mensch sollte mein Loslassen persönlich nehmen.
Ich lasse los, weil ich mir das Erwachsensein erlaube.

Ich bin frei.
Ich habe mich über mein abhängiges Kindsein erhoben.

Ich kann gut selbst für mich sorgen.
Ich bin groß und stark.
Ich kann.
Ich darf.
Ich bin erwachen.

Und ich tue, was mir gut tut.
Ich lasse los.

Ich lasse all das los, was fremd ist.
Ich lasse all das los, was konditioniert ist.
Ich lasse all das los, was nicht meins ist.

Und wer oder was bin ich?

Ich bin Liebe.

Also lasse ich alles los, was Form ist und behalte einzig mein Liebesein.

Ich bin Liebe.

Und dies fühlt sich richtig gut an.
Ja sogar hervorragend.

. . . . .

Und innerlich freue ich mich schon auf mein nächstes Einatmen. Denn nachdem ich alle Fremdenergien, alle fremden Werte, Normen, Regeln, Gesetze, Vorstellungen, Erwartungen, Ansichten und Einstellungen ausgeatmet habe, atme ich mich selbst in meinem Liebesein ein. Wow ? hierzu habe ich schon jetzt richtig viel Lust.

Und in einem Zeitraffer stelle ich mir nun vor, wie ich ausatme und ausatme und ausatme und alle Fremdenergien aus mir heraus atme. Ich lasse alle Energien los, die ich nicht bin, die in mir fremd waren, die Energien von meinen Eltern, von der Gesellschaft und vom Kollektiv waren.

Ich lasse alles los.
Ich atme alles aus.
Bis ich ganz leer bin.

Ganz, ganz leer.

. . . . .

Jetzt bin ich erwachsen.

Die Zeit, in der ich mich als Kind über die Werte der anderen, die ich eingeatmet habe, definiert habe, ist jetzt ein für alle mal vorbei.

Ich bin jetzt energetisch erwachsen.
Ich bin Geist.
Ich erkenne mich als Bewusstseinsenergie.

Und nun atme ich als Geist, ich als Erwachsener, ich als Bewusstseinsenergie in meinen Menschenkörper und in meinen Energiekörper reine Liebe ein. Ich atme die himmlische Liebe in mich ein, die ich in meiner Natur, in meiner Essenz, bin.

Ich bin Liebe.
Und ich atme mich als Liebe jetzt ein.

Ich atme mich selbst ein.
Ich atme meine Originalenergie ein.
Ich atme reine Liebe ein.

Ich als Liebe atme mich als Liebe ein.
Ich fülle mich mit mir selbst.

Und dies heilt mich.

Meine eigene Originalenergie der Liebe passt hervorragend und perfekt zu mir und meinem System.

Krankheiten entstanden dadurch (konnten nur dadurch entstehen), dass in mir die falschen Energien (Fremdenergien) schwangen. (Ist ja auch logisch. Es wäre vergleichbar damit: wenn ein Auto, das mit Autogas fährt, versehentlich schweren Dieselkraftstoff oder Heizöl tanken würde. Da kann der Motor ja nicht rund laufen.)

Ich tanke jetzt den richtigen Kraftstoff.
Ich tanke Liebe.
Ich tanke den optimalen Kraftstoff für mein System.

Ich atme Liebe ein.

Ich sauge die Energie des Himmels in meinen Energiekörper sowie in meinen physischen Körper ein. Und alle Krankheitssymptome dürfen diese Liebe trinken und sich an ihr laben.

Die Liebe, die ich einatme, darf in mir schwingen und pulsieren. Und sie darf in mir zu all meinen Krankheitssymptomen, Schmerzpunkten und Entzündungsherden hinfließen. Und dort darf die Liebe ihre heilende, wunderwirkende Wirkung entfalten.

Und ich stelle mir vor, wie ich Liebe einatme, wie ich mich mit Liebe erfülle, wie ich mich mit der universalen Liebe (mit meiner Originalenergie) richtig prallvoll mache und wie ich randvoll ausgefüllt bin mit dieser wunderbar lichtvollen Energie.

. . . . .

Und jetzt atme ich aus.

Jetzt atme ich diese Liebe wieder aus und mit meinem Ausatmen nimmt die Liebe alle die Energien meiner Krankheitssymptome mit hinaus, mit raus aus meinem Körper, raus aus meinem Energiesystem.

Ich atme aus.
Ich atme Liebe aus.
Und ich atme mit der Liebe meine Kranheitssymptome aus.

Die Liebe ist der LKW/Lastwagen (das Transportmittel), mit dem alle Krankheitsenergien nun abtransportiert werden.

Ich atme meine Schmerzen aus.
Ich atme meine Entzündungen aus.
Ich atme meine Leiden aus.
Ich atme jetzt alle in mir manifestierten Fremdenergien aus.

Die Krankheitssymptome, Schmerzen und Entzündungen fließen mit meinem Ausatmen einfach aus mir heraus.

Und ich fühle innerlich ?Danke? und spüre meine innere Entspannung und Erleichterung.

Ich werde innerlich leichter.
Ich brauche mich nicht mehr zu beschweren.
Ich sorge gut für mich.

Heilung ist, krankmachende Fremdenergien bereitwillig auszuatmen.

Ja.

. . . . .

Und dann atme ich wieder ein.
Ich atme erneut die frische, universale Liebe in mich ein.
Ich atme Liebe.

Und ich erfülle mich erneut mit Liebe.
Ich mache mich ganz voll.
Ich atme Liebe ein.

Und die Liebe, die ich eingeatmet habe, darf überall dort hinfließen, wo sie in meinem Körper-Geist-Seele-Energiesystem jetzt gebraucht wird.

Und die reine Liebe des Himmels löst wie warmes Wasser alle Verkrustungen und inneren Schorfstellen und Verletzungen und Blockaden auf. Die Liebe umspült liebevoll die krankhaften Stellen und löst den Schmutz und den Dreck und die Krusten. Die Liebe ist wie warmes Wasser und reinigt spielend leicht mein gesamtes System.

Und die Liebe umspült auch all meine inneren, energetischen Eiterwunden und reinigt und heilt sie. Denn die reine Liebe ist wie frisches Quellwasser und birgt in sich die wunderwirkende Kraft des Heilwassers einer göttlichen Heilquelle.

Und die Liebe fließt nun auch zu meinen Glaubenssätzen, Konditionierungen, Vorstellungen, Erwartungen, Prägungen, Werten, Normen, Eiden, Schwüren, Gelübten, Zölibaten, Versprechen, Verträgen, Abmachungen, Anhaftungen, Identifikationen und Gedanken hin. Und die Liebe umspült auch sie liebevoll und zart und weich und entfaltet dabei ihre volle Kraft der Lösung und Auflösung.

Und ich erlaube, dass all dies jetzt in mir energetisch geschieht.

Ja.

. . . . .

Und mit meinem Ausatmen atme ich nun all die durch die Liebe herausgelösten Energien aus mir heraus. Ich atme sie einfach aus. Es ist spielend leicht.

Ich atme einfach aus.

Ich atme aus und mit meinem Ausatmen fließt das schmutzige Spülwasser aus mir heraus und weiter in die Kläranlage der Transformationsfabrik bzw. des Himmels.

Gerne und bereitwillig atme ich aus.
Ja.

Mein Ausatmen ist mir eine wahre Freude.

Und ich schaue mir selbst dabei zu, wie alle Schmutzenergien und Fremdenergien aus mir herausfließen und aus mir heraus gewaschen wurden.

Und so ist es gut.
Ja, so ist es gut.

. . . . .

Ich bin nun frisch gewaschen.
Ich bin nun erwachsen.
Ich bin neu.
Ich bin Liebe.

Und mit jedem Einatmen atme ich als Erwachsener nun meinen Originalkraftstoff in mich ein: die Liebe des Himmels.

Diese Energie passt zu mir.
Diese Energie kräftigt mich.
Diese Energie macht mich stark.
Diese Energie bin ich.

Und mit meinem Ausatmen reinige ich mein System und spüle es durch und atme das schmutzige Abwaschwasser wieder aus.

Und so atme ich ein ? und so atme ich aus.
Und mit meinem Einatmen atme ich Liebe ein.
Und mit meinem Ausatmen atme ich Verschmutzungen aus.
Und so werde ich nach und nach immer reiner und reiner.
So werde ich innerlich energetisch immer sauberer und sauberer.
Und ich werde immer strahlender und strahlender.
Ich werde immer leuchtender und leuchtender.

Und hierüber freue ich mich sehr.

Und ich lächle innerlich und sage und fühle und spüre: ?Ja?.

. . . . .

Und wenn ich dann ziemlich bald innerlich energetisch ganz rein und sauber bin, dann geht es weiter . . .

. . . dann atme ich die Liebe des Himmels in mich ein,

. . . und dann dürfen all die weltlichen Form-und-Schmerz-Energien um mich herum mit meinem Ausatmen durch mich abfließen.

Ich werde ganz automatisch zu denjenigen Menschen hingeführt, die ?Erlösung?, Erleichterung und Heilung begehren. Und wenn ich in dem System des anderen, der mich um einen Gefallen bittet, Fremdenergien, Schmerzenergien und Leiden wahrnehme, so lasse ich mit meinem Einatmen die Liebe des Himmels durch mich zu dem anderen Menschen hinfließen/hinströmen und praktiziere ganz real weltlich Nächstenliebe. Mit meinem Geist erkenne ich den anderen in seinem Schicksal und die Liebe, die ich einatme, fließt durch mich und weiter zu dem anderen hin. Und der andere können auch Tiere und Pflanzen und die Natur und die Welt sein.

Und mit meinem Ausatmen erlaube ich dann, dass das Schmutzwasser des anderen durch mich hindurch abfließen darf zurück in die Kläranlage des Himmels.

Ich atme Liebe in mich ein und lasse sie weiterfließen zu dem anderen (zum Nächsten) hin.

Und mit meinem Ausatmen erlaube ich das Abfließen des Schmutzwassers des anderen durch mich hindurch heim in den Himmel (in die Kläranlage).

Und alles, was ich in meinem Leben nun noch tue, ist atmen.

Ich atme Liebe ein.
Ich atme Schmutzwasser aus.

Das ist alles.
Und so leiste ich meinen Beitrag, diese Welt zu reinigen.

. . . . .

Ich fange zunächst bei mir selbst an.
Ich atme Liebe in mich ein.
Und ich reinige mein eigenes System von allen unbewussten Fremdenergien, Traumata, Blockaden und Schattenenergien.

Und wenn ich mich selbst soweit sauber/gereinigt habe, dann atme ich weiter und warte ab, wohin das Leben meine Bahnen lenkt. Ich sehe davon ab, mir selbst Aufgaben zu suchen oder andere Menschen heilen ?zu wollen?. Ich beobachte und erlaube und lasse geschehen. Ich diene dem Leben und lasse mich führen und lenken.

Und ganz gleich wo ich bin und wem ich begegne, alles, was sich tue, ist bewusst Liebe ein und aus zu atmen. Das ist alles.

Mein weltliches Tun ist ohne Bedeutung.

Ich brauche keinen Zampano davon zu machen.
Ich brauche keine Show zu machen.
Ich brauche keine ?Heilnummer abzuziehen?.
Ich muss damit kein Geld verdienen wollen.

Ich atme.
Das ist alles.

Es wäre unanständig und anrüchig, mit Atmen Geld verdienen zu wollen.

Ich atme ja für mich, nicht für die anderen.
Mein Liebeatmen ist meine neue Lebensfreude.

Das Leben wird schon Mittel und Wege finden, wenn es Lust hat, mich zu belohnen, mich zu ?bezahlen?, mein Atmen zu honorieren. Doch die Währung des Lebens wird möglicherweise (oder sehr wahrscheinlich sogar) eine andere Sein als das Geld der Menschen. Doch wer weiß - wir dürfen uns einfach überraschen lassen.

Wir dürfen Vertrauen.
Wir können und dürfen im Vertrauen sein.

Wir können uns sicher sein, dass das Leben/der Himmel es gut findet, wenn wir achtsam Liebe ein und aus atmen und hierdurch die Welt reinigen und mit Liebe neu beseelen. In diesem Sinne wird das Leben/der Himmel ein großes Interesse daran haben, uns gesund und munter und am Leben zu erhalten. Denn das Leben/der Himmel profitiert ja sehr von unserem Dienen. Also wird das Leben/der Himmel seiner Fürsorge uns gegenüber auf seine Weise optimal und perfekt nachkommen - ganz gewiss!

. . . . .

Liebe atmen.

Das ist alles.

Mehr ist nicht erforderlich.

Ich bin Liebe.
Ich atme Liebe ein.
Ich atme Verschmutzungen aus.
Mir geht es gut.

Ich bin Liebe.
In mir kehrt nun Frieden ein.
Ich entspanne mich.

Ich brauche nun nichts weiter zu tun, als bewusst Liebe zu atmen.

Und auch alle Gedanken, die ich denke, kann ich ?mit Liebe beatmen? und sie lösen sich nach und nach in Wohlgefallen auf.

Und auch all meine Probleme kann ich in meine Liebeatmung einbeziehen und sie lösen sich nach und nach in Wohlgefallen auf.

Was mir bleibt, ist mein Liebesein.

. . . . .

Dies wirkt fast ein bisschen unspektakulär.
Frieden ist nicht so besonders spannend.

Probleme, Sorgen, Nöte, Angst und Schmerzen waren immer mit so viel Action verbunden, waren so herrlich spannend, waren so nervenaufreibend und fühlten sich immer so wundervoll lebendig an. Dies war eine Lebendigkeit auf der für uns bisher gewohnten Ego-Ebene. Es war die Lebendigkeit für uns als energetisch-spirituelles Kind, dessen Leben von Abhängigkeit, Opfersein, Mangel und Unselbständigkeit geprägt war.

Jetzt als Erwachsener erwachsen zu sein bedeutet eine Systemumstellung.

Frieden geht mit Frieden einher.
Dies ist nun mal sehr friedvoll.

Als Geist können wir diesen Frieden leicht genießen.
Stille, Leere, Ruhe, Entspannung und Frieden sind die wahren Freuden unseres Geistes.

Action und Spannung gehörten zu unserem alten Leben, zu unserem Ego.
Frieden und Entspannung gehören zu unserem neuen Leben, zu uns als Geist.

Liebe atmen ist eine Tätigkeit unseres Geistes.
Unser Körper, Ego, Verstand, Denken sind hieran nicht beteiligt.

Um ein harmonisches, ausgewogenes, gesundes Leben zu leben, tun wir also gut daran, unser ?Heiligsein? und unser Geistsein nicht zu übertreiben. Wir sollten unseren Körper, unser Ego, unser Denken und unser Unbewusstsein auch weiterhin noch leben, feiern und genießen. Es geht nicht um einen Tausch, um einen Umtausch oder um einen Austausch. Wir sollten nicht unser Ego gegen unseren Geist eintauschen. Es geht nicht um ein ?entweder ? oder ??, sondern es geht um ein ?sowohl ? als auch ??

Es geht darum, in ausgewogenem, harmonisches Maße mal Ego und mal Geist zu sein. Es geht darum, mal unsere Werte, Vorstellungen und Erwartungen aktiv (bewusst oder unbewusst) zu leben und mal über den Dingen zu stehen und sie nicht ganz so wichtig zu nehmen.

Es geht um eine Kompetenzerweiterung.
Es geht um ein neues Tool in unserem Werkzeugkasten.

?Liebe atmen? ist eine neue Möglichkeit (ein neues ?Werkzeug?), wie wir uns in dieser Inkarnation erfahren können.

Jetzt gilt es, dieses neue Geschenk, diese neue Möglichkeit, dieses neue Spielzeug, diese neue Technik/Methode einfach mal auszuprobieren. Wir dürfen einfach damit spielen. Wir dürfen unser Inneres Kind damit spielen lassen. Und dann schauen wir einfach mal, was so passiert ?

?Liebe atmen.?

Das ist alles.

Und dabei wünsche ich Dir nun von Herzen ganz viel Spaß!



Samstag, 20. Februar 2021
Wie kommen wir gut durch diese Krise?
Es gibt viel zu erkennen. Und das ist etwas Gutes.

Unser Geist liebt Erkenntnis. Doch längst nicht alle Menschen sind in ihrem Geist zuhause. Wohl die meisten Menschen identifizieren sich unbewusst mit ihrem Ego, mit ihrem Körper und mit ihren Vorstellungen. Dies ist auch gut so ? ja sogar hervorragend, denn auf diese Weise können wir vielfältige Erfahrungen machen und Gefühle fühlen. Schwierig/problematisch wird es für uns nur immer dann, wenn uns ?negative? Energien über den Weg laufen und wir diese unangenehmen Gefühle dann abweisen und nicht haben/fühlen wollen.

In der aktuellen Krise können wir viel ? wirklich sehr viel erkennen und lernen ? über uns selbst, über unser eigenes Ego, über die Menschheit und über das kollektive Ego. Das Leben fungiert hierbei wie ein Spiegel: die feinstofflich-formlosen Energien des Seelischen kommen aus ihrem Versteck und treten an die Oberfläche. Dies sind alle diejenigen Energien, die im Kollektiv der Menschheit bzw. bei uns persönlich ?vergessen unter dem Teppich lagen?. Sie werden nun sichtbar. Das ist auch schon alles.

All diese Energien waren schon immer da. Sie sind nichts Neues. Sie sind alter, abgestandener, kalter Kaffee - und so schmecken sie auch. Dennoch geht es darum, auch all diese Energien bewusst wahrzunehmen, zu erkennen, anzuerkennen, willkommen zu heißen, zu würdigen, zu bejahen, zu segnen ? und zu fühlen.

Alles im Leben ist wie ein Spiegel.
Das Außen spiegelt uns unser Innen.

Warum spielen unsere Kinder so gerne Verstecken? Weil wir selbst so gerne unangenehme Energien verstecken. Und in Therapien oder beim Familienstellen suchen wir sie dann wieder und bemühen uns redlich, sie zu finden. Obgleich wir erwachsen sind, spielen auch wir selbst im Energetischen Verstecken ganz so wie die Kinder. Wir selbst spielen Verstecken mit all unseren Gefühlen. Unser Ego hat alle Gefühle (mit der Kraft seiner Gedanken) versteckt und unser Inneres Kind soll sie nun (mit der Kraft seiner Intuition) suchen.

In dieser Krise sind die aktuellen Lebenssituationen der vielen verschiedenen Menschen total unterschiedlich. Manches ähnelt sich, doch vieles ist sehr individuell, persönlich und trifft nur für einzelne Menschen zu. Und dies kann auch bedeuten, dass bereits für eine Familie die konkrete Lebenssituation für den Vater eine vollkommen andere ist als für die Mutter und für die Kinder im Kindergarten und in der Schule.

Und auch die Krisenbewältigung bzw. ?der Weg durch diese Krise? sowie die mit dem individuellen Weg verbundenen Gefühle sind für jeden Menschen andere. Das Kindergartenkind durchlebt andere Gefühle/Ängste/Unzufriedenheiten/Entbehrungen als das Schulkind und als die Mutter und als der Vater. Und beim Einkaufen entstehen vollkommen andere Situationen als beim Arzt oder in der Autowerkstatt oder bei der Arbeit.

Folglich macht jede Seele vollkommen unterschiedliche, einzigartige Erfahrungen. Ja, unsere Seele nutzt die aktuelle Situation für ihren ganz individuellen Seelenplan ? der Plan, welche Gefühle unsere Seele im Irdischen erfahren möchte und in welcher Weise sie sich hierdurch entwickelt.

Die ?Hauptstimmung? in unserer Gesellschaft ist derzeit weltweit geprägt von Angst. Letztendlich ist dies die Angst vor dem Tod. Diese Angst ist sehr eng verbunden mit enorm großen Schuldgefühlen sowie mit einem schlechten Gewissen, wenn wir uns ?falsch? verhalten.

Doch längst nicht alle Menschen haben sich von dieser Angst anstecken lassen. Es gibt auch viele Leute, die sehen zwar die Krise und die Panik, doch sie finden für sich einen individuellen, befriedigenden ? ja sogar freudvollen und lebenslustigen Weg, mit der aktuellen Situation umzugehen.

Frei nach dem Motto ?Not macht erfinderisch? entdecken sie für sich ganz persönlich neue Möglichkeiten, neue Nischen und neue Arten der kreativen Selbstverwirklichung (z.B. schöne Bilder malen oder die Natur entdecken).

Wollen wir für uns selbst eine zufriedenstellende Lösung finden, so müssen wir vor allem eines tun: wir müssen unterschieden zwischen dem Außen und unserem Innen. Wir sind aufgefordert zu differenzieren zwischen ?dem da draußen? und ?was uns selbst betrifft?. Denn längst nicht alles, was in dieser Welt geschieht, hat auch wirklich Auswirkungen ?auf unser kleines Leben?.

?Da draußen in der Welt? können wir sehr schön beobachten, wie es um das kollektive Ego der Menschheit bestellt ist. Wir sitzen als Zuschauer/Beobachter/Geist im Theater auf dem Zuschauerrang und gucken uns das Schauspiel auf der Bühne des Lebens (belustigt) an.

Es ist unsere eigene, persönliche Entscheidung, ob wir uns mit diesem kollektiven Ego identifizieren wollen. Wir können und dürfen uns auch von ihm distanzieren.

Wenn wir uns mit dem kollektiven Ego ? also mit dem Schicksal all der Menschen da draußen ? (unbewusst) identifizieren, so leiden wir mit. Wir fühlen empathisch den Schmerz der anderen und wir leiden unter diesen Schmerzen. Dies ist die Ebene vom Ego: Wir als Ego schauen zu dem Leid der anderen Egos und leiden mit ihnen mit. Wir spüren Mitleid.

Und da wir selbst unbewusstes Ego sind, meinen wir, wir müssten uns das Leid der anderen zu eigen machen und möglicherweise sogar stellvertretend für sie handeln. Wir fühlen eine stellvertretende Betroffenheit in uns, die wir kaum aushalten können. Wir wollen unbedingt etwas machen und meinen, ins Tun, ins Planen, ins ?etwas Regeln? kommen zu müssen.

Unsere stellvertretende Betroffenheit hat ihren Ursprung in uns selbst. Wir könnten uns selbst im Schicksal des anderen erkennen. Doch wir erkennen unser eigenes Schicksal eben nicht, sondern sehen nur den anderen in seinem Schmerz und in seinem Leid.

Das Schicksal des anderen triggert uns, macht uns betroffen und macht uns fix und fertig, weil wir unsere eigenen Themen unbewusst im anderen erkennen. Das kollektive Ego bzw. ?die anderen Menschen? zeigen uns auf, welche Punkte/Themen/Schattenaspekte wir selbst in uns selbst noch nicht abschließend bearbeitet haben. Wir haben da noch ein paar unbezahlte Rechnungen offen liegen.

Wir haben da noch ein paar Energien/Gefühle (aus unserer Kindheit bzw. aus diesem oder aus früheren Leben) nicht gefühlt. Wir drücken uns um das Fühlen dieser Gefühle herum. Wir selbst legen ein Vermeidungsverhalten an den Tag. Und wir haben Angst (und wissen innerlich mit Bestimmtheit), dass unsere Gefühle letztendlich doch am längeren Hebel sitzen und wir sie eines Tages fühlen müssen. Wir werden da nicht drum herum kommen.

Extra hierfür wurde das Buch ?Eine Neue Ordnung ? Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen? geschrieben. Die ?Neue Ordnung? ist die Ordnung unseres Herzens, die Ordnung der universalen, göttlichen Liebe (jenseits aller Ego-Ordnungen, Ego-Gedanken und Ego-Vorstellungen). Mit dem Bild der Transformationsfabrik können wir sehr leicht all unsere Gefühle ? auch die negativen, unangenehmen ? bei uns/in uns willkommen heißen und durch uns durchlassen.

Auch ohne das Buch extra kaufen zu müssen können wir uns auch einfach so jetzt und hier vorstellen, wie wir selbst, unser Körper, unser inneres Schloss ist. Und vor der Schlosstür lungern lauter Gefühle herum (wie z.B. Angst, Unsicherheit, Zweifel, Schuldgefühle, schlechtes Gewissen, Ärger, Hadern, Gewalt, Frustration, Wut, Trauer, Enttäuschung). Und solange diese Gefühle vor unserer Schlosstür ihr Lager aufgeschlagen haben und den Eingang versperren, kann die reine, himmlische Liebe unmöglich zu uns vordringen.

Wir müssen also zunächst erst einmal all die negativen, schmerzhaften, unangenehmen Gefühle zu uns herein lassen und bereitwillig fühlen, bevor wir danach dann die schönen, angenehmen, positiven Gefühle (wie Freude, Liebe, Zuversicht, Vertrauen, Herrlichkeit, Lust, Frieden, Harmonie, Lichtsein) bei uns begrüßen können/dürfen.

Das ?durch den Schmerz gehen? ist letztendlich eine Sache der Übung und im Grunde genommen ganz einfach. Hierzu beamen wir uns am besten aus unserem Ego hoch in den Geist, dann schweben wir schon mal etwas über den Dingen und nehmen alles nicht mehr so furchtbar persönlich. Solange wir uns mit unserem Ego identifizieren, identifizieren wir uns auch mit den Schmerzen. Wir fühlen/spüren unsere Schmerzen körperlich. Wenn wir uns in unseren Geist hochbeamen (einfach innerlich nach oben in den Himmel ins Licht schauen und erkennen: ?Ich bin Geist?), dann stehen/schweben wir etwas über den Dingen und nehmen alles nicht mehr ganz so persönlich, nicht mehr ganz so wichtig, nicht mehr so tierisch ernst. Wir fühlen/spüren unsere Schmerzen dann auf der seelischen Ebene.

Dieser seelische Schmerz mag für einige Menschen beinahe noch schmerzhafter sein als der körperliche Schmerz, doch der Trick ist: Wenn wir in uns die Kraft und die Stärke aktivieren, mit der wir seelische Schmerzen (leicht) ertragen und aushalten können, dann braucht sich dieser Schmerz nicht mehr körperlich zu manifestieren. Unser Körper bleibt gesund.

Alle Krankheitssymptome sind Ausdrucksformen/Folgen von unserem ?Nein? gegenüber bestimmten seelischen Schmerzen. Wir hadern. Wir lehnen etwas ab. Wir sagen zwar innerlich ?Nein?, doch wir trauen uns nicht im Außen (in der Welt) tatsächlich ?Nein? zu sagen. Und dann haben wir ein Problem.

Das Seelische geht dem Körperlichen immer voraus.
Das Innen geht dem Außen immer voraus.

Es lohnt sich also, alle Gefühle (und insbesondere die negativen) in unserem inneren Schloss auf der seelischen/geistigen Ebene freundlich zu begrüßen: ?Hallo, herzlich willkommen. Schön, dass Ihr da seid! Kommt rein. Setzt Euch in meinem Kronsaal an meine lange, reich gedeckte Tafel. Lasst es Euch gut gehen mit Essen und Trinken und Tanzen und Lachen fideralalala.

Und dann, wenn Ihr meint, dass Eure Zeit gekommen ist, dann geht ihr vollkommen eigenständig in Eurem Rhythmus weiter durch die Goldene Tür zu den Bussen zur Transformationsfabrik. Und Ihr steigt in den Bus ein, fahrt zur Transformationsfabrik, steigt dort wieder aus, zeigt beim Pförtner Euren Ausweis vor (wer/welches Gefühl ihr seid) und geht dann in eine der Umkleidekabinen. Dort zieht Ihr Eure Verkleidung, Euer Rollenkostüm aus. Und dann springt Ihr in den Swimmingpool der Transformationsfabrik und wascht Euch wieder rein, sodass Ihr wieder die reine Liebe seid, aus der Ihr einst entstanden seid. Und oben aus den Schornsteinen der Transformationsfabrik erstrahlt ein leuchtender, farbenprächtiger Regenbogen, der die erfolgreiche Transformation anzeigt.? (kostenloses Video hierzu auf Youtube unter https://youtu.be/pReLHTlRgmM)

Mit diesem Bild können wir uns das Gefühle-Fühlen leichter vorstellen und auch blöde Gefühle erlauben. Wir brauchen sie nicht so persönlich zu nehmen, sondern wir (als Geist, Beobachter, Observer) beobachten sie einfach und erlauben ihre Existenz sowie auch ihre Transformation. Unser ?Ja? zur Existenz sowie zum Fühlen und Durchlassen der Energien/Gefühle ist wie bei einer Quantenheilung unsere ?persönliche Magie? für unsere eigene Transformation.

Wenn wir in uns stellvertretende Betroffenheit mit einem anderen Menschen fühlen (wenn wir ins Außen schauen), dann triggert uns das, was wir dort sehen, weil wir selbst ganz genau so mit uns selbst umgehen. So wie wir im Außen erkennen/mit ansehen müssen, wie die einen Menschen mit den anderen Menschen umgehen, so gehen wir selbst in uns selbst mit uns selbst um. Wir als Ego/Verstand gehen so restriktiv mit unserem Inneren Kind (Herz, Fühlen, Selbstliebe) um.

Wir sind Kopf. Wir sind Verstand. Wir sind Ego. Und als Kopf/Verstand/Ego verbieten wir uns in uns selbst die lebendige, freie Selbstentfaltung unseres Inneren Kindes. Mit unseren Gedanken und Vorstellungen verbieten - ja töten wir, sperren wir ein, schicken wir in Quarantäne - die Kreativität, die Fantasie, die Lebendigkeit und die Lebenslust/Lebensfreude unseres Inneren Kindes, unseres Herzens, unserer Emotionalität. Wir denken anstatt zu fühlen.

Die meisten Menschen fühlen Gefühle aufgrund ihrer Gedanken und Vorstellungen. Dies ist kognitiv induziertes Fühlen. Dies ist Fühlen auf der Ego-Ebene. Es ist fern ab - es ist wirklich weit, weit weg - vom Herz-Fühlen. Herzfühlen ist gedankenleeres Fühlen ohne Vorstellungen. Unser Fühlen mit dem Herzensfeld ist das Fühlen im Jetzt.

Die Gefühle, die wir aufgrund der Gedanken unseres Ego/unseres Versandes fühlen, sind künstliche, unwirkliche Ego-Gefühle in der Dimension der Zeit. Wir haben Angst vor der Zukunft. Oder wir sind wütend/frustriert/verärgert über die Vergangenheit.

Das Jetzt ist jetzt.

Ich sitze hier.
Ich lese diese Worte.
Ich atme.
Ich achte auf meinen Herzschlag und fühle/spüre ihn.
Ich fühle in meine Füße.
Ich spüre in meine Beine.
Ich spüre mein Becken, meinen Rücken, meine Schultern.
Ich spüre meine Arme, meine Hände.
Ich spüre meinen Hals.
Ich spüre mein Gesicht mit Mund, Nase, Ohren, Stirn und Haaren.

Ich lenke meine Aufmerksamkeit zu meinem Wurzel-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit zu meinem Nabel-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit zu meinem Solarplexus-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit zu meinem Herz-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit zu meinem Hals-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit zu meinem Drittes-Auge-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit zu meinem Kronen-Chakra.

Ich stelle mir vor, wie das Licht des Himmels von oben durch mein Kronen-Chakra in mich einströmt, in alle meine Chakren hinein fließt, mich ganz ausfüllt und unten aus meinen Füßen wieder austritt und mich kraftvoll und stark mit Mutter Erde verwurzelt.

Und ich fühle und spüre gleichzeitig mein Angebundensein an den Himmel ebenso wie mein Verwurzeltsein auf der Erde.

Und ich atme diesen Frieden und diese Freude jetzt ganz bewusst tief in mich ein. Und innerlich sage ich ?Ja? hierzu. Ich freue mich und fühle mich erfüllt von Liebe und reich gesegnet. Danke.

Diese Gefühle im Jetzt dieser Kurzmeditation sind Gefühle des Herzens.

Alle anderen Gefühle sind Fiktion, Illusion und künstliche Emotionalwelten auf der Ebene unseres Ego, dessen Existenz geprägt ist von Mangel, Angst und Schmerz.

Blicken wir nach draußen in die Welt, so sind wir meistens Ego. Wir gleichen das, was wir sehen, mit unseren erlernten Werten und Vorstellungen ab und fühlen die mit diesem kognitiven Prozess zusammenhängenden Gefühle. Dies ist ?verstandesmäßiges Fühlen?. Und dieses ?denkende Fühlen? geschieht stets auf der Ebene von Zeit (Vergangenheit und Zukunft).

Wir können nun die Welt da draußen einfach mal so lassen, wie sie ist und uns auf uns selbst besinnen. Wir können uns auf das jetzige Jetzt besinnen.

Ich atme.
Ich sitze hier.
Ich lese.
Mein Herz schlägt.
Ich habe es warm und trocken.
Mir geht es jetzt in diesem Moment gut.

Ich atme.
Danke.

Danke, dass ich atme und lebe.
Danke, dass mein Herz schlägt.
Danke, dass ich lesen kann.
Danke, dass ich satt und zufrieden bin.

Danke, dass ich den Luxus genießen darf, jetzt hier ganz in Ruhe diese Zeilen zu lesen.

Danke, dass ich jetzt hier sicher bin.
Danke, dass in diesem Moment hier bei mir Frieden ist.
Danke, dass ich gut versorgt bin.
Danke, dass ich danken kann.

Mir geht es jetzt in diesem Moment hier gut.
Danke dafür.

Dies ist mein Jetzt.
Dies ist meine persönliche Realität jetzt hier.

Und ganz gleich was da draußen in der Welt für ein Wahnsinn tobt, in diesem Moment jetzt hier erkenne ich mich als Ruhe, als Stille, als Frieden, als Freude, als Dankbarkeit, als Licht und als Liebe.

Ich bin schon im Frieden ? jetzt hier.
Ich bin schon im Licht ? jetzt hier.
Ich bin schon in meiner Selbstliebe ? jetzt hier.
Ich bin schon in der Freude ? jetzt hier.

Es gibt jetzt in diesem Moment gar nichts zu tun.
Dieser Moment jetzt ist gut.

Ich lese.
Ich atme.
Mein Herz schlägt.
Mir geht es hier jetzt gut.

Konzentriere ich mich auf mein Jetzt hier, so geht es mir gut.

Schweife ich mit meiner Aufmerksamkeit ab in die Welt, so geht es mir sofort so, wie es der Welt da draußen geht.

Mir geht es hier jetzt gut. Und sobald ich mit meinem Fokus/mit meiner Aufmerksamkeit von meinem persönlichen Jetzt abschweife hin zu anderen Menschen, so nehme ich sofort die Energien und Gefühle der Menschen auf, an die ich denke. Und ich fühle deren Energien, deren Gefühle, deren Leid und deren Schmerz empathisch in mir. Und dies fühlt sich so echt und so wahr und so wirklich an, dass ich glaube, es seien meine eigenen Schmerzen.

Doch ich sitze hier.
Mir geht es gut.
Ich atme.

Ich bin, wenn ich an mich selbst denke, vollkommen im Frieden mit mir selbst.

Und mir wird plötzlich bewusst, welchen gewaltigen Einfluss mein ?den Fokus halten? beziehungsweise ?meine Aufmerksamkeit lenken? auf mein Leben, auf meine Lebenszufriedenheit und auf mein Wohlbefinden haben. Ich fühle mich immer so, wie die Menschen (oder auch die Tiere, die Pflanzen und die Natur) sich fühlen, an die ich gerade denke.

Dies ist das Mysterium und das Geheimnis unserer Empathie.
Wir fühlen immer das, wohin wir gerade denken.

?Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.?

Wir fühlen immer diejenigen Energien, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind. Und nur wenn wir an uns selbst denken, können wir fühlen, wie wir uns selbst gerade fühlen.

Und sogar hierbei gibt es noch den Unterschied, dass wir zu unserem Ego hindenken können. Dann fühlen wir, wie es unserem Ego mit seinen Werten, Vorstellungen und Erwartungen geht.

Und wir können unsere Aufmerksamkeit zu unserem Inneren Kind in unser Herzensfeld hin lenken, und dann fühlen/spüren wir wie es uns selbst in unserer Selbstliebe geht.

Nur hier in diesem ?Raum der Liebe? (in unserem Herzensfeld, in dem Zuhause unseres Inneren Kindes), können wir unsere wahre Herzensfeld-Selbstliebe fühlen.

Denn es gibt zwei Sorten von Selbstliebe. Es gibt die ?falsche Selbstliebe? auch auf der Ego-Ebene. Wenn unser Ego sich selbst liebt, dann liebt es all seine tollen Taten sowie die Verwirklichung all seiner Vorstellungen und Erwartungen. Dies hat aber nichts mit Herzensfeld-Selbstliebe zu tun. Ego-Selbstliebe kann leicht ein bisschen egoistisch, überheblich und eingebildet rüberkommen.

Fassen wir alles noch einmal zusammen: Diese Krise ist für uns eine riesige Lernchance, uns bewusst vom Außen abzuwenden und uns unserem Innen zuzuwenden. Im Außen werden wir weiterhin den typischen Ego-Gefühlen von Angst, Gefahr, Unsicherheit, Zweifel, Mangel und Opfer begegnen. Sich mit ihnen unbewusst zu identifizieren ist abgestandener, kalter Kaffee. Das Haltbarkeitsdatum dieses veralteten Musters ist längst abgelaufen.

Wesentlich klüger ist es, parallel zur Wahrnehmung des Außen stets auch das eigenen Innen und das Jetzt bewusst wahrzunehmen. ?Ich atme?, ist der leichteste, schnellste und kürzeste Weg nach innen in den Frieden, in die Freude, in die Selbstliebe und ins Jetzt.

Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie ist gleichzeitig Fluch und Segen. Auf der unbewussten Ego-Ebene ist es wie ein Fluch. Wir fühlen und leiden unter den Gefühlen/Energien der anderen. Hier tun wir gut daran, mit dem Bild der Transformationsfabrik alle Energien/Gefühle/Situationen, die uns triggern, bewusst willkommen zu heißen und durch uns hindurch fließen zu lassen. Dies gelingt uns leichter, wenn wir Geist sind. Einfach innerlich hoch in den Himmel ins Licht schauen und dabei einmal bewusst ein und ausatmen.

Unsere Empathie ist ein Segen, wenn wir bewusster Geist sind und uns voll Mitgefühl und in liebevoller, bewusster Anteilnahme mit unseren Mitmenschen verbunden fühlen.

Mitleid = Ego = unter den Schmerzen der anderen leiden.
Mitgefühl = Geist/Herz = Verbundenheit in Liebe und Freude.

Wenn wir schauen, was uns die anderen Menschen und das kollektive Ego spiegeln, so können wir hierin erkennen, wie wir selbst mit unserem Inneren Kind umgehen. Alles, was uns triggert, ist bei uns selbst noch eine offene Rechnung (eine unbearbeitete Akte auf unserem inneren Schreibtisch). Es sind Gefühle, die noch angenommen und gefühlt werden wollen. Das Bild der Transformationsfabrik kann hier ganz hilfreich sein.

Die Gefühle/Energien auf der seelischen Ebene zu fühlen/spüren genügt. Dies ist sogar schlauer/klüger, denn was wir nicht freiwillig seelisch fühlen, wird sich über kurz oder lang auf der körperlichen Ebene als Krankheitssymptome niederschlagen.

Wir kommen gut durch diese Krise, wenn wir erkennen, dass die Krise nur auf der Ego-Ebene besteht in der Dimension der Zeit und auf der Ebene unseres Verstandes/unserer Gedanken. Angst ist Ego. Angst basiert auf Gedanken und Vorstellungen. Angst existiert einzig und allein in der Zeit (wir haben Angst vor etwas).

Das Jetzt hier bei uns zuhause ist so, wie das Jetzt jetzt ist. Dies ist unsere ganz persönliche Realität und hier in unserer eigenen Welt können und dürfen wir auch dann Frieden und Freude fühlen, wenn um uns herum die Welt schier unterzugehen scheint.

Wer Lust hat, kann mit der Kraft seines Geistes in seinen Seelenbilderwelten um sein Haus/um seine Wohnung herum eine schützende ?Energieblase der Liebe? erschaffen. Dies ist dann wie eine wohltuende Oase der Liebe.

Hierzu gibt es eine schöne Geschichte: Es war mal ein Mann, der lebte friedlich in seinem Holzhaus im Wald. Er war von Liebe beseelt und sehr spirituell. In einem heißen, trockenen Sommer geschah es, dass das Unterholz am Randes des Waldes an einer Stelle Feuer fing. Das Feuer breitete sich aus. Es wütete und wuchs zu einem großen Waldbrand. Die Feuerwehren leisteten ganze Arbeit, doch es schien unmöglich zu sein, den Flammen Einhalt zu gebieten.

Als das Feuer nach drei Tagen große Flächen dem Erdboden gleich gemacht und nur noch verbrannte Erde hinterlassen hatte, mutete es wie ein Wunder an, dass das Holzhaus und der Garten des weisen Mannes verschont geblieben waren. Die Fressgier des Feuers hatte ?die kleine Welt des Mannes? vollkommen unberührt gelassen. Niemand konnte sich dieses Phänomen erklären. Nur der weise Mann in seinem Haus schmunzelte. Er war ganz im Frieden in seiner heilen Welt.

Jeder von uns kann in seiner eigenen Welt seinen eigenen Frieden genießen.

Wenn wir von ?Paralleluniversen? sprechen, so sind hiermit nicht ferne Sternengalaxien oder zeitgleich existierende Parallelwelten gemeint, sondern jeder Mensch macht mit dem, was hier und jetzt in dieser Welt passiert, seine ganz eigenen Erfahrungen. Es gibt derzeit rund 8 Milliarden Paralleluniversen. Jede Seele lebt in ihrer eigenen Welt, in ihrem eigenen Kosmos, in ihrer eigenen energetischen Galaxie, in ihrer eigenen Erlebnis- und Gefühlswelt.

Mit unserer Aufmerksamkeit/mit unserem Fokus, lenken wir uns durch diese vielen parallel und gleichzeitig existierenden Universen/Wirklichkeiten hindurch. Entscheidend für unsere innere, emotionale/gefühlsmäßige Realität ist, mit welcher Wirklichkeit/Wahrnehmung wir uns identifizieren.

In unserem Gewahrsein existiert alles gleichzeitig außerhalb von uns.
Das, wo wir mit unserem Bewusstsein sind, das sind wir.

Wir werden stets zu dem, was wir mit unserem Bewusstsein im Vordergrund wahrnehmen.

Die Unterscheidung zwischen Gewahrsein (Hintergrund) und Bewusstsein (Vordergrund) kann also nochmal ein ergänzender hilfreicher Trick sein, manches weniger persönlich zu nehmen.

Am besten ist es, wir haben unser Inneres Kind mit seinen Wünschen und Bedürfnissen der Liebe stets in unserem Bewusstsein. Dann sind wir eins mit unserem Inneren Kind. Dann sind wir unsere Selbstliebe.

Und alles andere - alle Menschen und Dinge und Ereignisse dieser Welt - erlauben wir in unserem Gewahrsein, ohne jede Identifikation, einfach als Zeuge, Beobachter, Betrachter, Zuschauer.

Haben wir unsere Aufmerksamkeit, unseren Fokus, unser Bewusstsein bewusst auf unserem Inneren Kind ruhen, so kann um uns herum schier die Welt untergehen und wir fühlen uns dennoch von uns selbst in Liebe getragen ? voll Vertrauen und Zuversicht, dass das Leben und der Himmel es gut mit uns meinen.

Und ich atme einmal bewusst ein ? und aus.
Und ich fühle/spüre meinen Herzschlag.
Und ich lausche hin zu meinem Inneren Kind und sage: ?Hallo!?

Danke.



Samstag, 13. Februar 2021
Gefühle sind genial – Schmerz weitet uns
Es gibt eine frohe Botschaft zum Thema Gefühle: Gefühle sind genial! Unsere Gefühle halten für uns große Geschenke bereit. Gefühle haben sogar gleich zwei Eigenschaften, wie sie unser Leben sehr bereichern …

Wir alle kennen es, wenn wir beispielsweise „vor Wut aus der Haut fahren könnten“ oder „wenn uns der Kragen platzt“. Wir kennen es auch, wenn „wir in unserer Trauer versinken“ oder „uns vor Angst in die Hosen machen“. Manchmal „platzt uns der Schädel“ oder „uns schlägt etwas auf den Magen“. Man könnte diese Liste endlos fortsetzen.

Nun können wir uns Gefühle als individuelle Energiefelder vorstellen. Da ist also das Energiefeld eines bestimmten Gefühls, dem wir einen Namen gegeben haben, zum Beispiel „Unsicherheit“. Und dieses Gefühls-Energiefeld ist/verhält sich so wie eine eigenständige Wesenheit. Eine Gefühls-Wesenheit können wir auch als Gefühls- Energie-Entität beschreiben/benennen. Im Grunde genommen wohnt jedem Gefühle-Energiefeld – jeder Gefühls-Energie-Entität – ein eigener Geist mit eigenen, spezifischen Charaktereigenschaften inne.

Und wenn wir von einer Gefühls-Entität erfüllt/eingenommen werden (und häufig ja gleich von mehreren Gefühls-Entitäten gleichzeitig), dann fühlt es sich für uns so an, als würden wir von dieser Energie „überschwemmt werden“. Dieses Energiefeld der Emotionen drängt sich uns auf, dringt in uns ein, vereinnahmt uns, respektiert unsere Grenzen nicht, geht durch Mauern und Türen (wie Geister und Gespenster) und füllt uns vollständig aus. Es ist uns nicht gelungen, die Zugbrücke, die bei unserem Schloss über den Burggraben führt, rechtzeitig hochzuziehen. Die Gefühle sind einfach in uns eingefallen. Sie haben unsere Burg/unser Schloss eingenommen. Und nun sind sie in uns und wir haben den Salat. Hierbei können wir feststellen, dass wir am liebsten Nein gesagt hätten (und jetzt auch innerlich Nein sagen und mit der Anwesenheit der Gefühle hadern). Wir hadern mit der Anwesenheit all dieser Gefühle, Energien, energetischen Besetzungen und Fremdenergien, weil diese Gefühle „einfach keinen Platz in uns finden“. Sie sind zu groß. Die Gefühle beziehungsweise das Energiefeld der Emotionen ist „größer als wir“.

Wir selbst, unser Körper, Energiekörper, Ego-Körper, ist kleiner als die Gefühle. Und deshalb verspüren wir eine gewisse Not in uns. Das Energiefeld der Emotionen ist größer als unser Körper (unsere Form). Und weil dies so ist, deswegen „drohen wir zu platzen“. Deswegen müssen wir unsere Gefühle ausagieren. Wir müssen sie wieder loswerden. Wir müssen etwas tun, handeln und machen, um sie wieder aus uns rauszuwerfen. Und dies gelingt uns, indem wir unsere Gefühle ausleben.

Genau genommen verhält es sich so, dass wir all diejenigen Gefühle, die mehr und größer sind als unserer eigener energetischer Körper, ausleben müssen, weil sie uns sonst sprengen. Wir haben hierbei nun vier Möglichkeiten, wie wir mit Gefühlen/Gefühls- Energiefeldern/Gefühls-Wesenheiten/Gefühls-Energie-Entitäten umgehen können.

Wir können a) unsere Gefühle authentisch zum Ausdruck bringen. Wir können b) die Gefühle in Form von Ausgleichshandlungen/ Kompensationen zum Ausdruck bringen. Wir können c) die Gefühle verleugnen und bei uns unter den Teppich kehren. Dieses Unter-den-Teppich-Kehren erfordert jedoch einen enorm hohen energetischen Aufwand, weil wir die Gefühle (ähnlich wie bei unserem Computer) komprimieren und „in eine ZIP-Datei umwandeln“ müssen. Und nur diese komprimierten, verkleinerten Gefühle können wir dann unter unseren Teppich schieben. Und weil uns heute das Programm zum Entpacken der vielen ZIP-Dateien fehlt, deswegen bekommen wir all unsere unter unserem Teppich liegenden Gefühle nicht gefühlt, nicht entpackt und nicht mehr hervorgeholt. Wir sind dann auf die Mithilfe der anderen angewiesen, denn unser Partner und unsere Kinder entpacken unsere bei uns unter dem Teppich liegenden Gefühle leicht (mit einem Fingerschnipsen) und spiegeln sie uns in unserem Alltag.

Und schließlich gibt es noch die vierte Möglichkeit d), wie wir mit unseren Gefühlen umgehen können. Wir können sie einfach in uns schwingen lassen, ohne auf sie zu reagieren. Doch hierfür müssen wir unser Schloss (unseren Energie-Körper) mental-energetisch vergrößern, sodass die Gefühls-Energien auch genügend Platz und Raum in uns haben und uns nicht weiter bedrängen, belästigen oder unter Druck setzen.

Jede Gefühls-Energie, die „zu viel und zu groß“ für uns ist, muss durch einen Ausdruck/eine Ausdrucksform verarbeitet werden. Nicht jeder Mensch hat es immer parat, in einer Stresssituation mal eben schnell seinen Energie-Körper zu weiten und zu vergrößern (und sich über die Dinge zu erheben). Und weil diese Energien dann in uns keinen Platz finden, sind wir gezwungen, auf unsere Gefühle zu reagieren, uns zu verhalten, etwas zu tun und etwas zu machen. Wir müssen all diejenigen Energien, die nicht in unseren Energie-Körper hineinpassen, ausagieren.

Da unser Ego-Körper sehr begrenzt und vergleichsweise klein ist, müssen wir, solange wir mit unserem Ego identifiziert sind, ziemlich viele Gefühle leben, ausleben, ausagieren und zum Ausdruck bringen. Das große Geschenk hierbei ist, dass wir durch unser Ausagieren/ Handeln die Gefühle „schmecken“. Wir können/dürfen sie in ihrer spezifischen Qualität erfahren. Wir können/dürfen sie körperlich- sinnlich erleben und fühlen. Wir dürfen fühlen/wahrnehmen, wie sich die Gefühle anfühlen, was wir aus unseren Gefühlen heraus tun und wie wir uns aufgrund von Gefühlen verhalten. Dies bedeutet, dass aus unseren Gefühlen heraus ein Verhalten entsteht, das wiederum zu neuen Gefühlen führt. Und auch diese Gefühle ziehen wieder weiteres Verhalten und weitere Gefühle nach sich. Auf diese Weise leben wir in einer Endlosschleife des Gefühle Fühlens und Handelns und Gefühle Fühlens und Handelns. Genau dies ist unserer Seele nur recht, denn sie möchte ja die Energien, die es gibt, erfahren, fühlen und erleben.

Natürlich bevorzugen wir die schönen, angenehmen Gefühle. Über sie freuen wir uns. Probleme haben wir immer nur dann, wenn wir negative Gefühle fühlen, wenn uns heiß und kalt wird, wenn wir Schweißausbrüche und Herzklopfen bekommen, wenn wir unter Atemnot und erhöhtem Blutdruck leiden, wenn wir Stress und Probleme haben und wenn wir meinen, etwas tun zu müssen. Wir fühlen uns dann gezwungen und getrieben. Wir „können nicht anders“. Wir fühlen und spüren unseren Körper, unsere Muskeln, unseren Puls, unsere Atmung, unsere Hormonausschüttungen und unsere Nerven. Wir fühlen uns von unseren eigenen Gefühlen gestresst, getrieben und unter Druck gesetzt. Doch zugleich fühlen und erfahren wir uns als sehr lebendig – und dies ist paradoxerweise etwas Positives.

Und genau dies ist das Geschenk, das wir unserer Seele machen, wenn wir bereitwillig fühlen – wenn wir bereitwillig und bejahend unsere Gefühle fühlen. Denn wenn wir unser eigenes Gefühle Fühlen unterdrücken (und unter den Teppich kehren), dann sind wir nicht mehr lebendig, sondern „scheintot“. Nur wenn wir uns das Gefühle Fühlen bejahend und bereitwillig erlauben, fühlen wir Gefühle in ihrer Qualität. Wir „schmecken“ Gefühle körperlich-sinnlich. Wir erleben formlose Energie (das Energiefeld eines Gefühls) in der Welt der Formen mit unserem Körper.

Und dies ist das Geniale an unserem Körper: Unser Körper ist in der Lage, wie ein Transformationshäuschen zu arbeiten/zu dienen. Unser Körper wandelt die formlose Energie der universalen Liebe (Gefühle) um auf die Ebene von Formen, sodass wir das Formlose auf der Ebene von Form erfahren, fühlen, wahrnehmen, erleben und genießen können. Hiermit wandelt unser Körper als Transformationshäuschen die Energien des Himmels um in irdische Qualitäten.

Indem wir hierzu Nein sagen, weil wir gewisse Gefühle nicht fühlen mögen, verweigern wir das Fühlen, verweigern wir die Lebendigkeit unseres Lebens und stauen Energien in uns an – und zwar solange, bis unser Körper nicht mehr kann und die Energien (die wir angesammelt/angestaut haben) aus sich selbst heraus ausbrechen/ hervorbrechen/hervortreten – jetzt in Form von unkontrollierten, spontanen, wie aus heiterem Himmel kommenden Wutausbrüchen oder in Form von unschönen Krankheitssymptomen. Dies bedeutet. Energie tritt so oder so in Erscheinung, entweder indem wir freiwillig die Gefühle ausagieren oder indem wir die Gefühle unterdrücken und sie unfreiwillig in Form von deplatziertem Verhalten oder Krankheitssymptomen zum Ausdruck bringen.

Doch dies ist noch nicht alles. Es gibt noch mehr und es geht noch weiter. Gefühle zwingen uns nicht zwangsläufig zum ausagieren Müssen. Wir können auch anders mit ihnen umgehen. Nur solange wir ein unbewusstes Ego sind, müssen wir unbewusst und instinktgesteuert den Impulsen, die uns die Gefühle diktieren, folgen. Sobald wir uns dessen bewusst geworden sind, dass wir ein Ego haben und nicht unser Ego sind, können wir Gefühle in einer anderen Art und Weise nutzen …

Da ist dann also eine Situation, die Gefühle in uns auslöst. Und es kann sogar eine Situation sein, in der wir nur stellvertretend betroffen sind und miterleben, wie bei unserem Partner oder Arbeitskollegen oder bei unseren Kindern ein bestimmtes Ereignis Gefühle auslöst. Und nun „liegt da etwas in der Luft“. Nun schwingen diese Energien, Gefühle und Emotionen herum. Wir sehen und erleben mit, wie sich jemand aufregt, wie wir selbst uns aufregen oder wie jemand (oder wir selbst) traurig, panisch oder ängstlich sind. Und wir nehmen dies bewusst wahr.

Gleichzeitig nehmen wir bewusst wahr, was dies mit uns macht. Unser Herzschlag und unsere Atmung verändern sich. Wir können dies als Beobachter beobachten. Auch unsere Körperspannung verändert sich. Und unsere Nerven liegen blank. So weit, so gut.

Und jetzt können wir auf der Ebene unseres Herzensfeldes einen anderen Umgang mit unseren Gefühlen praktizieren. Während wir bisher 08/15-mäßig mit unserem Ego reagiert und die Gefühle ausgelebt haben (weil unser Körper zu klein für diese gewaltigen Energien war), können wir jetzt bewusst wahrnehmen, wie groß das Energiefeld der Emotionen ist. Dies können wir am einfachsten daran erkennen, wie wir uns am liebsten verhalten würden. Intuitiv spüren wir in uns einen Impuls, wie wir am liebsten reagieren würden. Und in unserer Fantasie könnten wir es uns farbenprächtig ausmalen und erlauben, wie wir am liebsten mit dem anderen umgehen würden – doch bei den meisten Menschen unterliegt bereits diese Fantasievorstellung allerstrengsten Reglementierungen und Verboten, sodass wir überhaupt nicht mehr wahrnehmen, was wir am liebsten tun würden. Somit können wir die Gefühle/Energie-Entitäten in ihrer Qualität/Erscheinung gar nicht wirklich würdigen, wahrnehmen und erfassen.

Anstatt die Gefühle-Energie-Wesenheiten wie gewohnt unter den Teppich zu kehren, ist es viel sinnvoller, sie in ihrer Größe und Gewaltigkeit zu erfassen – und sich dann innerlich zu weiten. Ja, ganz genau.

Wir machen uns innerlich weit und groß!

Wir dehnen uns innerlich aus. Wir machen unseren Energie-Körper ganz bewusst größer. Wir weiten uns und dehnen uns energetisch aus. Wir machen uns so weit und dehnen uns so weit aus, dass die gewaltig großen Energien der Emotionen/Gefühle leicht in uns Platz finden. Wir sind noch 1000-mal größer und weiter als die Emotionen/ Gefühls-Energien. Die Energien der Gefühle finden spielend leicht in uns Platz. Wir selbst sind viel, viel größer und weiter als sie.

Dieses "sich Weiten" machen wir nun als eine kleine Übung: Ich stelle mir meinen Körper als einen Energiekörper vor, der sich über die Grenzen meines physischen Körpers hinaus ausdehnt/weitet. Er wird größer und füllt das ganze Zimmer/den ganzen Raum aus, in dem ich bin. Und er weitet sich noch weiter und wird so groß wir das Haus, in dem ich mich befinde. Und energetisch weite ich meinen Körper noch weiter, sodass er so groß ist wie die Straße, in der ich wohne. Und er dehnt sich noch weiter aus und ist so groß wie der Stadtteil - ja wie die ganze Stadt, in der ich lebe. Und ich weite mich noch weiter und mein Energiekörper ist nun so groß und so weit wie der Landkreis - ja wie das Bundesland - wie die ganze Nation - wie Europa - wie die gesamte Erde - wie unser Sonnensystem - wie der gesamte Kosmos - wie die gesamte Schöpfung. Auf Geistebene bin ich dieses Alleins dieser Schöpfung. Auf diese Weise passen nun alle Gefühle und Energien sehr leicht in mich hinein.

Diese neue Art und Weise mit Gefühlen umzugehen, bedeutet, dass Gefühle an uns die Einladung sind, uns selbst größer und weiter zu machen, uns selbst innerlich auszudehnen und groß und weit zu machen und über unseren „kleinen Ego-Körper“ hinauszuwachsen – bis wir schließlich und endlich alle Gefühle in uns aufgenommen haben und selbst innerlich so groß und so weit sind wie der Himmel – ja, wie Gott.

Gefühle sind daher genial, weil sie zwei Einladungen für uns in der Tasche haben. Wir können sie mit unserem lebendigen Leibe körperlich fühlen und „schmecken“. Und wir können sie als Einladung willkommen heißen, um uns wieder weit und groß zu machen, wie wir einst in unserem Original waren: weit wie der Himmel, weit wie Gott selbst.

Und wir können/dürfen nun selbst wählen, wie wir mit Gefühlen, die in unserem Leben auftauchen, umgehen möchten. Und wir können – da wir Ego und Herz sind – sogar beides gleichzeitig. Ja, wir können beides gleichzeitig und parallel erleben und erfahren. Wir können gleichzeitig als Ego reagieren und unser zu eng Sein ausagieren. Und wir können parallel hierzu unser inneres weit und groß Sein als Herzensfeld-Himmel erfahren.

In den zurückliegenden Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte stand das körperliche Erfahren und sinnliche „Schmecken“ der Gefühle im Vordergrund. Jetzt, in unserem Zeitalter der Transformation, steht immer häufiger das sich Weiten im Vordergrund. Wir weiten uns und letztendlich häuten wir uns wie eine Schlange. Auf diese Weise bekommt die Schlange, die einst Adam und Eva den Apfel angeboten und „verführt“ hatte, heute eine neue Bedeutung. In der Medizin ist die Schlange bereits ein Symbol für Heilung. Und so reicht uns die Schlange heute die zweite Frucht vom zweiten Baum: die Birne der Bewusstheit.

Indem wir von der Birne der Bewusstheit abbeißen, erlangen wir nun Bewusstseins-Bewusstsein und wandeln uns von der Raupe zum Schmetterling oder vom Löwenzahn zur Pusteblume und steigen jetzt auf in die Lüfte und sind leicht und kehren heim in den Himmel. Wir selbst sind dieser Himmel, in den wir heimkehren. Wir selbst sind dieser Himmel in uns selbst.

Und die enorme Weite und Größe und Unendlichkeit dieses Himmels erlangen wir durch unsere Gefühle, indem wir alle Gefühle mit offenen Armen willkommen heißen und uns innerlich weiter machen als das Energiefeld der Gefühle/Emotionen.

Gefühle sind wunderbar. Gefühle sind genial. Gefühle sind heilig. Gefühle bereichern uns sowohl auf der Ego-Ebene als auch im Herzensfeld-Sein.

Wer noch mehr lesen möchte, findet im Anschluss an diesen Teil 1 auch noch Teil 2 in einer kostenlosen PDF-Datei (ab Seite 6)
https://www.dropbox.com/s/lf3md500s1xzozj/Gef%C3%BChle%20sind%20genial%20%E2%80%93%20Schmerz%20weitet%20uns.pdf?dl=0



Mittwoch, 10. Februar 2021
Meditation/Traumreise „Ich begegne meiner Angst“
Angst ist etwas sehr Gesundes. Unsere Angst schützt uns vor Gefahren. Doch unsere Angst kann uns auch krank machen, wenn sie unser gesamtes Leben bestimmt.

Angst ist der Gegenspieler zur Liebe. Angst ist der Gegenpol zu Vertrauen und Zuversicht. Unsere Ängste verunsichern uns.

Mit Angst können die Geschäftemacher viel Geld verdienen - sehr viel sogar. Sie verkaufen uns Versicherungen, Medikamente, sicherheitsverglaste Fenster mit Spezialschlössern und alle möglichen weiteren Sicherheitsprodukte.

Wenn wir uns bewusst darüber werden, dass alles im Außen nur ein Spiegel unseres Innen ist, dann bräuchten wir in unserem Leben eigentlich keinerlei Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, es würde vollkommen genügen, in der Liebe fest verwurzelt und Vertrauen und Zuversicht zu sein.

Angst als Gegenspieler zur Liebe ermöglicht uns wundervoll viele Erfahrungen. Jedes Theaterstück und jeder Kinofilm/Fernsehfilm spielt mit der Energie von Angst. Nur durch unser Mitfiebern, durch unser „sich ängstigen“, durch unser Anteil nehmen an dem ungewissen Schicksal der Akteure entsteht ein Spannungsbogen, durch den der Film/das Theaterstück uns fesselt.

Wir sind total fokussiert.
Wir haben unseren Lebensalltag für einen Moment vergessen.
Wir sind mit unserer Aufmerksamkeit voll bei der Sache.
Der Film/das Theaterstück zieht uns in seinen Bann.

Angst existiert nur und ausschließlich in der Dimension von Zeit und damit auf der Ebene unseres Ego. Wir haben immer Angst vor etwas. Wir haben Angst vor einer Form, vor einem möglichen Ereignis, vor einer Situation, die vor uns in der Zukunft liegt. Angst existiert ausschließlich auf der Ebene unseres Verstandes und unserer Gedanken. Unsere Angst ist ein reines Fantasiegebilde unseres Kopfkinos. Angst ist pure Fiktion.

Und natürlich beziehen wir beim Ausmalen unserer Fantasiebilder von zukünftigen Ereignissen unsere Erlebnisse und Erfahrungen aus der Vergangenheit mit ein. Dabei ist auch unsere Vergangenheit ein Aspekt der Dimension von Zeit und damit das Zuhause unseres Ego.

Im Jetzt existiert keine Angst.
Das Jetzt kennt keine Angst.
Im Jetzt gibt es schlicht und einfach keine Angst.

Wenn wir jetzt Angst verspüren, dann haben wir immer Angst vor etwas (vor einem möglichen Ereignis) in der Zukunft. Und wir wollen dann durch handeln und machen und tun dieses zukünftige Ereignis abwenden - und oftmals erzeugen/erschaffen wir es dadurch erst beziehungsweise wir machen alles nur noch viel schlimmer. - Wenn wir nicht versucht hätten, das Befürchtete anzuwenden, wäre das, was eingetreten wäre, zumeist sehr viel harmloser verlaufen als unsere Befürchtungen und Ängste es uns vorgegaukelt hatten.

Unsere Angst kann uns lähmen. Unsere Angst betäubt uns und lässt uns zu primitiv agierenden Wesen mutieren. Wir handeln dann nicht mehr klug, weise, intuitiv, vorausschauend oder überlegt, sondern wir handeln panisch, kurzsichtig, unüberlegt und aus einem niederen Überlebensinstinkt heraus.

Wir können Angst von Vorsicht, Weitblick und vorausschauendem, klugen Handeln unterscheiden. Unsere Angst ängstigt uns. Wir haben Angst, „etwas“ verlieren zu können. Und dieses „etwas“ sind oftmals Dinge, Werte und Güter, die uns wertvoll erscheinen. Und auch unsere Gesundheit sowie die Gesundheit der Menschen in unserem Umfeld (z.B. Familie) sind solch wertvolle Güter.

Doch im Grunde genommen verhält es sich noch anders, denn es geht gar nicht um die weltlichen, dinglichen Dinge und Güter.

Wenn wir „Angst vor etwas“ haben, so handelt es sich bei diesem „etwas“ in erster Linie um unsere Vorstellungen von einem möglichen Ereignis. Wir haben Angst, dass unsere Vorstellungen zerstört werden könnten. Und weil wir uns mit unseren Vorstellungen identifizieren, fühlt sich die Zerstörung/Enttäuschung unserer Vorstellungen subjektiv so an, als würden wir selbst zerstört oder sogar umgebracht und getötet werden.

Die Vernichtung und Zerstörung unserer Vorstellungen, mit denen wir uns identifiziert hatten, ist für uns als selbstbewusster Mensch mit das Allerschlimmste, was uns passieren kann.

Unser Ego definiert sich über das Außen und über seine Vorstellungen vom Leben. Und wenn diese Vorstellungen zerstört werden, so fühlt es sich für unser Ego so an, als würde es selbst zerstört werden. Und weil es das nicht will, macht es einen riesigen, großen Aufstand.

Wer spirituell auf seinem Weg unterwegs ist und sein Ego hinter sich lassen und auflösen möchte, hält hier also bereits einen wertvollen, goldenen Schlüssel in seinen Händen: Das bereitwillige Zerstörenlassen unserer Vorstellungen ist der schnellste Weg in den Geist, ins Erwachen, in unser Herzensfeld, in die Liebe, ins Licht. All unsere Vorstellungen trennen uns von unserer Selbstliebe sowie von unserem Inneren Kind.

Wollen wir nun unsere Ängste überwinden/zügeln/zähmen/in den Griff bekommen, so müssen wir also vor allem eines tun: Wir müssen mit unseren Vorstellungen einen anderen Umgang hinbekommen.

Und hierzu machen wir jetzt eine kleine Meditation/Traumreise (wie immer in der Ich-Form).

. . . . .

Ich atme.

Ruhig und gleichmäßig atme ich ein und aus.

Ich atme ein.
Und ich atme aus.

Und ich schaue mir selbst beim Ein- und Ausatmen zu.

Und innerlich öffne ich mich meiner Reise, die heute ansteht.

Ich reise heute zu meiner Angst und besuche sie.

Hierfür mache ich mich jetzt in meinen Seelenbilderwelten auf den Weg.

Ich setze mir meinen Rucksack auf, trete vor meine Tür und gehe los.

Ein Schmetterling flattert durch die Luft und ich folge ihm.

Der Weg ist ein Weg aus reiner Energie.
Er wirkt lichtvoll und gläsern und leuchtend.

Ich wandere diesen Lichtweg entlang und folge dem Schmetterling.

Ich schaue, wie die Landschaft zu beiden Seiten des Weges ausschaut, und ich beobachte, wie sich die Landschaft rechts und links des Weges verändert.

Und ich gehe weiter und immer weiter.

Schließlich komme ich an einen Bachlauf.

Ich schaue nach rechts und ich schaue nach links.
Ich sehe keine Brücke.
Kurz entschlossen springe ich leichtfüßig über den Bach hinüber auf die andere Seite.

Ich gehe weiter.

In der Ferne sehe ich einen Wald.
Und ich fühle die Gefühle in mir, die ich mit diesem Wald verbinde.
Die Gefühle dürfen jetzt einfach in mir schwingen.

Ich erlaube sie.
Ich atme ein.
Und aus.

. . . . .

Ich gehe weiter.

In weiter Ferne sehe ich hohe Berggipfel.
Ich schaue zu den Bergen hin und fühle und spüre in mich hinein.
Ich fühle die Energien, die in mir schwingen und ich fühle meine Gefühle.

Ich erlaube all meine Gefühle.
Und ich atme ein.
Und aus.

. . . . .

Ich gehe weiter.

Mein Weg führt mich nun über eine weite Wiese.

Ich gehe weiter und immer weiter durch verschiedene Landschaften hindurch.

Und schließlich erreiche ich das Meer.

Vor mir erkenne ich das weite Meer.

Die Wellen klatschen ans Ufer.

Weit, weit in der Ferne küssen sich das Meer und der Himmel.

Schön.

Ich liebe diese Weite und diese Freiheit.

Ich schaue einfach und lasse mich von den Energien durchströmen.

Und ich fühle alle hierzu gehörigen Gefühle.

Ich erlaube die in mir schwingenden Gefühle.
Ich atme ein.
Und aus.

. . . . .

Mein Weg führt mich noch weiter.

Wir von Zauberhand steige ich nun auf in die Luft und schwebe auf meinem Lichtweg in luftiger Höhe dahin.

Ich bin irgendwo zwischen oben und unten - über mir ist der Himmel und unter mir befindet sich die Erde.

Und ich gehe weiter und weiter und . . .

. . . und ich gelange schließlich an einen besonderen Ort, der eine ganz eigene, ganz urtümliche, ganz besondere Energie hat.

Ich spüre, dass ich am Ziel meiner Reise angekommen bin.

Ich schaue mich um, wie es hier so ist.

Ich schaue, was ich hier an diesem Ort erkennen kann.

Ich sehe mit meinen Augen.
Ich höre/lausche mit meinen Ohren.

Ich rieche mit meiner Nase.
Ich schmecke (die Luft) mit meinem Mund.
Und ich fühle mit meiner Haut die Luft.

Hier bin ich nun.

Und irgendwo hier muss auch meine Angst sein.

Ich bin hier hergekommen, um heute meiner Angst zu begegnen.
Ich möchte meine Angst kennenlernen.
Ich möchte einfach einmal schauen, wer sie ist.

Und ich blicke mich um und kann niemanden erkennen.

Und da fällt mir ein, dass meine Angst möglicherweise sehr ängstlich ist.
Und ich setze mich einfach hin und warte ab.

Ich warte ab und bin offen, dass meine Angst aus ihrem Versteck treten darf.

Und solange atme ich einfach ein.
Und aus.

Und ein.
Und aus.

Und wie ich mich so auf mein Atmen konzentriere, da erkenne ich in meinem Augenwinkel, dass sich irgendwo etwas bewegt.

Ich bleibe ganz ruhig.
Ich bin voll Zuversicht, voll Liebe und ganz im Vertrauen.

Ich warte weiter ab, was passiert.

Es ist ja die Angst, die Angst hat, nicht ich.

Ich bin Liebe.
Ich bin Vertrauen.
Ich bin Zuversicht.
Ich bin Sicherheit.

Und mit dieser Sicherheit, die ich bin, möchte ich meine Angst bekannt machen.

Ich bin Sicherheit und Vertrauen.
Und meine Angst ist Angst und hat Angst.

So sind wir zwei ganz unterschiedlich.

Und da bewegt sich wieder etwas, doch ich kann noch nichts klar erkennen.

Und so schließe ich für einen Moment meine Augen und atme bewusst ein.
Und aus.

Und ein.
Und aus.

Und ich spitze meine Ohren und lausche.
Doch ich kann nichts hören.

Und als ich meine Augen wieder öffne, da sehe ich ein Energiewesen vor mir, das wohl meine Angst sein muss. Und ich betrachte dieses Energiewesen ganz liebevoll, ganz freundlich und ganz herzlich zugewandt.

Dies ist also meine Angst.

„Hallo“, grüße ich leise und still innerlich telepathisch die Angst.

Und ich kann ein bisschen verstehen, dass meine Angst Angst davor hat, dass sie niemand haben will.

Doch ich erlaube jetzt in diesem Moment ihr Dasein.
„Meine“ Angst darf hier bei mir sein.

Und innerlich spreche ich seelisch-telepathisch zu der Angst: „Hallo, schön, dass Du da bist. Ich freue mich sehr, dass Du Dich mir zeigst. Es tut mir gut, Dich einmal zu sehen, dann weiß ich, wer Du bist.“

Und ich atme meine Eindrücke in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen schließe ich meine Augen und lasse diese Eindrücke noch tiefer in mich einsinken.

Und ich atme ein.
Und aus.

Dann öffne ich meine Augen wieder - und die Angst ist weg.

Sie hat sich mir nur kurz gezeigt.

Nur in meiner Erinnerung kann ich die Angst noch weiter vor meinem inneren Auge sehen. Hier an diesem Ort ist sie bereits wieder verschwunden.

. . . . .

Doch jetzt wirbeln hier ganz viele kleine Energie-Dinger durch die Luft, so ähnlich wie Insekten. Doch es sind keine Insekten. Es ist irgendetwas anderes.

Und ich versuche herauszufinden, was das ist.

Und da erkenne ich auch schon, was dies zu bedeuten hat: Es sind meine Gedanken und Vorstellungen.

Jeder Gedanke und jede Vorstellung ist eine eigene Energieentität.
Jeder Gedanke und jede Vorstellung ist ein eigenständiges Energiewesen.

Und diese Energiewesen haben tatsächlich auch ein Eigenleben so ähnlich wie wir Menschen, jedoch mit dem Unterschied, dass sie viel flüchtiger, viel feinstofflicher und viel energetischer sind. Sie haben nicht so einen festen Körper wie wir Menschen.

Doch auch diese Gedanken-und-Vorstellungen-Energieentitäten haben ebenso wie wir Menschen ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Sie wollen beachtet werden. Und sie wollen am Leben bleiben.

Beziehungsweise - das stimmt nicht ganz, denn sie wollen nicht um jeden Preis am Leben bleiben. Sie wollen solange am Leben bleiben, bis wir ihre Existenz anerkennen, bejahen, bezeugen, würdigen, wertschätzen, achten und segnen. Und der Witz ist: In dem Moment, in dem wir sie gesehen haben, lösen sie sich auf und sind weg, sind verschwunden.

Diese Gedanken-und-Vorstellungen-Energieentitäten sind wie Seifenblasen. Wenn wir jemand anderes auf sie hinweisen wollen und sagen: „Schau mal dort, die schöne, große Seifenblase“, dann ist sie meistens auch schon zerplatzt.

Und mit der Angst verhält es sich nun so, dass die Angst Angst davor hat, dass die Gedanken-und-Vorstellungen-Seifenblase, mit der sich unser Ego identifiziert und die unser Ego für „seine Welt“ erachtet, eines Tages zerplatzen könnte. Und instinktiv weiß unser Ego, dass irgendwann jede Seifenblase zerplatzen muss und deswegen lebt es in einem ständigen, endlosen Angst-Stress.

Die einzige Energie, die niemals zerplatzen kann, ist die Liebe.
Doch diese Liebe kann unser Ego nicht sehen.

Doch alle Formen, die aus dieser unsichtbaren, feinstofflich-formlosen Liebe hervorgehen, sind wie Seifenblasen und werden eines Tages wieder zerplatzen.

Das Leben ist ein ewiges Spiel von Entstehen und Vergehen.

Unser Ego hat also im wahrsten Sinne des Wortes Angst davor, dass seine Vorstellungen zerplatzen.

. . . . .

Und hier erkenne ich nun den Schlüssel, den ich für mich jetzt in meinen Händen halte: Ich kann zwischen meinen Träumen, Wünsche und Vorstellungen für die Zukunft, die alle zerplatzen können, und dem Jetzt so, wie es ist, unterscheiden lernen.

Und ich kann beides erlauben und beides erkennen und anerkennen.

Ich brauche nicht einmal meine Gedanken und Vorstellungen abzuschaffen, zu überwinden oder in den Müll zu schmeißen. Ja, ich kann und darf all meine Gedanken und Vorstellungen mit gutem Gewissen behalten. Das einzige, was ich mir Gutes tun kann, ist, mich nicht mehr weiter mit ihnen zu identifizieren, ob sie auch tatsächlich in Erfüllung gehen. Ich tue mir Gutes, wenn ich meine Anhaftung an meine Gedanken und Vorstellungen jetzt beende.

Ich kann meine Gedanken und Vorstellungen als das, was sie sind, eben Gedanken und Vorstellungen, erkennen und erlauben. Sie sind Möglichkeiten, Optionen, Wünsche, Träume, Sehnsüchte, Verlangen, Ideen, Bedürfnisse, Ziele, Pläne, Visionen. Sie können sich verwirklichen und es kann ganz anders kommen als ich denke. Und ich tue gut daran, alles offen zu halten und beides/alles zu erlauben.

Meine Gedanken und Vorstellungen von der Zukunft entspringen der begrenzten Vorstellungskraft meines Ego. Indem ich an ihnen festhalte, verbiete ich Schöneres, Herrlicheres, Grandioseres, Großartigeres, Fantastischeres, wie die Schöpfung mich möglicherweise schon lange beschenken will.

Indem ich die Verwirklichung meiner Gedanken und Vorstellungen erzwingen will, verbiete ich dem Leben und der Schöpfung ihr Schaffen/Erschaffen.

Meine Angst vor Enttäuschung führt dazu, dass ich dem Leben verbiete, es noch viel, viel schöner für mich zu machen als ich es mir jemals hätte vorstellen können. Mit meiner Angst limitiere ich die Schöpfung und begrenze das Leben auf mein Ego-Maß.

Ich erkenne, dass hier ein Wandel jetzt wirklich Sinn macht und dringend angezeigt ist.

Anstatt Angst vor Enttäuschung zu haben, sollte ich Enttäuschung erbitten.

Ich sollte mich darüber freuen, wenn es anders kommt, als ich mir mit meinen begrenzten, limitierten, eingeschränkten Ego-Gedanken und Ego-Vorstellungen vorstellen konnte.

Ich sollte jedes „anders“ mit offenen Armen freudig willkommen heißen.

Es gibt überhaupt gar keinen Grund mehr, Angst vor der Enttäuschung meiner Vorstellungen zu haben, denn ich weiß jetzt, dass meine Erlaubnis bezüglich der Enttäuschung meiner Vorstellungen mir viel mehr Glück, Freude, Fülle, Reichtum, Wonne, Gnade und Liebe schenken wird als ich es mir jemals hätte erträumen können.

Ich erkenne, dass meine Angst die Angst meines begrenzten, limitierten Ego war. Es hatte Angst, die Kontrolle zu verlieren. Und ich entscheide jetzt ganz bewusst und mit Absicht: „Ja, ich will die Kontrolle verlieren und ich übergebe die volle Kontrolle dem Leben, der Schöpfung, dem Himmel, meinem Herzensfeld, meinem Inneren Kind, meiner Seele, der Liebe.“

Meine Seele/mein Herzensfeld/mein Inneres Kind werden schon wissen, was gut für mich ist.

Ich habe keine Angst mehr.
Ich vertraue.
Ich vertraue der Liebe.

Ich bin Liebe.
Ich bin Vertrauen.

Ich vertraue darauf, dass die Enttäuschung meiner Vorstellungen zu viel größerer Freude führen wird als die weltliche Erfüllung meiner Vorstellungen.

Und noch einmal, damit ich es auch wirklich verstanden habe: „Ja, ich vertraue darauf, dass die Enttäuschung meiner Vorstellungen zu viel größerer Freude führen wird als die weltliche Erfüllung/Verwirklichung meiner Vorstellungen.“

Der Himmel hält viel mehr für mich bereit als ich es mit meinen irdischen Ego-Augen zu überblicken vermag.

Und dies atme ich jetzt bewusst ein.
Und lasse mein „Ja“ mit meinem Ausatmen bis ganz tief in mich einsinken.

. . . . .

Die Enttäuschung und Zerstörung meiner Vorstellungen ist meine Freude, weil es noch schöner kommen wird als ich es mir gedacht hatte.

Ich brauche keine Angst zu haben.
Ich brauche nie wieder Angst zu haben.

Und selbst wenn Schmerz und Leid weh tun, kann ich mir sicher sein, dass ich später im Rückblick dankbar für diesen Weg und diese Schritte sein werde. Dies ist mein Glaube. Dies ist meine Erkenntnis. Und dies ist meine Gewissheit.

Ich sollte viel eher Angst haben, dass sich meine Vorstellungen so erfüllen, wie ich es mir ausgedacht/ausgemalt habe. Denn dann würde ein „Besser“ ausbleiben.

. . . . .

Meine Angst bezieht sich immer auf ein mögliches Später, auf eine mögliche Zukunft. Meine Angst besteht aus Gedanken und Vorstellungen.

Es sind Fantastereien.
Es sind Fantasiegebilde.
Es ist Kinderkram.
Es ist ein Spiel.
Es ist freiwillig.

Das, was ist, ist das, was jetzt tatsächlich ist.

Ich lese jetzt diese Worte.
Ich atme.
Ich sitze.
Ich habe es warm.
Ich bin satt.
Ich bin gesund.
Mit geht es gut.
Jetzt besteht hier keinerlei Gefahr.

Und hierfür bin ich dankbar.

Jetzt, hier in diesem Moment ist Angst ohne jede Bedeutung, denn mir geht es hier, jetzt gut.

Natürlich wird mein Leben viel spannender, wenn ich mir in meiner Fantasie schreckliche, furchtbare und abenteuerliche Szenarien ausmale. Ich kann dies auch machen, wenn ich Lust habe, Kopfkino zu gucken. Doch eine Steigerung meiner Lebensqualität erfahre ich dabei nur und ausschließlich auf der Ebene meines Ego, das seinen Ego-Schmerzkörper ernähren und füttern und am Leben erhalten möchte.

Doch ich bin dieses Ego nicht.
Ich bin Geist.

Ich bin Liebe.
Und als Liebe brauche ich kein Gedanken-Kopfkino.
Als Liebe brauche ich auch keine Vorstellungen.
Als Liebe lebe und liebe ich einzig und allein im Jetzt.

Für mich als Liebe ist das Jetzt das einzige, was zählt, was Bestand hat und was von Bedeutung ist.

Und meine Gefühle bezogen auf dieses Jetzt bestimmen mein Handeln als Herzensfeld-Mensch.

Gefühle bezogen auf die Zukunft bestimmen über mich als Ego-Mensch.
Gefühle bezogen auf das Jetzt lassen mich aus meiner Liebe heraus handeln.

Wenn ich auf meine Gefühle reagiere, so bin ich Ego und handle aus einer Angst heraus.
Wenn ich aus meinen Gefühlen heraus agiere, so bin ich Liebe und handle aus Liebe.

. . . . .

Ich habe meine Angst kennengelernt.
Ich habe meine Angst gesehen.

Ich habe die vielen „Dinger in der Luft gesehen“ - all die vielen Gedanken und Vorstellungen, die meine Angst nährten.

Ich habe erkannt, dass meine Angst dazu beiträgt, dass ich dem Leben/der Schöpfung verbiete, mit mehr aufzuwarten und größer und schöner und herrlicher aufzuspielen als ich es mir vorstellen kann.

Ich lasse nun los.

Ich bitte um die Enttäuschung meiner Vorstellungen, damit das Glück des Himmels auf mich herab regnen kann.

Ich haben keine Angst mehr vor Enttäuschung, sondern ich erwarte die Enttäuschung all meiner Vorstellungen, damit mein Leben über meine Vorstellungen vom Leben hinauswachsen kann.

Ja - so darf mein Leben sich nun wandeln.

Und ich atme mein „Ja“ ein.
Und ich lasse mein „Ja“ mit meinem Ausatmen bis tief in mein Herzensfeld hineinfließen.

. . . . .

Und so mache ich mich nun auf meinen Heimweg.

Ich verneige mich innerlich an diesem Ort, an dem ich meiner Angst begegnet bin.

Dankbar danke ich der Energiewesenheit meiner Angst, dass ich sie kennenlernen durften. Danke.

Und wie ich mich umdrehe, um meinen Heimweg nun anzutreten, umhüllt mich ein Glitzersternenzauberstaub und trägt mich sanft heim bis zu meinem Zuhause.

Dies ist modernes Beamen in meinen Seelenbilderwelten.

Danke.

Und so bin ich nun wieder da bei mir Zuhause.

Und ich wackle einmal mit meinen Zehen.

Und ich bewege einmal meine Glieder.

Und ich wackle mit meiner Hüfte.

Und ich zucke mit meinen Schultern.

Ich spiele mit meinen Fingern.

Und ich drehe meinen Kopf.

Und ich atme noch einmal bewusst tief ein.
Und aus.

Und ich atme noch einmal tief ein.
Und aus.

Und ich schaue mich in meinem Zimmer um.
Und ich bin wieder da, zurück im Hier und Jetzt.

. . . . .

In mir bin ich nun umgepolt.

Ich habe eher Angst, dass meine Gedanken und Vorstellungen sich erfüllen.

Ich fühle mich neu und wünsche mir, dass sich meine Gedanken und Vorstellungen nicht erfüllen und dass etwas anderes passiert, was ich mir so gar nicht gedacht/vorgestellt hatte und was noch viel schöner und wundervoller ist als ich es mir hätte ausmalen können.

Hoffentlich kommt es immer häufiger anders als ich es mir gedacht habe. Dann weiß ich, dass das Leben frei wirken durfte und dass der Einfluss der Verbote meines Ego immer weiter zurück geht. Und dies freut mich.

Das Leben vollzieht sich immer aus dem Jetzt heraus.
Wir können nichts planen - nicht wirklich.

Und das Leben ist immer für eine Überraschung gut.

„Manchmal kommt es anders als man denkt.“

Und ich denke jetzt: „Hoffentlich kommt es möglichst oft anders, als ich denke.“

„Ich freue mich über Enttäuschungen.“

Wer hätte gedacht, dass ich so etwas jemals sagen würde.

Meine Angst ist weg.
Meine Angst ist vorbei.
Meine Angst war gekoppelt an meine Vorstellungen vom Leben.

Das Jetzt ist einfach so, wie es ist.

Und ich freue mich, dass ich atme.

Solange ich atme, ist mein Atmen meine Freude.

Und damit ist doch alles gut.

Ich bin mein Atmen.
Ich bin Freude.
Ich bin Liebe.
Ich bin Frieden.
Ich bin Vertrauen.

Danke.