Donnerstag, 22. August 2019
Unser Körper bietet ein hohes Suchtpotenzial
Wenn wir uns mit Spiritualität beschäftigen, so bietet uns unser eigener Körper ein sehr hohes Suchtpotenzial (und damit ein sehr hohes Auf-der-Suche-sein-Potenzial), uns von uns selbst abzulenken. Spirit ist Geist. Spiritualität ist also die Lehre oder die Wissenschaft von unserem Geist-SEIN. Geist ist hierbei die Ebene der feinstofflichen, formlosen, universalen Liebe. Unser Geist bringt das universale Bewusstsein, das DURCH unseren Geist spricht, in dieser Welt zum Ausdruck.

Unser Geist spricht durch unsere Intuition, durch unsere inneren Impulse, durch Geistesblitze, durch Ideen und durch Eingebungen, die scheinbar aus dem NICHTS kommen. Dieses NICHTS, aus dem sie kommen, ist tatsächlich das formlose Bewusstseinsfeld beziehungsweise das Quantenfeld, also das energetische Feld des reinen Potenzial, das Feld aller Möglichkeiten, in dem noch NICHTS manifestiert ist und wo noch alle Möglichkeiten offen sind. Indem unser Geist „etwas“ benennt, schließt er zugleich alle anderen Möglichkeiten aus, denn er hat sich ja für „etwas“, für DIESEN Gedankenblitz entschieden. Unser Geist gibt die Information, die unser Geist vom aus dem universalen Bewusstseinsfeld erhalten hat, dann an unser Körper-Geist-Seele-System weiter und unser Ego bringt die Energie, die DURCH unseren Geistes uns als Mensch erreicht, dann weltlich zum Ausdruck, indem unser Ego Worte spricht, ein Bild malt, eine Reise plant, ein Musikstück komponiert, eine Arbeit verrichtet, kreativ etwas baut, eine Rolle einnimmt oder ein Spiel spielt. Auf diese Weise gelangt die göttliche/himmlische Energie ins Irdische.

Unser Körper hat hierbei eine ganz besondere Aufgabe: er fühlt. Unser Körper ist a) wie ein Radio-Empfangsgerät, dass energetische Schwingungen/Wellen empathisch wahrnehmen und empfangen kann, und b) ist unser Körper wie ein Gitarrenkörper und damit wie ein Resonanzkörper, der diese feinstofflich-formlosen energetischen Schwingungen/Wellen zum Ausdruck und somit zum Klingen bringt und sichtbar, fühlbar und erlebbar macht. Das Erleben unseres eigenen Körpers ist hierbei für uns ein faszinierendes Erlebnis mit Suchtpotenzial. Es macht uns einfach Spaß/Freude, unseren Körper zu fühlen, zu spüren, wahrzunehmen und erklingen zu lassen. Darum lieben wir Achterbahnfahrten. Darum machen wir Extremsportarten. Darum erklimmen wir die Gipfel dieser Erde, rudern einmal über den Atlantik, unternehmen eine Nordpolexpedition, liegen in der Sonne am Stand und haben guten Sex und wollen mehr davon. Wir probieren Mittel, Substanzen und Drogen aus und „spielen“ mit deren Wirkung und wie es unserem Körper damit geht.

Wir üben unseren Körper mit artistischen oder künstlerischen Darbietungen und probieren aus, was er alles kann. Wir trainieren unseren Körper und treiben ihn an zu sportlichen Höchstleistungen und schauen, was aus ihm rauszuholen ist. Warum? - Um Erfahrungen zu machen, um die erhebenden Gefühle von „auch das geht, auch das habe ich geschafft“ zu genießen. Adrenalin stachelt uns zu Maximal- und Extrem-Leistungen an.

Dieses „mit unserem Körper großartige Erfahrungen machen“ ist unser menschlicher Ausdruck unserer Selbstliebe hier auf der Erde. Die Worte SUCHT und SUCHE klingen sehr ähnlich. Wir Menschen sind süchtig im Suchen. Wir suchen uns selbst und wir versuchen uns in dieser oder jener Aktivität. Wir versuchen zwanghaft, uns im Außen und in unserem Körper zu erkennen, zu finden, zu lieben. Doch auch unser Körper ist AUSSEN. Wir sind eben NICHT unser Körper, sondern WIR SIND GEIST. Da führt nun mal kein Weg dran vorbei. Wir sind NICHT „etwas“, sondern WIR SIND reine ENERGIE. Wir sind formlose Energie. In unserer Essenz sind wir Liebe - und diese Liebe können wir nicht fassen, nicht anfassen, nicht „in eine Tüte packen“ und nicht herum tragen. Liebe ist unfassbar - und doch ist sie da.

Im Grunde genommen sind wir LICHT. Wir sind „versteinertes Licht“. Hierbei ist mit Licht NICHT das Sonnenlicht gemeint, sondern Prana - das Licht der Schöpfung, das Licht der universalen Liebe, aus dem alles Leben & Sein hervorgegangen ist.

Als Menschen finden wir unseren Körper so faszinierend, dass wir meinen, wir selbst seien unser Körper - und dabei vergessen wir, dass wir formloser Geist sind. Wir sind eigentlich einfach „nur“ Bewusstseinsenergie.

Je spiritueller wir werden und je weiter wir auf unserem Weg ins Licht voran schreiten, desto schwieriger ist es, im Weltlichen, im Körperlichen, im Irdischen zu verbleiben. Wir drohen abzuheben. Die „Gefahr“ ist groß, dass wir einfach wieder „heim fliegen“ ins Licht, dass wir „abheben“, den Bodenkontakt verlieren und selbst wieder „wie ein Engel“ werden. Deswegen MUSS sich das Leben immer wieder neue Tricks einfallen lassen, wie wir DOCH noch etwa Zeit unbewusst im Irdischen verbringen, sodass wir noch weitere Erfahrungen sammeln können.

Und so verändert sich unser Alltag und auch unser Sexverhalten. Im Alltag starren wir auf unser Handy, glotzen in die Glotze und lassen uns den lieben langen Tag beschallen. Wir spielen Computerspiele und sind von ihnen ganz hin und weg. Sie ziehen uns in ihren Bann. Handy, Fernsehen, Radio, CD, DVD, Internet und Computerspiele verschlucken uns schier.

Und auch beim Sex finden wir neue Abenteuer. Früher war rein-raus-fertig das Motto. Heute ist Tantra in aller Munde. Die Erfahrung von Ganzkörperorgasmen ist für uns gigantisch. Man kann darüber streiten, ob dies Prostitution auf einem höheren Niveau ist - zumindest lässt sich beobachten, dass es manche Paarbeziehungen zerrüttet. Es ist „Fremdgehen mal anders“.

Das „Original-Tantra“ fordert hierbei eine hohe geistige Reife. Wir erleben und erfahren körperlich höchst angenehme Lustgefühle und Freuden und sind dann aufgefordert, es beim „Petting“ zu belassen. Solange wir körperlich NICHT miteinander verschmelzen, können wir die körperlichen Freuden auf einem geistig hohen Niveau genießen. Doch auch dann entsteht in uns unweigerlich ein Suchtverlangen NACH MEHR. Wir wollen MEHR DAVON.

Problematisch ist es, wenn wir die geistige Reife noch NICHT besitzen, die für Tantra erforderlich ist, und wenn wir es körperlich so wunderbar schön finden, dass wir diese Lustgefühle auch mit unserem Ego genießen wollen. - Und dann ist unser Verlangen groß, auch körperlich miteinander zu verschmelzen, dass wir abrutschen in den Ego-Sumpf und Sex haben wollen. Dann haben wir es „nicht geschafft“ und sind in eine Abhängigkeit abgerutscht, die über kurz oder lang unseren Ego-Schmerzkörper nährt. Nachdem wir es schön hatten, plagen uns Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen oder die Sehnsucht nach Wiederholung. Dies sind wunderbar schmerzvolle Energien und solides Futter für unsere Ego-Schmerzkörper. Wir haben unsere Freiheit einmal mehr „an der Garderobe abgegeben“ und sind „wie immer“ eine Verbindlichkeit eingegangen.

Unser Geist war willig, doch unser Fleisch war zu schwach …

Natürlich lässt sich hierüber trefflich streiten und alle anderen Ansichten, Meinungen, Haltungen und Einstellungen sind ebenso RICHTIG. Hier muss jeder für sich selbst sein eigenes „RICHTIG“ (seine eigene Wahrheit) finden und definieren.

Entscheidend ist der Punkt, ob es uns gelingt, uns mit dieser neuen, sehr energiereichen Erfahrung über das Körperliche ins Geistige zu erheben. Oder ob wir „wie immer“ im Körperlichen verbleiben und unseren Geist wieder einmal verpassen. Wir fangen zwar als spiritueller Geist an und enden dann als in den Schattensumpf zurück gefallenes Ego. Wir produzieren unbewusst doch wieder Leid, Schmerz, Kummer, Sehnsucht, Verlangen und Abhängigkeiten - und damit Unfreiheiten. Wir haben das Ziel, Geist zu sein, einmal mehr verfehlt.

Knapp daneben ist auch vorbei …

Tantra-Fremdgehen ist zwar eine wundervolle Erfahrung, doch mit unserem Verlangen nach mehr zerrt und zerrüttet es Partnerschaft, Beziehung und Familien. Wir sprechen dann von „wir gehen unseren Weg“ und nennen es „Selbstverwirklichung“ und „Selbstliebe“, doch wir lieben eben NICHT UNS als GEIST, sondern wir lieben wieder einmal „etwas“, nämlich Formen: unseren Körper, unsere Gefühle sowie unsere „Lust auf mehr“, unser „Verlangen nach Wiederholung“. Und diese Wiederholungen gehen solange gut, bis schließlich auch die ständigen Wiederholungen nach 5-10 Jahren zur Gewohnheit geworden sind und Tantra dann nichts Besonderes mehr ist.

Und dann brauchen wir wieder einen neuen Kick, eine Dosissteigerung, eine Reiz-Erhöhung, damit wir nochmals wieder in den Genuss unserer körperlichen Wohlgefühle gelangen können. Es ist eine Spirale ohne Ende, die jedem Suchtverhalten und jedem Konsum- und Genussverhalten zugrunde liegt. Wir brauchen mit jedem Mal „MEHR“, um vergleichbare Glücksgefühle wie beim letzten Mal haben zu können.

Das Positive ist: Hierdurch findet Entwicklung statt. Hiermit entstehen Fortschritt und Wachstum. Auf diese Weise „geht es weiter“ und die Menschheit entwickelt, erfindet und entwirft immer wieder neue Angebote, Kicks, Sportgeräte, Freizeitaktivitäten und körperliche Erfahrungswelten. Letztendlich lässt sich unser Geist immer wieder eine neue Erfindung einfallen, die unser Verlangen nach MEHR dann befriedigt. Und so spielen Körper und Geist dann harmonisch zusammen. Und letztendlich treibt uns unser Schmerz zu neuen Lösungen, initiiert neue Ideen, generiert neue Impulse und setzt neue Potenziale frei.

Die Beurteilung oder Bewertung ist also fehlplaziert und darf einer neutralen Beobachtung weichen. Es ist alles gut und sinnvoll so, wie es ist und wie es sich entwickelt. Und jeder darf sich selbst frei entfalten und erfahren, wie er/sie es gerne möchte. Es gibt schlicht und einfach KEIN „falsch oder richtig“, sondern nur ein „so geht es … und so geht es auch …“. Und BEIDES hat seine Daseinsberechtigung, seinen Wert und seine Berechtigung.

Die einen MACHEN ihre körperlichen Erfahrungen …
Die anderen BEOBACHTEN die Erfahrungen der anderen …

Und für Entwicklung brauch es BEIDES.
Es braucht das UNBEWUSST ERFAHRENDE BEWUSSTSEIN.
Und es braucht auch das BEWUSST WAHRNEHMENDE BEWUSSTSEIN.

Wer sich unbewusst erfährt, KANN sich nicht bewusst reflektieren/beobachten. Hier macht es also Sinn, wenn Menschen sich gegenseitig wahrnehmen und wohlwollend beobachten und somit die Ebenen von Körper (unbewusst) und Geist (bewusst) BEIDE „bedienen“, leben und zum Ausdruck bringen. Erst DANN ist unsere Seele glücklich und zufrieden. Denn schließlich sind wir als Menschen Körper, Geist UND Seele. Und damit unsere Seele erfüllt und glücklich ist, müssen Körper und Geist jeweils IHRE Aufgaben erfüllen. Dies geht aber NICHT in EINEM Menschen, sondern es braucht ZWEI. Es braucht den Menschen, der die unbewusste körperliche Erfahrung macht. Und es braucht den zweiten Menschen, der diese Erfahrung beobachtet und geistig „verarbeitet“. Dann sind beide Menschen ein Dream-Team. Dann hat/macht Beziehung Sinn und Spaß auf einem neune Level. Dann übernimmt jeder das, was er am besten kann. Dann ergießt sich die Schöpfung ins Leben und fließt zugleich wieder in sich selbst zurück …

Dann haben wir den Torus der universalen Lebensenergie zu fassen, der den Energiefluss der schöpferischen Seins-Energie beschreibt.

Wir erklimmen auf diese Weise eine neue Bewusstseinsebene und erreichen das Torus-Bewusstsein. Dieses Torus-Bewusstsein geht noch über das Bewusstseins-Bewusstsein (= Bewusstheit) hinaus. Wir schauen sozusagen unserem eigenen Geist-Sein von oben zu. Denn die Torus-Energie ist der Energie-Kreislauf unserer geistigen Schöpferenergie. Indem wir uns dieses Zyklus und dieser Gesetzmäßigkeiten bewusst werden, stehen wir erneut „über den Dingen“ und damit in diesem Falle sogar „über unserem Geist“.

WAS wir dort jetzt sind, hat noch keinen Namen. Wir befinden uns jenseits unserer Körper-Geist-Seele-Existenz und schauen „dieser Erscheinung“ von oben zu. Dort sind wir OHNE unseren freien Willen, den wir als Mensch hatten und den wir zur Gestaltung unseres Lebens und unserer Erfahrungen benutzten. Wir haben uns damit sozusagen über unser eigenes Menschsein erhoben. Dort oben machen wir selbst KEINE Erfahrungen mehr, die wir persönlich nehmen. Vielmehr schauen wir den anderen zu, wie sie (noch) (unbewusst) Erfahrungen machen, in denen sie verhaftet sind und die sie persönlich nehmen. Unsere Erfahrung ist lediglich die empathische Teilnahme an den Gefühlen der anderen. Wir haben KEINE EIGENEN Gefühle mehr. Wir fühlen NICHTS mehr als persönlich. Dennoch nehmen wir war, wie in „unserem Körper“, der wir NICHT sind, Energien schwingen, die Gefühle (Töne, Klänge, Melodien) verursachen und auslösen.

Jede Identifikation mit diesen „Gefühlswallungen“ ist auf diesem Torus-Bewusstheits-Level aufgehoben. Wir beobachten unseren eigenen Körper und nehmen ihn bewusst als „außerhalb unseres Geistes“ wahr. Somit nehmen wir sozusagen „Platz neben Gott“, der alles beobachtet - jedoch „leider“ keinen eigenen Körper hat, um fühlen zu können. Der Körper Gottes ist die Gesamtheit ALLER Körper hier auf dieser Erde. Und wir selbst nähern uns diesem „All-Körper-Bewusstein“ nun an, denn es gilt …

„Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.“

Und indem wir unsere Aufmerksamkeit zu einer beliebigen Situation hinlenken (zu einem beliebigen Körper, Menschen oder Ereignis), fühlen und spüren wir in Jetzt-Zeit empathisch genau diejenigen Energien in unserem „eigenen“ Körper, die der andere hat bzw. die der Situation/dem Ereignis zugrunde liegen. Der eigene Körper ist also tatsächlich kein eigenes „Etwas“, das etwas fühlt, sondern unser Körper ist ein „Radio-Empfangs-Gerät“, das in der Lage ist, beliebige Energien/Schwingungen zu empfangen und aufzunehmen und dann als Gefühle zu empfinden und zum Ausdruck zu bringen.

Hiermit wird unser eigenes Leben eine sehr unpersönliche Angelegenheit. Und auch unser Körper ist eine ganz unpersönliche „Maschine“. Er ist einfach nur ein Sensor, ein Messgerät, ein Energie-Empfänger. Wir sind Geist. Und als Geist können wir nichts fühlen oder erfahren, da wir als Geist formlos-feinstofflich sind. Um „etwas“ erfahren zu können oder um „etwas“ fühlen zu können, bedienen wir als Geist uns unseres Körpers. DER KANN „etwas“ fühlen, weil er Form ist. Nur Form KANN Form fühlen. Und WAS „unser“ Körper fühlt, fließt dann im Zusammenspiel von Körper und Geist ein in das Feld des universalen Bewusstseins.

Die Torus-Energie fließt zu sich selbst zurück und von dort aus wieder erneut ins Leben. Und wir sind der all diese Prozesse beobachtende „Über-Geist“ oder „Höhere Geist“, der unseren irdischen Geist, unseren Körper, all diese Zusammenhänge sowie all die Erfahrungen und Gefühle wahrnehmend beobachtet, wertschätzt, achtet und erlaubt. Dieser „Über-Geist“ braucht das, was ist, nicht einmal zu segnen, denn er hat KEINE Vorstellung von einem „ANDERS“.

Wir haben also die Dimension des Eu-JA erreicht. Wir haben die Ebene betreten, auf der wir JA sagen OHNE Gegenteil. Es gibt dort nichts anderes als JA. Ein NEIN existiert dort NICHT mehr. Es gibt auch keine Alternativen. Es gibt einzig und allein das, was jetzt ist.

Und dieses JA sind wir selbst in unserer Essenz.
Wir sind also heimgekehrt ins Paradies, zu dem es nie eine Alternative gab.

Es gibt dort nicht einmal einen Verstand, der etwas verstehen könnte, denn es gibt nichts zu verstehen. Was ist, das ist einfach. Punkt.

Und so erstreckt sich unser Bewusstseins-Horizont von unbewusstem Ego-Sein und von dunkelsten Schattenwelten bis hin zum Eu-JA, zum JA OHNE Gegenteil und zu Licht OHNE Schatten. Und wir als Menschen SIND ALLES. Wir sind all dies. Wir sind alles von dunkelster Dunkelheit bis hin zum lichtvollsten Licht OHNE jeden Schatten.

Wir alle …

Und auch Du …



Dienstag, 20. August 2019
Kraft Selbstliebe Selbstvertrauen
Hallo!

Es gibt eine neue Gruppe „Kraft Selbstliebe Selbstvertrauen“ (https://www.facebook.com/groups/642743726221484/) für all diejenigen, die ihren spirituellen Weg gerne in Gemeinschaft und zusammen mit Gleichgesinnten gehen möchten.

Viele Menschen kennen das Gefühl, auf ihrem spirituellen Weg irgendwie alleine zu sein. Dies muss nicht sein. Deshalb wurde die neue Gruppe „Kraft Selbstliebe Selbstvertrauen“ gegründet. Herzlich willkommen sind all diejenigen Menschen, die Lust haben, sich mit Menschen, denen es ebenso ergeht, zu treffen, auszutauschen, Fragen zu klären und füreinander da zu sein.

Der Weg hin zu sich selbst und in Richtung Selbstliebe kann mitunter lang, steinig und holperig sein. Diese Gruppe spricht Menschen an, die sich auf ihrem Weg bisher manches Mal alleine und nicht wirklich verstanden fühl(t)en, und nun „mit frischem Wind durchstarten möchten …“ Liebevoller, wertschätzender Austausch sowie bereichernde, erfüllende Begegnungen dürfen sein. Jeder lernt für sich einiges dazu. Selbstliebe, Selbstvertrauen und gewonnene Kraft sind dann die Früchte.

Wir freuen uns, wenn auch Du mit dabei bist und wenn Du Lust hast, Dich positiv im Sinne der universalen Liebe mit einzubringen.

In diesem Sinne …

Bis bald …

Björn



Montag, 19. August 2019
Der Spagat zwischen „lassen/erlauben“ und „Raum einnehmen“
Wie kann uns der Spagat zwischen „lassen/erlauben“ und „Raum einnehmen“ gelingen? Zum Beispiel in der Kindererziehung? Viele kennen den Spruch …

„Wahre Liebe lässt frei …“

Doch wenn wir als Mensch „wahre Liebe“ sein wollen, dann treten wir NICHT in Erscheinung, außer so wie Gott, der reine Liebe IST: formlos, unsichtbar, rein energetisch. Als „reine Liebe“ bleiben wir unerkannt. Als „reine Liebe“ nehmen wir keinen Raum ein. Wir machen uns NICHT bemerkbar und wir lassen alles (um uns herum) geschehen. Dies ist hin und wieder durchaus sinnvoll, nur machen wir selbst mit dieser Haltung/Einstellung KEINE Erfahrung - außer NICHTS ZU SEIN.

Denn die „reine Liebe“ ist NICHTS.
Sie ist formlose Energie.

Wir KÖNNEN uns als Mensch also bewusst als dieses NICHTS erfahren. Für unser Ego fühlt es sich dann so an, als würde es nicht beachtet werden. Und so ist es ja auch. Denn wir sind ja NICHTS. Was soll man da beachten? Wir erlauben alles und wir haben KEIN Profil, KEINE Persönlichkeit. Wir bieten KEINE Angriffsfläche.

Erfahren KÖNNEN wir uns NICHT als „reine Liebe“.
Erfahren KÖNNEN wir uns NUR als Ego.

Für Erfahrungen BRAUCHT es Form.
Wir MÜSSEN jemand sein.
Wir MÜSSEN etwas wollen.
Wir müssen etwas darstellen.

Nur wenn wir „etwas“ oder jemand sind, sind wir sichtbar, treten wir in Erscheinung, KÖNNEN wir Erfahrungen machen.

Als jemand mit einer Persönlichkeit und einem Ego „besitzen“ wir einen Raum. Als Mensch haben wir eine Aura, unseren energetischen Raum. Was in unserer Aura geschieht, das geht uns etwas an. Solange wir als Liebe alles erlauben, fühlen und erfahren wir selbst NICHTS - außer ewigem Frieden. Nur dann, wenn wir als Ego unseren Raum definieren und Vorstellungen von dem haben, was in diesem Raum passieren/geschehen DARF, fühlen und erfahren wir etwas anderes als ewigen Frieden, zum Beispiel Freude, Wut, Trauer, Angst, Frustration, Ärger, Groll, Hadern, Zweifel, Schuld, schlechtes Gewissen oder Glückseligkeit mit Gerührtsein und Freudentränen.

Als Ego können und dürfen wir entscheiden/definieren, WAS in unserem Raum geschehen darf, weil wir bestimmte Gefühle/Erfahrungen machen wollen. Dieser Raum KANN viele Formen annehmen …

- unser Wohnzimmer
- unser eigenes Zimmer Zuhause
- unser Haus
- unser Auto
- unser Garten
- unser Büro/unser Arbeitsplatz
- unsere Sportgruppe / Musikgruppe
- unsere Familie
- unsere Beziehung/Partnerschaft
- unser Hobbykeller
- unsere Facebook-Seite
- unsere Facebook-Gruppe
- und vieles mehr …

Einige Räume sind enger, andere sind weiter.
Einige Räume sind unsere ganz eigenen, privaten, persönlichen Räume.
Andere Räume teilen wir mit anderen Menschen.

Für diejenigen Räume, die wir teilen, müssen wir Kompromisse eingehen, einen Konsens finden, Übereinstimmungen erzielen. Solange es eine ungefähre Einigkeit gibt und solange die Wellenlänge stimmt, ist alles in bester Butter. Erst wenn die Abweichungen zu groß und die Vorstellungen zu unterschiedlich sind, trennen sich die Wege wieder. Warum? - Weil jeder von beiden andere Erfahrungen machen bzw. unterschiedliche Gefühle fühlen möchte.

Als „reine Liebe“ können wir alles erlauben - fühlen aber selbst NICHTS, außer Frieden. Als Ego können wir NICHT alles erlauben, wir müssen kontrollieren, reglementieren, einen Umgang miteinander finden und können uns selbst erkennen durch Abgrenzung oder Übereinstimmung.

Ich bin, wenn ich erkenne, wer ich NICHT bin.

In meinem Raum fühle ich mich wohl, wenn ich erkenne, mit wem oder mit welcher Energie ich mich UNWOHL fühle. Und dann KANN ich mich nur dann weiterhin wohl fühlen, wenn ich die Energie meines Unwohlseins freundlich aber bestimmt hinaus komplementiere. Tue ich dies NICHT, so verrate ich mich selbst, so verleugne ich meine eigene Selbstliebe, so werde ich meinem eigenen Inneren Kind untreu, das zwar reine Liebe ist, das aber in diesem Leben (in dieser Inkarnation) ganz bestimmte Erfahrungen machen und ganz bestimmte Gefühle fühlen möchte. Und hierbei bin ich als Mensch aufgefordert, mich zu erheben, das Wort zu ergreifen und für meine Herzensfeld-Wünsche und -Bedürfnisse einzustehen. Nur dann, wenn wir für unser Inneres Kind mit seinen Bedürfnissen und Wünschen aufrichtig einstehen, sind wir authentisch.

Und WIE stehen wir für uns ein? - Mit unserem Ego. Ja, lustiger Weise ist unser Ego genau HIERFÜR da. Unser Ego ist sozusagen der Leibwächter unseres Inneren Kindes und sollte für seine Wünsche und Bedürfnisse - sprich für unsere Selbstliebe - einstehen. Unser Ego ist sogar eigentlich genau hierfür zuständig, nämlich unsere Selbstliebe in dieser Welt klar und deutlich und für alle sichtbar zum Ausdruck zu bringen.

Das, was schief gelaufen ist, ist (und dies ist NICHT wirklich schief gelaufen, sondern dies ist Bestandteil der Schöpfung), dass wir als Kinder im Rahmen unserer Erziehung die Erwartungen und Vorstellungen unserer Eltern übernommen und verinnerlicht haben. Und als Folge dessen wurden die originalen Wünsche und Bedürfnisse unseres eigenen Inneren Kindes verdrängt. Und unser Ego hat sich seitdem für die Verwirklichung der Erwartungen und Vorstellungen unserer Eltern (sprich Prägungen, Konditionierungen, Normen, Regeln, Moralvorstellungen, Glaubenssätze etc.) eingesetzt. Unser Ego kämpft also seit unserer Kindheit für die Werte unserer Eltern, anstatt für die Werte unseres Herzens.

Nun - dies können wir jetzt erkennen und dann neu entscheiden …!

Wir sind, wenn wir erkennen, wer oder was wir NICHT sind.
Was sind wir NICHT? - Die Vorstellungen, Erwartungen und Werte unserer Eltern.
Was sind wir? - Unser Inneres Kind und unsere Selbstliebe.

Und jetzt dürfen unser Inneres Kind sowie unsere Selbstliebe Raum einnehmen in dieser Welt. Sie dürfen in Erscheinung treten. Und die NEUE Aufgabe unseres neuen Ego ist, FÜR UNSERE Selbstliebe (für unser Inneres Kind) einzutreten. Dies ist dann unsere NEUE ORDNUNG - die innere Ordnung unseres Herzensfeldes, in der unser Ego das tut, was es eigentlich zu tun hat: Für unsere eigene Herzensfeld-Liebe zu „kämpfen“, ihr Raum zu geben, ihr Raum zu verschaffen und ihr Ausdrucksmöglichkeiten zu ermöglichen.

Jeder Mensch hat in seinem Leben solche Räume, in denen ihm seine Selbstverwirklichung in Selbstliebe optimal möglich ist. Aufgabe ist es, den Raum dieser Selbstverwirklichung zu wahren, zu erhalten und die Energie hoch zu halten (in Liebe, in Freude). Denn nur innerhalb dieses Raumes KANN unser Inneres Kind lebendig sein, sich sicher fühlen und sich lebendig und frei entfalten.

Unser neues Ego ist der Aufpasser unseres Inneren Kindes. Unser neues Ego ist sein Sicherheitsdienst, sein Wächter, sein Papa/seine Mama. Dies ist ein guter Job für unser neues Ego, denn es braucht nur zu gucken, dass es unserem Inneren Kind GUT geht. Wie es den anderen Menschen geht, das ist jetzt NICHT mehr der Job unseres neuen Ego. Die anderen Menschen werden andere Lösungen finden, zum Beispiel indem deren Ego sich liebevoll um deren Wünsche und Bedürfnisse ihres Inneren Kindes kümmert. Und so kümmert sich jedes Ego um die Wünsche und Bedürfnisse des eigenen Inneren Kindes - und die Liebe, die alle Inneren Kinder und alle Herzensfelder miteinander verbindet, lebt, die Liebe wächst und gedeiht, die Liebe entfaltet sich und erblüht, die Liebe erstrahlt als Selbstliebe und erleuchtet die Welt, sodass das Leben selbst in neuer Pracht und neuem Glanze erstrahlen kann.

Und so gehen wir gemeinsam in Richtung Licht, in Richtung Selbstliebe, in Richtung einer Gemeinschaft von im Herzensfeld verbundenen Menschen, in Richtung einer Neuen Welt …

Wunderbar …

In Richtung einer Welt, in der jedes Ego der Verwirklichung der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe dient (worin die Herzensfeld-Wünsche und -Bedürfnisse der „anderen“ Herzensfelder automatisch enthalten sind) …

Herrlich …

Eine mit Liebe gesegnete Welt …



Donnerstag, 15. August 2019
Solange wir hadern, sind wir Ego
Unser Alltag ist durch vielerlei Unwägbarkeiten gekennzeichnet.

Wir ärgern uns.
Wir sind traurig.
Wir sind wütend.
Wir haben Angst.
Wir sind bekümmert.
Wir machen und Sorgen.
Wir haben dieses oder jenes Problem.

Wir leiden.
Wir sind krank.
Unser Körper schmerzt.

Wir hadern mit dem Jetzt.

Diese Energie von HADERN ist eine MANIFESTATIONS-ENERGIE.
HADERN ist NEIN-sagen.
Und Nein manifestiert.

Unser freier Wille ist NICHT, dass wir uns dieses oder jenes in unserem Leben wünschen können oder wünschen sollten, sondern unser freier Wille ist einzig und allein, dass wir zu dem, was jetzt ist, NEIN oder JA sagen. Das, WAS ist und WIE es ist, ist, wie es nun mal ist. Und selbst wenn wir uns vornehmen, was wir wollen (was wir haben wollen oder was wir machen wollen), oder wenn wir planen, was wie laufen soll, so gilt doch immer wieder der Spruch …

„Oftmals kommt es anders als man denkt.“

Das Leben/das Schicksal beschenkt/überrascht uns mit immer wieder neuen Schicksalsschlägen, Ereignissen, Überraschungen, unverhofften Situationen und unerwarteten Dingen.

Plötzlich treffen wir bestimmte Menschen.
Überraschaschend erleiden wir einen Verlust.
Aus heiterem Himmel werden wir krank (oder jemand anderes wird krank).
Mit einem Male verändern sich die Rahmenbedingungen und wir müssen neu entscheiden.

Das Leben selbst gestaltet unser Leben.
Unser freier Wille ist, hierzu NEIN oder JA zu sagen.
Unser freier Wille ist, zu den zur augenblicklichen Situation dazugehörigen Gefühlen NEIN oder JA zu sagen. Doch oftmals fällt uns das JA-sagen schwer und wir sagen NEIN …

Solange wir NEIN sagen …
solange wir hadern …
solange wir uns ärgern …
solange wir frustriert sind …
solange wir es ANDERS haben wollen …

… solange wird sich nicht verändern …
… solange bleibt alles, wie es ist …
… solange können wir große Anstrengungen unternehmen und es tut sich NICHTS …

… erst wenn wir loslassen …
… erst wenn wir JA sagen …
… erst wenn wir uns hingeben …
… erst wenn wir unseren Widerstand und unseren Kampf aufgeben …

… verändert sich etwas …
… wendet sich das Blatt …
… vollziehen sich die ersehnten Veränderungen wie von alleine, obgleich wir es jetzt gar NICHT mehr WOLLEN.

Dieses Gesetz begegnet uns immer wieder und überall …

… bei unserer Berufswahl …
… bei der Partnersuche …
… im Alltag mit unserem Partner …
… im familiären Miteinander …
… bei unserer Wohnsituation …
… im Bereich Geld/Finanzen …
… im Umgang mit ungeliebten Mustern/Verhaltensweisen/Gewohnheiten …

Solange wir mit dem JETZT HADERN, bleibt das Jetzt wie es ist …
Erst wenn wir loslassen, ändert sich „alles“ ganz von alleine,
doch dann BRAUCHEN/WOLLEN wir es gar nicht mehr …

Und WIR können auch NICHT bestimmen, WAS sich WIE verändert.
Das Leben selbst hält die Zügel in der Hand und lässt Veränderung geschehen.

. . .

Hadern,
festhalten,
WOLLEN,
BRAUCHEN,
Vorstellungen,
Erwartungen,
sind alles Energien, die wir unserem Ego zurechnen können. Und das charakteristische für unser Ego ist sein Ego-Schmerzkörper. Unser Ego hat vergessen, dass es selbst aus der Liebe geboren wurde und dass es selbst Liebe ist. Aus diesem Vergessen heraus hat unser Ego seine Verbindung zu unserem Herzensfeld verloren und fühlt Mangel. Es steht in der Dunkelheit da uns hat keine Ahnung und keinen blassen Schimmer, was es hier soll. Also orientiert sich unser Ego am Außen, an der Welt der Dinge. Es macht nach. Es vergleicht sich mit anderen. Es strebt nach dem, wonach auch die anderen streben. Es ist Nachmacher, Mitmacher, Nachfolger und Mitläufer. Alles, was es ausmacht, hat es „künstlich“ (also kognitiv) gelernt. Unser Ego wird vom Verstand, vom Kopf, von unserem Denken gesteuert. All dies ist „künstliche Intelligenz“. Unsere wahre Intelligenz ist jedoch unser inneres Wissen, unser Spüren, unsere Intuition, unser Bauchgefühl, unsere Liebe. Doch unser Ego hat hierauf keinen Zugriff. Unsere Herzensfeld-Navigation ist unserem Ego fremd und Angst machend. Deswegen boykottiert und vernichtet es sie.

Hadern ist Ego.

Unser Ego wird IMMER Hadern mit allem möglichen, was und wie das Leben ist, denn unser Ego möchte es immer ANDERS haben, unser Ego strebt immer nach mehr, will wachsen, sich entwickeln, streben, Ziele erreichen und Fortschritt erzielen. Wollen wir unser Hadern auflösen, wollen wir unseren „Wunsch nach einem Anders“ transformieren, so wird uns dies niemals auf der Ego-Ebene und niemals in der Identifikation mit unserem Ego gelingen. Um das Hadern aufzulösen, müssen wir die Ebene/die Dimension wechseln. Wir müssen unser Ego verlassen bzw. wir müssen unsere 100%-Identifikation mit unserem Ego auflösen.

Denn wir sind mehr als nur Ego, Körper und Verstand.
Wir sind Ego UND Herzensfeld.
Wir sind Verstand UND Intuition.
Wir sind Denken/Fühlen UND Spüren.
Wir sind Angst UND Liebe/Zuversicht/Vertrauen.
Wir sind Nein UND Ja.

Und damit sind wir Hadern UND Erlauben.
Wir sind Festhalten UND Loslassen.
Wir sind Wollen UND Lassen.
Wir sind Kontrolle UND Hingabe.
Wir sind „es anders haben wollen“ UND Annahme.

Wir sind Ego UND Herz.

Und Dank unseres freien Willens sowie Dank unseres Bewusstseins KÖNNEN wir bewusst entscheiden, WER wir sein wollen und MIT WEM wir uns jetzt identifizieren möchten: mit Ego ODER mit unserem Herzensfeld. Dabei wird unser Ego IMMER seine typischen Charakterzüge und Eigenarten beibehalten (wir können und brauchen es NICHT zu verändern). Und auch unser Herzensfeld wird IMMER so sein und bleiben, wie es ist: LIEBE und JA.

Hadern ist ein NEIN und mit diesem NEIN materialisiert sich Form. Es gibt Extreme hierzu, die wir alle Kennen: Nierensteine zum Beispiel. Unsere Nieren sind unsere Ausscheidungsorgane. Über sie scheiden wir Schadstoffe aus. Wir schwemmen sie mit Hilfe von Flüssigkeit aus unserem Körper heraus. Doch durch hartnäckiges NEIN-Sagen wird dieser Loslass-und-Ausschwemm-Prozess behindert. Wir halten fest. Wir klammern uns an unsere Vorstellungen. Wir wollen nicht loslassen. Wir brauchen das Gefühl von Kontrolle und Macht. Und dann bilden sich IN UNS Steine: Nierensteine. Wir haben IN UNS SELBST mit unserem NEIN über die Jahre Steine erschaffen.

NEIN erschafft FORM.
JA lässt fließen.

Ein zweites Beispiel. Ich war im Urlaub auf der wunderschönen Nordseeinsel Sylt. Ich schaute über das Meer und badete in den Wellen. Es war grandios: tosende Brandung. Die sich hoch auftürmende und dann eindrucksvoll brechenden Wellen entstehen, wenn das Wasser in Richtung Land schwappt. Das Land ist für das Wasser ein Hindernis und damit ein NEIN. Dort, wo die Wasserwelle nicht weiter kommt (Wasser = Liebe), türmt sie sich zu einer eindrucksvollen, imposanten Form auf (und entfaltet mitunter eine heftig zerstörerische Kraft). NEIN erschafft Form.

Die universale Liebe ist im Energetischen feinstofflich und formlos. In der Welt der Dinge, im Irdischen, findet LIEBE ihre Entsprechung insbesondere in Wasser und Licht. Mit den typischen Eigenschaften von Licht und Wasser können wir die typischen Eigenschaften der universalen Liebe gut annähernd erfassen, begreifen und verstehen. Hierzu zählen zum Beispiel die Fließeigenschaften von Wasser. Wasser umspült Steine in einem Bachlauf, frisst eindrucksvolle Canyons ins Land, trägt Boden ab und höhlt Steinformationen aus.

Licht bleicht (die künstlich erschaffenen Farben aus). Licht erhellt und erwärmt. Das Zusammenspiel von Licht und Schatten ermöglicht uns Erfahrungen. Licht und Wasser zusammen ermöglichen (gemeinsam mit dem Boden, in dem Organismen wurzeln können) Wachstum.

Als mit einem Bewusstsein ausgestatteter Mensch können wir uns beobachten, welche Erfahrungen wir als Stein oder als Form oder welche Erfahrungen wir als Wasser und als Licht machen. Dabei sind wir alles gleichzeitig: WIR SIND Stein, Form, Wasser UND Licht. Wir umspülen uns selbst. Wir höhlen uns selbst aus. Mit der Liebe, die wir sind höhlen wir unser eigenes Ego, unsere Form, unsere Vorstellungen selbst aus und befreien und somit aus uns selbst heraus. Wir brauchen hierfür nichts von außen, denn wir sind Form und formlose Liebe BEIDES SELBST.

Als erwachter Mensch können wir also IN JEDER Situation leicht NEIN UND JA sagen und BEIDES sehen, erkennen, anerkennen und erlauben. Wir sind Ego und sagen NEIN. Und zugleich sind wir Herzensfeld/Liebe und sagen JA. Wir können damit aufhören, uns für Ego ODER Herzensfeld entscheiden zu wollen/zu müssen. Wir SIND UND BLEIBEN immer BEIDES gleichzeitig.

Insofern werden wir auch unser Hadern und damit unser NEIN niemals wirklich/tatsächlich auflösen (können), denn solange wir Mensch sind, haben wir ein Ego und damit leben wir unser NEIN. WAS wir aber jetzt neu zusätzlich tun können, ist, uns über unser Ego hinaus AUCH als Herzensfeld/als Liebe bewusst wahrzunehmen. Und aus unserem Herzensfeld heraus können wir JA sagen zu unserem Ego, das NEIN sagt.

HIERMIT haben wir unsere 100%-Identifikation mit unserem Ego aufgelöst und losgelassen. Fertig. Wir erkennen und wir erkennen an, dass wir Ego UND Herz SIND. Und wir erkennen und wir erkennen an, dass wir mit unserem Ego NEIN sagen und dass wir zugleich mit unserem Herzensfeld hierzu JA sagen.

BEIDES ist Wahrheit!
BEIDES ist richtig!
BEIDES sind wir!

Es gibt also NICHTS ZU TUN, außer, unser „BEIDES SEIN“ anzuerkennen.

. . .

Erkennen wir (tief in unserem Herzen sowie auch mit unserem Verstand) unser „BEIDES SEIN“ an, so begeben wir uns auf eine neue Ebene und „betreten“ eine neue Dimension: Wir selbst erheben uns über uns selbst hinaus, über unser „schlichtes Ego-Sein“, über unser weltliches Mensch-Sein, und werden selbst zum Quantenfeld. Ja. Wir selbst SIND dieses Quantenfeld. Und mit dem Anerkennen unseres „BEIDES SEIN“ sind wir selbst die Zweipunktmethode.

Wir können Bilder von Jesus anschauen, wie er da steht, wenn er die Menschen segnet. Er erhebt seine beiden Hände und bildet damit „zwei Punkte im Feld“. Jeder Segen, den Jesus sprach, ist Quantenheilung mit der Zweipunktmethode. Und diese Zweipunktmethode der Quantenheilung ist nichts anderes, als …

Anzuerkennen was jetzt ist …
und den Bezug herstellen zu dem energetischen Originalzustand reiner Liebe.

Quantenheilung hat unser „BEIDES SEIN“ zu einer Methode gemacht. Die Menschen nutzen diese Technik, um bewusst Heilung zu erwirken. Und es ist ganz leicht. Es ist ganz einfach. Und es kann JEDER - wirklich JEDER!

Hier bin ich als Ego.
Hier bin ich als Form.
Hier bin ich mit meinem Problem.

Und hier bin ich als Herzensfeld.
Hier bin ich als universale, formlose Liebe.
Hier bin ich in meinem energetischen Originalzustand.

Und ich segne das, was jetzt ist.
Und ich führe das, was jetzt ist, mit dem zusammen, was es in Liebe im Original wahrhaftig ist.

Und ich als Mensch trete zurück, lasse Verschmelzung geschehen und lasse das Feld wirken.

Hiermit hebe ich mein Ego-NEIN (meine persönliche Meinung, meine eigenen Vorstellungen, meine Erwartungen, meine Ansichten von falsch und richtig, meine Kontrolle) auf und gebe mich hin. Somit kann und darf nun Heilung geschehen.

Mein freier Wille ist es, dass „Gottes Wille“ geschehe.

Und ich bin das wahrnehmende Bewusstsein, das beobachtet, was nun geschieht.

Kein Hadern mehr …
Kein „etwas Bestimmtes wollen“ mehr …
Keine Kontrolle mehr …

Nur noch wahrnehmen …
und beobachten …
und annehmen …
und JA sagen …
und segnen …

Segnen ist somit das lichtvolle Pendant zu Hadern.

Hadern ist …
NEIN sagen,
abwehren,
zurückweisen,
ablehnen,
sich ärgern,
„will ich nicht haben“,
Trennung.

Segnen ist …
JA sagen,
Hingabe,
willkommen heißen,
erlauben,
annehmen,
sich freuen,
bejahend fühlen,
Verbundensein.

Hadern ist NEIN-sagen auf Ego-Ebene.
Segnen ist JA-sagen auf Herzensfeld-Ebene.

Solange wir hadern, lehnen wir ab.
Solange wir hadern, lehnen wir das Jetzt ab.
Solange wir hadern, lehnen wir das Leben ab (denn Leben gibt es nur im Jetzt).
Solange wir hadern, nehmen wir das Leben sehr persönlich.
Solange wir hadern, fühlen wir uns verletzt/missverstanden.

Sobald wir segnen, heilen wir (uns und auch andere).
Sobald wir segnen, sagen wir innerlich Ja zu dem, was jetzt ist.
Sobald wir segnen, kommen wir innerlich zur Ruhe.
Sobald wir segnen, segnen wir den jetzigen Augenblick.
Sobald wir segnen, nehmen wir nichts mehr persönlich.
Sobald wir segnen, heben wir Bewertungen und Beurteilungen auf.
Sobald wir segnen, haben wir unser Ego verlassen und sind Herzensfeld geworden.
Sobald wir segnen, transformieren wir jede Schuld in bereitwillige Annahme.
Sobald wir segnen, vergeben und verzeihen wir.
Sobald wir segnen, sagen wir JA zum Leben.

Auf diese Weise stellt sich JETZT Frieden ein …

Und WIR SELBST SIND FRIEDEN …

Indem wir den jetzigen Moment mit allem, was ist, bejahend segnen, heben wir das Hadern auf und transformieren es in Frieden und damit in Liebe.

Dieser Frieden ist DAS ERLAUBEN von EGO UND HERZ.
Dieser Frieden ist „selbst das Quantenfeld zu sein“.
Dieser Frieden ist „das Jetzt segnen“.

Frieden ist, indem ich das Jetzt segne, gleichzeitig zu vergeben und zu verzeihen.

Und dieser Frieden kann und darf sich nun von uns aus ausdehnen und in die Welt fließen. Dieser Frieden kann wie Wasser in die Welt fließen und strömen und plätschern und rauschen. Und dieser Frieden kann auch wie Licht die Welt erhellen, erleuchten, erwärmen, bescheinen und erstrahlen lassen - mit ALLEN ihren Anteilen …

Wir selbst SIND dieses Wasser …
Und wir selbst SIND dieses Licht …
Wir selbst SIND das Quantenfeld der universalen Liebe …

Und in jedem Moment, in dem wir hierzu JA sagen, findet Heilung statt, breitet sich Frieden aus, strömt, leuchtet und erstrahlt das Licht der Liebe …

Und womöglich ist es ein Ziel, ein Entwicklungsschritt, der für uns nun anstehende Schritt, vom Hadern zum Segnen zu gelangen, vom Ego ins Herzensfeld, vom „etwas persönlich nehmen“ ins „Lassen, Erlauben und Bejahen“.

Ich segne das Leben …
Ich segne meinen Partner …
Ich segne meine Eltern …
Ich segne meine Kinder …
Ich segne meinen Nächsten …
Ich segne alle Menschen …
Ich segne diese Welt …

Und dieses ICH, das segnet, ist eben NICHT unser Ego-Ich, mit dem wir uns identifizieren und das alles persönlich nimmt, sondern dieses ICH sind wir als ALLEINS, als universales Bewusstsein, als Quantenfeld, als formlose Energie, als Liebe, als Herzensfeld, das in Liebe mit allem Existierenden verbunden ist. Aus dem Ego heraus KÖNNEN wir NICHT segnen oder vergeben oder verzeihen. Unser Verstand/Kopf KANN diesen Schritt nicht tun. Segnen, vergeben und verzeihen ist etwas Heiliges, das wir nur aus unserer Herzensfeld-Liebe heraus leben können.

Möglicherweise ist es unsere Aufgabe, unser eigenes Heilig-Sein als unsere neue normale Normalität und damit als unsere innere NEUEN ORDNUNG anzuerkennen. Unser Ego kommt da kaum mit. Wenn Segnen unsere neue Wahrheit und Praxis ist, dann sind die Heiligen der vergangenen Jahrhunderte jetzt keine Ausnahme mehr, sondern dann dürfen wir alle uns als heilig und als Wunder wirkend erfahren. Heilig-Sein ist nichts Besonderes mehr, sondern es ist unser Normalzustand - JEDER kann und darf nun sein Heilig-Sein erkennen, anerkennen, erfahren und leben - jenseits von WOLLEN, jenseits von BRAUCHEN, jenseits von VORSTELLUNGEN - in der schlichten Annahme des JETZT, im JA sagen zu dem Moment des jetzigen Augenblicks, den wir bereitwillig, gerne und mit Freude bewusst segnen.

Probieren wir uns einfach einmal darin aus - in unserem Alltag …
Wenn wir die Arbeitskollegen segnen …
Wenn wir unseren Partner segnen …
Wenn wir uns selbst segnen …
Wenn wir die Menschen in der Schlange an der Kasse segnen …
Wenn wir zu all den Erscheinungen und Situationen in unserem Leben aus unserem Herzensfeld heraus in Liebe JA sagen …

Segnen ist also ganz einfach …

Ich sage aus meinem Herzensfeld heraus in Liebe JA zum Jetzt …

Wir können dann leicht und frei sagen: „Meinen Segen hast Du …“
Oder wir sagen: „Gesegnet seist Du …“

. . .

Nun gibt es in unserem Alltag natürlich noch einige Stolpersteine und kniffelige Punkte, zum Beispiel das Zusammenspiel von Segnen und Verantwortung. Ein Beispiel: Die Kinder waren am Wochenende bei Papa Horst. Mutter Susi schloss ihre aufgedrehten, quirligen Kinder Sonntagabend wieder in ihre Arme. Die Kinder haben viel zu erzählen, kommen gar nicht so richtig zur Ruhe und kommen am Montagmorgen nicht aus dem Bett. - Natürlich freu sich Susi, dass ihre Kinder ein tolles Papa-Wochenende hatten, doch die Folgen hat sie auszubaden. An diesem Punkt, wenn wir die Folgen/Konsequenzen für etwas tragen müssen, das wir gar nicht verursacht haben und auch gar nicht zu verantworten brauchen, fällt uns das Segnen schwer. Hier hebeln wir unser eigenen Heilig-Sein aus und fallen zurück ins Hadern und damit zurück ins Ego.

Es gibt unzählige weitere Beispiele …
wenn wir das Waschbecken von den Zahnpastaresten des Partners befreien müssen …
wenn wir mit der Unordnung der Kinder oder des Partners konfrontiert sind …
wenn unsere Kinder KEINE Jacke anziehen und wir sie am Krankenbett pflegen müssen …
wenn unsere Eltern Erwartungen haben und WIR diese Erwartungen erfüllen müssen …
wenn unsere Arbeitskollegin krank ist und wir deshalb Überstunden machen müssen …
wenn wir einen Unfall erleiden, bei dem der andere Schuld hat …

… immer, wenn ANDERE Menschen sich unvorteilhaft verhalten und WIR die Suppe auslöffeln müssen, immer, wenn WIR das Fehlverhalten der anderen ausgleichen müssen, dann fällt uns das liebevolle Segnen schwer. Dann hadern wir aus unserem Ego heraus. Und mit diesem Hadern, mit diesem „sich ärgern“, nähren wir wieder unseren Ego-Schmerzkörper …

Wir können also feststellen: Es gibt 1001 Stolpersteine und Fallstricke in unserem Alltag, die es uns leicht machen, NICHT tatsächlich und dauerhaft heilig zu sein.

Hier hilft nur eines: Die Erkenntnis und das Annehmen, dass wir selbst diese für uns unangenehme Situation in unser Leben BESTELLT haben. Unbewusst haben wir selbst dazu beigetragen, dass diese Situation überhaupt entstehen konnte. Letztendlich wäre diese Situation niemals entstanden, wenn wir uns NICHT dazu entschieden hätten, als Seele in diesem Menschenkörper zu inkarnieren. Wir selbst haben es also zu verantworten (und zwar ob wir dies nun wollen oder nicht), dass wir inkarniert sind und dass diese Situation, diese Erfahrung, dieses Mühsal, dieses „sich kümmern müssen“ und diese Unannehmlichkeiten in unser Leben getreten sind. Wir wollten es zwar nicht - aber zugleich wollte unser Unterbewusstsein es doch.

An dieser Stelle sind wir also aufgefordert, unser eigenes Unterbewusstsein zu segnen. Wir sind aufgerufen, zu erkennen und anzuerkennen, dass unser eigenes Unterbewusstsein alle möglichen Situationen in unserem Leben arrangiert, denen wir dann mit einem hadernden NEIN oder mit einem segnenden JA begegnen können. Und nur und genau HIER spielt jetzt unser FREIER WILLE eine Rolle: Wir KÖNNEN NICHTS dabei tun, WAS in unserem Leben (an Schicksalsschlägen und Zufällen) geschieht. Mit unserem freien Willen können wir jedoch entscheiden, ob wir NEIN oder JA sagen zu dem, was ist.

Wir können entscheiden, ob wir im Ego verhaftet bleiben, hadern und NEIN sagen. Oder wir können entscheiden, uns selbst ÜBER unser Ego zu erheben, Herzensfeld zu sein, das, was ist, nicht so persönlich zu nehmen, zu der Situation JA zu sagen, die Situation anzunehmen und damit das Jetzt zu segnen - auch wenn es mit Unannehmlichkeiten und Mühsal verbunden ist.

Die Weisheit hinter dem Groll über unfaire Lebensereignisse ist, anzuerkennen, dass unser Unterbewusstsein (und damit wir selbst) es genau so und nicht anders ausgesucht, arrangiert und in die Wege geleitet haben. Warum? - Um genau diese Gefühle zu fühlen, um an dieser Situation zu wachsen, um seelische Entwicklung zu ermöglichen, um frühere Traumata aus vergangenen Leben sowie aus unserer Kindheit aufzuarbeiten und aufzulösen, um über uns selbst hinaus zu wachsen.

Auf diese Weise kommen wir zu einem ganz wichtigen und ganz entscheidenden Punkt: Wir segnen nicht nur das Außen, all das, was uns in unserem Leben begegnet. Sondern wir segnen auch unser Innen, was unser Unterbewusstsein für uns arrangiert und womit es meint, uns beschenken zu „müssen“. Letztendlich segnen wir uns selbst. Letztendlich segnen wir IMMER unsere eigene Seele, die das jetzige Jetzt erschaffen hat. Und somit sagen wir mit unserem Segnen JA zu unserer Seele, die genau DIESE Erfahrung jetzt machen möchte.

Somit bedeutet segnen, sich selbst zu segnen und sich selbst anzunehmen mit all unseren unterbewussten Programmierungen und Glaubenssätzen. Indem wir uns segnen, lieben wir uns selbst auch dann, wenn wir uns selbst das Leben schwer machen. Segnen bedeutet also, die volle Selbstverantwortung für alles, was in unserem Leben geschieht, zu übernehmen und sich dabei selbst zu lieben. Hiermit ist Segnen die Einladung, Vorstellungen von einem anderen, schöneren, glücklicheren, leichteren Leben loszulassen und es unserem Unterbewusstsein zu überlassen, was unser Unterbewusstsein für richtig erachtet, wie ein „schönes, glückliches, leichtes Leben“ für uns aussieht. Hier erkennen wir die Worte: „Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe …“ und mit „Dein“ ist dann unser eigenes Unterbewusstsein gemeint, das von unserer Seele genau so ausgewählt wurde als wir inkarnierten.

„Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe …“ bedeutet also, JA zu sagen und zu segnen, dass unsere Seele genau diese Erfahrungen mit allen dazugehörigen Gefühlen fühlen, erfahren und erleben möchte - warum auch immer … - Die Frage nach dem WARUM brauchen wir uns NICHT zu stellen. Unser Verstand wird keine befriedigende Antwort finden. Unsere Seele hat diesen Körper und diese Inkarnation ausgewählt, um auf ihrer Reise durch viele Menschenleben und mannigfaltige Inkarnationen jetzt DIESE Gefühle zu fühlen. Und unsere Aufgabe ist einzig und allein, das, was unsere Seele vor hat, zu segnen. Also tun wir ihr doch diesen Gefallen und segnen unser eigenes Leben und sagen JA …

„Ich segne, dass meine Seele es sich so ausgedacht hat …“

Und dann beobachten wir einfach, was um uns herum geschieht und ob sich etwas verändert und segnen auch diese Veränderungen …



Dienstag, 13. August 2019
Wie spielen Ego und Alkohol zusammen?
Wenn wir feiern, trinken wir Alkohol …
Wenn wir gut drauf sein wollen, trinken wir Alkohol …
Wenn wir locker sein wollen, trinken wir Alkohol …

Warum eigentlich …?
Was macht Alkohol mit uns?

Alkohol ist ein Nervengift.
Alkohol betäubt und benebelt.
Alkohol stoppt unser Gedankenkarussell.
Alkohol bringt unser Ego zum Schweigen.

Mit Alkohol können wir endlich mal „die Sau raus lassen“.
Wir trauen uns Dinge, die wir uns sonst nicht trauen würden.
Wir legen unsere Hemmungen ab.
Wir kommen aus uns raus.

Der Mechanismus ist ein einfacher …
Alkohol benebelt unsere Sinne und verändert unsere Wahrnehmung.
Alkohol ist „der Sanitäter in der Not, unser Fallschirm und ein Rettungsboot …“
Alkohol nutzen wir als Hilfsmittel, um endlich einmal Ruhe zu haben von unserem plappernden Ego mit all seinen Vorstellungen, Erwartungen, Reglementierungen, Moralvorstellungen, Geboten und Verboten, Benimmregeln, guten Sitten und angepasstem Verhalten.

Unser Ego regiert uns den lieben langen Tag.
Unser Ego bestimmt über uns tagaus tagein.

Dabei ist unser Ego „ein leerer Eimer voll mit Fremdenergien“ (unserer Eltern sowie der Gesellschaft). Und diese Fremdenergien diktieren uns, was wir zu tun und zu lassen haben und wann wir uns wie zu verhalten haben. Unser ganzes Leben lang agieren wir fremdbestimmt. Unser Ego gibt den Ton an. Und Alkohol ist ein sehr wirksames Mittel, unser Ego endlich einmal zum Schweigen zu bringen, auszuschalten oder wenigstens leise zu drehen.

Wer ein selbstbestimmtes Leben führt authentisch, echt, wahrhaftig, kohärent, in Einklang bzw. in Übereinstimmung mit dem eigenen Inneren Kind, mit dem eigenen Herzensfeld, im Namen und im Sinne der universalen Liebe, der braucht keinen Alkohol. Er/sie braucht Alkohol einfach nicht, denn er/sie fühlt sich auch so frei und Herr/Dame seiner/ihrer Sinne. Er/sie hat einen freien Freien Willen. Er/sie fühlt sich in Einklang mit sich selbst. Er/sie ist sich selbst treu. Er/sie verrät sich nicht - auch dann nicht, wenn die anderen Menschen Erwartungen oder Vorstellungen an einen richten.

Jeder Mensch hat das Bedürfnis, sich selbst aus seinem Herzensfeld heraus zu leben. Frei sein. Locker sein. Gut drauf sein. Die meisten Menschen können nicht ohne Alkohol frei, locker und gut drauf sein. Sie müssen sich erst einen hinter die Binde kippen, bevor sie sich erlauben, auch mal peinlich zu sein.

„Peinlichkeit ist Lebensfreude …“

Wer kann hierzu JA sagen …?

Als Unterhaltungskünstler bin ich ständig peinlich - wenn man es denn vom Verstand her bewerten wollte. Und dieses Peinlich sein ist eben NICHT peinlich, sondern macht sehr viel Spaß. Andauernd ziehe ich mir die unterschiedlichsten Kostüme, Verkleidungen und Stelzenfiguren an (obwohl gar nicht Faschingszeit ist …). Ich biete ein buntes Unterhaltungsprogramm für Kinder (und Erwachsene) als Clown, Stelzenläufer, Jongleur, Zauberer für Kinder und Feuerkünstler. Das bereitet mir selbst und auch den Menschen sehr viel Freude. - Und doch gibt es auch unter Künstlern viele Kollegen, die sich vor jedem Auftritt erst einmal einen genehmigen müssen …

Bei jeder Feier, bei jedem Fest gehört für viele Menschen Alkohol einfach mit dazu. Mehr Menschen als wir denken trinken regelmäßig nicht nur im Urlaub (abends) ihr Feierabend-Bier oder einen Wein - um herunter zu kommen und weil es so gemütlich ist. Das Gemütliche am Alkoholkonsum ist, dass wir dann weniger Ego und mehr Herz, mehr Liebe, mehr wir selbst sind. Doch durch den Alkohol benebeln wir nicht nur unser Ego, unsere Sinne, unsere Wahrnehmung, unser Reaktionsvermögen, unser Denken, unseren Kopf und unseren Verstand, sondern wir benebeln auch unser Bewusstsein, unsere Liebe, unser Herzensfeld, unseren Geist und unsere eigene Spiritualität.

Zwar haben wir durch Alkohol endlich einmal etwas Ruhe von unserem Gedanken-Karussell fahrenden, in Dauerschleife auf Endlos-Repeat quasselnden Ego, doch wir begegnen uns eben leider NICHT wirklich selbst, weil wir mit Alkohol auch unseren Geist benebeln. Es ist irgendwie Sünde, wie hilflos wir unserem Ego gegenüberstehen und wie machtlos wir uns ihm ausgeliefert fühlen. Etwas Lebensfreude scheint nur mit etwas oder mit etwas mehr Alkohol möglich zu sein. Würden wir unser bewertendes, sanktionierendes, kontrollierendes Ego nicht mit Alkohol betäuben, so würde es uns mit seinen blöden Sprüchen/Kommentaren jede Fröhlichkeit/Lebensfreude gnadenlos zerstören und im Keime ersticken.

A l k o h o l . . .

Manchmal trinken wir Alkohol auch, um das Leben (unseren Alltag, Beruf, Familie, Partnerschaft) besser (oder überhaupt) ertragen zu können. Ohne Alkohol meinen wir, den Alltag nicht aushalten zu können. Wir würden krank oder laut (wütend, aggressiv) werden. Wir würden dem anderen ein paar Takte erzählen und ihm unsere Meinung geigen. Wir würden (könnten) den anderen nicht länger (ver)schonen, weil wir sonst platzen würden.

Alkohol federt ab, puffert und nimmt die Spannung raus. - Und wo sehen wir dann nach ein paar Jahren diesen Puffer? An unserem eigenen Körper. Wir haben fünf, zehn oder noch mehr Kilo zugelegt. Alkohol als Puffer hat sich bei uns selbst körperlich manifestiert. Warum? Weil wir es niemals gelernt haben, mit unseren Gefühlen einen angemessenen Umgang zu finden. Gefühle fühlen, annehmen, erlauben, bejahen - ohne sie gleich unkontrolliert auszuagieren. Erstmal fühlen und das Gefühle Fühlen aushalten und sogar genießen. Das Bild der „Transformationsfabrik“ kann hierbei (möglicherweise für den ein oder anderen) hilfreich sein.

Mit Alkohol versuchen wir unser Ego zu betäuben, unsere Moralvorstellungen zu sedieren, unsere Gedanken abzudimmen, unsere erlernten (konditionierten) Bewertungen auszuhebeln und unsere Gefühle in einer anderen Art und Weise zu erleben, zu erfahren - ja zu genießen. Wir erlauben uns, was wir uns sonst verbieten. Und wir können es uns erlauben, weil wir selbst nicht mehr ganz Herr/Dame unsere Sinne sind und uns hinterher gar nicht mehr so genau an alles erinnern können.

Jeder Alkoholkonsum ist somit ein Kurzurlaub vom Ego.
Jeder Alkoholkonsum ist eine Pause im Funktionieren.
Jeder Alkoholkonsum ist eine kurze Auszeit im „Spiel des Ego-Lebens“.

Und … - man gönnt sich ja sonst nichts …

Wir wäre es, sich all das, was wir uns MIT Alkohol erlauben, auch mal OHNE Alkohol zu erlauben? Und zwar bei klarem Bewusstsein, mit wachem Geist, allgegenwärtig, präsent und voll da.
Wir wäre es, wenn wir uns selbst „im Original“ ertragen könnten?
Wie wäre es, wenn wir uns selbst tatsächlich klar, echt und authentisch begegneten?
Wie wäre es, wenn wir erkennen und anerkennen, wer wir wahrhaftig sind?
Wie wäre es, wenn wir den Nebel lichten (wenn der Vorhang sich hebt)?

All das, was wir mit dem Alkohol betäuben, sind NICHT wir. All die Vorstellungen und Erwartungen, die wir mit dem Alkohol vernebeln, sind NICHT wir selbst. Sondern all dies sind erlernte und konditionierte Fremdenergien, die in unserem System schwingen, mit denen wir uns identifizieren und denen wir meinen, folgen zu müssen.

Doch wir müssen ihnen NICHT folgen!

Wir können und dürfen sie einfach rechts oder links (am Straßenrand) liegen lassen. Wir dürfen uns mit anderen Werten, Energien, Vorstellungen und Normen identifizieren. Wie wäre es zum Beispiel mit Liebe, Nächstenliebe, Selbstliebe und „Peinlichkeit ist Lebensfreude“? - Wer will schon ermessen, WAS peinlich ist? NICHTS ist peinlich, es sei denn, wir entscheiden, dass etwas doch peinlich ist. Welcher Baum würde unser Verhalten peinlich finden? KEINER! Denn ein Baum hat nicht unsere Bewertungsmaßstäbe. Also was soll der Tanz um die Selbstverleugnung? Leben wir uns doch frei OHNE Alkohol und MIT Bewusstsein!

JA, ICH DARF!

Ja, ich darf peinlich sein …
Ja, ich darf anders sein …
Ja, ich darf Freude haben so wie ICH es möchte …
Ja, ich darf abweichen von der Norm …
Ja, ich darf mich frei entfalten …
Ja, ich probiere mal ein „Ausgelassen sein OHNE Alkohol“ bewusst aus …
Ja, ich erlaube mir selbst, mir neu zu begegnen …

Soll mein Ego (oder die Egos der anderen) doch reden und kommentieren, was sie wollen. Ich lebe, schwinge, tanze und lache einfach in meiner Selbstliebe und erfreue mich an mir selbst. Die Sprüche der anderen beachte ich gar nicht - stattdessen beachte ich MICH, wie ich mir selbst begegne. Ich feiere mein eigenes Bewusstseins-Bewusstsein (meine Bewusstheit) und dies ist die größte, schönste und großartigste Party meines Lebens. Ich bin mit allen meinen vielen verschiedenen Anteilen, Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten und Gefühlen die gesamte lustige, fröhliche, bunte Party-Gesellschaft.

Ich bin meine eigene Welt.
Ich bin mein Himmelreich.
Ich bin mein eigener König/meine eigene Königin in mir.

Was ich mir erlaube, zählt.

Ich bin Körper, Geist und Seele.
Ich bin Vater, Sohn und heiliger Geist.

Ich brauche keine „geistigen Getränke“ mehr, die eh nur meinen klaren, sprituellen Geist vernebeln. Stattdessen genieße ich lieber mein klares Bewusstsein und tanze mit meinem Inneren Kind auf Wolke sieben.

Und so schlage ich meinem Ego jetzt ganz bewusst ein Schnippchen und trickse es aus. Viel zu lange hat es in mir den König/die Königin markiert. Viel zu lange hat es mein Leben regiert. Auch ohne Alkohol nehme ich jetzt wieder bewusst die Zügel in die Hand und lenke meinen Karren auf den Weg meiner Herzensfeld-Freude. Und DORT erlaube ich Erfahrungen der freudvollen Liebe, die ich bejahend und bewusst willkommen heiße. Wach. Klar. Bewusst.

Und so probiere ich mich nun neu aus, mit weniger Alkohol und mit mehr Bewusstheit. Und dann schau ich einfach mal, wohin mich diese neue Reise führt …

Ich erlaube und ich lasse mich überraschen …



Sonntag, 11. August 2019
Spirituelle Betrachtungen zum Thema Urlaub
Ich sitze in meinem kleinen Klapphocker und schaue über den Campingplatz.

Warum erhole ich mich hier?
WAS verschafft mir eigentlich Erholung?
Warum machen (brauchen) Menschen überhaupt Urlaub?
WAS ist es, das sie entspannt und erholt?

Ich blicke von meinem Laptop auf und gucke, was ich sehe …

Eine alte, graue Straßenlaterne …
Mehrere Wohnwagen und Wohnmobile …
Vorzelte …
Fahrräder und Autos …
Den Schotterweg …
Verdorrtes Gras …

Ich rieche den stinkenden Grill vom Nachbarn drei Stellplätze weiter …
Ich höre die Stimmen der Menschen in der Nachbarschaft …
Ich höre die Rufe und das Johlen vom Kinderzeltlager 40 Meter weiter …

Ich sehe die schlaffe, halb zerrissene Fahne im Wind hängen …
Ich erinnere mich, wie schön vorhin das „Stand up Board fahren“ war …

Der Ostseestrand ist steinig …
Das Wasser ist voller glibschiger Algen …

Und dennoch erholen sich die Menschen hier …

Allein die äußeren Objekte, Dinge und Sachen können es NICHT sein, die den Erholungswert ausmachen. All die Dinge im Außen sind wirklich alles andere als schön, hübsch oder dekorativ. Klar, wenn ich mich aufs Fahrrad schwinge und zur Steilküste radele, dann erlebe ich grandiose Natur. Allein schon der Weg dort hin zwischen den Galloway-Rinder-Wiesen hindurch und einmal durch das Naturschutzgebiet - das ist wundervoll und entspannend. Doch die meisten Menschen bleiben einfach hier auf dem Campingplatz und sitzen zwischen all den „bewohnbaren Plastiktüten“ (ich meine die Wohnwagen und Wohnmobile) und erholen sich allerbest. Wie kann dies sein?

Wenn es die Dinge im Außen NICHT vorrangig sind, die unsere Erholung ausmachen, was ist es dann? Was könnte es sein?

Ich sitze eine Weile da und lausche in die Stille.
Und da dämmert es mir auch schon …

Hier im Urlaub auf dem Campingplatz sind die Menschen frei, ausgelassen und ungezwungen. Sie können endlich einmal ihre Seele baumeln lassen und sind aus ihrem Alltag und aus ihrem Trott ausgestiegen. Sie müssen nicht arbeiten. Der Wecker klingelt nicht und sie können ausschlafen. Sie sind selbst Herr/Dame ihres Tages-Rhythmus‘ und ihrer Unternehmungen/Aktivitäten. Niemand sagt ihnen, was sie zu tun haben. Sie machen Urlaub von ihrem Chef und ihrem Funktionieren-Müssen. Allein das ist schon Erholung - und zwar ganz egal, wo man ist.

Und dann ist da NOCH jemand/etwas, was für unsere Erholung im Urlaub so wesentlich von Bedeutung ist …

Wir machen Urlaub von unserem Ego.
Wir machen Urlaub von unseren Vorstellungen.
Wir machen Urlaub von unseren Erwartungen.
Wir machen Urlaub von unseren Mustern.
Wir machen Urlaub von unseren Glaubenssätzen, Prägungen und Konditionierungen.

Hier auf dem Campingplatz sind all diejenigen Vorstellungen und Erwartungen, die unser Ego in unserem Alltag uns gegenüber hat, ABWESEND. All unsere konditionierten Muster sind hier OHNE Bedeutung. Sehr viele unserer Glaubenssätze, Prägungen und Konditionierungen sind hier außer Kraft gesetzt und ausgehebelt. Sie sind schlicht und einfach unwirksam. Denn all diese Vorstellungen, Erwartungen, Muster, Glaubenssätze, Prägungen und Konditionierungen beziehen sich auf unsere berufliche Situation, auf unseren Alltag, auf unser Familienleben, auf unser Zuhause sowie auf unsere immer wiederkehrenden Alltagsroutinen.

Hier im Urlaub sind wir endlich frei.
Wir machen Urlaub vom Funktionieren.
Wir machen Urlaub von unserem Alltag.
Wir sind frei und wir leben.
Wir leben einfach so „nur“ für uns selbst.
Hier im Urlaub sind wir ausgelassen und fröhlich.
Hier im Urlaub können wir uns gehen lassen und auch mal fünf gerade sein lassen.
Hier im Urlaub sind wir locker und gut drauf.

Hier in unserem Urlaub machen wir Urlaub von unserem Ego.
Hier in unserem Urlaub machen wir Urlaub von unseren Vorstellungen.
Hier in unserem Urlaub machen wir endlich einmal Urlaub von unserem Alltags-Ich.

Stattdessen begegnen wir unserem Lebemann-Ich (Lebefrau-Ich). Wir begegnen unserem Herzensfeld ich, unserem Inneren Kind, unserer Lebensfreude und unserer Selbstliebe. Wir lassen unsere Seele baumeln. Und das tut ihr (und uns) sehr gut.

Erholung entsteht also nicht vorrangig durch die Objekte, Dinge und schönen Sachen im Außen, sondern Erholung entsteht dort, wo unsere konditionierten Vorstellungen KEINEN Zugriff auf uns haben. Wir sind immer dann erholt, entspannt und relaxed, wenn unsere konditionierten Vorstellungen, Erwartungen und Muster NICHT anspringen durch die äußeren Rahmenbedingungen/Reize. Und sie springen immer dann an, wenn es sich um unser Funktionieren im Alltag handelt.

So finden wir hier nun auch den Grund dafür, weshalb es für uns so schwer ist, die großartige Stimmung eines Seminarwochenendes „mit nach Hause zu nehmen“ und in unseren Alltag zu integrieren. Das KANN NICHT funktionieren, weil das Seminarwochenende sozusagen „wie Urlaub“ ist und AUSSERHALB unserer konditionierten, erlernten Vorstellungen, Erwartungen und Muster abläuft. Wir sind dort einfach frei.

Doch sobald der Alltag uns wieder zurück hat, funktionieren wir wieder beziehungsweise wir meinen/glauben, wieder funktionieren zu müssen. Wir sind einfach so geprägt, dass wir glauben, Funktionieren sei überlebensnotwendig (und in gewissem Maße ist es das ja auch).

Es gibt Menschen, die gehen jeden Tag zur Arbeit und machen dort jeden Tag (fast) das Gleiche. Und es gibt andere Menschen, die gehen NICHT jeden Tag zur Arbeit und kommen auch über die Runden. Künstler zum Beispiel haben einen völlig unregelmäßigen Arbeitsrhythmus. Sie arbeiten oftmals Zuhause oder von Zuhause aus. Hin und wieder sind sie unterwegs. Alles in ihrem Leben ist unregelmäßig, unbeständig, unsicher und unzuverlässig. Doch sie kommen damit irgendwie klar und leben „IHR“ Leben.

Künstler sind weniger fremdbestimmt als normale Arbeitsnehmer. Sie sind ihr eigener Chef, tragen dafür aber natürlich auch die gesamte Verantwortung selbst (was eigentlich jeder für sein Leben tun sollte). Künstler KÖNNEN nur dann erfolgreich sein, wenn ihnen das, was sie tun, Spaß und Freude bereitet. Denn sie „verkaufen“ letztendlich ihre eigene Freude (und Selbstliebe) - sei es als Bild, in ihrer Malerei, in ihren Kunstwerken, in ihren Skulpturen, in ihren Auftritten, in ihren Liedern oder mit ihrem artistischen Können und ihren künstlerischen Darbietungen. Künstler „MÜSSEN“ das, was sie tun, lieben, denn sonst würden sie ihre Kunst nicht „an den Mann/an die Frau“ bringen können. Künstler MÜSSEN ihre Selbstliebe in ihre Arbeit - also in ihre Kunst - mit einfließen lassen, sonst bereichert ihr Wirken nicht diese Welt. Im Grunde genommen verkaufen Künstler ihre eigene (Selbst)Liebe „Häppchenweise“.

Wer seinen Null-Acht-Fünfzehn-Job (im Büro, auf dem Bau oder wo auch immer) macht, der MUSS seine Arbeit nicht zwangsläufig lieben - Funktionieren reicht. - Doch eigentlich reicht Funktionieren eben NICHT. Denn OHNE Liebe ist jede Arbeit von mangelhafter Qualität.

Wer im Alltag, in der Familie und im Job einfach immer nur funktioniert, tut dies entsprechend seinen unbewussten Konditionierungen, inneren Mustern, Prägungen und Glaubenssätzen. Unser Ego mit seinen Vorstellungen und Erwartungen bestimmt sozusagen, was wir zu tun haben. Und da „Funktionieren“ auf Dauer weder bereichern noch erfüllend noch begeisternd ist, müssen wir uns dann von dem zwanghaften Erfüllen unserer Ego-Vorstellungen erholen. Und dafür fahren wir in den Urlaub.

Einige Menschen fahren weit, weit - ja sehr, sehr weit weg von ihrem Ego (das sie zuhause lassen). Wir Menschen lassen unser Ego mit seinen Vorstellungen vom Leben und von einem „vernünftigen“ Alltag und einem „anständigen Leben“ einfach zuhause zurück. Wir erholen uns von uns selbst. Wir machen Urlaub von unseren Ego-Vorstellungen.

Und - ehrlich gesagt - machen wir gar nicht Urlaub von uns selbst, sondern wir machen Urlaub von unseren Eltern sowie von der Gesellschaft. Denn unser Ego IST Fremdenergie in unserem System. Wir machen also Urlaub von diesen Fremdenergien. Unser Ego ist Fremdenergie in unserem System, weil unser Ego in seiner Struktur eigentlich wie ein leerer Eimer ist, in den unsere Eltern sowie die Gesellschaft damals (als wir ein Kind waren) IHRE Energien hinein gefüllt haben. Und jetzt, (bis) heute, identifizieren wir uns mit diesen Ego-Fremdenergien, die wir eigentlich gar nicht wirklich selbst sind. Doch da wir unbewusst sind, wissen wir nicht, dass wir diese Ego-Fremdenergien NICHT sind.

Es ist also sehr klug, dass Menschen in den Urlaub fahren, um endlich einmal Urlaub von den eigenen Ego-Fremdenergien zu machen. Wir machen Urlaub von unserer Alltags-Identifikation, die wir überhaupt gar nicht sind. Und dies ist sehr gesund - deswegen ist Urlaub ja so gesund und so wichtig.

Wenn wir dann in unserem Urlaub nicht nur a) unsere Ego-Fremdenergie-Vorstellungen Zuhause lassen, sondern darüber hinaus auch noch b) Dinge tun, die uns von Herzen entsprechen und erfüllen (wie zum Beispiel sich in schöner Natur aufhalten, wandern und grandiose Natur erleben), dann tun wir uns in unserem Urlaub gleich DOPPELT GUT. Wir lassen a) das Fremde hinter uns zurück und begegnen uns b) authentisch in Selbstliebe. Diese Begegnungen sind dann „Treffen/Begegnungen mit unserem Inneren Kind“, das sich wirklich sehr freut, dass es im Urlaub auch mal dran sein darf.

Und so können wir die Dualität/Polarität unseres „normalen Menschenlebens“ klar und deutlich erkennen. Wir leben Minus UND Plus. Wir leben Nein UND Ja. Wir leben, wer wir NICHT sind, und wir leben, wer wir sind. Wir funktionieren in unserem Alltag und wir genießen unseren Urlaub (unser SEIN in Freiheit).

Wer möchte, kann all dies nun erkennen und anerkennen …
Wer mag, kann das Leben einladen, „etwas“ verändern zu dürfen …
Wer Lust hat, kann jetzt „immer Urlaub haben“ und dennoch genügend Geld verdienen.

Alles, was hierfür notwendig ist, ist, die Vorstellung loszulassen, dass dies NICHT ginge.

Ich sitze hier auf dem Campingplatz an der Ostsee und schreibe diese Zeilen. Dies IST für mich Urlaub. Diese Worte schreiben IST für mich Freude und Entspannung. Andere würden vielleicht ihre Staffelei mitnehmen oder ihren Skizzenblock oder ihr Ideenbuch oder ihren Gedichteband oder ihre Poesiesammlung. Man bräuchte nicht einmal wegzufahren, um mit der eigenen Kreativität glücklich zu sein. Zuhause ist es ebenso schön. Wenn unser Zuhause frei von konditionierten Ego-Fremdenergie-Vorstellungen ist, dann können wir ruhig mit gutem Gewissen auch Zuhause bleiben, denn wir funktionieren dann ja NICHT stumpf in unserem Alltag, sondern wir gestalten jeden Moment unseres Lebens aktiv und kreativ und bewusst in Freiheit. Wir verfolgen keine fremden Vorstellungen, sondern wir horchen auf die Bilder unseres Herzens, auf die Stimme unseres Inneren Kindes, auf unser Bauchgefühl sowie auf unsere Intuition. Und dieser inneren Kommunikation folgen wir dann. Da brauchen wir keinen Urlaub mehr, denn … - von WAS sollten wir uns erholen?

Wir brauchen uns nicht mehr zu erholen, denn wir leben uns selbst in unserem Original. Die Dynamik des „sich erholen Müssens“ gilt nur solange, wie wir fremdbestimmt durchs Leben laufen und immer brav und artig funktionieren. In dem Moment, in dem wir unsere Selbstliebe zu uns in unser Leben einladen, dürfen wir uns an ihr erfreuen und ergötzen und mit ihr tagein tagaus verweilen. Wir nehmen sie ÜBERALL mit hin. Und auch unsere „Arbeit“ und unser Broterwerb sind von unserer Selbstliebe geprägt und durchflochten. Unsere Handschrift, unsere „Signatur der Liebe“ ist in ALL unserem Tun und Wirken (deutlich) zu erkennen.

Urlaub ist also „etwas für fremdbestimmte Egos“, die noch in ihrer Tretmühle (im Hamsterrad) des Funktionierens eingesperrt sind. Wer Urlaub „BRAUCHT“ und sich erholen „MUSS“, hat vorher schon „etwas falsch“ gemacht. Der jetzige Moment IST bereits meine Erholung. Ist er das (noch) NICHT, so wird es allerhöchste Zeit.

Die Burnout Fallzahlen nehmen zu. Dies sind Menschen, für die sogar der Urlaub keine ausreichende Erholung mehr bieten kann. Wer seine Ego-Fremdenergie-Vorstellungen sogar mit in den Urlaub nimmt, der KANN sich NICHT mehr erholen. Und wer so massive und so penetrante Ego-Fremdenergie-Vorstellungen in sich verankert hat, dass er/sie unter ihnen schier zusammenbricht, der/die MUSS eine Wendung in seinem/ihrem Leben einleiten, sonst wird er/sie elendig erdrückt, zerfleischt und zermalmt. - Ja, wir können auch energetisch von Vorstellungen erdrückt, zerfleischt, zermalmt und sogar gefoltert, erdrosselt und getötet werden. Hier finden sich die möglichen Ursachen für Suizide - Menschen, die sich NICHT gegenüber ihren Ego-Fremdenergie-Vorstellungen zu erheben vermochten.

Urlaub ist wichtig.
Urlaub ist schön.
Urlaub macht frei.
Im Urlaub lassen wir unsere Seele baumeln.
Und dies sollten wir auch in unserem Alltag öfters mal (eigentlich immer) machen …

Somit dürfen wir es uns erlauben, jetzt neu zu denken. Wir dürfen es uns erlauben, in Freiheit und mit einem Urlaubsgefühl unser täglich Brot zu verdienen. Es sind unsere inneren Denkmuster und Glaubenssätze, mit denen wir es uns bisher selbst verboten haben. Doch …

Das Leben ist leicht!
Wir können und dürfen das Leben genießen!
Das Leben darf uns Freude bereiten und Spaß bringen.
Im Urlaub UND auch in unserem Alltag!

Ja, dies erlaube ich mir JETZT.
Ja, ich lade diese neue Leichtigkeit jetzt gerne in mein Leben ein.
Ja, ich erlaube mir, dass ich es leicht und richtig GUT haben darf.
Mit einem guten Gewissen.

Erkennen, was ist …
Anerkennen, was ist …
Alte Vorstellungen loslassen …
Erlauben, was jetzt Neues sein darf …
Sich freuen, dass es schon jetzt da ist …

Energetisch ist das Neue bereits da …
Auf der Ebene der Formen wird es sich sehr bald einstellen und zeigen …

Ein Leben mit Urlaubsgefühl auch im Alltag empfange ich jetzt gerne und bereitwillig mit offenen Armen voll Freude …

Danke …!



Montag, 29. Juli 2019
Sinnvoll - wann ist etwas sinnvoll?
Wann ist oder wann erscheint uns etwas sinnvoll?
Wann ergibt das, was wir tun, einen Sinn?
Wann hat unser Leben einen Sinn?

Was ist überhaupt der Sinn des Lebens?
Und gibt es ihn überhaupt?
Und WER gibt unserem Leben einen Sinn?

Uns erscheint etwas sinnvoll - also VOLL SINN - zu sein, wenn aus dem, was wir jetzt gerade tun, in der Zukunft etwas Gutes, Wohltuendes, Glück bringendes, Freude erschaffendes oder Spaß machendes entsteht - oder wenn uns (oder anderen) Gesundheit, Reichtum, Wohlstand oder Heilung widerfährt. Wenn wir nach dem Sinn des Lebens oder nach dem Sinn unseres Tuns fragen, so streben wir einen Vorteil (für uns selbst oder für andere) an. (Wenn wir sehendes Auges Nachteile erschaffen, so erscheint uns ein solches Verhalten sinnlos oder widersinnig zu sein.)

Nun sind wir ZWEI: wir sind Ego (Kopf, Verstand) und wir sind auch Herzensfeld (Liebe, Intuition). Und das, was für unser Ego sinnvoll erscheint, muss noch lange nicht gleichzeitig auch für unser Herz sinnvoll sein. Denn unser Ego und unser Herzensfeld streben nach ganz verschiedenen Dingen und verfolgen ganz unterschiedliche Ziele. Dies hängt damit zusammen, dass unser Herzensfeld LIEBE IST, während unser Ego sich als getrennt von der Liebe wahrnimmt, im Mangel lebt, eigene Vorstellungen (und Erwartungen) hat und ständig seinen Willen durchsetzen will.

Unser Ego ist nichts eigenes, sondern es ist Erlerntes. ALLES, was unser Ego ausmacht, wurde erlernt - durch eigene Erfahrungen oder durch Wissensaneignung. Unser Ego wurde also geprägt, konditioniert, geformt, zugeschnitten und zu dem erzogen, was es heute ist. Unser Herzensfeld wurde niemals erzogen, niemals konditioniert und niemals von irgendetwas geprägt oder verändert. Es ist stets und immerdar ganz und heil und reine Wahrheit.

Interessanterweise fragt unser Herz NICHT nach einem Sinn - denn es gibt KEINEN. Ganz vereinzelt setzt sich diese Erkenntnis bereits durch, dass es keinen Sinn gibt. Das Leben geschieht OHNE einen höheren Sinn einfach aus sich selbst heraus. Es geschieht nicht so oder anders, UM ein bestimmtes Ziel zu erreichen, sondern es geschieht einfach, weil es jetzt so und nicht anders geschieht.

Nach einem Sinn fragt allein unser Ego. Und es ist auch unser Ego, das diesen Sinn meistens in der Zukunft sucht/sieht. Wenn wir jetzt etwas Bestimmtes tun, dann profitieren wir später von diesem Verhalten. Und dies erscheint uns (unserem Ego) dann erfüllend und sinnvoll zu sein.

Doch der einzige (versteckte) Sinn dieses Schemas (Programms) ist, dass unser Ego auf diese Weise Schmerz generiert. Unser Ego erschafft mit Vorsätzen und Vorstellungen von positiven Zielen immer wieder neuen Schmerz (und nährt damit seinen Schmerzkörper). Dies ist zwar paradox, doch es ist so (wir brauchen nur unsere Augen und Ohren aufzumachen). Wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen vom Ziel(ort) enttäuscht werden, dann erleiden wir Schmerz. Auf dem (sinnvollen) Weg hin zum Ziel strengen wir uns schrecklich doll an und werden zum Perfektionisten, nur um ja keine Enttäuschung zu erleiden. Wir nehmen Mühsal und Anstrengungen in Kauf, rackern, schuften, schaffen und stellen uns all der Plackerei. Ja, es erscheint uns Menschen sinnvoll, richtig in Schweiß zu kommen, Stress zu haben, einen kräftigen Schlag reinzuhauen und sogar unsere Gesundheit aufs Spiel zu setzen. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ lautet die Devise auf der Erde. - Und es erscheint uns fast langweilig und sinnlos, wenn wir OHNE Anstrengungen erfolgreich wären und unsere Ziele erreichen würden. Wenn uns alles einfach so zufallen würde, würden wir uns gar nicht so recht erfüllt fühlen.

Gebraucht werden erfüllt uns ...
Wichtig sein erfüllt uns ...
Aufgaben meistern erfüllt uns ...

All dies sind wertvolle Erfahrungen, die uns erfüllen, bereichern und glücklich machen. Es geht also mehr um das Meistern des Weges als um das Ankommen am Ziel.

Dennoch gelingt es unserem Ego auf wundervoll-erstaunliche Art und Weise, das Jetzt zu umschiffen. Unser Ego nimmt das Wunder des jetzigen Moments, des momentanen Augenblicks, gar nicht wahr.

Ich atme.
Ich sitze hier in Frieden.
Mein Herz schlägt.
Ich bin sicher.
Für Essen und Trinken ist gesorgt.
Ich habe ein Dach über dem Kopf.

Stattdessen ist unser Ego ständig auf das Ziel fixiert - und damit gedanklich in der Zukunft. Genau mit diesem Mechanismus führen wir ein sinnvolles Leben außerhalb des Jetzt - sodass ein solches Leben zwar für unser Ego äußerst sinnvoll erscheint, für unser Herzensfeld aber definitiv sinnlos ist. Weil wir können uns nur im Jetzt begegnen, begegnen uns selbst aber NICHT IM JETZT, wenn wir ständig ein Ziel in der Zukunft verfolgen!

Unser Herzensfeld ist nun reine Liebe und reine Liebe erlaubt alles (anders als unser Ego, das stets seine eigenen Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse (zeitnah) verwirklicht wissen/sehen will). Somit gelangen wir zu einer wundervollen Paradoxie von unserem Leben als Mensch …

… was für unser Herz sinnvoll ist, ist für unser Ego sinnlos und langweilig …
… was für unser Ego sinnvoll ist, ist für unser Herz ohne Bedeutung und somit sinnlos …

Es wird uns nicht gelingen, diese Paradoxie aufzulösen. Wir können lediglich erkennen und anerkennen, dass es sie gibt. Wir sind Diener zweier Herren (wie das gleichnamige Theaterstück) und werden es niemals BEIDEN gleichzeitig recht machen KÖNNEN. WAS wir jedoch machen können, ist, bewusst zu erkennen, mit WEM wir uns gerade identifizieren, ob wir selbst gerade Herzensfeld sind oder Ego. Und je nachdem wer wir gerade sind, nehmen wir die Welt entsprechend aus einem anderen Blickwinkel wahr.

Das Herzensfeld kann lassen, erlauben und gewähren.
Das Ego braucht, will haben und weiß es besser.

Es ist OHNE Bedeutung, ob wir uns für unser Ego oder für unser Herzensfeld entscheiden. Dies macht für die Schöpfung keinen Unterschied. Allein wir selbst machen eine andere Erfahrung je nachdem wer wir sind. Wir können nicht einmal selbst bestimmen, WAS wir fühlen. Wir können jedoch bestimmen, ob wir NEIN oder JA zu den Gefühlen sagen, die gerade in uns schwingen. Somit können wir uns als Ego aufregen oder wir können als Herzensfeld Gelassenheit und Gleichmut praktizieren.

Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist also eine sinnlose Frage. Das Ego sucht nach einem Sinn, wird diesen Sinn aber niemals finden KÖNNEN, weil die Energien, aus denen heraus unsere Ego seine (diese) Welt gestaltet, Mangel, Getrenntsein und Angst sind. Allein diese „Baustoffe“ zum Erschaffen von Welten zu gebrauchen ist sinnlos. Und doch macht es Sinn, dass es so ist, wie es ist, denn aus unserem Herzensfeld heraus können wir uns selbst erkennen als derjenige/diejenige, der/die wir sind, indem wir erkennen, wer wir NICHT sind. Wir sind NICHT unser Ego, wir sind NICHT Mangel, NICHT Getrenntsein und NICHT Angst. Wir sind das Gegenteil all dessen. Wir sind universale Liebe, Fülle, Verbundenheit und Freude/Vertrauen/Gelingen. Der Sinn des Lebens ist somit LIEBE SEIN. Und wann? - Jetzt!

Jetzt in diesem Moment ist der Sinn des Lebens, diese Zeilen zu lesen. In einem anderen Moment ist genau DAS der Sinn des Lebens, was wir DANN tun. Den Sinn des Lebens finden wir stets in dem, was wir genau JETZT in Liebe verrichten, tun, erfahren, erleben und fühlen. Es gibt darüber hinaus keinen weiteren Sinn. Es gibt keinen Sinn in oder für die Zukunft. Erst wenn die Zukunft zum jetzigen Augenblick geworden ist, ist das Jetzt (wenn wir es denn in Liebe annehmen können) wiederum zum Sinn unseres Lebens geworden.

Und lieben tun wir IMMER! Ja, wir lieben immer „etwas“ in jedem Jetzt. Wir leben IMMER unsere Freude im Jetzt. Dies ist uns nur nicht bewusst. Und viele Menschen leben im Jetzt ihre Freude am Klagen, am Jammern, am Stöhnen, am sich beschweren, am Lamentieren und am Unglücklichsein. Ja, viele Menschen lieben das Unglücklichsein mehr als tatsächliche, positive Freude. (Die haben sie nach ihren inneren Glaubenssätzen gar nicht verdient.) Sie sind in Liebe und Freude im Jetzt mit ihrem Unglück, mit ihrem Schmerz, mit ihrer Krankheit, mit ihrem Opfersein, mit ihren Beziehungsproblemen und mit ihrem negativen Schicksal verbunden - natürlich unbewusst, denn kein Mensch würde es sich eingestehen, es sich mit Absicht und als Ausdruck seiner Selbstliebe schlecht gehen zu lassen.

Doch es ist so: Viele Menschen leben Selbstliebe als Selbsthass. Viele Menschen lieben Selbstverleugnung, autoaggressives Verhalten, Selbstgeißelungen, schlecht mit sich umgehen, ungesunde Sachen essen und trinken (und rauchen), faul/bequem sein (zu wenig Bewegung) und Selbstverstümmelung. Wir beschneiden uns selbst. Wir machen uns selbst das Leben schwer ganz genau so, wie es damals (als wir Kind waren) unsere Eltern (und die Gesellschaft) mit uns taten. So sind wir es gewohnt. Und diese Gewohnheit ist Freude. Es ist tatsächlich so …

GEWOHNHEIT IST FREUDE …!

Gewohntes ist uns bekannt.
Gewohntes ist uns vertraut.
Gewohntes tut uns gut, weil es uns schon immer gut (oder schlecht) tat.

Und dann ist der Sinn unseres Lebens, an unseren vertrauten Gewohnheiten festzuhalten und sie immer wieder vor uns selbst zu bestätigen mit all dem dazugehörigen Schmerz, Leid, Elend und Kummer …

Wir können noch fragen, FÜR WEN ist etwas sinnlos oder sinnvoll? UNSEREN Sinn des Lebens finden wir immer nur in demjenigen Jetzt, wie dieses Jetzt jetzt FÜR UNS ist. Welche Gefühle dieses Jetzt jetzt IN UNS auslöst. Um einen höheren Sinn oder um einen Sinn für andere brauchen wir uns keine Gedanken zu machen, denn unser Erleben ist unsere Erfahrung mitsamt all unseren Gefühlen in unserem Jetzt.

Viele Menschen möchten „etwas“ in ihrem Leben verändern. Ob etwas anderes sinnvoller ist, vermögen wir aus unserer begrenzten Ego-Perspektive heraus jedoch nicht wirklich zu beurteilen. Etwas anderes ist einfach nur anders. Es ist weder schlechter noch besser. Die Waage des Lebens wird immer im Gleichgewicht bleiben müssen, und wenn „etwas“ in unserem Leben mehr oder besser wird, muss an einer anderen Stelle „etwas“ weniger und schlechter werden. So sind nun einmal die universalen Gesetze. Wenn ich beispielsweise mehr Geld verdiene, ist dies einerseits toll. Doch auf der anderen Seite habe ich weniger freie Zeit. Oder ich habe plötzlich weniger Frieden (mehr Stress), weil ich mir tausend Gedanken darum machen muss, was ich mit all meinem Geld tun soll(te).

Viele Menschen glauben, der Sinn des Lebens sei es, viel Geld zu haben/zu verdienen. Wenn dies so wäre, dann würde auch der Rest der Schöpfung Geld wichtig finden, dann würde Geld auch das Leben der Tiere, Pflanzen, Steine und Elemente bereichern. Wenn es überhaupt einen Sinn gibt, dann ist dieser Sinn NICHT das Geld, sondern das SEIN IM JETZT.

Und dieses SEIN IM JETZT können wir dann als sinnvoll erfahren, wenn wir das JETZT in Liebe annehmen und bejahen und zwar so, wie es ist. Insofern ist der Sinn des Lebens, JA ZUM JETZT zu sagen. Alles andere wäre ein NEIN und damit sinnlos.

Mit unserem JA zum Jetzt begegnen wir im Jetzt der universalen Liebe. Und dies ist sinnvoll - zumindest für unser Herzensfeld. Für unser Ego hingegen ist es sehr Angst besetzt, der universalen Liebe zu begegnen. Jesus tat Gutes und verkörperte die göttliche Liebe - er wurde umgebracht von Egos, die sich vom Licht der Liebe geblendet fühlten und die die Liebe einfach nicht in ihrer Nähe auszuhalten vermochten.

So ist der Sinn des Lebens für alle Egos, die Liebe auszulöschen und abzutöten. Dies ist nachvollziehbar, denn das Ego lebt selbst im Mangel und fühlt sich subjektiv als von der göttlichen Liebe getrennt. Also macht die Liebe dem Ego (panische) Angst (denn sie ist ihm fremd).

Doch unser Herzensfeld IST Liebe. Für unser Herzensfeld ist es sinnvoll, Liebe zu sein und Liebe einen liebevollen Ausdruck zu geben.

Und wir Menschen sind BEIDES: Wir sind Ego UND Herzensfeld. „Zwei Seelen hab ich ach in meiner Brust“ stöhnte schon damals Goethes Faust. Diese Zerrissenheit charakterisiert unser Menschsein. Tiere sind NICHT zerrissen, denn sie sind eins mit dem Leben, mit der Natur und mit der Schöpfung. Und sie haben kein (Selbst)Bewusstsein und kein Ego. Tiere denken nicht nach, sondern handeln instinktiv.

Man könnte also zu dem Ergebnis kommen, dass der Sinn des Menschseins darin liegt, die innere Spaltung, die durch die beiden Aspekte Ego und Herzensfeld entstanden ist, zu überwinden und sich ÜBER diese beiden Einzelaspekte zu erheben, um dann die innere Wiedervereinigung auf einer höheren Ebene als der irdisch-weltlichen zu vollziehen. Mit dem „sich über die Identifikation mit dem Ego erheben“ könnten wir uns selbst als göttlich wahrnehmen, OHNE hierbei eingebildet zu sein. Wir wären „Vater, Sohn und Heiliger Geist“ in Persona Mensch als Höheres Bewusstsein/Observer, Ego und Herzensfeld. Wir wären nicht „etwas“ Bestimmtes, sondern eine Einheit verschiedener Seins-Aspekte.

… vielleicht ist diese Erkenntnis/Ansicht/Haltung tatsächlich sinnvoll …

Und vielleicht war in diesem Beitrag ein sinnvoller Impuls für Dich dabei …
Vielleicht konntest Du Dich zu diesen Worten irgendwie positionieren …

Ganz gleich ob Du NEIN sagst oder JA sagen kannst … - auch wenn wir wissen, was wir NICHT sind oder was wir ablehnen, sind wir dem, was wir SIND wieder ein Stückchen näher gekommen …

… und dies ist dann doch durchaus sinnvoll …



Sonntag, 14. Juli 2019
Sind unsere Erfahrung wirklich das, auf das wir uns verlassen können?
Es gibt Menschen, die sagen: „Glaube nicht, was die anderen Dir erzählen, sei stets ein kritischer Geist, denn nur die eigenen Erfahrungen sind wirklich ..."

Meine Haltung hierzu ist: NICHT einmal unsere eigenen Erfahrungen sind wirklich, denn ALLE unsere Erfahrungen machen wir aufgrund des Bewertungs-Schemetas und der Konditionierungen unseres Ego. Alle unsere Erfahrungen sind lediglich ein Spiegel früherer Erfahrungen. Wir interpretieren das Jetzt vor dem Hintergrund des Damals.

In sofern sind auch unsere körperlich-sinnlichen Erfahrungen Illusionen, Lug und Trug.

Ein Beispiel: Der Elefant

Stellen wir uns nur einmal vor, wie sechs Menschen mit verbundenen Augen um einen Elefant herum stehen. Der eine fasst den Rüssel des Elefanten an, der andere die Stoßzähne, der dritte die Ohren, der vierte die Haut am Bauch, der fünfte die dicken Stampferfüße und der sechste den Schwanz. Jeder der sechs soll sagen, was er wahrnimmt. Dabei ist für jeden der sechs SEINE Wahrnehmung die jetzige Erfahrung und zugleich seine einzig wahre Wahrheit.

Wenn der Übungsleiter dann sagt: „Das, was Du da wahrnimmst/fühlst, DAS IST ein Elefant“, dann wird jeder der sechs Mitspieler SEINE Wahrheit (seine Erfahrung) als die einzig wahre und richtige Wahrheit bezüglich Elefanten abspeichern, weil er selbst nichts anderes, sondern NUR DIES wahrnimmt.
Und hierbei ist es ohne Bedeutung, ob jemand „normal“ oder „spirituell“ ist. Unsere Wahrnehmung ist das, was wir JETZT wahrnehmen.

Der weise Mann

Während die sechs Mitspieler mit verbundenen Augen mit ihren Händen den Elefanten getastet und wahrgenommen und ihre Wahrheit kundgetan haben, sitzt nun (bisher etwas unbeteiligt) noch eine siebte Person mit dabei. Dieser siebte Mensch berührt den Elefanten gar nicht. Er hat keinerlei Wahrnehmung von irgendetwas und dieser Siebte ist sogar blind. Seine Hände liegen in seinem Schoß. Er meditiert und er lauscht aufmerksam den Worten der „Truth-Teller“ - der Wahrheitserzähler, der Menschen, die ihre persönlichen Wahrheiten über den Elefanten kund tun.

Dieser siebte Mensch lauscht der Beschreibung und der Wahrheit des Rüssels. Er lauscht der Beschreibung und der Wahrheit der Stoßzähle, der Ohren, der Haut am Bauch, der dicken Stampferbeine sowie des Schwanzes. Dieser siebte Mensch macht KEINE eigene Erfahrung und lässt zugleich ALLE Wahrheiten gelten - obgleich sie sich so sehr unterschiedlich und sogar gegensätzlich und paradox anhören. Der Siebte erlaubt alle Worte und Beschreibungen.

Und vor seinem inneren Auge formt sich ein Bild, das sich aus all den Einzelbeschreibungen, aus den Einzelwahrheiten, zusammensetzt. Wie einzelne Puzzleteile fügen sich die Teile und Stücke zueinander und werden/bilden ein großes Ganzes.

Der einzige, der die wirkliche, wahre Wahrheit erkannt hat, ist der Blinde, obgleich er gar keine Erfahrung gemacht hat Er ist ein weiser Mann beziehungsweise eine weise Frau. Seine/ihre Weisheit beruht darauf, ALLES zu erlauben. Auch sich scheinbar widersprechende Aussagen und Angaben lässt er/sie als gültig und wahr stehen. Es gilt NICHT „entweder … oder …“, sondern „sowohl als auch…“

Unsere persönliche Erfahrung KANN immer nur einen winzigen Ausschnitt des GANZEN repräsentieren und wird niemals auch nur annähernd eine Wahrheit abbilden KÖNNEN ...



Samstag, 13. Juli 2019
Wie war das noch gleich mit der Dornenkrone?
Das Symbol der Dornenkrone entstammt einer Szene kurz vor der Kreuzigung Jesu. Bevor Jesus gekreuzigt wurde, spielten sich im Hofe des römischen Palastes damals in Jerusalem unschöne Szenen ab. Die römischen Soldaten hatten den ganzen Hof zusammengerufen und Jesus musste sich vor aller Leute Augen entkleiden. Man zog ihm einen roten Mantel an und drückte ihm eine Dornenkrone auf den Kopf. Dann verhöhnten sie Jesus, spuckten ihn an und schlugen ihm auf den Kopf und auf seinen Körper bis er blutete. Die römischen Soldaten lachten Jesus aus, wie machtlos er war, und brachten somit ihren Spott und ihre Verachtung zum Ausdruck.

Den Dornen kommen in der Bibel eine ganz besondere Bedeutung zu, die zurück geht bis zu Adam und Eva. Indem Adam und Eva den Apfel vom Baum der Erkenntnis aßen, erlangten sie Bewusstsein und Erkenntnis und traten ein in die Welt der Dualität. Plötzlich gab es Gut und Böse. Wo vorher nur alles gut war, existierte jetzt auch der Gegenpol, die Negativität. Dies trennte nun die Menschen (scheinbar) von Gott, dem vollkommen Guten.

In den geschichtlichen Überlieferungen wird Adam und Eva unterstellt, sie wären auf die Lüge der Schlange herein gefallen, sie müssten Gott um Entschuldigung bitten, sie hätten einen Fluch auf sich geladen, der nun an ihnen klebt, und sie wollten sich über Gott erheben und selbst sein wie Gott. Doch dies ist ein Irrtum.

Es ist nichts falsch gelaufen und nichts schief gegangen - es begann lediglich die Reise der Bewusstwerdung, auf der sich das kosmische Bewusstsein seiner selbst bewusst wird. Und dies ist göttlicher Plan und weder Fluch noch Fehler. Auch dann nicht, wenn diese Reise sehr schmerzhaft ist. Sie muss schmerzhaft sein, denn das Ego IST Schmerz und damit der Gegenpol zur vollkommenen Liebe.

Um dies verstehen zu können, müssen wir begreifen, dass im Himmel und auf der Erde alles „anders herum“ ist.

Liebe ist im Himmel (im Paradies) herrlich - und als Erfahrung auf der Erde schrecklich.
Im Himmel gibt es keinen Schmerz - das Leben IST Schmerz.

JEDER Erfahrung liegt Schmerz zugrunde.
Ohne Schmerz KÖNNTEN wir NICHTS erfahren.

(Oder findest Du eine Erfahrung, die NICHT auf Schmerzen basiert? - Es gibt sie NICHT!)

Um Gutes erfahren und bewusst wertschätzen zu können, BRAUCHEN wir einen Bezug zum Schmerz, einen Vergleich, einen Gegenpol, eine Alternative.

Wo KEINE Alternative existiert, gibt es KEINE Erfahrung!

Unser Ego verkörpert Schmerz. Und unsere Reise zielt darauf ab, uns selbst über diesen Schmerz zu erheben und uns aus eigenen Kräften aus dem Schmerz-Sumpf heraus zu ziehen (so wie der Baron von Münchhausen).

Nun gilt in dieser Welt: Fluch kontra „Frucht bringen“. Dies bedeutet, die Energie von Fluch, Schuld, Scham, schlechtem Gewissen, falsch, Fehler machen und so weiter … deckelt und unterdrückt die Energie von „Frucht bringen“, kreativ sein und Wonne.

Solange wir an der alten Geschichte festhalten, dass bei Adam und Eva etwas schief gelaufen sei, fühlen wir uns weiterhin verflucht, im Mangel und schuldig. Doch es ist NIE etwas schief gelaufen und folglich sind wir NICHT schuldig und haben auch nichts wieder gut zu machen. Wir haben niemals Sünde auf uns geladen und niemals einen Fehler gemacht. (Natürlich bewertet unser Verstand all dies etwas anders.)

Wir brauchen ein neues Bild von der göttlichen Liebe …

Die göttliche Liebe IM HIMMEL ist Herrlichkeit pur …
Doch die göttliche Liebe AUF ERDEN ist Schrecklichkeit, Not, Leid, Elend und Schmerz pur …

Alles auf Erden entspringt der Liebe …
Und diese Liebe ist schrecklich …
(ob wir dies nun wahr haben wollen oder nicht)

Der Löwe reißt die Gazelle …
Der Vogel frisst den Regenwurm und die Mücken …
Gewitter, Blitz und Donner jagen uns Angst und Schrecken ein …
Der Waldbrand vernichtet Vegetation, die Tier- und Pflanzenwelt und Dörfer …
Eine Sternengalaxie implodiert und vernichtet alles dortige Leben …
Das Ur-Meer trocknet aus und die Tiere müssen an Land gehen …
Menschen, Tiere und Pflanzen sterben an Krankheiten …
Die Eiszeit überdeckt den gesamten Planeten …
Die Dinosaurier sterben aus …
Überschwemmungen …
Dürre in der Wüste …

All dies IST LIEBE - und doch ist es schrecklich und leidvoll …

Wir hängen einem verklärten Bild von Liebe nach. Liebe IM HIMMEL ist Herrlichkeit pur. Doch Liebe AUF DER ERDE ist Schrecklichkeit, Not, Leid, Elend und Schmerz pur …

Wenn wir mit unserem Ego die Liebe erfahren, dann leiden wir unter Sehnsucht, Eifersucht, Besitzansprüchen, Verlustängsten, Abschiedstränen, Unsicherheiten, Minderwertigkeitsgefühlen, Existenznöten, Selbstzweifeln und dem Gefühl, unzureichend zu sein. Irgendwann werden wir unseren Partner verlieren durch Krankheit oder Tod und dann sind unsere Trauer und unser Schmerz unendlich groß. Irgendwann werden wir auch unsere Kinder verlieren - ans Leben - und dann sind unsere Trauer und unser Schmerz unendlich groß. Unsere Kinder gehen ihre eigenen Wege, sie brauchen uns als Eltern nicht mehr.

Jeder Mensch hat/kennt in seinem engen oder weiteren Umfeld Menschen, die er liebt - aber vermisst und schmerzlich vermissen muss. Es sind abgebrochene Beziehungen und aufgekündigte Kontakte zu Menschen, denen wir einst in Liebe begegneten. Oder es sind schlicht ungleiche/gegenläufige Lebensrhythmen. Liebe tut weh …

Lieben auf der Erde bedeutet loslassen (gehen lassen).
Lieben im Himmel bedeutet Abholen (willkommen heißen, begrüßen).

Wenn wir sterben, dann werden wir von den Engeln abgeholt. Wenn wir auf der Erde jemanden abholen, dann holt das eine Ego das andere Ego ab und es entstehen gegenseitige Abhängigkeiten sowie der Wunsch nach Aufmerksamkeit. Wir sagen „Danke“ und „Bitte“. Doch diese Liebe klebt. Es ist Ego-Liebe, die auf Abhängigkeiten basiert und Schmerz und Leid induziert - nämlich immer dann, wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen enttäuscht werden.

Holen wir auf der Erde jemanden ab, so holen wir als Ego ein hochschwingendes Herzensfeld ab und bitten es, sich zu uns zu gesellen und sich zu uns „herab zu begeben“. Der/die andere darf nicht mehr tun und lassen, was er/sie möchte, sondern soll sich (gefälligst) darüber freuen, dass wir da sind. Wir brauchen seine Anerkennung. Wir nehmen seine Aufmerksamkeit für uns in Anspruch. Der andere darf nicht länger in seiner Selbstliebe verweilen.

Mit der Dornenkrone wird all dies thematisiert. Die Dornenkrone symbolisiert und verkörpert alle Gefühle von Schmerzen, Häme, Verspottung, Hohn, Machtlosigkeit, Pein und Erniedrigung. Die Krone, eigentlich eine Auszeichnung und ein Ausdruck von Macht und Würde, wird als Dornenkrone ins Gegenteil verkehrt und somit zum Instrumentarium für Herabsetzung, Denunzierung, Beleidigungen, Schande, Spott, Ungnade, Unterdrückung und Kleinheit. Sie hat etwas Herablassendes, Unwürdiges, Schandhaftes - ja Aussätziges.

Und GENAU SO geht unser Ego mit der universalen, reinen, göttlichen Liebe um. Unser Ego, das sich ja von der Liebe getrennt fühlt, lacht über die wahre Liebe, macht sich über sie lustig, verspottet sie als albern und unwürdig, bekämpft sie (zwanghaft) und glaubt, selbst die einzig wahre Wahrheit zu sein.

Hieran ist nichts falsch oder verkehrt. Hierbei gibt es nichts zu verurteilen. Sondern es wird hieran einfach die ganz natürliche, von der Schöpfung dem Ego verliehene Struktur des Ego deutlich. Das Ego ist so und wird immer so sein und bleiben, denn nur so kann es den Gegenpol zu Gott darstellen. - Was WIR machen können, ist, zu entscheiden, ob wir uns mit diesem Ego weiterhin zu einhundert Prozent identifizieren möchten oder ob wir diesen Anteil unserer selbst lediglich als einen Aspekt von Leben erkennen, anerkennen und (in seiner Funktion und Bedeutung) wertschätzen.

Derjenige Mensch, der all diese negativen Gefühle erlaubt und innerlich aufrecht trägt/erträgt, erhebt sich (leichter und schneller als gedacht) ÜBER das Ego-Menschsein hinaus und wird zum Heiligen - und zwar NICHT im Ego-Verständnis, sondern im Namen der Liebe, auf der Ebene des Herzensfeldes.

In der Bibel wird von „Disteln und Dornen“ auf dem Ackerboden, durch den man eigentlich Ertrag und satte Früchte einbringen will, gesprochen. Wo Dornen wachsen, kann nichts anderes aufkeimen. Die Dornen werden mit dem Fluch, der angeblich durch die Trennung von Gott auf uns Menschen liegt, in Verbindung gebracht. Es sei der Fluch der Sünde. HIER können wir nun einen Paradigmenwechsel einleiten und NEU ERKENNEN: Die Trennung ist KEIN Fluch, sondern Segen. Denn nur DURCH diese Trennung ist Erkenntnis und damit Bewusstseins-Bewusstsein (= Bewusstheit) möglich.

Wir dürfen uns HEUTE (JETZT) über dieses alte Bild, über diese alten Ansichten erheben und uns selbst sowie der Menscheitsgeschichte NEU begegnen. Wir dürfen ein neues Kapitel aufschlagen …

Der Mensch hat niemals gesündigt.
Es gibt keinen Fluch und es gab niemals einen.
Kein Mensch ist schuldig.

Wir brauchen nicht Jesus, sondern wir selbst sind unser eigener Jesus. Und wir selbst erlösen uns selbst von unserer eigenen Schuld, die niemals existierte. Unsere Selbst-Erlösung ist, dies jetzt zu erkennen.

Unser Jesus in uns selbst ist unser Herzensfeld, unser Inneres Kind. Und wir selbst sind der Mensch, der sich bis zu diesem Zeitpunkt mit seinem Körper und seinem Ego identifizierte. Unser Herzensfeld identifiziert sich weder mit unserem Körper noch mit unserem Ego - in unserem Herzensfeld sind wir selbst schlicht und einfach pure, reine, göttliche Liebe - und zwar IN UNS SELBST.

Wir selbst sind Jesus.
Wir selbst sind Gott.
Wir selbst sind Liebe.

Das neue Kapitel unseres eigenen, persönlichen, individuellen Daseins ist, uns als Jesus, Gott und Liebe JETZT anzuerkennen und zu feiern. Dies ist unsere innere Neue Ordnung - die Ordnung unseres Herzensfeldes. Mit dieser Selbstanerkennung, können wir jetzt und hier und heute die Dornenkrone, die unser Ego unserem Inneren Kind (unserem Herzensfeld) aufsetzte, austauschen, abnehmen und absetzen. Und wir können uns nun endlich die uns selbst gebührende goldene Krone als Symbol unseres goldenen Licht-SEINS aufsetzen im Namen und im Sinne der reinen, göttlichen, universalen Liebe - aus unserem Herzensfeld heraus. Auf diese Weise dürfen wir uns nun endlich (ganz OHNE jegliche Ego-Allüren) selbst zu unserem eigenen König / zu unserer eigenen Königin krönen und uns als solche würdigen, wertschätzen, hochachten, anerkennen und lieben.

Hoch lebe der König / hoch lebe die Königin …
Lang lebe der König / lang lebe die Königin …

Ich bin MEIN König / ich bin MEINE Königin und regiere im Namen der universalen Liebe achtsam, klug und weise in meinem System - niemals ÜBER andere bestimmend und stets das Wohlergehen ALLER berücksichtigend.

So kann nun Frieden (in mir und damit in der Welt) einkehren …

Hoch lebe die Liebe …
Lang lebe die Liebe …



Donnerstag, 11. Juli 2019
Dem Glück begegnen - Bewerten transformieren
Wenn ich im JETZT glücklich bin, dann kann ich aus diesem Glück mein "Morgen" gestalten.
Wenn ich im JETZT unglücklich bin, Mangel leide und Unzufriedenheit fühle, dann ist DIESE Energie (unbewusst) meine Schöpfer-Energie für mein "Morgen".

Ich brauche also NICHT das "Morgen" aktiv und schöpferisch oder willentlich zu erschaffen oder zu gestalten.
Sondern es genügt, das JETZT dankbar und voll Freude anzunehmen.

Nur dann ist diese Freude die Grundlage neuer Freuden ...

(Der Witz hierbei ist, dass ich mich NICHT über das freue, WAS im Jetzt ist (Gefühle, Gedanken, Situationen, Ereignisse, Erfahrungen), sondern ich freue mich darüber, DASS es dieses Jetzt überhaupt gibt und DASS ich es bewusst wahrnehmen KANN. Ich freue mich also nicht darüber WAS ich fühle, sondern DASS ich fühle - welche Gefühle auch immer ...)


Wie wäre es, wenn wir das Bewerten NICHT mehr bewerten ...!!
Wie wäre es, wenn wir das Bewerten NICHT mehr verurteilen!?
Wie wäre es, wenn aus dem Bewerten des Bewertens aussteigen!?

... dann könnten wir weiterhin bewerten, OHNE dieses Bewerten zu bewerten.
... dann könnten wir weiterhin Gefühle fühlen, OHNE diese zu verurteilen.
... dann könnten wir weiterhin Gedanken denken, OHNE sie verändern zu wollen.
... dann könnten wir weiterhin Erfahrungen machen, OHNE uns über die Qualität der Erfahrung aufzuregen.
... dann könnten wir JEDE Erfahrung erlauben, OHNE etwas ANDERS haben zu wollen.

Wenn wir das Bewerten des Bewertens NICHT länger bewerten, erst DANN sind wir aus dem Ego-Teufelskreis entkommen und es darf in unserem Leben geschehen, was will ... - wir nehmen es einfach MIT all unseren Gefühlen und MIT all unseren Gedanken als wahrnehmendes Bewusstsein (von ALLEM) zur Kenntnis ...