Dienstag, 28. Januar 2020
Gustav Geistesblitz und seine Black-Hole-Rutsche
Gustav Geistesblitz und seine Black-Hole-Rutsche

Es war einmal vor langer Zeit, da lebte der große Erfinder Gustav Geistesblitz zusammen mit seiner Familie und vielen Freunden im Schlaraffenland. Es ging ihnen gut. Sie hatten alles, was sie brauchten. Es war warm und sonnig. Für Essen und Trinken war gesorgt. Die leckersten Leckereien und köstlichsten Köstlichkeiten waren in Hülle und Fülle vorhanden. Sie wuchsen an jeder Ecke und man brauchte sich nur zu bedienen. Alle gingen sehr liebevoll miteinander um. Es herrschte wahrhaftig eitel Sonnenschein und alles schien wirklich gut - ja fantastisch und perfekt zu sein. - Ja, schien … Es SCHIEN nur so, denn etwas …, etwas war da noch …

Wie konnten er und die anderen noch andere Erfahrungen machen als nur dieses wunderschön-herrliche Schlaraffenland? Wir konnte es gelingen, diese Fülle, diesen Reichtum, diese Pracht und Herrlichkeit bewusst zu würdigen, wahrzunehmen und wertzuschätzen? Die anderen würdigten die Wunderwelt, in der sie lebten, gar nicht so recht. Sie nahmen es als ganz selbstverständlich hin. Ja, es schien ihm so, als glaubten sie, dies sei tatsächlich das Selbstverständlichste von der Welt. Und das war es ja auch. Das Scharaffenland war ja die wahre Wirklichkeit und das tatsächlich Leben. Und doch fehlte irgendwie „etwas“ - so etwas wie Dankbarkeit oder ein Bewusstsein darüber, dass es so war wie es war. Dass es SCHÖN war.

Und eines Nachts, als er schlief, träumte Gustav Geistesblitz von seiner neuen Erfindung. Er erfand eine ewig lange Röhrenrutsche mit Block Hole. Und wer wollte, konnte oben im Schlaraffenland in diese Röhrenrutsche einsteigen und eine kurvenreiche, abenteuerliche Sause-Rutschen-Fahrt bis hinab in den Swimmingpool erleben. In den Swimmingpool konnten all diejenigen, die dazu Lust hatten, eintauchen und dann fröhlich planschen und schwimmen und baden. Und durch den Black-Hole-Effekt der Röhrenrutsche vergaß jeder während seiner Rutschenfahrt, wo er eigentlich hergekommen war (hierüber wurde jeder VOR seiner Rutschenfahrt natürlich ausführlich aufgeklärt und alle waren neugierig, ob es so etwas tatsächlich geben konnte und WIE sich VERGESSEN wohl anfühlen mochte). Jeder glaubte am Ende seiner Rutschenfahrt, genau wieder im Schlaraffenland gelandet zu sein und erkannte nicht, dass es anders war.

Und so lebten alle, die in die Rutsche einstiegen fortan im Swimmingpool ihr „neues Lebens“ und planschten fröhlich im Wasser der Liebe. Sie bemerkten gar nicht, dass sich etwas verändert hatte, denn sie KONNTEN es NICHT bemerken, weil sie ja vergessen hatten, dass sie einst im Schlaraffenland gelebt hatten und in eine Rutsche eingestiegen waren. Und so lebte jeder das Leben, was ihm/ihr das Leben im Swimmingpool bot mit allen Höhen und Tiefen.

Auch dies war ein Schlaraffenland. Es war das Schlaraffenland des Fühlens und der Gefühle. Ganz gleich WAS es zu erleben und zu fühlen gab, jeder war erfüllt von so viel Spiel, Spaß und Freude. Verstärkt wurde das Fühlen noch durch das Denken. Denn durch den Black-Hole-Effekt bemerkten ein jeder plötzlich sich selbst und grenzte sich von jemand anderem ab. Jeder hatte seine eigene Meinung, seine eigenen Ansichten, seine eigenen Gefühle und seine eigenen Gedanken. Jeder vertrat seinen eigenen Standpunkt und alle nahmen alles wahnsinnig persönlich. Ein jeder bezog alles auf sich selbst. Jeder glaubte, das was passierte, habe persönlich mit ihm/ihr zu tun. Jeder dachte, in dem Ereignis sei eine persönliche, geheime, verschlüsselte Botschaft enthalten, die nur für ihn/sie persönlich gedacht war. Alle glaubten, einzigartig und wichtig zu sein. Und jeder fand sich selbst noch wichtiger als den anderen - der sich seinerseits wichtiger fand als alle anderen und so weiter …

Gustav Geistesblitz schaute sich das muntere Treiben dort unten im Swimmingpool lächelnd an. Er schmunzelte und freute sich. Endlich machen all seine Freunde aus dem Schlaraffenland mal „andere“ Erfahrungen als nur immer im Honig zu baden und in der Sonne zu liegen. Endlich konnten sie auch mal das Gegenteil vom Schlaraffenland fühlen, erfahren und erleben. Der einzige Haken an der Sache war allerdings, dass sie das Schlaraffenland immer noch nicht würdigen konnten, denn sie hatten es ja schlicht und einfach vergessen. Sie wussten gar nicht mehr, dass es überhaupt ein Schlaraffenland gab. Was also war zu tun?

Gustav Geistesblitz überlegte. Es sinnierte. Seine grauen Zellen blitzten und funkten und liefen förmlich heiß. Es musste eine Möglichkeit geben, wie alle seine Freunde wieder heimkehren konnten ins Schlaraffenland und diese Möglichkeit musste genau entgegengesetzt funktionieren wie sie Black-Hole-Rutsche. Jeder musste sich auf seinem Heimweg langsam wieder erinnern und zugleich musste die „umgekehrte Rutsche“ von unten nach oben funktionieren, ähnlich wie ein Aufzug.

Ja - ganz genau. Dies war genau das richtige, passende Stichwort. Er musste einen Aufzug erfinden, einen Fahrstuhl, eine Rückwärts-Rutsche. Wie konnte ihm dies gelingen?

Das Problem für Gustav Geistesblitz war, dass er jetzt zu all denjenigen, die munter im Swimmingpool des Lebens planschten, nicht mehr in der Lage war Kontakt aufzunehmen. Sie hörten seine Stimme nicht. Und wenn doch, dann hatten sie keine Ahnung, wer wohl zu ihnen sprechen würde. Denn alle hatten ja Gustav Geistesblitz vergessen. Er musste sich also etwas Kluges einfallen lassen …

Und nach reiflichen Überlegungen kam ihm die zündende Idee: Jeder musste SELBST sein eigener Fahrstuhl ins Licht sein. Es war Quatsch, wenn die Leute den Fahrstuhl irgendwo erst suchen und finden müssten. Es war viel klüger, wenn sie ihren eigenen Fahrstuhl für die Rückfahrt ins Licht immer bei sich und in sich trugen. Dann konnten sie jederzeit einsteigen und heimfahren.

Und so installierte Gustav Geistesblitz energetisch in jedem einen Fahrstuhl. Dies funktionierte perfekt, denn die telepathische Kommunikation durch den Äther funktionierte auch weiterhin nach wie vor noch genauso perfekt wie damals im Schlaraffenland. Da hatte sich nichts verändert - nur dass alle im Swimmingpool davon eben nichts wussten/ahnten.

Nun entwickelte sich im Swimmingpool eine gewisse Eigendynamik, durch die das Gefühle-Fühlen, um das es EIGENTLICH ging, immer stärker in den Hintergrund gedrängt wurde. Und das Gedanken-Denken drängte sich immer weiter in den Vordergrund. Jeder dachte inzwischen mehr über das Baden und Schwimmen nach, als dass er/sie das Baden/Schwimmen genoss. Gustavs Freunde hatten nicht nur das Schlaraffenland vergessen, sondern auch ihr eigenes Fühlen. Ja, sie waren auf dem besten Wege, sich selbst zu vergessen und nur noch Gedanken zu denken.

Keiner LEBTE mehr das Leben im Swimmingpool, sondern jeder entwickelte seine eigenen VORSTELUNGEN davon, was man noch so alles in einem Planschbecken machen könnte. Man könnte Badeinseln bauen, Sand mit ins Wasser mischen - oder gar das Wasser ablassen. Die Leute fragten sich: „Was würde wohl passieren, wenn wir das Wasser unseres Swimmingpools ablassen? Wie lebt es sich, wenn wir auf dem Trockenen sitzen?“

Und sie suchten den Stöpsel und fanden ihn und ließen das Wasser ab ...

Nun strömte „unglücklicherweise“ immer neues Wasser nach. Niemand wusste wo es herkam - und doch kam es von irgendwo/nirgendwo. Auf diese Weise verzögerte sich die Sache mit dem Wasserablassen und zog sich sehr in die Länge. Gustav Geistesblitz schaute sich das Spektakel von oben an und mochte seinen Augen nicht trauen. Er glaubte, das könne nicht wahr sein. Bis dann … - irgendwann … - er einsah, dass seine Freunde dort unten im Swimmingpool ganz offensichtlich genau diese Erfahrung machen wollten. Und er hörte auf, immer neues Wasser nachlaufen zu lassen.

Jetzt ging es endlich schneller. Der Wasserstand sank rapide ab und alle freuten sich, was nun wohl geschehen würde …

Dann war kein Wasser mehr da und es war trocken. Alles war trocken. Die Haut wurde trocken. Die Haut wurde spröde und rissig. Die Luft wurde staubig und alle husteten. Ja, alle da unten in dem ausgetrockneten Swimmingpool fühlten sich wie Fische ohne Wasser. Sie japsten nach dem kühlen Nass. Doch das war ja nun weg. Und niemand wusste, wo man neues Wasser herbekommen könnte.

Nun war der Organismus durchaus anpassungsfähig und war nicht gleich bereit aufzugeben und zu sterben. Die Haut wandelte sich, wurde fester, härter und robuster. Und auch das Miteinander wandelte sich. Ach das Miteinander wurde fester, härter und robuster. Während früher alle zusammen im gemeinsamen Wasser gebadet und fröhlich geplanscht hatten, begannen nun Grabenkriege und Feldschlachten, wem welcher Teil des ausgetrockneten Swimmingpools gehören würde. Jeder wollte etwas von dem besitzen, was eigentlich niemand brauchen konnte: vertrocknetes Land.

Ebenso wie das Land trocken und staubig war, so vertrockneten auch die Gefühle und Emotionen aller immer weiter. Allein das Denken bestimmte das Leben und das Miteinander. Und dieses Miteinander wandelt sich immer stärker und heftiger in ein Gegeneinander.

Gustav Geistesblitz schaute sich diese Entwicklung von oben an und staunte. Wow - das so etwas möglich sein konnte, hatte selbst er nicht erwartet. Dankbarkeit und Bewusstheit waren seine Ziele gewesen. Und jetzt dieser pure Undank und diese pure Unbewusstheit. Gustav Geistesblitz war sehr beeindruckt von der Eigendynamik, die sein Projekt entfaltet hatte.

Und er kam zu der weisen und richtigen Erkenntnis, dass ein „die Leute Erreichen“ ausgeschlossen war und ein Erinnern absolut unmöglich. Dennoch musste es eine Möglichkeit geben, die „verlorenen Freunde“ irgendwie wieder heim zu lotsen ins Schlaraffenland. Es musste eine sinnvolle Möglichkeit geben, all die gesammelten Erfahrungen in Dankbarkeit und Frieden zu würdigen – und zwar gemeinsam und zusammen mit allen. Blieb also die Frage, wie der Fahrstuhl gefunden und aktiviert werden könnte.

Als erstes musste aufgeräumt werden. All die vielen Gedanken und negativen, vertrockneten Gefühle, die das Leben in dem vertrockneten Swimmingpool immer unwerter machten, mussten ordnungsgemäß entsorgt und recycelt werden. Der ganze Müll hatte die Oberhand gewonnen und musste abgeschöpft werden. Hiermit waren die da unten offensichtlich komplett überfordert. Es musste also von oben Hilfe kommen. Und die kam.

Gustav Geistesblitz entwickelte ein Zwei-Stufen-Reinigungs-Konzept. Über eine telepathische Remote-Schaltung dockte er sich „von außen“ an die Systeme der Leute an und loggte sich ohne Kennwort in die „Rechner“ ein. Dort analysierte er fein säuberlich den Spam-Ordner - der über alle Maßen angewachsen war. Er löschte sämtliche Cookies und eliminierte alle veralteten Updates und spielte eine neue Software auf.

Das neue Betriebssystem führte immerhin zu einer neuen, veränderten Wahrnehmung dessen, was da unten in dem vertrockneten Swimmingpool gerade passierte. Zwar gelang den meisten ein sich Erinnern NICHT, doch auf einer subtileren Ebene irgendwie doch. Es war mehr so wie eine Ahnung, so wie ein Gefühl, so wie eine innere Stimmung. Streng genommen setzte sich Gustav Geistesblitz über den freien Willen aller Rutschenfans hinweg. Er musste einsehen, dass dort unten kein Drops mehr zu gewinnen war. Aus eigener Kraft und aus dem Vergessen heraus war eine Rückfahrt unmöglich zu organisieren.

Doch mit der neuen Software und der veränderten Wahrnehmung bemerkten die Leute, dass es auch noch etwas anderes geben musste als nur dieses Leben in einem vertrockneten Swimmingpool. Und einzelne entdeckten sogar in sich den von Gustav Geistesblitz installierten Fahrstuhl.

Über diesen Fahrstuhl ins Licht konnten nun alle zunächst ihren Gedankenmüll und ihre verqueren Vorstellungen abfließen lassen. Dies erleichterte sie schon mal sehr. Und gleichzeitig gelang es einzelnen, über den Fahrstuhl wieder mit frischem Wasser versorgt zu werden. Jetzt - mit weniger Müll und frischem Quellwasser - war ein Leben wieder besser möglich. Es entstanden einzelne Pfützen und Wasserinseln zum Planschen. Die Leute hatten wieder Spaß am Leben. Die Trockenzeit war vorüber.

Doch nicht für alle. Die meisten hielten an ihrem Leben in karger Trockenheit fest und lachten die im Matsch spielenden, fröhlichen Kinder aus. Dass längst nicht alle sich über diese Fahrstuhlverbindung freuten, bemerkte auch Gustav Geistesblitz. Es brauchte also noch einen Plan B für die Hardliner.

„Wer nicht hören will muss fühlen“ - dies ist immer ein guter Plan, wenn sonst alle Stricke reißen. Und Schmerzen würde der Körper fühlen MÜSSEN. Wenn es nicht freiwillig geht, dann eben unter Qualen. Und so wurde das Leben in der Trockenheit immer leidvoller und schmerzhafter. Die Körper quälten und wanden sich. Sie litten Schmerzen und wurden von Krankheiten heimgesucht. Und einige starben sogar an ihrer Uneinsichtigkeit.

Wer starb, der fand auf diesem Wege nun ganz von alleine und automatisch den Fahrstuhl ins Licht. Hieran hatte Gustav Geistesblitz bisher gar nicht gedacht. Ja - wie simpel. Dies war ja die einfachste und natürlichste Möglichkeit, „die verlorenen Schafe“ wieder heim zu führen. Wer nicht freiwillig zu Lebzeiten seinen Müll durch den Fahrstuhl ins Licht abtransportieren ließ, der fuhr eben zusammen mit seinem gesamten Müll mit dem Fahrstuhl heim ins Licht.

Jetzt war ein in sich schlüssiges Konzept entstanden. Die Rutsche führte aus dem Paradies in den Swimmingpool des Lebens. Und spätestens mit dem Tod kehrten alle mit dem Fahrstuhl wieder heim ins Licht. Und wer zu Lebzeiten unter zu viel Müll litt und von ihm schier erdrückt wurde, der konnte mit einem Spezial-Tool entlastet werden. Und dieses Spezial-Tool waren kleine Piekser.

Diese kleinen Pieksis stichelten und pieksten alle, wo sie nur konnten. Sie mobbten nach Strich und Faden, jedoch nicht aus Böswilligkeit, sondern einzig mit dem Ziel, dass die Leute ihren Müll loslassen sollten. Denn die Pieksis wussten, wo der Fahrstuhl ist und wollten einfach nur den Müll der Leute in den Fahrstuhl laden, damit jeder wieder frei aufspielen konnte.

Erstaunlicherweise hatte sehr viele Leute sehr wenig Interesse an diesem „frei aufspielen Können“. Stattdessen liebten die Leute ganz offensichtlich ihren Müll mehr als alles andere. Sie vergötterten ihren Müll schier. Dies war bis zu einem gewissen Maß natürlich tolerierbar, doch irgendwann war das Maß voll und dann musste Müll abgeschöpft werden.

Die Leute würden so oder so sterben. Doch bevor sie unter der erdrückenden Last ihres eigenen Mülls elendig erstickten und eingingen, boten ihnen die Pieksis wenigstens noch eine letzte Chance, nur ihren Müll loszulassen und dann ohne Müll noch eine Weile weiterzuleben. Doch viele waren so stark mit ihrem Müll identifiziert und fühlten sich so eng mit ihrem Müll in Liebe verbunden, dass sie lieber MIT dem Müll ins Licht gingen als OHNE ihren Müll befreit im Swimmpingpool zu planschen.

Wer den Pieksis seinen persönlichen Müll bereitwillig mitgab, der bekam im Gegenzug entsprechend viel frisches Quellwasser für seinen Swimmingpool und konnte wieder fein planschen, schwimmen und Spaß haben. Er konnte das Leben im Swimmingpool auf eine neue Art und Weise genießen - jetzt mit dem neu installierten Betriebssystem und mit einer veränderten Wahrnehmung. Ja, er konnte sich sogar schon zu Lebzeiten bewusst an dem erfreuen, was er gerade erlebte/erfuhr. Und er bekam eine Ahnung davon, dass all dies einen tieferen Sinn hatte und dass die Auswertung seiner Rutschenreise bald nach seiner Rückkehr ins Schlaraffenland geschehen würde. Doch jetzt war erst noch Zeit, im Wasser zu planschen und Spaß zu haben.

Gustav Geistesblitz war zufrieden. Nun lief seine Erfindung rund und gut. Jeder konnte rutschen wie er wollte. Wer planschen wollte konnte planschen. Wer sich selbst das Wasser abgrub durfte auch dies tun. Wer beinahe verloren schien, bekam ein Systemupdate oder gar ein neues Betriebssystem per Fernwartung. Und die Pieksis unterstützen ihn in seinem Schaffen wie kleine Engelchen, stichelten, entsorgten den Müll und bedienten den Fahrstuhl. Letztendlich hatte jeder verschiedene Möglichkeiten, wann und wie er mit dem Fahrstuhl wieder heimzufahren wollte. Die Auswertung erfolgte dann im Schlaraffenland bei Tee und Keksen.

Wer einmal „Notlanden musste“ - also zusammen mit seinem gesamten Müll in den völlig verstopften Fahrstuhl einsteigen musste und anschließend bei der Auswertung sich selbst mit einem Kopfschütteln „applaudierte“ - bemühte sich bei der nächsten Rutschenfahrt wirklich redlich, es „besser zu machen“, doch natürlich gelang dies nicht immer, denn das Vergessen war stärker als der gute Wille.

Doch irgendwann gelang es jedem, einen guten Weg für sich selbst zu finden. Jeder wollte irgendwann auch noch Mal eine erfolgreiche Rutschenfahrt mit Top-Abschlussauswertung hinlegen. Denn dies war die Voraussetzung für die Teilnahme an der nächsten Rutschenfahrt, die dann eine andere Farbe hatte und in einen anderen Swimmingpool führte. Doch das ist eine andere Geschichte. Die erzähle ich ein anderes Mal …



Selbstliebe ...
Selbstliebe …

Was ist eigentlich „Selbstliebe“?
Wie können wir einen Zugang zu unserer Selbstliebe finden?
Und wie kann es uns gelingen, mit/DURCH unsere Selbstliebe irgendwie glücklicher und zufriedener zu sein?

Wir können ganz unterschiedliche Zugänge zu unserer Selbstliebe finden. Schau einfach, welcher Zugang Dir am besten gefällt. Du findest im Folgenden mehrere Türen …

Selbstliebe könn(t)en wir leicht verwechseln mit einem „Selbstverliebtsein“. Ein solches „Selbstverliebtsein“ könnten andere Menschen leicht als egoistisch, selbstbezogen, egozentrisch, narzisstisch oder überheblich empfinden. Und weil wir so überhaupt gar nicht gerne wahrgenommen werden möchten, deswegen verzichten wir lieber freiwillig darauf, unsere Selbstliebe zu leben und zu „zeigen“. Wir wollen den anderen ja nicht auf den Schlips treten oder sie gar verletzen.

Am Plakativesten wird dies anhand des Begriffs STOLZ. „Stolz“ kennen wir normalerweise vornehmlich aus der Welt unseres Ego. Wer stolz auf sich ist, schenkt sich selbst viel Aufmerksamkeit und verlangt nach der Aufmerksamkeit der anderen. Er/sie will bewundert werden (manchmal sogar zwanghaft). Auch Stolz kann von anderen Menschen leicht als überheblich empfunden werden.

Und nun gilt für unseren Prozess der Erwachens und der Bewusstwerdung, dass wir erkennen, dass es ALLES, auch ALLE GEFÜHLE und ALLE BEGRIFFE, einerseits auf der Ego-Seite (der Schattenseite) gibt und andererseits auch auf der Lichtseite (Herzensfeld-Seite, Liebe). Hierbei kehren sich die Vorzeichen um. Was im Schatten (Ego) negativ ist, ist im Licht positiv. Und was im Schatten (Ego) positiv ist, ist im Licht (in der Liebe) negativ. ALLE Vorstellungen, Prägungen und Konditionierungen erhalten während unseres Prozesses des Erwachens das entgegengesetzte Vorzeichen. ALLES polt sich um. Wir können/dürfen ALLES, was wir bereits kennen, im Licht mit einer NEUEN Energie nochmal NEU erfahren. Und diese NEUE Energie/Erfahrung ist der uns bekannten Ego-Welt-Energie/Erfahrung genau entgegengesetzt.

(Genau nachlesen kannst Du all dies in den Büchern „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ oder kostenlos lesen/einsehen auf der Seite „Das große Handbuch der Spiritualität“ online unter http://www.datgeitman.de/Das_grosse_Handbuch_der_Spiritualitaet.html oder in dem Blog der „Transformationsfabrik“ https://transformationsfabrik.blogger.de oder in dem Blog „Eine Neue Ordnung“ http://www.datgeitman.de/eno_blog.html oder einfach in den Beiträgen hier in dieser Gruppe)

Wenn unser Herz stolz auf sich selbst ist bzw. wenn wir als LIEBE und in Liebe stolz auf uns als Liebe sind, dann strahlt, funkelt, glitzert, sprudelt, flammt, stiebt es wie aus einer Liebes-Feuerfontäne aus jeder unserer Poren vor lauter Liebe. Dies KANN von Egos natürlich durchaus als überheblich oder eingebildet empfunden werden (und wird es auch) - ist es aber NICHT. Es ist einfach nur pure Liebe.

Sich hierüber zu streiten ist müßig, denn die Ego-Wahrnehmung ist einfach eine vollkommen andere als die Wahrnehmung aus dem Herzensfeld heraus. Und so sind beide Wahrnehmungen richtig, jede auf ihre Weise. Es gibt keine absolute Wahrheit, sondern alles ist relativ.

Einen zweiten Zugang zum Thema Selbstliebe können wir finden, wenn wir schauen, wann wir sie verloren haben. Wir haben unsere Herzensfeld-Selbstliebe verloren, als wir unser Ego gewonnen/ausgebildet haben. Dies geschah in dem Zeitraum von unserer Zeugung bis in etwa zu unserem sechsten Lebensjahr. Unser Ego war anfangs ein leerer Eimer, der mit den Energien unserer Eltern aufgefüllt wurde. Wir lernten was richtig und was falsch ist in dieser Welt. Und unsere Erfahrungen sowie unsere Erziehung prägten uns.

Wir mussten unser selbstvergessenes, unbekümmertes Spiel in unserer Kindheits-Spielblase unterbrechen, wenn Mutter oder Vater zum Mittagessen riefen (oder uns ins Bett bringen wollten). Wir mussten die Vorstellungen und Erwartungen unserer Eltern (und der Gesellschaft) erfüllen, integrieren, verinnerlichen und unserer Selbstliebe und unserem Inneren Kind viele Absagen erteilen.

Selbstliebe bedeutet, dass wir mit unserem Inneren Kind (wieder) in einem guten, engen Kontakt sind (kommen). Wir können hierzu eine Übung machen und uns vorstellen, dass wir unser Inneres Kind auf unserem Schoß sitzen haben, es liebevoll in den Arm nehmen und es zärtlich wiegen. Dies ist praktizierte Selbstliebe. Und diese Bilder atmen wir JETZT einmal bewusst und voll Erfüllung in uns ein … und mit unserem Ausatmen lassen wir diese Energie der Herzensfeld-Liebe bis in alle unsere Körperzellen fließen/strömen …

Und wir atmen noch einmal tief ein …
Und lassen diese wundervolle Energie mit einem JA bis tief in uns einsinken …

Dies ist wunderschön …
Und diese kleine Übung können wir jederzeit wiederholen …

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Als Kind verloren wir unser „Selbst der Liebe“. Wir wurden aus dem „Land unserer Liebe“ heraus gerissen und in „das Land der Egos und der Dinge“ entführt.

Alles im Ego-Land spielt(e) sich AUSSERHALB von uns ab.
Alles im Land unserer Selbstliebe spielt sich INNERHALB von uns selbst ab.

Ego, Welt, normaler Alltag = Das Außen für wichtig nehmen
Herz, Liebe, Selbstliebe, Inneres Kind = nach innen lauschen

AUSSEN = die Erwartungen und Vorstellungen DER ANDEREN erfüllen
INNEN = in die Stille lauschen, der inneren Stimme (Intuition, Bauchgefühl) folgen

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Die Geschichte von dem Verlust unseres „inneres Reichs der Liebe“ finden wir u.a. auch in dem Mythos von Atlantis wieder. Wie konnte dieser edle, reiche, wohlhabende, von der reinen Liebe regierte Staat vernichtet werden, ins Dunkel abgleiten, untergehen und ausgelöscht werden? Wie konnte dies nur geschehen?

Heute können wir erkennen, dass es JEDEM Menschen so ergeht und das Atlantis in JEDEM von uns das „Reich der Liebe“ ist, das untergegangen ist. Die Schöpfung spielt so mit uns und führt mit dem Ego edles im Schilde, was wir allerdings bisher kaum zu erfassen vermögen …

Atlantis ist kein fernes Land ist, sondern unser eigenes Herzensfeld. Atlantis ist versunken und mit Atlantis ist unsere eigene Herzensfeld-Selbstliebe, unsere Intuition, unsere Innere Stimme, unser Inneres Kind untergegangen. In der Welt des Ego, des Verstandes, des Denkens, des Kopfes, des kognitiven Wissens haben wir den Zugang zu Gott, zu unserem eigenen Herzensfeld, zur Liebe verloren und vergessen.

Dies spiegelt sich wider in der Geschichte des „Turmbau zu Babel“ („die Geschichte von Babylon“). Ich interpretiere diese Metapher auf meine Weise: Am Anfang sprachen alle Menschen (und alles Leben) die gleiche Sprache, nämlich die universale Sprache der Liebe (der Seele, des Herzensfeldes). Dann wollten die Menschen einen Turm bauen so hoch, dass er bis zu Gott reichen sollte. Und plötzlich verstanden die Menschen einander nicht mehr und liefen in alle Himmelsrichtungen auseinander (die Egos eroberten die Welt).

Die Menschen verstanden ihr eigenes Herz nicht mehr, weil sie sich an die Welt der Dinge verloren hatten. Das Interesse an den Dingen und Sachen ging ihnen „über alles“. Die Menschen verstanden die Sprache ihrer eigenen Liebe nicht mehr, dadurch, dass sie denken, bewerten und beurteilen konnten. Und weil jeder Mensch andere Bewertungen und Urteile hat, können sich Menschen untereinander nicht mehr verstehen.

Unsere heutigen Lebenssituationen bieten uns genau diejenige Hilfe/Unterstützung, die wir benötigen, um uns wiederzufinden. All unsere Probleme und Krankheiten, Schicksalsschläge und Misserfolge SIND GUT, denn sie helfen uns und wollen uns liebevoll führen, lenken und leiten, dass wir unsere Selbstliebe wiederfinden.

Schmerz und Krankheiten können wir hierbei als ein TOR verstehen, DURCH das wir HINDURCH schreiten können/dürfen, um dann HINTER unserem Dunkel das Licht der Liebe zu erblicken und zu genießen. Der Weg geht DURCH dieses Tor. Und der Weg geht DURCH den Schmerz. Mit einem NEIN kommen wir da NICHT DURCH. NUR mit unserem JA können wir DURCH das TOR des Leids ins Licht gelangen - in unsere Selbstliebe. Die Schlüssel für dieses Tor sind VERSTEHEN, MITGEFÜHL und VERGEBUNG/VERZEIHEN.

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In einer Meditation können wir jenseits all unsere Kognitionen und Konditionierungen VERSTEHEN und tiefe Einsichten über all diese Zusammenhänge gewinnen. Tief in unserem Herzen wissen wir bereits ALLES. Unsere eigene, innere Weisheit ist allgegenwärtig - momentan ist sie lediglich HINTER unserem Schmerz sowie HINTER all unseren Vorstellungen und den Verlockungen und Wichtigkeiten des AUSSEN verborgen/versteckt.

Öffnen wir uns bejahend unseren Gefühlen und Emotionen und lassen wir uns von diesen Energien bereitwillig IN UNSEREM HERZEN BERÜHREN, so kullert eine Träne. Dies ist ein gutes, gesundes Zeichen dafür, dass die Liebe wieder (frei) in uns fließt (fließen DARF). Tränen der Rührung und des Fühlens sind wundervoll. Tränen der Rührung sind praktizierte, erfahrene und gelebte Selbstliebe.

Auf diese Weise stellen wir selbst unsere eigene Ur-Ordnung, unsere Original-Ordnung, die Ordnung unsere Blaupause, unsere innere Neue Ordnung – die Ordnung der Liebe unseres Herzensfeldes - wieder her. Wir brauchen hierfür NICHTS im Außen zu tun, nur unser Stillsein mit uns selbst in unserem Innen ordnet uns neu. Dies gelingt uns am besten in Meditation. Über Meditationen hinaus können wir in einen meditationsähnlichen Zustand auch während unseres normalen Tagesgeschäfts, z.B. bei unserer Arbeit, gelangen, wenn wir uns einen Moment lang ganz bewusst auf unser Atmen konzentrieren und uns ganz bewusst beim Ein- und Ausatmen zuschauen.

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Mit unserem JA zu unserem Inneren Kind, mit unserem JA zu unserem Herzensfeld, in dem wir unseren Fokus, unsere Aufmerksamkeit und unsere Konzentration zu uns selbst NACH INNEN lenken, leben wir bereits uns in unserer Selbstliebe, denn wir spüren UNS und sind mit uns in Kontakt. Dies ist gut - Ja, dies ist genial! Wir beginnen zu verstehen und erkennen plötzlich die Zusammenhänge um alle Dinge, Phänomene und Geschehnisse. Dieses VERSTEHEN ist kein Verstehen auf der Ebene unsers Denkens oder mit unserem Kopf, sondern es ist ein Verstehen auf der Ebene unseres Fühlens (im Herzen), also sehr viel tiefer.

Mit unserem „JA sagen“ und unserem Verstehen aktivieren wir unbewusst und ganz automatisch (sozusagen „nebenbei“) unsere natürlichen Selbstheilungskräfte. Wir gewinnen an Kraft und erleben uns selbst in einen neuen Energie und mit einer neuen Power. Ohne konkretes weiteres Zutun lösen sich Krankheiten und Probleme wie von alleine in Wohlgefallen auf. Einfach, weil wir wieder mit unserer eigenen Herzensfeld-Selbstliebe verbunden sind. Einfach, weil Liebe wieder fließen DARF. Wir haben uns an unseren eigenen göttlichen Kern wieder angedockt.

Jetzt können wir eine neue Haltung für unser Leben einnehmen. Bisher waren wir Akteur (Schauspieler, Ego) unten auf der Bühne des Lebens. Wir haben alles (das ganze Leben) sehr ernst und sehr persönlich genommen. Jetzt können wir unsere Ego-Rollen abstreifen und unsere Ego-Kostüme ausziehen und uns als Beobachter, Zuschauer und Zeuge auf den Zuschauerrang setzen und von oben aus die Theatervorstellung genießen. Und wir können auch beides sein: Ego und Herzensfeld (Zuschauer) abwechselnd. Wir müssen uns NICHT für eines entscheiden. Sollten und könnten wir auch gar nicht, weil wir IMMER BEIDES SIND und bleiben werden. Nur: bisher waren wir eben NUR Ego und wussten nicht, dass wir auch Liebe/Herzensfeld sind.

Zudem brauchen wir uns KEINEN Stress mehr damit zu machen, WAS wir erfahren, erleben und erschaffen wollen/sollten. Willentliches Erschaffen war vorvorgestern. Das mach(t)en nur Egos. Wahres Erschaffen ist KEIN Erschaffen mehr im eigentlichen Sinne, sondern ein ERLAUBEN. Das Leben (der Himmel, die Liebe) darf bestimmen. Wir geben uns bereitwillig hin (mehr und ausführlicher hierzu wie gesagt in den Büchern der Neuen Ordnung - ganz aktuell Band 5 ab Ende Februar). Wir essen und schmecken und bejahen, was das Leben uns von seinem Buffet auf unseren Teller legt. Und dann fühlen wir dies und lernen dabei genau das, was wir jetzt lernen sollen, um unsere Gaben, Fähigkeiten, Talente und Qualitäten als Mensch optimal und perfekt entfalten zu können. Das Leben ist unser Trainer, Führer, Guide und Begleiter. Das Leben weiß es besser als wir mit unserem Kopf. Wir sind lediglich aufgefordert, uns hinzugeben und JA zu sagen.

Wir kennen Hingabe bisher nur auf der Ego-Ebene und haben dort (als Kind sowie in früheren Leben) Schreckliches erlebt, erlitten und erfahren. Auch in unserer Welt erleben wir, wie Menschen sich von Egos führen, lenken, leiten und manipulieren lassen. Machtmissbrauch kann es nur geben, weil Menschen grundsätzlich ein großes inneres Bedürfnis haben, sich von Herzen bedingungslos hingeben zu WOLLEN. Geben wir uns NICHT unserer eigenen Selbstliebe hin (unserem Inneren Kind, unserem Herzensfeld, unserem Unterbewusstsein, dem göttlichen Feld reinen Bewusstseins, der universalen Liebe), sondern Herrschern, Königen, Machtführern, Diktatoren, Ordnungen, Prinzipien, Gesetzen, einem Regime, einer Glaubensrichtung, der Kirche, Sekten, spirituellen Lehrern, Lehren, Ritualen, Gewohnheiten, Gedankengut oder überhaupt irgendwelchen Dingen und Formen, so wird diese Hingabe verzerrt und im Schattenbereich gelebt. Und genau dies ist ja bereits geschehen und geschieht tagtäglich. Wir erleben genau dies seit vielen Jahrhunderten hier auf Erden.

Und auch diese Worte sind lediglich eine Form, der Du NICHT blind folgen solltest! Sondern es geht darum, sich die Impulse und Anregungen dieser Worte zu Eigen zu machen und für die eigenen Zwecke zu benutzen, zu gebrauchen, zu verändern, umzuwandeln, anzupassen, weiter zu entwickeln und zu optimieren. Diese Worte sind wie ein Wanderschuh, in den Du einsteigen kannst, um Deinen Weg zu gehen. Nicht der Schuh ist heilig, sondern DEIN WEG. Und nicht der Schuh bestimmt Deinen Weg, sondern Du benutzt den Schuh so lange, wie er Dir dienlich ist und gut passt.

Wir sollten keine Form im Außen zu einer Gottheit stilisieren, sondern in uns selbst, in unserer eigenen, inneren, formlosen Herzensfeld-Selbstliebe unser Gottsein erkennen. Gefragt ist Hingabe an das NICHTS. Und dieses NICHTS KANN NICHT gefährlich sein, weil es KEINE konkrete Form ist. Dieses NICHTS kann niemals Macht (Druck) ausüben, obgleich es alle Macht hat/ist. Es kann nur Liebe anbieten. Und unseren freien Willen leben wir positiv im Einklang mit unserem Herzen, indem wir Ja sagen, diese Liebe zu erlauben.

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Selbstliebe ist eine Sache des „Fokus Haltens“. Selbstliebe braucht einen starken, kraftvollen Geist, der sind NICHT von den Dingen und Versuchungen dieser Welt immer wieder ablenken lässt. Unser Ego und unser Körper lieben die Welt der Dinge und Formen. Sie lieben das Außen. Unsere Aufgabe ist es, uns Kraft unseres Geistes bewusst ÜBER das Außen zu erheben und unseren Geist zu uns nach innen zu lenken. Wir dürfen mit dem Außen spielen, OHNE das Außen dabei persönlich zu nehmen.

Viele Menschen stolpern auf ihrem Weg hin zu ihrer Selbstliebe über ihre angeborene Empathie. Sie haben Mitgefühl oder Mitleid mit anderen Menschen. Sie verlieren sich an das Außen. Das Außen dringt ungefragt energetisch in sie ein und sie selbst sind plötzlich nicht mehr Herr/Dame ihrer Selbst. Es fühlt sich dann mitunter an, wie von einer Fremdenergie besetzt zu sein. Sehr unangenehm. Hier sind wir aufgefordert, unseren Fokus wie einen Joystick sicher zu steuern/zu lenken. Es geht darum, im Alltag bewusst achtsam und gegenwärtig zu sein und das eigene Bewusstsein bewusst zu fokussieren und mit unserem Gewahrsein und unserem Bewusstsein achtsam uns selbst sowie unser Leben wahrzunehmen (zum Thema Gewahrsein und Bewusstsein siehe folgenden Beitrag: http://www.datgeitman.de/lichtschule_bewusstsein_gewahrsein.html)

„Okklumentik“ ist hierbei ein Begriff aus den Büchern von Harry Potter. Okklumentik beschreibt die Fähigkeit, die eigenen Gedanken zu verstecken. Harry soll lernen, seine Gedanken vor dem dunklen Lord zu verbergen, sodass dieser sie nicht ausspionieren kann. Der dunkle Lord kann Harrys Gedanken jedoch immer nur dann lesen, wenn Harry an den dunklen Lord denkt, also wenn eine energetische Verbindung zwischen beiden besteht. Denkt Harry nicht an den dunklen Lord, so kann dieser Harrys Gedanken nicht lesen.

Was in der Geschichte von Harry Potter der dunkle Lord ist, ist in unserem wahren Leben unser konditioniertes Ego bzw. die Welt der Dinge, Formen und Versuchungen. Im Zusammenhang mit dem Buch „Eine Neue Ordnung“ habe ich die Negativ-Formulierung „Gedanken vor jemand anderem verstecken“ umgewandelt in eine Positiv-Formulierung „sich auf sich selbst konzentrieren/fokussieren“. Dies bedeutet, sich über die Vorstellungen unseres konditionierten Ego zu erheben und dem JETZT achtsam mit Präsenz und Gegenwärtigkeit zu begegnen.

Wenn wir es souverän beherrschen, unseren Fokus ganz bei uns selbst sowie im Hier und Jetzt zu halten, so kann uns niemand verletzen, ausspionieren oder gefährlich werden und nichts im Außen könnte uns verlocken.

Selbstliebe finden wir, wenn wir zu uns selbst nach innen schauen.
Selbstliebe spüren/fühlen wir, wenn wir bewusst atmen.
Selbstliebe erfahren wir, wenn wir den Frieden von Stille genießen können.
Selbstliebe SIND wir, wenn wir JA zu uns und zum Leben sagen.
Selbstliebe ist gleichbedeutend mit der Authentizität unseres Herzens.

Gerne stehe ich für Fragen und weiterführende Impulse zur Verfügung. Bis dahin verbleibe ich mit lieben Grüßen von Herzensfeld zu Herzensfeld, Dein Björn Geitmann