Verantwortung übernehmen
Was bedeutet es, Verantwortung zu übernehmen?

Wer?
Und für wen?

Tragen die Eltern die Verantwortung für ihre Kinder?
Trägt der Chef die Verantwortung für seine Mitarbeiter?
Hat die Regierung die Verantwortung für das Volk?
Müssen wir Verantwortung für unsere Eltern übernehmen?
Wer trägt die Verantwortung für die Natur und die Erde und die Erdatmosphäre?
Und wer trägt die Verantwortung für mich selbst?

Und was ist der Unterschied zwischen Verantwortung, Fürsorge und Selbstbestimmung?

Verantwortung ist ein äußerst sensibles Thema, denn Verantwortung kann uns sehr belasten und sogar krank machen. Wir schauen uns das ganze Thema einmal ganz in Ruhe an.

Sehr wahrscheinlich unterscheiden sich unsere Standpunkte in einigen Aspekten. Dieser Beitrag wurde geschrieben, um zum Nachdenken/zum Reflektieren einzuladen und um einen Anlass zu geben, bewusst auf uns selbst und unsere eigenen Ansichten zu schauen. Du findest hier keine neuen Wahrheiten, sondern lediglich Impulse, das eigene Wertesystem zu bestätigen oder zu überdenken. Nimm Dir also, was Du magst und lass alles andere liegen …

Verantwortung ist aus noch einem zweiten Grund ein äußerst sensibles Thema, denn über Verantwortung wird MACHT definiert.

Wer hat die Macht über wen?
Wer hat das Bestimmungsrecht über wen?
Wer hat die Befugnisse über wen?
Wer gehört wem?

Gehören wir uns selbst oder gehören wir anderen?

In früheren Zeiten gab es die Leibeigenschaft. Die Leibeigenschaft existierte zu Zeiten des Mittelalters bis hin in die Neuzeit. Sie beschrieb eine persönliche Verfügungsbefugnis eines Leibherrn über seine Leibeigenen. Die Leibeigenen waren damals zu Frondiensten verpflichtet und durften vom Gutshof des Leibherrn nicht wegziehen. Nur mit der Genehmigung des Leibherrn durften sie heiraten. Sie unterlagen der Gerichtsbarkeit des Gutsherrn. Die Leibeigenen waren sozusagen sein Besitz.

Neben den Leibeigenen gab es auch Grundhörige. Grundhörige bewirtschafteten den Grund und Boden ihres Grundherrn und schuldeten ihm als Leistung Naturalabgaben und Hand- und Spanndienste. Meistens war der Grundherr zugleich auch der Leibherr des Bauern.

Die Leibeigenschaft galt nicht für die Bürger einer Stadt. Dort galt der Rechtsgrundsatz Stadtluft macht frei. Die Leibeigenschaft lag in ihrer Ausgestaltung oft zwischen Sklaverei und Hörigkeit. Heute sind Sklaverei und Leibeigenschaft geächtet (oder sollten es zumindest sein).

Schauen wir heute in die kleineste Einheit unserer Gesellschaft, die Familie, so können wir auch hier fragen:

Wem gehören die Kinder?
Wer trägt die Verantwortung für die Kinder?

Natürlich sagen wir umgangssprachlich …
… es sind MEINE Kinder
… es ist MEIN Partner
… es ist MEIN Mann
… es ist MEINE Frau
… es sind MEINE Eltern.

Mit MEIN/MEINE zeigen wir a) unser Besitzansprüche an und b) bringen wir zum Ausdruck, dass wir uns über das, was wir als MEIN/MEINE betiteln, definieren. Wir identifizieren uns mit den anderen. Wir meinen, ein Mitbestimmungsrecht zu besitzen und Verantwortung für die anderen mit zu tragen.

Trage ich Verantwortung für MEINE Kinder?

Natürlich sind die Eltern für die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Kinder verantwortlich. Zugleich sind die Eltern aber auch dafür verantwortlich, dass die Kinder mit 18 Jahren vollkommen selbständig, autonom, selbstbestimmt, sicher, kraftvoll und stark als eigenständige Menschen im Leben stehen und dann SELBST die VOLLE Verantwortung für sich übernehmen. Von der Geburt bis zum Erwachsensein können wir also einen Prozess erkennen, bei dem unsere Verantwortung als Eltern immer weniger wird und die Eigenverantwortung unserer Kinder immer mehr. Und dieser Prozess beginnt nicht erst, wenn die Kinder zwölf sind, sondern bereits unmittelbar nach der Geburt.

Wir können in Bezug auf unsere Kinder den Begriff VERANTWORTUNG austauschen gegen das Wort FÜRSORGEPFLICHT. Als Eltern sind wir dafür zuständig, in all denjenigen Punkten unsere Kinder an eine Selbstfürsorge und Selbstverantwortung heran zu führen, in denen sie als kleine Kinder gewisse Dinge noch nicht selbständig können, beispielsweise Kochen, Einkaufen, Verkehrsregeln einhalten, Ordnung und Sauberkeit und so weiter. Doch wir müssen aufpassen, denn die Grenze zur Bevormundung ist schmal. Kinder müssen genügend Raum haben, sich selbst ausprobieren zu dürfen und für ihr eigenes Verhalten selbst die Konsequenzen zu erfahren, nur so können sie erwachsen werden und lernen, selbst Verantwortung für sich zu übernehmen.

In unserer Gesellschaft können wir ein bemerkenswertes Phänomen erkennen, das insbesondere während dieser Corona-Krise mehr als deutlich zutage tritt. Wir haben es verlernt, SELBST die Verantwortung FÜR UNS zu übernehmen. Stattdessen zeigen wir ständig mit dem Finger auf die anderen und sagen: „Du hast Schuld. Du bist für meine Gefühle und wie es mir geht verantwortlich.“

Und so entsteht eine Anspruchshaltung gegenüber den anderen. Wir haben Erwartungen gegenüber den anderen. DIE ANDEREN sollen gut für uns sorgen. DIE ANDEREN sollen auf uns Rücksicht nehmen. DIE ANDEREN müssen sich um uns kümmern. Und wir selbst?

Diese Anspruchs- und Erwartungshaltung ist anerzogen und konditioniert. Unsere Kindheit hat uns so geprägt. Unsere Eltern haben sich darüber definiert, dass sie immer alles besser wussten als wir selbst. Und wir mussten ständig auf sie hören. Und deshalb hören wir auch heute als Erwachsene nach wie vor noch weiterhin auf DIE ANDEREN. Wir hören auf die Ärzte, auf die Fachleute, auf die Medien, auf die Berichterstatter, auf die Regierung, auf die Obrigkeit und auf unsere eigenen Eltern. Und wir verlangen von unseren Kindern, dass auch sie auf uns als Eltern brav und artig hören sollen. Unsere Kinder dürfen uns nicht widersprechen, keine eigene Meinung haben, sich nicht entgegen unserer Werte, Normen und Überzeugungen verhalten und müssen uns immer um Erlaubnis fragen.

WIR übernehmen Verantwortung FÜR DIE ANDEREN.

Und wer übernimmt Verantwortung für uns?

Dies ist ein Problem.

Bei der Arbeit dienen wir unserem Chef und der Firma. Wir tun etwas für die Firma, also für die anderen. Und so muss auch die Firma (der Chef) für uns die Verantwortung übernehmen. Er muss für einen sicheren Arbeitsplatz sorgen und für genügend Pausen. Die Arbeitsbedingungen müssen zumutbar sein. Nicht wir selbst tragen bei der Arbeit die Verantwortung für uns, sondern DIE ANDEREN.

Psychosomatisch macht sich dies deutlich bemerkbar - oftmals jedoch unbewusst. Psychosomatisch lassen sich viele Krankheitsbilder auf energetische Entgleisungen/Verschiebungen zurückführen. Rückenschmerzen zum Beispiel sind ein typisches Krankheitsgeschehen, das zum Ausdruck bringt, dass wir NICHT die Verantwortung FÜR UNS SELBST übernehmen (und den anderen auch mal klar und deutlich NEIN sagen) und dass wir zugleich uns sehr verantwortlich FÜR DIE ANDEREN fühlen, für unsere Eltern, Kinder, guten Freunde, Arbeitskollegen und „die Welt“. Und wir können schier nicht schlafen (Schlafstörungen sind auch ein Krankheitsgeschehen, indem wir uns ÜBER ANDERE Gedanken machen und nicht zur Ruhe kommen).

Auch Kopfschmerzen zeigen häufig an, dass wir uns ÜBER DIE ANDEREN Gedanken machen. Wir zerbrechen uns den Kopf darüber, wie es dem anderen geht. Uns platzt schier der Schädel vor lauter Gedanken. Wir leiden unter Kopfkino und unsere Gedanken fahren ständig Karussell. Wir wollen niemanden verletzen. Wir wollen Rücksicht nehmen. Dabei vergessen wir unseren eigenen Blick nach vorne!

Und schwupp fühlen wir uns als Opfer. Wir haben das Gefühl, die anderen haben MACHT über uns. Ja, haben sie auch, weil wir unsere Selbstverantwortung/Eigenverantwortung abgegeben haben an die anderen. Wir verhalten uns selbst wie ein vierjähriges Kind, das tatsächlich glaubt, Mama und Papa wüssten es besser. Wir hören und folgen den Ratschlägen, Meinungen und Ansichten DER ANDEREN.

Wie sieht es nun mit unserer Selbstliebe und unserer Selbstverwirklichung aus?

Leben wir unsere Leidenschaft?
Leben wir die Impulse unseres Herzens?

Nein.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir gelernt haben und so konditioniert sind, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse hinter die Bedürfnisse der anderen zurückstellen müssen. Als Kinder mussten wir unsere kindlichen Spielimpulse unterdrücken und tun, was die Eltern sagten. Und bis heute hat sich hieran nichts geändert. Wir dürfen nicht frei und lustig auf der Wiese spielen, denn dies könnte in Corona-Zeiten tödlich für die anderen sein. Die Corona-Krise zeigt hier in überzogener, pervertierter Form eine Karikatur dessen auf, wie wir alle immerzu schon gelebt haben. Wir leben unsere Herzenswünsche NICHT, weil der andere sich dadurch vielleicht gestört fühlen könnte.

Einige Menschen verhalten sich jedoch anders.
Einige Mächtige sind rücksichtslos.
Einige wenige halten sich einfach ganz frech nicht an diese Regeln.

Diese Menschen haben ihren ganz persönlichen Vorteil voll im Blick und wissen die angepasste Masse, das zur Rücksichtnahem gedrillte Volk, für ihre eigenen Ziele zu nutzen - ja zu missbrauchen. Niemand würde ihnen weh tun wollen. Jeder glaubt ja an das Gute. So wie wir als Kinder auch glaubten, unsere Eltern wollten nur unser Beste.

Ja, das wollte sie auch tatsächlich.
Unsere Eltern wollten unser Bestes.
Dabei hätten wir als Kinder unser Bestes SELBST gebraucht.

Unser Bestes ist unsere Liebe.
Und wir als Kinder hätten selbst unsere Selbstliebe gebraucht.
Stattdessen haben wir unsere Liebe weggegeben.
Und wir haben sie bis heute nicht wieder bekommen.
Und sie fehlt uns bis heute.
Und wir fühlen uns als Opfer.

WER übernimmt hierfür bitte schön die Verantwortung?

Niemand!

Wir müssen uns also an die eigene Nase fassen, wieso wir es erlaubt haben, dass man so mit uns umgehen darf. Und wir müssen uns heute an die eigene Nase fassen, dass unser Chef, unsere Kollegen, die Regierung, unser Partner und unsere Kind uns nach wie vor den Spiegel vorhalten, dass wir uns an der Nase herumführen und ausbeuten lassen. Wir sind in dieser modernen, zivilisierten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts die Leibeigenen DER ANDEREN. Und dies hat niemand anderes zu verantworten als wir selbst. Und hier wird uns auch niemand anderes raus boxen, denn die anderen haben viele Vorteile davon, dass wir brav und artig sind, hübsch immer Rücksicht nehmen und nicht aufmucken.

Verantwortung?

Wer übernimmt die Verantwortung für meine Gesundheit?
Wer übernimmt die Verantwortung für meine Lebensfreude?
Wer übernimmt die Verantwortung für meine Lebenszufriedenheit?

DIE ANDEREN?

Dann machen sie ihren Job schlecht, denn ich bin zu oft krank, habe zu wenig Lebensfreude und bin nach wie vor häufig unzufrieden.

Wer übernimmt also die Verantwortung?

ICH SELBST?

Dann mache ICH meinen Job schlecht, denn ich bin zu oft krank, habe zu wenig Lebensfreude und bin nach wie vor häufig unzufrieden.

Die anderen können wir NICHT ändern. Wenn wir etwas verändern wollen, dann müssen wir also bei uns selbst anfangen. Von den anderen ist nichts zu erwarten!

Wollen wir Verantwortung für uns selbst übernehmen, so müssen wir einen Teil der Verantwortung, die wir für die anderen übernehmen (für unsere Eltern, Kinder, Kollegen, Freundin, die Welt) stornieren und ihnen zurück geben. Wir müssen die All-inklusiv-Verträge und Rundum-sorglos-Pakete beenden. Wir müssen damit aufhören, WICHTIG FÜR DIE ANDEREN sein zu wollen. Wir müssen damit anfangen, WICHTIG FÜR UNS zu sein.

Dies könnten uns die anderen natürlich als ein egoistisches Verhalten auslegen. Und in der Tat müssen wir hier etwas aufpassen. Es geht ja NICHT darum, dass wir plötzlich alles im Stich lassen und nur noch tolle Urlaubsreisen unternehmen. Sondern Verantwortung zu übernehmen bedeutet, BEWUSST zu sein und BEWUSST Verantwortung für die Wünsche und Bedürfnisse UNSERE HERZENS und UNSERER SELBSTLIEBE zu übernehmen. Und dies können wir am leichtesten, wenn wir Verantwortung für unsere INNERE STIMME, unser BAUCHGEFÜHL, unsere INTUITION sowie für STILLE, RUHE, Auszeiten, Entspannung und Meditation übernehmen - für Entschleunigung.

Raus aus dem Hamsterrad.
Rein in die Stille.

Raus aus dem Funktionieren.
Rein ins Gefühle-bewusst-Fühlen.

Unsere Gefühle weisen uns sicher den Weg.
Wir müssen sie nur beachten und auf die hören.

Wenn jeder Mensch VERANTWORTUNG FÜR SEIN HERZ übernimmt, so ist mit diesen Menschen kein Geld mehr zu verdienen. Sie ruhen einfach in sich selbst und sind zufrieden. Gesellschaft muss sich also neu definieren. Denn die Konsumgesellschaft ist ein Auslaufmodell. Und auch die Angstmacherei findet endlich ein Ende.

Indem wir uns still für uns selbst in Liebe leben, tun wir keinem Menschen etwas zu Leide und zeigen uns selbst unsere Selbstliebe. Wir malen ein Bild. Wir schreiben ein Gedicht. Wir spielen ein paar Töne auf dem Klavier und erfinden eine neue Melodie. Wir singen ein Lied. Wir pflanzen Blumen. Wir spazieren durch die Natur und bestaunen voll Andacht ihre Schönheit und Vielfalt (die uns unsere eigene, innere Schönheit und Vielfalt spiegelt).

Es ist an der Zeit, unser SELBSTWERTGEFÜHL von dem Gefühl der VERANTWORTUNG FÜR ANDERE bewusst zu entkoppeln. Wir können unser Selbstwertgefühl lieber daraus ziehen, dass wir für uns selbst einen Wert darstellen und dass wir mit uns selbst etwas anzufangen wissen - und wenn es still sein und atmen ist. Wir können unser Atmen bewusst und in Stille genießen und erleben unendlichen Frieden. Und dieser Frieden ist FREI von jeder Verantwortung für andere. Wir haben nur die Verantwortung für uns selbst in diesem Jetzt jetzt.

Indem wir uns selbst erlauben, Verantwortung für uns selbst zu übernehmen, können wir andere aus ihrer Verantwortung für uns entlassen. Wir können Abhängigkeitsbeziehungen beenden und auflösen und Freiheit begrüßen. Plötzlich fühlen wir uns leichter. Und plötzlich fühlen wir einen Raum, in dem wir Platz haben, in dem wir uns frei entfalten können (und dürfen). Wir selbst spannen diesen Raum für uns selbst auf - in Liebe - mit unserer Selbstliebe.

Und den anderen gegenüber erlauben wir uns, NEIN zu sagen. Denn wir sagen JA zu uns selbst und dass wir unser Herz und unsere Selbstliebe gerade mal wichtiger nehmen als die weltlichen Anforderungen da draußen - für einen Moment, für einen Augenblick, für eine gewisse Zeit. Wir erlauben uns, gut für uns zu sorgen. Wir erlauben uns, die Fürsorgepflicht, die damals unseren weltlichen Kindern zugeflossen ist, jetzt, heute uns selbst zufließen zu lassen. Wir sorgen gut für uns - in Liebe, aus unserem Herzen heraus, im Zeichen von Stille und Dankbarkeit.

Solange wir unsere Leidenschaft einfach so für uns selbst leben, wird uns kein Ego irgendetwas kaputt machen. Schwierig wird es immer dann, wenn wir DIE ANDEREN mit unserem Glück beglücken wollen, bekehren wollen, es ihnen aufdrängen, überstülpen und unter die Nase reiben. Solange wir einfach so still für uns selbst „unser Ding“ machen, werden wir in Ruhe gelassen, dürfen wir uns sicher fühlen, sind wir in unserer „eigenen Welt“, wo uns niemand stört.

Je öffentlicher wir uns selbst leben, desto mehr Konkurrenz spüren die Egos da draußen. Je stiller und friedvoller wir uns leben, desto sicherer sind wir und desto höher kann das Maß unserer Zufriedenheit sein. Unsere Verantwortung bezieht sich ja auf uns selbst. Es liegt NICHT in unserer Verantwortung, DIE ANDEREN mit unserer Freude zu beglücken. Die Energien der Freude und der Liebe werden schon ihren Weg finden hinaus in die Welt. Da können wir uns drauf verlassen. Darum brauchen wir uns keinen Kopf zu machen und dafür sind wir auch nicht zuständig. Das können wir mit gutem Gewissen dem Leben überlassen. Das kennt sich besser aus als wir und kennt seine eigenen Wege und Schleichpfade.

Verantwortung übernehmen und Selbstverantwortung übernehmen bedeutet also, sich selbst die eigene Selbstliebe zufließen zu lassen und zu zeigen. Ich beglücke mich mit den Formen, die aus meiner eigenen Selbstliebe entspringen. Diese Formen können Bilder, Kunstwerke, Texte, Musikstücke, Lieder, Skulpturen, Gedichte, Kunsthandwerk, Genähtes, wie auch immer Gestaltetes sein. Unsere Fantasie führt und lenkt und leitet uns hierbei.

Verantwortung für sich selbst zu übernehmen bedeutet also letztendlich, der Fantasie und der Kreativität unseres Inneren Kindes den Raum und die Möglichkeiten und die Erlaubnis zu eröffnen, die es für seine Selbstentfaltung braucht. Und wir als „Eltern“ unseres Inneren Kindes stellen den Rahmen - ganz so wie damals bei unseren weltlichen Kindern haben wir also eine Fürsorgepflicht für unser Inneres Kind. Und dies ist gleichbedeutend mit unserer Selbstverantwortung und Selbstliebe.

Auf diese Weise haben wir die Macht und das Zepter wieder an uns genommen. Wir sorgen gut für uns und übernehmen Verantwortung für uns, indem wir uns gut um unser Inneres Kind kümmern. Und die anderen sollen uns schön in Ruhe lassen und sich um ihr eigenes Inneres Kind kümmern. Je mehr Menschen sich um ihr eigenes Inneres Kind verantwortungsvoll kümmern, desto heiler und gesunder wird diese Welt …