Freitag, 21. April 2023
Bewusste Wahrnehmung und innere Stille
Innere Stille – wie wir unsere innere Stille leicht finden können.

Unser Alltag ist so turbulent, hektisch, laut und stressig, da tut es gut, sich einmal zu entspannen, zur Ruhe zu kommen und in die innere Stille einzutauchen. Ablenkung, Abschalten, Fernsehen, im Internet surfen und Computerspiele spielen sind hierbei der hilflose Versuch unseres Ego, sich selbst etwas Gutes zu tun. Doch all dies führt letztendlich nur zu noch mehr Stress, einer noch größeren Reizüberflutung und schließlich zu Krankheit auf seelischer und körperlicher Ebene.

In die Stille gehen.

Wir tun also gut daran, Techniken und Methoden zu wählen, die ganz natürlich sind, die unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele wohl tun und die für wahre Erholung und tatsächliche Regeneration sorgen. „In die Stille gehen“ lautet die Zauberformel. Und dies ist einfacher als gedacht.

Was genau bedeutet „in die Stille gehen“ eigentlich?

Was ist laut in unserem Alltag?
Und wo und wie finden wir Stille/innere Stille?
Was bedeutet Stille überhaupt?

Natürlich ist unser heutiger, moderner Alltag all überall von viel Lärm durchdrungen. Ständig begegnen wir dem Krach und dem Lärm von Maschinen, Fahrzeugen und Gerätschaften. Wir leben in einer Dauerbeschallung. Kaum ein Mensch kann heute noch „Stille hören“.

In der Stadt brausen die Autos herum. Und auf dem Lande hören wir die Autos und Lastwagen von der Bundesstraße, von der Autobahn oder direkt vor unserer Haustür. Und dann sind da noch die Eisenbahnen und die Flugzeuge. Mobil zu sein ist zwar wundervoll, doch wir zahlen einen hohen Preis dafür: Wir haben unsere Ruhe verloren.

Mobilität ist laut.

Mobilität ist nicht nur laut, sondern auch hektisch, schnell, unruhig und ständige Bewegung.

Wo sind Einkehr, Innehalten und Besinnung auf sich selbst geblieben?
Mönche im Kloster erleben und erfahren die innere Stille ganz bewusst. Und aus guten Gründen liegen diese Klöster meistens sehr weit ab von der Zivilisation. Zivilisation ist laut.

Unsere Zivilisation ist sehr laut.

Unsere Zivilisation ist laut durch Mobilität und auch laut durch zahlreiche Baustellen an allen Ecken. Straßen (die unserer Mobilität dienen) müssen gebaut, ausgebessert und Instand gehalten werden. Häuser werden erbaut. Überall rattern Maschinen und stampfen Presslufthammer. Die Menschen sind in eine gewaltigen Hektik und einem Zwang des Schaffen-Müssens gefangen. Langeweile ist wohl mit das Schrecklichste, was dem Menschen widerfahren kann.

Langeweile ist nicht zum Aushalten
Für wen ist Langeweile nicht zum Aushalten?
Für unser Ego.

Unser Ego muss immer etwas um die Ohren haben.
Unser Ego schmiedet Pläne und setzt sie um.
Unser Ego setzt sich Ziele.
Unser Ego hat immer etwas vor.

Im sozialen Bereich sprechen wir sogar von Beschäftigungstherapie.
Wir passen immer gut auf, dass ja keine Langeweile aufkommt.
Sonst würden wir womöglich dummes Zeug machen.

Und dann ist da noch ein weiteres Phänomen, das sehr laut ist: unsere Gedanken.
Unsere Gedanken sind sehr laut.

Wir erleben nämlich nicht nur im Außen Krach und Lärm, sondern auch in unserem Innen. Wir können sogar feststellen, dass all der Krach und Lärm im Außen lediglich ein Spiegel unserer inneren, seelischen Situation ist.

Wir denken zu viel.
Wir denken zu viel nach.
Wir grübeln zu viel.
Wir machen uns zu viele Gedanken.
In unserem Kopf ist es immerzu sehr laut.
Wir denken ohne Unterlass.

Unsere Gedanken fahren Runde um Runde mit unserem Gedanken-Karussell im Kreis herum. Wir sitzen in unserem Kopf-Kino und sehen einen Film nach dem anderen in Dauerschleife.

So wie innen,
so ist es außen.

Unsere Gedanken sind der Grund für all den Stress im Außen.

Unsere Gedanken sind der Grund für all den Stress im Außen und in dieser Welt. Unsere Gedanken sind sehr laut und lassen uns innere Stille vermissen. Hätten wir uns nicht so viele Gedanken gemacht, wie wir persönlich unser Leben verbessern könnten, dann hätten wir nicht so viele laute, krachmachende Dinge, Motoren und Maschinen erfunden. All der Krach im Außen ist den Gedanken von schlauen Köpfen entsprungen. Erfinder haben Lösungen gefunden – und mit der Lösung des einen Problems zugleich viele neue andere Probleme erschaffen.

Streben wir nun heute tatsächlich eine Wandlung an – weg vom lauten Krach hin zu wohltuender, innerer Stille – dann haben wir die Zeichen dieser Zeit zum Glück erkannt. Denn es ist wirklich an der Zeit, dass es ruhiger wird hier auf der Erde – stiller, leiser und entspannter.

Innere Stille bedeutet, gedankenleer zu sein.

Das Außen wird ganz von alleine leiser werden, wenn wir bei uns im Innen anfangen und unsere Gedanken deutlich leiser drehen.

Doch wie?
Wie können wir unsere Gedanken leise stellen?
Oder sogar ausstellen?

Hierzu müssen wir erkennen, wer eigentlich denkt?
Und was ist die Alternative zum Denken?

Wer denkt eigentlich?

Für das Denken ist unser Verstand, unser Ego, unser Kopf zuständig. Grundlage unseres Denkens ist unser Selbstbewusstsein. Dies begann seinerzeit bei Adam und Eva beim Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis. Seit dem Erlangen unseres Selbstbewusstseins beziehungsweise unserer Selbsterkenntnis, erkennen wir uns selbst als existent, als lebendig, als Mensch mit einem Namen und als ein Lebewesen hier auf Erden. Und seit wir uns selbst als eigenständig erkennen, erkennen wir uns zugleich als getrennt von anderen Menschen, Tieren, Pflanzen und Dingen.

Adam und Eva und unser Selbstbewusstsein.

Das Bild von Adam und Eva ist hierbei lediglich als eine Metapher zu verstehen (ein Gleichnis, eine Parabel, ein symbolhaftes Bild), denn als neugeborenes Baby leben wir ganz real zu Lebzeiten noch im Paradies. Wir sind unbewusst und leben in einer Einheit und innigen Verbundenheit mit dem Leben und mit Mutter Natur – mit der uns stillenden Mutter. Die Milch und alles was wir brauchen fließen uns ganz von alleine zu.

Das Erlangen unseres Selbstbewusstseins und das Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis ziehen sich über einen Zeitraum von rund sechs Jahren hin – vom Abstillen bis zirka zu unserer Einschulung. Wenn wir in die Schule gehen, haben wir ein Ego und gehen unseren eigenen Weg getrennt von Mutter und Vater.

Selbstbewusstsein, Selbsterkenntnis, Getrenntsein und Lautstärke hängen also irgendwie miteinander zusammen.

Und Entsprechendes gilt auch für den Gegenpol:
Bewusstseins-Bewusstsein.

Bewusstseins-Bewusstsein und innere Stille.

Bewusstseins-Bewusstsein ist unsere Bewusstheit. Es ist unsere höhere Selbsterkenntnis, Geist zu sein. Bewusstseins-Bewusstsein, Erkenntnis, Geist sein und Verbundensein hängen mit innerer Stille irgendwie eng zusammen. Sobald wir in unseren inneren „Raum der Stille“ eintreten, fühlen wir uns automatisch sofort innerlich von Herzen verbunden mit allem und jedem. Die Trennung ist aufgehoben.

Denn die Trennung war eh lediglich eine Sache unserer Einbildung.
Die Wahrheit ist, dass alles mit allem verbunden ist.

Stille verbindet.

Stille verbindet uns mental-energetisch mit allen Dingen und Formen im Außen.
Und Stille verbindet uns mit uns selbst in unserem Innen.

Stille verbindet uns mit unserem Herzensfeld, mit unserem Inneren Kind und mit unserer Selbstliebe. Stille verbindet uns mit unserem Bauchgefühl, mit unserem Spüren, mit unserem Herzensfeldfühlen, mit unserer inneren Stimme und mit unserer Intuition. Und diese unsere eigene, innere Intuition ist auch die Alternative und die natürliche Antwort auf unser Denken.

Gedanken sind laut.
Unsere Intuition ist leise.

Gedanken sind aufdringlich.
Intuition ist dezent und zurückhaltend.

Gedanken sind oberflächlich.
Intuition hat Tiefgang.
Gedanken wollen etwas.
Intuition erlaubt.

Gedanken finden kurzfristige Lösungen.
Intuition finden langfristige, dauerhafte Lösungen.

Gedanken sind ich-bezogen und egoistisch.
Intuition ist klug und weise und hat stets auch das große Ganze im Blick.

Indem wir unsere lauten Gedanken leiser drehen und uns unserer inneren Intuition liebevoll zuwenden, gewinnt unser Leben an Tiefe, an Qualität und an Wahrhaftigkeit.

Wie gelangen wir in die Stille?

Immer wieder haben Menschen Schwierigkeiten damit, einen Zugang zum „Raum der Stille“ zu finden. Sie machen sich tausend Gedanken darüber, wie es ihnen gelingen könnte, nicht so viel zu denken. Dies ist eine wundervolle Paradoxie.

Wir denken darüber nach, wie wir weniger denken.

Natürlich kommen wir an diesem Punkt mit Nachdenken nicht weiter.
Wir müssen also andere Mittel und Wege finden.
Und die gibt es zum Glück auch.

Es geht darum, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus sind.

Hören wir unseren Gedanken zu?
Schenken wir unseren Gedanken unsere Aufmerksamkeit?
Glauben wir all das, was wir denken?

Wir brauchen nicht alles zu glauben, was wir denken.

Wir brauchen nicht alles als wahr anzusehen, was wir denken. Unsere Gedanken erzählen uns sehr viel Unsinn. Und daher ist es sinnvoll, unsere Aufmerksamkeit woanders hin zu lenken. Wir tun gut daran, unseren Fokus dort hin zu lenken, wo wir der Stille begegnen.

Stille ist Wahrheit.
In der Ruhe liegt die Kraft.
Weniger ist mehr.

Stille und Frieden sind sehr gute Freunde.

Eine der einfachsten Möglichkeiten, gedankenleer zu sein, ist bewusst zu atmen.

Bewusstes Atmen ist ein Weg in die innere Stille.

Wir machen hierzu jetzt eine kleine Übung.
Du kannst einfach weiterlesen und mitmachen.
Die Übung ist in der Ich-Form geschrieben.

Übung in unseren inneren “Raum der Stille” eintreten.

Ich konzentriere mich jetzt ganz bewusst auf meinen Atem.

Ich atme bewusst ein und fühle, wie mein Brustkorb sich hebt und ausdehnt.

Und ich atme bewusst aus und entspanne mich und fühle, wie mein Brustkorb sich senkt.

Ich atme bewusst ein und schaue mir beim Einatmen bewusst zu.

Ich atme bewusst aus und lasse die verbrauchte Luft aus mir heraus strömen.

Ich atme bewusst ein und konzentriere mich voll und ganz auf mein Einatmen.

Ich atme bewusst aus und konzentriere mich voll und ganz auf mein Ausatmen.

Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.

Stille und bewusstes Atmen.

Das bewusste Atmen ist einer der einfachsten und leichtesten Wege hinein in die Stille unseres Seins. Und es gibt noch weitere Wege. Wir können diese ganz einfache Atemübung noch etwas erweitern, noch weiter ausbauen und noch umfassender gestalten.

Bewusste Wahrnehmung und innere Stille.

Ich atme bewusst ein.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Und ich atme bewusst aus.


Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Ich konzentriere mich auf mein Riechen und nehme bewusst war, wie es riecht.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Ich konzentriere mich auf mein Riechen und nehme bewusst war, wie es riecht.
Ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit in meinen Mund und schmecke, was ich schmecke.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Ich konzentriere mich auf mein Riechen und nehme bewusst war, wie es riecht.
Ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit in meinen Mund und schmecke, was ich schmecke.
Ich fühle und spüre in meinen Körper, wie er sich „von innen“ anfühlt.
Und ich atme bewusst aus.

Auf diese Weise haben wir uns auf uns selbst konzentriert, waren ganz präsent und wach und gegenwärtig im Hier und Jetzt und haben überhaupt nicht nachgedacht. Wir haben keine Gedanken gedacht.

Wir waren wahrnehmendes Bewusstsein, ein wacher Geist, Frieden.

Achtsamkeits-Übung Body-Scan.

Und wir können die Atemübung und die Wahrnehmungsübung nun natürlich noch weiter fortführen, indem wir unsere Aufmerksamkeit zu unseren verschiedenen Körperteilen ganz bewusst hinlenken, zum Beispiel in der folgenden Art und Weise.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinen Füßen.
Ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Sprunggelenken
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Beinen
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Knien.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Oberschenkeln.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Becken.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Hüfte.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Unterbauch.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Magen.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Brust.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Rücken.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Wirbelsäule.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Schultern.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Armen.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Ellenlogen.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Handgelenken.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Händen.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Fingern.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Hals.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Nacken.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Kopf.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Gesicht.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Kinn.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Mund.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Zunge.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Zähnen.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Nase.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Wangen.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Schläfen.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Ohren.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Augen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Stirn.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Haaren.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Kopfhaut.
Und ich atme bewusst aus.

Mit diesem Body-Scan ist es uns nun gelungen, einmal ganz in Stille mit unserem eigenen Körper verbunden zu sein. Es ist sehr wohltuend, auf diese Weise gut mit sich selbst im Gespräch zu sein und achtsam nach innen zu lauschen und liebevoll die Energien zu den verschiedenen Körperteilen hinfließen zu lassen. Liebe/Energie fließen zu lassen ist ein Akt der Heilung.

Achtsamkeits-Übung “im Raum der Stille” und unsere Chakren.

Wir können diese Übung nun auch durchführen, indem wir unsere Aufmerksamkeit ganz gezielt zu unseren Chakren hinlenken. Und dazu können wir uns noch vorstellen, wie unsere Chakren sich mit der jeweiligen Farbe füllen. Wir können sozusagen die Farben in unsere Chakren hinein atmen.

Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.

Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Wurzel-Chakra (rot).
Ich atme bewusst rote Farbe in mein Wurzel-Chakra ein.
Mein Wurzel-Chakra ist erfüllt mit roter Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Wurzel-Chakra.

Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Nabel-Chakra (orange).
Ich atme bewusst orange Farbe in mein Nabel-Chakra ein.
Mein Nabel-Chakra ist erfüllt mit oranger Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Nabel-Chakra.

Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Solarplexus-Chakra (gelb).
Ich atme bewusst gelbe Farbe in mein Solarplexus-Chakra ein.
Mein Solarplexus-Chakra ist erfüllt mit gelber Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Solarplexus-Chakra.

Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Herz-Chakra (grün).
Ich atme bewusst grüne Farbe in mein Herz-Chakra ein.
Mein Herz-Chakra ist erfüllt mit grüner Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Herz-Chakra.

Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Hals-Chakra (blau).
Ich atme bewusst blaue Farbe in mein Hals-Chakra ein.
Mein Hals-Chakra ist erfüllt mit blauer Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Hals-Chakra.

Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Dritten-Auge-Chakra (indigo).
Ich atme bewusst indigo Farbe in mein Drittes-Auge-Chakra ein.
Mein Drittes-Auge-Chakra ist erfüllt mit indigo Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Dritten-Auge-Chakra.

Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Kronen-Chakra (violett).
Ich atme bewusst violette Farbe in mein Kronen-Chakra ein.
Mein Kronen-Chakra ist erfüllt mit violetter Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Kronen-Chakra.

Auf diese Weise konzentrieren wir uns auf uns selbst. Wir sind gedankenleer und wir sind in Selbstliebe mit uns selbst verbunden. Dies ist sehr wohltuend, gesund und wirkt belebend, vitalisierend, kräftigend und motivierend. Es steigert unsere Energie und Lebensfreude.

Es lohnt sich, in unserem Alltag immer mal wieder ganz bewusst in die Stille zu gehen.
Die Natur bewusst wahrnehmen.

Und es gibt natürlich auch noch viele weitere Möglichkeiten, wie wir in die Stille unseres Seins eintauchen können. Hierzu stellen wir uns jetzt einmal vor, wie wir bei uns im Garten sind oder im Stadtpark. Und wir sehen, wie wunderschön die Blumen blühen. Und wir betrachten die Blumen ganz bewusst und schenken ihnen unsere volle Aufmerksamkeit.

Ich atme bewusst ein.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte in/mit meinem Herzen.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte mit meinem Herzen.
Ich bemerke bewusst, wie ich mit der Blüte verschmelze und selbst zur Blüte werde.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte mit meinem Herzen.
Ich bemerke bewusst, wie ich mit der Blüte verschmelze und selbst zur Blüte werde.
Ich sage innerlich „Ja“. Die Blüte und ich sind eins.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte mit meinem Herzen.
Ich bemerke bewusst, wie ich mit der Blüte verschmelze und selbst zur Blüte werde.
Ich sage innerlich „Ja“. Die Blüte und ich sind eins.
Ich werde mir darüber bewusst, dass die Blüte ein Spiegel meiner eigenen, wundervollen, einzigartigen, inneren Schönheit ist.
Und ich atme bewusst aus.

Wir haben diese Übung jetzt in unserer Fantasie durchgeführt. Natürlich können wir diese Übung auch tatsächlich und ganz real praktizieren, wenn wir das nächste Mal in unserem Garten sind oder durch den Stadtpark spazieren. Ganz gleich ob wir im Frühling die ersten Krokusse betrachten oder im Sommer schöne Rosen, die Schönheit der Blumenblüten ist stets eine wundervolle Gelegenheit, in die Stille zu gehen und durch die Blüte mit sich selbst verbunden zu sein.

Und natürlich können wir uns das ganze Jahr über mit allem verbinden, was wir wahrnehmen . . .
. . . mit Blumen,
. . . mit Bäumen,
. . . mit dem Wasser eines plätschernden Baches,
. . . mit einem See,
. . . mit dem Meer,
. . . mit einem Berg,
. . . mit Tieren,
. . . mit den Wolken,
. . . mit der Sonne,
. . . mit dem Mond,
. . . mit den Sternen,
. . . mit der Nacht,
. . . mit dem Regen,
. . . mit einem Gemälde,
. . . mit einem Kuscheltier,
. . . mit der Luft und dem Wind,
. . . mit dem Element Feuer,
. . . mit gefrorenem Eis,
. . . mit den Schneeflocken auf Ästen und Zweigen,
. . . mit der Erde,
. . . mit einem geliebten Menschen.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.

Dort, wo unsere Aufmerksamkeit ist, dort findet ein Energieaustausch statt.

Das, was wir real oder in unserem Geiste betrachten (woran wir denken), dort fließt unsere Liebe hin und von dort nehmen wir Energien (Form-Energien) auf.

Meditation wir immer populärer.

Weil Stille entspannt, uns gut tut, gesund ist und uns wohl tut, deswegen entdecken immer mehr Menschen das Meditieren als eine gute Möglichkeit, um zu sich selbst zu gelangen, um sich selbst zu finden, um sich selbst zu begegnen, um Frieden und Glück zu finden und zu sein.

Stille ist Freude.
Stille ist Glück.
Stille Frieden.
Stille ist Freiheit.
Stille ist pure Liebe.
Stille ist Glückseligkeit.
Stille ist pure Seinsfreude.

Ein Leben voll Achtsamkeit leben.

Die beispielhaften Übungen können wir nun noch weiter ausdehnen. Wir können in jedem Augenblick unseres Lebens bewusst atmen und achtsam sein und alles ganz bewusst wahrnehmen – ohne die Dinge zu benennen oder zu bewerten. Und wenn wir mit unserem Verstand doch die Dinge bewerten und beurteilen, dann nehmen wir auch unsere Gedanken und Bewertungen und Urteile ganz bewusst wahr und bezeugen sie einfach als das, was sie sind: Gedanken.

Auf diese Weise kann unser gesamtes Leben zu einer einzigen, immer weiter andauernden, zusammenhängenden Meditation werden.

Unser gesamtes Leben kann eine einzige Meditation sein.

Stellen wir uns hierzu einmal den Beginn eines neuen Tages vor.

Ich wache auf.
Ich mache mir bewusst, dass ich gerade geschlafen habe.
Ich atme bewusst ein – und ich nehme wahr, wie ich in meinem Bett liege.
Und ich atme bewusst aus – und ich sage „Ja“ dazu, dass das Jetzt so ist, wie es jetzt ist.

Ich atme bewusst ein.
Ich nehme bewusst wahr und bezeuge, wie ich aufstehe.
Ich richte mich in meinem Bett auf, schlage die Bettdecke zur Seite und setze dann erst den einen Fuß und dann den anderen Fuß aus dem Bett.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich erhebe mich.
Ich stehe auf und mache mich gerade.
Ich gehe und fühle meine Füße beim Gehen.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich gehe die Treppe hinunter und fühle jeden Schritt ganz bewusst und achtsam.
Ich würdige das, was jetzt in diesem Augenblick geschieht.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich gehe in die Küche und schenke mir etwas Wasser in ein Glas.
Dabei lausche ich andächtig dem Plätschern des Wassers.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich fasse das Glas ganz bewusst an.
Ich betrachte das Wasser voll Achtsamkeit und Dankbarkeit in Liebe.
„Danke liebes Wasser! Danke, dass Du mich nährst und am Leben erhältst.“
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich hebe das Glas Wasser und führe es zu meinem Mund.
Dabei betrachte ich das Wasser und denke: „Ich bin Liebe“.
Hierbei verbinde ich mich mit dem Wasser und schwinge mit dem Wasser in der Frequenz von Liebe.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich trinke das energetisierte Wasser ganz bewusst Schluck für Schluck.
Ich fühle und spüre das Wasser in mir und bin sehr dankbar.
Ich bin Wasser, Dankbarkeit, Liebe, Freude, Frieden.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich setze das Glas ab und danke dem Leben, dass es so gut für mich sorgt.
„Danke.“
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich gehe aus der Küche in den Flur.
Ich nehme meine Schritte ganz bewusst wahr.
Ich nehme meinen Körper in Bewegung ganz bewusst war.
Ich bin dankbar für meinen Körper und das „Gehen-Können“.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich gehe auf die Toilette.
Ich bin dankbar für meine komfortable Toilette mit Klopapier und Wasserspülung.
Innerlich blicke ich auf andere Zeiten der Menschheitsgeschichte zurück.
Ich bin von Demut und tiefer Dankbarkeit erfüllt.
Und ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich lasse los.
Ich genieße das Loslassen und das Fließenlassen.
Ich sage „Ja“ und entspanne mich beim Loslassen.
Dies tut gut.
Und ich atme bewusst aus.

In dieser Weise können wir unseren ganzen Tag und unser gesamtes Leben voll Dankbarkeit und Freude leben, feiern und genießen

Wenn wir uns etwas zu essen machen, wenn wir das Geschirr abwaschen, wenn wir unserem Partner/unserer Partnerin und unseren Kindern begegnen, wenn wir mit dem Fahrrad oder mit dem Auto fahren, wenn wir unser Haustier streicheln, wenn wir bei der Arbeit unseren Job machen, wenn wir Sport treiben, wenn wir abends wieder ins Bett gehen. Unser gesamtes Leben kann eine einzige, zusammenhängende Meditation sein. Wir brauchen einfach nur bewusst zu sein und bewusst zu atmen.

Das Leben ist eine einzige, lange Meditation.

Es sind dann keine „extra Meditationszeiten“ mehr erforderlich, sondern jeder Moment, jeder Augenblick ist ein Moment der Stille, ein Moment des Friedens, ein Moment voll Dankbarkeit und Demut, ein Augenblick der Freude, ein bewusstes sich Hingeben an das Jetzt, ein bewusstes Erleben und Erfahren von Selbstliebe, Reichtum und Fülle.

Manche Menschen brauchen, um sich besser auf sich selbst konzentrieren zu können, äußere Stille, Ruhe und Rückzug. Deshalb leben die Mönche im Kloster.
Kleine Tricks für Stille in unserem Alltag.

In unserem Alltag können wir ein bisschen herum tricksen, wie wir uns Stille schenken können. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, indem wir uns Ohrstöpsel in die Ohren stecken oder Kopfhörer beziehungsweise einen
Gehörschutz aufsetzen. Wenn wir beides zusammen machen (Ohrstöpsel + Gehörschutz), dann haben wir wirklich unsere Ruhe und bekommen von der Außenwelt nicht mehr viel mit. Dies ist vor allem für feinfühlige und hochsensible Menschen ein toller Trick, wie wir uns selbst Gutes tun und vor dem Krach dieser Welt schützen können.

Gehörschutz kann ein wirkungsvoller Trick sein.

Das Verwenden eines Gehörschutzes mag für einige Menschen anfangs etwas ungewohnt sein, doch man gewöhnt sich schnell daran. Und es gibt ja ohnehin immer mehr Menschen, die sich Kopfhörer aufsetzen und ihre eigene Musik hören. Unser persönliches Ansinnen auf unserem Weg hin zu uns selbst könnte sein, die Stille als „unsere eigene Musik“ zu hören - also das NICHTS ganz ohne Musik und ohne neue Reize.

Der Trick mit den Ohrstöpseln ist wirklich super. Er entschärft auch in der Familie stressige Situationen, in denen uns unsere Kinder einfach zu laut sind und auf die Nerven gehen. Wir können uns in unser Zimmer zurückziehen, die Ohrstöpsel in die Ohren stecken, den Gehörschutz aufsetzen und haben wirklich unsere Ruhe.

Zeiten der inneren Stille.
Diese „Zeit der Stille“ in unserem (mit Hilfe der Kopfhörer selbst erschaffenen) „Raum der Stille“ ist unsere „Klosterzeit“, unsere „Meditationszeit“, unsere „Zeit der Einkehr und des bei sich selbst Seins“. Wir haben einfach Zeit für uns selbst. Wir haben Zeit und Ruhe, uns selbst in Selbstliebe zu begegnen.

Durch diese „Zeiten für uns“ tun wir uns selbst etwas Gutes.

Wir tanken uns auf mit unser Selbstliebe.

Und nach solchen „Zeiten für uns“ sind wir dann deutlich entspannter und können uns viel leichter und entspannter auch wieder Zeit für die anderen nehmen.

Wir finden eine neue, innere Harmonie.

Mit den oben beschriebenen Übungen „bewusst atmen, bewusst leben und bewusst durchs Leben gehen“ sowie mit dem kleinen Trick mit dem Gehörschutz stehen uns nun verschiedene, sehr alltagstaugliche und alltagspraktische Möglichkeiten zur Verfügung, wie wir uns mit kleinen Veränderungen reich beschenken können. Was wir hierzu tun müssen, ist minimal. Der Nutzen für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist maximal. (Weitere sehr hilfreiche Tipps, Tricks, Erkenntnisse, Impulse und Übungen findest Du in dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“.)

Indem wir nun bewusst gut für uns sorgen und uns aus eigener Kraft selbstmotiviert gut um uns kümmern, finden wir nun ein neues, inneres Gleichgewicht, eine neue innere Harmonie, eine neue Dankbarkeit und eine neue innere Haltung, dem Leben und dem Jetzt gegenüber.

Wir sind Frieden.
Wir sind Freude.
Wir sind Liebe.
Wir sind Selbstliebe.
Wir begegnen uns im Innen.
Wir verbinden uns mit unserem Herzensfeld.
Wir sind in Kontakt mit unserem Inneren Kind.
Wir schwingen in der Energie der universalen Liebe.

Und hiermit sind wir eine große Bereicherung für uns selbst sowie auch für unseren Partner/unsere Partnerin sowie auch für unsere Familie sowie auch für diese Welt.

Und nun gilt es, mit viel Spaß und Freude an den neuen Alltag heran zu treten und die Übungen und Anregungen zum Thema „in die Stille gehen und wie wir unseren eigenen, inneren Raum der Stille erschaffen/betreten können“ einfach immer mal wieder anzuwenden und auszuprobieren.

Und hierbei wünsche ich Dir von Herzen viel Spaß und gute Erfolge.



Was es bedeutet, inkarniert zu sein
Hast Du es Dir schon einmal bewusst bewusst gemacht und auf der Zunge zergehen lassen, was es eigentlich bedeutet, inkarniert zu sein?

Wir sind Liebe.

In unserem originären, ursprünglichen Sein sind wir Liebe. Wir sind Seele. Wir sind reine, feinstofflich-formlose Energie. Diese reine Energie ist Energie ohne jedes „etwas“, ohne jede Form, ohne Widerstand und
ohne Anecken. Und weil diese Energie sozusagen NICHTS ist, kann diese reine Seelenenergie im Originalzustand keinerlei Erfahrungen machen. Um Erfahrungen machen zu können, muss die formlose, reine Liebe in eine Form inkarnieren. Nur „etwas“ kann etwas erfahren. Die Liebe/Seele, die pure Freiheit ist, muss sich sozusagen freiwillig einsperren. Sie muss – um Erfahrungen machen zu können – sich freiwillig in eine Form hinein begeben, freiwillig vom Himmel/Paradies abtrennen und ins „Gefängnis des Lebens/des Irdischen“ eintreten.

Nur als Form können wir „etwas“ erfahren.

Auf diese Weise inkarniert die Seele aus dem Himmel ins Irdische. Mann und Frau vereinigen sich. Die Eizelle der Frau und die Samenzelle des Mannes verschmelzen miteinander. Zuvor waren sie zwei getrennte, separate „Dinge“/Formen. Und nach der Verschmelzung bilden sie eine Einheit. Aus Zwei ist Eins geworden.

Diese Verschmelzung findet auf der Formebene statt – und zugleich in der energetischen Präsenz der Liebe, der Seele. Die Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle erhält sozusagen den Segen der Seele.

Während auf der energetischen Ebene, auf der Herzebene, auf der Seelenebene diese Einheit des Verschmol-zenseins erhalten bleibt und weiter fortbesteht, findet auf der Formebene nach der Verschmelzung/Einheit dann interessanterweise Teilung/Zellteilung statt. Die Zellen teilen sich und teilen sich immer weiter. Und im Zuge dieser Zellteilung findet eine immer weiter gehende und immer differenzierte Aufspaltung statt.

Einheit und Aufspaltung/Trennung sind dasselbe

Einheit und Aufspaltung/Trennung sind also dasselbe. Einheit/Verschmelzung auf der Formebene geht mit Spaltung/Abtrennung im Formlosen einher.
Und Einheit im Formlosen geht mit Trennung/Spaltung auf der Formebene einher.

Aus der Symbiotischen Einheit heraus findet auf der Formebene eine Aufspaltung und Trennung statt. Und im Zuge der immer weitergehenden Zellteilung bilden sich getrennt voneinander existierende Organe aus mit vollkommen unterschiedlichen Funktionen. Und es bilden sich Knochen und Sehnen und Gelenke und Haut und Drüsen und Zähne und unsere Sinnesorgane sowie alle möglichen weiteren „Einzelteile“, die wir in ihrer Gesamtheit dann „unseren Organismus“ nennen.

Jede Gesamtheit und jeder Organismus besteht aus vielen Einzelteilen/Einzelaspekten.

Unser Organismus bildet in seiner Gesamtheit eine Einheit. Doch zugleich besteht unser Organismus aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die getrennt voneinander existieren. Natürlich sind die Einzelteile in ihren Funktionen eng miteinander verbunden. Es ist also ein gleichzeitiges Getrenntsein und Verbundensein.

Neues Leben reift heran – im Paradies inkarniert sein.

Im Bauch der Mutter ist das Paradies. Dies ist der Himmel auf Erden, von dem wir immer träumen. Denn „Milch und Honig“ fließen dem neuen Lebewesen ganz von alleine zu. Das werdende Kind im Mutterleib braucht sich um nichts selbst zu kümmern. Es muss nicht einkaufen gehen. Es wird rundum gut versorgt. Das Leben, die Natur und diese Schöpfung sorgen gut für es.

Über die Nabelschnur bekommt das heran reifende Kind alles, was es braucht. Die Mutter kann nicht „Nein“ sagen. Die Mutter kann die Versorgung des Kindes nicht willentlich steuern, stoppen oder beeinflussen. Das Versorgtwerden des Kindes geschieht einfach. Dies ist das Paradies. Dies ist der Himmel. Das Kind braucht sich wirklich um nichts zu kümmern. Es wird versorgt. Es ist rund um gut versorgt. Es ist alles gegeben.

Mit der Geburt fallen wir aus dem Paradies.

Unmittelbar nach der Geburt verändert sich alles. Das Kind „fällt aus dem Paradies heraus“. Sobald das Baby abgenabelt ist, ist die Versorgungsstandleitung weg. Die vollautomatische Vollversorgung ist unterbrochen und abgeschnitten. Jetzt ist das Kind abhängig von dem guten Willen und von der Kooperationsbereitschaft der Mutter.

Im Mutterleib wurden alle Bedürfnisse sofort und auf der Stelle voll automatisch befriedigt. Nach der Geburt muss das Baby seine Bedürfnisse selbst anmelden. Und dies tut es lautstark, indem es schreit.

Unsere Bedürfnisse erfahren.

Im Mutterleib konnte das werdende Kind seine Bedürfnisse gar nicht als solche erfahren, weil die Bedürfnisse immer sofort befriedigt wurden. Erst mit dem Erlebnis, dass Bedürfnisse nicht sofort befriedigt werden, erfährt das Baby seine eigenen Bedürfnisse als Bedürfnisse. Erst in dem Moment, wenn die Mutter nicht sofort stillt oder wickelt, macht das Baby die Erfahrungen von Hunger oder Unwohlsein.

Es ist denkbar, dass auch das Neugeborene keine Erfahrungen von seinen Bedürfnissen macht, wenn nämlich die mental-energetische Verbindung zwischen Mutter und Kind so intensiv ist, dass die Mutter immer sofort intuitiv spürt, wann das Kind Hunger hat und wann die Windel voll ist – noch bevor es dem Baby selbst aufgefallen ist. In diesem Fall würde auch auf der Erde die sofortige Bedürfnisbefriedigung weiterhin existieren.

Und natürlich ist dies theoretisch über die Babyzeit hinaus auch im Kleinkindalter und sogar im Erwachsenenalter möglich – zum Beispiel innerhalb einer Partnerschaft, wenn der Partner/die Partnerin einem die Wünsche und Bedürfnisse schier von den Augen abzulesen vermag. Solche Beziehungen sind von Intuition, Empathie und tiefer Herzens-Liebe geleitet – und der ein oder die andere hat dies sicherlich auch tatsächlich schon einmal erfahren dürfen. Es ist dann „der Himmel auf Erden/das Paradies zu Lebzeiten” mitten im Leben.

Nach unserer Geburt nehmen wir externe Form-Energien auf.

Noch einmal zurück zum Baby. Während das Kind im Mutterleib über die Nabelschnur mit Nahrung/Essen und Trinken und Sauerstoff vollständig versorgt wurde, verändert sich dies mit der Geburt in dramatischer Art und Weise. Nach der Geburt muss es externe Luft atmen und externe Nahrung aufnehmen. Vor seiner Geburt hatte das Kind im Mutterleib keinerlei „fremde Stoffe“ in sich aufgenommen. Alle Zellen wurden einzig über den Blutkreislauf versorgt.

Mit dem Vorgang des Aufnehmens von externer Nahrung beginnt nun auch der innere Vorgang der Verdauung. Außerdem fallen bei der Verdauung Müll und Abfallprodukte – also Scheiße – an. Und es geht darum, diese Scheiße wieder loszuwerden.

Dies war im Paradies (im Mutterleib) einfach gar nicht der Fall. Im Paradies gab es keinen Müll und keine Scheiße. Im Paradies musste kein Müll entsorgt werden. Und der Müll, der im Irdischen entsorgt werden muss, stinkt umso mehr, je älter wir werden.

Nach der Geburt existiert da nun also ein Körper, der Form ist, und der zwingend darauf angewiesen ist, versorgt zu werden. Jemand muss sich um diesen Körper kümmern. Dies übernehmen zu Beginn Mutter und Vater. Und später müssen wir selbst uns um unseren eigenen Körper kümmern.

Dieser Körper „braucht“ „etwas”. Form braucht Form, um leben und überleben zu können. Dieser Körper hat Bedürfnisse. Dieser Körper braucht Schutz und Nahrung und Essen und Trinken und Wärme und Liebe und Aufmerksamkeit.

Form braucht Form, um überleben zu können.

Und genau dies ist der Sinn des Lebens: Der Sinn des Lebens ist, das Brauchen zu erfahren.

Denn die Seele im Himmel braucht nichts.
Sie hat alles und sie ist alles.

Doch auf der Ebene des Seelischen können wir eben keine Erfahrungen machen/sammeln, weil die Seele keinen Körper hat und weil ohne Körper „Brauchen“ nicht erfahren werden kann.
Der Sinn des Lebens ist, das Brauchen zu erfahren.

Anfangs wird das kleine Baby von Mama und Papa liebevoll versorgt. Dabei weiß das Baby zu Beginn überhaupt nicht, dass es lebt und dass es existiert. Und weil das Baby um seine eigene Existenz nicht weiß, hat es auch noch kein Ich-Gefühl, noch kein Selbstbewusstsein.

Irgendwann auf seiner Lebensreise bemerkt das Kind dann, dass es lebt und dass es existiert. Das Kind ent-wickelt ein Bewusstsein für sich selbst: ein Selbstbewusstsein. Und bis zum Eintritt in die Schule wissen wir einigermaßen sicher, wer wir selbst sind. Wir sind ein Junge oder ein Mädchen mit einem Namen und mit Eltern und mit Hobbys und mit einer Wohnadresse. Und dieses Selbstbewusstsein ist dann unser Ego.

Unser Ego ist unser ICH-Gefühl und unser Selbst-Bewusstsein.

Diesem Ego obliegt nun eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe: Es soll sich um das Überleben unseres Körpers kümmern. Unser Ego fühlt sich für unseren Körper sowie für unsere Werte und Normen, Vorstellungen und Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse zuständig und unser Ego will unser Leben und unsere Existenz sichern und weiter am Leben erhalten. Kein Wunder also, wenn unser Ego manchmal Stress hat. Kein Wunder, wenn unser Ego Angst und Panik hat, dass es versagen könnte.

Damals im Bauch war das Rund-um-sorglos-Paket vollkommen Ego-frei gratis mit dabei. Doch je älter wir werden, desto mehr Verantwortung muss unser Ich – also unser Ego – für unser Überleben übernehmen. Und mit achtzehn Jahren sind wir dann volljährig und voll geschäftstüchtig und voll und ganz selbstverantwortlich für unser Handeln und Tun.

Vielen Egos fällt es schwer, sich dem Leben hinzugeben.

Vielen Egos fällt es extrem schwer, sich dem Leben/dieser Schöpfung hinzugeben (so wie damals im Mutterleib) und zu vertrauen, vom Leben gut versorgt zu werden. Doch wenn wir es uns einmal so richtig klar und deutlich vor Augen führen, dass wir ohne Ego im Mutterleib eine paradiesische Zeit hatten, dann ermutigt uns dies vielleicht, weniger selbst zu regeln und mehr Entscheidungen dem Leben zu überlassen.

Unser Vorteil damals im Mutterleib war, dass wir noch keine Vorstellungen und keine Ziele vom Leben hatten. Deshalb fiel es uns leichter, die Dinge einfach so geschehen zu lassen. Wir schauten nicht in den Spiegel und wir überprüften nicht unsere eigene Schönheit. Wir kannten auch noch keine Werte und hatten keine Ahnung von „falsch“ und „richtig“.

Dies war eigentlich eine gute Zeit. Und manch heiligen Mönchen oder weisen Menschen gelingt es tatsächlich auch als Erwachsener, sich von „falsch“ und „richtig“ sowie von „schlecht“ und „gut“ frei zu machen. Mit unserem wachen Geist können wir uns selbst als „Kind Gottes“ im „Mutterleib dieser Schöpfung“ zuschauen, wie wir weiter heran reifen.

Unsere Zeit ohne Ego im Mutterleib war eine paradiesische Zeit.
Sind wir einmal mit unserem Körper auf der Erde inkarniert, so nimmt unser Körper diese Welt in einer Art und Weise wahr (für wahr), wie es diesem Körper dienlich ist.

Es ist eine ganz bestimmte Frequenz/Schwingung, in der die Dichte unseres Körpers schwingt. Und wir nehmen um uns herum all die Dinge wahr (für wahr), die im gleichen Frequenzbereich schwingen.

Für unseren Körper ist es unsinnig, Feen und Elfen und Einhörner und Fabelwesen zu sehen, denn von ihnen kann sich unser Körper nicht ernähren. Unser Geist hingegen braucht sich nicht zu ernähren, er ist reine Energie und existiert vom Anbeginn der Zeit bis alle Ewigkeit. Unserem Geist mag es daher Freude bereiten, seinesgleichen zu treffen und Feen und Elfen und Einhörner und andere Fabelwesen im Reich des Feinstofflich-Formlosen, im Reich unserer Seelenbilderwelten, im Reich unserer Fantasie, in der Dimension von Energie wahrzunehmen.

Mit einem Körper hier auf der Erde inkarniert zu sein bedeutet, lediglich einen begrenzten Ausschnitt des universalen Energiespektrums wahrzunehmen.

Dies ist der Bereich des Feststofflichen, der für das Leben und Überleben unseres Körpers von Bedeutung ist. Doch dies ist eben nur ein kleiner Ausschnitt „der universalen Wahrheit“. Es ist die Wahrheit, die unser Körper mit seinen Sinnen als Wirklichkeit wahrnimmt.

Da unser Körper „etwas“ braucht, um überleben zu können, hat er ständig Not. Unser Körper „braucht ständig etwas“. Diese Erfahrungen von „Brauchen“ und „Not“ sind unserem Geist und unserer Seele vollkommen fremd. Und so ist das Hauptgefühl unseres Körpers das Gefühl von Mangel. Auch dieses Gefühl ist unserem Geist und unserer Seele vollkommen fremd, denn Geist und Seele sind pure Fülle.

Unser Körper hat ständig Not, fühlt Mangel und braucht ständig etwas.

Mit unserem Körper erleben und erfahren wir immer nur singuläre Ereignisse und wir machen begrenzte Erfahrungen. Dies kann gar nicht anders sein, denn unser Körper nimmt ja immer nur dasjenige wahr, was direkt vor seiner Nase passiert. Einen Überblick hat unser Körper nicht. Einen Überblick über das Große Ganze haben nur unser Geist und unsere Seele. Und so erfindet unser Körper lauter tolle Dinge und Erfindungen, die unserem Körper das Leben leichter machen sollen, ohne dass wir die Langzeitfolgen und langfristigen Konsequenzen überblicken könnten.

Dies wiederum führt dazu, dass wir mit unseren „tollen Erfindungen“ vor allem neue Probleme erschaffen, die es vorher gar nicht gab und für die wir dann auch wieder Lösungen finden müssen. Auf diese Weise machen wir uns so unsere Gedanken und finden mit unserem Verstand/Ego immer neue Lösungen und gelangen zu immer neuen Erfahrungen und immer noch weiteren Gefühlen. Wobei diese Gefühle eigentlich gar nicht neu sind, sondern es begegnen uns – wenn wir genau hinschauen – eigentlich immer dieselben Gefühle, nur in einem immer neuen Gewand (in neuen Zusammenhängen, in neuen Settings, in neuen Situationen).

Mit jeder neuen Erfindung erschaffen wir neue Probleme .

Aus der Sicht unseres Ego ist unsere Inkarnation eine einzige Qual, denn unser Ego soll für unseren Körper sorgen und unser Ego fühlt sich für unseren Körper verantwortlich, weil es sich ja mit unserem Körper identifiziert. Und dazu kommt dann noch, dass wir als Ego uns in der Rolle von Mutter oder Vater auch noch für die Versorgung und das Wohlergehen unserer Kinder verantwortlich fühlen – und als Firmenchef für das Wohl unsere Mitarbeiter.

Und dann sollen wir als Ego schlaue Dinge tun zum Wohle dieses Körpers und sind dabei abgeschnitten und abgetrennt von der universalen Liebe. Unserem Ego steht einzig unser Verstand zur Seite und der ist wenig inspirierend, sondern eher ziemlich nachdenklich, ängstlich, grüblerisch, vorsichtig und zweifelnd.

Und weil unser Ego und unser Körper und unser Verstand die wahre Fülle des Himmels einfach nicht kennen (und auch nicht fühlen und nicht spüren können), deswegen findet unser Ego dann Ersatzlösungen und erfreut sich in der Welt der Formen an den schönen Dingen dieser Welt. Doch all diese Formen sind vergänglich. Jede Form hat ein Haltbarkeitsdatum und wenn die Zeit abgelaufen ist, dann segnet die Form das Zeitliche und vergeht, geht ein, zerbröselt (wie die Brücken in unserem Lande), stirbt und verrottet. Und so ist jeder Abschied von den Formen mit Schmerz und Loslassen und Trauer verbunden.
Formen entstehen und vergehen – Abschied nehmen und loslassen begleiten uns.

Unser Ego, unser Verstand und unser Körper leben somit ein einer Endlosdauerschleife von Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz. Und da ist es verständlich, dass wir uns an die Dinge, die da sind, klammern und sie festhalten und nicht loslassen mögen, weil wir unterbewusst schon wissen, dass der nächste Mangel und die nächste Not auf uns warten.

Die Zyklen, die unser Ego, unser Verstand und unser Körper von Leben zu Leben sowie innerhalb eines Lebens immer wieder durchlaufen, können wir nicht verändern. Diese Zyklen von Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz sind die Grundlage all unserer vielfältigen Erfahrungen.

Und wir finden diese Zyklen überall. Allein wenn wir Hunger oder Durst haben, verspüren wir einen Mangel. Dann erfreuen wir uns an den schönen Dingen und nehmen sie in uns auf. Und schließlich müssen wir den Müll wieder loslassen – was uns im Falle unserer Ernährung/Verdauung leicht fällt.

Doch noch vor zweihundertfünfzig Jahren hatten die Menschen nicht so schönes, weiches Toilettenpapier wie wir heute und die Entsorgung der Exkremente stank zum Himmel. Dennoch mussten die Menschen auch damals weiter essen und immer neue Scheiße produzieren, auch wenn die Hygiene darunter litt. Und so scheinen wir Menschen (noch) gefangen zu sein im Müll und im Produzieren von Scheiße sowie im Erleben dieser (übel riechenden) Erfahrungen.

Die ewig wiederkehrenden Zyklen von Mangel, Bedürfnisbefriedigung und Müllentsorgung.

Doch wie war das noch gleich? – Im Bauch der Mutter lebte das werdende Kind ohne Scheißeproduktion. Wie könnte uns dies als Erwachsenen ebenfalls gelingen?

Da brauchen wir uns nur die Frage zu stellen:

Was ist das Blut des dieser Schöpfung?
Was ist der Saft des Lebens?
Was ist die Energie des Seins?
Licht!

Licht ist der „Saft des Lebens“.

Mit Licht ist hier nicht das Sonnenlicht gemeint. Sonnenlicht ist bereits Licht auf der Formebene. Licht als das Blut dieser Schöpfung, als der Saft des Lebens, als die Energie unseres Seins – ist Prana. Wenn wir von Licht/Prana leben und wenn wir Licht/Prana essen und trinken und atmen, dann produzieren wir keinen Müll/keine Scheiße mehr, dann brauchen wir keine Toiletten mehr und dann erlangen wir eine vollkommen neue Leichtigkeit. Einzelne Menschen leben bereits von Licht und Liebe. Doch der Versuch, dies ebenfalls zu wollen, kann tödlich enden. Ein solches Vorhaben ist mit Vorsicht zu genießen.

Unser Körper muss sich umstellen ganz so, wie die Fische im Wasser Kiemen hatten und dann am Land Lungen ausbilden mussten. Da braucht Entwicklung etwas Zeit. Es wird sich mit der Zeit ganz von selbst ergeben. Und so entwickeln wir uns von Scheiße scheißenden Ego-Menschen, die in der Dunkelheit aufwuchsen hin zu strahlenden Lichtwesen, die im Licht und in der Liebe zuhause sind.

Dann stinkt uns das Leben nicht mehr – sondern dann sind wir selbst pure Freude und strahlender Frieden.

Im unserem Geiste können wir bereits jetzt sofort dieser Licht-Mensch SEIN.

In unseren inneren Seelenbilderwelten können wir uns bereits jetzt als „der neue Mensch“ erkennen. Und dieser „neue Mensch“ hat dann natürlich auch Zugriff auch die universalen, kosmischen Energien (Nullpunktenergie, freie Energie) und braucht keinen künstlich erzeugten Strom mehr, um es warm und hell und schön zu haben.

Jetzt im Moment dürfen wir noch einmal ganz bewusst die Schwere unserer jetzigen Lebenssituation mit dem Kreislauf aus Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz genießen. Dies ist unser Menschsein heute. Und wenn wir uns hieran bejahend erfreuen, dann wird es schon „morgen“ anders und neu sein – ganz von alleine.

Wenn wir uns über unseren heutigen Zustand allerdings ärgern, wenn wir hadern und wenn wir es so schnell wie möglich anders haben wollen, dann wird uns unser derzeitiger Zustand dauerhaft erhalten bleiben, weil wir „Nein“ sagen zum Jetzt.

Einzig unsere tiefe, innere Dankbarkeit führt uns in einen authentischen Frieden, der den Weg ins Licht sicher kennt. Wir können hierbei nichts machen und nichts tun. Alles, was wir machen können, ist dankbar SEIN und Frieden SEIN.

Dankbarkeit und Frieden sein – wer hat, dem wird gegeben.

Wir bekommen stets mehr von derjenigen Energie, die bereits jetzt in uns schwingt.

Einige Menschen möchten nun gerne ihre Berufung finden, ihre Aufgabe und ihren Platz hier und heute in dieser Welt. Was ist der „Sinn des Lebens“ für uns selbst?

Hier schauen wir uns noch einmal an, was wir schon gesehen haben:

Eizelle und Samenzelle verschmelzen.
Es entsteht eine Einheit. inkarniert sein
Innerhalb dieser Einheit vermehren sich die Zellen durch Zellteilung.
Es findet Abgrenzung und Trennung statt.
Zugleich bleibt eine funktionale Verbundenheit bestehen.
Und es besteht auf der energetischen Ebene ein Einheitsgefühl.
Wir sind ein Organismus aus vielen Einzelteilen/
Einzelaspekten.
Dieser Organismus bildet in seiner Gesamtheit eine Einheit. Doch zugleich besteht dieser Organismus aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die getrennt voneinander existieren. ALLE Einzelteile sind in ihren Funktionen eng miteinander verbunden, sodass ein gleichzeitiges Getrenntsein und Verbundensein existiert.

Jede Einheit und jeder Organismus besteht aus vielen Einzelteilen, sodass Individualität/Einzigartigkeit und Einheitsgefühl gleichzeitig existieren.

Und hierzu finden wir zahlreiche Spiegelbilder in unserem Alltag. Bei einem Auto verhält es sich beispielsweise ganz genau so. Ein Auto ist in seiner Gesamtheit „das Auto“ und besteht zugleich aus einer Vielzahl von vollkommen unterschiedlichen Teilen. Und jedes Teil wurde in einer anderen Fabrik hergestellt. Dennoch interagieren alle Einzelteile wechselseitig und sind miteinander verbunden und stellen somit die Funktionsfähigkeit des Autos sicher.

Und auch unser Computer, Laptop, Handy bilden eine Einheit, die aus vielen, vielen kleinen Einzelteilen besteht. Und jedes dieser Einzelteile ist sehr wichtig, sehr bedeutsam. Würde ein kleines Einzelteil fehlerhaft oder schadhaft sein, so ist die Funktionalität der Gesamtheit beeinträchtigt.

Und auch Fahrräder, Kühlschränke, Raketen und Flugzeuge, Hubschrauber und Wohnhäuser, Bäume und Blumen – alle Formen in dieser Welt bestehen aus einzelnen Zellen und Einzelteilen, die jeweils ihren individuellen und ganz wichtigen Beitrag zu der Gesamtheit beisteuern.
Und es gibt noch weitere schöne Beispiele: ein Orchester.

Ein Musikorchester ist ein lebendiger Organismus bestehend aus den einzelnen Musikern.

Ein Musikorchester ist ein lebendiger Organismus bestehend aus den einzelnen Musikern, die jeder ganz individuell ihr eigenes Instrument spielen. Einer spielt das Schlagzeug. Einer spielt das Klavier. Einige spielen ihre Geige. Andere spielen die Harfe, das Cello oder den Kontrabass. Jeder Musiker spielt sein eigenes Instrument. Jeder Musiker konzentriert sich dabei voll und ganz auf seine Noten und sein Instrument. Jeder Musiker ist ganz bei sich selbst und fokussiert sich auf seine Aufgabe und seine Stimme.

Und obgleich jeder Musiker ganz bei sich selbst ist, ist jeder Musiker im Gewahrsein zugleich auch bei all den anderen. Jeder hat auch alle anderen im Blick bzw. im Ohr. Jeder hört und achtet auf jeden. Es ist ein synergetisches Miteinander, das zu einem wahren Musikgenuss führt. Und die Zuhörer lieben dieses Zusammenspiel und belohnen es mit tosendem Beifall und großem
Applaus.

Nur wenn jeder seinen individuellen Beitrag leistet, kann das Ganze gelingen.

Im Grunde genommen ist die gesamte Menschheit solch ein Musikorchester – und jeder spielt sein eigenes Instrument und jeder hat seine eigene Stimme. Und auch jede Stadt, jeder Sportverein, jeder Fanclub, jede Firma, jede Organisation und jede Familie sind solche Orchester.
Und natürlich tun die Eltern gut daran, wenn die Kinder das Instrument, dass ihnen vom Leben als Geschenk gegeben wurde, perfekt zu spielen lernen. Unser Musikinstrument ist unser Körper. Und wenn wir ihn entsprechend unseren körperlichen Veranlagungen, Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten spielen, benutzen und einsetzen, dann ist dies zur großen Freude aller.

Unser Körper ist unser „Musikinstrument”.

Viele Menschen haben als Kind in ihrer Ursprungsfamilie nicht gelernt, ihren Körper als ihr Instrument zu nutzen/zu spielen. In vielen Familien wurden sogar die Gaben und Fähigkeiten der Kinder versehentlich oder beabsichtigt unterdrückt, verdrängt und verboten. Deshalb fehlen im „Orchester des Lebens“ heute einige Mitspieler und der Sound ist etwas dünne.

Wir tun also gut daran, uns als Individuum und als Einzelmusiker in dem „Orchester des Lebens“ mit neuem Mut einzubringen, sodass die Menschheit als Gesamtorganismus von unseren Gaben und unserem Musiktalent profitieren. Der Klanggenuss ist für alle noch schöner, wenn auch wir unseren individuellen Beitrag zum
Großen Ganzen beisteuern. Dies ist der Sinn unserer Inkarnation.

Der Sinn unserer Inkarnation ist: Unser Instrument im „Orchester des Lebens” zu spielen.

Wie wir unser Musikinstrument finden?
Wie wir die Gaben, Fähigkeiten und Talente unseres Körpers erkennen?
Laufen lassen . . .

Wir können dies nicht erzwingen.
Und wir können dies nicht forcieren.
Es nützt auch nichts, es zu wollen.

Mit dem Wollen unseres Ego geht alles nur nach hinten los. Wir setzen uns dann nur unnötig unter Druck, machen uns selbst Stress und erreichen das Gegenteil.

Geschehen lassen . . .
Erlauben . . .
Präsent und achtsam sein . . .

Das genügt. Das Leben wird uns schon führen. Sobald wir innerlich offen sind, werden wir mit unseren Gaben und Fähigkeiten ganz von alleine in Berührung kommen. Das Leben wird es lenken.

Das Leben wird uns schon führen – wir müssen das Leben nur lassen/erlauben.

Unser Ego ist total gestresst von der Verantwortung für unseren Körper. Solange sich unser Ego für unseren Körper sowie für die Verwirklichung unserer Vorstellungen, Ziele und Erwartungen verantwortlich fühlt und solange unser Ego meint, auf die Einhaltung unserer Werte und Glaubenssätze achten zu müssen, sind wir nicht frei, ist unser Ego nicht frei, sind wir blockiert, werden wir uns als „Musiker dieser Schöpfung“ nicht begegnen können.

Erst wenn wir unser Ego aus seiner Verantwortung entlassen/freilassen, können wir uns selbst neu begegnen.

Und wer sorgt dann für uns?

Das Leben.
Das Leben sorgt für uns.
Das Leben wird sich um uns kümmern und gut für uns sorgen, ganz so wie damals im Bauch unserer Mutter.

Vielleicht laufen dann einige Dinge anders als bisher.
Vielleicht verschieben sich Wertigkeiten und Wichtigkeiten.
Vielleicht fällt einiges hinten runter.

Dafür entsteht woanders etwas Neues.

Es ist ein Versuch wert.
Versuch macht klug.

Versuch macht klug – ausprobieren lohnt sich.

Unser altes Leben kennen wir ja schon.
Wie wäre es also mal mit etwas Neuem?

Wir können alle hiermit verbundenen Gefühle in mehreren Meditationen fühlen, spüren und in uns schwingen lassen. Dies ist sehr viel klüger als grübelnder Weise darüber nachzudenken.

Statt nachdenken lieber nachfühlen.

Einfach alle dazugehörigen Gefühle und Energien bereitwillig fühlen.

Möglicherweise kann Dir das Bild der Transformationsfabrik (aus dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“) dabei eine hilfreiche Unterstützung sein.

Zusammenfassung, was es bedeutet, inkarniert zu sein.

Mit unserer Inkarnation ins Irdische begibt sich unsere Seele auf die Formebene, um Bedürfnisse, Mangel, Brauchen und Gefühle zu erfahren. Einheit und Trennung sind dasselbe jeweils gegensätzlich auf der Formebene bzw. im Formlosen.

Im Mutterleib ist noch das Paradies/der Himmel auf Erden. Nach der Geburt bilden wir ein Ego aus, das sich mit unserem Körper identifiziert und sich für ihn verantwortlich fühlt.

Form braucht Form, um überleben zu können.

Unser Körper ist unser „Musikinstrument“, mit dem wir zur Freude unserer Seele Erfahrungen sammeln und unseren Beitrag im „Orchester des Lebens“ beisteuern.

Und so dürfen wir nun spielen und musizieren und schauen, wer mit uns zusammen Lieder klingen lassen mag.

Auf/mit unserem Körper musizieren und Gefühle erklingen lassen macht Spaß!



Bedürfnisse verstehen und mit ihnen umgehen
Wie wir Bedürfnisse verstehen und mit ihnen umgehen können.

Wir alle haben Wünsche und Bedürfnisse. Unser Körper braucht Essen und Trinken, genügend Schlaf und ein sicheres Dach über dem Kopf, Wärme und Schutz. Und unsere Seele braucht Liebe. Wenn unsere eigenen Bedürfnisse mit den Bedürfnissen anderer Menschen übereinstimmen (oder sich entsprechen/ergänzen), dann ist ja alles bestens. Vor allem in unserer Partnerschaft fühlen wir uns dann wohl. Doch was ist, wenn die unterschiedlichen Bedürfnisse einfach zu verschieden sind und zu sehr voneinander abweichen? Was können wir das machen? Was können wir da tun?

Bedürfnisse – ich darf – wir dürfen.
Unsere Bedürfnisse gründen sich auf einen Bedarf, den wir körperlich, geistig oder seelisch haben/verspü-ren. Und bei der Befriedigung/Erfüllung unserer Bedürfnisse spielt eine entscheidende Rolle, was wir uns selbst erlauben, was wir dürfen. Denn unsere Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen und frühkindlichen, unbewussten Programmierungen verbieten uns so einiges, von dem wir gar nicht wissen/erahnen, dass wir es uns selbst untersagen.

In dem Wort „Bedarf“ können wir also schon „ich darf“ raus lesen. Und bei unseren „Bedürfnissen“ steckt drin, was „wir dürfen“. Und die Erziehung in unserer Kindheit spielt hierbei eine ganz entscheidende Rolle.

Im Zusammenleben mit unserem Partner/unserer Partnerin stoßen wir immer wieder auf Situationen, in denen sich der eine seine Bedürfnisse leicht erlaubt und der andere sich schwer tut, seine Bedürfnisse zu fühlen, zu spüren, wahrzunehmen und zu artikulieren. Oder einer von beiden verbietet sich selbst sogar gewisse Bedürfnisse. Verbieten wir uns etwas, so leiden wir - wenn wir es dennoch tun - unter Schuldgefühlen und einem schlechtes Gewissen. Und auch wenn wir bestimmte Bedürfnisse negieren oder uns versagen, kann dies leicht zu negativen Gefühlen führen.

Das von unseren eigenen Vorstellungen/Gewohn-heiten abweichende Verhalten unseres Partners/unserer Partnerin führt sehr leicht dazu, uns mächtig zu triggern, zu nerven und auf die Palme zu bringen. Dies kann eine Chance sein, den eigenen Horizont zu erweitern – oder es ist ein Stein des Anstoßes und ärgert uns und macht uns auf Dauer einfach nur krank.
Ungleiche Bedürfnisse können uns krank machen.

Viele Bedürfnisse sind nicht gleich/identisch, sondern ergänzen sich synergetisch. Wenn der eine Lust hat,
lecker zu kochen, und der andere freut sich, wundervoll bekocht zu werden, dann passt das gut zusammen. Oder wenn der eine Lust hat, tolle Reisen zu planen und der andere hat Lust, an gut vorbereiteten Reisen teilzunehmen, dann passt auch dies sehr gut zusammen. Und wenn der eine dem andere gerne etwas Gutes tut und ihn gerne massiert und der andere liebt es, massiert zu werden, dann ist auch dies wunderbar und passt hervorragend zusammen.

Und wenn beide Partner die gleichen Interessen haben, dann passt das natürlich erst recht zusammen. So können beide Partner leidenschaftliche Sportler sein und zusammen joggen gehen oder Fahrrad fahren oder Tennis spielen oder was auch immer. Und wenn beide Partner gerne wandern und die Schönheit der Natur genießen, dann passt auch dies super zusammen. Ebenso passt es prima, wenn beide Partner gerne ins Theater gehen oder ins Kino und den gleichen Geschmack haben, was die Theaterstücke und die Kinofilme angeht.

Sich positiv ergänzende und übereinstimmende Bedürfnisse sind ein Geschenk des Himmels.

Doch was ist nun, wenn wir einen Menschen lieben und feststellen müssen, dass es gar nicht so viele Gemeinsamkeiten gibt? Was ist, wenn wir erkennen/aner-kennen müssen, dass die Bedürfnisse doch sehr unterschiedlich sind? Worauf gründet sich dann überhaupt die gegenseitige Liebe?
Hier können wir schon gleich feststellen, dass die Liebe sich nicht immer auf „etwas“ gründen muss, sondern es kann auch passieren, dass „Liebe einfach schwingt“ – das zwei Menschen Liebe füreinander empfinden vollkommen frei von „etwas“, frei von der Formebene, frei von Gemeinsamkeiten, gleichen Hobbys oder übereinstimmenden Leidenschaften. Dann ergibt sich eine ganz merkwürdige Lebenssituation, die dem Klischee von Liebe und von Partnerschaft überhaupt nicht entspricht. Denn das Klischee von Partnerschaft suggeriert uns ja, dass wir gerne viele Dinge zusammen mit demjenigen Menschen unternehmen, den wir lieben. – Würden wir ja auch gerne, doch die Interessen, Neigungen, Gaben, Fähigkeiten und Leidenschaften sind nun mal vollkommen unterschiedlich ausgeprägt.

Es kann passieren, dass wir einen Menschen lieben und feststellen, dass jeder ganz unterschiedliche Bedürfnisse hat.

Was bleibt, ist, sich im Geiste und von Herzen mit dem anderen in Liebe verbunden zu fühlen und zugleich Aktivitäten zu unternehmen, bei denen der andere gar nicht dabei ist. Dies können Alleineaktivitäten sein oder auch Projekte und Vorhaben zusammen mit anderen Menschen. Dies sind dann „Arbeitsbeziehungen“ oder „Projektvorhaben“ oder Freizeitaktivitäten, bei denen die Inhalte und die individuelle Begeisterung/Liebe für eine Sache im Vordergrund stehen – weniger der andere Mensch/die anderen Menschen in ihrer Ganzheit. Jeder bringt sich entsprechend seinen Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten und Kompetenzen in das Vorhaben/Projekt/Freizeitprogramm ein.

Natürlich kann es hierbei leicht passieren, „dass wir etwas verwechseln“. Wir Menschen neigen dazu, die Liebe zum Projektvorhaben zu verwechseln mit der Liebe, die zwischen zwei Herzen schwingt. In beiden Fällen spüren wir die Liebe, die anwesend ist. Und tatsächlich ist es in beiden Fällen so, dass wir von Herzen lieben. Einmal lieben wir von Herzen „etwas“, nämlich das Projektvorhaben und unser Machen und Tun. Und einmal lieben wir das Sein. Wir lieben das Lieben. Wir lieben, ohne „etwas“ zu lieben.

Wir lieben einfach, weil wir lieben.
Wir sind Liebe.
Wir sind das Liebesein.

Dieses Liebesein ist ein Seinszustand. Und dieser Seinszustand des Liebeseins ist sehr kraftvoll und faszinierend – doch er ist noch keine Erfahrung – außer, dass wir schwingen und Liebe spüren.

LIEBE gibt es als Seinszustand (Herz) sowie auch als
Erfahrung auf der Ego-Ebene.

Wir Menschen (und besonders unser Ego) streben danach, Erfahrungen zu machen. Und deshalb neigen wir dazu, die Erfahrungsebene von Liebe zu bevorzugen. Sie erscheint uns (als Ego) einfach reizvoller und interessanter und kribbeliger zu sein als „nur Liebe“ in ihrem Sein. Und daher kann es sehr leicht passieren, dass eine Beziehung, in der die Liebe als Seinsliebe existiert Konkurrenz bekommt von einer Liebe, die als Erfahrung im Alltag erfahren, wahrgenommen und kribbelig und voll Spannung gefühlt werden kann.
Wenn uns die Bedürfnisse anderer verschlucken.

In einer Beziehung/Partnerschaft, in der die Partner unterschiedliche Bedürfnisse haben, kann es eine Herausforderung sein, sich nicht von den Bedürfnissen der anderen/des anderen verschlucken zu lassen und sich selbst treu zu bleiben. Wenn sie beispielsweise gerne Kuchen backt und wenn der fertige Kuchen dann auf dem Tisch steht, dann greift auch er gerne zu und probiert den Kuchen, obgleich das Kuchenessen überhaupt nicht sein Bedürfnis ist. Oder wenn einer von beiden gerne etwas Alkohol trinkt, dann kann es passieren, dass der andere aus Geselligkeit und um kein Spielverderber zu sein, einfach mittrinkt – obwohl dies gar nicht sein eigenes Bedürfnis ist. Auf diese Weise kann es sehr leicht passieren, sich selbst zu verlieren und das eigene Profil und die eigenen Charaktereigenschaften, die früher mal so typisch und so besonders und so attraktiv waren, einzubüßen. Und nach ein paar Jahren wissen wir gar nicht mehr, wer wir selbst eigentlich sind.

Dieses „Abkommen vom eigenen Weg“ kann uns schleichend auf Dauer krank machen. Wir entfernen uns immer weiter von uns selbst. Wir übernehmen immer mehr Gewohnheiten vom anderen unbewusst und ungeprüft aus Rücksichtnahme und Anteilnahme. Wir machen mit bei Tätigkeiten und durch Verhaltensweisen, die uns eigentlich fremd sind und uns in unserer ursprünglichen Natur widersprechen. – Bis dann irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem uns Rückenschmerzen oder andere Krankheitssymptome plagen und wir eine Auszeit nehmen müssen, um etwas Abstand zu bekommen und um zur Besinnung zu kommen.
Wie geht es uns, wenn wir die unterschiedlichen Bedürfnisse von uns selbst und unserem Partner/unserer Partnerin erkennen und anerkennen?

Zunächst erkennen wir die Unterschiedlichkeiten, die Verschiedenheiten, die Differenzen, die abweichenden Interessen, Vorlieben und Gewohnheiten. Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. „Und dann?“, fragen wir uns natürlich: Warum lieben wir den anderen überhaupt? Und die Antwort ist: Wir lieben den anderen, weil wir den anderen nun mal lieben. Warum? Die Antwort werden wir nicht auf der Ebene der Formen, Vorstellungen, Erwartungen und Klischees finden. Wir lieben den anderen eben auf einer Seinsebene jenseits aller weltlichen Kriterien oder Begründungen.

Und dann müssen wir uns wohl oder übel damit abfinden, dass wir einen Menschen lieben, mit dem wir irgendwie überhaupt nichts anfangen können. Komisch. – Ganz so extrem ist es sicherlich nicht, denn wenn wir uns unseren Alltag anschauen, dann werden wir viele Selbstverständlichkeiten erkennen können, die wir als vollkommen normal empfinden, die aber keinesfalls normal und selbstverständlich sind.

Gemeinsamkeiten bewusst erkennen und anerkennen.

Es kann beispielsweise Beziehungen geben, die tolle Hobbys/Aktivitäten zusammen haben und richtig viel miteinander anfangen können und unternehmen, doch zugleich streiten sie sich über offene Zahnpastatuben und ihre unterschiedliche Auffassung von Ordnung und Sauberkeit. Und dann gibt es wiederum Beziehungen, in denen offene Zahnpastatuben und das Thema Ordnung und Sauberkeit überhaupt gar keine Rolle spielen (beide haben ungefähr dasselbe Level), dafür fehlen aber irgendwie die gemeinsamen Aktivitäten/Interessen. Und so werden wir in jeder Beziehung Aspekte/Bereiche finden, die gut passen und die uns ganz selbstverständlich vorkommen – und zugleich gibt es andere Bereiche, die weniger gut passen und die uns nerven und über die wir uns aufregen.

Doch wir können uns gewiss sein: In einer neuen Beziehung/Partnerschaft würde das Verhältnis von passt und passt nicht gleich bleiben, lediglich die Inhalte würden sich möglicherweise in andere Bereiche verlagern. Und so bleibt unser Leben stets 50:50 ausgewogen. Und so muss es ja auch sein in einem Leben der Dualität in einer Welt der Polarität.

Die Kunst ist, dankbar zu sein für das, was passt.

Um weniger dem hinterher zu trauern, was nicht passt, was stört, was nervt, was wir gerne anders hätten, macht es also sehr viel mehr Sinn, für all das Viele dankbar zu sein, was passt. Dankbarkeit führt uns direkt in eine neue Lebensfreude sowie in einen wohltuenden, neuen, inneren Frieden.

Und um diese Dankbarkeit, diese Freude und diesen Frieden noch weiter zu bestärken, können wir uns all diejenigen Bereiche und Punkte anschauen, die nicht so recht passen. Und hier gilt es dann, die Traurigkeit, die Enttäuschung und den inneren Schmerz ganz bewusst zu fühlen (auf der seelischen Ebene am besten bejahend, würdigend, wertschätzend und segnend in einer Meditation, denn sonst schlagen sich diese Energien irgendwann auf der körperlichen Ebene als Krankheitssymptome nieder). Und mit unserem bereitwilligen Fühlen können wir Vergebung praktizieren. Diese Vergebung geht mit einer Annahme einher. Und Vergebung und Annahme sind Energien der universalen Liebe. Diese Liebe heilt uns und heilt die Situation und heilt den Schmerz unserer enttäuschten Vorstellungen.

Dankbarkeit, Vergebung und Annahme als Schlüssel für neue Lebensfreude.

Sobald wir den unterschiedlichen Bedürfnissen von uns und unserem Partner/unserer Partnerin von Herzen vergeben haben, können wir motiviert und lustvoll nach vorne schauen. Es wird sich etwas Neues in unserem Leben einstellen.

Unser Hadern mit den ungleichen Bedürfnissen war wie ein Fluch und wirkte wie eine innere Blockade. Die Lebensenergie des Himmels konnte nicht frei fließen und konnte ihre Wirkung nicht entfalten. Und in unserem Leben fehlte irgendwie der Pepp.

Jetzt – mit unserer Vergebung – haben wir das Jetzt, so wie es ist, in Liebe akzeptiert und angenommen. Und uns steht es zu – wir haben es verdient – jetzt das Beste hieraus zu machen.

Das Leben darf uns inspirieren.
Das Leben darf uns mit seiner Energie beglücken.
Das Leben kann und darf uns seine Geschenke zufließen lassen.
Und wir können und dürfen uns einfach überraschen lassen.

Was geschieht und was geschehen soll, kann, darf und wird nun ganz von alleine vollkommen aus sich selbst heraus geschehen. Wir können uns entspannt zurücklehnen und uns selbst in unserem eigenen Lebensfilm zuschauen. Wir können uns von uns selbst aufs Feinste unterhalten lassen. Wir brauchen nichts mehr willentlich oder aktiv zu tun. Die Impulse der Liebe und des Lebens stellen sich vollkommen von alleine in unser Leben ein.

Achtsam sein.
Gegenwärtig sein.
Aufmerksam sein.
Offen sein für die Zeichen des Himmels.
Bereit sein, die Botschaften des Lebens willkommen zu heißen.

Eines fügt sich nun zum anderen.

Unsere Aufmerksamkeit, unsere Konzentration und unser Fokus liegen nun vollkommen bei uns selbst. Wir sind vollkommen mit uns selbst beschäftigt. Wir sind angebunden ans Leben, an den Himmel, an unser Herz, an die Lebensenergie dieser Schöpfung, an unsere innere Stimme, an unser Bauchgefühl, an unsere Intuition. Unsere innere Stimme führt, lenkt und leitet uns und unsere Intuition ist unser Kompass. Wir sind vollkommen mit uns selbst beschäftigt, schauen nach innen, lauschen nach innen, horchen nach innen und lassen uns von den Wünschen und Bedürfnissen unseres eigenen, Inneren Kindes führen, lenken und leiten.

Die Bedürfnisse der anderen Menschen – ob abweichend von unseren eigenen oder gleich mit unseren eigenen Bedürfnissen – sind plötzlich nachrangig. Sie spielen keine Rolle mehr. Die Hauptrolle und die erste Geige spielen jetzt unsere inneren Bedürfnisse – die Bedürfnisse unseres Herzens, unseres Inneren Kindes und unseres Bauchgefühls – in uns selbst.

Die Lebensenergie darf fließen und das Leben kann uns überraschen.

Was da nun kommt und kommen wird, das können wir weder planen noch erahnen noch wissen. Wir können einfach nur gespannt und wach und offen sein für das, was energetisch schon jetzt da ist, was wir aber noch nicht so recht zu fassen bekommen.

Ja – das Neue ist schon da.
Ja – ich spüre es.
Ja – ich kriege es mit meinem Ego einfach nicht zu fassen.
Ja – ich über mich in Geduld und lasse mich überraschen.

Etwas anderes bleibt uns nicht übrig. Das Leben kennt das optimale Timing besser als wir. Und so tun wir gut daran, dem Leben zu vertrauen und uns voll und ganz dem Leben hinzugeben.

Bedürfnisse . . .

Wir sind bei unseren eigenen Bedürfnissen angekommen.
Wir sind bei den Bedürfnissen unseres Herzens angekommen.
Etwas Besseres kann uns nicht passieren. Dies ist das Beste und Schönste und Wundervollste, was uns widerfahren kann.

Und so lassen wir dies nun stehen.

Und ich atme einmal tief ein.
Und ich atme einmal bewusst aus.

Und ich atme noch einmal richtig tief ein.
Und ich atme noch einmal ganz bewusst aus.

Und ich sage innerlich: „Ja – ja so darf es jetzt sein.“

Danke.



Donnerstag, 20. April 2023
Wie wir uns selbst neu erfinden
Wenn wir ein neues Leben leben möchten und wenn wir uns selbst neu erfinden wollen, dann müssen wir zunächst einmal verstehen, wie wir bisher getickt haben. Dies zu erkennen ist ganz einfach, denn wir brauchen nur in den Spiegel zu schauen – dann sehen und erkennen wir alles.

Das Leben ist unser Spiegel.

Der Spiegel, in den wir schauen müssen, um uns selbst erkennen zu können, ist das Leben. Alles, was wir im Außen wahrnehmen, hat irgendwie irgendetwas mit uns selbst zu tun. Wir sehen uns selbst – nur meistens erkennen wir uns selbst nicht in dem Gesehenen.

Schauen wir uns einmal ein Beispiel aus unserem Alltag an. Wenn wir am Computer sitzen und im Internet etwas online bestellen, dann werden wir in den Tagen danach feststellen, wie wir unaufgefordert lauter gleiche und ähnliche Angebote offeriert bekommen. Die künstliche Intelligenz des Internets hat unsere Bestellung gespeichert und bietet uns nun noch mehr davon an.

Die künstliche Intelligenz des Internets kann uns jedoch immer nur etwas anbieten, was wir zuvor gekauft/bestellt/in Auftrag gegeben haben. Die künstliche Intelligenz des Internets kann nicht in die Zukunft schauen und kann auch keine Zukunftsprognose über unsere zukünftigen Wünsche und Bedürfnisse erstellen. Das, was uns die künstliche Intelligenz des Internets als „neue Angebote“ präsentiert, ist im Grunde genommen „ein alter Schuh“. Es ist „kalter Kaffee“. Es ist „Schnee von gestern“.Und es schmeckt wie ein abgestandenes, schales Bier oder wie ein trockenes Stück Brot.

Und ganz genau so funktionieren wir selbst.

Was unser Ego uns anbietet, schmeckt wie kalter Kaffee.

Ja – wir selbst funktionieren ganz genau so wie wir es durch das Außen – durch das Internet – gespiegelt bekommen. Auf der Ego-Ebene haben wir uns einmal etwas Schönes gegönnt und prompt schlägt uns unser eigener Ego-Verstand vor, auch in der Zukunft mehr von diesen Dingen haben zu wollen und somit glücklich und zufrieden zu sein.

Unser Verstand schlägt uns stets Altbekanntes vor.

Unser Ego und unser Denken greifen stets auf „alte Kamellen“ zurück – auf Wünsche und Bedürfnisse der Vergangenheit. Unser Ego meint, uns mit Gewohnheiten und Bekanntem zufriedenstellen zu können.

Doch dies ist ein Irrtum.

Denn unsere Lebendigkeit ist unser Geist.
Unsere Lebensfreude ist unsere Inspiration.
Eine tiefe, erfüllende Zufriedenheit finden wir, wenn wir unserer Intuition folgen.

Entwicklung findet nur statt, wenn wir über uns selbst hinaus wachsen.
Entwicklung gelingt dann, wenn wir über unsere Ego-Identifikationen und Ego-Gewohnheiten hinaus wachsen.

Unsere Lebendigkeit ist unser Geist.

Ein wahrhaft erfülltes, bereicherndes, zufriedenstellendes Leben werden wir nur dann erleben, wenn wir uns über Altbekanntes erheben und aufbrechen zu neuen Ufern. Alles, was wir kennen, kennen wir ja bereits. Alles, was uns bekannt und vertraut ist, kennen wir doch schon. Das Abenteuer des Lebens beginnt jenseits unserer Grenzen – außerhalb unserer Komfortzone.

Der Geist ist frei.

Und nur Menschen, die sich als Freigeist erleben und erfahren, werden von Herzen zufrieden und glücklich sein.

Natürlich gibt es auch Menschen, die legen gar keinen Wert darauf, von Herzen zufrieden und glücklich zu sein. Die meisten Menschen fühlen sich zufrieden und glücklich, wenn sie auf der Ego-Ebene Freude fühlen und Bestätigung und Anerkennung durch die anderen Menschen und vom Außen erfahren. Die meisten Menschen fühlen sich sicher und gut, wenn sie sich innerhalb eines ihnen bekannten, festen, überschaubaren Rahmens bewegen. Dies ist auch vollkommen ok so. Es ist gut und richtig für unseren Verstand, für unser Ego, für die Welt der Formen, für alles Erlernte, für unsere Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen und Muster. Die fühlen sich alle wohl und zufrieden, wenn – wie im Internet – uns immer wieder dieselben Angebote unterbreitet werden. „Nur nicht zu viel Neues.“

Unser Geist und unser Ego sind nun mal Pol und Gegenpol. Unser Ego (Verstand) ist genau das Gegenteil von unserem Geist (Intuition).

Unser Geist und unser Ego sind Pol und Gegenpol.

In unserem altbekannten Ego-Leben können wir nun so viel meditieren und Übungen machen wie wir wollen, wir werden da nicht rauskommen. Solange wir Ego sind und solange wir als Ego meditieren und spirituell sein wollen und erwachen wollen, wird uns „der große Wurf“ bzw. „der große Sprung“ bzw. die große Veränderung bzw. der große Shift nicht gelingen. Wir als Ego werden immer ein Ego bleiben. Und wir als Ego werden immer die typischen Qualitäten und Charaktereigenschaften eines Ego weiterhin beibehalten.

Wir Menschen sind jedoch mehr als nur unser Ego. Wir sind mehr als nur unser Verstand, unser Denken, unser Intellekt, unsere Form und unser Körper. Wir sind mehr als all das, womit wir uns identifizieren. Parallel zu unserem Ego sind wir auch Geist.

Wir sind mehr als Ego – wir sind auch Geist.
Wir sind gleichzeitig Ego und Geist.

Das Besondere an unserem Menschsein ist, dass wir gleichzeitig und parallel Ego und Geist sind. Wir sind gleichzeitig und parallel Kognition und Intuition. Wir sind gleichzeitig Verstand und Inspiration. Wir haben gleichzeitig Teufelchen und Engelchen als Ratgeber auf unseren Schultern sitzen. Und wir kennen es zur Genüge aus unserem Alltag, dass sich Teufelchen und Engelchen bei weitem nicht immer einig sind. Der eine will dies und der andere will genau das Gegenteil.

Und genau so ist es richtig, denn diese Welt ist nun mal die Welt der Dualität und der Polarität. Und Erfahrungen sind nur dort möglich, wo es Pol und Gegenpol gibt. Ohne Alternative sind keine Erfahrungen möglich. Es braucht zwingend den Gegenpol, die Alternative, das Scheiternkönnen, die Fehler und das Negative, um das Positive erfahren zu können.

Wie können wir uns selbst nun neu erfinden?

Wir können uns selbst neu erfinden, indem wir erkennen, wer wir bisher waren.

Als wer sind wir bisher durch dieses Leben gelaufen?
Was war uns wichtig?
Was fanden wir richtig?
Wem oder was haben wir Bedeutung beigemessen?

Und folglich hat uns unsere eigene Ego-Intelligenz (unser Verstand) immer wieder dieselben Produkte, Wünsche und Bedürfnisse aufgetischt, die wir auch in der Vergangenheit schon genossen, erlebt und erfahren haben (ganz genau so wie die künstliche Intelligenz im Internet).

Wir brauchen uns nur die Struktur/die typischen Eigenschaften unseres eigenen Verstandes anzuschauen. Unser Verstand bietet uns immerzu dieselben Gedanken an. Wir denken ständig die gleichen Gedanken in Dauerschleife. Wir sitzen im Kino und schauen in unserem Kopfkino ohne Unterlass dieselben Filme an. Wir sitzen im Gedankenkarussell und fahren/denken Runde um Runde die gleichen Gedankenschleifen. Es kommt nichts Neues hinzu. Es kommt nichts Neues dabei raus. Unsere Gedanken kreisen immerzu um dieselben Themen, Sorgen und Probleme.

Unser Verstand bietet uns immerzu dieselben Gedanken an.

Wir selbst sind innerlich auf der Ego-Ebene unseres Denkens/Verstandes ganz genau so strukturiert wie wir es im Außen bei der künstlichen Intelligenz des Internets erkennen können.

Dies gilt es nun anzuerkennen.

Und dann können wir uns neu erkennen.
Dann können wir uns als Geist neu erkennen.
Dann können wir erkennen, dass wir schon jetzt Geist sind.

Wir brauchen dafür nichts zu tun – wir sind es schon.

Wir sind bereits Geist.

Und deshalb brauchen wir auch keine Übungen zu machen, um endlich Geist zu sein – wir sind ja schon Geist – wir hatten dies nur bisher nicht erkannt/bemerkt.

Denn solange wir ein Ego sind, können wir als Ego nicht erkennen, dass wir Geist sind, denn wir als Ego sind Ego und nicht Geist.

Doch indem wir uns über unser Ego-Selbstbewusstsein erheben und in das Bewusstseins-Bewusstsein unseres Geistseins „aufsteigen“, wandeln/transformiere wir uns von der erdgebundenen Ego-Raupe zum Freiheit liebenden und in die Lüfte aufsteigenden Geist-Schmetterling.

Ich bin Geist.

Und nun können wir als Geist unserem eigenen Ego „von oben“ zuschauen. Wir als Geist „sind sozusagen Gott/unser eigener Engel“ und schauen uns als Ego-Mensch „bei der Arbeit zu“.

Mit dieser neuen Wahrnehmung/Haltung identifizieren wir uns nicht mehr zu einhundert Prozent mit unseren Ego-Wünschen und Ego-Bedürfnissen, sondern parallel zu unseren Ego-Wünschen und -Bedürfnissen bezeugen wir genau diese Wünsche und Bedürfnisse jenseits unserer Identifikation mit ihnen.

Die neue innere Haltung „ich bin Geist“ ermöglicht es uns nun, „die Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen“. Es fällt uns leichter „etwas über den Dingen zu stehen“. Und vor allem brauchen wir nicht mehr unser altes Leben ständig wiederzukäuen.

Denn als Geist können/dürfen wir uns nun von unserer Intuition führen lassen. Unsere Inspirationen, Einfälle, Geistesblitze, Ideen und Eingebungen können/dürfen uns lenken und leiten. Ja unser Herz darf jetzt sagen, wo es lang geht. Unser Herz darf unseren Weg bestimmen. Und dank unseres Spürsinns (dank unseres gesunden Menschenverstands = Bauchgefühl) fühlen und spüren wir in uns selbst eine neue Sicherheit auf unserem neuen Weg.

Unser Herz darf sagen, wo es lang geht und unseren Weg bestimmen.

Es sind nicht mehr die äußeren Umstände, die Gewohnheiten und das Altbekannte, das uns Sicherheit bietet, sondern unsere Intuition, unser Spürsinn und unser Bauchgefühl schenken uns ein Gefühl von innerer Sicherheit in uns – vollkommen unabhängig von den äußeren Gegebenheiten.

Somit erlangen wir tatsächlich wahre Freiheit, denn wir sind nun nicht mehr abhängig von den äußeren Begebenheiten/Umständen/Rahmenbedingungen, stattdessen haben wir es mit unserem Bewusstseinswechsel von „ich bin Ego/Denken/Verstand“ hin zu „ich bin Geist/Spüren/ Intuition“ geschafft, in uns selbst die Wahrheit unseres Herzens zu fühlen und zu spüren und damit einen neuen, inneren Kompass installiert. Dieser neue Kompass ist sehr viel zuverlässiger und wegweisender als alles bisher Bekannte.

Unser Kompass des Herzens ist das Beste, was uns passieren kann.

Unser Kompass des Herzens ist vor allem unbestechlich. Er lässt sich von nichts und niemandem irritieren, in die Irre führen, in Versuchung bringen, verleiten oder beschwatzen. Unser Kompass des Herzens kennt eben nur eines: unsere innere Wahrheit des Herzens.

Mit unserem Kompass des Herzens ist uns die Meinung der anderen (Egos) egal und wir sind nicht mehr käuflich und nicht mehr empfänglich für Korruption. Wir bleiben unserem Weg der Liebe und der inneren Wahrheit unseres Geistes treu.

Mit dem neuen Bewusstseins-Bewusstsein Geist zu sein haben wir uns über unsere Jahrhunderte und Jahrtausende lang andauernde Identifikation mit unserem Ego/Verstand/Denken erhoben und uns selbst neu entdeckt, neu erfunden und neu wiedererkannt. Wir sind wieder zurück gekehrt zu uns selbst, wie wir es eigentlich/ursprünglich im Original sind. Wir hatte dies lediglich eine Zeit lang vergessen.

Wir hatten vergessen, wer wir eigentlich sind – Geist.

Solange wir uns mit unserem Ego, mit unserem Verstand, mit unseren Gedanken und mit unserem Körper identifizierten, hatten wir vergessen, dass wir eigentlich in unserer Essenz Geist/universales Bewusstsein sind. Jetzt können/dürfen wir uns hieran wieder erinnern.

Jetzt können/dürfen wir uns selbst wieder in den Arm nehmen und liebevoll begrüßen als der/die, der/die wir eigentlich sind: Geist.

In diesem Sinne wünsche ich Dir nun von Herzen viel Freude mit Deinem neuen Sein und in Deinem neuen Leben.



Wer trägt die Verantwortung?
Wer hat die Verantwortung für unser Leben?

Unsere Eltern?
Gott?
Das Leben?
Wir selbst?
Unser Ego?
Die Regierung?

In dem Wort Verantwortung steckt das Wort
„Antwort“. Mit Verantwortung eng zusammen hängen die Energien von Schuld, Schuldzuweisung, Schuldgefühlen und einem schlechten Gewissen. Wir glauben, dass wir unrecht handeln könnten. Doch was ist recht und was ist unrecht?

Wer verantwortlich ist, über den kann, wenn er/sie sich unrecht verhält, ein Urteil gesprochen werden. Doch was recht und was unrecht ist, haben Menschen mit
ihrem Verstand festgelegt - also Egos.

Recht kann nur auf der Ego-Ebene gesprochen werden.
Und Verantwortung können wir nur auf der Ego Ebene übernehmen.

Die universale Liebe ist ein rechtsfreier Raum - und damit absolute Freiheit.

Niemand hat irgendetwas zu verantworten.
Was geschieht, das geschieht, weil es geschieht.

Mit dem Begriff Verantwortung geht ein Verständnis von Ursache und Wirkung einher. Wir denken in Kausalitäten und Ursache-Wirkung-Verknüpfungen. Dies ist ein „wenn-dann-Denkmuster“ beziehungsweise ein „wenn-nicht-dann-nicht-Glaube“. Doch das Leben ist anders. Es gibt überhaupt keine Ursachen, sondern alles, was geschieht, sind einvernehmliche Verabredungen, die auf der feinstofflich-energetischen Ebene unserer Seele mit beiderseitigem Einverständnis - und sogar mit Lust und Gefallen - getroffen wurden, um somit als Seele mit einem Werkzeug, Gerät, Menschenkörper bestimmte Erfahrungen machen zu können.

Wenn wir beispielsweise „Geschwindigkeit“ erleben möchten, so können wir hierfür einen Rennwagen, ein schnelles Motorboot, ein Motorrad, ein Surfbrett oder ein noch anderes Werkzeug benutzen. Das „Ding“ ist einverstanden, für diese Erfahrung benutzt zu werden. Da das Ding keinen eigenen freien Willen hat, macht es einfach mit. Und Menschen haben einen freien Willen und
machen trotzdem einfach mit - und nicht nur bei den Themen Liebe, Freude, Wohlgefallen, sondern sogar auch bei Erfahrungen von Opfersein, Krieg, Schrecken, Verderben, Krankheit, Leid und Elend. Es sind alles auf einer höheren, seelischen Ebene freiwillig getroffene Entscheidungen für gewisse Erfahrungen.

Als Ego können wir dies natürlich niemals glauben. Mit unserem Tod, wenn wir selbst wieder reine Seele sind, werden wir all dies (im Rückblick) leicht und klar erkennen.

Unser Ego lebt in dem Irrglauben, etwas könne „falsch“ oder „richtig“ sein. Dabei gibt es in Wirklichkeit nur „richtig“. Aus der Sicht Gottes, des Himmels und der Liebe gibt es nur „richtig“, weil es nur Freude, nur Liebe, nur Licht gibt (Freude, Licht und Liebe sind dasselbe). Und weil wir als Ego in den Kategorien von „falsch“ und „richtig“ denken, glaubten die Menschen früher (und teilweise auch noch bis heute), wir würden für „falsches“ Verhalten bestraft werden. Und die Menschen haben das Bild eines strafenden Gottes erschaffen.

Dies ist natürlich vollkommener Dummsinn, denn aus welchem Grunde sollte ein liebender Gott strafen?

Strafe existiert ausschließlich auf der Ebene unseres Ego, das Vorstellungen von „falsch“ und „richtig“ hat. Und „richtig“ ist das, was gut ist und was sich gut anfühlt. Und „falsch“ ist all das, was schlecht ist und was sich schlecht anfühlt.

Doch was wir als Ego vollkommen aus dem Blick verloren haben, ist, dass jedes Ereignis und jedes Geschehen eine Medaille mit zwei Seiten ist. Weil wir in der Erfahrungswelt der Dualität leben, geht jedes „gut“ automatisch auch mit einem „schlecht“ einher und jedes „schlecht“ geht automatisch auch mit einem „gut“ einher.

Wenn wir neue Batterie-betriebene Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen, dann mag dies bei uns in der westlichen Welt gut sein die Umwelt schonen, doch zugleich werden in anderen Teilen der Erde wertvolle Rohstoffe unter unzumutbaren Arbeitsbedingungen abgebaut und verursachen dort neues, großes Leid.

Atomkraft schien anfangs eine tolle Erfindung zu sein. Doch mittlerweile haben wir die Schattenseiten erkannt.

Und auch wenn Antibiotika auf den ersten Blick ein Segen für die Menschheit sind, so ist ein Anti-Bios-Medikament „ein Medikament gegen das Leben“ und hilft zwar kurzfristig, verwirkt seine Wirkung aber langfristig bei häufiger Gabe. Und der Mensch verlernt es, seine natürlichen Selbstheilungskräfte und Seelenkräfte zu seinem eigenen Wohl wirken zu lassen.

Alle technischen Geräte, die uns das Leben angenehmer und bequemer machen, scheinen auf den ersten Blick nur Vorteile zu haben. Doch unsere Erfahrungswelt verarmt. Wir verlernen Alltagspraktiken. Wir verdummen. Wir finden ohne Navi gar nicht mehr selbst den Weg zum Ziel. Wir sitzen faul im Sessel und unserem Körper fehlt es an Bewegung, Anstrengung und Mühsal. Das Leben fühlt sich selbst nicht mehr.

Und wäre es schrecklich, wenn die Menschen aussterben würden? Ja, natürlich. Und zugleich wäre dieses schreckliche Szenario wundervoll, denn dann könnte sich die Erde erholen. Die Erde könnte wieder mit Tieren und Pflanzen existieren und über lange Zeiträume neue Rohstoffe anlegen - bis sich dann irgendwann eine neue Spezies Mensch entwickelt und neue Erfahrungen mit dem Denken macht.

Und die C.-Krise – war sie Fluch oder Segen? Beides. Es kommt einfach darauf an, aus welcher Perspektive heraus wir diese Krise und die weitreichenden Auswirkungen betrachten.

Wäre ohne C. alles besser? Wohl nicht, denn wir haben doch schon vorher laut geklagt und meinten, „dass es so nicht mehr weitergehen kann“. Und dann ist genau das sich bereits abzeichnende Szenario eingetreten und das Leben geht anders weiter als gedacht.

Und wer trägt die Verantwortung für die C.-Krise?

Niemand. Das was ist, ist einfach aus sich selbst heraus so geschehen. Und selbst wenn irgendwelche „schlauen Köpfe“ darin in irgendeiner Weise involviert sind, so haben diese Menschen ihre Impulse und Ideen auch wieder nur aus dem Feld des universalen Bewusstseins empfangen. Es ist und bleibt also alles „Gottes Schöpfung“. Auch wenn wir dies nicht immer so ganz zu erfassen vermögen.

Im Gesetzt heißt es: „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“
Und dies bezieht sich auf unser Verhalten im Straßenverkehr wie auch auf unsere Steuererklärung und die Vorschriften für unsere Arbeit als Selbständige/r oder als Angestellte/r. Und es betrifft auch uns selbst in unserem eigenen Leben. Wenn wir beispielsweise mit Klebstoffen arbeiten, dann atmen wir die giftigen Dämpfe ein und schädigen damit unseren Körper. Vielleicht sollten wir die obigen Worte etwas präziser formulieren, indem wir sagen: „Unwissenheit schützt nicht vor den Konsequenzen.“

Doch diese Konsequenzen sehen erstaunlicherweise bei jedem Menschen anders und unterschiedlich aus. Unsere Kinder stecken sich beispielsweise beim fröhlichen Spielen im Kindergarten an, während Ärzte jeden Tag beliebig viele Grippepatienten behandeln können, ohne selbst zu erkranken. Und auch während der C.-Zeit gab es viele Familien, in denen beispielsweise der Vater und die Kinder erkrankten und die Mutter vollkommen symptomlos und auch Test-negativ blieb. Wie kann so etwas sein?

Für welchen Menschen welches Verhalten welche Konsequenzen nach sich zieht, können wir also gar nicht anhand von messbaren, objektiven Kriterien erfassen. Sondern die Gründe für die Konsequenzen finden wir auf einer ganz anderen und für uns unsichtbaren, nicht erfassbaren Ebene: in unserem Unterbewusstsein, im Energetischen, im Geistig-Seelischen.

Und wenn eine werdende Mutter in der Schwangerschaft Alkohol trinkt und dadurch das heranreifende Kind in ihrem Mutterleib gefährdet, so schädigt dies im einen Fall tatsächlich den Fötus und im anderen Fall eben nicht. Wir können dies lediglich anhand von Wahrscheinlichkeiten ausdrücken/evaluieren und wissenschaftlich aufbereiten, doch die wahren Gründe, die im Geistig-Seelisch-Energetischen liegen (und auch noch weit jenseits unserer genetischen Veranlagung), bleiben uns verschlossen.

Und wenn dann tatsächlich ein Schaden eintritt, wer ist dann dafür verantwortlich? Die Mutter? Der Partner, der zum Gläschen Wein eingeladen hat? Der Alkoholhersteller? Der Verkäufer? Die Eltern der Mutter, die die Mutter seelisch geprägt haben? Die Gesellschaft, in der Alkohol so sehr dazu gehört, dass man sich kaum dagegen wehren kann?

Oftmals ist Unwissenheit die Ursache für verantwortungsloses Handeln beziehungsweise für ein schädigendes Verhalten.

Doch wie kann Gott das verantwortungslose Handeln sowie das schädigende und Schmerz verursachende Veralten der Menschen verantworten?

Weil Fehler die Grundlage aller Erfahrungen sind.
Ohne Fehler würden wir keine Erfahrungen machen.

Wenn wir alles wüssten und über alles Bescheid wissen würden, dann könnte uns ja niemals ein Missgeschick passieren. Wir könnten nicht aus Fehlern lernen. Und wir könnten uns gar nicht entwickeln. Wir würden immer schon vorher alle Konsequenzen vollständig überblicken, sodass uns nichts mehr überraschen könnte. Das Leben würde seinen Reiz verlieren.
Der Reiz des Lebens liegt im Fehler machen Können.

Selbst wenn wir eine Rakete zum Mond schießen, kann ein Fehler passieren. Nur aufgrund dieser Möglichkeit, dass es schief gehen könnte, können wir die Erfahrung des Gelingens machen. Und dann freuen wir uns umso mehr, wenn es tatsächlich klappt.

Und wer trägt die Verantwortung für den Fehler?

Natürlich versuchen wir Menschen, alle Fehler so wirkungsvoll wie möglich auszuschalten und zu verhindern, doch es wird immer ein Restrisiko bleiben. Dieses Restrisiko sorgt dafür, dass wir uns so lebendig fühlen.

Der Bergsteiger, der Freeclimber, der Formel-1-Rennfahrer, die Fußballspieler, jeder hat ein Restrisiko ob er gewinnt oder verliert. Es wäre ja super langweilig, wenn alle Formel-1-Piloten bei jedem Rennen auf jeden Fall gewinnen würden. Da würde der Reiz verloren gehen. Und auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft kann es nur einen Gewinner geben. Und jede Mannschaft versucht dieser eine zu sein. Dabei gibt es deutlich mehr Verlierer als Gewinner.

„Dabei sein ist alles“, lautet daher das olympische Motto.

Doch wo sind wir dabei?

Beim Gewinnen-Wollen.
Beim Vergleichs-Wettkampf.
Beim Sich-Messen.

All dieses sich Vergleichen ist Ego pur.
Hierbei fühlt unser Ego seine maximale Lebendigkeit.

Und die Alternative wäre schlichtes Sein in Liebe.
Dies ist total unspektakulär.

Frieden und Sein und Liebe bekommen keine Einschaltquoten.
Frieden und Sein und Liebe bekommt man nicht vermarktet.

Da ist einfach nichts los.
Das fesselt nicht unsere Aufmerksamkeit.

Das Leben ist spannend und fesselnd, wenn wir verlieren und Fehler machen können. Dann fühlt sich unser Ego so richtig lebendig.

Unser Geist, unsere Seele, unser Herz fühlen sich im Frieden des Still-Seins lebendig. Stille und Andacht halten, bezeugen und würdigen beim Beobachten einer Blumenblüte sind pure Lebendigkeit auf der Ebene unseres Geistes. Und beim Geist-Sein, beim Beobachten, Bezeugen und Würdigen können wir auch nichts falsch machen. Es können hierbei keinerlei Fehler passieren.

Fehler passieren nur, wenn wir Ego sind.

Also trägt nicht Gott die Verantwortung, sondern unser Ego.

Gibt es Verantwortung überhaupt?

Unser Ego trägt die Verantwortung für die Verantwortung.
Unser Geist beobachtet, bezeugt und würdigt. Unser Geist tut nichts, macht nichts und handelt nicht. Und weil unser Geist kein aktiv Handelnder ist, kann und braucht unser Geist auch nichts zu verantworten. Oder vielmehr unser Geist kann leicht alles verantworten. Unser Geist macht keine Fehler. Unserem Geist unterlaufen keine Pannen. Unser Geist kennt keine Missgeschicke. Unserem Geist gelingt alles, denn sein Tun ist erfüllt mit achtsamem Wahrnehmen, Beobachten, Bezeugen und Würdigen.

Es ist also unser Ego, dass die Verantwortung erfunden hat und nun versucht, dieser selbst erfundenen Verantwortung gerecht zu werden.

Und das, wobei unser Ego oftmals schier irre wird, ist, dass es sich einbildet, es selbst müsse das verantworten, was Gott angebahnt hat, was das Leben aus sich selbst heraus geschehen lässt. Unser Ego glaubt verantwortlich dafür zu sein, was innerhalb von Gottes Schöpfung passiert.

Was für eine riesengroße Entlastung für unser Ego, wenn es nun endlich erkennen, verstehen und einsehen kann/darf, dass es selbst nicht dasjenige zu verantworten braucht, was Gott in die Wege geleitet hat. Auch unser Ego darf wie unser Geist einfach wahrnehmen, beobachten, bezeugen und würdigen was geschieht.

Unser Ego erweitert diese Reihe jedoch nun um ein ganz wesentliches Tool. Denn unser Ego nimmt wahr, beobachtet, bezeugt und würdigt was passiert - und dann fühlt unser Ego die dazu gehörigen Gefühle. Und diese Art von Wahrnehmung ist das Besondere an unserem Ego.

Die einzige Verantwortung, die unser Ego tatsächlich hat, ist, die Gefühle zu fühlen, die in uns schwingen, wenn Gott beziehungsweise das Leben aus sich selbst heraus Situationen, Ereignisse und Situationen mit den dazu gehörigen Erfahrungen entstehen lässt.

Unser Ego trägt die Verantwortung des Gefühle-Fühlens.

Mehr nicht.
Das ist alles.

Doch unser Ego tut sich eben oftmals schwer, unangenehme, negative, leidvolle und schmerzhafte Gefühle zu fühlen. Unser Ego mag nicht traurig sein.

Und deswegen handelt und macht und tut und wirkt unser Ego reaktiv und aktionistisch herum. Unser Ego wirbelt wie ein Wirbelwind durch diese Welt, um nur ja nicht dem Gefühl von Trauer zu begegnen. Dabei ist Traurigkeit ebenso die universale Liebe wie Freude - nur eben auf der anderen Seite, der Schattenseite der weltlichen Gefühle-Fühlen-Skala.

Traurigkeit ist ein Ausdruck von Liebe.

Unser Ergo glaubt immer, alles nur Erdenkliche dafür tun zu müssen, um Trauer und Traurigkeit zu verhindern. Doch unser Ego darf sich jetzt entspannen. Es geht überhaupt nicht darum, Trauer und Traurigkeit zu verhindern, sondern es geht lediglich darum, Trauer und Traurigkeit zu erlauben.
In dem Moment, in dem wir uns das Fühlen von Trauer und Traurigkeit wirklich tief in uns von Herzen erlauben, sind wir im Frieden angekommen.

Dann brauchen wir im Außen endlich nichts mehr zu verändern. Und wenn die Dinge anders kommen als wie wir es uns gedacht hatten, dann sind wir eben enttäuscht und traurig und nehmen unser Traurigsein in Liebe an. Wir brauchen nicht einmal mehr ärgerlich oder wütend zu sein. Wir geben uns dem Gefühl von Traurigsein bereitwillig hin, erlauben es, lassen es in uns schwingen, bezeugen, würdigen und bejahend es, segnen es - und geben ihm den Raum und die Zeit, die dieses Gefühl jetzt braucht, jetzt für sich in Anspruch nehmen will.

Wir geben der Energie-Entität, der Energie-Wesenheit von Trauer/Traurigkeit bereitwillig unsere volle Aufmerksamkeit. Wir heißen diese Energie in uns willkommen, umarmen sie, liebe sie und erfreuen uns sogar an ihr, obgleich wir eigentlich traurig sind. Wir freuen uns, dass wir Gefühle fühlen können und uns hierdurch lebendig fühlen. Ja.

Unsere Verantwortung als Mensch ist es, Gefühle zu fühlen.

Wir haben nur diese eine und einzige Verantwortung: Gefühle zu fühlen.

Wir kommen unserer Verantwortung nach, wenn wir „Ja“ zu unseren Gefühlen sagen - auch und insbesondere zu den Gefühlen von Trauer und Traurigkeit.

In dem Moment, in dem wir aufhören, „Nein“ gegenüber unseren Gefühlen zu sagen, treten wir in unser eigenes Frieden-Sein ein und sind Selbstliebe.

Wir haben unsere Aufgabe als Ego all die vielen tausend Jahre Menschheitsgeschichte schlicht und einfach nur falsch verstanden.

Es ging nie darum, etwas zu machen und etwas zu tun.
Es ging nie darum, zu reagieren.
Es ging nie darum, aktionistisch das Leben zu beeinflussen.
Es ging nie darum, irgendetwas zu verändern.
Es ging nie darum, etwas anders haben zu wollen.

Unser gedankliches Wollen hat uns aus dem schlichten Gefühle-Fühlen raus gebracht.

Jetzt dürfen wir wieder zurückfinden zu uns selbst.
Wir als Ego dürfen fühlen.

Wir als Geist beobachten, bezeugen, würdigen und segnen, was ist.
Und wir als Ego fühlen alle dazu gehörigen Gefühle bereitwillig.

Hierfür haben wir unseren Körper, denn unser Körper dient uns als Resonanzkörper und lässt die Energien und Schwingungen unserer Gefühle richtig schön kraftvoll erklingen - wie eine schöne Musik.

Wir als Mensch und Ego haben allein die Verantwortung, Gefühle zu fühlen.

Das ist alles.
Und wenn wir dieser Verantwortung nachkommen, dann fühlen wir auch automatisch empathisch, wie es der Erde und den Tieren und Pflanzen und den Schildkröten und Fischen und Vögeln mit all dem Plastikmüll ergeht. Und wir fühlen Betroffenheit und Traurigkeit.

Das, was wir in dieser Welt unter Verantwortung verstanden haben, ist eine Fehlinterpretation, eine Missdeutung, ein Missverständnis des Begriffs „Verantwortung“. Wir tragen keinerlei Verantwortung für die anderen oder für etwas im Außen, sondern einzig und allein für das bereitwillige Fühlen unserer Gefühle in unserem Innen.

Hier gilt es nun freilich eine neue Gefühle-Fühlen-Kompetenz zu erlangen, denn die Menschen haben vor lauter Gedanken-Denken das Gefühle-Fühlen verlernt, vergessen und abgespalten. Den Menschen ist die Fähigkeit des Gefühle-Fühlens schlicht und einfach verloren gegangen. Hier sind möglicherweise externe Schulungen, Unterstützungen und Hilfestellungen erforderlich und sinnvoll. Wir brauchen ein neues soziales Miteinander, in dem wir uns gegenseitig beim Gefühle-Fühlen positiv unterstützen.

War Verantwortung also bisher nur ein Gedanke?
War Verantwortung lediglich unser Verstand?
Hat unser Ego Verantwortung kognitiv verstanden?

Ja, unser Ego hat versucht, Verantwortung gedanklich-kognitiv mit dem Kopf zu begreifen, zu interpretieren und einzulösen, dabei braucht es für „Verantwortung übernehmen“ eine emotionale Antwort: mit dem Herzen Fühlen.
Unser Ego versucht verzweifelt, Verantwortung für etwas zu übernehmen, was Gott geschehen lässt. Unser Ego ist stets sehr bemüht, all das, was geschieht, gedanklich-kognitiv zu verarbeiten, einzusortieren, zu erfassen und zu begreifen. Doch darum geht es überhaupt nicht. Es geht darum, dass wir das, was passiert, fühlen. Und hierfür brauchen wir nicht umständlich nachzudenken, es genügt eine kurzes gedankliches, kognitives Erfassen der Situation und dann beginnt auch schon unser Fühlen.

Dies beginnt ganz von alleine voll automatisch. Nur bisher haben wir das Fühlen eben nicht fühlen wollen und immer „Nein“ zu unseren Gefühlen gesagt und uns redlich bemüht, die Gefühle gedanklich-kognitiv zu verarbeiten. Aber Gefühle müssen wir nun mal fühlen. Gefühle sind zum Fühlen da.

Wasser ist zum Trinken da.
Und Essen ist zum Essen da.

Es macht keinen Sinn, Wasser zu kauen.
Es macht keinen Sinn, Lebensmittel zu trinken.
Es macht keinen Sinn, Gefühle zu denken.
Es macht keinen Sinn, Gedanken zu fühlen.

Gefühle sind zum Fühlen da.
Gedanken sind zum Denken da.

Und so müssen wir Gedanken denken und Gefühle fühlen.
Es macht keinen Sinn, Gefühle gedanklich zu erarbeiten oder Gedanken zu fühlen.

Doch unser Ego lebt eben so, wie unser Ego lebt.
Unser Ego fühlt, was wir denken.
Uns unser Ego denkt über unsere Gefühle nach.

Es ist vollkommen überkreuz.

Unser Ego ist die Instanz, die das Leben bewertet. Aus dieser Bewertung/Einschätzung heraus entstehen unsere gedankeninduzierten Gefühle. Ein Mensch, der eine andere Erziehung genossen hat, lebt mit anderen Werten und anderen Glaubenssätzen und würde dieselbe Situation vollkommen anders bewerten - und folglich auch andere Gefühle fühlen.

Unser Ego versucht unsere Gefühle gedanklich zu verarbeiten.
Dies ist verkehrt, falsch und ein Irrtum.

Unser Ego kann nur Gedanken denken und Gedanken fühlen und „etwas“ (Formen, das Außen) fühlen. Hierfür ist es gemacht/erschaffen. Sonst kann es nichts tun. Unser Ego kann die Liebe, das Feinstofflich-Formlose, die Emotionen unseres Herzens und unser Innen nicht spüren.

Und folglich fühlt unser Ego immer nur die Gefühle, die aus unseren Gedanken resultieren.

Wollen wir uns an diesem Punkt für einen neuen Weg entscheiden, so dürfen wir eine Situation ganz bewusst mit den Gedanken unseres Ego bewerten und dann müssen wir die daraus resultierenden Emotionen (Abwesenheit von Liebe oder Anwesenheit von Liebe) mit unserem Herzen spüren - und nicht mit unserem Ego fühlen.

Oder noch besser: Wir fühlen gleichzeitig beides.

Da ist eine Situation.
Mit unserem Geist bezeugen wir, was ist.
Mit unserem Ego bewerten wir, was ist.
Mit unserem Ego fühlen wir Schmerz (oder Freude).
Mit unserem Herzen fühlen wir Traurigkeit (oder Freude).

Wir können tatsächlich gleichzeitig fühlen, wie unser Ego sich fühlt und was unser Herz fühlt. Und es sind oftmals zwei verschiedene Gefühle/Emotionen.

Unser Ego glaubt, das, was im Außen ist, verantworten zu müssen.
Unser Herz will einfach nur fühlen, was es zu fühlen/spüren gibt.

Wir als Geist können das Leben nur bezeugen.
Und dieser Zeuge hat/trägt keinerlei Verantwortung.

Wenn wir im Theater als Zuschauer auf dem Rang sitzen, tragen wir dann eine Verantwortung für das, was auf der Bühne des Lebens abläuft?

Nein.
Natürlich nicht.

Das, was auf der Bühne passiert, das hat der Regisseur zu verantworten - und natürlich die Schauspieler in ihren Rollen.
Und wenn wir im Kino sitzen und uns einen Film anschauen, ist es das gleiche. Wir haben das, was auf der Leinwand geschieht, nicht zu verantworten. Wir sind Zuschauer. Punkt. Fertig.

Jedes Ego ist ein Schauspieler auf der Bühne des Lebens.
Und wir als Geist, als liebende Liebe, als Gott sind lediglich die Zeugen und Zuschauer.

Können wir als Eltern das verantwortungslose Verhalten unserer Kinder verantworten, wenn sie rausgehen und keine Jacke anziehen - oder wenn sie immerzu mit ihrem Handy zocken oder vor dem Computer sitzen oder irgendwann einmal schädigende Substanzen konsumieren wollen?

Wer trägt die Verantwortung für wen?
Tragen wir die Verantwortung für andere?

Als Eltern haben wir eine Fürsorgepflicht für unsere Kinder.
Die Verantwortung trägt grundsätzlich jeder Mensch selbst für sein Leben.

Und zu unserer elterlichen Fürsorgepflicht gehört dann eben auch dazu, unsere Kinder in ihre eigene, gesunde Selbstverantwortung zu führen. Und hierzu gehört wiederum, dass wir als Eltern unseren Kindern Vorbild sind und Energien zur Verfügung stellen, die einer gesunden, liebevollen Selbstverantwortung entsprechen. Unsere Kinder nehmen die Energien für ihr Handeln aus unserem System (von uns als Mutter, von uns als Vater).
Und in unserer Partnerschaft?
Sind wir verantwortlich für unseren Partner?

Und was ist, wenn sich unser Partner anders verhält als wir es für richtig erachten?

Was ist, wenn unser Partner die gemeinsamen Kinder anders erziehen will als wir selbst?

Wer kann da was verantworten?

Und was ist, wenn wir das aus unserer Sicht verantwortungslose Verhalten des anderen nicht verantworten können?

Und der andere nimmt den gleichen Standpunkt uns gegenüber ein, nur eben aus seiner Perspektive.

Haben wir, wenn unser Partner anderen Werten folgt als den unseren, letztendlich nur eine Verantwortung für uns selbst?

Sind wir dafür verantwortlich, wie es uns selbst geht?

Meistens versuchen wir den anderen zu verändern, an ihm/ihr herum zu schrauben und ihn/sie zu beeinflussen, sodass er/sie wieder gut zu uns passt.

Doch dürfen wir das?
Sollten wir das tun?

Oder müssen wir dann erkennen, dass wir selbst uns selbst gegenüber eine Selbstverantwortung haben. Und dem anderen gegenüber haben wir die Verantwortung, ihn/sie so zu lassen wie er/sie ist. - Und dann müssen wir einen Umgang damit finden und gegebenenfalls unser Leben so gestalten, dass wir weniger mit den uns fremden Werten konfrontiert sind.

Doch ist das dann noch eine schöne Partnerschaft?
Wenn wir uns ständig von dem anderen mit seinen Werten abgrenzen müssen?

Dass wir Verantwortung für andere Menschen hätten, ist ein Gedanke, eine Vorstellung, eine Überlegung und ein Ergebnis unserer Erziehung. Früher als Kind haben wir die Erfahrung gemacht, unsere Eltern seien für uns als Kind zuständig. Und das waren sie ja auch. Doch dann haben unsere Eltern offensichtlich vergessen, uns in unsere Selbstverantwortung hinein zu führen. Und so glauben wir bis heute, die anderen seien für uns verantwortlich. Und dann rufen wir nach Recht und Ordnung, nach Gesetzt und Gerechtigkeit. Wir fordern, dass die Regierung, die Ärzte, die Fachleute, die Gerichte - eben die anderen - gut für uns sorgen sollten. Doch letztendlich sind wir all dies selbst.

Wir selbst sind in uns selbst die Regierung, die Ärzte, die Fachleute und das Gericht. Wir urteilen und bewerten selbst unser Leben sowie den Lebensstil der anderen und müssen unseren ganz individuellen Weg finden. Und wenn die anderen unseren persönlichen Weg nicht teilen, dann gehen wir eben einige Wegstrecken alleine. Dies ist schade, traurig und manchmal sehr einsam. Und schon sind wir wieder mit dem Gefühl von Traurigkeit konfrontiert.
Doch wir können sicher sein, dass auch wieder andere, bessere Zeiten kommen und dass wir neue Weggefährten finden. Doch auch sie werden uns wieder nur einen Teil unseres Weges begleiten. Auch wenn wir es uns noch so sehr von Herzen anders wünschen. Weil letztendlich eben doch jeder Mensch individuell und ganz unterschiedlich ist mit seinen Wünschen und Bedürfnissen.

Ego ist Vielfalt auf der Ebene der Formen.
Allein die Liebe vereint alles - ist aber jenseits der Welt der Formen zu finden.

Wer trägt nun also die Verantwortung zum Beispiel für große Krisen wie während der C.-Zeit?
Tragen die Verursacher die Verantwortung?
Tragen die Mitmacher die Verantwortung?

Etwas kann nur geschehen, wenn Menschen da sind, die mitmachen. Wenn niemand mitmachen würde, könnte es nicht geschehen.

Und solange wir Ego sind, sind wir wie ein Kind und glauben den anderen. Wir glauben der Wahrheit der anderen ebenso, wie wir damals der Wahrheit unserer Eltern glaubten.

Und die wenigen Menschen, die Geist sind, die erwachsen sind, die eine andere Perspektive und eine andere Wahrnehmung von dem Ganzen haben, wie können die all dies verantworten?

Gar nicht.
Sie können es lediglich bezeugen.

Der Zeuge, der Zuschauer und der Beobachter haben nichts zu verantworten.
Sie schauen einfach nur zu.

Und natürlich erfüllen uns auch beim Zuschauen gewaltige Emotionen. Ganz so wie bei einem Theaterstück und wie bei einem Kinofilm, gehen wir emotional voll mit. Wir fühlen empathisch mit. Wir haben großes Mitgefühl und fühlen uns betroffen. Es ist uns nicht egal, wie es den anderen geht, sondern wir fühlen eine stellvertretende Betroffenheit und würden am liebsten etwas verändern. Doch als Zuschauer und Zeuge ist es nicht unsere Aufgabe, auf die Bühne des Lebens zu rennen und in das Theaterstück der Ego-Schauspieler einzugreifen.

Wenn wir im Theater oder im Kino sitzen, wissen wir, wo unser Platz ist. Dass unser reales Leben ein Theaterstück sein soll, können wir manchmal nicht ganz fassen. Doch es ist offensichtlich tatsächlich so.

Nur auf der Bühne findet das Drama statt. Nur auf der Bühne wird die Tragödie oder die Komödie aufgeführt. Wir als Zuschauer sitzen auf unserem Platz warm und trocken und sind überhaupt nicht betroffen. Und wenn wir auf unserem Zuschauerplatz sitzen bleiben, dann werden wir auch heil und gesund bleiben. Und wenn wir auf die Bühne des Lebens treten und wenn wir uns als Ego in das Theaterstück einmischen, dann bringen wir dort nur alles durcheinander - und wir bekommen selbst einen auf den Deckel, weil wir dort nichts zu suchen und nichts verloren haben.
Dies ist für liebende Menschen kaum auszuhalten, denn natürlich haben wir alle ein Ego und wollen uns einbringen und einmischen.

Und dann bleibt uns nichts anderes übrig, als uns selbst als Zwei wahrzunehmen. Und dann können wir als Geist uns selbst als Ego zuschauen, wie wir uns einmischen und auf der Bühne mitspielen und blaue Flecken davon tragen.

Verantwortung . . .

Welche Antwort finden wir nun für uns und unser „richtiges“ Handeln?
Und wer sagt, was für wen „richtig“ ist?

Manchmal sind schmerzhafte Erfahrungen für andere Menschen wichtig, damit sie etwas lernen und sich weiterentwickeln können.

Aus Fehlern lernt man.
Auf Fehlern wird man klug.

Doch nicht alle Menschen lernen aus ihren Fehlern. Viele Menschen ignorieren die Fehler, den Schmerz und die Erkenntnis und begehen die gleichen Fehler auch weiterhin. Sie haben nichts dazu gelernt. Und dann ist das Leben irgendwann vorbei und sie merken erst hinterher, dass sie auf dem Holzweg unterwegs waren.

Hier springen dann all die „Retter“ auf den Plan und wollen die anderen vor diesen Fehltritten bewahren. Doch wer einen Ertrinkenden retten will, muss aufpassen, dass er/sie nicht selbst untergeht. Die Rettungsaktionen sind zwar gut gemeint, können aber nach hinten losgehen - dies haben dann wir nun selbst zu lernen. Dies einzusehen ist unsere Aufgabe. Und ob wir dies akzeptieren oder uns genauso blind und unbelehrbar zeigen wie der andere, liegt allein in unserer Hand. Vielleicht ist der andere lediglich ein Spiegel für uns.

Und wer verantwortet, dass es überhaupt eine Schöpfung und Leben gibt?

Gott.

Und jeder Mensch darf aus diesem Geschenk nun machen, was er/sie will.

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Zu allen Zeiten gab es Menschen, denen ging es schlecht und denen ging es gut. Es waren zu jedem Zeitpunkt alle Rollen vertreten. Und jede Seele hat die freie Auswahl, welche Rolle sie spielen und erfahren möchte. Und dem Schauspieler, der im Kinofilm den Bösewicht spielt, bringt seine Rolle sogar richtig viel Spaß. Er geht vollkommen in dieser Rolle auf und liebt sie. Und auch die Zuschauer feiern den Bösewicht und spenden ihm Applaus und Beifall, wie gut er seine Rolle gespielt hat.

Und so können wir eben auch heute im Weltgeschehen „Bösewichte“ sehen, die voll in ihrer Rolle aufgehen und die es lieben, den Gauner und den Halunken zu spielen. Wenn man als Schauspieler „Ja“ zu dieser Rolle sagt, dann ist das Bösewicht-Sein eine große Freude. Man kann da niemandem einen Vorwurf von machen. Ein Kinofilm ohne Bösewicht wäre echt langweilig. Und ein Leben ohne Bösewicht wäre eben auch sehr langweilig, flach und eintönig.

Wenn wir ein Bösewicht sind, dann sind wir nur dann richtig gut in unserer Rolle, wenn wir richtig böse sind. Je böser wir sind, desto mehr Spaß macht uns und den anderen (und den Zuschauern) unsere Rolle.

Und wenn wir keine Lust haben, ein Bösewicht zu sein, dann müssen wir wissen, dass es andere Menschen gibt, die da sehr wohl doch große Lust zu haben - und es gehört nun mal dazu, dass es auch diese Rollenbesetzung im Kinofilm des Lebens gibt.

Und wir als „die Guten“ müssen einen Umgang damit finden, dass es auch „die Bösen“ gibt. Wie böse die „Bösen“ sind, das liegt nicht in unserer Verantwortung, denn wir haben ja eine andere Rolle gewählt. Und weil wir wissen, dass die Bösen richtig böse sein können und auch Lust dazu haben, deswegen tun wir gut daran, uns einen Ort zu suchen, wo wir ganz in Ruhe unseren Blumengarten anlegen und den Frieden und die Schönheit des Lebens feiern und genießen können. Und es ist gut, wenn dieser Blumengarten etwas abseits von den Gegenden liegt, wo der Böse einen Goldschatz heben oder Rohstoffe abbauen oder die Erde ausbeuten will. Es ist genügend Platz für alle da.

Breitet sich „das Böse“ immer weiter aus, so wird „das Gute“ immer weiter zurück gedrängt.

Wer hat dies zu verantworten?

Niemand.
Es geschieht einfach.
Verantwortung gibt es überhaupt nicht.

Jede Energie entfaltet sich maximal entsprechend ihrer Spezifikation

Das „Böse“ wird jedoch immer nur auf der Ebene der Formen existieren können.

Und das Zuhause „des Guten“ ist die Liebe, das Geistige, das Feinstofflich-Formlose, das Rein-Energetische.

„Das Böse“ wird niemals in das Reich des Geistes und der feinstofflich-formlosen, universalen, reinen, göttlichen, himmlischen Liebe vordringen können.

Und so können wir den ganz natürlichen Prozess des Lebens erkennen, dass „das Böse“ sich in der Welt der Formen immer weiter ausdehnt und damit einen sehr wertvollen Beitrag leistet, dass „das Gute“ wieder zu seinem Ursprung zurückfindet - in die Liebe, in die Formlosigkeit, in den Himmel, ins Paradies, auf die Ebene des rein Energetischen, in die Dimension des Seelischen.

Diesen „Himmel der Liebe“ können wir bereits jetzt in uns erkennen, fühlen und spüren. Genau genommen sind wir selbst „das Böse“ und „das Gute“, denn unser Ego ist Form und unser Herz ist Liebe. Und so drängt uns unser eigenes Ego dazu, indem es immer „böser“ wird, jetzt als Geist in unsere innere Herzensfeld-Selbstliebe heimzukehren. Die Gedanken und Vorstellungen unseres Ego machen uns unser eigenes Leben so schwer, dass wir irgendwann „aufgeben“ und nur noch lieben, bezeugen und Geist sind.

Wir ziehen uns zurück aus der Welt der Formen und von den Bedeutsamkeiten der Formen und wenden uns uns selbst in unserem Innen zu - durch Meditation und indem wir unsere Aufmerksamkeit nach innen in die Stille lenken. Dann endlich haben die Dinge dieser Welt ihre Anziehungskraft und Faszination verloren - zumindest für uns. Und wir sind wieder frei.

Wir können die Dinge und Formen dieser Welt dann noch weiterhin benutzen, jedoch nun, ohne uns mit ihnen zu identifizieren, sondern einfach so als Werkzeuge, um Erfahrungen zu machen. Die Sache mit der Identifikation war pures Ego.

„Wer trägt die Verantwortung?“, war die Anfangsfrage.

Und die Antwort ist: Wir selbst.

Wir selbst tragen die Verantwortung dafür, wie sehr wir uns mit unserem Ego identifizieren - und in der Folge dann auch mit den Dingen und Formen dieser Welt. Beziehungsweise wir tragen die Verantwortung dafür, uns selbst als Geist zu erkennen und Geist, Beobachter und Zeuge zu sein. Und wir tragen die Verantwortung dafür, die Gefühle zu fühlen, die durch die Lebenssituationen in unserem direkten Umfeld in uns selbst ausgelöst werden. Hierzu gilt es „Ja“ zu sagen.

Es sind unsere Gedanken und Vorstellungen, die uns bisher in unserem Ego-Status festhielten. Und manchen Menschen fällt das „sich über die Gedanken Erheben“ und das „wieder in das bereitwillige Gefühle-Fühlen reinkommen“ schwer. Der einfachste Schritt ist, jeden Gedanken als einen Gedanken zu erkennen. Allein dieses Erkennen ist bereits Geist-Sein.

„Ah - ich denke schon wieder einen Gedanken.“

Wir brauchen unsere Gedanken nicht abzustellen oder auszustellen. Viel klüger ist es, unsere Gedanken auf uns wohl tuende Ziele zu lenken. Wir können beispielsweise an die Sonne, an das Licht, an den Himmel und an eine schöne, bunte Blumenwiese denken. Solche positiven Gedanken sind auch Gedanken und sie tun uns gut.

Und natürlich können wir auch gedankenleer sein und in die Stille gehen und einfach bewusst atmen.

Ich atme ein.
Ich atme aus.

Ich atme tief ein.
Ich fühle und spüre bewusst das Poch, Poch, Poch meines Herzschlags.
Ich lasse los und atme aus.

Ich atme tief ein.
Ich fühle und spüre bewusst das Poch, Poch, Poch meines Herzschlags.
Ich lasse los und atme aus.
Und eine dritte Möglichkeit, unseren Gedanken Futter zu geben, ist, innerlich ein fröhliches Lied zu singen. Wir können „Alle meine Entchen“ singen oder „Pippi Langstrumpf“ oder „La la la la la“ oder einen Pop-Song. Wenn wir innerlich ein Lied singen, dann sind unsere Gedanken beschäftigt und richten keinen Schaden an.

Wir selbst können uns dann - parallel zu den Gedanken, die nun ja beschäftigt sind - in uns mit der Stille unseres Herzensfeldes und mit unserem inneren Fühlen und Spüren verbinden.

Wir selbst tragen also die Verantwortung für unser Sein hier in dieser Inkarnation auf dieser Erde. Es geht darum, bewusst wahrzunehmen und zu bezeugen und zu fühlen, wie es uns gerade an dem Ort, an dem wir sind, geht, ob es uns gut geht, was uns gut tut, welche Gefühle gerade in uns schwingen, welche Gefühle wir jetzt in diesem Moment fühlen und wahrnehmen, welche Menschen, Tätigkeiten und welches Umfeld eine gute, wohltuende Energie für uns bereitstellen. In uns schwingen immer diejenigen Energien, die wir dort vorfinden, wo wir gerade mit unserer Aufmerksamkeit sind. Der weltliche Ort, an dem wir uns befinden, ist dabei nicht tatsächlich maßgeblich. Wir können „in Gedanken“ ja jederzeit überall sein. Doch oftmals fällt es uns in einer angenehmen, wohltuenden Umgebung leichter, uns wohl zu fühlen, weil wir eben mit unseren körperlichen Sinnen stets das Außen bewusst wahrnehmen.

Unsere Verantwortung ist also, unser Außen so zu wählen, das wir uns körperlich, geistig und seelisch wohl fühlen.

Es geht hierbei nur begrenzt darum, das Außen zu verändern. Wenn uns das Außen, wo wir uns gerade befinden, schlecht tut, dann genügt es oftmals, einfach ein anderes Außen, einen anderen Ort, eine andere Umgebung zu wählen. Wir haben ja zwei Beine und können uns frei bewegen. Es gibt ja so viel Gutes, Wohltuendes, Schönes in dieser Welt. Wir brauchen diese Orte nur weltlich oder mental-energetisch aufzusuchen.

Und wenn andere Menschen andere Orte und andere Energien für sich auswählen und wenn andere Menschen Lust dazu haben, negative, schwere, runterziehende Energie zu konsumieren und aufzunehmen, dann tun wir gut daran, die Kontaktzeiten mit diesen Menschen zu reduzieren und gegebenenfalls zu minimieren.

Jeder ist seines Glückes Schmied.

Und wir sind eben nur für unser eigenes Glück zuständig und verantwortlich.

Auch wenn wir unsere Vorstellung von „schön“ und von „Freude“ und von „Glück“ gerne auf die anderen übertragen und mit ihnen teilen würden, manchmal vollzieht sich das Leben eben anders, als man denkt.

Diese Traurigkeit gilt es dann wiederum, bereitwillig zu fühlen. Fühlen wir diese Traurigkeit nicht bereitwillig, dann werden wir wütend, ärgerlich, sauer und mit der Zeit krank. Dann hadern wir mit unserem Schicksal, anstatt den Wink mit dem Zaunpfahl, den das Leben uns gibt, zu begreifen, zu erkennen, zu verstehen und anzunehmen: Es ist Zeit für einen Ortswechsel.
Es ist also sinnvoll, die Unterschiedlichkeiten von Menschen bewusst wahrzunehmen, zu bezeugen und zu erlauben. Und dann dem Leben zu signalisieren, dass wir selbst offen dafür sind, die eigene Energie von Freude und Liebe in neuen Settings zu genießen. Da wird das Leben sich schon etwas Feines für uns ausdenken. Das Leben braucht lediglich unsere Erlaubnis, denn wenn und solange wir „Nein“ sagen und in einem Hadern mit der derzeitigen Situation feststecken, ist dieses Hadern „die Freude unseres Ego“ und ernährt vortrefflich unseren Ego-Schmerzkörper.

Wir können nun also unsere energetischen Ernährungsgewohnheiten umstellen von Ego-Hadern auf Herzensfeld-Freude. Und dann schauen wir mal, was so passiert.

Entscheidend ist unsere Achtsamkeit dem Jetzt gegenüber.

Wir nehmen etwas im Außen wahr.
Wir nehmen das Außen in unserem Innen wahr.
Mit unserem Geist bezeugen, würdigen und segnen wir, was ist.
Mit unserem Ego bewerten wir was ist.

Wir fühlen Gefühle.
Mit unserem Ego versuchen wir die Gefühle gedanklich zu verarbeiten.
Mit unserem Herzen fühlen wir alle Gefühle ganz direkt, ungefiltert und kommentarlos.
Unser Körper dient uns als Resonanzkörper für unsere Herzensfeld-Emotionen.

Mit unserem Geist bezeugen, würdigen und segnen wir, welche Gefühle wir auf Herzensfeld-Ebene fühlen.
Mit unserem Verstand/Ego bewerten wir, ob uns dies schlecht oder gut tut.
Mit unserem Verstand/Ego urteilen wir, ob wir gerne häufiger diese Energien in uns schwingen haben wollen.

Wir genießen das jetzt oder wir suchen das Weite und verlassen die Situation.

Wir begeben uns in eine neue Situation, die wir wiederum wahrnehmen, bezeugen, würdigen und fühlen.
Wir verarbeiten die Gefühle unseres Ego auf kognitiver Ebene.
Wir fühlen unsere Herzensfeld-Emotionen ganz direkt und ungefiltert.

Jetzt geht es uns gut.
Denken wir zurück, so geht es uns mit unseren Gedanken möglicherweise schlecht.
Also denken wir lieber nicht und sind einfach hier präsent, wo wir sind.

Und so navigieren wir uns nun mit Hilfe unserer wachen Wahrnehmung und unserem bewussten Fühlen neu durch unser Leben.

Ego und Herz spielen und agieren Hand in Hand und wir sind stets achtsam, aufmerksam, präsent und gegenwärtig.

Und wir kommen unserer Verantwortung für uns selbst auf eine neue Art und Weise nach.
Die Anfangsfrage lautete: „Wer trägt die Verantwortung?“

Ich als Mensch im Zusammenspiel von Ego, Körper, Geist, Seele und Herz trage die Verantwortung für mein Wohlbefinden.

Und wenn ein jeder Mensch dieser Selbstverantwortung nachkommt, dann achtet jeder darauf, dass es ihm gut geht - mit was auch immer. Und jeder ist an seinem eigenen Gut-Gehen (im Sinne von Herzensfeld-Selbstliebe) interessiert und sorgt liebevoll-fürsorglich für sich selbst.

Und so erschaffen wir jeder für sich und alle gemeinsam eine neue Welt, in der das „sich gut mit sich selbst Fühlen“ einen Stellenwert hat, für den wir selbst gerne und bereitwillig die volle Verantwortung übernehmen.

Danke.



Die Paradoxien unserer Krankheiten und Schicksalsschläge
Krankheiten sind nicht einfach nur Krankheiten, die uns ärgern und nerven, sondern Krankheiten erfüllen vielerlei wichtige Funktionen. Über unsere Krankheiten kommunizieren wir mit der Welt im Außen. Und durch unsere Krankheit kommuniziert das Leben mit uns.

Jeder Krankheit liegt beispielsweise ein gewisser „Krankheits-Gewinn“ zugrunde - also ein unbewusster Vorteil, den wir aufgrund unserer Krankheit für uns verzeichnen können. Dies ist nicht immer ganz so leicht nachzuvollziehen, und dennoch ist es auf seelischer Ebene so.

Jede Krankheit ist ein „Spiel mit Energien“.

Wenn wir krank sind, haben wir zuvor bestimmte Energien aus dem Außen aufgenommen, damit sie uns krank machen, damit wir dann gute Gründe haben, uns gegenüber einem anderen Menschen in einer gewissen Art und Weise zu verhalten oder abzugrenzen (z.B. „Nein“ sagen mit einem guten Gewissen).

Würden wir nicht krank sein und uns dennoch gegenüber einem anderen Menschen abgrenzen, so würde zum einen der andere unser Verhalten nicht verstehen und nicht nachvollziehen können. Und zum anderen könnten wir selbst unser Verhalten vor uns selbst nicht rechtfertigen.

Manchmal wollen wir uns von Fremdenergien abgrenzen.

Wenn beispielsweise in dem System unseres Partners noch die Energien seiner/ihrer Eltern schwingen (Konditionierungen, Werte, Normen, Vorstellungen, Gedanken, Erwartungen, Glaubenssätze, Prägungen, Ansichten, Meinungen, Ansichten, Einstellungen), dann kann es sein, dass wir als Herzensfeld-Mensch uns von diesen negativen Energien, Fremdenergien und Schattenenergien gerne abgrenzen möchten.

Zwar fühlen wir uns von der reinen Liebe unseres Partners/unserer Partnerin magisch angezogen, doch gleichzeitig mögen wir den Schattenenergien, die der/die andere von seinen/ihren Eltern unbewusst übernommenen hat, so absolut gar nicht begegnen.

Dies führt in uns zu einem heftigen Konflikt. Wir lieben den anderen in seinem natürlichen Sosein von Herz zu Herz. Und wir lehnen die unbewussten Schattenenergien und Fremdenergien ab. Und genau diese Energien verdecken und verdunkeln im täglichen Zusammenleben das Licht der Liebe.

Schattenenergien verdecken das Licht unseres Liebe-Seins.

Dies war zu dem Zeitpunkt, als wir den anderen kennenlernten, noch nicht der Fall. Warum? Weil wir damals seinen Vater beziehungsweise ihre Mutter noch nicht kannten. Die Energien der Eltern lagen versteckt unterm Teppich und waren für uns noch nicht sichtbar, nicht erkennbar.

Erst in dem alltäglichen Zusammenleben sind wir mit den unter dem Teppich liegenden Schattenenergien und Fremdenergien konfrontiert, weil wir den anderen jeden Tag sehen (dürfen/müssen). Und dies betrifft nicht nur unseren Partner, sondern dies betrifft auch andere Menschen, die wir jeden Tag sehen (müssen), zum Beispiel die Kollegen bei der Arbeit.

Wir spüren empathisch, welche Energien beim anderen unterm Teppich liegen.

Wenn wir Menschen täglich sehen, dann sind wir mit den Energien, die bei den anderen unterm Teppich liegen, direkt konfrontiert. Jedoch nur dann, wenn wir selbst im Ego schwingen. Denn nur als Ego sind wir schwer und feststofflich, sodass die Schattenenergien und Fremdenergien des anderen in uns stecken bleiben.

Wenn wir Geist sind (wenn wir Herz sind, wenn wir reine Liebe sind), dann bieten wir keinen Widerstand, sondern dann sind wir feinstofflich-formlose Energie und die Schattenenergien und Fremdenergien des anderen fließen und schweben einfach durch uns hindurch und weiter direkt in den Himmel.

Immer wenn uns etwas im Außen was ausmacht (uns triggert), so sind wir in diesem Punkt Ego. Wir haben konkrete Vorstellungen, Werte und Ansichten. Und wir bewerten und beurteilen das, was wir wahrnehmen. Hierbei spielen vor allem unsere eigenen Identifikationen eine Rolle. Und es kann leicht passieren, dass wir schwere Ego-Energien vom anderen empathisch in uns aufnehmen und dabei unbewusst aus unserem Geist abrutschen in unser Ego. Und plötzlich ärgern wir uns über etwas oder regen uns auf. Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.

Nur ein Ego kann sich getriggert fühlen - wir als Geist sind reine Liebe.

Wenn wir mit unserem Fokus vollkommen bei uns selbst sind und bleiben, schwingen wir sicher in unserer eigenen Herzensfeld-Energie, in Liebe, im Erlauben, in Frieden, in Freude.

Jede Krankheit dokumentiert, dass wir uns an das Ego eines anderen Menschen verloren haben. Jede Krankheit zeigt auf, dass wir die uns schädigenden Ego-Energien des anderen unbewusst in uns aufgenommen haben - natürlich unbewusst. Wir sind nicht bei uns geblieben. Durch unser „in Liebe mit jemandem verbunden sein“ haben wir die beim anderen unter dem Teppich liegenden Ego-Energien „versehentlich“ aufgenommen.
Doch: Was heißt „versehentlich“?

Es war eben nicht versehentlich, sondern diese Fremdenergien kamen uns gerade recht und dienten uns lange Zeit für weitere Erfahrungen, wer/was wir nicht sind.

Die Zeit spielt eine Rolle.

Ganz am Anfang zum Zeitpunkt des Kennenlernens waren wir noch bei uns selbst und der andere war noch bei sich selbst. Und genau diese energetische Unterschiedlichkeit ließ es damals funken. Und über die Jahre haben sich dann die Ego-Energien und die unter dem Teppich liegenden Fremdenergien/Schattenenergien auf der feinstofflich-formlosen Ebene des Energetischen ausgetauscht und ausgeglichen. Die Energien des anderen häuften/sammelten sich in unserem System an, sodass wir heute schier unter der Last zusammenbrechen. Und anders herum ebenso. Und dies zeigt sich dann beispielsweise in Form von Krankheitssymptomen und Schicksalsschlägen.

Das Leben zeigt uns auf: Entweder müssen wir uns von dem anderen Menschen trennen. Oder wir müssen die Kompetenz erlangen, a) keine weiteren Ego-Energien mehr aufzunehmen und b) die bereits aufgenommenen Ego-Energien wieder loszulassen (in den Himmel weiter zu leiten).

Wir können uns hierzu nun vorstellen, wie wir unser System mit einem großen, kräftigen Radlader oder Schaufelbagger reinigen und sauber machen. Wir schaufeln einfach alle Fremdenergien aus unserem System „raus auf die Straße“ - vor unser Energie-System. Und dort kann sich der andere nehmen, was er/sie will. Und alles Übrige wird von den Engeln abgeholt und abtransportiert und direkt in den Himmel geschafft - mit einem langen, leuchtenden Licht-Energie-Förderband. Auf diese Weise übernehmen wir jetzt aktiv die Verantwortung für die Energien in unserem System.

Wir fühlen uns erleichtert, wenn wir unser Herz ausschütten.

Das Schöne in einer Partnerschaft ist ja, dass sich der eine immer so schön erleichtert fühlt, wenn er/sie dem anderen etwas erzählen kann. Doch das, was für den einen erleichternd ist, ist eben für den anderen belastend - und macht auf Dauer krank.

Auf dem Schlüssel, den wir in unseren Händen halten, steht drauf: „Kümmern“.

Immer, wenn wir meinen, uns um den anderen (um unseren Partner, um unsere Kinder oder um unsere Arbeitskollegin) „kümmern“ zu müssen, kümmern wir uns an der falschen Stelle um die falschen Personen. Denn wir kümmern uns stets um „die anderen“ und vernachlässigen dabei uns selbst.

Immer, wenn wir den Impuls verspüren, uns um „die anderen“ kümmern zu wollen oder zu müssen, sollten wir uns also besser um uns selbst kümmern und uns selbst Gutes tun.

„Sich kümmern“ ist ein Schlüsselwort für unser Erwachen.

Indem wir uns „um die anderen kümmern“, nehmen wir deren Schattenenergien und Fremdenergien in uns auf und verlieren unsere Liebe/Selbstliebe an die anderen. Dabei sollten wir uns lieber selbst lieben und gut um uns selbst kümmern und unsere Herzensfeld-Liebe uns selbst zufließen lassen - und uns entsprechend verhalten.

Wer, wenn nicht wir selbst, sollte sich gut um uns kümmern?

Der andere/die anderen können sich nur aus ihrer typischen Ego-Energie heraus um uns kümmern. Doch die Energien der anderen sind oftmals nicht so gut kompatibel mit den Energien unseres eigenen Systems - die Ego-Energien, Schattenenergien und Fremdenergien des anderen sind einfach fremd, unpassend und schadhaft für uns.

Die Herzensfeld-Liebe hingegen, die der andere uns liebend gerne zufließen lassen möchte, ist natürlich reine Wonne, Labsal für unsere Seele und Genuss pur für unser Herz.

Mit wem wir zusammenleben, beeinflusst unseren Energiehaushalt.

Jeden Tag mit Menschen zusammen zu leben (und zusammen zu arbeiten), die sich schlecht um sich kümmern, ist pure Quälerei. Viel gesünder ist es, möglichst wenig oder nur sporadisch Kontakt zu Menschen zu haben, die „schlecht mit sich umgehen“. Ein alltägliches Miteinander kann da einfach nur krank machen.

Vor allen Dingen wenn wir die anderen lieb haben und gewisse Ansichten vertreten, wie ein gesundes Leben aussehen sollte, ist ein hiervon abweichendes Verhalten schier eine Zumutung für uns.

Können wir einen Menschen lieben, der so ganz anders ist als wir?

Wenn wir nichts weiter mit ihm/ihr zu tun haben sicherlich schon. Nur wenn wir tagtäglich mit ihm/ihr zusammen leben (müssen) und er/sie möchte, dass wir uns auch so verhalten, wir er/sie es für richtig erachtet, dann wird es schwierig. Dann kann uns dies den letzten Nerv rauben. Wir kriechen auf dem Zahnfleisch. Wir haben die Nase voll. Wir möchten dem anderen etwas husten. Wir bekommen Kopfschmerzen. Uns wird übel. Es schlägt uns auf den Magen. Wir kriegen Pickel. Es ist zum aus der Haut fahren. Es macht uns einfach nur krank.

Da umgeben wir uns besser mit Menschen, mit denen wir auf einer Wellenlänge schwimmen, die unsere Kragenweite sind und wo die Chemie stimmt.

Wenn wir Menschen lieben, die andere Werte und Normen vertreten und leben und für wichtig erachten, dann haben wir ein Identifikationsproblem. Und dies macht uns krank. Wir identifizieren uns einerseits mit unseren eigenen Werten und halten diese für richtig und wichtig. Und andererseits lieben wir einen anderen Menschen, der/die vollkommen andere Werte vertritt. Und wir identifizieren uns mit dem anderen, obgleich seine/ihre Werte unseren entgegen stehen. Damit fallen wir uns selbst in den Rücken. Und dies muss auf Dauer krank machen.

Unser innerer Konflikt macht uns krank.

Ein Fazit kann also sein, dass wir erkennen, dass wir den anderen zwar von Herz zu Herz lieben, aber einfach nichts mit seinem weltlichen Verhalten anfangen können. Dann können wir sie/ihn ruhig weiterhin von Herzen lieben, sollten aber möglichst wenig Zeit mit dem anderen verbringen, weil die Vorstellungen einfach zu unterschiedlich sind.

Die Liebe, Verbundenheit und Übereinstimmung auf der Herzensfeld-Ebene spiegelt sich eben nicht auf der weltlichen Ego-Ebene wider, nicht im alltäglichen Verhalten, nicht in den Werten und nicht in den Vorstellungen wider.

„Ich liebe Dich jenseits dessen, was Du tust und wie Du bist.“

„Ich liebe Dich von Herzen, aber ich kann weltlich mit Dir einfach nichts anfangen.“

In der Partnerschaft ist diese Erkenntnis natürlich häufig eher schwierig umzusetzen, es sei denn, beide haben gegenläufige Arbeitszeiten. Hilfreich kann diese Erkenntnis jedoch im Umgang mit unseren Eltern sein oder mit Freunden und Bekannten, die wir nicht so oft sehen.

Das Außen spiegelt unser Innen.

Es gibt Partnerschaften/Beziehungen, die so widersprüchlich sind und in denen sich die Partner eher selten sehen. Letztendlich spiegelt uns das, was wir im Außen erfahren/erleben lediglich unser eigenes Schicksal im Innen: Ich selbst liebe mich in meinem Herzen, aber ich kann mit meinem Ego (mit den ererbten Fremdenergien/Schattenenergien meiner Eltern) einfach nichts anfangen.

Oder unsere Lebenssituation spiegelt uns die empathisch aufgenommenen Energien der Problematik unseres Partners/unserer Partnerin: Der/die andere liebt sich in seinem/ihrem Herzen und kann mit seinem/ihrem Ego (mit den verinnerlichten Fremdenergien/Schatten-energien seiner/ihrer Eltern) einfach nichts anfangen.

Oftmals kommt der/die andere trotz dieser Erkenntnis nicht von seinen/ihren Eltern los. Oftmals gelingt es dem anderen trotz größter Bemühungen nicht, sich über die Ego-Schattenenergien und Ego-Fremdenergien der eigenen Eltern zu erheben. Und solange können wir dann eben nichts mit dem anderen anfangen. Es geht einfach nicht, weil wir nicht mit dem Herzen des anderen in Kontakt/in Berührung kommen. Wir kommen immer nur mit den Ego-Energien des anderen in Kontakt. Und das nervt und macht krank.

Manchmal mag der andere die Energien seiner Eltern einfach nicht loslassen.

Wir können uns für mehr Transparenz und Klarheit nun eine Liste anfertigen, welche Situationen und Lebensbereiche in unserem Leben gut gelingen und was super flutscht. Und daneben schreiben wir auf, was einfach nicht gelingt, was blockiert ist und wo es hakt. Und dann können wir feststellen, wie groß die Anteile der weltlichen Gemeinsamkeiten sind und wie groß die Anteile der weltlichen Unterschiedlichkeiten sind. Und entsprechend können wir dann unser Leben bewusst neu organisieren, ausrichten und gestalten.

„Ich fühle, ich liebe Dich - doch ich kann mit Deinem Verhalten nichts anfangen.“

Dies ist eine super paradoxe Lebenssituation und dennoch sind viele Menschen genau in diesem Dilemma gefangen.

Die Lösung ist, eine Frage ans Universum zu stellen: Wie kann es jetzt besser sein? Was muss passieren und was darf jetzt geschehen, damit es mir besser geht, damit ich mich wohler fühle und damit ich gesund und munter bin in meinem Leben?

Und die Antwort können wir nun einfach kommen lassen. Das Leben wird es schon regeln. Der Himmel hat da den besseren Überblick.

Unsere Absicht ist: Gesundheit und eine positiv erfüllende Partnerschaft.

Unsere klare Absicht ist es, gesund zu sein und einen Menschen ganz weltlich von Herz zu Herz zu lieben. Wir können mit seinem/ihrem Verhalten richtig viel anfangen und finden toll und großartig, was er/sie macht. Wir haben Lust, den anderen richtig gut zu finden und voll und ganz hinter ihm/ihr zu stehen - und zwar auf der ganzen Linie und in allen Lebensbereichen.

Frieden.
Einklang.
Harmonie.
Dankbarkeit.
Pure Freude.
Zufriedenheit.
Glückseligkeit.
Übereinstimmung.
Himmlische Synergien.
Geniale WIN-WIN-Situationen.
Perfekt und optimal passende Werte und Vorstellungen.

Wir erlauben, dass unsere Herzensfeld-Liebe und die Liebe auf der Ego-Ebene sich optimal im Sinne der universalen Liebe in positiver, wohltuender, gesunder, heiler, freudvoller, himmlischer Art und Weise ergänzen und harmonisch miteinander schwingen.

Hierzu fassen wir uns an die eigene Nase, denn wir wissen, dass alles im Außen ein Spiegel unserer eigenen inneren Harmonie ist. Unser Auftrag an uns selbst ist also, Frieden zu schließen zwischen unserem Herzen und unserem Ego.

Dies ist ganz leicht. Wir müssen lediglich die Ego-Fremdenergien, Werte, Vorstellungen und Erwartungen unserer Eltern aus unserem System raus kicken und unser eigenes Ego dann in der Energie der Liebe unseres Herzens neu programmieren.

Bisher diente unser Ego den Werten unserer Eltern. Dies machte uns krank.

Heute können wir unser Ego aus dem Dienstverhältnis für unsere Eltern entlassen/ausloggen und ihm einen neuen Arbeitsvertrag vorlegen.

Unser Ego ist jetzt als bereitwilliger Diener unseres Inneren Kindes, unseres Herzensfeldes, unserer Selbstliebe neu eingestellt. Unser Ego dient jetzt uns - unserem göttlichen Selbst, unserem Höheren Selbst, unserer himmlischen Liebe in uns selbst. Und da unser Ego ein sehr treuer und gewissenhafter Diener ist, können wir uns einhundert prozentig auf unser Ego verlassen.

Was für unsere Eltern neu sein wird, ist, dass unser Ego sich in manchen Situationen nun genau entgegen den Werten unserer Eltern positioniert - und zugleich für uns, im Sinne unserer eigenen Werte - im Sinne der Werte der Liebe unseres Herzens.

Dies probieren wir nun einmal aus.
Hiermit machen wir nun neue Erfahrungen.
Hierdurch findet jetzt Entwicklung statt.

Und so geht es nun weiter in unserem Leben Schritt für Schritt und weiter und immer weiter in Richtung Licht . . .

Danke.



Das ewige Leben
Schon viele Menschen haben sich den Kopf zerbrochen über das ewige Leben.

Gibt es das ewige Leben überhaupt?
Und wenn ja, wie sieht es aus?
Und wie können wir es erlangen?

Gibt es überhaupt etwas zu erlangen?
Oder ist das ewige Leben immer schon da?

In diesem Beitrag nehmen wir die unterschiedlichen Aspekte rund um das Thema „ewiges Leben“ einmal unter die Lupe und legen sie auf die Goldwaage. Wir sezieren die vielen einzelnen Punkte, nehmen alles auseinander und schauen dabei, zu welchen Erkenntnissen und Rückschlüssen wir gelangen.
„Ewiges Leben“ ist ein Widerspruch in sich selbst.

Wenn wir vom „ewigen Leben“ sprechen, so ist dies bereits in sich selbst ein grotesker Widerspruch.

Es gibt die Ewigkeit.
Und es gibt das Leben.

Doch das eine ist der Gegenpol zum anderen. Daher ist die Kombination „ewiges Leben“ ausgeschlossen.

Das Leben ist/hat Anfang und Ende, Geburt und Tod, Entstehen und Vergehen.

Und die Ewigkeit ist Ewigkeit ohne Anfang und ohne Ende, ohne Entstehen und ohne Vergehen, ohne Geborenwerden und ohne Sterben.

„Ewiges Leben“ ist nicht mehr Leben, sondern ist Sein. Es gibt also Leben und „ewiges Leben“ = Sein.

Wo finden wir die Ewigkeit?

Ewigkeit bedeutet, dass etwas existiert ohne Anfang und Ende. Gott im Himmel symbolisiert diese Ewigkeit. Und in der Tat muss es etwas geben, was diese Ewigkeit „verkörpert“, sonst würden wir Menschen gar nicht auf die Idee kommen, dass es die Ewigkeit geben könnte. Und dass es die Ewigkeit gibt, ist auch tatsächlich der Fall. Es gibt sie in „Form“ von Energie.

Energie existiert ewig.
Und diese Energie ist formlos.
Und genau diese formlose Energie existiert ewig.

Energie hat die phänomenale Eigenschaft, dass sie sich a) nicht vermehren kann oder reduzieren lässt, und dass sie b) ihre Form verändern und sich in alles Mögliche umwandeln kann.

Wir können niemals Energie erzeugen.
Wir können keine Energie herstellen.

Das, was wir mit „Energie herstellen“ oder „Energie erzeugen“ oder „Energie gewinnen“ meinen, ist lediglich eine Umwandlung von Energie. Wir gewinnen beispielsweise aus der in Kohle gebundenen feststofflichen Energie durch Verbrennung Wärmeenergie, die ihrerseits Bewegungsenergie erzeugt (eine rotierende Turbine), die dann ihrerseits Strom erzeugt. Die Energie hat sich in ihrem Prozess der Energiegewinnung also mehrfach umgewandelt.

Energie ist ein wahrer Gestaltwandler.

Und die in Kohle gebundene Energie ist ursprünglich einmal ein Baum gewesen, organisches Material und verstorbene Tiere und Pflanzen. Kohleenergie ist also komprimierte Lebensenergie. Und alles Leben, ob Tiere oder Pflanzen oder Menschen, leben letztendlich vom Sonnenlicht. Die Sonnenenergie hat die Pflanzen wachsen lassen, die von den Tieren gefressen wurden, die dann gestorben sind, die verrottet sind, die zu Kohle wurden, die verbrannt wurden, die eine Turbine zum Rotieren brachten, die Strom erzeugte, was uns künstliches Licht schenkt. Künstliches Licht ist wiederum Wärmeenergie, denn die Glühlampe wird ja heiß.
Und wer hat nun die Energie in die Sonne gepackt?
Wer hat die Sterne zum Leuchten gebracht?

Die Energie, die die Sonne zum Leuchten bringt, ist kosmische Energie, deren Rätsel wir Menschen bis heute noch nicht gelöst haben. Wer weiß, wann wir hierüber Erkenntnis erlangen.

Energie ist ewig.

Und alle Energie, die es im gesamten Kosmos, im ganzen Universum gibt, gab es schon immer und wird es immer geben. Niemand hat sie hergestellt und niemand wird sie vernichten können. Niemand kann ihr etwas wegnehmen und niemand kann ihr etwas hinzufügen.

Dass es sich tatsächlich so verhält, dass es Energie schon immer gab und dass diese Energie niemals hergestellt oder erfunden wurde, ist für unseren Verstand und für unser Ego unvorstellbar, denn wir kennen nur das Leben. Und das Leben ist gekennzeichnet durch Entstehen und Vergehen, durch Geburt und Tod, durch Anfang und Ende.

Leben ist das Entstehen und Vergehen von Formen.

Leben ist das Gegenteil von Ewigkeit. Der Kreislauf des Leben ist zwar ewig, doch das Leben selbst zeichnet sich aus durch seine Begrenztheit. Jedes Leben ist endlich. Jedes Tier, jede Pflanze, jeder Baum und sogar jeder Stern, jede Sonne und jede Galaxie hat eine begrenzte Lebenszeit. Und nur durch dieses Begrenztheit ist Ewigkeit erfahrbar.
Die Ewigkeit könnte sich in ihrer Ewigkeit niemals erleben und nicht erfahren, wenn es nur die Ewigkeit geben würde. Es muss also das Leben mit Anfang und Ende geben, damit die Ewigkeit sich selbst als Ewigkeit erfahren kann.

Leben ist das Entstehen und Vergehen von Formen. Überhaupt zeichnet sich das Leben vor allem durch eines aus: durch Formen und durch den ewigen Wandel der Formen.

Ewigkeit ist formlose Energie.
Leben ist formgewordene Energie.

Das einzig stetige im Leben ist der ewige Wandel.

Leben entsteht überall dort, wo die formlose Energie der Ewigkeit in eine Form inkarniert ist. Und dann existiert diese Form für eine gewisse Zeit. Bis diese Form sich eines Tages wieder auflöst, zerfällt, zerbröselt, vergeht und verrottet.

Und in der Natur können wir es sehr schön beobachten, wie die verrottenden Bäume, Blätter, Äste und Zweige im Wald dann den gesunden, humusreichen Nährboden für die neuen Samen und Sprösslinge bilden. Aus dem Tod des Alten geht neues Leben hervor. Der „Phönix aus der Asche“ symbolisiert dies in der Welt der Mythologie. Und Verrotten ist nichts anderes als ein „langsames Verbrennen“.

Nicht nur organische Formen entstehen und vergehen, sondern auch künstlich erschaffene Formen wie Autos und Häuser unterliegen den Gesetzmäßigkeiten von Geburt und Tod, Wachstum und Zerfall. Und sogar unsere Wirtschaft kann sich vor diesen Prozessen nicht schützen und es gibt Aufschwung und Abschwung, Gewinne und Phasen der Rezession. Und sogar auf der Erde gibt es bei allen Populationen Phasen der Vermehrung und Phasen der Reduzierung. Und nachdem sich die Menschheit in den vergangenen Jahrhunderten explosionsartig vermehrt hat, können wir uns nun auf die gegenläufige Phase einstellen.

Unser Ego liebt den Aufschwung - unser Geist liebt die Entspannung.

Die Kunst für uns Menschen mit einem Verstand ist es, die Rezession, den Abschwung, die Phase des Weniger-Werdens, die Phase der Entspannung willkommen zu heißen. Dies fällt uns extrem schwer, denn unser Ego will immer nur mehr, mehr und noch viel mehr. Unser Ego definiert sich über die Welt der Formen, über das Raffen, Haben, Vermehren und Anhäufen. Wachstum und „höher, schneller, weiter, besser“ sind ganz typisch für unser Ego. Unser Ego lebt sich hierbei voll aus und hat richtig viel Spaß daran.

In einer Meditation hingegen können wir leicht Geist sein und uns entspannen. Dies tut uns gut. Und auch die Erde möchte nun mal entspannen. Dies tut ihr gut.

Und so kommen wir selbst - wenn wir häufig meditieren - wesentlich leichter durch diese „wilden Zeiten“ hindurch, weil wir beim Meditieren bereits bereitwillig in derjenigen Energie schwingen, die jetzt immer stärker in den Vordergrund tritt und immer klarer unser Leben bestimmt.
Ganz offensichtlich befinden wir uns gerade an dem Punkt, an dem mal wieder der Staffelstab vom Ego an den Geist übergeben wird. Es ist der Übergang von Anspannung und Stress hin zu Entspannung und Loslassen.

Es ist einfach unmöglich, dass wir immer nur einatmen. Wir müssen auch mal ausatmen. Und auch unser Herzschlag funktioniert nur durch das pulsierende Herz mit Kontraktion und Entspannung. Und so atmet eben auch das gesamte Universum ein und aus beziehungsweise so hat das Universum einen Pulsschlag und unterliegt dieses dynamischen Zyklen.

Die Umstellung von Einatmen zu Ausatmen geschieht nicht das erste Mal im Zyklus des Lebens auf dieser Erde. Und somit können wir jetzt besser erfassen und verstehen, weshalb es diese Zyklen gibt und weshalb gewisse Kulturen und Hochkulturen (wie zum Beispiel Atlantis) und gewisse Lebensformen (wie zum Beispiel die Dinosaurier) irgendwann einmal ausgestorben sind.

Dieses „Sterben“ ist ein „Problem“ lediglich auf der Ebene unserer Identifikation mit den Formen. Energie, Geist und Liebe können ja zum Glück niemals sterben und leben immer und ewiglich weiter. Wir brauchen hier also nur unser Selbstbewusstsein von unserer Ego-Identifikation abzulösen und zu transformieren hin zu einem Geist-Bewusstseins-Bewusstsein (Bewusstheit). Und schon haben wir persönlich keine Probleme mehr, wenn unser Ego und unser Körper eines fernen Tages das Zeitliche segnen - also sich über die Ebene ihrer begrenzten zeitlichen Existenz erheben.

Das Leben ist eine Sinuskurve mit auf und ab.

Das Leben auf der Erde und das Leben im gesamten Kosmos entsprechen einer Sinuskurve. Sie zeigt gleichmäßige Ausschläge nach oben und nach unten. Und nach einer Phase des Anstiegs, des Aufstiegs, der Vermehrung und der Maximierung folgt stets eine gegenläufige Phase der Reduzierung, Verminderung und Minimierung.

Zugleich ist auch diese Minimierung wieder eine
Maximierung - nur auf einer anderen Ebene. Wenn auf der Ebene der feststofflichen Formen im Zeichen des Ego eine Maximierung stattfindet, dann geht hiermit eine Minimierung von feinstofflicher Geist-Energie einher. Dieses ewige Wechselspiel spiegelt sich in dem bekannten Symbol von Ying und Yang wieder. Je „fetter“ der eine Pol, desto „magerer“ ist der andere Pol.

Während dieser natürlichen Zyklen werden die feinstofflichen Energien sozusagen in Formenergien gebunden. Das Außen spiegelt uns dies sehr anschaulich. Auch hier ist das flüchtige Sonnenlicht zunächst im Holz und später dann in schwerer Kohle gebunden. Und bei der Verbrennung wandelt sich die gebundene Energie in kürzester Zeit zurück und erlangt wieder ihren feinstofflich-formlosen Anfangszustand.

Und wenn auf der Ebene des Feinstofflich-Energetischen im Zeichen unseres Geistes eine Maximierung stattfindet, dann geht hiermit eine Minimierung von Ego-Aktivität und Form einher. Es sind also zwei sich gegenläufig entsprechende Sinuskurven oder es ist eine Sinuskurve und eine Cosinuskurve. Und wenn das Ego, der Verstand, die Formen im Vordergrund stehen, dann treten der Geist, das Herz, die Liebe in den Hintergrund. Und wenn der Geist, das Herz, die Liebe im Vordergrund stehen, dann treten das Ego, der Verstand, die Formen in den Hintergrund.

Das, was geschieht, erleben wir parallel und gleichzeitig auf zwei Ebenen, nämlich als Ego und als Geist.

Wir Menschen können an diesen Zyklen nicht willentlich etwas verändern. Wir sind sozusagen „Opfer“ der sich abspielenden universal-kosmischen Schöpfungszyklen. Doch wir müssen uns nicht zwangsläufig als Opfer fühlen, denn als Opfer fühlen sich nur Egos. Wir als Geist können uns auch als Zuschauer im Theater des Lebens wahrnehmen, wenn die Ego-Formen auf der Bühne des Lebens ihr Schauspiel aufführen. Wir als Geist können also das Spiel des Lebens voll Freude mit ansehen und einfach nur genießen. Wir als Geist dürfen live miterleben, erfahren, erlauben, beobachten und fühlen, was die Egos so durchleben. Wir als Geist sitzen im Kinosaal und schauen uns den Film, den die Egos als Betroffene erleben, an. Und wir dürfen uns dem Film bereitwillig hingeben und mitfiebern und mitfühlen.

Ein unbewusstes Ego wird sich mit allem, was wir erleben und erfahren, total identifizieren und dann dazu „Nein“ sagen, weil wir es anders haben wollen. Dann fühlen wir sehr viel Schmerz und Leid und fühlen uns ganz elendig. Hingegen können wir als Geist „etwas über den Dingen stehen“ und „alles nicht so persönlich nehmen“ und „Ja“ sagen zu dem, was passiert und was wir beobachten und wahrnehmen, dann geben wir uns bereitwillig hin und genießen die Freude von Erkenntnis, Anteilnahme und Mitgefühl - eben ganz so, wie wenn wir einen Kinofilm angucken. Es ist eben tatsächlich alles ein Spiegel.

Auf und Ab, Anspannung und Entspannung wechseln sich immer ab.

Entspannung und zur Ruhe kommen hat auch sein Gutes. Nach einem anstrengenden Arbeitstag, an dem wir immerzu gestresst alles Mögliche geregelt haben, freuen wir uns ganz natürlich auf unseren Feierabend, wo wir uns zuhause gemütlich entspannen und auf dem Sofa einfach ausruhen. Entspannen ist also durchaus positiv belegt.

Vor uns liegt nun eine Zeit, in der die Wirtschaft sich entspannen wird, in der unser Konsumverhalten sich entspannen wird, in der unsere Annehmlichkeiten und unser Luxus sich entspannen werden, in der unsere Gewohnheiten, Werte und Wichtigkeiten sich entspannen werden. Alle Werte, die wir als besonders wichtig hoch gehalten haben, verlieren ihre ihnen zugeschriebene Bedeutsamkeit. Bedeutsamkeiten entspannen sich. Es kann im Zyklus des Lebens nicht anders sein. Diese Tage, Zeiten und Phasen müssen kommen. Es liegt an uns, auch diese Phase des Entspannens, des Sterbenlassens und des Abschiednehmens mit Freude willkommen zu heißen.

Meistens haben wir großes Stress mit dem Abschiednehmen, mit dem Loslassen und mit dem Sterbenlassen. Unser Ego identifiziert sich mit allen möglichen Formen und will immer an ihnen festhalten. Doch dies kann auf Dauer nicht gelingen. Und so bröckeln auch Straßen, Häuser und Brücken. Die Substanz, aus denen die künstlich erschaffenen Dinge dieser Welt erbaut wurden, zerbröselt und zerbröckelt. Auch Beton zerfällt. Auch Eisenträger verrosten. Energie wandelt sich um. Leben kommt und geht.

Sind Kunststoffe und Plastikmüll das „ewige Leben“?

Das einzige, was ewig zu bleiben scheint, ist unser Plastikmüll. Unserem Ego ist es gelungen, mit Kunststoffen künstliche Formen zu erschaffen, die schier ewig zu leben scheinen. Doch dieses künstlich erschaffene ewige Leben ist ewiges Todsein, denn dem Plastik wohnt keine Seele inne. Ausgedientes Plastik ist einfach nur Müll. Und dennoch ist es unserem Ego und unserem denkenden Verstand gelungen, Formen für die Ewigkeit zu erschaffen. Dies ist doch erstaunlich.

Wir Menschen waren bestrebt, die Vergänglichkeit zu besiegen, und es ist uns gelungen. Vergänglichkeit ist hierbei sozusagen der Gegenpol zur Ewigkeit.

Ewigkeit hat keinen zeitlichen Anfang und auch kein zeitliches Ende.

Ewigkeit existiert unabhängig von dem Phänomen der Zeit ewig - während Vergänglichkeit dem Phänomen der Zeit unterliegt.

Etwas, was vergehen kann, hat einen zeitlichen Anfang und auch ein zeitliches Ende.

Und jedes Leben ist eben vergänglich.
Und auch unser Körper unterliegt der Vergänglichkeit der Zeit. Hingegen existieren sowohl unser Geist wie auch unsere Seele außerhalb der Dimension der Zeit.

Erfahrungen sind nur in der Dimension der Zeit möglich.

Erfahrungen sind nur und ausschließlich in der Dimension der Zeit möglich. Nur wenn eine Tätigkeit oder eine Situation begrenzt und definiert ist und einen Anfang und ein Ende hat, können wir eine Erfahrung machen und die zugehörigen Gefühle fühlen. Das Erfahrungen-Machen und das Gefühle-Fühlen sind nur innerhalb des Ausschnitts dieser Schöpfung möglich, den wir „Leben“ nennen. Außerhalb des Lebens - in der Ewigkeit - sind keine Erfahrungen möglich.

Dies ist ja das Dilemma der Liebe, der Seele, unseres Geistes und von Gott. Gott existiert ewig, kann sich hierdurch aber in seinem eigenen Gott-Sein nicht erfahren. Gott (die universale Liebe) muss daher aus der Ewigkeit in die Dimension der Zeit und in die Welt der Formen inkarnieren, um sich selbst als Gott/Liebe erfahren, erleben, wahrnehmen und fühlen zu können.

Geist und Seele sind zeitlos.
Allein unser Körper existiert in der Zeit.

Und Kunststoffe?

Haben Kunststoffe die Zeit durchbrochen?
Existieren Kunststoffe ewig?
Entspricht Plastik als Form der formlosen, ewig existierenden, universalen Liebe?
Ist es dem Menschen gelungen, Formen für die Ewigkeit zu erschaffen?

Und wie?

Plastikprodukte erschaffen zu haben verdanken wir unserem raffinierten Ego-Verstand.

Die Menschen waren raffiniert und haben Erdöl raffiniert.

Dem Ego ist es gelungen, aus dem Energieträger Erdöl in großen Erdölraffinerien „ewiges Leben“ beziehungsweise „ewiges Todsein“ bzw. ewig existierende Formen zu erschaffen.

Im Paradies stehen ja zwei Bäume, der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens. Und Adam und Eva haben vom Apfel vom Baum der Erkenntnis abgebissen und sollten aber auf keinen Fall von der Frucht des zweiten Baumes naschen, vom Baum des Lebens. Denn sonst würden die Menschen das ewige Leben erlangen.

Das ewige Leben zu erlangen ist ja nun für viele Menschen reizvoll, denn wir identifizieren uns ja mit unserem Körper und finden ihn so toll, dass wir ihn ewig behalten möchten. Doch mit unserem Körper einher geht auch unser Ego und unser Gedanken-Denken und es wäre wohl schlimmer als die Hölle, bis in alle Ewigkeit hinein mit unseren Gedanken in unserem Kopf Karussell fahren und immer weiter und weiter Gedanken denken zu müssen.

Gedanken sind künstliche Gebilde/Formen unseres Verstandes.
Und wir produzieren mit unserem Ego-Verstand jeden Tag unendlich viel Gedankenmüll, mit dem wir uns vollkommen unnötig das Leben schwer machen. Allein all unsere Ängste sind lediglich Gedanken und Hirngespinste und richten sich auf potenzielle Möglichkeiten, die in der vor uns liegenden Zukunft passieren könnten. Das Jetzt ist meistens schier und gut, in Frieden und vollkommen ok. Und dennoch machen wir uns das Leben schwer/spannend allein mit der Kraft unserer Gedanken, mit Ängsten und Zweifeln.

Hier können wir nun sogar einen energetischen Zusammenhang sehen zwischen unseren Gedanken und dem Plastikmüll dieser Welt.

Beides sind Kunststoffe.
Beides sind künstliche Formen.

Und Plastik konnten wir nur mit der Kompetenz unserer Gedanken erschaffen. Plastik sind also die zur weltlichen Erfahrung gewordenen Energien unserer Gedanken. Und sehr viel Plastik ist Verpackungsmüll. Und so verpacken wir auch alle möglichen Situationen in alle möglichen Gedanken. Doch auch Autoreifen und Bauteile für Fahrzeuge sind aus Kunststoffen. Wir machen uns eben auch sehr viele Gedanken um unser Vorankommen - anstatt das „unseren Weg gehen“ einfach präsent und gegenwärtig im jetzigen Jetzt zu erfahren und zu bezeugen.

Der Baum des Lebens.

Als den Baum des Lebens feiern wir beispielsweise den Weihnachtsbaum. Er steht für uns als Symbol/Motiv für Fruchtbarkeit, Wachstum und das Leben/Lebendigkeit. Dummerweise haben wir Menschen die Wurzeln des Weihnachtsbaumes abgehackt, was auch wieder eine interessante Spiegelung ist. Eigentlich reichen die Wurzeln des göttlichen Lebensbaums bis tief, tief in die Erde hinein, während seine Wipfel bis hoch hinauf den Himmel langen und ihn berühren und sogar tragen. Somit verbindet der Lebensbaum die drei Ebenen Himmel, Erde und Unterwelt. Wir als Menschen haben diese Symbolik erschaffen und können uns hierin nun selbst erkennen/widererkennen, denn wir selbst sind es, der Himmel, Erde und Unterwelt miteinander verbinden. Wir Menschen sind mit unserem Geist im Himmel, mit unserem Menschenkörper hier auf der Erde und erschaffen mit unserem Ego/Verstand/Denken in der Unterwelt Grauenhaftes, Schmerz, Angst, Kriege und Höllenfeuer allüberall.

Entsprechend dem Mythos, den alten Geschichten und den Überlieferungen haben Adam und Eva vom
Apfel vom Baum der Erkenntnis gegessen und wurden dann aus dem Paradies vertrieben. Sie hatten daher keine Gelegenheit/Möglichkeit mehr, von der Frucht des Baums des Lebens zu kosten. Im Buch Genesis wird sogar die Vergänglichkeit des Menschen betont. Dort heißt es: „Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, da er ja auch Fleisch ist. Seine Tage sollen 120 Jahre betragen.“

Der Fall aus dem Paradies.

Wir können den Rauswurf aus dem Paradies verstehen als ein „natürliches Geschehen“, das jedem Menschen widerfährt. Das neugeborene Baby ist noch im Paradies zuhause. Es ist rundum versorgt und energetisch-emotional eins mit der Mutter. Das „Abbeißen vom Apfel“ dauert etwa bis zum sechsten Lebensjahr. Während dieser Zeit bildet sich unser Denken aus. Das heranwachsende Kind lernt, seinen Verstand zu gebrauchen. Es sind unsere Gedanken, die uns aus dem paradiesischen Zustand des Einsseins hinaus katapultieren.

Wir erlangen ein Selbstbewusstsein. Wir werden uns unserer selbst bewusst. Wir erkennen, dass wir selbst als Kind und unsere Mutter zwei getrennt voneinander existierende Individuen sind. Hierbei übersehen wir jedoch, dass wir trotz der körperlichen Getrenntheit energetisch und auf der Ebene unseres Geistes/unseres Herzens sehr wohl weiterhin eins und mit dem anderen in Liebe verbunden sind/bleiben.

Unser Ego/Verstand orientiert sich allein an der körperlichen Erscheinung, an der Form. Und diese Formen sind getrennt voneinander. Hierin können wir den Grund-Irrtum unseres Ego erkennen, der die Ursache für sein ewiges Suchen nach der Liebe ist.

Heute, im Zeitalter der Transformation, beginnen immer mehr Menschen zu verstehen, dass wir trotz unseres körperlichen Getrenntseins energetisch, auf der Ebene unseres Geistes, von Herz zu Herz und im Namen der universalen Liebe miteinander verbunden sind - und immer verbunden waren - und sogar über große Entfernungen hinweg. Es hat niemals ein Getrenntsein gegeben. Das Gefühl von Trennung existiert nur auf der Ebene der Formen, unserer Gedanken, der Körper und des Lebens.
Im Leben fühlen wir Trennung.
Im ewigen Leben fühlen für Verbundenheit.

Die Birne der Bewusstheit.

Heute können wir nun die Frucht vom Baum des Lebens essen. Es ist die Birne der Bewusstheit. Mit dieser Birne der Bewusstheit erheben wir uns über die Ebene des Lebens, über die Ebene der Formen, über die Ebene des Körperlichen, über unser Getrenntsein, über unser Ego, über unser Selbstbewusstsein, über unseren Verstand, über unser Denken und erlangen ein Bewusstseins-Bewusstsein (Bewusstheit). Wir nehmen gleichzeitig unser Ego, unsere körperliche Existenz und unser Leben wahr wie auch uns selbst als Geist, als Energie, als Liebe, als universales Bewusstsein, als ewiges Leben und als Gott. Wir sind in der Lage, gleichzeitig und parallel zueinander Getrenntsein (körperliche Ebene, Ego, Denken) und Verbundenheit (Geist, Herz, Liebe) wahrzunehmen.

Die Ewigkeit ist die wahre Form allen Seins.

Werfen wir einen Blick hinüber zu den Wissenschaften wie der Physik und der Philosophie, so können wir feststellen, dass das Konzept der Ewigkeit wissenschaftlich nicht definiert ist. Die bestehenden physikalischen Theorien können den Begriff des Unendlichen beziehungsweise des Ewigen nicht sinnvoll formulieren, definieren oder in Worte fassen.

Der Philosoph Platon bezeichnete das Grenzenlose als ein Phänomen, deren Anfang beziehungsweise Ende nicht gedacht werden kann. Platon betrachtet die Ewigkeit als die wahre Form des Seins. Es ist ein Sein jenseits von allem Werden, weil alles schon ist.

Ewig existierende Phänomene/Dinge bestehen zeitunabhängig und dauern über die Zeit hinaus an. Da ihre Existenz vom Anfang bis zum Ende der uns bewussten Zeit unverändert andauert, ist es fraglich, ob wir sie überhaupt wahrnehmen können. Dies würde wiederum bedeuten, dass auch Plastikpartikel und Kunststoffmüll ein begrenztes Haltbarkeitsdatum haben (denn wir können sie ja wahrnehmen), was ja wiederum sehr beruhigend ist. Möglicherweise dauert es einfach nur sehr, sehr lange Zeit, bis sich Plastik zersetzt und aufgelöst hat.

Ewiges Leben bereits vor dem Tod.

Für manche Menschen beginnt das ewige Leben erst nach dem Tod. Für andere Menschen ist das ewige Leben gleichzusetzen mit der Teilhabe an der Ewigkeit Gottes. Und dies ist auch bereits zu Lebzeiten möglich - nämlich jetzt. Ewigkeit beginnt sozusagen mit der Erkenntnis, selbst Geist, Gott und ewig zu sein. Diese Erkenntnis ist für die so glaubenden Menschen dann ihr Glaube und damit ihre eigene, innere Wirklichkeit und Wahrheit. Der Ewigkeit können wir auf diese Weise jederzeit im Jetzt begegnen. Dass wir ihr begegnet sind, werden wir aber erst dann bewusst bemerken, wenn wir aus dem Jenseits der Ewigkeit wieder zurückgekehrt sind in die weltliche Dimension der Zeit.

Seine ganz eigenen Auffassung zum Thema Ewigkeit formulierte Ludwig Wittgenstein in seinem Tractatus mit den Worten: „Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt.“

Ewigkeit ist der jetzige Moment.

Hier schließt sich der Kreis zur heutigen Zeit, in der die Menschen ihre eigene Spiritualität zu finden suchen durch Achtsamkeitsübungen, Präsenz im Jetzt, praktizierte Gegenwärtigkeit und eine aufmerksame, wache Wahrnehmung im momentanen Augenblick. Ein gedankenfreier Zustand und die volle Konzentration auf das momentane Geschehen, lassen uns die Zeit und sogar unseren eigenen Körper und uns selbst als Person vergessen. Wir sind dann nicht mehr jemand, sondern wir sind nur noch das schaffende Tun, die Erfahrung als solche beziehungsweise das wahrnehmendes Bewusstsein jenseits von Raum und Zeit und jenseits von jeder gedanklichen Identifikation.

Die Bedeutung unserer Identifikation.

Wir Menschen erfreuen uns des Lebens. Entsprechend ist das Ende des Lebens, der Tod, für uns schrecklich. Wir hängen an unserem Körper und wollen so gerne ewig mit ihm weiter leben. Doch was genau ist es, was uns zu diesem Impuls verleitet?

Es ist unsere Identifikation.

Unsere Identifikation mit unserem Körper sorgt dafür, dass wir unsere Identifikation weiter leben lassen wollen. Und diese Identifikation entspringt unserem Verstand - genau genommen unserem Ego. Es ist diese Identifikation, die uns Schmerzen bereitet. Wir leiden sehr darunter, eines Tages das Objekt unserer Identifikation loslassen zu müssen. Und diese Konfrontation mit dem Loslass-Schmerz aufgrund unserer Identifikation kann uns sogar bereits jetzt in unserem Alltag widerfahren, beispielsweise wenn unsere Kinder aus dem Haus gehen, wenn ein Kind ein Spielzeug oder seine Puppe verliert, wenn unser Haustier stirbt und wenn unser Auto keinen TÜV mehr bekommt. Mit diesen Schmerzen, die allein durch unsere Identifikationen entstehen, ernährt unser Ego seinen Ego-Schmerzkörper ganz vortrefflich.

Und es ist nicht nur unsere Identifikation mit „unserem“ Körper und „unserem“ Leben, sondern wir haben hierüber hinaus auch tausende Identifikationen mit „unseren“ Werten, mit „unseren“ Überzeugungen, mit „unseren“ Vorstellungen, mit „unseren“ Erwartungen, mit „unseren“ Prägungen, mit „unseren“ Glaubenssätzen, mit „unseren“ Konditionierungen, mit „unserer“ Arbeit, mit „unserer“ Einstellung, mit „unserer“ Weltanschauung, mit „unserem“ Glauben. Und wir haben immer dann Probleme, Ärger und Konflikte in „unserem“ Leben, wenn „unsere“ Identifikation auf die anders lautende Identifikation eines anderen Menschen trifft.

Ein Baby, das noch kein Ego und noch kein Selbstbewusstsein hat, hat auch noch keine Identifikationen. Und ein alter Mensch, der das Leben schon hinter sich hat, voll Gelassenheit zurück blickt und schon freiwillig viele seiner Identifikationen losgelassen hat, genießt den Frieden seines Daseins einfach so. (Natürlich gibt es dann auch die alten Menschen, die sogar noch im Alter an ihren Werten und Vorstellungen krampfhaft festhalten und sie vehement einfordern. Dies führt dann zu sehr großen Konflikten und Auseinandersetzungen und geht oftmals mit viel Schmerz sowie mit einer großen Angst vor dem Tod einher.) Es sind „unsere“ Identifikationen, die uns das Leben so schwer machen. Und dies trifft eben auch auf „unser“ Leben und auf „unseren“ Körper zu. Weil wir uns mit „unserem“ Körper und mit „unserem“ Leben identifizieren, deswegen halten wir so sehr an ihm fest.

Wer?
Unser Ego.

Wir können unsere Identifikationen und Anhaftungen als solche bewusst erkennen.

Eine neue, leichtere, beschwingtere, freudvolle innere Haltung könnte daher sein, unsere Identifikationen mit Formen, Dingen, Sachen, Gedanken, Vorstellungen und Gefühlen als solche zu erkennen und diese symbiotische Einheit aufzulösen.

Wir sind mit unseren Gedanken verschmolzen.
Wir sind mit unserem Verstand verheiratet.
Wir bilden eine Einheit mit unserem Ego.

Dabei wäre es viel schöner, eine Einheit mit dem Geist zu bilden.
Wir wären viel glücklicher, mit unserem, Herzen verheiratet zu sein.
Es würde uns viel besser gehen, wenn wir mit der universalen Liebe verschmelzen.

Als Baby waren wir noch verschmolzen mit der Liebe.

Als Baby bildeten wir noch eine Einheit mit unserer Mutter.
Als Baby fühlten wir noch das Einssein - sogar in der Welt.

Unser Verstand hat uns dann von diesem Einssein-Gefühl getrennt.

Unsere Gedanken haben diese Einheit aufgelöst.

Und seitdem befinden wir uns in einer Liebesbeziehung mit unseren Gedanken.
Seitdem bilden wir eine unzertrennliche Einheit mit unserem Verstand.
Seitdem sind wir unserem Ego treu - und verraten unser Herz.

Alle Identifikationen sind lediglich Gedanken. Diese Gedanken sind sehr nützlich, um Erfahrungen machen zu können. Doch wir haben den Bogen überspannt.

All unsere Identifikationen sind nur Gedanken.

Wenn wir keine Identifikation hätten, dann wird das Leben beliebig, egal, bedeutungslos. Es sind unsere Gedanken und unsere Identifikationen, die unserem Leben eine Wichtigkeit und eine Bedeutsamkeit verleihen. Es sind unsere Gedanken und unsere Identifikationen, die uns Erfahrungen ermöglichen und die uns Gefühle fühlen lassen. Und dies ist gut so.

Doch wir müssen wieder ein gesundes Maß finden. Wir denken zu viel. Und wir identifizieren uns auch mit lauter Dingen, die uns nichts angehen. Wir identifizieren uns beispielsweise mit unseren Kindern, unserem Partner, unseren Eltern, unseren Freunden, unseren Arbeitskollegen und mit vollkommen fremden Menschen. Und dann wollen wir in deren Leben etwas regeln. Dann glauben wir, für diese anderen Menschen eine Verantwortung zu tragen. Dann meinen wir, in dem Leben der anderen ganz dringend etwas regeln und entscheiden zu müssen. Und wir übersehen dabei, dass wir nicht einmal für unser eigenes Inneres Kind, für unser eigenes Herz, für unsere eigene Selbstliebe in unserem Innen die Verantwortung übernehmen.

Wir sind für unser eigenes Inneres Kind zuständig, sonst nichts.
Wir müssen uns um unser eigenes Inneres Kind kümmern. Das ist alles.
Wir tragen einzig und allein für unser eigenes Inneres Kind die Verantwortung.

Und jeder andere Mensch ebenso.

Wir tragen einzig und allein für unser eigenes Inneres Kind die Verantwortung

Wenn wir uns in das Leben anderer Menschen einmischen, dann sind unsere Energien zwar gut gemeint, doch es sind unsere Gedanken, Vorstellungen und Werte und sie gelten nur für uns. Sie passen nicht für den anderen. Sie sind in dem System des anderen pure Fremdenergien. Und deshalb machen unsere Energien den anderen Menschen (auf Dauer) krank.
Für unsere Kinder haben wir eine Fürsorgepflicht.
Verantwortung trägt jeder Mensch für sich selbst.

Wir sind nicht für die anderen verantwortlich.

Jeder ist für sein eigenes Inneres Kind verantwortlich.
Jeder ist für das Wohl seines Herzens selbst verantwortlich.

Empathie und Mitgefühl verbindet uns mit dem anderen.

Natürlich dürfen wir empathisch sein. Natürlich dürfen wir Mitgefühl haben. Doch dies ist auch schon alles. Wir dürfen empathisch und mitfühlend fühlen, wie (schlecht) es dem anderen geht. Und dann ist es unsere Aufgabe, diese Energien zu halten, auszuhalten und ggf. durchzulassen in den Himmel. Wir lieben den anderen dann, wenn wir ihn/sie lassen, wenn wir ihm/ihr seine/ihre eigenen Erfahrungen und Gefühle erlauben. Nur so können Lernen und persönliche Entwicklung funktionieren. Natürlich bleibt unsere Fürsorgepflicht gegenüber unseren Kindern (zum Beispiel im Straßenverkehr) hiervon unbenommen mit dem Ziel, unsere Kinder in eine Selbstverantwortung zu führen.

Unsere Identifikationen mit unseren eigenen Gedanken machen uns das Leben so schwer. Mit unseren Gedanken und Identifikationen vereiteln wir uns selbst unsere eigene Erfahrung des ewigen Lebens, des Geist-Seins im Jetzt. Wir können jetzt in diesem Augenblick Geist sein, aus der Zeit aussteigen und in das ewige Leben eintauchen.

Ich atme.
Ganz bewusst lese ich jetzt diese Zeilen und achte auf meinen Atem.

Ich lese weiter und atme bewusst ein.

Ich lese weiter und atme bewusst aus.

Ich atme jetzt einmal bewusst ganz tief ein.

Ich spüre, wie sich meine Lungen weiten.

Und ich mit meinem Ausatmen lasse ich ganz bewusst meine Atemluft wieder aus mir heraus strömen.

Ich atme nun ganz entspannt weiter und spüre ganz bewusst auf meinen Herzschlag.

In meinem Körper fühle und spüre ich das Poch, Poch, Poch meines Herzens.

„Danke, liebes Herz, dass Du für mich schlägst.“

Ich atme ein.
Ich horche auf mein Herz.
Ich atme aus.

Ich atme ein.
Ich horche auf mein Herz.
Ich atme aus.

Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit nun einmal bewusst zu meinem Wurzel-Chakra.

Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Wurzel-Chakra.

Ich atme aus und entspanne mich.

Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit jetzt einmal bewusst zu meinem Nabel-Chakra.

Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Nabel-Chakra.

Ich atme aus und entspanne mich.

Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit weiter zu meinem Solarplexus-Chakra.

Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Solarplexus-Chakra.

Ich atme aus und entspanne mich.

Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit nun einmal bewusst zu meinem Herz-Chakra.

Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Herz-Chakra.

Ich atme aus und entspanne mich.

Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit jetzt bewusst zu meinem Hals-Chakra.

Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Hals-Chakra.
Ich atme aus und entspanne mich.

Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit weiter zu meinem Drittes-Auge-Chakra.

Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Drittes-Auge-Chakra.

Ich atme aus und entspanne mich.

Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit nun bewusst zu meinem Kronen-Chakra.

Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Kronen-Chakra.

Ich atme aus und entspanne mich.

Und ich fühle und spüre meine energetische Anbindung nach oben an den Himmel.

Und ich fühle und spüre meine energetische Verbundenheit nach unten mit Mutter Erde.

Und ich atme ein.
Ich horche auf mein Herz.
Ich atme aus.

Ich fühle und spüre in mir Frieden.
Ich fühle und spüre in mir eine tiefe, stille Freude.

Ich bin dankbar.

Während dieser kleinen, kurzen Meditation haben wir uns mit all unseren Identifikationen, Werten, Vorstellungen, Erwartungen, Gedanken und Wichtigkeiten vergessen. Wir hatten keine Angst. Wir hatten keine Angst vor dem Sterben, keine Angst vor einem Virus oder einer Ansteckung. Wir hatten keine Angst vor Probleme, keine Angst vor Ärger, keinen Frust, keinen Unmut. Wir waren einfach präsent im Hier und Jetzt. Wir waren ganz achtsam und gegenwärtig. Wir waren Geist, ewiges Leben, angekommen in der Zeitlosigkeit des Seins.

Und dies können wir nun jederzeit wiederholen so oft wir wollen.

Wir können jederzeit eintauchen in die Zeitlosigkeit des Jetzt.

Wir sind Körper, Geist und Seele.
Wir sind Ego/Verstand, Intuition/innere Stimme und Liebe/Gott.
Als Mensch sind wir ein Wesen, das in mehreren Daseins-Dimensionen gleichzeitig existiert.

Wir sind nicht „jemand“.
Und wir sind nicht „etwas“.
Wir sind vielschichtig und mehrdimensional.

Wir sind Form und formlos.
Wir sind Zeit und zeitlos.
Wir sind Ego und Geist.
Wir sind Körper und universale Liebe.
Wir sind Information und reine Energie.
Wir sind „etwas“ und „NICHTS“.
Wir sind Leben und ewiges Leben.
Wir sind Verstand und universales Bewusstsein.

Wir sind ein Wesen, das in mehreren Daseins-Dimensionen gleichzeitig existiert

Und weil wir „mehrere“ sind, fällt uns das „Entscheidungen treffen“ oftmals so schwer, denn jeder Aspekt von uns will etwas anderes. Unser Ego will immer etwas anders als unser Herz.

Wir können/dürfen uns nun neu erkennen. Es gibt hierbei nichts zu tun. Es geht darum, die bewusst und unbewusst gewonnenen Erkenntnisse sacken zu lassen. Unserem Unterbewusstsein ist nun etwas bewusst geworden und wir können damit nun weiter leben und arbeiten und uns entwickeln.

Und was sich hieraus Neues ergibt, da dürfen wir uns einfach überraschen lassen . . .

Das Leben hat da schon die eine oder andere Überraschung für uns vorbereitet. Wir brauchen nur innerlich unsere Arme zu öffnen und uns selbst zu erlauben, die Liebe des Himmels jetzt bereitwillig in unserem Leben zu empfangen.

Und schon geschieht es.

Danke.



In welchem Alter erkennt man den Sinn des Lebens?
Unser Verstand möchte immer alles genau wissen. Dies können wir wertschätzen. Es ist gut und es ist schön, dass er sich für unser Leben und für diese Schöpfung interessiert. Dennoch fallen die Antworten auf die Fragen unseres Verstandes meistens anders aus, als unser Verstand es sich vorgestellt hatte.

In welchem Alter erkennen wir den Sinn des Lebens?

Als neugeborenes Baby wohl kaum. Und manche Menschen erkennen den Sinn des Lebens nicht einmal im hohen Alter. Und doch erkennt ein jeder den Sinn des Lebens irgendwann - nämlich spätestens wenn wir sterben.
Mit unserem Tod treten wir vor das Himmelstor.

Mit unserem Tod treten wir vor das Himmelstor. Und dann läuft vor unserem inneren Auge, im Kinosaal unserer Seelenbilderwelten, ein Film ab, in dem wir eine Rückschau auf unser gesamtes Leben halten. Wir lassen alles noch einmal Revue passieren.

Und in dieser Rückschau erschließen sich uns plötzlich Zusammenhänge, die wir bis dahin nicht erkannt und nicht miteinander verknüpft hatten. Da sehen wir beispielsweise ein Ereignis zu Beginn unseres Lebens in unserer Kindheit. Und dann sehen wir eine Lebenssituation im mittleren Alter. Und plötzlich erkennen wir, wie die eine Lebenssituation mit der anderen Lebenssituation zusammenspielt. Beide Lebenssituationen sind wechselseitig füreinander Vordergrund und Hintergrund.

Beide gehören zusammen.
Beide sind miteinander verwoben.
Beide würden ohne die andere Lebenssituation keinen Sinn machen.
Beide brauchen das andere Ereignis, um zu dieser wichtigen Erfahrung werden zu können.

Und so erblicken wir mit unserem Tod in unserem „Film des Lebens“ alle möglichen Szenen und Ereignisse und Situationen, die sich plötzlich wie von Zauberhand zueinander fügen und mit einem Male irgendwie einen Sinn ergeben. Und wir erkennen den Sinn der Einzelereignisse. Und wir erkennen den Sinn unseres Lebens.

Alle einzelnen Begebenheiten sind in Wahrheit miteinander verknüpft.
Müssen wir nun mit dem Erkennen des Sinn des Lebens warten bis zu unserem Tod?

Das wäre ja sehr schade. Es wäre doch viel schöner, wenn wir bereits zu Lebzeiten den Sinn unseres Lebens erfassen und erkennen und genießen könnten.

Was ist an/in der Situation unseres Todes so besonders, dass es dort sicher funktioniert?

Und was ist vorher anders, dass es zu Lebzeiten nicht funktioniert?

Der Unterschied zwischen Leben und Tod ist:

Wenn wir gestorben sind, dann denken wir nicht mehr.
Wenn wir gestorben sind, dann haben wir keine Vorstellungen mehr vom Leben.
Wenn wir gestorben sind, dann machen wir uns keine Gedanken mehr, wie es weiter geht.
Wenn wir tot sind, dann akzeptieren wir den jetzigen Zustand.

Doch nicht alle Menschen tun dies.
Nicht alle Menschen akzeptieren ihren Tod.
Und deswegen erleben/erfahren auch nicht alle Menschen diese Rückschau.

Nicht alle Menschen sehen ihren „Film des Lebens“.

Menschen, die im Sterben mit ihrem Tod hadern und denken, das Leben hätte noch weiter gehen sollen, verpassen die Erleuchtung, die das Geschenk unseres Sterbens ist. Menschen, die sich im Sterbeprozess über ihr Sterben ärgern, finden nicht ihren Platz im Kinosaal und verpassen den Film ihrer Rückschau - und erkennen nicht einmal dann den Sinn ihres Lebens. Und dann starten sie in ein sinnloses neues Leben und bekommen eine neue Chance.

Aus diesem Hadern heraus und aus diesem „sich über den Tod ärgern“ heraus ist das Leben der Menschheit zu einem so sinnlosen Theaterspiel ohne Tiefgang und mit unendlich fiel Oberflächlichkeit verkommen. Doch auch die hartnäckigsten Verweigerer werden jetzt vom Leben weichgekocht. Sie müssen einfach nur noch ein bisschen länger in ihren hitzigen Gedanken brühen und köcheln und braten.

Erleuchtung kann zu jedem Zeitpunkt stattfinden.

Und so gibt es einige Menschen, die verweigern/ver-passen ihre Erleuchtung, die Rückschau, die Erkenntnis des Sinn des Lebens im Zeitpunkt ihres Todes. Und wenn es Menschen gibt, dies diese Gelegenheit verpassen und wenn dieses Verpassen dann zu einer Erfahrung wird, dann muss es logischerweise auch den Gegenpol hierzu geben. Und den gibt es auch.

Es gibt Menschen, die kommen der Erleuchtung zum Zeitpunkt ihres Todes zuvor. Es gibt Menschen, die setzen sich bereits zu Lebzeiten in den Kinosaal ihrer Seelenbilderwelten und schauen sich den Film ihres Lebens an. Und einige schauen lediglich zurück. Und einige ganz wenige Menschen können sogar nach vorne in die Zukunft blicken.
Menschen, die sich bereits zu Lebzeiten in ihren inneren Kinosaal setzen, erkennen bereits zu Lebzeiten den Sinn des Lebens und wie all die vielen Ereignisse miteinander verwoben und verstrickt sind. Und dies führt dann dazu, dass diese Menschen bereits zu Lebzeiten Erkenntnis haben, den Sinn des Lebens klar spüren und mit nichts hadern, sich über nichts ärgern und alles so annehmen und hinnehmen, wie es ist.

Dies sind dann „die Erleuchteten“.

Erleuchtung ist keine Frage des Alters.

Es ist daher keine Frage des weltlichen Alters, zu welchem Zeitpunkt man den Sinn des Lebens erkennt, sondern es ist eine Frage des spirituellen Alters.

Die meisten Menschen sind spirituell noch ein Kind. Sie besuchen derzeit den energetischen/spirituellen Kindergarten. Einige wenige gehen bereits in die Grundschule. Und kaum ein Mensch ist tatsächlich erwachsen. Die meisten Erwachsenen sind spirituell noch ein Kind. Dies ist keine Wertung, sondern eine Feststellung. Ein Kind zu sein ist ebenso wertvoll wie erwachsen zu sein.

Kindsein und Erwachsensein bergen in sich einfach unterschiedliche Erfahrungen und Qualitäten. Es werden uns andere Geschenke zuteil. Und viele Menschen lieben es, ein Kind zu sein, sonst würden sie ja nicht ein Kind bleiben. Im Kindsein stecken wirklich sehr viele reizvolle Qualitäten. Sogar viele Kinder, die ganz weltlich ein Kind sind, sagen zu ihren Eltern: „Ich möchte nicht erwachsen werden. Ich möchte immer ein Kind bleiben.“ Und dann erfüllt sich im Erwachsenenalter eben genau dieser Traum, dieser Wunsch, diese Selbstprogrammierung.

Sind wir spirituell ein Kind oder erwachsen?

Als Kind erleben und erfahren wir vor allem eines: Abhängigkeiten. Wir brauchen nicht selbst die Verantwortung für unser Leben zu tragen/zu übernehmen. Die anderen, die Erwachsenen (die Regierung, der Chef, die Fachleute) tragen die Verantwortung für uns.

Als Erwachsene erfahren wir uns hingegen als eigenständig, selbständig, selbstbestimmt, autonom und frei. Als Erwachsene tragen wir selbst die volle Verantwortung für uns selbst und für unser Leben. Es ist uns nicht mehr möglich, irgendetwas auf die anderen oder auf die äußeren Umstände abzuschieben. Wir haben erkannt, dass wir alle Ereignisse (unbewusst) selbst energetisch in unser Leben gezogen haben und beim Universum bestellt haben.

Erwachsene, die sich als Opfer fühlen, die sich abhängig von anderen, von den Lebensumständen und vom Außen fühlen, die jemanden oder etwas brauchen, die jemanden oder etwas haben/besitzen wollen, die sich über Formen (Dinge, Sachen, Gedanken, Meinungen, Vorstellungen, Ansichten, Werte, Normen, Glaubenssätze, Gefühle) definieren (weil sie sich mit ihnen identifizieren), die sich über die äußeren Umstände ärgern, die mit ihrer Lebenssituation oder mit dem Verhalten anderer Menschen hadern - sind geistig-spirituell noch ein Kind. Unser Körper repräsentiert nicht unser spirituelles Alter. Wir können oftmals an unserem Verhalten ablesen, ob bzw. dass wir noch ein Kind sind.
Illusion oder Desillusionierung?

Menschen, die spirituell-energetisch noch ein Kind sind, nehmen das Leben, die Kommunikation mit anderen Menschen, Ereignisse und Situationen ziemlich persönlich. Sie beziehen alles auf sich. Sie sind unfrei. Sie wollen, dass sich das Außen ändert. Sie sind noch in ihrem Ego verhaftet und mit ihrem Ego und seinen Werten und Vorstellungen identifiziert. Sie glauben, dass Mama und Papa oder die Regierung oder die Ärzte gut für sie sorgen. Doch das tun sie nicht. Die anderen sorgen lediglich gut dafür, dass ihre eigenen Taschen gut gefüllt sind und dass sie selbst (als Egos) nicht zu kurz kommen.

Diese Desillusionierung - unser Aufwachen aus diesem Traum - wird eines Tages sehr schmerzhaft sein. Der Übergang vom spirituellen Kind hin zum spirituellen Erwachsenen ist ebenso mit einer energetischen Hormonumstellung verbunden, wie wir es aus unserer weltlichen Pubertät kennen. All das, all die Werte und Vorstellungen, die wir als Kind als richtig und wichtig gelernt und verinnerlicht haben, müssen wir ins Klo werfen und runterspülen, müssen wir wegschmeißen und in den Hintergrund stellen. Alles steht Kopf. Die Wahrheit des erwachsenen Erwachten ist genau das Gegenteil von der Wahrheit, mit der wir uns als Kind identifizierten. Die Wahrheit des erwachsenen Erwachten ist genau anders herum als die Wahrheit eines unerwachten Kindes.

Alles steht Kopf

Dies muss so sein, denn die Perspektive eines Kindes ist einfach eine andere als die eines Erwachsenen. Das Kind schaut von unten nach oben und alles sieht ganz groß aus. Und der Erwachsene schaut von oben nach unten und alles sieht ganz klein aus.

Die gute Nachricht ist: Wir brauchen nicht auf unseren weltlichen Tod zu warten, um den Sinn des Lebens zu erkennen.

Die schlechte Nachricht ist: Wenn wir erwachen wollen ( = erwachsen sein wollen), so müssen wir zu Lebzeiten sterben. Dies bedeutet, wir müssen zu Lebzeiten freiwillig all das sterben lassen, was wir auch mit unserem irdischen Tod zurück lassen müssten. Dies bedeutet, wir sind besitzlos. Es gibt nichts mehr, was wir besitzen. Wir besitzen keine Identifikationen, keine Werte, keine Vorstellungen, keine Glaubenssätze und keine Konditionierungen mehr.

Wir haben zwar auch noch weiterhin ein Haus, ein Auto, eine Partnerin/einen Partner, Kinder und unsere Hobbys - doch nach unserem Erwachen existiert all dies ohne unsere Identifikation. Wir definieren uns nicht mehr hierüber. Wir haben uns über diese Zuschreibungen,
Definitionen, Identifikationen und Selbstbilder erhoben.

Es geht darum, unsere Identifikationen sterben zu lassen.

Wir definieren und identifizieren uns nicht einmal mehr mit unserem eigenen Körper, mit unserem eigenen Namen, mit unserem Geburtstag, mit unserem Ich-Gefühl. All dies muss erst gestorben sein und dem Tod übergeben worden sein, wenn wir erwacht/erwachsen sein wollen. Wir haben/besitzen dann nichts mehr. Wir sind Nichts. Wir selbst sind das universale NICHTS.

Es gibt uns gar nicht mehr. Es gibt nur noch diese Erscheinung (diesen Körper), mit der/dem wir uns einmal identifizierten.

Wir sind das NICHTS.

Dies ist nicht für alle Menschen verlockend. Die meisten Menschen wollen gerne erwachen, ohne energetisch zu sterben. Doch dies funktioniert nicht. Unser Ego kann nicht erwachen. Unser Ego bleibt immer und ewig ein Kind.

Was wir jedoch machen können, ist, dass wir unser Ego-Kind und all unsere Ego-Identifikationen aus dem Vordergrund wegnehmen und bewusst in den Hintergrund stellen. Dort können und dürfen all die vielen Identifikationen unseres Ego-Lebens sein und weiter existieren - ohne dass wir mit ihnen noch weiterhin Erfahrungen machen würden. Denn Erfahrungen machen wir nur mit dem, was im Vordergrund auf der Bühne des Lebens (energetisch) sichtbar ist.

So kann uns also das meisterhafte Kunststück gelingen, dass wir unsere Identifikation mit unserem Ego bereitwillig sterben lassen und uns als Geist erkennen und anerkennen. Und wir können in Situationen gleichzeitig uns selbst als Ego-Kind mit all seinen Gefühlen und auch als erwachten/erwachsenen Geist (als weisen Mann, weise Frau, als Beobachter, als Zeuge) wahrnehmen. Wir sind dann gleichzeitig Ego und Geist.

Die „doppelte Wahrnehmung“.

Wir haben eine „doppelte Wahrnehmung“. Wir fühlen die Gefühle unsere Ego und bezeugen diese zugleich aus unserem Geist-Sein heraus. Dies geht.

Natürlich ist dies anfangs etwas ungewohnt und neu.
Doch es funktioniert.

Um es mit einfacheren Worten auszudrücken: Wir fühlen die Gefühle unseres Ego ganz bewusst und können sie im selben Moment reflektieren.

Erlangen wir diese „Reflektionskompetenz“, so haben wir uns erfolgreich über unsere Ego-Identifikation erhoben und nehmen das Leben von einer höheren Warte aus wahr. Wir stehen etwas über den Dingen. Wir nehmen alles nicht mehr so persönlich. Wir gewinnen an Gelassenheit. Wir spüren auch in Stresssituationen irgendwo tief in uns drinnen unseren inneren Frieden.

Wir stehen über den Dingen.

In diesem Sinne können wir den Sinn des Lebens in jedem Jetzt erkennen. Einfach indem wir schon jetzt wissen: „Es wird für etwas gut sein“, haben wir uns über unser Kindsein und über unsere Opferrolle erhoben.

Immer mehr Menschen erwachen bereits in jungen Lebensjahren oder verlieren ihre innere, geistige Herzensfeld-Klarheit gar nicht erst. Immer mehr Menschen behalten gleich von Anfang an diese „doppelte Wahrnehmung“ von Ego-Gedanken/Ego-Gefühlen und Geist/Her-zensfeld-Bewusstheit bei. Es ist für sie ihr ganz normales Leben. Lediglich wir „alten Hasen“, die noch die Runde durch das „Land des Vergessens gedreht haben“, haben es derzeit etwas schwer, da wieder heraus zu kommen.
Erwachen und „erwachsen sein“ ist das Gleiche.

Erwachen, erwachsen sein, den Sinn des Lebens erkennen - geht einher mit dem Tod, mit dem Sterbenlassen unserer Identifikationen, mit dem Loslassen unserer Anhaftungen an unsere Werte, Normen, Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätze, Prägungen und Konditionierungen. All diese Energien sind unbewusst in uns verankert und vermitteln uns unser Ich-Gefühl, das aber eine Selbsttäuschung ist.

Diese Ich-Identität ist Fake.
In Wahrheit sind wir NICHTS.

Wir sind reine Liebe.
Wir sind Geist.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind reine Energie.
Wir sind Licht.
Wir sind Freude.
Wir sind Frieden.

Alle Formen, Gedanken, Vorstellungen und Gefühle sind Fake, sind Fremdenergien.

Die Welt der Formen und Gedanken ist Fake.

Dies müssen wir nun erst einmal verarbeiten, denn dies stimmt sicherlich nicht mit unserem bisherigen Weltbild überein. Doch steter Tropfen höhlt den Stein. Und so geht es nun Schritt für Schritt weiter.

Es gibt Erwachsene, die sind spirituell noch ein Kind.
Und es gibt Kinder, die sind spirituell schon erwachsen.
Häufig können wir dies erkennen, wenn wir den Menschen in die Augen schauen, denn unsere Augen sind das Tor zu unserer Seele.

Menschen, die spirituell noch Kinder sind, haben so einen nebligen, „grauen“ Schleier vor ihren Augen. Sie sind ein bisschen „weg“. Sie stehen neben sich. Sie wirken manchmal wie geistig abwesend - und das sind sie ja auch.

Menschen, die in Liebe mit dem Himmel verbunden sind, haben einen ganz klaren Blick.

Doch längst nicht alle Menschen, die einen klaren Blick haben, sind sich ihrer Spiritualität bewusst.

Unser Blick sagt etwas aus über den Grad unserer Spiritualität.

Das Außen dient uns als Spiegel. Wir können mit Hilfe der Ereignisse und Situationen und Menschen und Geschehnisse im Außen erkennen, wie es um unser eigenes Innen, um unsere eigene Seele, um unsere eigene Spiritualität bestellt ist. Das Außen spiegelt uns unser seelisches Innenleben. Dies ist sehr hilfreich, denn wir können mit unseren Augen und Ohren ja nur nach außen sehen und lauschen. Und es ist pfiffig von der Schöpfung angelegt, dass wir dort im Außen exakt unser Innen sehen/erkennen können.

Bei der Entschlüsselung, Deutung und Übersetzung der Bilder und Botschaften, die wir im Außen sehen/erkennen, kann es natürlich zu Übersetzungsfehlern und Fehldeutungen kommen. Dies ist ganz normal, denn unser Ego versteht und interpretiert das, was wir wahrnehmen, automatisch vollkommen anderes als unser Herzensfeld. Es kommt also bei der Betrachtung des Außen stets darauf an, durch welche Brille wir schauen (durch die Brille unsere Ego oder durch die Brille unseres Herzens) und wer uns als Dolmetscher dient (Ego oder Herz). Und dementsprechend werden wir ein und dieselbe Situation vollkommen unterschiedlich - ja komplett gegensätzlich - verstehen, erkennen, deuten und fühlen.

Wie können wir unser Leben besser verstehen?

Die Bücher der Serie „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ (die „Neue Ordnung“ beschreibt hierbei die Ordnung der Liebe unseres Herzensfelds) und die Bücher und Taschenbücher der Lichtschule (siehe Anhang; www.datgeitman.de/lichtschule) können Dir hierbei ausgesprochen wertvolle Unterstützung, hilfreiche Impulse und inspirierende Anregungen geben, sodass Du für Dich selbst in Deinem ureigene Rhythmus Deine eigenen Schritte gehen kannst.

In diesem Sinne dürfen wir alle uns nun freuen, dass die Gemeinschaft der Menschen, die sich bereitwillig ihrem Erwachen öffnet, immer größer wird. Es ist bereits jetzt eine wundervolle Großfamilie mit vielen lichtvollen Herzensfeld-Menschen. Das Verbundensein mit dem Bewusstseinsfeld der universalen Liebe eint sie alle, verbindet sie miteinander im Geiste und von Herz zu Herz und lässt im Hintergrund eine wundervolle neue Welt entstehen - die in den Vordergrund treten wird, wenn die Zeit dafür reif ist. Schön, dass auch Du jetzt mit dabei bist! Willkommen im Licht, willkommen in der Liebe, willkommen im Himmel, willkommen im Jetzt.



Sonntag, 26. März 2023
Traurigkeit ist der Schlüssel zum Glück
„Traurigkeit ist der Schlüssel zum Glück.“ Dies mag dem ein oder anderen etwas komisch vorkommen, doch wir schauen uns dieses Phänomen einmal etwas genauer an.

Trauer …
Traurigkeit …
Traurigsein …

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten/Arten und Weisen, wie wir traurig sein können. Und vor allem spielt bei dem Gefühl von Trauer eine große Rolle, wer eigentlich traurig ist: Unser Ego oder unser Herz (unser Inneres Kind).

Wir sind zwei – wir sind Ego und Herz.

Wir sind zwei.

Wir sind Ego und Geist.
Wir sind Kopf und Herz.
Wir sind Denken und Intuition.
Wir sind Verstand und inneres Wissen.
Wir sind Identifikation und Sein.

Auf der Ebene unseres Ego haben wir Vorstellungen und Erwartungen. Wir schmieden Pläne, haben Ziele, organisieren dies und das, denken uns tolle Sachen aus und planen und regeln alles Mögliche, damit unsere Vorstellungen, Erwartungen, Wünsche, Absichten und Ziele sich erfüllen. Wir haben Vorstellungen davon, was wir meinen, was uns glücklich macht. Wir kaufen Dinge und Sachen. Wir haben einen Partner/eine Partnerin und erziehen unsere Kinder nach gewissen Werten, Vorstellungen, Normen und Glaubenssätzen. Wir regeln wahnsinnig viel in unserem Leben, sodass das Leben selbst kaum mehr zum Zuge kommen kann und sodass sich wahre Liebe kaum zeigen oder entfalten kann.

Ständig mischen wir uns in das Leben ein.
Ständig mischen wir uns in die Schöpfung ein.

Andauernd tun wir etwas, was wir tun wollen.
Andauernd handeln wir entsprechend unseren Vorstellungen.
Andauernd machen und tun wir, was wir denken.

Ständig mischen wir uns ein.

Und dieses „sich Einmischen ins Leben“ macht uns viel Spaß, denn dann läuft das Leben nach unserem Willen (nach dem Willen unseres Ego). Wir haben alles unter Kontrolle. Und was wir für gut und richtig erachten, das stellt sich ein. – Doch wenn es sich nicht einstellt, dann sind wir traurig, enttäuscht und frustriert.

Unsere vier Grundgefühle sind Freude, Wut, Trauer und Angst (Fritz Riemann, „Grundformen der Angst“).

Alle weiteren Gefühle sind Unterarten dieser vier Grundgefühle. Alle anderen Gefühle lassen sich auf diese vier Grundgefühle zurückführen.

Freude ist wunderbar und schön. Freude ist Liebe. Auf der Ego-Ebene erleben und erfahren wir Freude, wenn sich unsere Vorstellungen/Erwartungen/Pläne erfüllen (oder sogar übertroffen werden). Dann fühlen wir uns bestätigt. Dann fühlen wir uns gut und wohl.

Auf der Ebene unseres Herzens ist Freude Ja-Sagen. Immer, wenn wir Ja sagen können zum Jetzt, fühlen wir uns glücklich und Freude schwingt in uns. Wir sind verbunden mit unserem Inneren Kind, das frei aufspielen darf. Wir schwingen in Selbstliebe. Wenn wir Ja sagen können, dann sind wir sogar auch auf der Ego-Ebene gut drauf. Wir sind gesund und munter und fühlen uns auch so. Es geht uns gut.

Freude kennen wir auch als Vorfreude (Zukunft) sowie auch als positive Erinnerung (Vergangenheit). Somit existiert Freude auch auf der Ego-Ebene in der Dimension von Zeit. Natürlich basiert diese Ego-Freude einzig und allein auf Vorstellungen, während die Seins-Freude unseres Ja-Sagens im Jetzt jenseits von Zeit im gegenwärtigen Augenblick zur Erfahrung wird.

Angst ist ein Gegenspieler zur Freude.

Die Gegenspieler zur Freude sind die drei negativen Gefühle Wut, Trauer und Angst.

Angst bezieht sich immer auf ein vor uns liegendes, mögliches Ereignis in der Zukunft. Wir haben „Angst vor etwas“. Unsere Angst ist an die Dimension von Zeit gekoppelt und verknüpft mit der Zukunft. Wenn wir „Angst vor etwas“ haben, so befürchten wir, dass vor uns (in der nahen oder ferneren Zukunft) bestimmte Ereignisse eintreten könnten, die wir ablehnen und als unangenehm/negativ empfinden/bewerten. Wir haben Angst, dass schöne Vorstellungen enttäuscht werden könnten oder dass sich negative Vorstellungen bestätigen könnten.

Angst basiert auf unseren Vorstellungen.

Angst ist ein geistig-seelisches, inneres Phänomen und basiert auf unseren inneren Bildern. Und auch all unsere Unsicherheiten, Zweifel und Befürchtungen können wir zu der Kategorie unserer Ängste mit dazu zählen. Letztendlich spielt bei unseren Ängsten allein unsere Fantasie die entscheidende Rolle. Wir machen uns Gedanken, wir schauen „Kopfkino“ und wir malen uns in unseren Vorstellungswelten die wildesten Fantasie-Bilder aus – was passieren könnte, wenn …

Dabei ist unsere tatsächliche, reale Situation völlig unspektakulär: Wir sitzen zuhause auf dem Sofa und hören schöne Musik. Wir haben ein Dach über dem Kopf. Wir besitzen ein warmes Bett zum Entspannen und Ausruhen. Wir haben genug zu essen und zu trinken. Wir können auf eine saubere Toilette gehen. Wir atmen. Unser Herz schlägt. In unserem jetzigen Jetzt ist alles gut. Unsere Ängste sind Fantasiegebilde und Hirngespinste bezüglich einer möglichen Zukunft. Ängste sind reine Fiktion.

Das eigentlich Dramatische ist, dass die Schöpfung, die Engel, Gott und das Leben mithören, was wir uns wünschen, und dann erfüllen sie uns gerne und bereitwillig genau unsere Wünsche und Sehnsüchte und bestätigen uns unsere Ängste im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Unsere Ängste wirken (ob wir dies nun wahrhaben wollen oder nicht) ebenso gut und sicher wie „Wünsche/Bestellungen ans Universum“. Diejenigen Energien, die jetzt, hier und heute (als Angst) in uns schwingen, sind der Nährboden für die Ereignisse, die Morgen und Übermorgen passieren. Deswegen lohnt es sich, lieber in Zuversichtlich und Freude zu schwingen, dann erleben und erfahren wir positive, schöne, wohltuende Dinge.

Das Gefühl von Wut.

Während sich Angst auf die Zukunft bezieht, bezieht sich Wut auf unsere Vergangenheit. Blicken wir zurück, so sind Ereignisse eingetreten, die wir uns anders vorgestellt hatten. Und weil es anders gekommen ist, als wir es dachten, deswegen sind wir wütend, enttäuscht, frustriert, ärgerlich, genervt und schlecht drauf. Auch unserer Wut liegen unsere Vorstellungen – also unsere inneren Bilder, Gedanken und Fantasien – zugrunde. Wir hatten Vorstellungen und Erwartungen vom Leben, doch diese wurden jäh zerstört. Und deshalb sind wir unzufrieden und wütend. Wir hadern mit unserem Schicksal. Und wir verstehen nicht, wozu das gut sein soll.

Wut existiert somit ebenfalls nur in der Dimension der Zeit auf der Ego-Ebene. Unser Jetzt ist einfach so, wie es ist. Wütend werden wir nur dann, wenn wir uns an Vergangenes erinnern, wenn wir uns die unglücklichen Ereignisse wiederholt vor Augen führen, wenn wir den Schmerz unserer Enttäuschung nochmal und nochmal durchleben (wiederkäuen). Wut fühlen wir jedes Mal, wenn wir uns an das erinnern, was anders gelaufen ist, als wir es uns ausgemalt/vorgestellt hatten.

Wut ist hierbei ein sehr starkes, aktives/aktivierendes Gefühl. Und manchmal schenkt uns unsere Wut sogar die erforderliche Kraft, jetzt (endlich) neue (schwierige, unvermeidbare) Entscheidungen zu treffen. Wenn wir keine Lust mehr haben, uns als Opfer zu fühlen, dann müssen wir nur genügend Wut ansammeln/anstauen, um ausbrechen zu können und um aktiv neue Entscheidungen treffen und neu/anders handeln zu können. Insofern hat Wut durchaus auch viele positive Eigenschaften/Aspekte. Unsere Wut hilft uns, uns über unsere alten Muster/Konditionierungen zu erheben und über sie hinaus zu wachsen.

Schauen wir ganz genau hin, dann treffen wir die Wut überall dort an, wo wir uns ein anderes Gefühl nicht erlauben: nämlich die Trauer. Trauer ist ein passives Gefühl, während Wut ein aktivierendes Gefühl ist. Mit Wut im Bauch können wir etwas machen. Wir versuchen Dinge zu regeln und neue Entscheidungen zu treffen. Sogar im öffentlichen Raum verleihen wir unserer Wut Ausdruck und nehmen an einer Demonstration teil.

Wut ist aktiv.
Trauer ist passiv.

Das Gefühl von Trauer.

Dabei haben Trauer und Wut denselben Ursprung: In der Vergangenheit ist etwas geschehen, mit dem wir nicht einverstanden waren/sind. Unsere Vorstellungen sind zerplatzt. Unser Glück ist zerronnen. Unsere Freude ist verloren gegangen. Beziehungsweise die Dinge, Formen und Menschen, mit denen zusammen wir unsere Freude lange Zeit genießen konnten, sind „gestorben“, haben sich verändert, haben „das Zeitliche gesegnet“, sind „den Weg allen Irdischen gegangen“, haben sich aus unserem Leben verabschiedet. Und nun sitzen/stehen wir ganz alleine da und fühlen uns einsam, allein gelassen und traurig.

Wut ist aufbrausend.
Trauer ist still und zurückgezogen.

Wer traurig ist, läuft Gefahr in dieser Trauer hängen zu bleiben, die Lebensfreude gänzlich zu verlieren und depressiv zu werden. Wir sind einfach traurig, weil sich unsere Vorstellungen vom Leben zerschlagen haben. Wenn und solange wir an unsere Vorstellungen weiter festhalten, sind und bleiben wir in unserer Trauer gefangen.

Die meisten Menschen, die sich traurig fühlen, hadern zugleich mit ihrem Schicksal. Traurig sein und mit dem eigenen Schicksal hadern ist somit eine Mischung aus Trauer und Wut. Trauer und Wut schwingen gleichzeitig in uns und „erfüllen uns“. Doch wir fühlen uns gar nicht „erfüllt“, weil diese Gefühle ja negative Gefühle sind.

Obgleich sogar zwei starke Haupt-Gefühle (Trauer und Wut) in uns schwingen, fühlen wir uns innerlich leer, als Opfer, handlungsunfähig, gebunden, geknebelt, vom Leben im Stich gelassen und alleine. Wir fühlen uns einsam und ungerecht behandelt. Wir fühlen uns enttäuscht, missverstanden, als Opfer, elendig und alleingelassen.

Diese innere Leere und dieser Unmut hängen damit zusammen, dass wir innerlich „Nein“ sagen, zu dem, was geschehen ist. Es ist ja etwas geschehen, was „anders“ gekommen ist, als wir es uns gedacht/gewünscht/aus-gemalt hatten.

Ja sagen ist pure Freude.

Der wichtige und entscheidende Unterschied (der Schlüssel zum Glück) ist in unserem „Ja-Sagen“ zu finden. Solange wir „Nein sagen“, sperren wir das Glück aus unserem Leben aus. Es sind nicht die tatsächlichen Gefühle von Trauer oder Wut entscheidend und es sind auch nicht die äußeren Umstände entscheidend, sondern das alles Entscheidende ist einzig und allein unser „Nein“ bzw. unser „Ja“.

Natürlich fällt es uns bei Freude sehr viel leichter, „Ja“ zu sagen. Dies ist nur menschlich und ganz natürlich. Und auch bei der Freude gilt, dass nicht die Freude als solches schön ist, sondern das Schöne an der Freude ist, dass es uns leicht fällt, „Ja“ zu ihr zu sagen.

„Ja sagen“ ist Liebe.
„Nein sagen“ ist das Fehlen von Liebe.

Und zwischen diesem „Ja“ und diesem „Nein“ baut sich eine Spannung auf, durch die unser Leben spannend wird. Nur in diesem Spannungsfeld zwischen „Nein“ und „Ja“ sind überhaupt (menschliche) Erfahrungen sowie das Fühlen von Gefühlen möglich. Nur „Ja“ ohne „Nein“, ohne Alternative, führt zu keiner Erfahrung. Nur „Ja“ ist das Paradies, in dem die Liebe und das Licht sich selbst nicht erfahren können, weil es nur Liebe/Licht gibt und jeder Gegenpol (jede Alternative) fehlt. Insofern kann auch Frieden nur zu einer Erfahrung werden, wenn es als
Alternative Krieg und Auseinandersetzungen gibt.

Leben ist das „Entstehen und Vergehen“ von Formen.
Leben ist Geburt und Tod.
Leben ist Anfang und Ende.
Leben ist „Ja“ und „Nein“.

Das Paradies ist „Ja“ ohne Gegenpol. Dies ist der Himmel - doch das Paradies/der Himmel sind feinstofflich-formlose reine Liebe und somit ohne jegliche Erfahrung.

Das Leben spielt sich ab in dem Spannungsfeld zwischen Minuspol und Pluspol.

Hiermit ist unser Leben wie eine Batterie. Und der Strom kann nur dann fließen (die Liebe kann nur dann lebendig strömen), wenn die Batterie voll geladen ist. Mit einer ausgelutschten, leeren, entladenen (ausgeglichenen, harmonischen) Batterie können wir kein Auto starten, kommen wir nicht voran und bringen wir keine Taschenlampe zum Leuchten.

Wir leben in der Polarität.

Nur wenn der Unterschied zwischen Minuspol und Pluspol maximal ist (wenn die Spannung maximal ist), bringt die Batterie volle Leistung. Dies bedeutet: nur wenn der Unterschied zwischen Minuspol und Pluspol möglichst groß ist, können wir besonders intensive Erlebnisse erfahren, besonders starke Gefühle fühlen und besonders eindrucksvolle Erfahrungen machen. Aus dieser Perspektive betrachtet macht es Sinn, dass die Schere in vielen Bereichen unseres Lebens immer weiter auseinander klafft. Unsere Erfahrungswelten werden immer intensiver, je größer die Gegensätzlichkeiten sind. (Die Gender-Debatte ist genau das Gegenteil hierzu, eine ziemlich ausgelutschte Batterie ohne einen Spannungszustand – und damit ohne wirkliche Lebendigkeit).

Zum Thema Spannung und Erleben zwei Beispiele: Ein Spaziergang über eine Hängebrücke, die über ein Feuchtbiotop in einem Naturschutzgebiet führt ist eine andere Erfahrung als wenn dieselbe Hängebrücke zwischen zwei Berggipfeln in 3.000 Metern Höhe aufgespannt ist. Oder wenn wir an der Ostsee an einer Abbruchkante von 20 Metern Höhe stehen ist das ein anderes Gefühl als wenn wir in Norwegen auf einem Felsvorsprung in 1.000 Metern Höhe stehen. Der Unterschied/die Differenz zwischen Minuspol und Pluspol verändert unsere Erfahrung. Gleiches gilt für Unterschiede zwischen kalt und heiß, dunkel und hell, einfarbig-grau und kunter-bunt, still/leise und laut, klein und groß, chaotisch und aufgeräumt.

Unser Leben lebt also von der Spannung, von den Gegensätzlichkeiten und von den Unterschieden zwischen „Nein“ und „Ja“. Hierüber hinaus liegt speziell dem Gefühl von Trauer ein besonderes Geheimnis zugrunde. Wir können nämlich das Gefühl von Trauer unterscheiden von dem Gefühl von Traurigkeit.

Unsere Fantasie bestimmt, wie wir uns fühlen.

Trauer ist ein Gefühl, das entsteht, wenn unsere Vorstellungen/Erwartungen zerplatzen. Somit ist Trauer ein Gefühl auf unserer Ego-Ebene. Trauer fühlen wir mit unserem Ego. Und Trauer fühlen wir auf der Ebene der Formen (Vorstellungen, Erwartungen, Bilder, Gedanken, Wünsche, Ziele).

Grundsätzlich verhält es sich so, dass wir alle Gefühle und das gesamte Leben auf zweierlei Arten und Weisen fühlen/wahrnehmen können: mit unserem Ego oder mit unserem Herzen. Wir können alles, was geschieht, aus unserem Ego heraus betrachten oder aus unserem Herzen. Wir können uns selbst als Ego „als Schauspieler/Rollenspieler auf der Bühne des Lebens“ (unbewusst) wahrnehmen/erfahren. Oder wir können oben auf der Wolke sitzen (auf dem Zuschauerrang im Theater) und uns „das Schauspiel auf der Bühne des Lebens“ „von oben“ (aus der Perspektive unseres Geistes) anschauen.

Und so können wir auch Trauer mit unserem Ego fühlen/erfahren. Oder wir können Traurigkeit auf der Ebene unseres Herzens spüren.

Trauer ist ein Ego-Gefühl und besteht auf der Ebene von Zeit, Vorstellungen und Erwartungen.

Traurigkeit ist ein Daseins-Zustand unseres Inneren Kindes und schwingt im Jetzt.

Traurigkeit ist eher eine Zustandsbeschreibung, wie es in diesem Moment unserem Inneren Kind geht. Nehmen wir unser Inneres Kind jetzt in diesem Moment einmal ganz bewusst wahr, so können wir jetzt in einer kleinen Übung einmal ganz bewusst zu unserem Inneren Kind hin einatmen … – und mit unserem Ausatmen lassen wir unsere innere Verbundenheit mit unserem Inneren Kind noch tiefer in uns einsinken und bewusster werden …

Und wir atmen noch einmal bewusst ein …

Und mit unserem Ausatmen sagen wir innerlich „Ja“ zu unserem Inneren Kind und in unserem Geiste wiegen wir es liebevoll auf unserem Schoß/in unserem Arm.

Unsere innere Verbundenheit mit unserem Inneren Kind ist Selbstliebe.

Unser inneres „Ja“ zu unserer liebevollen Verbundenheit mit unserem Inneren Kind ist pure Freude. Dabei ist diese Freude eine „stille Freude“. Anders als die „laute Ego-Freude“, die überschwänglich, herum hüpfend und vor Freude jubelnd ist, ist diese „Freude des Ja-Sagens zu unserer liebevollen Verbundenheit mit unserem Inneren Kind“ eine angenehme, stille, ruhige, fast meditative, entspannende Freude. Ein positiver, innerer Seinszustand.

Und genau in diesem positiven, inneren Seinszustand kann Heilung stattfinden.

Deswegen legen wir uns, wenn wir krank sind, ja auch ins Bett und ruhen uns aus. Heilung einer jeden Krankheit geschieht am besten und am leichtesten, wenn wir uns entspannt und in Liebe mit unserem Inneren Kind verbunden fühlen. Dies ist pure Selbstliebe.

Der Schlüssel zum Glück.

Jetzt müssen wir noch den Schlüssel zum Glück finden.

Wieso ist Traurigkeit unser Schlüssel zum Glück?

Es gibt Ereignisse und Lebenssituationen, in denen fühlen wir uns traurig. Diese Traurigkeit rührt daher, dass in irgendeiner Weise Liebe und Freude in unserem Leben fehlen. Etwas kam anders als gedacht. Dass etwas anders kam als gedacht, ist Ego, denn dies basiert auf Vorstellungen. Doch dass überhaupt etwas anders kommen konnte als gedacht, ist Herz, ist ein Spiegel unserer inneren, seelischen Situation.

Wenn uns das Außen enttäuscht, dann muss diesem Ereignis eine innere Situation vorausgegangen sein, die den Nährboden für das, was im Außen geschehen ist, gestellt hat. Das Innen geht immer dem Außen voraus. So sind nun mal die Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung.
Wenn uns also das Außen enttäuscht hat, dann haben wir uns zuvor selbst in unserem Innen enttäuscht. Und wenn im Außen Vorstellungen zerplatzt und zerbrochen sind, dann sind zuvor in unserem Innen Vorstellungen zerplatzt und zerbrochen.

Genau genommen verhält es sich so: Wenn wir im Außen erleben, wie die Vorstellungen und Erwartungen unseres Ego enttäuscht werden, dann hat unser Ego im Außen eine Szene/Situation erschaffen/entstehen lassen, anhand der wir erkennen können, wie in unserem Innen die Vorstellungen und Erwartungen unseres Inneren Kindes enttäuscht wurden.

Hierbei gilt: Wahre Liebe erlaubt alles.

Unser Inneres Kind ist wahre Liebe.
Und unser Inneres Kind erlaubt alles.

Dies bedeutet, dass unser Innere Kind (anders als unser Ego) nicht für seine Wünsche und Bedürfnisse kämpft, demonstriert oder sonst wie auf die Straße geht oder Rabbatz macht.

Unser Inneres Kind ist Liebe

Und sein einziges Bedürfnis ist, Liebe zu sein.
Unser Inneres Kind möchte sein Liebe-Sein erfahren.
Unser Inneres Kind möchte sein Liebe-sein erleben.
Und hierzu braucht es den Raum, in dem dies möglich ist.
Hierzu braucht es den Raum, in dem dies erlaubt ist.
Hierzu braucht es den Raum, in dem dies willkommen ist.
Darf unser Inneres Kind sein Liebe-Sein sein?
Darf unser Inneres Kind sein Liebe-Sein erfahren?
Darf unser Inneres Kind sein Liebe-Sein erleben?
Darf unser Inneres Kind sein Liebe-Sein ausdehnen und den ganzen Raum mit seiner Liebe erfüllen?

Wenn ja, dann ist unser Inneres Kind zufrieden, gesund und glücklich.

Es sind die Egos (es ist unser Verstand, unser Denken), die unserem Inneren Kind diese Wünsche, dieses Bedürfnis und diesen Raum streitig machen (können). Und wenn dies geschieht, dann ist unser inneres Kind traurig. Es ist einfach nur traurig.

Unser Inneres Kind wird nicht wütend, denn es ist reine Liebe. Und reine Liebe erlaubt alles. Doch unser Inneres Kind ist traurig, weil für seine Liebe kein Raum, kein Platz, kein Ort da ist.

Die Anwesenheit von Liebe lässt unser Inneres Kind vor Freude lachen. Und die Abwesenheit von Liebe (das Fehlen von Liebe) lässt unser Inneres Kind traurig sein. Die Anwesenheit von Gedanken ist gleichbedeutend mit der Abwesenheit unserer Intuition = Abwesenheit von Liebe.

Unsere Konditionierungen begrenzen uns.

In unserer Kindheit haben unsere Eltern unserem Inneren Kind diesen Raum vorenthalten, verstellt, abgesprochen, verboten, ausgeredet. Das Ego unserer Eltern prägte und konditionierte uns. Als Kind haben wir die Ego-Energien unserer Eltern unbewusst in uns aufgenommen und verinnerlicht. Und seit unserer Kindheit bis heute verbietet unser konditioniertes Ego (das durch unsere Eltern konditioniert und geprägt wurde) unserem eigenen Inneren Kind deren Selbstverwirklichung. Unser eigenes konditioniertes Ego verweht unserem eigenen Inneren Kind sein Liebe-Sein. Unser eigenes konditioniertes Ego erlaubt unserem eigenen Inneren Kind keinen Raum. Und so verbietet unser eigenes konditioniertes Ego als Schatten unserem Inneren Kind sein Licht-und-Liebe-Sein.

Dies können wir jetzt in diesem Moment erkennen, anerkennen, bezeugen, würdigen, bejahen und segnen: „Ja, so ist es.“

Und dann können wir mit unserem ureigenen Ego bewusst fühlen und wahrnehmen, wie es unserem Inneren Kind geht, wie es sich fühlt und wie traurig es ist (wir haben nämlich zwei Egos: ein konditioniertes Ego = die Fremdenergien unserer Eltern/der Gesellschaft in unserem System [= Schatten] und ein ureigenes Ego, dass gerne und bereitwillig unserem Herzen, unserer Selbstliebe und unserem Inneren Kind als ergebener Diener dient
[= Licht]).

Unser Inneres Kind ist traurig, weil in unserem Leben kein Raum/Platz für die Liebe ist. Unser Inneres Kind ist traurig, weil in unserem Leben nur Platz ist für die Vorstellungen und Erwartungen „der anderen“, des Außen, des konditionierten Ego, unserer Eltern und der Gesellschaft. Unser Inneres Kind ist traurig, weil es in unserem Leben nichts zu suchen hat und nicht (frei) spielen/auf-spielen darf. Unser Inneres Kind ist traurig, weil es unerwünscht ist. Unser Inneres Kind ist traurig, weil in unserem Leben Liebe fehlt.

Freude ist Liebe.
Und Liebe ist Freude.
Und Traurigkeit ist einfach das Fehlen von Liebe/Freude.

Alles ist Liebe.
Und was nicht Liebe ist, ist der Ruf nach Liebe.
(„Verhalten, das nicht Liebe ausdrückt, ist ein Ruf nach Liebe“ in
„Wenn es verletzt, ist es keine Liebe“ von Chuck Spezzano)

Das Außen spiegelt unser Innen.

Alles, was uns in unserem Leben (im Außen) begegnet/widerfährt, spielt sich einzig und allein in unserem Innen ab. Das Außen ist lediglich ein Spiegel unserer inneren, seelischen Prozesse.

Wir können nun also die Traurigkeit unseres Inneren Kindes bewusst fühlen, bezeugen, erkennen, anerkennen, würdigen, bejahen und segnen. Wir können jetzt in diesem Moment der Raum für diese Traurigkeit sein. Indem wir „Ja“ sagen zu der Traurigkeit unseres Inneren Kindes sowie zu dem Fehlen von wahrer Liebe in unserem Leben, sind wir mit unserem „Ja“ bereits dieser Raum.

Und lustigerweise/paradoxerweise verhält es sich nun so, dass, wenn wir „Ja“ sagen zur Traurigkeit, wir einerseits diese Traurigkeit empathisch/mitfühlend fühlen, und wir zugleich die Freude über unser „Ja“ jetzt in diesem Moment in uns spüren/schwingen fühlen können. Wir sind tatsächlich phänomenalerweise in der Lage, gleichzeitig Traurigkeit und Freude in uns wahrzunehmen.
Hierdurch erfahren wir jetzt in diesem Moment das Gefühl von Freude bezüglich unserer Fähigkeit, „Traurigkeit fühlen zu können“. Wir sagen „Ja“ zum „Traurigkeit fühlen Können“.

Die Schöpfung ist so wundervoll paradox.

Und dieses „Ja zur Traurigkeit“ ist unser „Schlüssel zum Glück“.

Denn wir brauchen die Traurigkeit gar nicht mehr wegzumachen. Wir brauchen die Traurigkeit nicht mehr hinter unserer Wut zu verbergen bzw. mit unserer Wut zu tarnen. Wir können die Traurigkeit ruhig erlauben und so bestehen lassen. Indem wir „Ja“ sagen, sind wir ja innerlich bereits glücklich und voll Freude – selbst wenn unsere Freude das „Traurigkeit fühlen Können“ ist.

Es ist also in keinster Weise erforderlich, im Außen oder in unserem Leben irgendetwas zu verändern. Wir müssen nichts machen und nichts tun. Alles darf so sein und bleiben, wie es ist. Wir selbst haben uns über unser Ego erhoben und sind Liebe und erlauben alles. Wir sind sogar in der Lage, unser trauriges Inneres Kind zu erlauben.

Und indem wir dies tun, sind wir – schwupp – schon Freude und unser Inneres Kind ist ebenfalls Freude.

Unser Inneres Kind und wir selbst sind Freude, indem wir das Traurigsein unseres Inneren Kindes erlaubt haben.

So irrwitzig und paradox ist diese Schöpfung.

Und nun können wir auch endlich verstehen, weshalb sich in unserem Leben all die vielen Jahre lang nie etwas hat verändern können: weil wir immerzu etwas verändern wollten und weil wir „Nein“ gesagt haben zu dem, wie es ist.

Einzig unser von Herzen kommendes, authentisches „Ja“ zu Traurigkeit sowie auch zu Trauer und Wut und Angst und allen weiteren Gefühlen kann uns erlösen. Einzig unser „Ja“ ist unser Zauberschlüssel zu unserem Glück, zu unserer neuen Lebensfreude, zu unserem neuen Leben in Selbstliebe.

Es gibt noch so viel mehr zu erzählen . . .

Mit etwas anderen Worten beschreibt das Bild der Transformationsfabrik aus dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ (erschienen im Hierophant-Verlag) genau diesen Mechanismus und all diese Zusammenhänge. In diesem Buch sind auch viele ergänzende, wertvolle Informationen, Impulse, Anregungen, Übungen und Hintergrundwissen zu finden. Noch weitere Tipps, Hinweise und Inspirationen gibt es in den Büchern „Impulse des Herzens“ Band 1 bis 25, „Meine innere Stimme spricht“ Band 1 bis 7, „Das Leben ist ein Spiegel“ Band 1 bis 3 und „Selbstliebe“ (siehen Anhang).

Darüber hinaus kann jeder gratis, kostenfrei und for free Antworten zu über 100 Fragen zu zahlreichen spirituellen Themen finden in dem großen online-Handbuch der Spiritualität www.datgeitman.de/Das_grosse_Handbuch_der_Spiritualitaet sowie auf der Seite der Lichtschule (kostenfrei ohne Anmeldung) www.datgeitman.de/lichtschule.
All diese Möglichkeiten sind wundervolle Gelegenheiten/Chancen, sich selbst noch besser kennenzulernen und sich selbst und der eigenen Selbstliebe im eigenen, ganz persönlichen Rhythmus/Timing step by step immer näher zu kommen. Die Bücher und die Homepages sind ideale „Reiseführer ins Licht“, mit denen ein jeder seine eigene Reise/Expedition hin zu sich selbst erleben, erfahren, planen und selbstverantwortlich durchführen kann.

Wir können uns über unser „Nein-Sagen“ erheben.

Wir Menschen haben die Angewohnheit, negative Gefühle und insbesondere Trauer und Traurigkeit wegzumachen, unter den Teppich zu kehren und aus unserem Leben zu verbannen. Wir sagen „Nein“ zu diesen Gefühlen. Wir wollen diese Gefühle nicht haben. Und man kann dies auch verstehen, denn unser Ego fühlt sich subjektiv zu klein und zu eng für diese großen Gefühle. Trauer und Traurigkeit übermannen, überschwemmen und überfordern häufig unser Ego.

Wenn wir als Menschen jedoch in der Lage sind, uns bewusst über unser begrenztes Ego-Dasein zu erheben (hinaus zu wachsen) und Geist/Herz zu sein, so sind wir plötzlich spielerisch leicht in der Lage sogar die gewaltig großen Gefühle von Trauer und Traurigkeit sowie auch von Wut und Angst in uns zu halten. Sie können und dürfen einfach in uns schwingen. Niemand muss sie wegmachen. Sie dürfen einfach da sein „und uns beglücken“. Sie dürfen, obgleich sie von uns als negative bewertet werden, unser Leben bereichern und uns in positiver Art und Weise erfüllen. Wir fühlen uns reich beschenkt und wundervoll und erfüllt. Es ist unser „Ja“, das uns erfüllt, nicht die Energien/Gefühle als solche.

Unser Schlüssel zum Glück ist unser Ja zum Jetzt.
Unser Schlüssel zum Glück ist unser Ja zu unseren Gefühlen.

Unser Schlüssel zum Glück ist unser aus unserem Geist gesprochenes „Ja“ zu unseren Gefühlen unabhängig davon, in welcher Qualität uns Ego-Gefühle begegnen. Natürlich bewertet unser Ego Negatives als negativ. Und natürlich können und dürfen wir uns jetzt tatsächlich mal über unsere „klebrige“ Ego-Identifikation erheben und Geist sein und als Geist „Ja“ sagen dazu, dass unser Ego „Nein“ sagt.

Indem wir als Geist „Ja“ zum „Nein“ unseres Ego sagen, sagen/sind wir unterm Strich: „Ja“.

Es zählt immer das, was wir „als letztes“ und „als höchstes“ (Ego-Ebene oder Geist-Ebene) sagen/fühlen/ spüren/denken. Und ein aus dem Geist gesprochenes „Ja“ ist ein gutes „letztes Wort“. Die „höchste Instanz“ hat entschieden (wie bei unseren Gerichten – alles ist Spiegel). Somit ist dann dieses „Ja“ der Nährboden für alles Neue, was nun sein darf und was jetzt wächst und gedeiht. Und da ein aus dem Geist gesprochenes „Ja“ gleichbedeutend ist mit Freude/Liebe, dürfen nun Freude und Liebe in unserem Leben da sein und wachsen und gedeihen.

Unser Leben ist jetzt wie ein junger, neuer, frischer Frühling, in dem die Blumen ihre Köpfe der Sonne entgegen recken und sich freuen, sich in ihrer ganzen Schönheit zu öffnen und zu zeigen . . .



Jede Information ist eine Täuschung
Wie kann es sein, dass jede Information eine Täuschung ist? Sind denn nicht wenigstens wissenschaftlich fundierte Informationen wahr, richtig und glaubwürdig? Wenn alle Informationen Täuschungen sind, dann könnten wir uns ja auf gar nichts verlassen.

Und genau so ist es auch.

Jede Information ist eine Täuschung – Wir können uns auf nichts verlassen.

Wir können uns tatsächlich auf nichts verlassen. Alles ist Lug und Trug, Fake, Schein, Täuschung und Illusion.

Wir brauchen hierzu lediglich in die Natur und in die Tier- und Pflanzenwelt zu schauen, dann erkennen wir die Wahrheit der Aussage, dass jede Information eine Täuschung ist. Es gibt beispielsweise Pflanzen, die ihr Äußeres optimal anpassen und viel harmloser wirken, als sie sind. Es gibt Tiere, die sich tarnen, um von ihren Feinden nicht gesehen zu werden. Das Chamäleon passt sich perfekt an seine Umgebung an. Wir erkennen/durchschauen diesen Verwandlungs-Zauber nur, wenn wir wirklich sehr achtsam sind. Und auch der Eisbär ist in der Schneelandschaft kaum zu erkennen und wirkt eher wie ein kleiner Schneehügel.

Und es gibt noch viele weitere Phänomene, bei denen uns die Informationen – beziehungsweise die Wahrnehmung mit unseren Sinnen – etwas vorgaukelt. Da ist beispielsweise der Vogelschwarm. Er besteht aus vielen kleinen Vögeln und fliegt IN FORMATION – in einem Formationsflug – und täuscht damit den größeren Raubvögeln vor, groß zu sein.

Ebenso schwimmt ein Fischschwarm aus vielen kleinen Fischen IN FORMATION – in einem großen Schwarm – und täuscht damit den größeren Raubfischen vor, ein großer Fisch zu sein.

Und wenn Straßenkünstler Bilder malen, so können sie leicht allein durch die Anwendung von Farbe und Pinsel optische Täuschungen hervorrufen, die wir (auf den ersten Blick) „für wahr“ nehmen.

Sogar eine hoch gewachsene, dichte Hecke ist nur scheinbar undurchdringbar, ein Insekt kann leicht durch sie hindurch fliegen.

Ein Topflappen ist längst nicht so fest, wie er scheint. Auf atomarer Ebene ist die Struktur löchrig und sehr durchlässig.

Und sogar ein Esstisch und der Stuhl, auf dem wir sitzen, sind nicht so fest und dicht, wie es den Anschein hat.

Jede Information ist eine Täuschung – Alle Formen sind nicht so fest und beständig, wie sie scheinen.

Und erst recht sind unsere Meinungen, Ansichten, Überzeugungen und unser Glaube längst nicht so wahr, wie wir oftmals meinen. Informationen, wissenschaftliche Erkenntnisse und der Glaube der Menschen wandeln sich im Laufe der Zeit. Neue Erkenntnisse bringen altes Wissen zu Fall. Nichts ist so, wie es scheint. Kein Wissen ist in Stein gemeißelt. Alles ist einem allumfassenden Wandel unterworfen.

Und auch all unsere Worte sowie unsere wissenschaftlichen und gelehrten Schriften bilden stets nur einen Teil, einen Bruchteil, einen kleinen Ausschnitt, ein winziges Spektrum der übergeordneten, viel größeren, allumfassenden Wahrheit zum Ausdruck.

Und dies muss so sein. Dies ist gut und richtig so. Die Schöpfung ist perfekt so, wie sie ist. Es kann gar nicht anders sein.

Es sind die Illusionen, die uns unsere Erfahrungen überhaupt erst ermöglichen.

Stehen wir beispielsweise vor einem üppigen Buffet, so bietet uns dieses Buffet alles an, was das Herz begehrt. Doch wir können niemals alles auf einmal essen,
schmecken, probieren, kosten und genießen. Genießen können wir immer nur einen Aspekt zurzeit. Wahrnehmen und schmecken können wir das Leben/die Dinge immer nur nacheinander: Wir trinken einen Schluck heißen Kaffee. Dann beißen wir von unserem leckeren Marmeladenbrötchen ab. Anschließend essen wir ein köstliches Frühstücksei. Im Anschluss daran probieren wir den wohl mundenden Yoghurt. Sodann genießen wir die Tomaten Mozzarella. Und schließlich kosten wir von dem farbenfrohen Obstteller die wohlschmeckende Honigmelone. Eins nach dem anderen. Alles zu seiner Zeit.

Nur so funktioniert unsere Wahrnehmung und nur so machen wir unsere Erfahrungen.

Erfahrungen finden in der Dimension der Zeit statt – eins nach dem anderen.

Um Erfahrungen machen zu können, braucht es immer „etwas“. Wir machen mit unserem Körper Erfahrungen und erfahren die Dinge dieser Welt.

„Etwas“ erfährt „etwas“.
Form erfährt Form.

Alles im Leben ist Energie und Information
In dieser Schöpfung gibt es zwei Aspekte:

den Aspekt der Formlosigkeit = Energie,
sowie den Aspekt der Form = Information.

Energie ist Energie.

Energie ist Nichts.
Energie ist reine Liebe.
Energie ist universales Potenzial.

Energie kann sich in alles Mögliche umwandeln und transformieren, doch die Energie als solche ist formlos und unsichtbar. Was wir sehen, erkennen, fühlen und wahrnehmen können, das sind immer nur die Auswirkungen von Energie/Liebe.

Reibung erzeugt Wärmeenergie. Tragen wir einen Gegenstand die Treppe hoch, so erlangt er Höhenenergie. Ebenso wenn wir Wasser in einen Wasserturm hochpumpen. Kohlenstoff (Holz) birgt in sich Sonnenenergie, die freigesetzt wird beim Verbrennen (Feuer). Und Liebe – als die Originalenergie von allem – wird sichtbar, indem wir Gutes tun, einander umarmen, uns küssen und liebevoll miteinander umgehen.

Energie ist unsichtbar.
Erst der Informationsaspekt verleiht der Energie eine definierte Form.

In-Form-ation ist das In-Form-Bringen von freier Energie.

Mit dem Informationsaspekt nimmt die formlose Energie der Liebe/des Seins eine Form an.

Dies können Pflanzen und Tiere sein.
Dies können Steine und die Elemente sein (Erde, Feuer, Wasser, Luft).
Dies können wir Menschen sein.
Dies können Worte, Meinungen, Ansichten und Überzeugungen sein.
Dies können auch Gedanken, Gefühle und Emotionen sein.

All dies ist etwas.

Wir können es benennen.
Wir können „dem Ding“ einen Namen geben.
Und wenn es eine andere Form annimmt, hat es auch einen anderen Namen.

Alles, was wir wahrnehmen und erfahren können, braucht den Formaspekt.
Alles, was wir wahrnehmen und erfahren können, basiert auf dem Informationsaspekt.

„Etwas“ ohne Informationen ist NICHTS.
Energie ohne Informationen ist NICHTS.

Dieses NICHTS ist Gott.
Dieses NICHTS ist die universale, reine, göttliche Liebe.

Dieses NICHTS ist für uns nicht wahrnehmbar.

Das göttliche NICHTS ist für uns nicht (mit den Sinnen) wahrnehmbar
Und weil dieses NICHTS für uns nicht wahrnehmbar ist, können wir es nicht erfahren.
Das NICHTS kann für uns niemals zur Erfahrung werden.
Um Erfahrungen machen zu können, braucht es immer „etwas“.
Wenn nun alle Informationen Illusionen, Täuschungen, Fake und in die Irre führend sind, dann muss es ja auch etwas geben, das NICHT Illusionen, Täuschungen, Fake und in die Irre führend ist – das wahr, wahrhaftig, wirklich und echt ist.

Da alle Informationen Illusionen, Täuschungen, Fake und in die Irre führend sind, ist also der Nicht-Informations-Aspekt wahr, wahrhaftig, wirklich und echt. Und dieser Nicht-Informations-Aspekt ist reine, universale, feinstofflich-formlose, unsichtbare Energie.

Dies bedeutet nun: die Wahrheit ist unsichtbar!

Die wahre Wahrheit können wir niemals sehen.
Die wahre Wahrheit ist NICHTS.
Die wahre Wahrheit können wir niemals erfahren.

Alles, was wir erfahren, beruht auf Lug und Trug, beruht auf Illusion und Täuschung.

Und dass unsere Welt ganz genau so gestrickt ist, das kommt immer deutlicher und klarer zum Ausdruck/zum Vorschein. Mit Hilfe der Hologrammtechnologie können wir uns beispielsweise von Hologrammshows beeindrucken lassen, die auf Fiktionen und fiktiven Bildern beruhen – und doch täuschend echt auf die Zuschauer/innen wirken. Gib einfach mal „Hologramm Wal“ oder „Hologramm Zirkus“ oder „Hologramm Show“ in die Internetsuchmaschine ein und lass Dich überraschen.

Die Hologrammtechnologie spiegelt uns wider, dass im Grunde genommen alles in dieser Welt Fake, Illusion und Täuschung ist.
Und sogar unser gewöhnliches, alltägliches Fernsehen sowie die Kinofilme lassen uns glauben, alles sei real, echt und wirklich – doch in Wahrheit wird sehr viel mit der „Green Box“ oder der „Blue Box“ gearbeitet. Hinter die im Vordergrund spielenden Akteure wird nachträglich ein beliebiger anderer Hintergrund eingespielt – ohne dass der Zuschauer diese Täuschung bemerken würde. Gibt einfach mal „Green Box Film“ oder „Blue Box Film“ in die Internetsuchmaschine ein und lass Dich überraschen.

Das, was auf uns wie glaubhafte Informationen und wie wirkliche Bilder wirkt, ist in Wahrheit Lug und Trug, Illusion und Täuschung, Erfindung und Fiktion.

Und so können und sollten wir natürlich auch alle „Fakten“ und „Nachrichten“ äußerst kritisch beäugen und misstrauisch hinterfragen, was davon nun wirklich und echt und was erfunden und inszeniert ist. Dies kann jeder für sich selbst recherchieren und herausfinden.

Über manche geglaubte Wahrheiten, die sich nach der Desillusionierung als Illusion entpuppen, werden wir uns mächtig erschrecken.

Es ist hierbei nichts falsch gelaufen. Niemand hat gelogen. Niemand hat sich schuldig gemacht. Denn die gesamte Schöpfung – ja alle Formen – sind Lug und Trug und unwirkliche Scheinrealität – sogar wir selbst mit unserem Körper sind in Wirklichkeit nichts weiter als ein Hologramm – ein Trugbild, ein Scheinbild unseres göttlichen Selbst. Wir glauben wir seien echt – und das sind wir ja auch in dieser scheinbar echten Welt – doch in Wirklichkeit sind wir reine Energie und von uns bleibt nichts mehr übrig, wenn sich der Informationsaspekt unseres ICH, mit dem wir uns identifizieren (Ego), eines Tages in Wohlgefallen auflöst.

Eigentlich sind also sogar wir selbst nichts weiter ein Hologramm innerhalb dieser Schöpfung.

Wir in unserer Essenz sind reine Energie, wir sind reine Liebe, wir sind NICHTS.

In dieser Welt der Dualität und der Polarität tanzen also die feinstoffliche, formlose Energie/Liebe und der feststoffliche Aspekt der Information miteinander und ermöglichen uns unendlich viele Erfahrungen.

Hierbei können wir unsere Worte der Ebene der Informationen zuordnen.

Worte sind Formen.

Und damit sind Worte Illusionen, Täuschung, Fake und zeigen uns die vielen Irrwege auf.

Gefühle und Emotionen.

Wir können hier nun eine Unterscheidung treffen zwischen Gefühlen und Emotionen.

Emotionen sind Energie in Bewegung = E-Motion = Herz.
Gefühle basieren auf unseren Gedanken = Verstand = Ego.

All die vielen Gefühle, die wir haben und die wir fühlen, entstehen aufgrund unserer Bewertungen. Mit der Kraft unserer Gedanken bewerten wir eine Situation und dann fällen wir ein Urteil, ob das, was geschieht, so sein darf oder nicht. Grundlage für unsere Bewertungen/unser Urteil sind natürlich unsere Glaubenssätze, Konditionierungen, Prägungen, Vorstellungen, Erwartungen, Muster, unsere Erziehung sowie Vorerfahrungen aus diesem und aus früheren Leben.

Unsere Gedanken prägen unsere Gefühle.

Unsere Gedanken, unseren Verstand, unsere Bewertungen und unsere Urteile können wir unserem Ego (unserem Kopf) zuordnen. Somit können wir all unsere Gefühle, die aus unseren Gedanken heraus resultieren, unserem Ego zuordnen.

Gefühle sind Ego-Gefühle.

Anders verhält es sich mit unseren Emotionen.

Emotionen sind Energie in Bewegung.

Emotionen sind Energie in Bewegung = E-Motion.

Energie ist gleich Liebe.
Also sind Emotionen Liebe in Bewegung.

Emotionen sind „die Gefühle unseres Herzens“.

Emotionen basieren auf unserer Intuition, auf unserem Bauchgefühl, auf unserem Herzensfeld, auf den Wünschen und Bedürfnissen und „Ansichten“ und „Meinungen“ unseres Inneren Kindes. Unsere Emotionen bringen die Anwesenheit von Liebe (Freude) oder die Abwesenheit von Liebe (Traurigkeit) zum Ausdruck. Unseren Emotionen liegen keine kognitiven Gedanken zugrunde, sondern inneres Wissen und Herzspüren.

Wir fühlen und spüren tief in unserem Innern, was sich falsch und was sich richtig anfühlt.

In uns existieren drei Zentren für Intelligenz:
die kognitive Intelligenz unseres Kopfes,
die intuitive Intelligenz unseres Bauchgefühls,
die emotionale Intelligenz unseres Herzens.

Über unsere Emotionen können wir nicht nachdenken – sie kommen einfach und sie sind einfach da. Doch in unserem Alltag verdrängen wir unsere Emotionen oftmals schnell wieder und konzentrieren uns dann auf die Dinge, die wir vom Verstand her für richtig und für angemessen halten. Somit buttern wir unser Herz und unser Bauchgefühl unter – und erschaffen damit unbewusst Krankheit und Schmerz.

Wenn wir akzeptieren, dass alle Informationen Täuschung und Illusion sind, dann müssen wir einsehen, dass alles „etwas“ falsch ist. Alles, was „richtig“ und „wichtig“ ist, ist in Wirklichkeit unwichtig, illusionär, nebensächlich und sogar falsch. Somit bringt es nichts mehr, sich für irgendetwas einzusetzen, zu demonstrieren oder auf die Straße zu gehen. Denn alle Informationen sind ja sowieso Fake.

Viel klüger ist es daher, die Dinge geschehen zu lassen, das, was passiert, achtsam zu bezeugen, zu würdigen, zu achten, wertzuschätzen, zu bejahen und zu segnen – alle dazugehörigen Energien, Schwingungen, Gefühle und Emotionen bewusst in sich wahrzunehmen und schwingen zu lassen – und achtsamer Zeuge/Zeitzeuge, aufmerksamer Beobachter, wahrnehmendes Bewusstsein zu sein. Wir sind nicht hier, um aus unserem Ego heraus etwas zu verändern, sondern um zu bezeugen und zu fühlen, was bereits ist.

Wir sind hier, um zu bezeugen und zu fühlen, was ist.

Wir können erkennen, dass Menschen ihre Entscheidungen für oder gegen etwas immer aufgrund derjenigen Informationen treffen, die ihnen gerade vorliegen und die sie für richtig und wichtig erachten. Und wenn Menschen andere Informationen vorliegen würden, würden die gleichen Menschen ganz von alleine vollkommen andere Entscheidungen treffen. Doch viele Menschen lehnen andere, gegenteilige Informationen ab.

Warum ist dies so? – Weil jeder Mensch automatisch und ganz intuitiv genau diejenigen Informationen findet, die zu der in ihm schwingenden Energie optimal passen. Menschen, die in einer niedrigen Energie schwingen, finden die zu dieser niedrigen Frequenz perfekt passenden Informationen, Nachrichten und Filmbeiträge. Und Menschen, die in einer höheren Energie schwingen, finden die zu genau dieser höheren Frequenz optimal passenden Informationen, Nachrichten und Filmbeiträge.

Die Menschen finden immer genau die zu ihrer Energie passenden Informationen.

Und weil die Menschen immer genau die zu ihrer bereits in sich schwingenden Energie passenden Informationen finden, deswegen fühlen sie sich durch die Informationen in ihrer eigenen Wahrnehmung kraftvoll bestätigt – was wiederum ihr inneres Energieniveau weiter manifestiert und festigt. Und so besteht ein genialer Kreis von Energie und Information, der einerseits zu einer sich immer wieder selbst erfüllenden Prophezeiung führt und andererseits immer wieder die optimal passenden Informationen zur Bestätigung der eigenen Wahrnehmung/Überzeugungen magnetisch anzieht/ins Leben spült.

Wer hat, dem wir gegeben.

Wir bekommen stets mehr von dem, was wir bereits haben.

Hier tun wir nun natürlich gut daran, bereits jetzt in uns Frieden, Freude und Dankbarkeit zu fühlen und zu spüren und schwingen zu haben, dann mehren sich eben diese energetischen Qualitäten von Frieden, Freude und Dankbarkeit immer mehr und mehr in unserem Leben.

Dass der Informationsaspekt und dass jede Form eine Illusion, eine Täuschung ist, ist jetzt zwar einerseits eine Desillusionierung, doch andererseits macht dies wirklich überhaupt gar nichts aus, denn wir wissen, damit einen guten Umgang zu finden – denn wir tun es ohnehin schon tagtäglich.

Wir wissen ja, dass das Theaterstück nur inszeniert ist – und wir amüsieren uns dennoch köstlich.

Wir wissen ja, dass der Kinofilm extra gedreht wurde – und wir gehen dennoch mit und lassen uns emotional von den Bildern berühren.

Wir wissen ja, dass Kuscheltiere uns nicht hören/verstehen können – und kuscheln und reden dennoch mit ihnen und es tut uns gut.

Wir wissen ja, dass die Sandburg am Strand wieder zerstört werden wird – und es macht uns dennoch Spaß und bringt uns Freude, sie zu bauen.

Wir wissen ja, dass es bei einem Gesellschaftsspiel zuhause in der guten Stube Gewinner und Verlierer gibt – und uns macht das Spiel dennoch Spaß.

Wir wissen also, dass wir im Leben mit Theater-Stücken, Spiel-Filmen, Zerstörung und Gewinnen und Verlieren konfrontiert sind – und das Leben macht uns dennoch – oder sogar gerade deshalb – so viel Spaß und Freude.

Zu erkennen, das etwas, von dem wir glaubten, dass es wahr sei, in Wirklichkeit eine Illusion ist, ist kein Weltuntergang, sondern gut für unser Erwachen.

Zu erkennen, das etwas, von dem wir meinten, es sei tatsächlich wahr, in Wirklichkeit gar nicht wahr ist, ist wirklich kein Weltuntergang, sondern lediglich eine „kleines Erwachen“, ein kleines Zurechtrücken unserer illusionären Täuschung, ein Aufschauen, eine Erkenntnis. Und da unser Glaube bekanntlich Berge versetzen kann, können wir nun einfach andere Informationen und andere Wahrheiten glauben und für richtig befinden – und alles ist gut.

Allein unser Glaube kann Berge versetzen.

Natürlich ist auch unser neuer Glaube nur wieder ein Irrglaube, denn er basiert ja auch seinerseits wieder auf Ansichten, Annahmen und Informationen – also auf Täuschungen und Illusionen – doch dies macht nichts, dies ist vollkommen ok und in Ordnung, denn nur all diese Informationen, Illusionen und Täuschungen erlauben/ermöglichen es uns, Erfahrungen zu sammeln und Gefühle zu fühlen – und unseren Emotionen zu begegnen.

Wenn wir den Irrweg fühlen/wahrnehmen, können wir uns für den richtigen Weg entscheiden.

Erst wenn wir den Irrweg klar und deutlich fühlen und sicher wahrnehmen und erkennen, können wir uns für den richtigen Weg – für den Weg unseres Herzens, für den Weg unserer inneren Wahrheit, entscheiden.

Wir müssen erfahren, wer/was wir NICHT sind, damit wir erkennen können, wer wir SIND.

Ein Leuchtturm kann mit seinem Licht niemals sich selbst anstrahlen, sondern immer nur all das, was er selbst NICHT ist.

Und so können wir mit unseren Augen auch niemals uns selbst anschauen, betrachten, sehen und erkennen, sondern wir können immer nur sehen, wer wir NICHT sind – der andere. Und zugleich – während wir mit unseren organischen Augen sehen, wer wir NICHT sind – sehen wir mit „den Augen unseres Herzens“ im anderen, wer wir SIND. Und auch wenn wir eine Blume betrachten oder einen Baum oder die Berge oder das Meer anschauen, so können wir mit unserem Herzen sehen, wer/was wir SIND, während wir mit unseren organischen Augen erkennen, wer/was wir NICHT sind. Beide Wahrnehmungen existieren parallel und gleichzeitig und sind zur selben Zeit wahr.

Jede Informationen ist eine Täuschung.

Jede Information ist eine Täuschung und wir dürfen uns eingestehen, dass wir es lieben, uns zu täuschen, uns täuschen zu lassen, uns den Täuschungen und Illusionen des Lebens hinzugeben und uns von ihnen aufs Feinste und aufs Beste unterhalten zu lassen.

Illusionen und Täuschungen sind eine gute Unterhaltung.
Illusionen und Täuschungen steigern unsere Lebensfreude.
Illusionen und Täuschungen schenken und vielerlei Erfahrungen.
Illusionen und Täuschungen bieten uns eine hohe Lebensqualität.
. . . wenn wir darum wissen.
. . . wenn wir wissen, dass wir getäuscht und belogen werden.

Nur solange wir glauben, es gäbe eine wahre Wahrheit und es gäbe wahre Informationen, kann uns die Desillusionierung enttäuschen, schmerzen und weh tun.
Indem wir jetzt akzeptieren, dass es auf der Formebene nichts Wahres gibt – dass auf der Formebene ALLES Illusion und Täuschung ist – können wir uns mit noch mehr Gelassenheit dem hingeben, was ist – was unsere scheinbare Realität ist – eine Erfahrungswelt voller imaginärer, ausgedachter, täuschend echter Illusionen, eine Wirklichkeit bestehend aus unendlich vielen göttlich-künstlichen Hologrammen, die einen faszinierend echten Anschein von Wirklichkeit erwecken.

Alles ist Theater.
Alles ist nur ein Film.
Alles ist nur ein Spiel.
Und wir sind die Schauspieler und die Zuschauer gleichzeitig in einer Person.

Also schauen wir uns selbst bei unserem eigenen Schauspiel amüsiert zu und lassen uns gut von uns selbst unterhalten. Schwermut ist wirklich fehl am Platze. Heiterkeit, Frohsinn, Leichtigkeit, Humor und Freude stehen uns viel besser zu Gesicht.

Ein Lächeln im Alltag.
Ein herzhaftes Lachen zwischendurch.

Humor ist Lebensfreude.

In diesem Sinne sollten wir öfters mal etwas „über den Dingen stehen“ und davon absehen, immer alles so ernst und so persönlich nehmen.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht . . .