Ich bin geliebt
Sehr viele Menschen sehnen sich nach einem Liebes-beweis. Sie sehnen sich nach der Liebe ihrer Eltern, nach der Liebe ihrer Mutter und nach der Liebe ihres Vaters. Sie haben das Gefühl, dass sie schon als Kind die elterliche Liebe vermissen mussten. Und teilweise jagen sie dieser Liebe auch heute noch hinterher, obgleich sie selbst doch schon erwachsen sind.
Wenn wir uns von Vater und/oder Mutter nicht ge-liebt fühlen, dann fehlt in unserem Leben das Gefühl von Liebe, das Gefühl von Geliebtsein, das Gefühl von Vertrauen, Urvertrauen, Zuversicht, Glaube und Gewissheit. Wenn wir uns von Vater und/oder Mutter nicht geliebt fühlen, dann schwingt in uns die Energie von „Fehlen von Liebe“ bzw. „Abwesenheit von Liebe“. Wenn wir uns von Vater und/oder Mutter nicht geliebt fühlen, dann fühlen wir in uns die Energie von Mangel, von Sehnsucht und von Brauchen.
Wir sind nicht satt.
Wir sind nicht voll.
Wir sind nicht reich.
Wir sind nicht glücklich.
Wir sind nicht zufrieden.
Wir sind auf der Suche.
Wir sehnen uns nach Liebe.
Wir „wollen haben“ und wir „brauchen“.
Wir brauchen Anerkennung und Aufmerksamkeit.
Wir brauchen Bestätigung, Lob und Zuspruch.
Wir definieren uns über die Rückmeldung der ande-ren.
Unsere Art und Weise, Liebe zum Ausdruck zu bringen.
Natürlich kann es sein – und es ist sogar sehr wahr-scheinlich – dass die Art und Weise, wie unsere Eltern sich damals, als wir noch ein Kind waren, verhalten ha-ben und mit uns umgegangen sind, nicht unbedingt die ideale Ausdrucksform war, um uns fühlen und spüren zu lassen, dass wir geliebt sind. Und auch heute lässt in vielen Fällen die Art und Weise, wie sich unsere Eltern uns gegenüber verhalten, zu wünschen übrig in punkto „Liebesbeweis“ bzw. liebevolles Mitgefühl bzw. Empathie. Hierdurch ist auf Körperzellebene in unserem Körperzellgedächtnis abgespeichert, „nicht geliebt zu sein“, „ungeliebt zu sein“ bzw. „Liebe entbehren zu müssen“.
Wie sieht es bei Dir aus?
Fühlst Du Dich geliebt?
Fühlst Du Dich von Deinen Eltern geliebt?
Fühlst Du Dich von Deinem Vater geliebt?
Fühlst Du Dich von Deiner Mutter geliebt?
Fühlst Du Dich von Deinem Vater und Deiner Mutter gesehen, verstanden, wertgeschätzt, gewürdigt, angesehen, angenommen, geliebt und mit der Liebe ihrer Herzen gesegnet?
Es gibt nur Null und Eins.
In dieser Schöpfung gibt es nur zwei Zustände – ganz so wie beim Computer . . .
. . . Null und Eins,
. . . Nein und Ja,
. . . die Abwesenheit von Liebe und die Anwesenheit von Liebe.
Auf der Form-Ebene, auf der weltlichen Ebene, auf der körperlichen Ebene, auf der Ego-Ebene haben sehr viele Menschen die leidliche Erfahrung von der „Abwe-senheit von Liebe“ gemacht. In unserem Leben fühlen wir diese „Abwesenheit von Liebe“ als ein „Fehlen von Liebe“ bzw. als einen „Mangel an Liebe“ bzw. als ein „Vermissen von Liebe“.
Und dies ist auch ganz normal so, denn dies ist ein-fach „nur“ der Gegenpol zur „Anwesenheit von Liebe“. Und wir leben nun mal in einer Welt der Dualität und der Polarität und wir können Liebe nur dann fühlen und erfahren, wenn Pol und Gegenpol beide anwesend sind.
Pol und Gegenpol sind beide notwendig.
Nun haben wir lange genug den Gegenpol – also „die Abwesenheit von Liebe/das Fehlen von Liebe“ im Vorder-grund gefühlt. Jetzt ist es an der Zeit, dieses Gefühl in den Hintergrund zu stellen und im Vordergrund dasje-nige zu fühlen, was bisher im Hintergrund war und von uns überhaupt nicht bemerkt wurde: die „Anwesenheit von Liebe“.
Wir können hierzu nun eine Übung machen, mit der es uns gelingt, uns über unser Gefühl von „fehlender Lie-be“ zu erheben und in das Gefühl von „ich bin geliebt“ einzutauchen.
Übung „Ich bin geliebt“.
Hierzu machen wir uns einmal bewusst, dass das Gefühl von „fehlender Liebe“ sich insbesondere und vor allem auf die Form-Ebene, auf die weltliche Ebene, auf die Erfahrungs-Ebene, auf die Ego-Ebene bezieht. Doch es gibt ja noch mehr Ebenen.
Wir sind Körper Geist und Seele.
Auf der körperlichen Erfahrungs-Ebene fehlt uns Lie-be.
Doch wie sieht es auf der geistigen Ebene aus?
Und wie sieht es auf der seelischen Ebene aus?
Auf der Ebene unserer Seele SIND wir Liebe.
Und jetzt prüfen wir einmal, was wir auf der Ebene unseres Geistes wahrnehmen. Wie fühlt sich unser Ver-hältnis zu unserer Mutter und zu unserem Vater auf der Ebene des Geistes an?
Können wir wahrnehmen, fühlen und spüren, dass der Geist unserer Mutter in Liebe verbunden ist mit unserem ei-genen Geist?
Können wir wahrnehmen, fühlen und spüren, dass das Herz unserer Mutter in Liebe verbunden ist mit unserem eige-nen Herzen?
Können wir wahrnehmen, fühlen und spüren, dass der Geist unseres Vaters in Liebe verbunden ist mit unserem eige-nen Geist?
Können wir wahrnehmen, fühlen und spüren, dass das Herz unseres Vaters in Liebe verbunden ist mit unserem eige-nen Herzen?
Ist es uns also möglich, auf der Ebene von Geist/Herz das Gefühl von „ich bin geliebt“ zu fühlen, zu spüren und wahrzunehmen?
Ist es uns also möglich, uns über das Ego-Gefühl von Mangel und fehlender Liebe zu erheben und Fülle, ge-liebt sein, satt sein, reich sein, gesehen sein und verstanden sein wahrzunehmen, zu fühlen und zu spüren?
Und wenn uns dies jetzt gelingt, dann können wir diese beiden Wahrnehmungen, diese beiden unterschiedlichen Gefühle einander gegenüberstellen.
Ego und Geist abwechselnd wahrnehmen.
Wir können sie gleichzeitig oder nacheinander wahr-nehmen.
Wir können sie in ihrer jeweiligen Qualität
schmecken, fühlen, spüren, erlauben und annehmen.
Und wir brauchen mit dem Gefühl der „Abwesenheit von Liebe“ bzw. von „fehlender Liebe“ nicht mehr zu ha-dern, weil wir ja gleichzeitig auch die Anwesenheit von Liebe (auf der geistigen Ebene) fühlen, spüren, wahrnehmen und genießen können.
Die Ebene des „Fehlens von Liebe“ („Abwesenheit von Liebe“, Mangel) ist einfach nur die Ego-Ebene. Und auf dieser Ebene ist genau dieses Gefühl auch genau richtig, passend, charakteristisch, angesagt, angezeigt und stimmig. Warum? – Weil unser Ego nun mal von der Quelle abgetrennt ist. So ist es nun mal. Dafür wurde das Ego erschaffen.
Und die Ebene der „Anwesenheit von Liebe“ (die Ebene von Fülle) ist einfach die Geist-Ebene. Und auf dieser Ebene ist genau dieses Gefühl genau richtig, pas-send, charakteristisch, angesagt, angezeigt und stimmig. Warum? – Weil unser Geist nun mal angebunden ist an die Quelle. Dafür wurde er erschaffen.
Und so bekommen wir jetzt ein Gefühl dafür, was es bedeutet Körper, Geist und Seele ZU SEIN.
Körper, Geist und Seele SEIN.
Auf der körperlichen Ebene weltlicher Erfahrungen er-leben und erfahren wir häufig ein Fehlen, Mangel und unsere eigene Bedürftigkeit.
Auf der geistigen Ebene können wir im Feinstofflich-Formlosen fühlen und spüren und wahrnehmen. Im Energetischen können wir mit unseren Hellsinnen fühlen und spüren und wahrnehmen und erfassen dabei stets entweder die Abwesenheit von Liebe (Mangel) oder die Anwesenheit von Liebe (Fülle).
Und auf der seelischen Ebene kennen wir lediglich den seelischen Schmerz unseres Ego, was aber eben nicht die eigentliche seelische Ebene ist, sondern die körperliche Ebene, die Ebene von Formen, Gedankenformen und Gedanken. Das wahre Seelische liegt jenseits des Fühlbaren und jenseits des Spürbaren.
Die Seele ist universale Liebe und damit reinste fein-stofflich-formlose Energie und somit universales „NICHTS“. Wir können die universale Liebe in ihrer originalen Reinheit nicht fühlen, nicht spüren und nicht wahrnehmen, weil sie nicht „etwas“ ist, sondern NICHTS. Und unsere Wahrnehmungsfähigkeit ist darauf begrenzt/reduziert, dass wir immer nur „etwas“ wahrnehmen können, also Form.
Was sollten wir denn wahrnehmen, wenn wir „NICHTS“ wahrnehmen?
Und wie sollten wir dieses NICHTS wahrnehmen – und benennen?
Das NICHTS ist eigentlich alles.
Manchmal kommt unser Bauchgefühl, das wir ja häu-fig ebenfalls nicht so richtig in Worte fassen können, diesem „Spüren von NICHTS“ ziemlich nahe. Hierbei entspricht unser Bauchgefühl häufig unserer Intuition (unserer inneren Wahrheit), die wir ja auch oftmals nicht so richtig zu fassen bekommen – und unser Verstand, unser Kopf, unsere Gedanken erst recht nicht.
Gelingt es uns jetzt, hier und heute zu verinnerlichen, dass unsere Mutter und unser Vater uns auf der Ebene von Geist/Herz lieben, immer geliebt haben und immer lieben werden, so brauchen wir nicht mehr länger nach der Liebe unserer Eltern zu suchen oder uns nach der Liebe unserer Eltern zu sehnen, denn wir sind ja bereits geliebt. Und in dem Augenblick, in dem uns dies klar wird, SIND WIR FREI!
Wir sind frei.
Plötzlich und mit einem Male sind wir frei.
Plötzlich und mit einem Male haben wir uns aus un-serer Abhängigkeit gelöst und befreit.
Plötzlich und mit einem Male haben wir uns – wie der Baron von Münchhausen – selbst an den eigenen Haaren aus dem Sumpf heraus gezogen (wir als Geist haben uns selbst als Körper-Geist-Seele-System aus dem Ego-Sumpf, aus dem Sumpf unserer Gedanken, Prägungen und Glaubenssätze heraus gezogen).
Und plötzlich können wir erkennen, dass sehr viele unserer Handlungen lediglich Bestrebungen waren, das Fehlen von Liebe (das Gefühl von Mangel) auszuglei-chen. Unser Ehrgeiz, unsere Motivation, unser Antrieb, unsere Ziele und unsere Vorstellungen gründeten sich oftmals lediglich auf unser inniges Bedürfnis/Bedürftig-keit nach Liebe, nach Anerkennung, nach Bestätigung, nach unserem Hunger nach Liebe, nach unserem Be-dürfnis nach Liebe, nach der Anwesenheit von Liebe, weil wir in unserem Leben einen Mangel an Liebe, die Abwesenheit von Liebe, das Fehlen von Liebe wahrge-nommen, gefühlt und gespürt haben.
Die ganze Zeit haben wir versucht, den vermeintlichen Mangel an Liebe zu kompensieren.
Machen wir uns jetzt bewusst, dass wir auf der Ebene unseres Geistseins geliebt sind, so gibt es für uns nichts mehr zu tun.
Wir sind satt.
Wir sind zufrieden.
Wir sind im Frieden.
Wir sind am Ziel angekommen.
Wir schwingen in Liebe und Liebe schwingt in uns.
Und wir sind nicht mehr abhängig von irgendwem – weder von unseren Eltern (nicht von unserer Mutter und nicht von unserem Vater) und auch nicht von unserem Partner/von unserer Partnerin. Wir sind frei und wir können den/die anderen leicht frei lassen. Denn wir sind geliebt, wir fühlen uns geliebt und wir spüren klar und deutlich, dass wir geliebt sind.
Das Gefühl, die Erkenntnis und das innere Wissen von „Ich bin geliebt“ schenkt uns ein neues Vertrauen und Urvertrauen, eine neue innere, heitere Gelassenheit sowie Zuversicht, Freude und Zufriedenheit.
Wir sind am Ziel angekommen
Wir haben die Liebe gefunden.
Wir fühlen uns geliebt.
Wir haben unser neues Ich gefunden.
Wir haben unser altes Ich, das bedürftig und voll Sehnsucht war, hinter uns gelassen.
Und indem wir dieses Gefühl von „Ich bin geliebt“ jetzt für uns präsent und gegenwärtig und in uns schwingen haben, kann und darf diese Energie von Geliebtsein jetzt diejenige Energie in uns sein, aus der heraus sich im Außen neue Erfahrungen einstellen.
Das Innen geht dem Außen voraus.
Bisher schwang in uns die Energie von Mangel und Bedürftigkeit und so entstanden im Außen immer neue Situationen mit der Erfahrung von Mangel und Bedürf-tigkeit.
Jetzt schwingt in uns die Energie von Fülle und Geliebtsein und hieraus entstehen nun im Außen die dazu passenden Erfahrungen – auf allen Ebenen.
Sich geliebt fühlen.
Unsere Eltern hatten die Energie von „Du bist ein ge-liebtes Kind“ stets parat, jedoch im Hintergrund. Im Vor-dergrund vermittelten unsere Eltern uns unsere alltägli-chen Erfahrungen, Erwartungen, Vorstellungen und Glaubenssätze auf der weltlichen Ebene unseres Daseins. Indem wir jetzt die Energien, die bei unseren Eltern im Hintergrund existierten bei uns selbst ganz bewusst in den Vordergrund nehmen, nehmen wir das Geistige nach vorne und erschaffen hieraus für uns eine neue Realität.
Die Erfahrungen sowie die Art und Weise auf der weltlichen Ebene schieben wir einfach in den Hinter-grund. Wir nehmen sie wahr, aber nicht mehr so ernst, nicht so wichtig. Wichtig nehmen wir die Ebene des Geistes (des Herzens), auf der wir unser Geliebtsein sicher wahr-nehmen, fühlen und spüren können.
Es ist einfach nur ein Tausch von Vordergrund und Hin-tergrund.
Vordergrund und Hintergrund tauschen.
Wenn wir Vordergrund und Hintergrund tauschen, dann sieht die ganze Welt gleich ganz anders aus.
Es bleibt alles erhalten.
Es bleibt alles da.
Es bleibt alles weiterhin existent.
Wir brauchen nichts zu vernichten, nichts zu zerstö-ren, nichts zu töten, nichts wegzumachen und nichts gänzlich auszuschalten. Wir können sogar das Ego wei-terhin leben lassen.
Wir schieben lediglich das Ego mit seinem Ego-Schmerzkörper vom Vordergrund in den Hintergrund – in die zweite Reihe. Wir weisen unserem Ego und all unseren Gedanken, Glaubenssätzen, Prägungen, Konditionierungen und Mustern einen neuen Platz zu – im Hintergrund. Und die erste Geige im Vordergrund spielt jetzt die universale Liebe, unser Geliebtsein, wir als Geist, unser Herz. Dann bleibt alles so, wie es ist und ist doch ganz anders, ganz neu und vollkommen anders als bisher.
„Ich bin geliebt.“
Meine Mutter liebt mich von Herz zu Herz.
Meine Mutter liebt mich auf der Ebene des Geistes.
Mein Vater liebt mich von Herz zu Herz.
Mein Vater liebt mich auf der Ebene des Geistes.
Die Schöpfung und das Leben lieben mich von Herz zu Herz.
Die Schöpfung und das Leben lieben mich auf der Ebene des Geistes.
„Ich bin geliebt“ und ich nehme dieses Gefühl jetzt ganz bewusst und voll Freude bei mir in den Vorder-grund. Dort im Vordergrund kann ich als Geist bzw. ich mit meinem neuen Ich es jetzt jederzeit fühlen, spüren, abrufen, wahrnehmen und mir vergegenwärtigen.
Und hiermit starte ich nun durch in mein neues Leben – mit meinem neuen Ich - in ein Leben, in dem ich mich stets geliebt fühle – von meiner Mutter, von meinem Vater und von mir selbst und vom Leben.
Jubel – endlich habe ich meine wahre Selbstliebe gefunden.
Danke.
eine neue ordnung am 10. November 23
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Wie Engelchen und Teufelchen unser Leben bestimmen
Engelchen und Teufelchen sitzen auf unseren Schultern und ständig hat der eine bessere Vorschläge als der andere. Jeder möchte uns beeinflussen. Jeder möchte, dass wir das tun, was er/sie möchte. Und jeder möchte über uns und unser Leben bestimmen. Doch was genau wollen die beiden eigentlich? Wer genau sind sie? Und warum reden sie ständig auf uns ein?
Engelchen ist ein Engel.
Das Engelchen ist/verkörpert die universale Liebe, die Energie dieser Schöpfung, unsere Intuition, unser Herzfühlen, unsere innere Stimme, unser Bauchgefühl, unsere Anbindung an die Quelle. Engelchen weiß die Wahrheit, die für uns gut und richtig ist. Engelchen kennt den Weg des Lichts, der Liebe, der Freude und des Friedens. Engelchen hilft uns, unser neues Ich zu sein und zu leben.
Dabei spricht Engelchen gar nicht so sehr laut zu uns, sondern die Stimme von Engelchen ist eher zart, fein und leicht zu überhören. Dennoch ist die Stimme von Engelchen ausdauernd, niemals verstummend, „penetrant“ bzw. beharrlich und wir spüren, was Engelchen für richtig befindet anhand unseres inneren Gewissens – anhand des Gewissens unseres eigenen Herzens.
Teufelchen ist ein Teufel.
Wenn Engelchen ein Engel/die Liebe ist, dann ist Teufelchen natürlich der Gegenpol hierzu. Teufelchen ist der Gegenspieler zur universalen Liebe. Teufelchen ist unser Getrenntsein von der Quelle. Zu Teufelchen gehören Gefühle wie Mangel, Angst, Wut, Trauer, Unsicherheit, Zweifel, Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen und natürlich Enttäuschungen, Frustration, Empörung, Ärger, Grollen, Zorn und Hadern. Und vor allem gehört zu Teufelchen dazu, dass Teufelchen all diese negativen Gefühle nicht fühlen will und deswegen tausend Versuche unternimmt, sie zu unterbinden, ihnen auszuweichen, sie zu verhindern, sie zu kontrollieren und sie ungeschehen zu machen.
Dies führt dazu, dass Teufelchen uns ständig lauter gut gemeinte Ratschläge ins Ohr flüstert – ja ins Ohr schreit – wie wir uns verhalten soll(t)en. Doch all diese Ratschläge sind Kompensationsmechanismen, sind Ausgleichshandlungen, sind Ersatztätigkeiten, sind Konditionierungen und Automatismen.
Teufelchen lebt im Mangel.
Da Teufelchen von der Urquelle getrennt ist, lebt Teufelchen ständig im Mangel. Und hieraus resultierend versucht Teufelchen ständig, diesen Mangel auszugleichen – und kennt dafür viele tolle Tricks, Kniffe und clevere Lösungen. Doch Teufelchen erschafft sich hierdurch eine Ersatzwelt der Kompensationen, der Täuschungen, der Träume und der Illusionen.
Das auf einer unserer Schultern sitzende Teufelchen verkörpert den Gegenpol zur lichtvollen universalen Liebe. Teufelchen ist somit das ultimative Getrenntsein, Vergessen, Alleinesein und die Dunkelheit. Und Teufelchen erfahren wir durch unser altes Ich.
Teufelchen spricht zu uns durch unsere Gedanken.
Unser Teufelchen spricht zu uns durch unsere Gedanken, mit der Vernunft unseres Verstandes, mit unserem Kopf, mit den Forschungsergebnissen der Wissenschaft, mit tausend Argumenten und „guten Gründen“. Für unser Teufelchen ist seine subjektive Wahrheit „die Wahrheit“ – auch wenn sie lediglich eine Illusion ist. Für unser Teufelchen erscheint seine eigene, persönliche Wahrheit allumfassend wahr und richtig zu sein. Und da unser Teufelchen niemals das große Ganze im Blick hat (oder überblicken könnte), sondern immer nur aus seiner ganz persönlichen, eingeschränkten Perspektive heraus argumentiert, spricht und handelt - erschafft unser Teufelchen mit jeder vermeintlichen Lösung vor allem eines: neue Probleme. Somit bleibt unser Teufelchen – auch trotz kurzfristiger Erfolge – langfristig immer im Mangel, im Schmerz und in einem Gefühl von Getriebensein, Suchen und Unfrieden stecken.
Unser Teufelchen spricht meistens sehr laut
. . . energisch, nachdrücklich und befehlend zu uns. Und unser Teufelchen legt uns sogar ganz reale Steine, Schwierigkeiten, sich selbst erfüllende Prophezeiungen und schmerzhafte Ereignisse in den Weg, wenn wir seine Ratschläge, Hinweise, Wünsche und Befehle missachten. Unser Teufelchen will unbedingt, dass wir seinen Weg gehen.
Typisch für unser Teufelchen sind starke Gefühlsschwankungen von himmelhoch-jauchzend bis zu-Tode-getrübt. Und dies kann sich von einem Moment zum anderen schlagartig verändern.
Wer ist wer?
Das Engelchen auf unseren Schultern ist unser Herz, unser Liebesein, unser Inneres Kind, unser neues Ich.
Das Teufelchen auf unseren Schultern ist unser konditioniertes Ego, unser altes Ich.
Und es braucht beide, denn nur mit der Existenz von Engelchen und Teufelchen ist es möglich, dass wir ganz bewusst Erfahrungen machen. Nur mit dem Teufelchen können wir ein Selbstbewusstsein haben und nur mit dem Teufelchen können wir – dank unseres Verstandes – uns unserer selbst bewusst werden. Dank unseres Selbstbewusstseins wissen wir, dass es uns gibt und dass wir leben.
Doch die Reise geht jetzt weiter. Die nächste Etappe steht an. Und die nächste Etappe ist, über das Ego-Selbstbewusstsein hinaus zu wachsen und ein Bewusstseins-Bewusstsein auszubilden.
Bewusstseins-Bewusstsein ist Bewusstheit.
Dank unseres Selbstbewusstseins identifizierten wir uns auf der materiellen Ebene unseres Ego mit unserem Körper und mit uns als Mensch/als Person. Jetzt wachsen wir über unser Selbstbewusstsein hinaus und erkennen, dass wir mehr sind als Körper, Person und Mensch.
Wir sind Geist.
Die Erkenntnis, dass wir in unserer energetischen
Essenz Geist sind, bedeutet, anzuerkennen, dass wir eigentlich Bewusstseinsenergie sind. Und als diese Bewusstseinsenergie sind wir NICHTS. Bewusstsein hat keinen Körper, keine Form, keine Konturen und keine Grenzen. Als Bewusstsein sind wir grenzenlos und allumfassend.
Und als Mensch sind wir beides.
Selbstbewusstsein und Bewusstseins-Bewusstsein (Bewusstheit).
Wir sind Ego und Geist.
Wir sind sogar drei:
Wir sind Körper, Geist und Seele.
Wir sind also Form, Bewusstsein und universale Liebe.
Alles in einer „Person“.
Alles in einer Wesenheit.
Nun gilt es, hiermit einen neuen Umgang zu finden.
Die Kraft unseres Geistes.
Unser Geist ist diejenige Instanz, die alles managed. Unser Geist ist der Koordinator in uns. Unser Geist nimmt alles wahr und koordiniert die Bedürfnisse von Körper, Ego, Verstand, Kopf, Herz, Innerem Kind, Geist und Seele (Liebe). Und alle sollen gleichermaßen zum Zuge kommen und zufrieden gestellt werden. Und dies geht auch leichter als gedacht – wenn wir erkennen und anerkennen, welche Strukturen, welche typischen Merkmale und welche Charaktereigenschaften welchem Anteil zugrunde liegen.
Unser Körper hat weltliche Bedürfnisse.
Unser Körper muss essen und trinken.
Unser Körper braucht Ruhephasen (schlafen).
Unser Körper braucht Bewegung.
Und unser Körper muss auf die Toilette gehen (Altes, Verbrauchtes ausscheiden/loslassen).
Die Freude unseres Körpers ist also Bedürfnisbefriedigung.
Die Freude unseres Geistes ist Erkenntnis.
Die Freude unserer Seele/unseres Herzens ist es zu lieben.
Die Freude unseres Inneren Kindes ist es zu spielen, neugierig zu erforschen, zu experimentieren, auszuprobieren und fantasievoll, kreativ, gestalterisch, künstlerisch aktiv zu sein.
Die Freude unseres Ego ist Schmerz.
Auch wenn unser Ego sich über jeden Schmerz beklagt und jammert und lamentiert, so ist unser Ego doch „Getrenntsein und Mangel“ und wurde genau für diese Erfahrung erschaffen. Schmerz ist also „die Freude“ unseres konditionierten Ego und unser Ego ernährt seinen Ego-Schmerzkörper eben mit Schmerz.
Unser Ego hat einen Ego-Schmerzkörper.
Es geht also gar nicht darum, das Ego aus seinem Schmerz zu befreien, sondern es gilt, es auszuhalten und einen Weg und einen Umgang damit zu finden, dass unser konditioniertes Ego immer im Schmerz sein und bleiben wird. Wir werden unser Ego niemals „satt“ oder vom Schmerz befreit bekommen. Und wenn doch, dann nur kurzfristig.
Unser Ego unterliegt einer Eigendynamik, aus der heraus es selbst immer wieder neuen Schmerz erschafft und erschaffen wird. Dies tut es automatisch aus sich selbst heraus und dies gelingt ihm perfekt, weil unser Ego immer wieder neue Vorstellungen und neue Erwartungen von neuen Zielen entwirft/erschafft und sie dann unbedingt erreichen will. Somit erhält unser Ego sein Gefühl von Mangel ewiglich aufrecht.
Und dies ist sogar sinnvoll, denn auf diese Weise versuchen wir engagiert und sehr motiviert, diesen Mangel auszugleichen und hierdurch bekommen wir Ideen für neue Erfindungen, zahlreiche Erfahrungen sind möglich und Entwicklung findet sehr effektiv statt.
Engelchen und Teufelchen sind Licht und Schatten
Engelchen und Teufelchen sind Ying und Yang.
Unser Engelchen ist Friede, Freude, Eierkuchen.
Unser Teufelchen ist Spannung, Aktivität, Motivation, Action und Tatendrang.
Die Aktivitäten unseres Ego/Teufelchen basieren auf dem Ausgleich von Mangel.
Engelchen braucht nichts auszugleichen, denn Engelchen fühlt keinen Mangel. Engelchen ist Frieden.
Insofern verspürt Engelchen auch keinen Tatendrang und keine Motivation, etwas zu tun, sondern Engelchen möchte einfach nur lieben und bezeugen und „Ja“ sagen.
Die perfekte Kombination
. . . der typischen Charaktereigenschaften von Engelchen und Teufelchen ist daher, wenn wir aus unserem Ego/Teufelchen heraus motiviert und engagiert etwas tun, um einen Mangel auszugleichen, und wenn wir dieses Tun, Wirken, Handeln und Machen aus unserem Engelchen heraus wohlwollend bezeugen, lieben, mit einem „Ja“ segnen und ganz in Frieden sind mit dem, wobei wir uns selbst gerade zuschauen.
Auf diese Weise kann beispielsweise die Vorbereitung auf einen Marathonlauf eine sehr befriedigende, gelungene Aktivität sein, bei der sowohl Ego/Teufelchen wie auch Engelchen voll auf ihre Kosten kommen. Dann sind wir gesund und es gelingt uns – auch wenn das harte Training uns so manches abverlangt und durchaus Quälerei und schmerzhaft ist. Solange wir „Ja“ sagen zu dem Schmerz unseres Tuns, ist alles in bester Ordnung.
Und auch wenn wir uns auf eine Bergwanderung oder auf eine Gipfelbesteigung vorbereiten, so kann dies eine sehr befriedigende, gelungene Aktivität sein, bei der sowohl Ego/Teufelchen wie auch Engelchen voll auf ihre Kosten kommen. Auch diese Strapazen sind durchaus gesund (wenn wir ein für uns gesundes Maß finden). Unser Körper ist aktiv in Bewegung. Wir fühlen und spüren und beobachten und bezeugen uns selbst ganz genau. Wir sind immerzu in einer inneren Kommunikation mit uns selbst verbunden. Und auch wenn die Vorbereitungen hart sind und uns eine große Selbstdisziplin abverlangen, so ist dies doch im Einklang von Engelchen und Teufelchen und auch Teufelchen bekommt „seine Portion Schmerz“ zu seinem Wohlgefallen – und solange wir innerlich „Ja“ sagen zu den Anstrengungen und zu all der Mühsal, ist alles in bester Ordnung.
Freiwillig Mühsal in Kauf nehmen.
Und so gibt es unzählige weitere Möglichkeiten, wie wir freiwillig Strapazen auf uns nehmen und damit sehr glücklich sein können, sei es: wir sind Rennfahrer oder wir renovieren ein Haus oder wir bringen unseren Campingplatz mal richtig auf Vordermann oder wir graben unseren Garten um oder wir unternehmen eine große Fahrradtour. Der Möglichkeiten, es Engelchen und Teufelchen beiden zu ihrer beider Wohlgefallen recht zu machen, sind keine Grenzen gesetzt.
Schwierigkeiten ergeben sich und erleben wir immer nur dann und nur dort, wenn wir wider Willen, wenn wir hadernder Weise, wenn wir mit innerem Widerstand, wenn wir mit einer inneren Abneigung und wenn wir mit einem inneren „Nein“ Dinge tun, die uns schmerzen, die uns weh tun, die uns Mühsal und Anstrengung abverlangen. Diese schmerzhaften Tätigkeiten, zu denen wir innerlich „Nein“ sagen, sollten wir dann lieber ganz dringend sein lassen, sonst kann uns dieses unstimmige, inkohärente Verhalten mit der Zeit seelisch und körperlich krank machen – weil es mit einem inneren Hadern einher geht und weil unser Machen und Tun nicht unseren Segen bekommen hat.
Welchem Tun geben wir unseren Segen?
Hier können wir nun einmal unser Leben checken, zu welchem Schmerz unser Teufelchen „Lust“ hat und bei welchen Schmerzen (Anstrengungen, Mühsal) unser Engelchen „Ja“ sagt und seinen Segen gibt. Dies sind dann „gute Schmerzen“ – gute, gesunde Aktivitäten, die unsere Gesundheit fördern.
Bewegung an der frischen Luft tut gut.
In diesem Sinne können wir nun beispielsweise unsere Sportschuhe aus dem Regal nehmen und zu den Walkingstöcken greifen oder direkt unsere Joggingschuhe anziehen und mal wieder eine (kleine oder große) Runde durch den Wald (oder durch die Stadt) drehen – das ist Mühsal, Schmerz und Anstrengung in einem wohl dosierten Maße und zur Freude von Engelchen und Teufelchen, sodass alle auf ihre Kosten kommen.
Unser Körper bekommt dann die Bewegung, die er braucht, damit Muskeln und Sehnen und Gelenke wissen, dass sie wichtig sind und dass sie auch noch weiterhin gebraucht werden. Und außerdem sind frische Luft und Sauerstoff sowieso gesund und haben heilende Wirkung.
Unser Geist bezeugt unsere Aktivität und - wenn wir durch einen Wald oder durch Felder und Wiesen laufen - die schöne, grüne Natur.
Unser Engelchen kann „Ja“ sagen zu dem, was wir tun.
Unsere Seele darf lieben, was wir gerade machen.
Und unser Ego/Teufelchen darf fluchen und zetern, wie wir uns fordern und quälen. Es darf die Schmerzen leiden, wie anstrengend das Laufen ist.
Somit ist alles Perfekt und Engelchen und Teufelchen kommen beide voll auf ihre Kosten.
eine neue ordnung am 10. November 23
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Das Gefühle-Fühlen können wir nicht verhindern
In unserem Leben passieren viele Dinge. Immer wieder sind wir damit konfrontiert, dass wir die unterschiedlichsten Gefühle fühlen. Bei schönen Gefühlen, ist es ja schön. Dann freuen wir uns von Herzen. Doch sobald wir negative, unschöne, schmerzhafte Gefühle fühlen, versuchen wir mit Händen und Füßen etwas dagegen zu unternehmen. Wir wollen es anders haben. Wir bemühen uns um Veränderungen. Wir machen dieses und regeln jenes, doch nicht immer mit dem erhofften Erfolg.
Aus spiritueller Sicht ist es so, dass das Leben uns in jedem Augenblick dient. Es ist uns behilflich. Es unterstützt uns. In schmerzhaften Lebenssituationen und bei unschönen Lebensereignissen können wir dies kaum nachvollziehen. Manchmal stellt sich allerdings im Rückblick ein Aha-Effekt bzw. ein Erkennen ein.
Alte “Akten” abarbeiten.
„Auf unserem Schreibtisch“ liegen viele Aktenordner – viele Gefühle – die alle noch gefühlt werden wollen. Wir können als Vergleich das Bild einer Amtsverwaltung nehmen. Der Mitarbeiter/die Mitarbeiter arbeitet jeden Tag so viele Akten/Vorgänge ab, wie er/sie eben schafft. Und einige Sachen bleiben liegen oder werden auf den Stapel „Wiedervorlage“ gelegt. Und da liegen sie dann so lange, bis der Vorgang weiter bearbeitet werden kann – bis sich die passende Gelegenheit ergibt.
Unser Körper ist unser „Tempel“, unser „Schreibtisch“. Auf Körperzellebene sind zahlreiche Energien, Gefühle und Emotionen gespeichert. Viele dieser Energien, Gefühle und Emotionen haben wir als Kind unbewusst energetisch von unseren Eltern übernommen/aufge-nommen. Es ist unser „traumatisches Erbe“, das wir von unseren Eltern „geerbt haben“. Und alle „Akten“, alle „Verwaltungsvorgänge“, alle Gefühle und Emotionen, alles Karma, was wir nicht rechtzeitig „abgearbeitet“ ( = gefühlt) bekommen, das vererben wir unsererseits weiter an unsere eigenen Kinder.
Und wenn wir es nicht an unsere Kinder weiter geben, weil wir keine Kinder haben, dann schleppen wir es eben Zeit unseres Lebens mit uns herum, begegnen immer wieder neuen Situationen, die uns zum Fühlen einladen, und nehmen den Rest dann mit ins nächste Leben, in unsere nächste Inkarnation.
Das Thema Abgrenzung.
Sehr viele Gefühle entstehen im Zusammenhang mit dem Thema „Abgrenzung“.
Sind wir in der Lage, uns in einer gesunden Art und Weise abzugrenzen?
Können/mögen wir auch mal „Nein“ sagen?
Haben wir beim „Nein sagen“ ein gutes Gewissen oder ein schlechtes Gewissen?
Plagen uns Schuldgefühle?
Grenzen wir uns aus einer Angst heraus so stark ab, dass wir uns immer mehr zurückziehen und innerlich immer weiter versteinern?
Und wer grenzt sich gegenüber wem ab?
Wir haben Kopf und Herz.
Wir haben Verstand und Bauchgefühl.
Wir haben Engelchen und Teufelchen auf unseren Schultern sitzen.
Wir haben unsere Kognition uns unsere Intuition.
Wenn zwei Menschen sich begegnen, dann treffen vier Aspekte aufeinander:
Das Ego des einen.
Das Herz des einen.
Das Ego des anderen.
Das Herz des anderen.
Es entstehen die Kombinationsmöglichkeiten:
Ego trifft Ego.
Ego tritt Herz.
Herz trifft Ego.
Herz trifft Herz.
Wenn Ego und Ego der gleichen Meinung sind, dann ist ja alles gut.
Wenn die Egos unterschiedlicher Meinung sind, dann fällt uns Abgrenzung leicht.
Warum fällt uns dann die Abgrenzung leicht?
Weil die Ego-Ansichten und die Ego-Meinungen handfeste Größen sind.
Der eine ist HSV-Fan und der andere ist Bayern-Fan. Da weiß jeder sofort, woran er ist.
Oder der eine liebt klassische Musik und der andere liebt Rockmusik, da weiß auch jeder sofort woran er ist. Und diese Unterschiedlichkeiten können wir auch so akzeptieren und so stehen lassen – weil sie für uns greifbar sind.
Wenn Herz und Herz einander treffen, dann ist auch alles gut.
Dann trifft die Liebe die Liebe und beide Menschen verstehen sich.
Schwierigkeiten in der Kommunikation.
Schwierigkeiten in der Kommunikation und im sozialen Miteinander entstehen immer dann,
- wenn Ego und Herz aufeinander treffen
- wenn Herz und Ego aufeinander treffen.
Solche Situationen entstehen sehr häufig in unserem Alltag sowohl in unserer Partnerschaft/Bezieh-ung/Familie wie auch bei unserer Arbeit.
Da ist beispielsweise jemand, der etwas von uns will, der uns um einen Gefallen bittet, der von uns etwas möchte. Dann trifft die Vorstellung/Erwartung des anderen auf unsere eigenen, ganz persönlichen Vorstellungen.
Wie leicht fällt es uns, „Nein” zu sagen?
Wenn es uns leicht fällt und wenn wir uns frei fühlen, „Nein“ sagen zu können und zu dürfen, dann schwingt der andere in seiner Herzensfeld-Energie (im neuen Ich) und wir spüren bereits, dass der andere unser „Nein“ leicht akzeptieren kann, ohne es persönlich zu nehmen, ohne sich den Schmerz der Ablehnung/Zurückweisung reinzuziehen und ohne dass sich der andere durch unser „Nein“ getriggert oder verletzt fühlt.
Immer, wenn wir Schwierigkeiten haben, „Nein“ zu sagen, dann spüren wir schon, dass unser „Nein“ den anderen verletzen könnte. Und wir wollen den anderen ja nicht verletzen. Und wenn wir uns dann Gedanken darum machen, wie wir es umgehen, verhindern oder abfedern könnten, dass wir den anderen verletzen, dann ist dies bereits ein Ausdruck davon, dass der andere gerade nicht in seiner Herzens-Energie schwingt, sondern in seinem Ego (im alten Ich, im „falschen“ Ich). Er/sie fragt/bittet uns aus seinem/ihrem Ego heraus. Und schon haben wir einen Konflikt.
Wir haben einen Konflikt.
Da ist ein Ego, das auf uns zukommt und uns etwas fragt oder um etwas bittet oder etwas von uns will. Und da sind wir in unserem Herzensfeld und in unserer Selbstliebe und wir möchten am liebsten niemanden verletzen. Doch in genau solchen Situationen findet Verletzung statt – ganz gleich was wir machen und ganz gleich wie wir uns verhalten.
Wir können uns drehen und wenden wie wir wollen, es wird immer so sein, dass irgendwo das Gefühl von Verletztsein gefühlt werden wird.
Verletzung findet so oder so statt.
Wenn wir dem anderen „Nein“ sagen (und zu uns selbst „Ja“ sagen), dann fühlt sich der andere abgelehnt und zurück gewiesen und dies verletzt ihn/sie. Der/die andere wird vielleicht hadern, traurig sein, enttäuscht sein und möglicherweise sogar wütend und nachtragend sein. Und dies prägt dann unter Umständen sogar das weitere Miteinander und die zukünftige Beziehung (das zwischenmenschliche Verhältnis).
Wenn wir uns dafür entscheiden, uns selbst zurück zu nehmen und es dem anderen recht zu machen, dann enttäuschen wir uns selbst, dann lehnen wir uns selbst ab, dann werden wir uns selbst untreu, dann weisen wir uns selbst mit unserer Herzensfeld-Wahrheit zurück – dann verletzen wir uns selbst.
Ganz gleich wie wir uns erhalten, so oder so wird das Gefühl des Verletztseins gefühlt – entweder fühlen wir es oder der andere.
Alte Akten abarbeiten und fühlen.
Die Situation, die entstanden ist, ist deshalb entstanden, weil es eine „alte Akte“ von unserem Schreibtisch ist, die jetzt bearbeitet und gefühlt werden möchte. Die Situation konnte nur entstehen, weil die zuvor in uns schwingenden Energien (alten Akten) diese Situation unbewusst erschaffen haben. Unsere unbewusst in unserem Inneren lagernden alten Akten haben aus ihrer Energie heraus diese Situation „herauf beschworen“, erschaffen, entstehen lassen. Und dies ist kein Fluch, sondern ein Segen, denn nun dürfen wir uns an die Aktenbearbeitung machen.
Es ist also ein Glücksfall, denn das Leben hat entschieden, dass jetzt der perfekte Augenblick ist, um sich genau diesen Gefühlen zu widmen.
Meistens geht es um die zentralen Gefühle von verletzt sein, enttäuscht sein, Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen haben oder auch traurig sein, wütend sein, Angst vor etwas haben, Angst vor Zurückweisung, Angst vor Ablehnung, Zweifel.
Diese Gefühle werden so oder so gefühlt.
Entweder fühlt der andere sie. Oder – wenn wir es dem anderen recht machen – dann fühlen wir selbst diese Gefühle.
Wenn wir etwas verdrängen.
Und dann gibt es noch die Variante – und die ist sehr verbreitet – dass wir es uns nicht eingestehen mögen, dass wir selbst diese Gefühle fühlen, wenn wir es (mal wieder) dem anderen recht machen - und dann machen wir es eben dem anderen recht, damit er nicht traurig und nicht enttäuscht ist und dann schieben wir unsere eigenen Gefühle unter den Teppich und wollen sie nicht fühlen und nicht wahr haben – und dann haben wir diese Chance eben verpasst, dann haben wir diese Akte eben nicht bearbeitet, dann liegt diese Akte eben weiterhin auf unserem Schreibtisch und wird bei passende (oder unpassender) Gelegenheit aus sich selbst heraus zum wiederholten Male eine neue Situation entstehen lassen – natürlich wieder mit den gleichen Gefühlen.
Wie ist nun die optimale Lösung?
Die optimale Lösung gibt es eigentlich nicht, doch wir können uns einer optimalen Lösung annähern.
Die „optimale Lösung“ sollte immer auf Herzensfeld-Selbstliebe, Authentizität und innerer Wahrheit beruhen.
Wir dürfen ehrlich zu uns selbst sein und entsprechend handeln.
Wir dürfen ehrlich zu uns selbst sein und uns entsprechend verhalten.
Und der andere darf an der Situation bzw. an seinen Gefühlen wachsen und sich entwickeln, etwas lernen und über alte Muster hinaus reichen.
Und auch wir selbst dürfen etwas lernen, nämlich, dass wir es nicht allen recht machen können. Wir können es nicht unserem Herzen und dem Ego des anderen gleichzeitig recht machen. Einer guckt nun mal in die Röhre. Und da der andere auf uns zugekommen ist und von uns etwas möchte, hat er/sie diese Situation ins Leben gerufen/entstehen lassen und hat sich selbst diese Entwicklungsaufgabe gestellt.
Wir helfen dem anderen also am besten, wenn wir ehrlich und authentisch sind.
Wenn wir es dem anderen recht machen, dann kann der andere nicht wachsen, dann kann der andere sich nicht entwickeln, dann kann der andere nichts lernen. Dann vereiteln wir seinen Entwicklungswunsch.
Authentizität bringt uns weiter.
Der „optimalen Lösung“ liegt also unsere Herzensfeld-Wahrheit, unsere Echtheit, unsere Authentizität zugrunde.
Nur wenn wir ehrlich sind, kann Entwicklung stattfinden.
Und das, was wir selbst lernen dürfen, ist unsere eigene Entwicklung. Wir können in der Situation das „Nein sagen“ üben und lernen und wir können lernen, mit dem anderen nachsichtig zu sein. Wir können empathisch, mitfühlend Verständnis für den anderen aufbringen, dass er/sie von unserem „Nein“ enttäuscht ist. Da brauchen wir nicht um den heißen Brei herum zu reden und wir brauchen auch nichts abzufedern und nichts klein zu reden. Es ist nun mal so, wie es ist: Die Enttäuschung schmerzt und die Enttäuschung tut weh.
Erkenne Dich selbst im anderen.
Um es dem anderen dennoch etwas leichter zu machen, können wir uns selbst im anderen erkennen. Wir können erkennen/anerkennen, dass der andere unser eigenes Ego verkörpert und zum Ausdruck gebracht hat. Der andere ist gar nicht der andere, sondern wir selbst sind der andere. Unser eigenes Ego (unser altes Ich) hat (durch den anderen) eine Bitte an uns selbst (an unser neues Ich) gestellt. Und wir als Herz lehnen nun die Bitte unseres eigenen Ego ab.
Wenn wir die Sache so betrachten, dann hat das alles überhaupt nichts mit dem anderen zu tun und wir erkennen unsere eigene innere Kommunikation über den Umweg des Außen. Unser eigenes Teufelchen (altes Ich) hat durch den Mund des anderen zu uns selbst gesprochen und wir als Engelchen (neues Ich) haben geantwortet. Und wir als Engelchen haben zu dem Wunsch/Be-dürfnis unseres eigenen Teufelchens „Nein“ gesagt.
Auf diese Weise gelingt es uns perfekt, den anderen (unser Gegenüber) zu entlasten. Wir brauchen uns um seine Gefühle gar keinen Kopf zu machen, denn es ist ja unser eigenen Ego, dem es jetzt so geht, wie es ihm geht.
Wir können unser eigenes Ego (unser altes Ich) erkennen.
In allen vergleichbaren Situationen geht es also überhaupt gar nicht um die Bedürfnisse des anderen/der anderen, sondern es ist immer unser eigenes Ego, das zu uns selbst spricht. Und es geht eben darum, wie wir unsere eigene Kommunikation mit uns selbst gestalten. Die anderen Menschen um uns herum dienen uns lediglich als Stellvertreter für unser eigenes Ego.
Erkenne Dich selbst im anderen.
In dieser Weise können wir nun also die Worte: „Erkenne Dich selbst im anderen“ neu und noch viel klarer und besser verstehen.
Unsere Lernaufgabe und der für uns selbst anstehende Entwicklungsschritt ist also, die Bereitwilligkeit zu zeigen, unserem eigenen Ego gegenüber „Nein“ zu sagen und uns dennoch liebevoll mit ihm verbunden zu fühlen.
Es geht in dieser Phase der Transformation immer häufiger darum, es unserem eigenen Herzen und unserem Inneren Kind recht zu machen – und da ist es ganz klar, dass unser eigenes Ego immer häufiger in die Röhre guckt und auf der Strecke bleibt. Und natürlich ist unser Ego dann enttäuscht, verletzt, frustriert, traurig und unzufrieden.
Mitgefühl mit unserem eigenen Ego haben.
Indem wir liebevoll und empathisch Mitgefühl mit unserem Ego haben und Anteilnahme signalisieren, fühlt sich unser eigenes Ego (unser altes Ich, das durch den anderen zum Ausdruck kommt) nicht alleine im Regen stehen gelassen, sondern umarmt und gesehen – und wie die Kinder in der Sandkiste wird der Frust unseres Ego nicht lange anhalten und schon nach kurzer Zeit ist es wieder gut drauf und denkt sich die nächsten „Streiche“ aus.
Das Gefühle-Fühlen können wir nicht verhindern.
Wenn uns jemand um einen Gefallen bittet und wir innerlich ein „Nein“ fühlen, dann fühlen wir so oder so die zu dieser Situation dazu gehörigen Gefühle.
Entweder machen wir es unserem Herzen recht, dann ist unser Ego enttäuscht.
Oder wir machen es unserem Ego recht, dann kommt unser Herz nicht zum Zuge.
Die Gefühle von Frust und Enttäuschung fühlen wir also so oder so.
Doch wir können entscheiden, auf welcher Ebene wir diese Gefühle fühlen: auf der Ebene unseres Herzens (neues Ich) oder auf der Ebene unsere Ego (altes Ich). Und da wir in unserer Essenz Herz sind und da unsere Ego-Identifikation eine Täuschung/Illusion ist, macht es Sinn, die unangenehmen Gefühle auf der Ebene des Ego zu fühlen und sie dann mit unserem Herzen empathisch, Anteil nehmend, mitfühlend im Gewahrsein zu spüren, anzuerkennen und willkommen zu heißen (siehe hierzu auch das Bild der Transformationsfabrik aus dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“). In unserem Alltag geht es nun um die Umsetzung - und dabei wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg.
eine neue ordnung am 08. November 23
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Ein Licht in der Dunkelheit
Immer wieder zeigen sich Menschen motiviert, „ein Licht in die Dunkelheit zu tragen“. Die Vorstellung, mit dem neuen Ich selbst ein Licht in der Dunkelheit zu sein, fühlt sich für viele Menschen gut an. Zugleich geht diese Vorstellung oftmals auch mit Unsicherheiten einher.
Bin ich als Licht willkommen?
Wir wissen häufig nicht, ob wir als Licht wirklich willkommen sind. Und viele Menschen haben schon mehrfach die undankbare Erfahrung gemacht, dass ihre Kerzenflamme ausgepustet wurde, wenn sie sich am falschen Platz, am falschen Ort und gegenüber den verkehrten Menschen zeigten.
Die Erfahrung, als Licht (als Kerzenflamme) ausgepustet zu werden und unerwünscht zu sein, muss man sich nicht so oft antun.
Viele Egos ziehen die Vorhänge zu und lieben es, in ihrer dunklen Kammer vor dem Computerbildschirm zu sitzen und in virtuelle Welten, in digitale Spiele und in Fernsehsendungen abzutauchen. Für viele Menschen ist dies Entspannung, auch wenn es eigentlich lediglich ein Ablenkungsmanöver von einem unerfüllten Leben ist.
Jeder Mensch trägt in sich selbst Licht und Schatten.
Wir haben Engelchen und Teufelchen auf unseren Schultern sitzen und die beiden Gesellen spielen sich als wichtige Ratgeber immer wieder in den Vordergrund.
Was wollen wir in unserem Leben?
Wenn wir uns überlegen, was wir eigentlich wirklich in unserem Leben wollen, so wissen wir dies oftmals gar nicht so genau. Klar, haben wir Vorstellungen und Erwartungen, doch meistens sind diese Bilder und Ziele durch die Werbung und durch die Klischees der Gesellschaft verzerrt. Und wenn wir uns dann tatsächlich auf etwas freuen, dann kommt es oftmals anders als man denkt.
Wenn wir uns überlegen, was wir wollen, dann können wir den Willen unseres Ego (Verstand, Gedanken) unterscheiden von dem Willen unseres Herzens.
Unser Herz will lieben.
Unser Ego will Aufmerksamkeit und es will etwas haben und besitzen.
Wer oder was ist unser Ego?
Unser Ego ist unser Ich - unser altes Ich. Zugleich ist unser Ego unser Schatten in uns selbst. Dies ist eigentlich ziemlich paradox, denn hier wird offensichtlich, dass, wenn wir uns mit unserem Ich identifizieren, wir uns mit Schatten-Fremdenergien identifizieren.
Bei unserer Geburt waren wir „ein leerer Eimer“. Und in diesen „leeren Eimer“ haben unsere Eltern (Vater, Mutter), die Kindergartenerzieher/innen, die Lehrer/innen, die Freunde, die Verwandten, die Bekannten und unsere Großeltern ihre Werte, ihre Energien, ihre Wichtigkeiten, ihre Bedeutsamkeiten, ihre Gedanken, ihre Sorgen und Nöte, ihre Befürchtungen und Bedenken, ihre Meinungen und Ansichten sowie ihre Gefühle hinein gelegt. All dies sind Fremdenergien. Unser Eimer (unser Körper, unser Haus) ist also voll von diesen Fremdenergien. Es sind Schattenenergien. Denn in unserem Original sind wir Licht, Liebe, Freude und Frieden. Doch diese lichtvollen Energien sind „NICHTS“ und zum Fühlen und Erfahren brauchen wir „etwas“ - also Form-Energien = Ego-Energien = Fremdenergien.
Viele Menschen wollen ganz viel auf der Ego-Ebene. Sie wollen etwas haben. Sie wollen etwas erreichen. Sie haben Ziele. Sie meinen, etwas zu brauchen. Sie wollen mehr Geld. Sie wollen Luxus und ein bequemes Leben. Sie haben Erwartungen, stellen Ansprüche und jagen durch Werbung geprägten Vorstellungen vom Leben hinterher. All dies sind nicht wir selbst im Herzen, nicht wir selbst in unserem Liebesein, nicht wir selbst in unserer Herzensfeld-Selbstliebe, nicht wir selbst in unserer Essenz. All dies ist unser Schatten. Hier sprechen die Fremdenergien aus unserem Eimer mit uns (die Gedanken unseres alten Ich) und flüstern uns ihre Bedürfnisse und Begierden ins Ohr.
Warum jagen wir den Sachen und Dingen nach?
Weil wir in unserem Leben wahre Liebe vermissen müssen.
Ganz viele Menschen mussten in ihrer Kindheit die wahre Herzens-Liebe ihrer Eltern schmerzlich vermissen.
Als Kind wollen wir aus unserem Herzen heraus die Herzens-Liebe unserer Eltern erleben, erfahren, fühlen und spüren. Doch unsere Eltern waren nicht in der Lage, uns ihre Herzens-Liebe zu zeigen und zufließen zu lassen. Zu sehr waren unsere Eltern mit ihrem Alltag, mit ihren Gedanken, mit ihren Vorstellungen, mit ihren Erwartungen und mit ihrem Beruf beschäftigt. Und zudem war „der Eimer unserer Eltern“ ja seinerseits ebenfalls mit gefüllt mit den Fremdenergien unserer Großeltern - und so weiter . . .
Und so haben wir dann irgendwann resigniert und aufgehört, uns die Herzens-Liebe unserer Eltern zu wünschen – oder wir haben damit nicht aufgehört und wünschen sie uns sogar noch heute. Doch meistens bleibt dieser Wunsch unerfüllt.
Was ist das Geschenkt dahinter?
Was ist das Geschenkt hinter dieser frustrierenden, schmerzhaften Enttäuschung?
Es gibt Menschen, die machen aus der Not eine Tugend, die nehmen ihr Leben selbst in die Hand und die kommen zu dem Schluss: „Na gut, wenn es so ist, wie es ist, und wenn meine Mutter und mein Vater nicht in der Lage waren/sind, mir ihre Herzens-Liebe zu zeigen und in angemessener Art und Weise zufließen zu lassen, dann warte ich darauf nicht länger, dann liebe ich mich eben einfach selbst.”
Dieser Schachzug kann dazu führen, aus der eigenen Selbstliebe heraus plötzlich total frei zu sein in dieser Welt und niemanden im Außen mehr zu brauchen – weil: man hat ja sich selbst.
Doch es gibt auch hier eine Kehrseite der Medaille. Die egoistisch überspitze Form hiervon ist dann nämlich der selbstsüchtige Narzisst. Dies ist eine eher unglückliche Lösung/Kompensation des Traumas.
Doch wer sich aus dem eigenen Herzen heraus in Selbstliebe wahrhaftig lieben und Vater und Mutter ehrlich vergeben kann, der ist ein Gewinner und hat den Schatz hinter dem Schmerz gefunden.
Wer diesen Schatz nicht finden konnte, in dem ist es dunkel und kalt. Der/die muss bis heute auf Liebe verzichten. In dem wohnt irgendwo tief innen drin eine riesen große Traurigkeit. Und dort, an diesem Ort, ist es sehr dunkel und kalt.
Wenn es in uns selbst dunkel ist.
„Ein Licht in die Dunkelheit“ tragen bedeutet, sich jetzt bewusst machen, dass es in uns selbst diesen Ort der Traurigkeit und der Dunkelheit und der Kälte und der unerfüllten Liebe gibt. Es ist der Ort, an dem unser Ego, unser Verstand, unser Denken, unser altes Ich zuhause ist. Und wenn wir dies nun wissen, dass unser altes Ich friert und im Dunkeln alleine ist, dann können wir mit unserem neuen Ich diesen Ort jetzt bewusst aufsuchen, betreten, unser konditioniertes Ego (unser altes Ich) besuchen, ihm die Hand reichen und an diesem Ort in Liebe präsent sein.
Natürlich fühlen wir dann erst einmal die unendlich große Traurigkeit, weil wir mit unserem neuen Ich ja empathisch wahrnehmen, wie unser altes Ich all die Jahre die Liebe vermissen musste. Und es ist dunkel und einsam und kalt an diesem Ort. Doch wenn wir uns bewusst machen, dass wir als Licht diesen Ort betreten und dass wir als Licht an diesem unwirtlichen Ort präsent sind, dann wird dieser dunkle Ort gleich ein bisschen heller und wärmer - denn jetzt sind wir ja da und das ist doch gut.
Je länger wir an diesem dunklen, traurigen Ort verweilen und präsent sind, desto heller leuchtet unser Licht - und desto wärmer wird es durch unsere Liebe.
In uns selbst ein Licht sein.
Es geht also in Wirklichkeit überhaupt nicht darum, irgendwo da draußen in der Welt ein Licht in die Dunkelheit zu tragen und andere Menschen zu erleuchten. Sondern es geht darum, die Sache mit dem Licht in der Dunkelheit in uns selbst ablaufen zu lassen.
Wir müssen uns wirklich überhaupt keine Gedanken mehr darüber machen, irgendwo da draußen in der Welt unser Licht für die anderen Menschen leuchten und erstrahlen zu lassen – und womöglich dafür sogar noch einen auf den Deckel zu kriegen – sondern wir können in totaler Sicherheit, vollkommen unabhängig von den anderen Menschen, in völliger Eigenverantwortung und in wahrer Selbstliebe in uns selbst dieses Licht in die Dunkelheit tragen.
Imaginationsübung „Licht sein“.
Wir stellen uns jetzt einfach mal vor, wie wir selbst in uns selbst den Raum der Traurigkeit, den Raum der Enttäuschung, den Raum der Dunkelheit, den Raum der Kälte, das Zuhause unseres alten Ich betreten und dort in diesem Raum präsent sind. Wir sind dort in diesem Raum anwesend und präsent als Licht. Das ist auch schon alles.
Und mit dieser neuen Vorstellung/inneren Haltung gehen wir nun durch unser weiteres Leben und in jeden neuen Tag. In uns selbst sehen wir unsere inneren Bilder, in denen wir als Licht in unserem eigenen, inneren Raum der Dunkelheit anwesend und präsent und gegenwärtig sind.
Dies ist gelebte Selbstliebe.
Mit dieser ganz einfachen Übung gelingt es uns, dem Schatten/der Dunkelheit wahrhaftig zu begegnen. Und zwar vollkommen in Frieden, ohne Kampf, ohne Auseinandersetzung, ohne Streit, ohne Stress – einfach in Stille, in Frieden, in Liebe.
Ich bin mein Licht in meiner eigenen Dunkelheit.
Und indem ich das Licht in der Dunkelheit meines eigenen Ego (meines eigenen alten Ich) bin, kann sich mein Ego jetzt entspannen, kann sich mein altes Ich ausruhen, eine Pause machen, den Feierabend einläuten. Es muss nichts mehr tun und nichts mehr regeln. Es ist nicht mehr für alles verantwortlich. Es muss nichts mehr planen oder organisieren.
Und es ist nicht mehr allein.
Da ist jetzt jemand bei ihm – das neue Ich – und dieses neue Ich übernimmt nun die Verantwortung und regelt alles Weitere - aus dem Herzen heraus, aus der Liebe heraus, aus einer neuen Sichtweise heraus, aus einem neuen Selbstverständnis heraus, aus einer inneren Weisheit heraus.
Das alte Ich braucht nun keinen Unsinn mehr zu machen. Es kann seinen hyperaktiven Aktionismus endlich fallen lassen – ja ruhen lassen. Es darf wirklich endlich Pause machen. Es kann/darf sich endlich einmal entspannen, ausruhen - und zur Ruhe setzen.
Und unser inneres Licht leuchtet in uns.
Wir würden dies nun für uns selbst realisieren: Mein inneres Licht leuchtet in mir bis in jede Zelle, bis in jeden auch noch so entlegenen Winkel meines Körpers.
Ich selbst als Licht wandere durch meinen gesamten Körper und erhelle alle dunklen Zellen/Orte mit meinem Licht – mit meiner Herzensfeld-Selbstliebe.
Die Kraft unserer inneren Bilder.
Diese Bilder als eine kraftvolle Imaginationsübung in Form von einer entspannenden Meditation kann mit etwas Übung sogar innere Entzündungen, veränderte Zellen und andere Krankheitssymptome heilen. Überall wo sich Schattenenergien in Form von Krankheitssymptomen manifestiert haben, können wir jetzt tatsächlich mit unserem eigenen Licht etwas Licht ins Dunkel bringen und Heilung ermöglichen.
Unsere eigenen, inneren Bilder sind so stark! Unsere eigenen, inneren Bilder haben einen enorm großen Einfluss auf unsere inneren Prozesse/Abläufe und können wahre Wunder bewirken.
Ein Licht in die Dunkelheit tragen betrifft also in erster Linie uns selbst. Und wenn wir unsere eigenen dunklen Orte in uns selbst mit unserem eigenen Licht – mit dem Licht unseres neuen Ich - erhellt/erleuchtet haben, dann strahlt und leuchtet unser Licht ganz von alleine auch weiter hinaus in die weite Welt und wird auch dort die dunklen Orte erhellen und heilen.
Der Prozess des Erwachens geschieht.
Dieser Prozess geschieht jetzt so oder so sowieso auf dieser Erde. Überall findet genau dies jetzt bereits statt. In uns, um uns herum, außerhalb von uns – überall. Wir sind mitten drin. Und wir tun gut daran, uns diesem lichtvollen Heilungsprozess der universalen Liebe bewusst zu öffnen und ihn in unserem Leben willkommen zu heißen. So wird es jeden Tag ein bisschen heller . . .
Jemanden nicht erreichen und enttäuscht sein
Wir alle kennen das Gefühl, wie es sich anfühlt, wenn wir gerne einen anderen Menschen erreichen möchten und wenn uns dies – aus welchen Gründen auch immer – nicht gelingt. Vielleicht möchten wir einen anderen Menschen besuchen und er/sie ist nicht da. Oder wir möchten jemanden anrufen und erreichen ihn/sie nicht. Oder wir unterhalten uns mit jemandem und uns beschleicht irgendwie das Gefühl, dass der andere uns nicht wirklich versteht, dass der andere in Gedanken ganz woanders ist und dass wir den anderen irgendwie nicht erreichen. Solche Gefühle sind nicht nur ärgerlich und frustrierend, sondern solche Gefühle sind auch sehr enttäuschend und sehr schmerzhaft.
Engelchen und Teufelchen.
Jeder Mensch hat Engelchen und Teufelchen auf seinen Schultern sitzen und jeder Mensch hat ein Ego und ist tief in sich drinnen Herz. Wenn sich Egos mit Egos unterhalten, dann ist ja alles gut. Dann treffen wir uns mit den anderen Fans vom Fußballfanclub oder wir spielen mit unserer Mannschaft vom Sportverein ein Punktspiel oder wir feiern mit unseren Freunden eine Party. Wenn Egos gleichgesinnte Egos treffen, dann passt alles bestens zusammen.
Doch wenn Herzensfeld-Menschen Egos treffen, dann läuft das Bedürfnis der Herzensfeld-Menschen, dem anderen von Herzen und in Liebe zu begegnen und ihn/sie auf der Ebene des Geistes zu erreichen, oftmals irgendwie ins Leere. Warum? Weil Herzensfeld-Menschen und Egos einfach unterschiedlich schwingen. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen. Sie haben unterschiedliche Werte. Sie schwingen nicht auf derselben Wellenlänge. Ihre Frequenz ist nun mal einfach unterschiedlich.
Wir kennen dies vom Radio. Jeder Radiosender hat seine eigene Frequenz. Und wenn wir einen bestimmten Sender einstellen, dann hören wir ganz bestimmte Musik. Auf dem einen Radiosender hören wir klassische Musik und auf dem anderen Radiosender hören wir Rockmusik. Und auf einem dritten Sender läuft Popmusik und auf einem vierten Chansons. Jede Musik ertönt aus ein und demselben Radio, doch die unterschiedlichen Sender bzw. Frequenzen strahlen unterschiedliche Melodien aus.
Auf jeder Frequenz läuft ein anderes Programm.
All die vielen Musiksender existieren parallel, gleichzeitig und nebeneinander. Es sind parallel und gleichzeitig existierende Wirklichkeiten. Es sind Parallelrealitäten. Und dabei ist keine Realität besser oder schlechter als eine andere. Alle sind gleich wert. Sie sind nur einfach anders. Jede Realität hat ihren eigenen Charme. Und da die Geschmäcker der Menschen verschieden sind, ist für jeden Menschen das Passende dabei.
Und das Gleiche gilt natürlich auch für unser Fernsehprogramm. Im Fernsehen hören wir nicht nur Musik hören, sondern wir sehen sogar bewegte Bilder. Es sind aus Bild und Ton künstlich erschaffene Erlebniswelten, die parallel und gleichzeitig existieren und in uns ganz real weltlich wirkliche Gefühle/Emotionen auslösen.
Künstliche Wirklichkeiten lösen reale Gefühle aus.
Und so wie es unterschiedliche Radio- und Fernsehprogramme gibt, so gibt es eben auch verschiedene Programme/Sender/Frequenzen im Seelischen, im Energetischen. Und der eine Sender (das eine Programm, die eine Frequenz) ist das Programm unseres Ego (unseres Verstandes, unseres Kopfes, unserer Vernunft, unseres erlernten Wissens, der Wissenschaft, unserer Konditionierungen, des Außen). Und das andere Programm ist das „Programm“ unseres Herzens (der Liebe, des Feinstofflich-Formlosen, des universalen Bewusstseins, unserer Seele, unserer Intuition, unseres Inneren Kindes, unserer inneren Stimme, unseres Bauchgefühls, unseres Spürens, unseres Innen).
Wie sollten Klassikradio und Heavy Metal einander verstehen?
Und ebenso bevorzugt/liebt unser altes Ich eine andere Musikrichtung als unser neues Ich. Unser altes Ich hat einfach einen vollkommen anderen Musikgeschmack als unser neues Ich.
Unser altes Ich hört voll Hingabe und in Dauerschleife das Radioprogramm unserer Kindheit. Und wir hören und reproduzieren ständig die Musikstücke, Glaubenssätze, Urteile und Bewertungen unserer Kindheit. Dort fühlt sich unser altes Ich zuhause. Wir fühlen die Werte unserer Kindheit und die dazu gehörigen Gefühle, wenn diese Werte enttäuscht und nicht erfüllt werden.
Gleichzeitig spielt unser neues Ich (schon Zeit unseres Lebens - jedoch nur leise im Hintergrund) das Radioprogramm unseres Herzens, unseres Inneren Kindes und zugleich unseres Erwachsenseins. Und wir hören und fühlen und spüren die Wahrheit unserer Seele und nehmen unsere inneren Impulse wahr. Dies sind die Musikstücke unseres Herzens. Es ist die Wahrheit unseres Herzens. Es ist das Fühlen der Liebe unseres Herzens. Es ist die Verantwortung, die wir als Mensch unserem göttlichen Selbst, unserem Inneren Kind, unserem Herzen und unserer Selbstliebe gegenüber haben. Und wenn wir es unserem Herzen nicht recht machen, wenn wir unser Herz und unsere Selbstliebe und die Wünsche und Bedürfnisse unseres Inneren Kindes enttäuschen und uns selbst untreu werden, dann fühlen wir die hierzu gehörigen Gefühle. Es sind „Schuldgefühle uns selbst gegenüber“.
Wer will wem was sagen?
Ego und Herz - altes Ich und neues Ich - können einander einfach nicht verstehen.
Unterschiedliche Frequenzen verstehen sich nicht.
Jede Musikrichtung hat ihren ganz eigenen Ausdruck.
Und dieser charakteristische Ausdruck fängt schon bei der Wahl der Musikinstrumente an.
Wie könnten sich eine zarte Blockflöte und eine röhrende E-Gitarre verstehen?
Natürlich ist dies grundsätzlich möglich, doch nur dann, wenn sich jeder seiner eigenen Qualitäten bewusst ist und sich dann ganz bewusst auf den anderen einstellt.
Ein Blockflötenkonzert ist sehr schön.
Und Rockmusik mit E-Gitarren ist auch echt geil.
Beides hat seinen Charme.
Alles zu seiner Zeit.
Zur besinnlichen Weihnachtszeit im Altenheim passt vielleicht eher eine Darbietung der Schulkinder mit ihren Blockflöten. Diese Schulkinder mit ihren Blockflöten werden im Stadion mit über 60.000 Plätzen die Menschenmenge einfach nicht zum Kochen bringen. – Im Stadion passt die E-Gitarre schon besser. Zugleich beglückt ein Heavy Metal Konzert in der Senioreneinrichtung zur Adventszeit mit Kerzenschein eben nicht optimal die Gemüter der Bewohner/innen.
Und wer bist Du?
Welches Instrument spielst Du?
Welche Musik liebst Du?
Und wer ist Dein Partner/Deine Partnerin?
Welches Instrument spielt/liebt Dein Partner/Deine Partnerin?
Vielleicht können wir jetzt besser verstehen, weshalb wir den anderen manchmal nicht erreichen.
Ego und Herz können einander nicht erreichen
Das Ego ist in der Welt der Formen zuhause.
Das Herz ist im Formlosen zuhause.
Wie will NICHTS mit ETWAS kommunizieren?
Das geht schlicht und einfach nicht.
Ist dies enttäuschend?
Ja – natürlich.
Und dennoch ist diese Schöpfung aus gutem Grunde genau so angelegt/erschaffen, wie sie nun mal angelegt/erschaffen ist.
Alles ist richtig so, wie es ist.
Nur in der Vielfalt und nur mit all den schier unendlich vielen Unterschiedlichkeiten sind so wundervoll viele Erfahrungen möglich.
Liebe ist Liebe.
Da gibt es keine Vielfalt.
Das ist sehr eintönig.
Das ist immer gleich.
Das ist eigentlich ziemlich langweilig.
Doch sobald die universale Liebe in die Welt der Formen inkarniert, zeigt sich die eine universale Liebe in ihrer schier unendlich großen Vielfalt, mit ihrem schier unendlich großen Potenzial. Und es gibt schier unendlich viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten, Planeten, Sterne, Sonnen, Galaxien, Lebensformen und Gesteine. Immer wieder präsentiert sich die eine universale Liebe in einem überraschend neuen Kleid. So bleibt das Leben abwechslungsreich und ein wahres Abenteuer.
Die eine Liebe inkarniert in schier unendlich viele Formen.
Unser tiefes, inneres Bedürfnis, einen anderen Menschen erreichen und verstehen zu wollen, können wir jetzt beenden. Es wird uns niemals gelingen. Wir können immer nur uns selbst erreichen. Und selbst wenn wir das Gefühl haben, dass wir einen anderen Menschen erreichen, so ist dies eine Illusion, denn in Wirklichkeit erreichen wir stets lediglich durch den anderen uns selbst.
Der andere ist lediglich das Durch für unsere eigenen Energien im Kontakt mit uns selbst. „Erreichen“ wir den anderen nicht, so sagt dies lediglich etwas über seine/ihre Qualität des Durch-Seins aus. Unsere eigenen Energien fließen uns selbst zu. Die Energien unseres Herzens fließen durch den anderen zu unserem Ego. Und die Energien unseres Ego fließen durch den anderen zu unserem Herzen. Fließen die Energien frei und gut und flüssig, so lieben wir den anderen - wir lieben den anderen für seine besondere Qualität des Durchlässig-Seins in Bezug auf unsere eigenen Energien. Lieben wir den anderen nicht, so eignet sich der/die andere nicht als Durch für unsere Energien.
Wir begegnen stets uns selbst.
Dies ist nun wiederum sehr spannend, denn wir können erkennen, dass es Menschen gibt, „die wir lieben“ – die sich also perfekt als ein Durch für unsere Kommunikation mit uns selbst anbieten. Und es gibt natürlich auch Menschen, die für unsere eigenen Energien wenig offen, sondern eher verschlossen sind und die sich überhaupt gar nicht als Durch anbieten. An ihnen stoßen wir uns den Kopf. Wir bleiben hängen. Wir kommen nicht in den Flow und die Zusammenarbeit ist sehr holperig. Ständig liegen uns Steine im Weg und wir stolpern.
Die anderen kommentieren, bewerten und urteilen über uns (oder über das Leben) und entsprechend behindern und blockieren diese bewertenden Vorstellungen/Urteile den freien Energiefluss.
Natürlich gibt es auch Ego-Beziehungen, bei denen der/die andere das Leben und die Dinge dieser Welt ganz genau so sieht und ganz genau so bewertet/beurteilt, wie wir selbst. Wenn die Urteile des anderen ebenso ausfallen wie unsere eigenen Bewertungen, dann können wir den anderen „von Herzen lieben“ (aus dem Ego heraus lieben), weil wir nach den gleichen Kriterien leben und lieben.
Was passiert nun im Laufe einer Partnerschaft/Bezieh-ung, wenn wir zu Beginn ganz verliebt sind/waren und wenn wir dann nach ein paar Jahren über Trennung und Scheidung nachdenken? Wie konnte dies geschehen?
Jemanden erreichen in der Partnerschaft.
Das ist ganz einfach: Zu Beginn waren wir einfach offen. Wir standen dem anderen vollkommen offen und frei gegenüber. Wir schwangen in unserer Selbstliebe und der/die andere schwang in seiner/ihrer Selbstliebe. Und jeder war ein offenes Durch für die Selbstliebe des anderen. Diese Schmetterlinge im Bauch sind einfach wunderschön.
Zu Beginn sind sich die Herzen von zwei Menschen begegnet. In dieser Anfangszeit spielten die Vorstellungen und Erwartungen unseres Ego/Verstandes eine untergeordnete Rolle. Doch je länger wir mit dem anderen Menschen zusammenleben und je häufiger wir den anderen sehen, desto mehr Energien nehmen wir von dem anderen auf. Diese Energien, die wir aufnehmen, sind Ego-Energien und Form-Energien. Es sind die Vorstellungen und Erwartungen, Prägungen, Glaubenssätze, Werte und Konditionierungen des anderen. Und es sind auch die Bewertungen und Urteile gegenüber dem Leben, gegenüber dem Verhalten anderer Menschen und gegenüber dem, was um uns herum so passiert. Wie reagieren wir in welchen Situationen und auf wen? Wann und wem sollte man wie entgegenkommen? Auf wen (Eltern, Vater, Mutter, Arbeitskollegin, Partnerin, Freunde, Kinder) sollte man wann wie reagieren bzw. Rücksicht nehmen? Wann machen wir es wem in welcher Weise recht?
Indem wir selbst bemerken, wie der/die andere andere Urteile fällt, Situationen und den zwischenmenschlichen Umgang anders bewertet, andere Vorstellungen und andere Erwartungen an das partnerschaftliche Miteinander stellt, desto weniger taugt der andere für uns als ein Durch. Der andere ist für unsere Energien nicht offen.
Und indem wir selbst Anstoß an den Bewertungen, Urteilen und Ansichten des anderen nehmen und „Nein“ zu ihnen sagen, dienen wir selbst dem anderen nicht mehr länger als Durch. Stattdessen lagern wir genau diese Energien, die wir ablehnen, in uns ein. Die Energien können nicht mehr durch uns hindurch fließen und abfließen, sondern mit unserem „Nein“ blockieren wir den Durchfluss.
Mit der Zeit erreichen wir den anderen nicht mehr.
Je mehr Ego-Energien wir vom anderen aufgenommen und nicht durchgelassen haben, desto verstopfter fühlt sich unser eigenes System nach ein paar Jahren an. Und auch der andere ist total verstopft. Wenn wir dem anderen begegnen, dann begegnen wir nur noch unseren eigenen Ego-Energien, die nicht abfließen konnten und die in dem anderen stecken geblieben sind. Die fest-steckenden Ego-Energien können langfristig dann sogar zu schmerzhaften körperlichen Symptomen führen, zu Krankheit und zu Entzündungen. Und da ist es nur ganz natürlich, dass wir dann irgendwann den dringenden Wunsch verspüren, uns vom anderen trennen zu wollen.
In Wirklichkeit wollen wir uns gar nicht von dem anderen trennen, sondern wir suchen lediglich händeringend nach einem Durch, nach einem Abfluss für unsere eigenen Ego-Energien. Wir haben einfach keine Lust mehr, zuhause, wo wir uns ausruhen und entspannen möchten, immerzu und ständig unseren eigenen Ego-Energien zu begegnen, die in dem anderen feststecken und die der andere uns spiegelt. Hier ist nun guter Rat teuer . . .
Feststeckende Ego-Energien auflösen.
Zunächst können wir feststellen, dass diese Schöpfung ja aus gutem Grunde so gestrickt ist, wie sie gestrickt ist. Das Strickmuster hat schon seinen Sinn. Der andere war anfangs ein offenes Durch für unsere Energien und damit äußerst attraktiv für uns. Die universale Liebe konnte frei fließen. Jetzt ist der/die andere verstopft.
Das Geschenk hinter dieser Verstopfung ist, dass wir unsere eigenen Energien nun endlich einmal sehen, betrachten, anschauen und erfassen können. Dies müssen wir nun natürlich aus einer gewissen inneren Distanz heraus tun, denn sonst machen uns unsere eigenen Ego-Energien - wie gesagt - krank. Diese gewisse innere Distanz ist unser Geist-Sein, denn wir als Geist sind reines Bewusstsein, haben keinen feststofflichen Körper und können somit auch nicht krank werden.
Wir können unsere eigenen Ego-Energien nun also im anderen studieren und erkennen. Und wenn wir sie ausreichend erkannt, anerkannt, gewürdigt, wertgeschätzt, gesegnet und in Liebe angenommen haben, dann können wir selbst diese Energien durch uns selbst abfließen lassen.
Wir selbst sind das Durch für unsere eigenen Ego-Energien.
Der andere diente uns lediglich als Zwischenspeicher für unsere Selbsterkenntnis. Jetzt können wir selbst aktiv werden und für unser eigenes Ego der reinigende Abfluss sein.
Oder mit anderen Worten gesprochen: Wir selbst mit unserem neuen Ich sind das Durch, sind der Abfluss für die Energien unseres alten Ich. Unser altes Ich kann sich erst dann in Wohlgefallen auflösen, wenn wir unser neues Ich sind. Die Krux an der Sache ist natürlich, dass wir unser neues Ich solange nicht so richtig zu fassen kriegen, wie unser altes Ich noch da ist, weil wir uns ja mit unserem alten Ich identifizieren.
Genau an diesem Punkt stecken verständlicherweise viele Menschen fest. Sie kommen einfach nicht weiter. Eine Auflösung scheint unmöglich. Wir identifizieren uns mit unserem alten Ich, sehnen das neue Ich herbei, sehen es sogar schon, erahnen und fühlen und spüren es, bekommen zu ihm aber keinen stabilen, sicheren Zugang, sodass wir auch im Wissen um das neue Ich emotional noch im alten Ich verhaftet bleiben.
Die einzige Möglichkeit, diese Pattsituation aufzulösen, ist, den anderen (unser Gegenüber) als Spiegel anzusehen, als Projektionsfläche für unser eigenes Ego, als Kinoleinwand für unser altes Ich. Dort beim anderen begegnen wir nicht den anderen, sondern wir begegnen unserem eigenen Ego, wir begegnen unserem alten Ich mit all seinen Charaktereigenschaften. Wenn wir dies erkennen, wissen, fühlen, spüren und kognitiv wie auch emotional anerkennen, dann hat der andere keine Schuld mehr, dann ist der andere nicht mehr die Ursache für unser Leid, dann schieben wir dem anderen nicht mehr die Schuld in die Schuhe, sondern dann erkennen wir uns selbst im anderen.
Sich selbst im anderen erkennen.
Wir erkennen unsere eigenen, ungeliebten Ego-Anteile im für uns unangenehmen Verhalten des anderen.
Und gleichzeitig können wir uns selbst mit unserem eigenen Verhalten erkennen und entlarven als das Ego des anderen. Wir verhalten und dem anderen gegenüber aus seinen/ihren Ego-Energien heraus. Wir agieren/rea-gieren sozusagen fremdgesteuert – natürlich unbewusst.
In Bezug auf uns selbst bietet sich uns also die einmalige Chance/Gelegenheit, unsere eigenen Ego-Energien ganz bewusst im anderen wiederzuerkennen und sie dann selbst ganz bewusst durchzulassen.
Können wir selbst das Durch für unsere eigenen Ego-Energien sein?
Jeder Berater, Therapeut, Psychologe ist in seiner Rolle/Funktion genau so ein Durch für Form-Energien, für Ego-Energien, für Vorstellungen, Prägungen, Erwartungen, Konditionierungen, Glaubenssätze und Ego-Werte. Ein Berater, Therapeut, Psychologe hat dabei natürlich a) die entsprechende fachliche Qualifikation und b) genügend professionellen Abstand/Distanz zum Klienten.
Wenn wir selbst für unsere eigenen im anderen feststeckenden Ego-Energien das Durch sein wollen, dann müssen wir innerlich in uns selbst zu uns selbst sowie zum anderen und zu diesen Energien eine gewisse professionelle innere Distanz aufbauen. Wir müssen unserer eigenen Identifikation mit dem anderen (Partner/Partnerin) sowie mit den Werten, Vorstellungen und Erwartungen, die durch den anderen zum Ausdruck kommen mit einer gewissen inneren Distanz begegnen, mit etwas mehr Abstand. Wir müssen sozusagen die Perspektive wechseln und von oben auf die Dinge schauen oder etwas über den Dingen stehen.
Und es ist nicht immer klar und eindeutig, ob der andere unsere eigenen Ego-Energien zum Ausdruck bringt oder die Ego-Energien, die er/sie von seinen/ihren Eltern (Vater, Mutter, ggf. Pflegeeltern) übernommen hat.
Das Durch sein für Ego-Energien.
Wie dem auch sei – wenn wir nicht bereitwillig das Durch für die Form-Energien und Ego-Energien sind, die der andere in unserer Gegenwart zum Ausdruck bringt, dann wird uns nichts anderes übrig bleiben, als das Weite zu suchen. Denn eine ständige Konfrontation mit Ego-Energien, über die wir uns ärgern und mit denen wir hadern, wird uns auf Dauer krank machen, weil wir immerzu sauer sind und weil Sauersein ein hervorragender Nährboden für vielfältige Krankheitssymptome und Entzündungen ist.
Sauersein ist ein guter Nährboden für Krankheit.
Uns kann und wird nun das Kunststück des Durch Seins nur gelingen, wenn wir selbst mit uns selbst im Frieden sind und wenn wir „Ja“ sagen zu der Andersartigkeit des anderen. - Es ist ja logisch, dass unser eigenes Ego (das durch den anderen zum Ausdruck kommt) anders ist als wir selbst als Herzensfeld.
Essenziell notwendig ist, unsere Identifikation mit dem anderen an genau denjenigen Punkten aufzulösen, an denen das Verhalten, die Handlungen, die Vorstellungen und Erwartungen des anderen von unserer eigenen Herzensfeld-Selbstliebe abweichen.
Wenn wir uns pauschal mit dem anderen identifizieren, weil wir ihn/sie ja lieb haben, dann führt uns dies in einen tiefen, inneren, seelischen Konflikt. Dann identifizieren wir uns mit „etwas“, was wir innerlich ablehnen (mit Energien, die wir innerlich ablehnen). Und dies zerreißt uns dann. Dies macht uns wirklich krank.
Wenn wir uns mit Energien identifizieren, die wir ablehnen, so macht uns dies krank.
Identifikation an der falschen Stelle macht krank.
Es ist erforderlich, die Einheit des anderen aufzulösen. Wir können den anderen nicht in seiner Gesamtheit lieben, sondern unsere Liebe fühlen/spüren wir in unserer Verbundenheit mit dem Herzen des anderen. Und hiervon getrennt gehen wir innerlich auf Distanz zu dem Verhalten und dem Machen und Tun und den Ansichten und Vorstellungen und Erwartungen des anderen, denn sie repräsentieren großenteils unsere eigenen Ego-Energien (unser altes Ich), die natürlich im Gegensatz stehen zu unserem eigenen Herzenfeld-Selbstliebe-Sein (zu unserem neuen Ich).
Natürlich fühlen wir selbst uns oftmals verwirrt, weil wir noch nicht sicher unser wahres Herzenfeld-Selbstliebe-Sein (unser neues Ich) zu fassen bekommen. Immer wieder werden wir in Gegenwart unseres Partners/unserer Partnerin (oder auch in Gegenwart eines bestimmten Arbeitskollegen oder eines Freundes) in die Rolle/Funktion des Spiegelseins zurückgeworfen bzw. bleiben in dieser Rolle/Funktion stecken. Wir scheinen dazu verdonnert zu sein, dem anderen seine/ihre Ego-Energien zu spiegeln/aufzeigen zu müssen.
Kommt Zeit, kommt Rat.
Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, löst sich dieses Schlamassel zum Glück ganz von alleine auf. Bis dahin können wir versuchen, so gut wie möglich über den Dingen zu stehen und die Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen.
Natürlich ist es wundervoll, wenn wir mit einem Menschen in einer Beziehung/Partnerschaft zusammen leben und wenn wir einander ganz und gar mit Haut und Haar und mit Leib und Seele lieben können. Doch die Realität sieht eben oftmals doch anders aus. Und wie sollten sich auch Ego und Herz mit Haut und Haar und mit Leib uns Seele lieben können? Und dann müssen wir da eben einen guten Weg finden.
Wen oder was lieben wir eigentlich?
Lieben wir uns selbst mit Haut und Haar und mit Leib und Seele?
Lieben wir uns selbst mit all unseren Sonnenseiten wie auch mit all unseren Schattenseiten?
Oder lehnen wir (unbewusst, heimlich oder ganz bewusst) gewisse als negativ bewertete Eigenschaften, Charaktermerkmale, Gewohnheiten und Bestrebungen ab?
Wenn wir uns selbst nicht mit Haut und Haar und mit Leib und Seele lieben (können), dann bringt unser Partner/unsere Partnerin (oder auch ein Arbeitskollege oder Freund) nämlich in seiner/ihrer Funktion als Spiegel genau diejenigen Punkte zum Ausdruck, die wir an uns selbst ablehnen, zurückweisen und nicht lieben können/wollen/mögen. Dies bedeutet nun, dass es eigentlich gar nicht um den anderen geht, sondern jeder Beziehungskonflikt ist in Wirklichkeit ein Spiegel unseres eigenen, inneren Beziehungskonflikts mit uns selbst. Und deswegen können wir uns auch trennen und einen neuen Partner wählen so oft wie wir wollen, die ungelösten Probleme werden wir immer unbewusst mitnehmen und sie werden auch in der nächsten und übernächsten Beziehung wieder zutage treten.
Was genau ist hierbei nun unser innerer Beziehungskonflikt?
Uns selbst erreichen.
Ob wir uns selbst erreichen bzw. ob wir uns uns selbst verbunden fühlen erkennen wir daran, ob wir für uns selbst das Durch sein können. Können wir für unsere eigenen Energien, die uns vom anderen gespiegelt werden und die wir zunächst einmal spontan ablehnen, das Durch sein?
Können wir uns mit unseren lichtvollen wie auch mit all unseren Schattenanteilen, Ego-Anteilen, Charaktereigenschaften unseres alten Ich voll und ganz annehmen?
Ob wir uns tatsächlich in Liebe annehmen, können wir am leichtesten daran erkennen, wie sehr wir unsere eigenen Eltern mit all ihren Macken und typischen Eigenarten erlauben, annehmen und lieben – oder eben ablehnen. Alles, was wir bei unseren Eltern ablehnen, verurteilen und negativ bewerten, bewerten und verurteilen wir auch in uns selbst. Wir können nichts dagegen tun, dass wir unbewusst gewissen Charaktereigenschaften und Wesenszüge von unseren Eltern (Vater, Mutter) übernommen haben. Verurteilen wir diese bei unseren Eltern, so verurteilen wir diese auch in uns selbst. Und damit lieben wir uns selbst nicht bedingungslos.
Eine zweite Möglichkeit, Selbstverurteilungen aufzudecken, sind unsere Urteile und Vorurteile gegenüber anderen Menschen, Arbeitskollegen, Freunden und Fremden. Überall wo wir Urteile über andere Menschen fällen und die anderen abwertend verurteilen, sind wir an diesen Punkten von uns selbst abgespalten. Wir akzeptieren nicht, dass wir selbst in uns selbst Ego-Anteile haben, die ebenso in Erscheinung treten oder gerne in Erscheinung treten würden, wie wir es bei den anderen Menschen verurteilen.
Wir verurteilen einen Teil von uns selbst.
Wir verurteilen Aspekte unseres eigenen Daseins.
Unser neues Ich können wir jedoch nur dann erlangen und wirklich einnehmen, wenn wir ALL unsere eigenen Aspekte und Anteile akzeptieren und annehmen. Wir brauchen ja nicht alle Anteile zu leben und auszuagieren. Es genügt, gewisse Anteile in uns selbst zu erkennen, anzunehmen, zu bejahen und einen gesunden Umgang mit ihnen zu finden. Es geht nicht um Unterdrückung oder Wegschließen dieser Anteile, sondern es geht darum, es diesen Anteilen zu erlauben, in Erscheinung zu treten, wenn die Situationen im Außen dies erfordern sollten. Andere Menschen sollten also schon von Weitem spüren, dass sie sich uns gegenüber lieber nett und freundlich verhalten, damit sie von diesen Schattenenergien verschont bleiben.
Unser innerer Beziehungskonflikt gründet sich auf unsere eigene, unbewusst Identifikation mit unseren Ego-Energien und Ego-Werten (Werten unseres alten Ich) an den Punkten, an denen unsere Ego-Werte unseren Herzens-Werten entgegen stehen. Hierdurch unterdrücken wir selbst unser eigenes Herz.
Hierdurch kann unser eigenes Inneres Kind nicht frei aufspielen. Unser Ego hält das Zepter in der Hand und unterdrückt unsere freie Selbstentfaltung, obgleich wir uns einbilden, dies sei nicht der Fall.
Diese Fehleinschätzung ist ganz normal, denn wenn wir uns mit Ego-Werten identifizieren, dann glauben wir ja, wir seien so, obgleich unser Herz eigentlich etwas ganz anderes möchte als unser Ego.
Uns bleibt also nichts anderes übrig, als „Ja“ dazu zu sagen, dass der/die andere uns aufzeigt, dass wir noch etwas über uns selbst erkennen und lernen dürfen. Wir selbst hadern mit unserem eigenen Ego, das sich in uns selbst immer wieder durchsetzt. Unser Herz möchte eigentlich etwas ganz anderes und unser Ego hält uns mit der Kraft und der Macht unserer unbewussten Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen, Vorstellungen, Erwartungen, Haltungen und Einstellungen zurück.
Unsere Glaubenssätze behindern wahre Begegnung.
Meistens sind es Glaubenssätze, mit denen wir uns einreden, was unserer Meinung nach herzkonform ist uns was nicht – also was unserer Meinung nach unserem Herzen entspricht und was nicht. Und ganz leicht kann es passieren, dass wir uns selbst einreden, dass z.B. materieller Wohlstand und weltliche Fülle untypisch seien für das Herz. Doch das Herz möchte ALLES erleben und erfahren, nicht nur Schlichtheit, sondern ebenso auch materielle Fülle.
Und diese Fülle ist ganz natürlich, denn auch in der Natur begegnen wir Fülle auf der weltlicher Ebene, z.B. in Form von dicht an dicht blühenden Blumenwiesen, von üppiger Vegetation im Urwald, von großen Tierpopulationen und von sich hoch auftürmenden Schneemassen.
Jemand anderen erreichen wie uns selbst.
Wenn wir enttäuscht sind, dass wir jemand anderem nicht begegnen und dass wir einen anderen Menschen irgendwie nicht erreichen, dann kann dies ein Zeichen dafür sein, dass wir innerlich uns selbst nicht begegnen und uns selbst nicht erreichen. Unser Herz ist enttäuscht, dass wir ihm eine Erfahrung vorenthalten. Zurückhaltung, Demut und Dankbarkeit sind wertvolle Wegbegleiter, doch Selbstbegrenzungen, Selbstlimitierungen und Selbstverbote führen an unserem eigenen Glück und an unserer eigenen Gesundheit vorbei.
Öffnen wir uns also Neuem.
Erlauben wir „das neue Anders“.
Erkennen wir jetzt an, dass unser Herz schon seit langer Zeit verzweifelt versucht, uns zu erreichen.
Unser Herz möchte uns treffen.
Unser Herz möchte uns erreichen.
Unser Herz möchte uns begegnen.
Unser Herz möchte das Leben neu erfahren . . .
. . . nicht mehr nur durch unser konditioniertes Ego, sondern jetzt in der Reinheit der universalen Liebe, in Fülle, in Vielfalt, in Mannigfaltigkeit, mit Kreativität und mit viel Fantasie.
Die alten Erfahrungen der Vergangenheit und aus unserer Kindheit – die Erfahrungen unseres alten Ich – sind erfahren, sind abgeschlossen, sind vollbracht. Jetzt stehen in unserem Leben neue Erfahrungen an – Erfahrungen unseres Erwachsenseins, die Erfahrungen unseres neuen Ich.
Erwachsensein bedeutet, dass unser Inneres Kind frei spielen darf. Erwachsensein bedeutet nicht, sich brav und artig an gelernte Vorschriften und antrainierte Benimmregeln zu halten. Sondern Erwachsensein bedeutet Kindsein - nicht kindlich naiv zu sein, sondern kreativ, fantasievoll, neugierig, offen, mutig und voll Urvertrauen wie ein gesundes, munteres, heiteres Kind mit Forscherdrang, mit Entdeckergeist sowie als Lebenskünstler.
Diese neuen Erfahrungen des Erwachsenseins werden den vergangenen Erfahrungen unserer Kindheit genau entgegengesetzt sein. Sie sind genau anders herum.
Aus klein wird groß.
Aus abhängig wird eigenständig.
Aus arm wird reich.
Aus Mangel wird Fülle.
Aus Unsicherheit wird Vertrauen.
Aus Angst wird Freude.
Aus dem alten Ich wir unser neues Ich.
Tun wir unserem Herzen jetzt den Gefallen, in ein neues Leben, in ein neues Zeitalter und in eine neue Ära einzusteigen.
An dem Verhalten der anderen Menschen, was wir dort negativ bewerten und verurteilen, können wir erkennen, mit welchen Selbstverboten wir uns selbst verstopft haben. Wir können nun prüfen, ob wir selbst dasjenige erfahren möchten, was wir dem anderen verbieten (oder was wir beim anderen kritisieren). Wenn wir es tatsächlich selbst auf der Ego-Ebene nicht erfahren möchten, dann tun wir gut daran, dem anderen diese Erfahrung zu erlauben und ihm für seine Erfahrung zu danken. Der/die andere macht diese Erfahrung stellvertretend auch für uns – für unser eigenes Ego. Wir können mit dem anderen mitfühlen, wie es ihm/ihr bei dieser Erfahrung geht und wir können diese Erfahrung dem anderen erlauben und gönnen - und uns darüber freuen, dass wir diese Erfahrung nicht selbst zu machen brauchen.
Oder wir bekommen Lust darauf, diese Erfahrung doch auch selbst zu machen und springen auf den fahrenden Zug auf und machen einfach mit - auch das ist jederzeit möglich.
Die Menschen da draußen in der Welt sind so weit weg, dass wir bei ihnen unser eigenes Ego meistens nicht durch deren negative Erfahrung hindurch begleiten. Denn wenn diese Erfahrung für unser Ego schmerzhaft sein sollte, dann braucht unser eigenes Ego natürlich unseren Beistand.
(Hier können wir nun erkennen, weshalb es viele ehrenamtliche HelferInnen gibt, die andere Menschen, die in Not sind, liebevoll unterstützen. Auf einer spirituellen Ebene sind sie vor allem für ihr eigenes Ego da, stehen ihm zur Seite und unterstützen es, wenn es die Folgen seines Tuns schmerzhaft zu spüren bekommen hat.)
Wir nennen dies dann Nächstenliebe oder für den anderen da sein. In Wirklichkeit sind wir gar nicht für den anderen da, sondern der andere dient uns als Durch für unser eigenes Ego und wir sind für unser eigenes Ego da, das durch den anderen in Erscheinung getreten ist.
Auf diese Weise können Dankbarkeit und Verbundenheit mit anderen Menschen eine Tür/ein Tor sein für einen liebevollen Dienst unserem eigenen Ego gegenüber.
Ist unser eigenes Ego in diesem Sinne wohl versorgt und gut behütet, so können wir uns zu neuen Zielen aufschwingen und uns nun auch unserem Inneren Kind widmen.
Letztendlich sind unser Ego und unser Inneres Kind wie zwei Kinder, wie zwei Geschwister, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die natürlich jeder unsere Aufmerksamkeit und die Liebe unseres Herzens brauchen. Hierbei begegnen wir unserem eigenen Ego vor allem in den Begegnungen mit anderen Menschen im Außen, während wir unser Inneres Kind aus uns selbst heraus verwirklichen durch unseren kreativen, fantasievollen Selbstausdruck.
Menschen mit einem Helfersyndrom kümmern sich zu viel im ihr eigenes Ego stellvertretend in der Versorgung anderer Menschen und vernachlässigen hierbei ihr Inneres Kind. Und Menschen, die sich nicht so gerne um andere kümmern, sondern lieber um sich selbst, haben ein gespaltenes Verhältnis zu ihrem eigenen Ego, sodass es immer wieder auf sich aufmerksam machen wird und die schönen Herzens-Vorhaben, die man vorhat, vereitelt.
Und hier können wir nun selbstkritisch reflektieren, was für ein Typ Mensch wir selbst sind und was für ein Typ Mensch unsere Partnerin/unser Partner ist - und es ist naheliegend, dass jeder seine eigene Leidenschaft etwas überbetont und den Gegenpol etwas vernachlässigt. Hier können wir also erkennen, weshalb wir genau diesen Menschen kennengelernt haben. Er/sie lädt uns ein zu einer neuen Ausgewogenheit, zu einer neuen Harmonie, zu einem Loslassen der eigenen Überzeugung/Iden-tifikation mit dem bisher gelebten Schwerpunkt.
Es ist eine mögliche neue Sichtweise, sich um das eigene Ego ganz bewusst zu kümmern, indem man sich um das Ego des anderen/der anderen kümmert. Dabei geht es jedoch nicht darum, es dem Ego des anderen recht zu machen - das wäre ein Fass ohne Boden und würde in die Irre führen - sondern wir kümmern uns um unser eigenes Ego, wenn wir uns um einen anderen Menschen kümmern, der sich aus seinem Herzen heraus lebt bzw. der auf der Herzens-Ebene Schmerz erfahren oder von Herzen Geliebtes verloren hat.
Sich von Herz zu Herz um einen anderen Menschen zu kümmern bedeutet, sich in gesunder Art und Weise um das eigene Ego zu kümmern.
Dies mag paradox erscheinen, doch diese Schöpfung ist paradox und genau deshalb ist es so richtig.
Wenn wir uns beim anderen um die Ego-Wünsche des anderen kümmern, dann kümmern wir uns nicht um unser Ego, sondern um sein Ego.
Ein Beispiel: Wenn unsere Kinder gerne Süßigkeiten naschen möchten, dann haben wir dies vielleicht bisher verboten. Dies ist auch sinnvoll so und entspricht unserer Fürsorgepflicht unseren Kindern gegenüber, denn zu viel Zucker macht definitiv krank und schadet dem Körper. Wenn die Kinder nun quengeln und jammern und lamentieren und wenn das Geschrei kein Ende nimmt, dann können wir unser eigenes Ego darin erkennen. Und wir können den Kindern das Naschen erlauben.
Wir können nun für uns selbst prüfen, ob wir selbst auch naschen wollen - oder lieber doch nicht. Und wir können prüfen, WAS wir gerne naschen würden? Süßigkeiten? Die Natur? Stille? Erfahrungen von Liebe und Sexualität? Selbstliebe? Was würden wir selbst gerne naschen – und verbieten es uns?
Mit dem Naschen machen unsere Kinder also eine Erfahrung. Wir selbst verzichten auf diese Erfahrung. Wir können unsere Kinder nun in ihrer Erfahrung begleiten. Wenn die Kinder dann irgendwann Bauchschmerzen oder Zahnschmerzen haben oder übergewichtig sind und von anderen Kindern gemobbt werden, dann können wir unsere Kinder in ihrem Schicksal begleiten - hier begleiten wir dann unser eigenes Ego mit seinen Gefühlen. Dabei sind die Erfahrungen unserer Kinder sind natürlich lediglich ein metaphorischer Spiegel für unsere eigene, innere, seelische Situation.
Muss das so kommen?
Nein, natürlich nicht. Viel sinnvoller ist es, unser Ego in uns selbst im Geistig-Seelischen schon von Anfang an zu begleiten in seinem Schmerz, wenn es dieses oder jenes nicht darf, weil wir ihm diese oder jene Erfahrung untersagen. Dann fühlt sich unser Ego bereits von Anfang an von uns gesehen und begleitet und unterstützt und braucht unsere Aufmerksamkeit nicht extra - denn es hat unsere Aufmerksamkeit ja bereits.
Unsere Kinder orientieren sich an uns als Eltern - an uns als Vater oder an uns als Mutter. Mädchen bitten vielleicht eher um die liebevolle Aufmerksamkeit der Mutter und Jungs orientieren sich mehr am Vater. Da nützt es dem Vater und den Kindern wenig, wenn er seinen Kindern liebevolle Aufmerksamkeit schenkt, wenn die Kinder aber die liebevolle Aufmerksamkeit der Mutter vermissen müssen. Sinnvoll ist eine gesunde Ausgewogenheit.
Wenn wir für das Leben, für unser Herz und für die universale Liebe erreichbar sind, dann wandelt sich unser Leben ganz von alleine aus sich selbst heraus und Enttäuschungen transformieren sich in großartige Freude – in liebevolle Herzens-Freude.
Mit unserem alten Ich machten wir es bisher oftmals den anderen und dem Außen recht. Mit unserem neuen Ich können wir es jetzt ganz bewusst unserem Innen und unserem Herzen recht machen.
Es genügt, uns selbst dies jetzt zu erlauben.
Alles Weitere geschieht dann einfach so ganz von alleine aus sich selbst heraus.
Wenn wir innerlich fühlen und spüren, wie wir selbst für uns selbst erreichbar sind, wie wir selbst für unser neues Ich offen und erreichbar sind, dann beginnt jetzt für uns eine wundervolle neue Zeit. Und hierfür wünsche ich Dir nun von Herzen richtig viel Freude.
eine neue ordnung am 06. November 23
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Altes Ich, neues Ich – was hat das alles zu bedeuten?
Alle sprechen immerzu vom „neuen Ich“. Was hat das eigentlich zu bedeuten? Was ist das „alte Ich“ und was ist das „neue Ich“? Kann mir das bitte mal jemand erklären?
Sicherlich gibt es ganz viele verschiedene Deutungen, Erklärungen und Ansätze, was darunter zu verstehen ist. Jeder Mensch hat da so seine persönliche Meinung und jeder Coach vertritt seine ganz eigene Überzeugung. Dieser Beitrag ist ein weiteres Mosaiksteinchen in dem
„Puzzle des Lebens“. Die wahre Wahrheit werden wir Menschen niemals erfassen können. Jede Erklärung ist lediglich ein Versuch, das Unerklärbare irgendwie annäherungsweise in Worte zu fassen.
Das „alte Ich“.
Das „alte Ich“ ist das Ich, mit dem wir uns seit unserer Kindheit identifizieren. Es ist unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation. Es ist unsere Identifikation mit unserem konditionierten Ego. Es sind all unsere Werte, Glaubenssätze, Prägungen, Überzeugungen, Meinungen, Ansichten, Weltanschauungen, Konditionierungen, Erfahrungen, Vorstellungen, Erwartungen, Regeln, Normen und subjektiven Wahrheiten, mit denen wir uns ganz selbstverständlich identifizieren.
Das, was wir für richtig halten, halten wir nun mal für richtig.
Und das, was unsere Wahrheit ist, ist nun mal unsere Wahrheit.
In unserer Kindheit haben wir von unseren Eltern und von der Gesellschaft (Kindergarten, Schule, Freunde, Verwandte, Bekannte, Nachbarn) gelernt, was falsch und was richtig ist. Wir haben Erfahrungen gemacht, was wir machen dürfen und was verboten ist. Und all diese Erfahrungen prägten unsere Kindheit und prägen unser Leben bis heute.
Unsere Erfahrungen prägen unser “altes Ich”.
Logischer Weise vermeiden wir Situationen und Verhaltensweisen, die schmerzhaft sind und in denen wir eine Strafe, eine Ermahnung oder ein Ausgeschimpft-werden befürchten müssen. Lieber halten wir uns an die Regeln, dann bekommen wir keinen Ärger.
Unsere erlernten Verhaltensweisen, Handlungsautomatismen und Reaktionsmuster veranlassen uns dazu, uns in bestimmten Situationen unbewusst ganz automatisch angepasst zu verhalten. Beispielsweise legen wir ein Vermeidungsverhalten an den Tag, gehen Dingen aus dem Weg und stellen unsere eigenen Bedürfnisse hinten an. Dann sind wir auf der sicheren Seite – so glauben wir.
Doch in Wirklichkeit macht uns dieses Verhalten auf Dauer krank. Die Verhaltensmuster aus unserer Kindheit passen nicht mehr für unser heutiges Leben, denn wir sind heute kein Kind mehr, sondern wir sind erwachsen.
Die Muster unserer Kindheit passen heute nicht mehr.
Und als Erwachsene sind wir nicht mehr abhängig und klein und wir sind auch kein Opfer mehr, sondern wir sind eigenständig und frei. Wir leben unser Leben autonom, selbstbewusst und selbstbestimmt.
Und wenn wir dies nicht tun, dann sind wir eben noch nicht erwachsen, sondern dann sind wir irgendwie innerlich doch noch ein Kind. Wir sind irgendwo hängen geblieben und haben die Ausfahrt aus unserer Kindheit und den Abzweiger hin in unsere Erwachsenenleben verpasst.
Dies können wir jetzt, wo wir dies erkennen, verändern und nachholen.
Unser „alte Ich“ ist/war das Ich unserer Kindheit.
Und unser „neues Ich“ ist das Ich unseres Erwachsenseins.
Unser „altes Ich“ ist unser Ego-Ich.
Und unser „neues Ich“ ist unser Herz-Ich/Geist-Ich.
Unser „neues Ich“ ist das Ich unseres Herzens.
Unser „neues Ich” ist das Ich unserer Selbstliebe, das Ich unseres göttlichen Seins. Dieses „neue Ich“ ist eher unser göttliches Selbst als ein „Ich“. Unser „neues Ich“ sind wir als Geist, sind wir als universales Bewusstsein, sind wir als Beobachter und Zeuge des Lebens.
Auf diese Weise haben wir als „neues Ich“ etwas Abstand zu allem, was so passiert. Wir stehen etwas über den Dingen und nehmen all das, was passiert, nicht mehr so persönlich. Auch Gefühle können wir mit einer gewissen inneren Distanz wahrnehmen und somit viel leichter erlauben und bejahen.
Wenn wir mit unserem „alten Ich“ eine Situation erlebt haben, über die wir uns ärgerten, dann waren wir wütend oder traurig. Wir haben innerlich „Nein“ gesagt und gehadert.
Mit unserem „neuen Ich“ fällt es uns viel leichter „Ja“ zu allem zu sagen, was ist, was existiert und was sich uns so zeigt - und wie es sich uns zeigt. Wir reagieren nicht mehr unbewusst, reaktiv und automatisch, sondern wir halten einen Moment inne, gehen in die Stille, treffen bewusst eine Entscheidung und agieren dann entsprechend unserer inneren Wahrheit.
Unser „neues Ich“ sind wir als Erwachsener.
Unser „neues Ich“ sind wir als ein Mensch, der selbst die Verantwortung für sein Leben trägt und sich bei allem, was geschieht, an die eigene Nase fasst. Aus unserem „neuen Ich“ heraus erkennen wir uns selbst als Schöpfer und Erschaffer unserer Realität an. Nicht die anderen sind schuld, sondern die Welt, die wir in unserem Wahrnehmungsfeld vor unserer Nase wahrnehmen/erleben/erfahren, entspricht den Energien in uns selbst, aus denen heraus wir selbst unsere äußere Realität erschaffen haben.
Hierbei dürfen wir jetzt erkennen, dass in uns selbst zwei Energiefelder existieren, nämlich Licht und Schatten, Herz und Ego, Emotionen und Verstand, Pol und Gegenpol. Und wenn wir als Herz unserem eigenen Schatten/Ego nicht bewusst Einhalt gebieten, dann mischt diese „negative“ Energie in unserem Leben den Laden auf und gestaltet aktiv mit - jedoch destruktiv. Unser Schatten, unser Ego und unsere Gedanken sind eben in der Lage, reale Realitäten zu erschaffen, die wir dann als wahre Wirklichkeit körperlich erfahren.
Unsere Ego-Gedanken können reale Wirklichkeit erschaffen.
Möchten wir unser Leben jetzt auf ein neues Level anheben, so tun wir gut daran, aus unserem Herzen heraus unser Leben zu gestalten. Doch wie?
Alles Machen und Tun und Wollen und Regeln ist Ego.
Alles „es anders haben wollen“ ist Ego.
Alles Planen und Anstreben und Ziele verfolgen ist Ego.
Die wahre Liebe ist feinstofflich formlose Energie.
Die wahre Liebe des Himmels geschieht einfach.
Wir können das, was unser Herz möchte, nicht planen, nicht vorwegnehmen, nicht regeln. Das einzige, was wir machen können, ist, die Wünsche unseres Herzens bereitwillig geschehen lassen und den Energien des Himmels keine Ego-Steine in den Weg zu legen.
In der Stille sind wir unserem Herzen meist deutlich näher als in wildem Ego-Aktionismus.
Überall sehen und hören wir, dass wir uns Ziele setzen sollten, um uns ein schönes Leben zu erschaffen. Doch was wissen wir mit unserem Ego-Verstand schon davon, was für unser Herz wahrhaftig schön ist? Ja, wir können von viel Geld und Luxus und Komfort träumen, doch übersehen wir dann nicht unbewusst die damit zwangsläufig auch zusammenhängenden Probleme?
Ein „neues, schöneres Leben“ ist meistens nicht besser, sondern einfach nur „anders“ als unser altes Leben. Unsere alten Probleme ziehen sich einfach neue Kostüme an und spielen auch in dem neuen Theaterstück wieder mit. Sie schlüpfen einfach in andere Rollen hinein und grüßen uns und winken uns erneut zu.
Der Wechsel ins „neue Ich“ geschieht aus sich selbst heraus.
Den Wechsel von unserem „alten Ich“ hin zu unserem „neuen Ich“ können wir nicht willentlich beeinflussen oder machen oder tun oder bewirken. Er geschieht/vollzieht sich ganz von alleine, wenn wir all die vielen uns noch bis heute schmerzenden Situationen und traumatischen Erfahrungen gefühlt, durchlitten, durchlebt, bejaht, gesegnet und in Liebe angenommen und vergeben haben. Solange wir „Nein“ zu unserer Vergangenheit sagen, bleiben wir ein Kind und bleiben wir in unserem „alten Ich“ stecken.
Unser „Ja“ zu allem, was geschehen ist, sowie zu den Geschenken, die hinter dem Schmerz auf uns warteten, ist unsere Fahrtkarte in unser Erwachsensein – in unser „neues Ich“.
Für viele Menschen ist diese Reise durch die Schattenwelten der Ego-Erfahrungen ein zu großes Abenteuer, vor dem sie sich scheuen. Zum Glück gibt es für all diese Menschen „Reisebegleiter/innen“ und Coaches, die sich liebevoll um einen kümmern und einen auf diesem abenteuerlichen Weg sicher begleiten.
Wir leben in einer Zeit der Transformation. Unser „altes Ich“ verwandelt sich in unser „neues Ich“. Die Ego-Welten-Raupe verwandelt sich in einen Herzensfeld-Liebe-Schmetterling.
Alle Menschen werden diese Transformation durchlaufen. Einige Menschen haben es bereits geschafft und können den anderen nun die Hand reichen und wertvolle Hilfestellung leisten. Von diesem Support kann die Menschheit als Ganzes nun profitieren.
Ich wünsche Dir nun ganz viel Spaß und Freude in Deinem ganz eigenen Transformations-Abenteuer auf Deinem Weg von der Raupe hin zum Schmetterling, von Deinem „alten Ich“ hin zu Deinem „neuen, erwachten, erwachsenen Ich“.
Unsere Kindheit ist vorbei.
Wir dürfen jetzt erwachsen sein.
eine neue ordnung am 06. November 23
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Staunen – wer kann das heute noch?
Wer kann heute noch staunen? Ich meine das positiv erfüllte Staunen, das Begeistertsein, das Ergriffensein, das von-Freude-erfüllt-sein.
Natürlich kennen wir alle die oftmals eher negativ geprägte Variante von Staunen: wenn wir „erstaunt sind“, wenn wir es nicht fassen können, wie dieses oder jenes passieren konnte, wenn uns etwas erstaunt. Dieses Erstauntsein ist die Ego-Variante von Staunen und basiert auf unseren Vorstellungen und Erwartungen – und dann kam es anders als gedacht.
Staunen und ergriffen sein.
Staunen in seiner Reinkultur ist ein Ergriffensein in angenehmer, positiver Art und Weise von einem Phänomen, das „künstlerisch wertvoll ist“. Wenn wir in den Zirkus gehen, so versetzen uns die Artisten und Akrobaten in Staunen. Und wenn wir in eine Kunstgalerie, in ein Museum oder in eine Ausstellung gehen und dort die Kunstwerke betrachten und auf uns wirken lassen, dann geraten wir ebenfalls oftmals ins Staunen.
Und auch wenn wir die Natur lieben und die Natur betrachten und bezeugen, so geraten wir über die kleinen und großen Wunder der Natur ins Staunen. Unser neues Ich liebt dieses Staunen. Wir können voll Andacht, Liebe und Hingabe eine schöne Blume betrachten. Wir staunen bezüglich ihrer Schönheit, bezüglich ihres Anmuts, bezüglich ihrer Grazie und Feinheit. Wir staunen über das Wunder, wie sie in ihrer Differenziertheit mit all ihren Facetten und Aspekten zum Ausdruck kommt. Wir staunen, in welch zauberhafte Form die universale Liebe sich gekleidet hat und in Erscheinung tritt.
Staunen über die Wunder dieser Welt.
Und natürlich können wir auch grandiose Natur staunend erleben und uns von tosenden Wasserfällen, bis in den Himmel ragenden Berggipfeln, steilen Felsenklippen am Meer und durch die Schöpfung, das Leben sowie durch Wind und Wetter geformte urtümliche Naturlandschaften in Staunen versetzen lassen.
Das, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, erfüllt uns mit einer wohltuenden Energie von Begeisterung und Staunen. Wir lassen die Natur ganz direkt und ungefiltert auf uns wirken und fühlen und spüren ihre Kraft, Stärke und Gewaltigkeit sowie auch Anmut, Schönheit und Feinheit in und mit unserem Herzen - in und mit unserem Herzensfeld-Ich, mit unserem neuen Ich.
Wir lassen uns emotional berühren.
Wenn wir staunen, dann erlauben wir, uns von dem, was wir im Außen um uns herum wahrnehmen, emotional berühren zu lassen. Wir fühlen unser eigenes Innen über das Außen – denn in uns selbst gibt es einen
Aspekt, der dem Phänomen, das wir gerade im Außen wahrnehmen, exakt entspricht.
Irgendwo tief in uns selbst sind wir so schön und so zart und so fein und so zerbrechlich wie eine wunderschöne Blume. Irgendwo tief in uns drin sind wir so stark, kraftvoll, gewaltig und groß wie ein tosender Wasserfall oder wie ein in den Himmel aufragender Berg. Irgendwo tief in uns drinnen sind wir so weit wie das Meer, so strahlend, leuchtend und hell wie die Sonne, so ergiebig wie der Regen, so reich wie eine gute Ernte und so fest verwurzelt und standhaft wie ein mächtiger Baum.
All die vielen Wunder dieser Erde spiegeln auf der weltlichen Ebene die schier unendlich vielen Facetten und Aspekte unseres eigenen Seins – unseres seelischen Daseins, unseres göttlichen Selbst, unseres neuen Ich.
Sich selbst im Staunen erkennen.
Wir können uns nun bewusst machen, wo wir gerne hinreisen, was wir gerne machen und von welchen Phänomenen und Ereignissen wir uns gerne in Staunen versetzen lassen. All dies sind wir. Zu all diesen Wundern fühlen, spüren und haben wir in uns einen inneren Zugang – eine Verbindung.
Das Staunen des Ego.
Und klar – natürlich staunen Menschen auch über die Errungenschaften unserer Zivilisation: über bis in den Himmel hoch hinauf ragende Wolkenkratzer, über schnelle Sportwagen, über riesengroße Luxusjachten, über schicke Schuhe, ausgefallenen Modekollektionen und über besondere Frisuren.
Überraschung und Erfülltsein.
Staunen birgt in sich stets die Energie von Überraschung – und zwar in einer positive erfüllenden Art und Weise. Unser Staunen erfüllt uns. Durch unser Staunen bereichert uns etwas, was wir im Außen wahrnehmen, in unserem Innen auf einer emotionalen Ebene.
Staunen ist somit das emotionale Pendant zu Erkenntnis.
Staunen und Erkenntnis.
Erkenntnis haben wir im Geist. Erkenntnis ist eher eine kognitive Ebene. Erkenntnis auf der Ebene unseres Geistes bedeutet, dass wir etwas aus unserem Herzen heraus erkannt haben. Durch Ereignisse, Geschehnisse oder Erlebnisse im Außen haben wir Erkenntnis über irgendeinen Zusammenhang erlangt und hierdurch haben wir uns an unser tief in uns selbst schlummerndes inneres Wissen erinnert.
Unsere Erkenntnis lässt uns die Weisheit und das Wissen unseres Herzens (unser inneres Wissen) bewusst werden.
Unser Staunen lässt uns die Wunder dieser Welt fühlen.
Man könnte auch sagen, Erkenntnis ist eher dem männlichen Pol zuzuordnen und Staunen ist eher dem weiblichen Pol zuzuordnen.
Erkenntnis ermöglicht es uns, Dinge, Phänomene und Zusammenhänge geistig-kognitiv zu erfassen und in Worte zu kleiden.
Staunen beeindruckt/berührt uns emotional jenseits aller Worte in der Stille unseres Seins.
Sich dem Staunen bewusst öffnen.
Es lohnt sich, sich dem Staunen jetzt wieder bewusst zu öffnen. Es lohnt sich, häufiger mal ganz bewusst still zu sein und zu staunen. Wir können über Kleinigkeiten staunen: über die Tautropfen auf einem Grashalm, über das Moos in unserem Garten, über die Rinde/Borke eines dicken, alten Baumes, über eine Blüte einer schönen Blume oder eines Apfelbaums, über einen Schmetterling in seiner Leichtigkeit, über einen Raubvogel am Himmel, über einen Klecks Butter, wie er in der heißen Pfanne schmilzt und zerläuft, über blubbernde Schaumseifenblasen in der Badewanne, über ein schnelles Auto auf der Autobahn, über die Struktur und die Körner eines Brotes, über die Fähigkeit von Efeu, sich empor zu ranken, über unseren eigenen Körper mit all seinen Körperfunktionen, über die Fähigkeit der Wundheilung, über alles, was uns im Leben so begegnet.
Staunen und Dankbarkeit.
Staunen und Dankbarkeit liegen sehr nah beieinander.
Durch Achtsamkeit in unserem Alltag kommen wir dem Staunen näher. Wenn wir über die Alltäglichkeiten und Kleinigkeiten in unserem Leben in der Lage sind zu staunen, dann können wir auch leicht dankbar sein. Und Dankbarkeit ist eine hervorragende Energie zur Erhöhung unserer Schwingung, unserer Frequenz, unserer Energie, unserer Herzensfeld-Selbstliebe. Dankbarkeit fördert Gelassenheit und fördert somit unsere Gesundheit.
Nur dort, wo wir sauer und undankbar sind, können wir krank werden. Krank werden bzw. krank machen kann uns immer nur unser altes Ich. Unser neues Ich IST Gesundheit. Also entscheiden wir uns doch lieber für eine Sicht/Haltung von Dankbarkeit und Staunen, dann ist unser Leben leichter, schöner und freudvoller.
Wenn wir uns ärgern . . .
Wir können uns nur über „etwas“ ärgern, weil es da ist, weil es existiert. Dass es da ist, dafür können wir dankbar sein. Wir können uns über unser kaputtes Auto nur ärgern, weil wir ein Auto besitzen. Also seien wir doch dankbar, dass wir ein Auto haben anstatt uns über unser Auto zu ärgern.
Wir können uns über unseren kranken Körper nur ärgern, weil wir leben, weil wir einen Körper haben, weil wir Arme und Beine und einen Kopf haben. Also seien wir doch lieber dankbar für unseren Körper, dass wir leben, dass wir unseren Körper haben und dass wir zwei Arme und zwei Beine und einen Kopf haben.
Wir können uns über unseren Partner/unsere Partnerin nur ärgern, weil wir einen Partner/eine Partnerin haben. Also seien wir doch lieber dankbar dafür, dass wir nicht alleine leben und dass wir unser Leben mit einem anderen Menschen teilen dürfen.
Wir können uns über unsere Kinder nur ärgern, weil wir Kinder haben. Also seien wir doch lieber dankbar dafür, dass wir Kinder haben und sehen können, was sie für tolle Dinge machen können und wie sie wachsen und gedeihen und größer und eigenständiger werden. Unsere Kinder bereichern unser Leben und diese Welt.
Alle Formen sind zerbrechlich.
Wenn wir auf alles verzichten würden, was kaputt gehen oder worüber wir uns ärgern könnten, dann müssen wir uns eingestehen, dass alle Formen kaputt gehen können und somit unsere Vorstellungen und Erwartungen enttäuschen. Wir müssten also auf alle Formen verzichten. Was ist das dann noch für ein Leben?
Viel klüger ist es, über die Existenz all der vielen wundervollen Formen zu staunen und dankbar zu sein, dass es sie gibt. Nicht die Formen sind falsch oder kaputt oder ein Ärgernis für uns, sondern unsere eigenen Vorstellungen und Erwartungen bezüglich der in unserem Leben existierenden Formen sind fehlerhaft und bedürfen einer Korrektur. Nicht die Formen als solche machen uns sauer, sondern es sind unsere eigenen Vorstellungen und Erwartungen in Bezug auf die Formen, die uns verärgern und sauern und krank machen.
Über Formen staunen und unsere Vorstellungen überprüfen.
Finden wir also einen neuen Umgang mit unseren Vorstellungen und Erwartungen und bewerkstelligen erfolgreich das Kunststück, anzuerkennen, dass die Formen in unserem Leben einzig dazu existieren, unsere „falschen“ Vorstellungen und Erwartungen zu korrigieren. Die Formen dienen nicht dazu, unsere Vorstellungen und Erwartungen zu erfüllen, sondern die Formen in ihrem Sosein zeigen uns auf, bei welchen Vorstellungen und Erwartungen wir einer Illusion/Täuschung unterliegen, sodass wir die Ent-Täuschung jetzt fühlen dürfen und unsere Vorstellungen/Erwartungen bereitwillig korrigieren.
Die meisten Vorstellungen und Erwartungen, die heute einer Korrektur/Ent-Täuschung bedürfen, sind noch konditionierte Prägungen und Muster aus unserer Kindheit. Sie gehören noch zu unserer Kindheits-Ego-Ich-Identifikation (zu unserem alten Ich). Unser neues Ich möchte sich frei entfalten und dies geht nur, wenn wir uns durch die alten Vorstellungen/Erwartungen nicht länger einschränken, begrenzen, limitieren.
Jetzt unser neues Ich bewusst leben.
Staunen hat immer etwas damit zu tun, das, was jetzt im gegenwärtigen Augenblick in unserem Wahrnehmungsfeld auftritt, zu bestaunen und bejahend anzuerkennen. Staunen ist somit eine vortreffliche Übung/Praxis, um im Hier und Jetzt präsent und gegenwärtig zu sein.
Staunen, Achtsamkeit, Gegenwärtigkeit, Präsenz, Dankbarkeit, Freude, Frieden, „Ja“ sagen – all dies liegt auf einer Linie. Diese Energien entsprechen sich. All diese Energien schwingen in der Energie der universalen Liebe.
Staunen, Achtsamkeit und Präsenz.
Bereichern wir unseren Alltag mit Staunen, so bereichern wir unser gesamtes Leben.
Die besondere Kunst liegt darin, darüber zu staunen, wie andere Menschen ihr Leben anders leben als wir und damit auf ihre Weise glücklich sind - bzw. sich selbst Aufgaben für ihre persönliche, seelische Entwicklung stellen.
Wenn wir unser Erstaunen kundtun, dann liegt diesem Erstaunen unseres Ego/unseres Verstandes stets eine Wertung, eine Bewertung, ein Urteil zugrunde.
Staunen ist frei von jeglicher Wertung einfach ein direktes Fühlen.
Überall wo wir erstaunt sind, sind wir Ego. Da haben sich unsere Bewertungen, Muster und Urteile eingeschlichen und „verschmutzen“ das Klima/die Stimmung.
Erstaunen in ein Staunen wandeln/transformieren.
Um das eigene Erstaunen in ein Staunen zu wandeln/zu transformieren kann eine neue Haltung beispielsweise sein, anerkennend zu staunen, dass es auch anders geht. Letztendlich „führen alle Wege nach Rom“. Und auch wenn Menschen sich noch für den ein oder anderen Umweg entscheiden, so sind die Erfahrungen dieses Umwegs für sie gewiss noch sehr wichtig, bedeutsam und hilfreich. Ja, es kann sein, dass wir selbst auf diese und jene zusätzliche Erfahrungen verzichten können, weil wir auf eine andere Art und Weise lernen, doch jeder Mensch lernt eben unterschiedlich und jeder Mensch geht seinen ganz eigenen, individuellen Weg, den so in dieser Art und Weise kein zweiter Mensch jemals gehen wird.
Also liegt es an uns, einen Umgang damit zu finden, wenn andere Menschen andere Wege gehen und wenn andere Menschen andere Erfahrungen für ihre Entwicklung brauchen/benötigen. Wir selbst sind nur für uns selbst das Maß der Dinge - nicht für die anderen.
Staunen, wer was wie und wie lange braucht.
Ja, manchmal dürfen wir staunen, wer was wie und wie lange braucht, um auf seinem/ihrem persönlichen Lebensweg die entscheidenden Aufgaben gemeistert und die individuell notwendigen Erfahrungen gemacht zu haben. Und wir selbst sind davon nicht ausgenommen, auch wir selbst stehen möglicherweise bei uns selbst auf der Leitung und haben noch gar nicht mitbekommen, dass wir selbst schon seit längerer Zeit ein „Ja“ verweigern und an einem Punkt feststecken, den wir einfach nicht wahrhaben wollen. Das Feststecken des anderen spiegelt uns dann lediglich unser eigenes Festecken. Gehen wir selbst jetzt weiter, so wird auch der andere weiter gehen.
Wir dürfen nun also offen sein und staunen, wo unser eigener Weg uns jetzt lang führt, welche neuen Erfahrungen unser Weg für uns bereit hält, wem wir begegnen und welche Aufgaben und Tätigkeiten nun auf uns warten.
Staunen, dass es weiter geht . . .
Staunen, wo entlang es weiter geht . . .
Staunen, wie es weiter geht . . .
Staunen, dass das Leben (möglicherweise) etwas anderes mit uns vor hat als wir es bisher dachten und dass das Leben es gut mit uns meint . . .
Eine neue Haltung könnte sein . . .
. . . ja, ich bin bereit, über meinen eigenen Weg zu staunen . . .
. . . ja, ich staune über mich selbst . . .
Staunen ist Fülle.
Staunen ist Dankbarkeit.
Staunen ist ein reiches Leben.
Staunen bezeugt unsere Achtsamkeit.
Staunen ist präsent sein im Hier und Jetzt.
Staunen ist ein guter Begleiter auf unserem Lebensweg . . .
eine neue ordnung am 06. November 23
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Weitergeben und Geben
Bist Du glücklich?
Und wann sind die anderen Menschen glücklich und zufrieden?
Schauen wir uns einmal um in dieser Welt, so können wir sehen, dass die meisten Menschen ein glückliches und zufriedenes Leben anstreben, es aber offensichtlich noch nicht haben. Und ein glückliches und zufriedenes Leben assoziieren viele Menschen mit genügend Geld. Wenn sie nur genügend Geld verdienen, dann geht es ihnen besser, dann geht es ihnen endlich gut. Dann sind sie endlich zufrieden. Dann haben sie endlich keine Sorgen mehr.
Doch so ist es nicht.
Denn wenn wir mehr Geld haben, dann können wir uns auch mehr gönnen. Wenn wir mehr Geld haben, dann steigen automatisch auch unsere Wünsche und Bedürfnisse, unsere Erwartungen und Vorstellungen, sodass wir unterm Strich nichts gewonnen haben. Wir haben zwar mehr Geld, doch wir haben auch größere Ansprüche, sodass eigentlich alles beim Alten bleibt. Die Probleme und das Gefühl von Mangel, das wir in unserem alten Leben hatten, haben wir auch weiterhin, nur jetzt auf einem neuen, höheren Niveau und mit mehr Wohlstand.
Oftmals bleibt alles beim Alten.
Schauen wir uns einmal um in dieser Welt, so können wir Coaches und Geschäftsleute sehen, Unternehmer und Businessmenschen, die haben tatsächlich all ihre Ziele erreicht. Sie verdienen das Geld, was sie sich immer erträumt haben. Sie leben das Leben, das sie sich immer gewünscht hatten. Sie haben ihre Visionen von ihrem Traumleben tatsächlich erfolgreich manifestiert. Sie haben ihre Ziele tatsächlich erreicht. All ihre Träume und Wünsche und Visionen haben sich wirklich realisiert.
Und was ist nun?
Sind sie glücklich und zufrieden?
Sind sie dankbar und setzen sich einfach hin und chillen?
Nein, natürlich nicht.
Auch für sie geht es weiter.
Doch wie?
Wie geht es weiter, wenn man schon alles hat?
Und von diesen reichen, wohlhabenden Menschen können wir lernen, dass Geld allein nicht glücklich macht.
Sie haben Geld.
Sie haben alle Ziele und Wünsche und Visionen erreicht.
Was ist jetzt der Sinn ihres Lebens?
Und wir können erkennen, dass es ein menschliches Grundbedürfnis gibt, das noch tiefer sitzt und das noch viel elementarer ist als glücklich und zufrieden zu sein und als gutes Geld zu verdienen. Und dieses Grundbedürfnis ist, sich zu geben.
„Sich geben” ist ein Grundbedürfnis.
„Sich geben” ist ein elementares Grundbedürfnis aller Menschen. Menschen möchten sich geben. Sie möchten etwas von sich an anderen Menschen weitergeben. Und es ist das größte Geschenk, das Menschen anderen Menschen machen können, wenn Menschen sich für dasjenige interessieren, was andere Menschen geben und weitergeben möchten.
Diejenigen Menschen, die tatsächlich sehr erfolgreich sind, die in ihrem Leben viel geschafft und viel erreicht haben, die wirklich viel Geld verdienen und die am Ziel ihrer Träume angekommen sind, die verspüren an diesem Punkt ein sehr starkes, tiefes, inneres Bedürfnis, all ihr Wissen und all ihre Erfahrungen an andere Menschen weiterzugeben. Und im besten Falle machen sie aus diesem „Weitergeben“ ein Geschäftsmodell, ein Business und gründen eine Academy und bieten Seminare, Workshops, Veranstaltungen und Fortbildungen an. Sie selbst arbeiten als Coach.
Es kommt ihnen dabei jedoch weniger darauf an, noch mehr Geld zu verdienen, sondern es kommt ihnen jetzt vor allem und in erster Linie darauf an, ihr Wissen, ihre Erfahrungen, ihre gewonnenen Weisheiten an andere Menschen weiter zu geben. Und insbesondere liegt es diesen Menschen am Herzen, auch all ihr Wissen über die Fehler, die sie selbst gemacht haben, an die anderen Menschen weiter zu geben. All die vielen Fehler, die sie selbst gemacht haben, müssen die anderen Menschen ja nicht wiederholen. Die anderen Menschen können von ihren Fehlern lernen und aus ihren Fehlern profitieren und können gleich an einem viel weiter fortgeschrittenen Startpunkt beginnen.
Weitergeben von Erfahrungen und Fehler vermeiden.
Dieses Weitergeben von Wissen, von Erfahrungen sowie die Kenntnis um Fehler und Ungeschicklichkeiten sehen wir in allen Bereichen. Überall gibt es heute Coaches zu allen möglichen Themen. Da ist das große, weite Feld der Spiritualität und der Selbstfindung. Und dann ist da der Bereich von Geld und Finanzen. Und auch auf Youtube findet man tausend Videos zu allen möglichen Alltagsthemen von Upcycling und Steine bemalen bis hin zu Autoreparieren, am Motorrad herum schrauben und sich ein Van oder ein Wohnmobil selbst ausbauen. Und auch Heimwerker und Gärtner kommen voll auf ihre Kosten.
Und schließlich steckt es jeder Mutter und jedem Vater im Blut, die eigenen Erfahrungen und das eigene Wissen an die eigenen Kinder weitergeben zu wollen. Eltern möchten für ihre Kinder nur das Beste und Eltern möchten ihre Kinder vor Fehlern und Fehlentscheidungen und Schmerzen bewahren und schützen. - Dieser Impuls ist vollkommen gesund und natürlich - und doch müssen alle Menschen (auch unsere Kinder, die wir von Herzen lieben) ihre eigenen Erfahrungen sammeln, denn wie die alten Sprichwörter es schon sagen . . .
Aus Fehlern lernt man.
Aua macht schlauer.
Not mach erfinderisch.
Weisheit erlangen wir nicht durch kognitives Lernen und auch nicht durch blind/unreflektiert übernommene Erfahrungen anderer, sondern nur durch eigene Erfahrungen (bzw. durch emotionale Einsichten/Erkenntnisse).
Dennoch gilt (für alle Menschen und Egos):
Wer geben darf, ist glücklich.
Für diejenigen Menschen, die ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihr Können weitergeben möchten/kön-nen/dürfen, ist es ein zutiefst befriedigendes Gefühl, wenn sich viele Menschen dafür interessieren, wenn es viele Abnehmer (Kunden, Interessenten) gibt. Und hierbei ist es unabhängig, ob die Kurse und Videos etwas kosten oder gratis/kostenfrei sind.
„Etwas weitergeben dürfen“ ist super befriedigend.
Und hier kommen wir nun zu einem sehr spannenden Punkt, denn auch das Thema „Weitergeben“ gibt es – wie alles in dieser Welt der Dualität – auf zwei Ebenen. Wir können Weitergeben auf der Ego-Ebene leben und wir können Geben auf der Herz-Ebene erfahren.
Ego-Ebene: Weitergeben von „etwas“.
Herz-Ebene: Geben.
Die meisten Menschen erfahren das Geben auf der Ebene ihres Ego in Form von „Geben und Nehmen“ sowie in der Form von „Weitergeben von etwas“. Wenn wir auf der Ego-Ebene geben, dann macht uns dies sehr, sehr großen Spaß. Es macht uns glücklich. Dieses Geben ist eine wundervolle und schöne Erfahrung. - Doch das Geben bereitet uns nur dann wirklich Freude und das Geben befriedigt uns nur dann wirklich zutiefst, wenn es vom Außen/vom Gegenüber angenommen wird, wenn die anderen es tatsächlich nehmen/annehmen.
Und wir fühlen eine noch größere Freude am Geben, wenn wir dafür auch etwas bekommen, nämlich eine positive Rückmeldung. Diese positive Rückmeldung kann Applaus/Beifall sein für den Künstler auf der Bühne oder es kann ein strahlendes Lächeln sein. Es kann auch schlicht die Aufmerksamkeit der Zuhörer/Zuschauer sein. Es kann auch die große Dankbarkeit und Freude des Gegenübers sein. Und natürlich kann es auch bares Geld sein.
Das Ego kann immer nur „etwas“ geben.
Wenn das Ego etwas gibt, dann möchte das Ego
„etwas“ weitergeben und es freut sich, wenn es Kunden, Fans und Freunde gibt, die sich über das, was wir zu geben haben, freuen. Und es gehört eben zu unserem Erfahrungsschatz dazu, dass wir schon während unserer Kindheit erlebt oder erlitten haben, ob wir uns so geben durften, wie wir waren oder ob wir uns anpassen mussten an die Rahmenbedingungen in unserem Elternhaus.
Und so verkaufen Coaches und Trainer heute ihre Kurse, ihre Seminare und ihre Trainings, in denen sie anderen Menschen für teures Geld vermitteln, wie es ihnen gelungen ist, hier in dieser Welt ein erfolgreiches Business aufzubauen und sich optimal an die Regeln der Ego-Gesellschaft anzupassen, um somit viel Geld zu verdienen und ein zufriedenes, glückliches Leben zu führen. Was sie dabei übersehen, ist, dass sie schon wieder im Mangel gefangen sind, denn jetzt, wo sie ein vermeintlich reiches, zufriedenes und glückliches Leben leben, haben sie schon wieder Not und wollen ihr ganzes Wissen und all ihre Erfahrungen an den Mann bringen, verkaufen und weitergeben – und auch wieder zu Geld machen, dabei haben sie doch schon so viel Geld. Und sie haben noch nicht erkannt, dass auch noch mehr Geld sie nicht noch glücklicher machen wird.
Wenn wir uns auf der Ebene unseres Ego eingerichtet haben und wenn wir auf der Ebene unseres Ego leben, dann wird unser Leben immer weiterhin von Mangel gezeichnet sein, ganz egal wie reich wir sind und ganz egal wie viel Geld wir haben. Wir wollen immer „etwas“ geben, um dann „etwas“ zu bekommen. Wir wollen „etwas weitergeben“ und hoffen auf Kunden, Interessenten und Abnehmer und machen uns somit abhängig von anderen Menschen.
Das Ego will „etwas“ geben, um zu bekommen.
Wenn sich niemand für das interessiert, was wir zu geben haben, dann stellen wir uns selbst in Frage, dann zweifeln wir, ob unser „Produkt“ tatsächlich gut ist. Dann fühlen wir uns verunsichert und suchen nach Wegen, es doch noch irgendwie jemandem anzudrehen. Wir laufen den potenziellen Kunden/Interessenten hinterher, drängen uns auf und stalken unsere Mitmenschen. Wir laufen verzweifelt durch diese Welt und rufen: „Bitte, bitte interessiere sich doch bitte jemand für das, was ich zu geben habe, für das, was ich weitergeben möchte. Bitte, nimm es mir ab. Bitte kaufe es.“
Doch der einzige Lernschritt, den wir selbst hierbei zu gehen haben, ist, dass wir selbst uns die Last abnehmen sollten, zu meinen, anderen etwas geben zu müssen bzw. zu meinen, andere mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen bereichern zu können. Unser Wissen und unsere Erfahrungen sind gut, sind sehr wertvoll und sind sehr wichtig, doch sie sind nicht für andere gedacht, sondern einzig für uns selbst. Jeder Mensch muss seine eigenen Erfahrungen machen.
Weisheit entsteht durch eigene Erfahrungen.
Und zum Glück gibt es neben der Ego-Ebene des Gebens und des Weitergebens von „etwas“ auch noch eine zweite Ebene, die Herz-Ebene. Auf der Herz-Ebene ist Geben einfach Geben. Auf der Herz-Ebene ist Geben ein selbstloses Geben ohne Nehmen, ohne Bekommenwollen. Es ist ein selbstloses Geben von Liebe, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten, ohne ein Dankeschön zu wünschen, ohne positive Rückmeldungen zu brauchen, ohne von Applaus und Beifall abhängig zu sein, ohne nach Lob und Anerkennung zu lechzen.
Wer aus dem Herzen heraus gibt, der/die gibt einfach so - in Freiheit - ohne eine Reaktion, ohne Bitte und Danke, ohne Aufmerksamkeit erheischen zu wollen, ohne eine Gegenleistung und ohne eine Bezahlung zu erwarten. Das Herz gibt einfach. Das Herz gibt Liebe und es gibt diese Liebe in vollkommener Freiheit.
Das Herz gibt sich selbst.
Der große Unterschied zwischen Ego und Herz ist, dass das Herz sich selbst gibt und dass das Ego „etwas“ gibt und dafür „etwas“ bekommen möchte. Das Herz gibt sich selbst als die Liebe, die es selbst ist. Deshalb fällt es dem Herzen auch leicht, keine Gegenleistung zu erwarten.
Das Herz gibt einfach selbstlos.
Das Herz liebt selbstlos und frei.
Wenn wir mit unserem Ego „etwas“ geben oder
“etwas” weitergeben, dann gehen wir jedes Mal einen Vertrag ein. Es entstehen Verstrickungen, Verbandelungen, wechselseitige Abhängigkeiten und Kontrakte. Es ist ein Geben und Nehmen. Wir kennen dies aus unserem Alltag als Spruch:
Eine Hand wäscht die andere.
So funktioniert diese Welt. Und dies ist auch vollkommen ok so. Es geht nicht darum, nie wieder Verträge zu schließen oder nie wieder ein Danke zu erwarten. Das Geben und Nehmen auf der Ego-Ebene und das Weitergeben von Erfahrungen, von Wissen und von Know-How hat in dieser Welt durchaus seinen Platz, seinen Stellenwert und seine ganz wichtige Bedeutung. Es ist die Grundlage von vielen Erfahrungen und Gefühlen.
Es geht lediglich darum, dass wir uns darüber bewusst sind, dass wir die Möglichkeit haben, in unserem Leben auch andere Erfahrungen zu machen. Wir sind nicht dazu verdonnert, auch weiterhin immerzu nur Ego-Erfahrungen von Abhängigkeit, Opfersein und Mangel machen zu müssen. Wir müssen nicht mehr zwangsweise und automatisch enttäuscht sein, wenn der andere nicht „Bitte und Danke“ sagt.
Mit den Erkenntnissen dieses Beitrags können wir uns selbst über unser bisheriges Ego-Leben erheben und etwas über den Dingen stehen. Wir können mehr Geist sein. Wir können mehr Herz sein. Wir können Geben - frei von einer Erwartung, etwas zu empfangen, frei von der Erwartung, eine Gegenleistung erhalten zu müssen.
Geben ohne Nehmen ist erlaubt.
Dieses Geben ohne Nehmen schenkt uns eine neue Freiheit. Ja, wir dürfen einfach aus dem Herzen heraus geben, ohne dafür etwas bekommen zu müssen, ohne uns weiterhin über die Reaktionen und Rückmeldungen zu definieren, ohne uns mit der Anzahl unserer Kunden, Interessenten und Käufer zu identifizieren. Klar identifiziert sich unser Ego mit Zahlen und mit einer wünschenswert großen Nachfrage, doch wir können uns bewusst machen, dass unser Geben auch dann einen großen Wert, eine hohe Qualität und eine sehr hochwertige Energie hat, wenn niemand sich dafür interessiert.
Wieso sollten sich die Egos für die universale Liebe interessieren, wo sie doch von ihr abgetrennt sind und von ihr nur geblendet werden?
Wieso sollte sich das Ego für die Energien unseres Herzens interessieren, wo die universale Liebe unser Ego doch schmerzt und umbringt?
Unser Ego wird niemals freiwillig diejenigen Energien einkaufen, die sein eigenes Ende sicher herauf beschwören. Unser Ego kauft keine wahre Wahrheit ein, sondern unser Ego kauft immer nur wieder neue Illusionen ein, die es sich selbst als „den Durchbruch“ und als „neue wahre Wahrheit“ verkauft, doch damit lügt sich unser Ego nur wieder selbst einen in die Tasche, wie es das auch schon hundert und tausend Jahre lang gemacht hat.
Unser Ego bleibt nun mal der Schattenaspekt unseres Daseins und hat definitiv kein Interesse daran, die Sonne als seinen neuen besten Freund zu sich zum Spielen in die Sandkiste einzuladen. Warum? Weil der Schatten dann weg wäre. Das Licht der Liebe würde die Schattenenergien unseres Ego hinfort leuchten. Und so können Ego und Herz zwar umeinander herum tanzen, aber niemals wirklich miteinander spielen. Das Ying und Yang Symbol bringt dies ziemlich gut zum Ausdruck.
Unser Ego bleibt der Schattenaspekt unseres Daseins.
Also – Fazit– viel Geld verdienen und zu meinen, mit viel Geld dann endlich irgendwann glücklich und zufrieden zu sein ist möglicherweise für viele Menschen erstrebenswert und eine Zeit lang auch ganz schön - doch langfristig und jenseits unserer Ego-Identifikation ist es ein Irrtum.
Glücklich und zufrieden sind wir immer dann, wenn wir uns von Herzen geben oder wenn wir aus unserem Ego heraus „etwas“ geben oder etwas weitergeben. Und so freuen wir uns, wenn wir an unsere Kinder etwas weitergeben und vererben können. Die Lehrkräfte in der Schule freuen sich, wenn sie Wissen vermitteln können. Gelingt ihnen die Wissensvermittlung, so ist dies zutiefst befriedigend. Und auch in Handwerksbetrieben bereitet es den Meistern und Gesellen viel Freude, ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihr Können an die Lehrlinge weiterzugeben. Dies ist einfach eine sehr schöne, befriedigende und erfüllende Aufgabe. Und dies erfüllt und befriedigt uns mehr als Geld anzuhäufen.
Wir freuen uns auch immer dann, wenn wir mit unserem Geben einen persönlichen Beitrag leisten können, sodass andere Menschen für sich ein Problem lösen können. Dies kann der Schornsteinfeger sein, dies kann der Automechaniker sein und dies kann auch Nachbarschaftshilfe sein. Natürlich ist dies die Welt von Geben und Nehmen und dies macht ja auch Spaß und bereitet alle Beteiligten viel Freude. Es ist also vollkommen gut und in Ordnung so, wie es ist.
Aussteigen können wir aus denjenigen Settings, in denen wir krampfhaft etwas geben möchten, was niemand haben will. So etwas gibt es eben auch in dieser Welt. Dies kann bei der Arbeit sein, zwischen Freunden und auch bei der Erziehung unserer Kinder oder in unserer Partnerschaft. In all diesen Situationen, in denen „uns verboten wird, uns zu geben“, können wir jetzt einmal ganz bewusst den Schmerz des „sich nicht geben Dürfens“ fühlen und dann steigen wir da aus. Wir beenden es einfach, uns über die Annahme durch den anderen sowie über die Reaktion unseres Gegenübers zu definieren. Wir schalten jetzt einfach um von Ego-Geben auf Herz-Geben.
Wir schalten um von Ego-Geben auf Herz-Geben.
Wir warten nicht mehr länger darauf, dass der andere endlich annimmt, was wir zu geben haben, sondern wir akzeptieren, dass der andere das, was wir zu geben haben, schlicht und einfach jetzt nicht brauchen kann.
Wir können uns selbst jetzt noch etwas erhöhen und sagen: „Ich bin Herz und ich kann verstehen, dass Du als Ego mit meiner Energie als Herz derzeit nicht so viel anfangen kannst. Deshalb lasse ich Dich jetzt bereitwillig in Ruhe.“
Dies ist dann natürlich wieder unser eigener Ego-Anteil, doch diese Haltung kann uns helfen, uns selbst aus der Abhängigkeitsbeziehung zu befreien/zu erlösen.
Mit dieser Selbsterlösung haben wir jetzt eine gute Lösung gefunden und alles darf sich lösen und entspannen. Die Probleme und all das Krampfhafte darf sich in Wohlgefallen auflösen und darf sich in Harmonie wandeln. Wir entspannen uns. Wir warten nicht mehr länger darauf, unser Geben-Wollen an den anderen adressiert zu bekommen, sondern wir überlassen den anderen einfach sich selbst und erlauben ihm/ihr, seine/ihre eigenen Erfahrungen zu machen.
Weisheit entsteht aus persönlichen Erfahrungen.
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Aus Erfahrung wird man klug.
Und so lernen wir jetzt für uns selbst aus unserer eigene Erfahrung, dass wir anderen Menschen, die das, was wir zu geben haben ablehnen und zurückweisen, nicht mehr länger hinterher rennen. Zwar wollten wir das, was wir zu geben haben, zum Beispiel den liebsten Menschen in unserem Umfeld zufließen lassen (Partner/Partnerin, Kinder, Familie), doch die wollten es einfach nicht haben. Und so erlauben wir es jetzt uns selbst, unsere Gaben und das, was wir zu geben haben, eben entweder uns selbst oder anderen Menschen (außerhalb von Familie) zu geben, zu schenken und zufließen zu lassen. Das Leben wird unsere Wege schon lenken.
Unsere Gaben geben.
Unterm Strich können wir erkennen, dass wir uns selbst jahrelang effektiv und wirkungsvoll blockiert haben, weil wir unsere Gabe und unsere Geschenke und das, was wir zu geben haben, ganz bestimmten Menschen, die wir lieben, zufließen lassen wollten. Wir haben diese lieben Menschen also als „Blockadeenergie“, „Hindernis“ und „Stein im Weg“ „benutzt”. Erlauben wir es uns selbst jetzt, unsere Gabe, unsere Geschenke und das, was wir zu geben haben, auch anderen Menschen (oder uns selbst) zukommen zu lassen, so lösen sich alle Blockaden, so lösen sich plötzlich alle Abhängigkeiten, so lösen sich im Handumdrehen alle Hindernisse auf und so kann unsere Liebe und unsere Lebensenergie nun endlich frei fließen, strömen und quellen.
Dann geben wir das, was wir zu geben haben, eben „dem Leben“. Wir geben unsere Gaben ins Feld des universalen Bewusstseins.
Es genügt, unser altes Versprechen/unseren alten Glaubenssatz, dass die uns nahestehenden Menschen vorrangig zu bedenken und zu beschenken seien, jetzt zu erkennen und aufzulösen. Geben wir jetzt unsere Erlaubnis ins Feld, mit unseren Gaben auch andere Menschen ergötzen, erfreuen und beglücken zu dürfen, so öffnen wir hiermit der universalen Liebe Türen und Tore.
Und das Leben darf Arrangements finden und treffen, in denen unsere Gaben/Geschenke neue Menschen erreichen und von ihnen gefeiert, bejubelt und voll Freude angenommen werden.
Noch tiefer in uns liegende Verstrickungen.
Auf einer noch tieferen/höheren Ebene liegen die Verstrickungen sogar noch viel tiefer in uns selbst.
Das Außen hat mit all dem nämlich in Wirklichkeit überhaupt gar nichts zu tun - es dient uns lediglich als Spiegel, als Projektionsfläche. Weder die anderen Menschen noch unsere Partner, Kinder oder Familie haben etwas damit zu tun - nur wir selbst.
In Wirklichkeit ist es so, dass wir unsere heiligen Gaben (die Geschenke unseres Herzens) unserem eigenen Ego geben/schenken wollten. Hierbei sind wir selbst alle beteiligten Aspekte.
Wir sind unser Herzensfeld (Geist).
Wir sind unser ureigenes Ego (Diener des Herzens).
Wir sind unser konditioniertes Ego (Diener des Außen).
Und wir als ureigenes Ego wollten die Impulse/Geschenke unseres Herzens (die Liebe, die wir sind sowie die Klugheit/das Wissen unseres Geistes) in uns selbst unserem eigenen konditionierten Ego zufließen lassen. Doch unser konditioniertes Ego ist aus seiner Natur heraus von der universalen Liebe abgetrennt und kann unsere Geschenke gar nicht annehmen. Es muss sie ablehnen und zurückweisen.
Doch wir selbst haben es uns selbst verboten, anderen Menschen unsere Gaben und Geschenke zu schenken, solange wir unsere Gaben nicht zuvor unserem eigenen konditionierten Ego gegeben/geschenkt haben. Doch unser konditioniertes Ego wird unsere Gaben bis ans Ende aller Zeiten ablehnen, zurückweisen und sogar boykottieren, torpedieren und vernichten. Wir werden unsere Gaben (unsere heiligen Geschenke unseres Herzens) niemals an unser konditioniertes Ego adressiert bekommen.
Erkennen wir dies jetzt, so können wir hierüber Einsicht haben. Und wir können einlenken. Wir können nun endlich unserem konditionierten Ego und uns selbst vergeben, dass wir solange daran festgehalten haben, unbedingt unserem konditionierten Ego unsere Gaben und Geschenke angedeihen und zufließen lassen zu wollen.
Wir als ureigenes Ego (als Diener unseres Herzens) mussten an uns selbst (an unserem eigenen konditionierten Ego) scheitern. Diese Schöpfung ist nun mal so angelegt - sie ist so und nicht anders gestrickt. Und da wir in der Welt der Polarität und der Dualität leben, ist es so nun sogar die richtige Reihenfolge gewesen, denn wenn wir im ersten Schritt scheitern und dann im zweiten Schritt erfolgreich sind - erst den Schmerz des Schattens durchleben und danach dann das Licht und die Freude des Erfolgs feiern - dann ist ja alles gut.
Haben wir dies nun geblickt, können wir jetzt endlich weitergehen - weiterziehen in Richtung Licht, Liebe, Himmel, Freude und Herzensfeld . . .
Mit unserem ureigenen Ego sind wir der Diener unseres Herzens. Und als dieser Diener des Herzens treffen wir jetzt eine neue Entscheidung: Wir erlauben uns jetzt, unsere Gaben und Geschenke allen Menschen zufließen zu lassen, die sich hierüber freuen - einfach so voll Leichtigkeit und Freude (und frech und fidel an unserem konditionierten Ego vorbei).
Es gibt viele Menschen - da können wir uns ganz sicher sein - die können mit dem, was wir zu geben haben, wirklich sehr viel anfangen - sehr viel mehr als unser eigenes konditioniertes Ego in uns selbst.
Die schmerzhaften Erfahrungen, die wir mit unserem konditionierten Ego in uns selbst (und mit anderen Menschen) im Hinblick auf Geben und unsere Gaben geben gemacht/gesammelt haben, sind in keinster Weise repräsentativ für all die vielen anderen Menschen da draußen in dieser Welt. Diese Erfahrungen sind einzig und allein zutreffend für uns selbst in uns selbst in Kommunikation mit unserem konditionierten Ego. Es ist quasi eine Einzelerfahrung, die den Anschein hegte, allgemeingültig zu sein.
Wir können unser Geben jetzt also mit einem richtig guten Gewissen erlauben.
„Ja, ich darf!“
Ja, ich darf Geben.
Ja, ich darf meine Gaben geben.
Ja, ich darf das Geben meiner Gaben leben.
Ja, ich darf das Geben meiner Gaben voll Freude erleben, erfahren und rundum genießen.
Ja, ich darf das Geben meiner Gaben jetzt in meinem Leben willkommen heißen, als Bereicherung, Fülle und Lebensfreude feiern und aus vollem Herzen genießen.
Ja, das Geben meiner Gaben darf mich ausfüllen, ergötzen, bereichern, erfüllen und von Herzen glücklich machen.
Mein konditioniertes Ego darf ich dabei leer ausgehen lassen.
Ich darf mein konditioniertes Ego vernachlässigen - ja.
Ich darf mein konditioniertes Ego in die Röhre gucken lassen.
Ich darf mir selbst die Freude erlauben/schenken/geben/gön-nen, meine Gaben und Geschenke an diejenige Menschen zu adressieren, die sich wirklich und wahrhaftig von ganzem Herzen darüber freuen.
Wir haben es ja wahrhaftig lange genug ausprobiert, unser eigenes konditioniertes Ego mit unseren Gaben zu beglücken, doch diese Zwangsbeglückung wurde von unserem konditionierten Ego eben immer und immer wieder abgelehnt und zurück gewiesen. Wir können jetzt also wirklich mit einem guten Gewissen neue Türen und Tore öffnen und neue Wege beschreiten.
„Etwas“ geben und „etwas“ weitergeben ist Ego.
Einfach Geben frei von Erwartungen ist Herz.
Mit diesen Erkenntnissen können wir nun unser Leben neu gestalten, neu reflektieren und neu anpacken. Wir können vollkommen neu und frei erschaffen, wann wie und wo wir welche Erfahrungen von Geben und Nehmen oder einfach nur von Geben machen möchten.
Wir selbst können uns selbst dem Leben geben/hingeben. Wir können ein Geschenk sein für das Leben, für diese Schöpfung und für all die vielen lieben Menschen. Einfach so mit unserem Sein können/dürfen wir wirken und Wirkung entfalten - und Situationen gestalten und Menschen beglücken - und erfreuen. Wir brauchen nicht viel zu tun, unsere Wirkung ist unser Sein in Liebe.
In diesem Sinne wünsche ich Dir nun von Herzen richtig viel Freude für Deinen weiteren Lebensweg.
eine neue ordnung am 10. Oktober 23
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Altes Ich, neues Ich – was hat das alles zu bedeuten?
Alle sprechen immerzu vom „neuen Ich“. Was hat das eigentlich zu bedeuten? Was ist das „alte Ich“ und was ist das „neue Ich“? Kann mir das bitte mal jemand erklären?
Sicherlich gibt es ganz viele verschiedene Deutungen, Erklärungen und Ansätze, was darunter zu verstehen ist. Jeder Mensch hat da so seine persönliche Meinung und jeder Coach vertritt seine ganz eigene Überzeugung. Dieser Beitrag ist ein weiteres Mosaiksteinchen in dem „Puzzle des Lebens“. Die wahre Wahrheit werden wir Menschen niemals erfassen können. Jede Erklärung ist lediglich ein Versuch, das Unerklärbare irgendwie annäherungsweise in Worte zu fassen.
Das „alte Ich“.
Das „alte Ich“ ist das Ich, mit dem wir uns seit unserer Kindheit identifizieren. Es ist unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation. Es ist unsere Identifikation mit unserem konditionierten Ego. Es sind all unsere Werte, Glaubenssätze, Prägungen, Überzeugungen, Meinungen, Ansichten, Weltanschauungen, Konditionierungen, Erfahrungen, Vorstellungen, Erwartungen, Regeln, Normen und subjektiven Wahrheiten, mit denen wir uns ganz selbstverständlich identifizieren.
Das, was wir für richtig halten, halten wir nun mal für richtig.
Und das, was unsere Wahrheit ist, ist nun mal unsere Wahrheit.
In unserer Kindheit haben wir von unseren Eltern und von der Gesellschaft (Kindergarten, Schule, Freunde, Verwandte, Bekannte, Nachbarn) gelernt, was falsch und was richtig ist. Wir haben Erfahrungen gemacht, was wir machen dürfen und was verboten ist. Und all diese Erfahrungen prägten unsere Kindheit und prägen unser Leben bis heute.
Unsere Erfahrungen prägen unser “altes Ich”.
Logischer Weise vermeiden wir Situationen und Verhaltensweisen, die schmerzhaft sind und in denen wir eine Strafe, eine Ermahnung oder ein Ausgeschimpft-werden befürchten müssen. Lieber halten wir uns an die Regeln, dann bekommen wir keinen Ärger.
Unsere erlernten Verhaltensweisen, Handlungsautomatismen und Reaktionsmuster veranlassen uns dazu, uns in bestimmten Situationen unbewusst ganz automatisch angepasst zu verhalten. Beispielsweise legen wir ein Vermeidungsverhalten an den Tag, gehen Dingen aus dem Weg und stellen unsere eigenen Bedürfnisse hinten an. Dann sind wir auf der sicheren Seite – so glauben wir.
Doch in Wirklichkeit macht uns dieses Verhalten auf Dauer krank. Die Verhaltensmuster aus unserer Kindheit passen nicht mehr für unser heutiges Leben, denn wir sind heute kein Kind mehr, sondern wir sind erwachsen.
Die Muster unserer Kindheit passen nicht mehr.
Und als Erwachsene sind wir nicht mehr abhängig und klein und wir sind auch kein Opfer mehr, sondern wir sind eigenständig und frei. Wir leben unser Leben autonom, selbstbewusst und selbstbestimmt.
Und wenn wir dies nicht tun, dann sind wir eben noch nicht erwachsen, sondern dann sind wir irgendwie innerlich noch ein Kind. Wir sind irgendwo hängen geblieben und haben die Ausfahrt aus unserer Kindheit und den Abzweiger hin in unsere Erwachsenenleben verpasst.
Dies können wir jetzt, wo wir dies erkennen, verändern.
Unser „alte Ich“ ist/war das Ich unserer Kindheit.
Und unser „neues Ich“ ist das Ich unseres Erwachsenseins.
Unser „altes Ich“ ist unser Ego-Ich.
Und unser „neues Ich“ ist unser Herz-Ich.
Unser „neues Ich“ ist das Ich unseres Herzens.
Unser „neues Ich” ist das Ich unserer Selbstliebe, das Ich unseres göttlichen Seins. Dieses „neue Ich“ ist eher unser göttliches Selbst als ein „Ich“. Unser „neues Ich“ sind wir als Geist, sind wir als universales Bewusstsein, sind wir als Beobachter und Zeuge des Lebens.
Auf diese Weise haben wir als „neues Ich“ etwas Abstand zu allem, was so passiert. Wir stehen etwas über den Dingen und nehmen all das, was passiert, nicht mehr so persönlich. Auch Gefühle können wir mit einer gewissen inneren Distanz wahrnehmen und somit viel leichter erlauben und bejahen.
Wenn wir mit unserem „alten Ich“ eine Situation erlebt haben, über die wir uns ärgerten, dann waren wir wütend oder traurig. Wir haben innerlich „Nein“ gesagt und gehadert.
Mit unserem „neuen Ich“ fällt es uns viel leichter „Ja“ zu allem zu sagen, was ist, was existiert und was sich uns so zeigt - und wie es sich uns zeigt. Wir reagieren nicht mehr unbewusst, reaktiv und automatisch, sondern wir halten einen Moment inne, gehen in die Stille, treffen bewusst eine Entscheidung und agieren dann entsprechend unserer inneren Wahrheit.
Unser „neues Ich“ sind wir als Erwachsener.
Unser „neues Ich“ sind wir als ein Mensch, der selbst die Verantwortung für sein Leben trägt und sich bei allem, was geschieht, an die eigene Nase fasst. Aus unserem „neuen Ich“ heraus erkennen wir uns selbst als Schöpfer und Erschaffer unserer Realität an. Nicht die anderen sind schuld, sondern die Welt, die wir in unserem Wahrnehmungsfeld vor unserer Nase wahrnehmen/erleben/erfahren, entspricht den Energien in uns selbst, aus denen heraus wir selbst unsere äußere Realität erschaffen haben.
Hierbei dürfen wir jetzt erkennen, dass in uns selbst zwei Energiefelder existieren, nämlich Licht und Schatten, Herz und Ego, Emotionen und Verstand, Pol und Gegenpol. Und wenn wir als Herz unserem eigenen Schatten/Ego nicht bewusst Einhalt gebieten, dann mischt diese negative Energie in unserem Leben den Laden auf und gestaltet aktiv mit - jedoch destruktiv. Unser Schatten, unser Ego und unsere Gedanken sind eben in der Lage, reale Realitäten zu erschaffen, die wir dann als wahre Wirklichkeit körperlich erfahren.
Unsere Ego-Gedanken können reale Wirklichkeit erschaffen.
Möchten wir unser Leben jetzt auf ein neues Level anheben, so tun wir gut daran, aus unserem Herzen heraus unser Leben zu gestalten. Doch wie?
Alles Machen und Tun und Wollen und Regeln ist Ego.
Alles „es anders haben wollen“ ist Ego.
Alles Planen und Anstreben und Ziele verfolgen ist Ego.
Die wahre Liebe ist feinstofflich formlose Energie.
Die wahre Liebe des Himmels geschieht einfach.
Wir können das, was unser Herz möchte, nicht planen, nicht vorwegnehmen, nicht regeln. Das einzige, was wir machen können, ist, die Wünsche unseres Herzens bereitwillig geschehen lassen und den Energien des Himmels keine Ego-Steine in den Weg zu legen.
In der Stille sind wir unserem Herzen meist deutlich näher als in wildem Ego-Aktionismus.
Überall sehen und hören wir, dass wir uns Ziele setzen sollten, um uns ein schönes Leben zu erschaffen. Doch was wissen wir mit unserem Ego-Verstand schon davon, was für unser Herz wahrhaftig schön ist? Ja, wir können von viel Geld und Luxus und Komfort träumen, doch übersehen wir dann nicht unbewusst die damit zwangsläufig auch zusammenhängenden Probleme?
Ein „neues, schöneres Leben“ ist meistens nicht besser, sondern einfach nur „anders“ als unser altes Leben. Unsere alten Probleme ziehen sich einfach neue Kostüme an und spielen auch in dem neuen Theaterstück wieder mit. Sie schlüpfen einfach in andere Rollen hinein und grüßen uns und winken uns erneut zu.
Der Wechsel ins „neue Ich“ geschieht aus sich selbst heraus.
Den Wechsel von unserem „alten Ich“ hin zu unserem „neuen Ich“ können wir nicht willentlich beeinflussen oder machen oder tun oder vollziehen. Er geschieht ganz von alleine, wenn wir alle die vielen uns noch bis heute schmerzenden Situationen und traumatischen Erfahrungen gefühlt, durchlitten, durchlebt, bejaht, gesegnet und in Liebe angenommen und vergeben haben. Solange wir „Nein“ zu unserer Vergangenheit sagen, bleiben wir ein Kind und bleiben wir in unserem „alten Ich“ stecken.
Unser „Ja“ zu allem, was geschehen ist sowie zu den Geschenken, die hinter dem Schmerz auf uns warteten, ist unsere Fahrtkarte in unser Erwachsensein – in unser „neues Ich“.
Für viele Menschen ist diese Reise durch die Schattenwelten der Ego-Erfahrungen ein zu großes Abenteuer, vor dem sie sich scheuen. Zum Glück gibt es für all diese Menschen „Reisebegleiter/innen“ und Coaches, die sich liebevoll um einen kümmern und einen auf diesem abenteuerlichen Weg sicher begleiten.
Wir leben in einer Zeit der Transformation. Unser „altes Ich“ verwandelt sich in unser „neues Ich“. Die Ego-Welten-Raupe verwandelt sich in einen Herzens-Liebe-Schmetterling.
Alle Menschen werden diese Transformation durchlaufen. Einige Menschen haben es bereits geschafft und können den anderen nun die Hand reichen und wertvolle Hilfestellung leisten. Von diesem Support kann die Menschheit als Ganzes nun profitieren.
Ich wünsche Dir nun ganz viel Spaß und Freude in Deinem ganz eigenen Transformations-Abenteuer auf Deinem Weg von der Raupe hin zum Schmetterling, von Deinem „alten Ich“ hin zu Deinem „neuen, erwachten, erwachsenen Ich“.
Unsere Kindheit ist vorbei.
Wir dürfen jetzt erwachsen sein.
eine neue ordnung am 10. Oktober 23
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Was bedeutet Transformation?
Wir leben im Zeitalter der Transformation.
Transformation bedeutet Wandel, Umwandlung.
Früher kannten wir das Transformationshäuschen. Es war ein kleines Umspannwerk, in dem der Strom der Überlandhochspannungsleitung herunter geregelt wurde auf das Energieniveau der Haushalte. Und hierin können wir schon die tiefere Bedeutung von Transformation erkennen. Energien wandeln sich in ihrer Spannung und in ihrer Stromstärke.
Als einen Prozess der Transformation können wir auch die Raupe begreifen, die sich in ihrem Kokon verpuppt, dort in einem ganz engen Raum in der Stille ist und sich den im Innern ablaufenden Prozessen hingibt, bis sie sich schließlich entpuppt, aus dem Kokon schlüpft und als wunderschöner, farbenfroher, leichter Schmetterling in die Lüfte aufsteigt. Für die Raupe wäre solch ein Leben hoch droben in den Lüften unvorstellbar gewesen. Und doch ist diese Verwandlung geschehen.
Und nicht nur bei den Tieren können wir solche Transformationsprozesse finden, sondern beispielsweise auch bei der Pusteblume. Anfangs blüht die Blume des Löwenzahns hell und leuchtend auf Wiesen und Feldern. Es ist ein gelbes Meer von Löwenzahnblüten. Bis sie sich ganz in ihrem eigenen Rhythmus irgendwann in sich selbst zurückzieht, ebenso in die Stille geht wie auch die Raupe, sich quasi auch „verpuppt“ und schließlich nach einer vollkommenen Verwandlung wieder zum Vorschein kommt mit zarten Pusteblumenschirmchen.
Wo ist all das Gelb geblieben?
Wo sind die gelben Blütenblätter der Löwenzahnblumen geblieben?
Die Verwandlung ist perfekt geglückt.
Von dem Alten ist nichts mehr zu erkennen. Und die feinen Schirmchen der Pusteblumen erheben sich leicht in die Lüfte und lassen sich vom Wind weit forttragen bis in alle Welt.
Wie können wir dies auf uns übertragen?
Wie können wir diese Beobachtungen nun verstehen und auf uns Menschen übertragen?
Dies ist einfacher als gedacht.
In dem Prozess der Transformation, von dem derzeit die gesamte Menschheit betroffen ist, geht es darum, dass wir Menschen uns spirituell entwickeln. Es geht hierbei um unseren Schritt vom spirituellen Kind hin zum spirituellen Erwachsenen. Erwachen und erwachsen sein sind hierbei als gleichwertig zu betrachten.
Während unserer Kindheit galten für uns ganz andere Regeln und Erfahrungen als heute für uns als Erwachsene. In unserer Kindheit fühlten wir uns klein. Wir fühlten uns schwächer als die großen Erwachsenen. Und leicht rutschten wir in eine Opferrolle. Wir mussten uns fügen und unterordnen. Wir hatten Bedürfnisse und waren bei deren Erfüllung auf die Großzügigkeit der Erwachsenen angewiesen. Und nur allzu leicht konnte es passieren, dass wir als Kind mit Gefühlen von Schuld, einem schlechten Gewissen, Fehler machen, Zweifel, Unsicherheiten, Ängsten, Versagen und Frustration konfrontiert waren.
Wenn wir erwacht und erwachsen sind, dann sind uns all diese Gefühle fremd. Als erwachter Erwachsener sind wir Geist, sind wir Liebe, leben wir in der Fülle und fühlen wir uns stets handlungsfähig, kompetent und voll Liebe. Wir sind eigenständig und frei. Wir fühlen uns selbständig, selbstbestimmt, autonom, stark und kraftvoll.
Diese unterschiedlichen Erfahrungen und Gefühle unserer Kindheit und unseres Erwachsenseins können wir im Weltlichen erfahren und wir erfahren sie darüber hinaus auch im Geistig-Seelischen. Und die Übergangszeit ist im Weltlichen die Zeit der Pubertät und im Spirituellen die aktuelle Phase der Transformation.
Transformation ist die Phase unserer spirituellen Pubertät.
Jeder Mensch ist aufgerufen, innerlich zu prüfen, ob die Werte seiner Kindheit ihm heute noch dienlich sind und noch Gültigkeit haben. Jeder Mensch muss sich innerlich damit auseinandersetzen, ob die verinnerlichten Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen, Muster, Handlungsmuster, Reaktionsmuster, Automatismen, Vorstellungen und Erwartungen, die wir seit unserer Kindheit mit uns herum tragen, heute tatsächlich noch förderlich für uns sind. Oder entpuppen sie sich heute als Bremsklötze, als Blockaden, als Hindernisse?
Es gibt so viele Muster und Regeln, die wir während unserer Kindheit und im Zuge unserer Erziehung als richtig und wichtig gelernt und verinnerlicht haben. Ja, sie hatten eine Zeit lang ihre Bedeutung und ja, sie waren für die Zeitspanne unseres Kindseins richtig und gut und wichtig. Doch viele dieser Werte blockieren uns heute. Viele dieser Werte galten einzig und allein für die Phase unseres Kindseins und sind vollkommen unbrauchbar für unser heutiges Leben als erwachter Erwachsener.
Die Kindheit ist zu Ende.
Hier sind wir nun also aufgefordert, die in unserer Kindheit lieb gewonnenen und für richtig und wichtig erachteten Werte heute wieder loszulassen. Und damit müssen wir unsere geliebte Kindheits-Ego-Ich-Identität loslassen. Wenn wir von einem „neuen Ich“ sprechen, dann ist dieses „neue Ich“ eben unser Erwachsenen-Ich.
Die Raupe war unser Kindheits-ich.
Und der Schmetterling ist unser Erwachsenen-Ich.
Und so wandelt sich alles. So wandeln und verändern sich unsere Perspektive, unser Standpunkt und unsere Sichtweise. Als Schmetterling sieht die Welt von oben nun mal ganz anders aus als aus der Perspektive der Raupe. Und als Geist fühlt sich das Leben vollkommen anders an als als Ego.
Als Kind bildeten wir ein Ego aus, mit dem wir uns identifizierten. Heute können, dürfen und sollten wir über diese Kindheits-Ego-Ich-Identifikation hinaus wachsen. Wir sollten uns ganz bewusst über sie erheben und unser Leben und die gesamte Schöpfung neu betrachten, neu bewerten und neu lieben.
Transformation bedeutet, die Energien unserer Kindheit hinter uns zu lassen und die Energien unseres Geistseins jetzt zu erlauben und zu leben. Unsere Kindheit und unser Ego standen in unserem Leben bisher im Vordergrund. Und die Liebe und unser Geistsein waren im Hintergrund. Wir können, dürfen und sollten jetzt Vordergrund und Hintergrund tauschen.
Vordergrund und Hintergrund tauschen.
Wer dies freiwillig tut, hat gut lachen und hat leichtes Spiel. Wer die eigene Kindheits-Ego-Ich-Identifikation und alle damit verbundenen Werte und Bedeutsamkeiten freiwillig und bereitwillig in den Hintergrund stellt, wird durch diese Phase der Transformation spielend leicht hindurch schwimmen. Nur wer sich diesem Transformationsprozess verweigert, wer sich sperrt, wer (innerlich und äußerlich) „Nein“ sagt und wer Wandel und Veränderungen ablehnt, wer an den alten, abgelaufenen Werten krampfhaft festhält und wer sich dem Prozess der Erneuerung widersetzt, der/die wird Schmerzen leiden, der die wird vom Leben gedrängt, gedrückt, geschoben und gezwungen werden. Und dies erfahren wir dann als unangenehme, schmerzhafte Schicksalsschläge. Das muss ja nicht sein. Wir können freiwillig und bereitwillig „Ja“ sagen zu unserem Erwachen, zu unserem Erwachsensein und zum Loslassen der alten Energien, deren Haltbarkeitsdatum ohnehin längst abgelaufen ist.
Transformation und Gefühle bewusst fühlen.
Transformation geht leicht, wenn wir beim Auftauchen von neuen Werten, Möglichkeiten, Optionen, Angeboten und Wegen, alle dazugehörigen Gefühle ganz bewusst fühlen. Hierzu gehören Freude und Motivation ebenso wie Ängste, Unsicherheiten, Befürchtungen und Zweifel. Und dann natürlich auch der Schmerz des Loslassens, der Schmerz des Wandels – und die Freude des Wandels.
Alles fühlen.
Alles auf einer geistig-seelischen Ebene fühlen, spüren, schwingen lassen und erlauben.
Zu allen Gefühlen „Ja“ sagen. „Ja“ sagen, dass sie da sind, dass sie existieren, dass es sie gibt und dass sie durch den Wandel und durch die Veränderung hervorgerufen werden.
Am besten ist es, wir nehmen uns genügend Zeit zum Fühlen und meditieren darüber. Dann befinden wir uns in einem veränderten, höheren Bewusstseinszustand und können die Gefühle viel leichter erlauben und leichter bejahen. Dann können die Energien leichter fließen. Dann staut sich nichts an, sondern alles darf alles sein und alles fließt und strömt und quellt ganz so, wie es die Natur der universalen Liebe ist.
Meditieren erleichtert unsere Transformation.
Die aktuelle Zeit der Transformation ruft enorm viele verschüttete Gefühle auf den Plan. Wir haben ein Gefühle-Fühlen-Defizit und es ist dringend an der Zeit, das Gefühle-Fühlen nachzuholen, neu zu lernen und einen kompetenten, neuen Umgang damit zu finden. Gefühle-Fühlen macht Spaß, wenn wir Geist sind. Dem Ego macht vor allem das Fühlen von negativen Gefühlen
extrem wenig Spaß. Daher lohnt es sich, sich immer wieder bewusst in den Geist zu beamen und über den Dingen zu stehen.
Transformation bedeutet Wandlung.
Wenn die Raupe ewig an ihrem Raupendasein festhalten würde, würde und könnte sie niemals ihre Verwandlung zu einem Schmetterling erfahren. Die Zeit der Raupen ist für uns Menschen vorbei. Die Zeit der Schmetterlinge ist gekommen. Wer ewig eine Raupe bleiben will, läuft Gefahr, irgendwann von einem Raubvogel gefressen zu werden. Wir haben es leichter, wenn wir dies erkennen und uns diesem Zeitenwandel einfach hingeben.
Es ist an der Zeit, sich a) zurückzuziehen, sich zu verpuppen und in die Stille zu gehen und b) sich dem Transformationsprozess bereitwillig hinzugeben und dann als schöner, leichter, bunter Schmetterling neu durchzustarten, aufzusteigen in den Himmel, zwischendurch den süßen Nektar der schönen Blumen zu naschen und der Sonne entgegen zu fliegen.
Schmetterling sein macht Spaß.
Und so wünsche ich Dir nun allzeit guten Flug und stets eine schöne Aussicht.
eine neue ordnung am 10. Oktober 23
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Lösungen finden
Wir alle wollen Lösungen finden, wenn wir Probleme haben. Und wir alle kennen das Gefühl, wie frustriert und elendig wir uns fühlen, wenn es so schwierig ist, tatsächlich richtig gute Lösungen zu finden. Ja, es scheint beinahe so, dass fast jede Lösung auch einen Haken hat. Es wirkt so, dass jede Lösung auch eine Schattenseite hat. Immer wieder bemerken wir, dass, wenn wir uns für das eine entscheiden, wir gleichzeitig etwas anderes, was uns auch sehr lieb und wichtig ist, loslassen müssen. Und weil wir dies nicht wollen, deswegen taugt die Lösung dann doch irgendwie nicht.
Probleme können wir nur eine Ebene höher lösen.
Grundsätzlich ist es so, dass wir Probleme meistens nicht auf der Ebene gelöst bekommen, auf der sie entstanden sind. Wenn wir versuchen, Probleme auf der Ebene zu lösen, auf der sie entstanden sind, dann erschaffen wir mit der Lösung des einen Problems gleichzeitig viele, viele neue Probleme, die wir vorher gar nicht hatten, die zuvor überhaupt nicht existierten. Wenn wir Probleme auf derselben Ebene lösen, wo sie entstanden sind, dann können wir unsere Lebenssituation bestenfalls verschlimmbessern, jedoch niemals wirklich und tatsächlich nachhaltig und zufriedenstellend lösen und verbessern.
Engelchen und Teufelchen.
Warum haben wir überhaupt ein Problem?
Weshalb ist unser Leben schwierig, kompliziert und voller Probleme?
Ganz offensichtlich können Probleme immer nur dort entstehen, wo zwei gegensätzliche Meinungen/Stand-punkte aufeinander treffen. Wenn alle derselben Meinung sind und wenn alle den gleichen Standpunkt haben, dann haben wir ja kein Problem. Dann sind sich ja alle einig.
Und wenn Engelchen und Teufelchen auf unseren Schultern sitzen und sich als Berater aufspielen, dann haben die beiden eben sehr häufig vollkommen unterschiedliche Ansichten von falsch und richtig - jedoch längst nicht immer!
Unterschiedliche, gegensätzliche Meinungen existieren nur in der Welt der Formen, im Weltlichen. Im Himmel ist alles Liebe. Und die universale Liebe hat nur ein einziges Bedürfnis, sie möchte lieben.
Liebende Liebe hat keine Probleme.
Sie liebt einfach und alles ist gut.
Schwierigkeiten und Probleme entstehen also überall dort, wo wir nicht lieben können/mögen, was ist, wo wir „Nein“ zu „etwas“ sagen, wo wir es anders haben wollen.
Grundlage für unser „Nein“ und für unsere ablehnende Haltung sind natürlich unsere Bewertungen und Urteile. Wir bewerten und urteilen ja immerzu und ständig. Wenn wir nicht bewerten und urteilen würden, würden wir auch nicht „Nein“ sagen und hätten keine Probleme. Die universale Liebe liebt einfach. Sie urteilt nicht und sie bewertet nicht, daher hat sie auch keine Probleme.
Wir lehnen all diejenigen Dinge ab, die uns fremd sind, die uns ungesund und falsch erscheinen, die wir verkehrt finden und die unseren Werten, Vorstellungen und Erwartungen nicht entsprechen. Grundlage hierfür ist unser konditioniertes Ego. In unserer Kindheit haben wir gelernt, was falsch und was richtig ist und diese Werte/Bewertungen prägen unser Leben bis heute.
In welchen Situationen treten Probleme auf?
Probleme treten immer dann auf, wenn zwei Egos unterschiedlicher Meinung sind. Das eine Ego sagt dies sei richtig und das andere Ego behauptet, etwas anderes sei richtig. Und wahrscheinlich haben sogar beide aus ihrer subjektiven Sicht und aus ihrer individuellen Perspektive heraus recht. Denn die Basis für Ihre Ansicht/Meinung ist ja ihre individuelle, ganz persönliche Sozialisation, Erziehung sowie ihre bisherigen Erfahrungen. Und wenn jemand in einer anderen Art und Weise erzogen worden ist und andere Erfahrungen im Leben gemacht hat, dann bewertet und beurteilt dieser Mensch alle Situationen natürlich auch vollkommen anders als ein Mensch mit anderen Vorerfahrungen und mit einer anderen Erziehung.
Doch nicht nur wenn zwei Egos mit unterschiedlichen Meinungen aufeinander treffen entstehen Probleme, sondern auch wenn ein Ego und ein Herzensfeld-Mensch sich begegnen. Ego und Herz sind nun mal wie Teufelchen und Engelchen und sie sind nun mal einfach unterschiedlicher Meinung. Das Ego lebt im Mangel und ist getrennt von der Quelle, getrennt von der universalen Liebe und hat einen Ego-Schmerzkörper, den es zu ernähren gilt. Und die universale Liebe ist einfach Liebe und lebt in einem Freudekörper, den sie mit Glück und Freude und positiven Energien nähren möchte. Und so bilden Herz und Ego Pol und Gegenpol in dieser Welt und repräsentieren/verkörpern somit die beiden Spielfiguren Engelchen und Teufelchen in dieser Welt der Dualität/Polarität.
Nur wenn zwei Egos mit gleichen Ansichten aufeinander treffen sowie wenn zwei Herzensfeld-Menschen sich begegnen, dann gibt es keine Probleme, sondern dann herrschen Einigkeit, Harmonie und eitel Sonnenschein.
Für Entwicklung und persönliches Wachstum sind jedoch die Gegensätzlichkeiten die besten Voraussetzungen, um sich weiter entwickeln und schließlich über sich selbst (über das altbekannt, eingestaubte Ich) hinaus wachsen zu können. Daher spricht aus beiden Sprichwörtern Wahrheit und sie sind beide richtig . . .
Gleich zu Gleich gesellt sich gern.
Gegensätze ziehen sich an.
Lösungen gehen einher mit „sich von etwas lösen“.
Wollen wir in unserem Leben unsere Probleme nun tatsächlich effektiv und wirkungsvoll lösen, so können wir hierbei einen sehr wirkungsvollen Trick anwenden. Es ist zwar sinnvoll, die schönen, positiven Seiten einer möglichen Lösung ins Auge zu fassen, doch entscheidend für den Erfolg unserer Lösungsversuche ist die andere Seite der Medaille.
Entscheidend ist die Schattenseite.
Entscheidend ist der Schmerz.
Welchen Schmerz nehmen wir in Kauf?
Welchen Schmerz sind wir bereit, freiwillig und billigend in Kauf zu nehmen?
Wir können nur zu derjenigen Entscheidung/Lösung authentisch stehen und „Ja“ sagen, deren Schmerz wir bereit sind zu tragen, zu ertragen und zu fühlen. Wenn wir nicht bereit sind, den Schmerz in Kauf zu nehmen, dann hebeln wir uns an genau der Stelle selbst aus.
Schmerz existiert so oder so.
Schmerz fühlen wir also so oder so, entweder weil wir uns nicht entscheiden oder weil wir uns doch entscheiden und mit den Folgen/Konsequenzen nicht einverstanden sind.
Buddha sagte einmal:
Schmerz ist unvermeidbar.
Leiden ist freiwillig.
Lösungen gehen also immer auch mit Schmerzen einher. Wenn wir uns FÜR das eine entscheiden, so entscheiden wir uns gleichzeitig auch GEGEN etwas anderes. Und diese Entscheidung GEGEN etwas schmerzt uns. Sie schmerzt uns umso mehr, je lieber wir das haben, was es loszulassen gilt. Je mehr es uns ans Herz gewachsen ist und je stärker/inniger wir uns mit etwas identifizieren (und wenn es nur eine Vorstellung ist), desto schwerer fällt uns das Loslassen.
Lösungen finden wir nur dann, wenn wir bereit sind, einen Aspekt unserer bisherigen Identifikation loszulassen.
Lösungen finden wir leichter, wenn wir bereit sind, einen Aspekt unseres bisherigen Ich loszulassen.
Und weil es so extrem schmerzhaft ist, einen Aspekt unserer bisherigen Ich-Identifikation loszulassen, deswegen finden wir eben oftmals keine Lösung und unsere Probleme bleiben uns weiter erhalten.
Die Probleme werden größer.
Die anstehende Entscheidung werden wir nicht ewig aufschieben können. Die anstehende Entscheidung ist Teil unseres inneren, seelischen Wachstums- und Entwicklungsprozesses.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Wenn wir uns jetzt nicht entscheiden und wenn wir jetzt nicht das Alte loslassen, dann werden neue Situationen in unser Leben treten, die unser Problem noch größer und noch schmerzhafter werden lassen. Unsere Probleme werden nicht von alleine verschwinden und sie werden sich auch nicht von alleine in Luft auflösen, sondern sie werden immer größer und größer werden und irgendwann so sehr schmerzen, dass sie noch größer sind als der Schmerz des Loslassens eines Aspektes unserer Ich-Identifikation.
Unserer Kindheits-Ego-Ich-Identifikation.
Dieser Aspekt unserer Ich-Identifikation ist ein
Aspekt unseres falschen Ich. Es ist ein Aspekt unserer Kindheits-Ego-Ich-Identifikation. Es ist ein Aspekt des Ich, das wir als Kind gelernt haben zu sein. Und dieses Kindheits-Ich ist verbunden mit Gefühlen von Bedürftigkeit, Brauchen, Mangel, Opfersein, Abhängigkeit, Schuld und Unselbständigkeit. Doch heute sind wir ja erwachsen und unser Erwachsenen-Ich steht für Freiheit, Eigenständigkeit, Selbständigkeit, Selbstbestimmtheit und Autonomie.
Wenn wir uns unsere privaten und beruflichen Probleme einmal etwas genauer anschauen und sie unter die Lupe nehmen, so können wir in allen Problemen erkennen, dass sie es eigentlich gut mit uns meinen und dass sie uns einladen, unser falsches Ich mit all seinen vielen Aspekten hinter uns zu lassen.
Mit unserem wahren Ich sind wir Liebe, sind wir Geist, sind wir universales Bewusstsein, stehen wir über den Dingen und nehmen nichts mehr persönlich.
Mit unserem wahren Ich sind wir Liebe.
Probleme bzw. Lösungen laden uns also dazu ein, alte Programme, Glaubenssätze, Muster, Prägungen, Konditionierungen, Gewohnheiten, Ansichten, Meinungen, Standpunkte, Vorstellungen und Erwartungen loszulassen und uns bereitwillig von ihnen zu lösen.
Das perfekte Lösungsmittel.
Wir können uns nun eines hilfreichen Bildes bedienen. Stellen wir uns einfach Folgendes vor: Unser Körper-Geist-Seele-System umfasst mehrere Körper. Wir existieren über unseren Körper hinaus auch auf einer energetischen Ebene. Unsere Chakren sind beispielsweise die Energiezentren unseres Daseins. Und mit unseren Chakren kommunizieren wir rein mental-energetisch-telepathisch mit den Chakren anderer Menschen (so lernen wir auch unseren Partner kennen).
Bei den meisten Menschen sind die Chakren etwas verklebt, blockiert und aus der Balance geraten. Wir können uns nun bildhaft vorstellen, wie wir oberhalb unseres Kronen-Chakra einen Trichter auf unseren Kopf setzen. Und in diesen Trichter kippen wir eine Flasche Lösungsmittel rein – himmlische Universalverdünnung. Dieses Lösungsmittel/diese Universalverdünnung ist die reine, himmlische, göttliche, universale Liebe. Und diese Liebe fließt nun vom Kronen-Chakra weiter zum Dritte-Auge-Chakra und weiter zum Hals-Chakra und weiter zum Herz-Chakra und weiter zum Solarplexus-Chakra und weiter zum Nabel-Chakra und schließlich weiter zum Wurzel-Chakra. Und in jedem Chakra entfaltet das Lösungsmittel (die himmlische Universalverdünnung) eine wundervoll heilsame Wirkung.
Wir können uns sogar vorstellen, wie kleine Energiewesen/Energiewichtel/Lichthelfer (Elfen und Feen) in unseren Chakren fleißig arbeiten, putzen, polieren und sauber machen. Sie wirbeln herum, schwingen das Putztuch, sprühen das Lösungsmittel lustig auf alle Verkrustungen, auf jeden Dreck, auf alle Verklebungen und auf alle Anhaftungen, lassen die himmlische Universalverdünnung schön einwirken und entfernen dann all den vielen Schmutz spielend leicht und mit sehr viel Freude.
Auf diese Weise lösen wir selbst ganz aktiv, bewusst und leicht alle Verklebungen, Verklettungen, energetischen Anhaftungen, Verwicklungen und Blockaden.
Zugleich und parallel dazu strömt die universale Liebe als ultimatives Lösungsmittel auch auf der körperlichen Ebene in alle Zellen unseres Körpers ein, sodass sich auch dort alle Verspannungen, Verrenkungen, Verklebungen, Verklettungen und Blockaden lösen.
Das Ganze in die Einzelteile zerlegen.
Wir können uns für diesen Prozess noch ein zweites hilfreiches Bild vorstellen: Nehmen wir als Beispiel einmal ein Fahrrad. Da steht es. Dieses Fahrrad bildet eine Einheit. Und diese große Einheit besteht aus ganz vielen kleinen Einzelaspekten. Da ist der Lenker, der Sattel, die Reifen, der Gepäckträger, die Schutzbleche, die Klingel, die Gangschaltung, das Tretlager, die Bremse, die Beleuchtung, der Rahmen und so viele Schrauben.
Und sogar die Klingel ist eine Einheit, die aus lauter kleinen Einzelaspekten besteht. Da ist der Klingeldeckel, der Hebel, die Befestigung, die Mechanik mit Zahnrädern und eine Spannfeder und so weiter. Und ebenso bestehen auch die Reifen aus lauten Einzelaspekten und auch die Beleuchtung und die Bremse und das Tretlager und so weiter.
Wenn wir das Fahrrad komplett in alle seine Einzelteile zerlegt haben, dann liegen all diese Einzelteile vor uns da. Wir können sie jetzt als Einzelaspekte erkennen. Und all diese einzelnen Teile wurden irgendwann irgendwo einmal produziert/hergestellt. Jedes einzelne Teil musste in einer Fabrik gefertigt werden.
Wir leben als Teil eines Ganzen.
Wir selbst leben in unserem Leben in ganz vielen verschiedenen Zusammenhängen als Teil eines großen Ganzen: in der Familie, bei der Arbeit, im Sportverein, im Freundeskreis und so weiter. Und wir waren auch in unserer Ursprungsfamilie ein Aspekt, ein Teil eines Ganzen.
Und auch unser eigener Körper ist eine große Einheit, ein großes Ganzes - und besteht aus so vielen kleinen Einzelaspekten (Knochen, Sehnen, Muskeln, Nerven, Zähnen, Haare, Zellen, Augen, Fingernägeln, Drüsen, Organen und so weiter). Und wenn nur ein einziger Aspekt weh tut (z.B. ein einzelner Zahn), dann ist es mit unserer Lebensqualität dahin.
In unserem Leben können Probleme auftreten, wenn wir uns als Teil eines Ganzen fühlen und wenn dann das eine Ganze mit einem anderen Ganzen konkurriert. Eine Klingel kann beispielsweise nicht gleichzeitig an zwei Fahrrädern angebaut sein.
Und wenn wir unser Beispiel ausweiten auf Autos, dann können wir erkennen, dass es sich auch dort ganz genau so verhält. Auch Autos sind aus schier unendlich vielen Einzelteilen zusammengeschraubt.
Wenn wir nun in unserer Kindheit damit groß geworden sind, dass unsere Eltern einen VW Käfer oder eine Ente fuhren und wenn wir dieses Gefühl als unser Lebensgefühl zutiefst verinnerlicht haben, dann können wir dieses Gefühl heute mit einem digital gesteuerten SUV oder mit einem Ferrari einfach nicht reproduzieren. Es geht einfach nicht.
Käfer ist Käfer.
Ente ist Ente.
SUV ist SUV.
Und Ferrari ist Ferrari.
Was für ein Lebensgefühl möchten wir heute genießen?
Was für ein Lebensgefühl möchten wir heute in unserer Familie, bei unserer Arbeit und mit unseren Freunden erfahren/genießen?
Und trauen wir uns, unser super lieb gewonnenes Lebensgefühl von damals (aus unserer Kindheit) einfach loszulassen, in den Hintergrund zu schieben oder gar auf den Müll zu schmeißen?
Was wäre, wenn wir selbst mit dem Gefühl Ente fahren groß geworden sind und wenn wir dieses Gefühl auf unsere Partnerschaft und unsere Familie übertragen möchten – und was ist, wenn unsere Partnerin/unser Partner mit dem Gefühl Mercedes fahren oder BMW fahren groß geworden ist und eben genau dieses Gefühl ganz selbstverständlich auf die Partnerschaft und auf die Familie übertragen möchte?
Und in welchem Gefühl sollen dann die gemeinsamen Kinder groß werden?
Da ist es doch kein Wunder, wenn es Probleme gibt.
Und hierbei kann man nun wirklich nicht sagen, ob Käfer oder Ente oder Mercedes oder BMW besser oder schlechter sind. Es ist alles gut und richtig und es hat alles seinen Wert und sein ganz spezielles Lebensgefühl. Alles ist ok. Es ist einfach nur unterschiedlich.
Lösungen finden und Entwicklung hängen zusammen.
Lösungen finden und Ent-Wicklung hängen sehr eng zusammen. Beim Finden von Lösungen geht es darum, Verwicklungen, Verstrickungen und Verflechtungen aufzulösen und Ent-Wicklung zu ermöglichen und zu erlauben. Altbekanntes kann und darf dabei ja weiterhin als Gewohntes erhalten bleiben, nur jetzt eben bewusst und mit einer Horizonterweiterung, dass es auch noch andere Möglichkeiten und noch andere Erfahrungen gibt.
Wenn einer der beiden Elternteile in der Kindheit
Ente gefahren ist und der andere Mercedes (oder BMW), dann gilt es eben, den eigenen Kindern beide Erfahrungen zu ermöglichen und vielleicht fährt Papa seine Ente und Mama den Mercedes. Auf diese Weise können die Kinder beide Möglichkeiten kennenlernen und für sich selbst dann entscheiden, was für sie gut ist. Vielleicht haben die Kinder bei ihrer Freundin kennengelernt, wie es ist im Mini Cooper mitzufahren und wählen diese Möglichkeit für ihr eigenes Erwachsensein.
Die universalen Liebe als Lösungsmittel.
Lösungen finden ist sehr viel leichter, wenn wir die universalen Liebe als Lösungsmittel von oben in unsere Chakren einfließen lassen, sodass die Verklebungen, Verklettungen, Gewohnheiten und energetischen Ehen (energetische Versprechungen) sich auflösen dürfen.
Trennung und Scheidung im Innen erlauben.
Loslassen, sich lösen, sich ent-wickeln, Verwicklungen entknoten, Verbandelungen enttüddeln. Und dann die einzelnen Aspekte für sich selbst dastehen lassen und sie neu miteinander kombinieren.
Im Grunde genommen ist das ganze Leben wie unser Kleiderschrank. Wir können Oberteile und Hosen, Röcke und Kleider immer in derselben Kombination anziehen oder bunt und wild miteinander kombinieren und mischen.
Das Auflösen vertrauter Formen, das Durchbrechen eingefahrener Gewohnheiten und das bereitwillige Infragestellen von „das macht man aber so und das hat man schon immer so gemacht“ kann bei uns selbst oder bei anderen Schmerzen auslösen. Das Lösen von Bisherigem führt wundersamer Weise tatsächlich zu Lösungen und ermöglicht/schenkt neue Freiheiten und eine vollkommen neue Lebensfreude – und erhöht damit unsere Lebenszufriedenheit.
Probleme lösen wir leichter, wenn wir den mit dem Loslassen einher gehenden Schmerz ganz bewusst würdigen, wertschätzen, achten, beachten und für einen Moment in uns fühlen – um dann über diesen Schmerz hinaus zu wachsen, sich weiter zu entwickeln und aufzubrechen zu neuen Horizonten.
Lösungen finden macht Spaß und schenkt Freude.
Lösungen finden macht Spaß und bringt große Freude, wenn es uns gelingt, die positiven Aspekte am Loslassen der alten Kamellen zu erkennen und anzuerkennen. Und die universale Liebe als Lösungsmittel/Univer-salverdünnung ist sowieso einfach wunderbar.
In diesem Sinne wünsche ich Dir nun ganz viel Spaß und Freude, Deine Probleme neu anzupacken und zu Deiner Zufriedenheit zu lösen.
eine neue ordnung am 09. Oktober 23
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Stellvertretende Betroffenheit
Unter dem Begriff der stellvertretenden Betroffenheit verstehen wir, dass wir selbst Betroffenheit und intensive Gefühle fühlen im Hinblick auf das Schicksal eines anderen Menschen (oder auch eines Tieres, einer Pflanze oder der Natur). Wir fühlen uns stellvertretend betroffen. Wir fühlen intensive Gefühle auch dann, wenn der/die andere selbst möglicherweise gar nicht so intensive Gefühle verspürt.
Stellvertretende Betroffenheit basiert auf unserer Gabe der Empathie, auf unserer Gabe des Mitgefühls und aufgrund unserer von Herzen kommenden Anteilnahme.
Stellvertretende Betroffenheit und Empathie hängen eng zusammen.
Durch unsere stellvertretende Betroffenheit fühlen wir uns dem anderen einerseits sehr nahe, andererseits kann unsere stellvertretende Betroffenheit auf Dauer zu einem Problem werden, nämlich dann, wenn es dem anderen Menschen über einen längeren Zeitraum schlecht geht.
Wenn es dem anderen über einen längeren Zeitraum schlecht geht und wenn wir dies empathisch fühlen/wahrnehmen , dann geht es nämlich uns selbst über einen längeren Zeitraum schlecht - immer dann, wenn wir dem anderen Menschen begegnen fühlen wir mit unserer Empathie/stellvertretender Betroffenheit die negativen Gefühle/Energien des anderen.
Dies ist beispielsweise das Schicksal unserer Kinder. Unsere Kinder nehmen automatisch empathisch war, welche Energien in uns als Eltern schwingen, wie es uns geht und wie wir uns eigentlich wirklich tief in uns fühlen.
Das gleiche Schicksal gilt für uns als Partner/Partnerin in einer Beziehung. Und sogar am Arbeitsplatz kann es uns so ergehen, dass wir im Kontakt mit unseren ArbeitskollegInnen empathisch und mit unserer stellvertretenden Betroffenheit fühlen/spüren, wie es dem anderen eigentlich wirklich (tief unter der Oberfläche) geht.
Und dann entwickeln wir aufgrund unserer stellvertretenden Betroffenheit möglicherweise ein Helfersyndrom. Wir wollen dem anderen helfen, um letztendlich uns selbst zu helfen, damit wir diese negativen Energien/Gefühle des anderen nicht mehr immerzu in uns wahrnehmen, fühlen, spüren und in uns schwingen lassen müssen. An der Oberfläche glauben wir, den anderen nicht alleine lassen zu können/zu dürfen. Wir meinen, der andere brauche uns. Doch in Wirklichkeit wollen wir einfach nur, dass es uns selbst endlich wieder besser geht und dass wir selbst nicht mehr immerzu durch die Energien des anderen herunter gezogen werden.
Insbesondere im Suchtbereich kann durch unsere stellvertretende Betroffenheit eine sehr klebrige Abhängigkeitsbeziehung entstehen. Wir leiden mit dem Schicksal des anderen mit. Wir können es nicht mit ansehen, wie es dem anderen geht. Wir ertragen es nicht, wie der andere leidet.
Mit unserer stellvertretenden Betroffenheit geht es uns selbst manchmal sogar schlechter als dem eigentlich betroffenen Menschen. Es ist fast so, als ob wir dem anderen sein Schmerz und sein Leid abnehmen, weil wir es nicht ertragen, es beim anderen mit ansehen zu müssen. Und dann nehmen wir es eben lieber selbst, da brauchen wir es ja nicht jeden Tag zu sehen, nur zu fühlen. Dies ist für viele Menschen leichter zu ertragen.
Unsere stellvertretende Betroffenheit beeinträchtigt und blockiert uns nun jedoch selbst.
Unsere stellvertretende Betroffenheit beeinträchtigt und blockiert uns.
Leiden wir über einen längeren Zeitraum unter unserer stellvertretenden Betroffenheit, so können uns diese Energien, Schmerzen und dieses Leiden auf Dauer krank machen, seelisch krank und dann schließlich auch körperlich krank. Wir fühlen uns matt, niedergeschlagen und kraftlos. Wir neigen zu Depressionen. Wir verlieren unsere eigenen Ziele aus dem Blick. Wir verlieren unseren Lebensmut, unsere Motivation, unseren Antrieb und unsere Lebensfreude. Wir verlieren unsere natürliche Leichtigkeit und unsere Freiheit.
Wir sind mit unserer Aufmerksamkeit ständig und immerzu beim Schicksal des anderen und schauen, wie es ihm/ihr geht. Und wenn und solange es dem anderen noch schlecht geht, haben wir es uns selbst zur Aufgabe gemacht, es dem anderen wieder besser, ja wieder gut gehen zu lassen.
Dies ist nun ein Glaubenssatz. Und mit unserer aufopferungsvollen Haltung erreichen wir vor allem eines: Wir haben eine gute Ausrede gefunden, unsere eigene, persönliche Selbstverwirklichung außer Kraft zu setzen.
Zu meinen, dem anderen helfen zu müssen, ist ein Glaubenssatz.
Wir verzichten bereitwillig auf unser eigenes Leben. Wir kümmern uns um den anderen und wir kümmern uns um das Leben des anderen. Wir fuhrwerken in anderer Leute Leben herum. Wir regeln dort alles Mögliche. Wir meinen zu wissen, was für den anderen das Beste ist und wir sind der festen Überzeugung, dass das Leben des anderen erst dann gut ist, wenn es unseren eigenen Kriterien, Werten, Bewertungen, Urteilen, Vorstellungen und Erwartungen entspricht.
Hier können wir natürlich lange warten, denn jeder Mensch ist ein Individuum und jeder Mensch geht seinen ganz eigenen Weg. Die Entwicklung eines jeden Menschen verläuft auf verschlungenen Pfaden, die für andere Menschen nicht immer nachvollziehbar sind. Es geht also darum, „den anderen Weg des anderen auszuhalten“.
Dieses Aushalten fällt uns nun eben sehr schwer, vor allem dann, wenn der Weg des anderen mit gewissen Schmerzen und Leid verbunden ist, von dem wir der Meinung sind, es sei unnötig und überflüssig.
Das Aushalten des Leids des anderen fällt uns extrem schwer.
Doch Erkenntnis und Weisheit können nur durch eigene Erfahrungen reifen, wachsen und sich entwickeln, sodass wir jedem Menschen seine eigenen Erfahrungen ermöglichen sollten. Dies stößt natürlich an seine Grenzen, wenn es lebensbedrohlich ist oder wenn es sich für uns lebensbedrohlich anfühlt. Und genau hier bekommen wir mit unserer stellvertretenden Betroffenheit dann an unsere Grenzen.
Nun ist es ja so, dass in dieser Schöpfung alles im Außen ein Spiegel unserer selbst ist. Und somit ist auch der andere und das Schicksal des anderen etwas, was irgendwo etwas mit uns selbst zu tun hat.
Alles im Außen ist ein Spiegel eines Aspektes von uns selbst.
Natürlich kann es sein, dass es dem anderen wirklich schlecht geht, doch es geht letztendlich immer darum, sich an die eigene Nase zu fassen und zu schauen, welche persönlichen Themen wir selbst noch zu bearbeiten haben.
Nach den Gesetzen dieser Schöpfung entsteht unsere äußere Realität allein dadurch, dass wir unsere innere Realität auf das Außen projizieren.
In uns selbst geht es uns selbst seelisch so oder so. Und ganz gleich wie es unserer eigenen Seele in uns selbst geht, wir werden dies im Außen sehen/erkennen können.
Unsere Seele schmeißt in uns selbst den Filmprojektor an und wirft „den Film unserer Seele“ auf die Kinoleinwand des Außen.
Und dann können wir anhand der Situationen und Ereignisse im Außen klar und deutlich erkennen, wie es unserer eigenen Seele in unserem Innen geht.
Das Außen ist die Kinoleinwand (die Projektionsfläche) für den Film unserer eigenen Seele
Unsere stellvertretende Betroffenheit ist also eigentlich gar keine stellvertretende Betroffenheit, sondern es ist eine eigene, persönliche Betroffenheit, die wir stellvertretend auf jemand anderen projizieren.
Wir projizieren unsere eigene Betroffenheit auf einen anderen Menschen.
Und dann unterstellen wir dem anderen, wie dieser sich fühlt, wie es diesem wohl geht, welche Schmerzen er/sie leidet und was für ihn/sie angeblich das Richtige sei.
Wir wollen uns um den anderen kümmern, weil wir es versäumt haben, uns um uns selbst zu kümmern (im Seelischen). Wir projizieren auf den anderen, was wir für richtig halten, weil wir es versäumt haben, selbst in uns selbst das Richtige zu tun (im Seelischen).
Wenn wir diese neue Sicht der Dinge erlauben, dann scheint es fast so, als würde sich in unserem Gehirn etwas verknoten, doch wir können diesen Knoten ganz leicht wieder auflösen. Wir brauchen nur zu dem anderen hinzuschauen und dann bewusst zu reflektieren, welche gut gemeinten Ratschläge wir dem anderen geben, welche Verhaltensweisen wir vom anderen erwarten, was wir für den anderen für richtig erachten und was wir meinen, was für den anderen das Beste sei. All dies ist nämlich für uns selbst das Beste, doch da blockieren wir uns selbst.
Unsere gut gemeinten Ratschläge für den anderen sind der perfekte Weg für uns selbst.
Aufgrund unserer eigenen Glaubenssätze und aufgrund unserer eigenen Prägungen, Konditionierungen und Werte schaffen wir es nicht, in uns selbst die dringend erforderlichen Korrekturen vorzunehmen und doktern stattdessen stellvertretend an den Problemen des anderen herum. Dies muss natürlich erfolglos sein und bleiben, denn unsere eigenen Probleme können wir natürlich nur in/bei uns selbst lösen.
Wir können unsere stellvertretende Betroffenheit nun jedoch sehr effektiv nutzen, um die lange aufgeschobenen Schritte jetzt tatsächlich und ganz bewusst zu gehen.
Was also raten wir dem anderen?
Wie sollte sich der/die andere unserer Meinung nach „besser“ verhalten?
Was sollte der/die andere anders machen?
Und bei der Beantwortung dieser Fragen kommt es nun darauf an, die richtige Ebene zu finden, denn auf unseren Schultern haben wir bekanntermaßen Engelchen (Herz) und Teufelchen (Ego) sitzen und die beiden verfolgen natürlich vollkommen unterschiedliche Ziele. Unser Ego (Teufelchen) will unseren Ego-Schmerzkörper ernähren und unser Herz (Engelchen) will lieben und unserem Inneren Kind sein freies Spiel und seinen kreativen, freien Selbstausdruck ermöglichen.
Auf unseren Schultern haben wir Engelchen (Herz) und Teufelchen (Ego) sitzen.
Mit unserer stellvertretenden Betroffenheit ist es uns in der Vergangenheit erfolgreich gelungen, es unserem Ego (Teufelchen) recht zumachen. Indem wir uns immerzu und ständig um den anderen gekümmert haben und andauernd seine/ihre Gesundheit im Blick hatten, haben wir uns selbst vollkommen vernachlässigt und uns nicht um uns selbst gekümmert. Das Teufelchen (Ego) ist also bereits voll auf seine Kosten gekommen und unser Ego-Schmerzkörper wurde all die Jahre gut genährt.
Der Schmerz, den wir als den Schmerz und das Leid des anderen angesehen hatten, war dabei unser eigener, seelischer Schmerz, den wir bei uns selbst nicht sehen und nicht wahrhaben wollten und den wir auf den anderen projiziert haben.
Nun geht es also darum, dass auch mal unser Engelchen (Herz) zum Zuge kommt und dass unser Herz lieben und dass unser Inneres Kind frei spielen darf. Und wie dies gelingt, da brauchen wir jetzt nur unsere für den anderen gedachten gut gemeinten Ratschläge selbst zu befolgen.
Wenn wir aus stellvertretender Betroffenheit dem anderen gute Ratschläge erteilen.
Hier ein paar Beispiele:
„Geh doch mal wieder unter Leute. Immer ziehst Du Dich so sehr zurück. Du musst mal wieder rausgehen und unter Leuten sein, dann geht es Dir auch wieder besser.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher selbst ein großes Bedürfnis hat, mal wieder rauszugehen und unter Leuten zu sein, doch offensichtlich fehlen dem Sprecher gerade die entsprechenden Freunde/Kontakte/Möglich-keiten, sodass er/sie seinen/ihren Wunsch auf den anderen projiziert.
„Lass doch mal wieder was von Dir hören. Über einen freundlichen Gruß von Dir würde ich mich sehr freuen.“
—>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher sich selbst schon lange nicht mehr gegrüßt hat. Wir sind ja zwei, wir sind Ego und Geist, wir sind Kopf und Herz, wir sind Verstand und Intuition. Und viele Menschen haben ihren inneren Kontakt zu ihrem eigenen Geist verloren und wünschen sich dann, von anderen Menschen gesehen und gegrüßt zu werden.
„Ich halte es nicht aus, wie Du mit Dir umgehst. Du musst besser mit Dir umgehen, Du musst besser für Dich sorgen, Du musst Dich gesunder ernähren, Du musst mehr Sport treiben, Du musst etwas für Deine Figur tun.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher sich besser um sich selbst kümmern sollte. Er/sie selbst sollte mit sich selbst besser umgehen, besser für sich sorgen, sich gesünder ernähren, mehr Sport treiben und etwas für die eigene Figur tun. Und zwar nicht nur auf der weltlichen Ebene, sondern auch und vor allem auf der seelischen Ebene (im Energetischen): sich besser um das eigenen Herz kümmern, besser mit der eigenen Selbstliebe umgehen, besser für das Innere Kind sorgen, sich mit gesünderen Energien/Gedanken/Vorstellungen/Zielen/Fantasien/Träumen nähren, seelisch beweglicher und flexibler sein und etwas für die eigene innere, seelische Haltung (Aufrichtigkeit) tun.
„Du konsumierst so viel. Ständig kaufst Du Dir neue Sachen. Ständig chattest Du. Ständig hängst Du im Internet rum und am Handy. Nie bist Du für mich oder für die Kinder da.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher selbst sehr viele Gedanken konsumiert. Er/sie kauft sich bzw. verinnerlicht ständig neue Werbung und neue Vorstellungen und Erwartungen anderer Menschen (z.B. in Form von Seminaren, Kursen und Workshops) anstatt die eigene innere Kreativität zu entfalten. Ständig chattet der Sprecher in seinem eigenen Kopf herum und ist bemüht, es seinen Gedanken und allen möglichen anderen Menschen und deren Werten und Erwartungen recht zu machen. Ständig ist der Sprecher selbst abgelenkt von sich selbst und in Kommunikation und im Austausch mit anderer Leute Meinungen. Der Sprecher ist nie für sich selbst da - für das eigene Innere Kind.
„Du bist immer weg, dissoziiert und geistig abwesend. Sei doch mal da, präsent, wach, geistig, gegenwärtig und anwesend im Jetzt.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher selbst ständig weg ist, sobald er/sie mit genau diesem Menschen zu tun hat. Offensichtlich springen bei ihm/ihr dann (im Bereich Partnerschaft, Freundschaft, Familie, Eltern oder Arbeitskollegen) irgendwelche Programme und Glaubenssätze mit bestimmten Vorstellungen und Erwartungen an, die in anderen Lebenssituationen/Settings nicht anspringen und nicht zum Tragen kommen. Es geht bei dem Sprecher darum, selbst mit dem Herzen anwesend zu bleiben anstatt sich in Gedankengebilde und Vorstellungswelten zu verstricken. Es geht darum, dass der Sprecher selbst ständig sich selbst verliert und weg ist, sobald der andere den Raum betritt. Zu lernen gilt es, auch in Gegenwart des anderen dennoch die eigenen Wünsche und Bedürfnisse des Inneren Kindes/des Herzens zu hören, zu sehen, wahrzunehmen und ihnen Raum und Zeit und Möglichkeiten zur freien Entfaltung bereitzustellen. Es geht darum, auch in Gegenwart des anderen sich selbst zu erlauben, auch mal etwas alleine für sich/mit sich selbst machen zu dürfen.
Und man könnte noch viele weitere Beispiele anführen. Unterm Strich läuft es alles auf dasselbe hinaus: Wenn wir uns um andere kümmern und wenn wir das Leben anderer für uns so wichtig nehmen, dann vernachlässigen wir unser eigenes Leben, dann vernachlässigen wir uns selbst, dann vernachlässigen wir unser eigenes Inneres Kind. Dann leben wir nicht uns selbst, sondern dann versuchen wir uns selbst durch den anderen zu verwirklichen.
Stellvertretende Betroffenheit führt dazu, dass wir versuchen, uns selbst durch den anderen zu verwirklichen.
Und natürlich führt dies dann zu vielen Enttäuschungen, denn wenn der/die andere nicht kooperiert, nicht mitmacht und ganz etwas anderes auf dem Schirm hat, dann wird es nichts mit unserer von Herzen kommenden Selbstverwirklichung, dann bleiben wir selbst, unser Herz und unser Inneren Kind auf der Strecke.
Stellvertretende Betroffenheit erleben und erfahren wir nicht in allen Lebensbereichen, sondern nur in ganz bestimmten.
Unsere stellvertretende Betroffenheit gibt uns einen sicheren Hinweis darauf, dass wir in genau diesem Lebensbereich uns selbst an den anderen verloren haben. Wir haben uns schlicht und einfach verloren. Wir kümmern uns um den anderen und haben uns selbst verloren und aufgegeben.
Bei stellvertretender Betroffenheit haben wir uns selbst an den anderen verloren.
Ein unbewusster, tief verwurzelter Glaubenssatz (ein eigener Glaubenssatz oder auch ein möglicherweise sogar vom anderen unbewusst aufgenommener Glaubenssatz, den wir ihn uns fühlen und spiegeln) hat uns dazu angehalten, das Leben des anderen für wichtiger zu nehmen als unser eigenes. Nun gilt es, diesen Glaubenssatz zu erkennen und sich dann über ihn zu erheben. Es geht darum, dieses Gebot/Verbot/diese Selbstaufgabe/Selbstgeißelung bewusst zu beenden, aufzugeben und der Vergangenheit zu überantworten.
Es ist mehr als nur die schlichte „Erlaubnis für Neues“ erforderlich, es ist das Gebot der Stunde, die stellvertretende Betroffenheit umzuwandeln und umzukehren in eine selbstbetroffene Betroffenheit. Es geht darum, mit Disziplin, Bewusstheit und Achtsamkeit all die Impulse und Worte, die wir dem anderen am liebsten weiterhin sagen/zufließen lassen würden, auf eine neue Bahn zu lenken und uns selbst zufließen zu lassen. Es geht darum, den anderen nicht weiter als Adressat unserer gut gemeinten Ratschläge und Hinweise zu missbrauchen, sondern das, was wir dem anderen zufließen lassen wollen, konsequent an uns selbst zu adressieren.
Der andere kann uns weiterhin eine Hilfe sein, indem wir durch den anderen unsere eigenen Impulse spüren. Doch der Weg hin zu uns selbst ist, den anderen frei zu lassen und seiner/ihrer eigenen Selbstverantwortung/Selbstfürsorge zu überlassen. Der Weg hin zu uns selbst ist, alle auf den anderen projizierten Impulse ohne Taten rein seelisch zum anderen und dann mit weltlichen Taten und Umsetzungskraft zu uns selbst hinfließen zu lassen.
Unser Alltag ist voll von Situationen zum Üben des Neuen.
In unserem Alltag wird es genügend Situationen geben, in denen wir starke Impulse verspüren, zum anderen Worte sprechen zu wollen und uns dem anderen mit gut gemeinten Ratschlägen mitteilen zu wollen. Dies ist ein schier riesengroßer, innerer Drang. Doch jetzt sind wir selbst an der Reihe. Jetzt packen wir es an, uns um uns selbst zu kümmern. Jetzt nehmen wir unsere Worte und Impulse und wenden sie in unserem eigenen Leben an. Jetzt profitieren wir selbst von unserem eigenen, intuitiven, inneren Wissen, mit dem wir genau wissen, was gut für uns selbst ist (und nicht mehr „gut für den anderen“).
Unsere stellvertretende Betroffenheit ist für uns ein wichtiger, hilfreicher, nützlicher und sehr wirkungsvoller Schlüssel hin zu uns selbst, hin in unsere eigene Selbstliebe, hin zu einem neuen Leben in Freiheit und Selbstbestimmtheit. Unsere Anteilnahme, unser Mitgefühl, unsere Empathie anderen Menschen gegenüber und unsere stellvertretende Betroffenheit können uns äußerst dienliche Werkzeuge sein, zu erkennen, wie es uns selbst gerade seelisch geht und wie wir nun gut für uns selbst sorgen.
Unsere stellvertretende Betroffenheit ist ein wichtiger Schlüssel hin zu uns selbst.
Nur wenn wir selbst gesund und munter sind, nur wenn es uns selbst wirklich gut geht, nur wenn wir selbst kraftvoll, vital und lebensfroh sind, können wir mit unserem Dasein eine wahre Bereicherung sein für diese Welt, für andere Menschen und für uns selbst.
Unser Licht kann nur leuchten und strahlen, wenn wir selbst dafür sorgen, dass es leuchtet und strahlt. Wir selbst müssen unsere eigene Lampe putzen uns reinigen, sauber halten und für den passenden Leuchtstoff sorgen (Liebe). Wenn andere Menschen sich um unsere Lampe kümmern und wenn wir uns um die Lampen anderer Menschen kümmern, dann vernachlässigt ein jeder die Funktionsfähigkeit der eigenen Leuchte und ist in Abhängigkeiten und wechselseitigen Erwartungen gefangen. Dies führt zu unendlich viel Schmerz, Enttäuschung und Frustration und es ernährt bei Nachlässigkeit vor allem unseren Ego-Schmerzkörper.
Wir als Geist sind zuständig für uns selbst.
Wir als Geist sind zuständig für unseren Körper, der hier auf Erden ein Leuchtturm ist, der mit Charisma und liebevoller, freundlicher Ausstrahlung diese Welt erhellt, erleuchtet, bereichert und lichtvoll sein lässt. Unser Ego (unser Verstand, unsere Gedanken) sind die potenziellen Dunkelmacher, die unser Licht abdimmen. Unser Geist hat die Aufgabe und die Verantwortung, sich souverän über die Gedanken unseres Ego zu erheben und unser Licht leuchten und strahlen zu lassen.
Und überall, wo wir in dieser Welt unserem Gefühl einer stellvertretenden Betroffenheit begegnen, können wir sicher sein, dass genau dort unser eigenes Licht abgedimmt ist und noch nicht seine volle Strahlkraft entfaltet. Also los, ran an den Speck und saubermachen, putzen und die letzten Schmutz- und Dunkelschlieren, die durch unser eigenes Ego verursacht wurden, wegwischen, damit wir in unserer wahren Schönheit und in unsere vollen Glanze nun endlich erstrahlen können. Vor uns allen liegt eine sehr lichtvolle Zeit.
eine neue ordnung am 09. Oktober 23
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Jammern und klagen - warum eigentlich?
Jammern und klagen, lamentieren und sich beschweren – warum eigentlich?
Jammern und klagen, lamentieren und sich beschweren ist das größte Hobby und ist die größte Leidenschaft von vielen Menschen und vor allem von unserem Ego. Mit unserem Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren kann unser Ego seinen Ego-Schmerzkörper hervorragend füttern, ernähren und am Leben erhalten. Hadern, sich ärgern, Frustration und gegen an Gehen sind die Lieblingsleckerli von unserem konditionierten Ego.
Welche Umstände lassen uns Schmerz und Leid ertragen?
Wenn wir an einem sportlichen Wettkampf teilnehmen (z.B. Fußballspiel, Volleyballspiel, Leicht-athletikwettkampf) oder auch wenn wir eine Gebirgswanderung oder eine größere Fahrradtour unternehmen, dann sind wir durchaus bereit, Anstrengungen und Mühsal in Kauf zu nehmen. Wir strengen uns gerne und bereitwillig an. Wir nehmen Entbehrungen und Schmerzen bereitwillig in Kauf und zahlen diesen Preis für den Sieg, für das Gelingen, für den Erfolg bereitwillig.
Wir beißen uns durch und gehen ans Limit. Wir nutzen unsere Kraft sowie unsere körperliche und geistig-seelische, mentale Stärke zum Erreichen unseres Erfolges. Wir sind anstrengungsbereit. Wir motivieren uns zu Höchstleistungen. Wir nutzen sogar unsere Aggressivität sowie Körpereinsatz und „Gewalt“, um unser Ziel zu erreichen.
Wenn wir ein klares Ziel vor Augen haben, dann sind wir also durchaus bereit, Mühsal und Anstrengung sowie Schmerzen und „sich durchbeißen müssen“ in Kauf zu nehmen, um dieses Ziel zu erreichen.
Welche Situationen sind es denn eigentlich, die uns jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren lassen?
Meistens ist es so, dass wir jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren, wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen, wenn wir unser Ziel nicht erreicht haben, wenn wir uns falsch verstanden, benachteiligt und vom Leben im Regen stehen gelassen fühlen. Wir jammern und klagen, lamentieren und beschweren uns, wenn es anders gekommen ist als wir dachten, wenn unsere Vorstellungen zerplatzt sind, wenn unsere Erwartungen enttäuscht wurden. Dann suchen wir dafür Schuldige. Dann suchen wir die Schuld bei den anderen, im Verhalten anderer Menschen, bei den äußeren Umständen oder beim Schicksal.
Wir können unser Leben nun einmal kritisch unter die Pupe nehmen. Welche Situationen lassen uns jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren? Und in welchen anderen Situationen nehmen wir Anstrengung und Mühsal bereitwillig und sogar gerne und ganz selbstverständlich in Kauf?
Entscheidend sind nicht die tatsächlichen äußeren Umstände, sondern entscheidend ist unsere innere Haltung, unsere eigene Einstellung gegenüber den Dingen, Herausforderungen und Aufgaben.
Ein Handwerker (z.B. ein Zimmermann) weiß beispielsweise auf welche Anstrengungen er sich einlässt, wenn er einen Dachstuhl baut. Wer so etwas noch niemals gemacht hat, den mag die körperliche Arbeit überraschen und er/sie fühlt sich dem nicht gewachsen und möglicherweise jammert und klagt er/sie, lamentiert und beschwert sich.
Was wir aus der realen Welt der Formen kennen, spielt sich natürlich ebenso auch im Seelischen ab.
Dem einen fällt es leicht, Seelenbilderreisen zu unternehmen, Traumata aufzulösen und die dazu gehörigen Gefühle bereitwillig zu fühlen und durchzulassen und dem anderen fällt es schwer, ja für den anderen ist diese Aufgabe gefühlt schier unmöglich und kaum zu bewältigen.
Wir können uns nun unsere sozialen Beziehungen einmal etwas genauer anschauen, wie es sich dort verhält: unseren Partner/unsere Partnerin, unsere Kinder, unsere Eltern, unsere Freunde, unsere Arbeitskollegen und unsere Nachbarn.
Bei welchen Menschen jammern und klagen wir?
Bei welchen Menschen kommen wir ins Lamentieren und beschweren uns?
Wenn die anderen sich so verhalten, wie wir selbst es für richtig und angebracht erachten, dann ist ja alles in bester Ordnung. Unser Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren finden wir überall dort, wo unsere Vorstellungen und Erwartungen und das, was für uns ganz selbstverständlich ist, auf Verhaltensweisen und auf Haltungen/Einstellungen prallen, die so ganz anders sind als unsere eigene Haltung/Sicht der Dinge. Wir können es dann einfach nicht nachvollziehen, nicht verstehen und irgendwie nicht gut heißen, wenn der/die andere die für uns ganz selbstverständlich geltenden Regeln/Verhaltensweisen ignoriert, infrage stellt und außer Acht lässt.
Wir identifizieren uns mit unserem eigenen Verhalten und neigen dazu, abweichendes Verhalten zu verurteilen.
Da wir uns mit unserer eigenen Haltung/Einstellung identifizieren und sie bejahen und ganz selbstverständlich richtig finden, schmerzt es uns sehr, dass es in unserem direkten Umfeld Menschen gibt, die so ganz anders ticken als wir. Das von unserem Verhalten abweichende Verhalten der anderen stellt die für uns subjektiv geltende wahre Wahrheit entgegen unserem eigenen Willen infrage.
Doch ganz so „gegen“ unseren eigenen Willen ist diese Situation eben doch nicht in unser Leben getreten, denn schließlich haben wir es selbst so „bestellt“. Ein unbewusster Aspekt unseres Unterbewusstseins hat diese Situation arrangiert und auf den Plan gerufen, damit wir an ihr wachsen und uns innerlich, seelisch weiter ent-wickeln können. Es gibt eben einfach noch mehr Wahrheiten auf dieser Welt als nur unsere eigene.
Wenn wir im Jammern und Klagen, Lamentieren und uns Beschweren dauerhaft feststecken, dann kann uns dies mit der Zeit zermürben und seelisch und körperlich krank machen.
Wir sind genervt, ärgerlich und sauer. Und in einem sauren Milieu können Krankheiten wunderbar Fuß fassen. Entzündungen brauchen unser Sauersein für ihr Gedeihen.
Wir wollen uns so verhalten, wie wir es für richtig erachten. Und andere finden aus ihrer Sicht ein anderes Verhalten richtig.
Was ist nun richtig und was ist nun falsch?
Beides ist richtig und beides ist falsch.
Es geht nicht um „falsch“ und „richtig“, sondern es geht darum, wem wir es mit unserem richtigen Verhalten recht machen wollen (uns oder dem anderen) bzw. wogegen wir uns mit unserem falschen Verhalten verwehren.
Grundsätzlich sind in jeder Situation zwei Energien anwesend: Ego und Herz.
Ego, Verstand, Gedanken, Wille/Wollen, Überlegungen, Überzeugungen, Kognition, Wissen, Wissenschaft, Vorstellungen und Erwartungen stehen auf der einen Seite. Und Herz, Intuition, Bauchgefühl, Geist, Seele, Liebe, Weisheit, unser Inneres Kind und „geschehen lassen“ stehen auf der anderen Seite. Wir kennen dies auch als Teufelchen und Engelchen auf unseren Schultern. Und immer wenn wir es der einen Seite recht machen, guckt die andere Seite in die Röhre. So ist das nun mal in dieser Welt der Dualität.
Das Ego jammert und klagt, lamentiert und beschwert sich, wenn es nicht das tun kann, was es selbst gerne entsprechend seinem eigenen Willen machen und tun will. Überhaupt erkennen wir in jedem Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren ein Ego, denn das Herz jammert und klagt nicht, es lamentiert und beschwert sich nicht. Unser Herz ist einfach nur traurig, wenn es selbst nicht so lieben kann, wie es lieben möchte.
Doch die meisten Menschen verweigern sich, das Gefühl von Traurigkeit zu erlauben.
Die meisten Menschen verhindern und vermeiden jedes Gefühl von Traurigkeit.
Wir sind wütend über die Vergangenheit, wir ärgern uns, wir sind genervt und wir hadern, weil wir nicht bereit sind, einfach traurig zu sein, dass in der Vergangenheit nun mal die Dinge geschehen sind so, wie sie geschehen sind.
Und mit Blick auf die Zukunft haben wir Angst. Wir haben Angst, dass etwas geschehen könnte, was uns traurig macht, ein Verlust, ein Abschied, eine Enttäuschung. Und weil wir das mit dem Verlust, dem Abschied, der Enttäuschung und dem Loslassen zusammenhängende Gefühl von Traurigkeit nicht fühlen wollen, deswegen legen wir ein schier hyperaktives, aktionistisches Vermeidungs- und Verhinderungsverhalten an den Tag, nur um ja nicht traurig sein zu müssen.
Der kürzeste Weg, uns selbst aus unserem eigenen Kranksein zu befreien, ist, den Schalter umzulegen, der uns bis heute im Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren festhält. Unsere bisherige „Betriebseinstellung“ hält uns im Ego fest, im Verstand, im Denken. Legen wir jetzt den Schalter um, so beenden wir unser Jammern und Klagen, Lamentieren und uns Beschweren und öffnen uns unserem Traurigsein auf der Ebene unseres Herzens.
Es geht um ein „Ja“ zu unserem Traurigsein.
Ein „Ja“ zu unserem Traurigsein auf der Ebene unseres Herzens ist zwar seelisch sehr schmerzhaft und traurig, doch schon nach wenigen Schritten hinein in diesen Schmerz des Traurigseins auf der Herzebene finden wir innerlich einen unendlichen Frieden.
Wir geben uns hin.
Wir erlauben.
Wir lassen es geschehen.
Es darf so sein, wie es ist.
Wir sperren uns nicht mehr dagegen. Wir fließen mit der Energie des Lebens und erlauben das empfinden von Traurigkeit.
Traurigkeit ist dabei ebenso eine Ausdrucksform der universalen, reinen, göttlichen Liebe wie auch Freude, nur das Traurigkeit uns eben die Abwesenheit von Liebe fühlen lässt, während Freude uns die Anwesenheit von Liebe fühlen lässt.
Das Fühlen der Abwesenheit von Liebe ist nun mal in der Tat sehr, sehr traurig. Denn Liebe ist unser Lebenselixier. Und die Abwesenheit unseres Lebenselixiers Liebe bedeutet das Fehlen unseres Lebenssafts.
Wie kann dies überhaupt geschehen?
Durch unsere Gedanken.
Unsere Gedanken sind kühl/kalt (einen kühlen Kopf bewahren). Unser Herz und die Liebe sind warm. Es sind unsere Gedanken, die uns von der universalen Liebe abtrennen.
Unser Denken kann sehr hilfreich und nützlich sein, doch es schenkt uns eben auch die Erfahrung, von der universalen Liebe abgetrennt zu sein.
Wenn wir uns nun dabei ertappen, wie wir jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren, diese oder jene Menschen mit ihren Verhaltensweisen ertragen zu müssen oder diese oder jene Tätigkeiten/Aufgaben ausführen zu müssen, wie können wir damit nun einen neuen Umgang finden?
Jede aktionistische Reaktion wäre ein für unser Ego typisches Verhalten. Unser Ego will immer sofort etwas machen und tun, sobald es einen Fehler erkennt hat. Doch meistens erfasst es die Gesamtsituation nur unzureichend, sodass unser Ego mit der vermeintlichen Problemlösung nur neue, noch sehr viel größere Probleme erschafft/auf den Plan ruft. Unser Ego kann eigentlich nur eines besonders gut: verschlimmbessern.
Viel klüger/weiser ist es daher, unser bisheriges Leben sowie unsere aktuelle Lebenssituation möglichst vollständig zu erfassen und bereitwillig emotional zu fühlen.
Nichts tun.
Nichts machen.
Nur fühlen.
Und zu diesem emotionalen Fühlen auf der Herzebene gehört eben auch dazu, das Gefühl von Traurigkeit bereitwillig in uns schwingen zu lassen.
Wenn wir bereitwillig das Gefühl von Traurigkeit in uns fühlen und schwingen lassen, dann kann das universale Bewusstsein dies „hören“.
Wichtig ist, dass wir bereit sind, das Gefühl von Traurigkeit „eine ganze Zeit lang“ in uns schwingen zu lassen. Wenn wir hyperaktiv und aktionistisch aus unserem Ego heraus reagieren, dann schnappt sich unser Ego die Situation, greift zu, reißt sie sich unter den Arm und schmiedet seine eigenen Pläne. Meistens zur Freude unseres Ego-Schmerzkörpers, der mit dem Verschlimmbessern schon wieder neues Futter bekommt. Machen und Tun sind nun mal die Freuden unseres Ego und da gilt es wachsam und achtsam zu sein, um unser Ego in seinem Enthusiasmus und in seiner Motivation zu bremsen und zu stoppen.
Traurig sein.
Einfach mal das Traurigsein erlauben.
Aus dem Herzen heraus traurig sein.
Dies ist nicht zu verwechseln mit depressiv sein. Nur unser Ego kann depressiv sein. Unser Herz kennt Depressionen nicht. Unser Herz ist bei fehlender Liebe (bei der Abwesenheit von Liebe) einfach traurig.
Wenn wir, anstatt zu jammern und zu klagen, zu lamentieren und uns zu beschweren, die Traurigkeit über die Abwesenheit von Liebe einfach eine Zeit lang bereitwillig in uns schwingen lassen, dann „hört“ das universale Bewusstsein unsere „Meldung“. Und wenn das universale Bewusstsein „hört“, dass an einem Ort in diesem Universum die universale Liebe fehlt, dann sorgt es aus sich selbst heraus dafür, dass die universale Liebe ganz sicher an diesen Ort hin gelangt und dort hin fließt.
Nun könnte man meinen, wieso das universale Bewusstsein (Gott) nicht einfach dafür sorgt, dass die universale Liebe sofort und umgehend in Kriegsgebiete hinfließt sowie zu Schauplätzen von Verbrechen und schlimmen Ereignissen.
Hierzu muss man wissen, dass auch unser Ego mit seinem Ego-Schmerzkörper liebt. Und die Liebe und die Freude unseres Ego sind nun mal Schmerz und Leid.
Die Liebe und die Freude unseres Ego sind Schmerz und Leid.
Und so sind auch Hadern und die Gefühle von Opfersein „pure Freude“.
Hadern und die Gefühle von Opfersein und Schuld sind pure Freude für unser Ego mit seinem Ego-Schmerzkörper.
Und weil unser Ego/Verstand Hadern, Schuld und Opfersein lieben und weil Hadern, Schuld und Opfersein für unser Ego pure Freude sind, deshalb ergibt der Check des universalen Bewusstseins dann, dass Freude und Liebe sehr wohl anwesend sind, wenn unser Ego, mit dem sich die meisten Menschen ja tatsächlich auch identifizieren, hadert, sich als Opfer fühlt, Schuldgefühle hat und jammert und klagt und lamentiert und sich beschwert. Und somit gibt es für das universale Bewusstsein keinen Grund/Anlass, einzuschreiten oder etwas zu korrigieren.
Für unser Ego ist die Abwesenheit von Liebe große Freude.
Ebenso ist für unseren Verstand, für unser Denken die Abwesenheit von Liebe große Freude. Unser Ego liebt die Abwesenheit von Liebe, weil es selbst abgetrennt ist von der Quelle, von der universalen Liebe, von seinem Ursprung, von der Natur, vom universalen Bewusstsein.
Hieran ist nichts verkehrt.
Es ist alles gut und richtig so.
Die Schöpfung ist perfekt, denn nur auf diese Weise ist es der Liebe und dem universalen Bewusstsein (Gott) möglich, sich seiner selbst bewusst zu werden.
Alles ist richtig so, wie es ist.
Für uns Menschen geht es lediglich darum, jetzt einmal zu reflektieren, ob wir selbst weiterhin als Ego jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren möchten, oder ob wir uns selbst über unser bisheriges Ego-Dasein erheben möchten und erkennen, dass wir Geist sind, dass wir selbst Liebe und das universale Bewusstsein (Gott) sind. Wenn wir Lust haben, unsere Kindheits-Ego-Ich-Identität jetzt hinter uns zu lassen, dann können wir nun aufsteigen in die nächste Dimension, in unseren neuen Lebensabschnitt, in unser neues Dasein: in unser Erwachsensein.
Als Geist bezeugen wir die Abwesenheit von Liebe überall dort, wo Liebe abwesend ist und fehlt, wo das Ego mit seinen Gedanken und Vorstellungen und Erwartungen regiert und das Regiment führt, sich als König aufspielt und die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt hat. Wir leben im Zeitalter der Transformation und es kommt nun alles sehr viel schneller, als es sich das Ego jemals hätte vorstellen können.
Wir leben im Zeitalter der Transformation.
Wir als Geist schauen auf diese Welt und bezeugen im Privaten/Familiären sowie im Beruflichen und auch im Globalen/Weltweiten die Abwesenheit von Liebe, wenn die universale Liebe fehlt/abwesend ist. Und dann fühlen wir die dazugehörigen Gefühle von Traurigkeit. Mit unserem bejahenden, bereitwilligen Fühlen des Gefühls von Traurigkeit „machen wir Meldung“ an den Himmel und das Leben, das universale Bewusstsein, die Schöpfung selbst wird alle weiteren erforderlichen Schritte veranlassen. Das ist dann nicht mehr unser Projekt, sondern da haben „die Engel und Gott“ die bessere Übersicht und „den Plan“.
Jammern und klagen, lamentieren und sich beschweren umwandeln und transformieren in das Herzensgefühl von Traurigkeit führt in unserem eigenen Leben sowie global und weltweit nun zu genau denjenigen Maßnahmen, Umbrüchen und Umstürzen, ja zu genau demjenigen Wandel, der längst überfällig ist und nun wirklich dringend ansteht.
Das Alte hat ausgedient, das Haltbarkeitsdatum ist abgelaufen.
Das Haltbarkeitsdatum des Ego-Regiments ist abgelaufen. Was vor uns liegt, ist „eine Neue Ordnung“, die Ordnung der universalen Liebe unseres Herzensfeldes.
Diese „Neue Ordnung“ ist NICHT eine neue Weltordnung, wie sie von den Egos geplant wird, sondern diese „Neue Ordnung“ (vergleiche auch das gleichnamige, sechsbändige Buch im Hierophant Verlag) ist die Ordnung „des Himmels auf Erden“, die es möglich macht, dass wir uns wieder telepathisch miteinander verständigen, dass wir unsere Hellsinne und übersinnlichen Fähigkeiten wieder ganz selbstverständlich nutzen, dass wir unser Schwarmwissen und unsere Schwarmintelligenz aktiveren, dass sich Hierarchien und Regierungen, wie wir sie bisher kennen, erübrigen und dass ein jeder entsprechend seinen individuellen Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten und Kompetenzen optimal einbringt in einer großen sozialen Gemeinschaft der Herzensfeld-Menschen, in der jeder jeden würdigt und wertschätzt und liebt und akzeptiert und fördert.
„Die Neue Ordnung“ ist ein vollkommen neues Leben, ein vollkommen neues Dasein, ein vollkommen neues Erfahren von Wirklichkeit. Es ist das viel benannte „Goldene Zeitalter“, in dem das Ego aus dem Vordergrund in den Hintergrund abgetreten ist und dem Herzen das Spiel auf der Bühne des Lebens freiwillig und bereitwillig überlassen hat.
Es ist ein Leben in der Anwesenheit der universalen Liebe.
Das konditionierte Ego, wie wir es heute noch kennen, wird in Vergessenheit geraten und schon in ein paar hundert Jahren wird sich kein Mensch mehr daran erinnern, dass es solch ein Schatten-Energiefeld/Gegenpol-Energiefeld überhaupt gibt.
So wie die Menschen heute sagen: „Wo ist Gott? Wenn es Gott gibt, dann zeige ihn mir.“ So werden die Menschen der nächsten Dekade irgendwann sagen: „Ich kenne nur Liebe. Ich habe niemals etwas anderes als Liebe erfahren und erlebt. Ich kenne kein Ego. Ich kenne keinen Schatten. Wenn es einen Schatten gibt, dann zeige ihn mir. Ich sehe keinen Schatten.“
Und so wiederholen sich die Zyklen und Phasen in den Jahrmillionen der Menschheitsgeschichte wie eine bis in alle Ewigkeit verlaufende Sinuskurve mit Auf und Ab und Auf und Ab und mit Phasen, in denen das Ego und der Verstand im Vordergrund stehen und das Herz/die Liebe im Hintergrund, sowie mit Phasen, in denen das Herz und die universale Liebe im Vordergrund stehen und das Ego (der Verstand) im Hintergrund und so gut wie von der Bildfläche verschwunden ist.
Heute und in diesen Tagen bewegen wir uns aus unserem Kopf hinüber zu unserem Herzen.
Wer Lust hat, kann jetzt ganz bewusst sein/ihr Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren hinter sich lassen. Die Tür/das Tor vom Ego hinüber zum Herzen ist unser Gefühl von bereitwillig gefühlter Traurigkeit.
Für einige Menschen mag es angenehmer sein, sich diesem starken, kraftvollen, intensiven Gefühl von Traurigkeit in einer Meditation hinzugeben. Auf diese Weise fällt es uns leichter, dem Gefühl von Traurigkeit bzw. dem Bezeugen der Abwesenheit von Liebe unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen und die dazu gehörigen Energien leichter zu halten.
Dabei wünsche ich Dir nun von Herzen viel Freude, gutes Gelingen und viel Erfolg.
Eine gute Zeit für Dich . . .
eine neue ordnung am 09. Oktober 23
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Meditation Traumreise „Ich begegne meiner Angst“
Wir kennen die vier Grundgefühle Freude, Wut, Trauer und Angst. Alle weiteren Gefühle sind Unterarten und Unterformen dieser vier Grundgefühle. Wenn wir uns unseren Gefühlen stellen, wenn wir unsere Gefühle bereitwillig fühlen, wenn wir die zu unseren Gefühlen dazugehörigen, charakteristischen, typischen Energien bejahend in uns schwingen lassen – einfach so, ohne etwas zu machen, ohne etwas zu tun, ohne „Sklave“ unserer Gefühle zu sein und ohne unsere Gefühle in irgendeiner Weise ausleben, ausagieren und zum Ausdruck bringen zu müssen – wenn unsere Gefühle in uns sein dürfen und unsere Freunde sind, dann haben wir ein sehr viel entspannteres Leben als wenn wir uns von unseren Gefühlen vorschreiben lassen, wie wir uns zu verhalten haben oder wenn wir unsere Gefühle ablehnen, wenn wir unsere Gefühle nicht haben wollen, wenn wir es anders haben wollen und wenn wir unsere Gefühle so schnell wie möglich wieder loswerden wollen.
Jedes Gefühl ist eine Wesenheit
Jedes Gefühl ist eine eigene Wesenheit, eine eigene Energiepersönlichkeit, eine eigene energetische Entität. Jedes Gefühl „ist wie ein Mensch“, ist wie eine eigene Persönlichkeit, ist wie ein Wesen, das eben auch Aufmerksamkeit haben möchte, das auch empfindsam ist und seine wunden Punkte hat, das sich verstanden fühlen möchte, das sich von uns wahrgenommen und gesehen fühlen möchte und dass sich von uns angenommen, akzeptiert und geliebt fühlen möchte. Bei den Gefühlen von Freude fällt uns dies natürlich leicht. Und bei den von uns als negativ empfundenen Gefühlen von Trauer, Wut und Angst fällt uns dies naturgegebenermaßen eher schwer.
Und insbesondere bei den Untergefühlen wie Unsicherheit, Minderwertigkeitsgefühle, Verlustängste, Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen, Zweifel, Sorgen, Nöte, Befürchtungen, Druckgefühl, Stress, Frustration, Ärger, Zorn, Mangel, Verzweiflung, Hilflosigkeit und so weiter fällt es uns natürlicherweise schwer, diesen Energieentitäten mit offenen Armen und nett und freundlich, aufgeschlossen und liebevoll zugewandt zu begegnen.
Angst als unser ständiger Begleiter
An dieser Stelle geht es nun um unsere Angst. Angst „ist unser ständiger Begleiter“. Und Angst hat neben seiner verunsichernden Wirkung natürlich auch eine ganz wichtige und bedeutsame Schutzfunktion. Wenn wir Angst vor etwas haben, sind wir vorsichtig, achtsam, in „erhöhter Alarmbereitschaft“ und stellen unsere Lauscher auf (fahren unsere Antennen aus und sondieren das Feld im Hinblick auf mögliche Gefahren).
Ein jeder Mensch hat in seinem Leben (während seiner Kindheit oder auch in früheren Leben) schon Situationen erlebt, erlitten und erfahren, die ihn prägten. Und diese Prägung bestimmt unser Verhalten mitunter bis heute maßgeblich. Wir reagieren übersensibel auf gewisse Situationen, weil wir Parallelen zu einer ähnlichen, früheren Situation erkennen und eine ähnliche Erfahrung auf jeden Fall vermeiden und verhindern möchten.
Wer ist unsere Angst?
Wenn wir ängstlich sind, wenn wir Befürchtungen haben und wenn wir Angst verspüren, wer ist denn eigentlich „diese Angst“?
In der nachfolgenden Traumreise/Meditation machen wir uns gemeinsam auf die Reise, unserer Angst einmal etwas näher zu kommen – und ihr möglicherweise sogar zu begegnen . . .
Die nachfolgende Übung ist in der Ich-Form geschrieben.
Übung “Ich begegne meiner Angst”
Ich bin jetzt hier und lese diese Worte.
Ich atme.
Und ich schaue mir dabei zu, wie ich ein und aus atme.
Ich beobachte mich selbst dabei, wie die Atemluft in mich einströmt und wieder aus mir heraus strömt.
Ganz bewusst atme ich jetzt einmal tief ein . . .
Und für einen kurzen Augenblick halte ich die Luft in mir.
Und mit einem entspannenden Loslassen lasse ich die Luft wieder aus mir heraus strömen.
Und hierbei mache ich mir bewusst, dass das Loslassen ganz einfach ist und ganz von alleine gelingt und dass ich andauernd und immerzu einatme und wieder loslasse und einatme und wieder loslasse.
Ich mache mir bewusst, dass das Loslassen ein ganz selbstverständlicher Bestandteil meiner Natur ist.
Das Loslassen ist ganz leicht
Und ich atme noch einmal ganz bewusst tief ein . . .
Und auch diesmal halte ich die Luft für einen kurzen Augenblick in mir.
Und mit einem entspannenden Loslassen lasse ich die Luft nun wieder aus mir heraus strömen.
Und schließlich atme ich noch ein drittes Mal ganz bewusst tief ein . . .
. . . halte die Luft für einen kurzen Augenblick halte in mir . . .
. . . und lasse die Luft mit einem entspannenden Loslassenseufzer wieder aus mir heraus strömen.
Und nun begebe ich mich in die Seelenbilderwelten meiner Fantasie.
Meine inneren Seelenbilderwelten
Ich kehre meine Aufmerksamkeit zu mir nach innen.
Und in meinen inneren Seelenbilderwelten stelle ich mir vor, wie ich an einem See stehe. Ich stehe auf dem Weg und blicke auf die glatte Oberfläche des Wassers.
Und jetzt stelle ich mir vor, wie ich mich bücke und vom Weg einen kleinen Kieselstein aufhebe. Ich betrachte den Kieselstein in meiner Hand und bestaune das Wunder seiner Schönheit.
Und jetzt werfe ich den Kieselstein in einem hohen Bogen in Richtung Wasser und ich schaue, wie der Kieselstein mit einem Platsch auf die Wasseroberfläche auftrifft.
In meinen Seelenbilderwelten begleite ich den Kieselstein nun und ich schaue ihm zu, wie er in das Wasser eintaucht und in lustigen Spiralen tiefer und immer tiefer in den See eintaucht und einsinkt.
Der Kieselstein trudelt in die Tiefe und ich bin dabei und bezeuge es.
Und schließlich erreicht der Kieselstein den Grund des Sees und landet sanft auf dem Boden.
Und dort, wo der Kieselstein den Grund des Sees erreicht hat, eröffnet sich mir nun ein Tor. Es ist ein weites, offenes Tor, durch das ich nun noch weiter und noch tiefer in die Bilderwelten meiner Seele vordringen kann.
Das Tor zu meinen Seelenbilderwelten
Ich schreite durch das Tor und schaue mich um, wie es in meinen Seelenbilderwelten aussieht.
Und schaue . . .
Ich betrachte . . .
Ich sehe . . .
Ich staune . . .
Und ich bejahe, was ich erkennen kann.
Und ich bin ganz ruhig und entspannt und atme ein . . .
Und aus . . .
Und atme ein . . .
Und aus.
Ja.
Dies ist mein erster Eindruck von meinem Innen, von meinem Innenleben, von meinen Seelenbilderwelten.
Und mutig, vorsichtig, achtsam, wach, präsent und ganz gegenwärtig setze ich einen Fuß vor den anderen und gehe ein Stückchen weiter.
Und ich schaue, wie sich meine inneren Bilder wandeln und verändern.
Ganz wach nehme ich wahr, was ich sehe und was ich wahrnehme.
Was nehme ich wahr?
Und ich fühle und spüre auch ganz bewusst, ob ich auch mit meinen anderen Sinnesorganen etwas wahrnehme.
Was rieche ich?
Was höre ich?
Was schmecke ich?
Was fühle/taste ich?
Wie fühle ich mich?
Welche Gefühle und welche Energien durchströmen mich in diesem Moment?
Und ich beobachte dies.
Ich bezeuge dies.
Ich dokumentiere all dies bejahend.
Ich nehme all dies bewusst wahr und es darf jetzt in diesem Moment so sein.
Ich bin mit mir und mit allem, was ich wahrnehme, bejahend und voll Würdigung und Wertschätzung in Liebe verbunden.
Und ich atme ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich bewege mich weiter.
Dabei nehme ich bewusst wahr auf welche Weise ich mich weiter fortbewege.
Und ich schaue und fühle und spüre, wie und auf welche Art und Weise und wo entlang ich mich weiter fortbewege.
Ich bewege mich weiter
Und ich nehme wahr, wie alles um mich herum ausschaut und wie sich alles um mich herum anfühlt.
Mein Weg führt mich heute hin zu einem Ort, an dem ich meiner Angst begegne.
Ich fühle und spüre, wie ich mich diesem Ort immer weiter annähere.
Und schließlich erreiche ich den Ort.
Und ich schaue mich um.
Ich schaue mich um an dem Ort, an dem ich heute meine Angst treffen werde.
Wo bin ich?
Wie schaut es hier aus?
Was ist um mich herum?
Wie fühle ich mich?
Was spüre ich?
Welche Energien kann ich hier wahrnehmen?
Wie geht es mir jetzt in diesem Moment?
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich erlaube, dass alles so sein darf, wie es ist.
Der Ort, an dem ich meine Angst treffe
Ich sehe und ich nehme wahr, wie alles ist – und es darf jetzt so sein.
Und ich bin einfach hier – ja ich bin hier.
Ich bin jetzt an diesem Ort und schaue, was nun geschieht.
Und ich atme ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Ich bin in froher Erwartung, der Angst – meiner Angst – jetzt, heute zu begegnen.
Und ich schließe nun meine Augen.
Ich schließe meine Augen
An dem Ort, an dem ich jetzt in meinen Seelenbilderwelten bin, schließe ich meine Augen und bin ganz still.
Ich bin Stille.
Ich bin Ruhe.
Ich bin Frieden.
Ich bin Liebe.
Ich bin Entspannung.
Und ich warte ab, was nun geschieht.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich nehme wahr, wie ich mit geschlossenen Augen spüren kann, wie sich die Angst sich mir langsam und ganz vorsichtig annähert.
Achtsam und vorsichtig kommt sie aus ihrem Versteck, kommt sie aus ihrer Deckung hervor, tastet sie sich immer weiter vor und nähert sich mir ganz langsam an.
Ich nehme all dies wahr, spüre es, fühle es und bezeuge bejahend, was geschieht.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und nun nehme ich wahr, wie ich mit geschlossenen Augen die Anwesenheit meiner Angst ganz in meiner Nähe spüren kann.
Ich kann meine Angst spüren
Ja – meine Angst ist da.
Meine Angst ist ganz in meiner Nähe.
Meine Angst ist auch hierher an diesen Ort gekommen.
Und ich bin von Dankbarkeit erfüllt, dass meine Angst jetzt auch hier ist.
Danke.
Ich bin ganz gerührt.
Ich spüre die Anwesenheit meiner Angst und ich bin dankbar, dass sie da ist.
Meine Augen halte ich weiterhin geschlossen.
Ich konzentriere mich auf das Fühlen und Spüren des Energiefeldes meiner Angst hier ganz in meiner Nähe an diesem Ort in meinen Seelenbilderwelten.
Ja – so darf es jetzt sein
Ja – so fällt es mir jetzt in diesem Moment leicht, meiner Angst zu begegnen.
Ich fühle sie.
Ich spüre sie.
Ich bezeuge ihre Energie.
Meine Angst darf da sein.
Und ich freue mich über ihre Anwesenheit.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und natürlich bin ich auch neugierig und möchte schauen, wie meine Angst aussieht. Doch zugleich nehme ich auch ganz deutlich wahr, wie scheu und wie ängstlich meine Angst ist.
Meine Angst ist ängstlich
Ängstlich und scheu sein sind nun mal die ganz typischen Charaktereigenschaften einer jeden Angst.
Die Angst ist ängstlich.
Die Angst hat Angst.
Und ich nehme die Angst meiner Angst ernst und halte meine Augen weiterhin geschlossen und konzentriere mich auf das Fühlen und Spüren der Energie meiner Angst.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich halte weiterhin die Energie und fühle und spüre, was ist.
Und ich atme ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Nun verändere ich etwas
Jetzt probiere ich es einmal aus, was passiert, wenn ich meine Augen öffne.
Ganz ruhig atme ich noch einmal tief ein . . .
Und wieder aus . . .
Und jetzt öffne ganz langsam und ganz vorsichtig meine Augen und ich begegne meiner Angst.
#1 (Möglichkeit 1): Mit dem Öffnen meiner Augen ist meine Angst verschwunden.
#2 (Möglichkeit 2): Ich kann meine Angst sehen.
Möglichkeit 1
Hier geht’s weiter mit #1 (Möglichkeit 1): Mit dem Öffnen meiner Augen ist meine Angst verschwunden.
Meine Angst ist weg.
Meine Angst ist weggegangen.
Meine Angst hat sich wieder versteckt.
Ich erkenne meine Angst in ihrer Ängstlichkeit, mit ihrer großen Scheu und in ihrer großen Sensibilität.
Ja – meine Angst darf so scheu, ängstlich und sensibel sein.
Und ich kann tatsächlich auch bei mir selbst erkennen, dass es in meinem Leben einzelne Situationen gibt, in denen ich mich ab liebsten wegmachen und in Luft auflösen und unsichtbar machen würde – in denen ich nicht so gerne gesehen und konfrontiert werden mag.
Ja – ich erkenne mich selbst.
Und diese Selbsterkenntnis lasse ich jetzt ganz bewusst in mich herein.
Und ich atme ein . . .
Und wieder aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich gebe mir Zeit und nehme mich an und bejahe mich, dass auch ich selbst eben so bin, wie ich bin.
Ich habe Verständnis für mich.
Ich übe Nachsicht.
Ich vergebe mir.
Ich begegne mir selbst wohlwollend und in Selbstliebe.
Und auch mit meiner Angst habe ich Nachsicht und Verständnis.
Ich vergebe ihr.
Und ich begegne ihr ganz wohlwollend und liebevoll zugewandt.
Und ja – so darf es jetzt sein.
Ja – so darf es jetzt sein und eine Weile bleiben.
Ja, so darf es jetzt sein
Ich fühle und spüre, dass es jetzt für diesen Moment so ok und stimmig und richtig ist.
Es fühlt sich wahr und ehrlich und authentisch an.
Und ich akzeptiere, dass es jetzt genau so ist, wie es ist.
Ich weiß jetzt, wo ich stehe.
Und ich freue mich daran, in meinen inneren Seelenbilderwelten jetzt an diesem Ort zu sein und dort meine Angst in meiner Nähe sicher spüren zu können, sobald ich meine Augen schließe und meine Angst einfach so mit ihrer Energie in meiner Nähe willkommen heiße.
Ich fühle Frieden.
Danke.
Und ich atme ein . . .
Und wieder aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und wenn ich innerlich fühle und spüre, dass ich einen erneuten Versuch unternehmen möchte, meine Augen zu öffnen, dann lese ich hier weiter.
Ein neuer Versuch
#0 Ich unternehme jetzt ganz bewusst noch einmal einen neuen Versuch, meine Angst anzuschauen und ich öffne jetzt ganz langsam und vorsichtig meine Augen.
#1 (Möglichkeit 1): Mit dem Öffnen meiner Augen ist meine Angst verschwunden (weiter bei #1 siehe oben).
#2 (Möglichkeit 2): Ich kann meine Angst sehen.
Hier geht’s jetzt weiter mit #2 (Möglichkeit 2): Ich sehe meine Angst.
Ich sehe meine Angst
Meine Angst ist da.
Ich sehe meine Angst.
Und ich fühle und spüre jetzt ganz bewusst all meine Gefühle, die jetzt in diesem Moment in mir schwingen.
Wie sieht meine Angst aus?
Wie sieht die Energiewesenheit meiner Angst aus?
Was für ein Wesen ist es?
Welche äußere Erscheinung kann ich erkennen?
Und was passiert dabei in mir?
Welche Bewertungen, Urteile, Vorurteile und Gefühle durchströmen mich?
Was ist ok und was muss ich erst einmal verarbeiten?
Wie schwer oder leicht fällt es mir, eine Wesenheit mit dieser Erscheinung als einen Anteil von mir selbst – als einen Aspekt meines Ich – anzuerkennen und anzunehmen?
Und ich lass alle Gedanken und Gefühle jetzt einfach in mir schwingen?
Ich beobachte sie.
Ich bezeuge sie.
Und ich fühle sie.
Ich nehme mir genügend Zeit für alle Gefühle und für meine Angst.
Ich nehme mir Zeit für meine Angst
Und ich habe Lust, einen guten Weg zu finden, mich mit meiner Angst anzufreunden und sie bereitwillig in mich zu integrieren.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich lasse alles etwas sacken.
Ich nehme mir Zeit für meine Angst und für alle dazugehörigen Gefühle.
Ich bin still.
Ich bin ganz ruhig.
Ich bin entspannt.
Ich bezeuge, was in mir geschieht.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
. . .
Ja, ich bin meiner Angst begegnet.
Was für ein bedeutsamer Augenblick in meinem Leben.
Danke.
. . .
Ich bin nun meiner Angst begegnet
Und ich mache mir noch einmal bewusst, wie es sich anfühlte, meine Angst einfach nur mit geschlossenen Augen in meiner Nähe zu spüren und deren Energie in mir schwingen zu lassen und zu erlauben.
Und ich mache mir bewusst wie es sich jetzt für mich anfühlt, wenn ich meine Angst mit meinen Augen gesehen habe.
Und ich nehme beide Energien und alle dazugehörigen Gefühle ganz bewusst wahr.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich fühle und spüre eine tiefe, innere Dankbarkeit für dieses Erlebnis.
Danke, liebe Angst, dass ich Dich kennenlernen und dass ich Dir begegnen durfte und dass Du Dich mir gezeigt hast.
Danke.
Ich weiß jetzt, wer Du bist.
Ich kenne Dich jetzt.
Und ich habe ein besseres Gefühl dafür bekommen, wie es Dir geht und wie es mir mit Dir in mir geht.
Danke.
Alles sacken lassen
Ich lasse all diese Eindrücke und Gefühle nun erst einmal tiefer in mich einsinken.
Ich gebe mir die erforderliche Zeit, um die Erfahrungen dieses Erlebnisses ganz in Ruhe in mich zu integrieren.
Ich weiß jetzt, wer Du bist – liebe Angst.
Und hiermit weiß ich jetzt etwas mehr über mich selbst.
Dies ist ein wertvoller Schritt für meine Selbsterkenntnis.
Und dies ist ein bedeutsamer Schritt für meine Selbstliebe.
Danke.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Ich begegne meiner Angst bedeutet Selbsterkenntnis und Selbstliebe
Was ich soeben erlebt und erfahren habe, dient meiner inneren Reifung – meiner inneren Entwicklung.
Ich begegne meiner Angst ist ein wichtiger Schritt für meine Selbsterkenntnis und meine Selbstliebe.
. . .
Ich mache mir nun bewusst, wo ich bin.
Ich bin jetzt in meinen Seelenbilderwelten an dem Ort, an dem ich meiner Angst begegnet bin.
Mit einem Teil meines Wesens bzw. mit einem Teil meiner Aufmerksamkeit kann ich an diesem Ort sein und bleiben und weiterhin verweilen.
Und ich habe sogar Lust mit einem Teil meines Seins hier dauerhaft zu verweilen, “zu wohnen” und für meine Angst da zu sein, mich um meine Angst liebevoll zu kümmern und gut für sie zu sorgen.
Meine Angst war ja immerzu ganz alleine.
Jetzt bin ich hier.
Ich bin bei meiner Angst
Und ich als Geist kann und möchte gerne mit einem Aspekt meines Geistseins hier „Vater-Mutter-Geist“ sein für meine Angst, sodass sie sich geborgen, gesehen und geliebt fühlt.
Die Zeit des Alleineseins meiner Angst ist nun zu Ende.
Und es besteht eine Verbindung zwischen diesem Ort in meinen Seelenbilderwelten und mir in meinem Alltag.
Und ich kann mich leicht auf dem Weg hin und zurück und auch hin und her bewegen.
Ich kann mich in meinen Seelenbilderwelten frei bewegen
Das Bild des Sees und des Kieselsteinchens und des Tors in meine Seelenbilderwelten kann ich jederzeit aufrufen und nutzen und in diese Sphären wieder eintauchen und mich jederzeit frei und sicher und ganz selbstverständlich in ihnen bewegen.
Und so bleibe ich nun mit einem Teilaspekt meines Seins verbunden mit diesem Ort tief in meinem Innern und mit den anderen Aspekten meines Seins tauche ich wieder auf und kehre zurück in meinen Alltag und an den Ort, an dem diese Reise begonnen hat.
Und ich atme einmal bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Ich tauche wieder auf
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich diese Zeilen lese.
Und ich nehme bewusst wahr, wo ich mich gerade befinde und wie die weltliche Umgebung um mich herum aussieht.
Und ich merke, wie ich zwischen dem Hier und Jetzt im Weltlichen und dem Ort tief in meinen Seelenbilderwelten, an dem ich meiner Angst begegnet bin, beliebig und frei hin und her springen kann.
Und ich kann sogar an beiden Orten parallel und gleichzeitig sein.
Und so kann mich mein Innen nun bei allem, was ich im Außen erlebe und erfahre, begleiten. Mein Innen ist immer und überall mit dabei.
Und ich atme nochmals bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich fühle und spüre bewusst eine tiefe, weite, große Dankbarkeit in mir.
Danke.
Ich fühle Dankbarkeit
Ja, so darf es jetzt sein.
Ja, so kann ich es jetzt gut stehen lassen.
Ja, alles Weitere kann und darf sich nun aus sich selbst heraus hieraus entwickeln.
Meine “Abenteuerreise”/Traumreise/Meditation “Ich begegne meiner Angst” ist erfolgreich verlaufen.
Und ich blicke noch einmal bewusst hin zu meiner Angst.
Und ich sehe sie.
Ich erkenne sie.
Ich spüre sie.
Und so darf es nun sein.
Danke.
eine neue ordnung am 22. September 23
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Gefühlen Zeit einräumen
Ständig fühlen wir Gefühle, doch die meisten Gefühle (vor allem negative Gefühle) mögen wir nicht so gerne. Wir lehnen sie ab und wollen sie nicht haben. Wir wollen negative Gefühle nicht fühlen. Stattdessen wollen wir es anders haben. Wir weigern uns, unangenehmen Gefühlen Zeit einzuräumen, Zeit zu geben. Wir weigern uns, auch diese Energien bereitwillig in uns schwingen zu lassen – und dann kommen sie immer wieder, überraschen uns auf’s Neue und machen uns leidiger Weise das Leben schwer.
Freude, Wut, Trauer und Angst.
Es gibt die vier großen Hauptgefühle Freude, Wut, Trauer und Angst. Alle weiteren Gefühle sind mehr oder weniger Unterformen dieser vier Hauptgefühle. Freude zu fühlen ist uns eine wahre Freude. Doch Wut, Trauer und Angst zu fühlen, das macht nicht so viel Spaß.
Und weil uns dies nicht so viel Spaß bereitet, versuchen wir Situationen zu vermeiden, in denen wir diesen Gefühlen begegnen könnten. Hieraus kann dann ein Ausweich- und Vermeidungsverhalten resultieren. Wir gehen bestimmten Situationen, Menschen und Ereignissen aus dem Weg.
Traurigkeit steht oftmals hinter den Gefühlen von Wut und Angst.
In diesem Beitrag geht es nun besonders um das Gefühl von Trauer/Traurigkeit, denn dieses Gefühl steht oftmals hinter dem Gefühl von Wut und auch hinter dem Gefühl von Angst. Wenn in unserem Leben in der Vergangenheit beispielsweise etwas passiert ist, das uns wütend macht, dann sind wir nur deshalb wütend, weil es anders gekommen ist als wir dachten, weil wir enttäuscht worden sind und weil wir traurig sind.
Wut fühlen bezüglich der Vergangenheit.
Wir sind traurig, weil sich unsere Vorstellungen nicht erfüllt haben. Wir sind enttäuscht, weil unsere Erwartungen sich zerschlagen haben. Wir sind niedergeschlagen und depressiv, weil wir unsere Träume, Sehnsüchte, Wünsche und Bedürfnisse wider Willen loslassen mussten. Und wir regen uns auf, wir ärgern uns, wir sind zornig und wütend, weil wir nicht traurig sein mögen.
Würden wir einfach bereitwillig traurig sein und weinen, dann bräuchten wir nicht wütend zu sein. Wütend sind wir nur deshalb, weil wir mit unserer Wut unsere Traurigkeit hinter unserer Wut verbergen, kaschieren und vermeiden.
Angst fühlen bezüglich der Zukunft.
Und genau so verhält es sich auch mit unseren Ängsten im Hinblick auf die Zukunft. Wenn in unserem Leben in der Zukunft beispielsweise etwas passieren könnte, vor dem wir uns schon jetzt ängstigen, dann fühlen wir nur deshalb Angst, weil es anders kommen könnnte als wir es uns wünschen, weil wir enttäuscht werden könnten und weil wir dann traurig sein würden.
Wir wären traurig, wenn sich unsere Vorstellungen zerschlagen. Wir wären enttäuscht, wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden. Wir wären niedergeschlagen und depressiv, wenn wir auf die Verwirklichung unserer Träume, Sehnsüchte, Wünsche und Bedürfnisse wider Willen verzichten müssten. Und wir fühlen bereits jetzt unsere Angst vor Enttäuschung und Traurigsein. Wir machen uns Sorgen, wir hegen Befürchtungen und fühlen Unsicherheiten, weil wir nicht traurig sein mögen, wenn es in der Zukunft anders kommt als wir es uns ausgemalt haben.
Hinter den Gefühlen von Wut (Vergangenheit) und Angst (Zukunft) steht also das Gefühl von Trauer/Traurigkeit. Somit existieren eigentlich nur die beiden Grundgefühle Freude und Traurigkeit.
Freude ist dabei die Erfüllung unserer Vorstellungen.
Und Traurigkeit ist dabei die Enttäuschung unserer Vorstellungen.
Freude und auch Traurigkeit sind Ausdrucksformen der universalen Liebe.
Interessanterweise sind sowohl Freude wie auch Traurigkeit Ausdrucksformen der universalen Liebe. Sowohl wenn wir uns freuen wie auch wenn wir traurig sind bedeutet dies die Anwesenheit von Liebe.
Hingegen bedeutet das Vermeiden von Traurigkeit die Abwesenheit bzw. das Fehlen von Liebe.
Wenn wir Wut und Angst fühlen, weil wir die dahinter liegende Traurigkeit vermeiden/verhindern/nicht spüren wollen, dann hadern wir mit dem Gefühl von Traurigkeit. Und dieses Hadern ist ein Ausdruck von Ego-Freude und ist zugleich die Abwesenheit der universalen Liebe. Mit den Gefühlen von Wut (Ärger, genervt sein) und Angst (Sorgen, Befürchtungen, Unsicherheiten) nähren wir unseren Ego-Schmerzkörper.
Hadern ist die Abwesenheit von Liebe und Hadern nährt unseren Ego-Schmerzkörper.
Wenn es nun also darum geht, Gefühlen Zeit einzuräumen, dann ist hiermit nicht gemeint, der Wut oder dem Gefühl von Angst mehr Zeit einzuräumen, sondern es ist ausdrücklich gemeint, dem Gefühl von Traurigkeit mehr Zeit einzuräumen. Es geht darum, „der Emotions-Entität Traurigkeit“ unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen.
Wenn wir aus unserem Ego heraus dem Gefühl von Trauer unsere volle Aufmerksamkeit widmen, dann geht die Sache allerdings voll nach hinten los. Denn unser Ego fühlt Trauer und hadert dabei. Unser Ego sagt „Nein“ zum Fühlen von Trauer und mag Trauer nicht erfahren. Und wenn wir uns der Trauer dann doch voll und ganz hingeben, dann versinken wir schneller als gedacht in einem Sumpf von Niedergeschlagenheit und Elend. Wir kennen dies dann als depressive Verstimmungen und als manifeste Depression.
Es geht also darum, dem Gefühl von Traurigkeit auf einer anderen Ebene zu begegnen. Es geht darum, dem Gefühl von Traurigkeit auf der Ebene des Geistes unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen/zufließen zu lassen.
Dem Gefühl von Traurigkeit aus unserem Geistes heraus begegnen.
Wenn wir dem Gefühl von Traurigkeit aus unserem Geist heraus begegnen und ihm die Aufmerksamkeit unseres Herzens zufließen lassen, dann begegnen wir „der Emotions-Entität Traurigkeit“ in Liebe/voll Liebe. Dann küssen wir als Liebe das Gefühl von Traurigkeit. Und wenn wir diesen Zustand eine ganze Weile lang energetisch halten, dann löst sich das Energiefeld von Traurigkeit nach einer gewissen Zeit ganz von alleine wie von Zauberhand auf.
Es ist hierbei kein aktives Zutun unsererseits erforderlich. Und es ist auch nicht notwendig/erforderlich total fokussiert auf dem Gefühl von Traurigkeit verhaftet zu sein/zu bleiben. Viel sinnvoller ist es, das Gefühl von Traurigkeit achtsam und aufmerksam im Hintergrund präsent zu haben und schwingen zu lassen.
Es geht darum, dass wir uns die erforderliche Zeit nehmen und dem Gefühl von Traurigkeit Raum, Zeit und Gelegenheit einräumen, damit es sich von uns gesehen, verstanden, gefühlt, geliebt und gesegnet fühlt.
Eine Zeit lang weinen kann eine mögliche Ausdrucksform sein.
In die Stille gehen und innerlich still sein kann eine weitere Ausdrucksform sein.
Es geht darum, sich für das Gefühl von Traurigkeit Zeit zu nehmen.
Wenn wir einen geliebten Menschen verloren haben, weil er gestorben ist, so kennen wir alle das Trauerjahr. Während dieser Zeit ist es gesellschaftlich akzeptiert und angesehen, sich etwas bedeckt zu verhalten, etwas in sich gekehrt zu sein und in sich selbst (in Gedenken an den Verstorbenen ) die stille Trauer schwingen zu lassen.
In unserem Leben begegnen wir dem Tod aber sehr viel häufiger als nur auf der Beerdigung eines geliebten Menschen. Auch wenn wir durch eine wichtige Prüfung durchfallen, wenn wir unseren geliebten Arbeitsplatz verlieren, wenn andere Menschen uns enttäuschen, wenn uns etwas kaputt geht, wenn uns etwas gestohlen wird, wenn wir ein geliebtes Ding, eine geliebte Sache, einen geliebten Menschen oder einen schönen Traum/Wunsch verabschieden und loslassen müssen, dann stirbt jedes Mal eine schöne Vorstellung, eine geliebte Identifikation, ein zu uns gehöriger Aspekt. Und diese Traurigkeit gilt es dann bereitwillig zu fühlen, zu spüren, in sich schwingen zu lassen und ihr die erforderliche Zeit einzuräumen.
Dem Gefühl von Traurigkeit Zeit einräumen.
Indem wir aus unserem Geist heraus dem Gefühl von Traurigkeit die erforderliche Zeit einräumen, erweisen wir dem Aspekt und „der Entität Traurigkeit“ die gebührende Ehre. Wir begegnen der Situation und allen Energien mit Würdigung und Wertschätzung, Hochachtung und Liebe. Und voll Dankbarkeit können wir die schöne gemeinsame Zeit würdigen und gleichzeitig Vergebung praktizieren, dass der Endpunkt nun offensichtlich erreicht ist.
Indem wir aus unserem Geist heraus das Gefühl von Traurigkeit bereitwillig fühlen, beachten und mit unserer Aufmerksamkeit segnen, sind wir mit uns selbst in Liebe verbunden. Vergebung gewinnt über das Hadern des Ego. Und die universale Liebe darf in alle „seelische Wunden“ einfließen und die Verletzungen heilen.
Das bereitwillige Fühlen von Traurigkeit ist ein neuer Weg, der universalen Liebe zu begegnen.
Der Schmerz von Traurigkeit ist eine Tür, ein Tor in den Himmel. Indem wir „Ja“ sagen zu dem bereitwilligen Fühlen von Traurigkeit (aus unserem Geist heraus), gehen wir durch den Schmerz hindurch und betreten unseren eigenen Himmel in uns selbst, unser eigenes Herzensfeld in uns, unser eigenes Liebesein in uns selbst.
Durch das Tor der Freude der universalen Liebe zu begegnen ist die eine Möglichkeit, den Himmel auf Erden zu erleben. Und die andere Möglichkeit, den Himmel auf Erden zu erfahren, ist eben das Tor des Schmerzes von Traurigkeit. Somit können wir auf der positiven Seite der Skala wie auch auf der negativen Seite der Skala in den Himmel gelangen, die universale Liebe finden und ein gesegnetes Leben führen.
Sich für das Gefühl von Traurigkeit im Alltag bewusst etwas Zeit nehmen, es bereitwillig im Hintergrund schwingen lassen, ihm innerlich Aufmerksamkeit schenken, das Jetzt bejahend so annehmen wie es ist, Vergebung praktizieren und den Schmerz der Traurigkeit nutzen als einen Torweg hinauf/hinüber in eine neue Dimension. Dies bedeutet Entwicklung. Dies bedeutet seelisches Wachstum. Auf diese Weise wachsen wir innerlich über unser altes Ich hinaus.
Wir erheben uns über das Hadern unseres Ego und wir erheben uns über unseren Ego-Schmerzkörper, den wir bisher mit den Gefühlen/Energien von Trauer, Wut und Angst genährt und gefüttert haben.
Wir erheben uns über das Hadern unseres Ego und über unseren Ego-Schmerzkörper.
Die Traurigkeit „feiern“.
Die Traurigkeit „genießen“.
Die Traurigkeit „lieben“.
Sich über das Gefühl des Traurigseins „freuen“.
(Ja, das Leben ist paradox.)
Dann brauchen wir keine Angst mehr vor der Zukunft zu haben, denn wir fühlen einfach bereits jetzt bereitwillig das Gefühl von Traurigkeit. Und dann brauchen wir auch nicht mehr mit der Vergangenheit zu hadern oder wütend zu sein, denn wir sind einfach bereitwillig traurig und begegnen „der Emotions-Entität Traurigkeit“ mit unserer Aufmerksamkeit sowie mit Hochachtung, Würdigung und Wertschätzung.
Und plötzlich sind wir frei.
Plötzlich sind wir wahrhaftig frei.
Plötzlich sind wir frei.
Indem wir keine Angst mehr vor dem Gefühl von Traurigkeit haben und ihm nicht mehr ausweichen, sondern uns dieser Emotion bereitwillig stellen, erlangen wir eine neue Freiheit und unser Leben erhält eine vollkommen neue Lebensqualität. Jedes Vermeidungsverhalten und Ausweichverhalten können wir uns jetzt sparen/schenken. Wir begegnen dem Gefühl von Traurigkeit einfach aufrichtig, authentisch, selbstbewusst und auf Augenhöhe. Wir fühlen uns dieser starken, kraftvollen Emotion gewachsen. Wir brauchen uns nicht mehr vor dieser starken, kraftvollen Energie zu verstecken und auch nicht vor ihr wegzulaufen.
Wir haben einen guten, neuen Umgang mit dem Gefühl von Traurigkeit gefunden – einfach indem wir uns die erforderliche Zeit nehmen, die es braucht, um dieser Emotion gebührend Rechnung zu tragen.
Traurigkeit als eine Ausdrucksform der universalen Liebe.
Indem wir dem Energiefeld von Traurigkeit aus unseren Geist/Herzen heraus begegnen, sind wir auf der Gewinnerseite und haben es geschafft.
Tschüss Ego.
Willkommen mein liebes Herz.
Ich wünsche Dir nun von Herzen eine gute Zeit in Selbstliebe und voll Dankbarkeit.
Unser Ego-Schmerzkörper
Unser Ego-Schmerzkörper ist ein ganz besonderes Phänomen. Und er ist wichtig. Selbst wenn wir unseren Ego-Schmerzkörper unangenehm und lästig finden, es hat auch mit ihm so seine Bewandtnis und wir brauchen ihn ganz dringend – zumindest so lange, bis wir ihn nicht mehr brauchen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir uns hier auf Erden verankern können.
Ja – es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir uns hier auf Erden verankern können. Die eine Möglichkeit ist, dass wir uns durch Schmerzen erden/verankern. Und die andere Möglichkeit ist, dass wir uns durch Bewusstheit ankern/erden. Bewusstheit geht hierbei über unser Bewusstsein hinaus.
Bewusstsein – oder auch unser Selbstbewusstsein, Alltagsbewusstsein, Ego-Bewusstsein – ist unser Bewusstsein, dass wir leben, dass es uns gibt, dass wir ein Mensch sind, dass wir einen Körper haben, mit dem wir uns identifizieren, dass wir einen Namen haben, dass wir existieren auf/in der Welt der Formen.
Bewusstheit geht über unser Bewusstsein hinaus. Bewusstheit ist Bewusstseins-Bewusstsein und geht damit über unser Selbst-Bewusstsein hinaus. Bewusstheit bedeutet, dass wir ein Bewusstsein darüber erlangt haben, dass wir universales Bewusstsein sind, dass wir Geist sind, dass wir mehr sind als unser Körper, dass wir mehr sind als Fleisch und Blut, dass wir in unserer Essenz feinstofflich-formlose Energie sind.
Babys, die frisch geboren sind, wissen noch gar nicht, dass es sie gibt. Babys haben weder ein Selbstbewusstsein noch ein Bewusstseins-Bewusstsein. Babys leben und wissen gar nicht, dass sie leben.
Unsere Seele ist feinstofflich-formlose Energie.
Unsere Seele ist reine, göttliche, universale Liebe. Und somit ist unsere Seele sehr leicht und sehr flüchtig. Wenn wir als Seele in ein Leben auf der Erde inkarnieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass wir gleich wieder „abheben“ und aufsteigen in den Himmel (wo wir hergekommen sind). Wenn wir auf Erden bleiben und verweilen wollen, so brauchen wir dringend einen Anker. Wir brauchen einen schweren Anker, der uns ein Dasein im Irdischen ermöglicht. Und dieser schwere Anker ist Schmerz.
Schmerz ist unser Anker hier auf Erden Körper.
Schmerz ist der Anker unserer Seele für ein Leben hier auf Erden.
Und deshalb ist die Geburt mit Schmerzen verbunden.
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Schmerzen: körperliche Schmerzen und seelische Schmerzen. Beide Arten Schmerz tun weh.
In der Regel ist es so, dass die seelischen Schmerzen und unverarbeiteten Traumata der Mutter (und des Vaters) unbewusst zu einem Teil auf das Kind übergehen. Immerhin „schwimmt/badet“ das Ungeborene neun Monate lang in dem Energiefeld der Mutter (und des Vaters). Und natürlich hat die Mutter auch während ihrer Schwangerschaft Sorgen und Nöte, Probleme und Ängste, Befürchtungen, Zweifel und Unsicherheiten. All dies sind typische Ego-Energien und wunderschön schwerer, seelischer Schmerz, der uns und das heranreifende Kind wunderbar ankert/erdet hier auf Erden. (Und dies ist nicht ironisch gemeint, sondern tatsächlich ein sinnvoller Mechanismus.)
Schreikinder haben besonders viel seelischen Schmerz von der Mutter (und dem Vater) aufgenommen. Sie brauchen so viel Schmerz, weil sie eine besonders hell leuchtende, reine, leichte, strahlende Seele sind. Und nur ein extrem schwerer Schmerz-Anker kann sie hier auf Erden halten.
Viele Menschen treten in der gegenwärtigen Zeit ein in einen Prozess der Transformation.
Während dieses Prozesses haben sie immer mehr Erkenntnisse. Sie erinnern sich an ihr eigenes spirituelles, inneres Wissen. Sie durchlaufen einen Prozess der Bewusstwerdung. Am Ende dieses Transformationsprozesses steht Bewusstheit. Der Weg führt aus der Unbewusstheit des Ego und aus unserem Ego-Selbstbewusstsein weiter und immer weiter, bis wir Bewusstheit – also ein Bewusstseins-Bewusstsein (oder auch Geist-Bewusstsein) – erlangen.
Wer sich bewusst darüber geworden ist, in seiner Essenz reiner Geist, universales Bewusstsein, feinstofflich-formlose Liebe zu sein, der/die braucht nun Schmerz nicht mehr weiter als Anker. Der neue Anker ist Präsenz.
Präsenz ist unser neuer Anker.
Präsenz, Gegenwärtigkeit, Achtsamkeit, Wachsamkeit, Aufmerksamkeit aus dem Herzen heraus und geistige Anwesenheit sind die neuen Attribute/Tools für unser neues – schmerzfreies – Leben.
Wer präsent und gegenwärtig ist, kann leicht auf körperliche und seelische Schmerzen verzichten und dennoch als Seele auf Erden inkarniert bleiben.
Wir kommen nun zu einer spannenden Frage, nämlich: Wie ernähren wir eigentlich unseren Ego-Schmerzkörper?
Unser Ego-Schmerzkörper lebt überwiegend von seelischem Schmerz und von seelischem Leid.
Unser Ego-Schmerzkörper ernährt sich von Energien wie Ärger, Wut, Trauer, Unzufriedenheit, Sorgen, Minderwertigkeit, Mangel, schlechtes Gewissen, Opfergefühle, Ängste, Befürchtungen und Kleinheitsgefühlen.
Hierbei spielen vor allem unsere Gedanken eine entscheidende Rolle. Unser Verstand denkt. Wir denken ununterbrochen unendlich viele Gedanken. Und aufgrund unserer Gedanken haben wir dann diese oder jene Gefühle.
Mit der Kraft unserer Gedanken erschaffen wir sozusagen unsere Gefühle.
Die meisten Gefühle sind gedankeninduzierte Empfindungen.
Wenn wir andere Gedanken denken würden, würden wir uns auch anders fühlen.
Doch wir denken nun mal die Gedanken, die wir denken. Und folglich fühlen wir die Gefühle, die wir fühlen. Und mit all unseren negativen Gedanken und unangenehmen Gefühlen ernähren und füttern wir immer fleißig schön unseren Ego-Schmerzkörper. Und dies ist gut so, denn auf diese Weise haben wir einen sicheren, festen, zuverlässigen Anker für die Zeit unserer Inkarnation hier auf Erden – zumindest solange, wie wir Schmerzen als Anker brauchen. Wenn es uns dann eines Tages bewusst geworden ist, wie all diese Dinge zusammenhängen, dann können wir leicht auf weitere Schmerzen verzichten und uns mit Bewusstheit und durch Präsenz/Gegenwärtigkeit im Jetzt verankern.
Wenn wir die Aufmerksamkeit anderer brauchen.
Einer der zuverlässigsten und sichersten „Schmerzlieferanten“ ist unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Unser Ego hat ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Und wir bringen es bereits unseren Kindern bei, dass sie von uns Eltern unsere Aufmerksamkeit bekommen. Dies ist ein fataler Irrtum/Fehler, denn es ist wesentlich sinnvoller, wenn Kinder sich selbst ganz ungestört ihre eigene Aufmerksamkeit geben/schenken dürfen. Es genügt vollkommen, dass die Eltern ihre Kinder bei deren kreativem, fantasievollem Spiel wohlwollend beobachten und als wacher, präsenter Geist bezeugen – also Aufmerksamkeit auf der Herz-Ebene “schenken” anstatt auf der Ego-Ebene.
Wenn wir antrainiert bekommen, die Aufmerksamkeit anderer Menschen zu brauchen, dann verlieren wir hierdurch unseren inneren Kontakt zu unserem eigenen Inneren Kind. Ego-Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen unterbricht und blockiert die gesunde Verbindung zum eigenen Herzensfeld.
Indem wir glauben, die Aufmerksamkeit von anderen zu benötigen, leben wir in einem Abhängigkeitsverhältnis. Wir sind abhängig von den anderen – von den anderen Egos. Wir haben den Draht/Kontakt zu unserem eigenen Geist/Herz/Inneren Kind in uns selbst verloren.
Dieses anerzogene „Grundbedürfnis“ nach Aufmerksamkeit schenkt uns wahnsinnig viele Enttäuschungen und Frustrationen und damit viel seelischen Schmerz und wundervoll köstliche Leckerlies für unseren Ego-Schmerzkörper.
Wie wir da raus kommen?
Ganz einfach: Wir können uns selbst als Geist erkennen/anerkennen und wir als Geist können uns selbst als Ego unsere volle Aufmerksamkeit schenken/zufließen lassen. Wenn wir als Geist uns selbst als Ego liebevoll beachten, bezeugen und mit Aufmerksamkeit segnen, dann ist es uns nicht mehr wichtig, von den anderen Menschen deren Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir selbst als Geist machen uns selbst als Ego satt – und sind rundum zufrieden und glücklich und reich beschenkt.
Und niemand kann uns mehr enttäuschen, weil wir selbst für uns selbst da sind.
Jetzt können wir nach neuen Menschen Ausschau halten, die sich ebenso über ihr Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit erhoben haben und Lust haben, sich von Herz zu Herz – von Geist zu Geist – auf einer „höheren Ebene“ zu begegnen. Diese Begegnungen sind dann keine Abhängigkeitsbeziehungen mehr, sondern diese Kontakte und sind dann Begegnungen in völliger Freiheit – und sie sind von wahrer Liebe geprägt.
Unsere bisherigen Kontakte/Begegnungen waren häufig von der wechselseitigen Erfüllung von Vorstellungen, Bedürfnissen und Erwartungen sowie von gegenseitigem aufeinander Rücksicht nehmen geprägt. Das neue zwischenmenschliche Miteinander ist von Freiheit und Inspiration, Intuition und universaler Liebe geprägt. Freude und Leichtigkeit schwingen mit. Und das Beste ist: Wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen.
Wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen.
Ja – wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen, weil wir keine Erwartungen mehr an den anderen haben/stellen. Wir brauchen die Aufmerksamkeit, den Gefallen und die Rücksichtnahme des anderen nicht mehr, weil wir als Geist uns selbst als Ego die volle Aufmerksamkeit schenken/widmen und stets auf unser eigenes Herz bzw. Inneres Kind bzw. innere Stimme bzw. Bauchgefühl Rücksicht nehmen. Wir machen es nicht mehr den anderen recht, sondern wir machen es unserem eigenen Innen recht – unserem Herzen.
Menschen, die sich mit Bewusstseins-Bewusstsein als Geist-Menschen von Herz zu Herz begegnen, erleben und erfahren schmerzfreie Begegnungen. Der Schmerzkörper hat einfach ausgedient.
Natürlich wird es in dieser Welt noch weiterhin viele Menschen geben, die einen Ego-Schmerzkörper haben und die entsprechenden Erlebnisse erfahren und die damit verbundenen Gefühle fühlen. Wir als Geist-Menschen können die Ego-Schmerzkörper-Menschen liebevoll erkennen, wahrnehmen, bezeugen und mit ihrem Schicksal mitfühlen – und wenn sie bereit sind, können wir ihnen die Hand reichen und ihnen den Weg weisen. Jeder Mensch hat da einen ganz eigenen Rhythmus, sein ganz eigenes Tempo und geht seinen ganz eigenen Weg.
In der vor uns liegendes Zeit werden wir beobachten können, wie sich viele Menschen und ein großer Teil der Menschheit wandelt, verwandelt und transformiert – dem Ego-Schmerzkörper den Rücken zukehrt und das neue Bewusstseins-Bewusstsein begrüßt.
Das Haltbarkeitsdatum des Ego-Schmerzkörpers ist einfach abgelaufen.
„Es war eine schöne Zeit.“
Jetzt kommt eine neue Zeit voll Bewusstheit, Präsenz und Gegenwärtigkeit.
Willkommen in der „Neuen Ordnung – in der Ordnung unserer Herzensfeld-Energie“.
Willkommen im Jetzt.
Gedanken denken oder Gefühle fühlen?
Denken oder fühlen?
Viele Menschen leiden unter Kopfkino und Gedankenkreisen. Die Schöpfung hat uns Menschen mit einem denkenden Verstand ausgestattet, doch unsere Fähigkeiten, Gedanken denken zu können, ist nicht immer ein Segen. Wenn unsere Gedanken ständig Karussell fahren und wenn wir ständig über alles nachdenken, dann bestimmen unsere Gedanken unser Leben mehr als unsere Intuition/unser Herz.
Warum denken wir eigentlich so viel?
Weshalb sind wir ständig am Nachdenken?
Unsere Gedanken kreisen um ein Thema, um ein Problem, um Sorgen und Nöte, die uns beschäftigen. Wir sind unzufrieden und wollen es anders haben. Wir haben Angst oder sind unsicher und wollen uns Sicherheit schenken. Uns plagen Zweifel und wir sehnen uns nach Zuversicht. Mit unserem denkenden Verstand sind wir ständig auf der Suche nach Lösungen.
Doch vor was haben wir Angst?
Was bereitet uns Sorgen?
Was ist für uns ein Problem?
Meistens sind es Gefühle, die hinter all unseren Problemen, Sorgen und Nöten stehen
Hierbei ist es vor allem das Gefühl von Trauer bzw. Traurigkeit, wenn wir etwas verlieren oder loslassen müssen. Die meisten unserer Gefühle werden durch unsere Gedanken ausgelöst. All dies sind Ego-Gefühle.
Freude, Wut, Trauer, Angst, Sorgen, Befürchtungen, Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen, Zweifel, Unsicherheiten, Ärger, Hadern, Groll, Zorn, Neid, Missgunst und was auch immer sind Gefühle, die durch unsere Gedanken entstehen. Unsere Gedanken induzieren/erschaf-fen all diese vielen Gefühle . . .
. . . indem wir uns mit anderen vergleichen,
. . . indem wir an die Vergangenheit denken und was damals passiert ist,
. . . indem wir an die Zukunft denken, was wohl passieren könnte,
. . . indem wir Vorstellungen haben,
. . . indem wir Erwartungen haben,
. . . indem wir Ziele und Pläne haben,
. . . indem wir bewerten und beurteilen,
. . . indem wir Ereignisse als „falsch“ oder „richtig“ ansehen.
Unsere Gedanken erschaffen viele unserer Gefühle..
Diese Ego-Gefühle sind eine Fassade. Es ist das Theaterspiel im Vordergrund unserer Alltagswahrnehmung, denn hinter all diesen Gefühlen spielt sich im Hintergrund etwas ganz anderes ab. Im Hintergrund auf der Herz-Ebene fühlen wir entweder stille Herzensfreude oder eine große Traurigkeit.
Stille Herzensfreude ist nicht zu verwechseln mit der lauten, ausdrucksstarken Ego-Freude mit Lachen und Tanzen und Jubelrufen. Stille Herzensfreude ist einfach eine stille Seins-Freude und braucht keinen weltlichen Ausdruck. Stille Herzensfreude ist die Anwesenheit von Liebe. Immer, wenn wir aus dem Herzen „Ja“ zu etwas sagen, ist die Liebe des Himmels anwesend und erfüllt, bereichert und beschenkt uns im jetzigen Augenblick.
Und Traurigkeit ist das Gegenteil von stiller Herzensfreude. Traurigkeit ist die Abwesenheit von Liebe bzw. das Fehlen von Liebe. Immer wenn die universale Liebe fehlt, fühlen wir Traurigkeit. Die Traurigkeit, die wir auf der Ebene unseres Herzens fühlen/spüren ist dabei nicht zu verwechseln mit dem Gefühl von Trauer, das wir auf der Ego-Ebene kennen. Trauer bringen wir mitunter lautstark und theatralisch zum Ausdruck durch weinen, jammern, wehklagen und sich bitterlich beschweren.
Diese Schöpfung funktioniert ganz einfach. Sie ist wie ein Computer und es gibt nur 0 und 1 – es gibt nur „Nein“ und „Ja“ bzw. es gibt nur die Abwesenheit/das Fehlen von Liebe und die Anwesenheit von Liebe.
Diese Schöpfung funktioniert wie ein Computer – es gibt nur 0 und 1.
Hierbei gibt es jedoch alle möglichen und wirklich sehr zahlreichen Raffinessen, denn es gibt alles zweimal auf dieser Welt – schließlich leben wir in einer Welt der Erfahrungen und dazu gehören nun mal die auch Dualität und die Polarität.
Und so gibt es das Herz und das Ego.
Es gibt unsere Intuition und unser Denken.
Es gibt unser Bauchgefühl und unseren Verstand.
Es gibt das Feinstofflich-Formlose und die Welt der Formen.
Und alles, was in der Welt unseres Ego Gültigkeit hat, ist in der Dimension unseres Herzens „falsch“.
Und alles, was in der Wahrnehmung unseres Herzens „richtig” ist, ist für unser Ego verkehrt.
Und so geht ein „Ja“ gegenüber dem eigenen Herzen oftmals mit einem „Nein“ gegenüber einem anderen Menschen/Ego einher.
Und ein „Ja“ gegen über einem anderen Menschen/Ego geht häufig mit einem „Nein“ gegenüber dem eigenen Herzen einher (unser eigenes Inneres Kind bleibt auf der Strecke, wenn wir es dem anderen recht machen).
Die vielen Gefühle, die wir so kennen (Freude, Wut, Trauer und Angst sowie all die vielen Unterformen dieser vier Grundgefühle), sind Gedanken-induzierte Gefühle (sind Gefühle unseres Ego).
Die Gefühle unseres Herzens können wir als Emotionen bezeichnen ( = E-Motion = Energie/Liebe in Bewegung). Hierbei gibt es nur zwei Emotionen, nämlich Herzensfreude und Traurigkeit.
Es gibt nur zwei Emotionen auf der Herzebene: Freude und Traurigkeit.
Gefühle gibt es hingegen schier unendlich viele. All diese Gefühle sind Gedanken induzierte Gefühle, also Gefühle, die aufgrund unserer Gedanken, aufgrund unseres Verstandes, aufgrund unserer Ego-Muster und Ego-Konditionierungen und aufgrund unserer Bewertungen und Urteile entstehen.
Wenn wir Gedanken denken . . . wenn wir mal wieder im Kopfkino sitzen . . . wenn wir mal wieder mit unserem Gedankenkarussell dauernd im Kreis herum fahren, dann hadern wir mit irgendeiner Lebenssituation, dann denken wir, dass es so nicht sein sollte, dann ärgern wir uns über irgendeine Lebenssituation und dann suchen händeringend nach einer Lösung, um unsere Traurigkeit auf der Herzensfeld-Ebene nicht fühlen zu müssen.
Ein Ego kann das Herzensgefühl/die Emotion Traurigkeit nicht aushalten. Denn Traurigkeit ist auch Liebe.
Mit dem Gefühl von Traurigkeit kommt die universale Liebe ebenfalls zum Ausdruck.
Denn wir sind von Herzen traurig, weil wir etwas von Herzen Geliebtes verloren haben oder weil es sich abzeichnet, dass wir etwas, das wir von Herzen lieben, werden verlieren und loslassen müssen/können. Und in diesem Lieben eines Menschen oder eines Gegenstandes oder einer Tätigkeit kommt unsere Herzensliebe zum Ausdruck.
Die wenigsten Menschen können sich dem Loslassen von etwas Geliebtem hingeben.
Die wenigsten Menschen können das Loslassen von etwas, was wir lieben, akzeptieren/annehmen. Die wenigsten Menschen sind bereit, den seelischen Schmerz des Loslassens von etwas, das wir lieben, bereitwillig und bejahend zu fühlen und in sich schwingen zu lassen (in einer Meditation fällt uns dies manchmal etwas leichter). Und weil wir nicht bereit sind, den seelischen Schmerz unserer Herzensfeld-Traurigkeit zu fühlen, deswegen sagen wir „Nein“ zum Loslassen und denken darüber nach, wie wir das Loslassen abwenden/verhin-dern könnten und wie wir den geliebten Menschen, die Tätigkeit oder unseren Besitz weiterhin behalten können.
Das Paradoxe hierbei ist nun, dass wir durch unser „Nein“ zum Loslassen das Verlieren tatsächlich manifestieren und darüber hinaus sogar noch dafür sorgen, dass sich unser seelischer Schmerz auf der körperlichen Ebene niederschlägt und als Krankheitssymptom zum Ausdruck kommt.
Mit unserem bereitwilligen „Ja“ zum Fühlen/Spüren des seelischen Schmerzes des Loslassens/Verlierens öffnen wir hingegen der Schöpfung/dem Leben die Tür, geben uns ganz hin und überlassen es „dem Großen Geist“, Wunder zu geschehen zu lassen.
Fazit: Mit unseren Gedanken versuchen wir, dem seelischen Schmerz von Traurigkeit auf der Herzensfeld-Ebene entgegenzuwirken.
Mit unseren Gedanken versuchen wir, den seelischen Schmerz von Traurigkeit zu vermeiden.
Wir können nun einmal ein x-beliebiges Thema, über das wir uns so im Alltag Gedanken machen, wählen und einmal genauer hinschauen, wo wir weit, weit versteckt hinter den ach so wichtigen Gedanken unseres Kopfes/ Verstandes unsere Traurigkeit auf der Ebene unseres Herzens begegnen.
Und sind wir bereit, uns von dieser Traurigkeit bereitwillig berühren zu lassen?
Wenn ja, dann brauchen wir nicht länger nachzudenken.
Mit unserer Hingabe an das Herzens-Gefühl (die Emotion) von Traurigkeit hat sich jedes Gedanken-Denken erledigt und wir lassen die Energie von Traurigkeit einfach bereitwillig in uns schwingen.
Wir brauchen dabei nichts zu machen.
Wir brauchen dabei nichts zu tun.
Es genügt, die Energie von Traurigkeit einfach in uns schwingen zu lassen und uns von dieser Energie-Qualität im Herzen berühren zu lassen – (wohlgemerkt im Herzen und auf der Ebene unseres Geistes, denn würden wir uns auf der Ebene unseres Ego von dem Gefühl von Traurigkeit berühren lassen, würde es uns überrollen und wir würden depressiv werden – also müssen wir unbedingt Geist sein, um Traurigkeit kompetent fühlen zu können).
„Traurigkeit ist unser Schlüssel zum Glück“ – hierzu gibt es sogar einen eigenes Kapitel in Band 21.
Traurigkeit ist ebenso die universale Liebe wie Eu-Freude ebenfalls die universale Liebe ist.
Unsere Gedanken verdrängen die universalen Liebe.
Und mit der Kraft unseres Verstandes und unserer Gedanken können wir die Erfahrung der Abwesenheit von Liebe machen.
Wenn wir denken und nachdenken, dann fehlt die universale Liebe in unserem Leben.
Wenn wir spüren, dann fühlen wir die universale Liebe in uns als unsere Intuition.
Beachten oder bezeugen
Wir können diese Welt auf zwei unterschiedliche Arten und Weisen wahrnehmen: beachten oder bezeugen.
Beachten ist Ego und bezeugen ist Geist.
Wenn wir etwas beachten, dann zollen wir einem Ereignis, etwas was passiert oder einem anderen Menschen unsere Aufmerksamkeit in Form von Beachtung. Und wenn wir etwas beachten, dann folgen hieraus Handlungsweisen in Form von Reaktionen. Beispielsweise beachten wir die Ampel, wie sie von Grün auf Gelb und dann auf Rot umspringt und wir reagieren prompt und voll automatisch (aus einer Konditionierung/Gewohnheit heraus) – und bremsen und bleiben mit dem Auto an der Haltelinie stehen.
Wenn wir etwas bezeugen, dann sind wir „lediglich” Zeuge eines Ereignisses oder von etwas, was passiert oder wir bezeugen einen anderen Menschen mit seinem Verhalten. Aus dem reinen Bezeugen heraus lässt sich keine Handlungsweise und keine Reaktion ableiten. Wir bezeugen beispielsweise, wie die Ampel von Grün auf Gelb und dann auf Rot umspringt und wir reagieren nicht, sondern wir fahren einfach weiter. Wir bezeugen zwar etwas, was wir sehen, hören oder wahrnehmen, doch wir beachten es nicht weiter und leiten daraus keinen Handlungsimpuls für uns ab.
Im Straßenverkehr würde es zu Unfällen führen, wenn wir das, was um uns herum passiert, lediglich
bezeugen würden. Es ist schon besser, wenn wir aufmerksam sind und alles beachten und entsprechend reagieren, sodass ein unfallfreies Miteinander gewährleistet ist. Und was für den Straßenverkehr gilt, gilt natürlich ebenso für das Leben allgemein und für unser soziales Miteinander.
Unser Ego handelt aus erlernten Automatismen heraus – unser Geist agiert aus dem Hier und Jetzt heraus.
Wir können die Dimension des Bezeugens neu für uns entdecken. Und so können wir bezeugen, was wir wahrnehmen, lassen das Wahrgenommene in uns schwingen, treffen eine bewusste Entscheidung und agieren dann frei und eigenständig – aus dem Jetzt heraus. Auf diese Weise handeln wir unkonventionell, unangepasst und unkonditioniert – dafür aber authentisch. Beispielsweise fahren wir bei der von Grün auf Gelb und auf Rot umgesprungenen Ampel vorsichtig/achtsam in die Kreuzung, schauen aufmerksam in alle Richtungen und wenn niemand kommt, fahren wir weiter.
Es macht also Sinn, parallel zu unserem Automatismus des unbewussten Beachtens und Reagierens das Bezeugen – also die Ebene unseres Geistseins – mit hinzu zu nehmen.
Wir können unser eigenes Verhalten bezeugen.
Wir können beispielsweise bezeugen, wie wir die von Grün auf Gelb und auf Rot umspringende Ampel wahrnehmen/beachten und wie wir uns dann verhalten – wie wir reagieren und abbremsen und stehen bleiben. Meistens bezeugen wir unser Verhalten nicht. Meistens beachten und handeln wir unbewusst und ziemlich automatisiert.
Wenn wir uns selbst und andere Menschen und das Leben nicht nur beachten, sondern auch bezeugen, dann gewinnt jede Situation eine neue Dimension hinzu: die Dimension unseres Geistes, die Dimension von Bewusstheit, die Dimension der universalen Liebe.
Bezeugen ist die Dimension der universalen Liebe.
Wir brauchen für unser Erwachen und für unsere Bewusstwerdung also nicht großartig etwas in unserem Leben zu verändern, wir brauchen nicht zu meditieren oder Yogaübungen durchzuführen oder Mantren aufzusagen – es genügt vollkommen, uns selbst und das Leben bewusst zu bezeugen. Wir können alles so weiter machen wie bisher – nur jetzt eben bewusst und indem wir unser machen und Tun und Handeln und Verhalten bezeugen.
Es werden sich dann alle längst überfälligen Veränderungen ganz von alleine einstellen. Denn wenn wir unser Leben bezeugen und uns über unser Verhalten im Alltag bewusst werden, dann bemerken wir plötzlich, was wir da eigentlich tun, was wir da eigentlich machen, womit wir da eigentlich unsere (wertvolle) Lebenszeit verbringen. Und natürlich wird es uns schwer fallen, unsinnige und sinnlose Tätigkeiten weiterhin auszuüben, wenn wir sie ständig und immer wieder bewusst bezeugen.
Längst überfällige Veränderungen werden sich ganz von
alleine einstellen.
Es ist einfach viel schöner, freudvoller und zufriedenstellender, wenn wir Tätigkeiten bezeugen, die uns Freude bereiten, die uns erfüllen, für die wir uns begeistern und bei deren Ausübung wir uns reich beschenkt fühlen. Wenn wir einer sinngebenden Tätigkeit nachgehen, dann macht das Bezeugen Spaß und das Tun bereitet uns gleich doppelt so viel Freude.
Natürlich gibt es zweierlei Arten und Weisen, wie wir uns erfüllt fühlen können: aus dem Ego heraus oder aus dem Geist heraus.
Auf der Ego-Ebene sind wir erfüllt von unserem Machen und Tun.
Auf der Geist-Ebene sind wir erfüllt durch unser Bezeugen.
Aus dem Ego heraus ist es sinnvoll, nach mehr zu streben und immer höher, schneller, weiter und besser zu werden. Entscheiden wir uns ganz bewusst für dieses erfolgsorientierte Leben, so ist dies vollkommen in Ordnung. Auch das Ego hat seine Bedeutung/Daseins-berechtigung und seinen Stellenwert in dieser Schöpfung und das Ego bewusst zu leben und lustvoll zu erfahren birgt in sich auch eine erfüllende, bereichernde Qualität. Freiheit und Selbstverwirklichung stoßen dann an ihre Grenzen, wenn andere Menschen (oder die Natur, Tiere, Pflanzen) hierdurch eingeschränkt oder benachteiligt werden.
Unser Körper hat Muskeln und Sehnen und Gelenke, die gebraucht werden wollen. Unser Körper will benutzt und ausprobiert werden. Ein ganzes Leben lang am Strand in der Sonne liegen ist nicht erfüllend, ist nicht bereichernd, ist nicht das, wozu unser Körper erschaffen worden ist.
Ein erfüllendes Leben ist der harmonische Tanz von Ego und Geist.
Ein erfüllendes Leben besteht aus gesunden, maßvollen, körperlichen Aktivitäten, die wir mit der Motivation und dem Ehrgeiz unseres Ego durchführen und die wir gleichzeitig mit dem Bewusstsein unseres Geistes bezeugen. Indem wir unsere eigenen Tätigkeiten, unser Machen und Tun, unser Verhalten und Handeln lustvoll aus unserem Geist heraus bezeugen, fühlen wir bereits während des Tuns Freude – und sind nicht mehr auf das Lob und die Anerkennung der anderen angewiesen. Schon beim Machen empfinden wir Zufriedenheit.
Nur noch bezeugen würde bedeuten, nur noch Geist zu sein. Das kann nicht der Sinn des Lebens sein, denn unser Körper wurde nun mal zum Machen und Tun und für Bewegung und Entwicklung erschaffen.
Doch nur beachten und reagieren und aus dem Ego heraus Ziele verfolgen, ohne den Überblick für das große Ganze zu haben, ist eben auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Das haben wir nun lange genug erfahren.
Beachten führt zu einem reaktiven Verhalten.
Bezeugen ermöglicht ein reflektiertes Handeln.
Das Beachten führt uns in ein reaktives Verhalten. Hierdurch lassen wir uns von unserer Wahrnehmung und vom Außen steuern.
Das Bezeugen birgt in sich die Chance für ein reflektiertes Verhalten. Unser Bezeugen schenkt uns die Möglichkeit, Zusammenhänge zu erkennen und negative Ursache-Wirkung-Verkettungen zu durchbrechen und aufzulösen.
Natürlich ist man hinterher immer schlauer.
Das Leben muss vorwärts gelebt und es kann nur rückblickend verstanden werden.
Unser Bezeugen erschließt uns Möglichkeiten und Visionen.
Unser Bezeugen kann in uns bereits im jetzigen Moment Möglichkeiten und Visionen von einem Morgen und einem Übermorgen aufsteigen lassen. Diese Möglichkeiten und Visionen sind im günstigsten Fall positiv und schenken uns Zuversicht. Und selbst wenn wir negative Möglichkeiten erkennen, die uns Angst machen, können wir dies wiederum bezeugen und mit der Geist-Energie des Bezeugens erkennen, wohlwollend bejahen und somit auflösen.
Solange wir mit unserem Ego unbewusst identifiziert sind, führen negative Szenarien entsprechend den Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung häufig dazu, dass wir das, vor dem wir Angst haben, unbewusst anziehen und in unsere Leben ziehen und hierdurch tragischerweise manifestieren. Wir wollen dann die negativen Gefühle des schicksalhaften Szenarios nicht fühlen, arbeiten gegen sie an, sagen „Nein” zu ihnen – und ziehen sie genau deshalb in unser Leben.
Viel klüger ist es, bereits jetzt (im gegenwärtigen Augenblick) die negativen Gefühle des schicksalhaften Szenarios zu bezeugen und bereitwillig in sich schwingen zu lassen, zu fühlen, bereitwillig zu bejahen, anzunehmen und sich ihnen hinzugeben (manchmal gelingt dies am besten in dem etwas veränderten, tranceähnlichen Bewusstseinszustand einer Meditation). – Erstaunlicherweise bleibt die reale Manifestation des schicksalhaften Ereignisses dann mitunter aus.
Diese Schöpfung ist so wundervoll paradox.
Wir alle kennen dieses Phänomen von der Partnersuche: Wenn und solange wir einen Partner/eine Partnerin suchen/haben wollen, finden wir niemanden. Doch wenn wir uns tatsächlich authentisch unserem traurigen Schicksal des Singleseins hingegeben haben, lernen wir plötzlich jemanden kennen und unser Herz tanzt vor Freude.
Negative Zukunftsereignisse sind ebenso einfach nur Möglichkeiten wie auch positive Zukunftsereignisse. Wir können sie beachten und reagieren oder wir können sie bezeugen und alles Weitere dem Leben überlassen.
Bezeugen ist eine Möglichkeit, wie wir unserem Leben eine neue Qualität verleihen können.
Bezeugen ist eine neue, zusätzliche Möglichkeit, wie wir unser Leben wahrnehmen können. Indem wir über unser Beachten hinaus immer häufiger auch das Bezeugen üben und praktizieren, gewinnt unser Leben eine neue Qualität hinzu – die Qualität unseres Geistes, die Qualität unseres Herzens, die Qualität der Liebe dieser Schöpfung.
Der Geist bezeugt und steht über den Dingen.
Hierdurch wird in unserem Leben vieles leichter und entspannter – auch dann, wenn es so viele Sachen zu beachten gibt.
Der Clou ist, das Beachten all der vielen Dinge zu bezeugen – und dann (statt unbewusst, automatisch zu reagieren) ganz bewusst zu agieren und sich selbst bezeugen, wie wir uns so oder so verhalten.
Einfach mal ausprobieren.
Unser Geist freut sich, wenn er mit dabei sein und bezeugen darf.
Und schwupp – schon sind wir selbst das universale Bewusstsein, das dieses Leben bezeugt.
Weihnachten - das Fest der Liebe
Wir feiern Weihnachten – das Fest der Liebe. In unserer Konsumgesellschaft hat es sich zu einem Geschenkefest gewandelt. Vor allem die Kinder lieben die Geschenke mehr als alles andere. Zugleich fehlt es in der heutigen Zeit vielen Kindern an wahrer Nähe, liebevoller Herzensfeld-Liebe und gütiger Geborgenheit.
Wenn das Ego Weihnachten feiert, dann sieht es nun mal ganz anders aus als wenn das Herz Weihnachten feiert.
Das Herz braucht nicht viel. Das Herz ist zufrieden mit Stille, mit Ruhe, mit Einkehr und mit einfach SEIN.
Das Ego hingegen fühlt sich zu Weihnachten nur dann reich beschenkt, wenn es mit Aufmerksamkeit reich beschenkt wurde – mit vielen Geschenken, mit der Erfüllung der Wünsche und „Bestellungen“ sowie mit dem
familiären „Pflichtbesuch“.
Welches Ego kann und mag an Weihnachten schon alleine sein?
Wir Menschen sind Körper (Ego), Geist und Seele. Wir sind eine Mischung aus unterschiedlichen, energetischen Aspekten. Wir sind Form und formlos. Auf der Ego-Ebene haben wir Vorstellungen, Erwartungen und Gedanken, die gerade zu Weihnachten enttäuscht werden können. Und auf der Herzensfeld-Ebene sind wir Liebe, die einfach nur eines tun möchte: lieben.
Viele Menschen möchten jemand anderen lieben, einen anderen Menschen oder auch Geselligkeit, Gemeinschaft oder Dinge, Sachen, Geschenke und die Aufmerksamkeiten, die einem entgegen gebracht werden. Doch diese Art von Liebe ist zielgerichtet. Wir lieben „etwas“. Diese Art von Liebe ist die Art und Weise, wie wir aus unserem Ego heraus lieben.
Das Herzensfeld liebt einfach das Lieben, das Sein, das Jetzt, so, wie es nun mal ist.
Wenn wir uns mit der Vorstellung beschäftigen, an Weihnachten alleine zu sein – oder wenn wir an andere Menschen denken, die an Weihnachten vielleicht auf unseren Besuch verzichten müssen, dann können wir an der Fähigkeit/Kompetenz des Alleine-sein-könnens ablesen, wie groß/stark der Ego-Anteil dieses Menschen (noch) ist bzw. wie wenig präsent der Geist-Anteil ist.
Ein Ego mag/kann einfach nicht so gut alleine sein –
besonders an Weihnachten. Egos fühlen dann Mangel und Einsamkeit.
Egos können nicht so gut alleine sein
Wer Geist ist, der/die ist in guter Gesellschaft mit sich selbst, mit der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe, mit seinem Innen, mit der Stille des Seins, mit der Ruhe des
allein/alleins Seins. Und dies ist für Geist-Menschen kein Mangel, sondern pure Fülle, Reichtum, Dankbarkeit, Liebe und Einssein mit dem Himmel, mit dem Feld des universalen Bewusstseins, mit der Energie dieser Schöpfung, mit der Quelle unseres Daseins.
Die Worte, die wir sprechen, trennen uns ab vom SEIN.
Die vielen Worte, die Egos zu Weihnachten miteinander sprechen, sind zumeist ein Austausch von Gedanken. Und sehr häufig auch ein Austausch von typischen Ego-Gefühlen. Wir jammern und klagen, lamentieren und hadern, beschweren uns und machen unserem Ärger Luft. Ganz offensichtlich liebt das Ego genau dies, denn wir feiern ja Weihnachten, das Fest der Liebe. Und wenn wir zum Fest der Liebe nichts besseres zu tun haben als zu jammern und zu klagen, zu lamentieren und zu hadern, uns zu beschweren und unserem Ärger Luft zu machen, dann können wir eben genau hierin genau das sehen/erkennen, was unser Ego liebt: jammern und klagen, lamentieren und hadern, sich beschweren und sich ärgern.
Geist-Menschen und Herzensfeld-Menschen feiern Weihnachten ganz anders als Egos. Geist-Menschen/ Herzensfeld-Menschen können zu Weihnachten auch einfach in Stille – ganz ohne Worte zu sprechen – beisammen sitzen und beisammen sein und voll Dankbarkeit in die Flamme einer Kerze schauen. Dies ist Fülle pur. Dies ist Frieden. Dies ist wie eine Meditation. Dies ist der Himmel auf Erden.
Es braucht also nicht viel, um zu Weihnachten glücklich und zufrieden zu sein: eine Kerzenflamme, ein Kaminfeuer, Stille und Dankbarkeit. Das ist alles.
Es braucht nicht viel, um zu Weihnachten glücklich und zufrieden zu sein.
In unserer heutigen Zeit des Umbruchs prallen gerade zu Weihnachten die fetten Geschenke- und Konsumwünsche auf den Wunsch nach Stille, Einkehr und Frieden. Frieden können wir nicht machen, Frieden können wir nur SEIN. Und dieses „Frieden sein“ ist eben sehr
ruhig und still – denn Frieden ist sehr ruhig und still.
Freilich – unser Ego liebt genau das Gegenteil von Frieden. Unser Ego liebt Action und Abwechslung, Spannung und Nervenkitzel, Abenteuer und „höher-schneller-weiter-besser“.
Und so prallen gerade zu Weihnachten die unterschiedlichen Bedürfnisse von Herz und Ego krass aufeinander.
Zu Weihnachten prallen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Herz und Ego aufeinander.
Die Gegensätzlichkeiten könnten konträrer nicht sein.
Und natürlich führt dies – insbesondere während der heiklen, spannungsgeladenen Corona-Zeit – mitunter zu deutlichen Meinungsverschiedenheiten, Streit, Konflikten und heftigen Auseinandersetzungen – auch wenn wir eigentlich doch alle gerne in Frieden „Weihnachten – das Fest der Liebe“ feiern möchten.
Wir können versuchen, etwas über den Dingen zu stehen.
Wir können versuchen, die Wogen zu glätten, den Sturm der Gedanken zu besänftigen und etwas über den Dingen zu stehen. Dann darf durch uns zu Weihnachten die Liebe des Himmels zu den Menschen sprechen/fließen – ganz so wie es damals Jesus gelungen ist.
In jedem von uns wohnt „ein kleiner Jesus“ und Gott freut sich, wenn wir als Kinder Gottes, ebenso wie Gottes Sohn, Frieden, Stille, Vergebung und Liebe den Vorzug geben.
In diesem Sinne wünsche ich nun allen Menschen jetzt zu Weihnachten und auch für die Tage danach sowie für das ganze neue Jahr, dass in einem jeden von uns „der/die kleine Jesus in uns“ geboren wird (unser Inneres Kind) und immer mehr Raum und immer mehr Aufmerksamkeit und Einfluss bekommt, sodass die Liebe des Himmels durch einen jeden von uns immer mehr und klarer und deutlicher zum Vorschein kommen und in Erscheinung treten darf.
In Dankbarkeit und Frieden
FROHE WEIHNACHTEN
Wünsche wünschen – wie war das noch gleich . . . ?
Alle Menschen haben Wünsche. Wir alle wünschen uns ein schönes Leben und träumen von einer besseren Welt. Die Kinder haben Wünsche zum Geburtstag und zu Weihnachten. Sie schreiben einen Wunschzettel und hoffen auf schöne Geschenke. Doch die Sache mit dem Wünschen hat einen Haken – einen gewaltig großen Haken sogar. Und den schauen wir uns in diesem Beitrag einmal an.
Wer hat eigentlich Wünsche?
Hat unser Geist Wünsche? – Nein, unser Geist ist universales Bewusstsein und ist/hat alles. Unser Geist bezeugt, was ist.
Hat unser Herz Wünsche? – Ja, der Wunsch unsere Herzens ist es zu lieben.
Hat unsere Seele Wünsche? – Ja, der Wunsch unserer Seele ist es, das Leben zu erfahren.
Hat unser Körper Wünsche? – Ja natürlich, unser Körper hat Wünsche und Bedürfnisse und nur durch die Bedürfnisse unseres Körpers sind überhaupt Erfahrungen möglich.
Und hat unser Ego Wünsche? – Ja, unser Ego hat schier unendlich viele Wünsche. Unser Ego hat Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen. Unser Ego lebt im Mangel und wünscht sich alles Mögliche, um diesen Mangel auszugleichen/zu kompensieren. Unser Ego wünscht sich einen tollen Partner/eine großartige Partnerin, eine harmonische Familie, Gesundheit, ein schickes Auto, ein tolles Haus bzw. eine moderne Wohnung, tolle Freunde, auf die man sich verlassen kann, Schmuck und schöne Dinge, einen schönen Urlaub und noch so manches mehr.
Das Wünschen ist sehr speziell.
Mit dem Wünschen verhält es sich nun sehr speziell. Immer, wenn wir uns etwas wünschen, dann spüren wir zwar einerseits Freude und ersehnen schon die Wunscherfüllung herbei, doch auf einer subtilen, tieferen Ebene liegt jedem Wunsch im Moment des Wünschens die Energie von Mangel zugrunde. Wenn wir keinen Mangel fühlen würden, hätten wir gar keine Motivation, uns etwas zu wünschen.
Hinter jedem Wunsch schwingt also die Energie von Mangel. Und da gilt: „Wer hat, dem wird gegeben“, erhalten wir stets mehr von dem, was wir jetzt bereits haben. Und wenn jetzt die Energie von Mangel in uns schwingt, dann vermehren wir mit unserem Wunsch und auch mit der Wunscherfüllung diese Energie von Mangel.
Dies ist nun wiederum der Konsumindustrie, den Firmen und Geschäften sehr recht, denn wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, dass Dinge und schöne Sachen Freude bereiten, der wird immer mehr Dinge und schöne Sachen haben wollen und kaufen. Auch nach dem Erhalt von Geschenken stellt sich bereits nach kurzer Zeit wieder das Gefühl von Mangel und Unausgefülltsein ein und wir brauchen „mehr“ und wir brauchen „das Nächste“.
Wir sind enttäuscht, wenn sich unsere Wünsche nicht erfüllen.
Sowohl zu Weihnachten wie auch zum Geburtstag haben wir Wünsche und wünschen uns schöne Sachen. Oftmals ist unsere Wunschliste eher ein Bestellformular – und wir sind enttäuscht, wenn wir die Geschenke, die wir uns doch gewünscht haben, nicht bekommen.
Doch nicht nur in Bezug auf Geschenke, Dinge und Sachen können unsere Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen enttäuscht werden, auch in Bezug auf Alltägliches, auf unsere Partnerschaft, auf unsere Familie, auf unsere Freunde, auf unsere berufliche Situation, auf unseren Urlaub und auf viele Situationen mehr. Wir haben Wünsche, wir wünschen uns, „dass es schön wird“, und dann kommt es anders als man denkt und wir werden enttäuscht.
Wünsche hängen also sehr, sehr eng zusammen mit unseren Vorstellungen und Erwartungen und sind sehr häufig eng gekoppelt mit Schmerz.
Wünsche sind häufig gekoppelt mit Schmerz.
Überraschende Lebensereignisse, die einfach eintreten und schön sind, über die können wir uns einfach so freuen. Doch wenn wir uns ein schönes Ereignis gewünscht und es geplant haben und wenn uns die Umstände dann einen Strich durch die Rechnung machen, dann gucken wir in die Röhre, fühlen Schmerz, sind enttäuscht und fühlen Ärger, Wut, Trauer und Frust.
Somit können wir nun also erkennen, dass viele unserer Wünsche typische Ego-Energien sind. Unsere Wünsche sind verstrickt mit den Energien von Mangel und Schmerz.
Wenn wir einen Wunsch haben, dann meinen wir, uns fehle jetzt etwas.
Wenn wir einen Wunsch haben, dann meinen wir, uns fehle etwas zu unserem Glück.
Wenn wir einen Wunsch haben, riskieren wir den Schmerz einer Enttäuschung.
Das Gegenteil vom Wünsche wünschen ist Dankbarkeit.
All unseren Wünschen liegt ein Gefühl von Mangel zugrunde. Wesentlich schöner und erfüllender ist das Gefühl von Dankbarkeit und Erfülltsein, Zufriedenheit, Würdigung und Wertschätzung für all das, was wir bereits haben. Eigentlich gibt es überhaupt keinen Grund, sich irgendetwas zu wünschen, denn wir können doch dankbar sein für das, was wir bereits haben. Selbst Krankheiten sind oftmals ein Ausdruck vitaler Gesundheit, denn durch unsere Krankheitssymptome spricht unser Körper zu uns in seiner eigenen Sprache und bringt zum Ausdruck, was wir mit Worten an der passenden Stelle versäumt haben klar und deutlich zu sagen. Unsere Krankheitssymptome sind oftmals die Folge eines fehlenden „Nein“ in unserer Kommunikation mit anderen Menschen – sei es mit unseren Eltern, mit unserem Partner/mit unserer Partnerin, mit unseren Arbeitskolleginnen, mit unserem Chef – oder mit unseren eigenen Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Konditionierungen, Prägungen, Werten und Glaubenssätzen. Somit sind unsere Krankheitssymptome oftmals die Folge von mangelhafter Abgrenzung oder von Abgrenzung gekoppelt mit Schuldgefühlen bzw. mit einem schlechten Gewissen.
Wer hat, dem wird gegeben.
Ein Mensch, der bereits jetzt Dankbarkeit in sich fühlt, wird mit weiteren Situationen beschenkt werden, die ihn weiterhin dankbar sein lassen. Und so mehren sich Freude und Dankbarkeit im Leben dieses dankbaren Menschen – einfach aus sich selbst heraus ganz ohne Wünsche.
Wünsche wünschen „richtig“ gemacht.
Möchten wir „das Wünsche wünschen“, wie wir es uns angeschaut haben und das mit Mangel und Schmerz eng verknüpft ist, nun von der Ego-Ebene auf die Geist-Ebene heben, so ist auch dies möglich. Es gibt beim „Wünsche wünschen“ nämlich einen Trick.
Wenn wir einen Wunsch haben, so können wir bereits jetzt in unserer Fantasie (in unseren Seelenbilderwelten) die Bilder sehen, wie es ausschaut und wie es sich anfühlt, wenn der Wunsch erfüllt ist. Wir fühlen bereits jetzt die Freude des erfüllten Wunsches in uns. Somit schwingen wir schon jetzt beim Wünschen nicht mehr im Mangel, sondern bereits in der Freude und in der Fülle.
Haben wir uns unseren Wunsch und die dazugehörigen Bilder bewusst gemacht, so können wir uns von diesen schönen Energien beseelen lassen – und dann lassen wir den Wunsch und die schönen Bilder in den Himmel aufsteigen und vergessen den Wunsch einfach wieder. Wir vergessen, was wir uns gewünscht haben. Wir vergessen es einfach – und wir gehen wieder zum Alltagsgeschäft über.
Auch wenn wir unseren Wunsch wieder vergessen, schwingt in uns weiterhin ein bleibendes Gefühl emotionaler Dankbarkeit und beseelter Freude. Wir erleben uns innerlich jenseits von Mangel und jenseits vom Schmerz des Wartens. Wir sind einfach im Hier und Jetzt mit ganz anderen Dingen/Aufgaben beschäftigt. Und indem wir überhaupt nicht mehr an unseren Wunsch denken, geben wir dem Leben die Möglichkeit, uns zu überraschen. Dabei kann/darf sich das Leben ausdenken, wie und wann und auf welche Weise es uns überrascht.
Indem wir unseren Wunsch vergessen, geben wir dem
Leben die Chance, uns zu überraschen.
Wir haben unseren Wunsch sowie die dazugehörigen Gefühle von Freude in den Himmel aufsteigen lassen, sodass wir eine eindeutige Botschaft „nach oben“ gesendet haben. Das Leben wird nun eine Situation erschaffen, die mit den Gefühlen einher gehen, die wir mit dem Wunsch verknüpft haben. Ob die Situation eins zu eins Wirklichkeit wird, steht dabei in den Sternen. Viel wesentlicher ist, dass das Leben uns mit einer Situation beschenkt, die die von uns bereits gefühlten freudvollen Gefühle induziert/auslöst. Auch hier gilt wieder: Wer hat, dem wird gegeben.
Es lohnt sich also, im Hier und Jetzt dankbar und glücklich, zufrieden und voll Freude zu sein, damit sich diese Energien/Gefühle in unserem Leben weiter ausdehnen, mehren und erfüllen können.
Das Wünsche wünschen auf der Ego-Ebene geht häufig nach hinten los.
Das Wünsche wünschen auf der Ego-Ebene geht immer wieder voll nach hinten los. Mit dem Wünsche wünschen bugsieren wir uns immer weiter nach unten, geraten wir immer stärker in den Mangel hinein, schrauben uns immer weiter runter, werden energetisch immer schwerer und geraten immer tiefer in die negativen Energien hinein.
Das Wünsche wünschen ist dabei für unser Ego genau das Richtige, denn unser Ego kann mit den Energien von Mangel und Schmerz hervorragend seinen Ego-Schmerzkörper ernähren.
Sich an den kleinen Dingen freuen.
Wer bereits tief drin steckt im Elend, dem bleibt zunächst nur, sich an den kleinen Dingen des Lebens zu freuen:
Danke, dass ich ein Dach über dem Kopf habe.
Danke, dass ich ein warmes Bett habe.
Danke, dass ich etwas zu essen in meinem Kühlschrank habe.
Danke, dass ich eine Toilette und fließend Wasser habe.
Danke, dass ich ein Telefon habe.
Danke, dass es Geschäfte zum Einkaufen gibt.
Danke, dass ich mit meinen Sinnen diese Welt wahrnehmen kann.
Danke, dass ich lesen und schreiben kann.
Danke, dass ich denken und fühlen kann.
Danke, dass ich atme.
Danke, dass ich lebe.
Danke, dass ich danken kann.
Bin ich wunschlos glücklich?
Oder wünsche ich mir etwas?
Es ist mein Ego, das sich etwas wünscht
Ich als Geist/Herz bin Dankbarkeit.
Ich als Geist/Herz bin dankbar für alles, womit das Leben mich beschenkt/gesegnet hat.
Ich kann mir jetzt all die Wünsche meines Ego bewusst machen. Sie dürfen sein – ja. Das Ego darf sie haben.
Und dann kann ich mich über mein Ego erheben und kann einfach dankbar sein und in Dankbarkeit schwingen.
Ja – ich schwinge jetzt in diesem Moment in Dankbarkeit. Und so erschaffe ich aus dieser Energie der Freude und Dankbarkeit meinen neuen Tag.
Unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit
Mit unserem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zerstören wir die Liebe des Himmels.
Mit unserer Aufmerksamkeit können wir zum einen Liebe schenken. Und mit unserem Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit können wir zum anderen die Liebe des Himmels zerstören. Aufmerksamkeit ist eine sehr machtvolle und kraftvolle Energie. Unsere Aufmerksamkeit ist eigentlich sogar DIE MACHT, die wir haben. Nicht umsonst heißt es:
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, das nähren wir. Hierdurch kann das, was wir mit unserer Aufmerksamkeit segnen, wachsen und gedeihen und größer werden.
Und dasjenige, dem wir unsere Aufmerksamkeit entziehen, muss verdorren, verkümmern und eingehen – oder muss sich andere Quellen/Nahrung für sein Überleben suchen.
Nun gibt es allerdings – wie bei allem im Leben – auch die Energie von Aufmerksamkeit in zwei unterschiedlichen Qualitäten. In unserer Welt der Erfahrungen, der Dualität und der Polarität kann es ja gar nicht anders sein. Und somit gibt es die Aufmerksamkeit unseres Herzens und es gibt das Phänomen von Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene.
Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene.
Auf der Ego-Ebene kennen wir es nur all zu gut, dass wir die Aufmerksamkeit „der anderen” oder eines ganz bestimmten Menschen haben möchten. Und wir alle haben gelernt, dass es wichtig ist, Kindern Aufmerksamkeit zu geben/zu schenken, damit sie sich gesehen fühlen.
Dies ist jedoch ein fataler Irrtum, denn wenn wir unseren Kindern auf der Ego-Ebene Aufmerksamkeit schenken – zum Beispiel in Form von Lob und Anerkennung, Preisen und Belohnungen – dann fördern wir lediglich, dass unsere Kinder ein starkes Ego ausbilden und lernen, sich „von der Aufmerksamkeit der anderen zu ernähren“. Und wenn sie dann einmal nicht die Aufmerksamkeit der anderen bekommen, dann fühlen sie das Gefühl von Mangel und Wertlosigkeit.
Durch das Geben von Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene konditionieren wir unsere Kinder darauf, Aufmerksamkeit zu brauchen und sich nur dann wert zu fühlen, wenn sie die Aufmerksamkeit anderer bekommen.
Das, was die Kinder im Kindesalter antrainiert bekommen, schlägt sich eines Tages im Erwachsenenalter nieder als das dringende, schier existenzielle Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung durch den Partners/durch die Partnerin.
Auf der Ego-Ebene nehmen wir Aufmerksamkeit sehr persönlich.
Die Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene ist eine Aufmerksamkeit, die wir persönlich nehmen, mit der wir uns identifizieren und über die wir uns definieren. Musiker und Unterhaltungskünstler bekommen die Aufmerksamkeit des Publikums und definieren sich über den Applaus. Heilpraktiker, Therapeuten und Ärzte freuen sich, wenn viele Patienten/Klienten zu ihnen kommen und wenn sie eine hohe Nachfrage verbuchen können. Dann schenken ihnen die Menschen ihr Vertrauen und ihre Aufmerksamkeit und die Heilpraktiker, Ärzte, Therapeuten und Workshop-Anbieter definieren ihren Selbstwert über ein volles Wartezimmer bzw. über gut ausgebuchte Kurse und Seminare. Doch die Voraussetzung für die vollen Wartezimmer und die gut ausgebuchten Kurse und Seminare ist, dass es vielen Menschen schlecht geht und dass sie dringend Hilfe brauchen. Wir befriedigen unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit also auf Kosten der Hilfsbedürftigkeit leidender Menschen.
Aufmerksamkeit auf der Ebene unseres Herzens.
Es gibt das Phänomen/die Energie von Aufmerksamkeit nicht nur auf der Ego-Ebene, sondern auch auf der Ebene unseres Herzens bzw. auf der Geist-Ebene. Aufmerksamkeit auf der Geist-Ebene kennen wir auch alle. Es ist eine Aufmerksamkeit jenseits des Persönlichen. Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene ist Aufmerksamkeit auf der Seins-Ebene jenseits von Quantität, jenseits von Applaus und Nachfrage, jenseits von Lob, Anerkennung und Belohnung, jenseits von Mangel und Bedürftigkeit sowie jenseits von allem, was man persönlich nehmen könnte. Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene ist Aufmerksamkeit auf der Ebene von innerer Freude und Dankbarkeit. Es ist einfach Aufmerksamkeit im Sinne von wahrnehmen und bezeugen, zur Kenntnis nehmen und wohlwollend bejahend anerkennen.
Aufmerksamkeit auf der Ego-Eben hat etwas zu tun mit Vorstellungen, Erwartungen, Bewertungsmustern und Schemata erfüllen – oder sogar mit übertreffen/übertrumpfen.
Aufmerksamkeit auf der Herz-Ebene (Geist-Ebene) hat etwas zu tun mit Seinsfreude, Humor und Lachen.
Das Herz lacht und tanzt vor Freude.
Die natürliche Situation sollte sein, dass wir uns selbst liebevolle Aufmerksamkeit schenken. Wir als Geist freuen uns über das, was wir als Ego bzw. was wir als Mensch mit unserem Körper vollbringen.
Wenn Kinder in ihrem Spielzimmer oder draußen in der Natur spielen und ganz in ihre Spielwelt eingetaucht sind (in ihrer Spielblase versunken sind), dann erfreuen sie sich an ihrer eigenen Kreativität/Fantasie. Sie schenken sich selbst ihre volle Aufmerksamkeit. Sie als Geist schauen sich selbst als Körper beim Spielen zu und kommunizieren mit sich selbst in Selbstliebe.
Natürlich sind Kinder (meistens) noch nicht bewusst. Das „sich selbst bezeugen“ und das „sich selbst Aufmerksamkeit schenken“ findet noch nicht bewusst statt - sondern unbewusst.
Der Geist freut sich, wie das Innere Kind spielt.
Leider wird dieses natürliche, kindliche Spiel häufig von den Erwachsenen (von Egos) gestört und unterbrochen – denn die Erwachsenen meinen, ihren Kindern ihre Aufmerksamkeit schenken zu müssen. Doch dies ist – wie gesagt – ein fataler Irrtum. Denn erstens wird dann die Verbindung des Kindes mit sich selbst gestört/unter-brochen. Und zweitens ist auch die Mutter/der Vater/die Erzieherin nicht bei sich selbst (bei ihrem eigenen Inneren Kind), sondern beim anderen (beim Kind). Somit liegt also sowohl bei den Erwachsenen wie auch bei dem Kind eine gestörte Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation vor und wir brauchen uns nicht zu wundern, weshalb in dieser Welt alles drunter und drüber geht.
Denn eine gestörte Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommu-nikation ist gleichbedeutend mit Krieg in uns selbst. In uns selbst herrscht nicht Frieden, sondern Krieg. Frieden herrscht in uns immer dann, wenn die Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation intakt, gesund und stabil ist.
Jede Kommunikation mit den anderen Menschen da draußen geht in der Regel mit einer gestörten Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation einher. Weil wir uns an erlernten/konditionierten Werten, Vorstellungen und Erwartungen orientieren anstatt an unserem Bauchgefühl, anstatt an unserer Intuition, anstatt an unserem Gespür/Spürsinn. Und auch all das freundliche auf den anderen Rücksicht nehmen wurde uns anerzogen und antrainiert – wir wurden konditioniert – und haben dabei unsere gesunde, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation verloren – und vermissen sie bis heute.
Wir haben unsere gesunde, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation verloren.
Wenn wir eine gesunde, intakte, heile Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation haben, dann spüren wir automatisch empathisch und feinfühlig auch das Innere Kind und das Herzensfeld des anderen und wir lassen die Bedürfnisse des Herzens/des Inneren Kindes des anderen automatisch in unsere eigenen Entscheidungen, Wünsche und Bedürfnisse mit einfließen.
Wenn wir eine gesunde, intakte, heile Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation haben, dann spüren wir darüber hinaus automatisch empathisch und feinfühlig auch die Wünsche und Bedürfnisse der Natur, der Tiere und Pflanzen und lassen sie voll Umsichtigkeit ganz natürlich in unsere Planungen, Vorhaben und Entscheidungen mit einfließen. – Ja es ist uns regelrecht ein wahres Herzensbedürfnis, die Belange der anderen und der Natur so gut wie möglich zu berücksichtigen (auf der Ebene des Herzens, auf der Ebene der universalen Liebe) – und gegebenenfalls verzichten wir auf unsere eigenen Vorhaben (Ego-Vorhaben), denn wir Lieben den anderen/die anderen/die Natur ebenso wie uns selbst.
Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene hat also mehr etwas zu tun mit Achtsamkeit, Bewusstheit, Weitsichtigkeit, Gewahrsein, Gegenwärtigkeit, Präsenz und vor allem Liebe.
Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene hat viel zu tun Achtsamkeit und Liebe.
Nun kann es passieren, dass sich zwei Menschen begegnen und einander ihre Aufmerksamkeit schenken. Und es kann sein, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf unterschiedlichen Ebenen senden/schenken. Wenn der/die eine seine/ihre Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene kommuniziert und der/die andere auf der Form-Ebene/Ego-Ebene, dann kann es passieren, dass sich derjenige, der/die sich auf der Form-Ebene Aufmerksamkeit wünscht, vernachlässigt fühlt, weil er/sie die auf der Herz/Geist-Ebene gesendete Aufmerksamkeit mit seinem/ihrem Ego nicht verstehen/empfangen kann.
Typischerweise ist es so, dass derjenige/diejenige, der/die eine gute, gesunde Verbindung zwischen Geist/Herz und dem eigenen Inneren Kind hat/lebt, auch in der Partnerschaft auf der geistigen Ebene kommuniziert. Und typischerweise ist es auf der anderen Seite so, dass derjenige/diejenige, der/die eine gestörte, blockierte, abgebrochene, getrennte Verbindung zwischen Geist/Herz und dem eigenen Inneren Kind hat, in der Partnerschaft auf der Form-Ebene/Ego-Ebene kommuniziert. Der Witz hierbei ist, dass die verloren gegangene Geist/Herz-Inneres-Kind-Verbindung geheilt werden kann – wenn sich der Geist-Partner seiner Rolle/Verant-wortung bewusst ist.
In Beziehungen schenken wir uns Aufmerksamkeit mitunter auf verschiedenen Ebenen.
Die Rahmenbedingungen sind also folgende: Der/die eine hat eine gesunde Verbindung zwischen Geist/Herz und dem Inneren Kind. Dies bedeutet, der eigene Geist ist eine liebevolle, fürsorgende Mutter/Vater für das eigene Innere Kind. Und das eigene Innere Kind fühlt sich von Vater/Mutter Geist gesehen, verstanden und geliebt.
Der/die andere ist jedoch in einem Elternhaus groß geworden/aufgewachsen, in dem er/sie seine/ihre Aufmerksamkeit ständig der Mutter/dem Vater geben/schenken musste. Hierdurch wurde die eigene, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Verbindung gestört, unterbrochen und schließlich gänzlich abgeschnitten/getrennt. Dieser Mensch hat ein Inneres Kind ohne Vater-Mutter-Geist. Das Innere Kind ist sozusagen
elternlos.
Die eigene Mutter/der eigene Vater taugt nicht dafür, das eigene Geist-Sein zu aktivieren. Der/die Betroffene selbst kann seinen/ihren Geist auch nicht aktivieren, denn er/sie ist ja abgeschnitten von seinem/ihrem Geist – und verhaftet/identifiziert mit seinem/ihrem Ego.
Die Lösung kann der Partner/die Partnerin sein, wenn er/sie Geist ist und bereit ist, „Leih-Mutter/Leih-Vater/Leih-Geist“ zu sein – wenn er/sie bereit ist, das Durch für die himmlische Liebe zu sein, sodass der Himmel das elternlose Innere Kind im anderen küssen kann.
Das „Durch” sein für die Liebe des Himmels.
Der/die „Leih-Vater/Leih-Mutter/Leih-Geist“ soll lediglich den Impuls geben. Es geht dann um „Hilfe zur Selbsthilfe” und darum, dass der Partner/die Partnerin, dessen Inneres Kind bisher „elternlos“ (ohne Geist-Verbindung) leben musste, nun selbst Mutter-Vater-Geist für sich sein kann/darf. Es geht also darum. Sich als „Leih-Mutter/Leih-Vater/Leih-Geist“ möglichst schnell wieder überflüssig zu machen.
Diese Art von Beziehung des „sich überflüssig Machens“ ist so ganz anders als die typischen Ego-Beziehungen, die auf starken und dauerhaften wechselseitigen Abhängigkeiten beruhen.
Für Beziehungen auf der Ego-Ebene sind wechselseitige Abhängigkeiten typisch.
Wenn sich die Geist-Menschen in einer Partnerschaft/Beziehung auf die Ego-Aufmerksamkeits-Ebene „herablassen“ (um dem Ego-Wunsch des anderen nach Aufmerksamkeit gerecht zu werden), dann bleibt das Innere Kind des anderen weiterhin ohne Mutter-Vater-Geist und es entsteht sehr leicht eine Abhängigkeitsbeziehung – wie es für Ego-Beziehungen typisch ist. Für eine Beziehung auf Geist-Ebene ist eine gewisse körperliche/zeitliche oder innere Abwesenheit/Distanz hilfreich (und sogar erforderlich/notwendig).
Die Körper üben einfach eine gewisse magnetische Anziehungskraft aufeinander aus – da geht der Geist einfach allzu leicht unter. – Oder man muss eine gewisse spirituelle Reife (einen gewissen Grad an geistiger Bewusstheit) haben, um auch bei körperlicher Nähe weiterhin die geistige Ebene voll auf dem Schirm zu haben. Verlieren wir unser eigenes Geist-Sein aus dem Blick, so können wir als Geist nicht Leih-Mutter-Vater-Geist für das Innere Kind unseres Partners/unserer Partnerin sein und können im anderen dessen Selbstliebe und dessen Verbindung zwischen Innerem Kind und Herz/Geist nicht aktivieren.
Und selbst wenn es uns gelingt und bereits gut gelungen ist, können Lebenssituationen eintreten (berufliche Veränderungen, Geburt eines Kindes, Eintritt des Kindes in den Kindergarten oder in die Schule, Umzug, Schicksalsschläge), durch die unser Partner/unsere Partnerin einen Rückfall erleidet, sodass sein/ihr Inneres Kind wieder elternlos ist. Dann müssen wir erneut Impulsgeber sein und die Verbindung zwischen Innerem Kind und Geist/Herz herstellen – einfach indem wir innerlich, geistig-seelisch vollkommen präsent, wach und da sind und „den Raum liebevoll mit Liebe erfüllen“. Einfach indem wir uns als Leih-Mutter-Vater-Geist fühlen/anbieten und auf diese Weise aus unserem Herzen heraus Kontakt aufnehmen zu dem Inneren Kind des anderen, sodass die Liebe des Himmels durch uns zum Inneren Kind des anderen hinfließen kann - sodass das Innere Kind des anderen wieder ein Gefühl von Angebundensein bekommt. Somit erhält der/die andere einen wertvollen Impuls für das eigene, spirituelle Eltern-Sein (Geist-Sein, Erwachsen-Sein) für sich selbst und somit für die Aktivierung der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe.
Es genügt unser inneres „Ja“.
Es genügt unser inneres Selbstverständnis, für einen Moment/Augenblick Leih-Mutter-Vater-Geist für den anderen zu sein. Dies spielt sich vor allem und insbesondere auf der geistigen, energetischen, spirituellen Ebene ab und ist unabhängig von der Form-Ebene oder von Worten oder Taten.
Versuchen wir ein „für den anderen da sein“ auf der Ebene von Worten und Taten, so bewegen wir uns auf der Form-Ebene/Ego-Ebene und laufen Gefahr uns in wechselseitige Abhängigkeiten und Suchtstrukturen zu verstricken.
Wenn Störer Aufmerksamkeit haben wollen.
Und noch ein Phänomen ist beim Thema „Aufmerksamkeit“ sehr interessant. Der Klassenkasper in der Schule verhält sich beispielsweise daneben, um die Aufmerksamkeit der anderen zu bekommen. Zugleich ist es häufig so, dass er nicht direkt angesprochen werden und auch nicht offiziell im Mittelpunkt stehen möchte.
Die Aufmerksamkeit, um die es ihm geht, ist die „Gewahrseins-Aufmerksamkeit“ – die Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene. Es ist sein großes Bedürfnis nach Liebe.
Was er nicht haben möchte – denn davon hat er zuhause mehr als genug bekommen – das ist die Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene – in seinem Elternhaus vermutlich in Form von negativer Aufmerksamkeit wie Strafen, Sanktionen und Erniedrigungen.
Aufmerksamkeit ist unsere Macht.
Aufmerksamkeit ist die einzige Macht, die wir tatsächlich haben.
Mit der Aufmerksamkeit unseres Herzens können wir aus der universalen Liebe heraus erschaffen und wundervolle Dinge entstehen und wachsen und gedeihen lassen. Und mit der Aufmerksamkeit unseres Ego können wir die Liebe des Himmels töten, vernichten und auslöschen.
Somit halten wir die Schöpferkraft für Geburt und Tod in unseren Händen.
Die Aufmerksamkeit unseres Herzens ist Geburt und Leben.
Die Aufmerksamkeit unseres Ego ist Vernichtung und Tod.
Oder anders ausgedrückt: „Ja“ drückt die Liebe, Aufmerksamkeit und Schöpferkraft unseres Herzens aus.
Und „Nein“ bringt die Veto-Kraft, Blockade-Energie und das Stopp unseres Ego zum Ausdruck.
Und wenn die Liebe „Ja“ sagt und wenn das Ego „Nein“ sagt, dann gilt auf der Ebene der Formen, in unserer Welt der Erfahrungen, das „Nein“ des Ego. Wenn das Ego „Nein“ sagt, dann kann die Liebe des Himmels nicht fließen. Das macht Gott nichts aus. Er schaut einfach zu, welche Erfahrungen das Ego mit seinem „Nein“ macht und welche Schlüsse/Lernschritte das Ego daraus zieht.
Gott/die Liebe hat keine Eile.
Gott/die Liebe hat keine Eile – ganz und gar nicht. Ganz im Gegenteil: Gott findet es sehr spannend und interessant, was aus den „Neins“ des Ego so alles entsteht.
Das „Nein“ des Ego birgt in sich eine gewaltige Schöpferkraft. Und so hat das Ego zum Beispiel auch „Nein“ zu Mühsam und Anstrengung gesagt und hat daher Waschmaschinen, Geschirrspüler, Fahrräder, Autos, Eisenbahnen und Flugzeuge erfunden. Und das Ego hat viele sehr praktische Werkzeuge erfunden. All diese Erfindungen möchten wir heute nicht mehr missen. Wir sollten also unserem Ego gegenüber auch ruhig mal dankbar sein – auch wenn wir es am liebsten „hinter uns lassen“, zum Mond schießen oder über Bord werfen möchten.
Die Schöpfung ist nur perfekt und das Erfahrungen Machen funktioniert nur mit dem Ego.
Ohne Ego würde der Gegenpol fehlen und ohne Gegenpol wären Erfahrungen unmöglich.
Also danken wir lieber unserem Ego und entwickeln in uns selbst eine neue Kompetenz, Kraft und Souveränität im Umgang mit ihm.
Wir können unser Ego als ergebenen Diener unseres Herzens/Geistes/Inneren Kindes noch sehr gut gebrauchen.
Richten wir unsere Aufmerksamkeit also auf unseren Geist (auf unser Herz, auf unser Inneres Kind) und grenzen uns ganz bewusst von dem ab, was uns unser Ego als Gegenpol-Angebote unterschieben möchte. Es braucht diese Versuchungen und Verlockungen, doch es geht nicht darum, ihnen nachzugeben, sondern es geht darum, mit unsere Aufmerksamkeit unserem Herzen treu zu bleiben.
Hier muss natürlich jeder selbst entscheiden, welche und wie viele Erfahrungen er/sie mit den Schatten-Energien des Ego machen möchte. Die Ego-Angebote werden bleiben, damit wir weiterhin Erfahrungen sammeln können.
Unsere Aufmerksamkeit ist unsere Macht.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.
Wer seine Aufmerksamkeit immer wieder zum eigenen Herzen/Geist/Inneren Kind hin lenkt, bleibt sicher im Licht und hat/erfährt dort sehr viel Freude.
Wenn wir uns liebevoll um andere kümmern
Wir lieben es, uns liebevoll um andere zu kümmern. Wir kümmern uns um unseren Partner/um unsere Partnerin, wenn er/sie krank ist. Wir kümmern uns um unsere Kinder, damit es ihnen gut geht. Wir kümmern uns um unsere Freundin, wenn sie Sorgen hat. Wir kümmern uns um unsere Eltern, wenn sie alt sind oder Unterstützung brauchen. Wir kümmern uns um unsere Arbeitskollegin, wenn sie einen schlechten Tag hat. Wir kümmern uns um unseren Nachbarn, wenn er Hilfe braucht. Wir kümmern uns um wildfremde Menschen, wenn sie in Not geraten sind.
Warum tun wir dies?
Welche Energie steckt dahinter?
Was ist unser Antrieb, unser Motor, unsere Motivation?
Es gibt Menschen, die haben das „sich Kümmern“ zu ihrem Beruf gemacht.
Menschen, die sich das „sich Kümmern” zum Beruf/zur Berufung gemacht haben, arbeiten beispielsweise in Pflegeberufen oder im Kindergarten oder als Arzt/Arzthelferin oder als Hebamme oder auch im Rettungsdienst. Sie sind gerne für andere Menschen da und haben diese Leidenschaft zu einem festen Bestandteil ihres Lebens gemacht.
Und dann gibt es Menschen, die engagieren sich ehrenamtlich, zum Beispiel bei der Tafel, bei den Johannitern, in der Kirche oder im Nachbarschaftscafé. Sie haben einen Weg gefunden, ihr soziales Engagement in gesunde Bahnen zu lenken und ihrem Bedürfnis, anderen Menschen Gutes zu tun, zum Ausdruck zu bringen.
Sowohl im Ehrenamtlichen wie auch im Beruflichen und auch im Privaten/Familiären ist es wichtig, ein gesundes Maß für das „sich um andere Kümmern“ zu finden. Ansonsten kann es leicht passieren, dass wir uns so sehr um die anderen kümmern, dass wir uns selbst vergessen. Es kann passieren, dass wir uns selbst vernachlässigen, dass wir selbst immer wieder in die Röhre gucken – und dass sich dann die anderen um uns kümmern müssen – weil wir uns bei allem Kümmern um die anderen nicht gut genug um uns selbst gekümmert haben.
Beim „sich um andere Kümmern” ist ein gesundes Maß ganz wichtig.
Und schließlich gibt es Menschen, die kümmern sich gar nicht so gerne um andere Menschen – die kümmern sich „nur“ um sich selbst. Sie sorgen dafür, dass es ihnen selbst gut geht. Sie halten sich fit, gesund und achten auf sich. Sie leben selbstzentriert. Und dies kann für Außenstehende manchmal durchaus etwas selbstbezogen und egoistisch wirken.
Und wenn andere sich um diese Menschen kümmern wollen, dann lehnen sie Hilfe und Unterstützung ab. Sie wollen alles selbst machen und sie wollen alles selbst schaffen.
Und schließlich kann es sein, dass diese verschiedenen Typen von Menschen je nach Lebensbereich ihre Charaktereigenschaften ganz unterschiedlich entfalten und sichtbar werden lassen. In dem einen Lebensbereich (z.B. Familie) leben sie in der einen Art und Weise und in einem anderen Lebensbereich (z.B. Beruf) treten sie ganz anders auf.
Unsere Leidenschaft, sich um andere zu kümmern, kann von Lebensbereich zu Lebensbereich unterschiedlich ausgeprägt sein.
Es gibt Eltern, die sich sehr liebevoll um ihre kranken Kinder kümmern. Mitunter sind ihre Kinder sogar schwer krank oder chronisch krank und das „sich Kümmern“ ist für die Eltern zu einer Lebensaufgabe geworden. Welche energetischen Mechanismen könnten sich hinter solch schicksalhaften Lebenssituationen verbergen?
Unsere Kinder nehmen – ob sie es wollen oder nicht – die Energien von Vater und Mutter auf. Die Energien, die in Vater/Mutter schwingen, kann/muss das Kind jenen Tag fühlen/spüren. Das Kind „hört“ sie, „sieht“ sie, fühlt sie und spürt sie. Und natürlich prägen diese Energien die Entwicklung des Kindes. Das Kind nimmt die Energien auf und die Energien bewirken etwas im System des Kindes.
Dies kann im ungünstigsten Fall beim Kind zu Krankheit führen, sodass die Eltern sich um ihr krankes Kind kümmern müssen.
Nach den universalen Gesetzmäßigkeiten spiegelt uns das Außen unser Innen.
Dies bedeutet, dass die Krankheit des Kindes der Mutter/dem Vater ein seelisches Thema/Trauma spiegelt, dass sie/er noch nicht angenommen/verarbeitet hat. Das seelische Thema ist mit solch starken/intensiven Gefühlen belastet, dass die Eltern sich an das Thema nicht heran trauen – und auch therapeutische Sitzungen/Bera-tungen/Begleitung haben möglicherweise noch keinen durchschlagenden Erfolg gebracht.
Das Krankheitsbild des Kindes bringt nun symbolisch ziemlich exakt/präzise das seelische Thema, um das es geht, zum Ausdruck. Und die Eltern können/müssen sich nun beim Kind (stellvertretend) um dieses Thema kümmern – und sie tun es bereitwillig und gerne, denn sie haben ihre Kinder natürlich sehr lieb und wollen nur das Beste für sie.
Und so fahren die Eltern mit ihren kranken Kindern regelmäßig zum Arzt und zu Therapien, kümmern sich zuhause liebevoll um ihre Tochter/um ihren Sohn, verabreichen die verschriebenen Medikamente und tun alles Erdenkliche, was zur Genesung/Heilung beitragen kann.
Dies ist gut und richtig so und ganz wichtig – und dennoch gibt es eine tiefere Ebene hinter dem Ganzen.
Das eigene Kind spiegelt den Eltern (Vater/Mutter) ein seelisches Thema/Trauma.
Das eigene Kind macht sichtbar, was bei den Eltern (Vater/Mutter) im Seelischen unsichtbar verborgen liegt und was noch der Bearbeitung, Aufarbeitung und Annahme bedarf. Das eigene Kind fungiert somit als ein „Stellvertreter“.
„Stellvertreter“ für wen?
Das eigene Kind ist ein Stellvertreter für das eigene Innere Kind.
Unserem eigenen Inneren Kind geht es so, wie unser Kind (Sohn/Tochter) es uns aufzeigt.
Und natürlich kann es auch passieren, dass dieser Mechanismus in einer Partnerschaft zutage tritt. Dann ist unser Partner/unsere Partnerin der Stellvertreter/die Stellvertreterin für unser Inneres Kind und zeigt stellvertretend auf (macht sichtbar), wie es unserem eigenen Inneren Kind gerade geht.
Um an diesem Punkt weiter zu kommen, können wir nun einen Trick anwenden. Wir können diese Zusammenhänge erkennen, anerkennen und akzeptieren und wir können dann in unserer Fantasie „das Gesicht unseres Kindes“ (bzw. „das Gesicht unseres Partners/unserer Partnerin“) austauschen gegen „das Gesicht unseres Inneren Kindes“. Und dann können wir all die Dinge, wie wir uns bisher um unser Kind (bzw. um unseren Partner/unsere Partnerin) gekümmert haben, nun für unser eigenes Inneren Kind tun und uns liebevoll um unser Inneres Kind kümmern.
Wie wir uns liebevoll um unser Inneres Kind kümmern können.
In unserer Fantasie fahren wir mit unserem Inneren Kind zum Arzt, absolvieren Therapien, sind für es, da, geben eine heilende Salbe und verabreichen Medikamente, verbringen Zeit mit ihm und fühlen uns in Liebe mit ihm verbunden. In unserer Fantasie kümmern wir uns liebevoll um unser Inneres Kind.
Dies führt dazu, dass wir uns um uns selbst kümmern. Und dies führt dazu, dass wir unser Kind (bzw. unseren Partner/unsere Partnerin) entlasten. Unser Kind (bzw. unseren Partner/unsere Partnerin) braucht nicht mehr weiterhin als Stellvertreter/Stellvertreterin/Spiegel zu fungieren, sondern kann wieder sein/ihr eigenes Leben leben und wir bekommen endlich einen guten Zugang zu uns selbst.
Sich innerlich, seelisch, in der Fantasie liebevoll um das eigene Inneren Kind zu kümmern ist gelebte und praktizierte Selbstliebe.
Wir definieren uns nicht mehr darüber, wie wir uns „um die anderen“ kümmern, sondern wir lieben uns dafür, dass wir uns gut um uns selbst (um unser eigens Inneres Kind) kümmern.
Menschen mit einem Helfersyndrom haben das „sich Kümmern” übertrieben.
Das „sich um andere Kümmern” kann durchaus auch zu einem „Suchtverhalten” ausufern. Menschen, die unter einem „Helfersyndrom“ leiden, „brauchen“ schier Menschen, denen es schlecht geht, damit sie selbst sich gut fühlen, wenn sie sich kümmern. Der entscheidende Punkt ist, ob es uns selbst immer noch gut geht oder ob wir selbst vor lauter „sich um andere Kümmern” inzwischen Menschen brauchen, die sich dann um uns kümmern.
Wie die anderen sich um uns kümmern.
Jede Medaille hat zwei Seiten und auch das Thema „sich Kümmern” hat zwei Seiten. Neben dem Punkt „wie wir uns um andere Menschen kümmern“ gibt es noch den Punkt, wie die anderen sich um uns kümmern bzw. wie die Menschen um uns herum mit uns umgehen. Wir haben klare Vorstellungen und Erwartungen, wie die anderen Menschen sich um uns kümmern und mit uns umgehen sollten. Wir haben klare Vorstellungen/Erwartungen, wie beispielsweise unser Partner/unsere Partnerin sich uns gegenüber verhalten sollte. Und wir haben auch klare Vorstellungen/Erwartungen, wie unsere Freunde, Arbeitskollegen, Eltern, Kinder und Nachbarn sich um uns kümmern bzw. mit uns umgehen sollten.
Auch hierin können wir Spiegelbilder sehen.
Die Menschen im Außen spiegeln uns, wie wir selbst mit uns selbst umgehen.
Hierbei ist es nun genau anders herum wie anfangs beschrieben. Wenn wir uns um andere kümmern, dann stehen die anderen als Stellvertreter für unser eigenes Inneres Kind. Wenn es nun darum geht, wie die anderen sich um uns kümmern, dass stehen die anderen als Stellvertreter für uns selbst als Geist, als Mutter/Vater. In diesem Fall sind wir selbst in der Rolle unseres eigenen Inneren Kindes und die anderen spiegeln uns, wie gütig wir als Geist/Mutter/Vater zu uns sind. Die anderen zeigen uns auf, wie wir (als liebender Geist) gütig, gut und liebevoll mit uns selbst als unserem Inneren Kind umgehen oder wie wir (als konditioniertes Ego) harsch, streng und unwirsch mit uns (mit unserem Inneren Kind) umgehen.
Auf diese Weise können wir nun beide Rollen erkennen: Wir selbst sind gleichzeitig Mutter/Vater/Geist/er-wachsen und wir sind auch Inneres Kind. Und nur wenn wir als Geist für uns selbst als Inneres Kind liebevoll da sind, leben wir ein erfülltes, schönes Leben.
Nur wenn wir als Geist für uns selbst als Inneres Kind liebevoll da sind, leben wir ein erfülltes, schönes Leben.
Wenn und solange wir aus unserem konditionierten Ego heraus versuchen für uns da zu sein, werden all unsere Bemühungen – so sehr wir uns auch anstrengen – für unser Inneres Kind „falsch“ und krank machend sein.
Erst wenn wir uns selbst als Geist erkennen/anerkennen und als solcher eine liebevolle Mutter/ein fürsorglicher Vater für unser Inneres Kind sind, kann sich unser Inneres Kind gesehen, verstanden und geliebt fühlen – und kann sich gesund entwickeln und endlich das Leben genießen.
An unseren Kontakten/Beziehungen mit Menschen im Außen um uns herum können wir sehr genau/präzise ablesen, wo wir schon Geist sind und wo wir noch konditioniertes Ego sind.
Solange wir uns „um die anderen“ kümmern, kümmern wir uns eben „um die anderen“ und nicht um uns selbst, nicht um unser eigens Inneres Kind. Aus unserem konditionierten Ego heraus kümmern wir uns liebevoll um die anderen – ganz so wie wir es in unserer Kindheit gelernt haben und wie es uns beigebracht worden ist.
Kümmern können wir uns auf zweierlei Arten und Weisen: auf der Ebene des Ego und auf der Ebene des Geistes/der Liebe.
Wenn und solange wir uns um die anderen kümmern, leben wir weder unser Inneres Kind noch uns als Geist – wir leben und erfahren uns als konditioniertes Ego.
Zudem konditionieren wir die Menschen um uns herum und unsere eigenen Kinder lernen, dass sie nur krank zu sein brauchen, dann bekommen sie Zuwendung und Liebe. Hieraus kann ein äußerst ungünstiger Teufelskreis entstehen, durch den das Kind, dass sich die Liebe der Eltern wünscht/ersehnt und im Alltag vermissen muss, lernt, dass Krankheit ein guter „Hebel“ ist, um die liebevolle Aufmerksamkeit sowie Zuwendung und Liebe der Eltern zu erhalten.
Aus dieser Dynamik heraus kann es nun leicht passieren, dass das „sich Kümmern“ abrutscht und bei uns selbst zu Stress führt. Anfangs wollten wir uns gerne um den anderen kümmern, doch wenn der andere plötzlich Vorstellungen und Erwartungen uns gegenüber ausbildet, dann wandelt sich das schöne, freie „sich Kümmern“ in Stress, Druck und Schmerz – und nährt damit vortrefflich den Schmerzkörper unseres eigenen konditionierten Ego.
Die gute Tat des „sich Kümmerns” kann leicht abrutschen in Stress, Druck und Schmerz.
Lernen wir, uns gut um uns selbst zu kümmern – zum Beispiel indem wir uns in unserer Fantasie so gut um unser Inneres Kind kümmern, wie wir es bisher mit unseren Kindern (mit unserem Partner/unserer Partnerin) getan haben, dann sind wir ganz erfüllt von Freude und Selbstliebe – und dies wird sich auch im Weltlichen ausdrücken.
Wenn wir uns gut um uns selbst kümmern, werden wir die Erfahrung machen, wie andere Menschen (unsere Kinder, unser Partner/unsere Partnerin) plötzlich Lust haben, sich ebenfalls gut um uns zu kümmern. Wir erleben/erfahren liebevolle, hilfreiche, wohlgemeinte Unterstützung und Hilfestellung in unserem Alltag. Die anderen spiegeln uns jetzt, wie gut wir zu uns selbst sind.
Die anderen spiegeln uns, wie gut wir zu uns selbst sind.
Die Menschen um uns herum spiegeln uns immer. Wenn wir gut zu uns sind, spiegeln sie uns dies und wenn wir uns selbst vernachlässigen, dann spiegeln sie uns eben das.
Wie im Innen so im Außen.
Es macht also Sinn, die bestehenden Muster und Alltagsgewohnheiten liebevoll und sachte in einen neuen, energetisch höher schwingenden, glücklicheren, freudvolleren und befriedigenderen Zustand zu überführen.
Wir können uns ruhig weiterhin liebevoll um unsere Kinder und um unseren Partner/um unsere Partnerin kümmern – ganz so wie bisher – nur jetzt eben mit einem neuen Bewusstsein, jetzt eben mit dem Bewusstsein, uns gleichzeitig in genau dieser Art und Weise auch um uns selbst zu kümmern. Wir sehen uns selbst (wir sehen unser eigenes Inneres Kind) im anderen.
Es geht darum, mit mehr Bewusstheit das Thema „sich Kümmern” anzugehen.
Wenn wir bemerken, wie andere Menschen mit uns umgehen, so können wir auch dies bewusst registrieren und die dazu gehörigen Gefühle bewusst fühlen und erkennen, dass wir selbst der andere sind und so mit unserem eigenen Inneren Kind in uns selbst umgehen. Hierüber können wir nun traurig sein (anstatt wie bisher wütend, ärgerlich und erbost) – und dann können wir Milde walten lassen, Vergebung mit dem anderen und mit uns selbst praktizieren und Liebe in die Situation einfließen lassen.
Es wird sich ganz von alleine wandeln/verändern.
Mit den Impulsen dieses Beitrags können wir das Thema „sich um andere kümmern“ und „wie sich andere um mich kümmern“ nun neu betrachten. Wir sind auf etwas gestoßen worden und uns ist etwas bewusst geworden – die Wirkung kann/darf sich nun in unserem Unterbewusstsein in seinem eigenen Rhythmus entfalten.
Vergebung praktizieren
Kennst Du das auch: Da gab es eine Situation und wenn Du daran denkst, dann kannst Du irgendwie einfach nicht vergeben. Du kannst nicht verzeihen, was passiert ist. Du ärgerst Dich. Du bist unzufrieden. Du haderst. Du findest es einfach doof, wie der andere sich verhalten hat bzw. was passiert ist. Vergebung scheint unmöglich zu sein. Manche Schicksalsschläge können/mögen wir nicht verzeihen.
Vergebung ist Liebe.
Vergebung praktizieren bedeutet, die Liebe des Himmels fließen lassen. Und wenn wir nicht vergeben können, dann sind wir blockiert. Dann kann die Liebe des Himmels nicht fließen und nicht heilen. Dann machen wir innerlich zu. Dann hadern wir. Dann weigern wir uns, die Energien von Verletztsein aufzulösen. Dann können wir Schmerz und Leid nicht verzeihen. Dann bleiben die negativen Energien weiterhin bestehen und können nicht durch die Liebe des Himmels aufgelöst werden.
Mitunter fühlt es sich sogar so an, dass wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir vergeben. Para-doxerweise fühlen wir uns schuldig, wenn wir vergeben. Und hierbei spielen immer zwei Aspekte eine Rolle: die Vergebung dem anderen gegenüber und die Vergebung uns selbst gegenüber. Denn sowohl der andere wie auch wir selbst können uns „falsch“ verhalten haben.
Doch dieses „Falsch“ gibt es überhaupt nicht.
Alles ist richtig.
Alles ist richtig – und sogar wichtig und notwendig, um aus Fehlern/Schmerz lernen zu können. Alles, was geschehen ist, sind wichtige und wertvolle Lektionen auf unserem spirituellen Weg, damit wir uns geistig-seelisch weiterentwickeln.
Dies ist manchmal schwer einzusehen/nachzuvoll-ziehen. Und noch schwerer ist es, das Schicksal anzunehmen und irgendwo eine Sinnhaftigkeit in dem zu erkennen, was geschehen ist.
Doch genau hierin liegt die Lernaufgabe: Es geht darum, uns darüber bewusst zu werden, welche Vorstellungen und Erwartungen wir auf der Ego-Ebene hatten. Diese Vorstellungen und Erwartungen haben uns geleitet. Wir hatten ein Ziel vor Augen – und wir haben nicht bemerkt, dass unsere Vorstellungen und Erwartungen und unser Ziel uns in die Irre geführt haben.
Wir sind von dem Weg unseres Herzens abgekommen. Wir haben unbewusst den Weg unserer Herzensfeld-Authentizität verlassen. Stattdessen haben wir uns für andere krumm gemacht, wir haben uns angepasst, wir haben auf die anderen oder auf unsere Gedanken Rücksicht genommen. Wir haben die Wünsche und Bedürfnisse der anderen wichtiger genommen als unsere eigenen Herzensfeld-Wünsche und -Bedürfnisse.
Dem Schicksalsschlag bzw. der Situation, die wir nicht vergeben können, sind wahrscheinlich verschiedene Situationen mit Krankheiten oder Unfällen voraus gegangen.
Dies war bereits ein Wink mit dem Zaunpfahl, doch wir haben ihn beiseite geschoben, nicht verstanden und haben einfach weiter gemacht wie immer.
Vergebung praktizieren trifft auf Situationen zu, in denen wir uns bereits zuvor hartnäckig geweigert haben, die Wahrheit anzuerkennen. Wir haben an unseren Vorstellungen festgehalten und wir wollen bis heute an der Wahrheit unserer Vorstellungen festhalten. Doch die wahre Wahrheit schaut nun mal anders aus als unsere Wunschbilder/Vorstellungen.
Insbesondere wenn andere Menschen uns enttäuschen und bitter verletzen, ist es schwer, ihnen zu vergeben.
Wir fühlen uns betrogen. Wir fühlen uns belogen. Wir sind erschüttert. Wir haben dem anderen viele Jahre lang vertraut und dann wurde unser Vertrauen gebrochen.
In Wirklichkeit sieht es ganz anders aus. Der andere kann überhaupt nichts dafür. Der andere hat uns lediglich unsere eigenen Energien gespiegelt. Der andere hat uns mit seinem Verhalten lediglich gespiegelt, wie wir selbst in uns selbst mit uns selbst umgehen.
So wie der andere mit uns umgegangen ist, so gehen wir jeden Tag mit uns selbst um. So wie der andere mit uns umgegangen ist, so gehen wir als konditioniertes Ego jeden Tag mit unserem Inneren Kind um.
Mit unserem konditionierten Ego folgen wir dem Außen, machen wir es den anderen Menschen recht und erfüllen die Vorstellungen und Erwartungen der anderen und was wir im Laufe unserer Erziehung gelernt/verinnerlicht haben.
Unser konditioniertes Ego bestimmt unser Leben.
Unser konditioniertes Ego geht gnadenlos über die Wünsche und Bedürfnisse unseres Herzens/unseres Inneren Kindes hinweg. Unser konditioniertes Ego ignoriert schlicht und einfach sämtliche Anliegen unseres Inneren Kindes.
Wir vertrauten unser ganzes Leben darauf, dass unser konditioniertes Ego „richtig“ handeln würde, doch unser konditioniertes Ego handelt lediglich „richtig“ aus der Sicht unserer Eltern, der Gesellschaft, der anderen, des Kollektiv, des Außen. Unser konditioniertes Ego handelt so gut wie nie „richtig“ aus der Sicht unseres Herzens (Inneren Kindes), denn unser konditioniertes Ego ist der Gegenpol zu den Wünschen und Bedürfnissen unseres Innen.
Unser konditioniertes Ego machte alles „richtig“, solange wir uns in den Mustern unserer Kindheit beweg(t)en. Überall dort, wo wir als Kind erwünscht sind, wo die Muster unserer Kindheit gern gesehen sind und wo ein angepasstes Verhalten begrüßt wird, ist das Handeln/Verhalten unseres konditionierten Ego „richtig“, passend und stimmig.
Doch das Verhalten und die Muster unseres konditionierten Ego passen nicht zu unserem Erwachsensein/Erwachtsein.
Wenn wir erwacht/erwachsen sind, dann sind wir ein autonomes Wesen in Interaktion.
Wir sind eigenständig und frei. Wir stehen für uns selbst ein. Wir stehen für die Werte, Wünsche und Bedürfnisse unseres Herzens (unseres Inneren Kindes) ein. Wir sind aufrecht und aufrichtig. Wir stehen unseren Mann bzw. unsere Frau.
Große Enttäuschungen und Vertrauensverluste treten überall dort auf, wo wir den Schritt vom Kind hin zum erwachten Erwachsenen nur zögerlich und unfreiwillig gehen. Und dann gilt es, dem anderen und sich selbst zu vergeben. Es gilt, Vergebung zu üben, weil wir zu lange an unserer Kindheit und an unserer Kindheitsrolle und den damit verbundenen Mustern festgehalten haben. Der andere musste uns dies spiegeln, sonst würden wir noch immer schlafen.
Enttäuschungen sind Situationen, in denen uns unsere Täuschung/Selbsttäuschung um die Ohren fliegt.
Die Wahrheit ist oftmals anders als uns lieb ist.
Und wer nicht hören will, muss fühlen.
Die Wahrheit, die in unserer Kindheit galt, gilt für uns als Erwachsene nicht mehr.
Unsere Kindheit ist der Gegenpol zu unserem Erwachsensein.
Die Wahrheit unserer Kindheit dreht/verkehrt sich komplett ins Gegenteil.
Die Wahrheit unserer Kindheit dreht sich um 180 Grad und stellt sich auf den Kopf.
So ist diese Schöpfung nun mal angelegt – ob wir dies nun wahr haben wollen oder nicht.
Klein und groß bilden ein Gegensatzpaar. Und so bilden auch Kindheit und Erwachsensein ein Gegensatzpaar.
Klein ist das Gegenteil von groß und Kindheit ist das Gegenteil von Erwachsensein.
Kindheit geht einher mit Abhängigkeit und Unselbständigkeit. Die anderen übernehmen die Verantwortung für ein Kind. Und hieraus resultiert nur allzu leicht, dass sich Kinder als Opfer fühlen. Wenn die anderen etwas über den Kopf des Kindes hinweg entscheiden, dann hat das Kind keine Chance.
Jeder Mensch, der sich als Erwachsener als Opfer fühlt, ist innerlich noch ein Kind. Jeder Erwachsene, der/die sich als Opfer fühlt, hat sich noch nicht über seine Kindheitsrolle und seine Kindheitsmuster erhoben.
Erwachsene können sich gar nicht als Opfer fühlen, denn sie handeln als König/Königin in ihrem Leben – autonom, frei und selbstbestimmt unter Berücksichtigung aller Umstände und Sachverhalte. Gute Könige regieren umsichtig und weise und haben immer alles voll im Blick.
Ein guter König ist ein guter Geist.
Machtbesessene Egos sind „schlechte“ Könige. Sie regieren egoistisch und sind nur auf den eigenen Vorteil/Gewinn bedacht. Ego-Könige sind ebenso „Kinder“ wie die Menschen, die sich als Opfer fühlen. Nur wer aus seinem Geist heraus König ist, hat das Große Ganze und das Wohl aller im Blick.
Erwachen/erwachsen sein bedeutet, den Schritt vom Kind zum König (Geist) zu gehen.
Und das Leben schenkt uns die hierfür erforderlichen Situationen, wenn wir diesen Schritt nicht freiwillig gehen, wenn wir zögerlich sind und wenn wir uns vor diesem Schritt drücken.
Das „Haltbarkeitsdatum unserer Kindheit“ ist längst abgelaufen.
Es ist aller höchste Zeit, aufzuwachen und aufzustehen und in uns selbst König (Geist) zu sein und in uns selbst klug und weise zu regieren, anstatt auf das Geschnöter und auf die kreischenden Gedanken unseres nervigen Egos zu hören.
Schmerzhafte Situationen und leidvolle Schicksalsschläge, die wir im Nachhinein mühsam annehmen und vergeben müssen, können wir nur vermeiden/vorbeugen, indem wir rechtzeitig und freiwillig die anstehenden Entwicklungsschritte gehen.
Entwicklung bedeutet Ent-Wicklung.
Entwicklung bedeutet also, die Verwicklung mit unserer Kindheit zu beenden und aufzulösen. Ent-wicklung bedeutet, die Identifikation mit unserer Kindheits-Ego-Ich-Identität ganz bewusst aufzulösen. Und hierzu gehört eben auch, sich über Glaubenssätze, unbewusste Prägungen und heute nicht mehr vorteilhafte Verhaltensmuster bewusst zu werden.
Vergebung werden wir überall dort praktizieren müssen, wo wir zu lange – über das Haltbarkeitsdatum hinaus – an alten Mustern und Gewohnheiten, Ansichten, Vorstellungen und Erwartungen festgehalten haben.
Das Leben liefert uns ganz von alleine und mit Leichtigkeit hunderte Situationen, in denen wir die Zeichen der Zeit erkennen können, in denen sich uns der Wandel offensichtlich zeigt, in denen wir erkennen können, dass es an der Zeit ist, ein Update zu machen und Altes loszulassen. Hierbei geht es vor allem um das Loslassen von alten Gedanken, alten Vorstellungen und veralteten Erwartungen. Es geht vor allem um das Loslassen von alten Energien, die seit unserer Kindheit und bis heute immer noch in uns schwingen und die ihren Dienst längst getan haben.
Das bereitwillige Loslassen von Energien ist der Schlüssel für unser Erwachen/Erwachsensein/Geistsein.
Das Festhalten an den Energien unserer Kindheit können wir uns nun heute vergeben.
Die alten Energien erkennen.
Das Festhalten anerkennen.
Das Festhalten vergeben.
Loslassen.
Und offen sein für Neues.
Fertig.
Vergebung ist der schnellste und kürzeste Weg ins Licht.
Denn Vergebung ist Licht.
Vergebung ist Liebe.
Je tiefer wir uns emotional auf Vergebung einlassen, desto beeindruckender sind unsere Erfolge auf unserem spirituellen Weg des Erwachens.
Druck und Drang – wenn wir meinen, unbedingt handeln zu müssen
Immer wieder geraten wir unter Druck. Und immer wieder erkennen wir etwas und meinen dann, ganz dringend handeln oder etwas regeln zu müssen. Mitunter glauben wir auch, ganz dringend auf einen anderen Menschen einreden zu müssen, damit der sich anders verhält. Solche Situationen können uns im Privaten in unserer Beziehung/Partnerschaft begegnen oder auch im Beruflichen oder in unserer Freizeit.
Wenn wir unter Druck geraten.
Wenn wir unter Druck geraten, so fühlen wir, dass das Außen Erwartungen an uns hat. Die anderen wollen etwas von uns. Sie erwarten von uns, dass wir uns so oder so verhalten. Unser Partner/unsere Partnerin, unser Chef, unsere Freundin, unser Nachbar oder auch ein Arzt, die LehrerInnen/ErzieherInnen unserer Kinder oder andere Autoritätspersonen haben klare Vorstellungen und Erwartungen, wie wir uns „richtig” verhalten sollten. Und wir geraten unter Druck.
Wenn wir die Vorstellungen/Erwartungen der anderen nicht erfüllen, sondern enttäuschen, dann bekommen wir vielleicht Ärger. Und außerdem haben wir Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen, wenn wir uns unangepasst und eigensinnig verhalten. Dieses im Grunde genommen gesunde, selbstbewusste Verhalten des „es anders machen als die anderen“ verärgert die anderen. Sie sind dann möglicherweise schlecht auf uns zu sprechen und wir erleiden vielleicht sogar weit reichende Nachteile.
Wenn wir uns unter Druck gesetzt fühlen, so wirkt der Druck von außen auf uns ein.
Wenn wir innerlich einen Drang verspüren.
Wenn wir innerlich in uns einen Drang verspüren, dann wirken wir aus unserem Innen heraus auf das Außen ein. Und plötzlich nehmen wir die Gegenposition ein (wie vorher, wenn wir unter Druck geraten). Wir selbst haben Erwartungen gegenüber anderen und wir selbst haben klare Vorstellungen davon, wie der andere sich unserer Meinung nach „richtig“ verhalten sollte.
Und prompt fühlt der andere sich von uns unter Druck gesetzt.
Ohne dass wir es wollen, üben wir Druck auf einen anderen Menschen aus. Wir wollen ja nur das Beste für den anderen. Doch unser innerer Drang wirkt auf den anderen als Druck.
Auf diese Weise können sich unsere Kinder und unser Partner/unsere Partnerin leicht von uns unter Druck gesetzt fühlen – einfach nur, weil wir unserem eigenen, inneren Drang folgen. Und natürlich können sich auch unsere ArbeitskollegInnen, Freunde und Nachbarn leicht von uns unter Druck gesetzt fühlen, wenn wir unseren Drang artikulieren und allen zeigen, was wir für „richtig“ halten.
Druck und Drang sind also zwei Seiten ein und derselben Medaille.
Und wenn wir dies jetzt erkennen, dann können wir von einer höheren Warte aus auch verstehen, dass diejenigen Menschen, die uns mit ihren Erwartungen unter Druck setzen, lediglich ihrem inneren Drang folgen. Sie folgen ihrer inneren Wahrheit. Sie artikulieren ihre Wahrheit und tun sie offen kund und erwarten, dass wir sie teilen und ihr ebenfalls folgen.
Nichts anderes erwarten wir selbst, wenn wir unserem inneren Drang folgen und unsere eigene, innere Wahrheit kundtun.
Druck und Drang existieren auf zwei Ebenen.
Wie alles in dieser Welt der Polarität und der Dualität existieren auch die Phänomene Druck und Drang auf zwei Ebenen: auf der Ego-Ebene sowie auch auf der Geist-Ebene/Herz-Ebene.
Die meisten Menschen identifizieren sich (unbewusst) mit ihrem Ego und posaunen die Wahrheiten, Vorstellungen und Erwartungen ihres konditionierten Ego in die Welt hinaus. Und dann erwarten sie (ganz selbstverständlich), dass sich auch alle anderen Menschen danach richten und entsprechend verhalten.
Unsere persönliche, individuelle Ego-Wahrheit wurde in unserer Kindheit geprägt. Wir wurden von unseren Eltern sowie von der Gesellschaft erzogen und konditioniert. Insofern repräsentiert unsere Ego-Wahrheit auch immer eine kollektive Wahrheit. In unserer Kultur ist es beispielsweise ganz selbstverständlich, immer fein „Bitte und Danke“ zu sagen.
Und die meisten unserer Vorstellungen, Erwartungen, Denkmuster, Glaubenssätze, Ansichten und Überzeugungen sind eben auf der Ebene unseres konditionierten Ego veranlagt/verankert. Für uns ist unsere Wahrheit ganz selbstverständlich und wir wundern uns, wenn es Menschen gibt, die einige Dinge vielleicht anders bewerten/anders sehen.
Für uns ist unsere innere Wahrheit ganz selbstverständlich.
Und natürlich ist jeder Mensch mehr als nur sein Ego. Jeder Mensch ist auch Herz/Liebe. Und auch wir als Herzensfeld-Menschen haben einen Drang, nämlich den Drang zu lieben.
Das Lieben als solches ist der Drang unseres Herzens.
Wenn wir dann „etwas“ oder „jemanden“ lieben, dann ist dies schon nicht mehr die reine, universale, himmlische Liebe in Reinkultur, sondern es kommt die Liebe des Himmels auf der Ego-Ebene (auf der Form-Ebene) zum Ausdruck.
Die universale, reine Liebe ist die Liebe als solches.
Sie ist ungerichtet.
Sie fokussiert nichts.
Sie liebt das Lieben.
Die Liebe, die wir erfahren, ist schon nicht mehr die
„Original-Liebe”.
Denn wenn wir „etwas Bestimmtes“ lieben, bedeutet dies ja gleichzeitig, dass wir etwas anderes weniger lieben oder sogar ablehnen. Wir geben dem einen Ding oder dem einen Menschen den Vorzug und weisen das andere Ding oder den anderen Menschen ab/zurück. Beispielsweise bevorzugen/lieben wir die Eissorte Stracciatella und mögen Schokolade nicht so gerne – oder genau umgekehrt.
Die himmlische liebe wählt nicht aus.
Die himmlische Liebe liebt alles gleichermaßen.
Dies können wir Menschen uns beim besten Willen nicht vorstellen. Es entspricht uns nicht. Und es macht auch keinen Sinn. Zum Erfahrungen-Machen macht es Sinn, auszuwählen und Vorzüge zu artikulieren. Und so wählen wir einen bestimmten Menschen aus, der/die unser Partner/unsere Partnerin ist. Alles andere würde keinen Sinn machen. Und wir wählen ein Auto aus, einen Job, eine Wohnung/ein Haus, ein Urlaubsziel, ein Restaurant, um schön essen zu gehen und so weiter. Mit jeder Wahl entscheiden wir uns für eine bestimmte Erfahrung und lehnen gleichzeitig unendlich viele andere mögliche Erfahrungen ab. So sind diese Welt und diese Schöpfung nun mal gestrickt.
Druck und Drang existieren nicht nur außerhalb von uns, sondern sie bestehen sogar in uns selbst.
Unser Herz hat Wünsche und Bedürfnisse und unser Ego ebenfalls. Und Herz und Ego sind wie Tag und Nacht genau entgegengesetzt.
Und daher gerät unser Ego unter Druck, wenn wir dem Drang unseres Herzens folgen.
Und unser Herz gerät unter Druck, wenn wir dem Drang unseres Ego folgen.
Wenn wir uns für unser Herz entscheiden, dann guckt unser Ego in die Röhre.
Und wenn wir uns für unser Ego entscheiden, dann guckt unser Herz in die Röhre.
Einer guckt immer in die Röhre – Ego oder Herz.
Und weil unser Ego einen riesigen Aufstand macht und laut kreischt und zetert und große, fühlbare (körperliche) Schmerzen leidet, wenn es in die Röhre guckt, deswegen vermeiden wir es, dass unser Ego leer ausgeht. Meistens bekommt unser Ego seinen Willen.
Doch wenn unser Ego seinen Willen bekommt, dann geht unser Herz leer aus. Und unser Herz schreit nicht so laut. Es ist einfach nur traurig und ganz still. Wir bekommen unser still trauerndes Herz meistens überhaupt nicht mit. Und deswegen fällt es uns oftmals sehr viel leichter, unser Herz zu übergehen und unser Leben so zu leben, wie unser Ego es von uns erwartet.
Dass in unserem Leben etwas schief läuft und dass wir unser Herz ständig verraten, darauf machen uns dann die anderen Menschen aufmerksam (unsere Kinder, unser Partner/unsere Partnerin, unsere Freunde, unsere Arbeitskollegen), indem sie uns triggern und spiegeln und als „Arsch-Engel“ auf den Plan treten und uns das Leben schwer machen. Dabei wollen sie uns „nur helfen“ – unbewusst natürlich. All dies läuft vollkommen unbewusst ab.
Der Drang unseres konditionierten Ego ist sehr, sehr stark ausgeprägt.
Unser konditioniertes Ego will unbedingt und um alles in der Welt seine Wahrheit kundtun und in die Welt hinaus posaunen. Es ist immens schwierig, dem Drang unseres konditionierten Ego stand zu halten und Einhalt zu gebieten. Es ist eigentlich nahezu ein Ding der Unmöglichkeit – für unbewusste Menschen sowieso und auch für bewusste, erwachte Menschen.
Immer wieder können wir uns dabei ertappen, wie wir unbedingt etwas klar stellen, etwas regeln, etwas organisieren oder etwas richtig stellen wollen – ja schier zwanghaft richtig stellen „müssen”. Hierbei können verschiedene, vollkommen unterschiedliche Settings/
Konstellationen eine Rolle spielen.
Wer trifft auf wen?
Ego trifft Ego: Es kann beispielsweise sein, dass ein anderer Mensch seine Ego-Wahrheit kundtut/lebt und dass diese Ego-Wahrheit mit unserer Ego-Wahrheit so absolut überhaupt gar nicht überein stimmt. Dann werden wir der Wahrheit des anderen unsere eigene Wahrheit gegenüberstellen/entgegenhalten und der Konflikt ist vorprogrammiert.
Herz trifft Ego: Und dann kann es sein, dass ein anderer Mensch seine Herzensfeld-Wahrheit kundtut/lebt und dass diese Herzensfeld-Wahrheit mit unserer Ego-Wahrheit so absolut überhaupt gar nicht überein stimmt. Auch in diesem Fall werden wir der Wahrheit des anderen unsere eigene Wahrheit gegenüberstellen/entgegenhalten und der Konflikt ist vorprogrammiert.
Ego trifft Herz: Und dann kann natürlich auch der Fall eintreten, dass ein anderer Mensch seine Ego-Wahrheit kundtut/lebt und dass diese Ego-Wahrheit mit unserer eigenen Herzensfeld-Wahrheit so absolut überhaupt gar nicht überein stimmt. In diesem besonderen, ziemlich seltenen Fall können wir, wenn wir bereits ein „reifer Geist“ sind, die Wahrheit des anderen so stehen lassen und unsere eigene Wahrheit in uns fühlen und zugleich dem anderen gegenüber zurückhalten, wenn dieser (noch) nicht offen für sie ist. Auf diese Weise entsteht kein Konflikt, der andere lernt uns in unserer wahren Wahrheit aber auch nicht wirklich kennen.
Herz trifft Herz: Der Fall, dass ein Herzensfeld-Mensch einen anderen Herzensfeld-Menschen trifft, kommt so selten vor, dass man es ein Wunder nennen könnte, denn im Normalfall hat jeder Mensch auch seine eigenen Ego-Anteile immer im Gepäck mit dabei und tut die eigene Ego-Wahrheit dann auch gerne kund. Wenn zwei Herzensfeld-Menschen einander begegnen, dann haben sie sich eigentlich nichts zu sagen, denn reden kann man immer nur über „etwas“. Und alle Worte, bilden immer nur einen winzig kleinen Ausschnitt der allumfassenden Wahrheit ab und sind somit niemals Wahrheit, sondern immer Lüge, Lug und Trug, Illusion und Täuschung. Die wahre Herzensfeld-Wahrheit kann man nicht sprechen und nicht mit Worten ausdrücken, man kann sie nur fühlen/spüren jenseits aller Worte. Blicke können die Wahrheit besser Ausdrücken als Worte – und vielleicht auch eine liebevolle Umarmung in Stille.
Da die wahre Wahrheit nur jenseits aller Worte existiert und mit Worten niemals ausgedrückt werden kann, sind „Begegnungen der Stille“ frei von jedem Druck und frei von jedem Drang.
Wahre Wahrheit existiert nur jenseits aller Worte .
Wobei dem Ego das einmalige Kunststück gelingt, sogar die Stille und das Schweigen als unangenehm zu empfinden. Das Ego fühlt sich sogar durch Schweigen und Stille unwohl und unter Druck gesetzt.
Der wahrhaftige Drang des Herzens ist es also, still zu sein und aus dieser Stille heraus Liebe zu sein und unendlich zu lieben.
Und unser Ego ist genau der Gegenpol hierzu. Unser Ego ist laut, spricht wahnsinnig viele Worte, weiß immer alles besser, kann Stille und Schweigen nicht ertragen und will seine Liebe auf etwas ausrichten, will immer „etwas“ lieben.
Leben und lieben wir als lebendiges Herzensfeld in dieser Welt, so ist unser Liebesein eher ein Seinszustand und weniger mit konkreten Erfahrungen verbunden, denn wir lieben jenseits von „etwas“.
Möchten wir Liebe erfahren, so müssen wir uns schon wohl oder übel unseres Ego bedienen. Doch auch hierbei gibt es zwei Möglichkeiten:
Wir können – wie bisher – aus unserem konditionierten Ego heraus leben und lieben.
Oder wir können – neu – aus unserem ureigenen Ego heraus leben und lieben.
Wir können aus unserem konditionierten oder aus unserem ureigenen Ego heraus leben und lieben.
Unser konditioniertes Ego wurde in unserer Kindheit durch das Außen (durch die anderen, durch die Gesellschaft, durch das Kollektiv) geprägt und dient dem Außen (dient den anderen). Unser konditioniertes Ego ist geprägt durch unsere Erziehung und es verkörpert all unsere erlernten Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätze, Überzeugungen, Meinungen, Ansichten, Urteile und Bewertungen.
Unser ureigenes Ego wurde niemals geprägt. Unser ureigenes Ego ist frei. Es ist der Diener unseres Herzens und der Spielgefährte unseres Inneren Kindes. Nur haben die meisten Menschen ihr ureigenes Ego weggesperrt. Lediglich kreative Menschen und Künstler haben einen Weg gefunden, ihr ureigenes Ego zum Ausdruck zu bringen. Denn das ureigene Ego ist niemals gesellschaftskonform, sondern immer individuell, unangepasst, eigensinnig und ein treuer Diener der verrückten, fantasievollen, kreativen Impulse unseres Inneren Kindes bzw. unseres Herzens (unserer Selbstliebe). Unser ureigenes Ego dient somit unserem Innen.
Unser konditioniertes Ego dient dem Außen (den anderen, der Gesellschaft).
Unser ureigenes Ego dient dem Innen (dem eigenen Herzen).
Wir Menschen sind empathische Wesen und nehmen Fremdenergien auf.
Da wir empathische Menschen sind, kann es leicht passieren, dass wir von unserem Gegenüber (Partner/Partnerin) Energien aufnehmen und dann den Drang verspüren, sie zum Ausdruck zu bringen. Doch häufig ist es dann so, dass unser Verhalten den anderen irgendwie unter Druck setzt. Wir triggern den anderen. Und dies soll ja auch so sein, damit er/sie erwacht. Doch in der Regel bringt es nichts und die Fronten verhärten sich nur immer noch mehr. Der letzte Schritt/Ausweg scheint dann irgendwann nur noch die Trennung zu sein.
Wir nehmen unbewusst die Energien des anderen in uns auf (dies können die Energien unseres Partners/unserer Partnerin sein und auch die Energien unserer Arbeitskollegin oder anderer Menschen). Und dann fühlen/spüren wir in uns so einen Drang.
Wir müssen Worte sprechen.
Wir müssen etwas sagen.
Wir müssen etwas regeln.
Wir müssen etwas machen und tun.
Wir können den Handlungsimpuls einfach nicht sein lassen.
Es gelingt uns nicht, den Handlungsimpuls zu unterdrücken.
Es gelingt uns nicht, Herr der Lage zu sein.
An dieser Stelle können wir nun einen Trick anwenden.
Wir können uns bewusst machen, dass es im Leben immer und überall um das Fühlen von Gefühlen geht. Es geht niemals um die Inhalte. Die konkreten Inhalte (die konkreten Situationen) dienen uns lediglich als auslösende Faktoren/Rahmenbedingungen für das Fühlen von Gefühlen.
Und wenn wir aus dem Energiefeld unseres Gegenübers eine Energie aufnehmen und dann einen Handlungsimpuls verspüren, dann geht es nicht darum, diesem Handlungsimpuls zu folgen, sondern es geht darum, den Handlungsimpuls zu fühlen. Punkt.
Es geht darum, die Kraft und die Stärke und die Macht dieses Handlungsimpulses wahrzunehmen und bewusst zu fühlen.
Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit können wir davon ausgehen, dass unser Gegenüber Tag täglich innerlich (seelisch) mit dieser Kraft und Stärke und Macht konfrontiert ist und den Handlungsimpuls verspürt, Gedanken denken zu müssen, Ängste zu fühlen und Sorgen, Befürchtungen, Bedenken und Zweifel hin und her zu wälzen.
Zu unserem konkreten, körperlich spürbaren, weltlich auf der Form-Ebene ausdrückbaren Handlungsimpuls muss es im Seelischen (im Formlosen) ein Pendant geben. Und wenn wir selbst „etwas Konkretes“ verspüren, dann ist das feinstofflich-formlose Äquivalent hierzu im System unseres Gegenübers zu finden. So sind die Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung nun mal gestrickt.
Die Schöpfung ist überkreuz gestrickt, denn wir sind mit allem verbunden.
Der Clou ist nun: Wenn wir uns selbst ermächtigen, der konkret fühlbaren Handlungsimpulse Herr zu werden, dann strahlt dies auf das System des anderen aus und der/die andere kann im Seelischen seiner Probleme Herr werden.
Wir können/sollten es uns also sparen, weiterhin auf den anderen einzureden. Stattdessen sollten wir selbst schaffen, was wir vom anderen verlangen/erwarten, dass er/sie es schaffen sollte. Wir sollten auf der konkreten, weltlichen Handlungsebene das vollbringen, was dem anderen im Innen (auf der seelischen Ebene) nicht gelungen ist.
Druck und Drang stehen im Wechselspiel miteinander.
Druck und Drang tanzen miteinander den Tanz des Lebens.
Druck und Drang existieren stets gleichzeitig.
Druck und Drang kann man von beiden Seiten her auflösen.
Doch da das Ego unbewusst ist, kann es in der Regel weder Druck noch Drang auflösen. Es ist also der Herzensfeld-Mensch (Geist) gefragt, sein eigenes Ego zu zügeln, im Zaum zu halten und zurückzuhalten und still zu sein.
Ein weiser Mann sagte einmal zu seiner Frau: Nichts, denn er war ja ein weiser Mann.
Es ist eine hohe Kunst, die Gefühle, die in einem selbst schwingen, zu erlauben und schwingen zu lassen, ohne Druck auf andere auszuüben, ohne etwas zu regeln und ohne einem Drang oder einem Handlungsimpuls zu folgen.
Einfach nur fühlen.
Das genügt.
Energien und Gefühle wollen wahrgenommen und gefühlt werden
Das ist alles.
Wir müssen nichts tun.
Wir müssen nichts handeln.
Wir brauchen nicht zu reagieren.
Wenn wir unsere Gefühle ausagieren, dann haben wir sie nicht geschmeckt, sondern unser Handeln zielte darauf ab, das Fühlen der Gefühle/Energien möglichst rasch zu beenden und die Energien/Gefühle nicht länger fühlen/leiden zu müssen.
Es kann eine Hilfestellung sein, Energien/Gefühle in Meditation bejahend zu fühlen. In dem veränderten Bewusstseinszustand/Trancezustand fällt uns das „Ja“ sagen deutlich leichter als in unserem Alltagsbewusstsein.
Es geht darum, Druck und Drang bewusst zu erkennen und bewusst zu fühlen.
Es geht darum, Druck und Drang bewusst in ihrer ganz eigenen emotionalen Qualität zu schmecken – und wertzuschätzen und zu würdigen.
Je häufiger uns dies gelingt, desto kompetenter und fähiger nehmen wir uns selbst beim Gefühle-Fühlen und im Umgang mit starken Gefühlen wahr. Und dies ist ein gutes Gefühl. Es stärkt unser Selbstbewusstsein und führt uns Schritt für Schritt aus unserer Alltags-Ego-Opferhaltung heraus.
Das Leben aus dem Herzensfeld heraus zu leben macht wirklich viel Spaß.
Das Leben aus dem Herzensfeld heraus zu leben bereitet wirklich viel Freude.
Wem dienen wir mit unserem Körper?
Wem dienen wir mit unserem Körper?
Dienen wir mit unserem Körper unserem Herzen?
Dienen wir unserem Geist?
Dienen wir unserer Seele?
Dienen wir unserem konditionierten Ego?
Dienen wir „den anderen”?
Dienen wir den Vorstellungen und Erwartungen der anderen?
Welche Erfahrungen machen wir mit unserem Körper?
Und aus welchem Dienst/Dienen heraus resultieren diese Erfahrungen?
Dienen wir unserem Arbeitgeber?
Dienen wir den Werten unserer Eltern?
Dienen wir dem, was andere uns raten, empfehlen und von uns erwarten?
Dienen wir Vorstellungen?
Dienen wir Erwartungen?
Dienen wir unserem Verstand?
Dienen wir unserer Intuition?
Wem dienen wir eigentlich?
In wessen Dienst stellen wir uns, wenn wir tagtäglich das tun, was wir tun?
Dienen wir unserem Inneren Kind?
Dienen wir unserem Herzen?
Dienen wir unserer Selbstliebe?
Dienen wir dem Himmel?
Dienen wir der Liebe?
Dienen wir dem Verstand?
Dienen wir unseren Gedanken?
Dienen wir unseren Ängsten und Befürchtungen?
Aus welchem Dienen heraus handeln wir?
Aus welchem Dienen heraus machen und tun wir etwas?
Ist unser Dienen ein Erschaffen von Gutem/Schönem?
Oder ist unser Dienen ein Vermeiden von negativen Gefühlen/Ereignissen?
Jeder Mensch ist zwei.
Wir sind zwei.
Wir sind Ego und Herz.
Wir sind Form und formlos.
Wir sind Verstand und Geist.
Wir sind kognitives Wissen und intuitives/inneres Wissen.
Und wem dienen wir?
Dienen wir dem Formlosen?
Oder dienen wir der Welt der Formen?
Dienen wir unserer Herzensfeld-Intuition?
Oder dienen wir unseren Gedanken/unserem Verstand?
Aus welchem Dienst/Dienen heraus beziehen wir Glücksgefühle?
Aus welchem Dienst/Dienen heraus fühlen wir Freude?
Aus welchem Dienst/Dienen heraus empfinden wir Zufriedenheit/Frieden?
Welches Dienen/welcher Dienst macht uns (seelisch, innerlich) satt?
Welches Dienen/welcher Dienst erfüllt und befriedigt uns (zutiefst)?
Alles in dieser Welt gibt es zweimal.
Ganz gleich was wir machen und tun, ganz gleich wie wir uns verhalten – alles, was wir machen, können wir aus der Energie unseres (konditionierten) Ego heraus machen oder aus der Energie unseres Herzen/unseres Geistes.
Die Qualität unserer Erfahrungen resultiert nicht aus unserem konkreten Tun, sondern aus der Energie hinter unserem Tun.
Agieren wir aus Liebe?
Oder handeln wir aus Angst?
Und aus welcher Energie heraus handeln und verhalten sich die Menschen um uns herum?
Aus welcher Energie heraus lebt/verhält sich unser Partner/unsere Partnerin?
Aus welcher Energie heraus lebt/verhält sich unser Arbeitskollege/unsere Arbeitskollegin?
Aus welcher Energie heraus lebt/verhält sich unser Nachbar/unsere Nachbarin?
Aus welcher Energie heraus leben/verhalten sich unser Freunde/Freundinnen?
Wer handelt aus Liebe?
Und wer handelt aus Angst?
Und mit welchen Menschen umgeben wir uns?
Mit welchen Menschen haben wir tagtäglich zu tun?
Und wie beeinflussen uns die Energien, aus denen heraus die anderen Menschen handeln/leben?
Ob wir es wollen oder nicht – wir nehmen die Energien unseres Umfelds auf und diese Energien beeinflussen unsere eigene Energie, unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.
Wenn wir ein Buch lesen, das uns langweilt bzw. dessen Energie uns runter zieht, lesen wir es dann noch weiter oder legen wir es beiseite? Und wenn wir einen Film gucken, der uns langweilt bzw. dessen Energie unsere eigene Energie negativ beeinflusst, gucken wir den Film dann noch weiter oder schalten wir den Film ab/aus?
Viele Menschen machen weiter mit etwas, obgleich sie ganz klar und deutlich merken, erkennen, fühlen und spüren, dass es ihnen eigentlich gerade schlecht tut. Doch wie schlimm muss es werden, damit wir endlich aufhören (und nicht immer noch weiter machen)?
Es wäre klug, freiwillig schon gleich aufzuhören mit dem, was uns schlecht tut – wenn nicht, dann muss uns das Leben noch mehr weh tun, damit wir endlich kapieren, dass dies der falsche Weg ist.
Hierbei liegt der Teufel im Detail. Wir müssen nicht gleich den Partner verlassen oder die Arbeitsstelle wechseln, doch wir müssen bewusst achtsam sein, was genau uns energetisch schwächt. Manchmal ist es das Jammern und Lamentieren des anderen bzw. unser Verhalten von „brav zuhören“, obgleich wir genervt sind. Manchmal sind es die Aufgaben, die uns übertragen werden, zu denen wir innerlich „Nein“ sagen - und zu denen wir dann ehrlicherweise auch im Außen authentisch „Nein“ sagen sollten.
Wem dienen wir also mit unserem Körper?
Hören wir dem anderen zu?
Oder hören wir uns selbst zu?
Hören wir unserem eigenen Herzen zu?
Hören wir auf unser Inneres Kind?
Hören wir auf unser Innen?
Hören wir auf die Lust unseres Herzens?
Hören wir auf die Erwartungen der anderen?
Hören wir auf die Vorstellungen der anderen?
Hören wir auf die Anstandsregeln der anderen?
Hören wir auf das Ego der anderen?
Und was tun wir?
Tun wir das, was die anderen von uns erwarten?
Oder tun wir das, was unser Herz (unser Inneres Kind) von uns erwartet?
Tun wir das, was unser Herz von uns erwartet?
Welche Aufgaben erledigen wir?
Lieben wir?
Lieben wir das, was wir machen/tun?
Oder wollen wir Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit (von anderen) bekommen?
Warum tun wir nicht das, wobei unser eigenes Herz uns Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit schenkt? Warum wollen wir Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von den anderen haben anstatt von unserem Herzen?
Wenn wir Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von anderen Menschen brauchen.
Menschen, die mit ihrem Ego noch sehr identifiziert sind, sind schier süchtig nach Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von anderen Menschen. Und Menschen, die bereits in ihrem Herzen/in ihrem Geist angekommen sind, sind mit der Anerkennung, der Aufmerksamkeit und der Selbstliebe, die sie sich selbst schenken/geben, sehr zufrieden – ja wunschlos glücklich. Dies kann auf einige Menschen manchmal so wirken, als bräuchten sie niemanden mehr – und dies stimmt sogar, denn sie haben ja sich selbst und sind damit rund um glücklich und zufrieden.
Sich selbst gefunden zu haben birgt in sich ein hohes Maß an persönlicher Freiheit. Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von anderen zu brauchen ist beinahe wie ein Suchtverhalten und birgt in sich ein hohes Maß an Abhängigkeit.
Menschen sind verschieden.
Menschen sind unterschiedlich.
Hier muss nun jeder selbst wissen, wie und womit er/sie glücklich ist.
Dieser Beitrag diente der Selbstreflexion.
Manchmal ist es hilfreich, sich das eigene Leben anhand von ein paar Fragen anzuschauen – und zu überprüfen, ob alle „Systemeinstellungen“ noch stimmig sind. Denn die „Systemeinstellungen“, die wir seit unserer Kindheit unbewusst in uns eingestellt haben (z.B. Glaubenssätze, Denkmuster), passen mitunter nicht mehr so wirklich, wenn wir erwachsen sind.
Also . . . – wem dienen wir mit unserem Körper?
Dienen wir den Werten und „Systemeinstellungen“ unserer Kindheit/unserer Eltern? Oder haben wir bemerkt, dass wir heute erwachsen (Geist) sind und erfreuen uns eines Lebens in selbstbestimmter Freiheit?
Kinder sind abhängig von anderen – von den Erwachsenen oder von Autoritätspersonen, „die es (angeblich) besser wissen“. Erwachsene stehen für sich selbst ein, übernehmen Verantwortung und treffen Entscheidungen im Einklang mit ihrem eigenen Herzen.
Solange wir uns als Opfer fühlen, fühlen wir uns häufig missverstanden. Wir dienen den anderen, wir sind innerlich „ein Kind“ und legen Wert auf Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit der anderen/des Außen. Dies ist ok, geht aber mit einer großen Abhängigkeit einher.
Wir können unser Opferdasein hinter uns lassen.
Wir können unser Opferdasein nur hinter uns lassen, wenn wir unsere „Kindheit“/unser „Kindsein“ hinter uns lassen und erwacht/erwachsen sind. Hierzu müssen wir uns über unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation erheben und uns selbst als Geist, als universales Bewusstsein erkennen/anerkennen. Und dann können wir mit unserem Körper unserem Geist, unserem Erwachsensein, unserem Herzen dienen.
Empathie – manchmal geht es drunter und drüber
Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie ist Fluch und Segen zugleich. Unsere Empathie ist einerseits ein wundervolles Geschenk des Himmels und zugleich kann uns unsere Empathie das Leben echt schwer machen – wenn wir immerzu Energien aufnehmen, die uns krank machen und schlecht tun.
Menschen lieben es, mit ihrer Gabe/Fähigkeit der Empathie zu spielen.
Wenn wir beispielsweise ein spannendes Buch lesen, wenn wir ins Kino gehen, wenn wir einen tollen Film anschauen, wenn wir Fernsehfilme gucken, wenn wir ins Theater gehen – immerzu und überall kommt unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie zum Tragen.
Wir fiebern mit.
Wir sind voll bei der Sache.
Wir nehmen an der Handlung Anteil.
Wir lachen.
Wir weinen.
Wir leiden mit.
Wir freuen uns.
Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie hat für uns Menschen einen sehr hohen Unterhaltungswert.
Und auch wenn wir als Schaulustige bei einem Verkehrsunfall gucken/gaffen; wenn wir am Fenster stehen und schauen, was auf der Straße los ist; wenn wir uns schöne Filme oder Gruselfilme ansehen; wenn wir voyeuristische Neigungen haben; wenn wir Computerspiele spielen und wenn wir die Nachrichten lesen/sehen – stets fühlen wir das Schicksal der anderen und nehmen (in welcher Weise auch immer) emotional Anteil an ihrer Lebenssituation.
Und auch wenn unsere Kinder niedergeschlagen von der Schule nach Hause kommen oder wenn unser Partner/unsere Partnerin krank im Bett liegt oder wenn jemand nahestehendes einen Unfall hat, dann tritt unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie auf den Plan und wir haben Mitgefühl oder wir fühlen/spüren Mitleid.
Mitgefühl ist Empathie auf der Geist-Ebene.
Mitleid ist Empathie auf der Ego-Ebene.
Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie kann unser Leben sehr stark prägen/beeinflussen.
Mit unserer Empathie fühlen wir in einen anderen Menschen hinein und spüren im anderen Menschen mitunter die dort tief im Dunkeln liegenden, schwer verborgenen und weit abgespaltenen Seelenanteile auf. Was der andere gar nicht weiß, das fühlen wir selbst – und zwar auf der körperlichen Ebene (in uns).
Auf diese Weise kann es passieren, dass wir körperlich erkranken aufgrund von empathisch unbewusst aufgenommenen Energien aus unserem Umfeld.
So kann zum Beispiel Folgendes geschehen: Die hochsensible, feinfühlige Tochter eines Arztes leidet regelmäßig unter Bauchschmerzen, wenn sie durch das voll besetzte Wartezimmer der Praxis ihres Vaters geht. Das Mädchen „sieht“ und fühlt das Schicksal und die seelischen Schmerzen der im Wartezimmer sitzenden Menschen und dies nimmt sie so sehr mit, dass es ihr Bauchschmerzen bereitete. Die kranken Menschen bekommen ihr eigenes Leben seelisch nicht verdaut. Und diese „Verdauungsprobleme“ manifestieren sich dann auf der körperlichen Ebene bei der Arzttochter.
Hier tun wir also gut daran, sorgfältig auszuwählen und zu prüfen, wo wir uns aufhalten und mit welchen Menschen wir uns umgeben.
Wir können mit Menschen, Tieren, Pflanzen und der
Natur empathisch mitfühlen.
Auch die Bilder von Müll in der Natur und von kranken oder sterbenden Vögeln und Tieren können uns auf den Magen schlagen oder in uns schmerzhafte, körperliche Krankheitssymptome verursachen.
Viele Menschen sind heutzutage abgestumpft und haben ihre naturgegebene Gabe/Fähigkeit der Empathie verloren/„abgeschaltet“. Andere Menschen hingegen sind extrem feinfühlig und sensibel.
Empathie bedeutet, mit anderen Menschen und mit der
Natur in Liebe verbunden zu sein - und sie fühlen.
Und wenn andere Menschen oder wenn die Natur Schmerzen leiden, dann schmerzt uns selbst der Schmerz der anderen – weil die anderen in Wirklichkeit gar nicht getrennt von uns sind, sondern wir selbst sind ja auch „die anderen“.
Krankheit kann nur dort entstehen, wo ein passendes
Milieu besteht.
Krankheit braucht ein saures Milieu. In einem basischen Milieu kann Krankheit nicht Fuß fassen.
Wir werden also nur dann krank, wenn wir sauer sind, wenn wir uns ärgern, wenn wir genervt sind, wenn wir frustriert sind – wenn wir hadern, wenn wir „Nein“ sagen zu dem, was ist, wenn wir es anders haben wollen.
Und hierbei gibt es eine Spitzfindigkeit: Wenn wir nämlich empathisch die Energie anderer Menschen aufnehmen und wenn wir dabei empathisch deren Hadern und deren „Nein“ und deren innere Blockadeenergie aufnehmen, dann schwingt das „Nein“ der anderen in uns und sorgt dafür, dass in uns selbst die universalen Energien nicht mehr frei fließen und wir hierdurch krank werden.
Es ist schwer und manchmal schier unmöglich – und es mutet übermenschlich an – das schreckliche, schmerzhafte Schicksal eines anderen Menschen (oder der Natur) mit einem „Ja, so ist es“ anzuerkennen. Doch nur mit diesem „Ja“ kann die Liebe des Himmels in die Situation einfließen und das Schreckliche/die Schmerzen/das Schicksal heilen. Solange wir hadern, solange wir „Nein“ sagen, solange wir es anderes haben wollen, halten wir mit unserem „Nein“ die Tür zu und die Liebe des Himmels kann nicht ins Irdische einströmen.
Mit unserem “Ja” machen wir die Tür/das Tor zum
Himmel auf und die Liebe kann frei fließen.
Ganz besonders schwierig ist es für uns, wenn unser Partner/unsere Partnerin, unsere Kinder, unsere Eltern oder andere uns nahestehende Menschen Schmerzen leiden, krank sind und ein schlimmes Schicksal erleiden. Natürlich hätten wir es gerne anders, doch es ist nun mal so, wie es ist. Die Situation ist nicht anders, sondern so, wie es jetzt ist.
„Ja, es ist wie es ist und ich fühle alle dazu gehörigen
Gefühle.“
Können wir der Raum sein für die Gefühle, Emotionen und Energien, die mit der gegenwärtigen Situation einher gehen?
Können wir die Energie halten?
Können wir es ertragen?
Sind wir so stark, dass wir auch die große Traurigkeit und Enttäuschung fühlen und aufrecht tragen können?
Meistens können wir erst später im Rückblick erkennen, wozu ein schicksalhaftes Ereignis wichtig war und was wir und andere dadurch lernen durften.
Wir müssen das Leben vorwärts leben und können es nur im Rückblick verstehen.
Wenn wir es überspitzen, dann können wir sagen: Wir selbst sind NICHTS. Wir selbst sind reine Liebe, universales Bewusstsein, Geist. Wir sind feinstofflich-formlose Energie ohne jede Form.
Und nur dank unserer Empathie können wir Erfahrungen machen mit fremden Energien. Empathie ist unsere Gabe/Fähigkeit, Fremdenergien und Formenergien aufzunehmen und zu fühlen – und körperlich in uns erklingen zu lassen. Unser Körper ist der Resonanzkörper für Energien, Emotionen und Gefühle – von anderen. Denn wir selbst als Herz/Geist sind ja formlose Liebe – wir selbst in unserer Essenz sind NICHTS.
Somit ist alles, was wir fühlen, Fremdes.
Alles, was wir fühlen sind Fremdenergien.
Wir als Geist/Gott sitzen im Kinosaal/Theatersaal des Lebens und schauen uns die Filme des Lebens, die Filme der anderen, die Filme vom Spiel der Formen an. Nichts davon berührt und betrifft uns wirklich, denn wir als reine Liebe sind reine formlose Energie. Doch ebenso wie wir uns im Kino von den gespielten Szenen der Schauspieler berühren lassen und mitfühlen und mitfiebern und empathisch Anteil nehmen, so fühlen wir als Geist mit unserem uns dienenden Ego, wie es den Schauspielern (den Menschen) auf der Bühne des Lebens ergeht.
Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie ist naturgegeben.
Wir können sie zwar unterdrücken und durch übermäßigen Fernsehkonsum und Computerspiele „entschärfen“ und stark abschwächen (wir können sie nahezu
„abtöten”), doch die aktuelle Entwicklung ist eher eine andere . . .
Wir Menschen werden immer sensibler.
Wir Menschen werden immer feinfühliger.
Wir Menschen werden immer empathischer.
Ganz so wie auch die modernen Technologien und digitalen Entwicklungen immer sensibler werden, werden auch wir Menschen und auch alle Tiere und Pflanzen und Ökosysteme immer sensibler.
Alles wird immer sensibler und immer feinfühliger.
Daher nehmen auch die Burnout-Symptomatiken zu.
Es wächst uns alles über den Kopf.
Wir bekommen unsere Gefühle gedanklich nicht mehr verarbeitet.
Zu viel.
Error.
Die Lösung ist: Weniger denken und mehr fühlen.
Jedoch kein Fühlen aus dem Ego heraus, sondern ein Fühlen aus dem Geist heraus (Herzfühlen).
Unsere Ego-Gefühle überfordern uns.
Denn wenn wir als Ego Gefühle fühlen, dann bewerten wir das, was wir fühlen, und wollen/müssen schier zwanghaft handeln und etwas verändern.
Wenn wir jedoch als Geist fühlen, dann bezeugen wir unsere Gefühle nur – ohne einen Handlungsimpuls.
Wir fühlen.
Punkt.
Das ist alles.
Ich bin Geist.
Ich bezeuge, was ich fühle.
Ich bin der Raum für diese Gefühle/Energien.
„Ja“ – alles darf so sein, wie es ist.
Und Veränderung geschieht dann einfach so aus sich selbst heraus.
Unser Ego kann mit seinem Verhalten alles nur verschlimmbessern.
Unser Ego verspürt stets einen sehr großen Handlungszwang. Doch jede kurzfristige Lösung führt langfristig zu einem neuen Problem und zu einer noch größeren Krise/Katastrophe.
Das Ego ist zum Gefühle-Fühlen da.
Der Geist ist zum Bezeugen da.
Und das Leben ist zum Erschaffen da.
Das Ego fühlt, was das Leben erschaffen hat.
Und der Geist bezeugt, welche Gefühle das vom
Leben Erschaffene beim Ego auslöst.
Das ist alles.
Wenn das Ego sich ins Leben einmischt . . .
Wenn das Ego sich einmischt und wenn das Ego selbst etwas machen und tun will, dann sagt das Leben: „Ok – Du wirst schon sehen, was Du davon hast – Du wirst schon merken, wohin das führt – in die Sackgasse. Denn Du, Ego, hast nicht den Überblick. Nur ich, das Leben selbst, habe den Überblick und weiß um die langfristigen Auswirkungen dieses oder jenes Schaffens/Tuns.“
Und so erlaubt das Leben, dass das Ego seine eigenen Erfahrungen sammelt – bis das Ego irgendwann eines Tages einsieht, dass alles, was es anpackt, früher oder später zu noch mehr Schmerz führt.
Nur das, was das Leben anpackt, ist in Einklang mit der universalen Liebe und führt letztendlich zu Freude und Frieden.
Wir können der Raum sein für Gefühle.
Mit unserer Gabe/Fähigkeit der Empathie dürfen wir nun fühlen und wahrnehmen, wie es anderen Menschen, Tieren, Pflanzen und der Natur geht. Hierfür können wir mit unserem Dasein/Körper der Raum sein. „Ja – so geht es dem anderen. Ich fühle es in mir.“
Sagen wir „Ja“ zu unserem körperlichen Schmerz, so kommuniziert unser System mit dem System des anderen und unsere Liebe/unser „Ja“ strahlt aus bis hin zu dem anderen – und heilt bei uns unseren körperlichen Schmerz und beim anderen dessen seelischen Schmerz. Und wenn wir dies häufiger „tun“, so heilen wir mit unserem „Ja“ nach und nach die ganze Welt.
Unser “Ja” ist der Schlüssel für Heilung.
Unser „Ja“ zu der Existenz von Schmerz löst jeden Schmerz nach und nach auf und eröffnet uns den Weg hin „ins Paradies“, in „den Himmel“, ins „Goldene Zeitalter“ – in „die Neue Welt“.
Es ist wahrlich keine Kleinigkeit, „Ja“ zu sagen zu den Schmerzen, die wir haben, körperlich fühlen/leiden und die wir bei anderen Menschen seelisch erkennen können.
Unser „Ja“ bezieht sich hierbei einzig darauf, dass wir mit unserem „Ja“ die Existenz dieses Schmerzes anerkennen: „Ja – ich sehe den Schmerz, ich fühle den Schmerz und ich erkenne den Schmerz an.“
Mit unserem „Ja“ fließt dann die Liebe des Himmels in die Situation ein – und es entspannt sich nach und nach – und Frieden stellt sich ein.
Und was dann als nächstes passiert, das ist Sache des Lebens, dafür hat das Leben schon einen Plan.
Unsere Aufgabe ist es, sich nicht weiter einzumischen, sondern die Dinge geschehen zu lassen und jeden Schritt zu bezeugen und zu fühlen – und wieder zu bejahen – aus dem Geist heraus in Liebe.
Auf diese Weise kann unsere Empathie für uns ein Schlüssel zum Glück – ein Schlüssel zum Himmel – sein.
Empathie und „Nein“ sagen – das kennen wir ja schon zur Genüge aus den zurück liegenden Jahren und Jahrhunderten. Das neue Abenteuer ist jetzt:
Empathie und „Ja“ sagen.
Probieren wir es einfach mal aus . . .