Übung: Was kann ich tun, wenn ich keinen Zugang zu mir finde?
Ich habe das Problem, dass ich mir gedanklich nichts vorstellen kann und ich komme auch nicht in meine Gefühle rein, ich habe einfach keinen Zugang zu mir, was ich da tun?

Dann ist DIES jetzt so, wie es nun mal ist. KEINEN Zugang zu den eigenen Gefühlen zu haben lässt sich mitunter als ein „Gefühl von Gefühllosigkeit“ verstehen/wahrnehmen. Wenn sich dies stimmig anfühlt, dann ist eben dieses „Nichts-Fühlen“ das, was wir fühlen: NICHTS.

Und ganz ähnlich verhält es sich mit unserer Vorstellungskraft/Visualisierungsfähigkeit. „Wie wir sehen, sehen wir NICHTS.“

Fühlen ist also = NICHTS.
Vorstellen ist auch = NICHTS.

Doch WAS IST DA?

Oftmals sind viele, viele Gedanken da. Und diese Gedanken sind so viele und so laut und so vereinnahmend, dass wir eben NICHTS fühlen und NICHTS innerlich sehen bzw. uns NICHTS innerlich vorstellen können.

Dann arbeiten wir MIT DEM, WAS DA IST: mit unsere Gedanken.

Hierzu können wir eine kleine Übung machen: Wir schreiben auf ein DIN A4 Papier einfach mal 10 Gedanken auf. Das Blatt teilen wir in zwei Spalten (siehe Datei http://www.datgeitman.de/PDF_1.pdf). In die linke Spalte schreibst Du 10 Gedanken (10 Sätze) auf.

Du machst das einfach für Dich. Wenn Du 10 Gedanken aufgeschrieben hast, dann geht es weiter …




Schritt 2

Supi - Du hast nun 10 Gedanken aufgeschrieben.

In die rechte Spalte zeichnest Du nun noch zwei weitere Linien ein (siehe Datei http://www.datgeitman.de/PDF_2.pdf).

Und dann bewertest Du Deine Gedanken. Diejenigen Gedanken, die Du doof/nervig/blöd/lästig findest, die bekommen ein Minuszeichen ( - ). Und diejenigen Gedanken, die Du magst, toll, großartig und wundervoll findest, die bekommen ein Pluszeichen ( + ).

Du schreibst mir anschließend, wieviele Gedanken ein – und wieviele Gedanken ein + bekommen haben.

Dann geht es weiter …





Schritt 3

Jetzt schau Dir die Gedanken einmal an mit der Frage: „Könnte dies ein Glaubenssatz von mir sein?“

Bei denjenigen Gedanken, die möglicherweise einen festen Glaubenssatz in Deinem System darstellen, schreibst Du hinter den jeweiligen Gedanken ein G in die nächste Spalte (wieder eine Linie zeichnen und oben ein G vermerken, siehe hierzu die Datei http://www.datgeitman.de/PDF_3.pdf).

Wenn Du alle möglichen Glaubenssätze identifiziert hast, sagst Du wieder Bescheid …





Schritt 4

Jetzt wird es spannend …

Wir konzentrieren uns nun auf die 3 Glaubenssätze …

Glaubenssätze sind nicht nur doof, sinnlos und hinderlich, sondern wir haben sie seinerzeit aus gutem Grunde in uns selbst installiert. Hinter JEDEM Glaubenssatz verbirgt sich ein tieferer Sinn. Und diesen Sinn wollen wir nun herausfinden …

In der Regel ist es so, dass unsere Glaubenssätze uns helfen. Ja, sie helfen uns, uns sicher im Leben zu orientieren. Unsere Glaubenssätze sind unterbewusst abgespeichert und wir wissen durch sie innerlich automatisch, ob wir uns falsch oder richtig verhalten. Verhalten wir uns treu und richtig entsprechend unserem Glaubenssatz, dann „ist alles in Ordnung“, dann „haben wir ein gutes Gewissen“, dann „ist alles ok“ (im Sinne von „ich verhalte mich „richtig““).

Dies kann auch durchaus einhergehen mit Gefühlen wie „ich mache den anderen keinen Ärger“, oder „ich nehme Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen“ oder „ich bin angepasst“ oder „ich befolge alle Regeln, Normen, Vorstellungen und Erwartungen brav und artig“. Wir führen durch diesen Glaubenssatz eben ein angepasstes Leben.

Wir tanzen den anderen NICHT auf der Nase herum.
Wir sind NICHT frech, vorlaut oder besonders wichtig.
Wir nehmen NICHT so viel Raum ein.
Wir halten uns eher zurück und machen keinerlei Scherereien.

Mit Hilfe unserer Glaubenssätze können wir uns spitzenmäßig auf unserer Schattenseite erfahren. Wir unterdrücken unser eigenes LICHT und schützen die Welt vor unserem strahlenden Leuchten/Scheinen/Strahlen/Licht. Wir treten NICHT in Erscheinung.

Und weil WIR SELBST NICHT in Erscheinung treten, können wir uns auch NICHT fühlen. Wir fühlen uns nicht, weil wir leben UNS SELBST ja gar NICHT.

Ist dies stimmig für Dich …?





Schritt 5

Und nun schauen wir uns auch Deine Gedanken an, die ein Minuszeichen bekommen haben. Wie fühlst Du Dich mit diesen Gedanken? Vermutlich negativ …

Auch solche Gedanken dienen uns dazu, uns NICHT als LICHT, sondern eher als dunkler Schatten wahrzunehmen. Wir schwingen energetisch niedrig.

Und auch dies hat seinen Sinn. Der Sinn ist, dass wir unser Licht NUR vor einem dunklen Hintergrund erkennen können.

Ein Beispiel: Laternelaufen ist im Herbst schön, wenn es abends stockdunkel ist. Dann leuchten die bunten Laternen der Kinder durch die Nacht. Die Lichter heben sich von der Dunkelheit ab. Laternelaufen zur Mittagszeit am Südseestrand - da käme irgendwie keine richtige Stimmung auf.

Und auch im Kino oder im Theater gehen die Lichter aus, damit wir die Vorstellung genießen können.

Genau HIERFÜR sind Glaubenssätze sowie auch negative Gedanken und Gefühle sehr hilfreich: sie erschaffen Schatten und Dunkelheit.

Wenn wir dies verstanden und durchschaut haben, dann brauchen wir uns über all den Schatten und die Negativität in unserem Leben NICHT weiter zu ärgern. Wir können und dürfen sie erlauben und willkommen heißen.

Wir würdigen sie als wichtig und bedeutsam und die Negativität, der Schatten und die Dunkelheit bekommen ihren Platz in unserem Leben - „dort im Regal“.

Geht gleich weiter …





Schritt 6

Auf Deinem Zettel stehen jetzt also alle Deine Gedanken mit einem Minuszeichen und von diesen Gedanken könnten einige sogar wichtige Glaubenssätze sein. All dies, was da bisher steht, bildet den dunklen Hintergrund, den Schatten, die Dunkelheit ab.

„Im Kino ist sozusagen das Licht ausgegangen.“

Doch DEIN FILM läuft noch NICHT!

Es ist bisher NUR das Licht ausgegangen …

Nun hast Du auf Deinem Zettel rechts noch etwas Platz frei. Und jetzt schreibst Du oben drüber über die noch frei Spalte folgende Überschrift:

„der positive Gegenpol zu meinen Gedanken“

(siehe Datei http://www.datgeitman.de/PDF_4.pdf).

Dort schreibst Du jetzt BEWUSST einen POSITIVEN, herrlichen, lichtvollen, Gedanken auf. Und dieser positive Gedanke (Glaubenssatz) drückt genau das Gegenteil von dem links stehenden negativen Gedanken mit dem Minuszeichen aus.

Die Worte bzw. Silben „nicht“, „kein“, „un“ und „los“ scheiden hierbei aus. Diese Worte/Silben sitzen auf der Auswechselbank und „müssen draußen bleiben“ (auf Positiv-Formulierungen achten).





Schritt 7

Jetzt steht links das Negative und rechts das Positive.
DIES IST JETZT DAS JETZT.

Und jetzt sprichst Du innerlich die folgenden Worte:

„Ich erkenne all dies jetzt an und ich erlaube, dass MEINE Vorstellung/MEIN Film JETZT beginnt …“

Du WILLST NICHTS.
Du ERLAUBST NUR.

Wenn Du Lust hast, dann notiere in einem Tagebuch, was in den nächsten Tagen geschieht …

Und zwischendurch im Alltag (beim Abwaschen, beim auf Toilette gehen, beim Autofahren, in einer Pause, beim ins Bett gehen, beim Aufwaschen etc.) sprichst Du einfach als Deinen NEUEN, positiven Gedanken immer mal wieder:

ICH ERLAUBE …

Und dann schau einfach, was in Dein Leben einfließt …