Weihnachten - das Fest der Liebe
Wir feiern Weihnachten – das Fest der Liebe. In unserer Konsumgesellschaft hat es sich zu einem Geschenkefest gewandelt. Vor allem die Kinder lieben die Geschenke mehr als alles andere. Zugleich fehlt es in der heutigen Zeit vielen Kindern an wahrer Nähe, liebevoller Herzensfeld-Liebe und gütiger Geborgenheit.

Wenn das Ego Weihnachten feiert, dann sieht es nun mal ganz anders aus als wenn das Herz Weihnachten feiert.

Das Herz braucht nicht viel. Das Herz ist zufrieden mit Stille, mit Ruhe, mit Einkehr und mit einfach SEIN.

Das Ego hingegen fühlt sich zu Weihnachten nur dann reich beschenkt, wenn es mit Aufmerksamkeit reich beschenkt wurde – mit vielen Geschenken, mit der Erfüllung der Wünsche und „Bestellungen“ sowie mit dem
familiären „Pflichtbesuch“.
Welches Ego kann und mag an Weihnachten schon alleine sein?

Wir Menschen sind Körper (Ego), Geist und Seele. Wir sind eine Mischung aus unterschiedlichen, energetischen Aspekten. Wir sind Form und formlos. Auf der Ego-Ebene haben wir Vorstellungen, Erwartungen und Gedanken, die gerade zu Weihnachten enttäuscht werden können. Und auf der Herzensfeld-Ebene sind wir Liebe, die einfach nur eines tun möchte: lieben.

Viele Menschen möchten jemand anderen lieben, einen anderen Menschen oder auch Geselligkeit, Gemeinschaft oder Dinge, Sachen, Geschenke und die Aufmerksamkeiten, die einem entgegen gebracht werden. Doch diese Art von Liebe ist zielgerichtet. Wir lieben „etwas“. Diese Art von Liebe ist die Art und Weise, wie wir aus unserem Ego heraus lieben.

Das Herzensfeld liebt einfach das Lieben, das Sein, das Jetzt, so, wie es nun mal ist.

Wenn wir uns mit der Vorstellung beschäftigen, an Weihnachten alleine zu sein – oder wenn wir an andere Menschen denken, die an Weihnachten vielleicht auf unseren Besuch verzichten müssen, dann können wir an der Fähigkeit/Kompetenz des Alleine-sein-könnens ablesen, wie groß/stark der Ego-Anteil dieses Menschen (noch) ist bzw. wie wenig präsent der Geist-Anteil ist.

Ein Ego mag/kann einfach nicht so gut alleine sein –
besonders an Weihnachten. Egos fühlen dann Mangel und Einsamkeit.
Egos können nicht so gut alleine sein

Wer Geist ist, der/die ist in guter Gesellschaft mit sich selbst, mit der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe, mit seinem Innen, mit der Stille des Seins, mit der Ruhe des
allein/alleins Seins. Und dies ist für Geist-Menschen kein Mangel, sondern pure Fülle, Reichtum, Dankbarkeit, Liebe und Einssein mit dem Himmel, mit dem Feld des universalen Bewusstseins, mit der Energie dieser Schöpfung, mit der Quelle unseres Daseins.

Die Worte, die wir sprechen, trennen uns ab vom SEIN.

Die vielen Worte, die Egos zu Weihnachten miteinander sprechen, sind zumeist ein Austausch von Gedanken. Und sehr häufig auch ein Austausch von typischen Ego-Gefühlen. Wir jammern und klagen, lamentieren und hadern, beschweren uns und machen unserem Ärger Luft. Ganz offensichtlich liebt das Ego genau dies, denn wir feiern ja Weihnachten, das Fest der Liebe. Und wenn wir zum Fest der Liebe nichts besseres zu tun haben als zu jammern und zu klagen, zu lamentieren und zu hadern, uns zu beschweren und unserem Ärger Luft zu machen, dann können wir eben genau hierin genau das sehen/erkennen, was unser Ego liebt: jammern und klagen, lamentieren und hadern, sich beschweren und sich ärgern.

Geist-Menschen und Herzensfeld-Menschen feiern Weihnachten ganz anders als Egos. Geist-Menschen/ Herzensfeld-Menschen können zu Weihnachten auch einfach in Stille – ganz ohne Worte zu sprechen – beisammen sitzen und beisammen sein und voll Dankbarkeit in die Flamme einer Kerze schauen. Dies ist Fülle pur. Dies ist Frieden. Dies ist wie eine Meditation. Dies ist der Himmel auf Erden.

Es braucht also nicht viel, um zu Weihnachten glücklich und zufrieden zu sein: eine Kerzenflamme, ein Kaminfeuer, Stille und Dankbarkeit. Das ist alles.

Es braucht nicht viel, um zu Weihnachten glücklich und zufrieden zu sein.

In unserer heutigen Zeit des Umbruchs prallen gerade zu Weihnachten die fetten Geschenke- und Konsumwünsche auf den Wunsch nach Stille, Einkehr und Frieden. Frieden können wir nicht machen, Frieden können wir nur SEIN. Und dieses „Frieden sein“ ist eben sehr
ruhig und still – denn Frieden ist sehr ruhig und still.

Freilich – unser Ego liebt genau das Gegenteil von Frieden. Unser Ego liebt Action und Abwechslung, Spannung und Nervenkitzel, Abenteuer und „höher-schneller-weiter-besser“.

Und so prallen gerade zu Weihnachten die unterschiedlichen Bedürfnisse von Herz und Ego krass aufeinander.

Zu Weihnachten prallen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Herz und Ego aufeinander.

Die Gegensätzlichkeiten könnten konträrer nicht sein.

Und natürlich führt dies – insbesondere während der heiklen, spannungsgeladenen Corona-Zeit – mitunter zu deutlichen Meinungsverschiedenheiten, Streit, Konflikten und heftigen Auseinandersetzungen – auch wenn wir eigentlich doch alle gerne in Frieden „Weihnachten – das Fest der Liebe“ feiern möchten.

Wir können versuchen, etwas über den Dingen zu stehen.

Wir können versuchen, die Wogen zu glätten, den Sturm der Gedanken zu besänftigen und etwas über den Dingen zu stehen. Dann darf durch uns zu Weihnachten die Liebe des Himmels zu den Menschen sprechen/fließen – ganz so wie es damals Jesus gelungen ist.

In jedem von uns wohnt „ein kleiner Jesus“ und Gott freut sich, wenn wir als Kinder Gottes, ebenso wie Gottes Sohn, Frieden, Stille, Vergebung und Liebe den Vorzug geben.

In diesem Sinne wünsche ich nun allen Menschen jetzt zu Weihnachten und auch für die Tage danach sowie für das ganze neue Jahr, dass in einem jeden von uns „der/die kleine Jesus in uns“ geboren wird (unser Inneres Kind) und immer mehr Raum und immer mehr Aufmerksamkeit und Einfluss bekommt, sodass die Liebe des Himmels durch einen jeden von uns immer mehr und klarer und deutlicher zum Vorschein kommen und in Erscheinung treten darf.

In Dankbarkeit und Frieden

FROHE WEIHNACHTEN