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Kategorien : Leben und Sein, Bewusstheit und Spiritualität
Mitgefühl und Anteilnahme – Empathie hat zwei Gesichter
Jede Medaille hat zwei Seiten. Und so hat auch die
Sache mit der Empathie ihre zwei Gesichter. Empathie ist nicht gleich Empathie, sondern Empathie können wir auf der Ebene unseres Ego fühlen und Empathie können wir auch auf der Ebene unseres Herzensfeldes empfinden.
Empathie ist Mitgefühl und emotionale Anteilnahme.
Empathie bedeutet so viel wie Mitgefühl, emotionale Anteilnahme und „in der Energie des anderen schwingen“. Hierbei können wir einerseits mit unseren Mitmenschen (mit unseren Nächsten) empathisch mitfühlen (dies nennen wir dann Nächstenliebe) und wir können andererseits auch mit den Tieren und Pflanzen, mit der Natur und mit Mutter Erde empathisch mitschwingen.
Je nachdem ob wir aus unserem Ego heraus oder auf der Ebene unseres Herzensfeldes Empathie/anteilneh-mendes Mitgefühl empfinden, fühlen wir zwei verschiedene Qualitäten von Energie bzw. haben wir zwei unterschiedliche Qualitäten von Energie in uns schwingen.
Empathie hat energetisch zwei unterschiedliche Qualitäten.
Unser Ego ist stets die Ebene von Machen und Tun. Unser Ego ist zudem die Ebene von Reagieren und Aktionismus. Und unser Ego ist die Ebene von „falsch“ und „richtig“ und „es anders haben wollen“. Hieraus resultieren für unser Ego oftmals Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen.
Unser Herz hingegen ist stets die Ebene von Sein.
Unser Herz ist die Ebene von Erkennen und Erlauben. Unser Herz ist die Ebene von Annahme und Akzeptanz. Hieraus resultiert für unser Herz Liebe und Vergebung.
Was wir wahrnehmen, das löst in uns Gefühle aus.
Stellen wir uns einmal beispielhaft eine Schildkröte im Netz vor. Die Schildkröte ist aufgrund der allgemeinen Umweltverschmutzung in einem weggeworfenen
Fischernetz gefangen. Sie hat sich darin verheddert und kommt nicht mehr los.
Unser Ego fühlt natürlich sofort Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen. Und weil es diese Schuldgefühle und dieses schlechte Gewissen nicht fühlen will/mag, deswegen will unser Ego sofort aktionistisch/hyperaktiv reagieren. Es will das, was ist, jetzt anders haben.
Warum?
Weshalb reagiert unser Ego so hyperaktiv/aktionistisch?
Warum will unser Ego es unbedingt anders haben?
Weil unser Ego das Gefühl seiner Handlungsunfähigkeit und die Emotionen von Traurigsein/Traurigkeit nicht erträgt. Unser Ego kommt mit dem Gefühl von Traurig-sein nicht klar. Unser Ego kann schlicht und einfach nicht traurig sein.
Unser Ego kommt mit dem Gefühl von Traurigsein nicht klar.
Was unser Ego kann, ist, das Traurigsein zu überspielen – zum Beispiel mit Ärger, Aggressionen, Wut und Zorn. Doch schauen wir einmal genauer hin, welche Emotionen denn eigentlich „unter/hinter“ unserer Wut, „unter/hinter“ unserem Zorn, „unter/hinter“ unserem Ärger, „unter/hinter“ unseren Aggressionen, „unter/hinter“ unserem Hadern liegen, so werden wir als „darunter/
dahinter“ liegende Energie Traurigkeit erkennen.
Wir sind einfach traurig, dass es so ist, wie es ist.
Das ist alles.
Doch unser Ego kann Traurigkeit nicht erlauben.
Unser Ego muss Traurigkeit verbieten und eliminieren.
Unser Ego muss Traurigkeit so schnell wie möglich weg machen.
Unser Ego würde beim Fühlen von Traurigkeit umkommen.
Warum?
Weil Traurigkeit ebenso Liebe ist wie Freude.
Wir können nur über etwas (über ein Fehlen, über einen Verlust) traurig sein, was wir sehr lieben, worüber wir uns sehr freuen würden, was uns ans Herz gewachsen ist und was uns emotional sehr viel bedeutet.
Wir sind nur deshalb traurig, weil wir etwas sehr lieben.
Wenn uns etwas sowieso egal ist, dann sind wir auch nicht traurig, wenn es fehlt. Traurig sind wir nur dann, wenn wir etwas (eine Vorstellung, eine Erwartung, einen Menschen, eine Situation, ein Ding, ein Ereignis, eine Form) sehr lieben und wirklich sehr, sehr lieb haben.
Jeder (blinde) Aktionismus und alle Reaktionen, die wir als Ego unbewusst unternehmen, sowie alle (aggressiven) Gefühlsausbrüche, die wir erfahren/fühlen/ erleben, sind also eine Kompensation unserer Traurigkeit.
Als Ego mit Traurigkeit konfrontiert zu sein und die eigene Handlungsunfähigkeit erleben zu müssen, ist schrecklich, ist furchtbar und ist für jedes Ego unaushaltbar. Die eigene Handlungsunfähigkeit in Kombination mit unserer Traurigkeit erleben/ertragen zu müssen, treibt uns (als Ego) in ein Gefühl schierer Verzweiflung. Es lässt uns am Leben und am Sinn des Lebens zweifeln. Wir verlieren unseren Glauben an das
Gute in dieser Welt. Und das Leben erscheint uns als sinnlos und unsinnig, als schrecklich, schmerzhaft, furchtbar und elendig. Und wir müssen gut aufpassen, dass wir unseren Lebenswillen und Lebensmut behalten.
Traurigkeit ist ein sehr existenzielles Gefühl.
Weshalb ist dies so?
Um uns über unser Ego zu erheben.
Um uns über unsere Gefühle zu erheben.
Um uns über unsere Identifikation mit unseren Vorstellungen zu erheben.
Um den Sprung in die nächst höhere Daseinsdimension zu vollziehen/zu meistern.
Unser Ego leidet.
Unser Ego will ständig etwas machen und tun.
Unser Ego findet keine Ruhe.
„Ich bin glücklich und zufrieden, wenn alles im Außen so ist, wie ich es mir vorstelle“, sagt das Ego.
„Sei glücklich und zufrieden in Dir selbst, dann wird das Außen Dir Glück und Frieden spiegeln“, sagt unser Herz.
Das Herz ist Frieden.
Das Herz kann gar nichts anders sein als Frieden.
Jeder Unfrieden ist Ego.
Jeder Frieden ist Herz.
Das Herz erlaubt alles. Daher braucht das Herz auch nichts zu machen oder zu tun oder zu verändern. Das Herz verspürt keine Handlungsimpulse, etwas „anders“ haben zu wollen oder zu müssen.
Das Herz sagt „Ja“ zum Jetzt.
Es scheint zwar entgegen unserem „gesunden Menschenverstand“ zu sein, wenn wir als Herzensmensch die Schildkröte im Netz erlauben, doch diese Schöpfung ist nun mal paradox und in sich selbst extrem widersprüchlich und verdreht. Und Verstand und Denken sind nun mal Ego.
Mit der Empathie ist es ebenso verdreht wie mit allem im Leben.
Natürlich fühlen wir als Herzensmensch – dank unserer Fähigkeit der Empathie – mit dem traurigen Schicksal der im Netz gefangenen Schildkröte mit. Wir fühlen ihr trauriges Schicksal. Und wir lassen uns von diesen Gefühlen berühren. Auf der emotionalen Ebene nehmen wir empathisch und mitfühlend Anteil an dem Schicksal der Schildkröte im Netz. Und wir fühlen, was die Schildkröte fühlt, in uns selbst.
Und dann darf in uns selbst eine Erkenntnis aufsteigen. Und wir können erkennen, dass wir selbst diese Schildkröte SIND.
Das Schicksal der Schildkröte berührt uns deshalb, weil wir selbst – ebenso wie die Schildkröte – in einem Netz gefangen sind.
Unsere Empathie führt uns zu neuer Selbsterkenntnis.
„Erkenne Dich selbst im Schicksal des anderen.“
Wir selbst sind im Netz unserer Gedanken gefangen.
Wir haben uns mit all unseren Vorstellungen total verstrickt.
Unsere Erwartungen lassen uns nicht mehr los/frei.
Wir selbst sind die Schildkröte im Fischernetz unserer Gedanken. Wir dürfen uns erkennen als Gefangener unseres eigenen Ego.
Unser Ego hat uns gefangen.
Unsere Gedanken fesseln uns.
Unser Vorstellungen und Erwartungen lassen uns elendig krepieren.
Unsere Konditionierungen und Prägungen schnüren uns die Luft ab.
Unsere Glaubenssätze schränken unsere eigene Bewegungsfreiheit ein.
Wir selbst sind die Schildkröte im Netz unseres Menschseins.
Die Schildkröte im Meer ist lediglich ein Spiegel und dient unserer Selbsterkenntnis.
Und dann können wir auch die Lösung erkennen.
Dank unseres Mitgefühls können wir neue Lösungen erkennen.
Wenn unsere eigenen, inneren Verstrickungen mit unseren Ego-Konditionierungen das Schicksal der Schildkröte in dieser Weise bestimmt hat, dann liegt die Lösung offen auf der Hand.
Wir müssen uns ent-wickeln.
Wir müssen uns aus unseren eigenen Konditionierungen und Verstrickungen befreien.
Wir müssen unsere Glaubenssätze und Prägungen durchschauen.
Wir müssen auf der inneren, energetischen Ebene für Freiheit kämpfen und eintreten.
Überall spiegelt uns das Außen unseren inneren, seelischen Zustand.
Die großen Demonstrationen im Außen „für mehr Freiheit“ sind gut und richtig – doch auch diese sind
lediglich ein Spiegel unseres inneren Zustands. Es geht um unsere innere Freiheit in uns selbst.
Und auch all die vielen Polizisten und Sicherheitskräfte, die bei Demonstrationen auf den Plan treten, spiegeln uns lediglich unsere eigenen, inneren Polizisten und Sicherheitskräfte wieder, mit denen unser eigenes, konditioniertes Ego unser Inneres Kind sowie die Freiheit unseres Herzens in Schach hält (und unterdrückt).
Das, was wir im Außen erleben und erfahren, ist in Wirklichkeit ein innerer Prozess. Nur in uns selbst nehmen wir dies nicht wahr. Auf der Kinoleinwand des Außen können wir unseren inneren Film/Befreiungskampf viel besser/leichter erkennen und nachvollziehen.
Mitgefühl, Erkenntnis und Vergebung.
Erkennen wir uns selbst im Schicksal der Schildkröte im Netz, so können wir vergeben, was wir der Schildkröte angetan haben, dass sie uns spiegeln musste. Solange wir selbst in uns selbst verstrickt bleiben, wird es nur noch immer weitere Schildkröten in Netzen geben. Es wäre reine Symptombekämpfung (ebenso wie die klassische Medizin es betreibt). Erst wenn wir unsere eigenen, inneren Verstrickungen mit unseren Vorstellungen, Werten, Glaubenssätzen, Prägungen, Konditionierungen und Erwartungen entwickelt, entstrickt, enttüddelt, entknotet haben, wird es keine Schildkröten mehr in Netzen geben – dann dürfen die Schildkröten uns endlich wieder unsere eigene Freiheit spiegeln.
Und was für Schildkröten in Fischernetzen gilt, das gilt natürlich erst recht für unsere Partnerschaft, für unsere Beziehung und für die Erziehung unserer Kinder. Auch unsere Partner/unsere Partnerin und unsere Kinder (und auch unsere Arbeitskollegen, Freunde, Nachbarn, Eltern und Menschen, die wir einfach so spontan, „zufällig“ treffen) spiegeln immer wieder unser eigenes Verstricktsein und unser eigenes Unterjochtsein unter dem Diktat unseres konditionierten Ego.
Jedes Mal wenn wir empathisch mit einem anderen Menschen mitfühlen, fühlen wir im Schicksal des anderen unser eigenes Schicksal.
Wir können unser eigenes, seelisches Schicksal auf der Kinoleinwand des Außen eben sehr viel leichter erkennen als bei uns selbst (als in uns selbst).
Die Kinoleinwand des Lebens im Außen spiegelt uns unser seelische Gesundheit im Innen.
Meistens sind wir unbewusst. Dann projizieren wir die in uns selbst nicht erkannten Energien auf andere Menschen. Wir nennen dies dann Projektion. Und dann verurteilen wir bei anderen Menschen genau das, was wir uns selbst verbieten.
Und so forderten während der C.-Krise alle Geimpften, dass auch die Ungeimpften sich impfen lassen sollten - aus Solidarität - aus Solidarität mit dem Unterjochtsein und dem Fremdbesteimmtsein der Ego-Hörigen - weil die Geimpften sich selbst das Nichtimpfen (und die Systemuntreue) verboten hatten und weil sie es nicht ertrugen, dass andere Menschen zu etwas fähig/in der Lage waren, zu dem sie selbst nicht in der Lage waren.
Und gleichzeitig wollten alle Ungeimpften die Menschen, die sich impfen lassen wollten, vor dieser Impfung bewahren, weil die Ungeimpften es sich selbst verboten, sich impfen zu lassen. – Anstatt dass jeder jeden frei lies.
Niemand muss einen anderen bewahren oder beschützen. Jeder ist selbst für sich selbst verantwortlich. Und jeder geht seinen ganz eigenen, persönlichen, individuellen Weg der seelischen Entwicklung und des spirituellen Erwachens. Und auch unsere Kinder haben ihre Eltern für ihr persönliches Schicksal und ihren persönlichen Lebensweg gewählt. Jeder wird hinterher wissen, wofür es gut war.
Das Leben muss vorwärts gelebt und es kann nur rückwärts verstanden werden.
Natürlich können und sollen wir das Schicksal anderer Menschen, der Natur, der Tiere und Pflanzen, dieser Welt und der Kinder dieser Welt sehen und empathisch mitfühlen – aus tiefstem Herzen. Aus unserem Ego heraus spüren wir dann sofort Handlungsimpulse und halten die eigene Handlungsunfähigkeit und das persönliche Traurigsein nicht aus. Als Herz/Geist bezeugen wir, was wir wahrnehmen und fühlen. Wir bezeugen unsere Emotionen – auch das Gefühl von Traurigkeit/ Traurigsein. Und dann dürfen wir lieben, Anteil nehmen, erlauben und vergeben.
„Denn sie wissen nicht, was sie tun . . .“
Egos wissen einfach nicht, was sie tun. Und jedes Tun und jedes Machen ist bereits ein Fehler und führt in die Irre, führt am Ziel vorbei, erzeugt neue (und noch viel schlimmere) Probleme.
Jedes menschliche Tun aus dem Ego heraus soll zwar Erleichterung bringen/schaffen und soll Probleme lösen – bewirkt aber genau das Gegenteil: Es schafft neue Probleme und macht alles immer nur noch viel schlimmer.
So ist diese Schöpfung nun mal gestrickt.
Wir haben zwei Egos: unser konditioniertes Ego sowie unser ureigenes Ego.
Unser konditioniertes Ego repräsentiert die Werte und Vorstellungen unserer Eltern, der Gesellschaft und des Außen. Dieses konditionierte Ego ist ein sehr gewissenhafter Diener dem Außen gegenüber, für die anderen, für die Gesellschaft – und somit für die Fremdenergien des Außen. „Das Ego“ ist dieses konditionierte Ego, mit dem wir uns Zeit unseres Lebens identifizieren. Es ist unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation.
Doch wir haben noch ein zweites Ego, unser ureigenes Ego. Unser ureigenes Ego dient unserem Innen, unserem Herzen, unserer Selbstliebe, unserem Inneren Kind. Unser ureigenes Ego ist in unserem Alltag allerdings nur selten sichtbar. Künstler leben beispielsweise ihr ureigenes Ego ganz aktiv, indem sie sich selbst mit ihrer Fantasie und Kreativität zum Ausdruck bringen.
Wenn unser konditioniertes Ego Gefühle fühlt, dann will es diese Gefühle oftmals nicht fühlen, vor allem, wenn es negative Gefühle/Energien sind. Und dann macht und tut unser konditioniertes Ego alles Mögliche, um die Dinge zu verändern – doch damit macht es alles nur immer noch viel schlimmer.
Unser konditioniertes Ego ist eine Mischung aus Fühlen und Tun.
Unser ureigenes Ego hingegen ist nur zum Fühlen da.
Unser ureigenes Ego tut nichts Eigenes. Unser ureigenes Ego hat sozusagen keinen eigenen Willen. – Es ist willenlos bzw. sein Wille ist es, unserem Herzen und der universalen Liebe zu dienen.
Unser ureigenes Ego fühlt, was das Leben uns schenkt. Unser ureigenes Ego fühlt bereitwillig und mit Hingabe, was das Leben/diese Schöpfung so für uns arrangiert. Dabei will unser ureigenes Ego nichts „anders“ haben, sondern es nimmt die Dinge so hin, wie sie eben sind.
Unser ureigenes Ego ist reines Fühlen.
Unser ureigenes Ego ist reines Fühlen und es überlässt das Machen und Tun dem Leben.
Wenn unser ureigenes Ego Traurigkeit fühlt, dann kann das Leben damit weiter arbeiten und neue Situationen erschaffen, die weniger Traurigkeit beinhalten. Traurigkeit ist das Fühlen der Abwesenheit von Liebe. Und wenn wir mit unserem ureigenen Ego Freude fühlen, dann weiß das Leben, womit es uns eine große Freude machen kann, und schenkt uns mehr davon. Freude ist das Fühlen der Anwesenheit von Liebe.
Traurigkeit ist das Fühlen der Abwesenheit von Liebe.
Freude ist das Fühlen der Anwesenheit von Liebe.
Die meisten Menschen sind ja noch unbewusst und deshalb fühlen sie das Leben nicht mit ihrem ureigenen Ego, sondern mit ihrem konditionierten Ego. Und hier ist es nun wundervoll paradox, denn das konditionierte Ego repräsentiert die Fremdenergien in uns. Und daher ist alles total verdreht und genau anders herum
Wenn wir mit unserem konditionierten Ego die zu einer Situation dazugehörigen Gefühle fühlen, dann vermeidet unser konditioniertes Ego Traurigkeit. Und weil unser konditioniertes Ego Traurigkeit verweigert, deswegen erhält das Leben/die Schöpfung kein Signal, dass wir traurig sind.
Anstatt ehrlich traurig zu sein, ärgern wir uns. Wir sind wütend und zornig und aggressiv und wir hadern.
Und jetzt müssen wir uns einmal mal auf der Zunge zergehen lassen, welche „geheime Botschaft“ der Energie von Hadern zugrunde liegt:
Hadern ist Freude.
Ja - Hadern ist Freude.
Hadern ist die Freude unseres konditionierten Ego.
Hadern ist leckeres Futter für unseren Ego-Schmerzkörper.
Und wenn wir jetzt verstehen, dass das Leben/diese Schöpfung unser Hadern als Freude versteht/interpretiert, dann brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, dass das Leben/diese Schöpfung uns immer mehr Freude in Form von Hadern schenkt. Wir werden reich und überreich beschenkt mit Situationen, mit denen wir hadern (also uns mit unserem konditionierten Ego freuen können).
Hadern ist Freude.
Hadern ist die Freude unseres konditionierten Ego.
Wenn wir also mit etwas oder mit einer Situation hadern, dann gibt es aus der Sicht des Lebens, aus der Sicht des Universums, aus der Sicht dieser Schöpfung überhaupt nichts zu verändern, denn wir freuen uns ja, unser konditioniertes Ego freut sich, denn Hadern ist die Freude unseres konditionierten Ego.
Wenn wir in unserem Leben etwas verändern wollen, dann brauchen wir wirklich nicht die äußeren Umstände zu verändern, sondern es genügt vollkommen, in uns selbst unserem konditionierten Ego dem Laufpass zu geben und uns unserem ureigenen Ego zuzuwenden.
Es geht darum, den Mietvertrag mit unserem konditionierten Ego zu kündigen
Es geht darum, unsere Identifikation mit unserem konditionierten Ego aufzulösen.
Es geht darum, uns über unser konditioniertes Ego zu erheben.
Unser konditioniertes Ego erkennen wir leicht an den
Gedanken wie
„ich muss“
„ich soll“
„ich sollte“
„ich müsste“
„man macht es aber doch so“
„aber“
„ob“
und unser konditioniertes Ego erkennen wir an seinen tausend Zweifeln und ewigen Schuldgefühlen
Unsere Fähigkeit der Empathie hilft uns, unser konditioniertes Ego zu entlarven und uns selbst zu erkennen.
Unsere Fähigkeit der Empathie hilft uns enorm, unser konditioniertes Ego zu entlarven und zu uns selbst zu finden. Jedes Mal wenn wir im Außen etwas bewerten und verurteilen, was unserer Meinung nach so nicht sein darf, dann erkennen wir hierin die Überzeugung/den Glaubenssatz unseres konditionierten Ego. Es ist unser konditioniertes Ego, das meint, was sein darf und was nicht sein darf.
Und dann können wir überprüfen, ob unser Bauchgefühl/unser Herz derselben Meinung ist wie unser konditioniertes Ego. Hier können wir nun beginnen, unsere unbewussten Verstrickungen mit Vorstellungen, Gedanken und Erwartungen aufzulösen. Wir können anfangen, uns selbst aus unserem eigenen Netz zu ent-wickeln/zu befreien.
Und dabei gilt es dann – und das ist wirklich sehr wichtig – dass wir mit unserem ureigenen Ego empathisch, mitfühlend und anteilnehmend fühlen, wie unser konditioniertes Ego sich fühlt, wenn wir seine Werte auflösen, aufkündigen und zum Schrottplatz fahren.
Mitgefühl und Empathie gegenüber unserem konditionierten Ego ist angesagt.
Es ist Empathie in uns selbst mit uns selbst gefragt. Wir nehmen mit unserem ureigenen Ego empathisch und mitfühlend, liebend, wohlwollend und freundlich zugewandt wahr, wie unser konditioniertes Ego sich fühlt, wenn wir es demontieren, sterben lassen und zu Grabe tragen.
Hier ist es mehr als sinnvoll – im Seelischen, in Energetischen – aktiv eine liebevolle, mitfühlende, empathische Sterbebegleitung zu praktizieren. Denn wir „tragen die Werte unserer Eltern zu Grabe“. Wir demontieren das Wertesystem und die Erziehungsrichtlinien unserer Eltern und unserer Kindheit – und der Gesellschaft. Wir verabschieden uns von unserem ICH, von unseren Identifikationen und unserem Selbstbild. Und hier dürfen wir schon etwas mitfühlend, empathisch, liebevoll und freundlich mit uns selbst umgehen – mit diesem Anteil, der so viele Jahre lang gute Dienste für uns geleistet und uns treu gedient hat.
Wir durften mit unserem konditionierten Ego Fremdenergien in uns kennenlernen, fühlen, spüren und erfahren. Wir durften Schattenenergien erleben und genießen. Wir durften uns fremdgesteuert und durch andere Menschen und deren Werte „geimpft“ fühlen. Und jetzt dürfen wir dieses „Impfprogramm“ beenden und wir dürfen wieder wir selbst sein.
Wir dürfen Herz sein.
Wir dürfen unser Inneres Kind sein.
Und wir dürfen unser Inneres Kind mit unserem ureigenen Ego fühlen und erfahren und erleben.
Alles ist also perfekt.
Ein großer, langer Zyklus der Menschheitsgeschichte endet jetzt.
Und eine neue Ära, eine “Neue Ordnung” beginnt – die Ordnung unseres Herzens.
Die “Neue Ordnung” ist die Ordnung der Liebe unseres Herzens.
Die „Neue Ordnung“ ist die Ordnung der universalen Liebe (und hierüber gibt es sogar Bücher zu lesen – „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“). In dieser „Neuen Ordnung“ regiert die Liebe. Es regiert das Herz. Es bestimmen Schwarmwissen, Schwarmintelligenz und Schwarmbewusstsein unser Leben. Telepathie und Intuition sind bestimmen die neue Kommunikation.
In der „alten Ordnung“ regierte das Ego unser Leben. Es regierten unsere Gedanken diese Welt. Dies ist nun vorbei. Es ist Schnee von vorgestern. Die Zeit für die Liebe unseres Herzensfeldes ist nun gekommen – und sie ist bereits da. Wir brauchen uns ihr lediglich zu öffnen und hinzugeben.
Empathie im Namen der universalen Liebe ist einfach nur himmlisch, göttlich und herrlich.
Wir schwingen mit den Engeln. Wir fühlen und spüren in uns die Energie des Himmels.
Wir saugen Licht und Liebe nur so in uns auf.
Wir strahlen und leuchten selbst vor Freude.
Es macht Spaß, mit dem ureigenen Ego die Liebe des Himmels zu fühlen, zu spüren und in sich schwingen zu lassen.
Immer, wenn wir meinen, etwas machen und tun zu müssen, ist schon wieder unser konditioniertes Ego am Drücker. Es kennt so viele Tricks, wie es sich doch immer wieder in uns einschleicht. Und wir können und dürfen es ihm vergeben.
Und immer wenn wir Frieden sind, sind wir Frieden, sind wir Liebe, sind wir Freude.
Immer wenn wir Stille und Leere und Nichtstun leicht erlauben können, sind wir im Herzen angekommen.
Denn unser Herz will nichts und erlaubt alles.
Die einzige Instanz, die mit Machen und Tun tatsächlich verlässlich langfristig Gutes tut, ist das Leben selbst.
Und wir können/dürfen erlauben, dass das Leben/ diese Schöpfung unseren Körper für ein Machen und Tun im Sinne „des Großen Geistes“ gebrauchen darf. Dann dient auch unser Körper dieser Schöpfung – anstatt wie bisher dem konditionierten Ego bzw. unserem Verstand bzw. den Fremdenergien unserer Eltern/der Gesellschaft. Wir dürfen unseren Körper in den Dienst der Liebe stellen – in den Dienst des Lebens, in den Dienst dieser Schöpfung. Und dann fühlen und wissen wir, dass es sich richtig anfühlt, wenn wir sagen:
Nicht MEIN, sondern DEIN Wille geschehe.
Ja – und Freude und Frieden sind der Lohn.
Dankbarkeit ist der Schlüssel zu diesem neuen Glück. Immer wenn wir dankbar und zufrieden sind, sind wir auf dem richtigen Weg unterwegs.
Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück.
Und wir können sogar Dankbarkeit und Zufriedenheit fühlen, wenn wir traurig sind und dabei vergeben. Auch ehrliche und von Herzen gefühlte Traurigkeit ist eine Ausdrucksform der universalen Liebe – nur eben auf der Skala auf der anderen Seite als Freude.
Traurigkeit als Schlüssel zum Glück.
Die eigene Empathie ganz bewusst fühlen, spüren und wahrnehmen ist eine gute Möglichkeit, mit sich selbst noch mal wieder neu ins Gespräch und in Kontakt zu kommen und sich ganz bewusst zu ent-wickeln – Verstrickungen aufzulösen und eine neue, inneren Klarheit zu erlangen.
Hierbei wünsche ich Dir nun von Herzen gutes Gelingen.
Das Leben verstehen – der Keksteller – ein neues Bild, um dieses Leben zu verstehen
Wir alle essen gerne Kekse. Doch wer hat eigentlich die Kekse gebacken? Wer hat den schönen Keksteller hergerichtet? Und wer bietet uns den Teller mit den
leckeren Keksen an?
Wer hat die Kekse gebacken, die das Leben uns anbietet?
Anna glaubt, es wäre schön, wenn es nur einen einzigen Keksteller geben würde – einen Keksteller mit leckeren und zugleich gesunden Keksen. Und Anna meint, es wäre gut, wenn Gott uns nur einen einzigen Keksteller hinstellen würde, dann könnten wir nicht versehentlich „Kekse vom falschen Keksteller“ wählen.
Doch Gott bietet uns ZWEI Keksteller an. Gott bietet den Menschen einen Keksteller mit positiven, schönen, lichtvollen, herrlichen, wunderbaren, köstlichen, leichten Energien an, mit Licht und Liebe und Freude und Frieden. – Und parallel dazu bietet Gott uns auch einen zweiten Keksteller an, einen Keksteller mit negativen, schweren, schmerzhaften, angstvollen, sorgenvollen, beschwerlichen und schrecklichen Energien.
Warum?
Warum bietet Gott uns ZWEI Keksteller an?
Warum bietet Gott uns nicht einfach nur einen einzigen Keksteller an?
Weil, wenn Gott uns nur einen einzigen Keksteller anbieten würde, dann würde es keinen zweiten Keksteller geben, dann würde es keine Alternative geben, dann hätten wir keine Wahl, dann würde es weder die Dualität noch die Polarität geben – und dann würden wir keine bewussten Erfahrungen machen – und dann könnten wir auch überhaupt gar keine bewussten Erfahrungen machen.
Bewusste Erfahrungen sind nur möglich, wenn es Pol und Gegenpol gibt, wenn es eine Alternative gibt.
Bewusste Erfahrungen sind nur in der Welt der Dualität möglich.
Und so sind wir selbst eben diese Dualität, indem wir Form und formlos sind. Unser Körper ist auf der Ebene der Formen ein Ding, „etwas“, ein Objekt, etwas Sichtbares, etwas Wahrnehmbares, etwas zum Anfassen. Und parallel zu unserem Körper sind wir auch Geist. Und unser Geist ist formlos. Unser Geist ist feinstofflich-formlose Bewusstseinsenergie.
Gott bietet uns also zwei Keksteller an.
Gott bietet uns einen Keksteller mit Form an.
Und Gott bietet uns einen Keksteller mit formloser Energie.
Form und formlose Energie.
Auf dem Keksteller mit Formen können wir all die vielen schönen Dinge und leckeren Sachen dieser Welt sehen/erkennen. Es sind all die vielen Versuchungen dieser Welt.
Und auf dem Keksteller mit formloser Energie ist NICHTS. Dies ist das NICHTS der universalen Liebe , die alles ist. Dies ist der Keksteller voll Licht und Liebe und Freude und Frieden.
Mit unserem Ego können wir nur all die vielen Formen sehen. Den zweiten Keksteller können wir mit unserem Ego überhaupt gar nicht sehen/erkennen, denn er ist ja formlose Energie, er ist das göttliche, universale NICHTS.
Und weil unser Körper Form ist und weil unser Ego Form ist, wählen wir natürlich den Keksteller mit den Formen.
Wie unser Keksteller voll Formen entstanden ist.
Als Kind bieten unsere Eltern uns ihre Formenergien an. Wir lernen die Werte und Normen, Regeln und Gesetze, Vorstellungen und Erwartungen unseres Elternhauses kennen und verinnerlichen sie unbewusst. Die Werte, Ansichten, Meinungen, Überzeugungen und Einstellungen unserer Eltern prägen und konditionieren uns. In unserem Gehirn entstehen Nervenverknüpfungen und Glaubenssätze. Auf diese Weise bilden wir auf der Ebene von Form unser Ego aus. Und da Ego „Ich“ bedeutet, bilden genau diese Formenergien, die eigentlich Fremdenergien in unserem System sind, das ICH aus, mit dem wir uns identifizieren.
Wenn wir nun andere Menschen treffen, dann bieten wir unseren eigenen Ego-Keksteller den anderen Menschen an und die anderen Menschen bieten uns deren Ego-Keksteller an. Und wenn wir ungefähr denselben Geschmack wie der andere haben, dann passt es gut zusammen und wir lassen uns das Picknick gut schmecken.
Ein Keksteller voll von Ego-Form-Fremdenergien.
Peter ist schon ein kleines bisschen erwacht. Er hat sich selbst immerhin soweit durchschaut, dass er verstanden hat, dass der Ego-Keksteller, den er anzubieten hat, für andere Menschen eher ungesund ist. Die Werte und Normen, Prägungen, Glaubenssätze und Konditionierungen seiner Kindheit, die er unbewusst von seinen Eltern (insbesondere von seinem Vater) aufgenommen und verinnerlicht hat, möchte er niemandem zum Probieren anbieten und an niemanden weitergeben – auch nicht an seine Frau und auch nicht an seine Kinder.
Peter weiß, wenn er die „Leckerein“ von seinem Ego-Keksteller anderen Menschen da draußen anbietet, dann fällt dies unangenehm und sehr schmerzhaft auf ihn selbst zurück. Seine eigenen Bewertungen und Urteile würden von den anderen Menschen gespiegelt werden und wie ein Bumerang zu ihm selbst zurückkehren. Die anderen würden ihn selbst so bewerten und beurteilen, wie sein Vater ihn damals in seiner Kindheit bewertet und beurteilt hat – und wie sein Vater als Kind seinerseits von seinen Eltern bewertet worden ist – und wie sein Großvater bewertet worden ist und so weiter.
Eine besondere Paradoxie auf dem Weg des Erwachens.
Das Besondere in Peters Einzelfall ist nun: Wenn Peter seinen Ego-Keksteller anderen Menschen anbietet, dann bietet er seinen Ego-Keksteller nur an, damit die anderen ihn ablehnen.
Die meisten „normalen Menschen“ bieten ihren Ego-Keksteller anderen Menschen an, damit die anderen reichlich davon nehmen. Sie freuen sich, wenn die Kekse (Werte, Normen, Prägungen, Glaubenssätze, Konditionierungen, Einstellungen, Meinungen, Ansichten) den anderen Menschen gut schmecken. Je mehr Kekse sich die anderen Menschen nehmen, desto intensiver fühlt derjenige, der den Ego-Keksteller anbietet, Bestätigung und Anerkennung.
Da Peter verstanden hat, dass die Kekse auf seinem Teller lediglich übernommene Fremdenergien sind, freut er sich, wenn die anderen Menschen seinen Ego-Keksteller ablehnen. Peter freut sich tatsächlich, wenn die anderen Menschen ihn desillusionieren, ent-täuschen und ihn von seinen unbewussten Illusionen befreien.
Wenn unterschiedliche Keksteller aufeinander treffen.
Nun haben sich Anna und Peter „zufällig“ kennengelernt. Und Anna ist ein wahrer Engel. Anna kann sich gar nicht vorstellen, dass Menschen anderen Menschen Ego-Energien anbieten würden. Anna schwingt in reiner Liebe. Anna ist Licht. Anna ist Freude und Frieden pur. Und daher glaubt Anna, alle Menschen seien (von Natur aus) so, wie sie selbst (und das sind sie ja eigentlich auch – wenn da nicht das Ego und die Schattenenergien wären).
Und weil Anna anderen Menschen ausnahmslos ihren eigenen Licht-Keksteller anbietet, weil sie ihnen ja Gutes tun will, glaubt Anna, auch alle anderen Menschen würden bei Begegnungen ebenfalls stets die Leckereien ihres Lichts-Kekstellers anbieten. Anna ist noch niemals auf die Idee gekommen, dass es überhaupt einen Ego-Keksteller geben könnte. Und genau an dieser Stelle ist auch Anna noch unbewusst und lebt in ihrer Welt der Illusionen.
Meint der andere es wirklich immer nur gut mit uns?
Da Anna davon ausgeht, dass alle Menschen es stets gut mit den anderen Menschen meinen, glaubt Anna, dass auch Peter es nur gut mit ihr meint, wenn er ihr seinen Ego-Keksteller anbietet. Und Anna glaubte auch damals als Kind, dass ihre Mutter es nur gut mit ihr meinte, als ihre Mutter ihr ihren Ego-Keksteller angeboten hatte.
Und so hat Anna in ihrer Kindheit unbewusst immer schön fleißig, brav und artig von dem Ego-Keksteller ihrer Mutter gegessen. Und ihre Mutter hat sich sehr gefreut, dass es Anna so gut schmeckt. Dass Anna durch die Ego-Kekse krank wurde, konnte sich die Mutter beim besten Willen nicht erklären.
Und im Zusammenleben mit Peter wollte Anna immer so gerne die Leckereien von Peters Ego-Keksteller naschen und sie konnte überhaupt nicht verstehen –
geschweige denn nachvollziehen – weshalb Peter wollte, dass Anna lernte, der Versuchung zu widerstehen und den Ego-Keksteller links liegen zu lassen. Peter wollte, dass Anna „der Versuchung widersteht“ und eben nicht von seinem Keksteller probiert.
Doch es dauerte eine lange Zeit, bis Anna irgendwann tatsächlich ein Licht aufging.
Wir identifizieren uns unbewusst mit dem Keksteller, den wir anderen Menschen anbieten.
Annas Mutter identifizierte sich mit ihrem Ego und mit ihrem Ego-Keksteller, den sie anderen Menschen anbot. Und Annas Mutter freute sich stets sehr, wenn die anderen Menschen reichlich von ihrem Ego-Keksteller aßen. Dies war für Annas Mutter (wie auch für viele andere Menschen) das Normalste von der Welt und zugleich Anerkennung, Bestätigung und eine positive Rückmeldung.
Peter identifizierte sich schon seit einiger Zeit gar nicht mehr mit seinem Ego-Keksteller, doch es gelang ihm noch nicht wirklich, etwas anderes als seinen Ego-Keksteller anzubieten. Peter hatte zwar sich selbst auf der Ebene der Ego-Formen erkannt, doch er wusste nichts von seinem Licht-Keksteller. Den konnte er als Ego – auch als halbwegs erwachtes Ego – einfach nicht sehen.
Und Anna identifizierte sich mit ihrem Licht-und-Liebe-Keksteller und konnte sich überhaupt nicht vorstellen, dass es andere Keksteller geben könnte.
Und so lebte jeder in seiner ganz eigenen Welt/Blase und hatte keine Ahnung von der vollkommen anderen Wahrnehmung der anderen Menschen rings herum.
Erst in der Konfrontation der unterschiedlichen Wahrnehmungen konnten Anna und Peter schließlich erkennen, wie unterschiedlich ihre Welten waren. Und dies ging für Anna mit einem großen Schrecken einher. Denn Anna erkannte plötzlich, dass „all die normalen Menschen“ immer nur Ego-Keksteller im Angebot hatten. Und ganz gleich von welchem Teller sie (Anna) naschen und etwas nehmen würde, es wäre immer Form, es wäre immer eine Ego-Energie, es wäre immer Schmerz, es würde sie immer (auf Dauer) krank machen.
Vom Ego-Keksteller naschen macht Herzens-Menschen krank.
Und zugleich erkannte Anna, dass keiner der „normalen Menschen“ ihren Licht-Keksteller sehen/erkennen konnte, weil er ja feinstofflich-formlos war, weil er NICHTS war. Anna brauchte sich also nicht über fehlende Anerkennung und mangelnde Bestätigung zu wundern, denn solange sie NICHTS anbot, konnte sich ja niemand „etwas“ nehmen.
Der Clou/die Lösung bestand für Anna nun darin,
ihren Licht-Keksteller auf der Ebene des Geistes, auf der Ebene der feinstofflich-formlosen Energie, auf der Ebene von Telepathie und Bewusstseinsenergie anderen Menschen anzubieten. Anna ging eines Tages ein Licht auf und sie verstand, dass die Egos da draußen ihren Licht-Keksteller einfach nicht sehen, nicht erkennen und nicht wahrnehmen konnten.
Und Anna verstand auch, dass sie gut daran tat, sorgfältig zu prüfen, was und wie viel sie von einem Ego-Keksteller nahm – denn es waren stets Fremdenergien und es war stets Schmerz. Indem sie ein klitzekleines bisschen von dem Ego-Keksteller eines anderen Menschen probierte, konnte sie jedoch die Qualität des Schmerzes dieses Menschen „schmecken“ – das war ganz interessant, wenn sie dies zukünftig bewusst tat. Dann war es mehr als einfach nur zuhören. Es war tatsächlich „den anderen Menschen in seinem Schicksal schmecken, fühlen und spüren“ – und zwar ganz bewusst.
Der Wechsel von einem unbewussten Leben in ein bewusstes Sein.
Bisher hatte Anna immer unbewusst und vollkommen automatisch das Schicksal anderer Menschen „geschmeckt“ und energetisch in sich aufgenommen – und sich dann über irgendwelche körperlichen Symptome und ein Unwohlseingefühl gewundert. Dies konnte sie sich nun viel besser erklären. Sie konnte ihre Erfahrungen der Vergangenheit jetzt nachvollziehen und leichter verstehen und einordnen.
Und Anna wurde sich bewusst darüber, dass sie selbst nicht nur einen Licht-Keksteller im Angebot hatte, sondern sehr wohl auch einen Ego-Keksteller. Da sie selbst sich mit ihrem Ego-Keksteller nie identifiziert hatte, glaubte sie, auch niemand anderes würde diesen Ego-Keksteller wahrnehmen.
Doch Peter hatte – obgleich sie ihm nur ihren Licht-Keksteller angeboten hatte – Annas Licht-Keksteller gar nicht sehen können und sich unbemerkt vollkommen eigenständig „etwas“ (Formenergien, Werte, Normen, Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen) von ihrem Ego-Keksteller genommen. Dies war keine böse Absicht. Peter konnte Annas Licht-Keksteller schlicht und einfach nicht sehen, nicht erkennen und nicht wahrnehmen, denn der Teller war ja NICHTS. Und wenn sich Peter an Annas Energie erfreuen und erlaben wollte, so musste er sich irgendwie behelfen und von dem Keksteller etwas nehmen, auf dem „etwas“ (Formen) zu sehen war. Und so tankte sich Peter (unbewusst) mit den Energien von Annas Mutter auf – in dem Glauben, dies seien die Energien seiner geliebten Anna. Kein Wunder, wenn dann alles schief lief und wenn sich Anna und Peter wechselseitig unverstanden fühlten.
Die Schöpfung durchschauen und Verantwortung übernehmen.
Als Anna all diese Zusammenhänge durchschaute, traf sie eine neue Entscheidung. Sie sagte zu sich selbst: Ok, es gibt Gott und Gott bietet mir zwei Keksteller an, einen mit negativen Formenergien und einen mit positiven Lichtenergien. Die negativen Formenergien bietet Gott mir über meine Eltern an. Es sind deren Werte und Ego-Energien. Auf diesem Wege gelangen diese Schatten- und Fremdenergien in mein Leben und in mein Körper-Geist-Seele-System. – Zugleich bin ich Licht. In meinem Sein bin ich reine Liebe.
Ich trage also die Dualität in mir.
Ich bin Pol und Gegenpol.
In mir selbst bin ich sowohl Licht und Liebe und Freude und Frieden wie auch das Gegenteil davon, nämlich Schatten, Fremdenergien, Angst, Form und Negativität.
Und ich muss mir bewusst darüber sein, dass „die normalen Ego-Menschen da draußen“ meinen Licht-Keksteller nicht sehen – und daher nicht nehmen – können. Stattdessen nehmen sie liebend gerne diejenigen Energien, die sie sehen können, und dass sind die Ego-Energien meiner Mutter – die Leckereien meines Ego-Kekstellers. Wenn ich in dieser Welt gut klar kommen/zurecht kommen möchte, dann ist es zwingend erforderlich, gut aufzupassen, dass niemand – auch kein Peter, den ich liebe – sich heimlich etwas von meinem Ego-Keksteller nimmt oder nehmen kann.
Ich muss mir meines Ego-Kekstellers bewusst sein und ihn stets gut unter Verschluss halten.
Diejenigen Menschen, die Lust haben, sich etwas von meinem Licht-Keksteller zu nehmen, schwingen dann ja in der Energie/in der Liebe meines Licht-Kekstellers. Von diesen Menschen kann ich also – nach achtsamer Prüfung – durchaus auch lichtvolle Energie und Liebe
empfangen, entgegennehmen und zu mir zurück fließen lassen. Doch ich muss aufpassen, denn ich kann nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass diese Menschen ihren eigenen Ego-Keksteller sicher unter Verschluss halten. Ich selbst muss stets prüfen, welche Qualität von Keksen mir angeboten wird.
Dabei kann ich mir sicher sein, dass mir niemand irgendwie böswillig oder absichtlich seinen Ego-Keksteller anbietet. Menschen, die diese Zusammenhänge nicht wissen, sind einfach ebenso unwissend wie ich früher.
Wie kann ich nun für „die normalen Ego-Menschen“ in Erscheinung treten?
Meinen Teller mit Licht-Keksen sehen sie nicht.
Und meinen Ego-Keksteller halte ich zurück bzw. unter Verschluss.
Wie können mich die anderen Menschen sehen, wahrnehmen?
Wie kann ich mich zeigen und ausdrücken?
Und die Antwort ist: Gar nicht.
ICH bin für Egos unsichtbar.
Egos sehen meinen Licht-Keksteller nicht.
Und vor Egos halte ich meinen Ego-Keksteller verborgen/unter Verschluss.
Hieraus resultiert, dass ICH – Anna – im Vorwege auf der energetischen, feinstofflich-formlosen Ebene den Boden bereiten/vorbereiten muss, wenn ich Menschen in Liebe begegnen möchte.
Das Innen geht dem Außen stets voraus.
Wir können auch sagen: Das Energetische/das Geistige geht dem Materiellen stets voraus.
Egos können aus sich selbst heraus nichts tun, nichts machen und nichts verändern. Egos können aus sich selbst heraus nur immer wieder sich selbst bestätigen. Und dies ist ein Teufelskreis des Untergangs.
Ich – Anna – kann mir also überlegen, welche Menschen mir am Herzen liegen und welchen Menschen ich gerne in Liebe begegnen möchte. Und dann kann ich auf der geistigen, spirituellen, mental-energetischen, telepathischen, feinstofflich-formlosen Ebene diese Begegnung bereits herstellen – in Licht, in Liebe, in Freude, in Frieden. Und es gilt:
Wer hat, dem wird gegeben.
Wenn ich an einen anderen Menschen denke und mich bereits in Licht und Liebe und Freude und Frieden und voll Dankbarkeit mit ihm verbunden fühle, dann bin ich ja schon jetzt in Verbindung, in Kontakt, in Beziehung, in einer Begegnung mit diesem Menschen – auf Herzebene eben. Und bleibe ich im Energetischen in dieser liebevollen Verbindung, dann wird sich „mit der Zeit“ dieser zunächst rein energetische Zustand im Weltlichen manifestieren und zu einer Erfahrung werden.
So funktioniert ERSCHAFFEN.
Ich brauche nichts weiter zu tun – es geschieht einfach. Und ich brauche auch nichts weiter zu wollen, denn es ist ja bereits jetzt gegeben, gelungen, erfolgt, erfolgreich erschaffen – im Feinstofflichen, im Energetischen.
Je länger ich im Energetischen dem anderen, geliebten Menschen meinen Licht-Keksteller anbiete, desto offener und empfänglich wird er/sie für diese Energiequalität der universalen Liebe. Und ich werde klar und deutlich seine/ihre Offenheit fühlen, spüren und sogar im Weltlichen wahrnehmen können. Und ich werde sehen, wie er/sie sich nach und nach immer mehr von meinem Licht-Keksteller nimmt und ein Energieaustausch auf diesem Niveau tatsächlich stattfindet.
Begegnung und Beziehung neu gestalten – im Energetischen.
Indem ich ganz vorsichtig und achtsam von dem Ego-Keksteller des anderen probiere, kann ich sein Schicksal und seine Blockaden in mir fühlen, spüren und wahrnehmen. Mein empathisches Mitgefühl wird dem anderen zuteil. Diese liebevolle Anteilnahme am Schmerz und an den Blockaden des anderen ist bereits eine weltliche Ausdrucksform der universalen Liebe. Dabei lasse ich die Ego-Energien ganz bewusst dort, wo sie sind: beim anderen. Mein liebevolles Mitgefühl ist die wärmende Liebe, die die blockierenden Ego-Energien des anderen zum Schmelzen bringen. Und dann fließen sie einfach vollkommen mühelos ab. Sie lösen sich auf. Sie schmelzen und verdunsten. Sie lösen sich in Wohlgefallen auf.
In dieser Weise kann ich mit meinem Partner umgehen.
In dieser Weise kann ich mit weiteren lieben Menschen umgehen.
Und in dieser Weise kann ich mit „der Menschheit“ umgehen.
Den Ego-Keksteller unter Verschluss halten. Die eigenen Ego-Energien einfach nicht mehr weiter anbieten, sondern bewusst zurückhalten und als Gegenpol irgendwo im eigenen System einlagern.
Der Versuchung widerstehen.
Wichtig ist natürlich, dass wir selbst die inneren Kompetenz haben/aufbringen, unserem eigenen Ego-Keksteller zu widerstehen. Es war eine gute Technik/ Methode, unseren Ego-Keksteller anderen Menschen zum Essen anzubieten, dann kamen wir selbst nicht in die Versuchung, den Keksteller leer zu essen. Behalten wir unseren Ego-Keksteller jetzt in uns für uns, so könnten wir davon naschen, doch dies wäre ungesund und unvorteilhaft. Doch unser Körper und unser eigener Formaspekt unterliegen natürlich der Versuchung, von unserem eigenen Ego-Keksteller probieren zu wollen. Hierüber müssen wir uns schon auch bewusst sein.
Die Welt der Dualität/Polarität lebt davon, dass es ZWEI Keksteller gibt, einen Ego-Keksteller und einen Licht-Keksteller. Gott bietet uns diese beiden Keksteller an.
Die meisten Egos kennen und sehen nur den Ego-Keksteller. Egos sind Form und können den Licht-Keksteller nun mal nicht sehen, weil er feinstofflich-formloses NICHTS ist.
Im Umgang mit anderen Menschen müssen wir schauen, was für ein Keksteller uns angeboten wird. Und dann gilt es, bewusst zu wählen, was und wie viel wir probieren.
Auch wir selbst haben einen Ego-Keksteller und einen Licht-Keksteller. Unser Ego-Keksteller ist während unserer Kindheit entstanden. Er repräsentiert all die vielen Leckereien (Werte, Normen, Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen, Vorstellungen) unserer Kindheit bzw. unserer Eltern und der Gesellschaft (des Außen).
Wem bieten wir was an?
Den Ego-Keksteller kann jeder sehen, doch er ist eben voller Fremdenergien.
Den Licht-Keksteller kann niemand sehen, ihn können wir nur energetisch/geistig kommunizieren.
Indem wir achtsam und aufmerksam sind, gelangen wir zu neuen Erkenntnissen.
Mögen die Erfahrungen von Anna und Peter uns selbst nun zu der ein oder anderen neuen Erkenntnis hinführen. Für diese Schöpfung gibt es ja keine Bedienungsanleitung oder Betriebsanleitung. Es ist alles nur durch Learning by doing sowie durch Achtsamkeit und Erkenntnis herauszufinden. Hierfür ist ein wacher, offener Geist sehr hilfreich. Ein jeder ist hierbei seines eigenen Glückes Schmied.
Ich kümmere mich um meine Gefühle - Empathie, Mitgefühl und Anteilnahme
Gefühle fühlen – wie wir unserem Leben eine neue Qualität verleihen.
Ständig kümmern wir uns. Wir kümmern uns um alle möglichen Sachen. Wir regeln tausend Dinge. Und oftmals sind es gar nicht unsere eigenen Angelegenheiten, die wir meinen regeln zu müssen, sondern häufig mischen wir uns in das Leben von anderen Menschen ein – sei es bei unseren Kindern, bei unserem Partner/unserer Partnerin, bei unseren Eltern, bei unseren Freunden, bei Nachbarn oder bei Arbeitskollegen. Die Motivation ist meistens gleich: Wir können nicht mit ansehen, wenn die anderen etwas anders machen als wir es für richtig erachten und wir mögen dann die dazugehörigen Gefühle nicht fühlen.
Die Gefühle, die wir fühlen, sind häufig Gefühle stellvertretender Betroffenheit.
Stellvertretende Betroffenheit sind oftmals starke Gefühle.
Wir sind gar nicht direkt selbst betroffen, doch wir können und mögen es nicht mit ansehen, wie andere leiden, in welche Gefahrensituationen sich andere bringen, welche „unnötigen“ Erfahrungen die anderen schon wieder mitnehmen müssen und wie die anderen direkt in ihr vermeidbares Schicksal hinein rasseln. Doch im Leben ist „alles richtig“ und was für uns als ein vermeidbares Schicksal aussieht, ist für andere möglicherweise ganz wichtig, um noch etwas zu lernen, um sich ent-wickeln zu können und um innerlich zu reifen.
Natürlich meinen wir, Reifen könnte auch anders funktionieren, doch dieses „anders Reifen“ passt eben nur für uns selbst, den anderen prägen eine andere Lebensgeschichte und andere Vorerfahrungen, sein/ihr Leben wurde durch andere Glaubenssätze und andere Konditionierungen geformt und so sind jetzt auch andere Lebenssituationen und Schicksalsschläge erforderlich, um sich aus diesen alten Verstrickungen zu befreien.
Nichts desto trotz ist dieses Phänomen der stellvertretenden Betroffenheit ein Mechanismus, der unser Leben sowie unser Zusammenleben mit anderen Menschen sehr stark prägt. Ganz entscheidend trägt hierbei unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie eine entscheidende Rolle.
Empathie, Mitgefühl und Anteilnahme.
Wir Menschen sind anteilnehmende, mitfühlende Wesen. Wenn wir im Außen eine Situation oder das Schicksal eines anderen Menschen wahrnehmen, dann schwingt die entsprechende Energie sofort in uns selbst. Und dies mögen wir dann oder wir mögen es eben nicht so gerne. Und wenn wir es nicht so gerne mögen, dann versuchen wir, etwas zu verändern. Dann mischen wir uns ein und dann regeln wir etwas im Außen.
Wir kennen es aus unserem Alltag zur Genüge, dass wir uns kümmern.
Wir kümmern uns um unsere Kinder.
Wir kümmern uns um unseren Partner.
Wir kümmern uns um unsere Haustiere.
Wir kümmern uns um Haus und Hof.
Wir kümmern uns um unseren Garten.
Und das Schöne ist, immer, wenn wir uns um etwas oder um jemanden kümmern, dann haben wir etwas vor, dann haben wir etwas um die Ohren, dann wissen wir mit unserer Zeit etwas anzufangen, dann sind wir wichtig, dann fühlen wir uns wichtig, dann werden wir gebraucht und dann macht unser Leben Sinn.
Und so kümmern wir uns um all die Dinge und Menschen im Außen.
Wenn wir uns kümmern, dann hat unser Leben einen Sinn.
Und natürlich gibt es auch einige Menschen, die kümmern sich gerne und liebevoll um sich selbst, um ihr Innen, um ihr eigenes Wohlergehen. Und so können wir entspannen und meditieren oder wir können einer schönen Beschäftigung nachgehen, einem Hobby, das wir lieben. Wir können ein gutes Buch lesen, Sport treiben, uns in der Natur aufhalten und uns mit der natürlichen Lebensenergie dieser Welt sowie mit Licht und Liebe und frischer Luft auftanken. Dies tut uns einfach gut.
Für unser persönliches Wohlbefinden ist entscheidend, ob wir zu dem, was wir jetzt gerade wahrnehmen, und zu der Situation, wie sie gerade ist, „Ja“ sagen können. Wenn wir immer wieder mit Situationen konfrontiert sind, zu denen wir innerlich „Nein“ sagen, mit denen wir hadern, über die wir uns ärgern, die uns nerven, sodass wir sauer sind, dann macht uns dieses Sauersein auf Dauer krank. Es zermürbt uns. Es nagt an uns. Es mindert unsere Lebensqualität und raubt uns unsere Lebensenergie.
„Nein sagen“ lässt uns Energie verlieren und „Ja“ sagen lässt uns Energie gewinnen.
Viele Menschen sprechen von sogenannten „Energieräubern“. Das sind nicht immer Menschen, es können auch einfach Lebenssituationen sein, es kann schlechtes Wetter sein, es können Enttäuschungen oder zerplatzte Vorstellungen sein. Es können alle möglichen Situationen sein, in denen etwas anders kommt als wir es uns gedacht hatten. Und dann sagen wir zu dieser unerwarteten Situation „Nein“. Wir lehnen das Jetzt, so wie es sich uns jetzt zeigt, ab. Wir wollen das Leben/das Jetzt so, wie es ist, nicht haben. Wir wollen es anders haben.
Oftmals wollen wir etwas anders haben.
Und folglich überlegen wir uns, was wir anders machen können, wie wir Einfluss nehmen können auf die aktuelle Situation, wie wir das Jetzt verändern können und was wir dazu beitragen können, damit sich wirklich etwas verändert. Und dieses Verhalten bezieht sich nicht nur auf unsere ganz persönliches, privates und berufliches Leben im Nahbereich, sondern dies bezieht sich auch auf das, was politisch in diesem Lande und überhaupt auf dieser Welt passiert. Wir wollen Einfluss nehmen und wir suchen händeringend nach Möglichkeiten, etwas zu verändern.
Wir kümmern uns um die Situation. Wir haben das Außen im Blick und kümmern uns um die Dinge im
Außen. Wir strengen uns an. Wir versuchen Einfluss zu nehmen. Wir bemühen uns, die Dinge in unserem
Interesse erfolgreich zu regeln.
Der entscheidende Punkt ist: Um was kümmern wir uns?
Wir können feststellen, dass wir uns um die Situation, um das Außen, um die anderen und um die Welt kümmern.
Dieses „Kümmern um die Situation im Außen“ ist unsere bisherige Strategie, wie wir versuchen, gesund und glücklich zu sein. Und wir gehen davon aus, wenn wir uns gut und erfolgreich um das Außen gekümmert haben, dass das Außen so schön und so wunderbar ist, dass wir uns an diesem herrlichen Außen erfreuen können –dass es uns dann gut geht.
Uns geht es gut, wenn das Außen gut ist.
Dies stimmt sogar, denn wenn wir uns in einem Umfeld aufhalten, das unserer eigenen, inneren Energie entspricht, dann fühlen wir uns einfach pudelwohl. Dann schwingen Innen und Außen gleich. Dann stimmt die Chemie. Dann geht es uns gut. Dann fühlen wir uns gesund und munter. Und dann sind wir auch tatsächlich gesund – zum Beispiel im Sommerurlaub am Strand.
Der Irrtum/der Fehler ist nun, dass wir versuchen, das Außen so zu verändern, dass es besser zu uns – zu unserer eigenen, inneren Energie – passt. Viel klüger wäre es, einen Ort aufzusuchen, an dem die Energie bereits passend ist. Und solche Orte gibt es viele auf dieser Welt. Wir müssten uns nur bewegen. Wir müssten nur unseren
Allerwertesten vom Sofa hoch kriegen und mal hinaus gehen in die Welt und schauen, wo „unsere Platz“ ist.
Es ist nicht alles gleich – das Leben ist Unterschiedlichkeit und Vielfalt.
Wenn wir in die Natur schauen, dann können wir leicht erkennen, dass ein Pinguin und eine Giraffe vollkommen andere Lebensbedingungen brauchen. Für einen Pinguin ist ein anderes Umfeld „schön und gesund“ als für eine Giraffe. Dass dieses Umfeld „schön und gesund“ ist, liegt nicht an dem Umfeld als solchem, sondern an den individuell unterschiedlichen Ansprüchen von Menschen, Tieren, Pflanzen und überhaupt allen Lebewesen. Das, was für den einen „schön und gesund“ ist, macht den anderen krank – und umgekehrt. Nicht das Außen als solches ist „schlecht“ oder „gut“, es gibt einfach unterschiedliche Rahmenbedingungen/Lebensbedin-gungen, die für verschiedene Individuen passend, gut und richtig – ja sogar optimal, perfekt und ideal – sind.
Dies gilt es nun zu erkennen. Und entsprechend können wir erkennen, dass unser Partner/unsere Partnerin ein anderes Wesen ist als wir selbst und daher andere Lebensbedingungen benötigt als wir.
Zudem können wir feststellen, dass die Lebensbedingungen unserer Kindheit/unsere Kinderstube uns und damit unsere Gewohnheiten, unsere Komfortzone und unser Zuhausegefühl maßgeblich geprägt haben. Als Kind sind wir „in einem Land“ (in einem Energiefeld) aufgewachsen, das für uns „das Polarmeer“ (wie beim Pinguin) oder das für uns „der warme Süden“ (wie bei der Giraffe) war – und damit energetisch unser Zuhause (auf der Ego-Ebene).
Die Energie unserer Kindheit war prägend für unser Leben.
Nun kann es sein, dass wir uns einen Partner/eine Partnerin ausgesucht haben, um das Zuhause unserer Kindheit zu verlassen und über unser Kindsein hinaus zu wachsen und erwachsen zu werden. Und es kann sein, dass wir das Energiefeld unseres Partners/unserer Partnerin dazu nutzen, uns selbst als derjenige/diejenige zu erkennen, der/die wir wirklich sind (ein Energiefeld der Herzensfeld-Liebe). Und es kann sein, dass wir mit unserem Partner/mit unserer Partnerin zusammenleben, um aus unserem Traum/aus unserer Identifikation, dass wir ein Pinguin seien, zu erwachen – um uns endlich als Giraffe zu erkennen.
Es geht darum, zu erkennen, dass wir glaubten, wir seien ein Pinguin und dass wir in Wahrheit eine Giraffe sind – und dies kann dann schon mit einer kleinen oder größeren inneren Irritation/Identitätskrise einher gehen. Und manche Menschen durchleben dieses Schicksal ja auch tatsächlich ganz real im Hinblick auf ihr Geschlecht oder „wessen Kind sie eigentlich wirklich sind“ (wer ist der leibliche Vater, die leibliche Mutter?). Unsere Desillusionierung kann uns vorübergehend in eine tiefe Existenzkrise stürzen, denn die Wahrheit, von der wir glaubten, dass sie wahr sei, existiert plötzlich nicht mehr und hat sich in Wohlgefallen aufgelöst.
Bei solchen Erkenntnissen können wir im Außen nicht mehr viel verändern. Hier bleibt uns nur übrig, die neue Wahrheit anzuerkennen und anzunehmen – und all unsere alten Vorstellungen und Identifikationen und Anhaftungen tatsächlich bereitwillig loszulassen.
Die Wahrheit anzuerkennen kann eine Herausforderung sein.
Es bringt dann nichts mehr, im Außen noch etwas verändern zu wollen, sondern das Außen zeigt sich uns mit einem neuen Gesicht. Es ist einfach anders als wir dachten. Hier ist nun unsere Kompetenz der Annahme gefragt.
Und das, um was wir uns nun zu kümmern haben, sind unsere Gefühle. Das, um was wir uns zu kümmern haben, ist unser Innen, wie es uns geht und wie wir mit all dem klar kommen, was nun so ist, wie es ist.
Und so kommen wir jetzt bei dem entscheidenden Punkt an: Wir tun gut daran, wenn wir uns um unsere Gefühle kümmern.
Wir tun tatsächlich gut daran, wenn wir uns um unsere Gefühle kümmern und ihnen unsere Aufmerksamkeit widmen.
Noch einmal der Rückblick: Meistens kümmern wir uns um die anderen oder wir kümmern uns um die Situation. Meistens kümmern wir uns um die Dinge im Außen. Das Neue ist jetzt, dass wir uns um unsere Gefühle kümmern und die anderen Menschen sowie die Dinge im Außen einfach so lassen und so erlauben, wie sie sind.
Nicht mehr sich um die Situation im Außen Kümmern.
Stattdessen sich um die Gefühle in uns selbst kümmern.
Wie gelingt uns dies nun?
Wie geht das, sich um die eigenen Gefühle kümmern?
Wenn wir uns um die Dinge im Außen gekümmert haben, dann konnten wir immerzu etwas regeln und machen, wir konnten aktiv sein und anpacken und Sachen verändern und gegebenenfalls auch auf einer Demo demonstrieren. Wie funktioniert „sich um die eigenen Gefühle Kümmern“ nun ganz praktisch?
Fühlen.
Fühlen – mehr ist nicht zu tun.
Wir kümmern uns gut um unsere Gefühle, wenn wir sie fühlen – wenn wir sie bereitwillig, bejahend und freiwillig fühlen.
Bisher ist es ja so, dass wir die meisten (vor allem negative) Gefühle ablehnen, zurückweisen und nicht haben wollen. Wir wollen am liebsten nichts von ihnen wissen und nichts mit ihnen zu tun haben. Wir haben keine Lust, unangenehme Gefühle zu fühlen.
Beim Gefühle-Fühlen sind wir sehr wählerisch.
Wir sagen nur zu den schönen, angenehmen Gefühlen „Ja“. Wenn wir am Strand in der warmen Sonne liegen und wenn wir liebevoll mit unserem Partner/mit unserer Partnerin kuscheln, dann fällt uns das „Ja“ sagen zu unseren Gefühlen leicht. Doch was ist mit all den anderen Gefühlen, die es auch noch zu fühlen gibt? Was ist mit Ärger und Wut und Trauer und Enttäuschung und Frustration und Entbehrungen und Mangel und Getrenntsein und fehlender Liebe?
Wie können wir uns um all die „negativen Gefühle“ kümmern?
Wir können wir diesen „negativen Gefühlen“ liebevoll, freundlich, offen, aufgeschlossen und wohlgesonnen begegnen?
Da haben wir wohl noch etwas zu lernen . . .
Und wir können einen Vergleich anstellen: Was machen kleine Kinder, wenn wir ihnen unsere Aufmerksamkeit vorenthalten?
Sie machen auf sich aufmerksam.
Sie wollen beachtet werden.
Sie schlagen Alarm und sie machen Rabatz.
Sie finden Wege und Mittel, dass wir sie doch beachten müssen.
Und ganz genau so ist es auch mit all unseren Gefühlen.
Wir können es uns so vorstellen, dass Gefühle/Emotionen Energiewesenheiten/Energieentitäten sind. Gefühle und Emotionen sind energetische Persönlichkeiten, die von uns beachtet werden möchten – ebenso wie unsere Kinder. Auch Gefühle/Emotionen haben ein Grundbedürfnis nach Aufmerksamkeit und Beachtung. Und wir kümmern uns genau dann gut um unsere Gefühle/Emotionen, wenn wir deren Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Beachtung nachkommen, wenn wir ihrem natürlichen Verlangen nach Aufmerksamkeit und Beachtung gerecht werden.
Gefühle sind energetische Persönlichkeiten, die von uns beachtet werden möchten.
Und wie kann uns dies gelingen?
Indem wir bereitwillig fühlen. Indem wir die Energien unserer Gefühle und Emotionen bereitwillig in uns schwingen lassen. Indem wir „Ja“ sagen zu unseren Gefühle/Emotionen.
Dies fällt uns zugegebenermaßen im Alltag oftmals schwer. Es ist einfach so, dass wir in unserem ganz normalen Alltag häufig nur schwer „Ja“ sagen können zu unseren Gefühlen. Meistens sagen wir eben doch „Nein“.
Doch wir können später – zum Beispiel am Abend oder wenn wir ins Bett gehen – den Tag noch einmal Revue passieren lassen und die Situationen und die dazugehörigen Gefühle noch einmal vor unserem inneren Auge aufrufen. Und dann können wir über das, was geschehen ist, meditieren. Und in einer Meditation mit dem gebührenden inneren Abstand zum Tagesgeschehen fällt uns das bereitwillige Fühlen und Annehmen der Situation sowie aller Gefühle wesentlich leichter als am Tage, wenn wir gestresst sind.
In einer Meditation gelingt uns das bewusste Fühlen unserer Gefühle am leichtesten.
Wenn wir uns um unsere Gefühle kümmern möchten, dann gelingt uns dies am besten, indem wir sie FÜHLEN. Es lohnt sich nicht, über die Gefühle nachzudenken. Ein Nachdenken über die Gefühle, die wir fühlen, zielt am Ziel – zielt am Fühlen – vorbei.
Gefühle-Fühlen bedeutet, die Energien, die gerade in uns schwingen und die uns bewegen, mit denen wir uns beschäftigen, bereitwillig wahrzunehmen und bewusst in uns zu spüren. Gefühle-Fühlen bedeutet, für die Energien, die uns besuchen und die jetzt in uns schwingen wollen, der Raum zu sein – der Resonanzkörper, der Klangkörper.
Gefühle-Fühlen bedeutet, der Raum zu sein für unsere Emotionen.
Unser Körper ist wir ein Gitarrenkorpus und wenn jemand unsere Saiten zupft (wenn jemand uns triggert), dann erklingen wir, dann schwingen wir, dann schwingen in uns die Töne und Melodien unserer Gefühlswelt.
Und dies gilt auch für all diejenigen Gefühle, die wir empathisch von anderen Menschen aufnehmen. Auch all diese Energien, Gefühle und Emotionen können, dürfen und sollten wir bereitwillig in uns schwingen lassen – und bejahend genießen – ohne sie besonders persönlich zu nehmen – einfach nur in uns schwingen lassen.
Der Punkt, dass wir die Energien, die Gefühle und die Emotionen nicht so persönlich nehmen, ist ganz wichtig. Einerseits nehmen wir sie natürlich persönlich, sonst würden wir ja gar keine Betroffenheit fühlen können. Andererseits sind Gefühle eine ganz unpersönliche Angelegenheit, denn meistens sind es sowieso Fremdenergien von anderen Menschen, die mit uns persönlich so direkt gar nichts zu tun haben – entfernt natürlich schon, denn sie erinnern uns an Situationen und Gefühle in unserer Kindheit oder in früheren Leben, die wir noch nicht angenommen/integriert haben.
Wir kümmern uns also gut um unsere Gefühle, wenn wir ihnen in einer Meditation unsere volle Aufmerksamkeit schenken/zufließen lassen.
Wir sehen sie.
Wir beachten sie.
Wir würdigen und wertschätzen sie.
Wir bejahen ihre Existenz.
Wir segnen sie.
Und dann können wir uns beim Gefühle-Fühlen über unser Wurzel-Chakra ganz bewusst mit dem Weltlichen, mit dem Irdischen, mit Mutter Erde verbinden – und zugleich können wir uns über unser Kronen-Chakra ganz bewusst mit der göttlichen Liebe, mit dem Licht, mit
Vater Himmel, mit dem Feld des universalen Bewusstseins verbinden. Wir nehmen uns selbst als Mensch als dieses „Durch“ war, als diese Verbindung zwischen Erde und Himmel. Wir sind sozusagen der Lichtkanal ins Lichtportal.
Und die Energien, Gefühle und Emotionen dürfen einfach in uns als Lichtkanal schwingen.
Wir sind angebunden an Mutter Erde und Vater Himmel und die Gefühle dürfen einfach in uns schwingen.
Und wenn die Energien, Gefühle und Emotionen lange genug unsere volle Aufmerksamkeit bekommen und genossen haben, dann lösen sie sich ganz von alleine in Wohlgefallen auf und entschwinden in den Himmel, ins Licht, in ihr Zuhause der allumfassenden Liebe. Wir brauchen hierbei nichts weiter aktiv zu tun, es geschieht einfach.
Unsere Aufgabe ist einfach nur, uns um unsere Gefühle zu kümmern, indem wir sie bejahend fühlen und spüren und in uns schwingen lassen.
Unsere Aufgabe ist, unseren Gefühlen unsere volle Aufmerksamkeit bejahend zufließen zu lassen.
Und dies gelingt uns am besten in dem veränderten Bewusstseinszustand einer Meditation.
Das Wunderbare ist: Wenn wir uns gut um unsere Gefühle kümmern, dann brauchen wir an der Situation im Außen nichts mehr zu verändern. Wir nehmen die mit der Situation im Außen einhergehenden Gefühle einfach an. Wir fühlen sie bereitwillig. Wir bejahen sie und wir segnen sie. In unserem Bewusstseinszustand der Meditation sind wir vollkommen im Frieden und es gibt keinen Grund, irgendetwas zu verändern. Wir selbst sind Annahme.
Wenn wir uns gut um unsere Gefühle kümmern, dann brauchen wir an der Situation im Außen nichts mehr zu verändern.
Indem wir uns bewusst um unsere Gefühle kümmern, ihnen unsere Fürsorge und volle Aufmerksamkeit zu Teil werden lassen, uns Zeit für sie nehmen, sie sehen, würdigen, wertschätzen, bejahen, segnen und sie wohlwollend erlauben – verlieren auch negative Gefühle ihren Schrecken und werden ganz zahm und friedlich. Sie wollten wirklich nur gesehen werden und unsere Aufmerksamkeit erhalten.
Mit dieser neuen Technik/Methode „Ich kümmere mich um meine Gefühle“ können wir nun in die Vergangenheit zurück schauen und Ärger, Wut, Enttäuschungen,
Frustrationen und Hadern nochmals fühlen – jetzt in
einer Meditation ganz bewusst – mit unserer vollen Aufmerksamkeit segnen und dann innerlich Frieden
finden. Dies ist gelebte und praktizierte Annahme und Vergebung. Wir sagen „Ja“ zu unseren Gefühlen.
Und auch im Hinblick auf die vor uns liegende Zukunft und den damit verbundenen Unsicherheiten, Ängsten und Befürchtungen können wir all unseren Gefühlen in einer Meditation unsere volle Aufmerksamkeit zufließen lassen und uns auf diese Weise liebevoll und fürsorglich um all die Energien, Gefühle, Emotionen und Energiewesenheiten kümmern. Wir würdigen sie, wertschätzen, achten, bejahen und segnen sie. Wir erkennen ihre Existenz an und sagen „Ja“ zu ihnen.
Und indem wir bereits jetzt bereitwillig, bejahend in uns schwingen lassen, was sich für die Zukunft so dunkel und unheimlich abzeichnet, sind diese dunklen Gewitterwolken bereits jetzt gesehen, gewürdigt, gefühlt, angenommen und mit unserer vollen Aufmerksamkeit bedacht – und können und dürfen sich dann in Wohlgefallen auflösen, sodass das Leben auf die reale Manifestation dieser Energien verzichten kann. Wir haben ja bereits jetzt alles bereitwillig und mit einem „Ja“ gefühlt.
Mit unserem “Ja” lösen wir sogar dunkle Vorahnung auf.
Eine Manifestation unserer Befürchtungen und
Ängste ist von Seiten des Lebens nur dann erforderlich, wenn und solange wir „Nein“ sagen, die Gefühle ablehnen und uns sperren. Mit unserem bereitwilligen „Ja“ in einer Meditation des bewussten Gefühle-Fühlens sind unsere Seele und das Leben bereits voll auf ihre Kosten gekommen und sind vollkommen zufrieden und glücklich. Eine Manifestation ist einfach überflüssig.
Viel lieber gehen unsere Seele und das Leben schon gleich weiter zum nächsten Lernpunkt und arrangieren Situationen, die jetzt als neue Aufgaben auf unserem Lern- und Entwicklungsplan stehen. Die Freude, das
Alte erfolgreich gefühlt und damit erledigt, angenommen und abgearbeitet zu haben, ist viel größer und motiviert uns als Körper-Geist-Seele-System zu neuen Erfahrungen – und natürlich auch zu neuen, damit verbundenen Gefühlen.
„Ich kümmere mich gut um meine Gefühle, indem ich sie fühle, indem ich mir Zeit für sie nehme, indem ich über sie meditiere und indem ich ihnen meine volle Aufmerksamkeit schenke.“
Dies ist eine neue, großartige, innere Haltung, die es uns ermöglicht, Frieden zu finden und das Außen einfach mal so sein zu lassen, wie es nun mal ist.
Ich kümmere mich gut um meine Gefühle.
Ich kümmere mich nicht mehr um das Außen.
Ich kümmere mich nicht mehr um die Situationen.
Ich höre auf, andauernd etwas regeln zu wollen.
Stattdessen kümmere ich mich um meine Gefühle.
Und ich schenke meinen Gefühlen gerne meine volle Aufmerksamkeit.
„Ich kümmere mich um meine Gefühle“ erleichtert uns unsere Innenschau, unsere Besinnung auf uns selbst, unsere Einkehr sowie das Finden und Fühlen unserer eigenen, inneren Herzensfeld-Wahrheit. Wir begegnen uns selbst. Indem wir uns gut um unsere Gefühle kümmern, kommen wir mit uns selbst gut ins Gespräch. Wir finden einen neuen, guten Kontakt zu uns selbst. Wir ebnen eine Verbindung zu unserem Innen, zu unserem Herzen, zu unserem Inneren Kind, zu unserer natürlichen Intuition sowie zu der Welt unserer Gefühle und Emotionen.
Achtsam die eigenen Gefühle fühlen können wir nun in einer Meditation ausprobieren.
Es gilt jetzt, dieses „sich achtsam um die eigenen Gefühle zu kümmern“ im Alltag beziehungsweise in Meditationen bewusst auszuprobieren, anzuwenden und damit neue Erfahrungen zu sammeln. Diese Erfahrungen können wir dann in unserem Tagebuch nochmals reflektieren und verarbeiten.
Wir befinden uns ja irgendwie alle auf einer wirklich sehr spannenden Reise und da ist das Gespräch mit uns selbst und in uns selbst ganz wichtig, denn nur wir selbst gehen ja unseren ureigenen Weg - alle anderen Menschen gehen ja jeweils ihren eigenen Weg und haben somit manchmal andere Erfahrungen und vielleicht sogar andere Sichtweisen/Einschätzungen, die für uns persönlich eventuell gar nicht wirklich hilfreich sind.
In diesem Sinne wünsche ich nun gutes Gelingen und viel Spaß beim Umsetzen und Ausprobieren.
„Ich kümmere mich gut um meine Gefühle – ich fühle sie bereitwillig, ich lasse sie achtsam in mir schwingen und ich schenke ihnen gerne meine volle Aufmerksamkeit.“
Danke.
Wo beginnt der Frieden?
Wo beginnt eigentlich Frieden?
Wir müssen in unserem Kopf für Frieden sorgen.
Wenn wir uns in unserem Kopf, in unserem einem Verstand, in unseren Gedanken nicht mit „dem Willen unseres Herzens nach Frieden“ durchsetzen, dann ist in uns kein Frieden, sondern Krieg.
Ganz gleich, was in uns ist – Krieg oder Frieden – es zeigt sich im Außen.
Nur wenn wir Frieden SIND, sind wir Frieden und erfahren Frieden.
Frieden sein wollen genügt nicht.
Gedankenleere.
Stille.
Leere.
Frieden.
Freude.
Einkehr.
Dankbarkeit.
Unser innerer Zustand muss Frieden SEIN.
Anders geht es nicht.
Und dies kann uns kein Mensch abnehmen und dies kann niemand anderes für uns tun oder erledigen.
Die Verantwortung liegt ganz allein bei uns selbst.
Wir selbst müssen in unserem Kopf für Frieden sorgen – nur dann IST Frieden und nur dann können und werden wir Frieden erfahren – und nur dann kann unsere Familie Frieden erfahren – und nur dann können unsere Kinder Frieden kennenlernen und Frieden erfahren.
Gebieten wir also dem Krieg unserer Gedanken Einhalt.
Maßregeln wir unsere Gedanken.
Bestimmen wir, dass sie still zu sein haben.
Gebieten wir Frieden.
Seien wir selbst Gebieterin/Gebieter.
Seien wir selbst in uns selbst Königin/König, die/der Frieden gebietet.
Der Versuch genügt nicht.
Das Wollen genügt nicht.
Die gute Absicht genügt nicht.
Stille.
Frieden.
Nur die tatsächlichen Resultate zählen.
Bewusstsein – kann man den Geist erkennen?
Kann man das Bewusstsein überhaupt erkennen?
Und wenn ja wie?
Alles, was es gibt, ist Energie – und Information.
Energie ist feinstofflich formlos. Und auch der Geist – also unser Bewusstsein – ist feinstofflich formlos. Da ist also nicht „etwas“, was wir erkennen könnten.
Die Menschen suchen schon seit Jahrtausenden nach Gott. „Wenn es Gott gibt, dann zeig ihn mir“, sagen die Menschen. Doch der wahre Gott ist die reine Liebe. Und diese reine Liebe ist ebenfalls feinstofflich-formlose, reine Energie – also NICHTS. Und zugleich ALLES. Denn in diesem göttlichen, unfassbaren NICHTS ist das Potenzial von allem enthalten. Es ist das universale Feld des reinen Potenzials.
Erst mit dem Informations-Aspekt wird das NICHTS zu ETWAS. Und dies geschieht, indem wir uns mit unserem Geist auf etwas fokussieren, konzentrieren. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit dauerhaft auf eine Überzeugung, einen Glaubenssatz, eine Ansicht, eine Meinung ausrichten, dann formt sich hieraus eine wahre, wahrnehmbare Realität. Aus dem NICHTS manifestiert sich ETWAS – eine konkrete Form.
Die Vögel am Himmel fliegen in einem Formationsflug. Hier wird der Informationsaspekt sehr schön deutlich. Zugleich erkennen wir, dass jede Information eine Täuschung ist, eine Illusion, ein in die Irre geführt werden, Fake. Der Vogelschwarm im Formationsflug spielt uns etwas vor. Er tut so, als sei er ein großer, bedrohlicher Vogel. Somit schützen sich die vielen kleinen Vögel vor einem großen Raubvogel.
Und auch die Fische schwimmen im Fischschwarm durch das Meer. Überall in der Welt können wir dieses Phänomen von Schwarmintelligenz, Formation, Illusion und Täuschung erkennen.
Wir Menschen lieben Formationen und definierte Formate ebenfalls. Im Theater und bei Aufführungen/Show-Darbietungen treten beispielsweise Gruppen von Menschen auf und präsentieren Formationen. Dies gefällt uns. Es sind feste, einstudierte Übungen und
Choreografien. Und auch die neueste Technologie von mit LED-Beleuchtung ausgestatteten Drohen-Show-Darbietungen am Nachthimmel löst immer häufiger das klassische Feuerwerk ab und begeistert uns. Und sogar das Militär fliegt mit Düsenflugzeugen im Formationsflug.
Und zuhause formatieren wir die Festplatte von unserem Computer. Dem Aspekt von Information und Formatieren und Formieren/Anordnen begegnen wir also überall in unserem Leben.
Formation, Formationsflug, formatieren, in Formation schwimmen/tanzen.
„In Formation sein“ vermittelt eine definierte Information.
Wir Menschen können Formationen derzeit nur kognitiv organisieren. Unsere Fähigkeit, uns aus unserer Intuition heraus in Formation zu organisieren ist abgestumpft. Das einzige, was uns Menschen gelingt, sind Demonstrationen. „In Formation sein“ beruht auf mental-telepathischer Kommunikation und Schwarmbewusstsein. Sobald wir Menschen in unser Schwarmwissen zurückgefunden haben, werden wir uns ebenfalls gegenüber den großen Raubvögeln neu formieren.
Geist und Bewusstsein können als solche in Reinkultur nicht in Erscheinung treten, weil sie feinstofflich-formlose Energie sind. Geist und Bewusstsein können lediglich mit Hilfe des Informationsaspektes in Erscheinung treten, wenn sich Energie definiert und formiert. Aus dem weiten Feld des unendlichen Potenzials müssen sich einzelne „Energieteilchen/Energiequants“ für „etwas“ entscheiden, was sie sind. Mit dieser Entscheidung geht einher, dass diese „Energieteilchen“ dann in diesem Moment alles andere nicht mehr sind/in diesem Augenblick nicht mehr sein können. Durch diese „Entscheidung für etwas“ wird die an sich formlose Energie der Liebe über den Informationsaspekt sichtbar und damit wahrnehmbar und erfahrbar.
Genau genommen entscheidet das „Ja“ (das Bewusstsein, die Fokussierung) eines Energiequants darüber, als was es sichtbar wird, als was es in Erscheinung tritt. Das eine „Ja“ zu „etwas“ geht dabei einher mit schier unendlich vielen „Neins“ zu allen anderen Optionen/Möglichkeiten. Diese tausend und abertausend „Neins“ verleihen dem InFORMationsaspekt dann Kontur und Schärfe. Das Energiequant bezieht eine klare Position, hat sich fokussiert und grenzt sich gegenüber allen anderen Optionen/Möglichkeiten ab. Hierdurch gewinnt die Form ihr ganz eigenes Profil (Alleinstellungsmerkmal) und erteilt allen anderen Möglichkeiten eine klare Absage. Somit ist letztendlich jede Form einzigartig und absolut unvergleichbar. (Das Ego vergleicht bekannter-maßen gerne, doch es können eben nur Ähnlichkeiten miteinander verglichen werden.)
Für uns Menschen gilt: Wer sich weigert „Nein“ zu sagen, bleibt mit seinem „Ja“ unsichtbar. Wer sich weigert „Nein“ zu sagen, ist profillos und schwimmt mit der Masse/mit der Mehrheit mit. Er/sie sticht nicht heraus und ist nicht als Individuum/Persönlichkeit erkennbar.
Den Prozess der Manifestation, Fokussierung und inneren Ausrichtung kennen wir auch aus unserem ganz normalen Alltag. Der Architekt erschafft beispielsweise das Haus, das er bauen will, zuerst in seinem Geist mit der Kraft seines Bewusstseins. Hierbei entscheidet sich der Architekt für ein ganz bestimmtes, definiertes Haus mit einem einmaligen, charakteristischen Erscheinungsbild. Zu allen anderen Möglichkeiten sagt der Architekt ganz klar „Nein“. Unser Bewusstsein wird sozusagen durch unsere inneren Bilder sichtbar. Und indem der Architekt an seinem Bild festhält, kann der Erschaffens-prozess seinen Lauf nehmen. Der Architekt zeichnet Pläne und beauftragt die Bauarbeiter, die die Steine so setzen, wie der Architekt es in seinem Geiste bereits gesehen hat.
Wir Menschen in unserer hochtechnisierten Welt sind da sehr träge und langsam. Wir brauchen die Arbeit/die Kraftanstrengung von Menschen, es vergeht viel Zeit und es erfordert sehr viel Mühsal und Anstrengung, bis das Haus fertig gebaut/erschaffen ist. Dies ist absolut sinnvoll, denn auf diese Weise erfahren wir Menschen körperlich und mit vielen Gefühlen die einzelnen Schritte es Erschaffens, des Manifestierens – und wir erleben auch Rückschläge, Missgeschicke, Enttäuschungen, Niederlagen und Fehler, aus denen wir dann lernen und uns weiter entwickeln können.
Wir können davon ausgehen, dass das Erschaffen grundsätzlich sehr viel einfacher und leichter geht, wenn wir nicht kognitiv erschaffen, sondern intuitiv aus unserem Herzen heraus – zack steht das Haus schon fertig da.
Unvorstellbar? – Und genau weil es für uns unvorstellbar ist, ist der Glaube an diese Unvorstellbarkeit unsere aktuell gültige Manifestation. Wir erschaffen das „angeblich Nicht-erschaffen-Können“ sozusagen selbst immer wieder neu. Dies ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. So funktioniert Erschaffen und so funktioniert diese Welt – und deswegen ist alles so, wie es ist.
Bewusstsein als solches können wir also nicht sehen. Wir können lediglich die Resultate unseres Bewusstseins im Außen erkennen – wenn wir dies denn wahrhaben und durchschauen mögen.
Die Symbiose von Verhalten und Sein auflösen
Wer bin ich? Und wenn ja wie viele? Bin ich mein Verhalten? Oder bin ich mein Sein? Wer oder was bin ICH? Bin ich gleichzusetzen mit dem, was ich mache und tue? Oder gibt es mich auch jenseits dessen, was ich leiste und wirke?
In der Sozialpägagogischen Arbeit ist es ganz normal, den Menschen in seinem Sein zu sehen jenseits von dem, was er tut. Jeder Mensch ist wertvoll, auch wenn er sich daneben benimmt, auch wenn sein Verhalten unangepasst und völlig unangebracht ist. Arbeite ich beispielsweise mit Kindern, die in einem „Brennpunktstadtteil“ groß werden, aus „schwierigen Familienverhältnissen“ stammen und in der Schule „nur schwer beschulbar sind“ und biete ich für diese Kinder ein Sportprojekt oder ein Freizeitangebot an, so begegne ich den Kindern von Mensch zu Mensch in Liebe, offenherzig und aufgeschlossen, wohlwollend und freundlich zugewandt – vollkommen unabhängig von ihrem Verhalten/Fehlver-halten in ihrem sonstigen Alltag.
Menschen von Mensch zu Mensch begegnen jenseits ihres Verhalten.
Und auch die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen ist wie eine „Parallelwelt“. Menschen mit Behinderungen müssen die herkömmlichen, gesellschaftlichen Standards von „gut und richtig und wichtig“ nicht erfüllen. Jenseits von ihrem Verhalten und Können begegnen wir Menschen mit Behinderungen auf einer anderen Ebene – auf der Ebene des Herzens – liebevoll, zugewandt, freundlich, nachsichtig, wohlwollend und offenherzig. Der Leistungsdruck und das Konkurrenzverhalten unserer auf Wachstum ausgerichteten Leistungsgesellschaft sind nachrangig und spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Und auch wenn der volljährige Sohn von Frau Meier eine schwere Straftat begangen hat (beispielsweise Mord oder Tatschlag) und dafür für mehrere Jahre im Gefängnis seine Strafe verbüßen muss, so wird Frau Meier als Mutter ihren Sohn unabhängig von seinem Fehlverhalten doch weiterhin lieben, ihn im Gefängnis besuchen, ihm einen Brief schreiben und ihm zu Weihnachten eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen. Frau Meier fühlt sich von Herz zu Herz mit ihrem Sohn in Liebe verbunden – vollkommen frei von dem Verhalten, das ihr Sohn an den Tag gelegt hat.
Wir können andere Menschen lieben vollkommen frei von ihrem Verhalten.
Und auch in der Erziehung unserer eigenen Kinder tun wir gut daran, wenn wir bei einem unangepassten Fehlverhalten unsere Kinder nicht pauschal verurteilen, sondern wenn wir so etwas sagen wie: „Dein Verhalten finde ich daneben und ich habe Dich trotzdem lieb.“ Diese „doppelte Botschaft“ ermöglicht uns eine differenziertere Kommunikation. Wir schmeißen nicht den Menschen und sein Verhalten in einen Topf, sondern wir betrachten den Menschen und sein Verhalten differenziert und sehr aufmerksam. Auf diese Weise können sich unsere Kinder geliebt fühlen – auch dann, wenn wir das Verhalten, das sie an den Tag legen, ablehnen und verurteilen.
Verhalten ist Ego – Sein ist Herz.
Natürlich sagen wir im Alltag in unserem allgemeinen Sprachgebrauch, dass wir den Menschen an seinen Taten messen können. Doch ist dies wirklich so? Oder führt uns der Spruch: „An ihren Taten können wir sie erkennen“ eher in eine Täuschung, in einen Irrtum hinein? WEN können wir denn an seinen Taten erkennen? Das Ego oder das Herz? Und WER IST der andere?
„An ihren Taten können wir sie erkennen“ stimmt also einerseits – und zugleich stimmt es auch nicht. An ihren Taten können wir lediglich erkennen, von welcher Energie die anderen geleitet werden: vom Ego oder vom Herzen, vom Verstand oder von der Intuition, von den Gedanken oder von der Liebe.
Repräsentiert unser eigenes Verhalten unser Liebe-Sein?
An manchen Tagen erleben/erfahren wir uns selbst mit einem Verhalten, sodass wir uns vor uns selbst erschrecken/überraschen – und zwar in einer unangenehmen, negativen Art und Weise. Plötzlich verhalten wir uns anderen Menschen gegenüber so, wie wir es uns selbst niemals zugetraut hätten. Das Verhalten, das wir an den Tag legen, entspricht überhaupt nicht dem Bild, das wir selbst von uns haben und das auch andere von uns haben. Wir drangsalieren andere, denunzieren und verletzen andere, mobben und diskriminieren andere, üben Macht über/auf andere aus und setzen sie unter Druck, obgleich uns diese Art des Umgangs eigentlich fremd ist und wir solch ein unsoziales Verhalten eigentlich grundweg ablehnen. – Und doch müssen wir uns selbst dabei beobachten, dass wir uns gerade so verhalten. Wie kann dies sein?
Dies kann sein, weil jedem Verhalten eine Energie zugrunde liegt. Ein Verhalten braucht eine Energie, die es speist. Ein Verhalten braucht einen Kraftstoff, eine Basisenergie, Voraussetzungen und die Bereitstellung von „etwas“ – von Energie und Information.
Unser Verhalten basiert immer auf einer Überzeugung von „richtig“.
Ganz gleich was wir tun, wir verhalten uns immer so, wie wir es in diesem Augenblick für „richtig“, für „angemessen“ und für „angezeigt“ halten.
In unserem ganz normalen gesellschaftlichen Alltag nehmen wir sehr viele Energien aus dem Außen auf. Die Nachrichten und Zeitungen schwingen in einer bestimmten Energie und vermitteln uns gewisse Informationen. Und wir nehmen diese Energien und Informationen unbewusst (oder bewusst) in uns auf. Und dann schwingen diese Energien und Informationen in uns selbst. Und wenn wir dann handeln, dann verhalten wir uns aus diesen Energien und Informationen heraus. Die vom Außen aufgenommenen Energien und Informationen sind der Kraftstoff, die Basisenergie für unser Handeln, Tun, Machen, Wirken und Verhalten.
Wenn wir aus der Liebe unseres Herzens heraus handeln, dann tun wir häufig etwas ganz anderes als wenn wir aus der Angst unserer Gedanken heraus etwas machen.
Und so verhalten wir uns auch ganz verschieden, je nachdem ob wir aus den Energien, die wir vom Außen aufnehmen, heraus handeln oder intuitiv und in Liebe aus unserem Herzensfeld heraus. Und wenn wir uns aus der Energie des Außen heraus in dieser Welt verhalten, dann kann es leicht passieren, dass wir ein Verhalten an den Tag legen, bei dem wir uns vor uns selbst
erschrecken.
Warum? – Weil das Außen voll von Ego-Fremdenergien ist, sodass diese Fremdenergien die Grundlage unseres Handelns sind.
Das Außen voll von Ego-Fremdenergien und wird leicht die Grundlage unseres Handelns.
Ganz gleich wie wir uns verhalten, wir sind ein Geschöpf Gottes und wir sind als solches liebenswert. Und wir können uns mit unserem Verhalten identifizieren – müssen es aber nicht. Und wir können auch die anderen Menschen mit ihrem Verhalten identifizieren – müssen es aber nicht. Wir können die anderen Menschen auch unabhängig von ihrem Verhalten lieben – zumindest auf einer höheren Ebene.
Wir können also die Symbiose von Mensch und Verhalten auflösen.
Wir können das Verhalten und das Sein eines Menschen differenziert betrachten und beiden Aspekten achtsam und bewusst begegnen. Und dann können wir mit dem Verhalten eines anderen Menschen einen angemessenen Umgang finden – und unabhängig davon mit dem Sein einen anderen Umgang. Und auch wenn wir das Verhalten eines anderen Menschen verurteilen, können wir diesen Menschen dennoch auf der Herzebene lieben. Hier ist jetzt Vergebung möglich. Wir können dem anderen, den wir lieben, sein Fehlverhalten vergeben.
Durch die Differenzierung von Verhalten und Sein ist Vergebung möglich.
Wie ergeht es uns nun mit uns selbst? Wie stehen wir zu uns selbst, wenn wir uns selbst begegnen und wenn wir bei uns selbst ein Verhalten bezeugen/beobach-ten/feststellen, dass wir eigentlich ablehnen?
Können wir uns selbst lieben, wenn wir unser eigenes Verhalten ablehnen?
Können wir uns selbst vergeben?
Können wir uns unser Fehlverhalten vergeben?
Und können wir, wenn wir bei uns selbst ein Fehlverhalten erkennen, für das wir uns nicht lieben, dieses Verhalten verändern?
Können wir unser eigenes Verhalten nicht verändern, so unterliegen wir inneren Zwängen. In unserem Körper-Geist-Seele-System dominieren Energien, die uns zu einem Verhalten drängen/veranlassen, dass wir selbst ablehnen und das wir selbst gerne verändern/korrigieren würden – aber nicht können. Wir wollen, aber wir können nicht.
Wer will?
Und wer kann nicht?
Und wer will es weiterhin so „falsch“ machen?
Und wer hat an diesem „Falsch“ auch noch seine Freude?
Hierbei merken wir, dass in uns mehrere verschiedene, vollkommen unterschiedliche Aspekte leben/
wohnen/existieren, die oftmals unterschiedlicher und sogar komplett entgegengesetzter Meinung/Ansicht sind. Wir sind in uns selbst total zerstritten, uneins und verwirrt. Unser Herz will so und unser Verstand will anders und unsere Konditionierung will noch wieder anders und unsere Glaubenssätze wollen noch etwas komplett anderes und unser Körperzellgedächtnis hat noch wieder abweichende Bedürfnisse. Und wer setzt sich dann durch?
Wer ist in uns ist eigentlich der Bestimmer?
In unserer Kindheit waren unsere Eltern die Bestimmer. Manchmal „spielt sich eine Regierung als Bestimmer auf“. Häufig spielt sich „die Mehrheit“ als Bestimmer auf und meint, es besser zu wissen als die anderen. Doch in der Geschichte waren es häufig die Minderheiten und sogar Einzelpersonen, die Erneuerung und Fortschritt bescherten.
Eigentlich sollten wir selbst unser eigener Bestimmer sein. Und sowohl unsere Eltern wie auch die Regierung sind außerhalb von uns und sind Fremdenergien. Was für uns selbst richtig, stimmig, gesund und passend ist, das können weder unsere Eltern noch eine Regierung noch die Gesellschaft noch „die Mehrheit“ wissen – sondern einzig und allein unser Herz, unsere innere Stimme, unsere Herzensfeld-Intuition, unser eigenes Inneres Kind, unsere Seele weiß dies.
Denn so wie jeder Mensch, haben auch wir selbst unseren ganz eigenen, individuellen, persönlichen Seelenplan. Und in diesem Seelenplan steht drin, welche Erfahrungen wir machen und welche Gefühle wir fühlen und welche Entwicklungsschritte wir gehen und auf welchem Weg wir lernen und reifen wollen. Hierbei ist unser Weg natürlich einzigartig und individuell.
Unser eigener, individueller, ganz persönlicher Weg entsteht ja erst, wenn wir ihn Schritt für Schritt gehen.
Natürlich treffen wir unterwegs auch viele andere Menschen. Sie werden uns ein Stück unseres Weges begleiten. Und dann verabschieden wir sie wieder und es treten neue Menschen in unser Leben, mit denen wir auch wieder ein Stück weiter gehen.
Das einzig Stetige im Leben ist der ewige Wandel.
Unsere Entwicklung und Reifung dient vor allem unserer Erkenntnis – über uns selbst. Birgit Fischer von
Powersoul.at hat in einer ihrer Meditationen ein wunderschönes Bild gezeichnet: „Ich bin eine Rose und ich liebe meine Stacheln.“
Dieses Bild bezeugt unsere eigene Schönheit und zugleich auch, wie wir für uns selbst einstehen. Die Rose greift niemanden aktiv an, doch wer sich der Rose ungebetener Weise zu sehr annähert, der wird sich
pieksen. Nicht die Rose piekst ihn, sondern der Mensch piekst sich selbst.
Damit wir uns selbst lieben können, ist es zwingend erforderlich, ungebetene Fremdenergien draußen zu lassen, mit unseren Stacheln abzuwehren, abzulehnen und kraftvoll zurückzuweisen. Nur wenn wir uns den „Versuchungen des Außen“ erwehren, können wir wir selbst sein und bleiben. Nehmen wir die Fremdenergien des Außen unbewusst in uns auf, so steuern genau diese Fremdenergien unser Verhalten und wir können uns mit unserem eigenen Verhalten nicht mehr lieben.
Das weltliche Gefühl von Liebe entsteht immer dann, wenn wir auch das Verhalten lieben können.
Und dies bezieht sich auf andere Menschen ebenso wie auf uns selbst. Wir lieben andere Menschen, wenn wir das Verhalten der anderen Menschen lieben können. Und wir lieben uns selbst, wenn wir unser eigenes Verhalten lieben können. Wenn wir von Herzen stolz sind auf das, was wir tun, wenn wir in Einklang schwingen mit dem, was wir machen, wenn unser Handeln den Wünschen und Bedürfnissen unseres Inneren Kindes entspricht, wenn unser Wirken mit der Schwingung unseres Herzensfeldes schwingt, dann lieben wir uns selbst.
Wenn und solange wir selbst nicht hinter dem stehen, was wir machen, was wir tun, wie wir uns verhalten und was wir erwirken/bewirken, dann erleben wir in uns selbst eine Inkohärenz, eine Unstimmigkeit und sind nicht in unserer Mitte. Und noch viel schlimmer: Dann ernähren wir unseren Ego-Schmerzkörper. Denn unser eigenes Fehlverhalten, unser eigenes durch Fremdenergien gesteuertes, inkohärentes Verhalten, ist schmerzhaft für uns selbst und füttert unseren Ego-Schmerzkörper. Unser Ego-Schmerkörper freut sich also mächtig.
Und dies ist auch der Grund, weswegen wir überhaupt motiviert sind, uns „falsch“ und „verkehrt“ zu verhalten. Der Grund ist, dass wir unbewusst sind und Lust haben, unseren Ego-Schmerzkörper zu füttern, zu ernähren und weiter am Leben zu erhalten.
Unser Ego-Schmerzkörper ist zugleich unsere bisherige Identifikation. Wir wollen also unsere Identifikation mit unserem Ich-Gefühl, mit unserem Ego, mit unserer Kindheits-Ego-Ich-Identität weiterhin aufrecht erhalten. Doch die Existenzgrundlage für unsere Identifikation mit unserem Ego ist Schmerz, ist unser Getrenntsein vom Himmel, ist das Vergessen unseres Liebeseins/Gottseins, ist unsere fehlende Verbindung zum Himmel.
Unsere Gedanken trennen uns vom Himmel ab.
Wir kennen uns bisher nur in unserer Einheit von Verhalten und Sein. Wir kennen uns bisher nur in dieser Symbiose. Jetzt können wir in unserem Alltag einmal bewusst hinschauen, was unser Verhalten ist und wer wir in unserem Sein sind. Und auch bei Begegnungen mit anderen Menschen können wir das Verhalten der anderen von ihrem Sein bewusst lösen/trennen und
ihnen auf der Verhaltensebene in einer anderen Art und Weise begegnen als auf der Seinsebene/Herzebene.
Es geht um die Erweiterung unserer Wahrnehmung.
Momentan geht es einfach darum, unsere Wahrnehmung zu erweitern, zu öffnen, zu weiten. Es geht darum, uns selbst und das Leben und diese Schöpfung in ihrer Vielschichtigkeit und mit ihren vielen vollkommen unterschiedlichen und oftmals sogar gegensätzlichen
Aspekten zu durchschauen. Das „entweder …oder …“ darf sich auflösen und übergehen in ein „sowohl … als auch …“ Es existieren immer mehrere unterschiedliche Wahrheiten parallel und gleichzeitig. Dies ist für unseren Verstand unlogisch, denn unser Denken kennt ja nur
eine Wahrheit. Doch es existiert in dieser Schöpfung eben sehr viel mehr als lediglich der Verstand unseres Kopfes.
Zusätzlich zu der kognitiven Intelligenz unseres Kopfes haben wir auch noch die intuitive Intelligenz unseres Bauchgefühls sowie die emotionale Intelligenz unseres Herzens. Wir haben also drei vollkommen unterschiedliche Arten von Intelligenz in uns und kommen somit logischerweise in jeder Situation zu drei vollkommen unterschiedlichen Bewertungen einer Situation. Und aus diesen unterschiedlichen Bewertungen resultieren dann natürlich drei vollkommen unterschiedliche Reaktionen/Verhaltensweisen.
Bisher war unser Kopf, Verstand, Denken federführend – dies ändert sich nun.
Die Ära unserer kopflastigen, kopfgesteuerten Gesellschaft ist einfach vorbei. Schwarmintelligenz, Schwarmbewusstsein und Schwarmwissen werden über unser Bauchgefühl und unsere Herzensfeldintelligenz kommuniziert.
Diese Art der Kommunikation erfolgt über den Äther.
Diese Art der Kommunikation ist rein energetisch, mental-telepathisch.
Diese Art der Kommunikation geht einfach am Ego vorbei.
Und dies ist gut so, denn es wird höchste Zeit, dass unser Verstand seines Amtes enthoben wird und dass der Hase jetzt woanders lang läuft. Unser Verstand darf natürlich weiter nützlich und hilfreich für uns sein. Unser Verstand darf uns ergebenst dienen. Zu Ende geht jetzt die Epoche, in der unser Verstand der Bestimmer war.
Dies geschieht für unseren Verstand vollkommen unbemerkt ganz still und leise auf geheimnisvolle Weise – hinten herum und zugleich aus unserer inneren Mitte heraus.
Wir werden die Resultate schon ganz bald zu sehen bekommen - wenn die Zeit dafür reif ist.
Ein Licht in der Dunkelheit
Die dunkle Jahreszeit und insbesondere die Advents- und Vorweihnachtszeit ist eine ganz besondere Zeit, in der Licht und Dunkelheit wundervoll miteinander spielen/tanzen. Die Tage werden immer kürzer. Draußen wird es immer früher dunkel. Und in der guten Stube zünden wir die Kerzen an.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann steht das Christkind vor der Tür . . .
Im Kaminofen lodert das wärmende Feuer. Wir trin-ken einen warmen Kakao, einen heißen Tee oder einen leckeren Punsch. Mit den Kindern backen wir Kekse – und verzieren sie. Die Wohnung ist bereits vorweih-nachtlich geschmückt und mit lauter hübschen Kleinig-keiten liebevoll dekoriert.
Dunkelheit und Sinnlichkeit gehören irgendwie zusammen.
Es ist Anfang Dezember. Wir haben noch gar nicht so richtig bemerkt, dass das Jahr schon wieder fast vorüber ist. Der Sommer ist tatsächlich vorbei – und auch der Herbst ist schon vorüber. Das Obst ist geerntet und die Bäume haben alle Blätter fallen lassen. Der Natur ist die Sache mit dem Loslassen spielend leicht gelungen. Vielleicht sollten wir uns hieran ein Beispiel nehmen.
Nun treffen auch Wärme und Kälte in ihrer Gegen-sätzlichkeit immer deutlicher aufeinander. Drinnen brennt das warme Ofenfeuer und draußen verzaubert der erste Bodenfrost die Grashalme, herabgefallenen Blätter und Äste und Zweige in zauberhafte, mystische Märchenlandschaften.
Als Mensch ist es uns gelungen, einen guten Umgang mit Feuer und Eis zu finden. Das Feuer nutzen wir, um uns aufzuwärmen, zum Kochen und um ein Licht in der Dunkelheit leuchten zu lassen. Die Kälte nutzen wir, um unsere Nahrungsmittel im Kühlschrank länger haltbar zu machen. Und so hat Wärme wie auch Kälte einen großen Nutzen für uns Menschen.
Wie sieht es nun jenseits des realen, weltlichen Lebens mit Wärme und Kälte aus – mit Feuer und Eis?
Wie sieht es bei uns im Seelischen mit Wärme und Kälte aus?
Feuer ist unsere Inspiration – das Feuer unserer Be-geisterung. Und Feuer ist auch das Feuer unserer Lei-denschaft. Wir haben Hobbys, Neigungen, Gaben, Talente und einzigartige Fähigkeiten. Doch haben wir in unserem Leben auch den Raum und die Zeit und die Gelegenheit, unser Feuer zu leben, unser Feuer zu zeigen und andere Menschen mit unserem Feuer anzustecken – zu begeistern, zu erwärmen, hinzurei-ßen?
Oftmals behalten wir einen kühlen Kopf. Schon in unserer Kindheit haben wir gelernt, vernünftig zu sein und lieber einmal mehr über alles nachzudenken. Wir sollten uns auf das Wichtigste konzentrieren und unseren Verstand gebrauchen. Doch die Kälte unseres Verstandes, unserer Gedanken, unseres Denkens unterdrückt häufig unsere intuitive Spontanität, unsere natürliche Lebendigkeit, unsere kreative Fantasie sowie unser uns innewohnendes Bauchgefühl von „richtig“.
Feuer und Eis sind so gegensätzlich wie unsere Gefühle und unsere Gedanken.
Das Feuer unserer Emotionen flammt manchmal auf, kocht in uns hoch, schlägt hohe Wellen und führt zu intensiven Erregungszuständen. Zugleich ist es genau dies, was unsere Seele erfahren möchte: das Fühlen von Gefühlen.
Damit unsere Gefühle nicht unkontrolliert mit uns durchgehen, benutzen wir unseren Verstand. Wir mäßi-gen uns, zügeln uns selbst, relativieren Sachverhalte und verharmlosen Tatsachen und gewisse Wahrheiten. Manchmal sind unsere Gefühlswallungen schlicht und einfach für uns nicht zum Aushalten. Und besonders in der Weihnachtszeit, in der wir Frieden und Harmonie eigentlich in besonderem Maße anstreben, entflammt so mancher Streit unterm Weihnachtsbaum und es fliegen tatsächlich die Fetzen.
Das Spiel von Feuer und Eis, Herz und Kopf, Gefüh-len/Emotionen und Verstand ist charakteristisch für unser Menschsein und erfährt gerade in diesen Tagen eine neue Prüfung, eine neue „Stufe der Eskalation“, eine neue Dimension, ein neues Level. Der „Schwierigkeits-grad des Aushaltens unserer Gefühle“ erhöht sich – dies ist so ähnlich, wie es auch bei einem Computerspiel von Level zu Level immer schwieriger wird. Wir sind gefordert, unsere Gefühle-Fühlen-Kompetenzen zu erweitern und weiter auszubauen. Wir sind damit konfrontiert, mit heftigeren, stärkeren und intensiveren Gefühlen/Emotionen/ Energien einen angemessenen Umgang zu finden.
Alles, was wir bisher kannten, ist Pillepalle – das eigent-lich „Spiel“ beginnt jetzt in dieser Zeit der Transformation.
Die Energien erhöhen sich.
Die allgemeine Bewusstseinsenergie erhöht sich.
Die Frequenz/Schwingung der Erde erhöht sich.
Die Energie/Intensität der Sonne erhöht sich.
Die Schumannfrequenz erhöht sich.
Alles erhöht sich.
Wir können und dürfen in diesem Jahr also ganz be-wusst die Lichter des Adventskranzes nutzen, um unsere eigene Energie zu erhöhen.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann brennen alle Kerzen . . .
Mit jeder Kerze, die wir am Adventskranz anzünden, zünden wir in uns selbst ein neues Licht an. Wir
„boostern“ uns selbst, wir puschen uns selbst, wir ent-flammen uns selbst, wir entfesseln uns selbst – bis wir am Weihnachtsabend „alle Kerzen am leuchten haben“ – und sogar der Weihnachtsbaum in seinem vollen Lich-terglanze erstrahlt. Wenn „wir vollständig brennen“, wenn wir ganz und gar leuchten, wenn wir komplett strahlen – dann sind wir „das Licht“, „die Liebe“, „Gott/das Christkind in uns selbst“ – und unser Ego hat nichts mehr zu lachen. Seine Zeit ist einfach vorbei.
Wenn unser inneres Feuer brennt, erheben wir uns über unser Ego.
Mit der Flamme, mit der Wärme, mit der Hitze unseres eigenen „Feuers der Liebe“ haben wir uns über unser eigenes konditioniertes Ego erhoben, SIND FREIHEIT, SIND GEIST – und unser Ego musste zerschmelzen, seine Form aufgeben, seine Werte einschmelzen. Unser Ego ist zerflossen und zerronnen wie ein Klecks Butter in der Pfanne oder wie ein Stück Eis an einem sonnigen, warmen Frühlingstag.
Feiern wir also diese „Zeit des sich Erhebens“, des „über unseren konditionierten Verstand hinaus Wachsens“. Zünden wir ein Licht an – und dann noch eins und noch eins und noch eins. Erfreuen wir uns an den vielen leuchtenden Lichterketten und Beleuchtungen und den Gärten rings umher. Das Licht der Liebe und des Friedens leuchtet in die Dunkelheit.
Wir lieben irgendwie das Spiel von Licht und Dunkelheit.
Wir dürfen es uns jetzt ganz bewusst machen, dass genau dieses Spiel von Licht und Dunkelheit für uns angenehm ist und stimmungsvoll. Es symbolisiert Gemütlichkeit, Behaglichkeit und sorgt sogar für eine angenehm romantische Stimmung. Die zwischenmenschliche Liebe kann sich in diesem romantischen Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit besonders gut entfalten. Und wir lieben dies – ja, wir lieben dies tatsächlich sehr. Wir genießen es und wir mögen es.
Verteufeln wir also die Dunkelheit nicht einfach so als „schlecht“ oder „unerwünscht“, sondern spielen wir mit ihr, tanzen wir mit ihr, feiern wir sie und benutzen/
gebrauchen wir sie ganz bewusst und gezielt zu unserer Freude und zu unserem Wohlgefallen.
Ein Licht in der Dunkelheit – und dann zwei, dann drei, dann vier …
Wir können uns sicher sein, dass – auch wenn wir uns in manchen Zeiten in unserer augenblicklichen Le-benssituation und mit unserer ganz persönlichen, individuellen Haltung noch einsam und alleine fühlen – es überall im Lande rings um uns herum Lichterkerzen wie uns gibt, die leuchten, die brennen, die ihr Licht erstrahlen lassen. Und es werden mehr und mehr.
Noch können wir dies vielleicht nicht sehen – doch wir können es bereits spüren – und tief in uns drinnen wissen wir es ganz sicher.
Und dann kommt plötzlich der Tag, an dem aus all den sich so lange Zeit alleine und einzeln fühlenden Lichterkerzen ein riesen großes Lichtermeer entsteht, sodass diese „Gemeinschaft der Lichter“ so lichtvoll, so hell, so warm und so liebevoll ist, dass alle Dunkelheit hinfort geleuchtet und alles Eis geschmolzen ist. Es mag noch ein paar Tage dauern – bis Weihnachten ist es ja auch noch ein paar Wochen hin.
Lassen wir uns also überraschen, wann und wie sich der „Stern von Bethlehem“ (das Tagwerden mitten in der dunklen Nacht) für uns als Erfahrung zeigt.
Ich wünsche allen eine gesegnete Lebenszeit . . .
Einen guten neuen Umgang mit Fremdenergien finden
In unserer Essenz sind wir reine Liebe – also reine, feinstofflich-formlose Energie. Wenn wir dies wissen, wie können wir dann einen guten, neuen Umgang mit Fremdenergien finden? Denn alle Form-Energien, Ge-danken, Vorstellungen, Erwartungen und sogar unser Körper sind Fremdenergien – sind wir NICHT.
Wir sind Geist.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind feinstofflich-formlose, reine Energie.
Wir sind Licht.
Wir sind Freude
Wir sind Frieden.
Wir sind Liebe.
Wir sind Liebe und nicht Fremdenergien.
Wenn wir sagen: „Ich bin wütend“, so ist dies ein Irr-tum. Denn wir können Wut niemals sein, weil wir ja Liebe sind. Zugleich können wir als reine Liebe natürlich alles sein – also auch Wut. Doch indem wir sagen: „Ich bin wütend“, identifizieren wir uns mit unserem Wütend-Sein und verlieren dabei aus dem Blick, dass wir zugleich auch Licht und Liebe, Frieden und Freude, Vergebung und Versöhnung sind.
Wir nehmen Energien unbewusst von anderen Menschen auf und spiegeln sie.
Die Gefühle, die wir fühlen, sind Fremdenergien in unserem System.
Wir nehmen die Energien, die unseren Emotionen zugrunde liegen, von anderen Menschen auf. Unser Part-ner/ unsere Partnerin ist wütend, hat seine Wut/ihre aber unterdrückt. Und dann fühlen und spüren wir unbewusst, was bei unserem Partner/bei unserer Partnerin unter dem Teppich liegt und glauben, es seien unsere eigenen Gefühle. Dabei ist unser Körper ledig-lich ein Messgerät, so ähnlich wie ein Sensor oder wie ein Amperemeter/ein Voltmeter oder wie eine Wünschelrute. Und wir spüren empathisch die Gefühle, Emotionen und Energien auf, die bei anderen Menschen versteckt unterm Teppich liegen.
Hierzu ein Beispiel. Wenn wir an einer Gitarrensaite zupfen, dann schwingt sie. Und die Schwingung der Gitarrensaite bringt die Luft in dem Resonanzkörper des Gitarrenkorpus zum Schwingen. Der Hohlkörper der Gitarre wirkt hierbei wie ein Verstärker, sodass wir den Ton laut und deutlich hören können. Und bei einer
E-Gitarre wird das gleiche Verstärkerprinzip auf elektronische Weise praktiziert. Wenn der Verstärker der
E-Gitarre aus ist, dann hören wir die Seite so gut wie gar nicht.
Unser Körper ist ein Resonanzkörper wie bei einer Gitarre.
Unser menschlicher Körper ist nichts anderes als eben ganz genau so ein Resonanzkörper, so ein Gitarrenkörper, so ein Verstärker – und zwar für Energien und insbesondere für Gefühle. Und wenn ein anderer Mensch mit seiner Art, mit seinem Gehabe und mit seinem Sosein an uns zupft, dann bringt er uns in Schwingung. Und wir haben dann das Gefühl: „Ich bin wütend“ oder „ich ärgere mich“ oder „ich bin sauer“. Dabei ist der andere sauer,
wütend oder ärgerlich – ohne dies zu bemerken. Er/sie unterdrückt seine/ihre Gefühle, weil er/sie wohl erzogen, brav und artig, rücksichtsvoll und angepasst ist. Doch eigentlich passt es ihm/ihr überhaupt nicht, was gerade passiert. Doch anstatt die eigene Wut bewusst wahrzunehmen, werden alle Gefühlsregungen konsequent unterdrückt.
Unsere Gedanken unterdrücken unsere Gefühle.
Zum Unterdrücken unserer Gefühle bedienen wir uns der Kraft unserer Gedanken. Mit unserem Verstand sagen wir zu uns selbst: „Es muss halt so sein. Es war schon immer so. So bin ich es gewohnt. Wie sollte das Leben anders funktionieren? Es kann ja gar nicht anders klappen. So habe ich es gelernt.“
Doch all das, was wir gelernt haben, haben wir in unserer Kindheit von unseren Eltern und von der Gesellschaft gelernt. Es sind alles künstliche Gedankenkonstruktionen, Vorstellungen, Erwartungen, Werte, Benimmregeln und Gesetze, Moralvorstellungen und Verhaltensvorschriften. Es sind alles Fremdenergien. Es sind die Gedanken und Vorstellungen, die andere Menschen sich mit ihrem Verstand, mit ihrem Kopf, mit ihrem Ego ausgedacht und dann verbreitet haben. Und wir haben diese Energien, Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen unbewusst/unreflektiert aufgenommen und unter-drücken heute mit unserem Verstand und mit unserem Denken unsere natürlichen Herzensfeld-Gefühle.
Unser Fühlen hat also zwei verschiedene Qualitätsstufen, die wir in unserem Alltag nicht weiter differenzieren, weil wir unbewusst sind.
Fühlen ist nicht gleich fühlen.
Wir können mit unserem Ego fühlen.
Und wir können mit unserem Herzen fühlen.
Die Gefühle, die wir auf der Ebene unseres Ego füh-len, entstehen aufgrund unserer Bewertungen. Und diese Bewertungen sind Resultate unseres Denkens, unseres Verstandes, unserer Glaubenssätze und unserer Denkmuster – die wiederum Ergebnisse unserer Erziehung und unserer (Kindheits-)Erfahrungen sind. Wir bewerten und beurteilen ja in einem fort und ohne Unterlass immerzu und ständig alles, was in unserem Leben passiert. Und je nachdem ob wir etwas negativ oder positiv bewerten, fühlen wir die entsprechenden negativen oder positiven Gefühle.
Wenn etwas entgegen unserer Vorstellungen und Erwartungen ist, dann fühlen wir uns enttäuscht, traurig, verärgert und frustriert. Und manchmal werden wir auch zornig, sind stinksauer und sind richtig wütend. Zu erleben, wie unsere Vorstellungen, Ansichten und Erwartungen enttäuscht werden, ist für uns ganz schrecklich. Es bereitet uns große seelische Schmerzen. Und weil wir diese großen seelischen Schmerzen nicht so gerne fühlen mögen, deswegen verharmlosen wir die Situation, finden Kompensationsmöglichkeiten, entwickeln Abwehrme-chanismen oder machen uns einfach innerlich weg. Wenn wir uns wegmachen (wenn wir innerlich dissoziieren), dann macht uns das alles im Außen nichts mehr aus.
Wenn wir etwas nicht ändern können, machen wir uns in-nerlich weg.
Mit diesem Phänomen können wir erklären, wieso Menschen überhaupt in der Lage sind, sich beispielsweise während der C.-Krise über so einen lan-gen Zeitraum von einem System und von einer Obrigkeit drangsalieren, bevormunden, entmündigen, diskriminieren,
schikanieren und an der Nase herum führen zu lassen. Viele Menschen haben sich einfach innerlich, seelisch weg gemacht. – Und wer sich nicht weg gemacht hat, der begehrt auf, geht auf die Straße, meldet sich zu Wort und erhebt sich (was auch noch nicht die optimale Lösung ist, denn dies schürt lediglich neue Gewalt – bejahen des seelischen Schmerzes und zugleich tiefes Mitgefühl und wahrhaftige Vergebung vollkommen frei von jedem Hadern in tiefer, ehrlicher Herzensfeld-Verbundenheit und liebevoller Anteilnahme bringen uns da wesentlich weiter).
Gefühle aufgrund der Bewertungen und Urteile unseres Ego zu fühlen (entsprechend seinen Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen, Prägungen und Konditionierungen) kann echt ziemlich anstrengend sein. Und wenn wir uns ärgern und zu einer Situation „Nein“ sagen, dann kommen wir in die Versuchung, etwas an der Situation ändern zu wollen. Wir wollen etwas anders haben, etwas regeln und die Dinge verändern, weil wir hoffen, damit nicht mehr die negativen Gefühle fühlen zu müssen. Wenn die Situation anders ist, dann fühlen wir – so glauben wir – uns wieder besser und können wieder „Ja“ sagen.
Wenn wir etwas willentlich verändern, wird der Ärger oftmals nur noch größer.
Doch unsere Erfahrungen lehren uns, dass das mit dem Verändern und Verändern-Wollen oftmals nur für noch mehr Ärger sorgt und zu immer weiteren Verstri-ckungen führt. Wir wollen etwas verbessern und müssen dann mit ansehen, wie alles nur immer noch schlimmer und schlimmer wird. Wir verschlimmbessern mit unserem Tun alles nur immer noch mehr und mehr.
Denn es liegt nicht an der Situation als solches, son-dern es liegt allein an den Energien, die da so im Leben herum wabern. Die wahrnehmbaren Situationen und die weltliche Ereignisse sind ja nicht die Ursache, sondern sie sind die Folgeerscheinung einer ihnen zugrunde liegenden Energie – einer bereits vorher in uns selbst schwingenden Energie. Und diese Energie erkennen wir eben nicht. Wir sehen immer nur die äußeren, sichtbaren Ereignisse und glauben dann, an ihnen etwas verändern zu können. Doch das können wir eben nicht.
Veränderung tritt erst dann ein, wenn wir uns den feinstofflich-formlosen Energien hinter den offensichtli-chen Situationen stellen und diese ganz bewusst spüren, fühlen und sensibel, feinfühlig wahrnehmen.
Menschen sind empathische Wesen.
Menschen empfinden Mitgefühl und haben Empathie. Unsere Empathiefähigkeit verbindet uns in Liebe mit dem Leben. Aufgrund unserer Empathie fühlen wir mit den anderen Menschen sowie auch mit Tieren und Pflanzen und Mutter Erde mit. Wir fühlen, wie die anderen sich fühlen. Und wir fühlen hierbei oftmals eine stellvertretende Betroffenheit. Hieraus resultiert dann im Extremfall ein Helfersyndrom – und im günstigsten Fall freundliche Hilfe und liebevolle Unterstützung in Form von „einfach für den anderen da sein“.
Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie sorgt einerseits dafür, dass wir uns mit dem anderen mitfreuen, wenn dieser sich freut. Und andererseits leiden wir mit dem anderen mit, wenn es dem anderen schlecht geht. Und wir leiden sogar mit den Tieren und Pflanzen, mit der Natur und mit Mutter Erde mit, wenn sie Schaden neh-men. Eine große, alte, kraftvolle Meeresschildkröte, die in einem Fischernetz gefangen ist, oder Seevögel, die in Plastiktüten feststecken, solche Bilder berühren uns, machen uns betroffen und nehmen uns mit.
Unser Herz-Fühlen.
Hier begegnen wir nun plötzlich der zweiten Art des Gefühle-Fühlens: unserem Herz-Fühlen.
Ja, wir können Gefühle auf zweierlei Arten und Wei-sen fühlen, einerseits mit unserem Ego aufgrund unserer Gedanken und Bewertungen und andererseits mit unserem Herzen aufgrund unserer Intuition, unserer Liebe, unserer empathischen Anteilnahme und unseres Mitgefühls. Mit unserem Herzen fühlen wir spontan und echt authentisch und rein. Natürlich spielen auch hierbei unsere Bewertungen, Urteile und Einschätzungen eine Rolle. Doch dieses Mal „läuft der Hase anders“, denn es gibt verschiedene “Arten von Bewertungen”.
Wir haben drei Egos.
Hierzu müssen wir noch kurz ein klein wenig ausho-len und etwas erklären. Wir haben nicht nur ein Ego, sondern drei Egos. Dies ist eine neue Sichtweise, ein neues Erklärungsmodell, eine neue Betrachtungsweise, ein neuer Versuch für mehr Verständnis, ein neues Konzept, das es uns erleichtert, diese Schöpfung noch besser, noch klarer und noch differenzierter zu verstehen. Natürlich ist dies nicht „die Wahrheit“, sondern lediglich eine Wahrheit, eine Möglichkeit, eine Sicht der Dinge und eine Methode, um besser zu verstehen, was für uns bisher so schwierig verständlich zu machen war. (Ausführlichere weiterführende Informationen sind in dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ zu finden.)
Wir haben also drei Egos. Unser „klassisches Ego“ ist das, was wir schlechthin als „das Ego“ verstehen. Dies ist unser konditioniertes Ego. Es ist unser Ego, das durch die Werte, Vorstellungen, Erwartungen, Ansichten, Meinungen und Überzeugungen unserer Eltern, der Gesellschaft und allgemein des Außen geprägt wurde. Und folglich dient dieses konditionierte Ego auch brav und artig diesen Werten und damit dem Außen.
Unserem konditionierten Ego fällt es sehr leicht, es den anderen recht zu machen. Das ist für unser konditio-niertes Ego ganz leicht und auch ganz selbstverständ-lich. Wenn wir als dieses konditionierte Ego es den anderen recht machen und auf die anderen Rücksicht nehmen, dann fühlen wir uns einfach gut. Wir haben das Gefühl, dass wir alles richtig machen, weil wir die Erwartungen, Vorstellungen und Wünsche des Außen, unserer Eltern und der Gesellschaft gewissenhaft erfüllen.
Doch es gibt noch zwei weitere Egos. Und diese bei-den anderen Egos dienen nicht dem außen, sondern unserem Innen. Sie dienen gerne und bereitwillig unserem Herzen.
Wenn wir die Impulse unseres Herzens mit unserem kondi-tionierten Ego zum Ausdruck bringen, dann geht etwas schief.
Das, was in unserem Leben grundlegend schief läuft, ist nämlich, dass wir die Impulse unseres Herzens in dieser Welt mit unserem konditionierten, nach außen orientierten Ego zu realisieren versuchen. Und dann passiert es, dass wir unsere Impulse der Liebe in das Korsett, in das Werteschemata, in das Schubladensystem unseres konditionierten Ego pressen. Wir versuchen im Einklang mit den Werten unserer Eltern unsere Liebe zu leben, unsere Liebe zum Ausdruck zu bringen und unsere Liebe zu erfahren.
Und hierbei merken wir schon: Dies kann nicht gelin-gen. Und dies kann nicht gut gehen. Weil die Werte und Wünsche und Bedürfnisse unseres Ego einfach ganz andere sind als die Werte unserer Eltern und der Gesellschaft.
Unser Herz kann unseren Körper nicht direkt bedie-nen. Unser Herz ist reine Liebe. Und reine Liebe ist feinstofflich-formlose Energie. Diese reine Energie unserer Herzensfeld-Liebe ist so formlos, flüchtig und unsichtbar, dass sie nichts anfassen kann. Sie hat keinen Zugriff.
Die reine, universale Liebe ist Nichts.
Dieses Nichts ist das energetische Feld des universa-len Bewusstseins. Es ist das Feld des reinen Potenzials. Und das Nichts kann nun mal nicht „etwas“ anfassen oder bedienen. Und unser Körper ist „etwas“.
Um unseren Körper willentlich steuern zu können, braucht es also einen Dolmetscher, einen Übersetzer, so etwas wie ein Transformationshäuschen, wodurch die feinstofflich-formlose Energie der universalen Liebe in der Welt der Formen sichtbar werden kann. Unser Kör-per wird also von unserem Ego bedient. Unser Ego ist der Steuermann und steht am Ruder unseres stolzen Schiffes, das wir Körper nennen. Doch wer ist der Kapi-tän bei uns an Bord?
Wer ist der Kapitän bei uns an Bord?
Bisher steht unser konditioniertes Ego am Steuerruder und unsere Eltern und die Gesellschaft sind der Kapitän bei uns an Bord. Und unser Herz haben wir unter Deck in den Frachtraum verbannt. Es hat nichts zu sagen. Es ist nicht zu hören. Und es darf sich nicht einbringen und nicht einmischen.
Unser konditioniertes Ego steht also als Steuermann an Deck und befolgt die Befehle unserer Wertevorstel-lungen – der erlernten Konditionierungen unserer Kindheit.
Und jetzt können wir auch endlich erkennen, wieso wir ständig auf einem falschen Kurs durchs Leben se-geln. Der Kapitän ist der falsche und der Steuermann ist ebenfalls der falsche.
Schauen wir uns jetzt also einmal die beiden anderen Egos etwas genauer an. Wir haben zwei Egos, die unse-rem Herzen dienen und derzeit zusammen mit unserem Herzen unter Deck im Frachtraum unseres Schiffes ein-gesperrt sind.
Unser ureigenes Ego.
Zusätzlich zu unserem konditionierten Ego haben wir zwei ureigene Egos.
Wir haben ein ureigenes nach innen orientiertes Ego.
Und wir haben ein ureigenes nach außen orientiertes Ego.
Unser ureigenes nach innen orientiertes Ego.
Mit unserem ureigenen nach innen orientierten Ego ma-chen wir schöne Dinge einfach so für uns selbst, zum Beispiel meditieren. Und auch wenn wir künstlerisch tätig sind und schöne Bilder einfach so aus Freude für uns selbst malen, so tun wir dies ebenfalls mit unserem ureigenen nach innen orientierten Ego. Unser ureigenes nach innen orientiertes Ego braucht keinerlei Aufmerksamkeit von außen. Seine Freude und sein Ergötzen ist einzig und allein unsere eigene volle Aufmerksamkeit für uns selbst in Selbstliebe.
Unser ureigenes nach innen orientiertes Ego ist mit nie-mandem im Außen in Kontakt, sondern wir sind ein-fach nur mit uns selbst in Kontakt. Wir sind mit unserem Inneren Kind in unserem Herzensfeld in Verbindung. Wir besinnen uns ganz auf uns selbst und wir sind ganz zufrieden und glücklich mit uns selbst. Wir brauchen nichts und haben alles, was wir jetzt in diesem Moment benötigen.
Unser ureigenes nach außen orientiertes Ego.
Und dann ist da unser ureigenes nach außen orientiertes Ego. Mit diesem ureigenen nach außen orientierten Ego ha-ben wir Freude, aufzuschauen und mit der Welt in liebevolle Interaktion zu treten. Wir bestaunen die schönen Blumen. Wir nehmen bewusst war, was um uns herum geschieht. Wir nehmen mit all unseren körperlichen Sinnen sowie auch mit unserem Spürsinn ganz bewusst wahr, was gerade los ist. Wir sind gleichzeitig in uns selbst mit unserem Herzensfeld verbunden und auch in Liebe mit dem Außen.
Und natürlich ist es auch möglich, lieben Herzensfeld-Menschen zu begegnen. Mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego begegnen wir nur und ausschließlich Menschen, die ihrerseits ihr ureigenes nach außen orientiertes Ego aktiviert haben und in Liebe schwingen. Mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego können wir nicht einem konditionierten Ego begegnen, weil die Werte unseres ureigenen nach außen orientierten Ego und die Werte des konditionierten Ego des anderen unterschiedliche Sprachen sprechen und unterschiedliche Wertesysteme haben.
Ein weiser Mann oder eine weise Frau, die mit sei-nem/ihrem ureigenen nach außen orientierten Ego einem konditionierten Ego begegnet, würde einfach nur still sein und schweigen. Eine Verständigung wäre nicht auf der Ebene von Worten möglich. Ein mildes, freundliches Lächeln wäre alles, was der weise Mann/die weise Frau kommunizieren würde.
Unsere beiden ureigenen Egos dienen unserem Herzensfeld.
Unsere beiden ureigenen Egos dienen uns selbst, die-nen unserem Herzensfeld, dienen unserem Innen, dienen unserem Inneren Kind, dienen unserer Selbstliebe, dienen dem Himmel, dienen Gott. Sie sind auf Liebe konditioniert und dienen einzig und allein der Liebe.
Doch derzeit sind sie eben verbannt. Derzeit fristen sie ein dunkles, tristes, trübsinniges Dasein im Fracht-raum unseres Schiffes und haben nichts zu melden. Sie dürfen sich in unserem Leben einfach nicht zeigen, nicht ausdrücken, nicht einmischen und nicht einbringen.
Weil die Begegnungen im Alltag zwischen unserem ureigenen nach innen/nach außen orientierten Ego und unse-rem konditionierten Ego einfach nur sinnlos, unfruchtbar, frustrierend und unbefriedigend sind, haben sich bei-spielsweise die Mönche in ein Kloster zurückgezogen. Dort begegnen sie keinen weltlichen Werten. Dort haben sie ihre Ruhe vor den Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen der Gesellschaft und vor allen konditionierten Egos dieser Welt. Dort im Kloster existieren einfach keine Ego-Fremdenergien. Dort im Kloster würde es kein konditioniertes Ego längere Zeit aushalten.
Es ist zu wenig spannend.
Es ist zu langweilig.
Es ist zu viel Frieden.
Es ist zu wenig Schmerz.
Der Ego-Schmerzkörper des konditionierten Ego müsste verhungern.
Familien sind die kleinsten und wichtigsten Einheiten für Transformation.
Familien sind die kleinsten Einheiten dieser Gesell-schaft, in denen Transformationsarbeit geleistet und Fremdenergien aufgelöst werden können. Die Mönche im Kloster haben zwar ihren Frieden und führen ein entspanntes Leben in Stille, doch die Ego-Fremdenergien sowie der kollektive Schmerz unserer Gesellschaft werden im Alleine-mit-sich-selbst-Sein nicht aufgelöst. Die Formenergien, Werte, Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen eines jeden individuellen, konditionierten Ego sowie auch des kollektiven, konditionierten Ego können nicht abfließen, sondern bleiben im Energiefeld der Menschheit weiterhin bestehen.
Warum? – Weil im Kloster der Spiegel fehlt. Wir können unser eigenes, konditioniertes Ego nur im Spie-gel des anderen erkennen – und dann bejahend anneh-men, würdigen, wertschätzen, bejahen, segnen und lie-ben. Und hierzu braucht es eben andere Menschen. Es braucht ein Gegenüber. Unser Partner/unsere Partnerin ist daher also der perfekte Spiegel für unser eigenes konditioniertes Ego. Und noch bessere, perfektere Spiegel sind unsere eigenen Kinder, weil unsere Kinder so wunderbar unbewusst, unreflektiert, authentisch und echt sind. – Und manchmal sind auch unsere Arbeitskollegen, Nachbarn, Eltern oder Freunde solche perfekten Spiegel – oder auch „Arsch-Engel“ bzw. Triggertransformatoren.
Indem wir erkennen, dass das Verhalten unseres Ge-genübers lediglich den Charakter unseres eigenen, kon-ditionierten Ego spiegelt, können wir uns selbst erken-nen, mit dem ICH, das wir nicht sind, mit dem wir uns aber identifizieren und das uns das Leben so schwer macht. Indem wir dem anderen vergeben, vergeben wir uns selbst, vergeben wir unserem eigenen konditionierten Ego – und damit den Fremdenergien sowie unseren Eltern, die uns Zeit unseres Lebens prägten.
Hier braucht es nun also zwingend Menschen – Frei-willige – die sich der Aufgabe der Transformation von Gedanken-Energien, Vorstellungen und Erwartungen annehmen.
Wir nehmen oftmals die Energien unseres Gegenübers un-bewusst in uns auf.
Hierzu schauen wir uns einmal das Leben von Erna und Hans-Jürgen an. Sie lieben sich. Und sie sind beide empathisch. Beide fühlen sie mit dem anderen mit, wie es ihm/ihr geht. Hans-Jürgen ist hierbei dazu „verdon-nert“, die bei Erna unter ihrem Teppich liegenden Fremdenergien (Energien, Werte, Gefühle, Vorstellun-gen, Erwartungen und Bewertungen ihres konditionier-ten Ego) zu erspüren, wahrzunehmen und körperlich zu fühlen. Und dies führt dazu, dass Hans-Jürgen unter starken Rückenschmerzen leidet. Warum? Weil Erna die Last der Verantwortung nicht mehr (er)tragen kann.
Welche Verantwortung? Welche Verantwortung ist es genau, die Erna das Leben so schwer macht und bei Hans-Jürgen zu Rückenschmerzen führt?
Es ist Ernas Verantwortungsgefühl, dass sie meint, es nach wie vor ihren Eltern (insbesondere ihrer Mutter, die möglicherweise sogar schon verstorben ist) beziehungsweise den Werten, die sie von ihren Eltern gelernt und unbewusst übernommen hat, recht zu machen. Erna ist nicht der Liebe ihres eigenen Herzensfeldes treu ergeben, sondern sie dient nach wie vor den Werten, Normen, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen, Prägungen, Konditionierungen und Fremdenergien, die sie damals in ihrer Kindheit unbewusst verinnerlicht hat – und mit denen sie sich bis heute identifiziert.
Und Erna? Nimmt Erna ihrerseits nun auch im Wechselspiel die Energien von Hans-Jürgens Vater auf?
Dies kann sein – muss es aber nicht. Es kann auch sein, dass Hans-Jürgen sich von seinen Eltern (und insbesondere von seinem Vater und von den Werten, Vorstellungen und Erwartungen seines Vaters) bereits gelöst/frei gemacht hat. Es kann sein, dass Hans-Jürgen sich bereits erfolgreich über die Erwartungen seines Vaters erhoben hat. Es kann ein, dass Hans-Jürgen es seinem Vater nicht mehr recht macht.
Manchmal ist die Verteilung innerhalb einer Beziehung ungleich.
Hans-Jürgen und sein Vater (der möglicherweise schon gestorben ist) begegnen sich energetisch vollkommen auf Augenhöhe (zumindest in diesem Beispiel, es kann in anderen Situationen natürlich auch anders sein). Hans-Jürgen und sein Vater sind einander ebenbürtig. Sie sind beide erwachsen. Sie würdigen und wertschätzen einander in Freiheit. Alle Abhängigkeiten und Verstrickungen sind bereits (weitgehend) aufgehoben.
(Natürlich kann es auch anders sein. Und natürlich kann es auch genau anders herum sein. Dieses Beispiel ist halt in dieser Weise gestrickt.)
Hans-Jürgen nimmt, wenn er seine geliebte Erna an-schaut, die bei ihr unter ihrem Teppich liegenden uner-lösten Fremdenergien von Ernas Mutter sowie der ge-samten weiblichen Ahnenreihe auf. Was Hans-Jürgen fühlt – die Gefühle die in ihm schwingen und die er körperlich spürt – entsprechen dem seelischen Zustand von Ernas Innenleben – von Ernas Seele. Was ist hierbei nun zu tun?
Wenn wir in Liebe mit einem anderen Menschen verbun-den sind, so sind wir oftmals mit seinen Fremdenergien ver-strickt – mit der Chance, diese zu transformieren und aufzu-lösen.
Die Mönche im Kloster beugen einer solch verstrick-ten Situation erfolgreich vor. Sie sorgen gut für sich selbst. Sie sind in Liebe mit sich selbst verbunden. Und wenn Hans-Jürgen seine Erna verlassen und als Mönch in ein Kloster gehen würde, so würde auch er ein fried-volles, entspanntes, liebevoll erfülltes Leben in Stille und innerem Frieden und voll Selbstliebe führen. Seine Rückenschmerzen würden einfach verschwinden. Sie würden sich einfach in Wohlgefallen auflösen. Warum? – Weil sie nicht mehr genährt werden würden. Die den Rückenschmerzen zugrunde liegende Energie würde ja einfach fehlen (vorausgesetzt, Hans-Jürgen gelingt es, sich voll und ganz auf sein neues Leben als Mönch im Kloster zu konzentrieren).
Welche Möglichkeiten hat Hans-Jürgen nun, zuhause gesund und glücklich zu sein? Und welche Möglichkei-ten hat Erna, seelisch gesund und glücklich zu sein und ihren geschundenen Hans-Jürgen energetisch zu entlas-ten?
Genügt es, wenn Hans-Jürgen all diese Zusammen-hänge erkennt? Oder ist es erforderlich, dass auch Erna all diese Zusammenhänge durchschaut?
Hierbei ergibt sich jedoch ein gravierendes Problem, denn Erkenntnis ist lediglich der erste Schritt zur Besse-rung. Sowohl Hans-Jürgen wie auch Erna erkennen und durchschauen all diese Zusammenhänge. Sie sind spiri-tuell schon „recht weit“ und stehen all diesen Erkennt-nissen durchaus sehr offen gegenüber, doch trotzdem ist damit noch nicht “die Kuh vom Eis”.
Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Der Spruch „Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besse-rung“ ist absolut richtig. Und dieser „erste Schritt“ be-zieht sich auf unsere kognitive Erkenntnis. Mit diesem „ersten Schritt“ ist gemeint, dass wir etwas vom Kopf her und mit unserem Verstand begriffen und verstanden ha-ben. Wir können es denken. Wir können es gedanklich nachvollziehen. Unser Ego kann folgen.
Damit tatsächlich „Besserung“ geschehen kann, ist je-doch noch ein zweiter Schritt zwingend erforderlich. Und nachdem er erste Schritt unsere kognitive Erkenntnis war, muss unser zweiter Schritt unsere emotionale Erkenntnis sein.
Nachdem wir im ersten Schritt mit unserem Ego, mit unserem Kopf, mit unserem Verstand, mit unserem Denken etwas verstanden haben, ist es erforderlich, im zweiten Schritt mit unserem Herzen, mit unserem Fühlen und mit unserem Spüren zu verstehen. Wir müssen es ganz tief in uns – in unserem Innen – verstehen. Wir müssen es auf der emotionalen Ebene verstehen.
Für Wandel und Veränderungen erforderlich ist unsere emotionale Erkenntnis.
In unserem Beispiel ist es nun so, dass Hans-Jürgen auf beiden Ebenen „es verstanden“ hat. Er hat es auf der kognitiven Ebene (Ego) sowie auch auf der emotionalen Ebene (Herz) verstanden/begriffen/gefühlt/erfasst. Erna hingegen hat die Zusammenhänge „nur“ auf der kognitiven Ebene (Ego, Verstand) verstanden (wie gesagt, es ist nur ein Beispiel und die Rollen können auch vertauscht sein). An die emotionale Ebene (Herz) kommt Erna irgendwie nicht ran – ja, kann sie nicht rankommen, weil sie noch unbewusst mit ihrer Mutter und mit den Werten und Fremdenergien ihrer Kindheit und ihrer Mutter verstrickt ist. Die Gedanken, die Erna sich bezüglich der Einhaltung der verinnerlichten Werte ihrer Mutter macht, behindern, blockieren und boykottieren jeden Zugang zu ihrem Herzen. Erna kann (in Familie und im Zusammenleben mit ihrem Hans-Jürgen) die Wahrheit ihres Herzens einfach nicht fühlen, weil sie die Wahrheit ihrer Gedanken und Konditionierungen für wahrer erachtet.
(Dies ist – wie gesagt – nur ein Beispiel. Es kann auch genau anders herum sein, nämlich dass Erna die Wahrheit ihres Herzens zuhause sehr leicht fühlen kann und im Beruflich irgendwie keinen Zugang zu ihrem Herzen findet.)
Was können Erna und Hans-Jürgen hier nun tun?
Können sie überhaupt etwas machen?
Oder genügt es, dies zu erkennen?
Oftmals wiederholen sich die Dinge immer und immer wie-der.
Doch selbst wenn Hans-Jürgen dies alles auf allen Ebenen erkennt, erkennt (fühlt, spürt) Erna es eben (lei-der) nicht auf der Herz-Ebene. Es bleibt bei Erna ein kognitives Erkennen. Und damit bleiben die Fremdenergien im Weltlichen weiterhin gefangen, weiterhin existent und Hans-Jürgen leidet weiterhin an seinen äußerst unangenehmen Rückenschmerzen.
Eine Trennung wäre zwar eine kurzfristige Lösung, doch Erna würde ihre Themen und die Fremdenergien der Ahnenreihe nur weiter mit sich herum schleppen und in der nächsten Inkarnation (oder in der nächsten Beziehung/Partnerschaft) nur wieder von vorne anfan-gen.
Welche neue Lösung, welcher neue Weg, welche überraschende Wendung sind hier also möglich? Wie gelangen die Fremdenergien aus Ernas System heim in den Himmel, wenn Erna durch ihre Gedanken weiterhin von ihrem Herzensfeld getrennt ist? Kann Hans-Jürgen irgendetwas tun? Und wenn ja was?
Alles steht Kopf.
Dies ist das entscheidende Stichwort. Alles steht Kopf. Alles dreht sich um 180 Grad und stellt sich auf den Kopf. Alles verkehrt sich ins Gegenteil. Alles, was bisher wahr war, ist in Wirklichkeit falsch. Und alles, was bisher falsch war, ist in Wirklichkeit richtig.
Natürlich springt unser Ego hierbei nun im Sechseck, doch hier muss es dann eben durch.
Dadurch, dass Hans-Jürgen seine liebe Erna liebt und sich in Liebe mit ihr verbunden fühlt, kann er zunächst nichts für sie tun. Hans-Jürgen nimmt Ernas seelischen Zustand persönlich – deswegen leidet er ja auch unter den Rückenschmerzen. Er fühlt eine stellvertretende Betroffenheit (bewusst oder unbewusst). Die liebevolle Verbundenheit auf der Ebene des Ego behindert die Transformation und macht das Durchlassen und die Erlösung der Fremdenergien einfach unmöglich. Hans-Jürgen „ist einfach zu nah dran“ (ein Berater in einer Beratungsstelle hätte mehr Abstand und könnte die Energien sehr viel leichter durchlassen, deswegen funktionieren Bera-tungsgespräche ja so gut und wirken erleichternd).
Hans-Jürgen müsste also seine liebe Erna lieben, ohne sie aus dem Ego heraus zu lieben. Doch dies fühlt sich dann subjektiv für ihn so an, als würden sie getrennt voneinander sein. Doch in Wirklichkeit beginnt erst dann der wahre Himmel auf Erden. Hiervon wissen Hans-Jürgen und Erna nur noch nichts.
Wir können uns in Liebe mit einem anderen Menschen oder mit “dem Außen” verbunden fühlen.
Wenn wir uns in Liebe mit einem anderen Menschen verbunden fühlen, so neigen wir häufig ganz natürlich dazu, die Probleme, Sorgen und Nöte des anderen uns zu eigen zu machen. Unsere Gaben von Empathie und Mitgefühl sind hierfür verantwortlich. Wir erleben dann in uns eine stellvertretende Betroffenheit. Diese „Übernahme von Energien des anderen” passiert uns oftmals automatisch im Zusammenleben mit unserem Partner/unserer Partnerin und es kann uns auch bei unserer Arbeitskollegin oder unseren Eltern oder unseren Freunden passieren – muss aber nicht.
Hans-Jürgen fühlt sich beispielsweise mit seinem Va-ter in Liebe verbunden, ohne dass er ihn jeden Tag besuchen oder mit ihm telefonieren müsste. Und hierüber ist sich Hans-Jürgen auch bewusst. Erna hingegen fühlt sich lediglich auf einer sehr, sehr subtilen, unbewussten Ebene in Liebe mit ihrer Mutter verbunden. Wesentlich prägender im Alltag sind ihre Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen, wenn sie etwas anders macht, als ihre Mutter es machen würde – und wenn sie sich längere Zeit nicht bei ihrer Mutter gemeldet hat. Erna gleicht alles unbewusst mit den Maßstäben und den Wertevorstellungen ihrer Kindheit, ihrer Mutter, der Gesellschaft, des Kollektiv, der anderen und des Außen ab. Kein Wunder, dass ihre Gedanken ständig in ihrem Kopf fröhlich Karussell fah-ren.
Der Versuch, etwas zu verändern.
Was wäre nun, wenn Hans-Jürgen seinen Energiestatus einfach einmal verändern würde und wenn er seine liebe Erna ebenso rein aus dem Herzen heraus lieben würde, wie es ihm gegenüber seinem Vater und seiner Mutter bereits erfolgreich gelungen ist?
Das Erste, was hierbei verschwinden und sich auflö-sen würde, wären Hans-Jürgens Vorstellungen von Partnerschaft und Beziehung. Bezüglich den Kontakten zu seinem Vater und seiner Mutter hat Hans-Jürgen tatsächlich keinerlei konkrete Vorstellungen mehr. Er entscheidet stets aus dem Jetzt heraus, wie oft er Kontakt zu seinen Eltern aufnehmen und wie lange er bei einem Besuch noch bleiben möchte, ob der Besuch ihm noch gut tut oder ob er lieber wieder wegfährt. Hier ist Hans-Jürgen einfach rücksichtsvoll und höflich sich selbst gegenüber – nicht mehr seinen Eltern gegen-über.
Diese Art des Umgangs und des Zusammenlebens auf seine Partnerschaft/Beziehung mit Erna zu übertragen, erscheint ihm nun jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Und doch ertappt er sich dabei, wie er immer wieder noch länger sitzen bleibt und mit Erna redet als es ihm selbst tatsächlich gut tut. Ihr Jammern und Klagen und Opfersein nervt ihn manchmal schon ziemlich doll. Er könnte ja auch bei ihr (ebenso wie bei seinen Eltern oder bei Freunden) einfach aufstehen und gehen und etwas anderes machen.
Ich verbringe so viel Zeit mit meiner Partnerin, wie es mir gut tut.
Und Hans-Jürgen erkennt und erkennt an, dass es durchaus vorkommt, dass die Gespräche, die Begegnungen und das Miteinander mit Erna manchmal tatsächlich ziemlich anstrengend sind. Sich diesen Punkt einzugestehen, dazu war er bisher wirklich nicht bereit – denn er liebt ja seine liebe Erna. Und dann bei Erna ebenso wie bei seinem Vater oder bei seiner Mutter aufzustehen und zu gehen – und sich wieder auf die eigenen Dinge zu konzentrieren, das ist für ihn bisher irgendwie ein No-Go.
Doch fließen durch ein Verhalten des Wegge-hens/AusdemWegGehens Ernas Fremdenergien ab?
Nein, natürlich nicht. Jedoch nimmt Hans-Jürgen die negativen Schwingungen dann nicht mehr länger in sich auf. Er hört Erna nicht mehr automatisch zu, wenn sie jammert und klagt, sich ungerecht behandelt und miss-verstanden fühlt und sich über das Leben beschwert. Immer, wenn Erna sich beschwerte, beschwerten diese Energien ja sofort auch Hans-Jürgen. Ernas Beschwerden machten Hans-Jürgen schwerer. Ernas Beschwerden wurden für Hans-Jürgen zu einer immer größeren Last. Und dies führte auf Dauer zu seinen Rückenschmerzen.
Hier gibt es nun zwei mögliche Lösungen.
Es gibt – wie so oft im Leben – zwei Lösungen.
Lösung eins: Indem Hans-Jürgen seiner Erna einfach nicht mehr länger zuhört, wenn sie jammert und klagt und sich beschwert, bekommt Erna die Chance, anhand von Hans-Jürgens Verhalten zu erkennen, dass ihm das Miteinander und der Kontakt in dieser Art unangenehm ist, anstrengend, mühsam und beschwerlich. Und je mehr Erna mit Hans-Jürgens Verhalten hadert und sich noch mehr beschwert, desto mehr wird sich Hans-Jürgen immer noch weiter zurückziehen. Und wenn Erna dann immer noch nicht kapiert und immer noch weiter den Fehler und die Schuld beim anderen sucht, dann kann es in einer Katastrophe enden, nämlich dass Hans-Jürgen sich gänzlich zurückzieht und vollends aus Ernas Leben verabschiedet. Dies ist dann sehr tragisch.
Erna bekommt durch Hans-Jürgens Verhalten also die Gelegenheit, sich selbst und ihr eigenes Verhalten selbstkritisch zu reflektieren.
„Die Schuld beim anderen suchen“, muss enden.
„Sich an die eigene Nase fassen“, ist angesagt.
Der besondere Wert therapeutischer Hilfen.
Lösung zwei: Hans-Jürgen könnte seiner Erna natür-lich auch einfach mal ganz bewusst ganz aufmerksam zuhören. Er könnte richtig hinhören und Erna in ihrem Schicksal erkennen. Er könnte sich dann den in Erna schwingenden Energien ganz bewusst öffnen und sie bereitwillig abfließen lassen.
Doch diese Rolle obliegt nun mal eher dem Aufga-benbereich eines erfahrenen Therapeuten oder Psychologen. Ein Therapeut/Psychologe hat eine natürliche, innere Distanz zum Klienten und kann daher sehr viel leichter effektiv mit dem Klienten arbeiten. Zudem ist die Begegnung zeitlich begrenzt. Durch diese zeitliche Begrenzung kann sich der Therapeut/Psychologe für kurze Zeit sehr intensiv auf die Energien des anderen einlassen, sich ihnen widmen und den Transformationsprozess begleiten und hilfreich unterstützen.
In einer Partnerschaft/Beziehung sehen die Dinge ganz anders aus. Eine Partnerschaft/Beziehung ist zeit-lich nicht begrenzt, sondern „für immer“ angelegt. Hier-durch gibt es für den Partner/die Partnerin keinen Feierabend und er/sie nimmt immerzu ständig weiterhin die Energien des anderen in sich auf. Und dies muss dann ja auf Dauer krank machen, wenn es negative Ego-Fremdenergien sind.
Die Arbeit des Therapeuten/Psychologen ist eben genau deshalb so effektiv, weil der Rahmen klar definiert und zeitlich begrenzt ist. Und auch „wie nah“ sich Klient und Therapeut in einer Sitzung kommen dürfen, ist klar definiert. Jeder bleibt bei sich und intime Begegnungen haben hier nichts zu suchen.
Hieran erkennen wir, dass sich Hans-Jürgen auf ein gefährliches Glatteis begibt, wenn er sich innerhalb sei-ner Beziehung in die Therapeutenrolle begibt und „nur das Beste für seine liebe Erna will“. Er gefährdet dadurch tatsächlich seine Gesundheit – und genau das hat Hans-Jürgen ja nun mit seinen Rückenschmerzen am eigenen Leibe erfahren.
Unsere Kinder sind unsere spirituellen Lehrer.
Nun gibt es noch eine Spezialvariante, nämlich wenn Hans-Jürgen und Erna Kinder haben. Unsere Kinder nehmen stets alle in uns schwingenden Energien wahr und auf. Ganz gleich ob wir die Energien offen zur Schau tragen oder klammheimlich unter unsere Teppich versteckt halten – unsere Kinder nehmen alles auf und spie-geln uns alles. Die Jungs nehmen in erster Linie die Energien vom Vater und aus der männlichen Ahnenreihe auf. Und die Mädchen nehmen vorrangig die Energien der Mutter und aus der weiblichen Ahnenreihe auf.
Natürlich ärgert es uns als Vater und Mutter mächtig, wenn unsere Kinder uns unsere Triggerpunkte spiegeln und wenn unsere Kinder immer wieder den Finger in die Wunde legen und wenn sie immer wieder aufzeigen, wo wir unsere seelischen Hausaufgaben noch nicht gemacht haben. In diesem Sinne sind unsere Kinder unsere spirituellen Lehrer.
Unsere Kinder sind perfekte Spiegel – und manchmal hilf-reiche „Arsch-Engel“.
In dem Beispiel von Hans-Jürgen und Erna ist es nun so, dass sie zwei Mädchen haben. Hierdurch fehlt für Hans-Jürgen der Junge, der ihm seine wunden Punkte spiegeln würde. Stattdessen spiegeln die beiden Töchter die Energien von Erna in den großartigsten Variationen, sodass dies sowohl Erna wie auch Hans-Jürgen manchmal schier an den Rand der Verzweiflung führt.
Für Hans-Jürgen entsteht nun nämlich die besondere Situation, dass nicht nur Erna die Fremdenergien von ihrer Mutter bei sich unter dem Teppich liegen hat – die er dann als stechende Rückenschmerzen zu spüren kriegt – sondern auch die Töchter kramen die Energien unter Ernas Teppich hervor und stellen sie munter zur Schau. Dies führt nun dazu, dass Hans-Jürgen gar keinen gesunden Kontakt zu seinen eigenen Kindern aufbauen kann, sondern seine Töchter laufen wie ferngesteuert, wie fremdprogrammiert durchs Leben und verhalten sich entsprechend den unerlösten Fremdenergien von Erna – also genau genommen von Ernas Mutter – und zwar auch dann, wenn Erna gar nicht da ist, die Kinder aber an Mama denken. Allein ein Gedanke an Mama Erna führt dazu, dass Ernas Energie in den Töchtern schwingt.
Hans-Jürgen muss nun also das, was ihm bei seinem Vater erfolgreich gelungen ist – sich über die „Ego-Liebe-Verstrickung“ zu erheben – jetzt nochmals gegenüber Erna und auch gegenüber seinen eigenen Kindern praktizieren. Solange sich die Begegnungen und der Kontakt wohl, angenehm und gut anfühlen, kann Hans-Jürgen natürlich so viel Zeit mit Erna und seinen Kindern verbringen, wie er lustig ist. Doch ebenso wie bei seinem Vater und bei seiner Mutter muss sich Hans-Jürgen darüber im Klaren sein, dass der angenehme, positive, schöne Kontakt – da es ein Ego-Kontakt ist – jederzeit kippen kann. Und dann gilt es, umgehend das Weite zu suchen.
Hierzu hat Hans-Jürgen eigentlich überhaupt keine Lust, denn er freut sich ja über seine Frau und seine Kinder. Doch Hans-Jürgen muss sich eingestehen, dass er sich eben nicht über die Ego-Fremdenergien freut, die in Erna sowie in seinen Kindern schwingen (weil die Töchter bereits die Ego-Fremdenergien aufgenommen und verinnerlicht haben – wir nennen dies dann Karma, also vererbte Ego-Fremdenergien).
Lebenslust und Lebensfreude bewahren.
Für Hans-Jürgen war seine Familie bisher seine große Lust und seine ganze Freude. Doch seit seine Rückenschmerzen ihn quälen, ist das mit der Freude einfach vorbei. Hans-Jürgen ist nun also aufgerufen, sich neue Freuden zu suchen. Dies muss keine neue Partnerin und auch keine neue Beziehung sein, sondern es können neue Hobbys sein, denen er nachgeht, wenn die Fremdenergien von Erna mal wieder an seine Tür klopfen. Natürlich ist die Gefahr groß, dass dann das neue Hobby plötzlich wichtiger wird als die eigene Frau. Dies kann Hans-Jürgen ja mental-energetisch kommunizieren, sodass Erna jederzeit die Möglichkeit hat, frühzeitig zu lernen, sich selbst zu reflektieren und einfach aus sich selbst heraus etwas fröhlicher, leichter und heiterer ist.
Hans-Jürgen spürt ganz deutlich, dass er eigentlich nicht etwas anderes machen will. Er liebt seine Frau und er liebt auch seine Kinder. Nur ständig mit den Fremdenergien konfrontiert zu sein, das ist für ihn wirklich eine zu große Belastung und das macht ihn körperlich echt krank und zermürbt ihn.
Ein schlechtes Gewissen nagt an uns und macht uns krank.
Früher hätte Hans-Jürgen ein schlechtes Gewissen, wenn er unbewusst einfach aus seiner Intuition heraus mal ein paar Tage weggefahren ist oder einfach für sich schöne Dinge gemacht hat. Jetzt, nachdem er verstanden hat, dass Erkenntnis zwar der erste Schritt zur Besserung ist, die Erkenntnis auf der Ebene unseres Herzensfeldes als zweiter Schritt aber zwingend folgen muss, damit Veränderungen eintreten können, hat er begriffen, dass er selbst für sich verantwortlich ist, dass er selbst gut für sich sorgen muss und dass niemandem gedient ist, wenn er seine Selbstverantwortung vernachlässigt.
Schöne Dinge tun hält uns fit und gesund.
Und so erstellt sich Hans-Jürgen eine kleine Liste mit lauter Dinge und Unternehmungen, die er jederzeit und ganz spontan tun kann, wenn seine liebe Erna mal wieder schwere Energien bei ihm abladen will. Und auf seiner Liste stehen dann so schöne Dinge wie . . .
meditieren,
Bilder malen,
Holz machen,
joggen gehen,
Rasen mähen,
Musik machen,
Freunde treffen,
spazierengehen,
ans Meer fahren,
Hecke schneiden,
eine Fahrradtour,
ein Buch schreiben,
im Garten gärtnern,
werkeln und basteln,
ein gutes Buch lesen,
den Keller aufräumen,
Geschichten schreiben,
raus gehen in die Natur,
am Auto herum schrauben,
eine Tour mit dem Motorrad,
in die Ferienwohnung fahren,
sich als Künstler verwirklichen,
wandern gehen in den Bergen,
mit einem Freund telefonieren,
Haus und Hof in Schuss halten,
ein Kurztripp mit dem Wohnmobil,
mit dem Paddelboot raus aufs Wasser,
musizieren, Musik machen, ein Instrument spielen,
etwas tun/vorbereiten, wovon er beruflich profitiert,
mit den Kindern etwas Schönes spie-len/unternehmen.
Manchmal müssen wir es erst wieder lernen, schöne Dinge einfach allein mit uns selbst zu tun.
Das mit den Kindern war dabei immer so eine Sache, denn auch bei den Kindern konnte die Stimmung ja im-mer schnell umschlagen, wenn zuvor die Stimmung zwischen ihm und Erna bereits gekippt war. Auf der sicheren Seite war er also, wenn er einfach ganz in Ruhe eine schöne Zeit mit sich selbst verbrachte.
Als Hans-Jürgen sich seine Liste so anschaute, wurde er erst einmal traurig. Denn eigentlich wollte er doch viel lieber eine schöne Zeit gemeinsam mit seiner Erna und mit den Kindern verbringen. Er wollte doch gar nicht so gerne etwas alleine unternehmen. Das war überhaupt nicht sein Ziel und nicht sein Bestreben. Doch zugleich musste er anerkennen, dass diese blöden Fremdenergien, die in Ernas System fest hingen, ihn einfach kaputt machten. Und dies galt es jetzt anzuerkennen (solange er noch nicht gänzlich zerbrochen war).
Denn würde Hans-Jürgen es nicht jetzt anerkennen, dass es so war, wie es war, dann würde es nur immer noch schlimmer werden und bald würden seine Rückenschmerzen ihn schier lähmen.
Eine neue Lust auf Leben.
Also nahm Hans-Jürgen sein Leben nun mutig und neu in die Hand. Er war gewillt, das Beste aus der Situation zu machen. Solange sich das Zusammensein und Zusammenleben mit Erna und den Kindern gut anfühlte, konnte er ja Zeit mit ihnen verbringen. Und wenn es sich schwer, schlecht und schmerzhaft anfühlte, dann verbrachte er eben Zeit mit sich selbst. So schlimm war das nun auch wieder nicht. Schließlich ging er selbst ja gut mit sich um. Das war schon mal ein Lichtblick.
Dennoch fühlte es sich für Hans-Jürgen wehmütig, seelisch schmerzvoll und wie ein Abschied an, die alten Bilder von „einer heilen, glücklichen Familie“ nun wirklich und tatsächlich loszulassen. Ja, es war ein Abschied. Und ja, es war traurig. Und ja, es berührte ihn in seinem Herzen.
Und Hans-Jürgen gab dieser Traurigkeit Raum und Zeit. Er bezeugte all seine Gefühle und wurde ganz still.
Etwas ging zu Ende.
Etwas war nun vorbei.
Wenn Vorstellungen als Illusionen entlarvt werden und sterben, dann gilt es, die damit verbundene Traurigkeit be-wusst zu fühlen.
Die Illusionen waren vorbei.
Der Traum war ausgeträumt.
Er hatte die Täuschung aufgedeckt und durchschaut.
Und dies war sehr schmerzhaft.
Ja.
Hans-Jürgen atmete einmal tief ein.
Und er ließ die Luft ganz bewusst wieder aus seinen Lun-gen hinaus strömen.
Und Hans-Jürgen atmete noch einmal ganz bewusst ganz tief ein.
Und mit seinem Ausatmen ließ er nun ganz bewusst all seine alten Bilder los.
Ja, er ließ die alten Vorstellungen los.
Sie durften gehen.
Er verabschiedete sie jetzt.
Es war das Ende eines Traums.
Der Traum von der heilen, glücklichen, harmonischen Familie war ausgeträumt. Hans-Jürgen hatte die Realität und die Anwesenheit der Fremdenergien aus Ernas System endlich anerkannt. Es gab keinen Grund mehr, sich hier vor zu sperren. Es war nun an der Zeit, einen guten, vernünftigen und gesunden Umgang mit diesen Fremdenergien zu finden.
Uns dies war ganz leicht. Da war sich Hans-Jürgen ganz sicher. Denn auch gegenüber seinem Vater war es ihm bereits gut und sicher gelungen – und dies war sei-nerzeit echt eine heftige Hausnummer gewesen.
Ich erhebe mich über meine Vorstellungen vom Leben.
„Ich erhebe mich über meine Vorstellungen vom Leben so-wie über mein Bild von einer heilen, glücklichen Familie.“
Diese Worte innerlich auszusprechen fiel Hans-Jürgen schwer. Doch er fühlte und spürte, dass sein Weg nun hier entlang ging.
Ich sorge gut für mich.
Ich kümmere mich gut um mich.
Ich passe stets gut auf mich auf.
Ich achte gut auf mich.
Ich bin immer gut zu mir.
Ich verhalte mich stets so, dass es mir gut geht.
Ich achte auf mein Herz.
Ich höre auf mein Herz.
Ich lausche auf meine innere Stimme.
Ich nehme mein Bauchgefühl ernst.
Ich folge einer Intuition.
Meine innere Stimme spricht zu mir – und ich folge ihr bereitwillig.
Ich sorge gut für mich.
Hans-Jürgen begann nun also ein neues Leben – in Partnerschaft, in Beziehung, in Familie und zugleich auch darüber hinaus ganz bewusst in Ruhe und ganz bewusst alleine mit sich selbst. Entscheidend waren stets die Energien im Jetzt. Etwas anderes gab es nicht zu beachten. Allein die Energien im Jetzt waren entscheidend und ausschlaggebend für das, was Hans-Jürgen fühlte, spürte und wie er sich dann entsprechend verhielt.
Ein Verharren in unangenehmen Situationen war kontra-produktiv.
Ein Aushalten von negativen Energien führte in die Irre.
Es ging nun darum, von angenehmen, positiven zu angenehmen positiven Situationen zu fließen, zu gelan-gen, zu schweben – mit Leichtigkeit und Lebensfreude, voll Heiterkeit und Wohlsein.
In froher Erwartung des Guten sein.
Hans-Jürgen freute sich. Ja, irgendwie freute er sich. Er war tatsächlich innerlich in einer froher Erwartung des Guten. Denn er hatte nun endlich eine Lösung ge-funden, wie er aus seinem ewigen Hadern herausfand. Das einzige, womit er nun noch hadern könnte, war, dass sich sein Bild von Partnerschaft, Beziehung und Familie zerschlagen hatte. Doch hiermit konnte Hans-Jürgen leben. Hiermit brauchte er nicht zu hadern. Er konnte das Ende dieses Bildes mit den dazu gehörigen Gefühlen von Traurigkeit annehmen und akzeptieren, bejahend fühlen und segnen.
Viel heftiger war es für Hans-Jürgen all die Jahre ge-wesen, mit dem Verhalten von Erna und mit dem Ver-halten seiner eigenen Kinder zu hadern. Immerzu hatte er die anderen verändern wollen – und natürlich ohne Erfolg. Und dies hatte ihn ständig frustriert, sodass er immerzu haderte, sich ärgerte und sauer war. Und ganz genau dieses Sauersein machte seinen Körper auf Dauer krank – bei Hans-Jürgen eben in Form von Rückenschmerzen.
Wenn wir unsere innere Traurigkeit erlauben, haben wir es geschafft.
Mit der Traurigkeit des zerschlagenen Bildes seines Familienideals konnte er leben. Wir müssen sterben, um zu leben. So steht es in schlauen Büchern geschrieben. Diese Traurigkeit konnte er erlauben und fühlen und halten. Er spürte sogar eine gewisse innere Freude, dieses Gefühl von Traurigkeit halten/aushalten zu können. Dies war paradox – erstaunlich, wie eng Traurigkeit und Freude beieinander lagen.
Und somit eroberte sich Hans-Jürgen eine neue Frei-heit, eine neue Lebensperspektive, neue Möglichkeiten und neue Horizonte. Partnerschaft, Beziehung und Familie waren gut, solange die Energien ihm gut taten. Und wenn negative Energien zugegen waren, dann war dies die Einladung und der eindeutige Auftrag zum Ausstieg, zum „weg sein“, zum „weg fahren“, zum „woanders hingehen“, zum „sich auf sich selbst besinnen“ oder zum Meditieren.
Erna und die Kinder konnten alles mit beeinflussen. Hans-Jürgen kommunizierte seine neue Entscheidung mental-energetisch, rein telepathisch ganz transparent und klar und deutlich mit dem Feld des universalen Bewusstseins sowie mit Erna und mit seinen Kindern – ohne Worte, rein energetisch. Alle wussten auf einer geistig-spirituellen Ebene klar Bescheid. Erna und die Kinder wussten, wie sie sich zu verhalten hatten, damit dieses oder jenes nicht oder doch geschieht.
Gelassenheit und Gleichmut als neue Weggefährten.
Und so konnte Hans-Jürgen nun dem, was geschieht, voll Gelassenheit und Gleichmut entgegen blicken. Alles war ok. Alles war gut. Alles war in Ordnung. Mit Erna und den Kindern eine gute, schöne Zeit zu verbringen war ebenso in Ordnung wie alleine mit sich selbst Großartiges zu erleben und zu erfahren. Beides war wundervoll. Beides war wirklich gut.
Hans-Jürgen horchte noch einmal zu sich selbst nach innen. Wie ging er strategisch, klug, weise, sinnvoll, richtig, angemessen und ruhig vor, wenn eine Situation eintrat, in der er mit negativen, unangenehmen Energien konfrontiert war?
Hans-Jürgen hatte keine Lust auf Stress, Hektik oder übereilten Entschlüsse.
Und so legte er als „Sofortmaßnahmen am Unfallort“ fest, sich zunächst in sein schönes, eigenes Zimmer zu-rück zu ziehen, das er sich gerade neu und hübsch eingerichtet hatte, und dort eine Runde zu meditieren. Er wollte nicht mucksch oder beleidigt sein. Er wollte nicht verärgert sein und in einer verärgerten Stimmung aufbrechen. Die Energien des Augenblicks wollte er nirgendwo mit hin nehmen. Sondern es ging darum, die Energien, die sich in einem Jetzt-Moment zeigten, zu bezeugen, zu achten, bewusst wahrzunehmen, zu würdigen, zu bejahen, zu segnen und zu lieben. Und dies gelang ihm am leichtesten in einer Meditation. Und dann konnte alles Weitere geschehen.
Meditieren führt uns rasch wieder in unseren inneren Frieden.
Und plötzlich erkannte Hans-Jürgen, dass genau dies ein ganz wichtiger Moment war, in dem er genau diesen Energien und Fremdenergien seine volle Beachtung, Aufmerksamkeit, Wertschätzung sowie Raum und Zeit schenkte. Die Meditation war eine geniale Chance, den anwesenden Fremdenergien die Möglichkeit eröffnete, durch ihn als Lichtkanal ins Lichtportal und in den Himmel aufzusteigen und heimzukehren in die Liebe. Dies waren die wichtigen, erlösenden Momente, in denen er – überraschender Weise – doch etwas „für“ seine Erna – oder viel mehr „für“ diese Energien und Fremdenergien aus Ernas System – tun konnte. Nicht, weil er etwas „für“ sie tun wollte, sondern weil er etwas für sie tat – indem er etwas für sich selbst tat – nämlich gut für sich selbst zu sorgen.
Und Hans-Jürgen war schon jetzt gespannt darauf, ob er nach der Meditation dann wirklich noch das Bedürfnis haben würde, wegzufahren. Oder ob es sich damit dann erledigt hatte, einfach, weil er sich eine Auszeit genommen und sich Zeit für diese Energien genommen hatte. Bereits jetzt ahnte Hans-Jürgen, dass sein dringendes Bedürfnis, das Weite zu suchen, sich vermutlich rasch relativieren würde, wenn er mit den Energien und Fremdenergien „Freundschaft geschlossen“ beziehungsweise „Frieden geschlossen” hatte.
Es geht darum, Energien für einen Moment bewusst unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen.
Diese Erkenntnis spornte Hans-Jürgen nun zusätzlich an und er fühlte sich schon jetzt im Vorfeld auf einer neuen Ebene mehr denn je mit seiner Erna verbunden – jenseits von ihr persönlich, dafür viel mehr mit all den Energien, die er bisher so vehement abgelehnt hatte.
Und plötzlich durchzuckte Hans-Jürgen ein ganz merk-würdiger Gedanke?
War es am Ende gar nicht Erna, die er liebte? Sondern wa-ren es am Ende irrwitziger Weise seine eigenen Energien, die er liebte und die ganze Zeit als Fremdenergien wahrgenommen hatte? Waren es in Wirklichkeit seine eigenen Energien, die er bisher abgelehnt und vehement zurückgewiesen hatte – und denen gegenüber er jetzt bereit war, sie in Liebe anzunehmen? Waren es also seine ganz eigenen Ego-Energien, die seine Erna ihm lediglich gespiegelt hatte?
Und war seine Freude in Wirklichkeit eine Freude in/mit sich selbst? Freute er sich, seine eigenen Energien in sich selbst in seinem stillen Kämmerlein jetzt herzlich willkommen zu heißen und zu fühlen und mit seiner Aufmerksamkeit/Liebe zu segnen?
Meistens begegnen wir uns tatsächlich immer nur selbst.
Und Hans-Jürgen spürte bereits jetzt im Vorwege ganz deutlich, dass diese Liebe diesen Energien gegen-über überhaupt gar nichts mit seiner Erna geschweige denn mit der körperlichen Erscheinung von seiner Erna zu tun hatte. Seine Erna war für ihn lediglich der Schlüssel, das Tor, das Portal, um nach schier unendlich langer Zeit an längst verschollen geglaubte eigene Ener-gien/Seelenanteile wieder heran zu kommen. Und seine Erna lieferte ihm diese Energien frei Haus.
Jetzt war Hans-Jürgen echt platt. Damit hatte er ja nun überhaupt gar nicht mehr gerechnet. Dies überrumpelte sogar ihn als „alten Hasen“.
Dieses Gesamtpaket fühlte sich für Hans-Jürgen nun sehr gut an. Erstmal den kleinen, effektiven Rückzug ins eigene Zimmer. Spontane Deeskalation. Dann ein bisschen meditieren. Sich ganz in Ruhe Zeit nehmen für all die Energien, die betrachten, bezeugt, gewürdigt, angeschaut und gesegnet werden wollen. Und anschließend wirklich ganz in Ruhe schauen, was dann folgt, ob ein kleiner Ausflug in die Natur angesagt ist, eine runde zu joggen, eine Fahrradtour, eine Motorradausfahrt oder ein Kurztripp mit dem Wohnmobil. Das konnte dann ganz in Ruhe und vollkommen entspannt gefühlt und entschieden werden.
Ja – so fühlte es sich jetzt gut an.
Und wirklich, das Faszinierendste für Hans-Jürgen war die Ahnung, dass er gar nicht „seine Erna“ liebte, sondern sich unbewusst nach einem Wiedersehen mit den Energien sehnte, die er vor so langer Zeit in einem früheren Leben (oder in seiner Kindheit) verflucht, ver-dammt und davon gejagt hatte.
Jetzt war die Zeit der Vergebung gekommen.
Endlich war die Zeit und die Gelegenheit für eine Wiederbegegnung, für Vergebung und für Heilung ge-kommen. Denn die Energien, die sich wie Fremdenergien anfühlten, spiegelten lediglich die selbst verdammten und abgewiesenen/abgespaltenen eigenen Aspekte/Ener-gien/Seelenanteile von Hans-Jürgen selbst.
Und wenn sich Hans-Jürgen einmal selbstkritisch an-schaute, wie lange er schon mit seinen Rückenschmerzen herum machte, dann klopften all diese Energien schon seit geraumer Zeit an seine Tür. Und er selbst hatte dies nicht verstanden, nicht begriffen und nicht durchschaut. Er selbst hatte es seiner lieben Erna in die Schuhe geschobene. Dabei war sie lediglich die Ausführungsgehilfin des Lebens, dieser Schöpfung, die Hans-Jürgen genau diejenigen Energien direkt vor die Haustür lieferte, die er selbst bestellt hatte – natürlich ohne dies zu wissen und ohne dies zu ahnen.
Und so gibt es nun zum Glück doch noch ein Happy End – wie in jedem guten Kinofilm.
Die Liebe zwischen Hans-Jürgen und seiner Erna hatte eine neue, vollkommen andere Qualität erlangt. Hans-Jürgen liebte nicht mehr Erna, sondern Hans-Jürgen liebte Erna in ihrer Funktion, in der gewissenhaften Erfüllung ihrer heiligen Aufgabe, in ihrer Treue seiner eigenen Bestellung gegenüber.
Und so verneigt sich Hans-Jürgen innerlich und energetisch vor „seiner Königin“, vor seiner Erna, vor Erna als derjenigen, die die ganze Zeit ihm nur dienen wollte – natürlich auch, ohne dies zu wissen.
Wir dienen uns wechselseitig.
Wir sind wechselseitig Diener füreinander und liefern uns gegenseitig Entwicklungsimpulse. Wir spüren unbewusst beim anderen, bei unserem Gegenüber unter den Teppich und kramen dort Energien hervor, die schon längst verstaubt waren. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, sie erneut zu fühlen und zu spüren – heute oftmals als seelische Schmerzen. Und indem wir diese seelischen Schmerzen bereitwillig bejahen, fühlen und in uns schwingen lassen, begegnen wir unseren eigenen, vor langer Zeit abgespaltenen Seelenanteilen jetzt, heute in Liebe – in Selbstliebe.
Mit unserem “Ja” darf nun überall Liebe schwingen.
Mit unserem “Ja” darf nun überall Frieden Einzug sein.
Mit unserem “Ja” darf nun Freude all überall allgegenwär-tig sein.
Und so kann und darf es nun Licht sein rings um uns her-um . . .
Danke.
Wahrheit – gibt es DIE EINE, wahre Wahrheit?
Die Sache mit DER WAHRHEIT ist ein verrücktes,
paradoxes Phänomen. Einerseits wollen wir die Wahrheit wissen. Die Menschen suchen ständig nach „DER WAHRHEIT“. Doch wenn „DIE WAHRHEIT“ uns plötzlich heimsucht, wenn wir ihr tatsächlich (überraschend) begegnen, dann wollen wir sie oftmals nicht wahrhaben. Wir lehnen die Wahrheit ab, wir verleugnen sie, wir machen einen weiten Bogen um sie und wir bekämpfen sie manchmal sogar bis aufs Messer. Und dies ist kein neues Phänomen, sondern dies ist ganz typisch für unser Menschsein – dies war schon immer so.
Was ist das also mit „der Wahrheit“ nun eigentlich für ei-ne Sache?
Was hat es mit „der Wahrheit“ auf sich?
Und was gibt es über „die Wahrheit“ zu wissen?
Und gibt es eigentlich “DIE EINE WAHRHEIT”?
Und was genau ist tatsächlich “DIE WAHRE WAHR-HEIT”?
Alle Wahrheiten sind relativ.
Zunächst können wir feststellen, dass alle Wahrheiten eine ganz persönliche Angelegenheit sind. Jede Wahrheit ist ganz subjektiv geprägt. Und jede individuelle Wahrheit ist wahr aus der persönlichen Perspektive heraus entsprechend dem individuellen Standpunkt und der Sichtweise des jeweiligen Menschen. Und für einen anderen Menschen sind ganz andere Wahrheiten, Tatsachen und Fakten wahr.
Unsere Wahrheit ist das, was wir für wahr nehmen.
Unsere Wahrheit hängt natürlich mit unserer Wahr-nehmung zusammen. Wir nehmen das als unsere Wahr-heit an, was wir (mit unseren Sinnen) (für) wahr nehmen. Deshalb ist unsere Wahrheit/Wahrnehmung subjektiv und individuell vor allem durch unsere Erziehung geprägt. Mit einer anderen Vorgeschichte, mit anderen Vorerfahrungen, mit einem anderen Kenntnisstand, mit einem anderen Hintergrundwissen, mit anderen Informationen, mit einer anderen Sicht der Dinge, mit anderen Erfahrungen und mit anderen traumatischen Erlebnissen sähe die Sache eben ganz anders aus. Somit sind wirklich alle Wahrheiten vollkommen subjektive Wahrheiten von Egos. Zugleich ist die eine, universale „Wahrheit Gottes“ die Summe all dieser individuellen Ego-Wahrheiten.
Alle Wahrheiten sind relativ und alle Einzel-Wahrheiten zusammen sind “die eine, allumfassende Wahrheit”.
Für viele Menschen war gerade in den Zeiten der C.-Krise manches etwas schwierig zu verstehen – dabei ist eigentlich wirklich alles ganz einfach. Es kommt eben nur darauf an, aus welcher Perspektive heraus wir uns die Dinge anschauen. Wenn wir Ego sind und unten im düsteren Tal sitzen, dann sehen wir natürlich vollkom-men andere Dinge (nehmen wir ganz andere Sachen wahr) als wenn wir Geist sind und oben auf dem Berg die schöne, weite Aussicht genießen und “etwas über den Dingen stehen”.
Zum Thema “Wahrheit” gibt es nun eine schöne Ge-schichte, die wir uns einmal anschauen können. Sie ver-anschaulicht wunderbar, wie wir die Sache mit der Wahrheit besser verstehe können.
Die Geschichte mit dem Elefanten.
Stellen wir uns einmal einen Elefanten vor. Und stel-len wir uns einmal vor, wie sechs Menschen mit verbundenen Augen um einen Elefant herum stehen.
Der eine fasst den Rüssel des Elefanten an.
Der andere berührt die Stoßzähne.
Der Dritte tastet die Ohren.
Der Vierte streichelt über die Haut am Bauch.
Der Fünfte fühlt die dicken Stampferfüße.
Und der Sechste berührt den Schwanz.
Jeder der sechs soll nun sagen, was er wahrnimmt. Dabei ist für jeden der sechs die eigene Wahrnehmung die einzig wahre Wahrheit.
Wenn der Übungsleiter dann sagt: „Das, was Du da wahrnimmst/fühlst, DAS IST EIN ELEFANT“, dann wird jeder der sechs Mitspieler seine Wahrheit als die einzig wahre und richtige Wahrheit bezüglich Elefanten abspeichern, weil er selbst nichts anderes, sondern nur dies wahrnimmt.
Und hierbei ist es ohne Bedeutung, ob jemand
„normal“ oder „spirituell“ ist. Unsere Wahrnehmung ist das, was wir jetzt wahrnehmen.
Der weise Mann.
Während die sechs Mitspieler mit verbundenen Au-gen mit ihren Händen den Elefanten getastet und wahrgenommen und ihre Wahrheit kundgetan haben, sitzt nun (bisher etwas unbeteiligt) noch eine siebte Person mit dabei. Dieser siebte Mensch berührt den Elefanten gar nicht. Er hat keinerlei Wahrnehmung von irgend-etwas. Und dieser Siebte ist sogar blind. Seine Hände liegen in seinem Schoß. Er meditiert und er lauscht aufmerksam den Worten der „Truth-Teller“ – der Wahrheitserzähler, der Menschen, die ihre persönlichen Wahrheiten über den Elefanten kund tun.
Dieser siebte Mensch lauscht der Beschreibung und der Wahrheit des Rüssels. Er lauscht der Beschreibung und der Wahrheit der Stoßzähle, der Ohren, der Haut am Bauch, der dicken Stampferbeine sowie des Schwanzes. Dieser siebte Mensch lässt ALLE Wahrheiten gelten –
obgleich sie sich so sehr unterschiedlich und sogar ge-gensätzlich und paradox anhören. Der Siebte erlaubt alle Worte und Beschreibungen.
Und vor seinem inneren Auge formt sich ein Bild, das sich aus all den vielen Einzelbeschreibungen, aus den Einzelwahrheiten, zusammensetzt. Wie einzelne Puzzleteile fügen sich die Teile Stück für Stück zueinander und werden/bilden ein großes Ganzes.
Der einzige, der die wirkliche, wahre Wahrheit erkannt hat, ist der Blinde.
Er ist ein weiser Mann beziehungsweise eine weise Frau. Seine/ihre Weisheit beruht darauf, ALLES zu erlauben. Auch sich scheinbar widersprechende Aussagen und Angaben lässt er/sie als gültig und wahr stehen. Es gilt NICHT „entweder … oder …“, sondern „sowohl als auch…“
Was wir als Mensch und Individuum einem anderen Menschen als Wahrheit anbieten können, ist immer nur unsere eigene, ganz persönliche Sicht der Dinge. Es ist “unsere Wahrheit”, unsere ganz eigene Wahrnehmung und unsere individuelle Perspektive. Diese können wir dem anderen mitteilen. „Unsere Wahrheit“ ist dabei natürlich niemals “DIE WAHRHEIT”, sondern sie kann dem anderen im optimalsten Fall zur Erweiterung seiner/ihrer eigenen Wahrheit dienen. Die persönliche Wahrheit des anderen (oder auch unsere eigene Wahrheit) ist möglicherweise noch sehr durch die Wahrheit und Werte der Kindheit, der Erziehung, der Eltern und der Gesellschaft/ des Kollekiv geprägt.
Unsere Wahrheit ist ein Angebot, dass andere ihre eigene Wahrheit überprüfen können.
Hierbei kann es manchmal durchaus schwierig und problematisch sein, wenn wir versuchen, die Wahrheit unserer Kindheit aufzulösen, denn diese Wahrheit unserer Kindheit ist ja zugleich unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation. Wir identifizieren uns mit der Wahrheit unserer Kindheit. Und wenn jemand die Wahrheit unserer Kindheit infrage stellt, dann stellt er/sie damit unsere Ich-Identität infrage. Stirbt unsere Wahrheit, so fühlt es sich für uns subjektiv so an, als würden wir selbst (als würde unser ICH) sterben. Und dies ist natürlich extrem unangenehm und wir nehmen eine Abwehrhaltung ein (an diesem Punkt liegen sehr viele unserer inneren
Blockaden begründet).
Wir können an dieser Stelle nun also leicht erkennen, weshalb wir Menschen einerseits die Wahrheit suchen und sie zugleich vehement abwehren und blockieren, wenn wir sie finden. Denn wenn es eine Wahrheit gibt, die anders ist als unsere eigene, persönliche „Wahrheit der Kindheit“, dann fühlt es sich an wie ein Angriff auf unser Ego, wie ein Angriff auf unser Ich-Gefühl und wir haben Angst, (seelisch) zu sterben.
Die Sache mit der Wahrheit ist ein paradoxes, widersprüch-liches Phänomen.
Somit ist die Sache mit der Wahrheit wirklich ein sehr paradoxes Phänomen und in sich ziemlich verworren und widersprüchlich. Zum Glück gibt es hierfür Fachleute, Therapeuten und Heilpraktiker, die den Wahrheitssuchenden ihre Dienste und Beratungen sowie Traumreisen, Meditationen, Familienstellen und Behandlungen anbieten. Auf diese Weise kann der Prozess des Loslassens der Identifikation mit der eigenen, illusionären Kindheits-Wahrheit abgefedert und liebevoll, wohlwollend und kompetent begleitet werden.
Darüber hinaus kann natürlich ein jeder die Sache auch selbst in die Hand nehmen und sich mutig mit der Wahrheit dieser Welt bzw. des Himmels auseinandersetzen/konfrontieren. Wer es sich zutraut, der Wahrheit von Angesicht zu Angesicht in die Augen zu schauen, kann beispielsweise mit anderen Wahrheit suchenden Menschen ins Gespräch kommen, sich wechselseitig anregen und miteinander austauschen. Wie gesagt: Hierbei gibt es keine eine gültige Wahrheit, sondern “die Wahrheit” ist stets die Summe aller Einzelwahrheiten (auch dies stellt natürlich auch wieder nur eine einzelne Wahrheit dar).
Für den geselligen Austausch mit anderen Menschen, mit Gleichgesinnten und mit Wahrheitsuchenden gibt es in den Sozialen Medien viele Gruppen, bei Facebook zum Beispiel die Gruppen „Wahrheit Echtsein Authentizität Selbstliebe“ und „Kraft Selbstliebe Selbstvertrauen“ sowie „Selbstliebe Spiritualität Bewusstsein Erkenntnis Entwicklung“. Hier besteht die Möglichkeit, sich über aktuelle spirituelle Themen und Fragestellungen und auch über das Thema “Wahrheit” auszutauschen und somit das persönliche Wachstum und die eigene spirituelle Entwicklung aktiv mit zu ge-stalten.
Und es gibt natürlich auch eine ganze Menge spiritu-elle Bücher, die ebenfalls sehr gut dazu geeignet sind, die persönliche Wahrheit zu checken, zu überprüfen und gegebenenfalls bereitwillig, freiwillig infrage zu stellen und upzudaten. Und so findest Du natürlich auch „meine Wahrheit“ als Autor auch in noch weiteren Büchern von mir (eine Übersicht findest Du im Anhang). Es lohnt sich sicherlich, darin ein bisschen zu stöbern und zu blättern und sich durch neue Sichtweisen und andere Blickwinkel inspirieren zu las-sen.
Wir schauen uns die Sache mit „DER WAHRHEIT“ nun noch einmal etwas genauer an.
Wahrheit, Vorstellungen und Enttäuschungen.
Wie können wir uns nun einer anderen, von unserer Kindheits-Wahrheit abweichenden, neuen Herzensfeld-Wahrheit öffnen? Natürlich geht dies mit Enttäuschun-gen einher. Unsere illusionäre Täuschung muss ja aufge-hoben werden.
Jede Enttäuschung ist eine Ent-Täuschung, eine
Desillusionierung, eine Ernüchterung und oftmals eine Erschütterung. Wir hatten eine innere Wahrheit, ein inneres Bild, eine Vision, eine Vorstellungen oder Erwartungen und dann kam alles anders als wir dachten und wir wurden (bitterlich) enttäuscht. Plötzlich sind wir damit konfrontiert, dass wir uns getäuscht haben. Wir unterlagen einer Täuschung, einer Illusion, einer Traumvorstellung, einer Fantasievorstellung, einem fiktiven Seifenblasenbild, das nun zerplatzt ist.
Die Wahrheit ist immer das, was jetzt tatsächlich live und vor Ort ganz real los ist.
Das Jetzt ist so, wie es ist.
Es ist nicht anders, sondern es ist jetzt so, wie es jetzt ist.
Die Wahrheit und das Jetzt sind unerbittlich und gnaden-los.
Die Wahrheit und das Jetzt sind unerbittlich, rück-sichtslos, ohne Erbarmen, radikal und gnadenlos. Das Jetzt kennt kein Pardon, keine Entschuldigungen und kein „aus Versehen“. Das Jetzt ist knallhart, glasklar und ohne jedes Wenn und Aber. Und dies macht „die Wahrheit“ für uns manchmal so schwer zu ertragen, denn die Wahrheit ist echt und klar und eindeutig. Es gibt keine Spekulationen und kein Vielleicht. Und es gibt keine schönen Verpackungen und keine Schnörkel drum herum.
Wenn jemand stirbt, dann ist er/sie tot.
Wenn wir durch eine Prüfung durchgefallen sind, dann sind wir nun mal durchgefallen.
Und wenn wir einen Fehler gemacht haben, dann ist dies nun mal ein Fehler.
Und wenn dieser Fehler bei einem Raketenstart pas-siert, dann kann er tödlich sein. Das Leben kann uns um die Ohren fliegen. Wir bekommen keine zweite Chance. Es gab nur diesen einen Versuch. Und – ehrlich gesagt – ist unsere gesamte Inkarnation nur ein Versuch, nur eine Chance, denn diese jetzige Inkarnation wird es so niemals nochmal geben. Und wenn wir gescheitert sind, wenn uns ein Fehler passiert ist, wenn wir etwas vermeintlich falsch gemacht haben, wenn wir gepatzt haben und wenn wir uns einfach nur unendlich traurig fühlen, dann gilt es, dies jetzt zu fühlen und bejahend anzunehmen. Es gilt, genau diese Gefühle, die es jetzt zu fühlen gilt, jetzt in uns zu fühlen, zu spüren und schwingen zu lassen – und oftmals ist dies dann eben große Traurigkeit.
(Und nebenbei bemerkt: Fehler gibt es überhaupt gar nicht. Alles ist richtig und alles ist Gelingen. Fehler erschei-nen uns nur subjektiv als Fehler. Fehler sind wertvolle Lernerfahrungen im Zuge unseres Reifungs-, Entwick-lungs und Wachstumsprozesses. Wie heißt es so schön: Aus Fehlern lernt man.)
Wenn etwas “falsch” läuft, dann sind wir traurig.
Wir oder die anderen Menschen sind traurig, wenn es anders gekommen ist, als wir es dachten, weil unsere Vor-stellungen zerplatzt sind, weil unsere Erwartungen ent-täuscht wurden, weil wir mit unseren Einschätzungen offensichtlich falsch lagen und uns selbst belogen und betrogen und etwas vorgemacht hatten. Wir dachten immer: „Es wird schon gehen. Es wird schon klappen. Es wird schon alles gut werden.“ Und gleichzeitig spürten wir mit unserem Bauchgefühl, dass da bereits der Wurm drin ist. Doch wir wollten unser stilles, leises Bauchgefühl einfach nicht wahr haben. Und dann wussten wir uns nicht anders zu helfen, als weiterhin fest daran zu glauben, dass doch alles so klappen würde, wie wir es uns vorgestellt haben. Und dann kommt es doch anders als wir dachten und unsere Welt ist einfach in sich zusammengebrochen.
Wir sind am Boden zerstört.
Wir sind traurig.
Wir fühlen uns von allen guten Geistern verlassen.
Wir fühlen uns von Gott und den Engeln im Stich gelassen.
Dabei ist es ganz anders: Gott und die Engel sind bei uns – ganz nah sogar. Das Einzige, was uns im Stich gelassen hat, ist unsere Selbsttäuschung, unsere Illusion, unser Traum, unsere Hoffnung. Wir sind ent-täuscht. Die Täuschung ist vorbei.
Hoffnung ist aufgeschobene Enttäuschung.
Lass Dir diese Worte einmal auf der Zunge zergehen. Diesen Satz will wirklich kein Mensch hören: „Hoffnung ist aufgeschobene Enttäuschung.“
Ganz tief in uns drinnen wissen wir bereits, dass
Hopfen und Malz verloren sind, doch wir hoffen noch, wir hoffen immer und immer noch weiter. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Doch weil und solange wir hoffen, kommen wir nicht ins Tun, wir hoffen und hoffen und hoffen.
Wir hoffen, der Himmel möge es schon richten – und das tut er dann auch, nur eben auf seine ganz eigene Art und Weise – und meistens zu unserer großen Ernüchterung, Enttäuschung und Desillusionierung. Und wir erleben eine Vollkatastrophe.
Gedanken sind Gedanken und Wünsche sind Wün-sche. Wünsche sind genau genommen auch Gedanken. Es sind Gedankengebilde unseres Kopfes, ausgedachte Vorstellungen, erdachte Bilder, Fantasieträume, Hoff-nungen.
Was ist, das ist die Realität – das, was wahrhaftig ist.
Ich atme jetzt.
Ich habe ein sicheres Dach über dem Kopf.
Ich sitze/stehe hier, wo ich bin.
Mir ist kalt/warm.
Ich habe Hunger/Durst bzw. ich fühle mich satt, gut versorgt und zufrieden.
Hier, wo ich jetzt bin, ist in diesem Augenblick Frie-den.
Der Krieg ist in meinem Kopf.
Der Unfrieden entsteht aufgrund meiner Gedanken über Dinge, die mit dem jetzigen Jetzt überhaupt nichts zu tun haben.
Meine Gedanken erzählen mir Geschichten. Sie schüren meine Angst bezüglich der Zukunft und verursachen Trauer und Wut bezüglich der Vergangenheit.
Gedanken beschenken mich reich und überreich mit Gefühlen, doch die meisten Gefühle, die meine Gedan-ken mir schenken, sind negativer Natur. Es sind negative Gefühle, die ich gar nicht haben und gar nicht fühlen will. Und dann ärgere ich mich. Dann bin ich frustriert und sauer. Dann hadere ich. Dann beschwere ich mich. Und ich jammere und klage über das Leben.
Dabei ist nicht das Leben schlecht oder ungerecht zu mir, sondern es sind meine eigenen Gedanken, die mir das Leben so schwer machen.
Was ist die Realität?
Was ist die Wahrheit?
Meine Gedanken?
Oder das Jetzt?
Oft machen wir unsere Gedanken unbewusst zu unserer Wahrheit.
Oftmals – ja meisten – machen wir unsere Gedanken zu unserer inneren Wahrheit. Hierzu ein Beispiel. Stellen wir uns einmal vor, wie wir mitten in der Natur an der wunderschönen Küste Schottlands stehen und die grandiose Aussicht oben von der Klippe genießen. Der Wind pustet uns um die Ohren. Die Wellen klatschen tief unter uns ans Ufer. Das Land um uns herum ist einmalig schön. Wir bezeugen alles, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen. Und dann klingelt plötzlich unser Handy und unser Ex/unsere Ex ist dran und motzt uns an. Wir kommen innerlich in Wallung, regen uns auf, sind erbost und ärgern uns maßlos. Dann beenden wir das Telefonat.
Die meisten Menschen werden noch eine ganz Weile in Gedanken bei dem Telefongespräch verweilen, bis sie sich wieder auf die wunderschöne Natur besinnen können. Dies kommt daher, weil wir während des Telefonats unbewusst die Energien des anderen in uns aufgenommen haben. Und solange diese Energien des anderen noch in uns schwingen und präsent und gegenwärtig sind, fühlen wir, wie der andere sich gerade fühlt. Dies passiert ganz automatisch dank unserer Fähigkeit der Empathie.
Und wenn sich unsere Gedanken beruhigen und wir uns wieder auf die wunderschöne Natur rings um uns herum konzentrieren, dann nehmen wir eben genau diese Energie der Natur in uns auf und spüren, wie uns diese Schwingung gut tut.
Jeder Mensch schwingt zu jeder Zeit in derjenigen Energie, die er gerade (aus dem Außen) aufnimmt.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.
Dort, wo unsere Aufmerksamkeit ist, dort fließt unsere Liebe bzw. die Liebe des Himmels (durch uns) hin. Und zugleich nehmen wir von dort Energie (Formenergie, Ego-Energie) auf. Und nur wenn wir bewusst sind, können wir diese Formenergie/Ego-Energie dann ganz gezielt durch uns hindurch fließen lassen und zurückfließen lassen/heimkehren lassen in den Himmel.
Wenn und solange wir unbewusst sind, ist unser
System verstopft, denn wir sagen meistens innerlich „Nein“ zum Außen und wir nehmen das, was wir wahr-nehmen, sehr persönlich. Es triggert uns und die Ener-gien bleiben einfach in uns stecken. Sie beschweren uns. Und deswegen beschweren wir uns dann bei anderen und jammern und klagen über unser Leid, um diese Energien irgendwie wieder loszuwerden.
Wir können unseren Fokus bewusst lenken – wie mit
einem Joystick.
Was ist nun unsere Wahrheit, wenn wir in Schottland an der Küste stehen und die wunderschöne Natur genießen und wenn dann unser Handy klingelt? Dann können wir unsere Aufmerksamkeit/unseren Fokus ganz bewusst steuern/lenken. Wir könnten beispielsweise ganz nüchtern feststellen, dass unser Handy klingelt – und gehen nicht ran. Wir bleiben einfach souverän mit unserer Aufmerksamkeit dort, wo wir sind, in der wunderschönen Natur.
Und wenn wir tatsächlich doch rangehen sollten, dann könnten wir ganz neutral und mit einer inneren Distanz feststellen, dass der andere sich gerade tierisch aufregt und wir könnten dies bezeugen und mit genügen innerem Abstand beobachten und beim anderen lassen und einfach dokumentieren und bejahend erlauben: „Ja, der andere regt sich gerade tierisch auf. Ich erkenne, wie es ihm/ihr geht.“ Indem wir lediglich Beobachter und Zeuge sind, nehmen wir nichts besonders persönlich, wir machen uns nichts zu eigen, wir lassen alles dort, wo es ist, und wir erkennen die Wahrheit an, so, wie sie ist. Wir nehmen nichts persönlich und wir nehmen uns nichts zu Herzen.
Die Wahrheit ist, dass es dem anderen so geht, wie es ihm/ihr geht, und dass es uns hier, wo wir sind, gut geht. Es muss dem anderen nicht anders gehen.
Begegnung und Kontakt auf der weltlichen oder auf der seelischen Ebene.
Die Frage ist immer, auf welcher Ebene wir dem anderen begegnen. Bei Begegnungen auf der weltlichen Ebene ist es für uns oftmals schwieriger, eine gesunde, innere Distanz zu behalten – gerade, wenn der andere Mensch für uns wichtig ist (und wenn wir ihn/sie sogar lieben). Es ist unsere eigene, bewusste/unbewusste Wahl/Entschei-dung, ob wir in einen weltlichen Kontakt zu dem anderen eintreten (z.B. das Telefongespräch annehmen), wenn wir doch schon vorher wissen/ahnen, welche Energien dort am anderen Ende der Leitung auf uns warten. Wir würden ja auch nicht in einen Kinofilm reingehen, den wir uns gar nicht anschauen wollen.
Wir tun also gut daran, ganz bewusst gut für uns zu sorgen und sorgfältig auszuwählen, mit welchen Wahr-heiten wir uns jetzt in diesem Moment konfrontieren möchten. Die Wahrheit werden wir nicht verändern können, doch unseren Standpunkt auf dieser Welt und unser Wahrnehmungsfeld können wir sehr wohl frei wählen und bewusst beeinflussen und verändern.
Wir tun gut daran, bewusst zu wählen, mit welchen Ener-gien wir uns im Weltlichen konfrontieren.
Nun macht es natürlich keinen Sinn, vor unliebsamen Situationen davon zu laufen. Es macht aber ebenso kei-nen Sinn, sich diesen unliebsamen Situationen zu stellen – denn dann würden wir nur die negativen Energien des anderen unbewusst in uns aufnehmen und es würde uns schlecht gehen. Es muss also noch eine dritte Möglichkeit geben – jenseits von Weglaufen und jenseits von Konfrontation. Und diese dritte Möglichkeit gibt es tatsächlich.
Wir können beides gleichzeitig machen. Ja – wir können gleichzeitig weg sein und da sein. Wir können uns gleichzeitig der unliebsamen Situation stellen, ohne ihr zu begegnen. Wie? Ganz einfach: in unserer Fantasie, in unserem Geist, in unseren Seelenbilderwelten, in einer Meditation, in einer Traumreise.
Wir können uns gleichzeitig einer Situation stellen und ihr fern bleiben – auf verschiedenen Ebenen.
Wir können also in Schottland an der beeindrucken-den Küste stehen und die wunderschöne Natur genießen – und dann klingelt das Telefon. Und sofort fühlen und spüren wir, wer da anruft und sind energetisch mit unserem Ex verbunden. Doch wir brauchen nicht ans Telefon zu gehen. Wir tun gut daran, die weltliche Begegnung dankend abzulehnen und innerlich zurückzuweisen. Denn wir sorgen gut für uns.
Und dann konzentrieren wir uns wieder voll und ganz auf die wunderschöne Natur rings um uns herum. Und dies können wir leicht und mit gutem Gewissen tun, weil wir schon wissen, dass wir uns am Abend ganz in Ruhe eine halbe Stunde Zeit nehmen und ganz entspannt eine Meditation bezüglich des Telefonanrufs machen.
Und am Abend ist es dann soweit und wir machen es uns gemütlich. Im Kaminofen brennt das Feuer. Wir sitzen bequem im Schaukelstuhl davor. Es ist wohlig und warm und uns geht es wirklich gut. Und dann nehmen wir uns ganz bewusst Zeit für den Telefonanruf – in unserer Fantasie, in einer Meditation, in einer Seelenbilder-traumreise.
Übung: In Meditation sich unangenehmen Konflikte ganz bewusst stellen.
Zur Einleitung unserer kleinen Meditation atmen wir einmal ganz bewusst tief ein – und wieder aus.
Und dann verbinden wir uns in unserem Geiste mit dem anderen – mit dem Energiefeld des anderen. Und wir fühlen und spüren einfach, was wir so fühlen und spüren. Und wir beobachten unsere Gedanken und Ge-fühle ganz bewusst. Alles darf sein. Wir erlauben alle Gefühle und Gedanken und Energien bereitwillig. Die Wahrheit darf sich uns zeigen. Wir nehmen uns bejahend Zeit. Unsere volle Aufmerksamkeit ist bei dieser mental-energetischen, telepathischen Begegnung mit dem anderen. Und wir lächeln innerlich und fühlen und spüren und erlauben alles.
Wir bezeugen und würdigen alle Emotionen, alle Gefühle, alle aufkommenden Impulse und alle Gedanken. Wir sind Zeuge. Wir sind Beobachter. Es ist fast so, als wenn wir im Kino sitzen würden und einen Film schauen. Wir würdigen, wertschätzen, bejahen, erlauben und segnen alles, was in uns schwingt. Und wir bleiben in diesem meditativen Bewusstseinszustand so lange, wie Energien in uns schwingen.
Irgendwann werden wir bemerken, dass wir alles bejaht und gefühlt haben. Irgendwann spüren wir, dass da keine neuen Energien mehr kommen, dass wir tatsächlich alles erlaubt, gesehen, wertgeschätzt, gewürdigt und durchgelassen haben. Es kommt einfach nichts Neues mehr nach. Die „stressige“ Energie ebbt ab. Und wir sind beinahe ein bisschen “enttäuscht”, dass das schon alles war und dass die Übung schon vorbei ist.
Und dann sitzen wir einfach so vor dem wärmenden Kaminfeuer und lassen alle Eindrücke dieser Meditation noch ein wenig in uns nachschwingen. Und schließlich ist alles getan. Dann ist tatsächlich alles durch. Dann gibt es jetzt in diesem Moment für uns nichts mehr zu tun. Dann fühlen und spüren wir Frieden – und dieser Frieden ist echt und tief und sehr wohltuend.
Frieden stellt sich ganz von alleine ein.
Der Witz an der Sache ist, dass wir nicht weggelaufen sind. Wir haben nichts verbannt, nichts verdrängt. Wir sind nicht ausgewichen und wir haben nichts vermieden. Sondern wir haben uns bewusst gestellt. Wir haben uns extra Zeit genommen. Wir sind den Energien und dem Problem/dem Konflikt begegnet und wir haben alle dazugehörigen Gefühle gefühlt. Und dadurch, dass wir als Rahmen für die Begegnung mit den Gefühlen eine Meditation gewählt haben, ist es uns sehr leicht gefallen, alle Gefühle mit einem „Ja“ anzunehmen.
Dies fällt uns deshalb leicht, weil wir während der Meditation Geist sind. Wir sind Liebe. Wir schwingen in der Energie unseres Herzensfeldes.
Doch wenn wir eine weltliche Begegnung haben, dann treffen zwei Egos aufeinander. Das Ego des einen triggert das Ego des anderen und dann spielen die bei-den Egos sich gegenseitig immer wieder einen neuen Ball des Schmerzes zu, wie beim Tischtennis, und es wird immer schlimmer und schlimmer. Dagegen können wir uns gar nicht wehren. Es geschieht einfach ganz von alleine. Wir sind nun mal einfach Ego, wenn wir andere Menschen treffen, die auch ein Ego haben.
Egos aktivieren Egos – das ist nun mal so.
Die Variante mit der Meditation ist eine kluge, weise und sehr friedvolle Form/Möglichkeit, dem anderen auf der Herzensfeld-Ebene zu begegnen und während der Meditation sowohl die Ego-Energien des anderen wie auch die eigenen Ego-Energien bewusst wahrzunehmen, zu fühlen, zu erkennen, zu entlarven, zu erlauben, schwingen zu lassen, in ihrer Existenz zu bejahen und dadurch abfließen zu lassen.
Unser „Ja“ lässt sowohl unsere eigenen Ego-Energien wie auch die Ego-Energien des anderen einfach so abfließen, heim strömen in den Himmel, heimkehren ins Licht.
Und zu unserer eigenen großen Überraschung sowie auch zur großen Überraschung des anderen wird bei der nächsten real-weltlich Begegnung der „Sprengstoff“ fehlen.
„Die Luft ist raus.“
Das Problem ist weg.
Der Konflikt hat sich verflüchtigt.
Die schlechte Stimmung hat sich in Wohlgefallen auf-gelöst.
Dies wirkt dann irgendwie tatsächlich wie ein Wun-der, weil manche Situationen ja wirklich wie unauflösbar und total verhärtet scheinen.
Diese Übung können wir bei allen Gelegenheiten anwenden.
Natürlich können wir die obige Übung/Technik bei jedem x-beliebigen Thema anwenden. Wir können bei jeder Gelegenheit dem Problem, der Situation, der Aus-einandersetzung, dem Konflikt aktiv und bewusst in einer Meditation begegnen. Und dies können alle Themen und Probleme sein.
Auseinandersetzungen in der Bezie-hung/Partnerschaft.
Erziehungsschwierigkeiten mit den Kindern.
Konflikte bei der Arbeit.
Unzufriedenheiten bezüglich einer Krise.
Ärger mit den Eltern oder mit Freunden/Nachbarn.
Probleme mit dem Vermieter.
Oder was auch immer.
Wir können uns einfach in einer Meditation ganz be-wusst allen Gedanken sowie allen damit verbundenen Gefühlen stellen und hingeben. Wir können uns die un-terschiedlichen Wahrheiten aller Aspekte, aller Sichtweisen, aller Möglichkeiten und Lösungen, die mit dem Thema zusammenhängen, ganz in Ruhe anschauen und durchfühlen. Denn es gibt niemals nur eine einzige Wahrheit und niemals nur einen einzigen, richtigen Standpunkt, sondern es gibt in jeder Situation eine Viel-zahl von Wahrheiten und Möglichkeiten und Lösungen. Und in ihrer Fülle halten sie für uns einen bunten Blu-menstrauß – ja eine wahre Fülle – von Gefühlen bereit.
Wir tun daher gut daran, ganz in Ruhe, entspannt und in Frieden freiwillig, bereitwillig und bejahend alle zu einer Situation dazugehörigen Gefühle, Emotionen und Energien zu fühlen, zu spüren und in uns schwin-gen zu lassen. In einer Meditation, wenn wir warm und kuschelig in unserem Bett liegen (oder auf einem Stuhl sitzen), ist das natürlich viel, viel einfacher und leichter als in der realen Realität und in der weltlichen, direkten Konfrontation.
Energien möchten einfach nur gesehen, gefühlt und wahr-genommen werden – das ist alles.
Wenn wir Energien ebenso bereitwillig unsere Auf-merksamkeit schenken wir unseren Kindern und unse-ren Haustieren, dann sind diese Energien schon zufrie-den und glücklich. Sie fühlen sich gesehen und geliebt. Sie fühlen sich wahrgenommen und ernst genommen. Und schon sind sie handzahm und ganz lieb und freundlich. In dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ wird mit dem Bild der Transformationsfabrik hierfür eine sehr wirkungsvolle Hilfestellung gegeben, wie wir unsere Gefühle willkommen heißen, hereinlassen, in uns schwingen lassen und dann erfolgreich durch uns hindurch fließen lassen können. Und es gibt hierfür auch ein wunderbares Kinderbuch mit dem Titel “Drachen gibt’s doch gar nicht”, in dem die Sache mit der Aufmerksamkeit sehr humorvoll illustriert ist.
All das, was wir nicht sehen und nicht wahrhaben wollen, all das, was wir leugnen, verdrängen und aus-blenden, wird größer und immer größer – und bedrohlicher und immer bedrohlicher – werden, bis wir es irgendwann endlich doch wahrnehmen und in seiner Existenz anerkennen. Und wenn wir jetzt um diesen Mechanismus wissen, dann können wir alle Schmerzen und alle Traurigkeit auch jetzt gleich ganz zu Anfang in unseren Seelenbilderwelten bewusst wahrnehmen, würdigen, wertschätzen, in ihrer Existenz annehmen, bejahen und segnen – und haben auf diese Weise gleich von Beginn an unseren Frieden.
Es ist eine aufregende Zeit.
Das wilde Leben tobt rings um uns herum.
Frieden finden wir einzig tief in uns selbst.
Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner...!
Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …! So lautet der Titel eines Buches und es geht darum, wie wir uns selbst besser verstehen können. Kommunikation ist das zentrale Hauptelement unseres Lebens und unseres menschlichen Daseins.
Kommunikation ist alles.
Ohne Kommunikation ist alles nichts.
Es gibt nur Kommunikation.
Alles, was ist, ist Kommunikation.
Kommunikation geht weit über das Sprechen und Hören von Worten hinaus. Wenn wir durch einen Wald spazieren, dann kommunizieren wir mit den Bäumen, mit den Tieren und mit der Natur. Und die Natur kommuniziert mit uns.
Wenn wir die wunderschöne Blüte einer Blume betrachten, dann kommunizieren wir mit dem Wesen der Blume – mit dem Energiefeld der Blume. Und das Energiefeld der Blume kommuniziert mit unserem Energiefeld. Diese Kommunikation ist viel tiefer, als wir es uns vorstellen können. Und die Schönheit der Blume bringt in uns selbst unsere eigene, innere Schönheit zum Schwingen und lässt sie himmlisch erklingen. Wir fühlen und spüren uns in unserer Herzensfeld-Selbstliebe. Dies ist einfach nur wundervoll.
Nicht nur die Blume ist schön, sondern auch wir selbst sind schön.
Wir treten mit der Schönheit der Blume in Resonanz, erkennen uns selbst in unserem Sein und lassen uns mithilfe der Blume von unserer eigenen Schönheit berühren. Herrlich.
Was ist der Sinn des Lebens?
Was macht das Leben lebenswert?
Was erfüllt uns?
Woran ergötzen wir uns?
Der Sinn des Lebens ist Kommunikation.
Das Leben ist lebenswert mit Kommunikation.
Was uns erfüllt, ist Kommunikation.
Wir ergötzen uns an Kommunikation.
Warum?
Weil Kommunikation unvorhersehbar ist.
Weil Kommunikation unkalkulierbar ist.
Weil Kommunikation hält für uns so wundervoll viele Überraschungsmomente bereit hält.
Kommunikation ist pure Lebendigkeit.
Selbst wenn wir mit einem Paddelboot einen Fluss entlang oder üben einen großen See paddeln, kommunizieren wir in einem fort mit der Natur, mit dem Wasser, mit den Wellen, mit dem Wind, mit der Sonne, mit den Wolken, mit unserem Paddelboot, mit dem Paddel und mit unserem Körper. Wir sind ganz still. Wir sprechen kein einziges Wort. Und doch kommunizieren wir ohne Unterlass.
Und auch wenn wir mit unserem Motorrad die Straße entlang brausen oder wenn wir ganz alleine für uns einen Waldspaziergang machen oder wenn wir in Stille dasitzen und meditieren, so kommunizieren wir in einer Tour mit dem Außen und gleichzeitig auch mit unserem Innen – mit all dem, was wir um uns herum wahrnehmen ebenso wie auch mit unserem Körper, mit unserer Intuition und mit unserem Bauchgefühl.
Wir kommunizieren immer und überall und ständig auf vielen verschiedenen Ebenen/Kanälen gleichzeitig – über unser Handeln und Tun und Machen ebenso wie über unser Wahrnehmen und in uns selbst still sein und lauschen.
Und sogar all unsere gedanklichen Bewertungen in uns selbst, die wir bezüglich der Situation im Außen wahrnehmen, sind Ausdrucksformen von Kommunikation. Wir unterhalten uns mit unseren inneren Mustern, Werten, Prägungen, Konditionierungen und Glaubenssätzen. Und um dies ganze noch zu toppen ist schließlich auch unser gesamtes Hormonsystem und unsere ganze Gefühlswelt der Emotionen in diese Kommunikation mit eingebunden. Wir kommunizieren und kommunizieren und kommunizieren.
Wir kommunizieren in einer Tour.
Selbst wenn wir gedankenleer sind, selbst wenn wir keinen einzigen Gedanken denken, kommuniziert unser Herz, unser Geist und die Liebe, die wir selbst sind, permanent mit der Natur, mit dem Universum, mit dieser Schöpfung, mit dem Feld des universalen Bewusstseins.
Und auch wenn wir uns einen Kinofilm angucken, wenn wir Fernsehen schauen, wenn wir Computerspiele spielen und wenn wir ins Theater gehen, so ist doch all dies Kommunikation. Und ebenso wenn wir Freunde treffen, wenn wir mit unserer Familie gemütlich zusammen am Frühstückstisch sitzen, wenn wir feiern und tanzen und lachen – oder wenn wir uns abschotten und isolieren, wenn wir uns Masken aufsetzen und impfen lassen, wenn wir Angst haben vor eine Krankheit und wenn wir Angst haben, weil wir uns haben impfen lassen oder weil wir noch nicht geimpft sind oder weil wir uns impfen lassen wollen – und was dann die anderen dazu sagen – ist all dies Kommunikation.
Leben ist Kommunikation – und Kommunikation ist Leben.
Und auch die Tiere und Pflanzen, die Tiere untereinander und die Pflanzen untereinander – sie alle kommunizieren in einer Tour und ohne Unterlass. Immerzu und überall findet Kommunikation statt.
Und auch im Straßenverkehr, wenn wir ein Haus bauen, wenn wir eine Veranstaltung planen, wenn wir ein Fest vorbereiten, wenn wir zuhause aufräumen und wenn wir unser Auto in die Werkstatt bringen, so ist all dies Kommunikation.
Manchmal sprechen wir viele Worte.
Manchmal regen wir uns auf.
Manchmal ärgern wir uns und sind tierisch genervt.
Manchmal sind wir auch enttäuscht, wenn unsere Vorstellungen zerplatzen.
Und manchmal freuen wir uns.
Manchmal ist Kommunikation einfach toll und schön.
Und wenn wir einem anderen Menschen verliebt in die Augen schauen, dann macht unser Herz Freudensprünge und Schmetterlinge flattern in unserem Bauch.
Wir können unser Leben leicht verändern, wenn wir zukünftig anders kommunizieren als bisher.
Wollen wir unser Leben verändern oder verbessern, so können wir einfach das Stichwort „Kommunikation“ nehmen und einmal genau hinschauen, wie wir kommunizieren.
Tut uns unsere alltägliche Kommunikation eigentlich gut?
Und wenn nicht, könnten wir vielleicht etwas verändern, verbessern oder optimieren?
Können wir vielleicht die Art und Weise unserer Kommunikation mit neuen Akzenten versehen?
Können wir vielleicht unsere Gesprächspartner neu auswählen?
Können wir unser Gegenüber neu auswählen?
Können wir den Rahmen, das Setting, das Umfeld, die Umgebung neu auswählen?
Können wir die Stimmung, die Energie, die Art und Weise beeinflussen?
Welche Schalter können wir bedienen und an welchen Schrauben können wir drehen, damit es uns in/mit unserer Kommunikation jetzt und zukünftig besser geht?
Unsere Kommunikation mit uns selbst ist der wichtigste Schlüssel.
Bei all diesen Überlegungen ist natürlich unsere eigene, innere Kommunikation mit uns selbst unser Schlüssel zum Glück. Und hierbei können wir uns ziemlich sicher sein, dass wir in einigen Situationen (in denen es uns eher schlecht geht und in denen wir uns Verbesserungen wünschen, z.B. im Bereich Partnerschaft oder Familie oder Beruf) ungefähr ebenso mit uns selbst kommunizieren, wie damals in unserer Kindheit unsere Eltern mit uns kommuniziert haben. Unser Ego-Anteil kommuniziert mit unserem Herzen/mit unserem Inneren Kind genauso, wie unsere Eltern aus ihrem Ego heraus damals mit uns als Kind umgegangen sind. Und dies können wir uns nun einmal etwas genauer anschauen.
Wie ist unsere Kommunikation mit uns selbst?
Wie kommunizieren wir mit uns selbst?
Wie gehen wir mit uns selbst um?
Tun uns die Gedanken, die wir täglich denken, gut?
Könnten wir einfach mal andere Gedanken denken?
Könnten wir einfach mal an etwas anderes, Schöneres denken?
Dürfen wir neu denken?
Wer verbietet oder erlaubt uns dies?
Wer bestimmt, was wir denken?
Andere?
Oder wir selbst?
Wer bestimmt eigentlich die Art unserer Kommunikation – wir selbst oder “die anderen”?
Wir führen dann ein freudvolles und positiv erfülltes Leben, wenn die Kommunikation, die wir führen, freudvoll und erfüllt ist. Es kann ja gar nicht anders sein.
Wir als Herzensfeld-Menschen sind immer dann mit uns und dem Leben zufrieden und glücklich, gesund und munter, wenn wir von Herzen und frei heraus “Ja” sagen können (und mögen) zu dem, was jetzt ist, zum jetzigen Augenblick, zum gegenwärtigen Moment, zum Hier und Jetzt in dieser Situation.
Und die vielen Ego-Menschen sind immer dann mit sich und dem Leben zufrieden und glücklich, gesund und munter, wenn sie aus ihren Vorstellungen, Gedanken, Erwartungen, Ansichten, Überzeugungen, Prägungen, Glaubenssätzen, Konditionierungen und Werten heraus frei heraus “Ja” sagen können (und mögen) zu dem, was jetzt ist, zum jetzigen Augenblick, zum gegenwärtigen Moment, zum Hier und Jetzt in dieser Situation.
Für Herzensfeld-Menschen ist es ganz typisch, dass sie zufrieden und glücklich sind, wenn sie selbst und die anderen im Einklang mit ihrem eigenen Innen, mit ihrem Inneren Kind, mit ihrer Selbstliebe, mit ihrem Herzen, mit ihrer inneren Wahrheit schwingen. Und für Ego-Menschen ist es ganz typisch, dass sie zufrieden und glücklich sind, wenn sie selbst und die anderen mit “dem Richtig und mit der Wahrheit und den Werten der anderen”, des Außen im Einklang schwingen. Sie wollen es immer “den anderen” recht machen – das ist ihnen viel wichtiger als es sich selbst von Herzen recht zu machen.
Hierdurch entsteht nun eine wundervolle Paradoxie, bei der scheinbar “die Egoisten”, die es sich selbst recht machen und die auf niemanden Rücksicht nehmen, plötzlich als Herzensfeld-Menschen dastehen – und die rücksichtsvollen, angepassten, auf das Wohl der anderen bedachten Menschen, stehen mit einem Male als Ego-Menschen da – weil sie ihr eigenes Herz verraten und es den Egos der anderen recht machen. Doch so ist es nicht.
“Die Egoisten” bleiben “die Egoisten”. “Die Egoisten” und “die Narzissten” machen es nicht sich und ihrem Herzen, nicht sich in ihrer Herzensfeld-Selbstliebe, nicht sich und ihrem Inneren Kind recht, sondern sie machen es sich und ihrem eigenen Ego-Schmerzkörper recht. Sie machen es sich und ihren Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätzen, Vorstellungen, Werten, Gedankenmustern und Erwartungen recht. Sie machen es Fremdenergien recht. Sie machen es nicht dem Himmel, sondern der Hölle recht. Sie machen es all denjenigen Fremdenergien und Form-Energien recht, die in ihnen selbst sowie auch im Außen schwingen/existieren. Sie sind empathielos und haben keinerlei Mitgefühl und kein bisschen Anteilnahme an dem Schicksal all der Menschen, die unter ihrem Verhalten von Herzen leiden.
Was bedeutet es, es sich selbst recht zu machen?
Wenn wir es “uns selbst recht machen”, dann können wir es “uns als Liebe” recht machen oder wir können es “unserem Ego-Schmerzkörper” recht machen. Und dies ist natürlich ein himmelweiter Unterschied.
Und wenn wir es “den anderen recht machen”, dann können wir natürlich ebenso es “dem Herzensfeld/dem Inneren Kind des anderen” recht machen oder wir können es “dem Ego-Schmerzkörper des anderen” recht machen. Und auch dies ist ein himmelweiter Unterschied.
Die meisten Menschen identifizieren sich unbewusst mit ihrem Ego-Schmerzkörper und lehnen die Wahrheit ihres Herzens ab. Sie wollen die Wahrheit dieser Schöpfung einfach nicht hören. Sie wollen mit ihr nichts zu tun haben und nichts von ihr wissen. Sie sind resistent gegen jeden gut gemeinten Impuls der Liebe. Sie wollen und müssen aus einem inneren Zwang heraus immer weiter ihren Ego-Schmerzkörper füttern und nähren. Da kommt kein Mensch gegen an.
Diese steinerne Blockadehaltung kann nur der Himmel, nur die reine, universale Liebe auflösen durch unendlich viel Mitgefühl, Anteilnahme, Geduld, Zeit und einfach da sein. Liebevolles Dasein ist die einzige Kommunikation, die die dicke Eisschicht, die das Ego um seinen Schmerzkörper herum gebildet hat, zum Schmelzen bringen kann. Und deswegen ist “die allgemeine Klimaerwärmung” sowie das Schmelzen der Polkappen auch kein äußeres Phänomen, sondern die Dinge im Außen spiegeln uns lediglich wider, was gerade in unserem Innen passiert/geschieht.
Und da ist es doch gut und durchaus zu begrüßen, dass “alles immer wärmer wird”, dass wir uns innerlich der wärmenden, wohltuenden, universalen Liebe öffnen und dass wir die kalten Gedanken unseres Verstandes leiser drehen und nach und nach ausstellen. Unser motiviertes und engagiertes Bestreben der Verhinderung einer Erderwärmung ist gleichbedeutend mit dem zwanghaften Verhalten/Versuch, den vereisten, gefrorenen Ego-Schmerzkörper sowie all unsere kalten Gedanken weiter am Leben zu erhalten – was für ein Irrsinn.
Es ist an der Zeit, die Verantwortung für unsere Kommunikation zu übernehmen.
Es ist dringend geboten, selbst wieder die Verantwortung dafür zu übernehmen, mit wem wir was und wie kommunizieren. Mit unserem Haustier kommunizieren wir ganz anders als mit unserem Partner und mit unseren Kindern kommunizieren wir anders als mit unserem Chef. Und entsprechend fühlen wir uns natürlich auch jedes Mal ganz unterschiedlich.
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unseren Eltern kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unserer Mutter kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unserem Vater kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unserem Partner/unserer Partnerin kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unseren Kindern kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unseren Freunden kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unseren Arbeitskollegen kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unserem Chef kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit der Natur kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit Tieren kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit Pflanzen kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit der Natur kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn die Nachrichten und Zeitungen mit uns kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn Ärzte und Fachleute mit uns kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn Bücher und Videofilme mit uns kommunizieren?
Die Informationsebene (Verstand) ist das eine.
Und die emotionale Ebene unserer Gefühle ist das andere.
Und unterm Strich sind immer unsere Gefühle maßgeblich. Da können die Informationen noch so wild, heftig oder dramatisch sein – wenn wir ein schlechtes oder ein gutes Gefühl mit einer Sache haben (mit einem Gedanken, mit einer Vorstellung, mit einer Erwartung), dann sind eben unsere Emotionen maßgeblich für unsere Entscheidungen.
Eintauchen in die Ebene der Zeitlosigkeit.
Es ist wunderschön, wenn wir in Selbstliebe mit uns selbst kommunizieren. Wenn wir ganz selbstversunken etwas bauen oder basteln oder gestalten, wenn wir wie die Kinder in einer „Spielblase“ sind, wenn wir Zeit und Raum und alles um uns herum vergessen, dann sind wir mit unserem eigenen Herzen verbunden, denn schwingen wir in unserer Selbstliebe, dann tut uns unsere eigene Kommunikation gut. Wir fühlen uns wohl.
Und noch wundervoller ist es, wenn genau auf dieser Schwingung (in dieser Energie) ein Mensch in unserer Nähe ist, der mit uns auf einer Wellenlänge schwingt, bei/mit dem die Chemie stimmt und der/die unsere Art von Kommunikation bedingungslos teilt. Wir nennen dies dann „in Harmonie miteinander schwingen“ und es ist einfach nur schön.
Unser Leben ist ein ständiger Austausch von Informationen.
Wir können uns noch weitere beispielhafte Situationen anschauen, in denen wir in unserem Alltag mit Kommunikation konfrontiert sind, ohne dass wir dies bewusst bemerken. Sogar wenn wir Wildwasser-Rafting machen, wenn wir als Bergsteiger einen hohen Gipfel bezwingen, wenn wir mit dem Fahrrad eine Radtour in die Umgebung machen oder wenn wir mit dem Wohnmobil durch ferne Länder reisen, so ist all dies Kommunikation.
Unser Leben ist ein ununterbrochenes Wechselspiel von Geben und Nehmen.
Unser Leben ist ein immer währendes hin und her Senden von Energie.
In einem fort nehmen wir Energien, Informationen und Wahrnehmungsinhalte auf und reagieren auf sie. Ständig beurteilen und bewerten wir das, was ist, kommunizieren es in uns selbst mit uns selbst sowie mit unseren inneren Werten, Vorstellungen, Erwartungen, Mustern, Vorlagen, Glaubenssätzen, Prägungen und Konditionierungen – und verhalten uns dann entsprechend.
Dies macht unser Leben aus. Und dies macht uns in unserem individuellen Menschsein aus.
Und natürlich ergeht es auch den Tieren und Pflanzen ebenso, denn auch sie kommunizieren in einem fort mit ihrer Umgebung.
Mit welchen Menschen umgeben wir uns?
Natürlich ist es schön, sich mit Menschen zu umgeben, die die gleichen Hobbys, Neigungen und Interessen haben wie wir selbst. Auf diese Weise können wir mit unserem Partner großartige, gemeinsame Urlaube erfahren, Abenteuer erleben und Erlebnisse genießen. Doch im Leben gelten zwei Regeln. Und diese beiden Gesetzmäßigkeiten hebeln sich gegenseitig aus.
Gegensätze zieh‘n sich an.
Gleich zu Gleich gesellt sich gern.
Gleich zu Gleich gesellt sich gern trifft auf die Form-Ebene unseres Ego zu. Wenn wir die gleichen Gedanken denken, dieselbe Meinung vertreten, übereinstimmende Ansichten haben, eine ähnliche Lebenseinstellung und die gleichen Interessen leben, dann macht es Spaß, gemeinsame Dinge zu unternehmen und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. Doch der persönliche Lernerfolg und das innere, seelische Wachstum bleiben hierbei häufig auf der Strecke.
Es ist ja alles gut.
Es gibt keinen Grund für Veränderung.
Not macht erfinderisch. – Doch wir haben keine Not und müssen nichts erfinden. Es kann ruhig alles so bleiben, wie es ist.
Wir brauchen das „Anders“, um wachsen zu können.
Unsere Entwicklung und unser seelischer Reifungsprozess brauchen die Unterschiedlichkeiten, die Gegensätze und die Vielfalt. Nur dann können wir voneinander lernen.
Ein Samen unter lauter Samen kann nicht wachsen. Der Samen braucht etwas ganz anderes, nämlich gute Erde, um tatsächlich aufgehen, keimen und wachsen zu können. Und hierzu braucht er Wasser und Licht, was ebenfalls beides in seiner Substanz ganz anders ist als er selbst.
All dies ist Kommunikation.
Jede Form braucht ein “Anders”, um wachsen zu können.
Und so kann es sein – und es ist mehr als wahrscheinlich – dass unser Partner/unsere Partnerin im Vergleich zu uns selbst, der wir ein Samen sind, einfach ganz anders ist als wir und er/sie ist der gesunde, gute Nährboden für unser Wachstum. So sehr wir es uns auch wünschen, dass der andere gleich sein möge, wachsen können wir nur an der Verschiedenheit/Unterschiedlichkeit.
Wie können wir als Samen nun unseren Partner als Erde lieben?
Oder wie können wir als Erde unseren Partner als Samen lieben?
Geht das überhaupt?
Wir müssen uns von dem Bild von Gleichheit verabschieden.
Dies mag für den ein oder anderen sehr schmerzhaft sein.
Und so gibt es viele Menschen, die Erde sind. Und es gibt viele Menschen, die Samen sind und aufgehen und wachsen und erblühen wollen. Und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass wir wechselseitig füreinander Erde und Samen sind. Einmal sind wir der Samen und der andere ist die Erde. Und in einem anderen Zusammenhang ist der andere der Samen und wir selbst sind die fruchtbare Erde.
Die Frage ist, ob wir in der Lage sind, das Potenzial und die Aufgabe des anderen zu erkennen und für uns optimal zu nutzen. Können wir die Geschenke, die der/die andere für uns bereit hält, wertschätzen, würdigen, bejahen und segnen?
Hierzu müssen wir natürlich unsere alten Vorstellungen von Partnerschaft und davon, wie der andere für uns da sein sollte, loslassen. Der andere ist so, wie er/sie ist und wie er/sie sich gibt, ganz genau richtig und optimal und perfekt für uns da. Dies sind genau die perfekten Rahmenbedingungen, die wir für unsere Entwicklung, für das Aufkeimen und für die Entfaltung unseres energetischen Potenzials brauchen/benötigen.
Es kann nun sein, dass sich uns bei diesem Gedanken der Magen umkrempelt. Und dennoch ist es wahr und richtig.
Manchmal müssen wir bereit sein, alte Vorstellungen loszulassen.
Wenn wir uns beispielsweise in unserer Beziehung als Opfer fühlen, dann ist die dominante Rolle des anderen genial richtig. Denn nur so können wir lernen, uns gegen eine (scheinbare) Übermacht zu erheben.
Der andere spiegelt hierbei lediglich uns selbst.
Der andere spiegelt lediglich unser konditioniertes Ego. Der andere spiegelt lediglich, womit wir uns noch identifizieren.
Der andere spiegelt uns einfach nur, wie uns unsere eigenen Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Werte, Prägungen und Muster unterdrücken, unterjochen, klein halten und zum Opfer degradieren. Es geht in Wirklichkeit gar nicht darum, dass/ob wir uns über den anderen erheben, sondern es geht darum, dass wir uns über unsere eigenen Gedanken und alten Muster erheben. Der andere dient uns lediglich als Übungsfeld, als Trainingslager, als „Arbeitsplatz“.
Wir haben in uns selbst noch eine unbewusste Kommunikation mit unseren eigenen Eltern laufen, mit der wir uns selbst wirkungsvoll und hartnäckig blockieren. Und damit halten wir uns bis heute erfolgreich von unserem eigenen Erwachen ab.
Faszination menschliche Kommunikation.
Die Art der Kommunikation von uns Menschen ist wirklich äußerst faszinierend. Und weil dies so ist, gibt es sogar ein Buch hierüber mit dem Titel „Faszination menschliche Kommunikation“. Und nur wenn uns die Sache mit der Kommunikation gelingt – und zwar uns selbst und anderen Menschen (und der Natur) gegenüber – dann können wir wahre Liebe erfahren.
Stockende Kommunikation lässt die Liebe stocken.
Stockende Kommunikation zeigt, dass die Liebe
blockiert ist.
Stockende Kommunikation zeigt an, dass die Liebe nicht fließt.
Eine gute Kommunikation ist gleichbedeutend mit frei fließender Energie, mit fröhlich quellender und strömender Liebe und mit gegenseitigem Verstehen.
Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
„Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!“ lautet daher der Untertitel des Buches über die Faszination menschlicher Kommunikation. Die anderen Menschen werden uns automatisch lieben und lieben müssen – sie werden gar nicht anders können – wenn unsere Kommunikation in uns selbst gelingt und richtig gut flutscht. Wenn uns unsere innere Kommunikation gut gelingt, fließt die universale Liebe durch uns hindurch und wir sind positiv erfüllt von wohltuender Lebensenergie.
„Liebe ich mich selbst, so liebt mich jeder . . .“ gilt also ebenso. Hierbei spielen natürlich unsere verschiedenen inneren Ebenen eine entscheidende Rolle, denn wir müssen uns selbst auf allen Ebenen in Liebe begegnen: auf der Ego-Ebene (Gedanken, Vorstellungen, Werte) wie auch auf der Herzensfeld-Ebene (geistige Ebene, seelische Ebene, Liebe).
Unsere Kommunikation ist der Schlüssel zu unserem Glück.
Unsere Kommunikation mit uns selbst, mit unserem Partner/unserer Partnerin, mit dem Außen (Eltern, Kinder, Arbeitskollegen, Chef, Freunde, im Alltag) sowie mit den Tieren und Pflanzen und mit der Natur stellt also unseren Schlüssel zu unserem Lebensglück dar. Mit diesem Schlüssel „Kommunikation“ können wir uns nun neue Türen öffnen und hinter uns alte Türen schließen (und auch abschließen).
Manche Menschen und manche Kontakte, die uns bisher in unserem Leben sehr wichtig und bedeutsam waren, sind möglicherweise bereits seit längerer Zeit deutlich über dem Verfallsdatum/Haltbarkeitsdatum und dürfen nun endlich tatsächlich „entsorgt“ werden. Wir dürfen uns mit gutem Gewissen dieser Sorgen entledigen.
Diese Sorgen beschwerten uns.
Diese Sorgen machten unser Leben mühsam und anstrengend.
Diese Sorgen raubten uns unsere Leichtigkeit und unsere Lebensqualität.
Diese Sorgen beeinträchtigten unsere Freude/Lebensfreude.
Unsere Sorgen (um die anderen) machten uns krank.
Wenn irgendwo eine Tür zu geht, geht woanders eine Tür auf.
So ist das nun mal im Leben.
Allein mit dem Schlüssel „Kommunikation“ können wir unser Leben nun gewissenhaft überprüfen, wirklich einmal auf den Prüfstand stellen, gründlich neu überdenken und darüber nachfühlen und – vielleicht auch darüber „nachtanzen“.
Ja genau: “Tanz mal drüber nach” ist viel lustiger und lebendiger als über etwas “nachzudenken”.
Es gilt . . .
. . . alte, abgedroschene Kommunikation jetzt einfach zu beenden,
. . . alter, zermürbender Kommunikation jetzt einfach den Rücken zuzukehren,
. . . alte, unbefriedigende Kommunikation jetzt einfach mal sein zu lassen – loszulassen.
Und dann sich einer neuen Kommunikation frohgemut zuwenden. Ja, es gibt auch schöne, gute, positive, wohltuende Kommunikation in dieser Welt. Am einfachsten und am leichtesten ist es, bei uns selbst zu beginnen. Wir können einfach mit/bei uns selbst anfangen.
Am besten wir fangen bei uns selbst an.
Wie gestalte ich mir diesen Vormittag, Nachmittag, Abend heute an diesem Tag, wenn ich diese Worte fertig gelesen habe?
Was tue ich dann Gutes mit mir?
Welche Aufgaben und Arbeitsaufträge “ziehe ich mir an Land”, die mir gut tun?
Und bei welchen Aufgaben und Arbeitsaufträge, die ich mir bisher unbewusst und ganz automatisch an Land gezogen habe, sollte ich jetzt besser aufpassen, ob sie mir vielleicht schlecht tun, weil sie möglicherweise viel Zeit rauben und eine Menge Stress bedeuten?
Hier gilt es bewusst zu prüfen, wie wir mit den anderen kommunizieren und ob wir es uns selbst oder den anderen recht machen. Eine neue, positive Grundhaltung meinem eigenen Herzensfeld, meinem eigenen Inneren Kind, meinem eigenen Bedürfnis nach Freiheit, Selbstbestimmung und meiner inneren Wahrheit gegenüber bringt mich mir selbst und meiner Selbstliebe näher.
Ich sorge für eine gute Kommunikation mit mir selbst.
Ich kümmere mich um eine gute Kommunikation mit mir selbst.
Ich widme mich mir selbst in positiver, freundlicher, liebevoller Selbstliebe.
Ich gehe spazieren in der Natur.
Ich schreibe ein paar Notizen in mein Tagebuch.
Ich meditiere.
Ich male ein schönes Bild.
Ich entspanne in der Sonne.
Ich bin still und genieße die Stille.
Ich fahre ans Meer und genieße die Weite.
Ich fahre an einen See und blicke über das Wasser.
Ich begebe mich zu einem Bach und lausche dem Plätschern des Wassers.
Ich wandere auf einen Berg und genieße die weite Aussicht.
Ich kuschel mit meinem Haustier.
Ich bin im Hier und Jetzt ganz präsent.
Ich kommuniziere liebevoll mit mir.
Ich gestalte mein Leben und jedes Jetzt ganz bewusst angenehm und positiv.
Ich bin gut zu mir.
Ich gehe gut mit mir selbst um.
Und wenn wir in jedem Moment, in jedem Augenblick, in jedem Jetzt gut mit uns selbst umgehen, dann pflegen wir eine neue, heilende Kommunikation mit uns selbst. Und anhand dieser neuen Kommunikation mit uns selbst können wir unsere eigene Selbstliebe, Wertschätzung und Hochachtung uns selbst gegenüber nun immer klarer und deutlicher erkennen, wahrnehmen und bezeugen.
Ich gehe gut mit mir selber um.
Und so liebevoll, freundlich, gut und positiv, wie wir mit uns selbst umgehen, erwarten wir auch, dass die anderen mit uns umgehen – und auch, dass die anderen mit sich selbst umgehen. Denn gehen die anderen schlecht, sorgenvoll, problembeladen und negativ mit sich um – und wir bekommen dies mit – dann nehmen wir ja deren negative Energien empathisch in uns auf – und hierauf verzichten wir nun freiwillig und gerne.
Wir haben für uns bewusst eine neue Entscheidung getroffen: Ich gehe gut mit mir um.
Und wenn irgendwo negative und „schlechte“ Energien herum wabern, dann verändern wir einfach unseren Standort, dann verändern wir unsere Position, dann richten wir unsere Wahrnehmung bewusst neu aus, dann fokussieren wir mit unserer Aufmerksamkeit ein wohltuenderes Energiefeld (z.B. unsere eigene Atmung, unseren Herzschlag, wie wir stehen/sitzen, die Sonne, die Natur), und dann sorgen wir auf diese Weise gut für uns und handeln, sodass wir uns sofort wieder besser, gut und wohl fühlen. Niemand kann uns zwingen, in einer negativen Situation ausharren zu müssen. Wir können jederzeit aufstehen und den Raum und die Situation verlassen (selbst wenn es „nur“ innerlich auf der Ebene unseres Geistes ist).
Heute sind wir erwachsen und können selbstbestimmt handeln und wirken.
Dies ist neu. Dies können wir uns heute leisten, denn heute sind wir erwachsen. Früher als Kind war uns dies unmöglich. Früher als Kind konnten wir es uns einfach nicht erlauben, frech aufzustehen und zu gehen.
Als Kind waren wir zum Opfersein verdammt.
Als Kind waren wir in Situationen gefangen.
Als Kind waren wir abhängig.
Als Kind hatten die Erwachsenen Macht über uns.
Doch heute sind wir selbst erwachsen.
Und als Erwachsene/Erwachsener sind wir frei.
Wir sind heute ein autonomes, selbständiges, selbstbestimmtes Wesen in Interaktion mit dem Leben.
Die Abhängigkeiten unserer Kindheit sind vorbei und vorüber – endlich!
Die Zeit unserer kindlichen Abhängigkeit ist vorbei.
Nutzen wir unsere Freiheit als Erwachsener und machen wir von unserem Recht eines selbstbestimmten Lebens Gebrauch, so werden sich möglicherweise manche Menschen in unserem Umfeld verwundert umschauen. Einige werden sich empören. Und andere werden auf den Geschmack kommen und Lust haben, uns nachzueifern. Einige werden sich ihrerseits über ihr Abhängiges-Kind-Sein erheben und endlich in die Freiheit des Erwachsenseins aufbrechen/aufsteigen.
Insofern ist unsere Kommunikation unser Schlüssel für unser eigenes Erwachen. Denn Erwachen und Erwachsen-Sein sind dasselbe. Erwachen beschreibt die energetische Ebene. Und Erwachsen-Sein beschreibt den dazu gehörigen weltlichen Aspekt.
Erwachen – Erwachsen.
Unsere Kommunikation mit dem Leben, mit uns selbst und mit den Menschen um uns herum birgt in sich alles, was es braucht, um die nächste Schritte zu gehen. Unsere Kommunikation beschenkt uns mit den Gefühlen, die wir fühlen. Auf diese Weise weist uns unsere Kommunikation sicher unseren Weg.
Und wissen wir einmal nicht weiter, dann bleiben wir einfach stehen, halten für einen Moment inne, fühlen ganz bewusst unsere Gefühle, spüren alle Energien, wie sie in uns schwingen, und atmen ganz bewusst.
Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich horche auf meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ganz tief ein.
Ich horche bewusst auf meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Ich atme bewusst aus und lasse alle Gedanken und Vorstellungen los.
Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.
Ich bin Frieden.
Ich bin Freude.
Ich bin Licht.
Ich bin Liebe.
Ich bin Stille.
Mir geht es gut jetzt im Hier und Jetzt in diesem Moment.
Und an dieses schöne, angenehme, positive, wohltuende Jetzt können wir anknüpfen – können wir jederzeit und immer wieder anknüpfen – einfach indem wir wieder bewusst einatmen und ausatmen und auf unseren Herzschlag hören.
Wir können und dürfen nun in unserem Leben und in unserem Alltag sämtliche Lebenssituationen, Begegnungen, Ereignisse und Settings voll Achtsamkeit betrachten, mit unserem Herzen fühlen und die dazu gehörige Kommunikation bewusst wahrnehmen. Und überall, wo wir uns nur so mittelmäßig oder gar schlecht fühlen, bezeugen wir dies, nehmen wir genau diese Gefühle zur Kenntnis und sprechen dann zum Leben und nach oben in den Himmel zu den Engeln: „Ja, ich erkenne und fühle dieses Jetzt und ich erlaube Wandel und Veränderung.“
Mehr brauchen wir nicht zu tun.
Wir brauchen nichts mehr selbst zu regeln, wir können uns dem Leben einfach hingeben
Das Leben hat bereits alles Neue für uns vorbereitet. Das Neue, Schöne, Positive, Freudvolle steht schon vor unserer Tür und wartete nur darauf, dass wir (endlich) „Ja“ sagen und dem nun anstehenden Wandel und den nun kommenden Veränderungen zustimmen. Wir brauchen wirklich nichts selbst zu tun, nichts weltlich zu machen, nichts zu regeln und nichts zu planen. Das Leben hat den Plan und weiß, was nun dran ist. Von unserer Seite her ist nur Hingabe erforderlich.
Wenn wir uns mit unserem Ego und mit unserem Verstand jetzt doch wieder selbst einmischen, dann kommt das Leben schon wieder nicht zum Zuge und wartet noch eine Runde, bis es dran ist. Das einzige, was wir zu tun haben, ist, Ruhe zu bewahren und die Füße still zu halten. Sich nicht einzumischen ist manchmal die deutlich schwerere Aufgabe.
Wir sind Beobachter.
Wir sind Zeuge.
Wir sind wahrnehmendes Bewusstsein.
Und wir beobachten und bezeugen und nehmen wahr, was jetzt einfach aus sich selbst heraus geschieht, was das Leben für uns vorbereitet hat, womit die Schöpfung Lust hat, uns zu überraschen. Warten wir also „auf den Weihnachtsmann“, der uns die neuen Geschenke bringt, und freuen wir uns ebenso wie die Kinder zum Christfest über die Gaben und Geschenke des Himmels.
Das Leben hat schon alle Geschenke vorbereitet, wir müssen nur still sein, um sie empfangen zu können.
Vielleicht ist dies die eigentliche, metaphorische, „heimliche Botschaft“ hinter den Bildern, Erzählungen und Überlieferungen von Jesus‘ Geburt. Wir dürfen uns einfach beschenken lassen und das „Fest der Liebe“ und ein „Dasein in Liebe“ und ein „Leben in Liebe“ feiern und genießen.
Wie das Leben mit uns kommuniziert, ist wahnsinnig spannend. Es ist ein Mysterium. Es ist eine ganz andere Art von Kommunikation als wir es von unserem Verstand und von unserem Ego her kennen. Lassen wir uns also auf dieses Abenteuer – auf dieses Wagnis – ein und kommunizieren direkt mit dem Leben, direkt mit dieser Schöpfung (die wir tief in uns selbst sind), direkt mit Gott.
Da Gott „die Liebe“ ist, wird er/sie es gut mit uns meinen. Wir können uns also einfach hingeben und seine Schöpfung und seine Geschenke dankend empfangen, annehmen und genießen.
Danke.
eine neue ordnung am 21. Februar 23
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