Dienstag, 28. Mai 2019
Was ist ein erfülltes Leben? - Von Form und Formlosigkeit
Jede Form nimmt sich in ihrer Form wichtig - ja wichtiger als andere Formen - und trennt sich hiermit von allem anderen ab. Die Formen sagen: „Hier bin ich und da bist Du.“

Doch dies ist ein Irrtum, denn jede Form ist über ihr Formsein hinaus auch formlos und damit alles.

Allein durch die Identifikation der Form mit sich selbst entstehen die Gefühle von Trennung und Mangel. Die Form findet sich zwar toll und großartig in ihrer Form, doch zugleich spürt sie den Mangel, alles andere, was sie NICHT ist, NICHT zu haben/zu sein (auf weltlichen/körperlichen der Ebene des Oberflächlichen).

Unser Ego repräsentiert in unserem Sein den Aspekt der Formen. Unser Ego ist der Form-Aspekt unseres Daseins. Wir identifizieren uns mit unserem Ego sowie mit unserem Körper. Wir sagen: „Ich bin ein Mensch. Ich bin Max Meier oder Melanie Müller.“ Und indem ich mich als ICH definiere, unterliege ich der Illusion, die anderen NICHT ZU SEIN. Doch es ist lediglich mein irdischer Körper, der Form ist. Im Energetisch-Feinstofflichen BIN ICH ICH als Form WIE AUCH die anderen in ihrer Formlosigkeit. Doch da ich als Form die Ebene des Formlosen NICHT erfahren, NICHT erfassen und NICHT wahrnehmen KANN, glaube ich, ich sei NICHT die anderen.

Form KANN sich als Form nur erkennen, indem sie ANDERS ist als die anderen Formen. Ein Beispiel: Der Wassertropfen ist nur an Land sichtbar. Im Meer, im Ozean, ist der einzelne Wassertropfen NICHT sichtbar, NICHT erkennbar. Er ist zwar da, doch niemand KANN ihn als separate Form wahrnehmen. Er ist eingegangen ins Große Ganze.

Steine, Pflanzen, Tiere, wir Menschen und all die vielen Dinge dieser Welt KÖNNEN wir nur als Form wahrnehmen, wenn um die jeweilige Form herum ein Energiefeld besteht, das ANDERS ist, als die Form selbst. Die Form tritt also durch das ANDERS SEIN der anderen Formen erst in Erscheinung. In diesem Zusammenspiel von ANDERS SEIN sind dann natürlich auch Gefühle von Frustrationen, Negativität und/oder „will ich auch sein/haben“ enthalten.

Schaue ich mir MEINEN Körper an und vergleiche ich ihn mit einem anderen Körper, so werde ich vielleicht neidisch und bin unzufrieden. Schaue ich mir MEIN Leben (mein Haus, meine Kinder, meinen Partner, mein Auto, meinen Lebensstandard, meine Gesundheit, meinen Beruf, meine Wohnsituation, meine finanzielle Situation) an und vergleiche ich all dies mit einem anderen Menschen, so bekomme ich vielleicht Gefühle von: „hätte ich auch gerne…“

IMMER wenn Formen sich mit anderen Formen vergleichen, können sie beim anderen etwas entdecken, was sie selbst nicht haben oder nicht sind - was ihnen fehlt. Dies liegt in der Natur der Sache, weil eine Form NIEMALS ALLES sein oder haben KANN. Auf der Ebene der Formen (also auf der Ebene unseres Ego) wird diese Mangel IMMER bestehen bleiben. Form bleibt IMMER separiert von anderer Form und ANDERS. Schließen wir Frieden mit unserem eigenen Anderssein, so gelingt uns dies NIEMALS auf der Ego-Ebene, sondern nur auf der Ebene unseres Herzensfeldes - meistens natürlich unbewusst. „Ich bin zufrieden“ KANN eine Form (ein Ego) NICHT fühlen, weil es stets im Mangel verbleiben wird, weil die anderen Formen stets anders sein werden und auch etwas zu bieten haben und ihre Reize haben.

Frieden und Zufriedenheit erlangen wir also nur dann, wenn wir uns ÜBER unser Ego erheben und uns nicht mehr nur und ausschließlich mit unserer eigenen Form identifizieren. Auf der Ebene unseres Herzensfeldes KÖNNEN wir mit der Kraft unseres Geistes erkennen, dass wir auf einer höheren Ebene ALLES haben und ALLES SIND, auch wenn unsere Erfahrungswelt auf diese Form unseres Körpers und unseres Lebens beschränkt ist.

In dieser Erkenntnis finden wir dann das Potenzial, uns als Form neu zu definieren. Wir KÖNNEN und DÜRFEN die Muster und Prägungen unseres Formseins hinter uns lassen. Und wir KÖNNEN und DÜRFEN unsere eigene Form neu gestalten, definieren und erschaffen. Tun wir dies allerdings auf der Ebene von Form, also aus unserem Ego heraus mit der Kraft unseres Willens (weil wir in unserem Leben „etwas“ verändern WOLLEN), so werden diese Versuche scheitern (und NICHT von Erfolg gekrönt sein). Denn wenn Form neue Form gestaltet und erschafft, dann wird dasselbe Elend lediglich in einem neuen Gewand erschaffen. Für befriedigendes und erfüllendes Erschaffen müssen wir die Ebene/die Dimension des Erschaffens wechseln.

Wir müssen von der formgebundenen Ego-Ebene des Wollens und der Vorstellungen hinüber wechseln auf die Ebene/in die Dimension des Formlosen. Doch wie können wir im Formlosen erschaffen? - Gar nicht! Zumindest nicht als Form.

Als Form können wir im Formlosen nichts tun und nichts wirken. Dort ist NICHT unser Zuhause (als Körper). Dort kennen wir uns nicht aus. Als Form KÖNNEN wir sie Sprache des Formlosen nicht sprechen und nicht verstehen.

Und wie können wir dennoch im Formlosen kommunizieren und erschaffen?

Indem wir „es lassen …“
Indem wir alles erlauben …
Indem wir der Energie des Lebens erlauben, dass sie frei fließen darf …

„Let it be …“ ist ein wunderbarer Song von den Beatles, der so viel bedeutet wie „Lass es sein“. Und dieses „Lass es sein“ hat gleich zwei Bedeutungen: Wir könnten es verstehen als: „Hör auf damit - lass das sein!“. Doch so ist es nicht gemeint. Dieses „Let it be“ bedeutet viel mehr: „Erlaube es“, „erlaube es, zu sein“.

Form KANN NICHTS „Sinnvolles“ erschaffen, was im Einklang mit dem Leben ist. Die einzige Energie, die im Formlosen „Dinge“ erschaffen kann, die sinnvoll und in Einklang mit dem Leben und mit der Schöpfung sind, ist die Energie des Formlosen selbst. Unsere Aufgabe als Form ist also, NICHTS EIGENES mehr zu tun oder erschaffen zu WOLLEN, sondern darauf zu vertrauen, dass das Leben, dass die Schöpfung uns schon mit dem Besten, was es gibt, versorgen und beschenken wird. Und dies können wir mit GUTEM GEWISSEN tatsächlich glauben, denn der Beweis ist bereits erbracht: Wir wurden OHNE das Zutun unseres Verstandes geboren. Die Schöpfung hat uns uns geschenkt.

Kein Mensch ist mit seinem Verstand und seinem Willen dafür verantwortlich, dass er geboren wurde. Wir brauchten unsere Inkarnation/Geburt weder mit unserem Verstand/Kopf/Ego zu planen noch zu kontrollieren. Es ist ganz von alleine passiert.

Und so können und dürfen wir uns heute mit gutem Gewissen und mit einer optimistisch-positiven, inneren, neuen Grundhaltung all demjenigen hingeben, was das Leben/die Schöpfung noch mit uns vor hat und in unser aktuelles Leben hinein gebären möchte. Wir dürfen unsere Geschenke jetzt empfangen. Das einzige, was wir tun müssen, ist, aufzuhören, mit unserem Ego dazwischen zu funken und ständig Sachen, Dinge und Projekte zu planen, die dem Fließen-Lassen der Schöpfungsenergie zuwider laufen, entgegen streben und sie lediglich blockieren.

NICHTS TUN, AUSSER, SICH NICHT EINZUMISCHEN …

Einfach mal die Füße still halten.
Ruhe ausstrahlen und nichts tun.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Weniger ist mehr.

Unser Ego, unser Körper, unsere Form ist NICHT dazu da, SELBST zu erschaffen, zu planen oder zu gestalten. Die ganze Schose mit Affirmationen und „Ziele setzen“ und „bewusst erschaffen“ und „positiv Denken“ können wir getrost in die Tonne treten. Es sind alles Ego-gemachte Regeln und verzweifelte Versuche, das Elend neu zu verpacken. Es geht NICHT um positives Denken, sondern es geht darum, NICHT mehr zu denken - zumindest NICHT aus unserem Verstand heraus und NICHT mit unserem gelernten, kognitiven Wissen und NICHT für das, was wir WOLLEN.

Es geht um ERLAUBEN und GESCHEHEN LASSEN und JA SAGEN …

Natürlich dürfen wir Gedanken haben und die Impulse unseres Herzens zum Ausdruck bringen. Doch dies ist ein „Denken OHNE Nachzudenken“. Es ist ein intuitives, impulsives, jetzt-bezogenes, authentisches, geistvolles, leichtes Denken. Unsere Ego-Gedanken sind in der Regel schwer, problembeladen, mühsam, belastend, sorgenvoll und voller Vorstellungen und Erwartungen. Diese Ego-Gedanken entstehen in der Dimension der Zeit. Sie resultieren aus unseren Erinnerungen an die Vergangenheit sowie durch unsere Vorausschau in Richtung Zukunft. Die „Gedanken“ oder besser Impulse unseres Geistes hingegen sind leicht, freudvoll, spielerisch, lustig, froh, kreativ und glücklich. Sie entstehen im zeitlosen Jetzt, kommen aus dem NICHTS und steigen in uns auf, ohne dass wir weiter darüber nachdenken würden …

Unser Ego, unser Körper und unsere Form sind NICHT dazu da, „etwas zu erschaffen“ (auch wenn jetzt viele Menschen/Egos aufbrausen werden). Unsere Form (Körper, Ego) ist einzig und allein dazu da, die Geschenke des Lebens anzunehmen, die Postpakete des Universums in Empfang zu nehmen und sie dann auszupacken und zu genießen und zu fühlen. Unser Ego, unser Körper, unsere Form dienen dem Erleben dessen, womit das Leben uns beschenkt. Es geht NICHT um SELBSTbefriedigung, sondern es geht darum, sich vom Leben reich beschenken ZU LASSEN.

Unser Ego, unser Körper, unsere Form sind dazu da, die Geschenke des Lebens zu erfahren, zu fühlen, anzuziehen (wie neue Klamotten), auszuprobieren und die dazugehörigen Energien (Gefühle) bereitwillig in sich schwingen zu lassen. Unser Ego, unser Körper, unsere Form „dokumentieren“ sozusagen das ERLEBEN. Wir FÜHLEN, womit das Leben uns beschenkt. NICHT wir selbst beschenken uns, sondern das Leben beschenkt uns, die universale Schöpferkraft bereichert und erfreut uns.

Doch hierfür müssen wir unsere eigenen Planungen sein lassen. Hier hat „Let it be“ eben die Bedeutung von: „wir müssen unsere eigenen Aktivität sein lassen, damit das Leben SEIN KANN“.

„Let it be“ bedeutet auf Ego-Ebene: „Lass es sein. Hör endlich auf, selbst zu planen.“
„Let it be“ bedeutet auf Herzensfeld-Ebene:“ „Erlaube es. ES darf sein.“

Wir müssen aufhören, uns mit Kopf und Verstand ins Leben einzumischen zu WOLLEN. Es ist an der Zeit, unsere innere Haltung zu verändern und zu der Überzeugung zu gelangen: „Das Leben selbst weiß es besser als mein Kopf.“ Und dies begann schon VOR meiner Geburt …

Bei ALLEM, was ich als Form, als Ego, als Kopf, als Verstand planen, erschaffen und schöpfen könnte, KANN ich NIEMALS ALLES im Blick haben. Unerwünschte Nebenwirkungen, Mangel und (überraschende) Frustrationen sind IMMER automatisch mit dabei. Wenn Form Form plant, wenn Form ETWAS plant, dann ist darin STETS Mangel enthalten. IMMER!

Tatsächliche Erfüllung, tatsächliche Fülle, tatsächliche Perfektion im Zusammenspiel ALLER Rahmenbedingungen und Energien, KÖNNEN wir nur dann erlangen, wenn wir das Leben sich selbst entfalten lassen. Hier ist unsere Aufgabe als Form, HINGABE zu praktizieren und zu vertrauen.

Nichts weiter tun, außer, sich nicht einzumischen.

Form KANN nur behindern, stören und verkorksen.
Form ist in sich selbst bereits Blockade-Energie, weil sie ETWAS ist.

DURCH dieses „etwas“ der Form, KANN NICHTS DURCHfließen …
DURCH einen Stein KANN kein Wasser hindurch fließen.

Als Menschen müssen wir energetisch/geistig durchlässig werden, um als FORM das Göttliche DURCH uns in diese Welt fließen/strömen lassen zu KÖNNEN. Unser Ego blockiert dieses DURCH. Unser Ego ist feste Form. Die Vorstellungen (unseres Verstandes, unseres Kopfes, unseres Ego) lassen nichts Geistig-Energetisch-Formloses hindurch. Sie lassen die LEBE NICHT durch. Erheben wir uns in uns selbst vom Ego auf die Ebene unseres Geistes, so IST unser Geist bereits durchlässig. Wir brauchen also lediglich aus unserer Identifikation mit unserem Ego/Körper hinüber zu wechseln in unsere Selbsterkenntnis, dass wir GEIST sind. Dann KANN die universale Liebe wieder FREI fließen …

Form ist nur dann im Einklang mit dem universalen Lebensfluss, wenn wir bereitwillig erlauben, das erschaffene Formen auch wieder abfließen, verschwinden und sich auflösen dürfen. Das Fließen lassen, das Loslassen von Formen ist wichtig (und dies fällt uns als Ego schwer und als Geist leicht). Und dann fließt die Form, mit der wir eine gute, schöne Erfahrung gemacht haben, wieder weg. Sie fließt einfach ab, löst sich auf in Wohlgefallen und verschwindet. Und dies macht dann den Weg frei für noch wieder neue, noch schönere und wieder ganz andere Formen auf der nächsten Entwicklungsstufe.

Unser ewiges, krampfhaftes Festhalten an Formen, an Bestehendem, an dem, was wir haben, ist zwar aus Ego-Sicht verständlich, denn unser Ego identifiziert sich mit eben DIESER Form die JETZT so schön glänzt, doch dieses Festhalten ist wider die Natur, ist entgegen dem freien Fließen der universalen Lebensenergie.

Allein unser bereitwilliges Loslassen macht uns frei und unabhängig …

Wer festhält, wer an Formen und Statussymbolen festhält, blockiert sich selbst und das Leben. Dies MUSS zu Krankheit führen. Und spätestens wenn wir tödlich erkranken, MÜSSEN wir loslassen - dann hätten wir auch schon vorher freiwillig loslassen können, sodass wir noch ein bisschen länger hätten leben können …

Loslassen ist Leben …
Festhalten ist Tod …

Loslassen ist Fließen, Veränderung, Dynamik, stetiger und ewiger Wandel.

Das einzig stetige im Leben ist der ewige Wandel.

Hierzu JA zu sagen, erhöht unsere Lebenszufriedenheit und unsere Lebensqualität enorm. Dieses JA KÖNNEN wir nur auf unserer Herzensfeld-Ebene sagen, auf der Ebene unseres Geistes. Formen identifizieren sich mit den Formen. Unser Ego identifiziert sich mit den Formen. Unser Ego KANN daher NICHT loslassen, weil es sich dann selbst loslassen müsste. Es fühlt sich für unser Ego dann so an, als müsste es sterben. Und so ist es ja auch: Wenn eine Form geht, dann stirbt DIESE Form - und sie macht den Weg frei für eine neue, nächste Form.

Hier dürfen wir das Leid und die Qualen unseres festhaltewütigen Egos wahrnehmen, doch wir müssen uns NICHT mit diesen Ego-Verlust-Gefühlen identifizieren. Diese Gefühle sind da und sie dürfen da sein. Sie bieten „Futter“ für die Negativ-Waagschale der großen Waage des Lebens. Und nur wenn die Negativ-Waagschale gut gefüllt ist, kann auch auf die Positiv-Waagschale wieder ordentlich etwas drauf geladen werden, sodass die Waage des Lebens wieder ausgeglichen und in Einklang ist.

Immer NUR Positiv KANN nicht gut gehen, dann würde die Waage des Lebens total aus dem Gleichgewicht und in Schräglage geraten. Wir sind aufgefordert, auch die negativen Gefühle bejahend zu würdigen und bereitwillig anzunehmen und damit unsere innere Waage zu füllen, damit Negatives und Positives in Einklang sind.

Ein erfülltes, reiches Leben ist NICHT, nur noch Positives ...
Sondern ein erfülltes, reiches Leben ist: BEIDE Waagschalen randvoll …

Als Menschen haben wir eine verschobene Wahrnehmung/Vorstellung von einem ERFÜLLTEN LEBEN. Und dadurch planen wir perfektionistisch alle positiven Events, Gefühle, Erfolge, Gewinne und Ereignisse. Doch wir vernachlässigen die negative Seite. Da brauchen wir uns dann nicht zu wundern, dass das Leben „voll automatisch“ für den entsprechenden Ausgleich sorgt. Wir erfahren dies dann als schreckliche Schicksalsschläge. Doch so ist es nicht. Die Waage des Lebens MUSS ausgeglichen sein - und dafür sorgt das Leben schon selbst - wenn wir dies aus dem Blick verlieren.

Das Leben sorgt also GUT für uns.

Leben ist Erfahrung. Und Erfahrungen BRAUCHEN immer BEIDES: Negativ UND Positiv. Für Um Erfahrung überhaupt machen zu KÖNNEN, BRAUCHEN wir die Dualität. Wir BRAUCHEN die Polarität. Wir BRAUCHEN Licht UND Schatten. Und entsprechend tun wir gut daran, BEIDE Pole zu würdigen, wertzuschätzen, zu bejahen und zu genießen.

Als Form KANN uns dies sehr leicht gelingen, indem wir einfach jeden Mangel bejahend genießen, bereitwillig anerkennen und souverän, freiwillig und selbstbewusst auf unsere Negativ-Waagschale drauf packen.

WENN und solange wir mit Misserfolgen, Niederlagen, Enttäuschungen, Rückschlägen und Frustrationen HADERN, haben wir unsere Übung NICHT gemeistert. HADERN ist zwar eine schwere, negative Energie, doch sie zählt dennoch zu den Energien der Freude (so paradox dies klingen mag). Alles, womit wir HADERN, landet auf der Positiv-Waagschale, weil wir uns „freuen, dass wir uns ärgern“. Das Hadern ist für uns ein Lustgewinn. Wir WOLLEN jammern. Wir WOLLEN uns ärgern und wir halten am Ärger fest. Sonst würden wir den Ärger ja freiwillig loslassen. Doch wir halten den Ärger (das Problem) fest und wollen dies so. Hadern befüllt die Positiv-Waagschale.

NUR, wenn wir frei von Hadern mit Bereitwilligkeit und Hingabe unsere negativen Gefühle authentisch und echt in/mit unserem Herzen fühlen/spüren, nur wenn wir uns von unseren Gefühlen berühren lassen und sie dann bejahend annehmen, nur dann finden diese Gefühle ihren Weg zu unserer Negativ-Waagschale und zugleich befüllen wir unsere Positiv-Waagschale mit Freude, weil wir innerlich JA sagen. (Und dabei sind diese sogenannten „unsere Gefühle“ nicht einmal „unsere“ ganz persönlichen, eigenen Gefühle, sondern es sind einfach Energien, die jetzt da sind und schwingen - Gefühle sind NICHTS super Persönliches, auch wenn es sich körperlich so anfühlt).

Wir sind Form UND formlos.

Als Form befüllen wir die Negativ-Waagschale.
Als Herzensfeld KÖNNEN wir die Negativ-Waagschale gar nicht befüllen.

Alle (Ego-)Gefühle sind von ihrer energetischen Eigenschaft/Struktur her Form-Energien und gehören daher bereits als solche in die Negativ-Waagschale. Sie entstehen in der Verknüpfung der Gedanken unseres Verstandes (unseres Kopfes, unseres Ego, unseres Denkens) mit unseren Vorstellungen (inneren Bildern, Erfahrungen) sowie durch die hieraus resultierende Bewertung der Situation. Allein diese Bewertung wiegt so schwer, dass sie die „Negativ“-Waagschale füllt. In die Positiv-Waagschale hingegen gehören ALLEIN alle Eu-Gefühle. Dies sind all diejenigen Energien OHNE Gegenpol, wie zum Beispiel die reine, wahre, universale Liebe, die gleichschwingend ist wie die Eu-Freude.

Von daher ist die Beschreibung „Negativ“-Waagschale und „Positiv“-Waagschale nicht wirklich korrekt. Eigentlich ist die „Negativ“-Waagschale die Waagschale der Formen (der Form-Energien wie Dinge, Sachen Wertgegenstände, Besitztümer und natürlich auch Gedanken, Vorstellungen, Gefühle, Glaubenssätze, Muster und alles Erlernte - kurz: ALLES, für das wir einen Namen/eine Bezeichnung haben). Während die „Positiv“-Waagschale die Waagschale des Formlosen ist. Hier findet sich die zur jeweiligen Form passende Energie des NICHTS, die der Form entsprechende formlose Energie im Quantenfeld.

Es ist also wie beim guten, alten Kleinbildfilm, bei dem jedem brillanten Farbfoto ein unscheinbares Nagativ-Original zugrunde liegt. Und so können auch aus jedem formlosen Energie-„Punkt“ des Quantenfeldes unzählige fühl- und erfahrbare „Dinge“, Situationen, Ereignisse und somit Formen hervortreten (mit den dazugehörigen Gefühlen).

Doch zurück zum Hadern: Wenn wir als Form HADERN, dann befüllen wir als Form die POSITIV-Waagschale und das Leben MUSS dann unsere Negativ-Waagschale befüllen. Warum befüllen wir mit unserem Hadern die POSITIV-Waagschale? - Weil wir an demjenigen festhalten, wozu wie NEIN sagen. Wir lassen diese Energie eben NICHT los. Sondern wir bezeugen mit unserem andauernden Ärger feinstofflich unsere LIEBE gegenüber dieser Energie. (Wäre es uns hingegen „egal“, dann würde sich nichts manifestieren und es würde sich alles ganz von alleine auflösen. Doch es ist uns eben NICHT egal, deshalb bleibt es DURCH unser Hadern so, wie es ist.)

Wir sollten also nach dieser Erkenntnis allen Frust und Ärger auf einer tieferen (höheren) Ebene genießen und bereitwillig auf unsere Negativ-Waagschale füllen (indem wir uns in unserem Herzen von diesen Gefühlen berühren lassen), NUR DANN KANN das Leben uns anschließend wunderschöne Geschenke für die Positiv-Waagschale krendenzen …

Einfach mal im Alltag ausprobieren …
Einfach mal Ärger bewusst und bereitwillig innerlich auf die Negativ-Waagschale füllen …

Einfach mal alle Frustrationen als „Negativ-Geschenke“ würdigen und sich freuen in der Gewissheit, dass der Ausgleich in Form von einer positiven Überraschung kommen wird …

Versuch macht klug …
Probieren geht über studieren …

So paradox dies klingen mag, es macht Sinn, sich über negative Ereignisse zu freuen und sie bereitwillig und voll Freude anzunehmen, weil wir dann die Gewissheit haben, dass die Negativ-Waagschale bereits gut gefüllt ist. Da kommen dann KEINE unliebsamen Überraschungen mehr. Und wenn DOCH noch etwas Unschönes kommt, dann nehmen wir auch das noch mit Freude an, denn wir wissen, auch hierfür wird das Leben einen positiven Ausgleich finden MÜSSEN …

So bekommen wir für den Spruch von den „sieben schlechten Jahren und den sieben guten Jahren“ ein tieferes Verständnis. Dabei brauchen wir gar nicht sieben Jahre zu warten. JEDER Moment birgt bereits IN SICH SELBST Positives UND Negatives gleichzeitig, das wir, wenn wir wach und aufmerksam sind, BEIDES IM JETZT annehmen und unsere Waagschalen reich befüllen können. Meistens verdrängen wir nur die negativen Anteile …

Als Beispiel: Wenn ich mich für EINEN Partner (EIN Haus, EIN Auto, EIN Fahrrad, EINEN Beruf) entschieden habe, dann bin ich auf der einen Seite sehr glücklich, doch zugleich bin ich auch unglücklich, denn ich habe mich GEGEN alle anderen Optionen/Möglichkeiten entschieden (doch dies merke ich meistens gar nicht bewusst). Entscheiden wir uns auf der Ebene der Formen für „ETWAS“, so entscheiden wir uns zugleich GEGEN alles andere. Somit ist in JEDER Situation, in JEDEM JETZT, bereits die FÜLLE von NEIN und JA, von negativer UND positiver Waagschale enthalten. IN JEDEM AUGENBLICK.

Wenn ich an diesem Ort bin, KANN ich NICHT an all den vielen anderen Orten dieser Welt sein.

Bewusstheit bedeutet, BEIDE Energien, Trauer UND Freude, stets gleichzeitig bewusst wahrzunehmen und zu fühlen. DANN ist unsere Waage immer gut gefüllt und wir führen und erleben ein wahrhaft erfülltes, reiches Leben …

Und hier erkennen wir, dass die „Negativ“-Waagschale zum einen den Formen dieser Welt entspricht wie auch zum anderen der Energie von NEIN. Warum? - Weil unser NEIN Form erschafft. Zugleich entspricht die „Positiv“-Waagschale einerseits dem Formlosen und andererseits der Energie von JA. Warum? - Weil JA auflöst.

JA erlaubt.
JA gibt frei.
JA ist „Let it be“.

NEIN ist Ego (Kopf, Verstand)
Und JA ist Geist (Herz, Liebe).

. . .

Manches mag neu und einiges mag verwirrend gewesen sein. Das macht nichts. Einfach sacken lassen. Einfach erlauben. Einfach JA sagen. Unser Verstand braucht diese Worte NICHT zu verstehen. Wenn es uns gelingt, die Energie HINTER diesen Worten mit unserem Herzen auf der Ebene unseres Geistes zu erlauben, zu verstehen und zu verinnerlichen, dann darf unser Körper-Geist-Seele-System hiermit nun weiter arbeiten und das Leben darf nach SEINEM Willen wirken.

Wie? - Einfach NICHTS tun und sich nicht weiter einmischen …
Einfach erlauben und geschehen lassen ...
Einfach dem Leben ein JA geben ...
Einfach aus den Impulsen des Jetzt heraus leben …

Sobald wir an „früher“ oder „später“ denken, an Vergangenheit oder Zukunft, haben wir das JETZT schon wieder verpasst. Der Impuls des JETZT IST JETZT …

Uns wir können uns noch einmal erinnern …: Wir sind ganz OHNE unseren eigenen Verstand auf diese Welt gekommen. Das hat gut geklappt. Da sollten wir dran anknüpfen und auf diesem Niveau nun weiter machen …

OHNE Verstand, OHNE lange NACHzudenken und OHNE zu grübeln …
Jedoch MIT Bewusstheit, mit Achtsamkeit, mit Gegenwärtigkeit und mit Wachheit …

Mit einer inneren Lebendigkeit, indem wir im JETZT die nächste Überraschung des Lebens freudvoll willkommen heißen …

Das Leben meint es GUT mit uns …
Es ist uns wohlgesonnen …
Dies dürfen wir jetzt endlich verstehen …

Denn … - WIR SELBST sind in unserem Herzen DAS LEBEN SELBST …



Sonntag, 26. Mai 2019
Wie kann ich meine Berufung leben?
Auf der Suche nach dem, was unsere Berufung sein könnte, können wir uns beispielsweise folgende Fragen stellen:

Was inspiriert mich?
Wofür begeistere ich mich?
Was ergötzt mich?

Es ist unser GEIST, der endlich mitspielen und unser Leben aktiv gestalten will!

In welchem Bereich haben wir Lust kreativ zu sein?
Bei was darf unser Inneres Kind frei spielen?
Was haben wir uns bisher (selbst) verboten und was wartet auf unsere Erlaubnis?

Kreativ malen?
Töpfern?
Bildhauerei?
Skulpturen gestalten?
Rollenspiel und Theater?
Kreatives buntes Kinderprogramm?
Dichten?
Komponieren und musizieren?
Texte schreiben?
Bücher schreiben?
Sich tolle Geschichten ausdenken?
Gärtnern?
Die Natur beobachten?
Waldbaden-Kurse anbieten?

Wo zieht es uns immer wieder hin?
Wo möchte unser Herz am liebsten SEIN?
Wo würde unser Herz am liebsten Urlaub machen?
Könnten wir dort auch arbeiten?

Es genügt, IN MEDITATION diejenigen Gefühle zu fühlen, die wir fühlen möchten, wenn wir unsere Berufung leben. Wir brauchen unsere Berufung NICHT zu kennen. Wir brauchen NICHT (vom Verstand her) zu wissen, was es ist. Es genügt, wenn wir bewusst fühlen, welche Gefühle in uns schwingen sollen/dürfen und wie wir uns fühlen möchten.

Das Leben wird dann ganz von alleine die zu diesen Energien/Gefühlen optimal passende Lebenssituation für uns arrangieren. Wir erschaffen nur unsere Gefühle, das Leben erschafft die zu unseren Gefühlen passende Realität. Darum brauchen wir uns echt nicht zu kümmern.

Wir dürfen dieses Experiment wagen und uns einfach vom Leben überraschen lassen.

Es genügt, wenn wir uns unserer Gefühle sicher sind.

Dabei ist jedoch EINES zu beachten …!!!

Es geht nach hinten los, wenn wir unsere Traum-Gefühle haben WOLLEN. Dann werden wir NIE unseren Traum leben/erfahren. Denn solange wir Gefühle haben WOLLEN, fühlen wir JETZT den Mangel, diese Gefühle NOCH NICHT zu haben.

Wir müssen also unser Ego überlisten und SCHON JETZT ganz in echt unsere Traum-Gefühle authentisch fühlen, obgleich das Außen noch „das alte Außen“ ist. Wir müssen innerlich so tun, als ob das Neue schon da wäre. Wir müssen uns vorstellen, wie es uns geht, wenn es uns bereits seit einem halben Jahr richtig top, gut, himmlisch, optimal und super gut geht!

Nur wenn wir JETZT schon authentisch das Positive fühlen, KANN das Leben die zu unseren JETZIGEN Gefühlen passende Situation entstehen lassen.

Solange wir Mangel fühlen, arrangiert und erschafft das Leben Situationen, in denen sich unser Gefühl von Mangel immer wieder bestätigt.

Wir müssen also JETZT pure Freude, Leichtigkeit, Herrlichkeit, Heiterkeit, Selbstliebe, Licht, Inspiration, Glückseligkeit, Zufriedenheit, Freiheit, den Himmel auf Erden bewusst FÜHLEN, nur dann KANN das Leben die hierzu passenden realen Situationen im Außen entstehen lassen.

Wir müssen innerlich sozusagen emotional in Vorleistung treten …

Unsere Gefühle gehen stets dem, was wir dann im Außen erfahren, voraus …

Wir brauchen also NICHT zu denken oder zu zweifeln, OB es wohl klappen wird. WENN wir JETZT positive Gefühle HABEN/fühlen, dann HAT es ja schon geklappt! Denn wir fühlen diese positiven Gefühle ja bereits jetzt in uns. Zweifel sind völlig unangebracht, denn wir FÜHLEN uns ja schon jetzt großartig und voll Freude. Da gibt es KEINEN Zweifel dran, denn wir FÜHLEN dies ja tatsächlich, wirklich, authentisch und leibhaftig bereits JETZT IN UNS.

Und dann KANN das Leben gar nicht anders, als diesem Impuls und dieser Energie zu folgen …

Diese Energie der Freude MUSS sich dann auch in unserem Leben irgendwie ganz real-weltlich manifestieren …

Der einzige Haken an der Sache ist, dass wir uns in der Regel innerlich „etwas vorstellen“, um in uns ein Gefühl zu fühlen. Wir produzieren innere Bilder, mit deren Hilfe wir in uns Gefühle erschaffen. Wenn wir Freude, Glück und eine erfüllende beruflichen Situation schon jetzt IN UNS fühlen möchten, so stellen wir uns automatisch innere Bilder vor, was wir tun könnten und wie wir tätig werden könnten. Hierbei KANN nun der grobe „Fehler“ passieren, dass wir unsere Gefühle an unsere Vorstellungen koppeln. Wir glauben dann, „NUR“ mit DIESEN Bildern (nur in diesen Situationen) KÖNNEN die gewünschten Gefühle entstehen. Und DIES IST EIN fataler IRRTUM.

Es ist unser begrenzter Ego-Horizont, der sich dieser Bilder und Vorstellungen behilft, um bestimmte Gefühle zu induzieren/zu erzeugen. Und unser Verstand krallt sich dann an diesen Vorstellungen/Bildern fest und versucht dann, DIESE Vorstellungen zu verwirklichen. Und auch wir als Menschen versuchen mit aller Macht, unseren Teil dazu beizutragen, selbst diese Vorstellungen in die Tat umzusetzen. Dann KANN jedoch die göttliche Lebensenergie NICHT mehr frei durch uns hindurch fließen, weil unsere Vorstellungen VOR UNS STEHEN. Sie stehen VOR unserer Tür und blockieren den Eingang. Das Leben uns nun NICHT mehr mit außergewöhnlichen Ereignissen, wundervollen Lebenssituationen und Wundern beglücken.

Wir tun also GUT daran, wenn wir ganz bewusst weltlich-unkonkrete Vorstellungen produzieren, wenn wir gezielt in unseren Fantasiebilderwelten Traumbilder erschaffen, die so niemals real-weltliche Wirklichkeit werden KÖNNEN. Wir können uns selbst als Blume vorstellen, die von Bienen bestäubt wird und glücklich ist, oder als Elfe, die zusammen mit anderen Elfen auf einer Blumenwiese tanzt, oder als starker Baum, der anderen Geschöpfen Schutz bietet und kraftvoll in der Erde verwurzelt ist. Oder wir sind die Sonne und lassen unser Licht und unsere Liebe zur Erde fließen. Oder wir sind die Wolken und ziehen dahin. Oder wir sind Zwerge und Wichtel und wichteln herum und tun Gutes für die Menschen, die Tiere und diese Welt.

DANN kann das Leben unsere Bilder ganz nach SEINEM Dafürhalten ins Weltliche übersetzen. Und wir sind NICHT enttäuscht, wenn sich UNSERE Vorstellungen NICHT erfüllen. Sondern wir lassen uns bereitwillig vom Einfallsreichtum des Lebens überraschen.

Dieser Punkt, dass wir unsere Gefühle oftmals (fast immer) an weltlich konkrete Vorstellungen koppeln/binden, führt dazu, dass wir den freien Fluss der universalen Lebensenergie massiv blockieren. Wir brauchen unsere Vorstellungen NICHT so persönlich zu nehmen. Sie dienen uns lediglich als Metaphern, als Gleichnisse, als Platzhalter, als Parabeln, als Stellvertreter. Das Leben ist NICHT so konkret und NICHT so persönlich, wie wir es uns vorstellen.

Daher tun wir uns selbst einen Gefallen, wenn wir unsere gewünschten Gefühle bewusst AUSSERHALB der wirklichen Welt in unseren Fantasiewelten erschaffen. Dann haben wir und dann hat das Leben es leichter. Dann hat die universale Liebe mit uns leichtes Spiel und die allumfassende Lebensenergie darf leicht und frei in unser Leben einströmen und uns beglücken mit den dazu gehörigen optimal passenden Lebenssituationen …



Donnerstag, 23. Mai 2019
Wie Krankheit entsteht - Ursachen und Zusammenhänge
Krankheit ist ein sensibles Geschehen, bei dem unterschiedliche innere und äußere Einflussfaktoren dynamisch zusammenspielen. Meistens sagen wir dann: „Ich bin krank.“ Und die erste Frage hierbei ist: „WER ist dieses ICH?“ Und die zweite Frage ist: „Was ist KRANK?“

In diesem „neuen Modell“ zum Krankheitsverständnis können wir drei Aspekte unseres Daseins unterscheiden …

1) Unser Ego
2) Unser Herzensfeld
3) Unser ICH.

Und es gilt der Grundsatz: „Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.“

Dies bedeutet: Dort, wo wir mit unserer AUFMERKSAMKEIT, mit unserem FOKUS, mit unserer KONZENTRATION und mit unserem BEWUSSTSEIN sind, DORT findet ein Energieaustausch statt. NACH dort fließt unsere Herzensfeld-Liebe und VON dort nehmen wir diejenige Energie auf, die dort vorherrschend ist.

Wenn wir beispielsweise an unseren Partner oder an unsere Eltern denken, dann fließt unsere Herzensfeld-Liebe von uns zu ihm/ihr. Und wir nehmen diejenige Energie auf, die gerade in unserem Partner/Vater/Mutter schwingt.

Zu beachten ist hierbei, dass unsere abgebende Energie aus unserem Herzensfeld zu dem anderen hin fließt. Während wir die aufnehmende Energie mit unserem Ego aufnehmen. Und da unser Ego Form ist, KANN unser Ego nur Form-Energie aufnehmen. Wir nehmen also die Ego-Energie unseres Gegenübers auf, sprich, wir nehmen die Gedanken, Gefühle, Vorstellungen, Erwartungen und unverarbeiteten Energien unseres Gegenübers in uns auf. Und dies taten wir schon damals als Kind gegenüber unseren Eltern. Und dies tun wir alle heute als Erwachsene gegenüber unserem Partner, unseren Arbeitskollegen, unserem Chef oder gegenüber wildfremden Leuten an der Kasse im Supermarkt. Wir sprechen hier von Empathie.

Empathie bedeutet: Wir fühlen, was der andere fühlt. Wir nehmen in uns wahr, wie es dem anderen geht.

Nun haben wir haben da also unser Ego, das Ego-Energie (Form-Energie) empfängt.
Und wir haben unser Herzensfeld, das die Energie der formlosen Liebe sendet.
Und wir haben unser ICH.

Und mit unserem ICH können wir uns nun entscheiden, WO wir mit unserer AUFMERKSAMKEIT, mit unserem FOKUS, mit unserer KONZENTRATION und mit unserem BEWUSSTSEIN sein wollen. Wen oder was nehmen wir in unser BEWUSSTSEIN und wen oder was haben wir in unserem GEWAHRSEIN.

BEWUSSTSEIN = in mir = ich bin
GEWAHRSEIN = außerhalb von mir = ich bin NICHT

Dies ist sehr wichtig, denn als ein energetisches Wesen das in seiner Essenz feinstofflich-formlos ist, KÖNNEN wir uns selbst nur definieren über das, was wir NICHT sind. Wir KÖNNEN uns niemals erfahren, als das, was wir sind, denn wir sind ja feinstofflich-formlos und somit haben wir keine Form (keinen festen Körper). Und ohne Form und Körper KÖNNEN wir nichts erfahren und fühlen. Das NICHTS ist eben NICHT wahrnehmbar. Folglich ist alles, was ich wahrnehme, NICHT ICH. Denn ich bin in meiner Essenz formloses NICHTS.

Die meiste Zeit unseres Lebens sind wir uns unseres NICHTS und unserer formlosen Essenz NICHT bewusst. Stattdessen identifizieren wir uns mit „etwas“. Wir identifizieren uns mit unserem Körper, mit unserem Namen, mit uns als Person, mit unserem Charakter, mit unseren Hobbys und Leidenschaften, mit unseren Vorlieben und Abneigungen, mit unseren Gefühlen, Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen, Prägungen, Konditionierungen, Automatismen, Abwehrmechanismen, Vermeidungsstrategien und Reaktionsmustern. Doch all dies sind wir NICHT! Denn wir sind ja NICHTS.

Doch um Erfahrungen machen und um Gefühle fühlen zu KÖNNEN, MÜSSEN wir uns mit „etwas“ identifizieren, sonst wäre das Leben ja belanglos und uns wäre alles egal. Identifikationen sind also sehr, sehr hilfreich, um Erfahrungen und Gefühle überhaupt machen und erleben zu KÖNNEN.

WAS wir fühlen, das hängt davon ab, WO wir mit unserem Fokus sind. Es gilt (wie bereits gesagt): „Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.“ Und hierzu haben wir unseren freien Willen. Mit ihm können wir denken, an wen wir wollen. Und wir haben auch noch unser Bewusstsein. Wir wissen also um unsere Existenz und wir nehmen uns als getrennt von den anderen wahr (oder wer spirituell schon recht weit ist, nimmt sich auf der Ebene der Formen als körperlich getrennt von den anderen wahr und zugleich im Energetischen als eins mit allem).

WOHIN wir unseren Fokus lenken können wir bewusst steuern. Diese Fähigkeit haben Pflanzen und Tiere NICHT. Sie folgen einfach nur ihren Instinkten. Dank unseres Bewusstseins können wir unseren Fokus und unsere Aufmerksamkeit bewusst hier hin oder dort hin lenken.

Und jetzt geschieht folgendes …

Lenke ich meinen Fokus zu mir selbst und nehme ich beispielsweise JETZT bewusst wahr, wie ich ruhig einatme und ausatme, so bin ich bei mir. Ich bin ganz bei mir. Ich atme jetzt ruhig ein und aus und nehme bewusst wahr, wie die Luft ein und aus strömt und wie mein Brustkorb sich sachte hebt und senkt. Dies nehme ich JETZT parallel zum Lesen dieser Worte wahr. Durch diese bewusste Konzentration auf mich selbst, bin ich jetzt verbunden mit mir in meiner Essenz. Ich bin jetzt verbunden mit der formlosen Energie meines Herzensfeldes. Ich horche und spüre nach innen und finde sehr leicht einen Zugang zu meiner Intuition. Es fällt mir jetzt in diesem Zustand sehr leicht, meine innere Stimme zu hören. Ich atme einfach weiter ruhig ein und aus und dies ist fast schon wie eine kleine Meditation. Ich bin in diesem Moment einfach SEIN und damit OHNE meine Story, OHNE meine Geschichte, OHNE mein Alter und OHNE meine Probleme. ICH BIN mein Atem. Ich bin meine Essenz. Ich bin NICHTS.

Und so lese ich nun weiter und achte dabei weiterhin bewusst auf meinen Atem, wie die Atemluft ein und aus strömt und wie ich ganz bei mir bin. Die Worte, die ich lese, nehme ich in meinem Gewahrsein außerhalb von mir wahr und in meinem Bewusstsein habe ich meinen Atem. Mein Atem ist jetzt an erster Stelle und hat Priorität … ich atme bewusst ein … und aus … - und die Worte auf dem Display sowie alles um mich herum ist nachrangig.

Dieser Zustand ist sehr gesund. Und wenn wir für uns Heilung erbitten, können wir uns diesen Wunsch sehr leicht selbst erfüllen, einfach durch dieses bewusste Atmen. Je häufiger wir unser Ein- und Ausatmen bewusst wahrnehmen, desto gesünder SIND wir.

Und ich atme bewusst ein …
Und aus …
Und ein …
Und aus …

. . .

Und nun begeben wir uns einmal bewusst in das „Land der Krankheiten“. Das „Land der Krankheiten“ sind all diejenigen Energien, die wir in ihrer Qualität als „abweichend“, als „anders“, als „störend“ und als schmerzhaft wahrnehmen. Der innere Frieden unseres gleichmäßigen, natürlichen, gesunden Ein- und Ausatmens ist gestört. „Jemand will etwas von uns“ oder „wir fühlen uns unter Druck“ oder „da werden Erwartungen an uns gestellt“ oder „es wächst uns alles über den Kopf“. Das, WAS uns stört, dringt von außerhalb von uns zu uns vor und auf uns ein. Ganz platt gesagt, ist es das Außen, das uns krank macht und überhaupt krank machen KANN. Denn in unserem Inneren finden wir unser Herzensfeld, unser Inneres Kind und unsere Selbstliebe. Die KÖNNEN uns NICHT krank machen.

Krankheit kommt also IMMER von außen …

Denken wir jetzt beispielsweise einmal an unseren Partner oder an unsere Mutter oder an unseren Vater. In dem Moment, in dem wir an einen anderen Menschen denken, wandert unser Fokus ab. Er schwenkt vom Innen zum Außen. Wir „schweifen ab“. Wir „verlieren uns selbst“. Wir nehmen plötzlich diesen anderen Menschen in unser BEWUSSTSEIN und setzen ihn damit auf Platz eins. Unser Fokus, unsere Konzentration und unsere Aufmerksamkeit sind bei diesem Menschen. Dieser Mensch hat jetzt IN UNS Priorität. Und unser eigenes Atmen ist ins Gewahrsein gerutscht. Und es ist sogar noch weiter weg entglitten, denn wir nehmen uns selbst und unser eigenes Atmen nicht einmal mehr unbewusst wahr. Schwupp, sind wir uns selbst entglitten …

In dem Moment, in dem wir an jemand anderes denken, WERDEN WIR zu dem anderen. Die Energie des anderen schwingt plötzlich in uns und hat unser eigenes „Atem-Bewusstsein“ verdrängt. Das besonders Tragische hieran ist nun, dass wir unseren Fokus ja nicht mehr nach innen richten, sondern nach außen. Und solange wir unseren Fokus zu uns nach innen richten, konnten wir uns selbst feinstofflich-formlos in/mit der Energie unseres eigenen Herzensfeldes wahrnehmen. Doch in dem Moment, wo wir unsere Innen-Fokussierung auflösen und unsere Aufmerksamkeit NACH AUSSEN richten, VERLIEREN wir unseren eigenen Herzensfeld-Kontakt und schalten um auf Ego-Modus.

Dieses Umschalten geschieht voll automatisch. Es passiert einfach. IMMER, wenn wir zu uns nach innen horchen, schwingen wir in der Energie unseres Herzensfeldes. Und IMMER, wenn wir unsere Wahrnehmung, unsere Sinne und unsere Aufmerksamkeit (Fokus, Konzentration, Bewusstsein) oder unsere Gedanken nach außen richten, SIND WIR EGO.

Dies bedeutet: WIR KÖNNEN NIEMALS Herzensfeld SEIN, solange wir nach außen schauen!

Und jetzt kommt unser freier Wille und unser ICH nochmal ins Spiel: Mit unserem ICH und mit unserem freien Willen können wir nun bewusst entscheiden, ob wir nach außen oder nach innen schauen/blicken möchten. Blicken wir zu uns selbst nach innen und horchen beispielsweise auf unseren Atem oder auf unsere innere Stimme, auf unsere Intuition, auf unser Bauchgefühl, so sind wir in Verbindung mit unserer Liebe und mit unserem Herzensfeld. Blicken wir jedoch nach außen, so sind wir selbst als Ego aktiv. Wir handeln und agieren aus unserem eigenen Ego heraus und wir nehmen die Welt um uns herum durch die Prägungen und Konditionierungen (durch den Filter) unseres Ego wahr.

Außenorientiert = Ego
Innenorientiert = Herzensfeld

Für alle möglichen weltlichen und körperlichen Erfahrungen ist der nach außen gerichtete Ego-Modus sehr hilfreich, gut, passend und hervorragend geeignet. Wir können Achterbahnfahrten genießen, die Welt erkunden, Beziehung und Partnerschaft (in klebriger Ego-Liebe mit allen Abhängigkeiten und dazu gehhörigen intensiven Gefühlen) erfahren, technische Geräte benutzen und unseren Lebensstandard und Komfort genießen. Und all dies hat seinen Stellenwert und ist auf seine Weise auch wichtig.

Wollen wir jedoch geistig-spirituelle Erfahrungen machen und wollen wir der wahren Lieben begegnen, die Freiheit ist und alles erlaubt, so müssen wir uns nach innen orientieren und aus unserem Innen heraus leben. Unsere innere Stimme führt uns hierbei. Sie ist zwar sehr leise, doch wenn wir den weltlichen Lärm (inklusive aller Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen sämtlicher Egos) außen vor lassen, können wir sie gut hören.

Mit unserem ICH entscheiden wir also, ob wir Ego sein und erfahren möchten, oder ob wir Herzensfeld sein und erfahren möchten. Und in dieser Entscheidung sind wir tatsächlich frei (außer, dass unser Ego beleidigt ist und herum bockt und schimpft und zetert, wenn wir es im Regen stehen lassen).

Doch wie entsteht nun Krankheit?
Und was ist „krank“ überhaupt?

„Krank“ können wir als „vom Gesunden abweichend“ ansehen. Doch was ist „gesund“? Welches Verhalten ist „gesund“? Ist „die Mehrheit“ gesund? Ist dasjenige gesund, was „die meisten“ machen? Was in meinem Körper ist krank oder gesund?

Verstehe wir Krankheit als einen Hinweis unseres Körpers auf eine Dysbalance in unserem Körper-Geist-Seele-System (also als ein psycho-somatisches Geschehen) dann „ist Krankheit gesund“. Es ist gesund, von unserem Körper, dass er uns durch die Krankheit auf unser Fehlverhalten hinweist. Im Grunde genommen GIBT ES NUR GESUND. Krank ist allenfalls unser krampfhaftes Festhalten an überalterten Verhaltensmustern und Vorstellungen, die längst über dem Verfallsdatum/Haltbarkeitsdatum sind. Krank ist also NICHT mein Körper, sondern mein Körper reagiert DURCH Krankheit in „gesunder“, natürlicher Art und Weise auf mein fehlerhaftes Verhalten, auf mein „nicht im Fluss sein“, auf meine Blockade gegenüber der universalen Lebensenergie.

Krankheitssymptome sind also Zeichen eines vitalen, gesunden Körpers, der merkt, dass etwas im Argen liegt und dies deutlich macht. Insofern ist Krankheit ein Zeichen von körperlicher Gesundheit. Paradox - doch so ist es …

Und unser Körper MUSS die Missstände durch schmerzhafte Symptome anzeigen, denn sonst würden wir die Fehlermeldungen allzu leicht überhören. Es MUSS also so weh tun, dass wir uns (oder andere Mensch sich) um uns kümmern.

Wie heißt es doch so schön: „Unser Körper spricht dort, wo unser Geist zu schwach ist.“ Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Unser Körper ergreift Partei für unseren Geist, für unsere Liebe, für unser Herzensfeld, in denjenigen Situationen, in denen Ego-Fremdenergien widernatürlich unseren Körper regieren.

Und dann gibt es da noch eine zweite Form der körperlichen Krankheit: das Suchtverhalten. WENN unser Körper sich an ein krankhaftes, schädliches, selbstschädigendes (Ego)Verhalten gewöhnt hat (zum Beispiel Alkohol, Zigaretten oder auch bestimmte Ego-Verhaltensmuster, Rituale, Gewohnheiten und Automatismen), dann reagiert unser Körper bei Veränderungen mit Entzugserscheinungen, weil unserem Körper plötzlich das Gift fehlt. Unsere Zellen haben sich so sehr an den regelmäßigen Konsum der Giftstoffe oder von giftigen Ego-Fremdenergien (Verhaltensweisen, Vorstellungen, Erwartungen, Abhängigkeiten) gewöhnt, dass uns der Entzug massive Symptome einer Erstverschlimmerung beschert. Es wird zunächst erst mal deutlich schlimmer/schlechter, bevor es dann besser wird.

Als Kind machte es uns krank, Ego-Fremdenergien in uns aufzunehmen. Als Erwachsener macht es uns nun krank, unseren schädlichen (aber gewohnten) Konsum von Ego-Fremdenergien zu beenden. Dieses Phänomen stellt sich nun wie folgt dar …

Als Kind waren wir Herzensfeld und ständig mit unseren Eltern zusammen. Die Energien unserer Eltern prägten uns. Unsere Eltern füllten IHRE Energien in den „leeren Eimer“ unseres Ego und mit der Zeit reifte unser Ego heran und wuchs und gedieh und bildete genau diejenigen Eigenschaften und Charakterzüge aus, die es von unseren Eltern abguckte und erlernte. Im Grunde genommen IST unser Ego unsere Eltern. Unser Ego ist ziemlich identisch mit dem Ego unserer Eltern, wobei sich natürlich die Energien von unserer Mutter und unserem Vater in uns bereits mischten und zum Teil gegenseitig aufhoben/auflösten. Deswegen ist unser Ego eine harmlosere Variante als das Ego unserer Eltern.

Unsere Kinderkrankheiten können wir verstehen als Integrationskonflikte. Immer dann, wenn wir als Kind empathisch eine Ego-Energie unserer Eltern aufgenommen haben, die im Widerspruch stand zu unserer eigenen Herzensfeld-Liebe, hatten wir einen inneren Konflikt. Wir mussten uns entscheiden. Und weil unsere Eltern so übermächtig waren, mussten wir uns selbst verraten. Wir mussten uns gegen unser Herz, gegen unsere Selbstliebe und für die Ego-Energie unserer Eltern entscheiden. Natürlich lief all dies vollkommen unbewusst ab.

Es war ein Verrat an uns selbst. Und dieser Selbstverrat machte uns damals als Kind verständlicherweise krank. Die unterschiedlichen Krankheitsbilder der Kinderkrankheiten bringen dies in ihrer Bandbreite wundervoll zum Ausdruck. Unser Körper erzählt uns schier wahre Geschichten von seinem Konflikt um die Integration der Ego-Fremdenergien unserer Eltern und dem damit einhergehenden Wegsperren und Verbannen unserer eigenen Herzensfeld-Selbstliebe.

In unserer Kindheit erlebten und erlitten wir auf diese Weise so manche innere Krise immer dann, wenn wir selbst in unserer Liebe „weniger wurden“, weil wir wieder einen Teil von uns wegsperren mussten. Zugleich bildeten wir ein fremdes Selbst aus. Indem wir die Ego-Energien unserer Eltern und der Gesellschaft, des Kollektiv, unserer Erzieher und Lehrer und Nachbarn und Verwandten und Bekannten in uns aufnahmen, identifizierten wir uns immer mehr und immer stärker mit eben diesen Ego-Fremd-Energien sowie mit den damit zusammenhängenden Vorstellungen und Erwartungen, gesellschaftlichen Konditionierungen, Prägungen, Regeln, Normen, Werten, angepasstem Verhalten und Moralvorstellungen.

Und weil wir in uns drinnen LIEBE SIND und weil LIEBE ALLES ERLAUBT, haben wir all dies erlaubt. Wir haben uns selbst bereitwillig weggesperrt und eine andere, neue, fremde, gesellschaftliche Identität angenommen. Und dies SIND WIR nun heute. Dies SIND WIR als Person, als Mensch, als Mann/Frau. Und damit wir trotz dieser Fremd-Ego-Identität ein fröhliches und gesundes Leben leben konnten, war unser System in der Lage, zu vergessen, dass wir da etwas weggesperrt haben. Zumindest auf unserer Handlungsebene im Alltag und in unserem Tagesbewusstsein „war es für uns so ok“.

Und wir fühlen uns nun als ein Mensch mit eben genau diesen angenommenen und übernommenen Fremdenergien. DIES SIND WIR. Dies ist unsere heutige Identität als Mensch. Und diese Identität ist sogar sinnvoll (auch wenn wir dies kaum glauben können). JA, es ist sinnvoll, diese fremde Identität angenommen zu haben, denn diese Ego-Fremd-Energie-Identität ist Form. Es ist eine Form (es sind viele Formen). Und NUR ALS FORM KÖNNEN wir Erfahrungen machen und Gefühle fühlen. Wären wir Herzensfeld geblieben, so wären wir Liebe geblieben, die immer alles erlaubt. Als immer alles erlaubende Liebe KÖNNEN wir aber KEINE Erfahrungen machen. Der Kontrast und die Abgrenzung würden fehlen.

Zudem ist die wahre Liebe feinstofflich-formlos. Und Formloses KANN keine Erfahrungen machen. Wir BRAUCHEN eine Form, wir brauchen etwas Feststoffliches, um „etwas“ wahrnehmen und fühlen zu können. Wir brauchen Gedanken und Vorstellungen, um Gefühle fühlen und um das Leben mit seinen Tiefen und Höhen genießen zu können. Es ist also alles richtig und gut und sinnvoll so, wie es ist. NIEMAND hat etwas falsch gemacht und unsere Eltern sind auch nicht „schuld“, sondern wir können ihnen dankbar sein, dass sie uns ihre Form geschenkt haben, damit auch wir Form annehmen konnten, um überhaupt Erfahrungen machen zu KÖNNEN. Also: „DANKE liebe Eltern …!“

So weit, so gut …

Was geschieht nun HEUTE, wenn wir als Erwachsener KRANK werden?

Damals als Kinder wurden wir krank, wenn wir uns selbst verraten und fremde Form-Energien in uns aufgenommen haben. Und WARUM wurden wir dabei krank, wenn doch alles so seinen Sinn hatte? Weil auch Krankheit einfach eine Erfahrung ist. Und wir sind hier, um Erfahrungen zu machen. Und da gehören Krankheiten nun mal auch einfach mit dazu. Wir KÖNNEN Gesundheit nur dann schätzen, wenn wir zuvor Krankheit bewusst erlebt und erfahren haben.

Aus welchem Grunde werden wir nun HEUTE als Erwachsene krank?

Heute werden wir krank, weil der genau umgekehrte Prozess abläuft wie damals als Kind. Heute werden wir krank, weil wir einen Partner haben, der uns (im Auftrag der allumfassenden Lebensenergie) dabei hilft, die damals als Kind installierten Ego-Fremd-Energien wieder loszuwerden und aufzulösen. Das Krankmachende hierbei ist: Wir sind aufgefordert, unsere Identifikation aufzulösen. Und dies MUSS ja krank machen - zumindest auf der Ego-Ebene. Und da wir uns mit unserem Ego und mit unserem Körper identifizieren, bereitet uns diese Erlösung Schmerzen. Die Auflösung unserer Identifikation mit den Ego-Fremd-Energien ist eben KEINE pure Freude, sondern schreckliche Folter. - Und all das ist Leben und geschieht im Namen der universalen Liebe, denn unsere Seele möchte Erfahrungen machen/sammeln und Gefühle fühlen und hieran weiter reifen und sich entwickeln …

Wir dürfen also in unserem Leben zweimal Krankheit als Erfahrung genießen: Einmal als Kind, wenn wir die Ego-Fremd-Energien unserer Eltern in uns aufnehmen und dabei unsere eigene Selbst-Liebe ins dunkle Verlies wegsperren. Und ein zweites mal, wenn wir vom Kind zum Erwachsenen heran reifen und unsere Selbst-Liebe wiederfinden und dafür unsere Identifikationen mit den Ego-Fremd-Energien auflösen müssen.

Dieser Mechanismus garantiert uns ein wahrhaft erfülltes Leben. Wir sind reich und überreich beschenkt mit vielen Gefühlen. Das einzige, was wohl uns allen fehlt, ist unser bereitwilliges, offenes, bejahendes, annehmendes und authentisches JA-sagen hierzu …

Je schwerer er uns fällt, als Kind unsere Selbst-Liebe zu verraten, desto kranker werden wir. Und je schwerer es uns fällt, als Erwachsener unsere Ego-Fremd-Energie-Identifikation aufzulösen, desto kranker werden wir. Wenn wir starr und steif an unserer Identifikation mit den Fremdenergien unserer Eltern festhalten, dann blockieren wir uns selbst und erkranken schwer, schwerst, chronisch oder tödlich.

Als Kind waren wir unbewusst. Wir konnten nichts dabei tun, außer, es über uns ergehen lassen. Heute als Erwachsener sind wir dem ganzen NICHT hilflos ausgeliefert, denn wir haben ein gesundes Selbstbewusstsein ausgebildet und wir können unseren Fokus selbstbestimmt lenken. Im Detail passiert heute, wenn wir als Erwachsene krank werden, folgendes in uns …

Wir sind ein Mensch mit einem Charakter. Wir sind eine Person mit einer Geschichte. Wir haben eine eigene Identität. Wir sind JEMAND. Was wir NICHT auf dem Schirm haben, ist, dass ALL DIES Fremdenergien sind. Da wir dies NICHT wissen, identifizieren wir uns also mit Fremdenergien. Und ein sehr großer, bedeutsamer Anteil macht hierbei die von unseren Eltern übernommene Ego-Energie aus. Diese Energie ist in uns, schwingt in uns und wir identifizieren uns mit ihr. Und JEDES MAL, wenn wir an unsere Eltern denken, erneuern und bestärken wir DIESE Energie in uns.

Und dann ist parallel zu dieser Ego-Energie unserer Eltern die Energie unseres Partners da (wenn wir keinen Partner haben, dann haben wir vielleicht eine gute Freundin, die uns ermutigt, neue Wege zu gehen oder ein schlaues Buch etc.). Das Leben lässt über/durch unseren Partner (oder unsere gute Freundin oder das Buch) die Original-Energie der reinen, göttlichen Liebe in unser Leben fließen. Wir werden mit universaler Liebe versorgt. Und DIESE Energie nehmen wir nun parallel zu der Ego-Fremd-Energie unserer Eltern in uns auf.

Indem wir an unsere Eltern denken und einen Moment später an unseren Partner (oder an unsere Freundin oder das Buch) nehmen wir also zwei in sich widersprüchliche, entgegengesetzte Energien in uns auf. Diese komplett diametral entgegengesetzten Energien treffen nun IN UNS aufeinander und ringen IN UNS um Vorherrschaft. Die Ego-Energien unserer Eltern versuchen unsere alte Identität weiterhin am Leben zu erhalten und die Energie der Liebe ersucht, eben genau diese Identifikation aufzulösen. IN UNS HERRSCHT KRIEG. In uns ist ein KAMPFGEBIET (unser KRIEG IN UNS ist DIE zentrale Ursache für die Kriege in dieser Welt!).

Und wir erleben dies dann als Entzündungen (Hautentzündungen, Erkältungskrankheiten, innere Entzündungen, Magenschleimhautentzündung etc.), allergische Reaktionen (ich kämpfe gegen mich selbst) und mitunter auch als Unfälle und andere Schicksalsschläge. Krebs ist in diesem Zusammenhang zu verstehen als ein „Wachstum im Schattenbereich“. Wir lassen den Schatten, also die Ego-Fremd-Energien unserer Eltern, in uns weiter wachsen. Manchmal sind bestimmte Themen betroffen, wie zum Beispiel Sexualität, Geschlechtsorgane oder auch andere innere Organe oder Blut als Lebenssaft. Krebs ist ein Festhalten am Alten, am Schatten, an unseren Identifikationen, die wir als Kind in Form von Ego-Fremd-Energien von unseren Eltern und der Gesellschaft unbewusst übernommen und vollkommen verinnerlicht haben.

Unsere Krankheiten bleiben bestehen, solange wir außenorientiert durchs Leben laufen. Wenn wir in Gedanken (bei den anderen) sind, wenn wir die Vorstellungen und Erwartungen unserer Eltern und der Gesellschaft erfüllen (wollen), wenn wir uns angepasst verhalten, wenn wir Rücksicht nehmen (auf die anderen), wenn wir es den anderen Recht machen wollen - dann sind wir NICHT BEI UNS, sondern dann sind wir immerzu im Außen und bei den anderen.

Und wenn wir von unterschiedlichen Menschen im Außen unterschiedliche, entgegengesetzte, sich widersprechende Energien in uns aufnehmen, dann fühlen wir in uns ständig das Gefühl: „Wir können es niemandem Recht machen. Jeder erwartet von uns etwas anderes.“ Und wenn wir es dem einen Recht machen, dann ist der andere enttäuscht und umgekehrt.

Die Lösung ist einfach und doch sieht sie keiner. Wir KÖNNEN die Lösung NICHT sehen, weil wir selbst Ego SIND und weil JEDES Ego IMMER nach außen schaut. JEDES Ego lebt außenorientiert. JEDES Ego orientiert sich in seinem Tun und in seinem Handeln und Denken am Außen. - Doch die Lösung werden wir NIEMALS im Außen finden können. Die Lösung liegt im INNEN. Doch nach innen schauen KÖNNEN wir NUR mit unserem eigenen Herzensfeld. Unser Ego KANN NICHT nach innen schauen. Das ist ihm viel zu langweilig. Deswegen mag unser Ego auch nicht meditieren …

Nach innen schauen bringt die lang ersehnte Heilung. Denn sobald wir nach innen schauen, widmen wir WEDER unseren Eltern, noch der Gesellschaft noch unserem Partner oder einem anderen Menschen, noch einem Buch oder einer CD oder einem Film unsere Aufmerksamkeit. Wenn wir nach innen schauen, dann widmen wir unsere Aufmerksamkeit allein uns selbst. Und dann begegnen wir uns in unserer Selbstliebe. HIER können uns selbst begegnen und HIER können wir endlich das Gefühl von „es anderen Recht machen wollen“ auflösen. Denn in uns ist niemand anderes außer uns selbst. Schauen wir zu uns selbst nach innen, geht es nur noch darum, es UNS SELBST Recht zu machen (und zwar in unserer Selbstliebe auf Herzensfeldebene). HIER finden wir endlich Frieden. Wir können Frieden NICHT im Außen finden - NUR IN UNS SELBST. Und von dort auch kann und darf sich dieser Frieden dann ausdehnen und ausbreiten in die Welt.

Dieses „nach innen schauen“ (und bewusst nach innen atmen) ist nun FREI von jeglichen Vorstellungen und Erwartungen und Gedanken. IN UNS IST NICHTS. Denn wir selbst sind in unserer Essenz NICHTS. Wir sind feinstofflich-formlose Energie. Wir sind LIEBE. Und wahre Liebe erlaubt alles. Wir brauchen also NICHTS zu erfüllen, denn es ist ja ALLES erlaubt.

Und wie gelangen wir nun in unser eigenes INNEN? - DA kommen wir wieder bei unserem Atmen an. Gesund sind und werden wir, wenn wir bewusst atmen und unsere Aufmerksamkeit bewusst zu uns selbst nach innen lenken. IN UNS SELBST auf der Ebene unseres Herzensfeldes sind wir FREI von jeglichen Vorstellungen und Erwartungen. Auf dieser tiefen Seins-Ebene KANN es KEINE Konflikte und KEINE Krankheiten geben, weil da KEINE Form vorhanden ist. Es ist NICHTS da, was krank sein oder machen KÖNNTE. Wie sollte das NICHTS krank sein können, wo doch NICHTS da ist, WAS erkranken könnte?!

Diese tiefe Dimension des NICHTS unserer eigenen Essenz erreichen wir tatsächlich am leichtesten über unser bewusstes Atmen.

Und deshalb atme ich jetzt noch einmal bewusst ein …
Und aus …
Und ein …
Und aus …

. . .

Noch einmal zusammengefasst …

Als Kind wurden wir krank, wenn wir Ego-Fremd-Energien in uns aufgenommen und unsere Selbstliebe verraten und weggesperrt haben.

Als Erwachsener werden wir krank, wenn wir unsere Aufmerksamkeit einerseits auf den Ursprung unserer Ego-Identifikation (also zu unseren Eltern und gesellschaftlichen Konventionen) ausrichten und zugleich diejenigen Energie in unser Bewusstsein nehmen, die versuchen, unsere Identifikationen mit unseren Ego-Fremd-Energien (aus unserer Kindheit) aufzulösen. Dann nehmen wir zwei sich widersprechende, entgegengesetzte Energien in uns auf, die IN UNS gegeneinander kämpfen. Und dies macht uns krank.

Die Lösung ist: Wir ziehen unsere Aufmerksamkeit und unseren Fokus bewusst vom Außen ab und konzentrieren uns nach innen. Dies gelingt uns am leichtesten mit unserem bewussten Atmen.

Wenn wir JEDEN Atemzug, den wir tätigen, BEWUSST wahrnehmen, werden wir IMMER gesund sein …!

Warum? Weil wir dann IMMER IN UNS SELBST ruhen und stets ganz bei uns selbst im Herzensfeld sind. Das Außen nehmen wir nur noch in unserem Gewahrsein wahr. Und mit unserem Bewusstsein, das unser „ICH BIN“ repräsentiert, sind wir stets bei uns selbst in unserer Selbstliebe …

Frei von jeglichen Vorstellungen
Frei von allen Erwartungen …
Frei vom Außen …
Frei von sämtlichen Äußerlichkeiten …

In Liebe und in Selbstliebe in unserem eigenen Herzensfeld mit uns selbst verbunden …

Und damit automatisch auch mit dem Großen Ganzen …

Denn unser Herzensfeld und das Quantenfeld (das Feld aller Möglichkeiten, das universale Feld des reinen Potenzials) sind ein und dasselbe …

Ich wünsche Dir nun von Herzen viel Spaß beim bewussten Ein- und Ausatmen …

Und allzeit gute Gesundheit …

Und ich atme bewusst noch einmal tief ein …
Und aus ..
Und nochmal tief ein …
Und aus …

. . .



Dienstag, 21. Mai 2019
Nichts im Leben ist so stetig wie der ewige Wandel ...
Das Leben ist dynamisch. Es ist ...

... entstehen und vergehen ...
... Geburt und Tod ...
... Anfang und Ende ...
... Ebbe und Flut ...
... auf und ab ...
... hin und her ...
... Gewinn und Verlust ...
... Licht und Dunkelheit ...
... Tag und Nacht ...
... Wachstum und Rezession ...
... fressen und gefressen werden ...
... der dynamische Aspekt des SEINS.

Dem gegenüber steht das ewige Leben. Das ewige Leben ist SEIN.

Doch im SEIN sind KEINE Erfahrungen MÖGLICH.

Erfahrungen und Gefühle KÖNNEN wir nur im irdischen Leben erleben und erfahren mit einem Körper, der geboren wird, eine Zeit lang da ist und wieder stirbt, der entsteht und wieder vergeht ...

Und so gilt für ALLE Erfahrungen das Prinzip von Geburt und Tod, von entstehen und vergehen.

Jede Erfahrung und jedes Gefühl ist aufgebaut wie ein guter Schulaufsatz:

Einleitung, Hauptteil, Schluss.
Geburt, Wachstum/Leben, Tod.

Für das Leben gilt:

Nichts ist so stetig wie der ewige Wandel ...

Und wenn unser Ego dann an "etwas" festhalten will, wenn unser Kopf, unser Verstand, unsere Gewohnheit NICHT loslassen kann, dann ist dies UNLEBENDIG.

Festhalten blockiert die Dynamik des Lebens.
Wer festhält ist bereits zu Lebzeiten schon tot.
Derjenige verpasst den Wandel, die Dynamik, das Fließen …

Lebendig ist, wer bereitwillig, freiwillig und gerne JA sagt zu dem andauernden „Kommen und Gehen“ des Lebens ...



Sich schämen, Scham, Schuld und schlechtes Gewissen
In unserer Essenz sind wir NICHTS. Wir sind LEER. Es ist NICHTS da (und zugleich natürlich ALLES). Dies bedeutet, unser ICH, das sich schämt oder schämen könnte, ist in seiner Essenz im Grunde NICHTS. Es ist leer, niente, nothing, Null, rien.

Zugleich sind wir selbst das Quantenfeld und in uns schwingt ALLES.

Wir tragen JEDEN Satz und JEDEN Gedanken, den es auf dieser Welt gibt, jetzt bereits in uns (und natürlich auch jedes Gefühl und jede Vorstellung etc.). Dies bedeutet: Der Gedanke "ich schäme mich“ oder die Anklage „schämst Du Dich denn gar nicht?!" existiert lediglich als Energie in uns, doch wir SIND dieser Gedanke NICHT! Dieser Gedanke hat absolut nichts Persönliches. Er hat mit uns als ESSENZ echt NICHTS zu tun.

In einer konkreten Situation wird aus dem Quantenfeld ein bisher unsichtbares Quant zum Punkt und tritt in Erscheinung. Das Bewusstsein eines Menschen hat seinen Fokus auf DIESE Energie gelenkt und somit aus dem NICHTS ETWAS erschaffen. ETWAS ist in Erscheinung getreten: Gedanken, Worte sowie die dazu gehörigen Gefühle.

Warum? - Um genau DIESE Gefühle jetzt zu erfahren. Es geht darum, jetzt diese Erfahrung zu machen und diese Gefühle zu fühlen.

Warum? - Darum!

Dieses zweite WARUM MUSS unbeantwortet bleiben. Die Antwort entzieht sich unserer Kenntnis. Unser Verstand und unser Denken KÖNNEN es NICHT erfassen, wozu dies JETZT wichtig und von Bedeutung sein könnte. Doch das Leben selbst weiß Bescheid. Das Leben selbst kennt den Plan DAHINTER. Das Leben selbst sieht das große Ganze.

Wir selbst wissen die Antwort sogar auch - tief in uns in unserem Herzen. Doch da diese Kommunikation feinstofflich-formlos ist, KÖNNEN wir die Antwort NICHT hören und NICHT verstehen.

HIER ist also HINGABE gefragt. Hier können wir damit aufhören, "ES" wissen zu wollen. Es ist einfach, wie es ist. Vielleicht erschließt es sich uns eines Tages im Rückblick - wahrscheinlich sogar. Doch jetzt wissen wir es NICHT.

Wir können davon ausgehen, dass DIESE Situation eine Vorbereitung für eine spätere Situation ist. Alles baut aufeinander auf. Sagen wir JA zu dieser Situation, so können wir weitergehen in unserem Leben und die nächste Situation kann und darf schon bald in unser Leben eintreten.

WIR BRAUCHEN UNSER LEBEN NICHT ZU VERSTEHEN.

Es genügt, wenn wir etwas erfahren und fühlen. Alles Weitere kommt von alleine.

Wenn in unserem Leben das Gefühl "sich schämen" eine Rolle spielt (in welcher Variante auch immer), dann können wir davon ausgehen, dass dieses Gefühl "Scham - sich schämen" bei ALLEN Menschen, die diesen Beitrag JETZT lesen, in diesem Moment eine wichtige Rolle spielt - bei ALLEN!!! So ist das Universum nun mal gestrickt.

Wir können uns beispielsweise (bewusst oder unbewusst, tief innerlich) …
- schämen für unsere spirituellen Gedanken, Worte, Verhaltensweise und Rituale
- schämen für unsere subjektivem, persönliche Wahrnehmung (der anderen, der Welt)
- schämen für unsere eigene Wahrheit
- schämen für das, was wir am liebsten tun würden (uns aber nicht trauen)
- schämen für das, wofür wir brennt (es aber im Verborgenen halten)
- schämen für unsere wahren Leidenschaften
- schämen, wenn wir authentisch, echt und ehrlich (gegenüber den anderen) sind
- schämen, wenn wir unseren Mund aufmachen und (unsere) Wahrheit kundtun.

Und dieses Gefühl von "sich schämen" geht sehr eng einher mit den Gefühlen
- ein schlechtes Gewissen haben
- Schuldgefühle
- Angst vor Ablehnung und Zurückweisung.

Und JEDER, der DIESE Zeilen liest, hat mit DIESEM Thema und DIESEN Gefühlen irgendwo noch irgendetwas am Hut, sonst würde er/sie diese Zeilen nicht lesen. (Und natürlich betrifft es mich auch selbst, da ich diese Worte schreibe. Auch ich habe natürlich damit auch noch auch etwas am Hut, sonst KÖNNTE ich hierzu gar nichts sagen ...)

Unterm Strich geht es also darum, unser Gefühl von Scham zu erkennen und anzuerkennen.

Und hier bei ist „sich schämen" und „sich NICHT schämen mögen" ist eine 1a-Blockade-Energie. Das, wobei wir uns schämen könnten und dann abgelehnt und zurück gewiesen werden KÖNNTEN, das lassen wir sein. Wir leben lieber ein perfektes Vermeidungsverhalten und haben dafür auch tolle Strategien entwickelt.

Scham blockiert uns ...!

Wie oft haben wir als Kind gehört: "Schäm Dich!!!!"

Diese Energie schwingt bis heute in uns: Wir schämen uns für unser Dasein, für unsere Art, für unsere Wahrheit, für das, was unsere Liebe uns tun und sprechen lassen will. Und indem wir uns schämen, sind wir tot. Wir töten uns selbst mit Hilfe des Gefühls von Scham. Wir leben uns ja nicht FREI, sondern wir schämen uns und ziehen uns beschämt zurück.

HIER sind wir alle innerlich noch KIND und noch KEIN aufrechter Erwachsener: Wir schämen uns innerlich ...!

Wir können jetzt das Gefühl von Scham zu uns herein bitten und ihm einen Platz in unserem inneren Wohnzimmer anbieten. DORT im Regal bekommt die Scham ihren Platz. Dort darf sie sein. Und immer, wenn wir sie brauchen, können wir sie uns nehmen, denn jetzt ist sie ja da. Wir haben sie angenommen und akzeptiert.

Und wenn wir die Scham gerade NICHT erfahren möchte, dann darf sie einfach dort im Regal sitzen bleiben, bis wir wieder einmal nach ihr rufen. Doch vielleicht rufen wir nie wieder nach ihr und das ist dann auch ok.

Immer, wenn eine konkrete Situation auftritt, in der wir unsere eigene, innere Verstrickung mit dem Gefühl „Scham“ wahrnehmen, können wir diese Kopplung bzw. Verstrickung mit der Kraft unseres Geistes und mit der Macht unseres Bewusstseins bewusst auflösen, entkoppeln und die Situation und das Gefühl voneinander trennen. Die Situation steht auf der einen Seite und das Gefühl „Scham“ erkennen wir auf der anderen Seite. HIER ist Trennung sinnvoll. Denn mit DIESER Trennung befreien und erleichtern wir uns energetisch enorm und können uns dann mit gutem Gewissen wieder der Liebe zuwenden und uns mit ihr in Frieden und mit gutem Gewissen verbinden.

Solange wir mit dem Gefühl von SCHAM „verheiratet“ sind, leben wir ein Leben, dessen Erfahrungen wir subjektiv als von der universalen Liebe getrenntes erleben. Wir müssen uns NICHT von unserem weltlichen Partner trennen. Es genügt vollkommen und ist tausend Mal effizienter, wenn wir uns von Verstrickungen und Kopplungen trennen, wenn wir Situations-Gefühls-Ehen auflösen. All diese Verstrickungen, Kopplungen und Ehen sind unbewusst erlernte Konditionierungen und Prägungen, die wir irgendwann einmal erlernt und verinnerlicht haben. Sie dienen unserer Ego-Schwere, dem Erfahrungen-Machen und dem Gefühle-Fühlen. Doch es sind KEINE tatsächlichen Wahrheiten, sondern es sind wirklich nur subjektive Wahrheiten. Es sind lediglich individuelle (schicksalhafte) Lernerfahrungen. Und wir können und dürfen diese jetzt auflösen immer dann, wenn wir sie erkennen und durchschauen. Jedes Mal wenn wir uns ärgern zum Beispiel …

Also los …
Immer fleißig entkoppeln …

Das Leben schenkt uns hierzu genügend Gelegenheiten. Entkoppeln müssen wir jedoch selbst. Auf der einen Seite steht die Situation und auf der anderen Seite steht das Gefühl. Und wir GLAUBEN nur, dass sie zwanghaft zusammen gehören. Dies tun sie NICHT. Wir können und dürfen die Situation und das Gefühl entkoppeln, sodass beide wieder frei und getrennt voneinander stehen. Und dies gilt nicht nur für das Gefühl von Scham und Schuld und einem schlechten Gewissen und Angst vor Ablehnung/Zurückweisung, sondern dies gilt für ALLE Gefühle, negative wie auch positive …

Entkoppeln und damit einen neuen Grad an persönlicher Freiheit und neuer Lebensqualität gewinnen. Einfach mal ausprobieren …

Ich wünsche von Herzen viel Spaß und gutes Gelingen …



Alles wird immer empfindlicher
Ich hatte gestern Besuch von einem Heizungsmonteur. Unsere Heizungsanlage ist defekt und wir brauchen eine neue Heizung. Die alte Anlage ist über 20 Jahre alt, da ist es an der Zeit, die aktuelle Störung zum Anlass zu nehmen, Angebote für eine neue Heizungsanlage einzuholen. Und dabei ist mir folgendes aufgefallen …

Alles wird immer empfindlicher. Die alte Heizungsanlage hat es verziehen, wenn man es mit dem Wartungsintervall nicht so genau genommen hat. Die neuen Anlagen verzeihen einem dies nicht mehr. Die brauchen sehr regelmäßige Wartung und Pflege. Dichtungen und Ersatzteile müssen ausgetauscht und erneuert werden. Die Lebensdauer ist weniger langlebig als bei den alten Anlagen.

Und nicht nur bei einer Heizungsanlage, auch bei unseren modernen Autos und Industrieanlagen können wir beobachten, dass alles immer empfindlicher wird, immer sensibler. Ja, es ist phänomenal, dass technische Dinge empfindlich und sensibel reagieren. Moderne technische Geräte sind geradezu empfindsam …

Dies ist ein wunderbarer Spiegel für uns selbst sowie für das Leben und die Natur. Auch das ökologische Gleichgewicht reagiert immer sensibler auf die Eingriffe von uns Menschen. Und sogar wir Menschen reagieren immer sensibler bei Partnerschaftskonflikten und bei Auseinandersetzungen mit Arbeitskollegen und Freunden. Die rustikalen Zeiten, in denen einem alles Mögliche verziehen wurde, scheinen vorbei zu sein.

Und wenn wir beim Thema Heizungsanlage bleiben, dann MUSS es so sein, dass sie immer feiner und sensibler und empfindsamer eingestellt wird und reagiert. Sie MUSS Energie einsparen und dies geht nur durch moderne, innovative Technik. Solange nur ein paar Menschen ein Feuerchen machten, um ihre Höhle zu erwärmen, war eine rustikale Lebensweise möglich. Doch wenn heute so viele Menschen heizen, dann MUSS dies neu geregelt werden mit den entsprechenden Maßnahmen und energiesparenden Hightec-Anlagen.

Ein weiteres Feld unserer Empfindsamkeit sind Regeln und Vorschriften sowie gesetzliche Vorgaben. Auch hier wird alles immer viel sensibler und empfindsamer. Wir erfahren dies als immer neue Auflagen und viel Papierkram. Wir regeln uns zugrunde. Unsere Bürokratie erstickt uns schier. Doch bei so vielen Menschen MÜSSEN wir Wege finden, negative Auswirkungen auf die Natur zu vermeiden.

JETZT geht es noch. Doch die Technik wird noch weiter voran schreiten und auch die Neuerungen und Vorschriften werden weiter verfeinert und ausgeklügelter werden. Die Masse erfordert dies. NOCH ist dies zu bewerkstelligen. Doch die Anfälligkeit für Störungen und Funktionsbeeinträchtigungen nehmen natürlich zu, je sensibler und empfindsamer alles wird. Irgendwo in der Ferne können wir schon jetzt den Punkt erkennen, an dem „Aufwand und Nutzen“ sich NICHT mehr die Waage halten. Dann ist der Aufwand, den wir betreiben müssen für die Inbetriebhaltung von technischen Geräten, höher als die tatsächlichen Nutzungszeiten. Der Berliner Flughafen ist bereits so komplex, dass er gar nicht erst in Betrieb genommen werden kann. Zu viele sensible Punkte werden trotz immensen Aufwands NICHT erfüllt. Und von solchen Projekten und Vorhaben wird es mehr und mehr geben in nächster Zeit.

Die technisch-mechanische Konstruktion von Anlagen und Fortbewegungsmitteln ging gerade noch so. Doch dies geschah auf Kosten unserer Umwelt. Die Digitalisierung unserer Technik und unseres Lebens verleiht unserem Alltag zwar eine neue Lebensqualität, doch zugleich wird die Anfälligkeit für Störungen immer größer.

Insbesondere im Bereich der Daten- und Informationssicherheit werden wir dies eines Tages erfahren, wenn die Mehrfachdatenspeicherung schließlich überproportional viel Aufwand, Technik und Kapazitäten erfordert.

Haben wir überhaupt die Möglichkeit, ein Kollabieren dieser Entwicklung zu verhindern? Was geschieht, wenn Wachstum und permanenter Fortschritt irgendwann an ihr Ende stoßen? - Wenn ein Baum ausgewachsen und groß ist, wird er irgendwann eines Tages sterben, umknicken, herabstürzen und verrotten. Auch wir Menschen wachsen nicht unendlich weiter, sondern nach einem Zenit, nach unseren besten Jahren, folgt der körperliche Abbau und schließlich der Tod.

Wie können wir in diesem Zusammenhang unser gesellschaftliches, technisches und wirtschaftliches Wachstum begreifen? Wie können wir hier einen neuen Umgang, ein neues Selbstverständnis mit Leben und Wachstum finden? Können wir mit der Erkenntnis dieser Worte und Zeilen verstehen, weshalb die früheren Hochkulturen eines Tages sterben, kollabieren, untergehen und verrotten MUSSTEN? Können wir selbst also auch bereits jetzt dem Ende unser gesellschaftlichen, technischen und wirtschaftliche Errungenschaften entgegen blicken? Können wir das Ende in Frieden erwarten und mit offenen Armen empfangen? - WER KANN DIES?

Wer kann dies, OHNE dabei als Ego Angst zu haben und schon jetzt den Kopf in den Sand zu stecken? Wer kann dies, und trotz dieser Erkenntnis das Leben und das Hier und Jetzt freudvoll genießen? Wer kann die Errungenschaften, die Annehmlichkeiten und die hohe Lebensqualität des JETZT würdigen, wertschätzen und dankbar annehmen und genießen, NICHT, weil unsere VERGANGENHEIT schwerer, mühsamer und leidvoller war, sondern weil wir schon jetzt in der ZUKUNFT das Ende klar erkennen können und bejahend annehmen und akzeptieren.

Offensichtlich stehen wir genau JETZT an dem Scheidepunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft. In Zukunft wird uns das Ende mehr und stärker prägen als der leidvolle Anfang. Es ist wie im waren Leben. Solange wir Kind, Jugendliche und junge Erwachsene sind, prägt unsere Vergangenheit und mehr und stärker als unsere Zukunft. Und ab einem bestimmten Punkt prägt unsere Zukunft, das Alter und das Ende uns dann stärker und intensiver als unsere Vergangenheit. Je nachdem wo wir in diesem Leben oder auf unserem spirituellen Weg uns gerade befinden, werden wir stärker durch das Hinter-uns-Liegende beeinflusst oder durch das Vor-und-Liegende. Mitunter können dies auch schicksalhafte Ereignisse sein wie zum Beispiel körperliche Krankheit, insbesondere bei Krebs oder durch ein Unfallgeschehen.

Plötzlich dreht sich alles auf den Kopf. Bisherige Wichtigkeiten verlieren mit einem Male ihre Bedeutung und andere, neue Werte gewinnen an Einfluss.

In der Natur selbst gibt es keine technischen Errungenschaften. Doch auch in der Natur können wir so etwas Ähnliches beobachten. Nicht schon immer gab es bunte Blumen und prachtvolle Blüten auf dieser Erde. Lange Jahrmillionen lang beherrschten reine Grünpflanzen diese Welt. Und auch in der Tierwelt fand Entwicklung statt. Vom Wasser aufs Land und weiter in die Luft. „Technischer“ Fortschritt in der Tier und Pflanzenwelt. Und natürlich sind die empfindsamen Blüten der Pflanzen sehr viel sensibler und feiner als die vergleichsweise rustikalen Grünpflanzen. Und auch Libellenflügel sind zarter und empfindsamer als ein Krokodilpanzer.

Und sogar die Fortpflanzung der Blütenpflanzen geschieht sehr viel sensibler als die der robusten Grünpflanzen. Blütenpflanzen sind auf Mithilfe angewiesen. Sie brauchen Bienen, Hummeln und andere Insekten zum Bestäuben. Sterben die Bienenvölker, so sterben die Blütenbäume. Das verzahnte Ineinandergreifen beeinflusst sich wechselseitig. Wir erleben dies als Menschen in der Globalisierung unserer Welt in der gleichen Art und Weise.

Alles wird immer empfindsamer - solange, bis die Empfindsamkeit so empfindlich und sensibel ausgebildet ist, dass sie stirbt - sterben MUSS, weil irgendein Rädchen nicht mehr ins System greift und damit das gesamte Mobile aus dem Gleichgewicht bringt. In sofern entwickelt sich auch das gesunde Leben ebenso wie das kranke Leben einer Krebszelle letztendlich auf das Ende und den Tod zu.

Die Krebszelle wächst und gedeiht im Schatten, bis sie den Körper, den Wirt, zerstört hat. Dann gehen sie beide gemeinsam unter. Doch auch das lichtvolle, helle, schöne, wundervolle Leben in der Natur und auch inklusive des Fortschritts der Menschheit entwickelt sich weiter und weiter und weiter und wird feiner und feiner und sensibler und ausdifferenzierter - bis irgendwann ein Aspekt krankt, ausscheidet, eine Fehlfunktion aufweist, fehlt, wegfällt oder nicht mehr genügt - und dann kommt das gesamte System ins Straucheln bis es schließlich kapituliert, untergeht und stirbt.

Und genau DIES ist dann normal. Dies ist eben auch Leben. Dies ist ganz natürlich. Denn bis wohin und bis wie weit hätte es noch weitergehen sollen? Und selbst WENN es noch ein paar Jahrhunderte oder Jahrtausende weitergegangen wäre, dann wäre es eben zu einem späteren Zeitpunkt an eben genau den gleichen Punkt angelangt. Irgendwann ist Ende. Irgendwann ist Schluss. Irgendwann MUSS Schluss und Ende sein, weil Form Form ist und eben NICHT bis in die Unendlichkeit wachsen und gedeihen KANN.

Form KANN dann lediglich unter ANDEREN Rahmenbedingungen andere Formen ausbilden und sich anders entwickeln. Doch auch dort wird es nicht viel WEITER gehen. Auch dort wird es irgendwann einen Endpunkt geben - geben MÜSSEN.

Und was machen wir nun hiermit?
Was machen wir jetzt mit dieser „tollen“ Erkenntnis?

Wir können erkennen, dass wir uns bis jetzt sehr mit uns als Form identifiziert hatten. Wir fühlen uns als Menschen und wir identifizieren und mit unserem Lebensstandard, mit unserem Partner, mit unserer Familie, mit unseren Besitztümern und mit unserer beruflichen Qualifikation - mit unserer Form eben. All dies SIND wir. Wenn wir jetzt erkennen, dass wir all dies irgendwann NICHT mehr sein werden, so könn(t)en wir uns schon jetzt „langsam hiervon lösen“.

Die Kunst hierbei ist sicherlich, uns selbst in unserer eigenen körperlichen Endlichkeit auf einer höheren Ebene zu begegnen und „das Ende gar nicht so schlimm zu finden“. Unterm Strich bedeutet die Überschrift „Alles wird immer empfindlicher“ nur, dass Form immer zarter und feiner wird … - solange … - bis sie so dermaßen fein geworden ist, dass sie sich auflöst. Das Auflösen der Form ist dann das Heimkehren in die Liebe, das nach-Hause-finden ins Licht, das Zurückkehren ins Formlose. Dieses Heimkehren in die Formlosigkeit unseres eigentlichen SEINS fällt uns um so leichter, je mehr wir aus unserem Ego heraus in der Lage sind, uns bereits zu Lebzeiten in unserer formlosen Dimension zu erkennen (oder uns mit unserem formlosen Sein zu identifizieren).

Natürlich bleiben wir als Menschen Form und es wäre fatal, unsere Form und unseren Körper zu vernachlässigen. Manche Menschen hören dann plötzlich auf zu essen oder sich liebevoll um den eigenen Körper zu kümmern. Dies ist „zu viel des Guten“ und geht deutlich nach hinten los. Bewusstheit bedeutet, uns mit BEIDEM zu identifizieren: mit Form sowie auch mit der Formlosigkeit, mit Ego UND mit der Liebe. Das „entweder … oder …“ löst sich auf in ein „sowohl als auch“. BEIDES ist Wahrheit und BEIDES hat seinen Stellenwert UND seine Bedeutung.

Indem wir uns mit BEIDEM identifizieren, hört nun unser NEIN-sagen auf. Wir hören auf zu hadern. Wir können JA sagen zum Leben und JA sagen zum Ende, zum Tod. BEIDES IST GUT. Beides ist richtig. Wir beenden unseren Zwang, immer „etwas“ auswählen zu müssen. Wir können aufhören damit, uns „für etwas“ zu entscheiden. BEIDES ist ok.

Auf diese Weise zieht mit der Akzeptanz des Endes und mit dem Bejahen des Todes Frieden in uns ein - und zwar bereits zu Lebzeiten. NICHT erst, wenn der Tod uns zu fassen hat und nach Hause bittet, sondern schon JETZT, wo wir noch leben und fühlen und erfahren und durchs Leben tanzen.

JEDE Entwicklung auf der Formebene MUSS einen Endpunkt finden/haben.

Und betrachten wir all dies nun in einem noch viel, viel größeren Zusammenhang, dann ist dieser Lebenszyklus der Menschheit lediglich ein „Einatmen“ des universalen Bewusstseins. Und daraufhin folgt ein Ausatmen. Und so waren auch die Ägypter und Atlantis lediglich ein Einatmen des universalen Bewusstseins mit Entwicklung, Fortschritt und Wachstum. Und es folge ein Ausatmen mit Stille und Entspannung.

Und wir kennen es selbst: Bei JEDEM Einatmen kommen wir zwangsläufig irgendwann an dem Punkt an, an dem wir NICHT mehr weiter einatmen KÖNNEN. Es geht einfach NICHT mehr weiter. Und dann folgt das Ausatmen. Und wer will bewerten, ob das Einatmen oder das Ausatmen die „höhere“ Lebensqualität hat. BEIDE Qualitäten sind in ihrem Charakter einmalig, einzigartig und wunderbar. BEIDES ist eine sehr hohe Lebensqualität.

Und weil gilt: „Wie im Kleinen, so im Großen“, finden wir auch das Atmen im Kleinen und im Großen. Und sogar die Expansion des Universums, des Weltraums, der Sternengalaxien ist lediglich EIN ATEMZUG des Kosmos. Und danach folgt das Ausatmen. Der „Brustkorb des Universums“ dehnt sich aus und anschließend zieht er sich wieder zusammen. Ebenso wie auch unser Herzmuskel sich kontrahiert/zusammenzieht und locker lässt/entspannt (hier also invers-analog zur Ausdehnung unseres Brustkorbs). Oder wie die Blumenblüten des Löwensahn oder einer Tulpe. Öffnen und schließen finden wir überall. Manchmal auch „nur“ als ein „Hin und Her“ so wie bei Ebbe und Flut“ …

Jede Form findet sich selbst als Form wahnsinnig wichtig und will unbedingt überleben. Dies gilt für das Tierreich wie auch für die Pflanzenwelt wie auch für uns Menschen. Nur durch diesen Überlebenswillen sind Entwicklung und Wachstum überhaupt möglich. Doch wir Menschen können Dank unseres Bewusstseins und Kraft unseres Denkens uns selbst bewusst erkennen und bemerken, dass wir MEHR als nur dieser Formaspekt sind. Und uns ist es freigestellt - wirklich freigestellt - ob wir uns mit unserer Form identifizieren möchten, zum Beispiel um Gefühle zu fühlen und um Erfahrungen zu machen, oder ob wir uns mit der formlosen Dimension unseres Seins identifizieren mögen, um einfach zu sein. Dieser formlose Aspekt währt ewiglich und ist eben NICHT „etwas“. Wir können NICHT als „Etwas“ ewiglich sein. Wir können nur als NICHTS ewiglich sein.

Dies bedeutet, wir sind NIEMAND, der ewiglich IST, sondern das Sein selbst ist ewiglich und wir dürfen uns als dieses formlose Sein verstehen und erfassen. ERFAHREN können wir das Sein bzw. die Formlosigkeit NICHT, denn für Erfahrungen wäre wieder ein Körper, eine Form, notwendig.

Alles wird immer empfindlicher, die technischen Geräte, wir Menschen, die Natur und Umwelt, die Tier- und Pflanzenwelt, das Klima. Und irgendwann kollabiert es. Irgendwann sind wir mit dem Einatmen fertig. Dies ist nicht schlimm. Es ist einfach so. Lediglich für die Formen, die länger Form bleiben möchten, ist dies schlimm. Wer bereit ist „auch ohne Form glücklich zu sein“, der gibt sich einfach dem hin, was dann kommt: dem Ausatmen. Wie das sein wird? - Anders, irgendwie anders. Wie, das wissen nur diejenigen, die in der Lage sind, sich an das Ausatmen von Atlantis und von Ägypten oder von noch ganz anderen Hochkulturen zu erinnern. Viele von uns kennen es schon, ohne dies bewusst zu wissen. Und es ist schön, denn Ausatmen bedeutet ENTSPANNUNG, Loslassen, gehen lassen, ziehen lassen, Druck abbauen, sich regenerieren, frei werden, sich bereitwillig hingeben - also lauter schöne, gute, angenehme Attribute. Lediglich unser Verstand ist da noch unsicher. Lediglich der Formaspekt unseres Daseins will noch an „etwas“ festhalten. Weil, was ist er, wenn er sich auflöst? - NICHTS! - Und damit eben wieder formlos, also zuhause. Und das ist doch schön …

Der Formaspekt möchte sehr gerne noch etwas länger auf Reisen bleiben. Doch JEDE Reise muss irgendwann einmal zu Ende gehen. Wir kennen dies und haben es schon viele Male erfahren auf unseren Urlaubsreisen: Wenn die Zeit um ist, dann ist die Zeit um …

Wir können nicht vorhersagen, ob dies in ein, zwei, zehn, zwanzig, fünfzig, hundert oder tausend Jahren der Fall sein wird. Doch bei der Rasantheit unserer Entwicklung, unseres technischen Fortschritts und der immer größer werdenden Sensibilität, wird es nicht mehr allzu lange dauern, bis wir uns von Herzen ENTSPANNEN DÜRFEN und NICHTS MEHR MÜSSEN. Jeglicher Druck fällt ganz ohne unser persönliches Zutun von uns ab, weil das Leben es einfach so einrichtet. Wir erleben und erfahren und fühlen Erleichterung …

Und „leichter“ ist doch schön …

NICHT jedoch für unser Ego. Denn unser Ego fühlte sich in der Schwere dieser Welt sehr zuhause.

Und so kann und darf sich nun jeder Mensch für sich selbst wünschen, wieviel Erleichterung er/sie sich tatsächlich und wahrhaftig wünscht oder wieviel Schwere vielleicht doch noch ganz schön, angenehm, vertraut und Sicherheit und Erfahrungen bietend ist. Jesus wurde nach der Schwere der Folter sehr leicht und erlangte das ewige Leben. Diese Perspektive/Möglichkeit ist nicht für jeden wirklich attraktiv, selbst dann nicht, wenn wir dies zu Lebezeiten und MIT einem Körper erleben und erfahren könnten/dürften. Denn es geht nicht um unseren Körper, es geht einzig und allein um die Formen unserer Vorstellungen (und Erwartungen). Mehr nicht.

Unsere Vorstellungen sind diejenigen Energien, mit denen wir uns so intensiv identifizieren. WIR SIND unsere Vorstellungen. Und unsere Vorstellungen sind die Form, die wir glauben zu sein. Und alle Schwierigkeiten und Probleme im Außen sowie auch Krankheiten, sind lediglich die Versuche des Lebens, uns von unseren Vorstellungen zu befreien und Kopplungen von Vorstellungen und Gefühlen zu entkoppeln und zu lösen.

Die gute Nachricht ist also: Wir können und dürfen OHNE unsere Vorstellungen weiterleben solange wie wir wollen …

Vielleicht finden wir in DIESEM Phänomen/Zusammenhang tatsächlich den geheimen Schlüssel für „ewiges Leben“. Vielleicht finden wir HIER den sogenannten Jungbrunnen. Vielleicht altern wie niemals, wenn wir frei sind von Vorstellungen und Erwartungen.

Es ist allein unsere Vorstellung, wie alt wir sind, die unsere Körperzellen altern lässt. Die Kraft und die Macht unseres Bewusstseins, unseres Geistes müsste es uns ermöglichen, uns leicht und locker zehn Jahre jünger zu fühlen, wenn wir diesen Gedanken jeden Tag denken. Und mit jedem Geburtstag werden wir ein Jahr jünger - für unseren Verstand unvorstellbar, doch für unseren Geist leicht möglich.

„Ich bin 28 Jahre alt und ein weiser Mann/eine weise Frau …“ selbst wenn wir 55 sind …

Und dies denke ich jeden Tag in Dauerschleife für die nächsten 120 Jahre. Dies wird … - dies MUSS meine Zellen beeinflussen und neu/anders programmieren. Versuch macht klug. Probieren geht über studieren. Es wäre ein Experiment wert …

Und dann fallen auch automatisch alle unseren Vorstellungen von unseren Rollenklischees von uns ab. Wir sind frei. Wir können sein, wer und wie wir - aus unserem Herzensfeld und aus unserem Inneren Kind heraus - sein wollen.

ALLES, was wir fühlen und was geschieht, ist gelernt.
ALLES, was passiert, ist konditioniert.
NICHTS ist FREI.

Im Extrem: Solange wir glauben, dass wir nicht fliegen KÖNNEN, KÖNNEN wir auch NICHT fliegen. Es funktioniert jedoch NICHT, fliegen zu WOLLEN. Unser Ego wird niemals fliegen KÖNNEN. Schon manche Menschen haben dabei eine üble Bruchlandung erfahren. Doch wenn wir es uns aus unserem Herzensfeld heraus erlauben, fliegen zu KÖNNEN, dann KANN und DARF es passieren, dass wir uns fliegend erleben (ohne dies gewollt zu haben). Wir TUN es einfach.

HIER steckt noch sehr viel MEHR Potenzial, als wir es erahnen. Und jeder darf nun selbst experimentieren, was er/sie sich erlauben möchte mit der Kraft seines Geistes …

„Alles wird immer empfindlicher …“ - und vor allem unsere Selbstwahrnehmung, unsere Sensibilität für unseren eigenen Geist, für unser inneres Herzensfeld, für die Wünsche und Bedürfnisse unseres Inneren Kindes sowie für unser Liebe-Sein.

Und je empfindsamer wir innerlich (und äußerlich) werden, desto mehr ist auf der formlosen Ebene unseres Geistes möglich - und desto weniger ist auf der formgebundenen Ebene unseres Körpers (als Form) nötig …

Der Körper war lediglich nützlich/hilfreich/notwendig/erforderlich, damit wir uns unseres Geistes bewusst bewusst werden konnten ...



Montag, 20. Mai 2019
Gefühle sind grundsätzlich völlig unpersönlich
Was ich heute schreibe, kann eigentlich nur verwirren - und ich schreibe es trotzdem. Ich habe ja schon so einiges geschrieben und gepostet, aber dies setzt dem Ganzen nochmal die Krone auf …

GEFÜHLE SIND GRUNDSÄTZLICH VOLLKOMMEN UNPERSÖNLICH!

ALLES, was wir fühlen, sind überhaupt gar nicht UNSERE eigenen Gefühle. Wir fühlen zwar die Gefühle, die wir gerade fühlen, doch es sind NICHT UNSERE EIGENEN Gefühle. Und dies kann man auch erklären …

Als Menschen sind wir mit der Gabe der Empathie ausgestattet. Wir nehmen empathisch wahr, wie es dem anderen geht. Wir haben sozusagen Mitgefühl (und manchmal auch Mitleid) mit dem anderen. So wie er/sie sich gerade fühlt, so fühlen wir uns selbst. Wir brauchen nur an den anderen zu denken oder ihm/ihr gegenüber zu stehen, schon „sind wir der andere“. Seine/ihre Gefühle schwingen in uns.

Und als wir ein Kind waren, wurde unser Ego durch die Gefühle unserer Eltern sowie durch die Energien unseres sozialen Umfelds (der Gesellschaft) geprägt - mit einer Ausnahme: Immer wenn wir als Kind bei uns selbst waren und unbekümmert im Sandkasten oder im Spielzimmer „in unserer Spielblase“ gespielt haben, waren wir wir selbst. Wir spielten aus unserer Intuition, aus unseren Herzensfeldimpulsen, aus unserem Inneren Kind heraus. Doch in dem Moment, wenn wir mit anderen Kindern zusammen waren oder mit den Erzieherinnen, mit unseren Geschwistern oder mit unseren Eltern, haben wir die anderen wahrgenommen und wir haben automatisch empathisch die Energie der anderen Menschen aufgenommen, gefühlt und uns entsprechend verhalten.

Heute leben und fühlen wir uns selbst nur selten. Meistens sind wir in dieser Welt irgendwelchen Rollen unterwegs (Partner, Ehemann/Ehefrau, Vater, Mutter, Sohn/Tochter unserer Eltern, Arbeitsnehmer/in, Geschäftspartner, Freund/in, Sportskollege, Urlaubsbekanntschaft, spiritueller Lehrer, Medium, Coach, Trainer oder was auch immer). Und zu jeder dieser Rollen gehören bestimmte Attribute, Vorstellungen, Erwartungen, Ansprüche, Regeln, typischen Verhaltensweisen, gesetzlichen Bestimmungen, Normen, Regeln, Werte und so weiter. Wir sind also NICHT FREI, sondern wir leben in einem bestimmten Korridor. Und sobald wir die eine Rolle verlassen und in eine andere Rolle schlüpfen, eröffnen sich uns vollkommen neue und andere Bedingungen, Begrenzungen und Freiheiten. Dabei sind wir ja der gleiche Mensch und dieselbe Person geblieben.

WAS wir in welcher Rolle fühlen, das hängt natürlich mit den Vorstellungen und Erwartungen zusammen, die wir selbst an diese Rolle stellen/haben und die die anderen an diese Rolle stellen/haben. Unsere eigenen Vorstellungen und Erwartungen haben wir (hat unser Ego) irgendwann einmal gelernt. Im Laufe unseres Lebens haben wir als Kinder, Jugendliche und Erwachsene mitgeschnitten und aufgenommen, wann man sich wie zu verhalten hat und was für diese oder jene Rolle typisch und charakteristisch ist. Wir haben „von den anderen“ gelernt. Wir hatten Vorbilder und es wurde uns beigebracht. Und jetzt achten wir selbst darauf, all das einzuhalten, was wir einst gelernt haben.

Folglich stellen auch unsere „eigenen“ Vorstellungen und Erwartungen die Vorstellungen und Erwartungen von anderen dar. Und folglich fühlen wir, was wir fühlen, IMMER aufgrund der Vorstellungen und Erwartungen von anderen.

Die einzige Ausnahme ist: Wenn wir uns innerlich schlecht fühlen, weil wir spüren, uns selbst untreu zu werden, uns selbst zu verraten, unser Herz zu belügen. Doch dieses Gefühl ist NICHT eines der vier Grundgefühle Freude, Wut, Trauer und Angst oder eines der hier zugehörigen Untergefühle (Minderwertigkeit, Unsicherheit, Zweifel, sich ärgern, hadern Groll, frustriert sein, enttäusch sein und viele mehr …), sondern dieses Gefühl, wenn wir unser eigenes Herzensfeld verraten, ist einfach nur „stille Trauer“. Wir fühlen diese „stille Trauer“ immer dann, wenn wir es den anderen recht machen und uns selbst untreu werden. Doch meistens fühlen wir dies eben NICHT, sondern die lauten Ego-Gefühle übertönen unsere „stille Trauer“.

Wenn wir in einer bestimmten Rolle sind und wenn wir die Vorstellungen und Erwartungen der anderen NICHT erfüllen, dann haben wir mitunter ein schlechtes Gewissen (den anderen gegenüber). Und wenn die anderen UNSERE erlernten und verinnerlichten Vorstellungen und Erwartungen NICHT erfüllen, dann schwingt in uns ein bunter Blumenstrauß an allen möglichen Gefühlen (Wut, Ärger, Frustration, Trauer, Angst, Unsicherheit, enttäusch sein, sich abgelehnt fühlen etc.). Und jetzt kommt der Witz: ALLE diese Gefühle sind NICHT unsere eigenen Gefühle, sondern wir haben sie erlernt und damals mit übernommen parallel und gleichzeitig mit dem Erlernen der Rollenklischees und mit den damit verbundenen Vorstellungen und Erwartungen. Wir haben sozusagen GELERNT, wie man sich fühlt, wenn man enttäuscht wird etc.

Unser Ego hat gelernt, wie wir uns zu fühlen haben, wenn dieses oder jedes Ereignis so oder so eintritt. Und dieses erlernte Gefühlsmuster ist uns so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir glauben, authentisch und echt SELBST zu fühlen. Doch so ist es nicht. Wir fühlen, was wir gelernt haben zu fühlen, wenn dieses oder jedes geschieht.

Wenn ein Kind schreit, springen wir auf …
Wenn ein Unfall geschieht, sind wir bestürzt …
Wenn eine Hochzeit ist, freuen wir uns mit …
Wenn wir gewinnen, jubeln wir …
Wenn wir verlieren, sind wir betrübt …
Wenn wir einen Verlust erleiden, sind wir traurig …
Wenn eine gefährliche Situation eintritt, machen wir uns Sorgen …
Wenn wir uns Sorgen machen, fühlen wir uns bedrückt (schwer) …
Ist die sorgenvolle Situation vorüber, sind wir erleichtert …
Wenn sich zwei Menschen gegenseitig weh tun und verletzen, wollen wir schlichten …

Jemand, der diese Konditionierungen aufgelöst hat und aus seinen erlernten Reaktionsmustern ausgestiegen ist, kann in jeder dieser Situationen gleichmütig bleiben und nichts tun. Er nimmt einfach nur zur Kenntnis, was geschieht/geschehen ist und reagiert NICHT - sondern bleibt ruhig, wachsam, aufmerksam und hellwach. Er fühlt nichts, sondern ist einfach nur präsent im JETZT.

Wer sich von Vorstellungen, Erwartungen, konditionierten Verhaltensweisen und automatisierten Handlungsautomatismen befreit hat, MUSS NICHTS TUN, muss nicht reagieren, sondern kann einfach sitzen/stehen bleiben und hat dabei ein gutes Gewissen.

Ein solches „betrachtendes Nichtstun“ könnten wir verurteilen, doch dies zeugt wiederum von unseren sehr stark ausgeprägten Vorstellungen, Erwartungen, verinnerlichten Automatismen und Konditionierungen/Prägungen. Wir identifizieren uns mit UNSEREM Verhalten, das WIR für richtig befinden. Wir MÜSSEN unser Verhalten für richtig befinden und abweichendes Verhalten als falsch verurteilen, weil wir genau DIES als Ego so gelernt haben.

Wir verbieten uns selbst die Freiheit, es anders tun zu dürfen. Wir verbieten uns selbst die Freiheit, uns selbst anders verhalten zu dürfen als wie wir es gelernt haben (und fühlen). Wir MÜSSEN uns so verhalten, wie wir uns fühlen. Nur wenige Menschen erlauben es sich, sich ANDERS zu verhalten als wie es das Gefühl diktiert.

IMMER, wenn wir etwas fühlen, sind wir (ohne es zu wissen) mit dem Ursprung dieses Gefühls verbunden, also mit dem Menschen, von dem wir es gelernt haben. Wir brauchen nur an jemanden zu denken oder ihm/ihr gegenüber zu stehen, schon „sind wir der andere“. Seine/ihre Gefühle schwingen in uns. Und weil wir unsere ganze Kindheit an unsere Eltern gedacht haben, schwingen heute deren Gefühle immer noch in uns (und führen häufig zu Partnerschaftskonflikten - da streiten dann die Werte UNSERER Mutter mit den Werten des Vaters unseres Partners).

Wir KÖNNEN NUR DANN etwas fühlen, wenn wir „an jemanden“ denken. In dem Moment, in dem wir nur an die reine Liebe denken, fühlen wir nichts außer Liebe. Wollen wir etwas anderes als die allumfassende Liebe fühlen, so müssen wir an etwas anderes denken, zum Beispiel an Menschen, Egos oder das Kollektiv (z.B. wie „man es macht“).

Die Überschrift „Gefühle sind grundsätzlich völlig unpersönlich“ ist hierbei irreführend, denn Gefühle sind SEHR persönlich, denn sie haften ja an uns als Person an. Und wir als Person sind unsere Identifikation mit unserem Ego, wobei unser Ego eine Ansammlung von Fremdenergien und Konditionierungen ist (Vorstellungen, Erwartungen, Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätze).

Verstehen wir „persönlich“ jedoch anders, nämlich als unser ICH in seiner Essenz, dann sind Gefühle tatsächlich sehr, sehr unpersönlich, denn sie haben mit unserem Liebe-SEIN und mit unserem Sein im Herzensfeld überhaupt gar nichts zu tun. Gefühle KÖNNEN wir NICHT als reine Liebe erfahren.

Gefühle KÖNNEN wir NUR auf der Ebene unseres Ego erfahren, erleben und fühlen. Und hierbei gilt: ALLE Gefühle BIN NICHT ICH (in meiner Essenz, in meiner Herzensfeldliebe, in meiner Selbstliebe). ALLE Gefühle sind die Energien ANDERER bzw. es sind die Energien des Ego, das sein eigenes Liebe-SEIN vergessen hat. Da wir aber Liebe SIND, können es nicht unsere Gefühle sein. Zugleich sind es nun aber DOCH auch UNSERE Gefühle als LIEBE, denn ALLES, was ist, existiert in der universalen LIEBE.

Diese Paradoxie verdreht einem nun den Kopf. Hierbei können wir sicher sein, dass eine tiefere/höhere Bewusstseinsebene in uns auch dann diesen Krautsalat verstanden hat, wenn unser Verstand ausgestiegen ist und seine entsprechenden Urteile fällt.

Das Fazit ist …

Gefühle sind grundsätzlich völlig unpersönlich …
Fühlen KANN nur unser Ego …
Wir selbst sind Liebe (dies hat unser Ego vergessen) …
Unser Ego KANN nur „den anderen“ empathisch fühlen …
Was wir fühlen, sind also NICHT WIR, sondern es sind stets die Energien anderer …
Unser Ego steigt hier aus und zeigt uns einen Vogel …
Unser Herzensfeld weiß dies sowieso schon alles und fühlt eh nur Liebe …

Wenn ich das nächste Mal ein Gefühl fühle, weiß ich, dass ich dies (als Liebe) NICHT fühlen KANN. Wenn ich es nun doch fühle, so fühlt halt mein Ego „etwas“ - und zwar die Energie von jemandem anderem außerhalb meiner Selbstliebe ...



Sonntag, 19. Mai 2019
Kann es sein, dass ich negative Verbindungen kappen muss, um mich selbst zu heilen?
Wir können davon ausgehen: ALLES IST SPIEGEL!

Wie im Innen, so im Außen.
Wie außen so innen …

Mein Gegenüber (der/die negative Energie ausstrahlt) KANN nur ein Spiegel dafür sein, dass ich IN MIR SELBST negative Verbindungen mit mir selbst habe. Wenn und solange ich glaube, negative Verbindungen IM AUSSEN kappen zu müssen, orientiere ich mich schon wieder am Außen. Ich unterliege schon wieder dem gleichen Irrtum wie schon immer!

Es geht NICHT um meine negativen Verbindungen mit einem anderen Menschen. Dieser andere Mensch ist nur mein Spiegel. Dieser andere Mensch spiegelt mir, dass ich IN MIR SELBST eine negative Verbindung mit mir selbst habe.

Und WAS IST diese negative Verbindung IN MIR SELBST bitte schön?

Es ist die Verbindung von meinem Ego zu den Fremdenergien, mit denen sich mein Ego identifiziert. Und all dies FINDET IN MIR STATT.

Mein Ego ist „wie ein leerer Eimer“. In diesen „leeren Eimer“ haben meine Eltern, die Gesellschaft und Menschen und Ereignisse aus früheren Leben bestimmte (negative) Energien reingefüllt. Diese (negativen) Energien sind Fremdenergien in mir in Form von Vorstellungen, Erwartungen, Rollenklischees, Konditionierungen, Reaktionsmuster, Gewohnheiten, Handlungsautomatismen, Glaubenssätze, Prägungen, Abwehrmechanismen, Moralvorstellungen, Regeln, Normen, Benimmregeln sowie Geboten und Verboten. Und nun identifiziere ich mich mit meinem Ego, das sich seinerseits mit all diesen Fremdenergien identifiziert.

Ich brauche mich NICHT von meinem Ego zu trennen.
Ich brauche mich auch NICHT von einem anderen Menschen zu trennen.

Mir tut kein anderer schlecht. Derjenige, der mir „schlecht“ tut, tut mir gut, denn er spiegelt mir MEIN Problem, das ich IN MIR SELBST habe und dort NICHT erkenne und bisher NICHT wahrhaben will. Ich kann dem anderen nur dankbar sein, dass er/sie mich darauf aufmerksam macht. Er/sie ist ein „Arsch-Engel“, ein Engel, der mich triggert und der mir zeigt, was IN MIR SELBST nicht stimmt. Er/sie ist NUR ein SPIEGEL für MICH.

Was ich loslassen muss/sollte, das ist einzig und allein meine Identifikation. Ich brauche NUR meine Identifikation mit diesen Fremdenergien loslassen, mit den Fremdenergien, die momentan noch den Charakter meines Ego ausmachen. Ich brauche die Fremdenergien, Vorstellungen und Konditionierungen nicht einmal zu transformieren oder auf den Müll zu schmeißen. Ich brauche NICHT einmal NEIN zu ihnen zu sagen. Es genügt, wenn ich JA zu ihnen sage und ihnen einen geeigneten Platz in meinem „Wohnzimmerregal“ gebe. Dort dürfen sie nun sitzen.

Ich benutze sie einfach (momentan) NICHT mehr weiter.
Sie bekommen ihren Platz in meinem Regal und gut.

Und benutzen tue ich jetzt andere Energien, zum Beispiel Freude, Liebe, Licht, Schönheit, Frieden und Harmonie.

Mich von Menschen zu trennen, die „negative Energie haben“, kann höchsten ein „symbolischer Akt“ sein. Das, worum es eigentlich tatsächlich geht, MUSS IN MIR SELBST stattfinden. Und WENN ich dies nun in mir selbst stattfinden lasse, dann wird sich meine Lebenssituation im Außen ganz automatisch und völlig von alleine entsprechend verändern. Das Außen MUSS ja meine inneren Veränderungen widerspiegeln.

Ich kann also an den OHNE mein aktives Zutun stattfindenden Veränderungen im Außen ablesen, wie weit ich in meinem INNEN schon bin.

Handel ich „hyperaktiv im Außen“ und will ich „nur“ DORT alles verändern, so wird mich mein Elend über kurz oder lang wieder einholen (wir kennen dies von X Trennungen im Bereich Partnerschaft von uns selbst sowie auch von anderen). Wahre Veränderung beginnt im INNEN und KANN sich NUR in unserem INNEN vollziehen.

Und hier geht es um das Auflösen unserer Identifikation mit alten Klischees, mit alten Rollenbildern, mit alten Vorstellungen, mit alten Mustern, mit alten Konditionierungen.

Vorstellungen loszulassen bedeutet, gedankenfrei, offen und bereitwillig aus unserem Herzen heraus JA zu sagen zu dem, was uns das Leben JETZT schenkt …



Nichts im Leben ist so stetig wie der ewige Wandel ...
Das Leben ist dynamisch. Es ist ...

... entstehen und vergehen ...
... Geburt und Tod ...
... Anfang und Ende ...
... Ebbe und Flut ...
... auf und ab ...
... hin und her ...
... Gewinn und Verlust ...
... Licht und Dunkelheit ...
... Tag und Nacht ...
... Wachstum und Rezession ...
... fressen und gefressen werden ...
... der dynamische Aspekt des SEINS.

Dem gegenüber steht das ewige Leben. Das ewige Leben ist SEIN.

Doch im SEIN sind KEINE Erfahrungen MÖGLICH.

Erfahrungen und Gefühle KÖNNEN wir nur im irdischen Leben erleben und erfahren mit einem Körper, der geboren wird, eine Zeit lang da ist und wieder stirbt, der entsteht und wieder vergeht ...

Und so gilt für ALLE Erfahrungen das Prinzip von Geburt und Tod, von entstehen und vergehen.

Jede Erfahrung und jedes Gefühl ist aufgebaut wie ein guter Schulaufsatz:

Einleitung, Hauptteil, Schluss.
Geburt, Wachstum/Leben, Tod.

Für das Leben gilt:

Nichts ist so stetig wie der ewige Wandel ...

Und wenn unser Ego dann an "etwas" festhalten will, wenn unser Kopf, unser Verstand, unsere Gewohnheit NICHT loslassen kann, dann ist dies UNLEBENDIG.

Festhalten blockiert die Dynamik des Lebens.
Wer festhält ist bereits zu Lebzeiten schon tot.
Derjenige verpasst den Wandel, die Dynamik, das Fließen …

Lebendig ist, wer bereitwillig, freiwillig und gerne JA sagt zu dem andauernden „Kommen und Gehen“ des Lebens ...



Warum muss es den Tod geben?
Den Tod gibt es und es gibt ihn NICHT.

Es gibt den Tod nur in der Welt der Formen und Körper.
Es gibt den Tod und das Sterben als Erfahrung.

Es MUSS den Tod geben, denn er bedeutet das Ende.
Und es MUSS das Ende geben, weil NUR das Ende eine Erfahrung ist.

ICH BIN, wenn ich weiß, was ich NICHT BIN ...

Wenn ich den Tod, das Sterben und das ENDE mit meinem Körper erfahren habe, dann WEISS ICH, dass ich Tod, Sterben und Ende NICHT bin.

DENN ich BIN Unendlichkeit.
ICH BIN das ewiges Leben.
ICH BIN in meiner Essenz jenseits des Sterblichen.

Doch WIE würde ich "ewiges Leben" erfahren wollen?

Ich KANN "ewiges Leben" nur über das Gegenteil von "ewigem Leben" erfahren. Und das Gegenteil von „ewigem Leben“ ist Tod, Sterben und Ende.

Wir KÖNNEN auch „HEIL SEIN“ NICHT erfahren.
Wir können HEIL SEIN nur erfahren, indem wir ab und zu krank sind.

Und wir können auch „VERSCHMELZEN“ NICHT erfahren.
Wir können „VERSCHMELZEN“ nur erfahren über TRENNUNG bzw. über „getrennt sein“.

Wasser und Gase KÖNNEN miteinander verschmelzen, doch Körper KÖNNEN NICHT verschmelzen. Die Haut wird immer die Grenze eines jeden Körpers bilden.

Wir KÖNNEN uns in unserer Essenz NIEMALS erfahren.
Wir KÖNNEN uns in unserer Essenz NUR erfahren über das Gegenteil unseres essenziellen Seins.

HIER finden wir nun auch den GRUND für Schatten, Negativität, Schmerz, Leid und Angst ...

Es BRAUCHT das Gegenteil für die Erfahrung, was wir NICHT sind, um zu erkennen, was wir sind. Doch um DIES dann tatsächlich erkennen zu KÖNNEN, braucht es auch noch BEWUSSTHEIT. Und Bewusstheit (= Bewusstseins-Bewusstsein) KÖNNEN wir NUR durch unser Denken, durch unseren Verstand sowie über Schmerz erlangen. Alles, was NICHT schmerzt, nehmen wir NICHT dankbar und NICHT bewusst wahr bzw. zur Kenntnis.

Unser Schmerz lenkt unseren Fokus auf einen Punkt, der JETZT mit unserer Aufmerksamkeit (= Liebe) gesegnet werden möchte. Solange wir jedoch HADERN, versperren wir unserer Liebe den Zugang zum Schmerz und der Schmerz MUSS bleiben - solange, bis wir ihn bejahen und erlauben. Erst DANN kann/darf unsere Liebe den Schmerz küssen und damit auflösen.

Und so verhält es sich auch mit dem Tod. Solange wir mit dem Tod hadern, schmerzt er uns. Erst wenn wir den Tod lieben, löst er sich in Wohlgefallen auf (im Sinne von „er verliert seine Bedrohlichkeit“, wir geben uns ihm gerne und bereitwillig hin, denn wir lieben ihn ja, wir akzeptieren seine Existenz (im Irdischen) und wir umarmen ihn (diese Erfahrung) schon jetzt).