Dienstag, 16. April 2019
Was kann ich tun, wenn die negative Welle meines Gegenübers mich schier überrollt?
Die Frage ist: Wie können wir in unserem Alltag einen neuen Umgang finden für Situationen, in denen Hassattacken über uns hinweg rollen und in denen wir uns mit Herzrasen und zitternden Knien den Anschuldigungen des anderen ausgeliefert fühlen?

Hier fällt mir der Grundsatz ein: „Probleme können NICHT auf derjenigen Ebene gelöst werden, auf der sie entstanden sind.“ Dies bedeutet, wenn wir mit dem Bild der Lichtprozentskala sprechen: Wenn die Probleme auf der Ebene unseres unbewussten Egos irgendwo zwischen 15-35 Lichtprozent entstanden sind, dann können wir sie NICHT auf eben dieser Ebene lösen, sondern „wir müssen über den Dingen stehen“. Wir müssen unsere eigene Energie hochschrauben auf mindestens 65 Lichtprozent (besser 80-90 Lichtprozent), um „einen besseren Überblick zu haben“ und um „mehr Liebe zu sein“.

Eine Situation mit Hassattacken, Herzrasen und zitternden Knien ist echt eine heftige Situation. Hier schwingen Erinnerungen, Gefühle und Energien einer einst lebensbedrohlichen, traumatischen und existenziellen Situation (aus Kindertagen oder aus einem früheren Leben) mit. Verständlicherweise wurden diese Gefühle von Todesangst NICHT integriert, sondern verdrängt und „auf Widervorlage“ gelegt. Hierfür ist JETZT die Zeit gekommen.

Für die neue „Sachbearbeitung“ dieser „traumatischen Akte“ brauchen wir Bewusstsein und Bewusstheit (Bewusstseinsbewusstsein). Wir können und diesem existenziellen Drama nur stellen, wenn wir „wissen, was wir tun“ und wenn wir wissen, was gerade abläuft.

Der uns heute gegenüberstehende Mensch, der uns unser Leben so schwer macht, erfüllt hierbei gleich mehrere wichtige Rollen und Funktionen …
- er ist für uns Spiegel
- er ist für uns Projektionsfläche
- er ist Täter
- er ist Opfer
- er ist für uns ein „Arsch-Engel“
- wir benutzen ihn für unsere eigenen Zwecke
- er fördert uns in einem wichtigen Entwicklungsschritt
- möglicherweise liegt eine uralte Verstrickung/Verbandelung vor
- sein Thema passt zufällig hervorragend für die Auflösung unseres Themas
- möglicherweise darf hier Karma aufgelöst und transformiert werden

Kennst Du den Begriff „Arsch-Engel“ schon? Er stammt von Robert Betz. Arsch-Engel sind Menschen, die wir echt zum Kotzen finden und die sich uns gegenüber völlig daneben verhalten. Doch es sind „Arsch-ENGEL“, weil sie uns a) etwas zu sagen haben, b) uns etwas spiegeln, c) unser Leben auf ihre arschige Weise bereichern und d) ein großes Entwicklungspotenzial in uns aktivieren.

„Arsch-Engel“ erzeugen bei uns Leid, Schmerz und unendlich viele negative Gefühle. Sie erniedrigen uns, diskriminieren, mobben, verarschen und belügen uns. Sie tun uns seelische, verbale und körperliche Gewalt an. Sie sind für uns fast wie ein Fluch.

Mitunter „brauchen“ wir diesen Druck, damit in uns „eine große innere Not“ entsteht, aus der heraus wir die Kraft und die Motivation für grundlegende Veränderungen ziehen. „Arsch-Engel“ legen ihren Finger in unsere Wunden, konfrontieren uns, triggern uns und halten uns „unsere Defizite“ vor Augen.

Arsch-Engel sind alle Ekel-Alfreds und Stinke-Lisas dieser Welt. Sie machen uns das Leben schwer, wo sie nur können. Sie nerven. Sie provozieren. Sie ärgern uns. Sie sind penetrant. Wir glauben, dass wir gut auf sie verzichten könnten, doch das Leben ist da ganz anderer Meinung.

Arsch-Engel machen uns zwar das Leben schwer, doch ihr Auftrag ist es, uns das Leben leichter zu machen. Als „Arsch-ENGEL“ wollen sie uns von all unseren Anhaftungen, Vorstellungen, Konditionierungen, Glaubenssätzen, Versprechen, Gelübten, Prägungen, Verhaltensmustern, Automatismen, Abwehrmechanismen und weiteren Fremdenergien befreien. Das Loslassen all dieser Energien ist jedoch deshalb so sehr schmerzhaft, weil wir uns seit Jahren und Jahrzehnten und Jahrhunderten (seit vielen Leben) mit diesen Fremdenergien identifizieren. Und deswegen braucht es diese „Arsch-ENGEL“, die uns das Leben zur Hölle machen, um uns zu erlösen. Wir sollen uns ÜBER SIE ERHEBEN.

Wie sieht dies nun im Alltag ganz praktisch aus?

Wir werden also fertig gemacht, erniedrigt, mit Hassattacken vernichtet, leiden unter Herzrasen und haben zitternde Knie. Als normaler Mensch KÖNNEN wir dies NICHT lange aushalten. Da gehen wir ja ein wie eine Primel. Wir KÖNNEN den anderen Menschen aber auch NICHT verändern. Er ist ja nun mal so, wie er ist. Und er dient uns sogar - als Spiegel und als „Arsch-Engel“. Er will uns Gutes tun (auch wenn es sich (noch) anders anfühlt).

Unser Job, unsere Aufgabe ist es, dass wir uns INNERLICH über den anderen erheben - jedoch OHNE überheblich zu sein oder zu werden. Wir brauchen KEIN überhebliches Ego, sondern wir müssen unsere Energie hochschrauben und uns IN LIEBE über den anderen erheben, sodass wir Dankbarkeit und Vergebung leicht fühlen und leben können.

Dies machen wir mit dem Bild der „Licht-Prozent-Skala“. Unser Wohlbefinden können wir am einfachsten erhöhen, wenn wir unsere Energie erhöhen. Normale Egos befinden sich bei 30-45 Lichtprozent. Menschen mit einem extrem ausgeprägten Ego liegen eher bei 15-25 Lichtprozent. Und jenseits von 80 Lichtprozent steigt unser Ego aus. Bei 90-100 Lichtprozent sind wir in unserem Herzensfeld in der reinen Liebe angekommen.

Im Alltag kennen wir dies mit den Worten: „Wir stehen über den Dingen“. Oder wir sagen manchmal auch: „Der/das zieht mich jetzt aber ganz schön runter.“ Dies sind Beschreibungen für Bewegungen auf eben dieser Licht-Prozent-Skala.

Alles, was unterhalb von 30 Lichtprozent liegt, ist „schweres Ego“. Je mehr Licht oder Lichtenergie wir in unser Leben hineinlassen, desto leichter sind/werden wir, desto intensiver spüren wir unseren Spürsinn (unsere Intuition, unsere innere Stimme, unser Bauchgefühl) und desto weniger müssen wir nachdenken.

Dass wir uns bisher mit so viel Negativität beladen und belastet haben legt die Vermutung nahe, dass wir ein sehr, sehr spiritueller Mensch sind. Wir brauchten sehr viel Gewalt, Angst, Unterdrückung und Dunkelheit, um unser immens hell strahlendes Licht herunter zu dimmen. Überwinden wir unseren eigenen Schatten-Spiegel (die Energie unseres Gegenübers), so werden wir womöglich ein sehr Mensch mit ganz außergewöhnlichen spirituellen Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten sein. Hierauf müssen wir uns einstellen und hierauf müssen wir gefasst sein.

Vielleicht entdecken wir, dass wir eigentlich hellsichtig oder hellfühlig sind, dass wir sehr feinfühlig, empathisch und mitfühlend sind. Vielleicht werden wir Wesenheiten, Drachen, Einhörner und andere Fabelwesen oder Chakren oder Auras sehen können … - wer weiß …? Die enorme Negativität und Schwere hatte uns vor unserer eigenen Herrlichkeit, Heiligkeit und wahren spirituellen Größe bewahrt. Wir durften uns einfach als Mensch erleben und erfahren. Wollen wir diese rein menschliche Erfahrung jetzt wirklich beenden …?

Auf einem Energielevel von über 80 Lichtprozent tun, machen und handeln wir nicht mehr verstandesmäßig, kontrollierend und aus unserem Nachdenken heraus, sondern rein intuitiv OHNE unseren Kopf und OHNE unsere Vernunft. Wir agieren alleine aus unseren tiefen, inneren Herzensimpulsen heraus. Wir MÜSSEN dann unsere authentische Wahrheit leben und zum Ausdruck bringen. Wir KÖNNEN uns NICHT mehr verstellen oder selbst unterdrücken. Wir kennen sozusagen KEINE Zweifel, kein Nachdenken und keine Ängste mehr. Wie nehmen alle Konsequenzen in Kauf - weil wir uns unserer eigenen Herzensfeld-Wahrheit verpflichtet fühlen.

Wenn wir unsere Energie verändern wollen, so können wir dies JETZT tun …

Wir fühlen und spüren jetzt einmal in unser Körper-Geist-Seele-System sowie in unser „Ich“ hinein und nehmen war, wo wir uns ungefähr einsortieren. Wie gesagt, die meisten Menschen schwingen so zwischen 30 und 45 Lichtprozent. Und dies nehmen wir für uns jetzt einfach als Startpunkt …

Und nun stellen wir uns „uns selbst“ vor sowie neben uns eine Anzeigetafel, auf der unser Lichtprozent-Anteil angezeigt wird (so ähnlich wie ein Fieberthermometer) mit einer Skala von 0 bis 100 Lichtprozent. Um unsere innere Lichtenergie JETZT zu erhöhen, erfolgt die Anleitung der nun folgenden Übung in der Ich-Form.



Ich atme einmal bewusst tief ein … und aus …

Und richte meine Aufmerksamkeit innerlich aufs Licht. Hierzu schauen ich innerlich nach oben in den Himmel und sehe dort helles, gold-gelb-weißes, strahlendes Licht. Ich konzentriere mich jetzt bewusst auf dieses Licht und fokussieren es und atme es bewusst in mich ein …

Und lasse es sich mit meinem Ausatmen in mir ausbreiten und ausdehnen bis in alle meine Zellen …

Jetzt atme ich noch einmal ganz bewusst ganz tief ein und nehme bewusst „einen tiefen Schluck, einen kräftigen Atemzug voll Licht“ zu mir ...

Aahhh … - das tut gut …

Und mit meinem Ausatmen lasse ich diese wundervolle Lichtenergie, die nichts anderes als pure Lebensenergie ist, in meinem Körper-Geist-Seele-System bis in alle Zellen fließen …



Und ich atme noch ein weitere Mal ganz bewusst richtig schön tief ein und nehme nochmals „einen tiefen Schluck bzw. einen kräftigen Atemzug Licht“ zu mir ...

Und mit meinem Ausatmen lassen ich auch dieses Mal diese wundervolle, heilende Lebensenergie in meinem Körper-Geist-Seele-System bis in alle Zellen fließen …



Und nun schaue ich einmal auf die Anzeige meiner Licht-Prozent-Skala, ob sich da etwas verändert hat. Vermutlich hat sich meine Schwingung bereits erhöht und liegt schon bei deutlich über 50 Lichtprozent. Dies ist super.

Ich kann dies jetzt auch körperlich und stimmungsmäßig daran merken, dass es mir einfach besser geht, dass ich mich gut fühle. Ich fühle, dass ich Freude in mir spüre und dass es mir leicht fällt, mir selbst ein kleines Lächeln ins Gesicht zu zaubern …

Und weil dies so schön ist, mache ich noch ein bisschen weiter. Ich „schraube“ meinen Lichtprozent-Anteil noch ein bisschen weiter nach oben in Richtung Leichtigkeit und Lebensfreude …

Ich richte meine Aufmerksamkeit daher nun wieder bewusst aufs Licht und schaue innerlich nach oben in den Himmel in Richtung des hellen, gold-gelb-weißen, strahlenden Lichts. Ich konzentriere mich bewusst auf dieses Licht und fokussiere es und atme es nun in mich ein …

und mit meinem Ausatmen lasse ich es in meinem Körper bis in alle Zellen strömen …

Und ich atme noch einmal bewusst tief ein, tanke mich mit Lichtenergie auf …

und lasse diese wundervolle Energie mit meinem Ausatmen bis in all meine Zellen fließen, sodass mein Körper immer lichtvoller, leichter und heller wird …

Und ich atme noch einmal bewusst tief ein, betanke mich mit purer Lichtenergie …

und lasse diese Energie mit meinem Ausatmen bis in alle Zellen fließen …



Nun schaue ich innerlich nochmals rüber zu der Licht-Prozent-Skala und fühle und spüre in mich selbst hinein, wie es mir jetzt geht. Und ich fühle achtsam und prüfe feinfühlig …

… tut mir dies jetzt gut?

Und ich fühle, ob ich noch mehr Licht gut vertragen kann, oder ob es so erst einmal reicht …



Und ich traue mich, noch einen letzten tiefen „Schluck Lichtenergie“ zu nehmen und sauge ihn mit meinem Einatmen in mich ein, bis ich wirklich randvoll bin, so wie es mir jetzt gut tut …

Und mit meinem Ausatmen fühle ich in mich hinein und sage innerlich: „Ja, so ist es jetzt gut …“



Und nun spüre und fühle ich einmal bewusst in mich hinein und nehme mich in mir selbst als reines Licht wahr. Ich „bin“ ein feinstoffliches, formloses Medium. Ich bin pures Licht, reine Energie, Frieden, Freude, Wahrheit und Liebe. Und ich nehme mich in dieser energetischen Seins-Dimension meiner augenblicklichen Existenz bewusst war …

Ich als Licht befinde mich nun jenseits jeder Etikettierung, Bewertung, Kommentierung oder Beurteilung. Ich als Licht nehme einfach nur die Existenz von Formen (Dinge, Worte, Gedanken, Gefühle) wahr. Und ich erkenne, dass JEDE Form eine manifestierte Version der allumfassenden, formlosen, universalen Lebensenergie ist und in der Welt der Formen beliebig wie Bälle zum Spielen benutzt werden kann. Die Form selbst (das Wort selbst) ist hierbei einfach Energie. Seinen „Wert“ erhält die Form erst dadurch, dass dieser reinen Energie eine gewisse Bedeutsamkeit, Wertigkeit, Wichtigkeit oder Beschreibung „angezogen“ (aufgedruckt) wird.

Das Wort selbst ist nichts – nur Energie. Es ist wie ein Kind, das sich zu Fasching jedes x-beliebiges Kostüm anziehen kann und dann je nach Kostüm eine andere Wirkung, eine andere Ausstrahlung hat. Doch bleibt das Kind „unter“ dem Kostüm dasselbe „heilige Kind“, dieselbe Original-Energie.

Ich, als reine Lichtenergie, erkennen jetzt alle Worte, Begriffe, Dinge, Gedanken und Gefühle als ebenfalls reine Lichtenergie an, die in unterschiedlicher Energiefrequnz schwingen. Und auch ICH SELBST nehme MICH SELBST JETZT als formlose Energie an. Und ich erkenne, dass, wenn ich meine Energie auf der Licht-Prozent-Skala wieder herab senke, ich mir gleich selbst wieder in meinem Kostüm als Mensch begegne.

Doch das Wundervolle JETZT ist, dass ich von HIER „OBEN“ aus, aus meinem „reinen Licht sein“ heraus, JEDES beliebige Kostüm anziehen kann - auch ein Neues !!! Dies KANN ich aus dem Menschsein heraus NICHT. Hierzu muss ich mich erst einmal auf über 80 Lichtprozent „hochfahren“ (bis jenseits meines Ego) und kann dann DORT im Licht eine neue Entscheidung für eine neue Verkleidung (eine neue Rolle, ein neues Muster, neue Glaubenssätze, neue Ziele) wählen.



Ich wähle diesen neuen Energie-Status jetzt für mein weiteres Leben. Von hier oben aus tun mir persönlich die Verletzungen und Attacken nicht mehr weh. Die Speere fliegen durch mich hindurch, denn ich bin Geist und somit durchlässig. Zwar nehme ich alles noch genau wahr, doch mehr als Beobachter und weniger als Betroffener. Es betrifft mich nicht mehr. Es trifft mich nicht mehr. Ich schaue dem „Leben da unten“ von „hier oben“ zu.

Und so empfange ich nun die nächste Begegnung mit meinem (oftmals so sehr negativ eingestellten) Gegenüber. Sollte meine Energie absinken, so atme ich bewusst Licht und Liebe in mich ein. Ich sauge das Licht und die Liebe des Himmels bewusst tief in mich ein … tanke mich auf, mache mich weit … und mit meinem Ausatmen lasse ich diese wundervolle hochschwingende, leichte, lichtvolle Energie bis in alle Zellen meines Körpers fließen. Ich bin ganz durchlässig.

Jede Lanze und jeder Dolchstoß fluscht frei durch mich hindurch. Die Zeiten, dass ich etwas persönlich genommen habe, sind vorbei - denn meine Person hat sich aufgelöst und ist ein lichtvolles Energiefeld geworden.



Und wenn ich Lust habe, dann kann ich natürlich auch wieder zurück ins ganz normale Mensch-Sein gehen - dieses Mal ganz bewusst. Ich begebe mich freiwillig, bereitwillig und gerne wieder zurück in die Welt der Erfahrungen und schlüpfe in (m)ein Ego-Kostüm … - Und wenn ich Lust habe auf ein anderes Kostüm, dann wähle ich ein anderes aus …

Und wenn ich Lust habe, wieder durchlässig zu sein, dann schraube ich meine Energie bewusst wieder hoch auf 80-90 Lichtprozent und stehe über den Dingen - ganz bewusst …

Ich atme Licht und Liebe ganz bewusst tief in mich ein … und lasse diese lichtvolle Lebensenergie mit meinem Ausatmen bis in alle Zellen meines Körpers fließen …

Das Leben tangiert mich jetzt nur noch perifer …

Ich stehe wahrlich über den Dingen …



Warum ist vieles so schwer umzusetzen?
Wenn wir Erkenntnis haben und auch gute Vorsätze sowie einen inneren Willen, warum ist vieles dennoch oftmals so schwer umzusetzen?

Dies Frage beschäftigt uns nicht nur beim Umsetzen spiritueller Praktiken oder beim Leben einer neuen, inneren Haltung, sondern auch wenn wir unliebsame Gewohnheiten beenden möchten wie zum Beispiel mit dem Rauchen aufhören oder weniger Alkohol trinken oder nicht mehr so viele Süßigkeiten naschen oder nicht mehr so schnell mit dem Auto fahren. Vom Prinzip her ist es immer dasselbe.

Und wir sind mit diesem Phänomen auch dann konfrontiert, wenn wir uns unseren wahren und wahrhaftigen spirituellen Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten öffnen möchten. - Ja, und auch dann wenn wir uns unserem eigenen Mysterium in uns selbst öffnen möchten, der in uns selbst innerwohnenden Magie - uns selbst als Magier, Zauberer, Hexe, Magierin, Heilerin, Wesen mit magischen Fähigkeiten und Eigenschaften zu begegnen.

Was ist es also, weshalb „es“ uns so schwer fällt?

Feststellen können wir, dass die eine Instanz in uns „will“ und eine andere Instanz in uns „will nicht“. Wir sind also in uns selbst zerrissen, zwiegespalten, unentschlossen und widersprüchlich. Und das ist auch ganz logisch, denn in unserer Essenz sind wir Liebe und wir „wollen“ als Liebe wirken. Und gleichzeitig sind wir als Mensch Ego (denken, Verstand) und dieses Ego nimmt sich selbst als getrennt von der Liebe war. Und folglich will unser Ego genau das Gegenteil von dem, was wir als Liebe (als Herzensfeld) wollen.

Und diesen Widerspruch können wir NICHT auflösen!

Dieser Widerspruch bleibt bestehen. Unser Ego wird immer seine Ego-Qualitäten behalten und unser Herzensfeld (unser Liebe-Sein) wird immer die seinen Qualitäten behalten. Und Qualitäten dieser beiden Aspekte in uns sind Dunkelheit und Licht, Action und Stille, Streit/Drama und Frieden. Sie sind einfach immer genau entgegengesetzt.

Können wir dann gar nichts tun?

Doch! Wir können „etwas“ tun. Was wir tun können, das ist, dass wir uns entscheiden, WER wir sein wollen beziehungsweise - da wir IMMER beide SIND - ALS WER wir uns erfahren wollen. Wir werden als Menschen IMMER Ego und Herzensfeld BEIDES SEIN und bleiben. Doch wir können und dürfen mit unserem freien Willen entscheiden, als wer wir uns erfahren, erleben und fühlen möchten.

Unser Ego will immer seinen Ego-Schmerzkörper nähren. Und dies gelingt ihm natürlich am besten mit Schmerzen, Enttäuschungen, Frustrationen, Ärger, Groll, Hadern, Misserfolgen sowie in den Dimensionen von Vergangenheit und Zukunft, also auf der Ebene der Zeit, von früher und später, von planen, von Erwartungen und Vorstellungen.

Als Herzensfeld sind wir pure Liebe. Und diese Liebe WILL NICHTS und sie ERLAUBT ALLES. Diese Liebe finden wir außerhalb der Zeit, nämlich im Jetzt. Allein der jetzige Augenblick ist derjenige Moment, in dem wir der wahren Liebe begegnen können.

Das Ego begegnet der Ego-Liebe meistens „später“.
Die Herzensfeld-Liebe erfahren ausschließlich im JETZT.

Zudem bereitet/schenkt die Ego-Liebe uns oftmals Schmerzen, zum Beispiel in Form von Sehnsucht, Eifersucht, jemanden vermissen, jemanden brauchen, jemanden ganz nah bei sich haben wollen.

Das zentrale Steuerungsinstrument, mit dem uns die Schöpfung ausgestattet hat, das ist unser Fokus. Unser Fokus funktioniert wie ein Joystick. In unserem Alltag ist unser Fokus unsere Aufmerksamkeit, worauf wir uns konzentrieren, an wen/was wir denken, wo wir gerade mit unserem Bewusstsein sind. Es gilt der Spruch: „Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.“

Und wenn wir unseren Fokus bei unseren Vorstellungen (vom Leben) sowie bei unseren Erwartungen (an das Leben, an den Partner, an die Arbeit) haben, dann ruht unserer Fokus auf unserem Ego. Und folglich handeln wir aus unserem Ego heraus - mit dem Ergebnis: wir sammeln neue Schmerzen. Denn unser Ego will ja (bekanntlich) seinen Ego-Schmerzkörper nähren.

Wenn wir nun unseren Fokus auf unser Herzensfeld ausrichten, dann leben wir die reine Liebe, die wir sind. Hierbei ergibt sich nun allerdings ein kleines (großes) Problem: Die reine Liebe sowie unser Herzensfeld sind feinstofflich und formlos. Wenn wir unseren Fokus auf unser Herzensfeld ausrichten, so müssen wir ihn auf das Feinstofflich-Formlose ausrichten. Dies GEHT ABER NICHT, weil wir unseren Fokus nur auf ETWAS ausrichten können. ALLES, worauf wir unseren Fokus ausrichten, IST FORM! Und Form ist Ego.

Hier beißt sich nun die Katze in den Schwanz und es wird klar und deutlich, weshalb „es“ uns so schwer fällt, „etwas“ zu verändern. Wir KÖNNEN uns NICHT auf die reine Liebe konzentrieren/ausrichten, weil DA NICHTS IST, auf das wir uns konzentrieren könnten, weil die reine Liebe feinstofflich-formlos ist.

An dieser Stelle können wir nun vor der Schöpfung den Hut ziehen und ihr die Ehre erweisen. Es ist ein wahnsinnig geniales und super fein ausgeklügeltes System, wie wir in der Form und im Ego bleiben MÜSSEN. Wir kommen da NICHT raus, selbst wenn wir alles erkannt und durchschaut haben und alles wissen.

Und nun? - Wie geht es nun weiter?

Hingabe! - Uns bleibt nichts anderes übrig, als an diese Tatsche Hingabe zu praktizieren. Wir können nichts verändern. WAS wir jedoch verändern KÖNNEN, das ist, dass wir aufhören, uns darüber zu ärgern. Wir können aufhören zu hadern und zu grollen. Wir können es einfach so hinnehmen und annehmen, dass es so ist, wie es ist.

Und dann fühlen wir eben einfach die Gefühle, die wir fühlen. Vielleicht sind diese Gefühle nicht gerade unsere Lieblingsgefühle, doch das Leben wird sich schon irgendetwas dabei gedacht haben, dass wir jetzt genau diese Gefühle fühlen sollen. Vielleicht ist dies eine gute Vorbereitung für die nächsten Gefühle, die schon vor der Tür bereitstehen.

Wir können also aufhören, etwas zu wollen. Wir können es sein lassen, selbst etwas zu wollen. Es genügt, dass wir uns an das hingeben, was das Leben will, was das Leben mit uns vor hat, was das Leben in unserem Leben platzieren und mit unserem Körper erfahren möchte. Wir können und dürfen uns einfach hingeben an das, was ist, sowie an das, was das Leben will.

Dann fühlen wir nur noch das, was das Leben uns fühlen lassen will, und wir hören auf damit, ständig den Ärger und die Unzufriedenheit unseres Ego zu fühlen. Mit unserer Hingabe an das Leben beenden wir das Programm unseres Ego, das seinen/unseren Schmerzkörper ernähren will.

Klar kann es sein, dass wir Schmerzen leiden - doch wir können die Schmerzen, die uns das Leben schenkt, erlauben und fühlen und bereitwillig durchlassen. Wir können damit aufhören, uns gegen diese Schmerzen zu sperren. Hingabe - und alles ist gut.

Hingabe - und Jesus erlangte allein durch seine Hingabe das ewige Leben.

Wir brauchen also NICHTS ZU TUN - außer uns dem JETZT bereitwillig hinzugeben. Denn nirgendwo sonst findet das wahre Leben statt: nur im Jetzt. Wenn wir das Jetzt bejahend annehmen so wie es jetzt live und in Farbe ist, OHNE all unsere Gedanken um ein mögliches „später“ - einfach nur das nackte, blanke Jetzt - dann finden wir den Frieden in diesem einen Augenblick - und dieser Augenblick ist bereits die Ewigkeit.

Denn unser Ja zum jetzt dürfen wir von Jetzt zu Jetzt immer wieder erneuern. Ja - Ja - Ja - Ja - bis in die Ewigkeit (die bereits jetzt da ist).

Wichtig ist: Frei von Gedanken um eine mögliche (möglicher-weise problematisch) Zukunft zu sein.

Die Ausgangsfrage lautete: „Warum ist vieles so schwer umzusetzen?“ Ist dies JETZT schwierig umzusetzen? Jetzt atme ich einmal in Ruhe und ganz bewusst tief ein … und wieder aus … JETZT lese ich DIESE Worte, diese Zeilen. JETZT ist doch alles gut. Ich atme und lese. Jetzt ist alles gut. Und es braucht niemals anders zu sein als es jetzt IST. Bewusst atmen, bewusst wahrnehmen, gegenwärtig sein.

Ich spüre meinen Brustkorb, wie er sich hebt und senkt. Ich spüre meine Füße auf der Erde. Ich spüre mein Herz. Ich spüre in mir meine Selbstliebe. Ich lese diese Worte und atme parallel hierzu meine Selbstliebe ganz bewusst in mein Herzensfeld ein … und mit meinem Ausatmen darf meine Selbstliebe in meinem Körper bis in jede Zelle hinfließen und dort sagen: „Hallo, ich liebe mich. Hallo ich liebe Dich – liebe Zelle – schön, dass es Dich gibt. Schön, dass es mich gibt.“

JETZT ist alles gut.
Jetzt herrscht Gedankenfreiheit und es ist Frieden.
Jetzt BIN ich mein Atmen und meine Selbstliebe.
Mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein.

„Warum ist vieles so schwer umzusetzen?“ - Ich merke, es ist ganz leicht umzusetzen. Ich DACHTE nur, es sei schwer. Es war lediglich (m)eine Vorstellung. Mein Ego hatte diese Vorstellung, dass es doch schwer sein müsste. Und nun bemerke ich: JETZT in diesem Moment JETZT ist es ganz leicht.

Und JETZT bin ich HIER in diesem JETZT ganz bewusst mit meinem Fokus, mit meiner Aufmerksamkeit, mit meinem Bewusst-sein und mit meiner vollen Konzentration. Jetzt bin ich total gegenwärtig, wach und präsent. Ich atme ein … und aus … und lese bewusst diese Worte. Und schwupp, habe ich „es“ bereits geschafft - ja, ich habe „es“ leicht geschafft!

Und an dieses Jetzt kann ich jederzeit anknüpfen einfach, indem ich einmal bewusst tief einatme und mit meinem Ausatmen „Ja“ sage zum Jetzt.

Dies ist wunderbar.
Dies ist die Zauberformel für Transformation …

Einmal bewusst tief einatmen …
Und mit meinem Ausatmen „Ja“ sagen zum Jetzt …
Alles erlauben - erlauben, dass das existiert, was sich jetzt gerade zeigt.

„Ja“ sagen ist der Schlüssel zu allem - „Ja“ sagen ist das Tor zu unserer eigenen Welt des Mystischen in uns, ist die Eintrittspforte zu unserer eigenen Magie - ja, zu unserer eigenen Heiligkeit.

„Ja“ sagen bedeutet NICHT: „Ja, ich mache (dieses oder jedes für Dich, was Du von mir verlangt)“.

„Ja“ sagen bedeutet einzig und allein: „Ja, ich nehme bewusst wahr, dass Du jetzt diese oder jene Erwartung an mich hast und ich erlaube, dass dies jetzt so sein darf.“ Oder eine andere Situation: „Ja, ich nehme bewusst wahr, was gerade im Außen geschieht/geschehen ist und ich nehme bewusst wahr, was ich jetzt fühle und auch, was die anderen Personen gerade fühlen. Und ich bin Zeuge, dass dies jetzt in diesem Moment ganz genau so ist.“

Wir brauchen NICHTS zu verändern. Wir brauchen nur bejahend zu bezeugen, wie sich das JETZT jetzt präsentiert. Und dann können und dürfen wir natürlich handeln (zum Beispiel bei einem Unfall Erste Hilfe leisten). Und auch dies können wir dann wieder bewusst bezeugen. Wir nehmen uns selbst parallel zu unserem irdischen Tun und Wirken von einer höheren Metaebene aus wahr. „Wir schauen uns sozusagen selbst von oben zu.“

Durch diese Metawahrnehmung lösen wir unsere Identifikation sowie unser Gefangensein in der Situation sowie in unseren Gefühlen (ein Stück weit) auf. Wir erheben uns über die Dinge. Und hiermit erheben wir uns über die Welt der Formen - und damit über unser Ego. Wir sind dann nicht mehr einhundert Prozent Ego, sondern der Anteil, der von oben schaut, ist bereits Herzensfeld.

Und dieser Anteil kann und darf nun weiter wachsen und gedeihen …

Bewusst einatmen … und ausatmen …
Bewusst Zeuge des Geschehens sein …
„Ja“ sagen zu dem, was JETZT ist …

Und dann schauen, was sich mit dieser Praktik jetzt verändert in unserem Leben …

Durch die Sicht von oben entspannt sich vieles (alles) …