Wieso tun wir uns manchmal gegenseitig gut und manchmal schlecht?
Was ist das eigentlich für ein merkwürdiges Phänomen, dass wir uns in Beziehungen manchmal den Himmel auf Erden schenken und ein anderes Mal das Leben zur Hölle machen. Es gibt solche und solche Paare und jedes Paar gestaltet seine Beziehung anders. Und dann gibt es auch Paare, da wechseln die Stimmungen mitunter innerhalb eines Tages von himmelhoch jauchzend zu „zu Tode betrübt“. Was ist das? Was soll das Ganze? Was für einen Sinn macht das alles?

Hans-Herbert war mit seiner Loreen schon seit über fünfzehn Jahre verheiratet. Sie hatten unterm Strich eine gute Zeit zusammen gehabt - aber irgendwie hatte sich doch auch immer wieder „der Fehlerteufel“ eingeschlichen. Da gab es die schrecklichen Zeiten, Phasen, Abschnitte, wenn Hans-Herbert kein einziges Wort mehr mit seiner (eigentlich doch) geliebten Loreen sprach. Und dann gab es Episoden, da gelang es Loreen - zum Kuckuck nochmal - einfach nicht, ihre Liebe in einer Weise auszudrücken, dass Hans-Herbert sie auch annehmen und sich über sie freuen mochte.

Es gab zwischendurch immer mal wieder Zeiten, da lebten sie mehr wie in einer WG, schier aneinander vorbei oder nebeneinander her, als ob sie sich gar nicht so richtig kennen würden. Eine erfüllende Liebesbeziehung war dies auf jeden Fall nicht.

Manchmal rutschen Hans-Herbert dann Worte raus, über die er sich selbst wunderte, zum Beispiel: „immer wegen Dir …“ Und dann entgegnete Loreen: „Wieso wegen mir? Weshalb machst Du mich denn schon wieder für Deine Probleme und Gefühle verantwortlich. Bleib doch einfach mal bei Dir!“ Und hierüber geriet Hans-Herbert ins Nachdenken …

Ja, wieso verhielt es sich so, dass er nicht einfach so bei sich selbst bleiben konnte? Wieso nervte Loreen ihn so? Weshalb ließ er sich immer wieder von ihrer Stimmung beeinflussen? - Und nach reiflichen Überlegungen ging ihm eines Tages ein Licht auf.

Loreen hatte sich schon des Öfteren darüber beschwert, warum sie scheinbar der einzige Mensch auf der Welt war, mit dem Hans-Herbert immer wieder dieselben Probleme hatte. Mit allen anderen Menschen kam er super klar. Er lächelte fremden Frauen offen und herzlich zu, schnackte mit ihnen und freute sich ganz offensichtlich des Lebens. Nur mit seiner Ehefrau war es anders.

Und auch Loreen konnte ein Lied davon singen. Sie arbeitete in einem Museum und begrüßte jeden Tag viele, viele Menschen - hunderte in einem Monat. Und mit allen kam sie super gut klar. Doch mit ihrem eigenen Ehemann daheim Zuhause ging phasenweise gar nichts mehr. Was bedeutete dieses Spiel? Irgendeinen Sinn musste es doch haben.

Hans-Herbert ließ seinen Gedanken sowie seiner Intuition freien Lauf und kam von Hölzchen auf Stöckchen und von Ponzius zu Pilatus. Und schließlich verdichtete sich das Bild und eine Erkenntnis zeichnete sich ab. Was war es, worin/wodurch sich die Begegnungen/Beziehungen zwischen den anderen Menschen und der Paarbeziehung unterschied? - Klar, es war die Liebe.

Hans-Herbert und Loreen waren in Liebe miteinander verbunden. Doch halt, dies stimmte nicht ganz - und zugleich stimmte es natürlich doch. Loreen war in ihrem Job im Museum auch immer mit allen Besuchern in Liebe verbunden. Und Hans-Herbert war mit den Menschen, die er traf und mit denen er auf offener Straße einen Klönschnack hielt, ebenfalls in Liebe verbunden. Hier sprudelte die Liebe des Herzensfeldes geradezu frei und offen. Sie konnte freizügig dahin fließen. Und die Gegenüber genossen es.

Was war also in der Paarbeziehung anders? Worin unterschied sich die Liebe der Ehe von der Liebe „auf offener Straße“ beziehungsweise bei der Arbeit?

Wenn „auf offener Straße“ beziehungsweise bei der Arbeit die Liebe des Herzensfeldes frei fließen konnte/durfte, dann musste in der Paarbeziehung noch eine andere Form von Liebe eine - ja die entscheidende Rolle spielen. Und diese zweite „Art zu lieben“ war/ist: aus dem Ego heraus zu lieben. Und als dieser Impuls hervor trat, stutzte Hans-Herbert und war mehr als überrascht, denn er hätte Stein und Bein schwören können, dass es sich genau anders herum verhielt, nämlich dass die Paarbeziehung Herzensfeld-Liebe ist und dass die „liebe auf offener Straße“ Ego-Liebe ist. Doch offensichtlich war es genau anders herum …

In unseren Paarbeziehungen lieben sich ganz offensichtlich unsere Egos. Das Ego von Loreen liebte Hans-Herbert. Und das Ego von Hans-Herbert liebte Loreen. Und beide hatten ihre eigenen Vorstellungen von der Liebe, von einer guten Beziehung, von einer harmonischen Partnerschaft und sie hatten beide jeweils bestimmte Erwartungen an den anderen. Und bei diesen Stichworten wurde es einmal mehr klar und deutlich: Vorstellungen und gegenseitige Erwartungen gehören eindeutig in die Welt der Formen. Und die Welt der Formen ist die Welt unseres Ego. Also ist unsere partnerschaftliche Liebe reine Egoliebe - wer hätte das gedacht. Und die Liebe unseres Herzensfeldes wird systematisch von der Liebe, wie unsere Egos meinen, sich lieben zu wollen und zu müssen, platt gemacht.

Begegnen wir irgendwelchen Menschen irgendwo, so haben wir keine konkreten Vorstellungen, was nun geschehen soll. Wir haben keine Erwartungen (außer die allgemein gültigen Umgangsformen), wie der andere sich verhalten soll(te). Wir lassen den anderen frei. Und diese Freiheit ist wahre, göttliche Liebe. Unseren Partner lassen wir jedoch nicht frei. Und dies scheint ja nun fast absurd zu sein.

Offensichtlich bezeugen wir in unserer Partnerschaft uns gegenseitig unsere Liebe, indem wir den anderen möglichst fest einsperren. Je mehr wir ihn einsperren, desto lieber haben wir ihn. Solch ein Verhalten entspricht natürlich dem typischen Egoverhalten, denn unser Ego will immer haben und besitzen. Es will „etwas“ (das, was es liebt) zu seinem Eigentum erklären. Und dies können Partner, die eigenen Kinder und natürlich auch Dinge sein wie Autos, Häuser, Ferienwohnungen, Blumen, Hobbys und so weiter. Das Ego sagt: Ich liebe, was ich besitze. Ich liebe, was mein ist.

Und dadurch, dass wir Erwartungen an unseren Partner haben, kann dieser uns natürlich auch enttäuschen. Hätten wir keine Erwartungen, so könnten wir auch nicht enttäuscht werden. Enttäuscht unser Partner dann unsere Erwartungen, so sind wir schnell dabei, dass wir sagen: „Du bist schuld.“ Dann behaupten wir (aus unserem Ego heraus), der andere sei schuld, dass es uns so schlecht geht. Wir machen den anderen für unser Befinden (Wohlbefinden, Missempfinden) verantwortlich.

Nun war es bei Hans-Herbert und Loreen so, dass Hans-Herbert sich gegen dieses Muster gar nicht wehren konnte. Irgendwie lief dieser Mechanismus ganz von alleine voll automatisch ab. Er konnte gar nichts dagegen tun. Und dies musste ja irgendwie irgendwo einen Sinn machen.

Da war beispielsweise die folgende Alltagssituation: Hans-Herbert saß im Garten. Es war ein sonniger Tag. Er hatte sein Home-Office mal wieder nach draußen verlegt und erledigte von dort aus all seinen Bürokram. Er konnte solange ganz in Ruhe und Frieden arbeiten und sich auf seine Sachen konzentrieren, bis Loreen mit ihrem Auto auf den Hofplatz fuhr. Im selben Moment nahm Hans-Herbert Loreens Energiefeld wahr - noch bevor sie aus dem Auto ausgestiegen war. Und dies machte ihn kirre.

Hans-Herbert spürte empathisch wie es Loreen ging. Er brauchte sie gar nicht zu fragen. Er wusste es auch so. Er fragte sie dennoch und war über Loreens Antwort überrascht. Denn Loreen nahm gar nicht wahr, was Hans-Herbert aber sehr wohl wahrnahm. Loreen konnte ihr eigenes Ego eben nicht fühlen. Loreen fühlte nicht, welche Gefühle sich gerade unter ihrem Teppich für eine Gefühle-fühlen-Party zurecht machten. Doch Hans-Herbert nahm diese unterschwellige Schwingung/Stimmung sehr präzise wahr.

Es machte folglich auch keinen Sinn, mit Loreen über ihr Befinden zu sprechen, denn sie würde ohnehin nur alles abwehren und sich bedrängt und drangsaliert fühlen. Sie selbst nahm sich ja ganz anders wahr als Hans-Herbert. Loreen konnte Hans-Herbert gar nicht recht geben, weil sie es ja selbst tatsächlich und authentisch nicht fühlte und nicht in sich wahr nahm. Hier war nun guter Rat teuer.

Und Hans-Herbert fasste sich an seinen Kopf, warum um Himmelswillen er wahrnehmen musste, was Loreen in sich selbst nicht wahrnehmen konnte. Eines war auf jeden Fall schon mal klar: Wenn Hans-Herbert diese bei Loreen unter dem Teppich liegenden Gefühle nicht wahrnehmen würde, dann würde niemand diese Gefühle wahrnehmen. Er war also der einzige, der wahrnahm, was sonst in dieser Welt (und in Loreens Gefühlsleben) für immer unerkannt geblieben wäre.

Und warum musste ausgerechnet er diese Gefühle wahrnehmen? Weshalb konnte nicht jemand anderes diese Aufgabe übernehmen? - Hans-Herbert überlegte eine Weile, sinnierten vor sich hin, ließ die Stille wirken und erlaubte, einen Impuls aus dem Nichts (aus dem Quantenfeld) zu empfangen. Es dauerte eine Weile, doch dann kam eben dieser Impuls …

Es war die Liebe, die Hans-Herbert und seine Loreen miteinander verbanden. Hans-Herbert liebte Loreen und Loreen liebte Hans-Herbert. Sie beide waren in Liebe miteinander verbunden. Und weil sie in Liebe miteinander verbunden waren, deswegen dienten sie einander. Ob sie dies nun wollten oder nicht, solange sie in Liebe miteinander verbunden waren, mussten sie einander dienen und sich gegenseitig von ihrem Ego erlösen/befreien.

Und dann erkannte er, was es bedeutet, in Liebe miteinander verbunden zu sein. Menschen, die in Liebe miteinander verbunden sind, haben sich ein Versprechen gegeben für den anderen da zu sein. Dies ist ziemlich selbstlos - und das ist es auch tatsächlich und ganz wörtlich. Denn wer in Liebe mit einem anderen Menschen verbunden ist, der dient dem Selbst des anderen (und nicht mehr seinem eigenen Selbst). Und dieses Selbst des anderen ist nicht dessen Ego-Selbst, sondern es ist das Höhere Selbst des anderen. Und genau an dieser Stelle entstehen Krisen, Konflikte, Auseinandersetzungen, Partnerschaftsstreitigkeiten und schließlich auch Trennung.

Denn Hans-Herbert hat nun „das Problem“, dass er Loreens Höherem Selbst dienen muss und hierbei sein eigenes Ego-Selbst vernachlässigen muss. Und hier, genau an diesem Punkt, hat Hans-Herbert dann streit in sich selbst. Dieser innere Konflikt kommt dann natürlich entweder in Streitereien zwischen ihm und Loreen zum Ausdruck oder aber in Form von Krankheitssymptomen in ihm selbst. Dann bringt sein Körper diesen inneren Kriegszustand zum Ausdruck.

Und insofern hat Hans-Herbert schon recht, wenn er sagt, Loreen sei schuld daran, dass es ihm so schlecht geht. Doch zugleich ist es ja seine eigene Entscheidung, diese Liebesverbindung eingegangen zu sein. Indem Hans-Herbert nun ständig das Energiefeld von Loreen aufnimmt und spürt, wo in ihr Unstimmigkeiten sind, geht es ihm selbst schlecht. Und hieraus resultiert seine Motivation, in Loreens System herum zu fuhrwerken und bei ihr etwas zu regeln und etwas zu verändern. Zwar gilt eigentlich der Grundsatz: My Busines is my Business and your Business is your Besiness, doch in unserer Liebesbeziehung ist es eben so, dass Loreens Business Hans-Herberts Business ist und Hans-Herbert Business ist eben doch auch Loreens Business.

Wenn wir mit unseren Arbeitskollegen auf der Arbeit einen Umgang finden müssen, dann können wir die Angelegenheiten des anderen auch leicht beim anderen lassen. Und auch wenn es sich um Freunde oder Nachbarn handelt. Doch bei denjenigen Menschen, mit denen wir in Liebe miteinander verbunden sind, dort geht es eben nicht. Und hierzu zählen unsere Partner sowie auch unsere Eltern-Kind-Beziehungen. Auch als Kinder sind wir mit unseren Eltern in Liebe verbunden.

Doch jetzt wird es spannend, denn wir müssen uns nicht Zeit unseres Lebens mit unseren Eltern in Liebe verbunden fühlen … - ähh … - halt, stopp. Natürlich fühlen wir uns Zeit unseres Lebens mit unseren Eltern in Liebe verbunden, aber ganz offensichtlich kann sich die Qualität dieser Liebe verändern. Und da können wir feststellen, dass wir uns als Kinder auf der Ebene unseres kindlichen Ego mit unseren Eltern verbunden fühlten. Und wenn wir erwachsen werden, dann können wir eine erwachsene Form der Liebe finden, in welcher wir uns mit unseren Eltern verbunden fühlen. Und die Art der Liebe, wie wir uns als Kinder mit unseren Eltern verbunden fühlten, das ist eben typischerweise die Ego-Liebe. Und die erwachsene Form der Liebe, mit der wir uns als Erwachsene mit unseren Eltern verbunden fühlen (können), das ist unsere Herzensfeld-Liebe. Und wenn ein Paar sich voneinander abhängig fühlt, dann ist es eben auf der Ebene der Ego-Liebe miteinander verbunden und verstrickt. Und folglich lieben sie sich gegenseitig mit ihren Kindheits-Egos.

Was kann nun Hans-Herbert tun, damit er nicht mehr immerzu und ständig das Gefühl haben muss, seine liebe Loreen sei dafür zuständig und trage die Verantwortung, wie es ihm geht? Irgendeine Lösung muss es hier doch geben. Der erste Schritt wäre also offensichtlich, die Ego-Liebe auf die Stufe der Herzensfeld-Liebe hochzuheben. Hans-Herbert könnte seine Liebe sozusagen aufwerten vom Free-Tool hinüber wechseln in ein „kostenpflichtiges Produkt“.

Welches wären denn dann die Kosten, die auf Hans-Herbert zukommen würden? Was müsste er bezahlen und an wen? Wer stellt dieses neue Tool, dieses höherwertige Bonusprogramm zur Verfügung? - Es ist auf jeden Fall ein „Produkt“, das nicht vom Ego angeboten wird. Es wird also vom Leben, von der Schöpfung, von Gott, von der Liebe selbst angeboten. Und da sich unser Ego als von der Liebe getrennt wahrnimmt, hat unser Ego auch überhaupt kein Interesse daran, dieses Spezial-Tool einzukaufen. Unser Ego ist mit seinem Free-Tool ganz zufrieden. Es liefert ihm ja auch zuverlässig den von ihm so sehr ersehnten Schmerz für seinen Schmerzkörper. Gut, von unserem Ego habe wir da also keinerlei Veränderungen zu erwarten. Es ist ganz zufrieden.

Eine Veränderung in seinem Leben kann Herbert also nur dann erwirken, wenn er sich aus seinen Ego-Verstrickungen löst. Er muss sich über die Ebene der Ego-Liebe hinaus erheben. Er muss sich selbst neu definieren, neu wahrnehmen und neu situieren. Er muss erkennen, dass Ego-Anhaftungen letzten Endes immer auf Not, Leid, Elend und Schmerz hinaus laufen. Und wenn Hans-Herbert diese Negativität hinter sich lassen will, so muss er sein eigenes Ego hinter sich lassen - zumindest in dessen derzeitigen Energie.

Wie kann Hans-Herbert nun seine Liebe zu seiner lieben Loreen neu definieren und neu erfahren, wenn er sie nicht mehr auf der Ego-Ebene liebt? Und was geschieht mit dem „Erkennen-Mechanismus“, dass er als Partner bei Loreen wahrnimmt, was sie selbst bei sich nicht wahrnehmen kann? Welche neuen Lösungen gibt es hier? Wie können sich die beiden neu begegnen? Wie können sie sich wahrhaftig begegnen jenseits von Verstrickungen und Verheimlichungen?

Feststellen können wir, dass bei Loreen „etwas“ unter dem Teppich liegt. Dies sind Energien, die das Ego von Loreen nicht wahrhaben und nicht fühlen will. Hans-Herbert fühlt, was Loreens Ego nicht bereit ist zu fühlen. So ist das Zusammenspiel. Und genau hier begründet sich die Liebe zwischen den beiden. Denn Loreen fühlt ja diese Energien, die bei ihr unter dem Teppich liegen, nicht. Und da sie diese Energien nicht fühlt, kann sie sie auch nicht annehmen und nicht lieben - und somit nicht selbst auflösen und nicht transformieren.

Hans-Herbert fühlt diese Energien, doch so recht lieben kann und mag er sie auch nicht. Und hier scheint sich jetzt eine Entscheidung anzubahnen. Denn wenn und solange Hans-Herbert diese geheimnisvollen bei Loreen unter dem Teppich liegenden Energien nicht liebt, solange fühlt sich Hans-Herbert unwohl. Er hadert mit dem, was er bei Loreen wahrnimmt. Und wenn dies länger und immer länger andauert und er keine Lösung findet, dann wird sich Hans-Herbert wohl oder übel von seiner lieben Loreen trennen müssen, weil er diese Energien nicht verändert bekommt (und Loreen selbst schon gar nicht, weil sie sie ja selbst gar nicht bewusst wahrnimmt).

An dieser Stelle finden wir also die Ursache für all die vielen Trennungen. Da nimmt der eine Partner ständig im Energiefeld des anderen Energien (unterschwellige Gefühle/Stimmungen) wahr, die dieser seinerseits nicht wahrnimmt. Und dann reden wir aufeinander ein und sagen dem anderen, was er/sie anders oder besser machen kann/darf/soll, und wenn nichts passiert, wenn sich nichts verändert, dann schmeißen wir schlussendlich die Flinte ins Korn und suchen das Weite. Wir kapitulieren und haben verloren.

Zugegeben … - den meisten Menschen ist es nicht bewusst, dass sie unbewusst empathisch die bei ihrem Partner unter dem Teppich liegenden Energien/Gefühle wahrnehmen und hieran verzweifeln. Hier war Hans-Herbert zum Glück ganz wachsam und spirituell schon etwas fortgeschritten, sodass er sich dieser ganzen Sache von einer neuen Warte aus annähern konnte.

Feststellen können wir, dass Loreen nichts verändern kann, weil sie eben nicht wahrnimmt, was bei ihr unter dem Teppich liegt. Es liegt dort ja, weil es nicht gefühlt und nicht wahrgenommen werden soll. Es sind abgespaltene Gefühle, Energien, Seelenanteile und schmerzhafte Traumata. Das will keiner sehen …

Der einzige, der es wahrnimmt, ist Hans-Herbert. Er hat ja auch keine persönliche Betroffenheit bei diesen Gefühlen, Energien, Seelenanteilen und schmerzhaften Traumata. Er kann es sich also leisten, sie wahrzunehmen. Er schaut sie einfach nur an und da sind sie eben. Nervig ist für Hans-Herbert nur, dass Loreen da nicht ran will und nichts verändern will.

Hier ist nun also die alles entscheidende Frage: Wer ist für die Erlösung und Transformation dieser unter dem Teppich im Geheimen liegenden Energien zuständig? Und wie hat es sich das Leben/die Schöpfung vorgestellt, wie hier optimaler Weise vorgegangen werden soll? Was ist die perfekte Auflösung? Was ist der geniale Plan? Wie funktioniert es kinderleicht und ganz einfach, hier zu überwältigenden, positiven Lösungen zu gelangen? Und wir dürfen die Antwort nun erfahren …

Zuerst schauen wir uns einmal an, was uns bisher daran gehindert hat, eine gute Lösung zu finden. Und da können wir schnell einen Glaubenssatz finden, den wir alle gut kennen. Und dieser lautet: Keiner darf in dem System des anderen herumwirtschaften. Jeder muss seine Probleme selbst lösen. Und wir können einmal prüfen, ob dies überhaupt Sinn macht, denn schließlich sind wir ja alle eins.

Diesen Glaubenssatz beziehungsweise diese Regel hat ja (wie alle Regeln - denn Regeln sind Formen) unser Ego aufgestellt. Und was hierdurch wirkungsvoll bewirkt wird, ist die Trennung sowie die Separation möglichst lange und möglichst wirkungsvoll aufrecht zu erhalten. Unterm Strich bedeutet dies ja: Keiner darf dem anderen helfen. Keiner darf dem anderen etwas abnehmen.

Kinder, die von diesem Satz noch nie etwas gehört haben, halten sich da auch nicht dran. Kinder nehmen ihren Eltern alles möglich ab - ganz automatisch und ganz intuitiv. Dies ist sozusagen ein angeborener Reflex. Die Kinder nehmen bereitwillig und selbstlos den Schmerz, das Leid, das Elend, die Not, die Probleme und alle schweren Energien ihrer Eltern in sich auf. Doch dann steckt diese Energie in den Kindern fest und kommt nicht weiter. Und manchmal sterben die Kinder dann sogar an den Folgen (zum Beispiel an Krebs oder an anderen schweren körperlichen Krankheiten).

Wieso ist dies so? - Die Antwort ist einfach: Weil wir Erwachsenen unseren Kindern die Welt der Egos lehren. Wir bringen unseren Kindern bei, wie die Welt der Dualität funktioniert. Wir erziehen unsere Kinder nach Ego-Manier und fördern Seperation, Trennung, Konkurrenz, Ehrgeiz und Wettkampf.

Wenn wir unsere Kinder anders erziehen würden, so könnten unsere Kinder auch anders mit den Energien umgehen, die sie aufnehmen. Wenn unsere Kinder von Anfang an lernen würden, wie sie sich auf ganz natürliche Art und Weise an den Himmel, an das Göttliche, an die Schöpfung, an die Quelle anbinden, dann würden unsere Kinder von Kindesbeinen an lernen, wie sie durchlässig sind und alle Energien kinderleicht erlösen und transformieren können. Dies wäre für sie das Selbstverständlichste und Normalste von der Welt. Es bräuchte keine einzige Energie in unseren Kindern festzustecken und sie krank machen. Unsere Kinder würden von ihren Eltern sowie in der Schule lernen, wie sie sich mit Mutter Erde und Vater Himmel verbinden. Sie würden es täglich praktizieren, den Lichtkanal ins Lichtportal zu öffnen. Sie würden im Fluss sein und das Leben, die Lebensenergie und alle Gefühle dürften durch sie ganz natürlich hindurch fließen.

Hier können wir nun nur uns selbst an unsere eigene Nase fassen und aus uns selbst heraus versuchen, das, was wir niemals von unseren Eltern und Erziehern gelernt haben, uns selbst beizubringen. Wir können uns darin üben, uns an das Göttliche, an die Quelle, ans Quantenfeld, an die Liebe bewusst anzubinden und Verbundenheit zu leben. Wir können uns selbst als ein Lichtkanal ins Lichtportal vorstellen und erfahren. Und als dieser Lichtkanal der Liebe können wir dann zu unserem Partner schauen und ihn lieben.

Dann kann Hans-Herbert im Garten sitzen und schauen, wie seine Loreen mit dem Auto auf den Hofplatz fährt. Und dann kann Hans-Herbert Loreens Energiefeld intuitiv scannen, wahrnehmen und in sich aufnehmen. Und dann kann Hans-Herbert sich bewusst mit der Quelle verbinden, indem er einmal bewusst einatmet und wieder ausatmet und sogleich kann er alle Energien aus Loreens Energiefeld durch sich hindurch lassen und weiter ins Licht. Hans-Herbert fungiert als Lichtkanal für Loreens unerkannte Energien.

Und hierbei ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es nicht einmal Loreens eigene, persönliche Energien sind, die Hans-Herbert so sensibel wahrnimmt, sondern es werden Fremdenergien sein, die Loreen entweder von ihren Eltern übernommen hat und seit ihrer Kindheit mit sich herum trägt. Oder es sind Fremdenergien, die Loreen beim Einkaufen in der Stadt irgendwo zufällig aufgeschnappt und dann mitgeschleppt hat. Es geht also gar nicht darum, dass sich Hans-Herbert in Loreens persönliche Energie-Angelegenheiten einmischt, sondern Hans-Herbert kümmert sich lediglich um die Schwarzfahrer, die Loreen Huckepack im Gepäck hat.

Mit dieser neuen inneren Haltung kann Hans-Herbert nun seine liebe Loreen jeden Tag wieder neu liebevoll anschauen und wenn er bemerkt, dass bei ihr so eine komische Energie anhaftet, dann kann es dieser Energie freundlich seine Hand reichen und sie heim geleiten ins Licht. Mit jeder guten Tat, die Hans-Herbert in dieser Weise tut, entlastet er seine Loreen von ihren unter dem Teppich liegenden Fremdenergien. Jedes Mal macht er seine Loreen etwas leichter. Sie wird immer weniger Gründe haben, sich über das Leben zu beschweren. Und je mehr Fremdenergien Hans-Herbert bereitwillig ins Licht geleitet, desto klarer und schöner kommt darunter die wahre Schönheit seiner geliebten Frau zum Vorschein.

Im Grunde genommen ist es nichts anderes, als „seiner Frau höflich aus dem Mantel zu helfen“ und den Mantel dann an die Garderobe zu hängen. Und wenn er ihr aus dem Mantel geholfen hat, erst dann kommt das wunderschöne Abendkleid, das seine Frau trägt, zum Vorschein und voll zur Geltung. Also sollten wir alle unserem Gegenüber stets höflich „aus dem Mantel helfen“ und die Fremdenergien souverän an die Garderobe des Lichts geben. Dort stören sie niemanden. Dort haben all die Mäntel ihren Platz. Und Hans-Herbert und seine Loreen können in das Theater des Lebens schreiten und das Stück auf der Bühne genießen.

Wie können wir es uns nun einfach machen in unserem Paar- und Beziehungsalltag? Das Einfachste ist, wenn wir uns jedes Mal, wenn wir bei unserem Gegenüber eine negative Schwingung/Energie wahrnehmen, vorstellen, wie wir höflich unsere Dienstleistung anbieten und dem anderen aus dem Mantel helfen. Und dann reichen wir diesen Mantel weiter an die Garderobe des Lichts. Dort steht als Garderobenfrau ein leuchtender, strahlender Engel und nimmt den schweren, dunklen Mantel gerne in Empfang. Für uns in unserem Alltag genügt das innere Stichwort Licht-Garderobe und schon weiß unser System, was gemeint ist.

Wir können dies nun einfach ausprobieren, wirken lassen und Erfahrungen sammeln. Und eigentlich können wir durch unser ganzes Leben mit diesem Bild laufen. Bei jedem Menschen, dem wir begegnen, können wir uns die Licht-Garderobe mit Engel vorstellen und uns selbst als Mantel-Auszieher anbieten. Überall, immerzu, allgegenwärtig. Diese neue, innere Haltung ist nicht auf unsere Partnerschaft beschränkt, sondern auch im Umgang mit Freunden, Eltern, Arbeitskollegen, Kunden sowie auch beim Einkaufen. Und sogar im Schwimmbad oder im Supermarkt können wir energetisch den Menschen unsere Dienstleistung anbieten, den Mantel ihrer Fremdenergien freundlich zu nehmen und dem Engel in der Licht-Garderobe anzureichen.

Wir brauchen hierbei nichts aktiv zu tun. Wir brauchen weder etwas zu sagen, noch etwas zu denken noch uns in einer bestimmten Art und Weise zu verhalten. Es genügt allein unser inneres Bild, in dem wir freundlich und zuvorkommend unsere Dienstleistung des den-Mantel-Abnehmens anbieten und auf diese Weise hilfreich dem Leben dienen.

Wir dienen hiermit Gott, der Schöpfung, dem Leben selbst. Und dies ist letztendlich auch „unsere Bezahlung“ für dieses neue, „kostenpflichtige Tool“. Wir dienen bereitwillig und selbstlos dem Universum/dem Leben anstatt eigensinnig, engstirnig, egoistisch Eigenes zu wollen. Natürlich profitieren wir auch persönlich davon, denn wir erleichtern unser Gegenüber von seinem schweren Mantel. Doch vor allem erbringen wir der Menschheit - ja der Schöpfung - einen Dienst. Wir reinigen die Welt von schweren Mänteln, von schwerer Energie. Und auf diese Weise wird das Leben für uns alle leichter.

Auf diese Weise kann sich in unserem Leben nun Vieles zum Guten verändern - und auch in der Welt. Wir können nämlich auch den Menschen in unserer Stadt, in unserem Land und in der Welt als Ganzes unsere Dienstleistung anbieten, und ihm/ihr seinen/ihren Mantel abnehmen und ihn an die Engel in der Garderobe des Lichts weiterreichen. Auf diese Weise können wir den Mantel der Umweltverschmutzung, des Klimawandels, der Gewalt auf dieser Erde, der ungeliebten Gefühle, von Armut und Elend, von Krieg und Zerstörung, von Hass und Intoleranz einfach nehmen und an den Engel in der Licht-Garderobe weitergeben. Aufräumen, sauber machen, die Energie anheben und für eine bessere Welt eintreten ist hiermit plötzlich sehr einfach geworden.

Und wir können sogar uns selbst etwas Gutes tun, wenn wir körperliche Leiden, Schmerzen oder Gebrechen haben. Wir brauchen nur an unsere Krankheitssymptome zu denken, und dann lassen wir unser Mitgefühl liebevoll zu diesen Symptomen hinfließen und nehmen ihnen ihren schweren Mantel ab und reichen den Mantel weiter an den Engel in der Garderobe des Lichts. Und schwupp - schneller noch als die Krankheitssymptome gekommen sind, verschwinden sie auch schon wieder. Und wir selbst müssen plötzlich damit klar kommen, dass wir tatsächlich Wunder wirken können. Dabei hatten wir all die Jahre gedacht, wir könnten so etwas nicht. Und nun können wir es doch …

Das Leben sowie „heiliges Wirken“ wird hiermit plötzlich sehr einfach und sehr leicht - ja ganz selbstverständlich. Dies ist nun unsere neue Wirklichkeit, unsere neue Wahrheit, das Leben unserer Neuen Ordnung - der Ordnung unseres Herzensfeldes und der universalen Liebe. Schön! Schön, dass wir gemeinsam hier nun angekommen sind und diese neue Lebensqualität genießen können und dürfen. Genießen wir diese Gnade in Dankbarkeit …

Und dann schauen wir einfach, was nun weiter geschieht …



Noch eine kleine Ergänzung …

Im Grunde genommen ist dieser Mantel ein Mantel aus Vorstellungen, den wir angezogen haben, um uns mit eben diesen Vorstellungen erfahren und erleben zu können. Diese Vorstellungen produzieren Gefühle. Diese Vorstellungen sind Gedanken und Gedankenmuster, mit denen wir das Leben um uns herum, unser eigenes Leben sowie den jetzigen Moment bewerten. Wir schauen uns an, was jetzt ist, und dann sprechen wir innerlich einen Kommentar: „toll!“ oder auch „ätzend“. Und entsprechend fühlen wir die Gefühle von großer Freude oder von Ärger, Wut und Hadern.

Ohne unsere Vorstellungen, ohne unsere Gedanken und ohne unsere Bewertungen würden wir ja gar nichts fühlen, sondern der momentane Augenblick wäre einfach so, wie er nun mal ist. Er wäre weder schlecht noch gut. Es wäre einfach so, wie er ist. Nur mit dem Hilfsmittel (dem Werkzeug) unserer Vorstellungen (unserer Gedanken) können wir sozusagen selbst Gefühle erzeugen. Ziehen wir den Mantel unserer Vorstellungen aus, so gibt es für uns da nichts mehr zu fühlen.

Ob dies nun wiederum schlimm oder schön ist …?

Das wissen wir nicht und wir können es nicht bewerten, weil uns die Vorstellung fehlt, keine Vorstellung mehr zu haben. Also warten wir einfach ab, wie es kommt, und lassen uns bereitwillig überraschen …

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Und noch eine zweite Ergänzung …

Es geht eigentlich gar nicht darum, die „Mäntel der anderen“ in die Lichtgarderobe zu geben. Es geht nicht darum, „den anderen“ deren Mäntel abzunehmen. Eigentlich geht es einzig und allein darum, mir selbst meinen eigenen Mantel abzunehmen und ihn an den Engel in der Lichtgarderobe zu geben. Es geht wirklich immer nur um mich selbst. Und deshalb geht es darum, dass ich mir selbst meinen eigenen Mantel aus meinen eigenen Vorstellungen abnehmen und ihn ins Licht fließen lasse. Ich erlöse mich selbst von der Last meiner eigenen Ego-Vorstellungen.

So wird ein Schuh draus. So kann es gelingen. So bleibe ich bei mir und mein Gegenüber hat mir tatsächlich lediglich an Spiegel für mich selbst gedient. Ich nehme alle Bilder und alle Gefühle wieder ganz eng zu mir selbst und widme mich mir und meinem Umgang mit mir selbst. Und den/die anderen lasse ich so, wie sie sind …

Ja, dies fühlt sich nun noch besser und noch richtiger an …

Und toll, dass ich mich tatsächlich (mit Hilfe über den Umweg des anderen) von meinen eigenen Mänteln (Vorstellungen) befreien kann. Ja, dies geht …