Mittwoch, 26. Juni 2019
Gibt es ein Ritual wie ich mich leicht emotional von jemandem lösen kann?
Wir können uns nicht von jemandem lösen, solange wir an diesen Menschen denken.

Was wir tun können, ist, NICHT an den anderen zu denken, sondern unseren Fokus, unser Bewusstsein, unsere Aufmerksamkeit, unsere Konzentration und unser DENKEN bewusst auf uns selbst zu richten - oder auf die Natur oder auf andere schöne Dinge.

Wohin Du denkst, Energie Du lenkst ...

Unser Fokus ist unser Joystick. Unsere Übung/Aufgabe ist es, mit der Kraft unseres GEISTES unseren Fokus bewusst auf die schönen und uns guttuenden Dinge des Lebens zu lenken

JA sagen zu dem, was ich fokussiere.

Solange wie NEIN zu etwas sagen, fokussieren wir etwas, das wir ablehnen - doch zugleich ist unsere Aufmerksamkeit eben genau dort. Wir können nicht NICHT kommunizieren und wir können nicht NEIN sagen, OHNE unsere Aufmerksamkeit DOCH dem zu geben, wozu wir NEIN sagen.

Der Schlüssel ist, das NEIN sagen bewusst zu beenden und stattdessen JA zu etwas anderem zu sagen.

Den Fokus ganz bewusst von dem Energiefeld, zu dem wir NEIN sagen abziehen und woanders HINLENKEN - hin zu einem Energiefeld, zu dem wir bewusst JA sagen (Natur, andere Menschen die uns guttun, etwas Schönes, Himmel, Sonne, Engel).

Wir können unseren Fokus bewusst auf äußere Dinge oder auch auf innere Bilder lenken, das ist unserem Innen egal. Unser Gehirn hat ohnehin keine eigenen Augen, es muss das nehmen und verarbeiten, was wir an Gedanken, Gefühlen und inneren oder äußeren Bildern an unser Gehirn senden.

Im JA-sagen zu "etwas" Anderem/Neuem liegt der Schlüssel ...



Ich kriege nichts geschafft, was kann ich tun?
Dinge angehen und "etwas tun" war gestern - ist ein alter Schuh. WER könnte "etwas" tun und WER könnte Dinge angehen? WER will Ziele erreichen und WER will Vorstellungen verwirklichen?

Natürlich unser Ego ...
Es KANN nur unser Ego "etwas tun", Projekte planen und Ziele verwirklichen.

Die Alternative ist: NICHTS tun - geschehen lassen - erlauben ...

Wir dürfen uns dem Leben hingeben, wie das Leben selbst unser Schöpfer ist. Solange WIR SELBST unser Schöpfer sein WOLLEN, KANN dies nur wieder in die Hose gehen ...!

NICHTS TUN ...
Geschehen lassen ...
Erlauben ...
Hingabe an das, was JETZT IST ...

Und wenn NICHTS ist, dann genießen wir eben einfach dieses NICHTS ...

Ein Vogel zwitschert ...
Ein Auto fährt vorbei ...
Ich atme ...
Ich fühle bewusst, wie ich sitze ...
Ich spüre mein Herz ...

Ich spüre diese Fülle des jetzigen Moments OHNE auch nur irgendetwas zu tun ...

Fülle spüre ich nur in der LEERE des Jetzt ...
Fülle erfahre ich nur im NICHTS des Augenblicks ...

Jedes Tun würde dieses NICHTS vertreiben und schon sind wir raus aus dem Jetzt wieder in der Planung eines Später, gefangen auf der Zeitschiene von Vergangenheit und Zukunft ...

NICHTS TUN - außer zu SEIN ...

Und dann werden sich Dinge einstellen ...

Ich habe hunger ..
Ich muss aufs Klo ...
Das Telefon klingelt ...
Ein Freund kommt vorbei ...
Ich bekomme einen Geistesblitz ...
Ich spüre einen inneren Impuls ...

Wir werden nicht lange untätig herumsitzen und dem Jetzt lauschen. Wir werden sehr rasch aus unseren Beobachtungen und Wahrnehmungen herausgerissen von einem inneren Impuls ...

Und diesem Herzensimpuls dürfen wir dann folgen - solange, bis wieder Zeit für NICHTS TUN im Jetzt ist ...

Und so geht es weiter und weiter ...



Gefühle sind frei
Alle Gefühle sind unsere Gefühle und zugleich auch NICHT. WER fühlt sie? - Unser Ego. Denn nur unser Ego KANN sie fühlen, weil nur unser Ego etwas bewertet.

Gefühle sind Energie, die in uns schwingen. Unser Ego identifiziert sich mit diesen Gefühlen und wir identifizieren uns mit unserem Ego. Also glauben wir, es seien UNSERE Gefühle. Doch Gefühle sind einfach Gefühle. Gefühle sind einfach Energien. Diese Energien gehören niemandem persönlich.

Wenn wir im Meer baden und nass werden, dann gehört uns das Wasser auf unserer Haut ja auch nicht. Wir baden lediglich im Meer und werden nass. Mit Gefühlen verhält es sich ebenso: Wir baden in Energien. Wir baden im Meer der Emotionen. Die Gefühle berühren uns und machen uns nass. Wir fühlen „etwas“. Doch wir SIND NICHT diese Gefühle. Wir sind NICHT das Meer. (Zugleich sind wir natürlich doch das Meer - jedoch auf einer höheren Ebene. Wenn wir inkarniert sind, dann sind wir in dem was wir fühlen uns wahrnehmen unsere Inkarnation. Wenn wir kein Jemand sind, so sind wir das Meer. Und tatsächlich sind wir stets beides gleichzeitig.) Die Gefühle, die wir fühlen, sind NICHT unser Eigentum. Es sind NICHT UNSERE Gefühle. Wir naschen nur von ihnen …

Wir könnten also auch das Bild eines Buffets wählen. Alles auf dem Buffet ist Energie. Ein Buffet voller Emotionen. Und dann probieren wir eine Tomate oder ein ei oder ein Brötchen oder Salat oder Käse oder was auch immer. Es ist dennoch nicht UNSERE Tomate, sondern wir essen eine Tomate und die Tomate bleibt sie selbst - eine Tomate. Wir verleiben sie uns zwar ein und schmecken sie - und dann müssen wir sie verdauen, doch die Tomate gehört uns nicht. Sie bleibt sie selbst und transformiert sich dann in unserem (Energie)Körper.

Wir können es uns langsam aber sicher abschminken, Gefühle so persönlich zu nehmen. Gefühle sind Gefühle - sie sind und bleiben freie Energien und jeder andere darf sie auch „essen“, „trinken“ und fühlen.

Natürlich gibt es Menschen, die trinken gerne Cola - die fühlen gerne bestimmte Gefühle. Andere Menschen trinken lieber Milch. Wieder andere reagieren allergisch auf Milch. Jeder fühlt seine Lieblingsgefühle und isst und trinkt sie tagein tagaus. Wir essen, was wir seit unserer Kindheit gewohnt sind. Doch auch diese Gewohnheiten „gehören uns NICHT“. Es sind lediglich Gewohnheiten.

Unser Ego identifiziert sich mit diesen „Dingen“. Doch auch unser Ego gehört uns NICHT und wir sind es NICHT. Wir benutzen unser Ego lediglich wie ein Fashcingskostüm. Wir ziehen es an, um bestimmte Erfahrungen machen zu können. Als Pirat machen wir andere Erfahrungen als als Pippi Langstrumpf, Marienkäfer oder Indianer.

Wir brauchen das ganze Leben NICHT sonderlich persönlich zu nehmen - wir sind hier, um „zum Faschingsball“ zu gehen, um zu feiern und Spaß zu haben mit den Verkleidungen, Gefühlen und Rollen, die wir uns anziehen (reinziehen). Es gibt hierbei kein falsch oder richtig. Wer will bewerten, WELCHE Verkleidung die richtige ist? Natürlich gibt es auch Motto-Partys. Doch das Leben als solches schreibt uns KEIN Motto vor. Wir sind da vollkommen FREI in unserer Wahl. Ein Motto gibt es höchtens von Familie zu Familie. Und wir dürfen frei wählen und erfahren, was wir möchten.

Gefühle fühlen, Rollen ausprobieren und im Leben baden macht Spaß - auch dann, wenn wir all das NICHT persönlich nehmen. Wir haben das Faschingsfest nicht selbst organisiert und wir sind auch nicht der Veranstalter oder der, der eingeladen hat. Wir sind Gäste, Teilnehmer, Mitmacher und dürfen einfach Spaß haben und uns ausprobieren …

Wir sind frei …

Und wir dürfen auch jederzeit unser Faschingskostüm wechseln und ein anderes anziehen …