Wie schafft man es, sein Selbstbewusstsein zu stärken?
Wie schafft man es, zu sich zu finden und ein starkes Selbstbewusstsein auszubilden?

Wenn wir von Selbstbewusstsein sprechen, so meinen wir hiermit meistens unser Selbstbewusstsein als Mensch - also auf der Ego-Ebene. Wir haben ein Bild von uns. Wir machen uns Gedanken um unser Leben. Wir wollen uns stark und gut fühlen. Und irgendetwas fehlt aber dabei.

Typisch für unser Ego ist, dass unser Ego sich subjektiv getrennt von der universalen Liebe fühlt. Unser Ego ist abgeschnitten von der Quelle. Daher fühlt unser Ego sich von seiner Natur her stets im Mangel, minderwertig, klein, schwach, arm, elendig, als Opfer und getrennt.

Wir sind jedoch mehr als nur unser Ego. In unserer wahren Natur - in unserer Essenz sind wir Liebe, sind wir Geist, sind wir der Himmel, sind wir die Quelle selbst. Wir sind unser göttliches Selbst. Wenn wir innerlich erkennen: ?Ich bin Geist, ich bin Liebe?, so fühlen wir uns automatisch kraftvoll, stark, erfüllt, reich, gut, tatkräftig, vital, motiviert, inspiriert, kreativ, fantasievoll, mutig, lebensbejahend und lebenslustig.

Die meisten Menschen versuchen als Ego zu erwachen - doch dies kann nicht gelingen, weil das Ego nun mal Ego ist und niemals erwachen kann. Hingegen sind wir als Geist bereits erwacht, erleuchtet und angebunden an die universale Liebe.

Anstatt mit unserem Ego den Prozess des Erwach-sens hart zu erarbeiten, ist es also sehr viel sinnvoller, einfach die alte ?Ego-Schlangen-Haut? abzustreifen und von nun an Geist zu sein.

?Es ist das Ende des Lebens?, stöhnte die Raupe.
?Es ist der Anfang des Lebens?, freute sich der Schmetterling.

Die erdgebundene Raupe symbolisiert uns als Ego-Mensch. Der Schmetterling symbolisiert uns als Geist-Mensch, als Herzensfeld-Mensch.

Es macht keinen Sinn, eine Raupe in die Luft zu werfen, sie wird niemals fliegen können, so oft wir sie auch hoch werfen.

?Ich bin Geist.?

Mit diesem neuen Bewusstseinszustand haben wir unsere Identität von unserem Ego entkoppelt. Wir haben unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation einfach hinter uns zurück gelassen mit samt all den dazugehörigen Werten, Normen, Vorstellungen, Erwartungen und Glaubenssätzen. Als Schmetterling sind wir frei. Wir sind der König der Lüfte und können hinfliegen, wo immer wir hinflattern möchten.

Wir sind Frieden.
Wir sind Freude.
Wir sind Licht.
Wir sind Liebe.

Die gesamte Menschheit steht an diesem Scheideweg, an diesem Punkt - und ist gerade dabei, sich zu verpuppen. Einige bunte Schmetterlinge flattern schon herum und es werden täglich mehr und mehr.

?Ich bin Geist.?
?Ich bin ein schöner, bunter Schmetterling.?

Mit diesen neuen Assoziationen - mit diesem neuen Selbstbild - gelingt es uns nun sehr leicht, uns zu neuen Höhenflügen aufzuschwingen und dankbar die Welt zu genießen.

Als Geist fällt es uns leicht, Gegenwärtigkeit, Achtsamkeit und Präsenz zu praktizieren. Wir können in jedem Jetzt, in jedem Augenblick, den süßen Nektar des gegenwärtigen Moments naschen und genießen.

Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.
Ich fühle und spüre meinen Herzschlag.

Ich sehe, was ich sehe.
Ich höre, was ich höre.
Ich rieche, was ich rieche.
Ich schmecke, was ich schmecke.
Ich taste/fühle, was ich taste/fühle.
Ich bin dankbar im Jetzt.

Ich achte bewusst auf die ersten zarten Blumen draußen in der Natur.
Ich lausche dem Rauschen des Windes.
Ich beobachte die Bewegungen der Blätter am Baum.
Ich bestaune, würdige und wertschätze voll Hochachtung die zarten Triebe und Knospen an den Zweigen.

Ich höre die Stimmen und Geräusche in der Nachbarschaft.
Ich bin dankbar für ein sicheres Dach über dem Kopf.
Ich bin dankbar für frisches Klopapier (das gab es vor 200 Jahren noch nicht).
Ich bin dankbar für Essen und Trinken.
Ich bin dankbar für Telefon und Computer.
Ich bin dankbar für frisches, fließendes Wasser und für warmes Wasser.
Ich bin dankbar für Auto und Mobilität.
Ich bin dankbar, dass ich danken kann.

Achtsamkeit.
Gegenwärtigkeit.
Präsenz im jetzigen Augenblick.
Frieden.
Stille.
Einkehr.

Wir finden unser Glück, wenn wir unser Inneres Kind treffen - wenn wir einen guten, innigen Kontakt zu unserem Inneren Kind in unserem eigenen Herzensfeld haben. Unser Inneres Kind ist unsere Selbstliebe in uns.

Wir können uns vorstellen, wie wir unser Inneres Kind liebevoll auf unserem Schoß umarmen und es zärtlich in unseren Armen wiegen. Dies ist gelebte Selbstliebe. Innerlich. Ganz tief in uns drinnen.

Und aus unserer Freude über unsere Liebe zu unserem Inneren Kind erwächst dann etwas Neues - ein neuer, zarter Keimling/Sprössling der Liebe in unserem Leben lugt hervor - in welcher Form auch immer - vielleicht als eine Tätigkeit, vielleicht als ein kreativer, fantasievoller Selbstausdruck, vielleicht als eine Begegnung, vielleicht als wundervolle Erlebnisse in der Natur.

Es geht stets darum, dass wir uns selbst begegnen. Selbst wenn wir einem anderen Menschen begegnen, geht es nun immer darum, dabei uns selbst zu begegnen. Das Außen ist lediglich eine Gelegenheit zur Selbst-Erfahrung. Ich erfahre mich selbst in meiner Selbstliebe - in einer innigen Verbindung mit meinem Inneren Kind.

Die gesamte Menschheit erhebt sich gerade über ihre unbewusste Ego-Identifikation und wendet sich dem eigenen Inneren Kind zu. Einigen fällt es schwerer und anderen fällt es leichter. Wohl dem, dem er leicht fällt, sich als Geist bewusst zu erkennen, anzuerkennen, zu bejahen, zu würdigen, zu segnen, zu lieben und zu umarmen.