Wie lernt man, sich selbst zu akzeptieren wie man ist?
Wer bin ich?
Und wenn ja, wie viele?

Wer bin ich?
Wie bin ich?
Was bin ich?
Warum bin ich?

Wenn wir versuchen, uns zu akzeptieren, wie wir sind, so müssen wir zu der Erkenntnis kommen: Wir können uns gar nicht akzeptieren, wie wir sind, denn wir sind Nichts.

In unserer Essenz sind wir reine, universale Liebe. Und diese reine, universale Liebe ist pure Energie ohne jegliche Form, ohne jede Information.

Wir sind Liebe.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind Geist.
Wir sind Energie.

Wir sind feinstofflich-formlos.
Wir sind Nichts.
(Wir sind das universale Nichts.)

Da wir Nichts sind, ist es also unmöglich, uns als ?etwas? zu erkennen.

Alles, was wir sind, sind wir nicht!
Alles, was wir glauben zu sein, ist lediglich eine Illusion.

Wir identifizieren uns mit unserem Ich.
Wir identifizieren uns mit unserem Körper.
Wir identifizieren uns mit unseren Hobbys.
Wir identifizieren uns mit unseren Neigungen.
Wir identifizieren uns mit unseren Fähigkeiten.
Wir identifizieren uns mit unserem Beruf.
Wir identifizieren uns mit unserem Können.
Wir identifizieren uns mit unseren Gedanken.
Wir identifizieren uns mit unseren Gefühlen.
Wir identifizieren uns mit unseren Vorstellungen.
Wir identifizieren uns mit unseren Erwartungen.
Wir identifizieren uns mit unseren Zielen.
Wir identifizieren uns mit unseren Plänen.
Wir identifizieren uns mit unserer Familie.
Wir identifizieren uns mit unserem Partner.
Wir identifizieren uns mit unseren Eltern.
Wir identifizieren uns mit unseren Freunden.
Wir identifizieren uns mit unsrem Haus/Wohnung.
Wir identifizieren uns mit unserem Auto.
Wir identifizieren uns mit unserem Namen.
Wir identifizieren uns mit unserem Geburtstag.

Und all dies sind wir NICHT!

All dies sind Formen, die wir NICHT sind.

Wir können uns niemals erkennen, in dem, was wir sind, weil wir feinstofflich-formlose, reine Energie, reine Liebe sind. Wir können nur all die Dinge um uns herum und all unsere Gedanken und Vorstellungen erkennen, die wir NICHT sind.

Wir sind das, was übrig bleibt.
Nichts.

. . .

Als Mensch sind wir Körper, Geist und Seele.

Wir sind Ego, Verstand, Denken, Vorstellungen,, Kognition, Erwartungen, Prägungen, Glaubenssätze, Konditionierungen, Werte, Normen, Ansichten, Meinungen. Und eigentlich sind wir all dies nicht. Doch dadurch, dass wir uns mit all diesen Aspekten identifizieren, fühlt es sich so an, als seien wir dies alles doch.

Und parallel zu unserem Ego sind wir Geist. Wir sind Liebe. Wir sind Herz, Intuition, unsere innere Stimme, unser Inneres Kind, unser Bauchgefühl.

Da wir unsere feinstofflich-formlose Existenz nicht so recht fassen können, haben wir ein Ego. Dieses Ego ist bei unserer Geburt wie ein leerer Eimer. Und in diesen leeren Eimer füllen unsere Eltern und die Gesellschaft ihre eigenen Energien hinein. Wir nehmen diese Energien bereitwillig auf. Und dann fühlen wir uns als ?etwas? und als ?jemand?. Und der Traum unserer Illusion beginnt.

Wir glauben wir seien eine Person mit einem Namen und wir bilden unser Ego aus. Als Kind identifizieren wir uns mit unserem Körper, mit dem, was wir gut können, und mit unseren Fähigkeiten. Wir bilden unsere Kindheits-Ego-Ich-Identität aus, mit der wir uns bis heute identifizieren.

Wollen wir heute nun erkennen, wer wir wirklich sind, und wollen wir uns akzeptieren in unserem Sosein, so ist unsere Aufgabe, zu erkennen und anzuerkennen, dass all die vielen Energien, die unseren leeren Eimer füllen und mit denen wir uns bis heute identifizieren, Fremdenergien in unserem System sind. Das, was unsere Eltern uns beigebracht haben, das, wie sie uns erzogen haben, die Vorstellungen und Werte, die wir seit unserer Kindheit für richtig und wichtig erachteten - all dies sind Fremdenergien, all dies sind wir NICHT, all dies ist Illusion, all dies ist unser ?falsches Ich?.

Unser richtiges, wahres Ich ist formlose Liebe.

Für die meisten Menschen ist es ein großer, schwerer und schmerzhafter Schritt, die Identifikation mit den Werten der eigenen Eltern ?in den Wind zu schlagen? und für nichtig zu erklären. Wir fühlen uns dann plötzlich ohne jeglichen Halt. Uns wird schier der Boden unter den Füßen weggerissen. Zugleich eröffnet sich uns hierdurch eine gewaltige, neue, innere und äußere Freiheit. ?Wir können plötzlich machen, was wir wollen.?

Wollen wir uns akzeptieren, wie und wer wir sind, so ist die zentrale Erkenntnis, dass wir einerseits ein Ego haben, dass sich mit Fremdenergien identifiziert, und dass wir andererseits Geist/Liebe/Herz sind, als die wir uns nicht erkennen können, weil diese Energien feinstofflich-formlos sind. Wir können uns allenfalls spüren. Hier tritt dann unser Bauchgefühl auf den Plan.

Unsere Gedanken und Vorstellungen trennen uns von unserem Liebe-Sein. Ebenso trennen uns all unsere Werte und Identifikationen von unserem Liebe-Sein.

Wollen wir uns mit uns selbst in unserer Essenz verbinden, so finden wir uns selbst am ehesten in der Stille. Stille, Frieden, Einkehr, Meditation, Ruhe, Gedankenleere. Einfach nur atmen.

Einatmen.
Ausatmen.
Liebe sein.

Bewusstes Einatmen und Ausatmen ist einer der kürzesten und schnellsten Wege hin zu uns selbst in unserem Liebe-Sein.