Mittwoch, 30. Januar 2019
Erschafft unser „denken“ Karma?
Sollte es so sein, dass unser „denken“ Karma erschafft? Stimmt das? Besteht tatsächlich alles aus Gedanken? Genügt es, wenn eine Tat allein gedanklich vollzogen ist? Erschafft bereits dies Resonanz in dieser Welt und führt zu einem realen, äußeren Erleben? Wäre es dann möglich, alle negativen Denkmuster aufzulösen, sodass der Bezug bzw. die Resonanz hierzu verschwinden würde? Wäre dann ein karmafreies Leben denkbar? Wäre dann sozusagen unsere Lernaufgabe bestanden und Karma hätte keinen Nutzen mehr?

Die universale Schöpfung ist dem einen, reinen Bewusstsein entsprungen (wir können hier auch von der universalen Intelligenz sprechen). Dieses universale Bewusstsein ist zunächst ungreifbar, feinstofflich und formlos. Die Frage ist dann: Wie manifestiert sich dieses Bewusstsein im Leben?

Ich gehe davon aus, dass unser Geist die irdische Ausdrucksform des formlosen Be-wusstseins ist. Und Geist ist „denken“ (wir sind ein Körper-Geist-Seele-System mit Seele = Liebe, Körper = fühlen, Geist = denken).

Unter Karma versteht man ja hinlänglich ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung (physisch und auch geistig) eine Folge hat. Diese Folge kann im gegenwärtigen Leben wirksam werden oder sich erst in einem zukünftigen Leben manifestieren. Karma entsteht durch die universalen Gesetzmäßigkeit (NICHT durch einen Weltenrichter/Gott und auch nicht als „göttliche Gnade“ oder „Strafe“). Doch wie genau?

Die eine (formlose) Ur-Seele ist in mannigfaltigen Aspekten ihrer selbst in dieses Leben hier auf der Erde und auch in anderen Dimensionen inkarniert (in viele Körper bzw. Formen), um sich selbst in ihrer Essenz (in ihrer Liebe) zu erfahren. Dieses „sich erfahren“ geschieht über das Fühlen. Und um fühlen zu können hat die Schöpfung Wesen mit einem Körper sowie mit einem Bewusstsein erfunden/erschaffen (Steine, Pflanzen und Tiere fühlen nicht – zumindest nicht bewusst).

Ein Seelenaspekt wählt also ein Leben, um etwas zu erfahren, sprich zu fühlen.

Damit das Fühlen überhaupt mit/von einem Bewusstsein wahrgenommen werden kann, braucht es einen Geist, der denken kann. Deshalb hat die Schöpfung uns Menschen mit einem Ego ausgestattet - unser denkender Verstand (Geist). Und damit dieser Ego-Geist auch kein Fake ist, hat er einen freien Willen.

Wenn nun ein Ego eine Situation erlebt und dieses Erlebnis bewusst wahrnimmt, dann unterliegt es seinem freien Willen, NEIN oder JA zu den mit diesem Ereignis zugehörigen Gefühlen zu sagen. Zwar fühlen wir stets, was wir fühlen, doch wir können zu dem, was wir fühlen NEIN oder JA sagen - DIES ist unser freier Wille. Wir können NICHT entscheiden, OB die Situatin eintritt, doch wir können entscheiden, ob wir uns ärgern und mit der Situation hadern oder ob wir uns der Situation und den Gefühlen bereitwillig hingeben. Das extreme Beispiel ist Jesus am Kreuz, der durch seine Hingabe KEIN Karma erschaffte, sondern ewiges Leben erlangte.

Karma entsteht durch die Kombination von fühlen und denken, nämlich immer dann, wenn wir mit unserem Denken zu dem, was wir fühlen, NEIN sagen. DANN entsteht Karma, weil die Energie DIESER Gefühle NICHT frei DURCH uns hindurch fließen kann/konnte. Es ist wie eine unbearbeitete Akte in der Verwaltung: das Gefühl wird einfach wieder auf Wiedervorlage gelegt. Deswegen wiederholen sich ja auch immer wieder ähnliche Situationen in unserem Leben, bis wir endlich JA sagen zu dem Gefühl.

Nun sind an der Situation oftmals mehrere Menschen beteiligt. Alle an der mit einem NEIN etikettierten Situation beteiligten Menschen (Seelen) sind automatisch miteinander verstrickt. Sie haben „noch etwas zu erledigen“, weil die Situation nicht frei angenommen und nicht bejahend geklärt werden konnte. Es ist „wie bei einem Gerichtsverfahren“: Es werden alle Beteiligten solange vorgeladen, bis ein Urteil gesprochen werden kann. Und das Urteil, auf das es ankommt, ist, die bereitwillige Hingabe an das JA des Fühlens DIESES Gefühls.

Das NEIN ensteht hierbei oftmals genau durch unser Denken. Vor allem dann, wenn wir „andere Vorstellungen“ hatten, wenn wir enttäuscht wurden, wenn wir „es“ uns anders gedacht hatten, dann sagen wir innerlich NEIN zum Jetzt. Wir sind nicht bereit, die Situation (das Jetzt) anzunehmen bzw. wir sind nicht bereit, unsere Vorstellungen und Erwartungen loszulassen.

Das kann man ja auch verstehen …

wenn man als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird …
wenn Angehörige vorzeitig sterben …
wenn man seinen Job verliert …
wenn mein Körper eine Behindung/Einschränkung erleidet …
wenn man gefoltert wird …
wenn man einen schweren Verlust erleidet …
wenn man alles verliert …

Verlieren kann man nur „etwas“, also Dinge, sprich Formen. Und es kann nur unser Ego „etwas“ verlieren, denn nur unser Ego kann „etwas“ besitzen und als sein Eigentum betrachten. Unser Herzensfeld hingegen besitzt nichts, sondern ist alles. Es ist einfach Sein.

Karma hat immer so einen üblen Beigeschmack, doch eigentlich ist es eine sinnvolle Erfindung, denn Dank des Karmas werden alle unbearbeiteten Akten (also nicht gefühlten Gefühle), solange auf Wiedervorlage gelegt, bis sie endlich erfahren und bejahend gefühlt werden.

Um uns ein Karma-freies Leben zu ermöglichen, müssen wir uns also mehr um das Fühlen kümmern, als um unser Denken. Wir müssen uns das Fühlen bedingungslos er-lauben. Genau genommen kommen wir zu des Pudels Kern, wenn wir erkennen, dass wir „denken“, was wir nicht oder was wir doch fühlen mögen. Und ebenso denken wir, was nicht oder doch sein sollte.

In dem Moment, in dem wir das NEIN aus unserem Denken streichen und IMMER JA sagen, entsteht kein Karma mehr - und wir fühlen ALLES bereitwillig. Die Heraus-forderung hierbei ist, bei klarem Bewusstsein mit der Kraft unseres freien Willen IMMER JA zu sagen und JEDES Gefühl und JEDE Situation freiwillig, bereitwillig und gerne anzunehmen mit allen zu ihr gehörigen Gefühlen.

Wer dies schafft – ist vermutlich heilig, denn es übersteigt die normal-menschlichen Fähigkeiten. Aber Versucht macht klug. Man kann ja mal mit einer Woche JA-sagen an-fangen …

Immer nur JA sagen zu dem was ist …
Und immer Ja sagen zu allen dazugehörigen Gefühlen …

Erlauben …
und fühlen …

JA sagen …

Und dann erfahren, was wahrer Frieden ist …



Ist unser Körper hungrig oder unser Geist?
Muss ich essen, wenn ich denke?

Wir alle kennen das Phänomen, dass wir geistig voll da, wach, präsent und engagiert sind - und schier das Essen vergessen. Gibt es hier womöglich einen Zusammenhang?

Wir alle kennen darüber hinaus das zweite Phänomen, dass wir geistig total unterfordert sind, uns langweilen, nicht wissen, was wir tun sollen und vor Langerweile essen, Naschi naschen, ungesunde Dinge in uns hinein schaufeln und uns hinterher ärgern. Gibt es auch hier womöglich einen Zusammenhang?

Könnten es sein, dass es sich so verhält, dass, wenn wir geistig genug gesunde Nahrung zu uns neh-men, wir unseren Körper nicht mehr weltlich ernähren zu brauchen?“ Oder anderes herum: Gilt womöglich auch der Umkehrschluss, dass, nur weil ich mich geistig unterernähre, muss ich meinen Körper mit fester Nahrung füttern?

Uns selbst zu uns nehmen

Geistige Nahrung zu uns nehmen bedeutet hierbei jedoch NICHT, sich immer mehr Wissen anzueignen, etwas im Außen zu lernen, schlaue Bücher zu lesen, interessanten Vorträgen zu lauschen oder anderweitig Geistiges zu konsumieren. Sondern geistige Nahrung zu uns nehmen bedeutet, unsere eigene aus uns selbst heraus kommende geistige Kreativität zu uns zu nehmen. Es würde bedeuten, dass wir uns an unserer eigenen, aus unserem Herzensfeld kommenden Geistigkeit erfreuen. Wir würden also NICHTS aus dem Außen in uns aufnehmen, sondern wir würden etwas aus unserem Innen „in uns“ aufnehmen - in unser Tagesbewusstsein. Wir würden unsere Intuition als kreativen Geist, der in uns selbst schlummert, in unser Wachbewusstsein einfließen lassen. DIES wäre ein kreativer, schöpferischer, geistiger Prozess und DIES würde uns sättigen.

Feststellen können wir, dass unser Körper-Geist-Seele-System nach Nahrung jippert. Welcher Anteil (Körper, Geist oder Seele) nach was jippert, das können wir jetzt einmal unter die Lupe nehmen.

Unsere Seele ist Liebe

Alles, was sie braucht, ist Liebe. Mit etwas anderem als Liebe kann unsere Seele nichts anfangen. Liebe und alle Ausdrucksformen der universalen Liebe nähren unsere Seele. Diese, unsere Seele nährende Liebe müssen wir unterscheiden von der Ego-Liebe, die auf Abhängigkeit, brauchen und gebraucht werden sowie haben und besitzen wollen basiert. Die Ego-Liebe liebt das Außen. Die unsere Seele nährende Liebe kommt aus unserem Innen. Sie ist Herzensfeld-Liebe. Lieben wir uns auf dieser Ebene, so lieben wir NICHT den anderen, sondern wir lieben uns selbst in der Art uns Weise, wie wir selbst den anderen lieben. Es ist also von innen kommende reine Selbstliebe.

Unser Geist ist denken

Unser Geist „ernährt sich“vom Denken. Wir Menchen sind geistvolle bzw. geistige (geistliche) Wesen. Frei nach dem Motto „denken macht Spaß, denken ist schön, denken bereitet Freude“ ergötzt sich unser Geist an Geistigem. Wer aus Leidenschaft philosophiert, hat im Denken seine Berufung gefunden und erfährt sich selbst als enthusiastischer Schöpfer immer neuer Gedanken und Spirit-gesteuerter Fantasien. Denken wir wunderbar-schöne, positive, wohltuende, herrliche, heilende Gedanken, so ist das Denken wahrlich eine große Freude.

In unserer Welt brauchen wir für alles einen Führerschein oder eine Genehmigung - doch für das Denken nicht. „Die Gedanken sind frei“, heißt es. Niemand kann meine Gedanken sehen. Was ist tatsächlich über jemend anderes denke, bleibt mein ewiges Geheimnis. So weit so gut …

Doch „die Gedanken sind frei“ erfahren wir oft genug als: „Ich kriegen meine eigenen Gedanken kaum eingefangen. Sie entfliehen mir selbst.“ Unsere Gedanken sind so frei, dass wir unser Denken gar nicht selbst kontrolliert und erst recht nicht gesteuert, gelenkt oder bewusst ausgerichtet kriegen. Es gibt keine „Denk-Schule“. Es gibt in der Schule kein Unterrichtsfach: „Denken für Anfänger und Fortgeschrittene“.

Das einzige, was es gibt, ist die Meditation. In Meditation versuchen wir, Herr unserer freien, wilden, wirren, konfusen Gedanken zu werden und sie zur Ruhe zu bringen. In anderen Teilen dieser Erde findet das bewusste Denken eine sehr viel größere Bedeutung. Wir sind da wirklich noch Anfänger – wir befinden uns in Sachen Denken kurz vor unserem ersten Kindergartentag. Wir haben noch NICHT erkannt, dass unser DENKEN die irdische Form (die weltliche Manifestation) des universalen Bewusstseins ist, dies bedeutet: Denken ist Schöpfung!

Dennoch praktizieren wir als „fast schon Kindergartenkinder“ unser schöpferisches Denken Tag für Tag: Jeder Architekt muss sein neues Projekt denken, bevor das neue Gebäude erbaut werden kann. Dies ist weltliches Erschaffen. Und auch alle anderen Projekte, Baustellen, Feiern, Feste, Veranstaltungen und Events müssen zuerst gedacht worden sein, bevor sie stattfinden und erlebt werden können.

Unser Körper ist fühlen

Wir sind Körper, Geist und Seele. Oder anderes herum: Wir sind Liebe (Seele), denken (Geist) und fühlen (Körper). Mit unserem Körper erfahren wir. Und erfahren ist wahrnehmen und fühlen. Wir spüren körperlich, was los ist, was gerade passiert, was augenblicklich geschieht. Wenn es schön ist, lachen wir von Herzen. Wenn es schlimm ist, zittern wir und uns wird heiß und kalt. Wir können Tränen der Trauer, Tränen der Freude und Tränen der Rührung weinen. All dies ist fühlen.

Unser Körper „ernährt“ sich vom Fühlen. Fühlen wir uns gut, toll, großartig und wundervoll-herrlich, so brauchen wir kaum etwas zu essen. Alles ist einfach genial. Fühlen wir uns hingegen niederge-schlagen, depressiv, traurig und frustriert, so futtern wir uns einen Kummerspeck an (oder trinken Alkohol, um dem Schmerz herunter zu spülen und nicht fühlen zu müssen).

Unsere Körperstatur spiegelt uns, ob wir alle Gefühle immer fein (und freiwillig und bereitwillig) durchgelassen haben oder ob wir zu einigen (oder vielen) Gefühlen „Nein“ gesagt haben, sodass sie sich in uns anstauen und nicht abfließen (nicht durch uns hindurch fließen) können. Dann „tragen wir mehr auf den Rippen“, als es von Natur aus gedacht wäre. Wir legen uns sozusagen einen kleinen (oder auch größeren) Schutzpanzer (eine Schutzschicht, ein Wattepolster) zu, damit uns mögliche weitere unangenehme, negative Gefühle nicht so hart treffen (Kummerspeck). (Dabei brauchen wir uns gar nicht von ihnen „treffen“ zu lassen, es genügt, sie nicht so persönlich zu nehmen und einfach als Energie durch uns hindurch fließen zu lassen.)

Inspirationen

Wir sind also Körper, Geist und Seele und ernähren uns von fühlen, denken und Liebe. Und vom Körperlichen kennen wir es am besten: Wir genießen es, wenn uns ein Essen gut schmeckt. Wir freuen uns, wenn uns die Mahlzeit mundet. Wir schmelzen förmlich dahin, wenn ein wahrer Gaumenschmaus unseren Geschmacksnerven schmeichelt. Und genau das Gleiche gilt auch für unser „denken“ …

Wir können es genießen, wenn uns gedankliche Vorstellungen gut schmecken und in uns positive Gefühle auslösen/hervorrufen. Wir freuen uns, wenn Synergien im Zusammenleben mit anderen Menschen uns zu neuen, geistigen Höhen aufschwingen lassen. Wir schmelzen förmlich dahin, wenn unser Gesprächspartner die richtigen Worte zur rechten Zeit zu sprechen vermag. Wir alle lieben anregende, gute, inspirierende Gespräche - das konkrete Thema ist dabei zweitrangig, die gegenseitige Inspiration ist das schöne Gefühl, auf das es uns ankommt. Und bereits in dem Wort Inspiration steckt „In-spirit-aktion“ also: „Spirit in Action“ - also unser Geist in Aktion. Oder „unser Geist lebt in seiner Lebendigkeit.

Wer sich zu geistigen Höhenflügen aufschwingt, für den werden die Nahrungsaufnahme und die Körperpflege nachgrangig. Wer gedanklich schier abhebt, für den verlieren die irdischen Reize und Verlockungen an Bedeutung. Dies ist einerseits schade – aber andererseits vielleicht der Weg hin zu einer neuen Erfahrung von Liebe - einer Liebe jenseits der körperlichen Liebe eher in der Dimension geistiger, spiritueller, energetischer, mentaler oder feinstofflicher Liebe. Dies ist diejenige Energie, die wir in unserem eigenen Innen finden.

Ein neues „etwas zu sich nehmen“

Bei unserem Geist wie auch bei unserer Seele ging es darum, „etwas“ (Geistiges/Kreatives und Liebe) aus unserem Innen heraus zu uns zu nehmen. Dieses „etwas zu uns nehmen“ ist ANDERS, als wir es aus unserem Leben her kennen. Da verstehen wir unter „etwas zu uns nehmen“, etwas aus dem Außen zu konsumieren. HIER verstehen wir unter „etwas zu uns nehmen“, etwas aus unserem Innen „zu konsumieren“ - also in unserem Tagesbewusstsein wahrzunehmen und zu genießen.

Und das Gleiche gilt auch für unser körperliches Sein: Wir sind aufgerufen, unsere in uns schwingenden Gefühle zu uns zu nehmen und uns an ihnen zu laben. Solange wir „andere“ Gefühle haben wollen, als diejenigen, die jetzt da sind, werden wir ein Leben lang „hungrig nach etwas anderem“ bleiben.

Eine Neue Ordnung

Wollen wir in unserem Leben und in dieser Welt „etwas“ verändern, so geht allen Veränderungen im Außen unsere eigene Veränderung im Innen voraus. Es geht darum, in uns selbst eine Neue Ordnung zu installieren, die Ordnung unseres Herzensfeldes, ein nach innen schauen. Frei nach dem Motto „Wohin Du denkst, Energie Du lenkst“ KÖNNEN wir unsere Aufmerksamkeit auf diejenigen Energien lenken, die wir in uns selbst tragen (Liebe, denken, fühlen). Wir haben unser Innen ja immer dabei und brauchen es niemals vermissen. Unser Innen ist unser innerer Kosmos sowie unser inneres Universum des Glücks.

Der einzige Grund, weswegen wir vergessen haben, dass wir unser Glück in unserem Innen viel leichter finden als im Außen, ist, dass unser Innen momentan voll von Fremdenergien ist. Durch unsere Erziehung durch unsere Eltern und die Gesellschaft wurden wir mit unendlich vielen Konditionierungen, Werten, Mustern, Prägungen, Glaubenssätzen und Überzeugungen vollgepumpt, sodass wir unsere eigene Kreativität, Selbstliebe, Intuition sowie unser inneres Fühlen/Spüren gar nicht mehr wirklich wahrnehmen. Im Grund genommen liegen wir selbst mit unserem eigenen ICH BIN in unserem eigenen System versteckt unter unserem Teppich.

Schöpfer sein

Ein neuer Blick könnte sein …

Was kommt aus MIR?
Was spüre ich in meinem Innen?
Was aus meinem Innen möchte sich mir jetzt zeigen?

Schöpferisch tätig sein können wir NIE, wenn wir das Außen konsumieren und lediglich reproduzie-ren. Wahrhaft schöpferisch sein und uns selbst als wahre Schöpfer erfahren können wir nur dann, wenn wir unser eigenes Herzensfeld mit all unseren inneren, intuitiven Impulsen „konsumieren“. Schöpferisch sein können wir nur aus unserem Innen heraus …

Und wir würden eine ganz neue Sattheit, ein ganz neues „befriedigt sein“ und ein ganz neues „erfüllt sein“ erleben und erfahren …

„Und dies erlaube ich mir jetzt …“



Mittwoch, 30. Januar 2019
Wieso fühle ich mich immer wieder so beurteilt?
Und warum rechtfertige ich mich eigentlich immer wieder?

Womit hängt es zusammen, dass wir uns immer wieder von anderen beobachtet, beurteilt und sogar verurteilt fühlen? Und wieso meinen wir dann, uns rechtfertigen zu müssen? Solch ein Verhalten ist uns doch selbst lästig …

Solche und solche Situationen

Wie können beobachten, dass es in unserem Leben einige Situationen gibt, da kräht kein Hahn nach. Da machen wir einfach, was wir machen, und das interessiert gar niemanden! - Und dann gibt es tausend Situationen, da machen wir, wozu wir gerade Lust haben, und dann grätscht uns da irgend so ein Dussel von der Seite schräg rein und versaut uns den ganzen Spaß. Das macht einfach keine Freude. Warum ist das so? Warum passiert uns so etwas immer wieder? Die Erklärung kommt jetzt …

Ego und Herzensfeld

Wir Menschen sind vieldimensionale Wesen. Die eine Dimension ist die Ebene unseres Ego. Auf dieser Ebene identifizieren wir uns mit „etwas“, mit dem Außen, mit einem Bild von uns selbst, mit „der Welt“ oder mit bestimmten Vorstellungen.

Die zweite Ebene sind wir als Herzensfeld. Auf dieser Ebene unseres Herzensfeldes identifizieren wir uns NICHT mit etwas - sondern wir SIND einfach. Wir sind „ICH BIN“. Und dieses ICH BIN ist NICHT „etwas“, sondern es ist formloses Sein. Und da es NICHTS ist, kann es auch niemand kritisieren, weil nichts (keine Form) zum Kritisieren da ist. Folglich kräht kein Hahn danach, wenn wir etwas aus dieser Herzensfeldebene heraus tun, machen, wirken oder einfach sind.

Wenn kein Hahn danach kräht, so bin ich Herzensfeld.

Wenn ich mich kritisieren lasse, so KÖNNEN die anderen nur Formen kritisieren, also Identifikationen, Vorstellungen, Pläne, Gedanken, Gefühle, Meinungen, Ansichten - eben alles, was sich bereits als Form manifestiert hat. Diese Form BIN NICHT ICH! (Denn ICH BIN ja Herzensfeld). Dennoch identifiziere ich mich als Ego mit dieser Form.

JEDES MAL, wenn mich jemand kritisiert, beurteilt, verurteilt, schlecht macht oder fertig macht, ist dies die Einladung, die Chance, die Gelegenheit, die optimale Möglichkeit, „etwas“, was ich NICHT bin, loszulassen. JEDES MAL, wenn mich jemand be- oder verurteilt, ist dies eine Einladung des Himmels, ein Aspekt meiner Identifikation, ein Aspekt meines Ego loszulassen!

Und die Situation ist nur deshalb entstanden, weil unser Herz es sich wünscht, dass wir uns von diesem Aspekt unseres Selbstbildes lösen und trennen, um uns HINTER dieser Identifikation selbst neu in Freiheit zu begegnen. Es kann auch sein, dass es unser Herz herbei sehnt, dass wir uns davon befreien, auf die Beurteilungen und die Anerkennung DER ANDEREN Wert zu legen. Unser Herz wünscht sich so sehr, dass wir UNS SELBST (aus unserem eigenen Innen heraus) mit unseren Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten und Interessen wertschätzen und anerkennen, ganz gleich was die anderen (für dummes Zeug) schwatzen. Im Grunde genommen wünscht sich unser Herz, dass unser Ego unser Herzensfeld (endlich) anerkennt.

Stolpersteine

Wer seine Berufung finden möchte, tut erst einmal alles Mögliche dafür, sie NICHT zu finden. Wir leben einen kleinen Aspekt unserer Leidenschaft und - zack - da haut uns auch schon gleich wieder jemand `nen schweren Koffer ins Kontor und wir schmeißen die Flinte wieder ins Korn. Mit dem Urteil des anderen haben wir einen guten Grund gefunden, uns NICHT zu leben. - Sehr raffiniert …

Solange wir auf Rückmeldungen von außen Wert legen, werden wir (in Bezug auf unsere Berufung/Leidenschaft) negative Rückmeldungen erhalten. Erst in dem Moment, in dem wir innerlich entschieden haben, dass die Rückmeldungen von außen uns egal sind, werden wir positive Rückmeldungen bekommen (brauchen sie dann aber gar nicht mehr, weil wir selbst uns bereits positive Rückmeldung gegeben haben).

Das Resonanzgesetz

Dieses „Spiel“ bzw. diese Zusammenhänge entsprechen dem universalen Resonanzgesetz: Solange wir uns innerlich selbst skeptisch gegenüberstehen, spiegelt uns das Außen genau DIESE Energie, die in uns selbst selbstkritisch präsent ist.

Erst wenn wir uns selbst innerlich positiv, klar, selbstbewusst und überzeugt gegenüberstehen, spiegelt uns das Außen genau DIESE Energie, die nun in uns selbst wohlwollend präsent ist. - Es KANN nicht anders sein!

Wie gehe ich nun mit dieser Erkenntnis um?

Ich erlebe in meinem Alltag eine (oder mehrere) Situation(en), in denen ich mich be- oder verurteilt fühle. Was ich jetzt machen KANN, ist, mir an meine eigene Nase fassen und mir selbst eingestehen, dass ich mir selbst noch verzagt und unsicher sowie be- und verurteilend gegenüberstehe. Dies macht ja nichts. Es darf sein. Ich muss nichts verändern. Doch ich brauche mich NICHT mehr über die anderen zu ärgern, denn ich erkenne: Sie spiegeln lediglich meine eigene, innere Energie.

Nun kann ich forschen: Warum bin ich überhaupt unsicher? Weshalb be- oder verurteile ich mich selbst, wenn ich meine Leidenschaft/Berufung (zaghaft) leben möchte?

Und da müssen wir die Antwort gar nicht lange suchen, sie wird uns auf dem Silbertablett serviert …

Übung

Wir machen hierzu jetzt eine kleine Übung, die in der Ich-Form geschrieben ist …

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Ich atme einmal bewusst tief ein … und aus …

Ich stelle mir meine Leidenschaft (meine Berufung) vor, das, was ich gerne tun würde, aber (wenn überhaupt) bisher „nur im Geheimen“ mache (also ich traue mich noch nicht so recht raus aus meinem Schneckenhaus) …

Und ich atme meine Leidenschaft/Berufung tief ein … und mit meinem Ausatmen fühle ich meine Gefühle von Unsicherheit und be- oder verurteilt werden …

Und jetzt lege ich meine linke, flache Hand, die für meine Leidenschaft/Berufung steht, auf mein Herzensfeld …

Und ich atme diese Verbindung einmal bewusst ein … und aus …

Und nun führe ich meine rechte, flache Hand zu meinem Bauch und bringe mich bewusst in Verbindung mit meinem Bauchgefühl. Und ich erlaube, dass jetzt vor meinem inneren Auge intuitiv die Ursache, diejenigen Menschen/Personen/Situationen auftauchen dürfen, die mir meine Selbstverwirklichung (in der Vergangenheit) so schwer mach(t)en und verleiden …

Und erlaube diese inneren Bilder und atme die Energie bewusst und ja sagend ein … und lasse sie durch mich hindurch fließen und weiter durch die Goldene Tür zu den Bussen zur Transformationsfabrik (siehe das Praxishandbuch „Eine Neue Ordnung“). Ich sehe die Ursprungsenergie meines zaghaft und unsicher seins, der Be- und Verurteilungen und ich erlaube zu sehen, wo die Verbote herkommen.

Und ich atme diese Bilder einmal tief ein … und lasse mit meinem Ausatmen alle Fremdenergie aus mir heraus fließen durch meine Füße bis tief in Mutter Erde …

Und ich atme noch einmal bewusst ein … und lasse mit meinem Ausatmen bewusst alle Fremdenergie aus mir heraus fließen durch meine Füße bis tief in Mutter Erde …



Wenn mein Bauchgefühl gereinigt ist, hebe ich nun meine rechte Hand von meinem Bauch ab (meine linke, flache Hand bleibt weiterhin auf meinem Herzensfeld). Ich winkel meinen rechten Arm locker an und ich schnipse einmal ganz bewusst mit den Fingern meiner rechten Hand. Dieses Fingerschnipsen wirkt wie ein Zauber und mit diesem Schnipsen ist das Alte nun fort …

Nun atme ich bewusst tief ein und hebe meine rechte, flache Hand hoch zu meiner Stirn und berühre dort mit den Fingerkuppen meines Ringfingers und meines Mittelfingers behutsam mein Drittes Auge (der Punkt in der Mitte meiner Stirn knapp oberhalb der Linie zwischen meinen Augenbrauen). Und innerlich spreche ich: „Ich erlaube, mich jetzt in meiner Freude zu sehen, wie ich meine Leidenschaft/mein Potenzial/meine Berufung lebendig, mit Spaß und Freude und voll Hingabe lebe.“

Und ich weiß: All meine inneren Bilder sind NICHT wörtlich zu nehmen. Es zählen allein die Gefühle, die diese Bilder in mir auslösen …

Und ich atme bewusst ein … und aus …

Ich halte weiterhin meine linke, flache Hand auf meinem Herzensfeld und die Finger meiner rechten hand auf meinem Dritten Auge … - und ich genieße meine inneren Bilder …

Genießen …

Und nun spreche ich innerlich klar und deutlich …

„Ja, so darf es sein …!
Ja, so lebe ich mich jetzt gerne …
Ja, so finde ich mich toll …
Ja, so kann ich mich von Herzen lieben …
Ja, so lebe ich jetzt meine Leidenschaft und meine Berufung …“

Und ich atme noch einmal bewusst ganz tief ein … und wieder aus …

Und lasse mich überraschen, mit welchen positiven und schönen Momenten mich das Leben beglücken wird …

Ich empfange gerne und bereitwillig meine innere „Neue Ordnung“ (die Ordnung meines Herzensfeldes und meiner Leidenschaft/Berufung) und ich lasse mich einfach überraschen, was kommt …



Ist „denken“ Fluch oder Freude?
Macht Dir denken Spaß?
Ist „denken“ Fluch oder pure Lebensfreude?
Wer liebt seine 1000 Gedanken?
Sagen wir Nein oder Ja zu unserem DENKEN?
Können wir uns an unserem DENKEN erfreuen?

Ein Beispiel

Stellen wir uns eine normale Alltagssituation vor: Es ist Samstagabend und Anna und Er-win wollen tanzen gehen ... - Ja, schon bei der Planung des Abends fängt das Denken an …

Mit wem wollen wir uns treffen?
Wo wollen wir hingehen?
Was ziehe ich an?
Was werden die Leute denken, wenn ich in diesem Outfit daherkomme?

Und dann ist der Abend da. Die Musik spielt. Auf der Tanzfläche tanzen bereits einige Leu-te. Anna möchte auch tanzen. Erwin möchte lieber schnacken. Anna fühlt sich beim Schna-cken gehemmt und Erwin fühlt sich beim Tanzen unwohl. Mit Alkohol geht das alles natürlich viel leichter. Sie werden lockerer, sind gut drauf und denken nicht mehr so viel über sich selber nach …

Denken und Alkohol

Viele Menschen benutzen den Alkohol, um die lästigen, beurteilenden, bewertenden und kommentierenden Gedanken auszuschalten (oder zumindest leiseer zu drehen). Für viele Menschen scheint das „denken“ eine Last (geworden) zu sein.

Wenn wir auf Alkohol verzichten möchten, so finden wir alternativ möglicherweise in der Meditation eine Technik, wie wir unsere Gedanken zur Ruhe bringen können. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit einfach nach innen - raus aus unserem Kopf, rein in unser Herzens-feld. Innere Ruhe und wohltuende Entspannung breiten sich in uns aus.

Dies bedeutet: Gedanken sind für viele Menschen Stress. NICHT denken zu müssen ist gleichbedeutend mit Entspannung.

Ist „denken“ nun Fluch oder Freude?

Feststellen können wir schon hier: Ist unser „denken“ nach außen gerichtet (auf unser so-ziales Umfeld), so haben wir häufig Stress. Wir machen uns Gedanken darüber, was die an-deren (Egos) denken könnten. Richten wir hingegen unser „denken“ nach innen, so finden wir Einkehr, Frieden und Entspannung.

Nach außen gerichtetes „denken“ macht krank.
Nach innen gerichtetes „denken“ heilt.

Diese Kurzform ist in dieser Weise stimmig, wenn wir mit „außen“ die Welt der Egos mei-nen und mit „innen“ das eigene Herzensfeld. (Zugleich entstünde schreckliches Unheil, wenn wir mit „innen“ unser eigenes egoistisches Ego meinen würden und mit „außen“ die Wün-sche und Bedürfnisse der Herzensfelder um uns herum.)

Denken ist typisch menschlich

Des Weiteren können wir feststellen, dass „denken“ typisch menschlich ist. Die Bäume und Blumen, Pflanzen und Tiere, Steine und Elemente (Feuer, Erde, Wasser, Luft) denken NICHT. NUR wir Menschen denken. Warum überhaupt? Wozu ist dies gut? Was soll das? Wozu ist das sinnvoll? Weshalb ist das notwendig? Wofür soll das eigentlich gut sein?

Zwei Antworten liegen auf der Hand …

Erstens bestimmt unser „denken“ unser „fühlen“. Und zweitens brauchen wir unser „denken“, um uns unser selbst bewusst zu werden/zu sein.

Widmen wir uns einmal unserem Fühlen. Wir fühlen Gefühle. WELCHE Gefühle wir füh-len, das hängt von unseren Denkmustern, von unserer inneren Gedankenstruktur, von unse-ren Glaubenssätzen und verstandesmäßigen Konditionierungen ab. Ein Beispiel …

Der Vater Rolf schmeißt den zotteligen Plüschteddy in die Mülltonne … Was passiert?

Rolf freut sich, denn er hat aufgeräumt.
Mutter Susanne freut sich auch, denn Rolf hat aufgeräumt.
Kind Lotta jedoch reißt die Arme hoch und weint bitterlich.

Offensichtlich wird dieselbe Situation von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich wahrgenommen und verschieden gefühlt.

Lotta DENKT: Das ist MEIN Teddy, den will ich noch behalten. Rolf DENKT: „Mit dem ollen Teddy hat Lotta schon so lange nicht mehr gespielt, den braucht sie bestimmt nicht mehr. Der liegt ja nur rum.“

Denken und Gefühle

Hier finden wir schon den entscheidende Unterschied für SCHMERZ: Wenn wir MEIN den-ken und MEINS loslassen sollen, dann fühlen wir Schmerz und Trauer. Rolf fühlt gar nicht MEIN, sondern nur EIN (ohne M davor): EIN Teddy. Deswegen schmeißt er nichts von SICH weg, während es sich für Lotta so anfühlt, als würde ein Teil von ihr selbst weggeworfen werden. Lotta nimmt die Sache sehr persönlich. Uns das „denken“ hilft ihr dabei, „etwas“ persönlich zu nehmen und sich mit „etwas“ zu identifizieren. In dieser Identifikation entste-hen dann starke Gefühle - je stärker die Identifikation, desto intensiver sind die Gefühle.

Bewusstwerdung

Wir kommen zu Punkt zwei: Wir brauchen unser „denken“, um uns unser selbst bewusst zu werden/zu sein. Bäume, Blumen, Pflanzen, Tiere, Steine und die Elemente sind sich ihrer selbst NICHT bewusst. Sie haben kein Bewusstsein (im Sinne von „ich bin eine Blume“ oder „ich bin ein Stein“, also „ich bin etwas oder jemand“). Sie haben also KEINE Identifikation mit ihrem Dasein.

Wenn wir NICHT denken würden, so würden wir uns unserer selbst nicht bewusst sein können. Und werden wir uns dieses, unseres eigenen Bewusstseins bewusst, so erlange wir schließlich Bewusstheit (unser Bewusstseins-Bewusstsein ist BewusstHEIT).

Das universale Bewusstein (das Schöpferbewusstsein) musste also Wesenheiten erschaf-fen, die „denken“ können, damit es sich seiner selbst bewusst werden kann. Nur mit Pflanzen und Tieren KANN sich die Schöpfung ihrer selbst (bzw. das universale Bewusstsein seiner selbst) NICHT bewusst werden.

Ich denke, als bin ich

HIER nun schließt sich endlich der Kreis zu dem bekannten Ausspruch: „Ich denke, als bin ich“ (René Descartes 1641). „Ich denke also bin ich“ bedeutet hierbei NICHT (wie es lange Zeit fälschlicherweise angenommen wurde), dass ich MEIN DENKEN BIN. Nein, dies ist NICHT gemeint (selbst, wenn René Descartes es damals so gemeint hatte und wenn es die Men-schen bis heute so verstanden haben). Die Worte waren/sind RICHTIG, lediglich die Deutung war falsch.

„Ich denke also bin ich“ bedeutet: „Indem ich denke, erkennen ich, dass ICH BIN“. Oder anders ausgedrückt: „Nur mit Hilfe meines Denkens kann ich mich in meinem Sein (in mei-nem ICH BIN) bewusst erkennen.“

Unser „denken“ ist also notwendige Voraussetzung dafür, dass das universale Bewusstsein sich selbst als solches bewusst wahrnehmen und erfassen kann. OHNE „denken“ wäre dieses sich selbst erkennen niemals möglich. Unser „denken“ ist also zentraler und elementarer Bestandteil, damit wir uns heute als ICH BIN erkennen und wahrnehmen können.

„Ich erkenne, dass ICH BIN, dank meines Denkens.“

Und dieses ICH BIN geht heute, im Zeitalter der Transformation, sogar weit über das all-tägliche Menschsein hinaus. Denn wir können auf der Ego-Ebene erkennen: ICH BIN Mensch. Ich bin ein Mensch, eine Person, ein Körper mit einem Namen und einer Geschichte und ei-ner Identifikation. Ich bin Ego (bzw. ein Aspekt meines Daseins ist mein Ego).

Und hierüber hinaus kann ich sagen: ICH BIN Herzensfeld (Liebe, universales Bewusstsein, Seele). Ich bin formlose Energie, die mir keine Anhaltspunkte für eine konkrete Identifikation liefert. Ich bin ICH BIN.

Folglich BIN ICH Form und formlos.

Diese Erkenntnis ist dabei nur Kraft unserer Gedanken (Kraft unseres Geistes) möglich. OHNE „denken“ wären solche Einsichten unmöglich.

Freude am Denken

Manchen Menschen „ist all dies viel zu viel und viel zu hoch“. Sie mögen keine solch kom-plizierten philosophischen Gedanken denken. Ihre Alltagsprobleme sind ihnen lieber und handfester. - Dies kann natürlich ein jeder frei entscheiden, ganz wie er/sie mag …

Mir persönlich macht das „denken“ sehr viel Spaß, was sich (zum Leid vieler Leser) in meistens sehr langen Beiträgen niederschlägt. Ich bin ein Mensch, der Ja sagt zu meinem „denken“. Ich liebe Gedankenspiele und ich liebe es, Gedanken zu durchdenken sowie Ge-danken und Gefühle in Worte zu fassen. Ich selbst sage leidenschaftlich JA zu meinen 1001 Gedanken. Mein Umfeld hingegen sagt häufig eher Nein zu meinen vielen Gedanken. C’est la vie …

Und viele Menschen sagen auch zu ihren eigenen Gedanken NEIN. Nein bedeutet aber, dass die universale Lebensenergie an dieser Stelle NICHT frei fließen kann/darf. Ein NEIN ist wie Äste, Zweige, Stöcke und Blätter in einem Bachlauf. Das Wasser staut sich. Während der Bachlauf über die Ufer treten kann, können unsere Gedanken NICHT rechts und links an un-serem Kopf vorbei fließen – deshalb leiden wir dann Kopfschmerzen, weil sich der gedankli-che Kopfinnendruck erhöht.

Und natürlich ist für viele Menschen das ewige „Gedanken denken“ fast mit Schwermut verbunden, weil sie NICHT schöne, helle, lichtvolle, kreative, fantasievolle, bunte, farbige, lustige, fröhliche, lebensfrohe Gedanken denken - sondern Probleme von links nach rechts und wieder zurück drehen. Solche negativen Gedanken wiegen energetisch schwer, ziehen einen herunter und machen uns auf dauer krank.

Die Kunst positiven Denkens

Die Kunst bestünde also darin, sich darin zu üben, Freude am Denken positiver, schöner, freudiger Gedanken zu finden - und zwar AUCH DANN, wenn wir gerade bis zum Hals im Mist feststecken. Die Kunst ist, JA zu sagen zum Jetzt: „Ja, das Jetzt ist eine unangenehme, blöde, schmerzhafte, traurige Situation.“ Und dann bewusst die zu dieser emotional negativ behafteten Situation dazugehörigen Gefühle zu fühlen und sie am besten mit dem Bild der Transformationsfabrik (aus dem Buch „Eine Neue Ordnung“) zu begrüßen, willkommen zu heißen und durch die Goldene Tür zu den Bussen zur Transformationsfabrik DURCH zu las-sen.

Und im nächsten Moment können wir auch schon hinauf gehen zu unserer Schlosstür und direkt aus dem Quantenfeld die neuen, diesen negativen Gefühlen genau entgegengesetzten positiven Gefühle begrüßen und zu uns herein lassen. DIES ist bewusstes, positives Erschaf-fen.

Den großen Persönlichkeiten wie Martin Luther King oder Nelson Mandela ist dies gelun-gen. Noch während die Menschen in Unfreiheit und Armut im Elend lebten, lebten sie be-reits innerlich ihre Vision. Und dieses innere Vision war so stark und so lebendig und kraft-voll, dass sie dann eines Tages wahrhaftig Wirklichkeit wurde. Und all dies „nur“ durch die Kraft unseres DENKENS!

Wer also Nein zu seinem Gedankenkreisen (und damit zu seinem „denken“) sagt, der sagt Nein zu dem wichtigsten Geschenk, das die Schöpfung uns Menschen vermacht hat. (Und es grenzt schon an eine fast unverschämte Dreistigkeit, dieses Geschenk so zu verunglimpfen und zurückzuweisen). Viel lieber sollten wir darüber nachdenken, weshalb wir unser „den-ken“ so lästig finden. Es ist nämlich nicht das „denken“ selbst, das wir zurückweisen, sondern es ist der Inhalt unserer Gedanken. Und wenn wir DIES erkannt und durchschaut haben, dann können wir die Inhalte neu wählen und das „denken“ als solches herzlich willkommen heißen.

Mit diesem Beitrag möchte ich Werbung machen für „ein JA zum fröhlichen Denken“. Ich möchte motivieren, die Freude am „denken“ neu zu entdecken. Ich möchte den Impuls ge-ben, sich neue Inhalte auszudenken, bei denen das Denken echt Spaß macht. Ich möchte den Anstoß geben, Lust am Denken zu entwickeln, zu bekommen, zu haben.

Zentraler Punkt hierfür ist: „Ich erlaube mir, fantasievoll zu denken!“

Leider wurde uns als Kindern unsere lebendige, lebhafte Fantasie ausgetrieben. Uns wur-de eingeredet, dass nur die wahre, wirkliche, dingliche Welt echt und richtig ist. Heute möchte ich alle Leser ermutigen, dieses alte, verstaubte Denkmuster, diesen längst abgelau-fenen und weit über dem Haltbarkeitsdatum liegenden Glaubenssatz, würdevoll zum Recyc-linghof zu fahren und dann sich zur eigenen Fantasie und inneren Lebendigkeit wieder neu zu bekennen.

Visionen erlauben

Die Visionen von Martin Luther King oder Nelson Mandela waren einst auch nur fantasierte Hirngespinste - bis sie schließlich reale Realität wurden. SO funktioniert erschaffen: An die eigene Fantasie glauben!

Blumen und Bäume, Pflanzen und Tiere, Steine und die Elemente haben KEINE Fantasie. Es sind KEINE schöpferischen Wesen, die bewusst erschaffen und manifestieren können. Wir Menschen SIND fantasievolle, schöpferische Wesen, die bewusst erschaffen und manifestie-ren können - weil wir DENKEN!

Wir können unserem „denken“ danken. Wir können danken, dass wir denken können. Wir können danken, dass wir denken dürfen. Wir können danken, dass wir bewusst denken und erschaffen können und dürfen.

Bleiben wir als Menschen mit unserer Ego-Identität verbunden und identifiziert, so ist un-ser Ego in der Lage, unser „denken“ für zerströrerische Dinge zu verwenden und einzuset-zen. Unsere Welt spiegelt uns dieses Dilemma in schauderhafter Weise.

Denken aus dem Herzensfeld heraus

Verbinden wir uns jedoch ganz bewusst mit der Kraft unseres Geistes mit unserem Her-zensfeld (und der universalen Liebe), so werden aus unseren Gedanken NUR wundervolle „Blumen“ (Wunder, Ideen, Manifastationen) entstehen und empor sprießen. Denn dieses „aus dem Herzensfeld heraus denken“ ist KEIN Kopf-gesteuertes, verstandesmäßiges Denken mehr, sondern es ist dann ein intuitives, emotionales, liebevolles, lebendiges, dem Leben zugewandtes „denken“. Denken wir aus unserem Herzensfeld heraus (benutzen wir unseren Geist/Verstand aus unserem Herzensfeld heraus), so KÖNNEN wir NUR Liebe denken und erfinden, produzieren und manifestieren, erschaffen und aus dem Quantenfeld in die Welt bringen.

Unser „denken“ (unseren Geist) bewusst mit unserem Herzensfeld zu verknüpfen, um mit unserem Körper unserer Seele (und unserem Inneren Kind) zu dienen, ist das wundervollste Geschenk, dass wir uns selbst und der Welt machen können …

Hierzu gibt es jetzt eine kleine Übung …


Übung / Meditation

[Die Übung ist in der Ich-Form geschrieben]



Ja, ich will dies jetzt tun …

Ich will mein „denken“ (meinen Geist) bewusst mit meinem Herzensfeld verknüpfen und mit meinem Körper meiner Seele (und meinem Inneren Kind) dienen …

Hierzu atme ich jetzt einmal bewusst tief ein … und wieder aus …

Und ich atme noch einmal bewusst ganz tief ein … und ich lasse die Luft bewusst wieder aus mit heraus strömen …

Jetzt atme ich noch einmal bewusst tief ein und lege hierbei meine linke, flache Hand auf mein Herzensfeld …

Und mit meinem Ausatmen spreche ich innerlich: „Ja, ich will mein „denken“ (meinen Geist) bewusst mit meinem Herzensfeld verknüpfen.“

Und ich atme noch einmal bewusst ein, lasse meine linke, flache Hand auf mein Herzens-feld. Nun greife ich mit meiner rechten Hand bewusst hoch ins Quantenfeld, greife mir mit gespreizten, weit geöffneten Fingern von dort die optimale Version für mein Leben, führe die behutsam in meiner locker geschlossenen Faust zurück bis auf Kopfhöhe und öffne nun direkt vor meiner Stirn meine rechte Hand und berühre mit dem Ringfinger und dem Mittel-finger meiner rechten, locker geöffneten Hand behutsam und zart mein Drittes Auge (der Punkt in der Mitte meiner Stirn knapp oberhalb der Linie zwischen meinen Augenbrauen). Und vor meinem inneren Auge darf jetzt ein Bild meiner lichtvollen Vision erscheinen …

Und mit meinem Ausatmen spreche ich innerlich: „Ja, ich empfange meine Vision jetzt gerne und bereitwillig …“

Und ich bin ganz still und schaue einfach …



Stille …



Und während ich meine linke, flache Hand weiterhin auf meinem Herzensfeld halte und die Finger meiner rechten hand mein Drittes Auge berühren, atme ich dieses JA zu meiner Vision jetzt noch einmal bewusst und tief in mich ein …

Und mit meinem Ausatmen spreche lasse ich dieses, mein JA, tiefer und tiefer in mich einsinken bis in alle Zellen meines Körpers …



Meine Hände bleiben beim Herzensfeld und beim Drittem Auge und ich atme noch einmal ganz bewusst tief ein und fühle mein JA …

Und mit meinem Ausatmen spreche ich jetzt innerlich: „Ja, mein freier Wille ist es, hier und jetzt mein „denken“ (meinen Geist) bewusst mit meinem Herzensfeld zu verknüpfen und mit meinem Körper meiner Seele und den Bedürfnissen und Wünschen meines Inneren Kindes zu dienen und somit meiner lichtvollen Vision zu folgen. Dies ist mein freier Wille und mein freier Wille geschehe JETZT …“



Und ich atme noch einmal bewusst ein … und mit meinem Ausatmen löse ich die Finger meiner rechten Hand von meinem Dritten Auge …

Und ich atme noch einmal bewusst ein … und mit meinem Ausatmen löse ich meine linke Hand von meinem Herzensfeld …

Nun schüttel ich einmal meine Schultern und meinen ganzen Körper …

Und dann recke und strecke ich meine beiden Arme und Hände gen Himmel, blicke nach oben und spreche innerlich: „Ja, ich empfange das Neue JETZT.“

Nun lasse ich meine Arme/Hände wieder sinken, atme noch einmal tief ein … und wieder aus … und lasse alles weitere geschehen …






Björn Geitmann
Buchautor „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
und „Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
www.datgeitman.de/lichtschule



Sonntag, 27. Januar 2019
Gibt es ein „falsch“ und ein „richtig“?
Ja und Nein. Es kommt auf die Ebenen an …

Auf der Ebene unseres Alltagslebens, unseres Ego, gibt es Regeln bzw. Vereinbarungen, die wir getroffen haben, um ein soziales Miteinander entsprechend unserer menschlichen Vorstellungen gestalten zu können. Wer sich an diese Regeln hält, der/die handelt „richtig“. Wer diese Regeln missachtet oder verletzt, handelt „falsch“. Entscheidend für „falsch“ und „richtig“ ist dabei immer der (gesellschaftliche, kulturelle etc.) Bezugsrahmen.

Was „falsch“ oder „richtig“ ist, wird z.B. in Europa anders eingeschätzt als in Amerika, Asien oder Afrika. Und selbst innerhalb Europas hat jedes Land sein eigenes „falsch“ oder „richtig“. Und selbst innerhalb Deutschlands hat jedes Bundesland sein eigenes „falsch“ oder „richtig“. Und selbst jede Partei hat ihr eigenes „falsch“ oder „richtig“. Und sogar jede Familie hat ihr eigenes „falsch“ oder „richtig“.

Das „falsch“ oder „richtig“, wie wir es in unserer Herkunftsfamilie durch unsere Erziehung beigebracht bekommen haben, prägt uns am stärksten. Wir spüren in uns ein schlechtes Gewissen und haben Schuldgefühle, wenn wir entsprechend den Morallvorstellungen, Glaubenssätzen, Regeln, Konventionen, Normen und Erwartungen unseres Elternhauses „falsch“ handeln. Manchmal setzen wir uns während unserer Pubertät bewusst über diese Regeln hinweg und „werden erwachsen“. Doch viele Menschen „bleiben“ bis ins hohe Alter „Kind“ und befolgen auch als Erwachsene brav und artig die Konventionen und Vorstellungen, die ihnen in Kindertagen vermittelt wurden (sogenannte Glaubenssätze).

Fast alle Menschen identifizieren sich mit ihrem „richtig“. Folglich identifizieren sie sich auch mit dem, was sie als „falsch“ verurteilen, indem sie für sich klar haben: „so bin ich NICHT“ oder „das bin ich NICHT“.

Über diese weltliche Ego-Ebene hinaus gibt es dann noch die Ebene unseres Herzensfeldes. Was ist für unser Herzensfeld (im Namen der Liebe unseres Herzens) „falsch“ oder „richtig“? Sehr häufig, steht die Wahrheit (das „richtig“) unseres Herzensfeldes genau entgegengesetzt der Wahrheit (das „richtig“) unseres Ego gegenüber. Wenn wir „etwas“ tun, dann handeln wir „falsch“ aus der Sicht des Ego und „richtig“ aus der Sicht unseres Herzensfeldes. Oder wir handeln „falsch“ aus der sicht unseres Herzensfeldes und „richtig“ aus der Sicht unseres Ego. Folglich guckt IMMER einer in die Röhre. Und folglich handel ich – ganz egal WAS ich tue, IMMER „falsch“ UND „richtig“!

Ein absolutes „richtig“ gibt es nicht, denn wir alle kennen den Spruch: Aus Fehlern lernt man. Würden wir niemals NICHTS „falsch“ machen, so würden wir nichts dazu lernen können. Etwas „falsch“ zu tun ist also „richtig“! Dies ist total paradox, doch so funktioniert unser Leben. Und oftmals ist etwas „richtig“ zu tun „falsch“, weil man damit Lernen und Erwachen verhindert.

Beispielsweise kann es „richtig“ scheinen, sich rücksichtsvoll und höflich zu verhalten. Dadurch, dass ich mich immer rücksichtsvoll und höflich, zuvorkommend und liebevoll einem anderen Menschen gegenüber verhalte, entwickelt dieser Mensch aber KEINEN Leidensdruck. Und den bräuchte er/sie, um eine Motivation zu haben, „etwas“ in seinem/ihrem Leben zu verändern und sich zu entwickeln. „Aua macht schlauer“! Wo kein Aua ist, bleibt Entwicklung häufig auf der Strecke – weil ja alles gut und schön ist. Es gibt keinen Grund, etwas zu verändern …

Mit „falsch“ oder „richtig“ ist also viel Fingerspitzengefühl erforderlich und es ist ein Bewusstsein hilfreich, dass erkennt, dass mit ALLEM was ich tue oder lasse, „falsch“ UND „richtig“ BEIDES IMMER bedient wird – je nachdem aus welcher Perpektive ich mir die Sache anschaue. Somit bleibt die Waage des Lebens (die eine Waagschale voll von Negativität und die andere Waagschale voll von Positivität) IMMER ausgewogen. MEINE Kunst liegt nun dann darin, dorthin zu schauen, wo ich mich dran erfreuen möchte, denn es gilt: „Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.“ Und wenn IMMER „falsch“ UND „richtig“ BEIDES da ist, dann kann ich …

Mich über „falsch“ ärgern … (Nein sagen zu „Falsch“)
Mich über „falsch“ freuen … (Ja sagen zu „falsch“)
Mich über „richtig“ ärgern … (Nein sagen zu „richtig“)
Mich über „richtig“ freuen … (Ja sagen zu „richtig“

Ich habe also in JEDER Situation 4 Optionen, wie ich meinen Fokus lenken und welche Energie ich in meinem System spüren und schwingen lassen will. Und hierbei gibt es zweimal Ärger und zweimal Freude. Dabei macht Ärger/Hadern (Nein sagen) uns krank und Freude erfüllt, heilt und bereichert uns in positiver Art und Weise …



Donnerstag, 24. Januar 2019
Wahrheit und Selbsterkenntnis
Was ist Wahrheit?

Wenn wir von Wahrheit sprechen, so verbinden wir hiermit „die Wahrheit“. Wir Menschen glauben, es gäbe die eine, große Wahrheit. Diese gibt es auch, doch ist sie für uns Menschen nicht sichtbar, nicht erkennbar, nicht wahrnehmbar - wenn, dann allenfalls spürbar. Die eine, große Wahrheit ist die Wahrheit der allumfassenden, universalen Liebe. Und da die universale Liebe selbst formlos und unsichtbar ist, muss auch die Wahrheit dieser Liebe unsichtbar und formlos sein. Wir können sie nicht erfassen, bemessen, werten oder beurteilen.

Jeder hat seine eigene Wahrheit

Dies ist zumindest meine Wahrheit. Denn jenseits dieser allumfassenden einen Wahrheit hat jeder Mensch seine individuelle ganz eigene Wahrheit. Es gibt die eine große, allumfassende Wahrheit des Formlosen, der Schöpfung, des universalen Bewusstseins. Und parallel hierzu gibt es unendlich viele individuellen Ausprägungen dieser einen Wahrheit als mannigfaltige Wahrheiten in der Welt der Formen. Jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze hat ihre ganz eigene Wahrheit.

Für den Walfisch gilt eine andere Wahrnehmung und eine andere Wahrheit als für den Papagei. Und für den Pinguin gilt eine andere Wahrheit als für die Giraffe. Und für den Maulwurf eine andere als für den Schmetterling. Für jedes Tier ist etwas anderes wahr. Und ebenso ist für jeden Menschen (je nach Kultur, Land, Klimazone und Sozialisation) etwas anderes wahr. Und sogar innerhalb einer homogenen Gesellschaft variieren die Wahrheiten je nach Alter, Geschlecht, Neigungen, persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten.

Ich kann Deine Wahrheit nicht kennen

Begegnen wir einem anderen Menschen und unterhalten uns mit ihm, so kriegen wir leicht den Punkt zu fassen, an dem haben wir das Gefühl, zu erkennen, was für den anderen hilfreich, richtig und wichtig sein könnte/wäre. Gerade Menschen mit einer Neigung, anderen Menschen helfen zu wollen, sowie auch Menschen in heilerischen und helfenden Berufen, glauben oftmals zu wissen, was der andere jetzt braucht. Dieses Phänomen ist sehr spannend …

Und wenn der eine dann dem anderen „die Wahrheit“ erzählt, erleben wir immer wieder, wie wir zurückgewiesen werden. Es ist frustrierend für uns selbst, wenn der andere die Wahrheit einfach nicht hören, nicht berücksichtigen und sich nicht nach ihr verhalten will. Viele Menschen mit spritiuellen Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten (wie z.B. Hellsichtigkeit) erleben sich selbst als Truth Teller (Wahrheits-Erzähler) und ecken einfach nur immer und immer wieder störend an und ernten Ablehnung und Zurückweisung. Dies ist ärgerlich, frustrierend, deprimierend und macht einem auf Dauer echt schlechte Laune.

Hier können wir nun zu eine neuen Erkenntis gelangen (und von dieser, meiner Wahrheit kann/darf sich jetzt jede/r nehmen, was er/sie möchte):
a) Die wahre Wahrheit ist formlos.
b) Folglich kann sie keiner wissen oder erkennen.
c) Wissen kann ich nur meine Wahrheit.
d) Meine Wahrheit ist formgewordene Wahrheit.
e) Meine Wahrheit gilt nur für mich.

Folglich kann ich die Wahrheit meines Gegenübers nicht wissen und nicht kennen. Es ist allein seine/ihre Wahrheit.

Wenn ich nun das Gefühl habe, zu glauben oder zu wissen, was für den anderen das Beste (oder jetzt das Richtige) ist, so unterliege ich einer Täuschung. Zwar ist es so, dass der andere mir in unserem Gespräch etwas erzählt hat und natürlich ist es auch so, dass ich zu seinen/ihren Worten Assoziationen habe, was er/sie anders oder besser machen könnte, doch es geht hierbei nicht darum, was er/sie anders oder besser machen könnte, sondern der andere dient lediglich mir selbst als Projektionsfläche. Meine Erkenntnisse über den anderen sind eben keine Erkenntnisse über den anderen, sondern es sind Erkenntnisse über mich selbst!

Mich selbst erkennen

Das, was ich erkenne, was der andere anders oder besser machen sollte, kann/darf/sollte ich lieber selbst anders oder besser machen in meinem eigenen Leben. Es ist müßig, dem anderen zu predigen, was er/sie tun oder lassen sollte. Es ist sinnlos, missionieren und meine Wahrheit meinem Gegenüber überstülpen zu wollen. Das einzige, was sinnvoll ist, ist ein Satz (eine Erkenntnis) wie: „Oh, danke. Bei Deinen Worten erkenne ich mich selbst. Jetzt weiß ich, was ich in meinem Leben anders machen kann.“ Und dann kann ich natürlich von mir erzählen, was ich für mich erkannt habe und was ich in meinem Leben anders oder besser machen möchte. Und dies zu erzählen ist auch gut. Es hat aber nichts mehr von missionieren oder predigen, sondern es ist lediglich ein sich (mit)teilen. Ich will dann nichts vom oder für den anderen (erreichen). Und der anderen kann sich seinerseits von meinen Worten und Erkenntnissen diejenige Wahrheit für sich nehmen, die er/sie sich gerne nehmen möchte.

Andere dienen mir als Spiegel

Im Extremfall würde dies bedeuten: Jeder Helfer und Heiler, der sich dieser Zusammenhänge nicht bewusst ist, „benutzt“ seine Klienten, um sich selbst zu entwickeln. Doch er/sie entwickelt sich selbst eben nicht, denn er/sie doktert ja ständig an den Problemen seiner/ihrer Klienten herum und weiß nicht, dass all dies nur Spiegel für die eigenen noch unter dem eigenen Teppich liegenden Probleme sind.

Sicherlich ist ein solcher Helfer/Heiler dennoch gut in seinem Bereich. Er/sie ist feinfühlig, sensibel und kompetent. Wenn er/sie jedoch seine/ihre eigenen Probleme gänzlich alle aufgelöst und transformiert hätte, so hätte er/sie keine Lust und keine Motivation mehr, sich weiterhin mit den Problemen seiner/ihrer Klienten zu beschäftigen - denn er/sie bräuchte dann ja keine Spiegel mehr. Helfer/Heiler müssen also ihre eigenen Probleme noch länger (unbewusst) behalten, damit sie weiterhin kompetent helfen und heilen können.

Wie erlange ich Selbsterkenntnis

Es ist wohl ein Urtrieb des Menschen, sich erkennen und Selbst-Erkenntnis erlangen zu wollen: Erkenne Dich selbst. Wege der Selbsterkenntnis. Sich selbst (im anderen) erkennen. Doch was suchen wir eigentlich? Was wollen wir erkennen? Welche Wahrheit wollen wir über uns heraus finden?

Wollen wir unser Selbst erkennen, so gibt es einmal unser egoisches Selbst (unsere Identifikation) und es gibt unser Höheres Selbst (die Essenz unseres Seins). Ein wichtiger Spruch/Leitsatz auf unserem Weg zu Selbsterkenntnis ist: Ich weiß, wer ich bin, wenn ich weiß, wer ich nicht bin. Doch was bedeutet dies eigentlich wirklich?

Mein weltliches Selbst

In meinem Alltagsleben kann ich meine Abneigungen und Vorlieben leicht erfahren und erleben. Ich habe einen bestimmten Kleidungsstil, ein anderer Stil gefällt mir nicht. Ich fahre ein bestimmtes Auto, alle anderen Automarken gefallen mir nicht. Ich habe bestimmte Hobbys, anderen Freizeitbeschäftigungen gefallen mir nicht. Ich liebe bestimmtes Speisen und Getränke, anderes Essen und Trinken mag ich nicht. Auch höre bestimmte Musik und gucke bestimmte Filme, andere Musikrichtungen und andere Filme mag ich nicht. Ich übe einen bestimmten Beruf aus und gehe einer bestimmten Tätigkeit nach, andere Berufe und Tätigkeiten interessieren/liegen mir nicht. Auf diese Weise weiß ich, wer ich hier auf der Erde als Mensch bin. Ich habe ein Bild von mir und die anderen auch. Ich bin ein Mensch mit diesen Qualitäten, Charaktereigenschaften, Neigungen und Vorlieben.
Ist dies mein Selbst? Bin ich dies? – Ja, dies ist mein weltliches Ich, mein egoisches Selbst. Doch wo finde ich nun mein wahres Ich? Wo finde ich mein spirituelles Selbst?

Mein Höheres Selbst

Auch hier gilt: Ich weiß, wer ich bin, wenn ich weiß, wer ich nicht bin. Und ich habe mich in dieser Welt erlebt, erfahren und kennengelernt als jemand, der bestimmte Formen mag und andere Formen weniger liebt. Mein spirituelles Selbst kann ich jedoch nicht finden! Ich kann es deshalb nicht finden, weil es formlos ist! Und etwas, was ohne Form ist, kann ich nicht erkennen. Mit etwas Formlosem kann ich mich nicht identifizieren.

Meine Suche nach meinem wahren Selbst muss also erfolglos bleiben. Ich werde mein wahres Selbst niemals finden können, weil es für mich als Mensch immer formlos und unsichtbar bleiben wird. Natürlich kann ich mich aus meinem Herzensfeld heraus in meinem Selbst erkennen – doch eigentlich auch wieder nicht, denn erkennen kann ich nur etwas, was außerhalb von mir ist. Und mein Herzensfeld und mein wahres Selbst sind eins. Deshalb kann auch ich als Herzensfeld mein wahres Selbst nicht erkennen – sondern ich kann es nur sein.

Es gibt nichts zu erkennen

Folglich bleibt die einzige Erkenntnis für mich als Mensch: Alles, was ich erkennen kann, bin nicht ich. Alles, was ich erkennen kann, ist nicht die wahre Wahrheit. Alles, was ich suchte, werde ich niemals finden können, weil es formlos ist. Ich kann also meine Suche jetzt beenden - ich habe schon gefunden. Doch ich weiß eben nicht, dass ich bereits gefunden habe, weil ich nicht bemerke, dass das Formlose, was ich bin, schon jetzt bei und in mir ist.

Ich kann erkennen, dass es nichts zu erkennen gibt. Alles, worüber ich Erkenntnis haben wollte, werde und kann ich niemals erkennen, weil es unerkennbar (formlos) ist und immer beliben wird. Ich bin, was ich nicht bin – bleibt mir als Fazit.

Der Weg der Selbsterkenntnis ist also ein Weg hin zu einem Ziel, das wir als Menschen niemals erreichen können. Zugleich braucht es weder den Weg noch das Ziel, denn das, was ich zu erkennen suchte, ist schon seit Anbeginn der Tage in mir. Mein Irrtum lag lediglich darin, dass ich es außerhalb von mir zu erkennen suchte. Die Wahrheit ist, es jetzt in mir zu spüren (jenseits des sinnlichen Wahrnehmens und jenseits des etwas in Worte fassens, jenseits meines Verstandes).

Somit habe ich – schwupp – gleich mehrere wundervolle Erkenntnisse erlangen können …

Meine Wahrheit ist einzig und allein meine Wahrheit.
Die wahre wahrheit bleibt unsichtbar formlos.
Mein wahres Selbst werde und kann ich niemals erkennen.
Alles, was ich erkenne, ist ein Aspekt (eine Form), aber nicht Wahrheit und Selbst.

Ich kann aufhören, Wege zu gehen und Ziele zu verfolgen, um mich zu finden. Im Jetzt sind Wahrheit und mein göttliches Selbst bereits enthalten.

Und wenn wir erkennen: Es gibt nichts zu erkennen, dann können wir noch einen kleinen Trick einfügen: Es gibt Nichts zu erkennen. Das einzige, was es zu erkennen gibt, das ist das Nichts – das Feld des reinen, formlosen Potenzials. Und dies ist eben nichts. Das Nichts ist nichts. Und wir selbst sind dieses Nichts – und damit zugleich alles … Was auch immer aus dieser Erkenntnis nun hervortreten darf …



Montag, 21. Januar 2019
In welche Fallen können wir bei der Energiearbeit geraten?
In welche Fallen können wir bei der Energiearbeit geraten?

Schau nach unter ...

https://spirit-online.de/in-welche-fallen-koennen-wir-bei-der-energiearbeit-geraten.html



Donnerstag, 17. Januar 2019
Herzensfeld-Impulse und Ego-Gedanken unterschieden
Wie kann ich unterschieden, ob ein Impuls ein Gedanke von meinem Ego oder ein wahrer Im-puls meines Herzensfeldes ist? Dies ist einfacher als wir denken. Wir müssen hierbei jedoch zwei Phasen unseres Seins bzw. Bewusstseinszustände unterscheiden, unsere „Ego-Identität“ und unsere „Seins-“ oder „Herzensfeld-Identität“ …

Momentan sind wir (die meisten Menschen) noch NICHT reines Herzensfeld. Wenn wir es bereits wären, dann hätten wir keine Probleme mehr in unserem Leben. Solange wir also Probleme haben, sind wir noch mit unserem Ego identifiziert. Wir können diese Phase bzw. diesen Zustand „Ego-Identifikation“ nennen.

Sind wir dann eines Tages sicher mit unserem Herzensfeld verbunden, haben wir unsere Ego-Identifikation hinter uns gelassen. Wir sind übergegangen in die Phase bzw. den Zustand der „Herz-Identifikation“. Diese Herz-Identifikation fühlt sich jedoch vollkommen anders an, denn das Herzensfeld ist feinstofflich und formlos (wie HABEN dann zwar noch ein Ego, doch wir identifizieren und nicht mehr mit ihm). Folglich identifizieren wir uns, wenn wir uns mit unserem Herzensfeld identifizieren, mit NICHTS (denn das Herzensfeld ist ja formlos). Dies wäre für unser Ego der blanke Horror. Es ist für unser Ego (das ja Form ist) schier unvorstellbar. Unser Ego KANN so etwas einfach NICHT. Doch als Herzensfeld fällt es uns leicht, uns mit NICHTS zu identifizieren.

In unserer momentanen Phase der „Ego-Identifikation“ spüren wir als Impulse überwiegend die Gedanken unseres Ego. Fast ALLES, was wir meinen tun zu müssen, ist Ego. Es sind sind Gedanken, Vorstellungen, Kinditionierungen, automatisierte, unbewusste Abwehrmechanismen, Glaubenssätze und verinnerlichte Muster. Wie kriegen wir nun diese lauten Ego-Gedanken von den leisen Herzensfeld-Impulsen, die auch jetzt schon hier und da immer mal wieder durchkommen, unterschieden? Der Schlüssel für die Unterscheidung ist unsere ANGST.

ALLES, was Angst ist oder uns Angst macht, ist Ego. Unser Herzensfeld hat KEINE Angst (und kennt keine Angst, denn es ist pure Liebe). Unser Herzensfeld weiß, dass es früher oder später ohnehin zum Zug kommen wird. Doch unser Ego hat ständig Angst, dass es zu kurz kommen könnte.

Ein Beispiel: Wir spüren in uns den Impuls, unsere Wohnung sauber machen zu wollen, aufzuräumen, zu putzen und klar Schiff zu machen. Wir spüren diesen Impuls einfach so aus uns selbst heraus. Ego-Gedanke oder Herzensfeld-Impuls? Die Antwort ist eindeutig: Wenn ich die Befolgung dieses Impulses bereitwillig aufschieben kann, ist es Herzensfeld!

IMMER, wenn wir bereit sind, einen Impuls aufzuschieben, IST dieser Impuls Herzensfeld. Dies ist sehr interessant, denn wir kennen dies speziell vom Lernen (Schule, Berufsausbildung, Studium, Fortbildungen). Und es gilt: IMMER, wenn wir bereit sind, unseren Impuls aufzuschieben, IST dies ein Impuls, der unserem Herzensfeld entsprungen ist.

Ein Gegenbeispiel, Beispiel 2: Wir spüren in uns den Impuls die Wohnung zu putzen und sauber zu machen, WEIL Besuch kommt. Ego-Gedanke oder Herzensfeld-Impuls? Die Antwort ist eindeu-tig: Ich habe Angst, der Besuch könnte schlecht von mir denken, wenn es bei mir aussieht wie bei Hempels unterm Sofa. Ich MUSS diesen Impuls schier zwanghaft befolgen (und KANN ihn NICHT aufschieben), sonst habe ich ein unerträglich schlechtes Gewissen. Dann ist die Sache klar: Es handelt sich um einen Ego-Gedanken. Es ist KEIN (reiner) Herzensfeldimpuls (bzw. der Herzensfeldimpuls wird von Ego-Gedanken überlagert).

JEDES Mal, wenn wir denken, wir MÜSSEN dieses oder jedes tun, SONST hat es negative Konse-quenzen, sonst hat es unangenehme Auswirkungen, sonst denken die Leute schlecht über uns, so werden wir von Ego-Gedanken geleitet (und in die Irre geführt).

Naja - was heißt „in die Irre geführt“? Ich folge dem Ego-Gedanken ja aus guten Gründen … - nämlich, um meine alten Programme zu erfüllen und um mich mit der Erfüllung dieser Programme gut, rechtschaffen, richtig und als ein guter Mensch zu fühlen. Ja, ich fühle innere, große FREUDE, wenn ich meine alten Programme treu und zuverlässig erfülle. Ich kann gegenüber meinem Ego ein gutes Gewissen haben (und dass ich meinem Herzensfeld gegenüber dann ein schlechtes Gewissen habe, das kehre ich unbewusst unter den Teppich).

Noch ein zweites sehr interessantes Phänomen: Wer kennt nicht das Gefühl eines schlechten Gewissens SICH SELBST gegenüber, z.B. wenn wir NICHT lernen, uns NICHT gesund ernähren und so weiter? HIER haben wir ein schlechtes Gewissen unserem eigenen Herzensfeld gegenüber, dem wir gerade eine Abfuhr erteilen, indem wir seinen Impuls in den Wind schlagen.

Ein schlechtes Gewissen SICH SELBST gegenüber ist Herzensfeld.
Ein schlechtes Gewissen DEN ANDEREN gegenüber ist also Ego.

Und dann gibt es noch das folgende Phänomen: Wir spüren beispielsweise den Impuls, den anderen (unseren Partner) gerne in den Arm nehmen nehmen zu wollen. Allein dass dies ein intuitiver Impuls ist, sagt noch nichts über seine Qualität aus, ob es ein Impuls vom Ego (= aus unseren Konditionierungen und Mustern heraus) oder ein Impuls unseres Herzensfeldes ist. Wie können wir WISSEN, ob durch uns die wahre Liebe spricht?

Wir machen einfach die Probe aufs Exempel und prüfen, ob wir mit einem unserem Verhalten die Angst auf den Plan gerufen kriegen.

a) Habe ich Angst, der andere könnte mich zurückweisen?
b) Habe ich Angst, der andere könnte mich nicht mögen?
c) Habe ich Angst vor Ablehnung?
d) Will ich dem andere zeigen/beweisen, dass ich ihn/sie liebe?
e) Beziehe ich es auf MICH, wenn der andere gerade keine Lust auf mich hat?
f) Kann ich es leicht akzeptieren, wenn der andere meine Umarmung gerade nicht mag?
g) Komme ich gut damit klar, wenn der andere „Wichtigeres“ auf dem Zettel hat?
h) Komme ich leicht damit zurecht, wenn der andere mir seine Aufmerksamkeit gerade NICHT schenken möchte?
i) Nehme ich es in keinster Weise persönlich, wenn der andere gerade nicht will?
j) Kann ich den anderen lassen?

Antworten a) bis e) sind Ego.
Antworten f) bis i) sind Herzensfeld.

Und schließlich kennen wir alle Situationen, da wissen wir schon vorher, dass der andere keine Lust hat (zum Beispiel in den Arm genommen zu werden) und uns ablehnen und zurückweisen wird. Doch woher wissen wird dies eigentlich so genau?

Die Gesetzmäßigkeiten sind …

a) dass ich mein Herzensfeld BIN,
b) dass ich dieses Herzensfeld NICHT fühlen (sondern nur SEIN) kann, da es formlos-feinstofflich ist,
c) dass ich empathisch bin,
d) dass ich empathisch fühle, wie es dem anderen geht,
e) dass ich dem anderen spiegel, wie es IHM geht,
f) dass ich dem anderen spiegel, was bei ihm unter dem Teppich liegt,
g) dass ich dem anderen sein Ego spiegel,
h) dass der andere mir mein Ego spiegelt,
i) dass der andere mein Ego fühlt,
j) dass der andere mir spiegelt, was bei MIR unter dem Teppich liegt.

Wenn ich nun einen Herzensfeld-Impuls spüre (z.B. den anderen in den Arm nehmen) und zu-gleich bei dem anderen ein „Nein“ sicher wahrnehme, dann nehme ich empathisch wahr, wass er/sie MICH NICHT will. Mit Bewusstheit kann ich hierbei erkennen, dass der andere (siehe Punkt h)) mir mein Ego spiegelt. Folglich ist es MEIN Ego das zu MEINEM Herzensfeldimpuls „Nein“ sagt. Und weil es ohnehin NEIN Ego ist, weiß ich dies auch schon vorher (ich weiß wie der andere sich verhalten wird, weil der andere mein Ego spiegelt und ich weiß (unbewusst), was mein Ego NICHT will).

Fazit: Ich erkenne, dass MEIN Herzensfeld und MEIN Ego inkohärent (sprich einander entgegengesetzt) sind/agieren. Um diesen meinen eigenen inneren Konflikt deutlich sichtbar zu machen, habe ich einen Anteil (mein Ego) ausgegliedert (outgesourced). Beim anderen kann ich mein eigenes „Nein“ klarer erkennen (wenn ich es denn als MEIN „Nein“ erkennen würde). So funktioniert offensichtlich unsere Schöpfung …

Klingt kompliziert … - ist aber eigentlich alles sehr einfach …



Alles ist Freude
ALLES IST FREUDE!

Alles, was ist, ist aus der Energie der universalen Liebe hervorgegangen. Liebe und Frieden und Freude sind eins. Liebe und Frieden und Freude lenken unser Leben und führen und leuten uns.

Wenn wir nun in unserem Leben Probleme haben … - warum eigentlich? Wie konnten diese Probleme entstehen? Hier die Lösung …

Als Kind lebten wir in einer Abhängigkeitsbeziehung von unseren Eltern. Sie (und auch die Gesellschaft, die Erzieher, die Lehrer und andere Menschen) haben uns so manches verboten. Wir wurden als Kind dazu erzogen, unsere kindlichen, lebendigen Impulse zu unterdrücken (dass dies GUT ist, um einen dunklen Hintergrund für unser Lichtvolles SEIN entstehen lassen zu können, steht bereits an anderer Stelle beschrieben und erläutert, z.B. www.datgeitman.de/lichtschule_empatisch).

Diese Impulsunterdrückung haben wir dann verinnerlicht. Auf diese Weise haben wir uns NICHT mehr gegen unsere Eltern aufgelehnt, sondern uns gefügt (wie gesagt: dies ist für einen dunklen Hintergunrd sinnvoll und wichtig). Wir haben uns die Verbote zu Eigen gemacht und SELBSTVERBOTE (Selbstgeißelungen, Selbstunterdrückungen) daraus gemacht.

Und jetzt kommt der Clou: Es ist uns eine innere FREUDE, diese Verbote, Selbstverbote, Selbstunterdrückungen und Selbstgeißelungen zu erfüllen. Wenn (und solange) wir das tun, was wir gelernt haben, dass es gut und richtig ist, DANN FÜHLEN WR UNS GUT!

Selbst wenn wir uns an der Oberfläche mit dem, was wir gerade tun, schlecht fühlen, so fühlen wir uns doch TIEF IN UNSEREM INNEN GUT! Wir fühlen FREUDE.

Unser gesamtes Leben, ALL unser Tun und Handeln, wird von dieser „Freude dahinter“ bestimmt. Wir verhalten uns in JEDER Sitation so, dass uns die Erfüllung unseres tief versteckten inneren Programms eine tiefe, innere FREUDE bereitet.

Natürlich entzieht sich diese „Freude in der Tiefe“ unserem Bewusstsein, denn die Situationen an der Oberfläche im Alltag sind wahrlich oftmals alles andere als schön oder freudvoll. In uns ist also ein Programm aktiv, durch das wir uns daran erfreuen, wenn wir uns NICHT erfreuen. Und genau DIES siegelt unsere Kindheit wieder. Genau dies war zur Schattenproduktion wichtig.

Zur Aufdeckung unserer versteckten Glaubenssätze, die uns „heimlich Freude bereiten“, können wir uns jetzt selbst fragen …

Welche Freude lebe ich JETZT in diesem Moment?
Welchen Glaubenssatz bediene ich JETZT?

Zum Beispiel …
Meine Impulse zu unterdrücken ist wichtig.
Zähneputzen ist wichtig.
Höflich sein ist wichtig.
Rücksicht nehmen ist wichtig.
Meine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen ist wichtig.
Mich als Opfer fühlen ist vertraut.
Mich selbst zu verraten ist wichtig.
Betrogen zu werden ist vertraut.
Unterdrückt zu werden ist vertraut.
Mich missverstanden zu fühlen ist vertraut.

Es geht also um „wichtig“ und „vertraut“.

Erkennen wir diese Zusammenhänge an, dann können wir JETZT eine neue Entscheidung treffen. Die ALTE Entscheidung war: „Die Erfüllung meiner (alten) Glaubenssätze bereitet mir FREUDE. Und auch die Erfüllung all meiner alten Muster, Konditionierungen, Abwehrmechanismen und verinnerchten Erziehungszielen bereiteten mir FREUDE.“

Meine neue Entscheidung im Sinne einer Neuen Ordnung (der neuen Ordnung meines Herzensfeldes) ist: „Meine FREUDE ist es, meine innere Stimme zu hören und den Impulsen meines Herzensfeldes zu folgen. Meine neue FREUDE ist JETZT, nach innen zu meinem Inneren Kind hin zu lauschen und auf meine natürlich Intuition und mein Bauchgefühl zu horchen. Meine FREUDE ist, meine inneren Impulse ernst zu nehmen, wertzuschaätzen und ihnen bereitwillig, freiwillig und gerne zu folgen mit Begeisterung, Leidenschaft und Enthusiasmus. Meine neue FREUDE ist, authentisch, echt und wahrhaftig zu sein entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen meines Herzensfeldes.“

Erkenne ich an, dass ich IMMER MEINE FREUDE lebe, dann kann ich beobachten, WAS mir mit meinem alten Programm so alles FREUDE bereitete und ich kann es nun loslassen und mich neu entscheiden. Die neue Haltung wäre …

„Aahhh … - ist ja interessant, DIESE Gefühle bereiteten mir also FREUDE. Wer hätte das gedacht. Ich spüre JETZT, dass ich KEINE Freude mehr mit DIESER Art von Freude habe und entscheide mich neu. Ich entscheide: Ich bringe das alte, unbewusste Programm, dass mir diese schweren, problematischen, hnegativen Gefühle eingebrockt hat, jetzt zum Recyclinghof der Transformationsfabrik.

Und jetzt wähle ich für mich aus dem Quantenfeld im Space-Store des Universums eine NEUE FREUDE-QUALITÄT aus: Ich wähle FREUDE-FREUDE. Ich wähle FREUDE, die für mich mit positiven, leichten, lichtvollen, beschwingten, freudigen, wohltuenden Gefühlen einhergeht. Und ich wäh-le/entschiede, dass die Impulse meines Herzensfeldes mich zu Situationen geleiten dürfen, in denen ich diese FREUDE-FREUDE erleben und erfahren kann/darf. Gerne und bereitwillig lasse ich mich von den Impulsen meines Herzensfeldes führen, lenken und leiten. Dies ist mein freier Wille und mein freier Wille geschehe JETZT.“

Meine neue Haltung, die Haltung meiner inneren Neuen Ordnung (vergleiche das gleichnamige Buch „Eine Neue Ordnung“ vom Hierophant-Verlag) ist also: Ich horche in jedem Moment meines Lebens fein und sensibel nach innen, ich strecke meine Fühler aus in mein eigenes Herzensfeld und spüre und fühle sorgsam, welche Impulse ich von dort empfangen und wahrnehmen kann. Und diesen Impulsen folge ich dann bereitwillig, gerne und freiwillig mit Hingabe und Freude – denn meine Impulserfüllung IST ja meine neue FREUDE.

Ein Impuls ist hierbei nur solange wichtig, bis er von einem neuen Impuls abgelöst wird. Impulse sind IMMER nur Anschwunggeber. Sie stubsen uns an, JETZT ETWAS zu tun. Es geht NICHT darum, uns den Impuls zu Eigen zu machen und das Ziel, auf das dieser Impuls hinzeigt, tatsächlich zu errei-chen. Hier hinter versteckt sich nur wieder eine Falle.

Zu gerne identifiziert sich nämlich unser Ego mit den Impulsen und Zielen. Unser Ego macht sich die feinstofflichen Impulse zu Eigen und WILL dann die Ziele erreichen. Verhalten wir uns in dieser Weise, überhören wir nur die nächsten, neuen Impulse und befinden uns schon wieder (unbewusst und unversehens) zurück in der alten Leier. In JEDEM Moment gilt es, ein Impuls-Update zu machen und IMMER dem letzten, dem neuesten Impuls zu folgen - NICHT den Gedanken unseres Ego! Sondern den Impulsen unseres Herzensfeldes …!

Unsere Ego-Gedanken wollen weiterhin die alte Muster erfüllen/bedienen und uns die alte Freude (mit der SCHATTEN-FREUDE-Qualität) zurück schenken. Wir bemerken unseren Fehler schnell, indem wir einfach fühlen, wie wir uns gerade fühlen. Fühlen wir uns niedergeschlagen, haben wir wieder alte Muster bedient.

Allein die Impulse unseres Herzensfeldes führen uns in die positive FREUDE-FREUDE.

In der Anfangszeit/Übergangszeit fühlt sich die FREUDE-FREUDE in unserem System wie „falsch“ an, also „verkehrt“ in Bezug auf die alten Programme. Wir fühlen uns also beim FREUDE-FREUDE fühlen schlecht. Warum? Weil das ALTE Programm sich ja beim SCHATTEN-FREUDE fühlen GUT ge-fühlt hat (und alles, was NICHT Schatten-Freude ist, ist „sich schlecht fühlen“). Hier gilt es also „alles auf den Kopf zu stellen“. Je bewusster wir hierbei sind, desto souveräner können wir mit diesem Phänomen umgehen.

Wir können diesen Mechnismus auch die sogenannte „Erstverschlimmerung“ nennen. Es dient dazu, uns so lange wie irgendmöglich im „unbewussten Erfahrungen machen“ zu halten. - Nur wer bereit ist, DURCH diesen schmerz hindurch zu gehen und diesen Schmerz auszuhalten, ist starkt und kraftvoll genug, sich auch als Licht halten zu können. Die Erstverschlimmerung ist also ein gutes Zeichen.

Und wenn wir uns hier schlecht fühlen, so ist dies nur der Test, ob wir diese starke Energie des Schmerzes tatsächlich in der Lage sind zu händeln. Denn im Licht werden wir noch sehr viel kraftvol-lere Energien halten müssen, mit denen wir einen souveränen Umgang an den Tag legen sollten. Mit Licht-Energie können wir Wunder wirken und zwar im positiven wie auch im negativen Sinne. Die Erstverschlimmerung ist daher nur der Vorab-Check, ob wir der Versuchung tatsächlich widerstehen werden, unsere Schöpferkraft negativ zu nutzen. Wir müssen (vor unserem eigenen Herzensfeld selbst) beweisen, unseren Fokus sicher auf der lichtvollen Liebe halten zu können auch in Gegenwart der magnetisierenden Anziehungskraft der Dunkelheit. Wir müssen vor uns selbst bestehen, dass das Ego uns mit all seinen Verlockungen nicht mehr kriegt. Mit unserer Erstverschlimmerung befinden uns also genau auf dem richtigen Weg ins Licht!

Der Weg aus der SCHATTEN-FREUDE in die FREUDE-FREUDE kehrt also das Oberste zu unterst und das Unterste nach oben. Und ganz unten tief verborgen, da lag all die Jahre unser wahrhaftiges Lichtsein verborgen. Und das dürfen wir nun rauskramen und hervorholen …



Dienstag, 15. Januar 2019
Was hindert uns daran, eins zu sein?
Oder genau genommen: Was hindert uns daran, unser Einssein zu fühlen?

Als Baby fühlten wir uns eins mit unserer Mutter. Dies war eine symbiotische Beziehung in der das Einsseingefühl noch ganz real menschlich existierte. Wann ging dies verloren …?

Im Laufe unserer Erziehung ...

Das kleine Baby bewertet nichts. Es hat keinen Verstand und (noch) kein Ego. Es artikuliert seine Wünsche und Bedürfnisse impulsiv, intuitiv und authentisch. Genau DIESE drei Gaben werden uns durch Erziehung abgewöhnt, unterdrückt und verboten. Wir lernen lieb und brav und angepasst zu sein. Unsere Impulsivität, Intuitivität und Authentizität bleiben auf der Strecke.

Das Geschenk hier hinter ist: Wir folgen fremden Anweisungen und Ansagen und wir lernen uns kennen als jemand, der wir NICHT sind. Wir identifizieren uns mit „fremder Leute“ Überzeugungen und Moralvorstellungen. Hierdurch bilden wir unsere sogenannten Schatten aus.

Diese Schatten sind wichtig!!!!
Diese Dunkelheit ist wichtig!!!

Stell Dir mal vor, Du sitzt im Kino und das Licht bleibt an.
Stell Dir mal vor, Du sitzt im im Theater und das Licht bleibt an.
Stell Dir mal vor, Du läufst Laterne zur Mittagszeit am Südseestrand bei strahelndem Sonneschein.

Es wirkt NICHT!
Es kommt keine Stimmung auf!
Die Emotionalität fehlt!
Die Sentimentalität ist futsch.

Wir brauchen den dunklen Hintergrund im Theater, damit auf der Bühne des Lebens die bunten Kostüme im Scheinwerferlicht schön leuchten und gut zur Geltung kommen.

Wir brauchen unsere Schatten (und all die Fremdenergien), damit auf der Bühne des Lebens unser eigenes, lichtvolles, strahlendes Sein in diesen Tagen richtig schön und leuchtend zur Geltung kommen kann.

Wir können uns selbst nur erkennen, indem wir erkennen und indem wir uns abheben von dem, was wir NICHT sind.

Und wir können jedem Schatten und JEDER Fremdenergie danken, dass sie bereitwillig unseren Hintergrund bildet. Hierfür können wir sie lieben. Nur mit deren Hilfe können WIR UNS als Licht erkennen …