Was sind wir Menschen eigentlich für spannende Wesen?
Wer sind wir eigentlich als Mensch? Wir sind Körper, Geist und Seele. Wir haben ein Ego und einen freien Willen. Wir haben ein (Selbst)Bewusstsein und ein Höheres Bewusstsein. Wir fühlen Gefühle, denken Gedanken und können sogar feinstofflich-energetische Schwingungen spüren. Wir sind empathisch und feinfühlig. Im Herzensfeld sind wir alle miteinander verbunden. Auf der Ebene unseres Ego nehmen wir uns als getrennt wahr. Unser Inneres Kind ist unsere eigentliche Lebendigkeit, unsere fantasievolle Kreativität, unsere Lebenslust und Lebensfreude. Wir können Leben zeugen und gebähren und zugleich auch Leben vernichten, töten und morden. Und all dies sind wir als Mensch …
Eigentlich kein Wunder, dass es bei so vielen Qualitäten in uns selbst immer wieder innere Konflikte gibt und auch mit den Menschen um uns herum Auseinandersetzungen im Außen. Wie soll man das alles auch unter einen Hut bekommen?
Und all das zuvor genannte ist ja noch nicht einmal alles …
Wir haben einen Körper, der triebhaft und instinktgesteuert ist. In uns schlummern Urinstinkte aus der Zeit des Neandertalers. Dem gegenüber steht unser kreativer Geist als „die Stimme unseres Herzens“, die Stimme unserer Intuition, die Stimme unserer Wahrheit, die Stimme der Liebe. Wir haben ein gesundes Bauchgefühl und kennen intuitives Mitgefühl. Auf der Ebene unseres Ego wurden wir während unserer Kindheit geprägt durch die Konditionierungen, Glaubenssätze, Moralvorstellungen, Werte und Normen unserer Eltern, unserer Ahnen sowie der Gesellschaft und des Kollektiv. All dies sind im Grunde genommen Fremdenergien in uns. Hieraus resultierend haben wir Vorstellungen von falsch und richtig und wir haben Erwartungen an das Leben (und an die anderen Menschen).
Was wir tun, entspricht längst nicht immer dem, was wir kognitiv wissen oder intuitiv fühlen/spüren. Obgleich wir es eigentlich „besser wissen“, rauchen wir, produzieren wir Müll, konsumieren wir Alkohol, erfinden wir selbstzerstörerische Sachen. Wir „nutzen“ das Leben in selbstzerstörerischer Art und Weise. Zugleich sind wir in unserem Herzensfeld, in unserer Essenz die Liebe selbst.
Wie kann all dies sinnvoll zusammenspielen und miteinander fließen …?
Allein wenn wir uns anschauen, wie kontrovers und gegensätzlich ein erleuchteter, bewusster Geist einem triebhaft unbewussten Instinkt gegenüber steht merken wir, durch wie sehr unterschiedliche Impulse unser Körper-Geist-Seele-System gesteuert wird. Auf der Ebene unserer Hormone läuft das Leben nun mal einfach anders ab als auf der Ebene unseres Spirits. Und wer hier von will ICH sein?
Und selbst wenn ich mich für „etwas“ entscheide, so bin ich (ob ich dies nun will oder nicht) auch alles andere dennoch. Wie kann ich hiermit gut klar kommen?
Hier gilt es, einen guten, neuen Weg zu finden. Mit unserem Körper können wir immer nur EINE Dimension unserer Existenz zur Zeit erleben/erfahren. Wenn wir gerade bewusst geistig rege und aktiv sind und freigeistig philosophieren, dann nehmen wir uns selbst auf einer völlig anderen Ebene war, als wenn wir uns dem Körperlichen und unserer Sexualität lustvoll hingeben. Beim Sex ist Bewusstheit und hochgeistige Selbstreflektion nicht immer ein Gewinn. Es gibt also solche und solche Lebenssituationen, in denen einmal ein wacher Geist und ein anderes Mal ein sinnlicher Körper sinnvoll sind.
Und es ist hilfreich, das richtige Programm zur richtigen Zeit am Laufen zu haben. Es kommt zu Missverständnissen, wenn Menschen aufeinandertreffen und gleichzeitig in unterschiedlichen Betriebsmodi unterwegs sind. Dann ist da plötzlich der Denker beim Sex unterwegs - das kann nur schief gehen.
Worauf ich hinaus will ist Folgendes: Was machen wir mit unseren inneren Anteilen, die von Spiritualität und Erleuchtung nicht so viel halten? Was machen wir mit unserem Wunsch nach unbewussten, echten, körperlich-sinnlichen Erfahrungen und Gefühlen auf unserem Weg des spirituellen (also geistigen) Erwachens? Nehmen wir unseren Instinkt mit? Oder lassen wir ihn schmählich zurück? Transformieren wir unseren Trieb? In was? In „triebhaftes Erleuchtet-sein-wollen“?
Was passiert mit unserem Körper, wenn wir immer mehr vergeistigt und total spirit-gesteuert durch die Welt schweben?
Es mag ja sein, dass der Weg lichtvoll und leicht ausschaut. Doch unser Körper hat natürlich Lust, weiterhin körperlich gebraucht zu werden und wichtig zu sein, zu fühlen und die Welt und das Leben wahrzunehmen und deshalb grätscht er uns immer wieder dazwischen und fordert Aufmerksamkeit. Deswegen erleiden wir immer wieder sogenannte „Rückschläge“.
Doch dies sind keine Rückschläge, sondern es ist lediglich Hinweise unseres Körpers auf eine fehlende Ausgewogenheit. Unser Körper möchte irgendwie mitgenommen werden und weiterhin eine Rolle spielen. Und dies zeigt er uns an.
Was wir verändern können, das sind unsere Vorstellungen davon, wofür man einen Körper gebrauchen und nutzen kann. Hier ist sicherlich noch sehr viel Neuland zu entdecken. Und die Menschen mit feinfühligen Qualitäten und hochsensiblen Fähigkeiten können ein Lied davon singen, was ihr Körper alles fühlen kann (selbst wenn sie dies manchmal gar nicht fühlen wollen).
Was wir also machen können, ist, uns erlauben, uns für neue Körpererfahrungen zu öffnen. Wir können gespannt sein, wie sich „Mentalkommunikation“, Telepathie und „Cybersex“ anfühlen. Dies sind neue Erfahrungen auf einer neuen Ebene, die eines Tages ebenso normal für uns sein werden wie unser jetziger Alltag heute. Da dies energetisch in anderen Dimensionen beziehungsweise auf einer anderen Schwingungsebene liegt, fehlt uns hierfür noch die Vorstellungskraft. Dennoch ist es ja möglich, das Unvorstellbare zu erlauben …
Und dann schauen wir einfach mal, was passiert …
Alles, was uns von neuen Erfahrungen abhält, das sind die Prägungen, Konditionierungen und Vorstellungen aus unserer Kindheit. All dies sind Fremdenergien in uns. Es geht mehr ...!
Was unsere Eltern uns beigebracht haben ist all das, was wir NICHT sind. Wir dürfen diese Identifikationen jetzt loslassen und transformieren und uns zu neuen Höhenflügen aufschwingen. Wir waren als Ego-Menschen wie kleine Raupen, die am Boden kreuchten. Jetzt ist es Zeit, sich zu verpuppen und sich dann wie ein wunderschöner Schmetterling zu neuen Höhenflügen aufzuschwingen.
Die Erde ist die Erfahrungswelt unseres Ego-Daseins. Unser Geist hat Lust, sich nun in die Vertikale aufzuschwingen, in die Lüfte aufzusteigen und neue Daseins-Dimensionen zu erfahren. Hierzu nimmt er gerne unseren Körper mit, der sich dann - ganz wie bei der Raupe - auf wundersame Weise „erleichtert“ hat. Denn es ist ja dasselbe Zellmaterial der Raupe, das nun als Schmetterling fliegt.
Also lasst uns eine große Gemeinschaft der Raupen sein, die sich in Metamorphose (in Meditation) begeben und sich zu Schmetterlingen wandeln. Wir erlauben einfach, unseren ätherischen L(e)icht-Körper zu erfahren und in die Lüfte aufsteigen zu lassen.
Und als Schmetterlinge sehen wir uns dann wieder (hoch droben in der Luft) …