Mit Selbstzweifeln einen neuen Umgang finden
Manche Menschen leiden unter Selbstzweifeln. Da wir empathische Wesen sind, kann es leicht passieren, dass wir die Energie von Selbstzweifeln aus dem System eines anderen Menschen unbewusst aufnehmen.
Wir sind sensibel, feinfühlig und nehmen fremde Energien empathisch auf.
Es ist ein ganz typisches Phänomen, dass wir als sensible, feinfühlige Menschen wahrnehmen, was bei unserem Gegenüber tief verborgen unter dem Teppich liegt. Dies kann unser Partner/unsere Partnerin sein und dies kann auch unsere Arbeitskollegin/unser Arbeitskollege, unser Chef/unsere Chefin und auch ein Freund oder unser Nachbar sein. Und natürlich können es auch Kunden und Klienten sein.
Wir nehmen empathisch die tief im anderen verborgenen, unterdrückten, weggesperrten und verdrängten Energien und Gefühle auf. Wir spüren sie – und dann fühlen wir sie in uns.
Und weil wir die Energien/Gefühle des anderen in uns selbst fühlen, fühlt es sich so an als hätten wir selbst Selbstzweifel.
Das, was wir fühlen, sind jedoch immer Fremdenergien in unserem System.
Wir können nur Fremdenergien fühlen!
Denn wir selbst in unserer Essenz sind reine Liebe.
Wir sind Geist.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind „NICHTS“.
Die universale Liebe ist feinstofflich-formlose, reine Energie.
Wir können sie nicht kaufen, nicht eintüten, nicht in der Einkaufstasche nach Hause tragen, nicht abwiegen, nicht aufteilen, nicht vermehren, nicht vermindern und nicht in Schubladen einsortieren.
Liebe ist Liebe.
Und Liebe ist immer ganz.
Da diese universale Liebe – die wir sind – NICHTS ist, können wir sie nicht fühlen. Wir können sie auf der Formebene nicht wahrnehmen oder erfahren. Das Einzige, was wir erfahren können, ist das Gegenteil von Liebe. Und dieses Gegenteil ist dann eben Form, Schatten, Angst, Unsicherheiten, Zweifel, Sorgen, Nöte, Befürchtungen, Wut, Trauer, Abhängigkeit, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen - und die Gefühle von Liebe auf der Ego-Ebene (Begehren, Verliebtsein).
Wir sind Liebe und können nur das Gegenteil von Liebe fühlen.
All diese negativen Energien fühlen wir auf der Ego-Ebene.
Die Ego-Ebene ist die Ebene, auf der wir Form-Energien fühlen können.
Wir können fühlen, indem wir Situationen bewerten und das eine schön finden und annehmen und das andere doof finden und ablehnen.
Die universale, reine, himmlische Liebe würde niemals auch nur irgendetwas ablehnen, denn sie ist ja alles selbst.
Wenn wir also Selbstzweifel in uns fühlen, so fühlen wir die Energien eines anderen Menschen in uns. Es sind Fremdenergien in uns, die wir da fühlen.
Dieser andere Mensch hat diese Energien seinerseits von seinen Eltern oder von anderen Menschen aufgenommen.
Wir können diese Zusammenhänge nun erkennen. Wir brauchen damit nichts zu machen oder zu tun. Erkennen genügt.
Wenn wir Zweifel/Selbstzweifel fühlen, dann fühlen wir sie eben – na und?!
Es macht ja nichts.
Wir fühlen sie.
Was macht das schon?
“Ja” sagen und der Raum sein Selbstzweifeln.
Können wir zu diesen Gefühlen/Energien „Ja“ sagen?
Können wir der Raum für diese Energien/Gefühle sein?
Können/mögen wir diesen Energien/Gefühlen eine Herberge bieten?
In der Weihnachtsgeschichte wurde Maria und Josef stets die Tür vor der Nase zugeschlagen. Alle haben sie abgelehnt. Und schließlich wurden sie in den Stall verwiesen.
Ganz genau so gehen wir mit negativen Energien/Gefühlen um.
Und paradoxer Weise geht unser eigenes Ego ganz genau so mit der universalen Liebe um. Denn Maria trug ja die reine Liebe in sich. Die Wirtsleute (die Egos) haben also die reine Liebe abgelehnt und zurückgewiesen.
Da unser Ego von der reinen Liebe getrennt ist, kann es sich nicht anders verhalten. Die reine Liebe macht unserem Ego Angst.
Doch wir können uns über unser Ego erheben und erkennen, dass wir eigentlich Geist sind.
Ich bin Geist.
Man könnte zu diesem Thema noch sehr viel mehr schreiben – und es ist sogar schon alles geschrieben: in dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“. Da kann jeder all diese Zusammenhänge ausführlich nachlesen.
Und noch weitere hilfreiche und wertvolle Informationen sind auf der Seite der Lichtschule sowie in dem „Großen online-Handbuch der Spiritualität“ zu finden
(kostenlos, for free).
In diesem Sinne wünsche ich Dir nun viele erhellende Momente und viel Spaß „beim Aufwachen und Erkennen“ – denn wir alle wachen nun tatsächlich so langsam auf und erkennen nach und nach immer mehr. Wir alle machen uns bereit für einen neuen Tag in einer neuen Welt – im Zuhause unseres Herzens . . .
Möglichkeiten kondensieren am „Nein“
Alles Sichtbare im Außen ist ein Spiegelbild des Feinstofflich-Formlosen-Energetischen. Wir können das Geistige, das Energetische, das Seelische mit unseren körperlichen Sinnen nicht wahrnehmen. Doch was wir können, ist erkennen und Erkenntnis erlangen. Wir können die Natur beobachten und aus unseren Beobachtungen Parallelen erkennen und Rückschlüsse ziehen, wie diese Schöpfung – wie das Seelische – gestickt ist. Was hat es nun mit der Aussage: Möglichkeiten kondensieren am „Nein“ auf sich?
Unterschiedliche Aggregatzustände von Energie.
Wasser gibt es beispielsweise in drei unterschiedlichen Aggregatzuständen: flüssig, gefroren und gasförmig (Wasserdampf). Und ebenso gibt es die universale Liebe in drei unterschiedlichen Aggregatzuständen: fließend/strömend/fühlend, eingefroren (versteinert) und unsichtbar (formlos).
Die unsichtbare Liebe ist die universale Liebe in ihrer ursprünglichen Essenz. Sie ist feinstofflich-formlos und existiert rein im Seelischen. Wir können sie nicht erfassen. Wir können sie nicht sehen, riechen, fühlen, schmecken, hören, tasten oder sonst irgendwie wahrnehmen. Wir können sie nicht einkaufen, abwiegen, teilen oder einsortieren. Wir können sie allenfalls irgendwie subtil spüren.
Und die eingefrorene Liebe sind die Ebene unserer Gedanken. Das kognitive Denken ist wie gefrorenes Eis. Es ist so hart. Unsere Gedanken bestehen so sehr auf
ihrem eigenen Willen. Unser Verstand boykottiert alle möglichen Alternativen. Wir wollen unbedingt an unseren eigenen Meinungen, Ansichten, Vorstellungen, Erwartungen, Überzeugungen und Gedanken festhalten. Wir können und mögen nicht loslassen. Wir identifizieren uns mit unseren Gedanken und halten konsequent an ihnen fest. Und wenn die Welt anders ist, dann passen wir nicht unsere Gedanken an die Welt an, sondern wir tun alles Erdenkliche, um die Welt an unsere Gedanken, an unsere erdachte Wahrheit, an unsere kognitiven Gedankenbilder, an unsere Vorstellungen und Erwartungen anzupassen. Unsere Gedanken sagen uns vor, was richtig ist und dies ist dann „Gesetz”.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Im energetischen Feld diese Schöpfung existieren unendlich viele Möglichkeiten.
Welche dieser Möglichkeiten manifestieren sich?
Welche diese Möglichkeiten werden zu einer Erfahrung?
Welche dieser Möglichkeiten werden Realität/Wirk-lichkeit?
Wenn Wasser verdunstet ist, dann kondensiert der Wasserdampf, wenn er abkühlt. Die reine Liebe ist warm. Das Feld aller Möglichkeiten ist vergleichbar mit dem Wasserdampf in der Luft.
Wann kondensiert Wasserdampf?
Wann bilden sich Wolken?
Wann regnet es?
Wann kondensiert die Liebe?
Wann manifestiert sich die Liebe?
Wann kondensieren potenzielle Möglichkeiten?
Wann wird die unsichtbare Schöpferenergie sichtbar als eine Wolke?
Und wann regnet die universale Liebe in unser Leben und auf uns herab, sodass wir sie erfahren können/
dürfen?
Die feinstofflich-formlose universale Liebe kondensiert an unseren Gedanken, denn unsere Gedanken sind kühl/kalt. Die universale Liebe und die Energie aller potenziellen Möglichkeiten kondensiert beispielsweise an unseren Gedanken von Angst. Wir machen uns Sorgen. Wir haben Befürchtungen. Wir sehen Probleme. Wir machen uns so unsere Gedanken. Wir denken nach.
Unsere Gedanken ängstigen uns oftmals.
Aus dem Feld aller Möglichkeiten haben wir mit unseren feinfühligen, sensiblen Antennen ein konkretes Ereignis heraus gepickt. Vor unserem inneren Auge sehen wir ein Szenario. Und dieses Szenario ängstigt uns, weil es für unser Leben und für unser Dasein negative Konsequenzen hat. Folglich haben wir Angst um unser Wohlergehen und um unsere Existenz.
Die Energie der universalen Liebe bzw. die Energien von Möglichkeiten kondensieren an unseren Gedanken und werden dadurch für uns sichtbar. Wir sehen das potenzielle Ereignis bereits jetzt vor unserem inneren Auge. Und wir fühlen die dazu gehörigen (unangenehmen) Gefühle.
Hieraus resultierend machen wir uns immer mehr Gedanken. Wir suchen nach Lösungen. Wir denken nach. Unser Nachdenken nimmt sehr viel Zeit und sehr viele unserer energetischen Ressourcen in Anspruch. Wir lieben unser Nachdenken und unser Lösungen Suchen mehr als alles andere auf dieser Welt. Wir sind gar nicht mehr im Hier und Jetzt präsent, sondern wir sind ständig mit Denken und Nachdenken beschäftigt. Unsere Ängste und unsere Sorgen und Befürchtungen scheinen uns keine andere Wahl zu lassen.
Unsere Gedankenwolken werden immer größer und mächtiger.
Wie riesen große Haufenwolken (Nimbuswolken, Gewitterwolken) türmen sich unsere Gedanken und Gefühle und Ängste und Sorgen und Befürchtungen immer weiter auf. Sie ragen bis hoch in den Himmel auf.
Und dann entladen sie sich schließlich. Es blitzt und donnert. Dicke Regentropfen klatschen auf die Erde hernieder und gefährlich große Hagelkörner zerschlagen alles, was nicht niet- und nagelfest ist.
In der Realität (in unserem Leben) zerschlagen sich unsere Vorstellungen, Träume, Wünsche und Hoffnungen. Unsere Ängste bestätigen sich. Die sich selbst erfüllende Prophezeiung tritt ein. Wir fühlen Schmerz, Verlust und Enttäuschung. Wir sind am Boden zerstört und niedergeschlagen. Der Niederschlag schlägt uns nieder.
Dabei haben wir uns doch die ganze Zeit damit beschäftigt, „das Böse“, das Übel zu verhindern und abzuwenden. Doch eben weil wir uns so viel und so intensiv mit den Energien unserer Ängste beschäftigt haben, weil wir unseren Ängsten unsere volle Aufmerksamkeit gegeben haben – haben wir sie in unser Leben gezogen, haben wir sie in unserem Leben manifestiert und haben wir selbst dazu beigetragen, dass sie zu einer real-weltlichen Erfahrung geworden sind.
Hätten wir etwas anders machen können?
Ja – fühlen.
Wir hätten schon gleich beim ersten Geistesblitz/Gedankenblitz bereitwillig fühlen können, wie schrecklich sich das Schreckliche anfühlt.
Unterm Strich können/müssen wir doch feststellen, dass wir nicht drum herum gekommen sind, das Schreckliche, das Unangenehme, das Unschöne, das Negative zu fühlen. Unterm Strich müssen wir es so oder so fühlen – früher oder später. All unsere Vermeidungsstrategien und Verhinderungsbemühungen haben nicht wirklich dazu beigetragen, das, was wir nicht fühlen wollten, tatsächlich nicht zu fühlen.
Das einzige, was uns gelungen ist, dass wir uns selbst getäuscht haben.
Wir haben uns vorgemacht, dass unser Machen und Tun etwas bewirken könnte. Wir unterlagen tatsächlich dem Glauben/Irrglauben und der Illusion, dass wir mit unserem Machen und Tun irgendwie Einfluss nehmen könnten. Wir glaubten, wir könnten mitbestimmen – doch dies entpuppte sich definitiv als eine Illusion. Es war/ist ein Irrglaube.
Unser Ego kann nichts machen und tun in dieser Welt.
Der einzige, der etwas machen und tun kann, ist das Leben selbst.
Nur das Leben macht und tut.
Das Ego ist lediglich Zeuge und Erfahrender all der Ereignisse, die das Leben erschafft, inszeniert und hervor bringt.
Was wir aber machen können, ist, zu entscheiden, auf welcher Ebene wir „die Realität“ wahrnehmen und fühlen möchten. Durch unser Vermeidungs- und Verhinderungsverhalten (durch unser Machen und Tun) haben wir das Fühlen zwar aufgeschoben – aber nicht tatsächlich aufgehoben. Ganz im Gegenteil: Wir haben unser Fühlen sogar intensiviert und verlängert, denn die ganze Zeit über fühlten wir ja unsere Angst vor dem, was wir nicht fühlen wollten. Die ganze Zeit waren wir also mit den Gefühlen und Energien, die wir ablehnten, konfrontiert. Immerzu fühlten wir sie doch, auch wenn wir sie eigentlich gar nicht fühlen wollten. Wir fühlten sie hadernder Weise.
Unser Hadern und unser „Nein“ zu den Gefühlen, die mit dem vorhergesehenen Ereignis einher gingen, waren für uns die Motivation und der Motor für unser Handeln – für unser Machen und Tun. – Freilich, hierdurch haben wir viel wertvolle Erfahrungen gesammelt und viele weitere Gefühle gefühlt.
Das Kondensieren eines negativen Ereignisses in unserem Leben (das real-weltliche Erleben eines unschönen Ereignisses) können wir beeinflussen, wenn wir in dem Moment, in dem sich uns die entsprechenden Bilder zeigen, bereitwillig alle hierzu gehörigen Gefühle fühlen.
Das bereitwillige Fühlen von Gefühlen ist eine hohe Kunst.
Wir unterlassen alle Bemühungen und Bestrebungen, das Unschöne, das Schmerzhafte, das Schicksalhafte abzuwenden. Stattdessen schauen wir uns schon jetzt unsere inneren Bilder ganz genau an und meditieren darüber – und fühlen alle dazu gehörigen Gefühle bereitwillig, mit Hingabe und mit einem inneren „Ja“.
„Ja“ – so fühlen sie die zu diesem Ereignis/Szenario dazugehörigen Gefühle an.
Und wir atmen.
Wir meditieren.
Wir entspannen.
Und wir sagen einfach „Ja“ zu allen Energien und Gefühlen, die mit diesem Ereignis einher gehen.
Auf diese Weise ist das Schreckliche schon jetzt gefühlt. Und weil wir uns selbst mit der Kompetenz erleben/erfahren, die Fähigkeit zu besitzen, all die vielen dazu gehörigen Gefühle auszuhalten (dies ist in einer Meditation deutlich einfacher als in unserem normalen Alltagsbewusstsein), deswegen haben wir keine Angst mehr vor dem tatsächlichen Ereignis. Wir müssen nichts mehr machen. Wir müssen nichts mehr tun. Wir brauchen nicht zu handeln. Wir können uns dem Lauf der Zeit hingeben und die Dinge einfach geschehen lassen. Wir können es uns erlauben, einfach Beobachter und Zeuge zu sein, wie sich die Dinge entwickeln. Und wir fühlen alles bereitwillig und voll Akzeptanz und Hingabe.
Manchmal geschehen Wunder Möglichkeiten.
Manche Ereignisse/Schreckensszenarien werden sich hierdurch auflösen – weil die Energien nicht mehr an unseren Gedanken und an unserer Angst kondensieren können. Mit unserem Erlauben hat sich die Manifestation des Ereignisses erübrigt. – So paradox ist diese Schöpfung nun mal, das können wir immer wieder und all überall bezeugen.
Und manche Ereignisse werden dennoch geschehen, doch dies ängstigt uns dann nicht weiter, weil wir ja bereits alles gefühlt und durchlebt haben.
Wir sind einfach dabei und Zuschauer/in - ganz so wie in einem Kinofilm oder wie in einem Theaterstück. In einen Kinofilm greifen wir ja auch nicht ein. Wir schauen einfach zu und genießen die gute Unterhaltung. Und wenn wir im Theater sitzen würden wir ja auch nicht auf die Bühne rennen und in das Stück eingreifen. Auch im Theater sind wir Zuschauer, Beobachter und Zeuge all dessen, was auf der Bühne des Lebens passiert.
Wir können Zuschauer sein in unserem eigenen Leben.
Diese Haltung, Zuschauer zu sein in unserem eigenen Leben, schenkt uns sehr viel mehr Gelassenheit – und ermöglicht sogar Heilung von Krankheiten. Wir brauchen nicht mehr alles so persönlich zu nehmen. Den
Kinofilm und das Theaterstück nehmen wir ja auch nicht so persönlich.
Auf der Bühne des Lebens führen die Egos als Schauspieler ihr Theaterstück auf.
Natürlich sind alles Akteure unbewusst. Und wir als Zuschauer sind Geist. Wir als Beobachter und Zeuge sitzen auf dem Rang im Zuschauerraum und schauen einfach nur zu. Wir sind Geist und schauen zu, wie unser eigenes Ego und auch die Egos der anderen auf der Bühne des Lebens Theater spielen. Manchmal führen sie eine Komödie auf, manchmal ein Lustspiel und manchmal ein Drama oder eine Tragödie. Jede Form/Inszenierung des Theaterstücks hat seinen eigenen Reiz und liefert uns vortreffliche Unterhaltung.
Zusammenfassung wie sich Möglichkeiten manifestieren.
Im energetischen Feld dieser Schöpfung existieren unendlich viele Möglichkeiten. Immer wieder treten einzelne diese Möglichkeiten in unser persönliches Bewusstsein. Wir haben dann einen Geistesblitz, eine Eingebung oder eine Vision. Wir sehen innere Bilder. Wir ahnen die Zukunft voraus. Wir sehen vor unserem inneren Auge, was demnächst passieren könnte.
Die Möglichkeit ist einfach nur ein mögliches Ereignis, das einzig und allein dazu dient, uns mit bestimmten Energien/Gefühlen zu beschenken/zu beglücken. Oftmals sind dies Energien/Gefühle, die wir bisher in diesem und in früheren Leben versäumt haben bejahend zu fühlen und anzunehmen.
Reagieren wir auf unsere inneren Bilder und auf die Existenz der uns erschienenen Möglichkeit mit Angst, so werden die Energien an unseren Gedanken von Angst kondensieren. Unsere Gedankenwolken der Angst werden immer größer und größer bis sie uns schließlich mit einem großen Gewitter unser Leben verhageln.
Wesentlich klüger ist es, sich in einer Meditation etwas Zeit zu nehmen und sich den aufgetauchten Energien, Bildern und Gefühlen ganz in Ruhe zu widmen und hinzugeben – aus dem Geist heraus – bejahend, annehmend, bereitwillig, fühlend und mit Akzeptanz und Hingabe. Auf diese Weise können wir bei vielen Ereignissen deren real-weltlicher Manifestation vorbeugen, denn wir fühlen ja schon jetzt im Seelischen bereitwillig alles, was es zu fühlen gibt. Und damit hat sich die Notwendigkeit der Manifestation des Ereignisses erübrigt.
Möglichkeiten kondensieren an den kalten Gedanken unseres Verstandes.
Wir wissen nun, dass sich Möglichkeiten in dieser Welt manifestieren können, wenn sie mit den kalten Gedanken unseres Verstandes (mit unserer Angst) in Berührung kommen.
Hingegen lösen sich oftmals sogar sehr negative Energien, Möglichkeiten, Ereignisse, Szenarien und Bilder in Wohlgefallen auf, wenn wir ihnen mit der Wärme unseres Herzens – mit der Liebe unseres Seins – voll Annahme, Hingabe und Mitgefühl begegnen. Je wärmer wir schwingen (je höher wir schwingen, je mehr Geist wir sind), desto wärmer/höher schwingen auch die Energien, die uns begegnen und mit denen wir uns beschäftigen.
Möglichkeiten lösen sich auf in der Wärme von Liebe.
Im Feinstofflich-Formlosen existiert alles – wirklich alles. Was wir in unser Leben ziehen und was sich in unserem Leben als Erfahrung zeigen/manifestieren soll, das muss zunächst abkühlen und kondensieren – und hierzu müssen wir „Nein“ sagen, hierzu müssen wir Angst haben und hierzu müssen wir hadern.
Solange wir „Ja“ sagen und Akzeptanz, Hingabe, Liebe und bejahendes Fühlen im Seelischen praktizieren, kann sich nichts Negatives in unserem Leben manifestieren.
Nun gilt es, dies einmal auszuprobieren und damit eigene Erfahrungen zu sammeln.
In die Zukunft schauen
Ist „in die Zukunft schauen“ etwas Besonderes? Oder kann das im Grunde genommen jeder? Und ist es nicht eigentlich sogar so, dass wir immerzu und ständig alle in die Zukunft schauen?
Viele Menschen haben Angst, wenn sie in die Zukunft schauen.
Jedes Mal, wenn wir Angst vor etwas haben, schauen wir angstvoll in die Zukunft und malen uns dabei irgendein Schreckensszenario aus. Vor unserem inneren Auge sehen wir Bilder, die wie lieber nicht sehen wollen. Und wir fühlen die zu diesen Bildern dazu gehörigen Gefühle, die wir ebenfalls lieber nicht fühlen würden.
Und dann verschließen wir lieber die Augen vor dem möglichen Fiasko. Dann beginnen wir mit einem Vermeidungs- und Verdrängungsverhalten. Oder dann werden wir furchtbar aktiv und setzen alles nur Erdenklich in Bewegung, um das schreckliche Szenario abzuwenden – und beschwören es genau damit herauf.
Mit unserem Verhalten, das das Schreckliche abwenden soll, manifestieren wir genau das, was wir eigentlich verhindern und abwenden wollen.
Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass das Gefühl von Angst eine „Bestellung ans Universum“ ist. Angst ist ein sehr, sehr starker „Wunsch“. Mit unserer Angst manifestieren wir „etwas“ in dieser Welt. Angst ist eine extrem starke „Manifestationshilfe“. Angst leistet einen wirklich sehr, sehr wirkungsvollen Beitrag im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.
Angst manifestiert die sich selbst erfüllenden Prophezeiung.
Erst durch unsere Angst wird das wahr und Wirklichkeit, was wir lieber nicht erleben würden. Unsere Angst ist „der Wirklichkeitsmacher“. Unsere Angst ist das Werkzeug dieser Schöpfung, mit dem wir erschaffen.
Der Mechanismus dahinter ist ein ganz einfacher:
Alles, zu dem wir „Nein“ sagen, manifestiert sich. Alles, was wir ablehnen, nimmt Form an. Alles, womit wir hadern, wird Teil unserer Wirklichkeit.
Jedoch nicht ganz – denn auch hierbei gibt es Ausnahmen. Denn es macht einen Unterschied, ob wir aus unserem Herzen heraus „Nein“ sagen oder ob wir aus unserem Ego heraus „Nein“ sagen.
Immer dann, wenn wir aus unserem Herzen heraus „Nein“ sagen, so sagen wir aus unserer Intuition (aus unserer inneren Stimme heraus) „Nein“ und dann ist dieses NEIN auch tatsächlich ein „Nein“ und das Universum hört darauf. Doch jedes Mal, wenn wir aus unserem Ego heraus „Nein“ sagen, so sagen wir aus unseren Gedanken, aus unserem Verstand, aus unseren Konditionierungen heraus „Nein“ und dieses NEIN ist ein JA, dieses NEIN ist ein Wunsch, eine Bestellung ans Universum, ein Auftrag.
Warum? - Weil das Ego selbst „Nein“ ist. Das Ego verkörpert das „Nein Sein“. Das Ego ist der Gegenpol. Das Ego ist die Negativität. Das Ego ist das NEIN. Und ganz so wie wir es schon in der Schule gelernt haben, gilt auch hier: Minus mal Minus ergibt Plus. Wenn das NEIN „Nein“ sagt, dann ergibt sich hieraus ein JA.
In unserem Leben bestellen wir mit unserer Angst genau das, was wir fürchten. Unser NEIN aus dem Ego heraus gesprochen/gefühlt ist ein Auftrag für die Erfüllung unserer Ängste. Wir selbst ent-täuschen uns, indem wir glaubten, nicht Manifestieren zu können. Es tritt jedoch genau dasjenige Ereignis ein, an das wir immerzu furchtsam denken und das wir eigentlich abwenden möchten. Warum tritt es ein? Weil wir es mit der Kraft unserer angstvollen Gedanken gedanklich manifestieren und somit Wirklichkeit werden lassen.
Unsere Ängste sind ja immerzu in unseren Gedanken, in unseren inneren Seelenbilderwelten reale Wirklichkeit, bestimmende Realität. Wir verhalten uns entsprechend. Wir handeln entsprechend unserer Ängste. Unser Verhalten basiert auf unseren inneren Bildern, auf unseren Angstfantasien. In unserem Innen sind unsere angstbesetzten Bilder unsere innere Realität - und wenn wir diese innere Realität immerzu denken und für wahr nehmen, dann manifestiert sie sich eben automatisch irgendwann auch im Außen - natürlich erst nach einer gewissen Zeit.
Angstvoll in die Zukunft schauen, führt zu Schmerz.
Es gibt tausend Situationen, die wir uns vorstellen können und vor denen wir Angst haben. Es kann der Verlust unserer Ersparnisse sein oder dass uns eine Krankheit heim sucht oder dass wir einen lieben Menschen verlieren oder das ein Unglück passiert oder dass wir unseren Job verlieren oder dass unsere Beziehung/Partnerschaft/Ehe/Familie in die Brüche geht.
Und auch im Großen begegnen wir Ängsten. Die gesamte Rüstungsindustrie und die Existenz unseres Militärs basieren einzig auf Angstfantasien. Wir schüren unsere Ängste und wir füttern unsere Ängste und wir haben unsere Ängste kultiviert, sodass viele, viele reale Arbeitsplätzte hierdurch geschaffen wurden, die einzig und allein wichtig sind, weil wir Angst vor etwas haben, weil wir angstvoll in die Zukunft schauen. Hier erkennen wir, wie real unsere Ängste für uns sind. Viele Menschen verdienen ihr täglich Brot in einem Job, der aus einer Angstfantasie heraus geboren wurde.
Angst vor einer möglichen, zukünftigen Situation haben wir immer dann, wenn wir dadurch etwas verlieren können, wenn wir dadurch schmerzhaft etwas loslassen müssen. Der Verlust und das Loslassen können sich hierbei ganz konkret auf weltliche Dinge beziehen (wie Haus und Hof, Menschen und Materielles). Darüber hinaus können sich der Verlust und das Loslassen auch auf die seelische Ebene beziehen – zum Beispiel das Loslassen von Vorstellungen und Erwartungen – also wenn wir enttäuscht werden und wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen nicht erfüllt werden bzw. zerplatzen.
Doch zum Glück gibt es nicht nur die Angst in unserem Leben, sondern auch Freude und Zuversicht.
Voll Freude in die Zukunft schauen.
Wenn wir uns auf ein schönes Ereignis freuen, so schauen wir voll Freude in die Zukunft. Wir haben etwas Schönes vor. Wir freuen uns auf unseren Urlaub, auf ein Fest, auf eine Feier, auf ein Vorhaben oder wir freuen uns, jemanden zu treffen. Schon jetzt malen wir uns vor unserem inneren Auge aus, wie schön es sein wird. Und schon jetzt freuen wir uns über die schönen, angenehmen Gefühle – und genießen sie.
Und dann kommt es manchmal anders als man denkt.
Es gibt nun mal unzählige Situationen, Szenarien, Prognosen und Möglichkeiten, was in der Zukunft alles schief laufen, nicht klappen, fehlschlagen und uns enttäuschen kann. Fehlschläge und Enttäuschungen, Verluste und Gefühle von Trauer und Enttäuschung fühlen sich für uns natürlich negativ an. Und weil sich diese negativen Gefühle unschön anfühlen, sagen wir innerlich „Nein“ zu ihnen.
Ist die Situation in der Zukunft positiv belegt, so sagen wir innerlich gerne und bereitwillig „Ja“ dazu.
Und ist die Situation in der Zukunft negativ belegt, so sagen wir innerlich automatisch „Nein“ dazu – und manifestieren sie hiermit.
Mit unserem „Nein“ manifestieren wir etwas in unserem Leben.
Immer, wenn wir „Ja“ sagen, können die Energien frei fließen. Mit unserem „Ja“ fließen und strömen und quellen und sprudeln die Energien der Liebe und dieser Schöpfung frei uns lustig, lebendig und ersprießlich in unserem Leben.
Und jedes Mal wenn wir „Nein“ sagen, bauen wir mit unserem NEIN einen Staudamm. Mit unserem NEIN errichten wir Blockaden. Unser NEIN ist unser Manifestationsinstrument, unser Manifestationswerkzeug.
Die Bedeutung von „Ja“ und „Nein“.
Mit unserem „Ja“ erlauben wir, dass das Leben unser Leben gestalten darf.
Wir erlauben. Wir geben uns gerne und bereitwillig hin. Wir sind voll Vertrauen. Wir freuen uns. Wir überlassen die Dinge voll Zuversicht „dem Großen Geist“. Und das Leben kann, darf und wird uns entsprechend der Energie unserer Freude überraschen und reich und überreich beschenken.
Mit unserem „Nein“ überlassen wir nichts mehr dem Leben, sondern wir nehmen das Zepter/die Zügel selbst in die Hand. Mit unserem „Nein“ üben wir selbst die Kontrolle aus (zumindest glauben wir, die Kontrolle zu haben – in Wirklichkeit belügen und betrügen wir uns selbst, denn das Leben behält immer und stets die Kontrolle und hat immer das letzte Wort).
Unser Bedürfnis nach Kontrolle ist das Bedürfnis unseres Ego, uns vor unangenehmen, negativen, unschönen, schmerzhaften, traurigen Gefühlen schützen zu wollen. Unser Ego mag nicht traurig sein. Unser Ego steht auf Kriegsfuß mit der Energie von Trauer. Unser Ego kann und mag nicht weinen. Und weil unser Ego nicht weinen mag/kann, tut unser Ego alles Erdenkliche dafür, Situationen, die traurig sein könnten, zu verhindern und zu vermeiden – und erschafft und manifestiert sie dadurch unbewusst.
Liebe hat zwei Ausdrucksformen: Freude und Traurigkeit.
Liebe können wir auf zweierlei Arten und Weisen erfahren: auf der positiven, lichtvollen Seite der Skala als Freude und auf der negativen, dunklen Seite der Skala als Traurigkeit. Und weil in dieser Welt der Dualität das Leben nur erfahren werden kann, wenn sich beide Seiten in einer ausgewogenen Harmonie entsprechen, deswegen werden und können wir in unserem Leben nur so viel Freude fühlen/erfahren, wie wir auf der anderen Seite auch Traurigkeit erleben.
Hierbei gibt es nun einen Trick. Dem Leben und dieser Schöpfung ist es egal, ob wir Freude und Traurigkeit real-weltlich oder rein seelisch erfahren/erleben. Die meisten Menschen leben ein Leben, in dem sie von Freude träumen und Traurigkeit real-weltlich erleben. Viele Menschen sehnen sich sehr nach mehr Freude in ihrem Leben und sehen auch die hierzu gehörigen inneren Bilder, doch ihr reales Leben ist geprägt durch zahlreiche unangenehme Ereignisse, durch Verlust, Schmerz, Krankheit und Sorgen.
Hier können wir den Spieß nun einfach umdrehen. Ja – wir können in unserem Leben pure Freude real-weltlich erfahren, wenn wir parallel hierzu Traurigkeit im Innen, in unseren Seelenbilderwelten „genießen“.
Dies ist für die meisten Menschen unmöglich, denn wenn sie traurig sind, dann sind sie automatisch auch niedergeschlagen und neigen zu einer Depressivität.
Die Kunst, Traurigkeit zu „genießen”.
Niedergeschlagenheit und Depressivität sucht uns immer dann heim, wenn wir Trauer/Traurigkeit auf der Ego-Ebene erleben/erfahren. Immer dann, wenn wir uns unbewusst mit den uns traurig machenden Ereignissen identifizieren (jetzt oder in der Zukunft), zieht uns dies runter und vermasselt uns unser schönes Leben.
Doch es gibt hier einen Ausweg, denn wir sind mehr als nur unser Ego und wir können die Energie von Traurigkeit auch noch anderes leben/erfahren/verarbeiten. Wenn wir Geist sind, dann können wir uns die Trauer/ Traurigkeit unseres eigenen Ego „von oben“ anschauen. Dann sind wir nicht selbst traurig, sondern wir beobachten uns selbst (unser Ego) in seiner Trauer. Wir selbst als Geist sind gut drauf. Wir als Geist bezeugen, wie es unserem Ego gerade mal mies geht. Wir als Geist haben dabei keine Identifikation mit der Trauer unseres Ego.
Neue Aussichten für die Zukunft.
Und wenn wir an ein Ereignis in der Zukunft denken, das uns auf der Ego-Ebene unsicher macht, traurig sein lässt, das in uns Gefühle von Angst und Sorgen aufsteigen lässt, dann können wir auch dieses Ego-Angst-Sorgen-Probleme-Szenario aus der Perspektive des Geistes vollkommen anders wahrnehmen und einfach bezeugen – und „Ja“ dazu sagen.
Und indem wir als Geist „Ja“ zu einem zukünftigen Ereignis sagen, zu dem unser Ego „Nein“ sagt, kann unser „Ja“ die Manifestation des Ego-„Nein“ auflösen, durchbrechen und transformieren.
Wir als Geist fühlen schon jetzt die Zukunft.
Wir als Geist fühlen einfach im Seelischen schon jetzt bereitwillig und bejahend und voll Hingabe das zukünftige Ereignis mit allen dazu gehörigen Gefühlen von Enttäuschung, Schmerz, Trauer, Loslassen und Verlust. Und indem wir als Geist schon jetzt die Zukunft in uns erlauben, in uns schwingen lassen und bejahen – ist die Zukunft gefühlt und damit angenommen – und bereits Vergangenheit.
Ja – die mit dem Geist schon jetzt gefühlte Zukunft ist bereits Vergangenheit.
Und da die mit dem Geist bejahend gefühlte Zukunft bereits Vergangenheit ist, liegt das unangenehme Ereignis bereits hinter uns. Wir haben es ja bereits im Seelischen erfolgreich durchlebt und durchlitten.
Auf diese Weise gestalten wir als Menschen unsere Zukunft und unser Leben nach unserem freien Willen.
Mit der Angst und mit dem „Nein“ sagen unseres Ego manifestieren wir eine Zukunft, die noch vor uns liegt.
Mit der Annahme/Hingabe und mit dem „Ja“ unseres Geistes transformieren wir die Zukunft zu unserer Vergangenheit.
Mit dem „Ja“ unseres Geistes überholen wir uns sozusagen selbst.
Das Ego sagt „Nein“.
Das Ego blockiert.
Das Ego schiebt auf.
Das Ego hat alles noch vor sich.
Der Geist sagt „Ja“.
Der Geist lässt Energien/Liebe fließen.
Der Geist fühlt alle Energien/Gefühle bereitwillig im Jetzt.
Der Geist hat alles schon hinter sich und ist offen für Neues.
Wir sind beides – wir sind Ego und Geist.
Wir brauchen uns nicht entscheiden, wer wir sein wollen: Ego oder Geist. Wir können hier gar nichts entscheiden, denn wir sind und bleiben immer beides: Ego und Geist.
Was wir jedoch entscheiden können, ist, mit welchem Energiefeld (Ego oder Geist) wir im Vordergrund Erfahrungen machen möchten (real-weltlich, Bewusstsein) und mit welchem Energiefeld wir im Hintergrund Erfahrungen machen möchten (im Seelischen, Gewahrsein).
Egal wie wir uns entscheiden, einer von beiden bestimmt unser weltliches Leben und der andere bestimmt automatisch unser seelisches Befinden. Und im Seelischen kommt es dann eben auch wieder darauf an, ob wir das Seelische als Ego oder als Geist erleben/erfahren/erleiden oder uns erfreuen.
Vor uns in der Zukunft liegende, mögliche Ereignisse sehen wir schon jetzt.
Manchmal möchten wir das, was wir dort sehen, lieber nicht sehen und lieber nicht wahrhaben.
Jeder kann es nun selbst ausprobieren, die „unangenehme, schmerzvolle Zukunft“ schon jetzt im Hier und Jetzt bereitwillig zu fühlen. Dies ist in unserem normalen Alltagsbewusstsein nahezu unmöglich, denn in unserem Alltagsbewusstsein ist unser Ego sehr aktiv. Und unser Ego sagt automatisch immerzu „Nein“. Daher ist es wesentlich sinnvoller, düstere Zukunftsprognosen in dem veränderten Bewusstseinszustand einer Meditation anzuschauen und zu fühlen. Hierzu machen wir jetzt eine kleine Übung, die Du selbst natürlich noch weiter ausschmücken kannst.
Übung zum Thema „Ja“ sagen.
Ich entspanne mich.
Ich atme einmal ganz bewusst ein.
Und aus.
Ich konzentriere mich voll und ganz auf meinen Atem.
Ich atme bewusst ein.
Und aus.
Und jetzt stelle ich mir vor meinem inneren Auge eine zukünftige Situation vor, die nicht so angenehm ist, etwas, was ich befürchte, etwas, wo vor ich ein klein wenig Angst habe.
Ganz bewusst stelle ich mir die Situation vor.
Ganz bewusst schaue ich mir meine inneren Bilder an.
Und ganz bewusst fühle ich alle dazu gehörigen Gefühle.
Ich spüre, welche Energien und Gefühle in mir aufsteigen.
Und ich erlaube dies jetzt im Rahmen dieser Übung.
„Ja“ – ich sehen meine inneren Bilder.
„Ja“ – ich spüre die dazu gehörigen Energien.
„Ja“ – ich fühle die dazugehörigen Gefühle.
„Ja“ – ich bezeuge ganz bewusst, wie es mir jetzt in diesem Moment geht.
Ich fühle mich.
Ich spüre mich.
Ich fühle und spüre all die Energien.
Und ich atme ganz bewusst ein.
Und aus.
Und ein.
Und aus.
Und ich sage innerlich ganz bewusst „Ja“ dazu, dass es jetzt in diesem Moment so ist, wie es ist.
. . .
Und jetzt nehme ganz bewusst wahr, wie mein Ego am liebsten „Nein“ sagen würde zu diesen Energien und Gefühlen.
Ich nehme ganz bewusst wahr, wie mein Ego „Nein“ sagt und diese Energien und Gefühle ablehnt und nicht haben will.
Und ich als Geist bezeuge dies.
Ich als Geist sage innerlich „Ja“ dazu, dass mein Ego „Nein“ sagt.
Ich bin Beobachter und Zeuge.
Ich bin Geist.
Ich bin wahrnehmendes Bewusstsein.
Und ich als Geist sage „Ja”.
Und ich atme mein „Ja“ zu allen Gefühlen/Energien und mein „Ja“ dazu, dass mein Ego „Nein“ sagt, jetzt tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen lasse ich mein „Ja“ noch tiefer in mich einsinken und mich ganz durchfluten und durchströmen und durchdringen.
Ich als Geist bin dieses „Ja“.
Ich bin „Ja“.
Und ich atme ein.
Und aus.
Und ein.
Und aus.
. . .
Und ich nehme mich ganz bewusst wahr als dieser Geist, der in der Lage ist, „Ja“ zu sagen zu dem, wozu mein Ego „Nein“ sagt.
Und ich bezeuge mich selbst als dieser Geist, der „Ja“ sagt.
Ich fühle.
Ich spüre.
Ich lasse die Energien in mir schwingen.
Ich sage „Ja“.
Ich bin „Ja“.
. . .
Und was vor mir lag, fühle ich jetzt im Jetzt.
Und was ich im Jetzt erfolgreich gefühlt habe, ist gefühlt, ist erlebt, ist erfahren und ist jetzt bereits Teil meiner Vergangenheit.
Und so habe ich die Zukunft in die Vergangenheit transformiert.
„Ja“.
Danke.
. . .
Soweit diese kleine Übung/Meditation.
Unser Ego erschafft gerne immer neuen Schmerz, denn es liebt das Drama.
Natürlich ist unser Ego leicht in der Lage, sich immer wieder neuen Schmerz auszudenken und immer wieder neuen, vor uns liegenden Schmerz zu erschaffen. Dies ist sein Job und hierzu wurde unser Ego erschaffen, denn hierdurch wird unser Leben spannend und aufregend. Mit diesem Drama fühlen wir uns auf der Ego-Ebene sehr lebendig. Und so wird sich unser Ego schon gleich eine neue, schmerzhafte Situation ausdenken, die noch vor uns liegt – und es gibt unendlich viele noch vor uns liegende, schmerzhafte, Angst verursachende Situationen.
Wir können nun mit jeder Situation so verfahren, wie in dieser Übung, und einfach Geist sein und „Ja“ sagen.
„Ja“ – da sind die inneren Bilder.
„Ja“ – da sind die zu den Bildern dazu gehörigen Gefühle und Energien.
„Ja“ – mein Ego lehnt all dies ab.
„Ja“ – ich als Geist sage „Ja“ dazu, dass mein Ego „Nein“ sagt.
Es gibt keinen Grund mehr, Angst zu haben.
Wenn wir in dieser Art und Weise mit allen
„Schreckensszenarien“ umgehen, dann gibt es keinen Grund mehr, vor irgendetwas Angst zu haben, denn wir fühlen das, was in der Zukunft geschehen könnte, bereits jetzt in diesem Moment bereitwillig und voll bewusster Hingabe. Wir sagen „Ja“ zu dem, wozu unser Ego „Nein“ sagt.
Wir sagen „Ja” zu allen Gefühlen, die bei uns an die Tür klopfen, ganz gleich ob sie sich auf ein zukünftiges Ereignis beziehen oder auf den jetzigen Moment. Das Fühlen und Bejahen von Energien und Gefühlen aus dem Geist heraus ist sozusagen die Abkürzung hinüber in die neue Ordnung unseres Herzens.
Diese Neue Ordnung des Herzens entspricht unserer Herzensfeld-Intuition, unserem Spürsinn, unserem Bauchgefühl, unserer Herzensfeld-Wahrheit sowie unserer innerer Klarheit.
Dir wünsche ich nun gutes Gelingen.
Sich verstanden fühlen
Es ist wohl eines der unangenehmsten Gefühle, wenn wir uns nicht verstanden fühlen. So gerne möchten wir vom anderen verstanden werden – doch der andere versteht uns einfach nicht. Wir fühlen uns nicht verstanden.
Auf der anderen Seite ist es wohl eines der wundervollsten Gefühle, wenn wir uns tatsächlich vom anderen verstanden fühlen. Dann fühlen wir uns wahrgenommen, gesehen und geliebt.
Einander verstehen bedeutet, einander lieben.
Wenn wir uns verstanden fühlen, dann fühlen wir uns geliebt. Ob wir uns heute von unserem Partner/von unserer Partnerin, von unseren Kindern oder von unseren Arbeitskolleg/innen verstanden fühlen, ist oftmals ein Spiegelbild unserer frühkindlichen Erfahrungen, ob wir uns damals als Kind von unseren Eltern gesehen, geliebt und verstanden fühlten. Menschen, die bis heute darunter leiden, damals und bis heute von ihren eigenen Eltern nicht verstanden zu werden, leiden auch im alltäglichen, zwischenmenschlichen Miteinander häufig unter dem gleichen Phänomen/Problem.
Verstehen wir uns selbst?
Wie steht es eigentlich mit unserem Selbst-Verständnis?
Verstehen wir uns selbst?
Verstehen wir unser Herz?
Verstehen wir unser Ego?
Können wir Engelchen und Teufelchen, die auf unseren Schultern sitzen und uns ständig ihre schlauen Sprüche und Weisheiten ins Ohr flüstern, auseinander halten? Können wir Engelchen und Teufelchen verstehen? Und können wir die Motivation, die Belange, Beweggründe, Pläne und Ziele von Engelchen und Teufelchen verstehen, nachvollziehen und erfassen?
Nur wenn wir uns selbst verstehen, haben wir gute Chancen, auch von den anderen Menschen verstanden zu werden. Wenn und solange wir uns selbst nicht verstehen, können wir uns selbst nicht lieben und müssen auch die Liebe der anderen missen. – Nur wenn wir uns selbst verstehen, schwingen wir in Liebe/Selbstliebe und nur dann kann uns auch die Liebe der anderen zu Teil werden.
Unser Verstand und unser Denken.
Wir Menschen denken. Wir Menschen sind eine ganz besondere Spezies, weil wir über einen kognitiven Verstand verfügen.
Wir können denken und nachdenken.
Wir können uns den Kopf zerbrechen.
Wir können Probleme wälzen.
Wir können Kopfkino gucken.
Und wir können Gedankenkarussell fahren.
All dies können Tiere und Pflanzen nicht. Tiere und Pflanzen verfügen „nur“ über ihre natürliche Intelligenz/Intuition. Wir Menschen verfügen mit unserem Denken auch über eine „künstliche Intelligenz”.
Diese künstliche Intelligenz sind die Gedankenspiele unseres konditionierten Ego. Und dieses Gedankenspielereien trennen und ab von der Quelle, vom Ursprung, von der universalen Liebe.
Unser Denken trennt uns ab vom Himmel, vom Paradies, von unserer Intuition, von unserem Bauchgefühl.
Unser Denken trennt uns von der Liebe.
Unser denkendes, konditioniertes Ego wurde in unserer Kindheit geformt und geprägt und bewertet und beurteilt diese Welt und alles, was wir so wahrnehmen, entsprechend den erlernten, verinnerlichten Wertesystemen, Mustern, Automatismen und Überzeugungen. Unsere Bewertungen und Urteile sind ein Resultat/Zeugnis unserer Erfahrungen, Erziehung und Lernprozesse, die wir in diesem sowie in früheren Leben durchlaufen haben.
Tiere und Pflanzen verhalten sich aus ihrer natürlichen Intuition heraus. Wir Menschen verhalten uns überwiegend aus unseren konditionierten Lernerfahrungen heraus, also aus unserem konditionierten Ego heraus. Unser Verhalten entspricht damit sehr häufig nicht unserer natürlichen Intuition, sondern zumeist unseren erlernten, gesellschaftlich antrainierten, sozialisierten Reaktionsmustern.
Engelchen und Teufelchen.
Wenn zwei Menschen aufeinander treffen, so haben beide Menschen Engelchen und Teufelchen auf ihren Schultern sitzen. Engelchen ist unser Herzensfeld, unsere Seele, unsere Selbstliebe, unser Bauchgefühl, unsere natürliche Intuition, unser Spürsinn. Und Teufelchen ist der Gegenpol hierzu. Teufelchen ist unser konditioniertes Ego, unser Verstand, unsere Konditionierungen, unsere Gedanken, unsere Bewertungsschemata, unsere Prägungen, unsere Glaubenssätze, unsere Vorstellungen und Erwartungen sowie alles, was wir so gelernt und verinnerlicht haben inklusive aller Traumata bzw. unserer Traumaverarbeitung.
Und wenn sich nun zwei Menschen begegnen, dann begegnen sich da vier Energiefelder: zwei Engelchen und zwei Teufelchen bzw. zwei Herzensfelder und zwei Egos. Und wer will da bitte schön wen verstehen?
Wenn wir einem anderen Menschen begegnen, so gibt es vier verschiedene Konstellationen:
Ego tritt Ego.
Ego trifft Herz.
Herz trifft Herz.
Herz trifft Ego.
Und wann fühlen wir uns verstanden?
Wir fühlen uns verstanden, wenn das eine Ego das andere Ego versteht.
Wir fühlen uns nicht verstanden, wenn das eine Ego anderer Meinung ist als das andere Ego.
Wir fühlen uns nicht verstanden, wenn das eine Ego das andere Ego nicht versteht.
Wir fühlen uns verstanden, wenn das eine Herz das andere Herz versteht.
Herzen verstehen immer. Das sich zwei Herzen nicht verstehen, das gibt es nicht.
Auch dass ein Herz ein Ego versteht, ist eigentlich immer der Fall.
Doch dass ein Ego das Herz versteht, ist so gut wie ausgeschlossen. Ein Ego kann das Herz nicht verstehen. Ein Ego kann sich vom Herzen nicht verstanden fühlen, weil im Himmel ganz andere „Gesetze” gelten als auf der Erde – weil im Himmel ganz andere „Werte“ und
„Wichtigkeiten“ gelten als in der Ego-Welt.
Der einzige Wert des Himmels ist die Liebe.
Und das einzige Tun im Himmel ist lieben.
Das ist alles.
Im Himmel schwingt die Liebe – auf der Erde ist das
Machen und Tun so wichtig.
Für das Ego sind in der Welt wahnsinnig viele andere Dinge sehr, sehr wichtig. Die Liebe ist für das Ego nur einer von vielen Aspekten. Und wenn das Ego gerade mal etwas anderes als die Liebe wichtig findet und wenn gleichzeitig das Herz sich treu ist/bleibt und die Liebe wichtig findet, dann fühlt sich das Ego mit seinen weltlichen Bedürfnissen nun mal einfach nicht verstanden und nicht gesehen.
Also – in den seltensten Fällen fühlt sich ein Ego verstanden, wenn ihm ein Herzensfeld gegenüber steht.
Das Herzensfeld versteht.
Das Herz fühlt sich in der Regel ebenfalls nicht vom Ego verstanden, doch dem Herzensfeld macht dies nichts aus. Es weiß ja, dass es richtig ist. Das reine Herzensfeld legt keinen Wert darauf, sich vom Ego verstanden fühlen zu wollen. Das reine Herzensfeld braucht nichts und hat alles. Somit braucht das reine Herzensfeld auch keine Rückmeldung oder Bestätigung oder positive Bestärkung für seine Herzensfeld-Wahrheit. Das Herzensfeld weiß um die Richtigkeit seiner Wahrheit und dies genügt ihm.
Menschen, die sich als Herzensfeld wahrnehmen und dennoch eine Bestätigung von außen herbei sehnen, sind zwar in ihrem Sein Herzensfeld, erfahren ihr Herzensfeldsein aber durch ihr konditioniertes Ego – das natürlich Erwartungen und Vorstellungen anderen gegenüber hat.
An dieser Stelle können wir unser konditioniertes Ego von unserem ureigenen Ego unterscheiden.
Das konditionierte Ego und das ureigene Ego.
Unser konditioniertes Ego ist der Diener des Außen, der anderen, der Gesellschaft, der Welt.
Unser ureigenes Ego ist der Diener unseres Herzensfeldes.
Die wenigsten Menschen haben diese Differenzierung auf dem Schirm und die wenigsten Menschen haben einen Zugang zu ihrem ureigenen Ego.
Künstler arbeiten beispielsweise aus ihrem ureigenen Ego heraus. Künstler erschaffen ihre Kunst aus ihrer Intuition heraus, aus ihrem Herzen heraus. Bei Künstlern dient das ureigene Ego dem Herzen und setzt die Impulse des Herzens, die Eingebungen, die Geistesblitze, die innere Stimme und die Intuition um in weltliche Impulse und kreative, schöne Formen. Dabei ist das ureigene Ego in keinster Weise konditioniert.
Unser ureigenes Ego ist vollkommen frei.
Es unterliegt keinen Werten, Normen oder Regeln. Und es nimmt auf niemanden Rücksicht. Es berücksichtigt einzig und allein unsere inneren Impulse – die Impulse und Wünsche des Herzens.
Damit ist unser ureigenes Ego so ganz anders als unser konditioniertes Ego. Unser konditioniertes Ego unterdrückt, ignoriert und verleugnet alle Herzensfeldimpulse und bedient die Wünsche und Bedürfnisse, Erwartungen und Vorstellungen der anderen, der Gesellschaft, des Außen. Unser konditioniertes Ego ist darauf gedrillt, auf die anderen und auf das Außen Rücksicht zu nehmen und die eigenen Belange und Wünsche des Herzens hinten an zu stellen.
Auf diese Weise konkurrieren in uns selbst unser
ureigenes Ego und unser konditioniertes Ego miteinander. Und dieser ständig schwelende innere Konflikt ist die Ursache für jeden Krieg im Außen. Zugleich ist diese innere Gegenpoligkeit richtig und ganz wichtig und die elementare Voraussetzung, um in dieser Welt überhaupt bewusst Erfahrungen machen zu können. Wir brauchen Pol und Gegenpol. Ohne diese Gegenpoligkeit würden alle Erfahrungen im Unbewussten verbleiben. Dies gilt es zu verstehen und anzuerkennen.
Pol und Gegenpol bilden ein Spannungsfeld, in dem Leben stattfindet und in dem wir unsere Lebendigkeit wahrnehmen, erfahren und erleben. Jedes gute Buch, jeder Kinofilm und jedes Theaterstück hat einen Spannungsbogen und lebt von diesem Spannungsbogen. Man könnte auch sagen, unser ureigenes Ego (als Diener unseres Herzens) ist das Engelchen (Pol) und unser konditioniertes Ego ist das Teufelchen (Gegenpol).
Pol und Gegenpol sind die elementare Voraussetzung für bewusste Erfahrungen.
In der Begegnung mit einem anderen Menschen treffen also stets Engelchen (ureigenes Ego/Herz/Intuition) und Teufelchen (konditioniertes Ego/Denken) aufeinander.
Engelchen trifft Engelchen – Herz trifft Herz.
Engelchen trifft Teufelchen – Herz trifft Ego.
Teufelchen trifft Teufelchen – Ego trifft Ego.
Teufelchen trifft Engelchen – Ego trifft Herz.
Das Gefühl „sich verstanden zu fühlen“ tritt dabei nur ein Einzelfällen auf.
Das Gefühl „sich verstanden zu fühlen“ ist eigentlich eine Ausnahme.
„Ego trifft Herz“ und „Herz trifft Ego“ führt in der Regel dazu, dass sich das Ego nicht verstanden fühlt – einfach weil das Herz in einer anderen Energie/Frequenz schwingt als das Ego. Mit der hochfrequenten Energie des Herzens kann das Ego (das konditionierte Ego) einfach nichts anfangen.
Die Begegnung „Herz trifft Herz“ kommt ausgesprochen selten vor, denn in der Regel bedienen wir uns unseres Ego, wenn wir im Alltag einander begegnen. „Herz trifft Herz“ wäre eine Begegnung in der Stille jenseits von Worten und jenseits von Smalltalk und jenseits aller oberflächlichen Alltagsroutinen.
Die Begegnung „Ego trifft Ego“ schenkt uns nur dann ein Gefühl von „sich verstanden fühlen“, wenn beide Egos gleich schwingen und wenn der eine die Situation des anderen nachvollziehen und sein Verstehen angemessen zum Ausdruck bringen kann. Bei unterschiedlichen Ansichten/Standpunkten ist ein gegenseitiges sich Verstehen ausgeschlossen.
So existiert die Erfahrung von „sich verstanden fühlen“ nur in zwei Fällen:
. . . wenn Egos gleich schwingen und einander verstehen.
. . . wenn wir als Herzensfeld uns selbst verstehen.
Die Erfahrung, „dass mich ein anderer versteht“ existiert nur und ausschließlich auf der Ego-Ebene.
Dies scheint uns jetzt sehr überraschend zu sein – doch mal ganz ehrlich: Es gibt nur Gott und den einen Menschen.
Wenn wir uns von einem anderen Menschen verstanden fühlen wollen, dann ist ja bereits hierin der Fehler enthalten, denn einen anderen Menschen gibt es überhaupt gar nicht. Es gibt nur uns selbst und wir begegnen in jedem Menschen stets uns selbst. Das Gefühl, dass wir uns von einem anderen Menschen verstanden fühlen möchten, ist ein reiner Ego-Wunsch, ist ein reines Ego-Bedürfnis, weil das Ego tatsächlich bis heute an die Illusion glaubt, der andere Mensch sei tatsächlich ein anderer Mensch.
Das Ego glaubt bis heute die Illusion es gäbe einen anderen Menschen.
Unterm Strich können wir also an der Begegnung mit einem anderen Menschen sehr präzise ablesen, wie gut wir uns selbst verstehen – denn den anderen Menschen gibt es gar nicht. Wir begegnen stets uns selbst. Und so kann uns der andere auch nur so gut verstehen, wie wir uns selbst zu verstehen vermögen.
Hierbei ergibt sich nun noch eine weitere Spitzfindigkeit.
Wenn wir (als Herzensfeld-Mensch) einem anderen Menschen (einem Ego-Menschen) begegnen, so wird uns dieses Ego niemals verstehen können, dann ein Ego kann nun mal unmöglich ein Herzensfeld verstehen.
Die Frage ist also: Wieso begegnen wir überhaupt (noch) einem Ego-Menschen?
Wir begegnen einem Ego-Menschen, weil wir selbst nach wie vor noch eine relativ starke Identifikation mit unserem eigenen, konditionierten Ego haben. Wir agieren in dieser Welt noch relativ viel mit unserem konditionierten Ego und noch relativ wenig mit unserem kreativen, fantasievollen, freien, ureigenen Ego.
Unser eigenes konditioniertes Ego kann unser eigenes Herzensfeld niemals verstehen oder nachvollziehen.
Verstehen entsteht erst dann, wenn wir von unserem konditionierten Ego hinüber wechseln zu unserem ureigenen Ego.
Unser ureigenes Ego versteht und begreift die Wünsche und Bedürfnisse unseres Herzens spielend leicht und jenseits aller Worte rein intuitiv.
Kehren wir also mutig der Gewohnheit, auf der Ego-Ebene, von anderen Menschen (Egos) verstanden werden zu wollen, den Rücken zu?
Wenden wir uns tatsächlich mutig uns selbst zu – unserem ureigenen Ego und unserem eigenen Herzensfeld?
Haben wir die große Chance gewittert und Lust bekommen, frei zu sein vom „von den anderen verstanden werden zu wollen“?
Unser ureigenes Ego als Diener unseres Herzens anerkennen.
Wenn wir Schulterschluss üben mit unserem ureigenen Ego, das bereitwilliger Diener unseres Herzensfeldes ist, dann sind uns die Kommentare, Bewertungen, Meinungen und Urteile der anderen echt schnuppe. Dann können die uns mal. Dann können die uns mal lieb haben und den Buckel herunter rutschen.
Dann sind wir ein Paar, ein Dream-Team, ein Traum-Paar mit uns selbst.
Dann „laufen wir Gefahr, glücklich zu sein“.
Dann sind wir der Gewohnheit unserer Opferrolle entkommen.
Dann sind wir plötzlich frei.
Dann sind wir mit einem Male unabhängig, autonom und selbstbestimmt.
Dann verstehen und lieben wir uns selbst.
. . . und entsprechend den universalen Gesetzen, die da lauten . . .
. . . wer hat, dem wird gegeben . . .
. . . werden wir ganz von alleine voll automatisch auf schier magische Art und Weise genau diejenigen Ereignisse und Menschen neu in unser Leben ziehen und einladen, die zu unserer neuen Energie von Verstehen und Selbstliebe perfekt passen.
Eine neue Ära – eine Neue Ordnung.
Eine neue Ära beginnt.
Eine neue Epoche beginnt.
Ein neues Zeitalter beginnt.
Das Leben in einer Neuen Ordnung beginnt jetzt.
Wir sind in einer neuen Dimension, auf einer neuen Eben, in einer neuen Energie, in einer neuen Frequenz erfolgreich angekommen. Wir schwingen anders als die anderen. Wir schwingen in der Energie/Frequenz unseres Herzensfeldes. Wir schwingen in der Energie/Frequenz von Verstehen – also von Lieben.
Verstehen ist Frieden.
Verstehen ist Freude.
Verstehen ist der Himmel auf Erden.
Ich bin Verstehen.
Und wir als wahrnehmendes Bewusstsein – als wacher Geist – können/dürfen nun voll Achtsamkeit, Gegenwärtigkeit und Präsenz wahrnehmen und bezeugen, welche Dinge nun geschehen, welche Ereignisse sich nun in unserem Leben ereignen, was passiert und welche Geschenke des Himmels/des Lebens wir nun selig empfangen dürfen.
Ich habe Lust auf Verstehen . . .
Danke.
Eiszeit und Warmzeit – die Sinuskurve des Lebens
Es gab mal eine Zeit – die Eiszeit – da war das Land von dicken, schweren Eismassen bedeckt. Die Temperatur der Erde war so niedrig, dass (fast) alles Wasser gefroren war.
. . . und dann wurde es wärmer. Dann veränderte sich das Klima ganz aus sich selbst heraus, weil nichts im Leben statisch ist – weil alles im Leben dynamisch ist.
Das einzig Stetige im Leben ist der ewige Wandel.
Wir kennen Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Wellenberg und Wellental, Wirtschaftswachstum und Rezession, Weiterentwicklung und Zerfall, Entstehen und Vergehen, Einatmen und Ausatmen. Überall begegnen wir der „Sinuskurve des Lebens“. Alles im Leben ist in Bewegung. Und auch die Pumpleistung unseres Herzens ist charakterisiert durch Anspannung/Kontraktion und Entspannung.
Damals in der Eiszeit waren die auf der Erde existierenden Wassermassen gefroren. Sie waren fest und hart. Und als das Klima sich langsam veränderte, begannen die gewaltigen Eismassen langsam – ganz langsam – zu tauen und abzuschmelzen. Das Klima wurde milder. Die Temperaturen erhöhten sich. Die Luft war nicht mehr klirrend kalt, sondern erlangte Plusgrade.
Der Prozess der Erwärmung ist ein ganz natürlicher Vorgang.
Indem das Klima milder wurde und indem die Eismassen und Gletscher abschmolzen, verwandelte sich das harte, feste, gefrorene Wasser in flüssiges Wasser. Das Wasser veränderte seinen Aggregatzustand. Und mit dieser Veränderung entstand Leben auf der Erde.
Flüssiges Wasser ermöglicht Leben.
Leben ist überall dort möglich, wo Wasser in flüssiger Form vorliegt. Dann können die Tiere Wasser trinken und die Pflanzen können Wasser aufnehmen. Das Wasser füllt Bäche und Flüsse und Seen sowie die Weltmeere und Ozeane.
Wenn Wasser in flüssiger Form vorliegt, so ermöglicht der Kreislauf des Wassers den Kreislauf des Lebens mit Geburt, Leben und Tod – mit Entstehen, Wachstum und Vergehen und mit all den hierzu gehörigen Erfahrungen.
Wasser kennt drei Aggregatzustände.
Wasser kann drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren als Eis), flüssig und gasförmig (als Wasserdampf). Und alle drei Aggregatzustände nehmen am Kreislauf des Wassers (am Kreislauf des Lebens) teil, denn auch Eis kann verdunsten und Wasser kann von der festen Form direkt in die gasförmige Form übergehen.
Der Kreislauf des Wassers ermöglicht den Kreislauf des Lebens.
Im Kreislauf des Wasser erwärmt sich das Wasser auf der Erde und verdunstet. Der Wasserdampf steigt auf bis hoch in die Luft. Bei diesem Aufstieg kühlen sich die Temperaturen ab. In der Folge kondensiert das Wasser. Es bilden sich Wolken. Und wenn die Wassertröpfchen in den Wolken dick und groß genug sind, dann regnen sie wieder herab zur Erde.
Auf der Erde dient das herabgeregnete Wasser den Tieren und Pflanzen als Nahrung. Alles Leben ist Wasser und Sonnenlicht. Jeder Apfel am Baum besteht aus Wasser und Sonnenlicht – und ein paar Mineralstoffen.
Wenn die Tiere und Menschen Wasser trinken, so fließt das Wasser einfach durch den Körper hindurch. Es bleibt in seiner Essenz immer gleich. Es verändert sich nicht.
Wasser bleibt Wasser.
Wir nehmen das Wasser auf und wir scheiden das Wasser wieder aus. Und mit dem Ausscheiden des Wassers scheiden wir auch viele Giftstoffe aus unserem Körper aus. Das Wasser hat für unseren Körper also nährende und auch reinigende Funktion.
Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft.
Wir können wissenschaftlich nachweisen, dass warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte Luft. Dies ist von der Schöpfung geschickt angelegt, denn auf diese Weise kann warme Luft das Wasser aus der Pfütze verdunsten lassen und das Wasser kann sich in der Luft abkühlen, kondensieren und dann als Regen wieder herab regnen und Pflanzen und Tiere und die Natur nähren.
Das Klima verändert sich.
Nun können wir feststellen, dass in der Eiszeit das Klima kühler war – ja eisekalt. Das Wasser der Erde war zu Eis gefroren. Es verdunstete nur wenig Wasser und es regnete auch kaum, denn wie soll es bei Minusgraden regnen? Wie sollte der Kreislauf des Wassers bei Minusgraden funktionieren?
Mit dem milder werdenden Klima findet der Kreislauf des Wassers statt. Wasser verdunstet, kondensiert und es regnet.
Und wenn es eine Eiszeit gab, in der alles Wasser gefroren war, dann ist es nur logisch, dass es auch den Gegenpol zu dieser Epoche gibt: eine Heißzeit, in der (fast) alles Wasser verdunstet sein wird.
Wir leben in einer Übergangszeit/Zwischenzeit zwischen Eiszeit und Heißzeit.
Derzeit leben wir in einer Übergangszeit/Zwischenzeit zwischen Eiszeit und Heißzeit. Und nur in dieser Übergangszeit ist Leben möglich. Leben war während der Eiszeit nicht möglich und Leben wird auch in der Heißzeit nicht möglich sein.
In der Heißzeit ist alles Eis geschmolzen, alle Gletscher sind weg und alles (oder das meiste) Wasser ist verdunstet. Das gesamte Wasser der Erde (oder zumindest fast alles Wasser der Erde) liegt dann in einem gasförmigen Zustand vor und fliegt durch die Luft, schwebt am Himmel, ist unsichtbar.
Diese Heißzeit wird ebenso wie die Eiszeit irgendwann vorüber gehen und es wird wieder kühler werden und wieder regnen. Und sogleich kann wieder neues Leben entstehen.
In der Heißzeit war/ist ebenso kein Leben möglich wie auch in der Eiszeit kein Leben möglich ist.
An diesen Zyklen können wir als Mensch nichts verändern. Wir können dabei nichts machen. – Sie finden einfach statt.
Wasser steht für die Liebe.
Nun ist es so, dass Wasser nicht einfach nur Wasser ist, sondern alles im Außen ist ein Spiegel unseres Innen. Und Wasser spiegelt uns mit seinen einzigartigen, ganz speziellen Eigenschaften in hervorragender Art und Weise die universale Liebe, aus der alles Leben und Sein entstanden ist.
Ebenso wie das Wasser, kann auch die Liebe drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren wie Eis, versteinert), flüssig (fließend, strömend, nährend, Liebe fühlend) und gasförmig (unsichtbar, Gott, spüren).
Und ebenso wir das Wasser, kann auch das universale Bewusstsein drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren wie Eis, hart und unflexibel wie Stein, Ego), flüssig (geschmeidig, beweglich, Selbstbewusstsein) und gasförmig (Geist, Bewusstseins-Bewusstsein/Bewusstheit).
Die sichtbaren Prozesse auf der Erde sind somit ein exaktes Spiegelbild/Abbild der auf der Erde stattfindenden Bewusstseinsprozesse.
Auch das universale Bewusstsein verhält sich wie Ebbe und Flut.
Auch das universale Bewusstsein verhält sich wie eine Sinuskurve. Und es gibt Zeiten der Unbewusstheit und es gibt Zeiten der Bewusstheit.
Wenn wir nun auf eine Heißzeit zusteuern, so wird dies nicht gleich übermorgen der Fall sein, sondern es wird voraussichtlich noch ein paar tausend Jahre dauern. Die letzte Eiszeit liegt ja auch viele, viele Jahre/Leben zurück und die nächste Heißzeit wird ebenfalls noch viele, viele Jahre/Leben auf sich warten lassen – doch die ersten Vorboten können wir vielleicht schon erkennen.
Der Übergang in die nächste Heißzeit.
In den Heißzeiten ist Leben nicht möglich. Während des Übergangs von der Zwischenzeit in die Heißzeit „verdunstet das Leben“, „verdunsten die Formen“, löst sich alles Leben und lösen sich alle Formen wieder auf. Es ist wie mit einem Schneemann im Garten. Lange Zeit ist er schön anzusehen. Dann fällt er in sich zusammen, schmilzt und nach ein paar Sonnentagen ist nichts mehr von ihm zu erkennen - als ob er niemals dagewesen ist.
Auch unser Ego und unser Körper lösen sich auf – werden „verdunsten“. Und damit werden sich auch all unsere Konditionierungen und Glaubenssätze, Prägungen und Gewohnheiten, Vorstellungen und Erwartungen auflösen. Sie „verdunsten“ einfach.
„Überleben“ wird einzig und allein unser Geist. Wir als Geist sind ebenso feinstofflich-formlos-gasförmig wie das verdunstete Wasser. Und wir als Geist brauchen kein flüssiges Wasser zum Überleben. Wir als Geist ernähren uns von Licht und Liebe: von Prana.
Wir dürfen im Vertrauen sein.
Schauen wir uns diese großen, übergeordneten
Zyklen des Wassers, der Liebe und des universalen Bewusstseins an, so können und dürfen wir im Vertrauen sein und bleiben. Alles ist gut. Was geschieht, geschieht und wir können für uns selbst einen guten Weg finden, unsere individuellen Erfahrungen innerhalb dieses ewig andauernden und immer wiederkehrenden Umwandlungs- und Transformationsprozesses zu sammeln.
Dieser Wechsel von Eiszeit und Heißzeit hat schon viele Male stattgefunden und wird noch viele Male stattfinden. Mal entwickeln sich die Dinosaurier – und sterben wieder aus. Dieses Mal haben wir Menschen uns entwickelt – und dürfen uns nun auf den Übergang vom Ego-Menschen mit einem Selbstbewusstsein hin zum Geist-Menschen mit einem Bewusstseins-Bewusstsein vorbereiten.
Es ist und bleibt spannend.
Die Körper, Formen und Ego-Formen werden in der Heißzeit vertrocknen, verdorren und eingehen – einzig der Geist wird zu einer neuen Blüte gelangen und sich als solcher vollkommen neu erfahren.
Da dürfen wir alle sehr gespannt sein . . .
Anschauen und Geist sein
Wie können wir Geist sein?
Wie können wir uns als wahrnehmendes Bewusstsein erkennen und wahrnehmen? Wie gelingt es uns, uns über unser konditioniertes Ego zu erheben und unsere Konditionierungen, Gewohnheiten, Prägungen, Identifikationen, Glaubenssätze und Handlungsautomatismen hinter uns zu lassen? – Wenn wir einen Perspektivwechsel vornehmen und uns das Leben „von oben anschauen“, ist alles viel leichter.
Wir Menschen sind multidimensionale Wesen.
In unserer Essenz sind wir Liebe.
Wir sind wahrnehmendes Bewusstsein.
Wir sind Geist.
Wir haben einen Körper, mit dem wir uns identifizieren.
Wir haben ein Ego, das einen eigenen Willen hat entsprechend unseren Konditionierungen.
Wir sind Körper, Geist und Seele.
Also sind wir drei.
Unser Ego können wir dabei der feststofflichen Ebene unseres Körpers zuordnen. Unsere Seele ist reine Liebe. Und unser Geist vermittelt zwischen der feststofflichen Ebene unseres Körpers (Ego) und der feinstofflichen Dimension unseres Liebeseins (Seele).
Die meisten unserer Gefühle entstehen aufgrund unserer Gedanken, Konditionierungen, Gewohnheiten, Lernerfahrungen, Prägungen und Bewertungen. Es sind Gefühle, die wir auf der Ego-Ebene erfahren, denn unser Ego bewertet alles, was so passiert, und urteilt, ob es falsch oder richtig, schlecht oder gut ist. Und wenn wir etwas als verkehrt, falsch und negativ bewerten, dann fühlen wir Gefühle wie Ärger, Frustration, Enttäuschung, Wut, Trauer, Angst, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen.
Wenn wir so richtig schön tief drin stecken in unseren Gefühlen, dann kommen wir da nur schwierig wieder raus. Unsere Gefühle treiben uns an, zu reagieren, uns in irgendeiner Weise zu verhalten und wir wollen etwas verändern. Wir wollen die als negativ empfundene Situation verändern und verbessern, sodass wir angenehmere Gefühle fühlen – im besten Fall Freude.
Wir als Ego stecken oftmals total fest im Gefühle fühlen.
Hingegen stehen wir als Geist in der Regel über den Dingen.
Doch wie gelangen wir vom Ego „hoch“ in den Geist?
Das Zauberwort lautet: „Anschauen“.
Als Ego fühlen wir Betroffenheit.
Diese Betroffenheit entsteht aufgrund unserer Identifikation mit dem, was wir wahrnehmen und was gerade passiert.
Der Geist schaut nur.
Der Geist ist Beobachter und Zeuge.
Der Geist ist wahrnehmendes Bewusstsein.
Der Geist schaut und guckt – vollkommen frei von jeder Bewertung – frei von jedem Urteil.
Wenn wir uns in den Geist „hoch beamen“, so können wir die Technik/Methode des Anschauens praktizieren – vollkommen frei von jeder Identifikation, frei von jeder Betroffenheit und frei von jedem Handlungsdrang. Wir schauen nur. Wir schauen uns an, was gerade passiert, was gerade geschieht.
Und parallel zu unserem Anschauen, was gerade geschieht, können wir alle möglichen Gefühle und Energien wahrnehmen – die der betroffenen Menschen, die unseres Ego, die, die aufgrund unserer Bewertungen entstehen, und die, wie andere Menschen möglicherweise die Situation wahrnehmen, bewerten und fühlen.
Wenn wir Geist sind, nehmen wir keine Gefühle persönlich. Wir schauen uns an, was passiert, und erlauben, dass alle Energien frei fließen dürfen. Wir fühlen sozusagen alles gleichzeitig – jedoch ohne irgendetwas davon persönlich zu nehmen und ohne uns mit einem bestimmten Gefühl zu identifizieren.
Mit den Wahrnehmung/Technik/Methode des Anschauens, sind wir Geist.
Mit den Wahrnehmung/Technik/Methode des Anschauens haben wir etwas Abstand zu den Dingen gewonnen, wir haben eine gewisse Distanz geschaffen, wir haben uns über die Ego-Ebene von Betroffenheit erhoben.
Ein Ego würde unbewusst reagieren.
Ein Ego würde unbewusst reaktiv handeln.
Wenn wir uns alles ganz in Ruhe anschauen, so können wir voll Besonnenheit und mit aller Gelassenheit
bewusst agieren. Wir sind handlungsfähig. Wir nehmen uns selbst als kompetent und handlungsfähig wahr und handeln bewusst und verantwortungsvoll.
Wir handeln (verhalten uns) nicht aus reaktiven, erlernten, konditionierten Mustern/Automatismen heraus, sondern wir handeln selbstbewusst, eigenständig, frei und bewusst. Wir entscheiden uns für das, was wir tun.
Aus unserem Geist heraus agieren wir bewusst.
Ein Ego entscheidet sich in der Regel nicht für sein Handeln, sondern ein Ego handelt meistens unbewusst und reagiert auf die auf uns einwirkenden Reize.
Und noch ein Geschenk liegt in der Fähigkeit/Gabe des Anschauens.
Wir sagen „Ja“ zu dem, was wir wahrnehmen/sehen – und mit unserem „Ja“ können alle Energien, die wir wahrnehmen, frei schwingen und dann abfließen.
Wenn wir als Ego eine unschöne Situation wahrnehmen, dann sagen wir oftmals „Nein“. Und unser „Nein“ führt zu Blockaden. Die Energien können nicht frei schwingen. Unser „Nein“ verstopft das Abflussrohr. Die negativen Energien können nicht abfließen und bleiben „in der Welt“. Sie können nicht heimkehren zurück zur Quelle. Und so häufen sich mit der Zeit und mit den Jahren immer mehr und mehr negative Energien im Lebensraum Erde an – bis die Liebe irgendwann nicht mehr frei atmen kann – diesen Punkt scheinen wir gerade zu erreichen.
Und dann bricht sich die Liebe Bahn und verschafft sich wieder Luft zum Atmen – und alles, was sie am
Atmen gehindert hat, wird einfach weggespült.
Die Liebe bricht sich Bahn.
Dies wiederum können wir uns nun anschauen. Wenn wir die Methode/Technik des Anschauens praktizieren, so ist unsere neue Position jenseits einer Ego-Betroffenheit. Wir sind Geist. Wir stehen über den Dingen und die Liebe, die sich Bahn bricht, kann uns nichts nehmen, denn wir schauen uns alles an und verstehen, was gerade passiert. Daher können wir der Liebe/dem Leben/der Schöpfung auch nicht böse sein, denn wir verstehen, wieso es so ist, wie es ist, und wieso es gar nicht anders sein kann als so, wie es gerade geschieht.
Anschauen.
Sich über das Ego erheben.
Sich über die eigenen Gefühle erheben.
Geist sein.
Das Leben von oben betrachten.
Anschauen, was gerade geschieht und Akzeptanz dessen, was im Hier und Jetzt passiert.
Anschauen ist frei von Bewertungen, frei von Urteilen, frei von Ego, frei von einem reaktiven Verhalten und frei von jedem Handlungsdrang. Einfach anschauen, was gerade vor unseren Augen geschieht.
Und dann können/dürfen wir fühlen, wie unser Herz zu dem steht, was wir gerade sehen, wahrnehmen und anschauen. Und dann können/dürfen wir aus unserem Herzen heraus bewusst agieren, handeln, uns einbringen und mitgestalten.
Um aus unserem Herzen heraus bewusst agieren zu können, ist es erforderlich, zunächst einmal ganz in Ruhe und mit aller Gelassenheit anzuschauen, was es anzuschauen gibt.
Das Leben und die Lebenssituationen bewusst anzuschauen hilft uns, aus unseren reaktiven Ego-Mustern sowie aus unseren konditionierten Verhaltensautomatismen auszusteigen und Geist zu sein – und somit zu unserem Herzen in eine neue, wohltuende Verbindung einzutreten.
Schauen wir uns also mal unser Leben an.
Schauen wir uns unsere Wohnung an. Schauen wir uns unsere Beziehung an. Schauen wir uns unsere Kinder an. Schauen wir uns an, was unsere Kinder und unser Partner/unsere Partnerin uns spiegeln. Schauen wir uns an, was unsere Freunde, Arbeitskollegen und Nachbarn uns spiegeln. Schauen wir uns an, was in der Gesellschaft gerade passiert. Einfach anschauen, was hier und dort und überall so los ist – und frei von Ego-Bewertungen aus dem Geist heraus schauen und alle Energien spüren, fühlen und schwingen lassen – und bejahen und somit in ihrer Existenz erlauben und damit segnen und abfließen lassen.
Anschauen mit einem „Ja“ ist Geist sein.
Anschauen mit einem „Nein“ und mit einem inneren Hadern ist Ego und blockiert das Schwingen und Abfließenlassen der negativen Energien. Mit unserem „Nein“ und mit unserem Hadern manifestieren wir negative Energien erneut und weiterhin in dieser Welt.
Mit unserem Anschauen und unserem aus unserem Geist heraus gesprochenen/gefühlten „Ja“ segnen wir liebend, was wir wahrnehmen, und negative Energien kehren heim – und Frieden stellt sich ein.
Ich wünsche Dir von Herzen viel Freude beim Anschauen.
Wenn wir in der Ego-Schleife festhängen
Viele Menschen hängen in der Ego-Schleife fest. Sie haben zwar vom Verstand her alles begriffen, sie haben die Dinge erkannt und durchschaut, sie haben Erkenntnis erlangt über viele Zusammenhänge und ihnen sind viele Dinge bewusst geworden – und doch hänge sie irgendwie fest, doch kommen sie nicht weiter, doch fühlen sie immer wieder, wie sie von ihren Gefühlen vereinnahmt werden, doch gelingt es ihnen nicht, einfach „Schnipp“ zu machen und erfolgreich und sicher „über den Dingen zu stehen“. Immer wieder fühlen sie sich als Opfer. Sie haben zwar begriffen, dass sie eigentlich Geist (Bewusstsein) sind, doch sie fühlen ihr Geistsein nicht. Es gelingt ihnen einfach nicht, sich in ihrem Geist sicher zu verankern. Immer wieder rutschen sie zurück ins Ego und fühlen Ego-Gefühle und denken Ego-Gedankenschleifen.
Wenn uns der Spiegel anödet.
Wenn wir zu diesen Menschen gehören, die im Grunde genommen alles verstanden haben – und wenn wir auch begriffen haben, dass das Außen stets ein Spiegel unseres Innen ist, dann sind wir irgendwann ziemlich genervt, im Spiegel trotzdem immer wieder dieselben Bilder gezeigt zu bekommen. Trotz größter Bemühungen, Veränderungsbestrebungen, Meditationen und Übungen gelingt es uns einfach nicht, den Knopf zu
drücken, den Schalter umzulegen, den Sprung zu machen und den alten Krams hinter uns zurückzulassen. Warum ist dies so?
Wozu ist es gut, im Ego festzuhängen?
Unser Festhängen im Ego ist eine Paradoxie innerhalb dieser Schöpfung, die offensichtlich so gewollt ist – sonst wäre es ja anders.
Wir sind Ego und als Ego erkennen wir eine ganze Menge Dinge und Zusammenhänge. Wir als Ego ent-wickeln uns zu einem bewussten Ego. Wir als Ego durchschauen immer mehr und werden immer bewusster. Und weil uns die Dinge immer klarer werden, wollen wir natürlich auch etwas verändern. – Wozu wäre es sonst sinnvoll, bewusst zu werden?
Typisch für das Ego sind folgende Charaktereigenschaften und Merkmale.
Das Ego lebt (existiert nur) in der Dimension der Zeit (Vergangenheit und Zukunft).
Das Ego hat Vorstellungen, Erwartungen, Ziele und Pläne.
Das Ego will – das Ego will haben, will besitzen, will verändern und will es anders haben.
Das Ego sagt „Nein“ zum Jetzt.
Das Ego reagiert.
Das Ego will machen und tun – Handlungsunfähigkeit und nichts tun sind für das Ego ganz schreckliche Gefühle und nicht auszuhalten.
Typisch für das Herz (für den Geist) sind folgende Charaktereigenschaften und Merkmale.
Das Herz/der Geist leben (existieren nur) im Hier und Jetzt.
Das Herz/der Geist überraschen uns mit Unvorhersehbarem.
Das Herz/der Geist lieben. Sie nehmen alles so an/hin, wie es ist.
Das Herz/der Geist sagen „Ja“ zum Jetzt.
Das Herz/der Geist agieren.
Das Herz erschafft und der Geist bezeugt, was ist.
Wenn das Ego erkennt, hat es Schuldgefühle.
Wenn das Ego Zusammenhänge erkennt, so hat es oftmals Schuldgefühle. Als Ego tun wir uns häufig schwer, die Verantwortung zu übernehmen – und wenn wir als Ego die Verantwortung für etwas übernehmen sollen, womit wir nicht einverstanden sind, dann mögen wir die Verantwortung eben nicht tragen/übernehmen und wollen schnell etwas verändern. Wir reagieren. Wir wollen etwas machen und tun. Wir halten es nicht aus, wie es ist. Wir können es nicht ertragen, nicht mit anzusehen, was vor unseren Augen geschieht.
Das Ego ist die reaktive Instanz in uns.
Unser Ego handelt reaktiv. Mit unserem Ego reagieren wir auf die äußeren Umstände und handeln/verhalten uns entsprechend. Und da wir unsere gesamte Kindheit hindurch auf unsere Eltern reagiert haben (also uns reaktiv verhalten haben), hat uns dieses reaktive Verhalten geprägt und konditioniert, sodass daraus Handlungsmuster und Automatismen entstanden sind. Und in unserer heutigen Lebenssituation erschaffen wir unbewusst äußere Umstände, in denen wir unsere gewohnten reaktiven Verhaltensmuster weiterhin zur Anwendung bringen können/dürfen.
Als Ego bleiben wir im Ego gefangen.
Solange wir uns mit unserem Ego identifizieren, haben wir keine Chance zu erwachen oder Bewusstheit zu erlangen.
Das Ego kann nicht Geist sein.
Das Ego ist und bleibt Ego.
Das Ego wird sich niemals zum Geist hin entwickeln können.
Doch wir als Mensch sind eben Ego und Geist – beides gleichzeitig.
Wir als Mensch sind Ego und Geist gleichzeitig.
Unser Ego ist und bleibt Ego. Es wird niemals Geist werden. – Denn parallel zu unserer Identifikation mit unserem Ego sind wir schon Geist. Wir haben lediglich vergessen, dass wir Geist/Liebe/universales Bewusstsein sind.
Und wenn wir uns hieran jetzt erinnern, wenn wir es erkennen und verstehen – dann begreifen wir zwar uns selbst in unserer Wahrheit, doch uns als Ego nützt dies überhaupt nichts – denn unser Ego kann Geistsein nicht fühlen. Unser Ego hat einen keinen Bezug, keinen Anknüpfungspunkt, keinen Draht zum Geist, zum Himmel, zur Quelle, zur universalen Liebe.
Es braucht einen Gegenpol.
Unser Ego ist der Gegenpol zur Liebe.
Unser Ego ist Angst.
Unser Ego ist das Vergessen.
Unser Ego ist Trennung.
Dies ist so und dies wird immer so bleiben.
Warum wird dies immer so bleiben? – Weil Erfahrungen nur und ausschließlich in der Dualität möglich sind. Würde die Dualität aufgehoben werden, so würde das Erfahrungenmachen aufgehoben werden. Wir wären zwar zurück im Paradies, würden dies aber nicht bemerken, nicht wahrnehmen und nicht erfahren, weil es dann nur noch das Paradies gäbe und nichts anderes mehr. Der Gegenpol und die Dunkelheit sind also zwingend erforderlich für das Erfahrungenmachen und für die Existenz von Leben. Und das Ego ist zwingend erforderlich für das bewusste Erfahrungenmachen und für das bewusste Erfahren von Leben.
Allein „das Feststoffliche“ ist schon der Gegenpol „zum Feinstofflichen“ – und das Ego verkörpert mit all seinen konkreten Gedanken, Vorstellungen und Gefühlswallungen „das Feststoffliche“ als Gegenpol “zum Feinstofflichen” und zum Spüren mit dem Herzen.
Wir als Ego werden niemals erwachen – und wir als Geist sind schon längst erwacht.
Wir als Ego können gar nicht erwachen, denn wir schlafen. Wachsein ist einfach ein anderer Zustand. Schlafen ist Schlafen ( = Ego) und Wachsein ist Wachsein ( = Geist).
Wachsein bedeutet präsent, gegenwärtig, achtsam, wachsam, aufmerksam und anwesend im Hier und Jetzt zu sein. Der Geist ist dies automatisch – aus seiner Natur heraus. Und das Ego kann dies niemals erlangen, weil es ja in der Dimension der Zeit zuhause ist und damit weiterhin schläft.
Aufwachen selbst gemacht.
Wer im Ego schläft und endlich aufwachen will, muss sich zunächst vom Aufwachenwollen verabschieden. Das Ego schläft und es wird immer weiter schlafen – dies ist seine Natur und zum Schlafen wurde es erschaffen.
Wir können jedoch einen kleinen Trick anwenden. Wir können uns selbst beim Schlafen zuschauen.
Wir müssen gar nicht aufwachen, denn wir sind schon wach.
Wir als Ego schlafen.
Und wir als Geist sind bereits wach.
Wir sind beides gleichzeitig – schlafend und wach.
Wenn wir hierzu Ja sagen – wenn wir Ja dazu sagen, dass wir mit unserem Ego schlafen und dass wir als Geist hellwach sind und unserem schlafenden Ego beim Träumen und Wünschewünschen zuschauen, dann sind wir zwei, dann sind wir Pol und Gegenpol in einer Person, dann brauchen wir dem Gegenpol nicht mehr im Außen im Spiegel zu begegnen, dann begegnen wir Pol und Gegenpol in uns selbst – ganz bewusst.
Dann praktizieren wir Quantenheilung, denn Quantenheilung ist die Zweipunktmethode.
Quantenheilung für unser Erwachen.
Quantenheilung ist die Zweipunktmethode, bei der wir zu zwei Punkten im Feld Ja sagen. Und wenn wir sowohl zu uns selbst als schlafendem Ego Ja sagen und auch zu uns selbst als Geist/Bewusstsein/Beobach-ter/Zeuge, dann sagen wir zweimal Ja. Dann wollen wir nichts verändern. Dann wollen wir nichts anders haben. Dann begegnen wir keinem Nein. Dann sagen wir zweimal Ja und unser Leben wandelt sich aus sich selbst heraus – ohne jedes Wollen, einfach so aus der Liebe/Freude dieser Schöpfung heraus.
Also – lassen wir unser Ego doch einfach weiter schlafen. Erlauben wir unserem Ego seine Träume, Wunschträume, Sehnsüchte und Begehren. Wir als Geist können unserem schlafenden, träumenden, wünschenden, begehrenden Ego einfach zuschauen. Wir als Geist/wahrnehmendes Bewusstsein können unser Ego liebevoll bezeugen mit all seinen Eigenarten.
Wir sind zwei.
Wir sind ein schlafendes Ego.
Und wir sind ein wacher Geist.
Und es gibt nichts zu verändern.
Es gibt nichts zu machen und nichts zu tun.
Das Ego darf ein schlafendes Ego bleiben.
Und der Geist darf ein wacher Geist sein.
Und wir schauen uns selbst beim Schlafen zu.
Und schon haben wir uns selbst – ganz so wie der Baron von Münchhausen – an den eigenen Haaren aus dem Sumpf heraus gezogen. Es ist doch herrlich, welch geniale Wahrheiten in den Märchen, Erzählungen und Geschichten verborgen sind.
Wir warten und warten und warten
Warten ist eine unserer Haupttätigkeiten in unserem Leben. Wir warten beim Arzt. Wir warten an der Kasse im Supermarkt. Wir warten im Stau auf der Autobahn. Wir warten am Flughafenschalter beim Einchecken. Wir warten auf den Bus. Die Kinder warten auf ihren Geburtstag. Die Kinder warten auf den Weihnachtsmann. Wir warten auf das Wochenende. Wir warten, bis der lang ersehnte Urlaub endlich da ist. Wir warten auf die Ergebnisse von Prüfungen und ob wir die Prüfung bestanden haben. Wir warten auf unseren Traumpartner/ unsere Traumpartnerin. Wir warten und hoffen auf einen Lottogewinn. Wenn wir krank sind, warten wir, bis wir wieder gesund sind. Wir warten „bis das alles endlich vorbei ist“. Wir warten auf bessere Zeiten und hoffen auf ein besseres Leben.
Warten ist eine Grundhaltung.
Warten ist die Grundhaltung vieler Menschen. Wenn wir warten, bewegen wir uns in der Dimension der Zeit. Wir warten auf ein Später, auf das Eintreten eines gewünschten Ereignisses in der Zukunft. Unser Warten kappt und unterbindet unsere Verbindung zum Hier und Jetzt, zum momentanen Augenblick, zu unserem Sein, zur Quelle, zu unserer Selbstliebe.
Wenn wir warten, dann warten wir auf ETWAS.
Unser Warten hängt oftmals sehr eng mit unseren Hoffnungen und Wünschen zusammen. Wir haben Ziele und Pläne. Wir steuern auf ein Ereignis in der Zukunft hin. Wir planen es. Wir bereiten es vor. Wir leben jetzt für ein in der Zukunft liegendes Ereignis. Und somit verpassen wir oftmals den momentanen Augenblick. Wir verpassen das Hier und Jetzt. Wir sind fokussiert auf die Zukunft und müssen uns selbst jetzt im Jetzt vermissen.
Warten ist pures Ego.
Unser Ego wartet gerne, denn durch unser Warten manifestieren wir ein Leben im Mangel, denn jetzt ist das, was wir uns wünschen, ja noch nicht da. Und wir manifestieren ein Leben in der Dimension der Zeit, in der unser Ego zuhause ist. Unser Ego lebt in der Vergangenheit und in der Zukunft. Unser Ego existiert ausschließlich in der Dimension der Zeit. Im Hier und Jetzt würden wir unser Ego niemals antreffen. Im Hier und Jetzt begegnen wir stets unserem Herzen.
Warten stärkt unser Ego.
Durch unser Warten stärken, festigen und unterstützen wir also unser Ego mit seinen Programmierungen, Konditionierungen, Glaubenssätzen, Erwartungen, Wünschen, Zielen, Plänen und Vorstellungen vom Leben. Mit unserem Warten halten wir uns selbst klein, denn wir fühlen uns jetzt in diesem Augenblick im Mangel, bedürftig und noch nicht am Ziel – denn das Gewünschte liegt ja noch vor uns, wir warten ja drauf.
Wie können wir nun einen neuen Umgang finden?
Sich über die Bedeutung und Reichweite unserer Gewohnheit des Wartens bewusst zu werden ist nun der erste Schritt. Der zweite Schritt ist, zukünftig vielleicht mal bewusst zu warten und sich selbst im Warten zu erleben, wahrzunehmen und zu fühlen. Bisher haben wir ja vollkommen unbewusst gewartet. Wir warteten einfach. Wir fanden Warten nicht besonders. Warten war für uns das Normalste und das Selbstverständlichste von der Welt. Warten war uns ganz vertraut und gewohnt.
Wenn wir bewusst warten – wenn wir uns beim Warten bewusst wahrnehmen und das Warten bewusst fühlen – so warten wir in diesem kleinen Augenblick nicht mehr auf das Ereignis in der Zukunft, sondern wir warten jetzt. Wir fühlen unser Warten im Hier und Jetzt und schieben das zu erwartende Ereignis in unser Gewahrsein. Auf der Ebene unseres Bewusstseins nehmen wir unser Warten ganz bewusst wahr und warten voll Gegenwärtigkeit, ganz achtsam und bewusst.
Somit ist es uns gelungen, das Warten im Jetzt zu erfahren und in seiner Qualität zu erfassen – ja zu fühlen. Wir warten auf etwas in der Zukunft und erfahren unser Warten jetzt im momentanen Augenblick.
Wir können uns im Warten bewusst wahrnehmen.
Wenn wir uns in unserem Warten bewusst wahrnehmen, dann können wir uns bewusst erleben und erfahren, wie wir warten. Langweilen wir uns? Sind wir unruhig? Sind wir aufgeregt? Schauen wir uns die Produkte in den Regalen im Supermarkt an? Lesen wir beim Arzt eine Zeitung?
Wie warten wir eigentlich?
Wie gestalten wir unser Warten?
Wir können uns in unserem Warten begegnen.
Wir können uns in unserem Warten neu kennenlernen und neu begegnen. Wir können etwas über uns selbst erfahren und lernen. Wir können in unserem Warten über uns selbst bewusst werden. Wir können unser Warten für unsere Selbsterkenntnis nutzen. Wir können uns im Warten selbst neu kennenlernen. Ja, wir können unser Warten als Zeit für eine kleine Meditation und für ein neues Bewusstsein über uns selbst nutzen.
Somit ist es uns möglich, das Warten von der Ego-Ebene auf die Herz-Ebene zu holen und im Hier und Jetzt in seiner besonderen Qualität zu genießen. Wir können „Ja“ sagen zum Warten – denn bisher sagen wir meisten „Nein“ zum Warten oder wir waren (total) passiv oder apathisch und geistig weggetreten.
Bewusstes Warten.
Wenn wir bewusst warten, wird unser Warten für uns ein Tor zu uns selbst, ein Tor zur Quelle, ein Tor zu unserem Herzen, ein Tor zum Hier und Jetzt, ein Tor für unser Erwachen.
Es lohnt sich, mit unserem Warten einen neuen, bewussteren Umgang zu leben und uns selbst im Warten neu zu erleben/neu zu erfahren.
Einfach mal ausprobieren, das Warten bewusst zu erfahren, bewusst zu leben, bewusst zu erleben – und dann schauen, was wir fühlen und was und ob sich etwas in unserem Leben verändert.
Aufräumen mit allem, was uns triggert
Unsere Seele arbeitet mit inneren Bildern. Innere Bilder haben eine „Seelenqualität“ und sind anders als die Gedanken unseres Verstandes. Natürlich erzeugen auch die Gedanken unseres Verstandes innere Bilder – und diese fühlen wir dann. Unsere inneren Bilder sind somit maßgeblich für unsere Emotionen verantwortlich – für unsere inneren Gefühle. Und jedes Mal, wenn uns etwas triggert, fühlen wir intensive Gefühle.
Unsere inneren Bilder repräsentieren das, was wir glauben.
Somit repräsentieren unsere inneren Bilder unsere Wirklichkeit – unsere innere Wirklichkeit – und mit der Zeit auch unsere äußere Wirklichkeit, denn die Bilder, an die wir innerlich glauben und an denen wir innerlich festhalten, manifestieren sich mit der Zeit in dieser Welt – in unserer dinglichen Welt der Formen.
Wenn uns etwas triggert.
In unserem Leben begegnen wir nun immer wieder Situationen, in denen uns etwas triggert. Wir regen uns über etwas auf. Wir ärgern uns über etwas oder über jemanden. Etwas nervt uns. Oder wir fühlen uns mal wieder falsch verstanden, ungerecht behandelt oder benachteiligt. Wir fühlen uns als Opfer. Oder überhaupt meinen wir, dass etwas falsch läuft und dass das Leben oder die anderen Menschen ungerecht zu uns sind.
Und dann können wir beobachten, dass längst nicht alle Menschen von den gleichen Dingen/Ereignissen in der gleichen Art und Weise getriggert werden. Es gibt Menschen, denen macht das, was uns etwas ausmacht, überhaupt nichts aus. Es tangiert sie überhaupt nicht. Sie fühlen/spüren keine Resonanz. Es lässt sie einfach kalt. Es kümmert sie absolut gar nicht. Es berührt sie nicht im Geringsten.
Wie kann das sein?
Weil wir unterschiedliche Vorerfahrungen gemacht haben und weil die einen mit dem Thema schon durch sind und die anderen eben noch nicht.
Wir haben unterschiedliche Vorerfahrungen gemacht, deswegen triggern uns unterschiedliche Dinge.
Wenn wir nun versuchen, uns zu schützen, abzugrenzen und in Sicherheit zu bringen, dann erreichen wir genau das Gegenteil von Frieden und Entspannung. Klar kann Abgrenzung eine kurzfristige Lösung sein – doch keine langfristige. Denn mit der Zeit müssen wir uns vor immer mehr und immer heftigeren Sachen abgrenzen und wir erstarren schier innerlich und grenzen uns irgendwann so sehr ab, dass wir total handlungsunfähig sind.
Viel gesünder und klüger ist es, die Triggerreize/ Triggerimpulse freundlich willkommen zu heißen und auf eine neue Art und Weise sinnvoll und konstruktiv für uns zu nutzen – nämlich zur Reinigung unseres Systems.
Alles, was uns triggert, tritt in Resonanz zu Schmutz in uns selbst.
Dies ist alter, stinkender, gammeliger, schimmeliger, gärender, schleimiger Schmutz, der unser inneres System verdreckt und der das freie Fließen der universalen Liebe total beeinträchtigt, blockiert und behindert – und so fühlen wir uns dann ja auch.
Bisher haben wir vielleicht versucht, wenn uns etwas nervt, triggert und ärgert, die Umstände im Außen zu verändern oder gar die anderen Menschen zu verändern. Und dies war meistens von wenig Erfolg gekrönt – zumindest nicht langfristig. Und zudem kostet solch eine Herangehensweise sehr viel Kraft und zeichnet sich durch enorm viele Rückschläge und Frustrationen aus.
Viel klüger, schlauer und weiser ist es, jeden Triggerimpuls des Außen als eine Energie zu erkennen, die uns selbst in uns selbst verdreckt, verschmutzt und beeinträchtigt.
Wir können jeden Triggerimpuls als eine Energie erkennen, die uns selbst in uns selbst verstopft.
Und wenn uns dann der andere mit seinem Verhalten nervt, ärgert oder schier ankotzt, dann ist der Clou, den anderen einfach so zu lassen wie er/sie ist und sich einen imaginären Gartenschlauch (oder Hochdruckreiniger) zu nehmen und in sich selbst einmal gründlich sauber zu machen.
Wir sprühen mit dem Wasser der Liebe mit einem kräftigen, reinigenden Wasserstrahl einfach all den Schmutz und Dreck der Vergangenheit und all die Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätze und subjektiven Wahrheiten unseres konditionierten Ego weg – hinfort. Wie mit einem Dampfstrahler/Hochdruckreiniger machen wir in uns selbst sauber.
Es genügt, sich dies bildhaft vorzustellen triggert.
Wir stellen uns vor, wie wir mit einem kraftvollen Wasserstrahl in uns selbst genau diejenigen Energien wegstrahlen und hinfort spülen, auf die wir von der Situation im Außen hingewiesen werden. Und dann können wir zum Außen, zu dem anderen und zu der momentanen Lebenssituation „DANKE für den Hinweis“ sagen – wir können das Außen und den anderen so lassen, wie sie sind – und wir übernehmen einfach die volle Verantwortung und die motivierte Initiative, in uns selbst bei uns selbst sauber zu machen.
Wir räumen mit unserem konditionierten Ego auf.
Wir erkennen das Außen als ein Spiegel für unser Innen an. Wir richten den kraftvollen Wasserstrahl auf unser konditioniertes Ego – ja auf unsere „alte Identität“ – und waschen uns von innen her sauber, reinigen uns innerlich, spülen uns im Innen blitzeblank. Wir spülen unser konditioniertes Ego mit all seinem Dreck einfach weg.
Die universale Liebe ist formlos.
Die universale, reine, göttliche Liebe ist formlos – die können wir niemals vernichten oder fortspülen – sie wird immer heil, gesund und voll erhalten bleiben. Was wir fortspülen können, sind nur die Formaspekte, die Formen, Vorstellungen, Erwartungen, Gedankenformen, Muster, Prägungen, Glaubenssätze, Anhaftungen, Kopplungen, Verknüpfungen und Konditionierungen. Wir können also nichts falsch machen und wir können auch nichts kaputt machen, wenn wir in uns selbst sauber machen. Die Liebe bleibt immer heil.
Indem wir nun mit unserem inneren Gartenschlauch durch diese Welt gehen, können wir leicht jede Situation, über die wir uns bisher geärgert hätten, nutzen, um in uns selbst sauber zu machen. Wir spritzen einfach das, was uns im Außen ärgert, in uns selbst hinfort.
Leichter kann aufräumen und Saubermachen und Erwachen und Transformation nicht sein.
Es genügt, stets unseren inneren Gartenschlauch dabei zu haben und parat zu haben und jedes Mal anzustellen, wenn uns etwas quer kommt. Dabei richten wir den Wasserstrahl unseres Gartenschlauches nicht auf den anderen, sondern auf uns selbst, auf unser eigenes konditioniertes Ego, auf unsere eigenen, eingestaubten Seelenanteile, die von all unseren unbewussten Konditionierungen viele Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Leben/Inkarnationen lang überlagert und überschattet wurden.
Und so können wir nun vollkommen offen und frei durch diese Welt laufen schier auf der Suche nach weiteren Gelegenheiten, die uns triggern und die wir nutzen können, um in uns selbst mit unserem Gartenschlauch gründlich sauber zu machen.
Das innere Bild des Benutzen des Gartenschlauches reicht vollkommen aus.
Das innere Bild des Benutzen des Gartenschlauches reicht dabei deshalb vollkommen aus, weil unser Gehirn gar nicht unterschieden kann zwischen inneren und äußeren Bildern. Unser Gehirn hat ja keine eigenen Augen, sondern ist auf die Bilder angewiesen, die wir ihm liefern. Und deswegen reicht es aus, den Wasserstrahl des reinigenden Gartenschlauchs als inneres Bild authentisch zu sehen, um sich innerlich erfrischt, erleichtert und gereinigt zu fühlen. Wir sehen in unserem inneren Seelenbilderwelten das frische Wasser der universalen Liebe in uns spritzen und sprühen und alles reinigen, was es sauber zu machen gilt.
Und wir werden überrascht feststellen, dass die Dinge, die uns im Außen triggern, immer weniger werden und dass unsere innere Zufriedenheit, unserer innerer Frieden und unsere innere Freude immer weiter wachsen, sich ausdehnen und klarer, glänzender und strahlender in Erscheinung treten. – Ja, so macht das Leben wieder Spaß.
In diesem Sinne verbleibe ich mit fröhlichen Grüßen und wünsche von Herzen viel Spaß beim Saubermachen und mit dem Gartenschlauch.
Der Verstand hat vergessen, dass wir Liebe sind
Der Verstand hat vergessen, dass wir Liebe sind. Es gibt nichts, was nicht der Urquelle entsprungen ist. Und daher ist auch der Verstand ein Zeugnis, eine Ausdrucksform der universalen Liebe. Doch da der Verstand sich mit seinen eigenen Vorstellungen, Erwartungen, Denkmustern und Konzepten identifiziert, hat der Verstand seine Verbindung zur Quelle vollkommen verloren. – Und dies ist gut so. Dies ist sinnvoll. Dies soll ganz genau so sein. Ohne diese Abspaltung wären Selbsterkenntnis und Bewusstheit nicht möglich.
Intuition ist Liebe.
Doch die Intuition weiß nicht, dass sie Liebe ist.
Die Intuition ist sich über ihr Liebesein nicht bewusst.
Um sich ihres Liebeseins bewusst zu werden, braucht die Intuition den Verstand. Nur der Verstand kann erkennen, was er selbst nicht ist: Liebe. Und somit kann der Verstand die Intuition in ihrem Liebesein erkennen – und sich selbst als getrennt von der Liebe. Ohne Verstand, ohne kognitives Denken, würde sich die Intuition niemals ihres Liebeseins bewusst werden können. Ja ohne Verstand, ohne kognitives Denken, würde sich die Liebe ihres eigenen Liebeseins niemals bewusst werden können. Unser Verstand ist daher nicht zu verteufeln, sondern zu feiern, zu würdigen, wertzuschätzen und in seiner Qualität des kognitiven Denkens anzuerkennen.
Unser Verstand ist unser konditioniertes Ego.
Unser Verstand ist unser erlerntes Wissen.
Unser konditioniertes Ego dient dem Außen, den anderen, der Welt der Dinge und Formen. Diesem konditionierten Ego steht unser ureigenes Ego gegenüber. Ja – wir haben sozusagen zwei Egos.
Die meisten Menschen identifizieren sich mit ihrem Selbstbild, mit dem Bild, was sie selbst von sich und was andere von einem haben. Die meisten Menschen identifizieren sich mit Ihren Vorstellungen, Erwartungen, Zielen und Plänen vom Leben. All dies ist unser konditioniertes Ego. Dies sind wir selbst als „etwas”, als eine Form, als jemand, als eine Person.
Unser ureigenes Ego ist ein bereitwilliger Diener der Liebe. Und unser ureigenes Ego dient einfach und ist selbst nichts. Ebenso wie die universale Liebe NICHTS ist – keine Form – ist auch unser ureigenes Ego nichts. Unser ureigenes Ego dient dem NICHTS, der universalen Liebe, Gott, dem Himmel. Es tut einfach, was es tut, ohne sich dabei mit seinem Machen und Tun zu identifizieren. Unser ureigenes Ego dient selbstlos. Unser ureigenes Ego braucht keine Aufmerksamkeit und erst recht keinen Applaus oder Beifall.
Unser ureigenes Ego dient selbstlos. Und unser konditioniertes Ego braucht ständig Aufmerksamkeit.
Unser konditioniertes Ego braucht ständig die Aufmerksamkeit der anderen, braucht Applaus, braucht Beifall, braucht Bestätigung, braucht Zuspruch, braucht Anerkennung und ist von den Rückmeldungen der anderen abhängig. Unser konditioniertes Ego ändert sein Verhalten, wenn die anderen entsprechende Kommentare abgeben.
Unser ureigenes Ego dient der universalen Liebe, dient unserem Herzen, dient unserem Inneren Kind, dient unserer inneren Wahrheit, dient unserem Bauchgefühl und lässt sich dabei von keinem anderen Menschen aus der Ruhe bringen. Unser ureigenes Ego lässt sich niemals beirren oder irritieren. Unser ureigenes Ego ist und bleibt unserem Herzen, der universalen Liebe und der göttlichen Wahrheit treu.
Unser konditioniertes Ego hat es das Innen vergessen.
Da unser konditioniertes Ego Verstand ist und dem Außen dient, hat es das Innen vergessen. Unser konditioniertes, nach außen orientiertes Ego weiß gar nicht, dass es ein Innen, ein Spüren, ein Bauchgefühl, einen Spürsinn, eine innere Stimme, die Liebe unseres Herzens, die Ebene des Feinstofflich-Formlosen gibt. Für unser konditioniertes Ego sowie für unseren Verstand gibt es nur die Welt der Dinge, die Welt der Formen, die Sachen dieser Welt, die Wissenschaft, die Methoden, Konzepte und Theorien, die Welt da draußen vor unserer Nase.
Unserem konditionierten Ego und unserem Verstand ist nicht bewusst, dass all das, was ist, all die Formen, die es gibt, und all die Konzepte und Theorien, die wir kennen, nur in Erscheinung treten können, weil um das
„Etwas“ herum „NICHTS“ ist. Alles, was ist, tritt in Erscheinung, weil um das „Etwas“ herum „NICHTS“ ist – Stille, Liebe, Frieden, das Formlose.
Alle Formen können nur im NICHTS in Erscheinung treten.
Jeder Gedanke unseres Verstandes ist eine Gedankenform. Und all unsere Gedanken können nur vor dem Hintergrund der Stille, der Gedankenlosigkeit, des inneren Friedens in Erscheinung treten. Jeder Gedanke, den wir denken, beschäftigt sich mit „etwas“. Dabei ist dieses „etwas“ wiederum eine Form, ein Problem, ein Konflikt, eine Aufgabe, etwas, worüber wir nachdenken und was wir benennen können.
Die universale Liebe könnten wir niemals benennen, denn sie ist ja feinstofflich-formloses NICHTS.
Und somit ist nun auch endlich klar, weshalb wir den wahren Gott niemals sehen können: Gott ist NICHTS.
Die Bäume eines Waldes können wir nur deshalb als Bäume erkennen, weil um sie herum NICHTS ist – leere Luft. Würde das NICHTS fehlen, so würden die Bäume sich nicht voneinander abgrenzen können und alle Bäume zusammen wären eine einzige „Baumpampe“. Kein Baum wäre als Baum in seiner Einzigartigkeit zu erkennen/sichtbar.
Gott ist das NICHTS zwischen dem Etwas.
Die Welt der Formen kann mit all ihren Formen nur so wundervoll in Erscheinung treten, weil zwischen den Formen NICHTS ist.
Das NICHTS zwischen dem Etwas ist die universale Liebe.
Deswegen ist Gott auch überall und allgegenwärtig. Denn überall finden wir dieses NICHTS. Sogar ein einzelnes Atom besteht zu 99 Prozent aus NICHTS und nur zu einem Prozent aus etwas. Somit sind sogar alle festen Formen zu 99 Prozent von Liebe durchdrungen. Einzig weil wir die universale Liebe mit ihrer Charaktereigenschaft von NICHTS nicht sehen können und nicht mit unseren körperlichen Sinnen erfassen können, nehmen wir die Liebe nicht auf der Formebene wahr – höchsten auf der Ebene des Spürens.
Und so ist auch unser Verstand und so sind sogar all unsere Gedanken von Liebe durchdrungen, denn zwischen den einzelnen Gedanken finden wir kleine Pausen – die universale Liebe. Einzig unsere Aufmerksamkeit konzentriert sich mehr auf die Gedanken sowie auf die Dinge und Formen dieser Welt.
In dem Moment, in dem uns bewusst wird, dass zwischen zwei Gedanken, zwischen zwei Worten eine Pause liegt und dass zwischen zwei Dingen, zwei Formen, zwei Sachen leerer Raum existiert, sind wir sofort mit der universalen Liebe – und damit mit uns selbst in unserer
Essenz – verbunden, wenn wir uns auf die Stille, auf das NICHTS zwischen dem Etwas, auf die Pausen, auf den leeren Raum zwischen den Formen konzentrieren.
Formen sind allgegenwärtig.
Und leerer Raum, Stille, Leere, Pausen sind ebenfalls allgegenwärtig.
Indem wir uns auf NICHTS konzentrieren sind wir mit der universalen Liebe verbunden.
Indem wir das NICHTS bewusst wahrnehmen (spüren), sind wir im Himmel und im Frieden angekommen und können der Welt der Dinge mit sehr viel mehr Gelassenheit begegnen.
Unser Verstand kann das NICHTS nicht fokussieren, weil das NICHTS ja NICHTS ist. Konzentriere Dich einfach auf die weiße, leere Seite hinter den schwarzen Buchstaben und Worten dieses Textes und schon bist Du im Kontakt, in Verbindung mit der universalen Liebe und schwingst höher, schwingst in einer höheren Energie weit jenseits der konkreten Bedeutung der Worte, die Du gerade liest.
Es ist ein bisschen wie „durch die Formen hindurch schauen“.
Und dies können wir auch in Gesprächen und sogar in Konfliktsituationen ausprobieren und anwenden.
Durch die Formen hindurch schauen.
Hinter die Formen blicken.
Sich der Energie des NICHTS hingeben und bewusst in dieser wohltuenden Energie der universalen Liebe schwingen.
Auf diese Weise können wir leicht Frieden und Dankbarkeit in uns fühlen und in uns schwingen lassen.
Auf diese Weise können wir das NICHTS ganz leicht in uns fühlen, in uns willkommen heißen und in uns schwingen lassen.
Was ist unsere Realität?
Viele Menschen suchen nach „der Wahrheit“, nach „der wahren Wirklichkeit“ und nach „der objektiven Realität“. Doch gibt es diese überhaupt? Könnte es nicht sein, dass immer genau dasjenige zu unserer momentanen, individuellen, persönlichen Realität wird, wo wir gerade mit unserer Aufmerksamkeit sind?
Unsere Aufmerksamkeit bestimmt unsere Realität.
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, das wird zu unserer Realität – das ist unsere Realität in diesem Augenblick. Hierbei gibt es unendlich viele Möglichkeiten/Optionen, wohin oder worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken.
Die meisten Menschen sind in Gedanken.
Die meisten Menschen sitzen in ihrem Kopfkino aus Gedanken oder fahren mit ihrem Gedanken-Karussell Runde um Runde im Kreis herum. Wenn wir mit unserer Aufmerksamkeit bei unseren Gedanken sind, dann werden unsere Gedanken zu unserer Realität. Und wenn unsere Gedanken Gefühle erzeugen (zum Beispiel Angst, Unsicherheit, Sorgen, Befürchtungen), dann sind eben diese Gefühle unsere Realität und wir verhalten uns entsprechend.
Das, was wir jetzt in diesem Augenblick real-weltlich mit unserem Körper wahrnehmen, das nehmen wir meistens eben nicht wahr. Wir übergehen es einfach.
Wer hört schon die Vögel singen?
Wer lauscht dem Rauschen des Windes in den Blättern der Bäume?
Wer fühlt bewusst, wie er/sie auf einem Stuhl sitzt?
Wer nimmt seinen Atem bewusst wahr?
Wer beobachtet die Vögel am Himmel?
Wer würdigt die Wunder der Natur direkt vor seiner Nase?
Das Außen um uns herum wird nur dann zu unserer Realität, wenn wir das Außen mit unserer Aufmerksamkeit bewusst wahrnehmen, bewusst sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen/tasten.
Das, was wir im Außen erleben, ist dabei ein Spiegel unseres Innen.
Nehmen wir die Natur mit all ihren Wundern bewusst, staunend und würdigend wahr, so sind wir selbst in uns selbst Bewusstheit, Staunen und Würdigung. Nehmen wir die Natur und das Außen um uns herum gar nicht wahr – übergehen wir das Außen einfach – so übergehen wir uns selbst in unserem Innen.
Begegnen uns im Außen Menschen, die in einer bestimmten Art und Weise mit uns umgehen, so nehmen wir dies mit unserer Aufmerksamkeit bewusst wahr – und so ist auch dies ein Spiegel unseres eigenen Innen. Wir selbst als Ego-Mensch gehen mit unserem eigenen Inneren Kind (Herzensfeld) ebenso um, wie die anderen Menschen mit uns umgehen. Wenn uns die anderen triggern, dann haben wir dieses Thema noch vor uns. Wenn wir es einfach nur beobachten, dann haben wir mit diesem Thema bereits Frieden geschlossen.
Wenn wir mit unserer Aufmerksamkeit bei anderen Menschen sind.
Nun kann es auch passieren, dass wir mit unserer Aufmerksamkeit wahrnehmen, wie andere Menschen mit sich selbst umgehen. Dann wird eben genau dies zu unserer momentanen Realität. Wir beobachten und fühlen empathisch mit dem anderen mit, wie gut oder schlecht der/die andere mit sich selbst umgeht.
Oder wir beobachten und fühlen empathisch, wie andere Menschen mit der Natur und mit Mutter Erde und mit anderen Menschen umgehen.
Wenn uns etwas triggert, hat dies etwas mit uns selbst zu tun.
Wenn wir mit unserer Aufmerksamkeit das Verhalten anderer wahrnehmen und uns darüber aufregen, dann hat dies natürlich irgendwie etwas mit uns selbst zu tun. Es triggert uns nur dann, wenn wir uns unbewusst selbst im Verhalten des anderen wiedererkennen – uns aber nicht erkennen wollen und uns dies nicht eingestehen mögen.
So wie der/die andere sich gegenüber sich selbst oder gegenüber anderen Menschen oder gegenüber der Natur und Mutter Erde verhält, so verhält sich unser eigener Ego-Anteil uns selbst gegenüber. Wir selbst gehen so mit uns um, wie wir es im Außen beobachten. Und wir verurteilen das Verhalten des anderen, weil wir in uns selbst unser eigenes Verhalten uns selbst gegenüber verurteilen – nur wir übersehen dies eben in uns selbst. Wir können uns selbst in uns selbst nicht erkennen. Nur über den Spiegel des Außen können wir Rückschlüsse über uns selbst ziehen und zu einer tieferen Erkenntnis gelangen.
Über den Spiegel des Außen können wir Rückschlüsse über uns selbst ziehen und zu einer tieferen Erkenntnis gelangen.
Wenn wir nun im Außen immer wieder Situationen und Verhaltensweisen erleben, die wir verurteilen, und wenn dieser Stress unsere momentane Realität ist (zum Beispiel in unserer Beziehung/Partnerschaft oder bei der Arbeit), dann kann uns dies natürlich auf Dauer krank machen. Doch nicht die Situation im Außen macht uns krank, sondern wir selbst in unserem Innen machen uns krank. Wir selbst haben uns in eine Situation hinein begeben, anhand derer wir erkennen können/dürfen, wie wir selbst in uns selbst gestrickt sind – wie unser eigener Ego-Anteil mit unserem Herzen, mit unserem Inneren Kind, mit unserer Selbstliebe umgeht.
Wir sind „unbewusst mit Absicht” in eine Situation hinein geraten, die uns als Spiegel dient.
Und dann gibt es noch die unzähligen Situationen, in denen wir an einen anderen Menschen denken, der jetzt in diesem Moment gar nicht anwesend ist. Oder wir denken an ein Ereignis, das entweder bereits Vergangenheit ist oder auf das wir in der Zukunft hinsteuern.
Was geschieht energetisch, wenn wir an einen anderen Menschen oder an ein Ereignis denken?
Würden wir unsere Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt ausrichten, so wäre das Hier und Jetzt unsere Realität. Doch wenn wir an jemanden oder an ein Ereignis in der Vergangenheit oder in der Zukunft denken, dann sind wir mit unserer Aufmerksamkeit eben nicht im Hier und jetzt, sondern bei unseren Vorstellungen, bei unseren Gedanken – und diese Gedanken und die mit ihnen verbundenen Gefühle werden zu unserer momentanen Realität.
Sehr häufig ist es so, dass die mit unseren Gedanken zusammenhängenden Energien nicht unsere ureigenen Energien sind. Es sind vielmehr Energien, Gefühle und Schwingungen, die wir vom anderen empathisch aufnehmen, die im anderen schwingen bzw. die mit unseren Vorstellungen und Erwartungen bezüglich eines Ereignisses verknüpft sind.
Häufig sind die mit unseren Gedanken zusammenhängenden Energien Fremdenergien.
Unsere Vorstellungen und Erwartungen sind Fremdenergien, sind erlernte Konditionierungen, Prägungen und Glaubenssätze bezüglich des Lebens. Es sind unsere Programmierungen, was wir „falsch“ und was wir „richtig“ finden. Unsere Konditionierungen wurden während unserer Kindheit maßgeblich geprägt und in uns veranlagt.
Denken wir mit unseren Gedanken zu einem anderen Menschen hin oder zu einem Ereignis hin, so können wir hierbei also vor allem etwas über unsere eigenen Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätze, Vorstellungen und Erwartungen lernen. Wir lernen etwas über uns selbst, was wir auf der Ego-Ebene für gut und richtig und wünschenswert halten.
Zugleich lernen wir, was wir verurteilen, aburteilen und daneben finden. Dabei geht es nicht darum, dass der andere sich ändert oder dass sich die Situation verändert, sondern es geht darum, dass wir unsere Konditionierungen überprüfen und uns ihnen gegenüber neu positionieren. Entweder finden wir sie weiterhin richtig und wichtig – oder eben nicht.
Es geht darum, dass wir uns mit Hilfe unserer äußeren Realität unserer unbewussten Konditionierungen bewusst werden und sie überprüfen.
Stellen wir unsere eigenen Konditionierungen infrage, so würde möglicherweise unser gesamtes Welt- und Menschenbild zusammenbrechen. Doch genau hierum geht es, denn unser eigenes Ego vertritt vollkommen andere Werte als unser Herzensfeld. Und wenn wir irgendetwas im Außen verurteilen oder wenn wir vom Außen bewertet und verurteilt werden, dann haben wir uns in uns selbst gegenüber unserem eigenen, konditionierten Ego noch nicht kraftvoll durchgesetzt. Wir versuchen, den anderen Menschen oder die Situation unseren Vorstellungen und Erwartungen anzupassen oder wir erleben, wie die anderen Menschen von uns verlangen, dass wir uns ihren Werten und Ansichten anpassen. Dies wird zu einer Erfahrung in unserem Alltag, weil in uns selbst unser eigenes konditioniertes Ego nach wie vor versucht, dass wir uns an die erlernten, kognitiven, künstlich mit dem Ego-Verstand erschaffenen Werte unserer Eltern und der Gesellschaft anpassen.
Der Konflikt unserer Realität im Außen spiegelt unseren eigenen Konflikt im Innen.
Und natürlich kann auch dies auf Dauer krank machen. Doch nicht der Konflikt im Außen macht uns krank und auch nicht der Konflikt im Außen ist die Ursache für den Stress und die Probleme, die wir haben, oder für die Krankheitssymptome, unter denen wir leiden. Sondern eine ungelöste, innere Auseinandersetzung schwelt in uns. Wir trauen uns nicht, klare Kante zu machen, Farbe zu bekennen und vor uns selbst für die Werte unsere Herzens aufrichtig einzustehen. Beziehungsweise wir stellen unbewusst unser richtiges Handeln selbst infrage und bieten hierdurch unserem konditionierten Ego einen Raum für seine Ansichten.
Sehr häufig wird die Stimme unseres eigenen, konditionierten Ego durch andere Menschen zum Ausdruck gebracht. Wir selbst beziehen Stellung und artikulieren die Wahrheit unseres Herzens und die anderen widersprechen uns, geben uns Gegenwind und stellen uns infrage. So etwas kennen wir alle und so etwas fühlt sich einfach immer wieder total doof und äußerst unangenehm an.
Doch die anderen Menschen können sich gar nicht anders verhalten als sie es tun, weil wir diesen Konflikt in uns selbst noch nicht klar entschieden haben. Hätten wir uns unserem eigenen konditionierten Ego gegenüber eindeutig und klar positioniert, so wäre dies unsere offensichtliche innere Realität, der dann auch niemand mehr widersprechen würde/könnte – die dann von keinem Menschen mehr infrage gestellt würde.
Wenn andere uns infrage stellen, so spiegelt uns dies, dass wir selbst uns infrage stellen.
Wir tun also gut daran, die Rückmeldungen und Reaktionen anderer Menschen dankbar anzunehmen und als einen freundlichen Hinweis zu verstehen, an welchen Punkten wir in uns selbst noch Klärungsbedarf haben.
Unser konditioniertes Ego hat einfach richtig viel Spaß und Freude und Gefallen daran, wenn wir uns immer wieder selbst infrage stellen. Denn mit diesen Verunglimpfungen und Schmerzen ernährt unser konditioniertes Ego seinen Ego-Schmerzkörper. Schmerzen sind daher nichts, was aus Versehen oder nebenbei passiert, sondern Schmerzen sind die leckere Nahrung und das wichtige Lebenselixier für den Schmerzkörper unseres konditionierten Ego.
Schmerzen sind Leckerli und Lebenselixier für den Schmerzkörper unseres konditionierten Ego.
Wenn wir in unserer Realität Schmerzen erfahren/erleiden und wenn wir mit diesen Schmerzen auch noch hadern, uns über sie ärgern und sie schier verfluchen, dann feiert unser konditioniertes Ego ein wahres Freudenfest und verlängert das Haltbarkeitsdatum bzw. die Lebenszeit seiner Existenz.
Unsere Realität ist dasjenige, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind.
Unsere Realität ist stets dasjenige, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, worauf wir uns gerade konzen-trieren, was wir ins Auge fassen und worauf wir uns fokussieren. In dem Moment, in dem wir unsere Aufmerksamkeit woanders hinlenken, verändern sich die Energien – und damit auch unsere innere Realität. In dem Moment, in dem wir unsere Aufmerksamkeit von Schmerzen, Konflikten und Problemen und dem mit ihnen verbundenen „Nein“ hinlenken zu einem „Ja“ – „Ja, die Situation/das Ereignis, an das ich gerade denke, ist mit genau diesen Energien, Gedanken, Gefühlen und Schwingungen verbunden. Ja, das ist so“ – verändert sich in uns etwas. Wir erlösen uns aus unserem inneren Konflikt/Krieg und erlangen einen inneren Frieden.
“Ja” sagen ist Annahme
„Ja“ bedeutet Frieden.
„Ja“ lässt die Lebensenergie fließen.
„Ja“ ist Liebe.
„Nein“ ist Blockade.
„Nein“ ist Stress und Konflikt.
„Nein“ ist Hadern und Angst.
Es geht nicht darum, dass wir selbst in unserem Leben etwas verändern. Es geht nicht darum, dass wir willentlich aus unserem Ego heraus eine neue Realität erschaffen. Sondern es geht darum, dass wir „Ja“ sagen zu dem, wie sich uns das Jetzt jetzt zeigt. In dem Augenblick, in dem wir „Ja“ sagen zum Jetzt, fließt die Energie der universalen, himmlischen, reinen, göttlichen Liebe in die Situation hinein – und das Leben verändert und wandelt und transformiert aus sich selbst heraus genau das, was jetzt als Veränderung ansteht – und das, was wir mit unserem Kopf, mit unserem Verstand und mit dem Willen unseres konditionierten Ego seit Monaten und Jahren (und mitunter seit vielen Leben) nicht verändert bekommen haben, wandelt sich auf wundersame Art und Weise ganz von allein.
„Ja – das, was ist, ist so, wie es ist und fühlt sich so an, wie es sich anfühlt.“
Und Frieden darf sein.
Und die Liebe darf fließen und das Leben darf aus sich selbst heraus erschaffen, was für uns nun als Nächstes ansteht. Hierauf dürfen wir nun gespannt sein.
Das Leben ist für Veränderungen zuständig, nicht unser Kopf/Verstand.
Das Leben ist immer für eine Überraschung gut.
Und meistens kommt es anders als man denkt.
Und hinterher im Rückblick macht alles Sinn.
Das Leben muss vorwärts gelebt und erfahren werden und es kann nur rückblickend verstanden und begriffen werden.
So ist diese Schöpfung nun mal angelegt.
Und auch dies hat seinen Sinn.
Aufmerksamkeit und Realität sind ganz eng miteinander verknüpft. Es genügt, dies im Hinterkopf einfach zu wissen und hier und da mal in den Alltag mit einfließen zu lassen.
Wir dürfen hiermit nun „spielen”, neue Erfahrungen sammeln und uns ausprobieren.
Danke.
Geist, Geister, Fremdenergien, sich fremdbestimmt fühlen
Wenn wir uns mit Geist, Geistern, Fremdenergien und „sich fremdbestimmt fühlen“ beschäftigen, so muss uns eines klar sein: Alles ist Energie und es gibt nur Energie. Sogar die uns fest erscheinende Materie ist eigentlich schwingende Energie, Frequenz, Schwingung. Es gibt nichts wirklich Festes. Es gibt keine wahrhaftigen, festen Formen.
Energie und Schwingung.
Dies wird besonders schön deutlich, wenn wir uns mit Musik und Klang beschäftigen. Streuen wir feine Sandkörner auf eine Metallplatte und bringen wir diese Metallplatte dann zum Schwingen, so formieren/formatieren sich die Sandkörner in Formationen/Anordnungen/Mustern, die der Schwingung der Metallplatte entsprechen. Und wenn wir den Ton verändern und wenn wir die Metallplatte in einer anderen Frequenz/Schwingung schwingen lassen, dann verändert sich auch das Muster.
Jeder Mensch ist ein solches Muster. Und jeder Mensch wurde während seiner Kindheit durch den Klang seiner Metallplatte ( = Kindheit, Erziehung, Stimmung, Energie der Eltern) geprägt. Und bis heute schwingen wir in diesem Muster unserer Kindheit. Die Energie (Metallplatte, Schwingung) unserer Kindheit prägte unsere Körperzellen. Unsere Körperzellen sind hierbei gleichzusetzen mit den Sandkörnern auf der Metallplatte.
Schwingung damals in unserer Kindheit und heute als Erwachsener.
Wenn wir nun heute als erwachsener Mensch in einem Umfeld leben, das energetisch anders schwingt als die Schwingung der Metallplatte unserer Kindheit, dann entstehen auf Zellebene (auf der Ebene unserer Zellen/Sandkörner) Irritationen und Störungen und wir werden krank.
Zugleich ist es ganz normal und natürlich, dass jeder Mensch sich entwickeln und weiter wachsen möchte. Und wir können zu der Originalschwingung unseres Herzens nur hin gelangen, wenn wir die Energie/Schwingung/Prägung unserer Kindheit infrage stellen. Daher suchen sich viele Menschen unbewusst ganz gezielt einen Partner/eine Partnerin, der/die das Kindheitsmuster aushebelt und infrage stellt.
Unsere Kindheit ist der Schatten/Gegenpol zu unserem Lichtsein.
Die Energien/Schwingungen unserer Eltern sind Schattenenergien, Gegenpolenergien, Fremdenergien und schwingen genau entgegengesetzt zu unserer Originalschwingung als Licht/Liebe/Herzensfeld. In einer Welt der Dualität und Polarität macht dies Sinn, denn wir können uns als Herz/Licht/Liebe nur erfahren über das, was wir NICHT sind.
Wenn wir als Mensch uns durch Geister, Geistwesen, Energien und Fremdenergien geärgert, fremdbestimmt oder sogar bedroht fühlen, so sind dies ganz normale Prozesse und Abläufe auf unserem Weg raus aus unserer gewohnten Kindheits-Schatten-Energie (mit der wir uns bis heute unbewusst identifizieren) hin zu unserer Herzensfeld-Original-Energie, die in ihrer Essenz NICHTS ist.
In unserer Essenz sind wir NICHTS.
Unsere Herzensfeld-Original-Energie ist feinstofflich-formlose, reine, göttliche, himmlische, universale Liebe, die wir nicht sehen, hören, riechen, schmecken oder anfassen können. Wir können uns in unserem Original mit unseren körperlichen Sinnen nicht wahrnehmen. Das einzige, was möglich ist, ist, dass wir uns spüren.
Spüren ist ein Sinn jenseits unserer körperlichen Sinne. Dieses Spüren kennen wir auch als Bauchgefühl, Intuition, innere Stimme, Eingebung, Ahnung oder Geistesblitz. Wir können die Ebene von uns selbst als Original nicht fassen, weil sie feinstofflich-formlose reine Energie ist.
In unserem Original sind wir feinstofflich-formlose Energie.
Geister, Geistwesen, Energien und Fremdenergien existieren im Energetischen und können sich auch auf der Ebene der Formen manifestieren, zum Beispiel durch Ereignisse/Geschehnisse.
Vor Geistern braucht niemand Angst zu haben. Sie sind so normal wie Tiere und Pflanzen, Häuser, Autos und Fahrräder. Der Unterschied ist, dass wir diese Geist-Energien lediglich spüren können und sonst nicht so richtig zu fassen kriegen.
Und wie bei allem in diesem Leben gibt es auch bei den Geistern, Geist-Energien und Geistwesen die Dualität und die Polarität. Und so gibt es „gute“ und „böse“ Geister. Oder sagen wir lieber: Es gibt Geistwesen, die auf unterschiedlichen Energieniveaus schwingen.
Es gibt Geistwesen, die auf unterschiedlichen Energieniveaus schwingen.
Wir können es uns so vorstellen wir bei den Farben. Auch Farben schwingen in unterschiedlichen Frequenzen. Blau hat eine andere Energie/Frequenz/Schwingung als Rot. Und wir können es uns auch so vorstellen wir bei den Tönen eines Klaviers (oder eines anderen Musikinstruments). Auch Töne schwingen in unterschiedlichen Frequenzen. Ein tiefer Ton hat eine andere Energie/Frequenz/Schwingung als ein hoher Ton.
Sowohl bei Farben wie auch bei Tönen können wir ein Urteil/eine Bewertung darüber abgeben, was „schlechter“ oder „besser“, „unschöner” oder „schöner” ist, doch wir können Farben und Töne auch einfach so, wie sie sind, urteilsfrei und bewertungsfrei in ihrer einzigartigen Qualität sehen (mit dem Herzen sehen), anerkennen, würdigen und wertschätzen – und erlauben.
Geist und Ego.
Bei Geistwesen und Energien können wir eine grundsätzliche Unterscheidung treffen: Es gibt den Geist unseres Herzens und es gibt die Gedanken unseres Verstandes (Ego).
Der Geist unseres Herzens schwingt in Liebe. Der Geist unseres Herzens ist unsere innere Stimme, unser Bauchgefühl, unsere Intuition, unser Gespür, unser innerer Kompass. In anderen Kulturen sagen die Menschen Manitu oder „Großer Geist“ oder Gott oder „das Paradies“ oder „der Himmel“.
Die Gedanken unseres Verstandes repräsentieren den Gegenpol zum Geist/zur Liebe unseres Herzens. Die Gedanken unseres Verstandes sind unser Ego mit all seinen Vorstellungen, Erwartungen, Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätzen, Ansichten, Meinungen und Überzeugungen. Zu den Gedanken unseres Verstandes/Ego sagen wir Westeuropäer „Vernunft” und nennen dies „Wissenschaft”.
Gedanken erzeugen Gefühle.
In der Regel erzeugen unsere Gedanken in uns bestimmte Gefühle, die wir als negativ/unangenehm oder als positiv/angenehm empfinden. Wenn unsere Gedanken Gefühle von Angst, Mangel, Opfersein, Trauer, Wut, Ärger, Hadern, Frust, Schuldgefühlen und schlechtes Gewissen erzeugen, so trennen uns unsere Gedanken und die mit ihnen zusammenhängenden Gefühle von unserer Herzensfeldliebe ab. Hierdurch entsteht dann leicht ein Gefühl von Alleinesein und von sich einsam und allein fühlen.
Geist ist nicht gleich Geist.
Die grobe Unterscheidung ist also: Geist ist nicht gleich Geist. Die Gedanken unseres Ego trennen uns vom Himmel, von der universalen Liebe und von unserem eigenen Herzensfeld ab. Und der Geist (unsere innere Stimme) führt uns zu uns selbst zurück und verbindet uns mit unserem Herzensfeld in uns selbst.
Der Himmel, in dem wir Gott oben auf der Wolke sitzen sehen, ist in unserem eigenen Herzensfeld. Und Gott sind wir selbst in uns selbst. Gott ist unser eigenes Inneres Kind in unserem eigenen Herzensfeld in unserem Herz-Chakra.
Und all der Kampf und der Krieg, die wir im Außen sehen können, sind lediglich ein Spiegel unseres eigenen inneren Konflikts, ob es uns gelingt, uns über die Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen unseres Ego/Verstandes zu erheben und Frieden zu finden in uns selbst in unserem eigenen Innen – in unserem eigenen Herzensfeld.
Frieden.
Frieden ist, jetzt die Liebe unseres eigenen Himmels in uns selbst ganz bewusst in unser eigenes Herzensfeld/Herzchakra hin einzuatmen.
Frieden kostet nichts.
Frieden können wir nicht machen oder tun.
Frieden können wir nur atmen.
Frieden können wir nur sein.
Danke.
Sind Schmerzen die Freude unserer Seele?
Das Leben ist paradox – sind Schmerzen die Freude unserer Seele? Immer wieder erleiden Menschen schwere Schicksalsschläge. Immer wieder erfahren Menschen Schmerz und Leid. Die ganze Welt ist voll Not und Elend, Kummer und Schmerz. Wie kann dies sein? In diesem Beitrag geht es um eine neue Sichtweise, um einen paradoxen, völlig abwegig erscheinenden Erklärungsversuch.
Die Seele kennt keinen Schmerz.
Gott ist Liebe. Gott ist Reichtum und Fülle. Gott ist Herrlichkeit. Die universale Liebe ist einfach nur wundervoll und schön. Die universale Liebe ist Freude, Frieden, Licht und Liebe. Die universale Liebe ist das Paradies. Und unsere Seele ist Gott. Unsere Seele ist die universale Liebe, ist das Göttliche.
Die universale Liebe ist alles. Unsere Seele ist alles. Doch eines ist unsere Seele bzw. DIE Seele nicht: Schmerz. Schmerz ist das einzige, was unsere Seele nicht ist. Unsere Seele kennt keinen Schmerz. Und unsere Seele kann keinen Schmerz kennen, weil nur „etwas” schmerzen kann. Doch unsere Seele ist eben „NICHTS”. Unsere Seele ist feinstofflich-formlose, reine Energie.
Unsere Seele ist nicht „etwas”, sondern unsere Seele ist das universale “NICHTS”.
Wir kennen, wissen und erfahren dies jeden Tag, wenn wir fragen: „Wo ist Gott? Zeig mir Gott!”
Doch Gott ist eben unsichtbar. Gott ist feinstofflich-formlose, reine Liebe. Gott ist in seiner Liebe unbegreifbar und nicht fassbar. Wir können Gott ( = die Liebe = unsere Seele) nicht mit unseren körperlichen Sinnen erkennen/erfassen.
Unsere Seele hat somit keine Vorstellung davon, was Schmerz ist und was Schmerz bedeutet. Und daher ist die universale Seele sehr, sehr neugierig darauf, dasjenige zu erfahren, was sie NICHT ist: Schmerz.
Schmerz gibt es gar nicht.
Schmerz gibt es dabei überhaupt gar nicht. Im Universalen, im Reich der universalen Liebe, im Göttlichen, im Reich Gottes, dort gibt es keinen Schmerz. In der Liebe existiert schlicht und einfach kein Schmerz. In DER WAHRHEIT gibt es keinen Schmerz.
Schmerz ist eine Erfindung.
Schmerz ist eine Illusion.
Schmerz ist eine Täuschung.
Schmerz ist Fake.
Schmerz existiert einzig und allein auf der Ebene der Formen. Nur „etwas” kann schmerzen und nur „etwas” kann Schmerz erfahren. Doch weil alle Formen Illusionen sind – unecht, unwahr, Täuschung und Fake – sind auch alle Schmerzen Illusionen, unecht, unwahr, Täuschung und Fake. Schmerzen erscheinen uns lediglich real/wirklich, weil uns unser eigener Körper und unsere eigenen Gedanken real/wirklich erscheinen.
Die einzig wahre Wahrheit ist das Formlose.
Das Formlose, das rein Energetische, das Geistige, das Feinstoffliche ist die wahre Wahrheit.
Das Feinstoffliche geht der feststofflichen Manifestation stets voraus.
Das Innen geht dem Außen voraus.
Das Feinstoffliche, Geistige, Innere ist stets die Ursache für jede äußere Manifestation.
Im krassesten Fall entstehen in einem Menschenkörper sogar Steine – harte Nierensteine oder Gallensteine – aus Angst, aus purer Angst, etwas falsch machen zu können. Und auch Krebs ist das Resultat von Ängsten und Sorgen. Menschen verweigern sich, seelisch dem Licht, der göttlichen Liebe und der persönlichen Selbstverwirklichung und Selbstliebe entgegen zu wachsen. Stattdessen halten sie an den unbewusst von den Eltern übernommenen Regeln, Werten, Normen, Vorstellungen und Glaubenssätzen fest.
Krebs ist unkontrolliertes Wachstum im Schattenbereich anstelle von gesundem, seelischem Wachstum in Richtung Licht.
Aus Ängsten heraus manifestieren sich Verhaltensweisen, Alltagshandlungen und Krankheiten. Ängste sind Gedanken und werden zu unserer inneren Realität – und dann auch zu unserer äußeren Realität. Wir kaufen Dinge ein und hamstern, weil unsere Ängste unsere innere Wahrheit sind und unser Leben maßgeblich bestimmen. Und sogar ganze Nationen handeln angstgesteuert und die gesamte Rüstungsindustrie produziert Waffen einzig und allein aufgrund von Ängsten, aufgrund von Gedanken, aufgrund von Vorstellungen und Erwartungen und aufgrund von erdachten, möglichen Szenarien.
Dabei sind Ängste wirklich nur Gedanken, Fiktionen, erdachte Möglichkeiten, Fantasiegebilde – die natürlich entsprechend den Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung Realität werden, weil wir felsenfest an unsere Ängste glauben und sie jeden Tag updaten und erneuern.
Ängste sind seelischer Schmerz.
Ängste sind seelischer Schmerz. Doch dieser seelische Schmerz ist seelischer Schmerz auf der Ego-Ebene. Unser Ego leidet seelische Schmerzen – nicht unser Herz. Doch wir sind so sehr mit unserem Ego identifiziert, dass wir die seelischen Schmerzen unseres Ego als unsere eigenen seelischen Schmerzen empfinden und glauben, unsere Seele/unser Herz würde Schmerzen leiden. Doch nicht die Seele unseres Herzens leidet Schmerzen, sondern die „Seele unseres Ego“. Denn auch unser Ego hat eine eigene Ego-Seele. Und unser Ego hat sogar einen Ego-Schmerzkörper, den unser Ego mit körperlichen und seelischen Schmerzen immer fein füttert.
Der Hauptschmerz, der uns zu schaffen macht und der uns krank macht, ist unser Hadern. Unser Hadern erkennen wir an unserem Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren, „Nein“ sagen und es anders haben wollen. Wir sagen „Nein“ zum Jetzt und wünschen und ein „anders“.
Schmerzen gibt es auf allen Ebenen.
Auf allen Ebenen sind Schmerzen möglich: im Körperlichen, im Seelischen, auf der Ebene unseres Ego (Identifikationen, Vorstellungen, Werte, Erwartungen) und auf der Ebene unseres Herzens. Die Schmerzen unseres Herzens (unseres Inneren Kindes) nehmen wir in der Regel nicht (mehr) wahr, weil wir uns von unserem Herzen abgespalten haben. Nur Menschen, die ihre Verbindung zu ihrem Herzen (zum Göttlichen) verloren haben, können Müll in die Natur werfen, finden Plastikverpackungen und Kunststoffartikel praktisch und sinnvoll, können sich über Handys und technische/künstliche Errungenschaften freuen und streben nach einem Leben, das bequem und mit möglichst wenig körperlichen Anstrengungen ist.
Wir Menschen haben einen Körper, um ihn zu benutzen. Unser Körper hat Muskeln, Sehnen und Gelenke, die benutzte und gebraucht werden wollen – sonst bauen sie sich ab, sonst entwickeln sie sich zurück.
Menschen erleiden die unterschiedlichsten Schicksalsschläge.
Schicksalsschläge sind ein Hinweis dafür, dass wir irgendwo „falsch abgebogen“ sind. Wir wollten irgendwo irgendeinen seelischen Schmerz nicht fühlen, nicht wahr haben. Schicksalsschläge zeigen sich ganz unterschiedlich und vielfältig, z.B. als (chronische) Krankheit, als eine Behinderung, als Unfälle oder Verluste (Verlust von Menschen, Dingen, Sachen, Status, Beruf, Haus und Hof). All diese Ereignisse verändern unser Leben massiv. Die Schmerzen entstehen jedoch nur dadurch, dass wir eine andere Vorstellung vom Leben haben/hatten.
Schmerzen sind somit eine innere Dissonanz zwischen unseren Gedanken/Vorstellungen/Erwartungen und dem, was tatsächlich ist. Und meistens hadern wir mit dieser Abweichung. Wir halten stur und steif und fest an unseren Vorstellungen vom Leben fest und verweigern die Annahme/Akzeptanz des Hier und Jetzt. Dieses sture „Nein“ gegenüber dem Jetzt, dieses Hadern mit dem Jetzt, erzeugt auf der Ego-Ebene aufgrund unserer Bewertungen und Urteile seelische Schmerzen und manifestiert sich dann mit der Zeit als körperliche Krankheitssymptome.
Für die meisten Menschen ist es so gut wie unmöglich, sich auf die veränderten, schicksalhaften Rahmenbedingungen einzustellen, den eigentlichen, ursprünglichen Lebensentwurf zu verabschieden und dann das
Beste daraus zu machen. – Nur wenige Menschen schaffen das schier Unmögliche, geben sich der schicksalhaften Lebenssituation hin und schaffen einen Neuanfang unter veränderten Vorzeichen.
Offen für neue Lebensentwürfe.
Uns steht also die Möglichkeit offen, durch den Schmerz hindurch zu gehen und noch einmal neu anzufangen. Der Schmerz ist aufgrund unserer Vorstellungen und Erwartungen entstanden. Vorstellungen und Erwartungen sind Ego, sind Konditionierungen, sind erlernte Prägungen, sind verinnerlichte Glaubenssätze, sind Gedankenmuster.
In unserem Leben kann nur etwas geschehen, wenn hierfür bereits vor dem Ereignis eine entsprechende Energie (in uns) existierte. Das Innen geht dem Außen stets voraus. Wir müssen daher einsehen/anerkennen, dass auf der Ebene des Feinstofflichen, unseres Herzens, unserer Seele, unsere Höheren Ich bereits vor dem Ereignis eine Energie existierte, die das Schicksalsereignis in unser Leben eingeladen hat. Was geschehen ist, entspricht somit unserem eigenen geheimen, inneren Wunsch.
Natürlich würden wir uns dies auf der Ego-Ebene niemals eingestehen – denn wer wünscht sich schon freiwillig Schlimmes, Schreckliches, Schmerz und Leid? Doch ganz offensichtlich hatte unser Herz, unsere Seele ein Bedürfnis nach einer Erfahrung, die „eine besondere Erfahrung“ ist und die in sich das Potenzial zu einem „besonderen inneren Wachstum“ birgt.
Solange wir hadern, bleiben wir im Schmerz stecken.
Erst wenn wir erkennen und anerkennen, dass das Leben nun mal anders läuft als wir es uns (mit unseren Ego-Vorstellungen) gedacht hatten, können wir den Schmerz überwinden, durch den Schmerz hindurch gehen und auf der anderen Seite des Schmerzes das Licht einer neuen Lebenszufriedenheit finden.
Das „neue Leben“ willkommen heißen.
Unser „neues Leben“ ist dann ein vollkommen anderes Leben als das alte. Es gelten andere Regeln, andere Werte und andere Wertigkeiten. Die alten Vorstellungen haben ausgedient. Die Vorzeichen drehen sich einfach um. Was früher wichtig war, ist plötzlich unwichtig. Und was früher unbedeutend war, gewinnt plötzlich an Bedeutung.
Wir dürfen also unser „altes Ich“ hinter uns zurück lassen. Der Weg von unserem „alten Ich“ hin zu unserem „neuen Ich“ führt nun mal durch den Schmerz.
Dieser Schmerz ist der Schmerz des Loslassens von Altem, von Gewohntem und von Vertrautem. Es ist der Schmerz des Loslassens unseres konditionierten Ego. Es ist der Schmerz unserer eigenen Transformation. Es ist der Schmerz unseres Erwachens/Aufwachens. Es ist der Schmerz, der mit dem Übergang von einem Ego-Selbstbewusstsein hin zu einem Geist-Bewusstseins-Bewusstsein einher geht.
Unsere Seele hat dank dieses Schmerzes erfahren, wer/was sie nicht ist: Angst und Schmerz.
Und unsere Seele kann/darf nun erfahren, wer/was sie ist: Liebe, Vertrauen, Zuversicht, Frieden, Freude.
Spiegel oder Resonanz.
Lange Zeit erleben und erfahren wir den anderen, unser Gegenüber in diesem Prozess der Transformation als Spiegel. Die Egos spiegeln sich gegenseitig, was sie nicht sind, was sie aber zu sein glauben. Das Auflösen unserer Ego-Identifikation (das Auflösen unserer Identifikation mit unseren Gedanken, Bewertungen, Vorstellungen, Erwartungen, Werten und Ansichten) ist oftmals sehr schmerzhaft.
„Hinter dem Schmerz“ (auf der anderen Seite des Schmerzes) treten wir dann ein in die Resonanz der Liebe. Unsere Seele tritt in Resonanz zur Seele des anderen. Liebe tritt mit Liebe in Resonanz.
Hierauf können und dürfen wir uns schon jetzt freuen.
Selbstliebe ist der Beginn des Neuen.
Und wenn wir bereits jetzt in uns selbst innerlich in Resonanz mit unserer eigenen Selbstliebe schwingen, dann schwingt in uns selbst ja schon jetzt die Energie von „Liebe in Resonanz mit Liebe“ – und da das Innen dem Außen stets voraus geht, ist unser innerer Frieden, unsere innere Freude, unsere innere Selbstliebe dann bereitwillig die „Ursache”/Basisenergie für das, was sich schon demnächst in unserem Außen zeigt/manifestiert.
Ich bin Liebe.
Und ich erlaube mir, dies nun auch im Weltlichen zu erfahren.
Danke.
Im Anfang war das Wort
Was bedeuten eigentlich die Worte „Im Anfang war das Wort“? Wir können hierbei die verschiedenen Ebenen von „Etwas“ und „Nichts“ – von Form und Formlosigkeit, von Erde und Himmel, von Leben und Ewigkeit unterschieden.
Die universale Liebe ist jenseits aller Worte.
Gott ist die universale Liebe, der Himmel, feinstofflich-formlose Seins-Energie, universales Bewusstsein. Gott in seiner Natur ist unsichtbar, feinstofflich und formlos. Wir können Gott mit unseren körperlichen Sinnen nicht wahrnehmen. Wir können Gott nicht sehen, riechen, schmecken, hören oder fühlen/tasten.
Zugleich ist alles, was wir mit unseren körperlichen Sinnen wahrnehmen, Gott. Alles, was wir mit unseren körperlichen Sinnen sehen, riechen, schmecken, hören oder fühlen/tasten ist Gott, ist aus der Energie der universalen Liebe hervorgegangen. Es gibt also nichts, was nicht Gott ist.
Doch in dem Moment, in dem wir weltliche Worte benutzen/verwenden, vergessen wir Gott. In dem Moment, indem wir die Dinge dieser Welt mit Worten benennen und ihnen einen eigenen, individuellen Namen geben, haben wir Gott vergessen.
In dem Moment, indem wir die Dinge mit Worten benennen, vergessen wir das Göttliche.
Wir sagen zu einem Baum Baum, obgleich der Baum Gott ist.
Wir sagen zu einer Blume Blume, obgleich die Blume Gott ist.
Wir sagen zu den Wolken Wolken, obgleich die Wolken Gott sind.
Wir sagen zur Sonne Sonne, obgleich die Sonne Gott ist.
Und wir nennen jedes Tier bei seinem Namen, obgleich alle Tiere und Pflanzen denselben Namen haben, nämlich Gott. Und auch wir Menschen nennen uns selbst gegenseitig beim Namen/Vornamen, obgleich wir uns alle mit Gott ansprechen könnten – das wäre wesentlich ehrlicher/wahrer.
Das Wort Gottes ist formlos.
Das Wort Gottes ist formlose Energie. Das Wort Gottes hat keinen Ausdruck, den wir mit unserem Verstand verstehen/erfassen könnten. Das Wort Gottes ist einfach Liebe in ihrer Essenz.
Die Worte, die wir als Ego sprechen, sind Form.
Die Worte, die wir als Ego sprechen, trennen uns ab von der universalen Liebe.
Die Worte, die wir als Ego sprechen, trennen uns ab von Gott.
Die Worte, die wir als Ego sprechen, sind „etwas“ – sie sind nicht mehr „Nichts“ (das universale NICHTS, das ALLES ist).
Und wenn etwas „etwas“ ist, dann ist es „etwas
Bestimmtes“, „etwas Definiertes“ - und somit nicht mehr „ALLES“. Wenn etwas „etwas“ ist, dann ist dieses „etwas“ alles andere nicht.
Und somit trennen uns alle Worte, die wir sprechen, ab von Gott, ab von der Liebe, ab von der Schöpfung.
Alle Worte trennen uns ab von der Liebe.
Worte sind Trennung.
Gedanken sind Trennung.
Vorstellungen sind Trennung.
Erwartungen sind Trennung.
Diese Trennung ist gut und richtig so. Wir brauchen diese Trennung, denn nur Dank dieser Trennung können wir uns selbst als Gott erfahren. Wir identifizieren uns nicht mit unserem eigenen Gottsein, sondern wir Menschen glauben tatsächlich, wir seien nicht Gott. Dies ist eine Illusion, eine Täuschung, eine Fehlinterpretation unseres Daseins. Und es ist sogar eine ungeheuerliche Anmaßung, wenn wir tatsächlich behaupten, wir seien nicht Gott, wo es doch nur Gott gibt und wo doch alles Gott ist.
Wir sind Gott. Und unsere Gedanken und Worte helfen uns, unser eigenes Gottsein zu vergessen, zu verleugnen, zu verschleiern.
Erfahrungen sind nur durch Trennung möglich.
Die feinstofflich-formlose, universale Liebe, die unfassbar ist, die wir nur spüren können (jenseits unserer körperlich-sinnlichen Wahrnehmung), ist durch „das Wort“ in die Form inkarniert und Leben ist entstanden und für uns zur bewussten Erfahrung geworden. Mit unserem Selbstbewusstsein nehmen wir uns als Menschen und als Individuen war. Dabei sind wir nicht nur wir selbst, sondern wir sind auch der andere. Es gibt gar keine Trennung.
Ebenso wie unser kleiner Finger an der Hand und unser kleiner Zeh am Fuß und unsere Nase am Kopf als Einzelbestandteile voneinander getrennt sind, hängen sie doch miteinander zusammen und gehören zu dem einen großen Körper dazu. Und so sind wir selbst der kleine Finger und unser Nachbar ist der kleine Zeh und unsere Partnerin/unser Partner ist die Nase und wir alle sind Teil des einen, göttlichen Körpers, den wir „Schöpfung“ oder Liebe nennen können.
Wir streiten uns mit Worten und trennen uns ab.
Nicht umsonst gibt es in Partnerschaften viel Streit und viel Ärger, denn wir streiten uns mit Worten. Worte trennen. Worte und Gedanken verdrängen die Liebe.
Eine Umarmung gelingt auch ohne Worte und ist ein liebevoll verbindender Ausdruck der universalen Liebe.
Machen wir uns klar, dass uns alle Worte und Diskussionen von der universalen Liebe abtrennen, dann kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir unsere Alltagskommunikation möglicherweise etwas verändern sollten. Hierbei genügt es, mit einem neuen Bewusstsein Worte zu benutzen. Liebevolle, freundlich-zugewandte, wertschätzende, den anderen würdigende Worte sowie Worte der Freude und Dankbarkeit – also „gefühlte Worte” – können sehr verbindend sein. Auf der anderen Seite können „gedachte Worte” – Worte wie „Nein“ und
„Ja, aber“ – sehr trennend wirken. Ebenso trennen wir uns von dem anderen ab, wenn wir nur unseren eigenen Standpunkt sehen/denken und mit unserer eigenen Sicht der Dinge (Vorstellungen, Erwartungen, Ansichten, Meinungen, Gedanken) unbedingt Recht behalten wollen.
Worte sind Formen.
Und Formen sind künstlich erschaffene Phänomene.
Das Original ist die universale Liebe.
Sie ist feinstofflich-formlos.
Erfahrungen machen können wir nur in der Welt der Formen.
Erfahrungen machen können wir nur in der Welt der Formen – also in der Welt der Illusionen und Täuschungen. Das Original können wir niemals erfahren. Erfahren können wir immer nur den Gegenpol zum Original. Somit sind alle Erfahrungen Fake – und doch erscheinen sie uns so real und wirklich, denn wir selbst sind mit unserem eigenen Körper Fake.
Wir in unserem Original sind Geist, Gott, universale Liebe – feinstofflich-formlose Bewusstseinsenergie. Doch als solche können wir uns eben nicht erfahren. Wir müssen schon in die Welt der Formen eintauchen, um uns jenseits unserer Formlosigkeit als das zu erfahren, was wir NICHT sind.
Alles, wozu ich in Resonanz trete, hat etwas mit mir selbst zu tun
Um uns herum geschehen gerade so viele Dinge. Die Ereignisse überschlagen sich schier. Doch die Menschen gehen weitaus nicht alle in der gleichen Art und Weise mit den Geschehnissen um. Jeder Mensch tritt mit anderen Energien in Resonanz. Jeder Mensch nimmt andere Dinge wahr. Jeder Mensch unterliegt seiner ganz eigenen, selektiven Wahrnehmung. Und jeder Mensch fühlt hieraus resultierend seine ganz eigenen Gefühle – und Ängste.
Wenn uns etwas triggert.
Wenn uns etwas triggert, berührt, aufregt und emotional und gedanklich sehr beschäftigt, dann hat dies stets etwas mit uns selbst zu tun. In uns selbst schwingt eine Energie, von der wir meistens überhaupt keine Ahnung haben, dass sie (noch) in uns ist; und die Ereignisse im Außen aktivieren dieses Energiefeld in uns und wir fühlen intensive Gefühle.
Was uns triggert, aufregt, ärgert und ängstigt, ist keineswegs objektiv, sondern total subjektiv geprägt. Es hängt natürlich mit unserer Kindheit, unserer Erziehung, unserer Sozialisation und unseren bisherigen Erfahrungen zusammen. Darüber hinaus reichen diese unbewussten, subtilen Energiefelder zumeist weit zurück auch bis in frühere Leben/Inkarnationen.
Wir haben keine Chance – wir müssen uns aufregen, ängstigen und echauffieren, weil wir in uns noch unverarbeitete Gefühlsenergien schwingen haben, die wir weggeschlossen und über Jahre und Jahrzehnte ausgesperrt haben. Wir wollen gewisse Erfahrungen und Gefühle einfach nicht wahr haben.
Unser Alltag hilft uns, uns selbst zu erkennen.
Die Schöpfung ist nun so gestrickt, dass wir auch
ohne Therapie in unserem ganz normalen Alltag uns entwickeln (ent-wickeln = aus unseren Verflechtungen auswickeln) und uns selbst erkennen können. Die einzige Hürde, die es hierbei zu nehmen gilt, ist, dass wir unser bisheriges Selbstbild/Selbstverständnis von uns selbst und von dieser Welt bereitwillig infrage stellen müssen. Die Wahrheit, die wir bisher als wahr und richtig angesehen hatten, gerät ins Wanken und wird möglicherweise bröckeln und in sich zusammenfallen. Und hiermit lösen sich unsere bisherige Ego-ICH-Identifikation und unser „altes Selbst“ auf.
Das Innen geht stets dem Außen voraus.
Die in uns selbst schwingenden Energien sind stets die Ursache für das, was im Außen (in unserem Leben) geschieht. Und die im kollektiven Energiekörper der Menschheit schwingenden Energien sind dafür verantwortlich, was mit der Menschheit geschieht. Wir können uns den Körper der Menschheit vorstellen wie unseren eigenen Körper. Unser Körper als Mensch besteht ja aus vielen verschiedenen Aspekten und Anteilen. Wir haben Arme und Beine und Finger und Füße und einen Kopf und einen Rumpf und die Organe und unsere Muskeln und Sehnen und Gelenke und Ohren und Nase und Mund und Augen und so weiter. Und wenn wir uns unseren kleinen Zeh verletzen, dann funktioniert der restliche Körper zwar noch weiterhin ganz gut, doch der kleine Zeh braucht unsere Aufmerksamkeit, denn er schmerzt sehr und wir müssen uns um ihn kümmern. Und wenn wir uns eine schwere Grippe einfangen, dann beeinträchtigt dies unseren gesamten Organismus und legt unser komplettes System lahm. Und so gibt es im Kleinen wie auch im Großen Ganzen Energien, die wirken auf ganz unterschiedliche Art und Weise und beeinflussen unser Leben.
Was uns triggert, triggert uns, weil es uns etwas ausmacht.
Hierin ist ein Wortspiel enthalten. Das, was uns triggert, macht uns aus. Es löscht das Licht unseres Herzens. Unsere Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen und Ängste beeinflussen unser Leben so stark, dass wir gar nicht mehr frei aufspielen können. Wir fühlen uns gefangen in unseren Gedanken und Gefühlen, die mit dem Wahrgenommenen zusammenhängen.
Wir haben ganz klare Vorstellungen von „richtig“ und „vernünftig“ und wenn andere Menschen sich dann entgegen unserer Vorstellungen verhalten, dann reagieren wir empört, erbost, ärgerlich, zornig und mit Unverständnis. Und diese Reaktion unsererseits gegenüber dem Außen entspricht einem inneren Prozess in uns selbst, den wir „im Original“ nicht zu fassen bekommen.
Denn es verhält sich so, dass wir selbst uns unserem eigenen Inneren Kind gegenüber ganz genau so verhalten, wie die Menschen im Außen sich uns gegenüber verhalten. Wir selbst gehen (ohne es zu wissen) mit unserem eigenen Inneren Kind ganz genau so um, wie die anderen Menschen mit uns umgehen. Das Außen spiegelt uns perfekt unser eigenes Innen.
Erkenne Dich selbst.
Wir können es noch etwas präziser beschreiben: Wir als Ego (Verstand, Kopf, Gedanken, mit unseren Werten, Vorstellungen, Glaubenssätzen, Mustern, Prägungen und Konditionierungen) verhalten uns gegenüber unserem eigenen Herzen (Inneres Kind, Intuition, Bauchgefühl, Spürsinn, innere Stimme) ganz genau so, wie wir es anhand der Situation im Außen, die uns triggert, wahrnehmen und nachempfinden können.
Wir treten nur deshalb mit dem Außen in eine negative Resonanz, weil das Außen in uns selbst eine Entsprechung findet. Beziehungsweise wir verstehen, interpretieren, deuten und bewerten die Situation im Außen entsprechend der in uns selbst vorherrschenden Energien und Muster.
Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Wenn uns Situationen im Außen kalt lassen, so haben wir mit ihnen kein eigenes Thema. Es stört/triggert/ärgert uns einfach nicht. Es interessiert uns nicht. Und wir haben innerlich keine Resonanz zu dem, was im Außen geschieht. Es hat mit uns einfach nichts zu tun. Es triggert uns nicht. Wir haben emotional kein Problem damit.
Immer dann, wenn wir emotional Probleme haben, uns getriggert fühlen, etwas persönlich nehmen und dem anderen am liebsten mal die Meinung geigen würden, ist es viel klüger, sich selbst zu erkennen und sich selbst die Meinung zu sagen – nämlich als Geist dem eigenen Ego mal die Leviten zu lesen.
In jedem Ereignis ist eine symbolhafte Botschaft enthalten.
In jeder Situation, die uns im Außen widerfährt, ist eine symbolhafte Botschaft enthalten. Jedes Ereignis ist wie ein gemaltes Bild. In diesem Bild können wir die für uns wichtige/bedeutsame Botschaft erkennen.
Doch eigentlich genügt es vollkommen zu fühlen. Wir müssen die Situation nicht einmal verstehen, deuten, interpretieren oder erfassen. Es genügt, zu erkennen und anzuerkennen, dass sich unser eigenes Inneres Kind ganz genau so fühlt, wie wir uns selbst in der Situation fühlen.
Und es ist sogar noch komplexer, noch verworrener, noch komplizierter, noch verschachtelter und noch verstrickter. Denn wir Menschen sind ja empathische Wesen.
Als empathische Wesen fühlen wir oftmals die Gefühle des anderen.
Liebe ist Mitgefühl. Liebe ist Anteilnahme. Liebe ist wahrzunehmen, wie es dem anderen gerade geht. Und so fühlen wir im Umgang mit anderen Menschen in uns selbst, wie sich das Innere Kind des anderen gerade fühlt. Und manchmal fühlen wir auch, wie sich das Ego des anderen fühlt. Es ist sehr häufig so, dass die Gefühle, die wir in uns selbst fühlen/spüren, überhaupt nicht unsere eigenen Gefühle/Energien sind, sondern die Gefühle/Energien desjenigen Menschen, der uns gerade gegenüber steht bzw. an den wir gerade denken.
Und so kann es dann passieren, dass wir in uns selbst sehr intensiv gewisse Gefühle fühlen, die uns triggern, weil wir empathisch wahrnehmen, wie das Innere Kind des anderen (das Innere Kind unseres Gegenübers) sich gerade fühlt.
Wir Menschen sind sozusagen wie ein Radio.
Wir Menschen sind wie ein Radio.
Das Radio macht nicht selbst Musik, sondern aus seinen Lautsprechern tönt genau diejenige Musik, die auf einer definierten Sendefrequenz ausgestrahlt wird. Und je nachdem welchen Sender wir beim Radio einstellen, ertönt eine andere Musik.
Und ebenso ist es auch bei uns selbst. Wir Menschen sind wie Radiogeräte und je nachdem welche Sendefrequenz wir einstellen (wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind bzw. an welchen Menschen wir gerade denken) hören wir die entsprechende Musik bzw. fühlen wir die entsprechenden Gefühle (schwingen in uns die entsprechenden Energien). Wir tun also gut daran, sehr achtsam und wachsam wahrzunehmen, wo wir gerade mit unserer Aufmerksamkeit sind und worauf wir unseren Fokus liegen haben.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.
Wenn wir an unseren Partner/an unsere Partnerin denken, so schwingen seine/ihre Energien in uns und wir fühlen, wie sein/ihr Ego bzw. sein/ihr Inneres Kind sich gerade fühlt. Wenn wir selbst im Ego schwingen, so fühlen wir die Ego-Energien des anderen und wenn wir selbst im Herzen schwingen, so fühlen wir den Gemütszustand des Inneren Kindes des anderen.
In einer Partnerschaft kann es nun problematisch sein, wenn Herzensfeld-Menschen fühlen/wahrnehmen, wie unglücklich das Innere Kind des Partners/der Partnerin ist, weil der Partner/die Partnerin im Ego zuhause ist und im Ego schwingt und sein/ihr Leben entsprechend den Werten, Vorstellungen, Glaubenssätzen, Erwartungen, Gedanken und Mustern seines/ihres Ego gestaltet. Dann fühlt der Herzensfeld-Mensch die Abwesenheit von Liebe im System des anderen. Und hieraus resultiert automatisch der Impuls, den anderen verändern/retten zu wollen. Dieses Verhalten und diese Reaktion ist also ganz natürlich und sogar gesund im Sinne der universalen Liebe.
Doch da jedes „verändern Wollen“ dann schon nicht mehr Herz ist, sondern Ego, geschieht es leicht, dass die Herzensfeld-Menschen ins eigene Ego abrutschen und damit „die Erlösung des anderen“ verfehlen.
Wir können nichts machen und nichts tun – nur sein und lieben.
Als Herz können wir nichts machen und nichts tun. Wir können lediglich erkennen und bejahen, dass es so ist, wie es ist, und dass es sich so anfühlt, wie es sich anfühlt. Als Herzensfeld-Mensch fühlen wir, wie es dem Inneren Kind des anderen geht (während der andere sein eigenes Inneres Kind nicht fühlen kann, weil er/sie von ihm abgetrennt ist). Die Kunst ist daher, liebevoll Mitgefühl zu haben mit dem emotionalen Zustand des Inneren Kindes des anderen – ohne etwas zu tun, ohne etwas zu machen, ohne etwas zu unternehmen. Es geht einzig darum, in Frieden und ganz bewusst die eigene Aufmerksamkeit beim Inneren Kind des anderen (und bei den eigenen Gefühlen, die das Befinden des Inneren Kindes des anderen repräsentieren) ruhen zu haben.
Indem wir die Emotionen des Inneren Kindes des anderen in uns selbst bereitwillig und bejahend schwingen lassen, willkommen heißen und erlauben, geschieht Heilung.
Ja sagen ist Heilung.
Jedes Machen und Tun ist ein „es anders haben Wollen“ und damit ein „Nein“ zum Jetzt, ein Hadern und somit Ego. Einzig unser „Ja“ zu den Energien in uns sowie unser „Ja“, dass es dem Inneren Kind des anderen nun mal so geht, wie es ihm geht, ermöglicht Heilung, Genesung – und Wunder.
Nein sagen macht krank.
Wir können die Kehrseite der Medaille noch genauer anschauen, denn ein dauerhaftes, haderndes Fühlen von fehlender Liebe/Selbstliebe (fehlender Verbundenheit mit dem Inneren Kind) im System des anderen (des Partners/der Partnerin), kann natürlich mit der Zeit zu einer Manifestation und zu einer Chronifizierung in Form von Krankheitssymptomen führen. Wenn wir selbst krank werden, weil wir empathisch die Energien des vernachlässigten Inneren Kindes unseres Partners/unserer Partnerin in uns aufnehmen, dazu „Nein“ sagen und damit hadern, fällt es uns natürlich noch wesentlich schwerer, „Ja“ zu sagen zu unseren schmerzenden Krankheitssymptomen sowie zu der negativen seelischen Situation des anderen, mit dem wir uns in Liebe verbunden fühlen.
Hier ist Trennung angesagt – doch wir dürfen diese Trennung anders leben als wir denken. Wir brauchen uns nämlich nicht weltlich zu trennen, sondern wir können uns von unserem eigenen „Nein“, von unserem eigenen Hadern und von unserem eigenen Ärger trennen. Krankheit kann nur in einem sauren Milieu entstehen. Wenn wir nicht mehr sauer sind, lösen sich alle Krankheitssymptome in Wohlgefallen auf.
Wenn wir nicht mehr sauer sind, lösen sich alle Krankheitssymptome auf.
„Ja, ich fühle anhand meiner körperlichen Krankheitssymptome, wie das Innere Kind meines Partners/meiner Partnerin sich fühlt. Ich fühle seinen Schmerz, seine fehlende Leichtigkeit und seine fehlende Freude. Ich fühle die fehlende Herzensliebe. Ich bringe meine gesundheitliche Situation mit dem gesundheitlichen Zustand der Seele des Inneren Kindes meines Partners/meiner Partnerin in Zusammenhang – und fühle Mitgefühl und liebevolle Anteilnahme. Ich sage „Ja“ und fühle mich seinem/ihrem Inneren Kind ganz nahe.“
Wenn ich diese tiefe, innere Verbundenheit zwischen mir (als Geist) und dem Inneren Kind meines Partners/meiner Partnerin bewusst fühle, spüre und in mir schwingen lasse, dann darf hier Liebe schwingen, fließen und gegenwärtig sein - und Heilung geschieht.
Ich bin Geist und ich fühle mich in Liebe mit dem Inneren Kind des anderen verbunden. Ich sage von Herzen „Ja“ zu dieser Verbindung der Liebe.
(Und was für unseren Umgang mit unserem Partner/unserer Partnerin gilt, gilt ebenso natürlich auch für unseren Umgang mit unseren Arbeitskollegen, Eltern, Freunden und Nachbarn, denn auch diese Kontakte beeinflussen unser Leben.)
Mitleid ist eine Ego-Energie.
Es kann nun leicht passieren, dass wir von der Geist-Ebene auf die Ego-Ebene herunter rutschen. Dann tut uns das Schicksal des Inneren Kindes des anderen leid. Dieses Mitleid ist Ego. Dann haben wir unser Geist-Sein verloren. – Wir können dies nun bewusst bemerken und wieder zurück gehen hoch in den Geist und uns in Liebe mit dem Inneren Kind des anderen verbunden fühlen.
Wenn der andere uns leid tut, dann schwingen wir im Ego. Und als Ego können wir niemals die göttliche, universale Liebe fließen lassen.
Wir müssen schon Geist sein, um die universale Liebe zu sein und uns in dieser Liebe mit dem Inneren Kindes des anderen verbunden zu fühlen.
Es geht nicht darum, dass wir die universale Liebe zu dem Inneren Kind des anderen hinfließen lassen oder hinfließen lassen wollen. Auch dieses hinfließen lassen Wollen wäre schon wieder Ego. Machen und Tun und etwas regeln ist alles Ego.
Als Geist sind wir selbst die universale Liebe.
Wir selbst SIND universale Liebe.
Als Geist lassen wir die universale Liebe nicht außerhalb von uns woanders hinfließen, sondern wir als Geist SIND selbst diese universale Liebe und werden beim Inneren Kind des anderen vorstellig und besuchen es. Wir als Liebe sind dort beim Inneren Kind des anderen energetisch präsent, anwesend und da.
Mit diesem „Tun“ des beim Inneren Kind des anderen Seins ist das Innere Kind des anderen mit der Quelle in Verbindung (denn wir als Geist sind die universale Liebe und damit die Quelle). Und zugleich entlasten wir uns selbst und unseren Körper von jedem Spiegeln und zum Ausdruck bringen Müssen, denn wir sind uns ja all dieser Zusammenhänge bewusst geworden und können nun achtsam und hellwach alles wahrnehmen, fühlen, spüren und neu einschätzen und neu zuordnen.
Ich erkenne das Schicksal des Inneren Kindes meines Partner/meiner Partnerin freiwillig und voll Würdigung mit einem großen, weiten „Ja“. Und alles, was ich „tun“ muss, ist, mit meiner Aufmerksamkeit ganz bewusst das Befinden des Inneren Kindes des anderen wahrzunehmen. Und hierfür brauche ich nichts aktiv zu tun, denn diese Wahrnehmung geschieht ja ganz von alleine und voll automatisch, weil ich mich in Liebe mit meinem Partner/meiner Partnerin verbunden fühle. Ich nehme ja sowieso empathisch alles ganz intensiv wahr.
Bisher konnten wir unsere Gefühle und Wahrnehmungen nicht so leicht zuordnen, sortieren und wir wussten die Zeichen der Zeit und die Gefühle, die wir fühlten, einfach nicht so richtig zu deuten. Jetzt haben wir die Zusammenhänge neu beleuchtet und neu erkannt/durchschaut.
Ich fühle Dein Inneres Kind in mir.
Eine gute, gesunde und heilsame neue Haltung unserem Partner/unserer Partnerin gegenüber ist: Ich sehe, fühle und spüre Dein Inneres Kind in mir.
Und wir können/dürfen unseren Partner/unsere Partnerin von jedem Machen und Tun und etwas Verändern entlasten und frei sprechen, denn er/sie kann nichts verändern, weil er/sie in sich selbst ja die eigene Verbindung zum Inneren Kind (und zum einen Herzen) verloren hat. Wir können ebenfalls nichts verändern – doch indem wir uns in Liebe mit dem Inneren Kind unseres Partners/unserer Partnerin verbunden fühlen, werden sich nun ganz von alleine und aus sich selbst heraus alle erforderlichen und anstehenden Veränderungen einstellen.
Das Leben ist für Veränderungen zuständig – nicht wir selbst.
Unsere Zuständigkeit als Mensch liegt darin, als Geist das, was geschieht, bejahend zu bezeugen, und als Ego das, was geschieht, bejahend zu fühlen. Das ist alles.
Wir sind Ego und Geist – und wir bleiben Ego und Geist.
Und beide Instanzen sind und bleiben weiterhin wichtig und bedeutsam: der Geist zum Bezeugen und das Ego zum Fühlen. Und unsere Seele erfreut sich an all dem, denn unsere Seele ist die universale Liebe, die sowohl den bezeugenden Geist wie auch das fühlende Ego erfahren möchte.
Fühle Dich gegrüßt von Herzensfeld zu Herzensfeld.
Umpolung – wenn sich alles auf den Kopf stellt
Wir leben in ganz besonderen Zeiten. Was bedeutet Transformation eigentlich? Wer oder was transformiert sich da? Und in was? Es ist unsere Identität und es sind unsere Identifikationen, die sich transformieren. Es sind unsere Werte, Vorstellungen, Erwartungen und Ansichten, die sich auf den Kopf stellen. Die große „Transformation der Menschheit“ ist wie eine gewaltige Umpolung. Es ist die Umpolung unseres Weltbilds, unserer Werte, unserer gefühlten, subjektiven Wahrheit.
Die „alte Wahrheit“ unseres Ego wandelt sich in die „neue Wahrheit“ unseres Herzens.
Unsere „alte Wahrheit“ war/ist die Wahrheit unserer Kindheit. Es sind die Werte und Vorstellungen, Glaubenssätze, Konditionierungen, Ansichten, Meinungen, Überzeugungen und Prägungen unserer Kindheit. Und damit ist die „alte Wahrheit” die Wahrheit unseres Ego, also unseres „falschen Ich“.
Die „neue Wahrheit“ ist die Wahrheit unseres Erwachsenseins, unseres Erwachtseins, unserer Herzensfeld-Selbstliebe, unseres Geistseins. Diese „neue Wahrheit“ ist in vielen Punkten genau entgegengesetzt zu der Wahrheit und den Werten unserer Kindheit, unserer Eltern, unseres Ego, der Gesellschaft, des Außen und der anderen.
Die große Umpolung ist wie eine kosmische „Zeitumstellung“.
Die Zeiten ändern sich.
Wir können es uns wie bei einer Autobatterie vorstellen. Wenn wir die Batterie umpolen, dann fließt der Strom plötzlich in die andere Richtung. Und so ist es auch bei uns Menschen. Wenn wir uns selbst umpolen – wenn wir unser Leben umpolen – dann fließen plötzlich die Energien in die entgegengesetzte Richtung. Und natürlich führt dies zu einer großen Verwirrung.
Alles, was unser Ego bisher richtig und wichtig fand, ist plötzlich falsch, bedeutungslos und unwichtig. Alles, von dem wir glaubten, dass es bedeutsam sei, ist plötzlich nebensächlich und unbedeutend. Alles, bei dem unsere Gedanken und unserer Verstand uns bisher eingeredet haben, dass wir ohne gewisse Dinge, Benimmregeln und Verhaltensweisen nicht überleben könnten, gerät mit einem Male ins Hintertreffen und aufs Abstellgleis.
Es ist an der Zeit, uns von unserem „alten Leben“ zu verabschieden.
Wir sind aufgerufen, unser „altes Leben“ loszulassen.
Unser Herz hat seine ganz eigene Wahrheit.
Die Werte unseres Herzens sind ganz andere als die Werte, Wichtigkeiten und Bedeutsamkeiten unseres Ego.
Die Liebe will nur eines: lieben.
Die Freude will nur eines: sich freuen.
Der Frieden will nur eines: Frieden sein.
Das Licht will nur eines: Licht sein.
Und unser Herz möchte vor allem eines: von Herzen fühlen.
Das, was wir unser Leben lang kennen, ist, Gefühle zu fühlen und zwar mit unserem Ego.
Dieses Ego-Gefühle-Fühlen ist eine vollkommen andere Qualität des Gefühle-Fühlens als Herzfühlen.
Ego-Gefühle kennen wir sowohl als Ego-Freude, wie auch als Wut, Trauer, Angst, Unsicherheit, Zweifel, Schuldgefühle, schlechtes Gewissen, Minderwertigkeit, Mangel, sich klein fühlen, Abhängigkeit, brauchen, haben wollen, geringes Selbstwertgefühl, Opfer sein und viele, viele Gefühle mehr. All diese Ego-Gefühle entstehen aufgrund unserer Gedanken. Und sie existieren in der Dimension der Zeit (wenn wir an die Vergangenheit oder an die Zukunft denken). Und diese Ego-Gefühle sind oftmals negativ, sodass wir innerlich „Nein“ zu ihnen sagen – wir hadern mit dem, was wir fühlen.
Herzfühlen geht einher mit unserer Präsenz im Hier und Jetzt, mit unserer Gegenwärtigkeit im momentanen Augenblick. Herzfühlen ist das Fühlen von Freude. Und wenn Freude gerade fehlt, dann ist Herzfühlen das Fühlen des Fehlens von Freude und somit das Fühlen von Traurigkeit. Herzfühlen kennt also nur Freude oder Traurigkeit. Und Herzfühlen geht einher mit unserer bereitwilligen, bejahenden Akzeptanz dessen, was ist.
Die große Umpolung.
Die große Umpolung (Transformation) ist unsere „Systemumstellung“ von Ego auf Herz beziehungsweise von Kopf/Verstand auf Geist/Intuition beziehungsweise von Denken auf Spüren (Bauchgefühl).
Zugleich bedeutet diese Umpolung die totale Umstellung unseres Lebens, unserer Lebensgewohnheiten und unserer inneren Haltung. Zu unserem „alten Leben“ gehörten all die vielen vertrauten Gewohnheiten unserer Kindheit mit dazu. Und natürlich identifizieren wir uns mit all diesen vielen Dingen, Verhaltensweisen, Regeln, Normen, Ansichten, Vorstellungen, Glaubenssätzen und Prägungen unserer Kindheit bis heute. Und zu unserer Kindheit gehört auch dazu, dass wir von unseren Eltern und „von den anderen“ abhängig waren. Abhängigkeit ist ein ganz zentrales Thema unseres „alten Lebens“.
Das „neue Leben“ ist ein Leben in Freiheit. Alle Abhängigkeiten sind aufgehoben bzw. vor allem die seelischen/psychischen/eingebildeten/illusionären Abhängigkeiten sind aufgehoben. Wer hier nicht freiwilligt loslässt, wird mit brachialer Gewalt durch die Kraft des Lebens und durch die Fügungen (und Schicksalsschläge) dieser Schöpfung von Altem befreit/erlöst. Dies können Dinge und Sachen sein und es können Beziehungen, die Arbeit und Verhaltensweisen sein.
Unser Herz ist Freiheit.
Liebe ist Freiheit.
Wahre Liebe lässt frei.
Das, was wir bisher als Liebe kennen, ist Ego-Liebe. Diese Ego-Liebe klebt. Diese Ego-Liebe basiert auf Abhängigkeiten, auf „den anderen brauchen“, auf „es dem anderen recht machen“ und auf „sich gegenseitig helfen“. Hierdurch entstehen Hierarchien und Unselbständigkeiten.
Doch unser Herz ist frei.
Wir als Erwachsene sind selbstständig, eigenständig und frei.
Wir dürfen uns darauf einstellen, dass sich in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren all unsere Werte und Wahrheiten auf den Kopf stellen und ins Gegenteil verkehren.
Was bisher wahr war, wird sich immer deutlicher als falsch/verkehrt erweisen.
Und was bisher falsch/verkehrt erschien, wird sich immer deutlicher als wahr herausstellen.
Wir tun gut daran, dem Leben mit einer neuen Offenheit zu begegnen und Dinge, Situationen, Ereignisse und Lebenssituationen neu zu betrachten, neu zu bewerten, anders zu sehen, anders und neu einzuschätzen.
Das Leben muss vorwärts gelebt werden.
Und das Leben kann nur rückwärts verstanden werden.
Ein Perspektivwechsel kann sehr hilfreich sein und uns von Schmerz befreien.
Ein veränderter Blickwinkel, eine andere Sichtweise und eine neue Perspektive können sehr hilfreich sein, um die Ereignisse/Geschehnisse auch noch aus einer anderen Position heraus in veränderter Art und Weise zu betrachten und dann anders und neu zu bewerten, anders und neu zu beurteilen, anders und neu zu sehen, anders und neu einzuschätzen.
Jede Medaille hat zwei Seiten und vieles sieht von hinten vollkommen anders aus als von vorne. Je nachdem von welcher Seite her wir die Zahl 6 betrachten erkennen wir ein 6 oder ein 9. Und ein Wanderschuh sieht von unten ganz anders aus als von oben. Ein Auto sieht von hinten ganz anders aus als von vorne. Und wenn eine Giraffe von oben auf eine Frau mit einem großen Sombrero schaut, dann sieht sie etwas ganz anderes als wir, nämlich nur zwei Kreise.
Umpolung und Transformation gehen mit Ent-Täuschungen einher.
Im Zuge dieser großen, kollektiven Transformation und Umpolung werden wir viele Enttäuschungen
erleben/erfahren/erleiden. Und dies ist gut so, denn die Ent-Täuschung ist das Ende der Täuschung. Die Desillusionierung ist das Ende der Illusion. Wir dürfen die Wahrheit anschauen, betrachten, bezeugen, anerkennen und bejahend akzeptieren und annehmen.
Hierbei geht jeder Mensch seinen ganz eigenen Weg. Für uns selbst sind vor allem diejenigen Dinge, Geschehnisse und Lebensereignisse von Bedeutung, die sich direkt vor unserer Nase in unserem Nahbereich – in unserem natürlichen, direkten Wahrnehmungsfeld – abspielen. Fernsehen, Computer, Internet und Tageszeitung mögen ja ganz interessant sein, doch für unsere eigene, ganz persönliche Entwicklung und Umpolung ist dasjenige von Bedeutung, was wir mit unserem körperlichen Sinnen erfassen, sehen, hören, riechen, schmecken und tasten/fühlen können – all das, was sich in dem Feld unserer körperlich-sinnlichen Wahrnehmung abspielt.
Und rings um uns herum spielen sich auch noch viele andere Dinge und Phänomene ab – die sind für uns aber nicht immer maßgeblich – es sei denn, wir widmen ihnen unsere besondere Aufmerksamkeit, weil sie uns irgendwie triggern. Dann haben wir an dieser Stelle noch etwas zu lernen/zu fühlen.
Pol und Gegenpol bleiben uns erhalten.
Pol und Gegenpol bleiben uns auch weiterhin erhalten. Die Umpolung und die Transformation lösen die Dualität nicht gänzlich auf. Wir leben auch weiterhin noch in einer Welt der Dualität und der Polarität – also in einer Welt mit Möglichkeiten und Alternativen. Dies muss so sein, denn Pol und Gegenpol bzw. Möglichkeit und Alternative sind erforderlich, damit wir überhaupt Erfahrungen machen können. Tag und Nacht, hell und dunkel, Licht und Schatten, Herz und Ego, Intuition und Verstand werden uns auch weiterhin erhalten bleiben. Es geht jetzt lediglich darum, dass wir uns nicht mehr mit unserem Verstand unbewusst identifizieren, dass wir uns nicht mehr unbewusst mit unserem Denken identifizieren, dass wir uns nicht mehr unbewusst mit unseren Vorstellungen, Erwartungen, Illusionen, Ängsten und Befürchtungen unbewusst identifizieren – sondern jetzt bewusst – oder dass wir uns über unsere Identifikation bewusst erheben und uns als Geist erkennen, der frei ist von allen Ängsten und Befürchtungen.
Pol und Gegenpol bleiben in der Erfahrungswelt unseres Ego erhalten.
Zugleich sind wir Geist und haben uns über unsere Erfahrungswelt erhoben.
So wie jede Medaille zwei Seiten hat, so haben auch wir selbst zwei Seiten. Wir haben zwei ICH. Wir haben ein Ego-Ich und wir haben ein Geist-Ich/ein Herz-Ich. Wir sind zwei. Und wir können jederzeit beide Ebenen von Ego und Geist wahrnehmen und fühlen/spüren. Es liegt dann an uns als übergeordnetes ICH, aus welchem untergeordneten Ich heraus (Ego-Ich oder Geist-Ich/Herz-Ich) wir die Entscheidungen treffen, die wir treffen. Und aus welchem Ich heraus (Ego-Ich oder Geist-Ich/Herz-Ich) wir tatsächlich weltlich handeln.
„Schaffe, schaffe Häusle baue”, machen und tun, blinder Aktionismus und Ungeduld – das ist unser Ego.
„In der Ruhe liegt die Kraft” – das ist unser Geist/Herz.
Besetzt sein
Wie geht es uns als ein Kind der Liebe, als Baby, als Neugeborenes, wenn wir das Licht der Welt erblicken und wenn wir schon nach kurzer Zeit feststellen müssen, dass unsere Mutter und unser Vater besetzt sind? Unsere Eltern sind nicht frei. Sie sehen uns nicht mit den Augen der Liebe, nicht mit den Augen ihres Herzens. Sie erkennen uns nicht in unserem Sosein, nicht in unserem Liebesein. Sondern unsere Eltern sind besetzt von ihren Gedanken.
Unsere Eltern sind besetzt von ihren Gedanken.
Unsere Eltern sind besetzt von ihren Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen, Ansichten und Meinungen. Unsere Eltern sind besetzt von ihrem Verstand. Unsere Eltern sehen nicht uns, sondern sie sehen immer nur ihre eigenen Vorstellungen und Ängste, ihre Befürchtungen und Sorgen, ihre Erwartungen und Ziele und all die vielen Gedanken, die ihr kognitiver Verstand produziert. Und all dies projizieren sie dann auf uns.
Wir sind ein Baby, ein Kind der Liebe – bis heute – und bis heute sehen unsere Eltern uns nicht, sondern sie sehen ausschließlich ihre Gedanken – die Gedanken ihres Ego - sowie die Vorstellungen und Erwartungen des Kollektiv, der Gesellschaft, des Außen und der anderen.
Unsere Eltern sehen nicht uns in unserem Liebesein, sondern sie sitzen seit unserer Geburt und bis heute in ihrem Kopfkino und schauen die Endlosfilme ihrer Gedanken an. Der Fernsehbildschirm in den Wohnzimmern dieser Welt ist das Symbol hierfür. Er spiegelt uns deutlich und überdeutlich, dass alle Menschen erfundene, inszenierte Bilder aus fernen Ländern und aus künstlichen Studiowelten sehen – nicht aber uns als das Kind der Liebe, das wir sind.
Unsere Eltern sehen nicht uns in unserem Liebesein.
Unsere Eltern sehen uns nicht in unserem Liebesein, sondern sie gehen jeden Tag über den Jahrmarkt des Ego und spielen dort die verrücktesten Gedankenspiele, spielen die Spiele ihrer Ängste, Sorgen und Nöte, Befürchtungen, Unsicherheiten und Zweifel und fahren Runde um Runde mit Ihrem Gedankenkarussell immer schön im Kreis herum – an uns vorbei.
(Und die Frage ist, ob wir selbst heute anders sind? Sind wir selbst heute als Mutter/Vater anders als damals unsere eigenen Eltern? Sehen wir unsere eigenen Kinder heute in ihrem Liebesein? Oder sitzen auch wir selbst heute als Erwachsene, als Eltern, als Vater/Mutter und als Partner/Partnerin im Kopfkino/im Gedankenkarussell/im Gefängnis unseres Verstandes und verschließen uns vor der Herzensliebe unserer eigenen Kinder sowie vor der Herzensliebe unseres Partner/unserer Partnerin und unserer Mitmenschen? – Doch gehen wir noch einmal zurück in unsere eigenen Kindheit . . .)
Wenn wir damals in unserer Kindheit als ein Kind der Liebe erleben, erfahren, sehen, fühlen und spüren, wie unsere Mutter und unser Vater besetzt sind von ihren Gedanken, dann fühlen wir selbst uns nicht nur nicht gesehen, sondern wir haben auch keine Chance – wir haben keine Möglichkeit – unsere Liebe zu geben. Es ist ganz so, wie wenn wir auf die Toilette müssen und „etwas zu geben haben“. Doch das Klo ist besetzt. Wir werden das, was wir zu geben haben, nicht los. Es ist kein Platz frei. Wir können das, was wir zu geben haben, einfach nicht geben. Wir bleiben drauf sitzen. Niemand will es haben. Da ist kein Mensch, der die Liebe, die wir zu geben haben, annehmen mag. Unsere Eltern sind besetzt.
Da ist kein Mensch, der die Liebe, die wir zu geben haben, annehmen mag – alle Menschen sind besetzt.
Und dann fühlen wir in uns Not. Wir fühlen in uns eine riesen große Not. Es fühlt sich existenziell an, denn wir drohen an unserer Liebe zu ersticken (zu zerplatzen), weil wir sie nicht geben können, nicht geben dürfen, nicht los werden, nicht fließen lassen können. All die vielen anderen Menschen – nicht nur unsere Eltern – sind besetzt. Alle die vielen Menschen um uns herum sind besetzt von ihrem Ego und sind besetzt von den Gedanken ihres Verstandes. Die Liebe, die wir sind, und die Liebe, die so dringend vom Himmel durch uns in diese Welt fließen möchte, stockt, ist blockiert und kann nicht frei fließen. Und wir fühlen in uns einen gewaltig großen Druck – der ganz ähnlich ist, wie wenn wir auf die Toilette müssen oder wie wenn wir ein Kind zur Welt bringen. Es ist ein existenzielles Gefühl.
Selbstbewusstsein und Bewusstseins-Bewusstsein.
Unsere Startposition nach unserer Geburt und während unserer Kindheit ist, dass wir um unsere eigene Existenz noch gar nicht wissen. Als Baby wissen wir nicht, dass wir geboren worden sind und als Baby wissen wir nicht, dass wir leben, dass wir existieren, wer wir sind. Wir haben noch kein Selbstbewusstsein.
Wir haben noch kein Selbstbewusstsein, weil als kleines Kind wir noch kein Ego haben.
Und weil wir noch gar nicht wissen, dass es uns gibt, ist es ganz natürlich, dass wir unsere Liebe denjenigen Menschen geben möchten, die wir sehen: unseren Eltern – Mutter und Vater. Die Liebe, die wir sind und die wir verkörpern, möchten wir ganz natürlich zu uns selbst hinfließen lassen – zu uns als Mutter und zu uns als Vater – denn für das Neugeborene besteht noch die Einheit weiter fort. Mutter und Vater und das Baby sind energetisch noch eine Einheit ohne jegliche Trennung.
Mutter, Vater und das Baby sind energetisch noch eine Einheit ohne jegliche Trennung.
Das Baby empfindet Mama ebenso als ICH wie es auch Papa und sich selbst als ICH empfindet. Die Gefühle, Schmerzen, Sorgen und Empfindsamkeiten von Mama und Papa fühlt das Baby empathisch so, als seien es die eigenen Gefühle – und teilweise ergeht uns dies ja bis heute so, obgleich wir schon lange kein Baby mehr sind. Obgleich wir heute erwachsen sind, fühlen wir in uns, wie es unseren Eltern (und Geschwistern) geht, ganz so als seien es unsere eigenen Gefühle. Die Einheit ist also bis heute erhalten geblieben.
Und eine neue Einheit ist hinzu gekommen: Auch im Zusammenleben mit unserem Partner/unserer Partnerin fühlen wir sein/ihr Leid als unser eigenes Leid. Gegenüber allen Menschen und Tiere und Pflanzen, mit denen wir uns von Herzen in Liebe verbunden fühlen, ergeht es uns so. Wir fühlen die Einheit. Wir fühlen den anderen empathisch als uns selbst.
In unserer Kindheit machten wir die Erfahrung, dass
Mama und Papa besetzt sind.
In unserer Kindheit machten wir die Erfahrung, dass Mama und Papa besetzt sind. Sie waren (und sind bis heute) besetzt von den Gedanken ihres Kopfes, von den Gedanken ihres Verstandes, von den Gedanken ihres Ego. Und deshalb können und konnten wir unsere Liebe bis heute nicht frei fließen lassen, nicht adressieren, nicht loswerden. Und deshalb haben wir innerlich Not – große Not. „Wir müssen auf Klo“ und finden keinen guten Ort für unsere Liebe.
Heute können wir uns selbst nun neu erkennen.
Heute können wir uns selbst nun neu erkennen. Heute können wir erkennen, dass wir Geist sind: Ich bin Körper, Geist und Seele. Ich lebe. Ich existiere. Ich habe ein Ego und ich bin Herz. Auf der Ego-Ebene habe ich ein Selbstbewusstsein und auf der Geistebene bin ich Bewusstseins-Bewusstsein. Ich bin mir bewusst geworden, universales Bewusstsein zu sein und zugleich mit einem feststofflichen Körper hier in dieser Welt der Formen zu existieren.
Meine Seele liebt diese gleichzeitige Erfahrung von Geistsein und Körpersein.
Und heute – mit dieser neuen Erkenntnis – haben wir keine Not mehr, denn heute können wir unsere Liebe, die wir so gerne geben möchten, uns selbst als Selbstliebe zufließen lassen, denn wir haben ja erkannt, dass wir existieren, dass wir leben, dass es uns gibt, dass wir da sind. Und wir können unserer Mutter und unserem Vater und den vielen anderen Menschen sogar dafür dankbar sein, dass sie die Annahme unserer Liebe verweigert haben, denn unsere Liebe bzw. die Liebe des Himmels, die durch uns in diese Welt fließen will, war und ist einzig und allein für uns selbst gedacht.
Liebe des Himmels ist für uns selbst gedacht – als unsere Selbstliebe.
Die Liebe des Himmels möchte UNSER Leben bereichern, reich machen, erfüllen und strahlen und leuchten und glänzen lassen. Wir selbst sollen und dürfen die Erfahrung von Liebe machen mit der Liebe, die wir selbst sind.
Heute als Erwachsener haben wir keine Not mehr, denn wir selbst sind gleichzeitig Sender und Empfänger.
Der Clou ist, dass wir uns als „zwei“ wahrnehmen.
Wir selbst sind Himmel und Erde.
Wir selbst sind Geist/Herz und Verstand/Ego.
Und wir als Gott/Geist können, dürfen und sollen die Liebe des Himmels uns selbst als Mensch, als Körper, als Erfahrungsraum, als Ego zufließen lassen. – Ja, wir dürfen unser eigenes, konditioniertes Ego überreden und überzeugen, dass wir ihm unsere Liebe zufließen lassen und dass ihm dies sehr gut tut.
Auf diese Weise – indem wir unserem eigenen, konditionierten Ego unsere Liebe (die universale Liebe des Himmels) zufließen lassen – löst sich unser eigenes Ego sowie das kollektive Ego mit seinen verhärteten Gedankenstrukturen auf – es löst sich auf in Wohlgefallen.
Mit der Kraft unserer Liebe löst sich unser konditioniertes Ego auf in Wohlgefallen.
Das, was wir bisher im Außen erlebt und erfahren haben, dass unsere Mutter und unser Vater und all die vielen Menschen um uns herum, die Annahme unserer Herzensfeldliebe verweigert haben, war lediglich ein Spiegel, ein gespiegelter Ausdruck unseres eigenes Ego in uns selbst, das die Annahme unserer Liebe (der Liebe des Himmels) verweigert hatte. Wir brauchen uns also um unsere Mutter und um unseren Vater und um all die vielen anderen Menschen nicht mehr zu kümmern – wir selbst sind der Adressat unserer Liebe. Dies erfahren wir nun als Selbstliebe.
Und da gilt: „Wie innen, so außen“ – wird, wenn wir selbst mit unserem eigenen Ego die Liebe des Himmels bereitwillig annehmen, dies klar und deutlich sichtbar werden im Außen. Das Außen muss uns spiegeln, was in uns geschieht. Das Außen muss uns spiegeln, dass wir selbst in uns selbst unsere eigene Liebe voll Freude annehmen.
Wie innen – so außen.
Dies bedeutet: In dem Moment, in dem wir selbst in uns selbst mit unserem eigenen Ego unsere eigene Herzensfeldliebe annehmen, werden wir Menschen treffen, die offen sind, unsere Liebe ebenfalls zu empfangen, anzunehmen und zu genießen.
Liebe tritt dann mit Liebe in Resonanz.
Die Zeit der Ego-Spiegel-Spielereien ist dann vorbei.
Wir haben unser Ego “überwunden” und durch unsere Liebe haben wir unser Ego von seinem Zwang, Gedanken denken zu müssen, befreit. Das Neue ist nun ein Leben aus unserer Intuition heraus, ein Leben, in dem unsere innere Stimme (die Stimme unseres Herzens, unser Bauchgefühl) uns führt und lenkt uns leitet.
Das Neue ist ein Leben aus der Intuition unseres Herzens heraus.
Und dies ist eine wundervolle Aussicht. Hierüber dürfen wir uns nun wirklich von ganzem Herzen freuen.
Ich liebe mich.
Ich bin Freude.
Ich bin Frieden.
Ich bin Licht.
Ich bin Liebe.
Ich nehme meine Liebe an.
Ich genieße meine Selbstliebe.
Ich bade und schwinge in der Liebe des Himmels.
Ich betanke mich selbst mit der universalen Liebe dieser Schöpfung.
Und dann schaue ich, was passiert . . .
Danke.
Erwartungen und Druck – Erwartungen erfüllen und sich unter Druck gesetzt fühlen
In unserem Lebensalltag sind wir mit zahlreichen Erwartungen konfrontiert. Sowohl im Privaten wie auch im Beruflichen wie auch im öffentlichen Leben prasseln andauernd die unterschiedlichsten Erwartungen auf uns ein. Ständig haben „die anderen“ gewisse Vorstellungen von „falsch“ und „richtig“ und wir müssen sie erfüllen, sonst bekommen wir Ärger. Somit geraten wir gewaltig unter Druck. Und dieser Druck mindert unsere Lebensqualität, beeinträchtigt unser Wohlbefinden sowie unsere Gesundheit und macht uns im schlimmsten Falle krank.
In diesem Beitrag geht es nun darum, eine neue Sichtweise zu diesem Thema zu geben und neue Impulse für alternative Verhaltensmöglichkeiten zu schenken.
Die verschiedenen Ebenen beim Thema Erwartungen.
Nehmen wir das Thema „Erwartungen“ einmal etwas genauer unter die Lupe, so können wir feststellen, dass hierbei verschiedene Ebenen existieren, die zusammenspielen, miteinander verwoben sind und teilweise genau entgegen gesetzt wirken.
Da ist beispielsweise einmal die Ebene unseres Ego. Unser Ego ist unser ICH. Mit diesem ICH identifizieren wir uns. Genau genommen ist dieses Ego-ICH unser konditioniertes Ego. Bei unserer Geburt gab es unser Ego noch gar nicht. Es existierte schlicht und einfach noch nicht. Unser Ego bildete sich erst im Laufe unserer ersten Lebensjahre aus. Ganz zu Beginn war unser Ego wie ein „leerer Eimer“. Und in diesen „leeren Eimer“ füllten dann unsere Eltern sowie die Gesellschaft/das Kollektiv (also ganz allgemein das Außen) ihre Energien hinein. Somit besteht unser Ego genau genommen aus einem „Eimer voll Fremdenergien“.
Unser Ego ist “ein Eimer voll Fremdenergien”.
Diese Fremdenergien sind all die Werte und Normen, Regeln und Glaubenssätze, Prägungen und Konditionierungen, Benimmregeln und Verhaltensmuster, Vorstellungen und Erwartungen, die uns im Laufe unserer Kindheit beigebracht wurden. Und dadurch, dass wir uns mit diesem Ego beziehungsweise mit diesen Werten und Normen identifizieren, identifizieren wir uns mit eben genau diesen Fremdenergien und glauben, wir selbst seien diese Ego-Energien. Und in unserem Alltag verteidigen wir diese fremden Werte dann bis aufs Messer.
Neben unserem Ego gibt es auch noch uns in unserer Essenz.
Wir sind Geist.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind Gott.
Wir sind unser Herzensfeld.
Wir sind unser Inneres Kind.
Wir sind Licht und Liebe.
Wir sind Frieden und Freude.
Wir sind der Himmel und unser Ego ist die Erde.
Wir selbst als Liebe sind reines Sein. Wir sind feinstofflich-formlose reine Energie – ohne Information. Wir sind Nichts (das NICHTS) – und damit alles. Und somit sind wir in der Essenz, die wir als universale Liebe sind, formlos und nicht fassbar. Wir können uns selbst nicht fassen, nicht sehen, nicht begreifen, nicht anfassen, nicht riechen, hören, schmecken oder tasten. Wir können uns allenfalls spüren.
Wer hat eigentlich an wen welche Erwartungen?
Nun stellt sich beim Thema „Erwartungen“ natürlich die Frage, wer eigentlich an wen welche Erwartungen hat. Der eine Mensch hat gegenüber einem anderen Menschen Erwartungen. Doch welche Ebenen spielen hierbei tatsächlich eine Rolle – und welche? Es gibt hierbei vier Möglichkeiten.
Ein Ego hat Erwartungen gegenüber einem anderen Ego.
Ein Ego hat Erwartungen gegenüber der Liebe.
Die Liebe hat Erwartungen gegenüber einem Ego.
Die Liebe hat Erwartungen gegenüber der Liebe.
Mit Ego ist hierbei der Formaspekt unseres Daseins gemeint, also wir als Mensch mit Kopf und Verstand sowie mit unseren Vorstellungen, Meinungen, Werten und Ansichten. Und mit Liebe ist die universale Liebe gemeint beziehungsweise das Herzensfeld als das Energiefeld der Liebe in uns, das jeder Mensch parallel zu seiner Ego-Ich-Identifikation in seinem Sein ist.
Ein Ego hat Erwartungen gegenüber einem anderen Ego.
Bei der Arbeit hat unser Chef Erwartungen an uns. Das Ego unseres Chefs/unserer Chefin hat Erwartungen an uns als Ego-Mensch und wir sollen die Aufgaben so erledigen, wie er/sie es sich vorstellt. Das eine Ego hat Erwartungen an das andere Ego. Dies ist die uns bekannte ganz klassische Situation in unserem Alltag.
Und beide Egos haben Stress. Das eine Ego hat Stress, ob die Aufgaben auch ja ordentlich erfüllt werden. Und das andere Ego hat Stress und fühlt sich unter Druck gesetzt, ob alles zur Zufriedenheit des anderen erledigt ist. Wir haben Stress in Bezug auf die Faktoren Zeit, Genauigkeit/Präzision, Quantität und Qualität.
Und auch in unserer Beziehung/Partnerschaft haben wir wechselseitige Erwartungen gegenüber dem anderen. Und auch diese Erwartungen setzen uns (mächtig) unter Druck. Jeder von beiden hat Vorstellungen von einer schönen Beziehung. Und für beide ist es schmerzhaft, wenn diese Vorstellungen enttäuscht werden.
Hier können wir in dem Wort Ent-Täuschung bereits die Gnade, den Segen und das Geschenk von Erwartungen erkennen, denn mit der Ent-Täuschung endet die Täuschung, der wir unterlagen und wir dürfen die Wahrheit in ihrer Klarheit und Gnadenlosigkeit anerkennen. Die Vorstellungen und Erwartungen, die unser Ego hatte, unterlagen einer Täuschung. Es waren konditionierte Fremdenergien, die wir blind von unseren Eltern übernommen hatten. Die Wahrheit unseres Herzens sieht ganz anders aus.
Ein Ego hat Erwartungen gegenüber der Liebe.
Jedes Ego hat Vorstellungen von „der Liebe“. Und jedes Ego hat Erwartungen, die sich im Namen der Liebe erfüllen sollten. Außerdem hat jedes Ego eine Vorstellung von Gott – und Gott ist hierbei die „Verkörperung der universalen Liebe“. Gott/die Liebe ist gütig. Gott/die Liebe ist wohlwollend. Gott/die Liebe ist gut. Und so recken wir bei schlimmen Schicksalsschlägen sowie bei Krankheit, Leid und Schmerz die Arme zum Himmel und rufen: „Gott, wie kannst Du so etwas zulassen?“
Die Art und Weise, wie sich Gottes gütige Liebe in dieser Welt ausdrückt, können wir manchmal nicht so ganz nachvollziehen. Es erscheint und unlogisch, unfair, ungerecht und falsch. Erst viele Wochen, Monate und Jahre später erkennen wir manchmal rückwirkend die Gnade eines schrecklichen Lebensereignisses. Wir müssen dann zu unserem eigenen Erstaunen anerkennen, dass wir an der schicksalhaften Lebenssituation letztendlich tatsächlich gereift und über uns selbst hinaus gewachsen sind.
Die Liebe Gottes zeigt sich manchmal anders als wir es uns dachten.
Das, was für uns so sehr schmerzhaft ist und was so sehr weh tut, ist, wenn Gott/die Liebe uns von unserer Ego-Ich-Identifikation trennt/entkoppelt. Das, was für uns so sehr schmerzhaft ist und was so sehr weh tut, ist, wenn Gott/die Liebe uns von den Fremdenergien, Werten und Normen, Glaubenssätzen und Mustern, Prägungen und Konditionierungen, mit denen wir uns identifizieren, abtrennt/entkoppelt.
Wir identifizieren uns seit unserer Kindheit mit unserem Körper und unserem Namen sowie mit unseren Werten und unserer Lebensgeschichte, doch in Wirklichkeit sind wir all dies NICHT. In Wirklichkeit sind wir feinstofflich-formlose Liebe, Geist, universales Bewusstsein, Gott, Himmel, Licht. Wir sind NICHTS. Wir sind nicht „etwas“. Und Gott/die Liebe hilft uns, uns von unserer Täuschung, dass wir meinen „etwas“ oder „jemand“ zu sein, zu befreien.
Je stärker wir an unserer Täuschung festhalten/festklammern, desto schmerzhafter und schicksalhafter ist der Ablösungsprozess.
Manchmal kommt es anders als man denkt.
Das Ego ist immer enttäuscht, wenn es anders kommt, als man denkt. Das Ego hatte einen Plan, ein Ziel, eine Vision, ein klares Vorhaben vor Augen. Und dann kommen die Dinge plötzlich anders als wir es uns gedacht hatten. Und wir sind frustriert, verärgert, traurig, enttäuscht, wütend, zornig, niedergeschlagen und wir hadern. Wir fühlen uns vom Leben, von der Liebe und von Gott ungerecht behandelt – und sehen nicht, dass wir auf dem falschen Weg bzw. in die falsche Richtung unterwegs waren.
Eines muss uns klar sein: Unser Ego nutzt alle Situationen gerne zur Ernährung seines Ego-Schmerzkörpers. Und unser Herzensfeld nutzt alle Situationen gerne für unsere innere Reifung, unsere geistig-seelische Entwicklung und unser inneres, energetisches Wachstum.
Wenn wir geboren werden und inkarnieren, so treten wir als lichtvolle Seele, die feinstofflich-formlos ist, ein in den energetisch schweren, dichten Raum der weltlichen Formen. Wir kommen aus dem Licht und treten ein in den Schatten. Unser Ego bildet sich aus als der König unserer Schattenwelt, unseres Schattenreiches. Und unser Leben lang arbeiten und entwickeln wir uns und reifen heran, um dann aus dieser Schattenwelt wieder zurück zu gelangen in den Himmel, ins Licht, in die Liebe.
Als Ego sind wir getrennt von der universalen Liebe.
Als Ego sind wir abgeschnitten von der universalen Liebe. Als Ego haben wir unser Liebesein vergessen. Unser Verstand und unsere Gedanken trennen uns von der universalen Liebe ab. Als Ego leben wir im Mangel – obgleich wir in unserer Essenz Liebe und Fülle sind. Und die Aufgaben des Lebens helfen uns, uns über unsere Ego-Ich-Identifikation zu erheben und dabei zu reifen und zu wachsen.
Wichtigstes Mittel hierbei sind unsere Gefühle. Unsere Gefühle weisen uns den Weg. Zugleich sind unsere Gefühle diejenigen Energien, die unsere Seele erfahren möchte und für ihre seelische Entwicklung/Reifung nutzt. Das Leben meint es also zu jedem Zeitpunkt gut mit uns, auch dann, wenn wir es aus durch unsere Ego-Brille meistens nicht sofort erkennen/verstehen/einordnen/begreifen können.
Hat die Liebe Erwartungen gegenüber einem Ego?
Grundsätzlich hat die Liebe keinerlei Erwartungen, denn die reine, himmlische, universale, göttliche Liebe erlaubt alles. Wir können und dürfen auf unserer Reise von der Dunkelheit ins Licht jeden Weg nehmen, den wir möchten. Die Liebe erlaubt alle Wege und auch alle Umwege. Das einzige, wo die Liebe unerbittlich ist, ist, dass wir letztendlich uns selbst als Liebe und Licht erkennen und wieder heimkehren zu uns selbst. Am Ende gewinnt immer die Liebe. So sind ganz viele Spielfilme konzipiert. Und dies muss so sein, denn letztendlich existiert nicht anderes als die universale Liebe. Es ist also ein Muss, dass alles, was ist, irgendwann wieder heimkehrt in das eigene Liebesein, dass alles und jedes und jeder und jede in seiner/ihrer Essenz immer war und ist.
Alle Formen sind Illusionen.
Das einzige, was existiert, ist Energie.
Das Leben ist Energie und Information. Jeder Baum und jede Blume, jede Pflanze und jedes Tier tragen ihren Bauplan des Lebens bereits in sich. Im Winter steht der Apfelbaum kahl und nackt im Garten. Dann formen sich zarte Knospen. Schließlich erblühen wunderschöne Blüten. Und sodann reifen die Äpfel an den Zweigen heran. Wann und wie bekam der Kern im Innern des Apfels seine Information, sodass aus diesem Kern eines Tages seinerseits ein stattlicher Apfelbaum heran reifen kann? Wo war diese Information im Winter, als der Baum noch kahl war? Trugen die Blüten die Informationen des Kerns bereits in sich?
Der Informationsaspekt dieser Schöpfung ist ein Mysterium.
Der Informationsaspekt dieser Schöpfung ist ein gewaltiges Mysterium. Alle Informationen sind im Feld des universalen Bewusstseins gespeichert. Und so manches Ego hat bereits den Versuch unternommen, willentlich einen Zugriff auf dieses Informationsfeld zu gewinnen. Doch Gott ist und bleibt formlos. Und alle Informationen entspringen dem Feld des unendlichen Potenzials, in dem alles noch formlose Energie ist. So kann im Grunde genommen aus jeder Energie jederzeit alles entstehen.
Welches Bewusstsein lässt entstehen?
Geschieht dies einfach aus sich selbst heraus?
Oder spielen auch hierbei Erwartungen eine Rolle?
Hat die Liebe Erwartungen gegenüber der Liebe?
Wie bereits geschrieben, hat die Liebe keinerlei Erwartungen. Alles darf sein. Alles darf geschehen. Und alles ist erlaubt. Die einzige Erwartung, die die Liebe hat, ist, zu lieben. Und die Liebe kann auch gar nichts anderes tun, als zu lieben.
Die universale Liebe liebt.
Die universale Liebe liebt alles.
Die universale Liebe kann nur lieben.
Sie kann niemals etwas anderes tun als zu lieben.
Immer, wenn wir subjektiv Gefühle fühlen, die sich eher wie ein „Nein“ oder wie ein Hadern oder wir Ärger und Wut anfühlen, dann ist dies unser Ego. Und diese sogenannten „negativen“ Gefühle liebt unser Ego. Unser Ego ernährt seinen Ego-Schmerzkörper mit eben diesen negativen, niedrig schwingenden, schweren Gefühlen. Unser Ego liebt seinen Ego-Schmerzkörper und somit liebt unser Ego Schmerz und Leid. Unser Ego freut sich über Misserfolge, Scheitern, Verlieren und Verluste. Unser Ego liebt es zu jammern und zu klagen, sich zu beschweren und sich als Opfer zu fühlen.
Natürlich ärgert sich unser Ego über all dies. Natürlich will kein Ego diese Gefühle haben. Und zugleich ist es eben doch die größte Freude unseres Ego, genau diejenigen Gefühle zu fühlen, die es nicht fühlen will.
Paradox?
Ja!
Und genau so paradox und verworren ist nun mal diese Schöpfung.
Unser Herzensfeld ist Freude und Frieden.
Unser Herzensfeld liebt die Freude, den Frieden, Licht und Liebe, Harmonie und Glückseligkeit.
Und unser Ego liebt auch. Unser Ego liebt den Schatten, die Negativität, den Mangel, das Getrenntsein, das Alleinesein, Trauer, Wut, Ärger, „Nein“ sagen, Hadern, Frustrationen, Kälte, tausend Gedanken und Stress. Zugleich liebt unser Ego es sehr, sich über genau all dies fürchterlich aufzuregen. Somit ist die Liebe unseres Ego gegenüber dem, was es liebt, ziemlich ambivalent und paradox.
Alles ist Liebe – die Frage ist aus wessen Perspektive.
Wenn wir nun einen neuen Umgang mit Erwartungen finden möchten, so können wir noch einen weiteren Aspekt beleuchten. Zum einen gibt es die Erwartungen, die andere Menschen uns gegenüber haben. Und dann gibt es die Erwartungen, die wir selbst uns selbst gegenüber haben. Auch unsere eigenen Erwartungen können uns mächtig unter Druck setzen. Und dann haben wir einen gewissen Hang zum Perfektionismus oder sind zwanghaft ordnungsliebend oder sind sehr strebsam und übermäßig leistungsorientiert.
All diese Erwartungen, die wir selbst uns selbst gegenüber haben – und mit denen wir uns auf Biegen und Brechen identifizieren und von denen wir auf keinen Fall ablassen würden – sind ebenfalls unbewusst aufgenommene Fremdenergien. Es sind die Energien, die diese Leistungsgesellschaft uns in der Schule beigebracht hat und die wir uns unbemerkt zu eigen gemacht haben. Und jetzt sind wir selbst unserer eigener Sklave.
Häufig setzen wir uns mit unseren eigenen Erwartungen mächtig unter Druck.
Ja – wir sind nicht der Sklave von irgendwelchen Menschen oder Mächten da draußen, sondern wir sind der Sklave von uns selbst. Wir sind der Sklave unseres eigenen Ego. Wir sind der Sklave unserer eigenen, ganz persönlichen, individuellen Konditionierungen, Prägungen und Glaubenssätze, mit denen wir jeden Tag durchs Leben rennen und mit denen wir uns total identifizieren, ohne dies zu bemerken.
Und hiermit sind wir nicht erst seit heute ein Sklave, sondern wir sind bereits seit unserer Kindheit ein Sklave. Wir sind ein Sklave der Erwartungen der anderen. Beziehungsweise wir hätten in unserer Pubertät die Chance gehabt, all unsere Konditionierungen, Prägungen, Vorstellungen, Werte, Glaubenssätze und verinnerlichten Erwartungen bewusst infrage zu stellen. Doch die meisten Menschen habe diese Chance verpasst und laufen auch als Erwachsene noch mit den Erwartungen der Fremdenergien des Außen durchs Leben.
Erwartungen haben auf unserer spirituellen Reise eine ganz wichtige Funktion.
Immer wenn wir unter Druck geraten, zeigen uns die Erwartungen der anderen sowie unsere eigenen Erwartungen, wo lang es nicht weiter geht, wo wir Stress haben, was uns nicht gut, sondern schlecht tut und was uns sogar seelisch/körperlich krank macht. Erwartungen haben deshalb auf unserer spirituellen Reise eine ganz wichtige Funktion, weil sie uns ganz genau und sehr präzise diejenigen Punkte aufzeigen, an denen jetzt in diesem Moment wichtige Lernschritte dran sind.
Immer, wenn wir uns durch Erwartungen unter Druck gesetzt fühlen, so ist es unser Ego, das sich unter Druck gesetzt fühlt. Wir haben die Erwartungen, die der andere an uns stellt (oder die wir selbst an uns richten) mit unserem Ego gehört, verstanden und aufgenommen.
Dieser Punkt ist ganz wichtig, denn wir können in dieser Welt Informationen auf zweierlei Arten und Weisen erstehen/aufnehmen: mit unserem Ego-Ohr oder mit dem Ohr unseres Geistes/Herzensfeldes.
Wir können Informationen auf zweierlei Arten und Weisen aufnehmen/verstehen.
Wenn wir Informationen mit unserem Ego-Ohr hören/verstehen/aufnehmen, dann nehmen wir das Gesagte persönlich.
Manchmal triggert es uns.
Manchmal lösen die Worte oder das Verhalten des anderen in uns heftige Gefühle aus.
Manchmal fühlen wir uns unter Druck gesetzt.
Manchmal haben wir richtig Stress.
(Und positive Rückmeldungen nehmen wir natürlich gerne persönlich. Dann freuen wir uns und dies steigert unser Selbstwertgefühl.)
Wenn wir uns unter Druck gesetzt fühlen . . .
Immer, wenn wir uns unter Druck gesetzt fühlen, ist in dieser Situation/in dieser Kommunikation eine doppelte Botschaft enthalten. Das Ego des anderen erwartet, dass wir auf der Ego-Ebene die Erwartung erfüllen. Und das Herzensfeld des anderen, die Liebe, der Himmel, Gott erwartet, dass wir uns über unser eigenes Ego sowie über das Ego des anderen und auch über die formulierten Erwartungen erheben und uns selbst in unserer eigenen Wahrheit authentisch lieben. Spirituelle Entwicklung und Reifung vollzieht sich immer genau dort, wo wir es den Egos dieser Welt NICHT recht machen.
Die Übung ist hierbei recht kniffelig, denn es ist nicht damit getan, es aus dem eigenen Ego heraus dem anderen Ego NICHT recht zu machen. Wenn wir aus unserem Ego heraus bockig und unkooperativ oder sogar patzig, aggressiv, wütend und ablehnend reagieren, dann krachen Ego-Energien und Ego-Energien aufeinander und die Situation verwandelt sich von einem Moment zum anderen in ein fürchterliches Schlachtfeld mit viel Blut und vielen Toten (Seelenaspekten).
Die Lösung eröffnet sich uns nur dann, wenn wir lieben. Wir müssen Liebe sein und lieben, sonst haben wir (mal wieder elendig) verloren.
Alle Egos werden verlieren.
Alle Egos werden verlieren. Dies muss so sein, denn die Egos werden sich gegenseitig vernichten und umbringen. Und wenn alle Egos sich gegenseitig getötet haben, können wir schauen, wer noch übrig geblieben ist – ein paar wenige (oder überraschenderweise doch recht viele) Herzensfeld-Menschen.
Die Erwartung der Liebe ist, zu lieben – und zwar das Ego ebenso wie das Herzensfeld. Wenn wir uns von Erwartungen unter Druck gesetzt fühlen, dann stellt das Leben uns gerade eine ganz wichtige Aufgabe:
Wir dürfen uns erheben.
Wir dürfen uns über unser Ego und über die Ego-Energien des anderen erheben.
Wir dürfen lieben.
Wir dürfen und sollen Liebe sein.
Wir dürfen Frieden sein und uns über jeden Stress und alle Probleme erheben.
Diese Übung werden wir vermutlich nicht in der realen Face-to-Face-Situation meistern. Deshalb bietet es sich an, diese vor uns liegende Aufgabe in einer Meditation ganz gemütlich zuhause im Bett (auf einem Stuhl) als Seelenbilderreise durchzuführen und mit allen Gefühlen, Energien und Emotionen bejahend zu feiern, zu fühlen, zu würdigen, wertzuschätzen und zu segnen.
Wir stellen uns in unserer Fantasie eine Situation vor und fühlen alle dazugehörigen Gefühle.
Wir stellen uns einfach in unserer Fantasie die Situation vor. Unser Gehirn hat keine Augen. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, woher die Bilder kommen. Unserem Gehirn und unserem inneren Erleben ist es egal, ob die Bilder real-weltlich sind oder imaginär-innerlich. Unsere innere Erfahrung ist dieselbe. Unsere inneren Gefühle sind die gleichen. Unser Erleben ist identisch. Nur dass es uns zuhause im Bett (auf einem Stuhl) in einer Meditation sehr viel leichter fällt, „Ja“ zu sagen und alle Gefühle tatsächlich bereitwillig zu bejahen und anzunehmen.
Kniffelige, brisante Situationen ganz bewusst durch Imagination in einer Mediation schon mal durchspielen und somit “durchfühlen” und damit entschärfen, ist eine super Technik/Methode, um auf die Erfolgsspur, auf die Gewinnerspur einzubiegen/hinüber zu wechseln.
Alle Gefühle und alle Schmerzen, die wir in unseren Seelenbilderwelten bereits im Vorwege bereitwillig und authentisch gefühlt haben und in uns schwingen ließen, sind abgefrühstückt, sind abgehakt, sind erledigt, sind Schnee von gestern. In unserem Leben manifestieren sich auf der real-weltliche Formebene nur solche Schmerzen und solche Probleme, die wir verweigert haben, zuvor seelisch bejahend zu fühlen. So sind nun mal die Regeln dieser Schöpfung.
Was wir im Seelischen bereitwillig gefühlt haben, ist abgehakt.
Und wenn wir in einer Situation unter Druck geraten, dann fühlen wir einfach in einer Meditation in unseren Seelenbilderwelten, wie krass schmerzhaft es für uns ist, unsere geliebten Muster und Gewohnheiten, Werte und Normen, Glaubenssätze und Prägungen, Vorstellungen und Überzeugungen, Erwartungen und Wünsche, Ziele und Pläne loszulassen. Wir lassen in unserer Fantasie einfach los. Wir erlauben, „dass wir verlieren“ und fühlen diesen riesigen, seelischen Schmerz.
Und wir werden überrascht sein, wie dieses „Verlieren“ unser Sieg sein wird.
Unser Ego fühlt sein Verlieren.
Wir selbst fühlen das Verlieren, unter dem unser Ego so schmerzhaft leidet.
Und bereits nach wenigen Augenblicken fühlen wir den Sieg unseres Herzensfeldes.
Wir fühlen die Freude unserer Herzensfeld-Wahrheit.
Wir haben uns erfolgreich über unsere Ego-Konditionierung erhoben.
Wie?
Wie uns dies gelungen ist?
Einfach durch Fühlen.
Einfach indem wir „Ja“ gesagt haben zu allen Gefühlen.
Wir können dies nun einfach mal ausprobieren.
Es liegt nun an uns selbst, all dies einfach mal auszuprobieren.
Es ist mal was Neues.
Es ist mal etwas anderes.
Es ist mal einen Versuch wert.
Gewahrsein und Bewusstsein – zwei verschiedene Wahrnehmungsarten
Die aktuellen Zeiten sind für viele Menschen ziemlich anstrengend. So viele Ängste. So viele Befürchtungen. So viele Gedanken. So viele Sorgen. So viel Schmerz und Leid. Dies muss nicht sein. Es kommt darauf an, WIE wir diese Welt wahrnehmen – aus unserem Bewusstsein heraus oder in unserem Gewahrsein.
Gewahrsein und Bewusstsein – Unser Selbstbewusstsein.
Der Mensch hat ein Selbstbewusstsein. Wir sind uns unserer selbst bewusst. Wir wissen, dass es uns gibt, dass wir leben und dass es Tiere und Pflanzen und diese schöne Welt gibt. Eine Mücke weiß dies nicht. Eine Rose weiß dies auch nicht. Und ein Eichbaum weiß dies ebenfalls nicht – zumindest nicht auf der Ebene des kognitiven Denkens.
Unser Selbstbewusstsein hängt zusammen mit Adam und Eva und mit dem Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis. Dieses Abbeißen war unsere „Hinfahr-karte“ in diese Welt der Formen. Wir haben einen kognitiven Verstand. Wir haben einen Kopf, der Gedanken denken kann. Und wir haben ein Ego. Und mit unserem denkenden Verstand haben wir unser Bewusstsein für unser Liebesein schlicht und einfach aus dem Blick verloren und vergessen.
Ego, Verstand, Selbstbewusstsein und Bewusstsein hängen alle miteinander zusammen.
Wie alles im Leben, so hat jede Medaille zwei Seiten, denn wir leben ja in der Welt der Dualität und der Polarität. Auf diese Weise können wir Erfahrungen machen. Für das Erfahrungen machen braucht es immer eine Möglichkeit und eine Alternative.
Und wenn es ein „Hinfahrkarte“ gibt, dann muss es natürlich auch eine „Rückfahrkarte“ geben. Und diese gibt es auch: Es ist die Frucht des zweiten Baumes, es ist die Birne der Bewusstheit.
Und wenn wir heute von der Birne der Bewusstheit abbeißen, dann erheben wir uns über unser Ego-Selbstbewusstsein und erlangen ein Bewusstseins-Bewusstssein. Dieses Bewusstseins-Bewusstsein ist ein „neues Bewusstsein“ auf dem „Level“ von Bewusstheit: Wir werden uns darüber bewusst, dass wir mehr sind als „nur“ unser Körper. Wir erheben uns über unsere Identifikation mit unserem Ego, mit unserem Körper und mit all den Dingen und Formen um uns herum und werden uns bewusst, dass wir selbst universales Bewusstsein sind. Wir sind Geist.
Wir sind Geist, wir sind universales Bewusstsein.
Wir können diese Welt und all die Dinge, die so in dieser Welt geschehen, nun auf zweierlei Arten und Weisen wahrnehmen.
Als Ego nehmen wir alles durch die Brille unseres konditionierten Verstandes wahr mit den entsprechen-den, dazugehörigen Bewertungen, Mustern und Urteilen, was sein darf und was nicht sein darf, was falsch ist und was richtig ist, was in Ordnung ist und was unbedingt verändert, verbessert und anders gemacht werden muss. Auf der Ego-Ebene identifizieren wir uns mit dem, was wir wahrnehmen. Es triggert uns. Es macht uns etwas aus. Wir fühlen Gefühle. Wir machen uns so unsere Gedanken.
Alles, was wir körperlich-sinnlich bewusst wahrneh-men, ist die Wahrnehmungs-Ebene unseres Ego und wir sagen zu dem, was wir wahrnehmen „Ja“ oder „Nein“. Als typisches Ego sagen wir meistens eher „Nein“ zu dem, was ist. Wir wollen das, was ist, anders haben. Wir lehnen das Jetzt so, wie es ist, ab. Wir wollen unbedingt etwas verändern.
Und dann bleiben wir als Ego typischerweise im „Wollen“ und im „Wünsche wünschen“ stecken und es passiert gar nichts bzw. alles wird immer nur noch viel schlimmer und schrecklicher und schmerzhafter.
Dies ist Ego. Und dies ist wunderbar für unser Ego, denn unser Ego ist/hat einen Schmerzkörper und dieser Schmerzkörper muss natürlich ernährt und gefüttert werden. Und die Lieblingsnahrung unseres Ego-Schmerzkörpers ist nun mal Schmerz – und immer wie-der neuer Schmerz.
Die Ebene unseres Bewusstseins ist die Ebene unseres Ego. Es ist die Ebene der Formen, der Erfahrungen, unseres Körpers, unseres denkenden Verstandes und unserer Gefühle. Die Ebene unseres Bewusstseins ist die Ebene unseres Selbstbewusstseins und damit eigentlich unser gesamtes Leben.
Die Ebene unseres Bewusstseins ist unser gesamtes Leben.
Und einige Menschen, die Lust haben sich über ihr bisheriges Leben und über Schmerz und Leid zu erhe-ben, die erobern für sich gerade neue Höhen, neue Di-mensionen, neue Horizonte und neue Erfahrungswelten – den Himmel auf Erden. Und dieser „Himmel auf Er-den“ ist einfach eine andere Art der Wahrnehmung.
Der Himmel auf Erde ist eine andere Art der Wahrneh-mung.
Wenn wir in der Fußgängerzone stehen, dort einen Freund/eine Freundin treffen und uns angeregt mit ihm/ihr unterhalten, dann ist unser Bewusstsein beim Gegenüber und wir nehmen in unserem Gewahrsein perifer um uns herum wahr, wie die Leute an uns vorbei gehen, die Geräusche, ob die Sonne scheint und wie schwer unsere Einkaufstasche mit der Zeit wird. Das, worauf wir uns gerade konzentrieren, ist die Wahrnehmung unseres Bewusstseins. Und das, was so nebenbei abläuft, ist die Wahrnehmung in unserem Gewahrsein.
Und diese „doppelte Wahrnehmung“ gilt für alle Si-tuationen – auch beim Autofahren, auch zuhause im Umgang mit dem Partner, mit den Kindern und beim Geschirrabwaschen, beim Rasenmähen, beim Spazieren-gehen, beim Joggen, beim Sonntagsausflug, bei der Ar-beit und im Urlaub. Es gibt immer etwas, worauf wir uns konzentrieren, fokussieren und wo wir gerade mit unserer vollen Aufmerksamkeit sind (Bewusstsein). Und dann gibt es unsere periphere Wahrnehmung, was wir nur so nebenbei aus dem Augenwinkel heraus wahrnehmen (Gewahrsein).
Und schon haben wir auch bei unserer Wahrnehmung die beiden Seiten der Medaille zu fassen und können erkennen, dass auch bei unserer Wahrnehmung die Regeln von Dualität und Polarität gelten.
Die “doppelte Wahrnehmung” ist die gleichzeitige, bewuss-te Wahrnehmung von Bewusstsein und Gewahrsein.
Im Gespräch mit einem anderen Menschen sowie auch bei den Ereignissen, die wir wahrnehmen (also bei allem, was wir auf der Ebene unseres Bewusstseins wahrnehmen) begegnen uns nun immer wieder Situationen, in denen wir „Nein“ sagen. Manchmal vertritt unser Gesprächspartner eine andere Meinung als wir. Und manchmal nehmen wir Dinge wahr, die wir lieber nicht wahrgenommen hätten, die wir ablehnen und die wir lieber anders haben wollen. Es kommt immer wieder vor, dass wir „Nein“ sagen zu dem, was wir auf der Ebene unserer Wahrnehmung (sehen, hören, riechen, schmecken, tasten) – also auf der Ebene unseres Bewusstseins – wahrnehmen.
Ganz anders verhält es sich auf der Ebene unseres Gewahrseins. Da wir die Dinge, die wir im Gewahrsein wahrnehmen, ja nicht fokussieren, sondern nur peripher – so nebenbei aus dem Augenwinkel heraus – wahrnehmen, sind uns diese Dinge nicht so wichtig. Wir geben ihnen nicht so eine große Bedeutung. Sie haben für uns keinen so großen Stellenwert und sie sind für uns gerade nicht so wichtig. Und deshalb bewerten und beurteilen wir sie auch nicht. Wir können sie viel leichter so lassen, wie sie sind. Und wir können viel leichter „Ja“ zu ihnen sagen.
Zu dem, was wir in unserem Gewahrsein wahrnehmen, können wir viel leichter „Ja“ sagen.
Es ist tatsächlich so, dass wir zu dem, was wir (lediglich) in unserem Gewahrsein wahrnehmen, viel leichter „Ja“ sagen können. Und vor allem fühlen wir dabei keinerlei Verpflichtungen. Das, was wir (nur) im Gewahrsein wahrnehmen, brauchen wir (persönlich) nicht zu verantworten.
Wir können es erlauben.
Wir können leicht „Ja“ sagen.
Wir können es so lassen, wie es ist.
Und jetzt kommt der Clou:
Mit unserem Gewahrsein sind wir bereits im Him-mel angekommen.
Mir unserer Gewahrseins-Wahrnehmung sind wir schon mega spirituell.
Mit unserem Gewahrsein bewerten und beurteilen wir gar nicht.
In unserem Gewahrseins-Modus denken wir nicht nach.
Kein Kopfkino.
Kein Gedankenkreisen.
Stattdessen:
Frieden.
Freude.
Stille.
Liebe.
Licht.
„Ja“ sagen.
Erlauben.
Gelassenheit.
Entspannung.
Wir haben es schon geschafft.
Wir hatten es nur nicht bemerkt, dass wir es bereits geschafft haben.
Wir sind schon längst am Ziel angekommen.
Wir haben unseren Zieleinlauf nur gar nicht regis-triert.
Unser Ego sagt oftmals “Nein” – und unser Geist sagt “Ja”
Unser Ego lebt und agiert auf der Ebene von Bewusstsein und Selbstbewusstsein.
Und unser Ego sagt zu vielen Worten, Dingen, Ereignissen und Geschehnissen „Nein“.
Mit dem „Nein“ unseres Ego kann die universale Liebe nicht frei fließen.
Unser Geist ist in unserem Gewahrsein zuhause.
Die universale Liebe erlaubt alles – und unser Geist auch.
Mit dem “Ja” unseres Geistes kann die Energie der univer-salen Liebe frei fließen.
Unser Geist sieht alles und identifiziert sich mit nichts.
Wir als Geist sind wahrnehmendes Bewusstsein.
Wir als Geist sind Beobachter.
Wir als Geist sind Zeuge.
Das ist alles.
Wir als Geist müssen nichts machen oder tun.
Können wir auch gar nicht, denn wir könnte ein Geist eine Schaufel anfassen oder einen Hammer schwingen. Ein Geist ist Geist – also „Luft“, reine Energie, formloses Sein. Nur ein Körper, der von einem Ego gesteuert wird, kann in dieser Welt die Dinge bewegen.
Unser Geist erschafft/wirkt rein energetisch, mental-telepathisch – mit der Kraft der Inspirationen unseres Herzens (Inspiration = in Spirit sein = Geist sein).
Auf der Ebene von Gewahrsein (Geistsein) fällt uns das „Ja“ sagen leicht.
Wir als Geist können sogar „Ja“ dazu sagen, dass wir als Ego „Nein“ zu etwas sagen.
Wir sind zwei.
Wir sind Ego und Geist.
Und als Ego sagen wir „Nein“.
Und als Geist sagen wir „Ja“.
Sind wir bewusst Ego und Geist, „Nein“ und „Ja“ gleichzeitig/parallel, dann sind wir „spirituell“, „er-wacht“, auf einer neuen, „höheren“ Bewusstseinsebene angelangt.
Sind wir hingegen unbewusst hin und her gerissen zwischen „Nein“ und „Ja“, dann werden wir irre, dann zerreißt es uns innerlich, dann leiden wir seelisch, dann werden wir krank, denn wissen wir nicht mehr, wer wir sind, dann fühlt sich dies wie schizophren an.
So nah liegen die Dinge beieinander.
Bewusstsein und Gewahrsein in unserem Alltag.
Sehr spannend wird es nun in unserem Alltag, wenn wir im alltäglichen Miteinander mit anderen Menschen, mit unseren eigenen Kindern, mit unserem Part-ner/unserer Partnerin, mit unseren Arbeitskolleginnen, mit unseren Freundinnen den Gewahrseins-Modus ganz bewusst ausprobieren und anwenden.
Wenn und solange unsere Kinder schön spielen, kön-nen wir sie in unserem Gewahrsein wahrnehmen – und bejahen und lieben und segnen. Dies ist wundervoll für unsere Kinder, denn jetzt fließt vollkommen frei von jeglichen Kommentaren, Bewertungen und Urteilen die Liebe des Himmels durch uns hin zu unseren Kindern. Wir erlauben ihr kreatives, freies, fantasievolles Spiel in ihrer “Spielblase”. Wir erlauben das natürliche Spiel des Inneren Kindes unserer Kinder. Und wir segnen und bejahen es. Herrlich. Wundervoll. Einfach nur schön.
Und auch unseren Partner/unsere Partnerin können wir in dieser Art und Weise in unserem Gewahrsein wahrnehmen, wenn er/sie den Abwasch macht, im Büro arbeitet, am Auto schraubt, den Rasen mäht, den Gemüsegarten pflegt oder die Fenster putzt. Einfach innerlich „Ja“ sagen, sich freuen, den anderen im Gewahrsein wahrnehmen, ihn/sie lieben, in seinem/ihrem Tun segnen, erlauben und lassen. Herrlich. Wundervoll. Wunderbar. Schön.
Auf diese Weise entsteht eine himmlische Verbindung der Liebe auf Herzensfeldebene – im Formlosen, im rein Energetischen.
Eine himmlische Verbindung der Liebe auf Herzensfeldebene.
Dies ist ein sehr, sehr starkes, kraftvolles Band der Herzensfeldliebe – in Freiheit und voll Wertschätzung, Zuneigung, Freude, Würdigung und Dankbarkeit. Und da es rein mental-energetisch-telepathisch kommuniziert wird (ohne Worte), geht diese Art der Kommunikation vollkommen am Ego vorbei – und ist damit frei von jeglichen Ego-Spiegelungen. Stattdessen entstehen Herzensfeld-Resonanzen in der Schwingung der universalen Liebe.
Heikel sind Situationen, in denen die Kinder, der Partner/die Partnerin oder die Arbeitskollegin unsere Aufmerksamkeit haben möchte. Was machen wir da?
Wie gehen wir mit Situationen um, wenn wir uns für den Gewahrseins-Modus entschieden haben und wenn die anderen uns in den Bewusstseins-Modus hinein drängen/zwingen?
Was tun wir und wie verhalten wir uns, wenn wir durch das Verhalten der anderen Menschen zum Reagieren schier gezwungen werden?
Was tun wir, wenn andere unsere Aufmerksamkeit haben möchten?
Hier sei verwiesen auf den Beitrag von letzter Woche zum Thema „Schutz und sich schützen“ und sich abgrenzen.
Wenn wir reagieren und uns weltlich abgrenzen müssen, haben wir zuvor im Mental-Energetisch-Telepathischen bereits nachlässig kommuniziert. Dann haben wir höflicherweise dem anderen gegenüber Zugeständnisse gemacht. Wir haben auf das Ego vom anderen Rücksicht genommen. Es fiel uns schwer, dem anderen (knallhart rein mental-energetisch-telepathisch) unsere/seine Grenzen aufzuzeigen und ihn/sie in die Schranken zu weisen.
Ein rücksichtsvolles Verhalten anderen Menschen (Egos) gegenüber führt oftmals dazu, dass wir unser eigenes Herz vernachlässigen und aus dem Blick verlieren. Dann verhalten wir uns zwar dem anderen gegenüber rücksichtsvoll, doch zugleich verhalten wir uns unserem eigenen Herzen (Inneren Kind) gegenüber rücksichtslos.
Dies kann uns passieren, wenn wir einen anderen Menschen sehr mögen und sehr lieben und ihm/ihr nicht weh tun wollen. – Stattdessen verletzen wir uns dann selbst und tun uns selbst (unserem eigenen Herzen, unserem eigenen Inneren Kind) weh. Und dies macht uns dann über kurz oder lang sogar körperlich krank mit den entsprechenden, vielsagenden, symbolisch-bildhaften Krankheitssymptomen.
Einen neuen Umgang finden mit Bewusstsein und Ge-wahrsein.
Der „normale Betriebszustand“ unseres bisherigen, „alten Lebens“ war unsere Ego-Ich-Identifikation, unser Selbstbewusstsein sowie unsere direkten Wahrnehmungen auf der Eben von Bewusstsein.
Die Übergangszeit vom Selbstbewusstsein hin zum Bewusstseins-Bewusstsein ( = Bewusstheit) bzw. vom Bewusstsein hin zum Gewahrsein kann wackelig, mit Höhen und Tiefen sowie mit Wechselbädern der Gefühle verbunden sein. Doch irgendwann erlangen wir dann immer mehr Sicherheit auf der Ebene von Geist und Gewahrsein.
Die alten Begegnungen waren Begegnungen von Ego zu Ego.
Diese Ego zu Ego Begegnungen sind wunderbar, so-lange beide Egos mit ihrem Zustand als Ego zufrieden sind. Die Menschen haben über Jahrhunderte und Jahr-tausende so gelebt und hatten eine “gute Zeit”.
Schwierig sind derzeit die Ego-Geist-Konstellationen, wenn ein Ego mit einem Geist-Menschen eng zusammenlebt oder zusammen arbeitet. Ego und Geist können sich eigentlich unmöglich verstehen, denn jeder sieht die Dinge nun mal von einer anderen Warte (aus einer anderen Perspektive).
Geist zu Geist Begegnungen sind derzeit noch Man-gelware hier auf dieser Erde – doch es wird mehr werden – schon ganz bald.
Das Ego-Modell hat einfach ausgedient. Sein Haltbarkeitsdatum ist abgelaufen. Das Ego hat seine Aufgabe und Funktion erfüllt. Nun geht es mit der Birne der Bewusstheit mit der Energie von Gewahrsein weiter – zumindest für all diejenigen Menschen, die hier für bereit sind.
Eine neue Zeit beginnt.
Auch für die Egos geht es weiter in deren Ego-Energie, nur dass es für die Egos immer leidvoller und immer schmerzhafter und immer schrecklicher wird, sodass irgendwann jedes Ego einen Weg für seinen Ausstieg findet – durch den Schmerz ins Licht oder durch Neuinkarnation.
Der Geist kennt nur noch den Gewahrseins-Modus.
Wir können dann für gewisse Erfahrungen ganz ge-zielt vom Gewahrseins-Modus umschalten in den Be-wusstseins-Modus und auf der Ego-Ebene ganz bewusst Erfahrungen machen und die damit zusammenhängenden Gefühle fühlen.
Sinnvollerweise sammeln wir diese Erfahrungen mit unserem ureigenen Ego, das der universalen Liebe (unserem Herzen) dient (und nicht mit unserem konditionierten Ego, das dem Außen und den Fremdenergien dient). Erfahrungen, die wir mit unserem ureigenen Ego entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen unseres Herzens (unseres Inneren Kindes) machen, sind einfach nur wunderschön und herrlich.
Und so können wir als Geist/Herz natürlich auch an-deren Menschen begegnen, die ebenfalls Geist/Herz sind und ihre Identifikation mit ihrem Ego-Schmerzkörper bereits erfolgreich hinter sich zurück gelassen haben. Und dann können/dürfen wir die universale Liebe neu und wundervoll schön erfahren. Einige Dualseelenpartnerschaften kennen solche wundervolle Begegnungen bereits.
Unsere Wahrnehmung umstellen von Bewusstsein auf Ge-wahrsein.
Das bewusste Umstellen unserer Wahrnehmung von Selbstbewusstseins-Bewusstsein auf Bewusstseins-Bewusstsein-Gewahrsein kann ein Versuch wert sein, um mal etwas Neues auszuprobieren und um endlich einmal dem ewigen „Nein“ sagen, dem ewigen Gedankenkreisen, dem ewigen Kopfkino, dem ewigen Schmerz, der ewigen Angst und den ewigen Unsicherheiten zu entkommen.
So wie wir uns in der Fußgängerzone auf unseren Gesprächspartner konzentrieren und alles andere in unserem Gewahrsein an uns vorbei rauschen lassen, so können wir selbst in unserem normalen Alltag unser eigener Gesprächspartner sein und uns auf unseren eigenen Atem konzentrieren, auf unseren Herzschlag, auf unsere innere Stimme, auf unser Bauchgefühl. Wir können uns intensiv mit unserem Herzen unterhalten, mit unserem Innen, mit unserem Inneren Kind. Und wir können die Menschen um uns herum sowie auch unsere eigenen Gedanken im Gewahrsein wahrnehmen, im Vorbeifliegen, im Vorbeirauschen, in der Peripherie, im Hintergrund.
Der Clou hierbei ist, dass wir auf diese Weise zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und mit unserer Kon-zentration auf uns selbst automatisch unserer eigenen Herzensfeld-Selbstliebe begegnen. Einfach gedankenfrei bewusst ein und aus atmen und alle Gedanken, Ereignisse, Nachrichten, Informationen, Menschen und Reaktionsmöglichkeiten im Außen an sich vorbei ziehen lassen.
Ich bin ganz bei mir.
Ich liebe mich.
Ich konzentriere mich auf mich selbst – auf mein Herz.
Ich atme bewusst ein und aus.
Ich bin Liebe.
Ich bin Freude.
Ich bin Frieden.
Ich bin Licht.
Und alles andere – alle Formen – nehme ich lediglich in meinem Gewahrsein wahr.
Es ist ein Versuch wert.
Probieren geht über studieren.
Und Übung macht den Meister.
Unser Gewahrsein darf nun in unserem Leben eine neue Rolle spielen.
Allein unser neues Bewusstsein (unsere Erkenntnis) hinsichtlich der Existenz von der Ebene des Gewahrseins spielt nun in unserem Leben eine Rolle, die bisher schlicht und einfach unbesetzt war und fehlte. Daher wird sich nun ganz von alleine aus sich selbst heraus das eine oder andere verändern, wandeln und transformieren.
Und hierbei wünsche ich Dir von Herzen viel Freude und gutes Gelingen.
Schutz und sich schützen sind wichtige Erfahrungen
Wir alle brauchen Schutz. Wir brauchen ein sicheres Dach über dem Kopf, ein warmes Bett, genug zu essen und zu trinken, sichere Landesgrenzen sowie auch finanzielle Sicherheit. Solange wir ein Kind waren, brauchten wir den Schutz unserer Eltern. Heute als Erwachsene können wir uns selbst schützen und brauchen zugleich den Schutz der Gemeinschaft.
Wer braucht eigentlich Schutz?
Wer genau ist es denn eigentlich, der/die Schutz braucht?
Unser Körper braucht Schutz.
Wir als Mensch brauchen Schutz.
Und auch Tiere und Pflanzen brauchen Schutz.
Der Form-Aspekt unseres Seins braucht Schutz.
Viele Tiere und Pflanzen haben sich im Laufe der Evolution die unterschiedlichsten Dinge einfallen lassen, wie sie sich vor ihren Feinden schützen. Einige Tiere und Pflanzen tarnen sich. Einige sind pieksig und stechen. Einige riechen streng oder stinken. Einige schützen sich passiv und andere schützen sich aktiv.
Unser Körper braucht Schutz.
Bei uns Menschen braucht unser Körper Schutz. Unser Körper ist der Form-Aspekt unseres Daseins. Wir sind ja Körper, Geist und Seele. Unser Körper braucht Schutz, damit er in der Welt der Formen überleben kann.
Wir müssen unseren Körper nicht nur vor anderen Menschen, Feinden und Raubtieren schützen, sondern auch vor den Naturgewalten, vor Wind und Wetter, vor Sturm, vor Hochwasser und Überschwemmungen, vor Feuer sowie vor Erdrutschen, Erdbeben und Vulkanausbrüchen.
Das Leben ist nun mal lebensgefährlich und wenn wir unseren Körper nicht ausreichend schützen, dann kommen wir um.
Das Leben ist lebensgefährlich.
Und unsere Seele?
Unsere Seele ist reine Liebe.
Unsere Seele ist feinstoffliche Energie.
Unsere Seele ist formlos.
Unsere Seele ist nicht „etwas“ – sondern „NICHTS“ – und zugleich “ALLES”.
Und unser Geist?
Unser Geist ist universales Bewusstsein.
Unser Geist vermittelt zwischen unserer Seele und unserem Körper.
Auf der Ebene des Formlosen gibt es keinen Anfang und kein Ende. Unsere Seele existiert ewiglich. Und das universale Bewusstsein (unser Geist) existiert ebenfalls ewiglich. Geist und Seele sind formlos und da sie formlos sind, können sie auch nicht sterben, sie können nicht vernichtet werden und sie brauchen auch keinen Schutz.
Ein Schutzbedürfnis existiert lediglich auf der Ebene der Formen, auf der Ebene von „etwas“, auf der Ebene unseres Körpers.
Unser Ego hat ein Schutzbedürfnis.
In unserem Alltag kennen wir nun das Gefühl, seelische Schmerzen zu erleiden – ja natürlich.
Kann unsere Seele also doch Schmerzen erleiden?
Braucht unsere Seele dann doch einen Schutz?
Immerhin kennen wir traumatische Situationen, in denen wir „seelisch Schaden genommen haben“.
Hier können wir nun verschiedene „Formen/Ebenen“ der Seele unterscheiden.
„DIE SEELE“ braucht keinen Schutz, denn sie ist „NICHTS“ (und zugleich alles).
Doch unsere inkarnierte Seele, die in einen Menschenkörper inkarniert ist, ist ein „Form gewordener Aspekt der formlosen Urseele“ und somit verletzbar.
Wir könnten daher sagen, dass unser Ego nicht nur einen Ego-Schmerzkörper hat, sondern dass dieser Ego-Schmerzkörper auch eine eigene Schmerzkörper-Seele hat. Und immer wenn die Vorstellungen, Erwartungen, Pläne und Ziele unseres Ego erschüttert/enttäuscht/zunichte gemacht werden, dann leidet unsere Ego-Schmerzkörper-Seele Schmerzen.
Und wenn wir diese Schmerzen nicht bereitwillig und bejahend fühlen und annehmen, dann manifestieren sich diese Schmerz-Energien irgendwann mit der Zeit auf der körperlichen Ebene und wir selbst (oder unser Partner/unsere Partnerin, der/die die Energien unserer seelischen Schmerzen aufnimmt, oder unsere Kinder, die die Energien unserer seelischen Schmerzen aufnehmen), erleiden körperliche Krankheitssymptome (und spiegeln uns damit, was bei uns seelisch – auf der Ebene unserer Ego-Seele – im Argen liegt).
Körperliche Krankheitssymptome spiegeln uns unsere seelischen Schmerzen.
Unsere körperliche Krankheitssymptome spiegeln uns zum einen unsere seelischen Schmerzen (wenn unser Ego seelisch leidet) und zum anderen zeigen uns unsere Krankheitssymptome auf, wo wir uns selbst (unser Herz) zu wenig geschützt haben, in welchen Bereichen wir unachtsam waren, bei welchem Thema wir unseren Selbstschutz vernachlässigt haben.
Unsere Krankheitssymptome zeigen uns, wo wir uns zu wenig geschützt haben.
Nur wenn wir uns selbst schlecht schützen, können wir verletzt werden.
Nur wenn wir uns selbst schlecht schützen, können wir krank werden.
Und wir schützen uns selbst immer dann schlecht, wenn wir auf die anderen Rücksicht nehmen und wenn wir dabei unbewusst uns selbst, unser Inneres Kind, unser Herzensfeld, unsere Selbstliebe, unsere innere Wahrheit verraten. Es ist ja schön, dass wir freundlich sind und auf die Bedürfnisse der anderen Rücksicht nehmen (so wurden wir ja auch erzogen und konditioniert), doch in dem Moment, in dem wir auf die anderen Rücksicht nehmen, nehmen wir eben nicht mehr auf uns selbst Rücksicht. Wir vernachlässigen uns selbst, wir vernachlässigen unser Herz – zum Wohle der anderen – zum Wohle der Egos der anderen – damit sich die Egos der anderen nicht aufregen, nicht ärgern, nicht wütend werden und nicht traurig/enttäuscht sind.
Auf andere Rücksicht nehmen mindert den Schutz unseres eigenen Herzensfeldes.
Wenn wir auf andere Rücksicht nehmen, so nehmen wir auf die Egos der anderen Rücksicht. Zugleich nehmen die Egos nicht auf unser Herzensfeld Rücksicht. Rücksichtnahme ist also eine ziemlich einseitige Geschichte, bei der die Bedürfnisse der Egos Berücksichtigung finden und die Bedürfnisse des Herzens hinten runter fallen.
Es gibt Herzensfeld-Menschen, die gegenüber anderen Menschen rücksichtsvoll sind (und sich selbst dabei vernachlässigen).
Es gibt Herzensfeld-Menschen, die gegenüber dem eigenen Herzen rücksichtsvoll sind – und dabei auf andere Menschen rücksichtslos und egoistisch wirken (was jedoch ein Irrtum ist, denn ihr Handeln ist von Herzensfeld-Selbstliebe geleitet).
Es gibt Egos, die gegenüber den eigenen Wünschen und Bedürfnissen rücksichtsvoll sind und die gegenüber anderen Menschen rücksichtslos auftreten – (ihr Handeln ist von ihren konditionierten Werten, Vorstellungen, Glaubenssätzen, Zielen und Plänen geleitet).
Es gibt Egos, die gegenüber anderen Egos sehr rücksichtsvoll sind und es stets den anderen Egos recht machen (und sich selbst duken und klein machen und verraten).
Und es gibt wohl kaum ein Ego, das auf die Liebe des Herzens Rücksicht nimmt und bereitwillig seine eigenen Bedürfnisse unterordnet.
Das Herz ist reine Liebe und meint es gut im Sinne des Großen Ganzen.
Das Herz ist reine Liebe – wie sollte die Liebe uns selbst oder jemand anderen verletzen können?
Die Liebe kann allenfalls ein Ego verletzen, wenn es das Ego desillusioniert, wenn die Wahrheit des Herzens die illusionären Vorstellungen des Ego ent-täuscht, wenn unser Herz/das Schicksal dafür sorgen, dass es anders kommt als wir es uns gedacht hatten.
Nur das Ego kann andere verletzen.
Und nur das Ego kann sich verletzt fühlen.
Wahre Liebe lässt frei.
Wahre Liebe erlaubt alles.
Wahre Liebe ist unverletzbar.
Wahre Liebe ist immer Freude, ganz egal was geschieht.
Alles, was nicht Freude ist, ist Ego.
Alles, was Schmerz und Verletzung ist, ist Ego.
Es sind dann die Vorstellungen und Erwartungen unseres Ego, die verletzt werden.
Was verstehen wir unter Schutz?
Wollen wir unser Ego schützen oder unser Herz?
Wie bei allem im Leben, so gibt es auch beim Thema Schutz und sich schützen zwei Seiten der Medaille. Denn wir leben ja in der Welt der Dualität und der Polarität. Und wir können unser Ego schützen und/oder wir können unser Herz schützen.
Unser Ego hat seine ganz eigene Wahrheit. Die Wahrheit unseres Ego erkennen wir in unseren erlernten/konditionierten Werten, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen, Ansichten, Meinungen, Überzeugungen und Bewertungen/Urteilen von „falsch“ und „richtig“. Und wenn wir die Wahrheit unseres Ego verletzen, dann fühlen wir uns gekränkt, zutiefst verletzt, am Boden zerstört, frustriert sowie verärgert, wütend, zornig, hadernd und dem Weinen nahe.
Und daher hat unser Ego ein großes Interesse daran, seine Werte zu schützen und seine Vorstellungen, Ziele, Pläne und Vorhaben zu wahren. Der Schutz, den unser Ego um sich herum aufgebaut hat, um sich selbst vor Ent-Täuschungen und vor Desillusionierungen zu schützen, ist mega stabil, super ausgeklügelt, clever und in sich sehr schlüssig. Dieser Ego-Selbstschutz ist gespickt mit vielen unbewussten Abwehrmechanismen und Kompensationsstrategien, mit selektiver Wahrnehmung sowie mit der Fähigkeit zur Verdrehung von Tatsachen. Dies ist aus der Sicht unseres Ego ganz normal, denn es dient ja dem eigenen Schutz.
Unser Ego hat ein ausgeklügeltes Schutz-System erschaffen.
Neben der Wahrheit unseres Ego gibt es nun auch noch die Wahrheit unseres Herzens, die Wahrheit der universalen Liebe, die Wahrheit unserer Seele. Diese Wahrheit ist „NICHTS“ und zugleich „ALLES“. Vor allem ist diese Wahrheit unseres Herzens nicht „etwas“, sodass wir sie nicht so richtig zu fassen kriegen (ein extra Kapital zum Thema „Wahrheit“ findest Du in dem Buch „Impulse des Herzens“ Band 16).
Wir können die Wahrheit unseres Herzens nur spüren. Die Wahrheit unseres Herzens ist unsere Intuition, unser Bauchgefühl. Und oftmals fehlen uns die Worte – und vor allem fehlen uns stichhaltige Argumente.
Und weil wir die Wahrheit unseres Herzens sehr viel schwerer in Worte fassen können als die Wahrheit unseres Ego, deshalb guckt unser Herz oftmals in die Röhre und unser Ego spielt die erste Geige. Und schon ist es uns nicht gelungen, unser eigenes Herz vor unserem eigenen Ego zu schützen.
Es kann passieren, dass wir unser eigenes Herz nicht vor unserem eigenen Ego geschützt bekommen.
Da die reine Seele in ihrer Urform formloses „NICHTS“ ist und somit niemals verletzt werden könnte, ist das Erfahren von Schmerzen und Verletzungen etwas sehr Spannendes für unsere Seele – denn unsere Seele weiß einfach nicht, wie sich Schmerzen anfühlen. Unsere reine Seele ist ja einfach nur ewige Freude. Um Schmerzen erfahren zu können, braucht es also einen Körper, der Form ist. Und schon kann das Abenteuer beginnen.
Für unsere Seele ist das Thema Schutz eine sehr spannende Erfahrung.
Wir als reine Liebe – wir als reine Seele im Original – brauchen uns vor nichts zu schützen, denn wir können niemals verletzt werden. Dieses Gefühl, sich nicht schützen zu brauchen, haben viele Herzensfeld-Menschen nun unbewusst verinnerlicht. Und dieses Gefühl ist richtig.
Doch es hilft uns nicht weiter hier auf Erden – hier in dieser Welt.
Denn wir als inkarnierte Seele sind eben nicht mehr eine reine Seele, sondern wir haben einen Körper, der des Schutzes bedarf, und wir haben ein Ego, mit dem wir auch seelische Schmerzen fühlen können.
Um unseren Körper sowie unsere inkarnierte Seele schützen zu können, müssen wir die Fähigkeit, Kraft und Stärke besitzen, uns gegenüber dem Außen abzugrenzen. Wer sich nicht abgrenzen kann/mag und wer nicht „Nein“ sagen kann, der/die hat einfach mal schlechte Karten. Der/die guckt in die Röhre. Der/die wird „von feindlichen Energien“ – von Fremdenergien – schneller übernommen als wir gucken können.
Ganz so wie die Indianer von den Westeuropäern überrollt wurden und so wie die Kolonialisten in fremde Länder eingefallen sind und so wie der christliche Glaube im Zuge der Kreuzzüge sich über bestehendes, einheimisches Brauchtum einfach hinweggesetzt und es platt gemacht hat, so läuft jeder Mensch Gefahr, von den Ego-Werten anderer Menschen überrollt zu werden, wenn er sich nicht abgrenzt. Die Fähigkeit, sich abzugrenzen, ist die Voraussetzung dafür, den eigenen Herzensfeld-Werten treu bleiben und sie erfahren zu können.
Um die eigene Selbstliebe erfahren zu können, müssen wir die Fähigkeit haben, uns abzugrenzen.
Es genügt also offensichtlich nicht, einfach nur ein sicheres Dach über dem Kopf zu haben und (so wie im Mittelalter) dicke Burgmauern um eine Stadt zu errichten, wir müssen uns auch im Energetischen gegenüber anderen Menschen, anderen Egos und fremden Energiefeldern, abgrenzen. Und dies können sogar die Ego-Energien der eigenen Eltern sein, die Ego-Energien des eigenen Partners/der eigenen Partnerin, die Ego-Energien von Arbeitskolleginnen oder vom Chef, die Ego-Energien vom Nachbarn oder die Ego-Energien von x-beliebigen Menschen beim Einkaufen im Supermarkt, auf dem Parkplatz oder im Urlaub. Und es können sogar unsere eigenen Ego-Energien sein, die uns a) vom Außen gespiegelt werden und mit denen wir uns b) mit der Kraft unserer Gedanken (Kopfkino, Gedankenkarussell) selbst das Leben schwer – ja zur Hölle – machen (wie wir über uns selbst denken).
Die Energie der Liebe unseres Herzens sind wir in unserem Original.
Sämtliche Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen von unserem eigenen Ego sowie von den Egos anderer Menschen sind potenziell „feindliche Fremdenergien“, die uns das Leben schwer machen können und die in sich das Potenzial bergen, uns von unserem Herzen und damit von der universalen Liebe abzutrennen.
Jeder Mensch ist Ego und Herz gleichzeitig.
Und wenn sich zwei Menschen treffen, dann sind zwei Egos und zwei Herzensfelder anwesend – also vier Aspekte unseres Daseins.
Herz und Herz schwingen in Liebe.
Ego und Herz schwingen oftmals genau entgegengesetzt.
Ego und Ego können gleich oder gegensätzlich schwingen.
Zwei Egos können beide Fan vom gleichen Fußballverein sein – oder Fan von unterschiedlichen Fußballclubs – oder möglicherweise interessiert sich einer von beiden überhaupt nicht für Fußball, sondern eher für Formel-1 – oder für Angeln oder für Basteln oder für Natur oder für was auch immer.
Der Seelenplan unserer Seele.
Unsere Seele hat den Wunsch, während ihrer Inkarnation bestimmte Energien/Gefühle wahrzunehmen/zu erfahren, die sie sich bereits vor ihrer Inkarnation vorgenommen hat zu fühlen.
Und eine dieser Erfahrungen kann sein:
Ich bin ein Opfer und ich vermag es nicht, mich zu schützen.
Und eine andere Erfahrung kann sein:
Ich bin kraftvoll und stark und es gelingt mir gut, gut für mich zu sorgen.
Und mit diesem „gut für sich sorgen“ geht dann eben auch ein „sich schützen“ auf den verschiedenen Ebenen einher . . .
. . . auf der Ebene der Formen (Haus, Wohnung, Wohnort, Essen und Trinken, Finanzielles)
. . . auf der Ebene des Formlosen/Energetischen (mental-telepathisch im Geistigen klare Ansagen machen).
Wenn wir wirklich gut für uns sorgen, dann brauchen wir niemandem „Nein“ zu sagen.
Wenn wir wirklich gut für uns sorgen, dann brauchen wir niemandem „Nein“ zu sagen, denn dann haben wir bereits weit im Vorwege mental-energetisch-telepathisch gut für uns gesorgt – und diejenigen Menschen, die uns potenziell Schaden zufügen könnten, haben gleich von Anfang an einen weiten Bogen um uns herum gemacht.
Wer mit Worten andere Menschen ablehnen, zurückweisen und zu ihnen „Nein“ sagen muss, der/die fühlt sich bereits als Opfer, fühlt sich bereits bedrängt – und der/die hat es versäumt, bereits im Vorwege – im Energetischen, mental-telepathisch – für klare Kante (für eine klare Linie, für klare Grenzen, für eine eindeutige Abgrenzung) zu sorgen.
Wir Menschen sind empathische Wesen, die in erster Linie telepathisch kommunizieren.
Auch wenn unsere telepathische Kommunikation in unserem modernen Alltag scheinbar eine untergeordnete Rolle spielt, so täuscht uns dies über die tatsächlichen Tatsachen hinweg. Wenn wir mental-telepathisch nicht „Nein“ sagen, dann sagen wir mental-telepathisch „Ja“. Wenn wir uns mental-telepathisch nicht ganz klar und deutlich abgrenzen, positionieren und aufstellen, dann signalisieren wir mental-telepathisch, dass die anderen mit uns machen können – und dürfen – was sie wollen.
Wenn wir mental-telepathisch ausstrahlen, dass wir ein rücksichtsvoller Mensch sind, der niemandem etwas zuleide tun mag, dann erlauben wir, dass andere unser rücksichtsvolles Verhalten entsprechend ihren eigenen Interessen ausnutzen dürfen.
In unserem Leben und für unseren Schutz ist unsere mental-telepathische Kommunikation maßgeblich.
Herzensfeld-Menschen würden niemals andere Menschen rücksichtslos ausnutzen – ja, das ist richtig. Aber wir leben nun mal in einer Welt der Dualität und der Polarität und da gibt es eben nicht nur Herzensfeld-Menschen, sondern es gibt tatsächlich und ganz real auch Ego-Menschen. Und wie wollen wir uns diesen Ego-Menschen – die es ja nun mal gibt in dieser Welt – wie wollen wir uns diesen Ego-Menschen gegenüber aufstellen und positionieren?
Wollen wir auf diese Ego-Menschen Rücksicht nehmen?
Dann nehmen wir auf deren Ego Rücksicht.
Wollen wir das wirklich?
Dann kommt weder unser eigenes Herz/Inneres Kind noch das Herz/Innere Kind des anderen zum Zuge. Dann schauen beide Herzen/Inneren Kinder in die Röhre und das Ego des anderen kann frei aufspielen – denn wir sind ja „ein rücksichtsvoller Mensch“.
Wenn wir auf Egos Rücksicht nehmen, kommt unser Inneres Kind nicht zum Zuge.
Wenn wir unsere eigenes Herz schützen wollen, wenn wir für unsere eigene Selbstliebe eintreten wollen, wenn wir einen sicheren Rahmen/Schutzraum für unsere Inneres Kind bereitstellen wollen, dann müssen wir uns abgrenzen gegenüber Egos, dann müssen wir rücksichtslos sein gegenüber Egos, dann müssen wir knallhart sein und wie der Fels in der Brandung einstehen für die Liebe unseres Herzens – auch wenn das Ego des anderen weint, auch wenn die Vorstellungen des Ego des anderen enttäuscht werden, auch wenn wir den anderen Desillusionieren, auch wenn wir den Erwartungen des anderen eine Absage erteilen.
Ja, das tut weh.
Ja, das tut dem Ego des anderen sehr weh.
Interessanterweise tut es nur dem Ego des anderen weh. Auf der Ebene des Herzens existiert kein Schmerz, denn die wahre Liebe erlaubt alles – auch Enttäuschungen.
Und auch wenn wir selbst einmal von anderen enttäuscht werden, so ist das, was sich wie Herzschmerz anfühlt, der Schmerz „des Herzens unseres Ego“. Wir identifizieren uns so sehr mit unserem eigenen Ego, dass wir glauben, es sei unser Herz, unsere Liebe, unser ein und alles. Ja, dies kann schon mal passieren, wenn man sich unbewusst viele Jahre lang mit kollektiven Ego-Fremdenergien identifiziert und gar nichts anderes mehr kennt. Unser Ego ist uns so sehr zu eigen geworden (ans Herz gewachsen), dass wir uns mehr mit unserem Ego, mit unseren Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen und Ansichten identifizieren als mit unserer Intuition, unserem Bauchgefühl und unserer inneren Stimme – der Stimme unseres Herzens.
Aus dieser Verdrehung heraus steht die Welt Kopf. Unser ganzes Leben steht auf dem Kopf. Und dieses „auf dem Kopf stehen“ fühlt sich Zeit unseres Lebens als „richtig herum“ an. Doch es ist verkehrt herum.
Die Welt steht Kopf – Ego-Werte und Herzen-Wahrheit sind gegensätzlich.
Die Werte und die Wahrheit unseres Ego (das Feststoffliche und all unsere Gedanken), wovon wir dachten, das alles sei wahr, ist in Wirklichkeit falsch, ist Illusion.
Und die Werte und die Wahrheit unseres Herzens (das Feinstoffliche, das Geistige), wovon wir dachten, es sei Illusion, ist in Wirklichkeit wahr, ist richtig.
Und wenn wir nun alles anders herum drehen – sodass alles wieder „richtig herum“ ist – dann fühlt es sich subjektiv für uns (für unser Ego) „falsch herum“ an, weil wir das „falsch herum“ Jahre lang – ja Zeit unseres Lebens – als „richtig herum“ gewohnt waren.
Deswegen fällt vielen Menschen der Transformationsprozess so wahnsinnig schwer. Und deswegen ist es für viele Menschen schicksalhafterweise sogar leichter, aus diesem Leben einfach auszusteigen – und dann neu zu inkarnieren und in ein neues Leben einzutauchen – und dabei die Werte des alten Lebens zu vergessen und gleich mit den „richtigen“ Werten des neuen Lebens durchzustarten. Jeder muss hier seinen eigenen Weg finden.
Für dieses Leben können wir sagen: Viele Werte unserer Kindheit gelten nicht mehr für uns als Erwachsene.
Viele Werte unserer Kindheit dienen uns als Erwachsenem einfach nicht mehr.
Denn unsere Kindheit (unsere spirituelle Kindheit, unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation) war geprägt durch Gefühle von klein sein, Abhängigkeit, Opfer sein, die anderen sind für uns verantwortlich, Unsicherheiten und es den anderen recht machen. Während wir als Erwachsene (als spirituelle Erwachsene, als Geist) groß sind, eigenständig und voll selbst verantwortlich. Wir fühlen in uns selbst Sicherheit und wir machen es unserem eigenen Herzen/dem eigenen Inneren Kind recht.
Es macht keinen Sinn, heute weiterhin die Werte unserer Kindheit zu schützen.
Manche Menschen haben einen Vertrag mit ihren Eltern geschlossen, die Werte der Eltern zu bewahren und zu schützen. Doch der Schutz der Werte unserer Eltern ist der Schutz der Werte von Ego-Fremdenergien, Vorstellungen und Klischees.
Es macht wesentlich mehr Sinn, heute die Werte/die Wahrheit unseres Herzen zu schützen und unserem Inneren Kind Schutz zu bieten, damit es sich kreativ und frei entfalten kann in dieser Welt.
Es liegt an uns selbst, wie wir das Thema “Schutz/sich schützen” erfahren möchten.
Bei dem Thema „Schutz und sich schützen“ geht es also unterm Strich darum, WAS wir schützen und in welchem Zusammenhang wir die Erfahrung von „Schutz bieten“ machen möchten.
Wir können die Werte unserer Eltern, des Außen, der Gesellschaft, der Egos schützen. Wir können den anderen Schutz bieten, indem wir auf sie Rücksicht nehmen und es ihnen immer brav und artig recht machen.
Oder wir können die Werte und die Wahrheit unseres eigenen Herzensfeldes schützen, unseres Innen, unseres Inneren Kindes. Wir können uns selbst und unserer Selbstliebe Schutz bieten, indem wir Rücksicht nehmen auf unser Bauchgefühl, auf unsere Intuition, unsere innere Stimme und unsere Herzensfeld-Wahrheit.
Unsere Seele möchte Erfahrungen machen mit dem Thema „Schutz bieten und sich schützen“. Wie/auf welcher Ebene wir dieses Thema umsetzen/erfahren, das liegt an uns.
Wie fühlt sich unser Herz ganz tief in uns selbst?
Was widerfährt uns und was fühlen wir ganz tief in uns selbst, wenn wir es den Egos (den anderen) recht machen, wenn wir unsere eigenen Ego-Werte und Vorstellungen sowie die Ego-Werte und Vorstellungen der anderen schützen – und wenn wir dabei unser Herz in die Röhre gucken lassen? Wie fühlt sich dies an?
Und was widerfährt uns, wenn wir es unserem Herzen recht machen, wenn wir unsere eigene Herzensfeld-Wahrheit schützen und für sie eintreten – und wenn wir dabei unser eigenes Ego sowie die Egos der anderen in die Röhre gucken lassen?
Es sind zwei unterschiedliche Möglichkeiten.
Es sind zwei unterschiedliche Erfahrungen.
Nichts ist „falsch“ und beides ist „richtig“.
Es sind einfach zwei verschiedene Möglichkeiten.
Unser Herz in die Röhre rucken zu lassen und auf die Egos Rücksicht zu nehmen und deren Werte und Vorstellungen zu schützen, das haben wir nun viele Jahre (viele Leben) lang unbewusst so gelebt und erfahren.
Es ist nun also eine gute Gelegenheit mal bewusst die andere Variante anzugehen und auszuprobieren.
Versuch macht klug.
Probieren geht über studieren.
Und dabei wünsche ich Dir und allen Menschen, die den Mut dazu haben, von Herzen viel Freude und gutes Gelingen.
Ärger als Schlüssel zum Glück – als Tor ins Licht
Wie kann unser Ärger unser Schlüssel zum Glück sein? Wie vermag unser Ärger für uns ein Tor ins Licht sein? – Wir ärgern uns doch. Wir hadern. Wir sind wütend und frustriert. Wir sind genervt. Wir fühlen uns getriggert und angepestet. Und dann soll unser Ärger „unsere große Chance sein“?
Nicht alle Situationen ärgern uns gleichermaßen.
Schauen wir uns einmal bei uns zuhause um oder schauen wir uns einmal in dieser Welt um, dann gibt es schier unendlich viele Situationen, Szenen, Begebenheiten und Ereignisse, über die ärgern wir uns nicht. Wir ärgern uns einfach nicht. Es macht uns nichts. Was passiert, stört uns überhaupt nicht? Es tangiert uns nicht einmal peripher. Wir bekommen davon sozusagen gar nichts mit. Wir nehmen es nur ganz am Rande aus unserem Augenwinkel zur Kenntnis und es kratzt uns kein bisschen.
Und dann gibt es die unzähligen Situationen, die kratzen uns sehr wohl, die machen uns etwas aus, über die regen wir uns tierisch auf, die triggern uns und die treffen uns direkt ins Mark.
Wieso ist dies so unterschiedlich?
Und weshalb ist dies von Mensch zu Mensch so vollkommen verschieden?
Natürlich weil jeder Mensch eine andere Sozialisation genossen hat, weil jeder Mensch eine andere Erziehung erfahren hat und weil jeder Mensch anders groß geworden ist.
Wir ärgern uns, wenn Innen und Außen nicht übereinstimmen.
Unser Ärger ist unsere große Chance, uns selbst zu erkennen. Genau an den Punkten, an denen wir uns ärgern, können wir feststellen, dass es zwischen innen und außen eine Diskrepanz gibt. Wir sind in unserem Leben mit einer Situation konfrontiert, in der es eine Inkohärenz zwischen unserem Innen und dem Außen gibt. Innen und Außen stimmen nicht überein, sondern weichen voneinander ab. Das Bild, das wir uns von einer Situation gemacht haben (unsere Vorstellungen, unsere Erwartungen) hat sich nicht bestätigt, sondern stellt sich zu unserer Verwunderung/Überraschung/Enttäuschung anders dar, als wir es uns gedacht hatten.
Oftmals kommt es anders als man denkt.
Wenn wir uns ärgern, dann ärgern wir uns immer „über etwas“. Wir ärgern uns auf der Ebene der Formen. Und wir stellen unsere eigene, innere Wahrheit (unsere Vorstellungen, unsere Erwartungen) „über“ das, was ist. Wir stellen die Ansichten unseres Ego „über“ die Wahrheit des Jetzt. Wir nehmen unsere Gedanken für wichtiger als das Leben, das sich im Hier und Jetzt so zeigt, wie es nun mal der Fall ist. Dabei ist das Leben in seiner Wahrheit rücksichtslos, unerbittlich und gnadenlos. Das Leben nimmt schlicht und einfach keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten unseres Ego oder auf unsere Gedanken, Vorstellungen, Wünsche und vermeintlichen Bedürfnisse.
Unser Ärger ist unsere große Chance.
Wir können, dürfen und müssen also feststellen, dass wir uns geirrt haben. Wir haben uns getäuscht. Und das Leben hat uns ent-täuscht. Das Leben hat eine Täuschung, der wir unterlagen, aufgehoben. Das Hier und Jetzt hat mit einem Traumbild, mit einer Illusion aufgeräumt und den Vorhang beiseite gezogen. Das Leben hat all unsere Hoffnungen platzen lassen und zeigt/präsen-tiert uns die nackte Wahrheit.
Und dies ist nun unsere große Chance. Hier können und dürfen wir nun lernen, was Wahrheit ist. Hier können und dürfen wir nun erkennen und anerkennen, das der Hase anders läuft als wir es uns gedacht haben. Wir lebten in unserer irdischen Traumwelt der Illusionen und die Realität des Himmels sieht ganz anders aus.
Unsere große Chance ist, in jedem Ärger unser eigenes Ego mit all seinen Vorstellungen zu erkennen und zu entlarven. Jede Situation, in der wir uns ärgern, bietet uns die Gelegenheit, falsche Vorstellungen und unser „falsches ICH“ loszulassen.
Das Geschenk unseres Ärgers ist, falsche Vorstellungen loszulassen.
Die Wahrheit ist immer das, was ist. Denn es ist ja nun mal so, wie es ist. Wenn es anders gekommen ist, als wir es uns gedacht haben, dann ist es eben nicht so gekommen, wie wir es uns in unseren Vorstellungen ausgemalt haben, sondern die Wahrheit ist das, was wir erleben, erfahren und was tatsächlich geschieht. Unsere Vorstellungen waren ein Irrtum. Und diesen Irrtum dürfen wir nun erkennen, uns eingestehen und ihn loslassen.
Dies kann natürlich mitunter sehr schmerzhaft sein, weil wir uns ja mit unseren Vorstellungen identifiziert hatten. Und alles, mit dem wir uns identifizieren, empfinden wir als zugehörig zu unserem ICH. Und wenn sich dann das Außen anders zeigt als wir es uns vorgestellt hatten, dann müssen wir entgegen unserem Willen einen Aspekt unseres geliebten ICH loslassen.
Doch dieses ICH war eben ein „falsches ICH”. Dieser ICH-Aspekt war ein Ego-ICH-Aspekt – und damit eine Fremdenergie, eine Schattenenergie, eine illusionäre, falsche Energie in unserem System. Und weil dieser ICH-Aspekt ein Irrläufer war, ist es gut – ja ist es ein wahrer Segen – dass das Leben uns von diesem Fremdanteil befreit und erlöst.
Unsere Aufgabe ist es, parallel zu unserer Erkenntnis auf der geistigen Ebene, unsere Gefühle auf der emotionalen Ebene zu fühlen und in uns schwingen zu lassen.
Das Innen geht stets dem Außen voraus.
Nun kann es passieren, dass wir im Außen eine Situation erleben/erfahren, in der andere Menschen mit uns nicht so besonders freundlich/liebevoll umgehen. Sie sind grob zu uns. Sie setzen uns unter Druck. Sie machen uns das Leben schwer. Sie gehen einfach schlecht und mies mit uns um.
In dieser Schöpfung gelten nun die universalen Gesetzmäßigkeiten und aus ihnen folgt, dass das Außen immer eine Folge unseres Innen ist – bzw. dass das Innen stets dem Ereignis im Außen voraus geht. Wenn wir also im Außen eine konkrete Situation erleben, wie andere Menschen schlecht mit uns umgehen, so können wir hierin uns selbst erkennen. Wir können uns an die eigene Nase fassen und wir sind aufgerufen, uns einzugestehen, dass wir selbst mit uns selbst (schon viele Jahre lang) ebenso umgegangen sind – natürlich nicht auf der weltlichen/körperlichen Ebene, aber sehr wohl auf der seelischen Ebene.
Alles im Außen ist ein Spiegel unseres Innen.
Ganz genauso wie der andere Mensch mit uns umgeht, so sind wir selbst mit uns selbst auf der seelischen Ebene mit uns umgegangen – in/mit unseren Gedanken – oftmals ohne dies bewusst bemerkt zu haben.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns selbst das Leben schwer gemacht.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns bewertet und verurteilt.
In/mit unseren Gedanken haben wir kein gutes Haar an uns gelassen.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns selbst schlecht gemacht.
In/mit unseren Gedanken sind wir negativ mit uns umgegangen.
In uns selbst – im Seelischen – fühlten wir uns als ein Opfer unserer Gedanken.
In uns selbst – im Seelischen – haben wir uns mit der Kraft unserer Gedanken Gewalt angetan.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns selbst in ein Gefängnis eingesperrt.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns vorgeschrieben, was „falsch“ und was „richtig“ ist.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns bestraft, wenn wir ungehorsam waren.
Und dies bekommen wir nun vom Außen gespiegelt.
Das Außen spiegelt uns, wie wir selbst auf der Ebene unserer Gedanken mit uns selbst umgegangen sind.
Und unser Ärger über die anderen hilft uns, uns jetzt in unserem eigenen Schicksal zu erkennen.
Unser Ärger hilft uns, uns in unserem eigenen Schicksal zu erkennen.
Wenn wir uns über eine Situation oder über andere Menschen oder über das Verhalten anderer ärgern, dann hat dies immer etwas mit uns selbst zu tun. Wir würden uns nicht über etwas im Außen ärgern, wenn dies nicht irgendwo tief in uns selbst eine Entsprechung haben würde.
Uns kann nur etwas triggern, was in uns selbst ein unerlöstes Thema ist.
Und dies ist die große Chance, dies ist das Geschenk „hinter“ der ärgerlichen Situation – wir dürfen uns selbst befreien und erlösen. Wir dürfen eine veraltete, irrige Vorstellung loslassen.
Wir dürfen eine Blockade auflösen.
Jeder Punkt, an dem wir uns in unserem Leben über „etwas“ ärgern, spiegelt uns ein Thema wider, an dem wir in uns selbst noch eine gedankliche Blockade haben. Wir blockieren uns selbst und der andere/die Situation im Außen helfen uns, uns jetzt von dieser Blockade zu befreien.
Und dies geht leichter als gedacht – wenn wir wissen wie . . .
Wir leben in einem Prozent eines multidimensionalen Kosmos.
Unser Leben spielt sich nicht nur auf der körperlichen Ebene ab. Unser Leben spielt sich nicht nur auf der Ego-Ebene ab. Unser Leben ist nicht eindimensional, sondern unsere Leben ist mehrdimensional und sogar multidimensional. Wir sind schöpferische Wesen in einem multidimensionalen Kosmos. Und wir Menschen erleben/erfahren von dieser Multidimensionalität nur einen winzig kleinen Ausschnitt – weniger als zehn Prozent – sogar weniger als ein Prozent. Und dieses eine Prozent ist für uns dann „die Welt“ und „die Wahrheit“ und „das Universum“.
Doch in den anderen neunundneunzig Prozent können wir keine Erfahrungen sammeln. Das Erfahrungen machen ist nur auf der Ebene der Formen möglich und nur in diesem mini kleinen Anteil von weniger als einem Prozent. Und in diesem kleinen Ausschnitt dieser galaktisch großen, unendlich weiten Schöpfung gelten eben so ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten. Und hierzu zählen „die doppelte Wahrnehmung“ (da kommen wir später noch zu) sowie die Effekte, wenn wir „Nein sagen“ und wenn wir „Ja sagen“.
Die Bedeutung von „Nein sagen“ und „Ja sagen“.
Wenn wir „Ja“ sagen, dann kann die universale Liebe – die Energie des Himmels, die Energie der Liebe dieser Schöpfung – frei fließen, strömen und ihre Kraft und Wirkung voll entfalten.
Und wenn wir „Nein“ sagen, dann ist dieses „Nein“ wie eine Verstopfung in einem Gartenschlauch. Jedes „Nein“ ist eine wirkungsvolle Blockade-Energie. Jedes „Nein“ verbietet das freie Fließen der universalen Liebe.
Und mit diesem „Nein“ können wir als Ego hier auf Erden im Feststofflichen unseren freien Willen zum Ausdruck bringen.
Die Liebe des Himmels lässt immer neues Leben entstehen und wundervoll wachsen und gedeihen.
Wir als Ego können kein Leben entstehen lassen.
Wir als Ego können nur künstliche Intelligenz auf der Formebene erschaffen. Wir als Ego können Kunststoffe erfinden und verbauen. Wir als Ego können kein Leben schenken.
Leben schenken, das kann nur die universale Liebe.
Doch was wir als Ego mit unserem freien Willen können, das ist, „Nein“ sagen zum Leben. Und wir können Leben zerstören. Wir können die schönen Blumen platt treten. Wir können Bäume absägen. Wir können Tiere töten (so wie die Europäer damals in Amerika, als sie einfach aus Spaß an der Freud’ aus der Eisenbahn heraus Büffel abgeschossen haben).
Unser Ego hat ein großes Bedürfnis nach Identifikation.
Unser Ego hat immer ein großes Bedürfnis nach Identifikation und aus diesem Bedürfnis heraus, möchte unser Ego gerne SELBST etwas machen und tun, mit dem es sich dann identifizieren kann. Und weil das Ego nicht selbst Leben schenken/zeugen kann, bleibt dem Ego nichts anderes übrig, als auf der Ebene von Kunststoffen und künstlicher Befruchtung und künstlicher Intelligenz „Gott zu spielen“. Auf diese Weise können wir uns jetzt erklären und erkennen, weshalb das Ego in dieser Welt so wirkt wie, es wirkt.
Das Ego hat also die Neigung, alles selbst machen zu wollen. Und daher sagt unser Ego gerne „Nein“ zu all dem, was das Leben (unser Herz) für richtig und angemessen erachtet und es sagt „Ja“ zu seinen eigenen Erfindungen.
Doch dann gibt es Menschen, die finden das, was das Ego so anstellt, daneben. Kunststoffe, künstliche Befruchtung, künstliche Intelligenz und künstliches (genmanipuliertes) Leben ist ja alles schön und gut – aber bitte in einem gesunden Maße. Und unser Ego hat kein Gefühl für ein gesundes Maß. Und dann ärgern sich die einen Menschen über die anderen Menschen und wissen nicht, wie sie ihnen Einhalt gebieten können. An genau diesem Punkt stehen wir nun als Kollektiv.
Wenn wir „Nein“ sagen, geht genau das weiter, was wir verneinen.
Die Eigenschaft von „Nein sagen“ ist, dass wir damit dafür sorgen, dass genau das, was wir eigentlich gerne verändern und beenden möchten, weiter geht. Dies muss so sein, weil wir mit unserem „Nein“ den Gartenschlauch verstopfen, sodass die Liebe des Himmels nicht in die Situation einströmen kann.
Wir müssen daher „Ja“ sagen zu dem, was wir ablehnen.
Dies ist ein wundervolles Paradoxon und wir können innerlich herzhaft darüber lachen, wie herrlich verworren diese Schöpfung gestrickt ist, sodass die Menschen „keinen Ausgang finden“ bzw. dazu verdonnert sind, möglichst lange in der Welt ihrer Erfahrungen und des Schmerzes zu verbleiben. Doch das Leben und diese Schöpfung und Gott sind ja nicht heimtückisch und auch nicht gemein, sie meinen es letztendlich nur gut mit uns Menschen.
Wenn wir als Eltern für unsere Kinder zum Kindergeburtstag eine Schatzsuche organisieren, dann verstecken wir den Schatz ja auch nicht aus böser Absicht, sondern damit die Kinder viel Spaß haben – und das haben die Kinder ja tatsächlich auch. Wenn wir den Schatz schon gleich an der nächsten Ecke gut sichtbar mitten auf die Straße stellen würden, dann wären die Kinder enttäuscht. Wir hätten ihnen keinen Gefallen getan, sondern wir hätten ihnen die Freude an der Schatzsuche vermasselt.
Und ganz genau so haben Gott und die Engel für uns Menschen eine Schatzsuche vorbereitet und freuen sich schon, wenn wir den Schatz eines Tages finden.
Alles im Außen ist ein Spiegel und sind symbolhafte Metaphern für unseren Weg.
Mit unserem „Nein“ zu einer Situation, über die wir uns ärgern, verlängern wir also deren Fortbestehen. Und dies gilt für alle Lebensbereiche wie zum Beispiel Partnerschaft, Beziehung (oder Singelsein), die Erziehung unserer Kinder, unsere berufliche Situation, unsere Wohnsituation, unsere finanzielle Situation, unsere körperliche Gesundheit, der Kontakt zu unseren Eltern, das Verhältnis zu unseren Freunden und Nachbarn sowie was hier momentan in dieser Welt passiert. Immer, wenn wir „Nein“ sagen, manifestieren wir das Fortbestehen der aktuellen Situation – und damit die weitere Eskalation/Zuspitzung des momentanen Ist-Zustands.
Wenn wir nun „etwas anders haben wollen“ und in ein „Machen und Tun“ kommen – wenn wir aktiv werden und wenn wir einen gewissen Aktionismus an den Tag legen – ist es dann besser?
Nein, ganz im Gegenteil, auch dies verschlimmbessert die aktuelle Situation. Wir sind zwar aktiv und wir glauben, etwas zu bewirken, doch das Gegenteil ist der Fall. Wir haben lediglich die Vorstellung, etwas Positives zu bewirken, in Wirklichkeit bewirken wir das Gegenteilige und bemerken dies gar nicht. Denn die „hinter“ unserem Machen und Tun stehende Energie ist ja „Nein sagen zum Jetzt“ und „es anders haben wollen“. Die unserem Handeln zugrunde liegende Energie ist wieder die Blockade-Energie unseres „Nein“ und damit wieder der verstopfte Wasserschlauch.
WIR wollen etwas verändern.
WIR SELBST wollen anpacken.
WIR wollen etwas regeln.
WIR glauben zu wissen, wie es besser wäre.
WIR als Ego mischen uns ins Leben ein.
Und unserem Handeln, Machen und Tun liegen unsere Ego-Vorstellungen zugrunde.
Doch diese Ego-Vorstellungen sind sehr begrenzt. Unser Ego hat nun mal einfach nicht den Überblick über das Große Ganze. Unser Ego kann das Große Ganze niemals überblicken. Und somit kann unser Ego auch niemals den höheren Sinn „hinter“ dem Ganzen erkennen. Einzig unser Geist „schwebt über den Dingen“ und weiß, wozu alles gut ist.
Die Situation und die dazugehörigen Gefühle entkoppeln.
Wenn wir „Nein“ sagen, dann sagen wir „Nein“ zu dem, was wir wahrnehmen, denn es ist unangenehm, wir ärgern uns und wir wollen es anders haben. Wenn wir „Ja“ sagen, dann wären wir ja schön blöd – so fühlt es sich für uns zumindest an.
Unser „Nein“ und unser „Ja“ beziehen wir dabei auf die Gefühle, die mit der Situation/mit dem, was ist, zusammenhängen/verbunden sind. Die Situation im Außen und die dazu gehörigen Gefühle stellen eine Einheit dar. Dies können wir nun entkoppeln.
Die höhere Kunst des „Ja Sagens“.
Mit unserem „Ja” bringen wir nicht zum Ausdruck, ob wir die Situation gut finden und wir sagen auch nicht, ob wir die dazu gehörigen Gefühle gut finden, sondern mit unserem „Ja“ bringen wir lediglich zum Ausdruck, dass wir erkennen und anerkennen, „was jetzt gerade Phase ist“, was in diesem Moment geschieht, was sich dort in diesem Augenblick vor unseren Augen abspielt.
Wir sagen „Ja“ zu der Existenz der aktuellen Situation.
Wenn wir beispielsweise in einem Büro arbeiten und wenn uns unsere Kollegin bittet, für sie ein paar Aufgaben zu übernehmen, weil sie so überlastet ist, dann bedeutet unser inneres „Ja“ lediglich: „Ja, ich habe Deinen Wunsch, Dein Anliegen, Deine Bitte gehört.“ Und wenn wir richtig gut sind, dann können wir sogar noch „hinter“ die Worte unserer Kollegin spüren und empathisch und bewusst fühlen, wie es ihr gerade geht.
Und dann fühlen und spüren wir in uns selbst hinein und fühlen und spüren, wie es uns selbst gerade geht. Und dann sagen wir zu uns selbst: „Ja, ich spüre, dass auch ich bereits an meinem Limit bin und das ich derzeit keine freien Kapazitäten habe.“
Und so sagen wir innerlich „Ja“ zu der Existenz des Anliegens unserer Kollegin und wir sagen „Ja“ zu unserer eigenen, momentanen Situation. Und in Anbetracht dieser beiden „Ja‘s“ sagen wir zu unserer Kollegin dann: „Ja, ich habe Dein Anliegen gehört und Nein, ich kann Dich momentan nicht entlasten, weil ich selbst schon am Limit bin.“
Auf diese Weise haben wir sowohl unsere Kollegin wie auch uns selbst ernst genommen. Wir haben niemanden übergangen und wir haben authentisch geantwortet.
„Ja“ sagen bedeutet, das, was ist, in seiner Existenz zu würdigen, wertzuschätzen und anzuerkennen.
Wenn wir zu unserer Kollegin „Ja“ sagen und deren Aufgaben übernehmen, dann würden wir zu uns selbst „Nein“ sagen – mit der Folge, dass mit unserem „Nein“ uns selbst gegenüber der Gartenschlauch verstopft wäre und somit die Liebe des Himmels nicht mehr zu uns selbst hinfließen könnte. Wir hätten selbst unsere Verbindung zu unserem Herzen (zum Himmel, zur universalen Liebe) abgetrennt.
Wenn wir uns nun in einer Situation über das Außen ärgern, dann ist der erste Schritt, „Ja“ zu sagen zu der Existenz der aktuellen Situation so, wie es nun mal ist.
„Ja, die Situation ist so, wie sie ist. Ich erkenne es an.“
„Ja“ sagen in Bezug auf das Außen, über das wir uns ärgern.
Der zweite Schritt ist dann, die zu der ärgerlichen Situation im Außen dazu gehörigen Gefühle ganz bewusst zu fühlen: „Ja, aufgrund der Situation im Außen ärgere ich mich.“
Der dritte Schritt ist, in Erwägung zu ziehen, dass das alles etwas mit uns selbst zu tun haben könnte: „Ja, ich sehe die Situation und ich fühle die Gefühle und ich schau mal, ob das etwas mit mir selbst zu tun hat.“
Und dann gehen wir im vierten Schritt in Gedanken zurück in unsere Kindheit und schauen mal, ob möglicherweise unsere Eltern damals in ähnlicher Art und Weise mit uns umgegangen sind.
Und schließlich schauen wir im fünften Schritt in unser heutiges Leben uns schauen mal, ob wir selbst auf der Ebene unserer Gedanken möglicherweise mit uns selbst in ähnlicher Art und Weise umgehen.
Und Schritt sechs ist dann: „Ja, danke, ich habe etwas für mich verstanden und erkannt.“
Die Situation im Außen hat mich mich selbst erkennen lassen.
Der Knoten ist durch, wenn wir uns über den Ärger nicht mehr ärgern.
Wir haben es geschafft, wenn wir uns über den Ärger nicht mehr ärgern. Nur solange wir uns über den Ärger ärgern, sagen wir „Nein“ dazu, dass wir „Nein“ sagen. Und dieses doppelte „Nein“ ist wie ein „Ja“ auf unserer Ego-Ebene und dient der Ernährung unseres Ego-Schmerzkörpers.
Wenn wir uns selbst in der Situation erkennen konnten, dann können wir dem Außen nun dankbar sein für seinen Tipp, für den Hinweis, für den Impuls und dann können wir dem Außen vergeben.
Vergebung ist Liebe.
Wenn wir vergeben, dann sagen wir „Ja“. Wenn wir vergeben, dann fließt die Liebe des Himmels mit unserem „Ja“ in die Situation sowie in uns selbst ein – und heilt alles. Es darf/kann Frieden sein.
„Nein“ ist Unfrieden.
„Ja“ ist Frieden.
Und daher führt unser „Nein“ ebenso wie Ärger und Hadern und Sauersein zu Krankheit (und Tod), während unser „Ja“ zu Frieden, Entspannung, innerer Freude und Heilung führt.
Die doppelte Wahrnehmung – unser „Nein“ und unser „Ja“ sind unser Zauberstab/Joystick.
Der Clou ist nun, in einer Situation, in der wir uns ärgern, uns selbst gleichzeitig als Ego und als Geist wahrzunehmen.
Als Ego ärgern wir uns und sagen „Nein“.
Und als Geist/Herz sind wir Liebe und Vergebung und sagen „Ja“.
Somit sagen wir gleichzeitig „Nein“ und „Ja“.
Wir können dies „die doppelte Wahrnehmung“ nennen.
Wir nehmen uns als Ego sowie auch als Geist wahr.
Wir sind ein bewusster Mensch.
Mit dieser „doppelten Wahrnehmung“ sind wir nun kein unbewusstes Ego mehr, sondern wir haben uns über unser Dasein als unbewusstes Ego und über unsere unbewusste Identifikation mit unserem Ego erhoben. Wir haben uns selbst als Geist – als Höheres Bewusstsein, als wahrnehmendes Bewusstsein, in/mit unserer Bewusstheit – erkannt.
Und unser Ärger über das Außen hat uns diesen Entwicklungsschritt ermöglicht.
Danke.
„Ja, im Außen ist die Situation so, wie sie ist.“
„Ja, meine Vorstellungen wurden enttäuscht.“
„Ja, mein Ego ärgert sich.“
„Ja, ich sage bewusst Ja zur Situation und zu meinen Gefühlen auf Ego-Ebene.“
„Ja, ich erkenne mich selbst.“
„Ja, ich erkenne meine alten Muster in mir.“
„Ja, ich vergebe.“
„Ja, ich vergebe dem Leben und dem/den anderen Menschen.“
„Ja, ich erkenne mich selbst in meinem Schicksal.“
Ärger als Schlüssel zum Glück.
Nur solange wir uns über den Ärger geärgert haben, war der Ärger wirklich ärgerlich.
Wenn wir jetzt aufhören, uns über unserem Ärger zu ärgern und wenn wir stattdessen „Ja“ sagen zu den Gefühlen unseres Ego sowie zu der Situation im Außen sowie zu unserer eigenen Selbsterkenntnis – inklusive der Desillusionierung unserer „falschen“ Vorstellungen – dann haben wir uns über unsere Identifikation mit dem Ärger erhoben – und sind plötzlich frei.
Ja – ich bin plötzlich ein freier Mensch.
Ich bin nicht mehr in meinem Ärger gefangen, sondern ich habe mich über meinen Ärger erhoben und bin frei.
Hier fühle ich nun große Dankbarkeit und einen weiten, inneren Frieden.
Mein Ärger hat mich in eine neue Freiheit geführt.
Danke.
Unser Ärger hat uns in eine neue Freiheit geführt.
Das Gefühl von Ärger existiert nur auf der Schattenseite des Lebens, auf der Ebene unseres Menschseins, unseres Ego und unserer Gedanken. Jeder Punkt, der uns triggert und/oder ärger, der uns frustriert und nervt, birgt in sich das Potenzial, uns auch dem Sumpf unseres Ego, aus dem Karussell unserer Gedanken, aus dem Film unsere Kopfkinos und aus unserer Unbewusstheit zu befreien/zu erlösen – und heim zu führen ins Licht.
Wir können unseren Ärger nun ganz bewusst nutzen als einen Schlüssel für unser Glück. Unser Ärger ist eine Tür – ja ein großes, weites Tor – ins Licht, in den Himmel, in ein neues Bewusstsein.
Unser Ärger kann uns aus unserem Ego-Selbstbewusstsein befreien und über unseren denkenden Verstand hinaus heben und hinüber tragen in ein neues Bewusstseins-Bewusstsein – in unsere Bewusstheit, in der wir uns dann selbst als er Geist erkennen, der wir in unserer Essenz eigentlich wirklich sind.
Ja – danke liebes Leben.
Die Wege dieser Schöpfung sind manchmal unergründlich.
Danke.
Mit dem Herzen können wir nicht denken
Mit unserem Herzen können wir nicht denken. Wusstest Du das schon? Hast Du Dir schon einmal bewusst gemacht, was dies bedeutet?
Wir können nur mit unserem Kopf denken.
Wir können nur mit unserem Verstand denken.
Wir können nur mit unseren Gedanken denken.
Mit unserem Herzen können wir einfach nicht denken.
Was kann unser Herz dann?
Was kann unser Herz, wenn es nicht denken kann?
Fühlen.
Unser Herz kann fühlen.
Doch nicht nur unser Herz kann fühlen, auch unser Ego kann fühlen, auch unser Verstand kann fühlen und auch unser Körper kann fühlen.
Es gibt also verschiedene Arten des Fühlens.
Wenn wir mit unserem Ego fühlen, dann fühlen wir Gefühle entsprechend unserer Bewertungen und Urteile.
Wenn unser Verstand fühlt, dann fühlen wir Gefühle entsprechend unseren Vorstellungen und Erwartungen. Wenn sich unsere Vorstellungen und Erwartungen in positiver Weise bestätigen/erfüllen, dann freuen wir uns. Und wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen in negativer Weise enttäuscht werden, dann sind wir frustriert. Wir ärgern uns. Wir sind sauer. Wir werden wütend. Wir sind traurig. Wir sind niedergeschlagen. Wir lassen den Kopf hängen.
Und wenn wir mit unserem Körper fühlen, dann fühlen wir Gefühle entsprechend der Stimulation unserer Haut und unseres Körpers. Eine grobe Stimulation (ein Schlag, ein Tritt, ein Schnitt), schmerzen uns. Es tut weh. Eine liebevolle, zärtliche Stimulation (ein Streicheln, ein Liebkosen, ein Küssen) ist angenehm und wohltuend.
Und was genau fühlen wir mit unserem Herzen?
Mit unserem Herzen fühlen wir unsere Seele.
Mit unserem Herzen fühlen wir, was unsere Seele fühlt.
Und mit unserem Herzen fühlen wir, wie es unserer Seele geht.
Mit unserem Herzen fühlen wir nicht „etwas“.
Denn unsere Seele ist ja nicht „etwas“.
Mit unserem Herzen fühlen wir, ob die Liebe des Himmels anwesend ist.
Und wenn die Liebe des Himmels anwesend ist, dann freut sich unsere Seele und dann geht es unserer Seele gut.
Und wenn die Liebe des Himmels abwesend ist, dann ist unsere Seele traurig. Unsere Seele fühlt das Fehlen von Liebe und sie fühlt dies als das Fehlen von Freude.
Unser Herz fühlt, ob die Liebe des Himmels anwesend ist (oder fehlt).
Viele Menschen sind abgeschnitten von ihrem Herzen.
Viele Menschen sind abgeschnitten von ihrer Seele.
Viele Menschen sind abgeschnitten vom Himmel.
Alle Egos sind getrennt von der universalen Liebe.
Und immer wenn wir uns mit unserem Ego identifizieren, dann sind auch wir selbst abgeschnitten von der universalen Liebe.
Immer wenn wir uns mit unseren Werten und Vorstellungen, Erwartungen und Vorhaben, Zielen und Plänen identifizieren, dann identifizieren wir uns mit unserem Ego und somit identifizieren wir uns mit unseren Gedanken – und nicht mit der Liebe. Wir sind getrennt von der universalen Liebe. Unsere Gedanken trennen uns von der Liebe des Himmels ab.
Unsere Gedanken trennen uns von der Liebe des Himmels.
In unserem Leben gibt es ganz viele unterschiedliche Situationen und manchmal sind wir Herz und ein andermal sind wir Ego. Es kann sein, dass wir bei der Arbeit Ego sind und zuhause Herz. Und es kann auch genau anders herum sein, dass wir zuhause Ego sind und bei der Arbeit Herz. Und es kann auch bei der Arbeit oder zuhause von Situation zu Situation wechseln.
Und was sind wir draußen in der Natur?
Ego oder Herz?
Menschen, die die Natur lieben, sind in der Natur Herz
und Menschen, die die Stadt lieben, sind in der Stadt Ego . . .
. . . weil die Natur unserem Herzen entspricht und weil die Stadt der Energie unseres Ego entspricht.
Die Natur ist Herz – Städte sind künstlich erbaute Welten.
In der Natur wachsen die Pflanzen und Tiere ganz von alleine im Rhythmus des Lebens. Häuser hingegen können nicht aus sich selbst heraus durch Zellteilung wachsen und gedeihen. Häuser müssen künstlich von Menschenhand erbaut/errichtet werden.
Unser Herz ist Natur, ist Zellteilung, ist Leben, ist der natürliche Prozess des Entstehens, des Reifens, des Wachsen und Gedeihens.
Unser Ego ist „Machen und Tun“, Wollen und Erbauen, Haben und Besitzen, Eigentum und Macht.
Der Baum gehört niemandem. Viele verschiedene Bienen bestäuben die Blüten des Apfelbaumes, ohne dass der Baum den Bienen gehört. Und die reifen Äpfel fallen herunter und dienen den Vögeln und anderen Tieren als Futter. Der Baum gibt seine Früchte gerne hin zum Wohle aller. Der Baum schenkt sich mit seiner Existenz und dient auf diese Weise dem Leben, dem Großen Ganzen.
Das Fühlen auf der Ebene unseres Herzens ist eher ein Spüren.
Die Stimme unseres Herzens ist unsere innere Stimme, unsere Intuition, unser Bauchgefühl.
Da viele Menschen in gewissen Situationen ihrem Verstand folgen, ihren Vorstellungen folgen, ihren Gedanken, Zielen, Projekten und Vorhaben folgen – und dann von ihrem eigenen Herzen abgetrennt sind – und „etwas wollen“ – fühlen diese Menschen in diesen Momenten nicht ihr Herz und sie hören nicht ihre innere Stimme. Sie sind abgetrennt von ihrem Herzen und können ihre Intuition, ihr Bauchgefühl nicht wahrnehmen. Und somit kann die Stimme ihres Herzens sie nicht führen, lenken und leiten.
Stattdessen übernimmt das Ego dann die Rolle der Führung und unsere Gedanken, unsere Vorstellungen und unser Verstand sagen uns vor (reden uns ein), was gut und richtig sei. Doch oftmals spüren wir dabei ganz, ganz tief in uns versteckt ein leises Unwohlsein und wir bemerken schon beim Tun, dass irgendetwas nicht stimmt.
Das, was wir mit unserem Herzen fühlen, ist die Wahrheit.
Natürlich gibt es auch die Wahrheit unserer Gedanken, Vorstellungen und unseres Ego. Doch „die wahre Wahrheit“, das ist die Wahrheit unseres Herzens, die Wahrheit der universalen Liebe.
Diese Wahrheit können wir nicht denken.
Die Wahrheit der Liebe können wir mit unserem Verstand nicht erfassen.
Über die Wahrheit unseres Herzens können wir nicht nachdenken.
Die Wahrheit unseres Herzens können wir nur fühlen.
Es ist unmöglich, die Wahrheit unseres Herzens in Worte zu fassen. Wir können die Wahrheit unseres Herzens nur fühlen, spüren und in uns schwingen lassen.
Dies ist für unseren Verstand natürlich total unbefriedigend, denn unser Verstand muss sich eingestehen, dass er die Wahrheit unseres Herzens und die Wahrheit der Liebe und die Wahrheit dieser Schöpfung niemals wird erfassen können.
Unser Verstand wird die Wahrheit niemals verstehen.
Unser Verstand kann unser Herz niemals verstehen.
Denn unser Verstand kann nicht wahrhaftig fühlen.
Wenn in Partnerschaft und Beziehung Ego und Herz aufeinander treffen.
In Beziehungen/Partnerschaften geht es oftmals hoch her und der/die eine argumentiert vom Verstand her und der/die andere fühlt Gefühle/Emotionen. Verstand und Herz können niemals zueinander finden oder einander verstehen, weil sie unterschiedliche Sprachen sprechen.
Gedanken können das Herz nicht fühlen.
Und das Herz kann keine Gedanken denken.
Und so reden beide Partner aneinander vorbei und raufen sich die Haare.
Und es wurden schon viele Bücher über dieses Thema geschrieben. Doch es hat nichts mit typisch männlich oder typisch weiblich zu tun, sondern es hat etwas damit zu tun, dass unser Kopf, unser Verstand, unsere Gedanken – das Herz einfach nicht zu erfassen vermögen. Und das Herz kann ebenso nur fühlen und den Kopf, den Verstand und die Gedanken nicht nachvollziehen.
Das Herz kennt und fühlt nur die Wahrheit der Liebe.
Das Herz fühlt nur die Abwesenheit oder die Anwesenheit der universalen Liebe.
Und beim Denken von Gedanken fühlt das Herz eben die Abwesenheit von Liebe – bzw. es nimmt schon auch die Anwesenheit der Ego-Liebe wahr, dass ein Mensch in seine Gedanken und Vorstellungen ganz verliebt ist – nur nachvollziehen kann das Herz das nicht, weil es keinen Bezug zu dieser Art von Liebe/Verbundenheit hat.
Wenn wir es uns jetzt einmal auf der Zunge zergehen lassen, dass wir mit dem Herzen nicht denken können, dann können wir uns einmal unsere Welt anschauen, was alles aus unseren Gedanken heraus entstanden ist. Und wir dürfen uns eingestehen: All das ist nicht Herz. All das ist Denken, Verstand, Kopf, Ego. All das ist künstlich. – Und all das wird früher oder später wieder gehen.
Formen entstehen und vergehen.
Das typische für die Welt der Formen ist, das Formen entstehen vergehen. Auch in der Tier- und Pflanzenwelt entstehen und vergehen Formen. Und wenn die Bäume sterben und verrotten, dann geht aus ihrer wertvollen Humuserde neues Leben (neue Formen) hervor.
Das, was wir Menschen erbaut haben, die Formen, die wir Menschen erschaffen haben, entstehen nicht wieder von alleine neu. Wenn sie sterben und verrotten, dann sind sie weg und für immer verschwunden. Wir müssten sie schon mit unserer Hände Arbeit erneut erbauen und erschaffen. Und bei den Autobahnbrücken sind wir ja gerade fleißig dabei. Doch sowohl die Bauunterhaltung wie auch der Neubau neben einer betagten Brücke sind kräftezehrend und teuer.
Einmal eine neue Brücke bauen macht Spaß, bereitet Freude, begeistert uns. Doch sterbende, künstlich erbaute Formen zu erhalten und zu erneuern entspricht nicht der Dynamik der Natur. Es ist unnatürlich und die Menschheit ist dringend aufgerufen, auf dem Holzweg, auf dem wir uns derzeit befinden, nicht immer noch weiter zu rennen, sondern unseren Irrweg jetzt zu erkennen und den Rückweg anzutreten – weil, wenn wir immer noch weiter laufen, dann wird unser Rückweg nur immer noch länger.
Wenn wir auf dem Holzweg immer weiter laufen, wird unser Rückweg nur umso länger.
Wie können wir aus unserem Herzen heraus in und mit der Natur leben?
Wie können wir mit unserem Herzen uns selbst in der Natur fühlen?
Wie können wir ein Leben leben, ohne unser Leben mit dem Verstand zu planen?
Natürlich geht dies.
Wir müssten es nur einmal ausprobieren.
Wir können uns jetzt sofort von der Intuition unseres Herzens führen lassen.
Wir können jetzt in diesem Augenblick nach innen lauschen und unsere innere Stimme erhören. Wir können uns ohne weitere Vorbereitungen, Maßnahmen, Kurse und Trainings jetzt in diesem Moment vom Außen abwenden und unserem Innen zuwenden und schauen und horchen und fühlen und spüren, was unser Bauchgefühl (was unser Inneres Kind) uns sagt.
Still sein.
Atmen.
Bewusst einatmen.
Bewusst ausatmen.
Still sein.
. . .
Nach innen lauschen.
Bewusst einatmen.
Bewusst ausatmen.
Still sein.
Und die Aufmerksamkeit nach innen lenken.
. . .
Wir müssen uns nur gut um unseren Körper kümmern – nicht im unsere Gedanken.
Unserem Körper genügt es, wenn wir uns gut um unseren eigenen Körper kümmern. Wir müssen uns nicht auch noch um unsere Gedanken und Vorstellungen, Erwartungen, Ziele und Pläne kümmern. Wir müssen nicht die von unseren Eltern und von der Gesellschaft unbewusst übernommenen Glaubenssätze erfüllen. Und wir müssen auch nicht unseren Ego-Konditionierungen weiterhin blind folgen.
Wir dürfen einfach hier sein und bewusst atmen.
Einatmen.
Ausatmen.
Still sein.
Nach innen lauschen.
Nach innen horchen.
In Selbstliebe mit dem eigenen Herzen verbunden sein.
. . .
Dies geht auch ohne Kurse – einfach jetzt hier.
. . .
Das Leben ist einfach.
Das Leben ist leicht.
Das Leben ist schlicht.
Aufwendig und pompös und wichtig sind nur unsere Gedanken.
Und jedes „aber“ ist ganz besonders wichtig.
Unser Herz sagt nicht „aber“, denn es denkt nicht
Unser Herz schlägt einfach in seinem Rhythmus weiter Tag für Tag.
Unser Herz lässt sich von all unseren Gedanken nicht beirren. Wie gut, sonst würde es vollkommen aus seinem Rhythmus kommen. Wenn unser Herz unsere Gedanken verstehen und nachvollziehen könnte, dann würde unser Herz in seinem Tun gestört werden.
Es ist ein Glück, dass unser Herz sich kein bisschen für unsere Gedanken interessiert.
Und so tun auch wir selbst gut daran, mehr Herz zu sein und uns weniger für unsere Gedanken zu interessieren.
Unser Herz ist das einzige Organ, das von Krebszellen nicht befallen wird, weil unser Herz reine Liebe ist und bleibt.
Wie wäre es, wenn wir mit unserem gesamten Körper reine Liebe sind?
Wie wäre es, wenn wir mit unserem gesamten Körper wie unser Herz sind?
Wie wäre es, wenn wir – so wie unser Herz – die Gedanken einfach draußen lassen?
Wir wären gesund.
Wir wären in unserem eigenen Rhythmus.
Wir würden in der Energie der universalen Liebe schwingen.
Uns würde es richtig gut gehen.
Und wer will das nicht?
Wir wollen doch alle, dass es uns gut geht.
Wir wollen doch alle körperlich, geistig und seelisch gesund sein.
Unser Herz zeigt uns, wie das geht.
Unser Herz macht es uns vor.
Unser Herz ist uns ein lebendiges Beispiel und ein gutes Vorbild.
Unser Herz muss nichts im Leben vermissen – es ist das pulsierende Leben.
Doch wir müssen unser Herz und die Liebe häufig in unserem Leben vermissen.
Also seien wir klug.
Seien wir schlau.
Seinen wir wie unser Herz und konzentrieren uns auf die Liebe.
Fühlen.
Herz-Fühlen.
Herz-Fühlen statt denken/nachdenken ist unser Schlüssel zur Liebe, zum Himmel, zu unserer Selbstliebe.
Wie?
Nach innen lauschen.
Bewusst atmen.
Still sein.
Fühlen.
Spüren.
Die Energien in uns selbst bewusst wahrnehmen.
Die in uns schwingenden Energien fühlen/spüren.
Die in unserer inneren Stille lebendig pulsierende Energie der Liebe erfassen.
Ohne Worte.
Frei von denkenden Gedanken.
Jenseits unseres Verstandes.
Nur fühlen.
Nur spüren.
Nur nach innen in die Stille lauschen.
Die Schwingungen der Energien in uns wahrnehmen.
Und sich von ihnen berühren lassen.
Denn wenn wir uns von den Energien in uns berühren lassen, dann lassen wir uns von der Wahrheit unseres Herzens (der Wahrheit der universalen Liebe in uns) berühren – und dann wissen wir intuitiv, was Wahrheit ist, was „richtig“ ist, was der Weg unsere Herzens ist.
Wenn wir uns von den Energien in uns berühren lassen, lassen wir uns von der Wahrheit unseres Herzens berühren.
Am einfachsten gelingt uns dies in Meditation.
In unserem Alltag – in/mit unserem normalen Tagesbewusstsein – ist es manchmal etwas schwierig. Doch in dem entspannten, leicht veränderten Bewusstseinszustand einer Meditation ist unser Ego (unser Denken, unser Kopf, unser Verstand) etwas leiser (oder sogar aus) gestellt und wir können frei von den Kommentaren, Bemerkungen und Bewertungen unseres Ego einfach fühlen, spüren und die Energien in uns wahrnehmen.
Probiere dies einfach mal aus – am besten gleich heute Abend beim ins Bett gehen. Dann befinden wir uns ja ohnehin in der Übergangsphase zwischen Tagesbewusstsein und Traumwelt. Und diese Phase können wir optimal für uns nutzen, um zu meditieren und um unser Herz zu Wort kommen zu lassen (zu fühlen, zu spüren).
Unser Herz kann nicht denken.
Doch wir können mit unserem Herzen fühlen.
Und dies ist ein wundervolles Geschenk, das wir jetzt ganz bewusst auspacken, ausprobieren und kennenlernen dürfen.
Herzfühlen – es gibt zwei Arten, Gefühle zu fühlen
Fühlen ist nicht gleich Fühlen. Natürlich fühlen wir alle immerzu und andauernd Gefühle, doch beim Gefühle-Fühlen gibt es unterschiedliche Qualitäten von
FÜHLEN. Wie bei allem im Leben, so hat auch die Medaille des Fühlens zwei Seiten. Wenn wir Gefühle fühlen, können wir zwei verschiedene Arten und Weisen des FÜHLENS unterscheiden: Ego-Gefühle und Herzfühlen.
Es gibt das Fühlen auf der Ego-Ebene.
Und es gibt das Fühlen auf der Herz-Ebene.
Wir können Gefühle mit unserem Ego oder mit unserem Herzen fühlen.
Die normalen Alltagsgefühle, die wir so fühlen, sind Ego-Gefühle. Wir können sie meistens leicht daran erkennen, dass wir unterschwellig „Nein“ sagen zu den Gefühlen. Die Energie „hinter“ den Gefühlen ist geprägt durch eine ablehnende Haltung und durch ein Hadern. Wir jammern und klagen. Wir fühlen uns gereizt und getriggert. Wir beschweren uns und lamentieren. Wir wollen es anders haben. Wir sagen „Nein“ zu dem, was ist. Und wir sagen „Nein“ zu den Gefühlen, die wir fühlen. Wir sagen „Nein“ zu den Energien, die jetzt da sind und in uns (in der Situation) schwingen.
Dieses Fühlen auf der Ego-Ebene basiert auf unseren Bewertungen, Urteilen, Ansichten, Meinungen, Prägungen, Konditionierungen, Glaubenssätzen, Werten und Überzeugungen. Wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen erfüllt werden/wurden, dann fühlen wir uns gut. Und wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen enttäuscht werden/wurden, dann fühlen wir uns schlecht.
„Dies ist doch normal. Was ist hieran denn so besonders?“
Ja – dies ist normal auf der Ego-Ebene. Und die meisten Menschen sind die meiste Zeit ihres Lebens mit
ihrem Ego (und damit mit ihren Werten und Normen und Ansichten) identifiziert.
Die meisten Menschen sind beim Fühlen mit ihrem Ego identifiziert.
Wenn etwas von unserer Wahrheit abweicht, dann sind WIR richtig und das, was ist, ist falsch. Wir tun uns sehr schwer damit, anzuerkennen, dass es auch anders herum sein könnte, nämlich dass das Leben richtig sein könnte und dass wir uns geirrt haben – dass unsere Vorstellungen, Erwartungen und unsere Wahrheit leider falsch sind.
Da wir gegenüber den Gefühlen, die wir auf der Ego-Ebene fühlen, meistens „Nein“ sagen, kann die universale Liebe nicht frei fließen. Die universale Liebe wird behindert und sogar blockiert. Dies führt dazu, dass in unserem Leben die universale Liebe fehlt. Und deshalb wird es immer schlimmer und schlimmer.
Wenn wir “Nein” sagen, dann blockieren wir die universale Liebe.
Wir haben negative Gefühle – sagen „Nein“ zu ihnen – und legen damit die Grundlage für noch mehr negative Gefühle. Und so geht es immer weiter. Dies ist ein elendiger Teufelskreis.
Der Ausstieg ist das Verlassen der Ego-Ebene. Dies ist für viele Menschen leichter gesagt als getan, denn mit dem Ausstieg aus der Ego-Ebene geht unser Ausstieg aus unserer Ego-Identifikation einher und dies bedeutet unser Ausstieg aus unserer ICH-Identifikation.
Ja – mit wem sollen wir uns denn identifizieren, wenn wir uns nicht mehr mit unserem ICH und nicht mehr mit unseren Werten, Vorstellungen, Erwartungen und Glaubenssätzen identifizieren?
Mit NICHTS . . .
Das NICHTS ist die Ebene der feinstofflich-formlosen Liebe.
Dieses NICHTS ist die Ebene der universalen Liebe, die reine Energie ist – ohne jede Form.
Identifizieren können wir uns jedoch immer nur mit „etwas“. Wie könnten wir uns mit NICHTS identifizieren? Es geht schlicht und einfach nicht.
Und deshalb hat das Fühlen auf der Herz-Ebene auch eine vollkommen andere Qualität – denn wir fühlen NICHTS. Das Fühlen auf der Herz-Ebene ist eher ein intensives Spüren.
Das Fühlen auf der Herz-Ebene hat eine andere Qualität und ist eher ein Spüren.
Unser Ego kann immer nur „etwas“ fühlen – also Gefühle auf der Formebene. Wir können über „etwas“ nachdenken und wegen „etwas“ wütend oder traurig sein. Und wir können vor „etwas“ Angst haben. Wir können uns auch über „etwas“ freuen. All dies sind Ego-Gefühle.
Hieran ist nichts falsch oder verkehrt. Die Ego-Gefühle gehören genauso zu unserem Leben mit dazu wie das Herzfühlen. Es sind einfach zwei unterschiedliche Qualitäten. Keine ist schlechter oder besser als andere. Wenn wir beim Eismann drei Kugeln Eis bestellen, dann wählen wir meistens drei verschiedene Geschmacksrichtungen – und jede Eiskugel hat ihren eigenen Geschmack und damit ihre eigene Qualität. Wir lieben diese unterschiedlichen Qualitäten, deswegen bestellen wir ja drei verschiedene Kugeln Eis. Jede Geschmacksrichtung ist gleichwertig mit den anderen Geschmacksrichtungen. Und unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Geschmäcker und bevorzugen eine andere Eissorte als ihr Lieblingseis.
Ego-Gefühle und Herzfühlen sind einfach zwei unterschiedliche Möglichkeiten unseres Fühlens.
Auf der Ego-Ebene fühlen wir Gefühle, je nachdem ob sich unsere Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen zu unserer Zufriedenheit bestätigt haben. Es sind die Gedanken unseres Verstandes, es sind die Bilder unseres Kopfes, die den Ausschlag geben.
Beim Herzfühlen ist es anders. Unser Herzfühlen ist eher subtil, unscheinbar, still und leise. Es ist unser Bauchgefühl, unsere leise, innere Stimme, unsere Intuition. Wir spüren irgendwie ganz tief in uns, dass etwas nicht stimmt, doch wir finden keine Worte, wir können nicht argumentieren und wir können unser Gespür nicht so richtig begründen – es ist eben nur so ein Gefühl, so ein Gespür, so eine Ahnung. Und deswegen guckt unser Herz dann in die Röhre und wir machen das, was unser Verstand, Kopf, Ego für richtig erachtet.
Gleichzeitig guckt unsere eigene innere Wahrheit in die Röhre und wir werden uns selbst im Herzen untreu – dafür machen wir es dann den anderen recht und glauben, das sei auch richtig so, dass würde von uns erwartet, das sei das Beste für alle – bis wir dann irgendwann (nach langer Zeit) im Rückblick feststellen müssen, dass sich alle nur für die anderen krumm gemacht und verbogen haben und dass Herzensfeld-Ehrlichkeit von Anfang an für alle Beteiligten wesentlich gesünder gewesen wäre.
Unser Herzfühlen entspricht unserer inneren Wahrheit.
In der Welt unseres Ego gibt es schier unendlich viele unterschiedliche Gefühle. Die Liste scheint gar kein Ende zu nehmen. Da gibt es die vier Hauptgefühle: Freude, Wut, Trauer und Angst. Und dann gibt es die unzähligen Unterarten von Gefühlen wie: Glück, Zufriedenheit, Lachen, Heiterkeit, Bestätigung sowie auch Ärger, Zorn, Grollen, Aggressionen, Gewaltbereitschaft, Schuldgefühle, schlechtes Gewissen, Eifersucht, Neid, Missgunst, Enttäuschung, Frustration, Unsicherheiten, Zweifel, Minderwertigkeitsgefühle, Sorgen, Nöte, Befürchtungen, Furcht, Ängstlichkeit und so weiter. In der Psychologie können wir all diese vielen Gefühle noch wunderbar deuten und zuordnen und auseinander nehmen.
Auf der Ebene unseres Herzens existiert lediglich ein einziges Gefühl: Freude. Freude ist die Anwesenheit von Liebe. Und wenn die universale Liebe gerade abwesend sein sollte, dann ist auch die Energie/Schwingung von Freude abwesend – und wir fühlen die Abwesenheit von Freude als eine Traurigkeit. Traurigkeit ist die Abwesenheit von Liebe/Freude.
Es gibt so viele verschiedene Ego-Gefühle – und nur ein Herz-Gefühl.
Wenn wir traurig sind, dann können wir hierbei die Ego-Trauer von der Herzensfeld-Traurigkeit unterscheiden, denn die Ego-Trauer geht in der Regel mit einem Hadern, einem inneren „Nein“, einem Verärgertsein, einer unterdrückten Wut und der Überzeugung einher, dass es anders hätte sein sollen und dass es anders richtig gewesen wäre.
Hingegen geht die Traurigkeit auf der Herz-Ebene mit einem „Ja“ einher, mit einer Annahme, einer Akzeptanz, einer Realisierung, einem Bejahen und einer Hingabe ans Jetzt. „Ja, es ist jetzt so, wie es ist.“ Und oftmals schwingt sogar schon unterschwellig die Liebe von Vergebung im Hintergrund und heilt den Schmerz, den wir gerade empfinden.
Mit unserem von Herzen kommenden „Ja“ können wir die Existenz der Situation, wie sie nun mal ist, akzeptieren und annehmen. Und mit unserer Annahme, mit unserer Akzeptanz und mit unserem „Ja“ fließt bereits die Liebe des Himmels in die Situation ein und ein innerer, seelischer Heilungsprozess beginnt.
Mit unserem “Ja” gehen Akzeptanz, Annahme und Vergebung einher und Heilung vollzieht sich.
Da wir mit unserem Ego immerzu und ständig „Nein“ sagen, hadern wir oftmals unser ganzes Leben lang mit gewissen Ereignissen und Schicksalsschlägen. Wir sind blockiert und wir können nicht vergeben. Wir verweigern Akzeptanz und Annahme. Und damit sperren wir die universale Liebe aus und verbittern immer mehr – bis sich hierdurch irgendwann sogar körperliche Krankheitssymptome zeigen.
Karma entsteht überall dort, wo wir mit unserem Ego/Verstand zu unseren Gefühlen „Nein“ sagen.
Solange wir „Nein“ sagen, liegt diese „Akte“ als „unbearbeitet“ auf unserem Schreibtisch und wird uns in diesem Leben (und ggf. sogar im nächsten Leben) immer wieder neu vorgelegt. Wir erleben und erfahren immer wieder neue Situationen, die uns die gleichen Emotionen fühlen lassen. Zwar ändern sich die Settings, die Rahmenbedingungen und die äußeren Umstände, doch die Gefühle, die wir fühlen, sind immer die Gleichen. – Und dies kann sich sogar über mehrere Inkarnationen hinziehen.
Solange wie „Nein“ sagen zu den Gefühlen, die die Ereignisse des Lebens uns schenken, solange treten wir auf der Stelle und kommen einfach nicht weiter in unserem Leben. Wir sind blockiert.
Solange wir “Nein” sagen und das Gefühle-Fühlen blockieren, blockieren wir unsere Entwicklung.
Wir können den nächsten Schritt erst dann gehen, wenn wir zuvor den Schritt gegangen sind, der davor notwendig ist.
Es ist wie bei einem Computerspiel: Wir können das nächste Level nur erreichen, wenn wir zuvor die niedrigeren Level erfolgreich gemeistert haben.
Und jedes Gefühl, jede Emotion, jede Energie ist solch ein Level, solch ein Meilenstein, solch eine Zwischenstufe.
Die meisten Menschen beschäftigen sich mit ihren
Zielen und Vorstellungen und ärgern sich dann, wenn sie immer wieder scheitern. Und natürlich sind sie dann sehr frustriert. Doch wir alle können uns gewiss sein: Wenn wir den Schritt gehen, der heute dran ist, dann wird sich unsere Weiterentwicklung weder aufhalten noch stoppen lassen. Es geschieht dann alles ganz von allein.
Und der Schritt, den wir heute zu fühlen haben, sind die Gefühle (die Energien, die Emotionen), die heute an unsere Tür klopfen.
Es ist wie bei Maria und Josef in der Weihnachtsgeschichte. Unsere Gefühle klopfen an unsere Tür. Lassen wir diese Energien bereitwillig zu uns herein oder sagen wir: “Dort hinten ganz abseits der Platz im Stall ist gut genug für Euch.”
Dann können diese Energien uns nicht erfüllen.
Und dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir uns über ein armes, unerfülltes Leben beklagen. Reichtum und Fülle klopften an (in Form von Gefühlen) und wir haben ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen.
Öffnen wir unseren Gefühlen bereitwillig unsere Tür?
Herzfühlen ist unsere bereitwillige Hingabe an das Gefühle-Fühlen.
Unser Herzfühlen geht mit unserer bereitwilligen Hingabe an das Fühlen des Fühlens einher.
Herzfühlen bedeutet unser „Ja“ zu unserer Fähigkeit/Gabe des Gefühle-Fühlen-Könnens. Hierbei ist es für unser Herz/unsere Seele ohne Bedeutung, ob es sich um negative oder positive Gefühle handelt. Die Deutung „negativ“ und „positiv“ kommt ja sowieso nur durch unsere Gedanken, unseren Verstand, unser Ego und unsere Vorstellungen zustande.
Es geht darum, eine Situation/ein Ereignis mit den Augen unseres Herzens zu betrachten – und dann die Energien und Emotionen bereitwillig in uns schwingen zu lassen.
Es geht darum mit den Augen unseres Herzens zu schauen – und dann zu fühlen.
Unser Ego betrachtet eine Situation immer mit den Augen unseres Kopfes und bewertet und beurteilt dann, ob es so sein darf, wie es ist.
Schauen wir eine Situation mit den Augen unseres Herzen an, dann fühlen/spüren wir, ob dies, was da gerade geschieht, der Wahrheit der universalen Liebe entspricht.
Natürlich hat auch unser Ego seine ganz eigene Wahrheit entsprechend unseren Vorstellungen, Erwartungen und der im Zuge unserer Kindheit anerzogenen Konditionierungen, Glaubenssätze, Muster, Prägungen, Werte und Normen. Und manchmal ist es schwierig, die Wahrheit unseres Ego zu unterscheiden von der Wahrheit unseres Herzens.
Wir können uns jedoch sicher sein, dass die Wahrheit unseres Ego entgegengesetzt zu der Wahrheit unseres Herzens ist. Dies muss so sein. Warum? – Weil wir in der Welt der Dualität und der Polarität leben und weil Erfahrungen nur dort möglich sind, wo Pol und Gegenpol – also wo zwei gegensätzliche Wahrheiten – existieren.
Und die Wahrheit unserer Kindheit ( = Ego) ist oftmals der Gegenpol zu der Wahrheit unseres Inneren Kindes ( = Herz).
Enttäuschungen treten überall dort auf, wo unsere subjektive Ego-Wahrheit ent-täuscht wurde.
Und wenn wir Enttäuschungen erfahren/erleiden, dann sind wir natürlich frustriert und traurig – und manchmal sogar sauer, ärgerlich und wütend. Doch das eigentliche Gefühl „hinter“ allen „lauten“ Gefühlen ist Traurigkeit.
„Traurigkeit ist unser Schlüssel zum Glück.“ Hierzu gibt es sogar einen eigenen Beitrag in Band 21 der Serie
„Impulse des Herzens“. Wir können tatsächlich durch den Schmerz unserer Herzensfeld-Traurigkeit hindurch gehen und auf der anderen Seite uns der Freude des Himmels gewiss sein.
Wenn wir traurig sind, dann ist entscheidend, ob wir traurig sind, dass wir traurig sind – oder ob wir es bejahend akzeptieren, würdigen, wertschätzen, annehmen und bereitwillig fühlen, dass wir traurig sind.
Dies ist „die doppelte Wahrnehmung“.
Es kommt nicht auf das Gefühl als solches an, sondern entscheidend ist unser Gefühl hinter dem Gefühl. Entscheidend ist unser „zweites Fühlen“. Und hieraus ergeben sich dann unterschiedliche energetische Qualitäten. Wir gehen dies einmal für Freude, Traurigkeit, Trauer, Wut und Angst durch.
Ego.
Freude.
Ich freue mich.
Ich freue mich, dass sich meine Vorstellungen bestätigt und wenn sich meine Erwartungen erfüllt haben.
Ich sage „Ja“ dazu, dass alles genau so gekommen ist, wie ich es mir gedacht habe.
Trauer.
Ich bin traurig.
Ich bin traurig über das, was geschehen ist (Vergangenheit).
Ich bin traurig, dass ich traurig bin.
Ich sage „Nein“ dazu und hadere, dass ich traurig bin.
Ich will es anders haben. Ich will lieber wieder froh sein.
Wut.
Ich bin wütend.
Ich bin wütend über das, was geschehen ist (Vergangenheit).
Ich bin wütend, dass ich wütend bin.
Ich sage „Nein“ dazu, hadere und ärgere mich, dass ich wütend bin.
Ich will es anders haben. Es soll nicht so sein wie es ist.
Es soll gefälligst so sein, wie ich es mir gedacht habe.
Angst.
Ich habe Angst.
Ich habe Angst, dass das geschehen könnte, wovor ich Angst habe (Zukunft).
Ich sage „Nein“ dazu, hadere und ärgere mich, dass ich Angst habe.
Ich will es anders haben. Ich will keine Angst haben.
Es soll gefälligst so sein, dass ich keine Angst zu haben brauche.
Herz.
Freude.
Ich freue mich.
Ich freue mich, dass ich mich freue.
Ich sage „Ja“ dazu, dass ich mich freue.
Traurigkeit.
Ich bin traurig.
Ich bin traurig über das, was jetzt ist (Gegenwart).
Ich bezeuge, dass ich traurig bin.
Ich sage „Ja“ dazu, ich akzeptiere es und ich nehme es an, dass ich traurig bin.
Es ist in Ordnung, dass ich jetzt traurig bin. Es darf jetzt so sein.
Ego-Gefühle und Herz-Gefühle bewusst fühlen und unterscheiden.
Ego-Gefühle beziehen sich stets auf die Ereignisse im Außen. Wir stellen dabei eine Relation her zu unseren eigenen Gedanken, Vorstellungen, Plänen, Zielen und Erwartungen in unserem Kopf. Und mit unseren Gefühlen fühlen wir, ob unsere Gedanken/Vorstellungen bestätigt oder enttäuscht wurden. Zudem fühlen wir die Ego-Gefühle in der Dimension der Zeit (Vergangenheit und Zukunft). Wir denken an das, was in der Vergangenheit geschehen ist oder was in der Zukunft geschehen könnte.
Herzensfeld-Gefühle entstehen natürlich auch dadurch, dass wir im Außen etwas wahrnehmen, doch wir stellen eine Relation/Verknüpfung zu unserem Herzen her. Wir fühlen/spüren ob das, was im Außen geschieht, der Wahrheit unseres Herzens entspricht. Hierbei fühlen wir den gegenwärtigen Augenblick, das Hier und Jetzt, den aktuellen Moment.
Während wir unsere Pläne, Ziele, Vorstellungen und Erwartungen meistens ziemlich gut in Worte fassen können, fehlen uns für die Wahrheit unseres Herzens meistens die passenden Worte. Wir können die Wahrheit unseres Herzens mit Worten nicht so leicht benennen.
Für die Gefühle, die wir von Herzen fühlen, fehlen uns oftmals die Worte
Dies bedeutet, dass wir beim Herzfühlen starke, intensive Gefühle/Emotionen fühlen – ohne zu wissen, warum eigentlich. Wir wissen es einfach nicht. Wir fühlen es nur.
Unser Herz kann nicht denken – nur fühlen.
Und hieraus ergibt sich dann für uns in unserem Alltag die paradoxe Situation, dass wir sehr klar und deutlich fühlen können, was unser Ego/Verstand will, was unsere Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Werte, Glaubenssätze, Muster, Prägungen und Konditionierungen wollen und für richtig erachten und für wichtig befinden – und wenn wir dann unser Herz fühlen und uns entsprechend der Wahrheit unseres Herzens verhalten, dann ist dies höchstwahrscheinlich genau diesen Werten und Worten und Argumenten des Ego komplett entgegen gesetzt.
Wollen wir uns unserem Herzen gegenüber treu verhalten und wollen wir uns entsprechend der Wahrheit unseres Herzens, unserer inneren Stimme, unseres Bauchgefühls, unserer Intuition, unseres Inneren Kindes verhalten, so müssen wir uns in einer Art und Weise verhalten, die entgegen der Worte/Werte ist, die unser Verstand/Ego uns vorsagt.
Es ist herrlich, wie wundervoll paradox diese Schöpfung gestrickt ist.
Und nur mit all diesen Paradoxien, Widersprüchlichkeiten, Ungereimtheiten und Gegensätzlichkeiten ist es der Schöpfung und dem Leben gelungen, die Menschen so lange Zeit in der Unbewusstheit und in der Welt der Ego-Erfahrungen (der körperlich-sinnlichen Erfahrungen) zu halten. Wäre der Ausstieg leichter, dann wäre der Spaß des unbewussten Menschseins viel zu schnell vorbei.
Und selbst diejenigen, die all diese Zusammenhänge durchschauen, können sie dennoch nicht willentlich nutzen/beeinflussen – wir können sie nur erkennen und bezeugen – wir können sie nicht willentlich nutzen, benutzen oder verwenden. Warum? – Weil sobald wir etwas willentlich tun, sind wir schon wieder Ego und damit unbewusst bzw. begrenzt und fokussiert auf ein Ziel, eine singuläre Lösung. Und wenn wir etwas nicht willentlich tun – also einfach geschehen lassen – dann haben ja nicht „wir selbst“ es gemacht, es ist also nicht „unser“ Erfolg und wir können das, was geschieht, ja auch nicht beeinflussen. Jede willentliche Einflussnahme wäre ja schon wieder Ego/Verstand.
Insofern bleibt das zentrale Grundgefühl unseres Menschseins die komplette Handlungsunfähigkeit.
Handlungsunfähigkeit ist ein typisch menschliches Grundgefühl.
Denn wenn wir uns handlungsfähig fühlen, dann fühlt sich lediglich unser konditioniertes Ego handlungsfähig – überblickt bei all seinem Handeln aber überhaupt gar nicht, welchen Schaden es mit seinem Machen und Tun anrichtet. Unser konditioniertes Ego handelt also planvoll und zielorientiert, jedoch ohne die Kollateralschäden, Nebenwirkungen und Nebeneffekte überblicken zu können. Unser konditioniertes Ego fühlt sich also subjektiv manchmal tatsächlich handlungsfähig, es ist aber defacto nicht wirklich fähig/in der Lage, Probleme nachhaltig/tatsächlich/effektiv/langfristig zu lösen, denn mit der Lösung des einen Problems erschafft es gleichzeitig unbewusst unzählige neue Probleme, die vorher so gar nicht existierten. Und somit bleibt unser Ego in seinem Handeln, Machen und Tun immer unbewusst – und letztendlich unfähig im Hinblick auf das Große Ganze.
Unser bewusster Geist überblickt zwar das Große Ganze, handelt aber gar nicht. Er will auch nichts. Er verfolgt auch keine Ziele oder Pläne. Die Tätigkeit von uns als Geist ist: Bezeugen. Wir sagen „Ja“ zu dem, was ist. Fertig. – Und mit unserem ureigenen Ego fühlen wir bereitwillig die zum Jetzt dazugehörigen Gefühle.
Wir SIND Geist.
Und wir HABEN ein konditioniertes Ego und ein ureigenes Ego.
Das Ego, das ständig hadert, ist unser konditioniertes Ego. Unser konditioniertes Ego wurde durch all unsere Vorstellungen, Gedanken, Bilder, Muster, Erwartungen, Ansichten, Prägungen, Glaubenssätze, Werte, Meinungen und Überzeugungen konditioniert.
Unser ureigenes Ego ist unkonditioniert. Es dient bereitwillig unserem Herzen und fühlt das Leben.
Insofern haben wir also zwei Egos, ein durch das Außen geprägte konditionierte Ego, das dem Außen und „den anderen“ dient. Und wir haben unser ureigenes Ego, das ein bereitwilliger Diener unseres Herzens (der universalen Liebe) ist und unserem Innen dient.
Und je nachdem mit welchem Ego wir uns identifizieren – mit unserem konditionierten Ego oder mit unserem ureigenen Ego – fühlen wir beim Gefühle-Fühlen eben unterschiedliche energetische Qualitäten.
Unser konditioniertes Ego sagt „Nein“.
Unser ureigenes Ego sagt „Ja“.
Je nachdem mit welchem Ego wir uns identifizieren, fühlen wir unterschiedliche Qualitäten des Fühlens.
Unser konditioniertes Ego (DAS Ego) hadert und ist meistens verärgert und blockiert damit das freie Fließend der Energie der universalen Liebe.
Unser ureigenes Ego (Herz-Ego) ist Hingabe, Annahme, Akzeptanz und Vergebung und ermöglicht somit das freie Fließen der Energie der universalen Liebe.
Die Menschheit steht nun aktuell an einer Weggabelung, wer sich mit welchem Ego weiterhin identifizieren möchte.
Und jedes Ego wirbt um viele Anhänger.
In der Menschheitsgeschichte war die Möglichkeit, den Weg des Lichts und der universalen Liebe zu gehen und leibhaftig zu erfahren noch niemals so offen möglich, wie in diesen Tagen.
Natürlich kann es zu Schwierigkeiten und Missverständnissen kommen, wenn innerhalb einer Familie (Familie, Verwandtschaft, Partnerschaft, Beziehung) sich verschiedene Menschen für unterschiedliche Wege entscheiden. Dies wird sie dann voneinander scheiden – und woanders werden wieder neue Begegnungen stattfinden und es wird ein neues Miteinander auf dem selben Energielevel geben.
Wer sich für den Ego-Weg entscheidet hat einfach mehr Spaß mit seinesgleichen. Und wer sich für den Herz-Weg entscheiden hat ebenfalls einfach mehr Freude mit seinesgleichen.
Es ist wie beim Fußball, da haben auch die HSV Fans am meisten Fun, wenn sie unter sich sind – und die Bayern München Fans haben gute Laune, wenn sie ihresgleichen treffen. So ist doch alles in bester Butter.
Gefühle fühlen . . .
Gefühle fühlen ist nicht gleich Gefühle fühlen.
Wenn wir „Nein“ sagen zu den Gefühlen, die wir fühlen, dann schwingen wir im Ego, wir hadern, wir ärgern uns und wir verlängern diese uns frustrierenden und schmerzenden Energien. Wir leben ein Leben, das durch das Fehlen von Liebe charakterisiert ist.
Nur wenn wir „Ja“ sagen zu den Gefühlen, die wir fühlen, schwingen wir in der Liebe unseres Herzens und damit in der Energie der universalen Schöpfung.
Wir sind Freude.
Wir sind Frieden.
Wir sind Licht.
Wir sind Liebe.
Wir sind Vertrauen.
Wir sind Zuversicht.
Wir sind Dankbarkeit.
Herzfühlen ist ein Fühlen des Fühlens, ohne „etwas“ Konkretes zu fühlen.
Wir fühlen einfach das Fühlen.
Wir fühlen das Spüren.
Wir fühlen Energien.
Wir schwingen.
Beim Herzfühlen hat die Ebene von „etwas fühlen“ eine untergeordnete, nachrangige Bedeutung.
Wir fühlen.
Punkt.
Fertig.
Herzfühlen können wir nicht fassen, nicht erklären und niemandem verständlich machen – schon gar nicht Egos, schon gar nicht dem Kopf, dem Verstand, den Gedanken.
Herzfühlen ist Wahrheit
Und Wahrheit IST einfach.
Wahrheit wird niemals etwas dafür tun, ihr eigenes Wahrheitsein zu beweisen, zu belegen, hervorzuheben oder zu betonen.
Wahrheit ist einfach.
Im Umkehrschluss können wir erkennen, dass jeder, der für seine Wahrheit kämpft, für eine irrtümliche, illusionäre Wahrheit eintritt. Er/sie ist auf dem Holzweg unterwegs (und hat dies noch gar nicht bemerkt). Das Ego (die Gedanken, der Verstand) hat etwas zu einer Wahrheit erkoren, was keine wahre Wahrheit ist.
Wahrheit, die meint, sich behaupten zu müssen, ist bereits dem Untergang geweiht und wird – wenn die Zeit gekommen ist – verschwunden sein. Sie wird sich auflösen in Wohlgefallen, wenn sie ihren Dienst als Illusion für das Sammeln von Erfahrungen erfüllt hat.
Herzfühlen ist Frieden.
Herzfühlen ist Gelassenheit.
Herzfühlen ist Hingabe.
Herzfühlen ist Akzeptanz.
Herzfühlen kann mit Freude ( = Anwesenheit von Liebe) und mit Traurigkeit ( = Abwesenheit/Fehlen von Liebe) einhergehen.
Herzfühlen und unsere eigene Selbstliebe.
Herzfühlen bezieht sich auch auf unsere eigene Selbstliebe. Auch wenn wir uns selbst begegnen, können wir uns selbst auf der Ebene von Herzfühlen fühlen. Und wir fühlen die Anwesenheit von Liebe = innere Freude oder die Abwesenheit/das Fehlen von Liebe = Traurigkeit (wir fühlen, dass wir uns selbst, unser eigenes Inneres Kind, vermissen müssen, weil wir es irgendwann einmal so weit abgespalten haben).
Hierzu können wir nun eine schöne Übung machen. Vielleicht gelingt es uns, unser Herzfühlen zu aktivieren und unserem Inneren Kind bewusst zu begegnen – und die damit verbundene Freude zu genießen.
Die Übung ist in der Ich-Form geschrieben.
* * *
Übung Herzfühlen und Inneres Kind
Ich atme.
Ich atme bewusst ein.
Und aus.
Ich konzentriere mich ganz bewusst auf mich selbst.
. . .
Ich horche/lausche nach innen.
Ich fokussiere mich auf meine Atmung.
Und ich atme ganz bewusst ein.
Und aus.
Und ich fühle und spüre mich mit meinem Atmen.
. . .
Und ich fühle und spüre nun auch ganz bewusst mein Herz.
Ich fühle und spüre, wie mein Herz in mir schlägt.
Und ich bin dankbar.
Ja – ich danke meinem Herzen, dass es da ist und so treu für mich schlägt.
“Danke mein liebes Herz.”
Und ich atme bewusst ein.
Und aus.
Und ich freue mich über mein pochendes, schlagendes, pulsierendes Herz.
. . .
Ich bin Frieden.
Jetzt in diesem Moment bin ich Frieden.
Ich bin Freude.
Ich bin ganz entspannt und mir geht es gut.
Und ich horche und lausche nach innen und fühle in mir diese wohltuende, stille Seinsfreude.
Ich bin Frieden.
Ich bin Freude.
Ich bin Stille.
Ich bin ganz selig.
Ich sage jetzt in diesem Moment „Ja“ zu diesem Zustand.
Ich atme bewusst ein.
Ich atme aus.
Ich fühle/spüre mein schlagendes Herz.
Und ich sage innerlich „Ja“.
Ich BIN dieses „Ja“.
. . .
Und mit diesem „Ja“ fühle ich, wie ich durchströmt bin von der Energie der universalen Liebe dieser Schöpfung.
Mit diesem „Ja“ fühle ich, wie ich ganz erfüllt bin von der Energie der universalen Liebe in mir.
Ja – ich bin Liebe.
Ja – ich bin Freude.
Ja – ich bin Herz.
Ja – ich bin Frieden.
Und ich fühle mich verbunden und angebunden an den Himmel.
Ich fühle mich verbunden und angebunden an die Quelle.
Ich fühle mich verbunden und angebunden an die Energie dieser Schöpfung.
Ich fühle mich verbunden und angebunden an mein eigenes Herzensfeld in mir.
Und ich atme diese, meine innere Freude tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen lasse ich diese Freude noch tiefer in mich einsinken.
Und ich atme meine innere Freude noch einmal ganz bewusst richtig tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen lasse ich meine Freude bis ganz, ganz tief in mich einsinken.
Ich bin dankbar.
Ich bin erfüllt.
Ich fühle mich gut genährt und reich erfüllt mit der Energie der universalen Liebe.
Danke.
. . .
Und ich fühle tief in mich hinein und strecke meine Fühler aus in Richtung meines Inneren Kindes.
Und ich fühle und spüre, ob mein momentaner Zustand der Wahrheit meines Inneren Kindes entspricht.
Und ich lausche und horche in mich hinein . . .
. . . und aus meinem Innern vernehme ich ein zartes: „Hallo.“
Mein Inneres Kind spricht zu mir:
„Hallo, schön, dass du da bist.
So gefällst Du mir.
Ich freue mich, dass du so schwingst wie ich.“
Und ich lächle.
Ich freue mich.
Ich bin Freude.
Ich fühle mich im Herzen berührt.
Und ich antworte meinem Inneren Kind mit einem zarten: „Hallo.“
Und ich fühle uns spüre: „Ja . . .
. . . ja – so darf es jetzt sein.“
Jetzt in diesem Moment schwinge ich in Einklang mit meinem Inneren Kind.
Jetzt in diesem Augenblick entspricht meine Energie der Energie meines Inneren Kindes.
Und ich freue mich sehr über diese Begegnung.
Ich freue mich sehr über diese Erfahrung.
Danke.
Und ich atme dieses Gefühl des Miteinander-Seins voll erfüllter Dankbarkeit tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen breitet es sich in meinem gesamten Körper aus.
Ich bin Dankbarkeit.
Ich bin Freude.
Ich bin Erfülltsein.
Und ich atme noch einmal ganz bewusst dieses Gefühl des mit-meinem-Inneren-Kind-Seins voll Erfüllung und Dankbarkeit ganz tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen fühle und spüre ich, wie sich alle Zellen meines Körpers mit dieser wundervollen Energie auftanken.
Danke.
Ich bin voll Dankbarkeit.
Ich bin voll Freude.
Ich fühle mich rundum erfüllt und reich gesegnet.
. . .
Und ich erinnere mich an die Worte: „Wer hat, dem wird gegeben“ – und freue mich, jetzt in dieser wundervollen Energie zu schwingen . . .
. . . und das Leben darf mir hiervon mehr geben.
Ja – ich empfange diese Energie gerne und bereitwillig.
Ich nehme diese Energien von Dankbarkeit, Freude und Fülle gerne an und in mich auf.
Ich bin dankbar.
Ich bin voll Dankbarkeit.
Ich bin Dankbarkeit, Freude und Fülle jetzt . . .
. . . und immer.
Und ich atme noch einmal bewusst tief ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich innerlich „Ja“ und freue mich.
Ja – so darf es jetzt sein . . . – . . . und immer.
Danke.
Dankeschön.
Das große Geheimnis unserer Aufmerksamkeit
Wir alle brauchen Aufmerksamkeit. Unsere Kinder brauchen Aufmerksamkeit. Unser Partner/unsere Partnerin braucht Aufmerksamkeit. Unsere Eltern, Freunde und Bekannten brauchen Aufmerksamkeit. Wenn wir den Kontakt nicht pflegen, wenn wir uns lange nicht bei ihnen melden oder wenn wir sie einfach links liegen lassen, dann sind sie beleidigt und sie fühlen sich vernachlässigt.
Und sogar unsere Haustiere, unsere Zimmerpflanzen und unser Gemüsegarten brauchen unsere Aufmerksamkeit. Nur wenn wir unsere Aufmerksamkeit geben/schenken, wächst und gedeiht alles prächtig und alle fühlen sich wohl, geliebt und zufrieden.
Aufmerksamkeit – was ist das eigentlich?
In den Weiten dieses Universums gelten viele Gesetzmäßigkeiten. Und eine Regel dieser Schöpfung ist:
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, dort fließt unsere Liebe hin – und von dort nehmen wir empathisch Energien auf.
Wir fühlen und spüren, wie es dem anderen geht.
Wir fühlen und spüren, wie es unserem Haustier geht.
Wir sehen, fühlen und spüren, wie es unseren Pflanzen geht.
Wir nehmen wahr, wie es Mutter Erde geht.
Genau genommen ist es sogar so, dass gilt:
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, dort fließt „die Liebe des Himmels“ „durch uns“ hin.
Wir sind das Durch. Wir sind wie ein Wasserschlauch, wie ein Gartenschlauch – und mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus, lassen wir „die Liebe des Himmels“ dort hin fließen, worauf wir uns gerade konzentrieren.
Aufmerksamkeit und unsere Gedanken.
Oftmals sind wir mit unserer Aufmerksamkeit bei unseren Gedanken und Gefühlen. Häufig lehnen wir die Gefühle, die wir gerade fühlen, ab – und deshalb wollen wir etwas verändern und wir wollen es anders haben. Wir sagen „Nein“ zum Jetzt. Wir hadern. Wir sind sauer. Wir ärgern uns. Wir sind wütend. Wir sind enttäuscht oder traurig. Oder wir sind frustriert. Und dann machen wir uns tausend Gedanken, was wir verändern und was wir anders machen könnten.
Wenn wir nachdenken, grübeln, im Gedanken-Karussell sitzen oder Kopf-Kino gucken, dann schenken wir unsere Aufmerksamkeit unseren Gedanken. Dies bedeutet, unsere Liebe fließt zu unseren Gedanken hin. Wir begießen, nähren und wässern unsere Gedanken mit der Liebe des Himmels. Und es gilt:
Wer hat, dem wird gegeben.
Dies bedeutet: Wir bekommen immer noch mehr von denjenigen Energien, die bereits jetzt in uns schwingen.
Wenn wir uns viele Gedanken über viele Probleme machen und wenn wir all diese Probleme mit unserer Aufmerksamkeit nähren und wässern, dann wachsen und gedeihen unsere Probleme und werden immer größer und stattlicher. Sie bestimmen mehr und mehr unser Leben. Sie werden mit der Zeit schier übermächtig.
Ebenso verhält es sich mit unserer Wut, mit unseren Unsicherheiten, mit unseren Zweifeln und mit unseren Ängsten. Wenn wir diesen Gefühlen immer und immer wieder unsere Lebenszeit und unsere Aufmerksamkeit widmen, dann nähren wir auch sie. Wir versorgen sie mit Energie. Wir speisen sie mit der Liebe des Himmels und sichern ihre Existenz – auf dass sie noch lange weiter leben mögen.
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, dort fließt die Liebe des Himmels hin.
Jedoch nicht immer. Es kann auch das Gegenteil der Fall sein. Wenn wir nämlich gerade richtig stark mit unserem Ego identifiziert sind und wenn wir wütend, verärgert, schmollend, grollend, hadernd und zornig sind, dann kann es sein, dass wir an einen anderen Menschen mit der vollen Wucht dieser Gefühle denken. Wir verfluchen den anderen. Wir hassen den anderen. Wir wollen uns am liebsten rächen. Wir fordern Vergeltung.
Wenn wir in diesem Zustand unsere Aufmerksamkeit jemandem zufließen lassen und in negativer Art und Weise an einen anderen Menschen denken, dann fließt die „Liebe des Himmels” nicht durch unser Herz, sondern durch den Filter unseres konditionierten Ego und entfaltet seine Kraft und seine Wirkung in fataler, negativer, gegenteiliger Art und Weise. Unser Ego liebt es sozusagen, „Schlechtes“ und „Böses“ zu wirken.
Dies ist möglich, denn wir leben ja in der Welt der Dualität und der Polarität. Und daher kann die universale Liebe nur erfahren werden, indem es Schreckliches und Schönes parallel zueinander gibt. Und unser Ego/Verstand ist eher für das Schreckliche zuständig und unser Herz ist für das Schöne zuständig.
Unser Ego verkörpert hierbei all unsere Vorstellungen und Erwartungen, Ziele und Vorhaben, Pläne und Projektideen, Ansichten, Meinungen, Glaubenssätze, Prägungen, Überzeugungen und Konditionierungen – mit denen wir uns identifizieren und die unser ICH-Gefühl ausmachen. Und wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen enttäuscht werden, dann springt unser Ego im Dreieck und ist mega frustriert.
Aufmerksamkeit und Empathie.
Das Leben ist ein ewiger Kreislauf von Geben und Nehmen. Und so wie wir mit unserer Aufmerksamkeit „die Liebe des Himmels“ durch uns in eine Situation oder zu einem Menschen hin fließen lassen, so nehmen wir automatisch und intuitiv unbewusst die Energien der Situation oder des Gegenübers in uns auf. Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie macht dies möglich.
Wenn wir in einem Wald spazieren gehen, dann nehmen wir die Energie/Schwingung der Natur in uns auf. Wenn wir bei unserem Spaziergang jedoch mit unserer Freundin ständig über Probleme, Sorgen, Nöte und Ängste sprechen, dann ist unsere Aufmerksamkeit ja nicht im Wald und auch nicht in der Natur, sondern bei unseren Gedanken. Und folglich nehmen wir dann auch nicht die Energie des Waldes/der Natur in uns auf, sondern wir käuen die Energie unserer Probleme wider.
Wie wir über unsere Aufmerksamkeit Ego-Energien von anderen Menschen aufnehmen.
Jeder Mensch ist Körper, Geist und Seele. Und jeder Mensch hat ein Ego und ist Herz. Wir haben unseren Verstand, unser Denken, unsere Kognition und wir haben unsere Intuition, unser Bauchgefühl, unsere innere Stimme. Bei Begegnungen mit anderen Menschen begegnen wir als Ego-Herz-Mensch einem anderen Ego-Herz-Menschen. Und in dieser Begegnung fließt dann mit unserer Aufmerksamkeit die Liebe unseres Herzens (die Liebe des Himmels, die Energie des Formlosen) zu dem anderen Menschen hin und wir nehmen von dem anderen Menschen seine Form-Energien/Ego-Energien in uns auf.
Und hierdurch entstehen dann Situationen, wie wir sie alle kennen, dass der/die andere sich nach einem Gespräch mit uns „viel besser“ und „ganz erleichtert“ fühlt.
Doch was machen wir mit den Ego-Form-Energien, die wir vom anderen aufgenommen haben?
Wie gelangen diese Energien in den Himmel?
Die Bedeutung von „Nein“ und „Ja“.
Wenn wir innerlich „Nein“ sagen zu den Energien, die wir vom anderen aufgenommen haben, dann werden diese Energien in uns steckenbleiben und uns selbst verstopfen. Und wir haben bei der nächstbesten Gelegenheit unsererseits das große Bedürfnis, von diesen Energien zu erzählen und damit uns selbst zu entlasten (und jemand anderen zu belasten). Ganz so, wie sich der andere bei uns über all die Ungerechtigkeiten im Leben ausgeweint und beschwert hat, beschweren wir uns ebenfalls. Wir beschweren uns über das Leben und über das, was ist. Und somit bleibt die Energie von Schwere im Ego-System erhalten. (Und alle haben viel zu reden und viel zu tratschen.)
Wenn wir hingegen „Ja“ sagen: „Ja, so ist es. Ja, es ist, wie es ist. Ja, ich fühle und spüre die dazugehörigen Energien und erlaube, dass sie in mir schwingen“ – dann erlauben wir, dass diese Energien eine Weile in uns sein dürfen – wir würdigen und wertschätzen sie in ihrer Existenz – und dann geben wir sie frei. Sie dürfen durch uns weiter fließen in den Himmel.
In dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ wird in diesem Zusammenhang das Bild von der Transformationsfabrik beschrieben. Wir selbst sind unser eigenes, inneres Schloss und wir öffnen allen Energien/Gefühlen bejahend und bereitwillig unsere Schlosstür. Und dann dürfen die Energien/Gefühle in uns sein und essen und trinken und singen und tanzen und lachen und es gut haben. Und schließlich ziehen sie ganz von alleine weiter durch die Goldene Tür und weiter bis zu den Bussen, die dann zur Transformationsfabrik fahren, wo die Energien/Gefühle/ Gedanken in der Umkleidekabine ihre Kostüme ausziehen und dann in den Swimmingpool des Lebens springen und wieder zuhause angekommen sind – im Himmel, im Licht, in der Liebe.
Aufmerksamkeit gegenüber anderen Menschen.
Mit dem Stichwort Aufmerksamkeit assoziieren wir in der Regel unsere Aufmerksamkeit, die wir anderen Menschen schenken. Und es gibt viele Menschen, die ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit haben. Im Grunde genommen hat jedes Ego ein enorm großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, denn unser Ego ist von der universalen Liebe (vom Himmel) abgetrennt und lebt daher im Mangel. Unser Ego ist die personifizierte Verkörperung von Mangel und somit der Gegenpol für die Fülle unseres Seins, für die Fülle des Himmels, für die Fülle der universalen Liebe.
Nur in diesem Zusammenspiel von Mangel und Fülle, von Ego und Herz ist für uns Menschen das bewusste Erfahren von Liebe möglich. Und nur hierdurch kann sich die Liebe selbst in ihrem Liebesein erfahren. All dies gelingt einzig aufgrund der Existenz unseres denkenden Verstandes (Ego), mit dem wir uns Dank unseres Selbstbewusstseins selbst als lebendes Individuum – und darüber hinaus sogar als seiender Geist, als wahrnehmendes Bewusstsein – erkennen können.
Haben unsere Kinder ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit?
Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Liebe. Und somit hat jeder Mensch ein Grundbedürfnis nach Aufmerksamkeit. Doch es gibt auch beim Thema „Aufmerksamkeit“ zwei Seiten der Medaille (wie bei allem im Leben) und es ist ein Unterschied, ob wir einem anderen Menschen (unserem Partner/unserer Partnerin oder unseren Kindern) unsere Aufmerksamkeit aus dem Ego heraus schenken oder aus dem Herzen heraus.
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit aus unserem Ego heraus geben, dann haben wir selbst ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Mit unserer Aufmerksamkeit unseren Kindern gegenüber stillen wir unser eigenes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Wir als Ego-Mensch leben im Mangel und wir geben unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit, damit unsere Kinder uns ihre Aufmerksamkeit schenken. Es ist also ein „fauler Deal“. Es ist klebrige Ego-Liebe. Es ist ein Tauschhandel.
Was niemand auf dem Schirm hat beim Thema „Aufmerksamkeit“.
Was niemand auf dem Schirm hat, ist, dass wenn unsere Kinder uns ihre Aufmerksamkeit schenken, dann sind sie in Verbindung mit uns – und in dem Moment fehlt ihnen ihre Verbindung nach innen zu ihrem eigenen Herzen, zu ihrem eigenen Inneren Kind, zu ihrer gesunden Intuition, zu ihrem natürlichen Bauchgefühl.
Indem wir als Eltern unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit schenken und dafür die Aufmerksamkeit unserer Kinder erwarten, trennen wir unsere eigenen Kinder jäh von ihrer Selbstliebe ab.
Da diese Zusammenhänge niemand weiß, passiert dies Land auf Land ab überall. Es ist Gang und Gebe. Es ist ganz selbstverständlich und wir nennen es „unsere Kinder lieben“ und „unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit schenken“. Doch so ist es nicht. Es ist, unsere Kinder von ihrem eigenen Inneren Kind abtrennen. Es ist unsere Kinder an unser eigenes Ego binden. Es ist, die Selbstliebe unserer Kinder blockieren und unterbinden.
Wenn unsere Kinder in ihrer Spielblase spielen.
Was viel gesünder ist, als unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit schenken und aufdrängen zu wollen und laut zu rufen „das Essen ist fertig“, ist unsere Kinder in ihrer „Spielblase“ zu lassen. Wir schenken unseren Kindern „den Himmel auf Erden“, „das Paradies auf Erden“, wenn wir unsere Kinder einfach ganz in Ruhe in ihrer Spielblase spielen lassen.
Und auch hierbei können wir ihnen unsere Aufmerksamkeit zufließen lassen – diesmal allerdings nicht aus unserem Ego heraus, sondern von Herzen heraus. Wir stehen einfach da. Wir stehen unauffällig und unsichtbar im Flur und erheischen nur einen kurzen Blick ins Spielzimmer unserer Kinder. Und diese kurze Blick genügt, um die Situation vollständig emotional zu erfassen und zu wissen und zu fühlen und zu spüren: „Mein Kind ist glücklich. Meinem Kind geht es gut. Mein Kind spielt selig sein Spiel.“
In diesem Fall schenken wir unserem Kind rein energetisch die Aufmerksamkeit unseres Herzens – ohne weltlich dabei wahrgenommen zu werden. Unser Kind darf mit seiner vollen Aufmerksamkeit in seinem eigenen Spiel verbleiben. Wir als Eltern verzichten bereitwillig auf die Aufmerksamkeit unseres Kindes. Wir schenken uns selbst in Selbstliebe unsere eigene Aufmerksamkeit und freuen uns, dass wir in der Lage sind (dass wir die Gabe, die Fähigkeit haben), unserem Kind ganz selbstlos auf der Herz-Ebene unsere Aufmerksamkeit zu schenken (und damit die Liebe des Himmels zufließen zu lassen).
In diesem Fall betanken wir unser Kind mit der Liebe des Himmels – und nehmen im Gegenzug keine Ego-Energien auf, denn unser Kind ist reine Liebe und spielt selig in seinem Spielzimmer in seiner Spielblase. Da existiert keine Ego-Energie. Die gesamte Situation ist erfüllt von Liebe. Dies ist einfach nur wunderschön.
Wir können unsere Aufmerksamkeit anderen Menschen zufließen lassen – oder unserem eigenen Machen und Tun.
Durch unsere Erziehung und Sozialisierung haben wir gelernt, dass es in dieser Gesellschaft sehr wichtig ist, anderen Menschen Aufmerksamkeit zufließen zu lassen – und im Gegenzug von anderen Menschen Aufmerksamkeit zu bekommen. Dass dies ein Fehler sein kann, weil wir hierdurch die anderen Menschen von ihrem eigenen Inneren Kind und ihrer Herzensfeld-Selbstliebe abtrennen, haben wir gerade gesehen. Und wir können uns an die eigene Nase fassen, denn, wenn und solange wir die Aufmerksamkeit von anderen Menschen haben möchten, trennt uns dieses Bedürfnis von unserem eigenen Inneren Kind, unserer eigenen Selbstliebe, unserem eigenen Herzensfeld, unserem Innen und unser Verbindung zum Himmel ab.
Es geht nun also darum, für die Heilung unserer verkorksten Sozialisation eine gute Lösung zu finden. Und die gibt es.
Eine sehr einfache und sehr wirkungsvolle Möglichkeit, mit sich selbst in einen guten Kontakt zu gelangen, in Selbstliebe zu schwingen und eine gesunde Verbindung zum eigenen Herzensfeld aufzubauen, ist, die eigene Aufmerksamkeit bewusst auf das eigene Machen und Tun auszurichten. – Ja, anstatt unsere Aufmerksamkeit ständig dem Außen und anderen Menschen zufließen zu lassen, können wir unsere Aufmerksamkeit (und damit die Liebe des Himmels) unserem eigenen Machen und Tun zufließen lassen.
Selbstliebe ist, die Liebe des Himmels dem eigenen Machen und Tun zufließen lassen.
Künstler leben ganz automatisch so. Künstler lieben sich und ihr Machen und Tun sowie die Kunst, die sie erschaffen. Deshalb ist Kunst auch so wertvoll und so wundervoll, weil Kunst mit der Aufmerksamkeit/Liebe des Künstlers/der Künstlerin gesegnet wurde und weil Kunst mit der Liebe des Himmels aufgetankt ist.
Hierbei müssen wir nicht gleich selbst ein Künstler/eine Künstlerin sein/werden. Wir können auch unsere banalen Alltagstätigkeiten mit unserer vollen Aufmerksamkeit ganz bewusst segnen. Dies ist dann automatisch ein Leben voll Präsenz, voll Achtsamkeit und voll Gegenwärtigkeit im Hier und Jetzt. Und so können wir unsere volle Aufmerksamkeit auf unser Machen und Tun ausrichten beispielsweise wenn wir abwaschen, wenn wir die Wäsche aufhängen, wenn wir Staub saugen, wenn wir den Müll raus bringen, wenn wir in der Sonne sitzen und den Schmetterlingen zuschauen, wenn wir einen Spaziergang machen, wenn wir einen Tee trinken.
Bisher sind wir bei all diesen Tätigkeiten gar nicht bei der Sache, sondern wir sind in unseren Gedanken. Wir sind gedankenverloren. Wir denken nach. Wir sehen Kopf-Kino. Wir fahren mit unserem Gedankenkarussell im Kreis herum. Wir nehmen uns gar nicht in/mit unserem Machen und Tun wahr, sondern wir widmen unsere Aufmerksamkeit unbewusst unseren Gedanken, unseren Problemen, unseren Sorgen und Nöten. Und hierdurch verpassen wir den jetzigen Moment in der Qualität dieses einmaligen Jetzt.
Es ist wunderbar, wenn mehrere Menschen gleichzeitig ihre Aufmerksamkeit auf ihr Machen und Tun ausrichten.
Es ist einfach nur schön, wenn mehrere Menschen in einem Raum anwesend sind und dabei gleichzeitig, parallel zueinander ihre Aufmerksamkeit ihrem eigenen Machen und Tun widmen. Dann fließt die Liebe des Himmels durch die jeweiligen Menschen in das Machen und Tun hinein und das Machen und Tun ist von der Energie dieser Liebe durchdrungen. Dabei können die Menschen durchaus unterschiedliche Tätigkeiten verrichten, die gar nicht miteinander in Verbindung stehen. Der eine liest ein Buch. Die andere häkelt ein schönes Stirnband. Die dritte spielt Klavier. Die vierte puzzelt ein Puzzle.
Jeder ist ganz bei sich.
Jeder ist in Liebe/Selbstliebe mit sich selbst verbunden.
Jeder sagt innerlich „Ja“ zu dem, was er/sie gerade tut.
Und alle zusammen schwimmen/baden in einem kollektiven Energiefeld der universalen Liebe.
Dies ist einfach nur herrlich.
Dies ist einfach nur schön.
Dies ist der Himmel auf Erden.
Niemand gibt seine Aufmerksamkeit dem anderen, sondern jeder schenkt seine Aufmerksamkeit sich selbst bzw. seiner Tätigkeit. Jeder ist ganz erfüllt von seinem eigenen Machen und Tun.
Es ist einfach eine harmonische, liebevolle, friedliche Stimmung des Miteinander-Seins.
Und natürlich ist es auch möglich, dass mehrere Menschen in einem Raum anwesend sind und dabei gleichzeitig, parallel zueinander ihre Aufmerksamkeit einerseits voll und ganz ihrem eigenen Machen und Tun widmen und andererseits als ein großer Gesamtorganismus auftreten. Dies ist beispielsweise bei einem Musikorchester der Fall. Jeder konzentriert sich auf sein eigenes Instrument und das Zusammenspiel aller ergibt ein wundervolles Großes Ganzes.
Dieses Wunder gelingt jedoch nur im Zusammenwirken voll selbstloser Hingabe. Wenn jeder Musiker aus seinem Ego heraus sein eigenes Stück spielen will, dann gibt es ein großes Durcheinander. Und auch wenn alle das gleiche Stück spielen und jeder eine andere Notenzeile spielt, so führt dies zu keinem Konzertgenuss. Der Clou ist, die Konzentration voll und ganz auf sich selbst zu richten und gleichzeitig ein wacher Geist zu sein, der im Gewahrsein voll im Blick hat, was die anderen gerade spielen. In einem Symphonieorchester ist dieses Miteinander der unterschiedlichen Ebenen von Ego und Herz, Selbstfokussierung und Gewahrsein des Außen zur Perfektion gebracht und begeistert die Menschen in den Konzertsälen dieser Welt.
Mögliche Interessenkonflikte erkennen.
Natürlich kann es zu Interessenkonflikten kommen, wenn die Bedürfnisse von Menschen unterschiedlich sind. In einem Musikorchester haben alle Musiker ein gemeinsames Ziel. Sie wissen, welches Stück dran ist und sie wissen, dass es nur gut wird, wenn jeder hoch motiviert und voll Engagement seinen Beitrag leistet. In einer Familie oder bei der Arbeit oder allgemein in einer Gesellschaft ist oftmals kein gemeinsames Ziel definiert. Jeder Mensch hat andere Interesen und jeder verfolgt andere Ziele. Und somit entsteht kein gemeinsames Großes Ganzes. Die wundervollen Wunder bleiben aus.
Menschen, die zufrieden sind, ihre Aufmerksamkeit dem eigenen Machen und Tun und somit dem erreichen eigener Ziele zufließen zu lassen, sind in Frieden. Menschen, die ihre eigenen Ziele gar nicht kennen, können auch nichts zum Erreichen diese Ziele beisteuern.
Und sehr häufig sind uns unsere eigenen Ziele gar nicht bewusst. Denn oftmals verfolgt unser Ego vollkommen andere Ziele als unser Herz. So strebt unser Ego beispielsweise nach einem Ausgleich seines Mangelgefühls und nach der Befriedigung seiner subjektiven Bedürfnisse. Vollkommen unbewusst erschaffen wir hierdurch „versehentlich“ gegenseitige Abhängigkeiten. Hingegen steht unser Herz für Freiheit und Fülle. Unser Herz hat kein Bedürfnis, Mangel auszugleichen oder Abhängigkeiten zu erschaffen.
Unser Herz liebt die Liebe.
Unser Herz liebt die Freiheit.
Unser Herz liebt die Stille.
Unser Herz liebt das Jetzt.
Wenn jemand Langeweile hat und nicht weiß, was er/sie machen soll, dann hat er/sie ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und wird die anderen stören – und davon abhalten, in Selbstliebe mit sich selbst verbunden zu sein.
Und auch in einer Partnerschaft kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn einer der Partner ganz glücklich ist, die eigene Aufmerksamkeit sich selbst und dem eigenen Machen und Tun zufließen zu lassen – und der/die andere Partner/Partnerin guckt in die Röhre und möchte gerne Aufmerksamkeit haben oder Aufmerksamkeit bekommen oder Aufmerksamkeit geben.
Aufmerksamkeit geben/schenken wollen und Aufmerksamkeit brauchen/bekommen wollen kann ganz leicht dazu führen, dass wir den anderen in seinem „in Frieden und in Selbstliebe mit sich selbst sein“ stören, unterbrechen und behindern.
Mit unserem Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit trennen wir möglicherweise den anderen von seiner Selbstliebe, seiner Herzensfeld-Verbindung und seinem Inneren Kind ab. Es ist daher ein Akt der selbstlosen, wahren Herzensfeld-Liebe, unser Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zurückzustellen und den anderen in seiner Herzensfeld-Selbstliebe zu lassen/zu erlauben.
Und dann suchen wir uns lieber eine Tätigkeit, eine Beschäftigung, ein Machen und Tun, bei dem wir selbst Freude haben, unserer Tätigkeit unsere volle Aufmerksamkeit und damit die Liebe des Himmels zufließen zu lassen.
Neue Hobbys entdecken.
Die Einsicht, dass wir mit unserem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit beim anderen und bei uns selbst möglicherweisen mehr Schaden als Nutzen bewirken, kann uns nun beflügeln, für uns selbst neue Tätigkeitsfelder auszuprobieren, zu entdecken und zu erobern. Es müssen keine hochtrabenden Dinge sein. Es genügt, einfach mal etwas Neues auszuprobieren, um die eigene Aufmerksamkeit (und damit die Liebe des Himmels) sich selbst und dem eigenen Machen und Tun zufließen zu lassen.
Ganz grob gibt es verschiedene Bereiche, in denen wir uns ausprobieren können.
Körperlich machen und tun.
• Jonglieren lernen (einfach mit zwei oder drei Tennisbällen anfangen)
• ein Musikinstrument ausprobieren (Flöte, Harfe, Klavier/Keyboard, Kalimba, Gitarre, Trommel/Djembe)
• Gärtnern
• neue Dinge ausprobieren wie surfen, paddeln, Stand up paddeln, wandern
• Sport, joggen, walken, Rad fahren
• Kreativ sein und künstlerisch malen und gestalten
• Bilder malen (Aquarell, Acrylfarben, Ölfarben – einfach eine Staffelei und Keilrahmen sowie Farben und Pinsel besorgen, loslegen und sich ausprobieren)
• mit Holz arbeiten
• Karten/Grußkarten basteln
• Töpfern, mit Lehm/Ton arbeiten
• Steine bunt und lustig anmalen
• Filzen, häkeln, stricken
In der Natur etwas machen und tun oder bezeugen
• bewusst durch den Wald spazieren
• bewusst das sprudelnde Wasser eines Baches sinnlich wahrnehmen
• Tiere und Vögel in der Natur beobachten
• wandern durch die Natur (Wanderpfade, Naturpfade, Pilgerweg)
• bewusst am Meer sein
• Sand und Dünen bewusst erleben
• bewusst in den Bergen sein
• wandern in den Bergen, bergsteigen
• bewusst an einem Fluss sein, an einem See sein
• den Wind bewusst fühlen, spüren und wahrnehmen
• die Wolken am Himmel beobachten
• die Sterne und den Mond erforschen
• sich mit den Elementen Erde, Feuer, Wasser, Luft ausprobieren
• auf dem Wasser unterwegs sein (mit dem Kanu, mit dem Paddelboot)
• mit dem Fahrrad die Umgebung neu entdecken
Spirituell und esoterisch machen und tun
• spirituelle Beiträge und Bücher lesen
• sich ein Kartendeck (z.B. Tarotkarten) besorgen und ausprobieren
• Reiki, Hypnose, Geistheilung und andere Ausbildungen/Workshops besuchen (vieles gibt es online)
• sich für Heilsteine interessieren
• die Arbeit mit dem Pendel ausprobieren
• Kartenlegen kennenlernen
• Meditieren
Eine neue Freiheit für sich selbst gewinnen.
Indem wir uns von dem Klischeebild lösen, dass „
Liebe bedeutet, sich gegenseitig viel Aufmerksamkeit zu schenken“, gewinnen wir für uns selbst eine große, neue Freiheit. Zugleich öffnen wir uns selbst eine Tür, gehen hindurch und ebnen uns den Weg, uns selbst in unserer Selbstliebe neu zu begegnen.
Wir können und dürfen unsere Aufmerksamkeit uns selbst und unserem Machen und Tun zufließen lassen – und zwar mit einem guten Gewissen.
Das Erstaunliche und das Faszinierende ist/wird sein: Wenn wir unsere Aufmerksamkeit uns selbst und unserem Machen und Tun ganz bewusst zufließen lassen, dann sagen wir innerlich „Ja“ zu dem, was wir machen und tun, dann sagen wir „Ja“ zu unserem Leben, dann gewinnen wir neue Lebensfreude/Daseinsfreude, dann gewinnt unser Leben eine neue Lebensqualität – und dann gewinnen wir eine vollkommen neue Ausstrahlung.
Ja - indem wir uns selbst lieben, wird unsere Selbstliebe in die Welt ausstrahlen.
Unsere Selbstliebe strahlt hinaus in die Welt.
Und automatisch werden sich auch unsere Kontakte, Begegnungen und Beziehungen wandeln/verändern – ganz von allein aus sich selbst heraus. Weil wir mit uns selbst anders umgehen, werden auch die Menschen anders mit uns umgehen und alles entwickelt sich in Richtung Liebe und Freude, Frieden und Zufriedenheit – in Richtung „Ja“ zum Leben. Die ewigen „Nein-Sager“, die immer nur jammern und klagen, meckern und sich beschweren und uns runter ziehen, die disqualifizieren sich selbst und scheiden nach und nach aus – und neue „Ja-Sager“, die auf unserer neuen Wellenlänge schwimmen, werden in unser Leben neu hinzu kommen. Wir brauchen und können dies nicht planen – es geschieht einfach ganz von alleine aus sich selbst heraus.
Unser Schlüssel zum Glück ist unsere Aufmerksamkeit.
Unser Schlüssel zum Glück ist tatsächlich unsere Aufmerksamkeit. Mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus entscheiden und regeln wir, von wo wir welche Energien aufnehmen. Und konzentrieren wir uns auf unser eigenes Machen und Tun, dann nehmen wir die Energie/die Liebe des Himmels selbst in uns auf über unser Machen und Tun.
Auf diese Weise ersparen wir es uns effektiv und sehr wirkungsvoll, ungewollt und unbewusst unangenehme Ego-Energien von anderen Menschen aufzunehmen.
Insbesondere für feinfühlige und hochsensible Menschen kann dieser Tipp/Hinweis Gold wert sein.
Wir brauchen nur unsere Aufmerksamkeit auf ein Machen und Tun auszurichten, zu dem wir von Herzen gerne „Ja“ sagen. Das genügt. Das ist alles. Dann fließt die Liebe des Himmels in dieses Machen und Tun ein und wir erfreuen uns über unser Machen und Tun an der Energie der Liebe des Himmels. Auf diese Weise machen wir uns selbst ein riesen großes Geschenk.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst – dort, wo unsere Aufmerksamkeit ist, dort findet ein Energieaustausch statt.
Wir können uns nun noch einmal die Liste von weiter vorne anschauen und sie noch einmal ganz in Ruhe durchgehen, was wir für schöne Sachen machen und tun können – und wir können die Liste mit weiteren eigenen Ideen und Assoziationen ergänzen. Am besten holen wir uns gleich mal einen Zettel und einen Stift und schreiben uns auf, mit was für einer Tätigkeit wir beginnen möchten – gleich, wenn wir dieses Buch fertig gelesen haben. Auf diese Weise setzen wir ganz bewusst jetzt einen neuen Startpunkt für unser neues Leben und alles Weitere kann/darf sich dann aus sich selbst heraus ergeben.
In diesem Sinne wünsche ich Dir nun von Herzen richtig viel Spaß und viel Freude, wenn Du über ein erfüllendes Machen und Tun Deine Aufmerksamkeit Dir selbst zufließen lässt – und damit die Liebe des Himmels. Denn Du hast die Liebe des Himmels verdient. Jeder hat die Liebe des Himmels verdient. Und wir dürfen die Liebe des Himmels nun ganz bewusst und mit einem guten Gewissen über unser bewusstes Machen und Tun erfahren.
Ja - wir dürfen die Liebe des Himmels ganz bewusst durch unser Machen und Tun erfahren.
Liebe ist eben sehr viel mehr und sehr viel weiter als „nur“ die klebrige Ego-Liebe, wie sie uns beigebracht worden ist mit dem Klischeebild von Beziehung und Partnerschaft. Machen wir uns also frei von diesen alten Klischees, von diesen altback‘schen Vorstellungen und von diesen Erwartungen, deren Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist.
Eine vollkommen neue Zeit beginnt nun.
Und hiermit erfahren und fühlen wir auch Liebe, Selbstliebe, Begegnungen und Verbindungen vollkommen neu.
Alles ist neu.
Dies ist das große Abenteuer dieses Lebens.
Wir inkarnieren sozusagen innerhalb eines Lebenszyklus’ in ein vollkommen neues Leben.
Das ist einmalig.
Ja, das ist ein Wunder.
Und Du bist nun auch mit dabei.
Dies ist wundervoll.
Und hierfür können/dürfen wir nun dankbar sein.
Danke.
Bewusste Wahrnehmung und innere Stille
Innere Stille – wie wir unsere innere Stille leicht finden können.
Unser Alltag ist so turbulent, hektisch, laut und stressig, da tut es gut, sich einmal zu entspannen, zur Ruhe zu kommen und in die innere Stille einzutauchen. Ablenkung, Abschalten, Fernsehen, im Internet surfen und Computerspiele spielen sind hierbei der hilflose Versuch unseres Ego, sich selbst etwas Gutes zu tun. Doch all dies führt letztendlich nur zu noch mehr Stress, einer noch größeren Reizüberflutung und schließlich zu Krankheit auf seelischer und körperlicher Ebene.
In die Stille gehen.
Wir tun also gut daran, Techniken und Methoden zu wählen, die ganz natürlich sind, die unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele wohl tun und die für wahre Erholung und tatsächliche Regeneration sorgen. „In die Stille gehen“ lautet die Zauberformel. Und dies ist einfacher als gedacht.
Was genau bedeutet „in die Stille gehen“ eigentlich?
Was ist laut in unserem Alltag?
Und wo und wie finden wir Stille/innere Stille?
Was bedeutet Stille überhaupt?
Natürlich ist unser heutiger, moderner Alltag all überall von viel Lärm durchdrungen. Ständig begegnen wir dem Krach und dem Lärm von Maschinen, Fahrzeugen und Gerätschaften. Wir leben in einer Dauerbeschallung. Kaum ein Mensch kann heute noch „Stille hören“.
In der Stadt brausen die Autos herum. Und auf dem Lande hören wir die Autos und Lastwagen von der Bundesstraße, von der Autobahn oder direkt vor unserer Haustür. Und dann sind da noch die Eisenbahnen und die Flugzeuge. Mobil zu sein ist zwar wundervoll, doch wir zahlen einen hohen Preis dafür: Wir haben unsere Ruhe verloren.
Mobilität ist laut.
Mobilität ist nicht nur laut, sondern auch hektisch, schnell, unruhig und ständige Bewegung.
Wo sind Einkehr, Innehalten und Besinnung auf sich selbst geblieben?
Mönche im Kloster erleben und erfahren die innere Stille ganz bewusst. Und aus guten Gründen liegen diese Klöster meistens sehr weit ab von der Zivilisation. Zivilisation ist laut.
Unsere Zivilisation ist sehr laut.
Unsere Zivilisation ist laut durch Mobilität und auch laut durch zahlreiche Baustellen an allen Ecken. Straßen (die unserer Mobilität dienen) müssen gebaut, ausgebessert und Instand gehalten werden. Häuser werden erbaut. Überall rattern Maschinen und stampfen Presslufthammer. Die Menschen sind in eine gewaltigen Hektik und einem Zwang des Schaffen-Müssens gefangen. Langeweile ist wohl mit das Schrecklichste, was dem Menschen widerfahren kann.
Langeweile ist nicht zum Aushalten
Für wen ist Langeweile nicht zum Aushalten?
Für unser Ego.
Unser Ego muss immer etwas um die Ohren haben.
Unser Ego schmiedet Pläne und setzt sie um.
Unser Ego setzt sich Ziele.
Unser Ego hat immer etwas vor.
Im sozialen Bereich sprechen wir sogar von Beschäftigungstherapie.
Wir passen immer gut auf, dass ja keine Langeweile aufkommt.
Sonst würden wir womöglich dummes Zeug machen.
Und dann ist da noch ein weiteres Phänomen, das sehr laut ist: unsere Gedanken.
Unsere Gedanken sind sehr laut.
Wir erleben nämlich nicht nur im Außen Krach und Lärm, sondern auch in unserem Innen. Wir können sogar feststellen, dass all der Krach und Lärm im Außen lediglich ein Spiegel unserer inneren, seelischen Situation ist.
Wir denken zu viel.
Wir denken zu viel nach.
Wir grübeln zu viel.
Wir machen uns zu viele Gedanken.
In unserem Kopf ist es immerzu sehr laut.
Wir denken ohne Unterlass.
Unsere Gedanken fahren Runde um Runde mit unserem Gedanken-Karussell im Kreis herum. Wir sitzen in unserem Kopf-Kino und sehen einen Film nach dem anderen in Dauerschleife.
So wie innen,
so ist es außen.
Unsere Gedanken sind der Grund für all den Stress im Außen.
Unsere Gedanken sind der Grund für all den Stress im Außen und in dieser Welt. Unsere Gedanken sind sehr laut und lassen uns innere Stille vermissen. Hätten wir uns nicht so viele Gedanken gemacht, wie wir persönlich unser Leben verbessern könnten, dann hätten wir nicht so viele laute, krachmachende Dinge, Motoren und Maschinen erfunden. All der Krach im Außen ist den Gedanken von schlauen Köpfen entsprungen. Erfinder haben Lösungen gefunden – und mit der Lösung des einen Problems zugleich viele neue andere Probleme erschaffen.
Streben wir nun heute tatsächlich eine Wandlung an – weg vom lauten Krach hin zu wohltuender, innerer Stille – dann haben wir die Zeichen dieser Zeit zum Glück erkannt. Denn es ist wirklich an der Zeit, dass es ruhiger wird hier auf der Erde – stiller, leiser und entspannter.
Innere Stille bedeutet, gedankenleer zu sein.
Das Außen wird ganz von alleine leiser werden, wenn wir bei uns im Innen anfangen und unsere Gedanken deutlich leiser drehen.
Doch wie?
Wie können wir unsere Gedanken leise stellen?
Oder sogar ausstellen?
Hierzu müssen wir erkennen, wer eigentlich denkt?
Und was ist die Alternative zum Denken?
Wer denkt eigentlich?
Für das Denken ist unser Verstand, unser Ego, unser Kopf zuständig. Grundlage unseres Denkens ist unser Selbstbewusstsein. Dies begann seinerzeit bei Adam und Eva beim Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis. Seit dem Erlangen unseres Selbstbewusstseins beziehungsweise unserer Selbsterkenntnis, erkennen wir uns selbst als existent, als lebendig, als Mensch mit einem Namen und als ein Lebewesen hier auf Erden. Und seit wir uns selbst als eigenständig erkennen, erkennen wir uns zugleich als getrennt von anderen Menschen, Tieren, Pflanzen und Dingen.
Adam und Eva und unser Selbstbewusstsein.
Das Bild von Adam und Eva ist hierbei lediglich als eine Metapher zu verstehen (ein Gleichnis, eine Parabel, ein symbolhaftes Bild), denn als neugeborenes Baby leben wir ganz real zu Lebzeiten noch im Paradies. Wir sind unbewusst und leben in einer Einheit und innigen Verbundenheit mit dem Leben und mit Mutter Natur – mit der uns stillenden Mutter. Die Milch und alles was wir brauchen fließen uns ganz von alleine zu.
Das Erlangen unseres Selbstbewusstseins und das Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis ziehen sich über einen Zeitraum von rund sechs Jahren hin – vom Abstillen bis zirka zu unserer Einschulung. Wenn wir in die Schule gehen, haben wir ein Ego und gehen unseren eigenen Weg getrennt von Mutter und Vater.
Selbstbewusstsein, Selbsterkenntnis, Getrenntsein und Lautstärke hängen also irgendwie miteinander zusammen.
Und Entsprechendes gilt auch für den Gegenpol:
Bewusstseins-Bewusstsein.
Bewusstseins-Bewusstsein und innere Stille.
Bewusstseins-Bewusstsein ist unsere Bewusstheit. Es ist unsere höhere Selbsterkenntnis, Geist zu sein. Bewusstseins-Bewusstsein, Erkenntnis, Geist sein und Verbundensein hängen mit innerer Stille irgendwie eng zusammen. Sobald wir in unseren inneren „Raum der Stille“ eintreten, fühlen wir uns automatisch sofort innerlich von Herzen verbunden mit allem und jedem. Die Trennung ist aufgehoben.
Denn die Trennung war eh lediglich eine Sache unserer Einbildung.
Die Wahrheit ist, dass alles mit allem verbunden ist.
Stille verbindet.
Stille verbindet uns mental-energetisch mit allen Dingen und Formen im Außen.
Und Stille verbindet uns mit uns selbst in unserem Innen.
Stille verbindet uns mit unserem Herzensfeld, mit unserem Inneren Kind und mit unserer Selbstliebe. Stille verbindet uns mit unserem Bauchgefühl, mit unserem Spüren, mit unserem Herzensfeldfühlen, mit unserer inneren Stimme und mit unserer Intuition. Und diese unsere eigene, innere Intuition ist auch die Alternative und die natürliche Antwort auf unser Denken.
Gedanken sind laut.
Unsere Intuition ist leise.
Gedanken sind aufdringlich.
Intuition ist dezent und zurückhaltend.
Gedanken sind oberflächlich.
Intuition hat Tiefgang.
Gedanken wollen etwas.
Intuition erlaubt.
Gedanken finden kurzfristige Lösungen.
Intuition finden langfristige, dauerhafte Lösungen.
Gedanken sind ich-bezogen und egoistisch.
Intuition ist klug und weise und hat stets auch das große Ganze im Blick.
Indem wir unsere lauten Gedanken leiser drehen und uns unserer inneren Intuition liebevoll zuwenden, gewinnt unser Leben an Tiefe, an Qualität und an Wahrhaftigkeit.
Wie gelangen wir in die Stille?
Immer wieder haben Menschen Schwierigkeiten damit, einen Zugang zum „Raum der Stille“ zu finden. Sie machen sich tausend Gedanken darüber, wie es ihnen gelingen könnte, nicht so viel zu denken. Dies ist eine wundervolle Paradoxie.
Wir denken darüber nach, wie wir weniger denken.
Natürlich kommen wir an diesem Punkt mit Nachdenken nicht weiter.
Wir müssen also andere Mittel und Wege finden.
Und die gibt es zum Glück auch.
Es geht darum, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus sind.
Hören wir unseren Gedanken zu?
Schenken wir unseren Gedanken unsere Aufmerksamkeit?
Glauben wir all das, was wir denken?
Wir brauchen nicht alles zu glauben, was wir denken.
Wir brauchen nicht alles als wahr anzusehen, was wir denken. Unsere Gedanken erzählen uns sehr viel Unsinn. Und daher ist es sinnvoll, unsere Aufmerksamkeit woanders hin zu lenken. Wir tun gut daran, unseren Fokus dort hin zu lenken, wo wir der Stille begegnen.
Stille ist Wahrheit.
In der Ruhe liegt die Kraft.
Weniger ist mehr.
Stille und Frieden sind sehr gute Freunde.
Eine der einfachsten Möglichkeiten, gedankenleer zu sein, ist bewusst zu atmen.
Bewusstes Atmen ist ein Weg in die innere Stille.
Wir machen hierzu jetzt eine kleine Übung.
Du kannst einfach weiterlesen und mitmachen.
Die Übung ist in der Ich-Form geschrieben.
Übung in unseren inneren “Raum der Stille” eintreten.
Ich konzentriere mich jetzt ganz bewusst auf meinen Atem.
Ich atme bewusst ein und fühle, wie mein Brustkorb sich hebt und ausdehnt.
Und ich atme bewusst aus und entspanne mich und fühle, wie mein Brustkorb sich senkt.
Ich atme bewusst ein und schaue mir beim Einatmen bewusst zu.
Ich atme bewusst aus und lasse die verbrauchte Luft aus mir heraus strömen.
Ich atme bewusst ein und konzentriere mich voll und ganz auf mein Einatmen.
Ich atme bewusst aus und konzentriere mich voll und ganz auf mein Ausatmen.
Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.
Stille und bewusstes Atmen.
Das bewusste Atmen ist einer der einfachsten und leichtesten Wege hinein in die Stille unseres Seins. Und es gibt noch weitere Wege. Wir können diese ganz einfache Atemübung noch etwas erweitern, noch weiter ausbauen und noch umfassender gestalten.
Bewusste Wahrnehmung und innere Stille.
Ich atme bewusst ein.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Ich konzentriere mich auf mein Riechen und nehme bewusst war, wie es riecht.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Ich konzentriere mich auf mein Riechen und nehme bewusst war, wie es riecht.
Ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit in meinen Mund und schmecke, was ich schmecke.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Ich konzentriere mich auf mein Riechen und nehme bewusst war, wie es riecht.
Ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit in meinen Mund und schmecke, was ich schmecke.
Ich fühle und spüre in meinen Körper, wie er sich „von innen“ anfühlt.
Und ich atme bewusst aus.
Auf diese Weise haben wir uns auf uns selbst konzentriert, waren ganz präsent und wach und gegenwärtig im Hier und Jetzt und haben überhaupt nicht nachgedacht. Wir haben keine Gedanken gedacht.
Wir waren wahrnehmendes Bewusstsein, ein wacher Geist, Frieden.
Achtsamkeits-Übung Body-Scan.
Und wir können die Atemübung und die Wahrnehmungsübung nun natürlich noch weiter fortführen, indem wir unsere Aufmerksamkeit zu unseren verschiedenen Körperteilen ganz bewusst hinlenken, zum Beispiel in der folgenden Art und Weise.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinen Füßen.
Ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Sprunggelenken
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Beinen
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Knien.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Oberschenkeln.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Becken.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Hüfte.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Unterbauch.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Magen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Brust.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Rücken.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Wirbelsäule.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Schultern.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Armen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Ellenlogen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Handgelenken.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Händen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Fingern.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Hals.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Nacken.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Kopf.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Gesicht.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Kinn.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Mund.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Zunge.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Zähnen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Nase.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Wangen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Schläfen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Ohren.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Augen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Stirn.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Haaren.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Kopfhaut.
Und ich atme bewusst aus.
Mit diesem Body-Scan ist es uns nun gelungen, einmal ganz in Stille mit unserem eigenen Körper verbunden zu sein. Es ist sehr wohltuend, auf diese Weise gut mit sich selbst im Gespräch zu sein und achtsam nach innen zu lauschen und liebevoll die Energien zu den verschiedenen Körperteilen hinfließen zu lassen. Liebe/Energie fließen zu lassen ist ein Akt der Heilung.
Achtsamkeits-Übung “im Raum der Stille” und unsere Chakren.
Wir können diese Übung nun auch durchführen, indem wir unsere Aufmerksamkeit ganz gezielt zu unseren Chakren hinlenken. Und dazu können wir uns noch vorstellen, wie unsere Chakren sich mit der jeweiligen Farbe füllen. Wir können sozusagen die Farben in unsere Chakren hinein atmen.
Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Wurzel-Chakra (rot).
Ich atme bewusst rote Farbe in mein Wurzel-Chakra ein.
Mein Wurzel-Chakra ist erfüllt mit roter Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Wurzel-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Nabel-Chakra (orange).
Ich atme bewusst orange Farbe in mein Nabel-Chakra ein.
Mein Nabel-Chakra ist erfüllt mit oranger Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Nabel-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Solarplexus-Chakra (gelb).
Ich atme bewusst gelbe Farbe in mein Solarplexus-Chakra ein.
Mein Solarplexus-Chakra ist erfüllt mit gelber Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Solarplexus-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Herz-Chakra (grün).
Ich atme bewusst grüne Farbe in mein Herz-Chakra ein.
Mein Herz-Chakra ist erfüllt mit grüner Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Herz-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Hals-Chakra (blau).
Ich atme bewusst blaue Farbe in mein Hals-Chakra ein.
Mein Hals-Chakra ist erfüllt mit blauer Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Hals-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Dritten-Auge-Chakra (indigo).
Ich atme bewusst indigo Farbe in mein Drittes-Auge-Chakra ein.
Mein Drittes-Auge-Chakra ist erfüllt mit indigo Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Dritten-Auge-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Kronen-Chakra (violett).
Ich atme bewusst violette Farbe in mein Kronen-Chakra ein.
Mein Kronen-Chakra ist erfüllt mit violetter Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Kronen-Chakra.
Auf diese Weise konzentrieren wir uns auf uns selbst. Wir sind gedankenleer und wir sind in Selbstliebe mit uns selbst verbunden. Dies ist sehr wohltuend, gesund und wirkt belebend, vitalisierend, kräftigend und motivierend. Es steigert unsere Energie und Lebensfreude.
Es lohnt sich, in unserem Alltag immer mal wieder ganz bewusst in die Stille zu gehen.
Die Natur bewusst wahrnehmen.
Und es gibt natürlich auch noch viele weitere Möglichkeiten, wie wir in die Stille unseres Seins eintauchen können. Hierzu stellen wir uns jetzt einmal vor, wie wir bei uns im Garten sind oder im Stadtpark. Und wir sehen, wie wunderschön die Blumen blühen. Und wir betrachten die Blumen ganz bewusst und schenken ihnen unsere volle Aufmerksamkeit.
Ich atme bewusst ein.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte in/mit meinem Herzen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte mit meinem Herzen.
Ich bemerke bewusst, wie ich mit der Blüte verschmelze und selbst zur Blüte werde.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte mit meinem Herzen.
Ich bemerke bewusst, wie ich mit der Blüte verschmelze und selbst zur Blüte werde.
Ich sage innerlich „Ja“. Die Blüte und ich sind eins.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte mit meinem Herzen.
Ich bemerke bewusst, wie ich mit der Blüte verschmelze und selbst zur Blüte werde.
Ich sage innerlich „Ja“. Die Blüte und ich sind eins.
Ich werde mir darüber bewusst, dass die Blüte ein Spiegel meiner eigenen, wundervollen, einzigartigen, inneren Schönheit ist.
Und ich atme bewusst aus.
Wir haben diese Übung jetzt in unserer Fantasie durchgeführt. Natürlich können wir diese Übung auch tatsächlich und ganz real praktizieren, wenn wir das nächste Mal in unserem Garten sind oder durch den Stadtpark spazieren. Ganz gleich ob wir im Frühling die ersten Krokusse betrachten oder im Sommer schöne Rosen, die Schönheit der Blumenblüten ist stets eine wundervolle Gelegenheit, in die Stille zu gehen und durch die Blüte mit sich selbst verbunden zu sein.
Und natürlich können wir uns das ganze Jahr über mit allem verbinden, was wir wahrnehmen . . .
. . . mit Blumen,
. . . mit Bäumen,
. . . mit dem Wasser eines plätschernden Baches,
. . . mit einem See,
. . . mit dem Meer,
. . . mit einem Berg,
. . . mit Tieren,
. . . mit den Wolken,
. . . mit der Sonne,
. . . mit dem Mond,
. . . mit den Sternen,
. . . mit der Nacht,
. . . mit dem Regen,
. . . mit einem Gemälde,
. . . mit einem Kuscheltier,
. . . mit der Luft und dem Wind,
. . . mit dem Element Feuer,
. . . mit gefrorenem Eis,
. . . mit den Schneeflocken auf Ästen und Zweigen,
. . . mit der Erde,
. . . mit einem geliebten Menschen.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.
Dort, wo unsere Aufmerksamkeit ist, dort findet ein Energieaustausch statt.
Das, was wir real oder in unserem Geiste betrachten (woran wir denken), dort fließt unsere Liebe hin und von dort nehmen wir Energien (Form-Energien) auf.
Meditation wir immer populärer.
Weil Stille entspannt, uns gut tut, gesund ist und uns wohl tut, deswegen entdecken immer mehr Menschen das Meditieren als eine gute Möglichkeit, um zu sich selbst zu gelangen, um sich selbst zu finden, um sich selbst zu begegnen, um Frieden und Glück zu finden und zu sein.
Stille ist Freude.
Stille ist Glück.
Stille Frieden.
Stille ist Freiheit.
Stille ist pure Liebe.
Stille ist Glückseligkeit.
Stille ist pure Seinsfreude.
Ein Leben voll Achtsamkeit leben.
Die beispielhaften Übungen können wir nun noch weiter ausdehnen. Wir können in jedem Augenblick unseres Lebens bewusst atmen und achtsam sein und alles ganz bewusst wahrnehmen – ohne die Dinge zu benennen oder zu bewerten. Und wenn wir mit unserem Verstand doch die Dinge bewerten und beurteilen, dann nehmen wir auch unsere Gedanken und Bewertungen und Urteile ganz bewusst wahr und bezeugen sie einfach als das, was sie sind: Gedanken.
Auf diese Weise kann unser gesamtes Leben zu einer einzigen, immer weiter andauernden, zusammenhängenden Meditation werden.
Unser gesamtes Leben kann eine einzige Meditation sein.
Stellen wir uns hierzu einmal den Beginn eines neuen Tages vor.
Ich wache auf.
Ich mache mir bewusst, dass ich gerade geschlafen habe.
Ich atme bewusst ein – und ich nehme wahr, wie ich in meinem Bett liege.
Und ich atme bewusst aus – und ich sage „Ja“ dazu, dass das Jetzt so ist, wie es jetzt ist.
Ich atme bewusst ein.
Ich nehme bewusst wahr und bezeuge, wie ich aufstehe.
Ich richte mich in meinem Bett auf, schlage die Bettdecke zur Seite und setze dann erst den einen Fuß und dann den anderen Fuß aus dem Bett.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich erhebe mich.
Ich stehe auf und mache mich gerade.
Ich gehe und fühle meine Füße beim Gehen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich gehe die Treppe hinunter und fühle jeden Schritt ganz bewusst und achtsam.
Ich würdige das, was jetzt in diesem Augenblick geschieht.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich gehe in die Küche und schenke mir etwas Wasser in ein Glas.
Dabei lausche ich andächtig dem Plätschern des Wassers.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich fasse das Glas ganz bewusst an.
Ich betrachte das Wasser voll Achtsamkeit und Dankbarkeit in Liebe.
„Danke liebes Wasser! Danke, dass Du mich nährst und am Leben erhältst.“
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich hebe das Glas Wasser und führe es zu meinem Mund.
Dabei betrachte ich das Wasser und denke: „Ich bin Liebe“.
Hierbei verbinde ich mich mit dem Wasser und schwinge mit dem Wasser in der Frequenz von Liebe.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich trinke das energetisierte Wasser ganz bewusst Schluck für Schluck.
Ich fühle und spüre das Wasser in mir und bin sehr dankbar.
Ich bin Wasser, Dankbarkeit, Liebe, Freude, Frieden.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich setze das Glas ab und danke dem Leben, dass es so gut für mich sorgt.
„Danke.“
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich gehe aus der Küche in den Flur.
Ich nehme meine Schritte ganz bewusst wahr.
Ich nehme meinen Körper in Bewegung ganz bewusst war.
Ich bin dankbar für meinen Körper und das „Gehen-Können“.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich gehe auf die Toilette.
Ich bin dankbar für meine komfortable Toilette mit Klopapier und Wasserspülung.
Innerlich blicke ich auf andere Zeiten der Menschheitsgeschichte zurück.
Ich bin von Demut und tiefer Dankbarkeit erfüllt.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lasse los.
Ich genieße das Loslassen und das Fließenlassen.
Ich sage „Ja“ und entspanne mich beim Loslassen.
Dies tut gut.
Und ich atme bewusst aus.
In dieser Weise können wir unseren ganzen Tag und unser gesamtes Leben voll Dankbarkeit und Freude leben, feiern und genießen
Wenn wir uns etwas zu essen machen, wenn wir das Geschirr abwaschen, wenn wir unserem Partner/unserer Partnerin und unseren Kindern begegnen, wenn wir mit dem Fahrrad oder mit dem Auto fahren, wenn wir unser Haustier streicheln, wenn wir bei der Arbeit unseren Job machen, wenn wir Sport treiben, wenn wir abends wieder ins Bett gehen. Unser gesamtes Leben kann eine einzige, zusammenhängende Meditation sein. Wir brauchen einfach nur bewusst zu sein und bewusst zu atmen.
Das Leben ist eine einzige, lange Meditation.
Es sind dann keine „extra Meditationszeiten“ mehr erforderlich, sondern jeder Moment, jeder Augenblick ist ein Moment der Stille, ein Moment des Friedens, ein Moment voll Dankbarkeit und Demut, ein Augenblick der Freude, ein bewusstes sich Hingeben an das Jetzt, ein bewusstes Erleben und Erfahren von Selbstliebe, Reichtum und Fülle.
Manche Menschen brauchen, um sich besser auf sich selbst konzentrieren zu können, äußere Stille, Ruhe und Rückzug. Deshalb leben die Mönche im Kloster.
Kleine Tricks für Stille in unserem Alltag.
In unserem Alltag können wir ein bisschen herum tricksen, wie wir uns Stille schenken können. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, indem wir uns Ohrstöpsel in die Ohren stecken oder Kopfhörer beziehungsweise einen
Gehörschutz aufsetzen. Wenn wir beides zusammen machen (Ohrstöpsel + Gehörschutz), dann haben wir wirklich unsere Ruhe und bekommen von der Außenwelt nicht mehr viel mit. Dies ist vor allem für feinfühlige und hochsensible Menschen ein toller Trick, wie wir uns selbst Gutes tun und vor dem Krach dieser Welt schützen können.
Gehörschutz kann ein wirkungsvoller Trick sein.
Das Verwenden eines Gehörschutzes mag für einige Menschen anfangs etwas ungewohnt sein, doch man gewöhnt sich schnell daran. Und es gibt ja ohnehin immer mehr Menschen, die sich Kopfhörer aufsetzen und ihre eigene Musik hören. Unser persönliches Ansinnen auf unserem Weg hin zu uns selbst könnte sein, die Stille als „unsere eigene Musik“ zu hören - also das NICHTS ganz ohne Musik und ohne neue Reize.
Der Trick mit den Ohrstöpseln ist wirklich super. Er entschärft auch in der Familie stressige Situationen, in denen uns unsere Kinder einfach zu laut sind und auf die Nerven gehen. Wir können uns in unser Zimmer zurückziehen, die Ohrstöpsel in die Ohren stecken, den Gehörschutz aufsetzen und haben wirklich unsere Ruhe.
Zeiten der inneren Stille.
Diese „Zeit der Stille“ in unserem (mit Hilfe der Kopfhörer selbst erschaffenen) „Raum der Stille“ ist unsere „Klosterzeit“, unsere „Meditationszeit“, unsere „Zeit der Einkehr und des bei sich selbst Seins“. Wir haben einfach Zeit für uns selbst. Wir haben Zeit und Ruhe, uns selbst in Selbstliebe zu begegnen.
Durch diese „Zeiten für uns“ tun wir uns selbst etwas Gutes.
Wir tanken uns auf mit unser Selbstliebe.
Und nach solchen „Zeiten für uns“ sind wir dann deutlich entspannter und können uns viel leichter und entspannter auch wieder Zeit für die anderen nehmen.
Wir finden eine neue, innere Harmonie.
Mit den oben beschriebenen Übungen „bewusst atmen, bewusst leben und bewusst durchs Leben gehen“ sowie mit dem kleinen Trick mit dem Gehörschutz stehen uns nun verschiedene, sehr alltagstaugliche und alltagspraktische Möglichkeiten zur Verfügung, wie wir uns mit kleinen Veränderungen reich beschenken können. Was wir hierzu tun müssen, ist minimal. Der Nutzen für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist maximal. (Weitere sehr hilfreiche Tipps, Tricks, Erkenntnisse, Impulse und Übungen findest Du in dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“.)
Indem wir nun bewusst gut für uns sorgen und uns aus eigener Kraft selbstmotiviert gut um uns kümmern, finden wir nun ein neues, inneres Gleichgewicht, eine neue innere Harmonie, eine neue Dankbarkeit und eine neue innere Haltung, dem Leben und dem Jetzt gegenüber.
Wir sind Frieden.
Wir sind Freude.
Wir sind Liebe.
Wir sind Selbstliebe.
Wir begegnen uns im Innen.
Wir verbinden uns mit unserem Herzensfeld.
Wir sind in Kontakt mit unserem Inneren Kind.
Wir schwingen in der Energie der universalen Liebe.
Und hiermit sind wir eine große Bereicherung für uns selbst sowie auch für unseren Partner/unsere Partnerin sowie auch für unsere Familie sowie auch für diese Welt.
Und nun gilt es, mit viel Spaß und Freude an den neuen Alltag heran zu treten und die Übungen und Anregungen zum Thema „in die Stille gehen und wie wir unseren eigenen, inneren Raum der Stille erschaffen/betreten können“ einfach immer mal wieder anzuwenden und auszuprobieren.
Und hierbei wünsche ich Dir von Herzen viel Spaß und gute Erfolge.
Was es bedeutet, inkarniert zu sein
Hast Du es Dir schon einmal bewusst bewusst gemacht und auf der Zunge zergehen lassen, was es eigentlich bedeutet, inkarniert zu sein?
Wir sind Liebe.
In unserem originären, ursprünglichen Sein sind wir Liebe. Wir sind Seele. Wir sind reine, feinstofflich-formlose Energie. Diese reine Energie ist Energie ohne jedes „etwas“, ohne jede Form, ohne Widerstand und
ohne Anecken. Und weil diese Energie sozusagen NICHTS ist, kann diese reine Seelenenergie im Originalzustand keinerlei Erfahrungen machen. Um Erfahrungen machen zu können, muss die formlose, reine Liebe in eine Form inkarnieren. Nur „etwas“ kann etwas erfahren. Die Liebe/Seele, die pure Freiheit ist, muss sich sozusagen freiwillig einsperren. Sie muss – um Erfahrungen machen zu können – sich freiwillig in eine Form hinein begeben, freiwillig vom Himmel/Paradies abtrennen und ins „Gefängnis des Lebens/des Irdischen“ eintreten.
Nur als Form können wir „etwas“ erfahren.
Auf diese Weise inkarniert die Seele aus dem Himmel ins Irdische. Mann und Frau vereinigen sich. Die Eizelle der Frau und die Samenzelle des Mannes verschmelzen miteinander. Zuvor waren sie zwei getrennte, separate „Dinge“/Formen. Und nach der Verschmelzung bilden sie eine Einheit. Aus Zwei ist Eins geworden.
Diese Verschmelzung findet auf der Formebene statt – und zugleich in der energetischen Präsenz der Liebe, der Seele. Die Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle erhält sozusagen den Segen der Seele.
Während auf der energetischen Ebene, auf der Herzebene, auf der Seelenebene diese Einheit des Verschmol-zenseins erhalten bleibt und weiter fortbesteht, findet auf der Formebene nach der Verschmelzung/Einheit dann interessanterweise Teilung/Zellteilung statt. Die Zellen teilen sich und teilen sich immer weiter. Und im Zuge dieser Zellteilung findet eine immer weiter gehende und immer differenzierte Aufspaltung statt.
Einheit und Aufspaltung/Trennung sind dasselbe
Einheit und Aufspaltung/Trennung sind also dasselbe. Einheit/Verschmelzung auf der Formebene geht mit Spaltung/Abtrennung im Formlosen einher.
Und Einheit im Formlosen geht mit Trennung/Spaltung auf der Formebene einher.
Aus der Symbiotischen Einheit heraus findet auf der Formebene eine Aufspaltung und Trennung statt. Und im Zuge der immer weitergehenden Zellteilung bilden sich getrennt voneinander existierende Organe aus mit vollkommen unterschiedlichen Funktionen. Und es bilden sich Knochen und Sehnen und Gelenke und Haut und Drüsen und Zähne und unsere Sinnesorgane sowie alle möglichen weiteren „Einzelteile“, die wir in ihrer Gesamtheit dann „unseren Organismus“ nennen.
Jede Gesamtheit und jeder Organismus besteht aus vielen Einzelteilen/Einzelaspekten.
Unser Organismus bildet in seiner Gesamtheit eine Einheit. Doch zugleich besteht unser Organismus aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die getrennt voneinander existieren. Natürlich sind die Einzelteile in ihren Funktionen eng miteinander verbunden. Es ist also ein gleichzeitiges Getrenntsein und Verbundensein.
Neues Leben reift heran – im Paradies inkarniert sein.
Im Bauch der Mutter ist das Paradies. Dies ist der Himmel auf Erden, von dem wir immer träumen. Denn „Milch und Honig“ fließen dem neuen Lebewesen ganz von alleine zu. Das werdende Kind im Mutterleib braucht sich um nichts selbst zu kümmern. Es muss nicht einkaufen gehen. Es wird rundum gut versorgt. Das Leben, die Natur und diese Schöpfung sorgen gut für es.
Über die Nabelschnur bekommt das heran reifende Kind alles, was es braucht. Die Mutter kann nicht „Nein“ sagen. Die Mutter kann die Versorgung des Kindes nicht willentlich steuern, stoppen oder beeinflussen. Das Versorgtwerden des Kindes geschieht einfach. Dies ist das Paradies. Dies ist der Himmel. Das Kind braucht sich wirklich um nichts zu kümmern. Es wird versorgt. Es ist rund um gut versorgt. Es ist alles gegeben.
Mit der Geburt fallen wir aus dem Paradies.
Unmittelbar nach der Geburt verändert sich alles. Das Kind „fällt aus dem Paradies heraus“. Sobald das Baby abgenabelt ist, ist die Versorgungsstandleitung weg. Die vollautomatische Vollversorgung ist unterbrochen und abgeschnitten. Jetzt ist das Kind abhängig von dem guten Willen und von der Kooperationsbereitschaft der Mutter.
Im Mutterleib wurden alle Bedürfnisse sofort und auf der Stelle voll automatisch befriedigt. Nach der Geburt muss das Baby seine Bedürfnisse selbst anmelden. Und dies tut es lautstark, indem es schreit.
Unsere Bedürfnisse erfahren.
Im Mutterleib konnte das werdende Kind seine Bedürfnisse gar nicht als solche erfahren, weil die Bedürfnisse immer sofort befriedigt wurden. Erst mit dem Erlebnis, dass Bedürfnisse nicht sofort befriedigt werden, erfährt das Baby seine eigenen Bedürfnisse als Bedürfnisse. Erst in dem Moment, wenn die Mutter nicht sofort stillt oder wickelt, macht das Baby die Erfahrungen von Hunger oder Unwohlsein.
Es ist denkbar, dass auch das Neugeborene keine Erfahrungen von seinen Bedürfnissen macht, wenn nämlich die mental-energetische Verbindung zwischen Mutter und Kind so intensiv ist, dass die Mutter immer sofort intuitiv spürt, wann das Kind Hunger hat und wann die Windel voll ist – noch bevor es dem Baby selbst aufgefallen ist. In diesem Fall würde auch auf der Erde die sofortige Bedürfnisbefriedigung weiterhin existieren.
Und natürlich ist dies theoretisch über die Babyzeit hinaus auch im Kleinkindalter und sogar im Erwachsenenalter möglich – zum Beispiel innerhalb einer Partnerschaft, wenn der Partner/die Partnerin einem die Wünsche und Bedürfnisse schier von den Augen abzulesen vermag. Solche Beziehungen sind von Intuition, Empathie und tiefer Herzens-Liebe geleitet – und der ein oder die andere hat dies sicherlich auch tatsächlich schon einmal erfahren dürfen. Es ist dann „der Himmel auf Erden/das Paradies zu Lebzeiten” mitten im Leben.
Nach unserer Geburt nehmen wir externe Form-Energien auf.
Noch einmal zurück zum Baby. Während das Kind im Mutterleib über die Nabelschnur mit Nahrung/Essen und Trinken und Sauerstoff vollständig versorgt wurde, verändert sich dies mit der Geburt in dramatischer Art und Weise. Nach der Geburt muss es externe Luft atmen und externe Nahrung aufnehmen. Vor seiner Geburt hatte das Kind im Mutterleib keinerlei „fremde Stoffe“ in sich aufgenommen. Alle Zellen wurden einzig über den Blutkreislauf versorgt.
Mit dem Vorgang des Aufnehmens von externer Nahrung beginnt nun auch der innere Vorgang der Verdauung. Außerdem fallen bei der Verdauung Müll und Abfallprodukte – also Scheiße – an. Und es geht darum, diese Scheiße wieder loszuwerden.
Dies war im Paradies (im Mutterleib) einfach gar nicht der Fall. Im Paradies gab es keinen Müll und keine Scheiße. Im Paradies musste kein Müll entsorgt werden. Und der Müll, der im Irdischen entsorgt werden muss, stinkt umso mehr, je älter wir werden.
Nach der Geburt existiert da nun also ein Körper, der Form ist, und der zwingend darauf angewiesen ist, versorgt zu werden. Jemand muss sich um diesen Körper kümmern. Dies übernehmen zu Beginn Mutter und Vater. Und später müssen wir selbst uns um unseren eigenen Körper kümmern.
Dieser Körper „braucht“ „etwas”. Form braucht Form, um leben und überleben zu können. Dieser Körper hat Bedürfnisse. Dieser Körper braucht Schutz und Nahrung und Essen und Trinken und Wärme und Liebe und Aufmerksamkeit.
Form braucht Form, um überleben zu können.
Und genau dies ist der Sinn des Lebens: Der Sinn des Lebens ist, das Brauchen zu erfahren.
Denn die Seele im Himmel braucht nichts.
Sie hat alles und sie ist alles.
Doch auf der Ebene des Seelischen können wir eben keine Erfahrungen machen/sammeln, weil die Seele keinen Körper hat und weil ohne Körper „Brauchen“ nicht erfahren werden kann.
Der Sinn des Lebens ist, das Brauchen zu erfahren.
Anfangs wird das kleine Baby von Mama und Papa liebevoll versorgt. Dabei weiß das Baby zu Beginn überhaupt nicht, dass es lebt und dass es existiert. Und weil das Baby um seine eigene Existenz nicht weiß, hat es auch noch kein Ich-Gefühl, noch kein Selbstbewusstsein.
Irgendwann auf seiner Lebensreise bemerkt das Kind dann, dass es lebt und dass es existiert. Das Kind ent-wickelt ein Bewusstsein für sich selbst: ein Selbstbewusstsein. Und bis zum Eintritt in die Schule wissen wir einigermaßen sicher, wer wir selbst sind. Wir sind ein Junge oder ein Mädchen mit einem Namen und mit Eltern und mit Hobbys und mit einer Wohnadresse. Und dieses Selbstbewusstsein ist dann unser Ego.
Unser Ego ist unser ICH-Gefühl und unser Selbst-Bewusstsein.
Diesem Ego obliegt nun eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe: Es soll sich um das Überleben unseres Körpers kümmern. Unser Ego fühlt sich für unseren Körper sowie für unsere Werte und Normen, Vorstellungen und Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse zuständig und unser Ego will unser Leben und unsere Existenz sichern und weiter am Leben erhalten. Kein Wunder also, wenn unser Ego manchmal Stress hat. Kein Wunder, wenn unser Ego Angst und Panik hat, dass es versagen könnte.
Damals im Bauch war das Rund-um-sorglos-Paket vollkommen Ego-frei gratis mit dabei. Doch je älter wir werden, desto mehr Verantwortung muss unser Ich – also unser Ego – für unser Überleben übernehmen. Und mit achtzehn Jahren sind wir dann volljährig und voll geschäftstüchtig und voll und ganz selbstverantwortlich für unser Handeln und Tun.
Vielen Egos fällt es schwer, sich dem Leben hinzugeben.
Vielen Egos fällt es extrem schwer, sich dem Leben/dieser Schöpfung hinzugeben (so wie damals im Mutterleib) und zu vertrauen, vom Leben gut versorgt zu werden. Doch wenn wir es uns einmal so richtig klar und deutlich vor Augen führen, dass wir ohne Ego im Mutterleib eine paradiesische Zeit hatten, dann ermutigt uns dies vielleicht, weniger selbst zu regeln und mehr Entscheidungen dem Leben zu überlassen.
Unser Vorteil damals im Mutterleib war, dass wir noch keine Vorstellungen und keine Ziele vom Leben hatten. Deshalb fiel es uns leichter, die Dinge einfach so geschehen zu lassen. Wir schauten nicht in den Spiegel und wir überprüften nicht unsere eigene Schönheit. Wir kannten auch noch keine Werte und hatten keine Ahnung von „falsch“ und „richtig“.
Dies war eigentlich eine gute Zeit. Und manch heiligen Mönchen oder weisen Menschen gelingt es tatsächlich auch als Erwachsener, sich von „falsch“ und „richtig“ sowie von „schlecht“ und „gut“ frei zu machen. Mit unserem wachen Geist können wir uns selbst als „Kind Gottes“ im „Mutterleib dieser Schöpfung“ zuschauen, wie wir weiter heran reifen.
Unsere Zeit ohne Ego im Mutterleib war eine paradiesische Zeit.
Sind wir einmal mit unserem Körper auf der Erde inkarniert, so nimmt unser Körper diese Welt in einer Art und Weise wahr (für wahr), wie es diesem Körper dienlich ist.
Es ist eine ganz bestimmte Frequenz/Schwingung, in der die Dichte unseres Körpers schwingt. Und wir nehmen um uns herum all die Dinge wahr (für wahr), die im gleichen Frequenzbereich schwingen.
Für unseren Körper ist es unsinnig, Feen und Elfen und Einhörner und Fabelwesen zu sehen, denn von ihnen kann sich unser Körper nicht ernähren. Unser Geist hingegen braucht sich nicht zu ernähren, er ist reine Energie und existiert vom Anbeginn der Zeit bis alle Ewigkeit. Unserem Geist mag es daher Freude bereiten, seinesgleichen zu treffen und Feen und Elfen und Einhörner und andere Fabelwesen im Reich des Feinstofflich-Formlosen, im Reich unserer Seelenbilderwelten, im Reich unserer Fantasie, in der Dimension von Energie wahrzunehmen.
Mit einem Körper hier auf der Erde inkarniert zu sein bedeutet, lediglich einen begrenzten Ausschnitt des universalen Energiespektrums wahrzunehmen.
Dies ist der Bereich des Feststofflichen, der für das Leben und Überleben unseres Körpers von Bedeutung ist. Doch dies ist eben nur ein kleiner Ausschnitt „der universalen Wahrheit“. Es ist die Wahrheit, die unser Körper mit seinen Sinnen als Wirklichkeit wahrnimmt.
Da unser Körper „etwas“ braucht, um überleben zu können, hat er ständig Not. Unser Körper „braucht ständig etwas“. Diese Erfahrungen von „Brauchen“ und „Not“ sind unserem Geist und unserer Seele vollkommen fremd. Und so ist das Hauptgefühl unseres Körpers das Gefühl von Mangel. Auch dieses Gefühl ist unserem Geist und unserer Seele vollkommen fremd, denn Geist und Seele sind pure Fülle.
Unser Körper hat ständig Not, fühlt Mangel und braucht ständig etwas.
Mit unserem Körper erleben und erfahren wir immer nur singuläre Ereignisse und wir machen begrenzte Erfahrungen. Dies kann gar nicht anders sein, denn unser Körper nimmt ja immer nur dasjenige wahr, was direkt vor seiner Nase passiert. Einen Überblick hat unser Körper nicht. Einen Überblick über das Große Ganze haben nur unser Geist und unsere Seele. Und so erfindet unser Körper lauter tolle Dinge und Erfindungen, die unserem Körper das Leben leichter machen sollen, ohne dass wir die Langzeitfolgen und langfristigen Konsequenzen überblicken könnten.
Dies wiederum führt dazu, dass wir mit unseren „tollen Erfindungen“ vor allem neue Probleme erschaffen, die es vorher gar nicht gab und für die wir dann auch wieder Lösungen finden müssen. Auf diese Weise machen wir uns so unsere Gedanken und finden mit unserem Verstand/Ego immer neue Lösungen und gelangen zu immer neuen Erfahrungen und immer noch weiteren Gefühlen. Wobei diese Gefühle eigentlich gar nicht neu sind, sondern es begegnen uns – wenn wir genau hinschauen – eigentlich immer dieselben Gefühle, nur in einem immer neuen Gewand (in neuen Zusammenhängen, in neuen Settings, in neuen Situationen).
Mit jeder neuen Erfindung erschaffen wir neue Probleme .
Aus der Sicht unseres Ego ist unsere Inkarnation eine einzige Qual, denn unser Ego soll für unseren Körper sorgen und unser Ego fühlt sich für unseren Körper verantwortlich, weil es sich ja mit unserem Körper identifiziert. Und dazu kommt dann noch, dass wir als Ego uns in der Rolle von Mutter oder Vater auch noch für die Versorgung und das Wohlergehen unserer Kinder verantwortlich fühlen – und als Firmenchef für das Wohl unsere Mitarbeiter.
Und dann sollen wir als Ego schlaue Dinge tun zum Wohle dieses Körpers und sind dabei abgeschnitten und abgetrennt von der universalen Liebe. Unserem Ego steht einzig unser Verstand zur Seite und der ist wenig inspirierend, sondern eher ziemlich nachdenklich, ängstlich, grüblerisch, vorsichtig und zweifelnd.
Und weil unser Ego und unser Körper und unser Verstand die wahre Fülle des Himmels einfach nicht kennen (und auch nicht fühlen und nicht spüren können), deswegen findet unser Ego dann Ersatzlösungen und erfreut sich in der Welt der Formen an den schönen Dingen dieser Welt. Doch all diese Formen sind vergänglich. Jede Form hat ein Haltbarkeitsdatum und wenn die Zeit abgelaufen ist, dann segnet die Form das Zeitliche und vergeht, geht ein, zerbröselt (wie die Brücken in unserem Lande), stirbt und verrottet. Und so ist jeder Abschied von den Formen mit Schmerz und Loslassen und Trauer verbunden.
Formen entstehen und vergehen – Abschied nehmen und loslassen begleiten uns.
Unser Ego, unser Verstand und unser Körper leben somit ein einer Endlosdauerschleife von Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz. Und da ist es verständlich, dass wir uns an die Dinge, die da sind, klammern und sie festhalten und nicht loslassen mögen, weil wir unterbewusst schon wissen, dass der nächste Mangel und die nächste Not auf uns warten.
Die Zyklen, die unser Ego, unser Verstand und unser Körper von Leben zu Leben sowie innerhalb eines Lebens immer wieder durchlaufen, können wir nicht verändern. Diese Zyklen von Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz sind die Grundlage all unserer vielfältigen Erfahrungen.
Und wir finden diese Zyklen überall. Allein wenn wir Hunger oder Durst haben, verspüren wir einen Mangel. Dann erfreuen wir uns an den schönen Dingen und nehmen sie in uns auf. Und schließlich müssen wir den Müll wieder loslassen – was uns im Falle unserer Ernährung/Verdauung leicht fällt.
Doch noch vor zweihundertfünfzig Jahren hatten die Menschen nicht so schönes, weiches Toilettenpapier wie wir heute und die Entsorgung der Exkremente stank zum Himmel. Dennoch mussten die Menschen auch damals weiter essen und immer neue Scheiße produzieren, auch wenn die Hygiene darunter litt. Und so scheinen wir Menschen (noch) gefangen zu sein im Müll und im Produzieren von Scheiße sowie im Erleben dieser (übel riechenden) Erfahrungen.
Die ewig wiederkehrenden Zyklen von Mangel, Bedürfnisbefriedigung und Müllentsorgung.
Doch wie war das noch gleich? – Im Bauch der Mutter lebte das werdende Kind ohne Scheißeproduktion. Wie könnte uns dies als Erwachsenen ebenfalls gelingen?
Da brauchen wir uns nur die Frage zu stellen:
Was ist das Blut des dieser Schöpfung?
Was ist der Saft des Lebens?
Was ist die Energie des Seins?
Licht!
Licht ist der „Saft des Lebens“.
Mit Licht ist hier nicht das Sonnenlicht gemeint. Sonnenlicht ist bereits Licht auf der Formebene. Licht als das Blut dieser Schöpfung, als der Saft des Lebens, als die Energie unseres Seins – ist Prana. Wenn wir von Licht/Prana leben und wenn wir Licht/Prana essen und trinken und atmen, dann produzieren wir keinen Müll/keine Scheiße mehr, dann brauchen wir keine Toiletten mehr und dann erlangen wir eine vollkommen neue Leichtigkeit. Einzelne Menschen leben bereits von Licht und Liebe. Doch der Versuch, dies ebenfalls zu wollen, kann tödlich enden. Ein solches Vorhaben ist mit Vorsicht zu genießen.
Unser Körper muss sich umstellen ganz so, wie die Fische im Wasser Kiemen hatten und dann am Land Lungen ausbilden mussten. Da braucht Entwicklung etwas Zeit. Es wird sich mit der Zeit ganz von selbst ergeben. Und so entwickeln wir uns von Scheiße scheißenden Ego-Menschen, die in der Dunkelheit aufwuchsen hin zu strahlenden Lichtwesen, die im Licht und in der Liebe zuhause sind.
Dann stinkt uns das Leben nicht mehr – sondern dann sind wir selbst pure Freude und strahlender Frieden.
Im unserem Geiste können wir bereits jetzt sofort dieser Licht-Mensch SEIN.
In unseren inneren Seelenbilderwelten können wir uns bereits jetzt als „der neue Mensch“ erkennen. Und dieser „neue Mensch“ hat dann natürlich auch Zugriff auch die universalen, kosmischen Energien (Nullpunktenergie, freie Energie) und braucht keinen künstlich erzeugten Strom mehr, um es warm und hell und schön zu haben.
Jetzt im Moment dürfen wir noch einmal ganz bewusst die Schwere unserer jetzigen Lebenssituation mit dem Kreislauf aus Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz genießen. Dies ist unser Menschsein heute. Und wenn wir uns hieran bejahend erfreuen, dann wird es schon „morgen“ anders und neu sein – ganz von alleine.
Wenn wir uns über unseren heutigen Zustand allerdings ärgern, wenn wir hadern und wenn wir es so schnell wie möglich anders haben wollen, dann wird uns unser derzeitiger Zustand dauerhaft erhalten bleiben, weil wir „Nein“ sagen zum Jetzt.
Einzig unsere tiefe, innere Dankbarkeit führt uns in einen authentischen Frieden, der den Weg ins Licht sicher kennt. Wir können hierbei nichts machen und nichts tun. Alles, was wir machen können, ist dankbar SEIN und Frieden SEIN.
Dankbarkeit und Frieden sein – wer hat, dem wird gegeben.
Wir bekommen stets mehr von derjenigen Energie, die bereits jetzt in uns schwingt.
Einige Menschen möchten nun gerne ihre Berufung finden, ihre Aufgabe und ihren Platz hier und heute in dieser Welt. Was ist der „Sinn des Lebens“ für uns selbst?
Hier schauen wir uns noch einmal an, was wir schon gesehen haben:
Eizelle und Samenzelle verschmelzen.
Es entsteht eine Einheit. inkarniert sein
Innerhalb dieser Einheit vermehren sich die Zellen durch Zellteilung.
Es findet Abgrenzung und Trennung statt.
Zugleich bleibt eine funktionale Verbundenheit bestehen.
Und es besteht auf der energetischen Ebene ein Einheitsgefühl.
Wir sind ein Organismus aus vielen Einzelteilen/
Einzelaspekten.
Dieser Organismus bildet in seiner Gesamtheit eine Einheit. Doch zugleich besteht dieser Organismus aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die getrennt voneinander existieren. ALLE Einzelteile sind in ihren Funktionen eng miteinander verbunden, sodass ein gleichzeitiges Getrenntsein und Verbundensein existiert.
Jede Einheit und jeder Organismus besteht aus vielen Einzelteilen, sodass Individualität/Einzigartigkeit und Einheitsgefühl gleichzeitig existieren.
Und hierzu finden wir zahlreiche Spiegelbilder in unserem Alltag. Bei einem Auto verhält es sich beispielsweise ganz genau so. Ein Auto ist in seiner Gesamtheit „das Auto“ und besteht zugleich aus einer Vielzahl von vollkommen unterschiedlichen Teilen. Und jedes Teil wurde in einer anderen Fabrik hergestellt. Dennoch interagieren alle Einzelteile wechselseitig und sind miteinander verbunden und stellen somit die Funktionsfähigkeit des Autos sicher.
Und auch unser Computer, Laptop, Handy bilden eine Einheit, die aus vielen, vielen kleinen Einzelteilen besteht. Und jedes dieser Einzelteile ist sehr wichtig, sehr bedeutsam. Würde ein kleines Einzelteil fehlerhaft oder schadhaft sein, so ist die Funktionalität der Gesamtheit beeinträchtigt.
Und auch Fahrräder, Kühlschränke, Raketen und Flugzeuge, Hubschrauber und Wohnhäuser, Bäume und Blumen – alle Formen in dieser Welt bestehen aus einzelnen Zellen und Einzelteilen, die jeweils ihren individuellen und ganz wichtigen Beitrag zu der Gesamtheit beisteuern.
Und es gibt noch weitere schöne Beispiele: ein Orchester.
Ein Musikorchester ist ein lebendiger Organismus bestehend aus den einzelnen Musikern.
Ein Musikorchester ist ein lebendiger Organismus bestehend aus den einzelnen Musikern, die jeder ganz individuell ihr eigenes Instrument spielen. Einer spielt das Schlagzeug. Einer spielt das Klavier. Einige spielen ihre Geige. Andere spielen die Harfe, das Cello oder den Kontrabass. Jeder Musiker spielt sein eigenes Instrument. Jeder Musiker konzentriert sich dabei voll und ganz auf seine Noten und sein Instrument. Jeder Musiker ist ganz bei sich selbst und fokussiert sich auf seine Aufgabe und seine Stimme.
Und obgleich jeder Musiker ganz bei sich selbst ist, ist jeder Musiker im Gewahrsein zugleich auch bei all den anderen. Jeder hat auch alle anderen im Blick bzw. im Ohr. Jeder hört und achtet auf jeden. Es ist ein synergetisches Miteinander, das zu einem wahren Musikgenuss führt. Und die Zuhörer lieben dieses Zusammenspiel und belohnen es mit tosendem Beifall und großem
Applaus.
Nur wenn jeder seinen individuellen Beitrag leistet, kann das Ganze gelingen.
Im Grunde genommen ist die gesamte Menschheit solch ein Musikorchester – und jeder spielt sein eigenes Instrument und jeder hat seine eigene Stimme. Und auch jede Stadt, jeder Sportverein, jeder Fanclub, jede Firma, jede Organisation und jede Familie sind solche Orchester.
Und natürlich tun die Eltern gut daran, wenn die Kinder das Instrument, dass ihnen vom Leben als Geschenk gegeben wurde, perfekt zu spielen lernen. Unser Musikinstrument ist unser Körper. Und wenn wir ihn entsprechend unseren körperlichen Veranlagungen, Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten spielen, benutzen und einsetzen, dann ist dies zur großen Freude aller.
Unser Körper ist unser „Musikinstrument”.
Viele Menschen haben als Kind in ihrer Ursprungsfamilie nicht gelernt, ihren Körper als ihr Instrument zu nutzen/zu spielen. In vielen Familien wurden sogar die Gaben und Fähigkeiten der Kinder versehentlich oder beabsichtigt unterdrückt, verdrängt und verboten. Deshalb fehlen im „Orchester des Lebens“ heute einige Mitspieler und der Sound ist etwas dünne.
Wir tun also gut daran, uns als Individuum und als Einzelmusiker in dem „Orchester des Lebens“ mit neuem Mut einzubringen, sodass die Menschheit als Gesamtorganismus von unseren Gaben und unserem Musiktalent profitieren. Der Klanggenuss ist für alle noch schöner, wenn auch wir unseren individuellen Beitrag zum
Großen Ganzen beisteuern. Dies ist der Sinn unserer Inkarnation.
Der Sinn unserer Inkarnation ist: Unser Instrument im „Orchester des Lebens” zu spielen.
Wie wir unser Musikinstrument finden?
Wie wir die Gaben, Fähigkeiten und Talente unseres Körpers erkennen?
Laufen lassen . . .
Wir können dies nicht erzwingen.
Und wir können dies nicht forcieren.
Es nützt auch nichts, es zu wollen.
Mit dem Wollen unseres Ego geht alles nur nach hinten los. Wir setzen uns dann nur unnötig unter Druck, machen uns selbst Stress und erreichen das Gegenteil.
Geschehen lassen . . .
Erlauben . . .
Präsent und achtsam sein . . .
Das genügt. Das Leben wird uns schon führen. Sobald wir innerlich offen sind, werden wir mit unseren Gaben und Fähigkeiten ganz von alleine in Berührung kommen. Das Leben wird es lenken.
Das Leben wird uns schon führen – wir müssen das Leben nur lassen/erlauben.
Unser Ego ist total gestresst von der Verantwortung für unseren Körper. Solange sich unser Ego für unseren Körper sowie für die Verwirklichung unserer Vorstellungen, Ziele und Erwartungen verantwortlich fühlt und solange unser Ego meint, auf die Einhaltung unserer Werte und Glaubenssätze achten zu müssen, sind wir nicht frei, ist unser Ego nicht frei, sind wir blockiert, werden wir uns als „Musiker dieser Schöpfung“ nicht begegnen können.
Erst wenn wir unser Ego aus seiner Verantwortung entlassen/freilassen, können wir uns selbst neu begegnen.
Und wer sorgt dann für uns?
Das Leben.
Das Leben sorgt für uns.
Das Leben wird sich um uns kümmern und gut für uns sorgen, ganz so wie damals im Bauch unserer Mutter.
Vielleicht laufen dann einige Dinge anders als bisher.
Vielleicht verschieben sich Wertigkeiten und Wichtigkeiten.
Vielleicht fällt einiges hinten runter.
Dafür entsteht woanders etwas Neues.
Es ist ein Versuch wert.
Versuch macht klug.
Versuch macht klug – ausprobieren lohnt sich.
Unser altes Leben kennen wir ja schon.
Wie wäre es also mal mit etwas Neuem?
Wir können alle hiermit verbundenen Gefühle in mehreren Meditationen fühlen, spüren und in uns schwingen lassen. Dies ist sehr viel klüger als grübelnder Weise darüber nachzudenken.
Statt nachdenken lieber nachfühlen.
Einfach alle dazugehörigen Gefühle und Energien bereitwillig fühlen.
Möglicherweise kann Dir das Bild der Transformationsfabrik (aus dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“) dabei eine hilfreiche Unterstützung sein.
Zusammenfassung, was es bedeutet, inkarniert zu sein.
Mit unserer Inkarnation ins Irdische begibt sich unsere Seele auf die Formebene, um Bedürfnisse, Mangel, Brauchen und Gefühle zu erfahren. Einheit und Trennung sind dasselbe jeweils gegensätzlich auf der Formebene bzw. im Formlosen.
Im Mutterleib ist noch das Paradies/der Himmel auf Erden. Nach der Geburt bilden wir ein Ego aus, das sich mit unserem Körper identifiziert und sich für ihn verantwortlich fühlt.
Form braucht Form, um überleben zu können.
Unser Körper ist unser „Musikinstrument“, mit dem wir zur Freude unserer Seele Erfahrungen sammeln und unseren Beitrag im „Orchester des Lebens“ beisteuern.
Und so dürfen wir nun spielen und musizieren und schauen, wer mit uns zusammen Lieder klingen lassen mag.
Auf/mit unserem Körper musizieren und Gefühle erklingen lassen macht Spaß!
Bedürfnisse verstehen und mit ihnen umgehen
Wie wir Bedürfnisse verstehen und mit ihnen umgehen können.
Wir alle haben Wünsche und Bedürfnisse. Unser Körper braucht Essen und Trinken, genügend Schlaf und ein sicheres Dach über dem Kopf, Wärme und Schutz. Und unsere Seele braucht Liebe. Wenn unsere eigenen Bedürfnisse mit den Bedürfnissen anderer Menschen übereinstimmen (oder sich entsprechen/ergänzen), dann ist ja alles bestens. Vor allem in unserer Partnerschaft fühlen wir uns dann wohl. Doch was ist, wenn die unterschiedlichen Bedürfnisse einfach zu verschieden sind und zu sehr voneinander abweichen? Was können wir das machen? Was können wir da tun?
Bedürfnisse – ich darf – wir dürfen.
Unsere Bedürfnisse gründen sich auf einen Bedarf, den wir körperlich, geistig oder seelisch haben/verspü-ren. Und bei der Befriedigung/Erfüllung unserer Bedürfnisse spielt eine entscheidende Rolle, was wir uns selbst erlauben, was wir dürfen. Denn unsere Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen und frühkindlichen, unbewussten Programmierungen verbieten uns so einiges, von dem wir gar nicht wissen/erahnen, dass wir es uns selbst untersagen.
In dem Wort „Bedarf“ können wir also schon „ich darf“ raus lesen. Und bei unseren „Bedürfnissen“ steckt drin, was „wir dürfen“. Und die Erziehung in unserer Kindheit spielt hierbei eine ganz entscheidende Rolle.
Im Zusammenleben mit unserem Partner/unserer Partnerin stoßen wir immer wieder auf Situationen, in denen sich der eine seine Bedürfnisse leicht erlaubt und der andere sich schwer tut, seine Bedürfnisse zu fühlen, zu spüren, wahrzunehmen und zu artikulieren. Oder einer von beiden verbietet sich selbst sogar gewisse Bedürfnisse. Verbieten wir uns etwas, so leiden wir - wenn wir es dennoch tun - unter Schuldgefühlen und einem schlechtes Gewissen. Und auch wenn wir bestimmte Bedürfnisse negieren oder uns versagen, kann dies leicht zu negativen Gefühlen führen.
Das von unseren eigenen Vorstellungen/Gewohn-heiten abweichende Verhalten unseres Partners/unserer Partnerin führt sehr leicht dazu, uns mächtig zu triggern, zu nerven und auf die Palme zu bringen. Dies kann eine Chance sein, den eigenen Horizont zu erweitern – oder es ist ein Stein des Anstoßes und ärgert uns und macht uns auf Dauer einfach nur krank.
Ungleiche Bedürfnisse können uns krank machen.
Viele Bedürfnisse sind nicht gleich/identisch, sondern ergänzen sich synergetisch. Wenn der eine Lust hat,
lecker zu kochen, und der andere freut sich, wundervoll bekocht zu werden, dann passt das gut zusammen. Oder wenn der eine Lust hat, tolle Reisen zu planen und der andere hat Lust, an gut vorbereiteten Reisen teilzunehmen, dann passt auch dies sehr gut zusammen. Und wenn der eine dem andere gerne etwas Gutes tut und ihn gerne massiert und der andere liebt es, massiert zu werden, dann ist auch dies wunderbar und passt hervorragend zusammen.
Und wenn beide Partner die gleichen Interessen haben, dann passt das natürlich erst recht zusammen. So können beide Partner leidenschaftliche Sportler sein und zusammen joggen gehen oder Fahrrad fahren oder Tennis spielen oder was auch immer. Und wenn beide Partner gerne wandern und die Schönheit der Natur genießen, dann passt auch dies super zusammen. Ebenso passt es prima, wenn beide Partner gerne ins Theater gehen oder ins Kino und den gleichen Geschmack haben, was die Theaterstücke und die Kinofilme angeht.
Sich positiv ergänzende und übereinstimmende Bedürfnisse sind ein Geschenk des Himmels.
Doch was ist nun, wenn wir einen Menschen lieben und feststellen müssen, dass es gar nicht so viele Gemeinsamkeiten gibt? Was ist, wenn wir erkennen/aner-kennen müssen, dass die Bedürfnisse doch sehr unterschiedlich sind? Worauf gründet sich dann überhaupt die gegenseitige Liebe?
Hier können wir schon gleich feststellen, dass die Liebe sich nicht immer auf „etwas“ gründen muss, sondern es kann auch passieren, dass „Liebe einfach schwingt“ – das zwei Menschen Liebe füreinander empfinden vollkommen frei von „etwas“, frei von der Formebene, frei von Gemeinsamkeiten, gleichen Hobbys oder übereinstimmenden Leidenschaften. Dann ergibt sich eine ganz merkwürdige Lebenssituation, die dem Klischee von Liebe und von Partnerschaft überhaupt nicht entspricht. Denn das Klischee von Partnerschaft suggeriert uns ja, dass wir gerne viele Dinge zusammen mit demjenigen Menschen unternehmen, den wir lieben. – Würden wir ja auch gerne, doch die Interessen, Neigungen, Gaben, Fähigkeiten und Leidenschaften sind nun mal vollkommen unterschiedlich ausgeprägt.
Es kann passieren, dass wir einen Menschen lieben und feststellen, dass jeder ganz unterschiedliche Bedürfnisse hat.
Was bleibt, ist, sich im Geiste und von Herzen mit dem anderen in Liebe verbunden zu fühlen und zugleich Aktivitäten zu unternehmen, bei denen der andere gar nicht dabei ist. Dies können Alleineaktivitäten sein oder auch Projekte und Vorhaben zusammen mit anderen Menschen. Dies sind dann „Arbeitsbeziehungen“ oder „Projektvorhaben“ oder Freizeitaktivitäten, bei denen die Inhalte und die individuelle Begeisterung/Liebe für eine Sache im Vordergrund stehen – weniger der andere Mensch/die anderen Menschen in ihrer Ganzheit. Jeder bringt sich entsprechend seinen Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten und Kompetenzen in das Vorhaben/Projekt/Freizeitprogramm ein.
Natürlich kann es hierbei leicht passieren, „dass wir etwas verwechseln“. Wir Menschen neigen dazu, die Liebe zum Projektvorhaben zu verwechseln mit der Liebe, die zwischen zwei Herzen schwingt. In beiden Fällen spüren wir die Liebe, die anwesend ist. Und tatsächlich ist es in beiden Fällen so, dass wir von Herzen lieben. Einmal lieben wir von Herzen „etwas“, nämlich das Projektvorhaben und unser Machen und Tun. Und einmal lieben wir das Sein. Wir lieben das Lieben. Wir lieben, ohne „etwas“ zu lieben.
Wir lieben einfach, weil wir lieben.
Wir sind Liebe.
Wir sind das Liebesein.
Dieses Liebesein ist ein Seinszustand. Und dieser Seinszustand des Liebeseins ist sehr kraftvoll und faszinierend – doch er ist noch keine Erfahrung – außer, dass wir schwingen und Liebe spüren.
LIEBE gibt es als Seinszustand (Herz) sowie auch als
Erfahrung auf der Ego-Ebene.
Wir Menschen (und besonders unser Ego) streben danach, Erfahrungen zu machen. Und deshalb neigen wir dazu, die Erfahrungsebene von Liebe zu bevorzugen. Sie erscheint uns (als Ego) einfach reizvoller und interessanter und kribbeliger zu sein als „nur Liebe“ in ihrem Sein. Und daher kann es sehr leicht passieren, dass eine Beziehung, in der die Liebe als Seinsliebe existiert Konkurrenz bekommt von einer Liebe, die als Erfahrung im Alltag erfahren, wahrgenommen und kribbelig und voll Spannung gefühlt werden kann.
Wenn uns die Bedürfnisse anderer verschlucken.
In einer Beziehung/Partnerschaft, in der die Partner unterschiedliche Bedürfnisse haben, kann es eine Herausforderung sein, sich nicht von den Bedürfnissen der anderen/des anderen verschlucken zu lassen und sich selbst treu zu bleiben. Wenn sie beispielsweise gerne Kuchen backt und wenn der fertige Kuchen dann auf dem Tisch steht, dann greift auch er gerne zu und probiert den Kuchen, obgleich das Kuchenessen überhaupt nicht sein Bedürfnis ist. Oder wenn einer von beiden gerne etwas Alkohol trinkt, dann kann es passieren, dass der andere aus Geselligkeit und um kein Spielverderber zu sein, einfach mittrinkt – obwohl dies gar nicht sein eigenes Bedürfnis ist. Auf diese Weise kann es sehr leicht passieren, sich selbst zu verlieren und das eigene Profil und die eigenen Charaktereigenschaften, die früher mal so typisch und so besonders und so attraktiv waren, einzubüßen. Und nach ein paar Jahren wissen wir gar nicht mehr, wer wir selbst eigentlich sind.
Dieses „Abkommen vom eigenen Weg“ kann uns schleichend auf Dauer krank machen. Wir entfernen uns immer weiter von uns selbst. Wir übernehmen immer mehr Gewohnheiten vom anderen unbewusst und ungeprüft aus Rücksichtnahme und Anteilnahme. Wir machen mit bei Tätigkeiten und durch Verhaltensweisen, die uns eigentlich fremd sind und uns in unserer ursprünglichen Natur widersprechen. – Bis dann irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem uns Rückenschmerzen oder andere Krankheitssymptome plagen und wir eine Auszeit nehmen müssen, um etwas Abstand zu bekommen und um zur Besinnung zu kommen.
Wie geht es uns, wenn wir die unterschiedlichen Bedürfnisse von uns selbst und unserem Partner/unserer Partnerin erkennen und anerkennen?
Zunächst erkennen wir die Unterschiedlichkeiten, die Verschiedenheiten, die Differenzen, die abweichenden Interessen, Vorlieben und Gewohnheiten. Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. „Und dann?“, fragen wir uns natürlich: Warum lieben wir den anderen überhaupt? Und die Antwort ist: Wir lieben den anderen, weil wir den anderen nun mal lieben. Warum? Die Antwort werden wir nicht auf der Ebene der Formen, Vorstellungen, Erwartungen und Klischees finden. Wir lieben den anderen eben auf einer Seinsebene jenseits aller weltlichen Kriterien oder Begründungen.
Und dann müssen wir uns wohl oder übel damit abfinden, dass wir einen Menschen lieben, mit dem wir irgendwie überhaupt nichts anfangen können. Komisch. – Ganz so extrem ist es sicherlich nicht, denn wenn wir uns unseren Alltag anschauen, dann werden wir viele Selbstverständlichkeiten erkennen können, die wir als vollkommen normal empfinden, die aber keinesfalls normal und selbstverständlich sind.
Gemeinsamkeiten bewusst erkennen und anerkennen.
Es kann beispielsweise Beziehungen geben, die tolle Hobbys/Aktivitäten zusammen haben und richtig viel miteinander anfangen können und unternehmen, doch zugleich streiten sie sich über offene Zahnpastatuben und ihre unterschiedliche Auffassung von Ordnung und Sauberkeit. Und dann gibt es wiederum Beziehungen, in denen offene Zahnpastatuben und das Thema Ordnung und Sauberkeit überhaupt gar keine Rolle spielen (beide haben ungefähr dasselbe Level), dafür fehlen aber irgendwie die gemeinsamen Aktivitäten/Interessen. Und so werden wir in jeder Beziehung Aspekte/Bereiche finden, die gut passen und die uns ganz selbstverständlich vorkommen – und zugleich gibt es andere Bereiche, die weniger gut passen und die uns nerven und über die wir uns aufregen.
Doch wir können uns gewiss sein: In einer neuen Beziehung/Partnerschaft würde das Verhältnis von passt und passt nicht gleich bleiben, lediglich die Inhalte würden sich möglicherweise in andere Bereiche verlagern. Und so bleibt unser Leben stets 50:50 ausgewogen. Und so muss es ja auch sein in einem Leben der Dualität in einer Welt der Polarität.
Die Kunst ist, dankbar zu sein für das, was passt.
Um weniger dem hinterher zu trauern, was nicht passt, was stört, was nervt, was wir gerne anders hätten, macht es also sehr viel mehr Sinn, für all das Viele dankbar zu sein, was passt. Dankbarkeit führt uns direkt in eine neue Lebensfreude sowie in einen wohltuenden, neuen, inneren Frieden.
Und um diese Dankbarkeit, diese Freude und diesen Frieden noch weiter zu bestärken, können wir uns all diejenigen Bereiche und Punkte anschauen, die nicht so recht passen. Und hier gilt es dann, die Traurigkeit, die Enttäuschung und den inneren Schmerz ganz bewusst zu fühlen (auf der seelischen Ebene am besten bejahend, würdigend, wertschätzend und segnend in einer Meditation, denn sonst schlagen sich diese Energien irgendwann auf der körperlichen Ebene als Krankheitssymptome nieder). Und mit unserem bereitwilligen Fühlen können wir Vergebung praktizieren. Diese Vergebung geht mit einer Annahme einher. Und Vergebung und Annahme sind Energien der universalen Liebe. Diese Liebe heilt uns und heilt die Situation und heilt den Schmerz unserer enttäuschten Vorstellungen.
Dankbarkeit, Vergebung und Annahme als Schlüssel für neue Lebensfreude.
Sobald wir den unterschiedlichen Bedürfnissen von uns und unserem Partner/unserer Partnerin von Herzen vergeben haben, können wir motiviert und lustvoll nach vorne schauen. Es wird sich etwas Neues in unserem Leben einstellen.
Unser Hadern mit den ungleichen Bedürfnissen war wie ein Fluch und wirkte wie eine innere Blockade. Die Lebensenergie des Himmels konnte nicht frei fließen und konnte ihre Wirkung nicht entfalten. Und in unserem Leben fehlte irgendwie der Pepp.
Jetzt – mit unserer Vergebung – haben wir das Jetzt, so wie es ist, in Liebe akzeptiert und angenommen. Und uns steht es zu – wir haben es verdient – jetzt das Beste hieraus zu machen.
Das Leben darf uns inspirieren.
Das Leben darf uns mit seiner Energie beglücken.
Das Leben kann und darf uns seine Geschenke zufließen lassen.
Und wir können und dürfen uns einfach überraschen lassen.
Was geschieht und was geschehen soll, kann, darf und wird nun ganz von alleine vollkommen aus sich selbst heraus geschehen. Wir können uns entspannt zurücklehnen und uns selbst in unserem eigenen Lebensfilm zuschauen. Wir können uns von uns selbst aufs Feinste unterhalten lassen. Wir brauchen nichts mehr willentlich oder aktiv zu tun. Die Impulse der Liebe und des Lebens stellen sich vollkommen von alleine in unser Leben ein.
Achtsam sein.
Gegenwärtig sein.
Aufmerksam sein.
Offen sein für die Zeichen des Himmels.
Bereit sein, die Botschaften des Lebens willkommen zu heißen.
Eines fügt sich nun zum anderen.
Unsere Aufmerksamkeit, unsere Konzentration und unser Fokus liegen nun vollkommen bei uns selbst. Wir sind vollkommen mit uns selbst beschäftigt. Wir sind angebunden ans Leben, an den Himmel, an unser Herz, an die Lebensenergie dieser Schöpfung, an unsere innere Stimme, an unser Bauchgefühl, an unsere Intuition. Unsere innere Stimme führt, lenkt und leitet uns und unsere Intuition ist unser Kompass. Wir sind vollkommen mit uns selbst beschäftigt, schauen nach innen, lauschen nach innen, horchen nach innen und lassen uns von den Wünschen und Bedürfnissen unseres eigenen, Inneren Kindes führen, lenken und leiten.
Die Bedürfnisse der anderen Menschen – ob abweichend von unseren eigenen oder gleich mit unseren eigenen Bedürfnissen – sind plötzlich nachrangig. Sie spielen keine Rolle mehr. Die Hauptrolle und die erste Geige spielen jetzt unsere inneren Bedürfnisse – die Bedürfnisse unseres Herzens, unseres Inneren Kindes und unseres Bauchgefühls – in uns selbst.
Die Lebensenergie darf fließen und das Leben kann uns überraschen.
Was da nun kommt und kommen wird, das können wir weder planen noch erahnen noch wissen. Wir können einfach nur gespannt und wach und offen sein für das, was energetisch schon jetzt da ist, was wir aber noch nicht so recht zu fassen bekommen.
Ja – das Neue ist schon da.
Ja – ich spüre es.
Ja – ich kriege es mit meinem Ego einfach nicht zu fassen.
Ja – ich über mich in Geduld und lasse mich überraschen.
Etwas anderes bleibt uns nicht übrig. Das Leben kennt das optimale Timing besser als wir. Und so tun wir gut daran, dem Leben zu vertrauen und uns voll und ganz dem Leben hinzugeben.
Bedürfnisse . . .
Wir sind bei unseren eigenen Bedürfnissen angekommen.
Wir sind bei den Bedürfnissen unseres Herzens angekommen.
Etwas Besseres kann uns nicht passieren. Dies ist das Beste und Schönste und Wundervollste, was uns widerfahren kann.
Und so lassen wir dies nun stehen.
Und ich atme einmal tief ein.
Und ich atme einmal bewusst aus.
Und ich atme noch einmal richtig tief ein.
Und ich atme noch einmal ganz bewusst aus.
Und ich sage innerlich: „Ja – ja so darf es jetzt sein.“
Danke.
Wie wir uns selbst neu erfinden
Wenn wir ein neues Leben leben möchten und wenn wir uns selbst neu erfinden wollen, dann müssen wir zunächst einmal verstehen, wie wir bisher getickt haben. Dies zu erkennen ist ganz einfach, denn wir brauchen nur in den Spiegel zu schauen – dann sehen und erkennen wir alles.
Das Leben ist unser Spiegel.
Der Spiegel, in den wir schauen müssen, um uns selbst erkennen zu können, ist das Leben. Alles, was wir im Außen wahrnehmen, hat irgendwie irgendetwas mit uns selbst zu tun. Wir sehen uns selbst – nur meistens erkennen wir uns selbst nicht in dem Gesehenen.
Schauen wir uns einmal ein Beispiel aus unserem Alltag an. Wenn wir am Computer sitzen und im Internet etwas online bestellen, dann werden wir in den Tagen danach feststellen, wie wir unaufgefordert lauter gleiche und ähnliche Angebote offeriert bekommen. Die künstliche Intelligenz des Internets hat unsere Bestellung gespeichert und bietet uns nun noch mehr davon an.
Die künstliche Intelligenz des Internets kann uns jedoch immer nur etwas anbieten, was wir zuvor gekauft/bestellt/in Auftrag gegeben haben. Die künstliche Intelligenz des Internets kann nicht in die Zukunft schauen und kann auch keine Zukunftsprognose über unsere zukünftigen Wünsche und Bedürfnisse erstellen. Das, was uns die künstliche Intelligenz des Internets als „neue Angebote“ präsentiert, ist im Grunde genommen „ein alter Schuh“. Es ist „kalter Kaffee“. Es ist „Schnee von gestern“.Und es schmeckt wie ein abgestandenes, schales Bier oder wie ein trockenes Stück Brot.
Und ganz genau so funktionieren wir selbst.
Was unser Ego uns anbietet, schmeckt wie kalter Kaffee.
Ja – wir selbst funktionieren ganz genau so wie wir es durch das Außen – durch das Internet – gespiegelt bekommen. Auf der Ego-Ebene haben wir uns einmal etwas Schönes gegönnt und prompt schlägt uns unser eigener Ego-Verstand vor, auch in der Zukunft mehr von diesen Dingen haben zu wollen und somit glücklich und zufrieden zu sein.
Unser Verstand schlägt uns stets Altbekanntes vor.
Unser Ego und unser Denken greifen stets auf „alte Kamellen“ zurück – auf Wünsche und Bedürfnisse der Vergangenheit. Unser Ego meint, uns mit Gewohnheiten und Bekanntem zufriedenstellen zu können.
Doch dies ist ein Irrtum.
Denn unsere Lebendigkeit ist unser Geist.
Unsere Lebensfreude ist unsere Inspiration.
Eine tiefe, erfüllende Zufriedenheit finden wir, wenn wir unserer Intuition folgen.
Entwicklung findet nur statt, wenn wir über uns selbst hinaus wachsen.
Entwicklung gelingt dann, wenn wir über unsere Ego-Identifikationen und Ego-Gewohnheiten hinaus wachsen.
Unsere Lebendigkeit ist unser Geist.
Ein wahrhaft erfülltes, bereicherndes, zufriedenstellendes Leben werden wir nur dann erleben, wenn wir uns über Altbekanntes erheben und aufbrechen zu neuen Ufern. Alles, was wir kennen, kennen wir ja bereits. Alles, was uns bekannt und vertraut ist, kennen wir doch schon. Das Abenteuer des Lebens beginnt jenseits unserer Grenzen – außerhalb unserer Komfortzone.
Der Geist ist frei.
Und nur Menschen, die sich als Freigeist erleben und erfahren, werden von Herzen zufrieden und glücklich sein.
Natürlich gibt es auch Menschen, die legen gar keinen Wert darauf, von Herzen zufrieden und glücklich zu sein. Die meisten Menschen fühlen sich zufrieden und glücklich, wenn sie auf der Ego-Ebene Freude fühlen und Bestätigung und Anerkennung durch die anderen Menschen und vom Außen erfahren. Die meisten Menschen fühlen sich sicher und gut, wenn sie sich innerhalb eines ihnen bekannten, festen, überschaubaren Rahmens bewegen. Dies ist auch vollkommen ok so. Es ist gut und richtig für unseren Verstand, für unser Ego, für die Welt der Formen, für alles Erlernte, für unsere Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen und Muster. Die fühlen sich alle wohl und zufrieden, wenn – wie im Internet – uns immer wieder dieselben Angebote unterbreitet werden. „Nur nicht zu viel Neues.“
Unser Geist und unser Ego sind nun mal Pol und Gegenpol. Unser Ego (Verstand) ist genau das Gegenteil von unserem Geist (Intuition).
Unser Geist und unser Ego sind Pol und Gegenpol.
In unserem altbekannten Ego-Leben können wir nun so viel meditieren und Übungen machen wie wir wollen, wir werden da nicht rauskommen. Solange wir Ego sind und solange wir als Ego meditieren und spirituell sein wollen und erwachen wollen, wird uns „der große Wurf“ bzw. „der große Sprung“ bzw. die große Veränderung bzw. der große Shift nicht gelingen. Wir als Ego werden immer ein Ego bleiben. Und wir als Ego werden immer die typischen Qualitäten und Charaktereigenschaften eines Ego weiterhin beibehalten.
Wir Menschen sind jedoch mehr als nur unser Ego. Wir sind mehr als nur unser Verstand, unser Denken, unser Intellekt, unsere Form und unser Körper. Wir sind mehr als all das, womit wir uns identifizieren. Parallel zu unserem Ego sind wir auch Geist.
Wir sind mehr als Ego – wir sind auch Geist.
Wir sind gleichzeitig Ego und Geist.
Das Besondere an unserem Menschsein ist, dass wir gleichzeitig und parallel Ego und Geist sind. Wir sind gleichzeitig und parallel Kognition und Intuition. Wir sind gleichzeitig Verstand und Inspiration. Wir haben gleichzeitig Teufelchen und Engelchen als Ratgeber auf unseren Schultern sitzen. Und wir kennen es zur Genüge aus unserem Alltag, dass sich Teufelchen und Engelchen bei weitem nicht immer einig sind. Der eine will dies und der andere will genau das Gegenteil.
Und genau so ist es richtig, denn diese Welt ist nun mal die Welt der Dualität und der Polarität. Und Erfahrungen sind nur dort möglich, wo es Pol und Gegenpol gibt. Ohne Alternative sind keine Erfahrungen möglich. Es braucht zwingend den Gegenpol, die Alternative, das Scheiternkönnen, die Fehler und das Negative, um das Positive erfahren zu können.
Wie können wir uns selbst nun neu erfinden?
Wir können uns selbst neu erfinden, indem wir erkennen, wer wir bisher waren.
Als wer sind wir bisher durch dieses Leben gelaufen?
Was war uns wichtig?
Was fanden wir richtig?
Wem oder was haben wir Bedeutung beigemessen?
Und folglich hat uns unsere eigene Ego-Intelligenz (unser Verstand) immer wieder dieselben Produkte, Wünsche und Bedürfnisse aufgetischt, die wir auch in der Vergangenheit schon genossen, erlebt und erfahren haben (ganz genau so wie die künstliche Intelligenz im Internet).
Wir brauchen uns nur die Struktur/die typischen Eigenschaften unseres eigenen Verstandes anzuschauen. Unser Verstand bietet uns immerzu dieselben Gedanken an. Wir denken ständig die gleichen Gedanken in Dauerschleife. Wir sitzen im Kino und schauen in unserem Kopfkino ohne Unterlass dieselben Filme an. Wir sitzen im Gedankenkarussell und fahren/denken Runde um Runde die gleichen Gedankenschleifen. Es kommt nichts Neues hinzu. Es kommt nichts Neues dabei raus. Unsere Gedanken kreisen immerzu um dieselben Themen, Sorgen und Probleme.
Unser Verstand bietet uns immerzu dieselben Gedanken an.
Wir selbst sind innerlich auf der Ego-Ebene unseres Denkens/Verstandes ganz genau so strukturiert wie wir es im Außen bei der künstlichen Intelligenz des Internets erkennen können.
Dies gilt es nun anzuerkennen.
Und dann können wir uns neu erkennen.
Dann können wir uns als Geist neu erkennen.
Dann können wir erkennen, dass wir schon jetzt Geist sind.
Wir brauchen dafür nichts zu tun – wir sind es schon.
Wir sind bereits Geist.
Und deshalb brauchen wir auch keine Übungen zu machen, um endlich Geist zu sein – wir sind ja schon Geist – wir hatten dies nur bisher nicht erkannt/bemerkt.
Denn solange wir ein Ego sind, können wir als Ego nicht erkennen, dass wir Geist sind, denn wir als Ego sind Ego und nicht Geist.
Doch indem wir uns über unser Ego-Selbstbewusstsein erheben und in das Bewusstseins-Bewusstsein unseres Geistseins „aufsteigen“, wandeln/transformiere wir uns von der erdgebundenen Ego-Raupe zum Freiheit liebenden und in die Lüfte aufsteigenden Geist-Schmetterling.
Ich bin Geist.
Und nun können wir als Geist unserem eigenen Ego „von oben“ zuschauen. Wir als Geist „sind sozusagen Gott/unser eigener Engel“ und schauen uns als Ego-Mensch „bei der Arbeit zu“.
Mit dieser neuen Wahrnehmung/Haltung identifizieren wir uns nicht mehr zu einhundert Prozent mit unseren Ego-Wünschen und Ego-Bedürfnissen, sondern parallel zu unseren Ego-Wünschen und -Bedürfnissen bezeugen wir genau diese Wünsche und Bedürfnisse jenseits unserer Identifikation mit ihnen.
Die neue innere Haltung „ich bin Geist“ ermöglicht es uns nun, „die Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen“. Es fällt uns leichter „etwas über den Dingen zu stehen“. Und vor allem brauchen wir nicht mehr unser altes Leben ständig wiederzukäuen.
Denn als Geist können/dürfen wir uns nun von unserer Intuition führen lassen. Unsere Inspirationen, Einfälle, Geistesblitze, Ideen und Eingebungen können/dürfen uns lenken und leiten. Ja unser Herz darf jetzt sagen, wo es lang geht. Unser Herz darf unseren Weg bestimmen. Und dank unseres Spürsinns (dank unseres gesunden Menschenverstands = Bauchgefühl) fühlen und spüren wir in uns selbst eine neue Sicherheit auf unserem neuen Weg.
Unser Herz darf sagen, wo es lang geht und unseren Weg bestimmen.
Es sind nicht mehr die äußeren Umstände, die Gewohnheiten und das Altbekannte, das uns Sicherheit bietet, sondern unsere Intuition, unser Spürsinn und unser Bauchgefühl schenken uns ein Gefühl von innerer Sicherheit in uns – vollkommen unabhängig von den äußeren Gegebenheiten.
Somit erlangen wir tatsächlich wahre Freiheit, denn wir sind nun nicht mehr abhängig von den äußeren Begebenheiten/Umständen/Rahmenbedingungen, stattdessen haben wir es mit unserem Bewusstseinswechsel von „ich bin Ego/Denken/Verstand“ hin zu „ich bin Geist/Spüren/ Intuition“ geschafft, in uns selbst die Wahrheit unseres Herzens zu fühlen und zu spüren und damit einen neuen, inneren Kompass installiert. Dieser neue Kompass ist sehr viel zuverlässiger und wegweisender als alles bisher Bekannte.
Unser Kompass des Herzens ist das Beste, was uns passieren kann.
Unser Kompass des Herzens ist vor allem unbestechlich. Er lässt sich von nichts und niemandem irritieren, in die Irre führen, in Versuchung bringen, verleiten oder beschwatzen. Unser Kompass des Herzens kennt eben nur eines: unsere innere Wahrheit des Herzens.
Mit unserem Kompass des Herzens ist uns die Meinung der anderen (Egos) egal und wir sind nicht mehr käuflich und nicht mehr empfänglich für Korruption. Wir bleiben unserem Weg der Liebe und der inneren Wahrheit unseres Geistes treu.
Mit dem neuen Bewusstseins-Bewusstsein Geist zu sein haben wir uns über unsere Jahrhunderte und Jahrtausende lang andauernde Identifikation mit unserem Ego/Verstand/Denken erhoben und uns selbst neu entdeckt, neu erfunden und neu wiedererkannt. Wir sind wieder zurück gekehrt zu uns selbst, wie wir es eigentlich/ursprünglich im Original sind. Wir hatte dies lediglich eine Zeit lang vergessen.
Wir hatten vergessen, wer wir eigentlich sind – Geist.
Solange wir uns mit unserem Ego, mit unserem Verstand, mit unseren Gedanken und mit unserem Körper identifizierten, hatten wir vergessen, dass wir eigentlich in unserer Essenz Geist/universales Bewusstsein sind. Jetzt können/dürfen wir uns hieran wieder erinnern.
Jetzt können/dürfen wir uns selbst wieder in den Arm nehmen und liebevoll begrüßen als der/die, der/die wir eigentlich sind: Geist.
In diesem Sinne wünsche ich Dir nun von Herzen viel Freude mit Deinem neuen Sein und in Deinem neuen Leben.
Wer trägt die Verantwortung?
Wer hat die Verantwortung für unser Leben?
Unsere Eltern?
Gott?
Das Leben?
Wir selbst?
Unser Ego?
Die Regierung?
In dem Wort Verantwortung steckt das Wort
„Antwort“. Mit Verantwortung eng zusammen hängen die Energien von Schuld, Schuldzuweisung, Schuldgefühlen und einem schlechten Gewissen. Wir glauben, dass wir unrecht handeln könnten. Doch was ist recht und was ist unrecht?
Wer verantwortlich ist, über den kann, wenn er/sie sich unrecht verhält, ein Urteil gesprochen werden. Doch was recht und was unrecht ist, haben Menschen mit
ihrem Verstand festgelegt - also Egos.
Recht kann nur auf der Ego-Ebene gesprochen werden.
Und Verantwortung können wir nur auf der Ego Ebene übernehmen.
Die universale Liebe ist ein rechtsfreier Raum - und damit absolute Freiheit.
Niemand hat irgendetwas zu verantworten.
Was geschieht, das geschieht, weil es geschieht.
Mit dem Begriff Verantwortung geht ein Verständnis von Ursache und Wirkung einher. Wir denken in Kausalitäten und Ursache-Wirkung-Verknüpfungen. Dies ist ein „wenn-dann-Denkmuster“ beziehungsweise ein „wenn-nicht-dann-nicht-Glaube“. Doch das Leben ist anders. Es gibt überhaupt keine Ursachen, sondern alles, was geschieht, sind einvernehmliche Verabredungen, die auf der feinstofflich-energetischen Ebene unserer Seele mit beiderseitigem Einverständnis - und sogar mit Lust und Gefallen - getroffen wurden, um somit als Seele mit einem Werkzeug, Gerät, Menschenkörper bestimmte Erfahrungen machen zu können.
Wenn wir beispielsweise „Geschwindigkeit“ erleben möchten, so können wir hierfür einen Rennwagen, ein schnelles Motorboot, ein Motorrad, ein Surfbrett oder ein noch anderes Werkzeug benutzen. Das „Ding“ ist einverstanden, für diese Erfahrung benutzt zu werden. Da das Ding keinen eigenen freien Willen hat, macht es einfach mit. Und Menschen haben einen freien Willen und
machen trotzdem einfach mit - und nicht nur bei den Themen Liebe, Freude, Wohlgefallen, sondern sogar auch bei Erfahrungen von Opfersein, Krieg, Schrecken, Verderben, Krankheit, Leid und Elend. Es sind alles auf einer höheren, seelischen Ebene freiwillig getroffene Entscheidungen für gewisse Erfahrungen.
Als Ego können wir dies natürlich niemals glauben. Mit unserem Tod, wenn wir selbst wieder reine Seele sind, werden wir all dies (im Rückblick) leicht und klar erkennen.
Unser Ego lebt in dem Irrglauben, etwas könne „falsch“ oder „richtig“ sein. Dabei gibt es in Wirklichkeit nur „richtig“. Aus der Sicht Gottes, des Himmels und der Liebe gibt es nur „richtig“, weil es nur Freude, nur Liebe, nur Licht gibt (Freude, Licht und Liebe sind dasselbe). Und weil wir als Ego in den Kategorien von „falsch“ und „richtig“ denken, glaubten die Menschen früher (und teilweise auch noch bis heute), wir würden für „falsches“ Verhalten bestraft werden. Und die Menschen haben das Bild eines strafenden Gottes erschaffen.
Dies ist natürlich vollkommener Dummsinn, denn aus welchem Grunde sollte ein liebender Gott strafen?
Strafe existiert ausschließlich auf der Ebene unseres Ego, das Vorstellungen von „falsch“ und „richtig“ hat. Und „richtig“ ist das, was gut ist und was sich gut anfühlt. Und „falsch“ ist all das, was schlecht ist und was sich schlecht anfühlt.
Doch was wir als Ego vollkommen aus dem Blick verloren haben, ist, dass jedes Ereignis und jedes Geschehen eine Medaille mit zwei Seiten ist. Weil wir in der Erfahrungswelt der Dualität leben, geht jedes „gut“ automatisch auch mit einem „schlecht“ einher und jedes „schlecht“ geht automatisch auch mit einem „gut“ einher.
Wenn wir neue Batterie-betriebene Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen, dann mag dies bei uns in der westlichen Welt gut sein die Umwelt schonen, doch zugleich werden in anderen Teilen der Erde wertvolle Rohstoffe unter unzumutbaren Arbeitsbedingungen abgebaut und verursachen dort neues, großes Leid.
Atomkraft schien anfangs eine tolle Erfindung zu sein. Doch mittlerweile haben wir die Schattenseiten erkannt.
Und auch wenn Antibiotika auf den ersten Blick ein Segen für die Menschheit sind, so ist ein Anti-Bios-Medikament „ein Medikament gegen das Leben“ und hilft zwar kurzfristig, verwirkt seine Wirkung aber langfristig bei häufiger Gabe. Und der Mensch verlernt es, seine natürlichen Selbstheilungskräfte und Seelenkräfte zu seinem eigenen Wohl wirken zu lassen.
Alle technischen Geräte, die uns das Leben angenehmer und bequemer machen, scheinen auf den ersten Blick nur Vorteile zu haben. Doch unsere Erfahrungswelt verarmt. Wir verlernen Alltagspraktiken. Wir verdummen. Wir finden ohne Navi gar nicht mehr selbst den Weg zum Ziel. Wir sitzen faul im Sessel und unserem Körper fehlt es an Bewegung, Anstrengung und Mühsal. Das Leben fühlt sich selbst nicht mehr.
Und wäre es schrecklich, wenn die Menschen aussterben würden? Ja, natürlich. Und zugleich wäre dieses schreckliche Szenario wundervoll, denn dann könnte sich die Erde erholen. Die Erde könnte wieder mit Tieren und Pflanzen existieren und über lange Zeiträume neue Rohstoffe anlegen - bis sich dann irgendwann eine neue Spezies Mensch entwickelt und neue Erfahrungen mit dem Denken macht.
Und die C.-Krise – war sie Fluch oder Segen? Beides. Es kommt einfach darauf an, aus welcher Perspektive heraus wir diese Krise und die weitreichenden Auswirkungen betrachten.
Wäre ohne C. alles besser? Wohl nicht, denn wir haben doch schon vorher laut geklagt und meinten, „dass es so nicht mehr weitergehen kann“. Und dann ist genau das sich bereits abzeichnende Szenario eingetreten und das Leben geht anders weiter als gedacht.
Und wer trägt die Verantwortung für die C.-Krise?
Niemand. Das was ist, ist einfach aus sich selbst heraus so geschehen. Und selbst wenn irgendwelche „schlauen Köpfe“ darin in irgendeiner Weise involviert sind, so haben diese Menschen ihre Impulse und Ideen auch wieder nur aus dem Feld des universalen Bewusstseins empfangen. Es ist und bleibt also alles „Gottes Schöpfung“. Auch wenn wir dies nicht immer so ganz zu erfassen vermögen.
Im Gesetzt heißt es: „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“
Und dies bezieht sich auf unser Verhalten im Straßenverkehr wie auch auf unsere Steuererklärung und die Vorschriften für unsere Arbeit als Selbständige/r oder als Angestellte/r. Und es betrifft auch uns selbst in unserem eigenen Leben. Wenn wir beispielsweise mit Klebstoffen arbeiten, dann atmen wir die giftigen Dämpfe ein und schädigen damit unseren Körper. Vielleicht sollten wir die obigen Worte etwas präziser formulieren, indem wir sagen: „Unwissenheit schützt nicht vor den Konsequenzen.“
Doch diese Konsequenzen sehen erstaunlicherweise bei jedem Menschen anders und unterschiedlich aus. Unsere Kinder stecken sich beispielsweise beim fröhlichen Spielen im Kindergarten an, während Ärzte jeden Tag beliebig viele Grippepatienten behandeln können, ohne selbst zu erkranken. Und auch während der C.-Zeit gab es viele Familien, in denen beispielsweise der Vater und die Kinder erkrankten und die Mutter vollkommen symptomlos und auch Test-negativ blieb. Wie kann so etwas sein?
Für welchen Menschen welches Verhalten welche Konsequenzen nach sich zieht, können wir also gar nicht anhand von messbaren, objektiven Kriterien erfassen. Sondern die Gründe für die Konsequenzen finden wir auf einer ganz anderen und für uns unsichtbaren, nicht erfassbaren Ebene: in unserem Unterbewusstsein, im Energetischen, im Geistig-Seelischen.
Und wenn eine werdende Mutter in der Schwangerschaft Alkohol trinkt und dadurch das heranreifende Kind in ihrem Mutterleib gefährdet, so schädigt dies im einen Fall tatsächlich den Fötus und im anderen Fall eben nicht. Wir können dies lediglich anhand von Wahrscheinlichkeiten ausdrücken/evaluieren und wissenschaftlich aufbereiten, doch die wahren Gründe, die im Geistig-Seelisch-Energetischen liegen (und auch noch weit jenseits unserer genetischen Veranlagung), bleiben uns verschlossen.
Und wenn dann tatsächlich ein Schaden eintritt, wer ist dann dafür verantwortlich? Die Mutter? Der Partner, der zum Gläschen Wein eingeladen hat? Der Alkoholhersteller? Der Verkäufer? Die Eltern der Mutter, die die Mutter seelisch geprägt haben? Die Gesellschaft, in der Alkohol so sehr dazu gehört, dass man sich kaum dagegen wehren kann?
Oftmals ist Unwissenheit die Ursache für verantwortungsloses Handeln beziehungsweise für ein schädigendes Verhalten.
Doch wie kann Gott das verantwortungslose Handeln sowie das schädigende und Schmerz verursachende Veralten der Menschen verantworten?
Weil Fehler die Grundlage aller Erfahrungen sind.
Ohne Fehler würden wir keine Erfahrungen machen.
Wenn wir alles wüssten und über alles Bescheid wissen würden, dann könnte uns ja niemals ein Missgeschick passieren. Wir könnten nicht aus Fehlern lernen. Und wir könnten uns gar nicht entwickeln. Wir würden immer schon vorher alle Konsequenzen vollständig überblicken, sodass uns nichts mehr überraschen könnte. Das Leben würde seinen Reiz verlieren.
Der Reiz des Lebens liegt im Fehler machen Können.
Selbst wenn wir eine Rakete zum Mond schießen, kann ein Fehler passieren. Nur aufgrund dieser Möglichkeit, dass es schief gehen könnte, können wir die Erfahrung des Gelingens machen. Und dann freuen wir uns umso mehr, wenn es tatsächlich klappt.
Und wer trägt die Verantwortung für den Fehler?
Natürlich versuchen wir Menschen, alle Fehler so wirkungsvoll wie möglich auszuschalten und zu verhindern, doch es wird immer ein Restrisiko bleiben. Dieses Restrisiko sorgt dafür, dass wir uns so lebendig fühlen.
Der Bergsteiger, der Freeclimber, der Formel-1-Rennfahrer, die Fußballspieler, jeder hat ein Restrisiko ob er gewinnt oder verliert. Es wäre ja super langweilig, wenn alle Formel-1-Piloten bei jedem Rennen auf jeden Fall gewinnen würden. Da würde der Reiz verloren gehen. Und auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft kann es nur einen Gewinner geben. Und jede Mannschaft versucht dieser eine zu sein. Dabei gibt es deutlich mehr Verlierer als Gewinner.
„Dabei sein ist alles“, lautet daher das olympische Motto.
Doch wo sind wir dabei?
Beim Gewinnen-Wollen.
Beim Vergleichs-Wettkampf.
Beim Sich-Messen.
All dieses sich Vergleichen ist Ego pur.
Hierbei fühlt unser Ego seine maximale Lebendigkeit.
Und die Alternative wäre schlichtes Sein in Liebe.
Dies ist total unspektakulär.
Frieden und Sein und Liebe bekommen keine Einschaltquoten.
Frieden und Sein und Liebe bekommt man nicht vermarktet.
Da ist einfach nichts los.
Das fesselt nicht unsere Aufmerksamkeit.
Das Leben ist spannend und fesselnd, wenn wir verlieren und Fehler machen können. Dann fühlt sich unser Ego so richtig lebendig.
Unser Geist, unsere Seele, unser Herz fühlen sich im Frieden des Still-Seins lebendig. Stille und Andacht halten, bezeugen und würdigen beim Beobachten einer Blumenblüte sind pure Lebendigkeit auf der Ebene unseres Geistes. Und beim Geist-Sein, beim Beobachten, Bezeugen und Würdigen können wir auch nichts falsch machen. Es können hierbei keinerlei Fehler passieren.
Fehler passieren nur, wenn wir Ego sind.
Also trägt nicht Gott die Verantwortung, sondern unser Ego.
Gibt es Verantwortung überhaupt?
Unser Ego trägt die Verantwortung für die Verantwortung.
Unser Geist beobachtet, bezeugt und würdigt. Unser Geist tut nichts, macht nichts und handelt nicht. Und weil unser Geist kein aktiv Handelnder ist, kann und braucht unser Geist auch nichts zu verantworten. Oder vielmehr unser Geist kann leicht alles verantworten. Unser Geist macht keine Fehler. Unserem Geist unterlaufen keine Pannen. Unser Geist kennt keine Missgeschicke. Unserem Geist gelingt alles, denn sein Tun ist erfüllt mit achtsamem Wahrnehmen, Beobachten, Bezeugen und Würdigen.
Es ist also unser Ego, dass die Verantwortung erfunden hat und nun versucht, dieser selbst erfundenen Verantwortung gerecht zu werden.
Und das, wobei unser Ego oftmals schier irre wird, ist, dass es sich einbildet, es selbst müsse das verantworten, was Gott angebahnt hat, was das Leben aus sich selbst heraus geschehen lässt. Unser Ego glaubt verantwortlich dafür zu sein, was innerhalb von Gottes Schöpfung passiert.
Was für eine riesengroße Entlastung für unser Ego, wenn es nun endlich erkennen, verstehen und einsehen kann/darf, dass es selbst nicht dasjenige zu verantworten braucht, was Gott in die Wege geleitet hat. Auch unser Ego darf wie unser Geist einfach wahrnehmen, beobachten, bezeugen und würdigen was geschieht.
Unser Ego erweitert diese Reihe jedoch nun um ein ganz wesentliches Tool. Denn unser Ego nimmt wahr, beobachtet, bezeugt und würdigt was passiert - und dann fühlt unser Ego die dazu gehörigen Gefühle. Und diese Art von Wahrnehmung ist das Besondere an unserem Ego.
Die einzige Verantwortung, die unser Ego tatsächlich hat, ist, die Gefühle zu fühlen, die in uns schwingen, wenn Gott beziehungsweise das Leben aus sich selbst heraus Situationen, Ereignisse und Situationen mit den dazu gehörigen Erfahrungen entstehen lässt.
Unser Ego trägt die Verantwortung des Gefühle-Fühlens.
Mehr nicht.
Das ist alles.
Doch unser Ego tut sich eben oftmals schwer, unangenehme, negative, leidvolle und schmerzhafte Gefühle zu fühlen. Unser Ego mag nicht traurig sein.
Und deswegen handelt und macht und tut und wirkt unser Ego reaktiv und aktionistisch herum. Unser Ego wirbelt wie ein Wirbelwind durch diese Welt, um nur ja nicht dem Gefühl von Trauer zu begegnen. Dabei ist Traurigkeit ebenso die universale Liebe wie Freude - nur eben auf der anderen Seite, der Schattenseite der weltlichen Gefühle-Fühlen-Skala.
Traurigkeit ist ein Ausdruck von Liebe.
Unser Ergo glaubt immer, alles nur Erdenkliche dafür tun zu müssen, um Trauer und Traurigkeit zu verhindern. Doch unser Ego darf sich jetzt entspannen. Es geht überhaupt nicht darum, Trauer und Traurigkeit zu verhindern, sondern es geht lediglich darum, Trauer und Traurigkeit zu erlauben.
In dem Moment, in dem wir uns das Fühlen von Trauer und Traurigkeit wirklich tief in uns von Herzen erlauben, sind wir im Frieden angekommen.
Dann brauchen wir im Außen endlich nichts mehr zu verändern. Und wenn die Dinge anders kommen als wie wir es uns gedacht hatten, dann sind wir eben enttäuscht und traurig und nehmen unser Traurigsein in Liebe an. Wir brauchen nicht einmal mehr ärgerlich oder wütend zu sein. Wir geben uns dem Gefühl von Traurigsein bereitwillig hin, erlauben es, lassen es in uns schwingen, bezeugen, würdigen und bejahend es, segnen es - und geben ihm den Raum und die Zeit, die dieses Gefühl jetzt braucht, jetzt für sich in Anspruch nehmen will.
Wir geben der Energie-Entität, der Energie-Wesenheit von Trauer/Traurigkeit bereitwillig unsere volle Aufmerksamkeit. Wir heißen diese Energie in uns willkommen, umarmen sie, liebe sie und erfreuen uns sogar an ihr, obgleich wir eigentlich traurig sind. Wir freuen uns, dass wir Gefühle fühlen können und uns hierdurch lebendig fühlen. Ja.
Unsere Verantwortung als Mensch ist es, Gefühle zu fühlen.
Wir haben nur diese eine und einzige Verantwortung: Gefühle zu fühlen.
Wir kommen unserer Verantwortung nach, wenn wir „Ja“ zu unseren Gefühlen sagen - auch und insbesondere zu den Gefühlen von Trauer und Traurigkeit.
In dem Moment, in dem wir aufhören, „Nein“ gegenüber unseren Gefühlen zu sagen, treten wir in unser eigenes Frieden-Sein ein und sind Selbstliebe.
Wir haben unsere Aufgabe als Ego all die vielen tausend Jahre Menschheitsgeschichte schlicht und einfach nur falsch verstanden.
Es ging nie darum, etwas zu machen und etwas zu tun.
Es ging nie darum, zu reagieren.
Es ging nie darum, aktionistisch das Leben zu beeinflussen.
Es ging nie darum, irgendetwas zu verändern.
Es ging nie darum, etwas anders haben zu wollen.
Unser gedankliches Wollen hat uns aus dem schlichten Gefühle-Fühlen raus gebracht.
Jetzt dürfen wir wieder zurückfinden zu uns selbst.
Wir als Ego dürfen fühlen.
Wir als Geist beobachten, bezeugen, würdigen und segnen, was ist.
Und wir als Ego fühlen alle dazu gehörigen Gefühle bereitwillig.
Hierfür haben wir unseren Körper, denn unser Körper dient uns als Resonanzkörper und lässt die Energien und Schwingungen unserer Gefühle richtig schön kraftvoll erklingen - wie eine schöne Musik.
Wir als Mensch und Ego haben allein die Verantwortung, Gefühle zu fühlen.
Das ist alles.
Und wenn wir dieser Verantwortung nachkommen, dann fühlen wir auch automatisch empathisch, wie es der Erde und den Tieren und Pflanzen und den Schildkröten und Fischen und Vögeln mit all dem Plastikmüll ergeht. Und wir fühlen Betroffenheit und Traurigkeit.
Das, was wir in dieser Welt unter Verantwortung verstanden haben, ist eine Fehlinterpretation, eine Missdeutung, ein Missverständnis des Begriffs „Verantwortung“. Wir tragen keinerlei Verantwortung für die anderen oder für etwas im Außen, sondern einzig und allein für das bereitwillige Fühlen unserer Gefühle in unserem Innen.
Hier gilt es nun freilich eine neue Gefühle-Fühlen-Kompetenz zu erlangen, denn die Menschen haben vor lauter Gedanken-Denken das Gefühle-Fühlen verlernt, vergessen und abgespalten. Den Menschen ist die Fähigkeit des Gefühle-Fühlens schlicht und einfach verloren gegangen. Hier sind möglicherweise externe Schulungen, Unterstützungen und Hilfestellungen erforderlich und sinnvoll. Wir brauchen ein neues soziales Miteinander, in dem wir uns gegenseitig beim Gefühle-Fühlen positiv unterstützen.
War Verantwortung also bisher nur ein Gedanke?
War Verantwortung lediglich unser Verstand?
Hat unser Ego Verantwortung kognitiv verstanden?
Ja, unser Ego hat versucht, Verantwortung gedanklich-kognitiv mit dem Kopf zu begreifen, zu interpretieren und einzulösen, dabei braucht es für „Verantwortung übernehmen“ eine emotionale Antwort: mit dem Herzen Fühlen.
Unser Ego versucht verzweifelt, Verantwortung für etwas zu übernehmen, was Gott geschehen lässt. Unser Ego ist stets sehr bemüht, all das, was geschieht, gedanklich-kognitiv zu verarbeiten, einzusortieren, zu erfassen und zu begreifen. Doch darum geht es überhaupt nicht. Es geht darum, dass wir das, was passiert, fühlen. Und hierfür brauchen wir nicht umständlich nachzudenken, es genügt eine kurzes gedankliches, kognitives Erfassen der Situation und dann beginnt auch schon unser Fühlen.
Dies beginnt ganz von alleine voll automatisch. Nur bisher haben wir das Fühlen eben nicht fühlen wollen und immer „Nein“ zu unseren Gefühlen gesagt und uns redlich bemüht, die Gefühle gedanklich-kognitiv zu verarbeiten. Aber Gefühle müssen wir nun mal fühlen. Gefühle sind zum Fühlen da.
Wasser ist zum Trinken da.
Und Essen ist zum Essen da.
Es macht keinen Sinn, Wasser zu kauen.
Es macht keinen Sinn, Lebensmittel zu trinken.
Es macht keinen Sinn, Gefühle zu denken.
Es macht keinen Sinn, Gedanken zu fühlen.
Gefühle sind zum Fühlen da.
Gedanken sind zum Denken da.
Und so müssen wir Gedanken denken und Gefühle fühlen.
Es macht keinen Sinn, Gefühle gedanklich zu erarbeiten oder Gedanken zu fühlen.
Doch unser Ego lebt eben so, wie unser Ego lebt.
Unser Ego fühlt, was wir denken.
Uns unser Ego denkt über unsere Gefühle nach.
Es ist vollkommen überkreuz.
Unser Ego ist die Instanz, die das Leben bewertet. Aus dieser Bewertung/Einschätzung heraus entstehen unsere gedankeninduzierten Gefühle. Ein Mensch, der eine andere Erziehung genossen hat, lebt mit anderen Werten und anderen Glaubenssätzen und würde dieselbe Situation vollkommen anders bewerten - und folglich auch andere Gefühle fühlen.
Unser Ego versucht unsere Gefühle gedanklich zu verarbeiten.
Dies ist verkehrt, falsch und ein Irrtum.
Unser Ego kann nur Gedanken denken und Gedanken fühlen und „etwas“ (Formen, das Außen) fühlen. Hierfür ist es gemacht/erschaffen. Sonst kann es nichts tun. Unser Ego kann die Liebe, das Feinstofflich-Formlose, die Emotionen unseres Herzens und unser Innen nicht spüren.
Und folglich fühlt unser Ego immer nur die Gefühle, die aus unseren Gedanken resultieren.
Wollen wir uns an diesem Punkt für einen neuen Weg entscheiden, so dürfen wir eine Situation ganz bewusst mit den Gedanken unseres Ego bewerten und dann müssen wir die daraus resultierenden Emotionen (Abwesenheit von Liebe oder Anwesenheit von Liebe) mit unserem Herzen spüren - und nicht mit unserem Ego fühlen.
Oder noch besser: Wir fühlen gleichzeitig beides.
Da ist eine Situation.
Mit unserem Geist bezeugen wir, was ist.
Mit unserem Ego bewerten wir, was ist.
Mit unserem Ego fühlen wir Schmerz (oder Freude).
Mit unserem Herzen fühlen wir Traurigkeit (oder Freude).
Wir können tatsächlich gleichzeitig fühlen, wie unser Ego sich fühlt und was unser Herz fühlt. Und es sind oftmals zwei verschiedene Gefühle/Emotionen.
Unser Ego glaubt, das, was im Außen ist, verantworten zu müssen.
Unser Herz will einfach nur fühlen, was es zu fühlen/spüren gibt.
Wir als Geist können das Leben nur bezeugen.
Und dieser Zeuge hat/trägt keinerlei Verantwortung.
Wenn wir im Theater als Zuschauer auf dem Rang sitzen, tragen wir dann eine Verantwortung für das, was auf der Bühne des Lebens abläuft?
Nein.
Natürlich nicht.
Das, was auf der Bühne passiert, das hat der Regisseur zu verantworten - und natürlich die Schauspieler in ihren Rollen.
Und wenn wir im Kino sitzen und uns einen Film anschauen, ist es das gleiche. Wir haben das, was auf der Leinwand geschieht, nicht zu verantworten. Wir sind Zuschauer. Punkt. Fertig.
Jedes Ego ist ein Schauspieler auf der Bühne des Lebens.
Und wir als Geist, als liebende Liebe, als Gott sind lediglich die Zeugen und Zuschauer.
Können wir als Eltern das verantwortungslose Verhalten unserer Kinder verantworten, wenn sie rausgehen und keine Jacke anziehen - oder wenn sie immerzu mit ihrem Handy zocken oder vor dem Computer sitzen oder irgendwann einmal schädigende Substanzen konsumieren wollen?
Wer trägt die Verantwortung für wen?
Tragen wir die Verantwortung für andere?
Als Eltern haben wir eine Fürsorgepflicht für unsere Kinder.
Die Verantwortung trägt grundsätzlich jeder Mensch selbst für sein Leben.
Und zu unserer elterlichen Fürsorgepflicht gehört dann eben auch dazu, unsere Kinder in ihre eigene, gesunde Selbstverantwortung zu führen. Und hierzu gehört wiederum, dass wir als Eltern unseren Kindern Vorbild sind und Energien zur Verfügung stellen, die einer gesunden, liebevollen Selbstverantwortung entsprechen. Unsere Kinder nehmen die Energien für ihr Handeln aus unserem System (von uns als Mutter, von uns als Vater).
Und in unserer Partnerschaft?
Sind wir verantwortlich für unseren Partner?
Und was ist, wenn sich unser Partner anders verhält als wir es für richtig erachten?
Was ist, wenn unser Partner die gemeinsamen Kinder anders erziehen will als wir selbst?
Wer kann da was verantworten?
Und was ist, wenn wir das aus unserer Sicht verantwortungslose Verhalten des anderen nicht verantworten können?
Und der andere nimmt den gleichen Standpunkt uns gegenüber ein, nur eben aus seiner Perspektive.
Haben wir, wenn unser Partner anderen Werten folgt als den unseren, letztendlich nur eine Verantwortung für uns selbst?
Sind wir dafür verantwortlich, wie es uns selbst geht?
Meistens versuchen wir den anderen zu verändern, an ihm/ihr herum zu schrauben und ihn/sie zu beeinflussen, sodass er/sie wieder gut zu uns passt.
Doch dürfen wir das?
Sollten wir das tun?
Oder müssen wir dann erkennen, dass wir selbst uns selbst gegenüber eine Selbstverantwortung haben. Und dem anderen gegenüber haben wir die Verantwortung, ihn/sie so zu lassen wie er/sie ist. - Und dann müssen wir einen Umgang damit finden und gegebenenfalls unser Leben so gestalten, dass wir weniger mit den uns fremden Werten konfrontiert sind.
Doch ist das dann noch eine schöne Partnerschaft?
Wenn wir uns ständig von dem anderen mit seinen Werten abgrenzen müssen?
Dass wir Verantwortung für andere Menschen hätten, ist ein Gedanke, eine Vorstellung, eine Überlegung und ein Ergebnis unserer Erziehung. Früher als Kind haben wir die Erfahrung gemacht, unsere Eltern seien für uns als Kind zuständig. Und das waren sie ja auch. Doch dann haben unsere Eltern offensichtlich vergessen, uns in unsere Selbstverantwortung hinein zu führen. Und so glauben wir bis heute, die anderen seien für uns verantwortlich. Und dann rufen wir nach Recht und Ordnung, nach Gesetzt und Gerechtigkeit. Wir fordern, dass die Regierung, die Ärzte, die Fachleute, die Gerichte - eben die anderen - gut für uns sorgen sollten. Doch letztendlich sind wir all dies selbst.
Wir selbst sind in uns selbst die Regierung, die Ärzte, die Fachleute und das Gericht. Wir urteilen und bewerten selbst unser Leben sowie den Lebensstil der anderen und müssen unseren ganz individuellen Weg finden. Und wenn die anderen unseren persönlichen Weg nicht teilen, dann gehen wir eben einige Wegstrecken alleine. Dies ist schade, traurig und manchmal sehr einsam. Und schon sind wir wieder mit dem Gefühl von Traurigkeit konfrontiert.
Doch wir können sicher sein, dass auch wieder andere, bessere Zeiten kommen und dass wir neue Weggefährten finden. Doch auch sie werden uns wieder nur einen Teil unseres Weges begleiten. Auch wenn wir es uns noch so sehr von Herzen anders wünschen. Weil letztendlich eben doch jeder Mensch individuell und ganz unterschiedlich ist mit seinen Wünschen und Bedürfnissen.
Ego ist Vielfalt auf der Ebene der Formen.
Allein die Liebe vereint alles - ist aber jenseits der Welt der Formen zu finden.
Wer trägt nun also die Verantwortung zum Beispiel für große Krisen wie während der C.-Zeit?
Tragen die Verursacher die Verantwortung?
Tragen die Mitmacher die Verantwortung?
Etwas kann nur geschehen, wenn Menschen da sind, die mitmachen. Wenn niemand mitmachen würde, könnte es nicht geschehen.
Und solange wir Ego sind, sind wir wie ein Kind und glauben den anderen. Wir glauben der Wahrheit der anderen ebenso, wie wir damals der Wahrheit unserer Eltern glaubten.
Und die wenigen Menschen, die Geist sind, die erwachsen sind, die eine andere Perspektive und eine andere Wahrnehmung von dem Ganzen haben, wie können die all dies verantworten?
Gar nicht.
Sie können es lediglich bezeugen.
Der Zeuge, der Zuschauer und der Beobachter haben nichts zu verantworten.
Sie schauen einfach nur zu.
Und natürlich erfüllen uns auch beim Zuschauen gewaltige Emotionen. Ganz so wie bei einem Theaterstück und wie bei einem Kinofilm, gehen wir emotional voll mit. Wir fühlen empathisch mit. Wir haben großes Mitgefühl und fühlen uns betroffen. Es ist uns nicht egal, wie es den anderen geht, sondern wir fühlen eine stellvertretende Betroffenheit und würden am liebsten etwas verändern. Doch als Zuschauer und Zeuge ist es nicht unsere Aufgabe, auf die Bühne des Lebens zu rennen und in das Theaterstück der Ego-Schauspieler einzugreifen.
Wenn wir im Theater oder im Kino sitzen, wissen wir, wo unser Platz ist. Dass unser reales Leben ein Theaterstück sein soll, können wir manchmal nicht ganz fassen. Doch es ist offensichtlich tatsächlich so.
Nur auf der Bühne findet das Drama statt. Nur auf der Bühne wird die Tragödie oder die Komödie aufgeführt. Wir als Zuschauer sitzen auf unserem Platz warm und trocken und sind überhaupt nicht betroffen. Und wenn wir auf unserem Zuschauerplatz sitzen bleiben, dann werden wir auch heil und gesund bleiben. Und wenn wir auf die Bühne des Lebens treten und wenn wir uns als Ego in das Theaterstück einmischen, dann bringen wir dort nur alles durcheinander - und wir bekommen selbst einen auf den Deckel, weil wir dort nichts zu suchen und nichts verloren haben.
Dies ist für liebende Menschen kaum auszuhalten, denn natürlich haben wir alle ein Ego und wollen uns einbringen und einmischen.
Und dann bleibt uns nichts anderes übrig, als uns selbst als Zwei wahrzunehmen. Und dann können wir als Geist uns selbst als Ego zuschauen, wie wir uns einmischen und auf der Bühne mitspielen und blaue Flecken davon tragen.
Verantwortung . . .
Welche Antwort finden wir nun für uns und unser „richtiges“ Handeln?
Und wer sagt, was für wen „richtig“ ist?
Manchmal sind schmerzhafte Erfahrungen für andere Menschen wichtig, damit sie etwas lernen und sich weiterentwickeln können.
Aus Fehlern lernt man.
Auf Fehlern wird man klug.
Doch nicht alle Menschen lernen aus ihren Fehlern. Viele Menschen ignorieren die Fehler, den Schmerz und die Erkenntnis und begehen die gleichen Fehler auch weiterhin. Sie haben nichts dazu gelernt. Und dann ist das Leben irgendwann vorbei und sie merken erst hinterher, dass sie auf dem Holzweg unterwegs waren.
Hier springen dann all die „Retter“ auf den Plan und wollen die anderen vor diesen Fehltritten bewahren. Doch wer einen Ertrinkenden retten will, muss aufpassen, dass er/sie nicht selbst untergeht. Die Rettungsaktionen sind zwar gut gemeint, können aber nach hinten losgehen - dies haben dann wir nun selbst zu lernen. Dies einzusehen ist unsere Aufgabe. Und ob wir dies akzeptieren oder uns genauso blind und unbelehrbar zeigen wie der andere, liegt allein in unserer Hand. Vielleicht ist der andere lediglich ein Spiegel für uns.
Und wer verantwortet, dass es überhaupt eine Schöpfung und Leben gibt?
Gott.
Und jeder Mensch darf aus diesem Geschenk nun machen, was er/sie will.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Zu allen Zeiten gab es Menschen, denen ging es schlecht und denen ging es gut. Es waren zu jedem Zeitpunkt alle Rollen vertreten. Und jede Seele hat die freie Auswahl, welche Rolle sie spielen und erfahren möchte. Und dem Schauspieler, der im Kinofilm den Bösewicht spielt, bringt seine Rolle sogar richtig viel Spaß. Er geht vollkommen in dieser Rolle auf und liebt sie. Und auch die Zuschauer feiern den Bösewicht und spenden ihm Applaus und Beifall, wie gut er seine Rolle gespielt hat.
Und so können wir eben auch heute im Weltgeschehen „Bösewichte“ sehen, die voll in ihrer Rolle aufgehen und die es lieben, den Gauner und den Halunken zu spielen. Wenn man als Schauspieler „Ja“ zu dieser Rolle sagt, dann ist das Bösewicht-Sein eine große Freude. Man kann da niemandem einen Vorwurf von machen. Ein Kinofilm ohne Bösewicht wäre echt langweilig. Und ein Leben ohne Bösewicht wäre eben auch sehr langweilig, flach und eintönig.
Wenn wir ein Bösewicht sind, dann sind wir nur dann richtig gut in unserer Rolle, wenn wir richtig böse sind. Je böser wir sind, desto mehr Spaß macht uns und den anderen (und den Zuschauern) unsere Rolle.
Und wenn wir keine Lust haben, ein Bösewicht zu sein, dann müssen wir wissen, dass es andere Menschen gibt, die da sehr wohl doch große Lust zu haben - und es gehört nun mal dazu, dass es auch diese Rollenbesetzung im Kinofilm des Lebens gibt.
Und wir als „die Guten“ müssen einen Umgang damit finden, dass es auch „die Bösen“ gibt. Wie böse die „Bösen“ sind, das liegt nicht in unserer Verantwortung, denn wir haben ja eine andere Rolle gewählt. Und weil wir wissen, dass die Bösen richtig böse sein können und auch Lust dazu haben, deswegen tun wir gut daran, uns einen Ort zu suchen, wo wir ganz in Ruhe unseren Blumengarten anlegen und den Frieden und die Schönheit des Lebens feiern und genießen können. Und es ist gut, wenn dieser Blumengarten etwas abseits von den Gegenden liegt, wo der Böse einen Goldschatz heben oder Rohstoffe abbauen oder die Erde ausbeuten will. Es ist genügend Platz für alle da.
Breitet sich „das Böse“ immer weiter aus, so wird „das Gute“ immer weiter zurück gedrängt.
Wer hat dies zu verantworten?
Niemand.
Es geschieht einfach.
Verantwortung gibt es überhaupt nicht.
Jede Energie entfaltet sich maximal entsprechend ihrer Spezifikation
Das „Böse“ wird jedoch immer nur auf der Ebene der Formen existieren können.
Und das Zuhause „des Guten“ ist die Liebe, das Geistige, das Feinstofflich-Formlose, das Rein-Energetische.
„Das Böse“ wird niemals in das Reich des Geistes und der feinstofflich-formlosen, universalen, reinen, göttlichen, himmlischen Liebe vordringen können.
Und so können wir den ganz natürlichen Prozess des Lebens erkennen, dass „das Böse“ sich in der Welt der Formen immer weiter ausdehnt und damit einen sehr wertvollen Beitrag leistet, dass „das Gute“ wieder zu seinem Ursprung zurückfindet - in die Liebe, in die Formlosigkeit, in den Himmel, ins Paradies, auf die Ebene des rein Energetischen, in die Dimension des Seelischen.
Diesen „Himmel der Liebe“ können wir bereits jetzt in uns erkennen, fühlen und spüren. Genau genommen sind wir selbst „das Böse“ und „das Gute“, denn unser Ego ist Form und unser Herz ist Liebe. Und so drängt uns unser eigenes Ego dazu, indem es immer „böser“ wird, jetzt als Geist in unsere innere Herzensfeld-Selbstliebe heimzukehren. Die Gedanken und Vorstellungen unseres Ego machen uns unser eigenes Leben so schwer, dass wir irgendwann „aufgeben“ und nur noch lieben, bezeugen und Geist sind.
Wir ziehen uns zurück aus der Welt der Formen und von den Bedeutsamkeiten der Formen und wenden uns uns selbst in unserem Innen zu - durch Meditation und indem wir unsere Aufmerksamkeit nach innen in die Stille lenken. Dann endlich haben die Dinge dieser Welt ihre Anziehungskraft und Faszination verloren - zumindest für uns. Und wir sind wieder frei.
Wir können die Dinge und Formen dieser Welt dann noch weiterhin benutzen, jedoch nun, ohne uns mit ihnen zu identifizieren, sondern einfach so als Werkzeuge, um Erfahrungen zu machen. Die Sache mit der Identifikation war pures Ego.
„Wer trägt die Verantwortung?“, war die Anfangsfrage.
Und die Antwort ist: Wir selbst.
Wir selbst tragen die Verantwortung dafür, wie sehr wir uns mit unserem Ego identifizieren - und in der Folge dann auch mit den Dingen und Formen dieser Welt. Beziehungsweise wir tragen die Verantwortung dafür, uns selbst als Geist zu erkennen und Geist, Beobachter und Zeuge zu sein. Und wir tragen die Verantwortung dafür, die Gefühle zu fühlen, die durch die Lebenssituationen in unserem direkten Umfeld in uns selbst ausgelöst werden. Hierzu gilt es „Ja“ zu sagen.
Es sind unsere Gedanken und Vorstellungen, die uns bisher in unserem Ego-Status festhielten. Und manchen Menschen fällt das „sich über die Gedanken Erheben“ und das „wieder in das bereitwillige Gefühle-Fühlen reinkommen“ schwer. Der einfachste Schritt ist, jeden Gedanken als einen Gedanken zu erkennen. Allein dieses Erkennen ist bereits Geist-Sein.
„Ah - ich denke schon wieder einen Gedanken.“
Wir brauchen unsere Gedanken nicht abzustellen oder auszustellen. Viel klüger ist es, unsere Gedanken auf uns wohl tuende Ziele zu lenken. Wir können beispielsweise an die Sonne, an das Licht, an den Himmel und an eine schöne, bunte Blumenwiese denken. Solche positiven Gedanken sind auch Gedanken und sie tun uns gut.
Und natürlich können wir auch gedankenleer sein und in die Stille gehen und einfach bewusst atmen.
Ich atme ein.
Ich atme aus.
Ich atme tief ein.
Ich fühle und spüre bewusst das Poch, Poch, Poch meines Herzschlags.
Ich lasse los und atme aus.
Ich atme tief ein.
Ich fühle und spüre bewusst das Poch, Poch, Poch meines Herzschlags.
Ich lasse los und atme aus.
Und eine dritte Möglichkeit, unseren Gedanken Futter zu geben, ist, innerlich ein fröhliches Lied zu singen. Wir können „Alle meine Entchen“ singen oder „Pippi Langstrumpf“ oder „La la la la la“ oder einen Pop-Song. Wenn wir innerlich ein Lied singen, dann sind unsere Gedanken beschäftigt und richten keinen Schaden an.
Wir selbst können uns dann - parallel zu den Gedanken, die nun ja beschäftigt sind - in uns mit der Stille unseres Herzensfeldes und mit unserem inneren Fühlen und Spüren verbinden.
Wir selbst tragen also die Verantwortung für unser Sein hier in dieser Inkarnation auf dieser Erde. Es geht darum, bewusst wahrzunehmen und zu bezeugen und zu fühlen, wie es uns gerade an dem Ort, an dem wir sind, geht, ob es uns gut geht, was uns gut tut, welche Gefühle gerade in uns schwingen, welche Gefühle wir jetzt in diesem Moment fühlen und wahrnehmen, welche Menschen, Tätigkeiten und welches Umfeld eine gute, wohltuende Energie für uns bereitstellen. In uns schwingen immer diejenigen Energien, die wir dort vorfinden, wo wir gerade mit unserer Aufmerksamkeit sind. Der weltliche Ort, an dem wir uns befinden, ist dabei nicht tatsächlich maßgeblich. Wir können „in Gedanken“ ja jederzeit überall sein. Doch oftmals fällt es uns in einer angenehmen, wohltuenden Umgebung leichter, uns wohl zu fühlen, weil wir eben mit unseren körperlichen Sinnen stets das Außen bewusst wahrnehmen.
Unsere Verantwortung ist also, unser Außen so zu wählen, das wir uns körperlich, geistig und seelisch wohl fühlen.
Es geht hierbei nur begrenzt darum, das Außen zu verändern. Wenn uns das Außen, wo wir uns gerade befinden, schlecht tut, dann genügt es oftmals, einfach ein anderes Außen, einen anderen Ort, eine andere Umgebung zu wählen. Wir haben ja zwei Beine und können uns frei bewegen. Es gibt ja so viel Gutes, Wohltuendes, Schönes in dieser Welt. Wir brauchen diese Orte nur weltlich oder mental-energetisch aufzusuchen.
Und wenn andere Menschen andere Orte und andere Energien für sich auswählen und wenn andere Menschen Lust dazu haben, negative, schwere, runterziehende Energie zu konsumieren und aufzunehmen, dann tun wir gut daran, die Kontaktzeiten mit diesen Menschen zu reduzieren und gegebenenfalls zu minimieren.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Und wir sind eben nur für unser eigenes Glück zuständig und verantwortlich.
Auch wenn wir unsere Vorstellung von „schön“ und von „Freude“ und von „Glück“ gerne auf die anderen übertragen und mit ihnen teilen würden, manchmal vollzieht sich das Leben eben anders, als man denkt.
Diese Traurigkeit gilt es dann wiederum, bereitwillig zu fühlen. Fühlen wir diese Traurigkeit nicht bereitwillig, dann werden wir wütend, ärgerlich, sauer und mit der Zeit krank. Dann hadern wir mit unserem Schicksal, anstatt den Wink mit dem Zaunpfahl, den das Leben uns gibt, zu begreifen, zu erkennen, zu verstehen und anzunehmen: Es ist Zeit für einen Ortswechsel.
Es ist also sinnvoll, die Unterschiedlichkeiten von Menschen bewusst wahrzunehmen, zu bezeugen und zu erlauben. Und dann dem Leben zu signalisieren, dass wir selbst offen dafür sind, die eigene Energie von Freude und Liebe in neuen Settings zu genießen. Da wird das Leben sich schon etwas Feines für uns ausdenken. Das Leben braucht lediglich unsere Erlaubnis, denn wenn und solange wir „Nein“ sagen und in einem Hadern mit der derzeitigen Situation feststecken, ist dieses Hadern „die Freude unseres Ego“ und ernährt vortrefflich unseren Ego-Schmerzkörper.
Wir können nun also unsere energetischen Ernährungsgewohnheiten umstellen von Ego-Hadern auf Herzensfeld-Freude. Und dann schauen wir mal, was so passiert.
Entscheidend ist unsere Achtsamkeit dem Jetzt gegenüber.
Wir nehmen etwas im Außen wahr.
Wir nehmen das Außen in unserem Innen wahr.
Mit unserem Geist bezeugen, würdigen und segnen wir, was ist.
Mit unserem Ego bewerten wir was ist.
Wir fühlen Gefühle.
Mit unserem Ego versuchen wir die Gefühle gedanklich zu verarbeiten.
Mit unserem Herzen fühlen wir alle Gefühle ganz direkt, ungefiltert und kommentarlos.
Unser Körper dient uns als Resonanzkörper für unsere Herzensfeld-Emotionen.
Mit unserem Geist bezeugen, würdigen und segnen wir, welche Gefühle wir auf Herzensfeld-Ebene fühlen.
Mit unserem Verstand/Ego bewerten wir, ob uns dies schlecht oder gut tut.
Mit unserem Verstand/Ego urteilen wir, ob wir gerne häufiger diese Energien in uns schwingen haben wollen.
Wir genießen das jetzt oder wir suchen das Weite und verlassen die Situation.
Wir begeben uns in eine neue Situation, die wir wiederum wahrnehmen, bezeugen, würdigen und fühlen.
Wir verarbeiten die Gefühle unseres Ego auf kognitiver Ebene.
Wir fühlen unsere Herzensfeld-Emotionen ganz direkt und ungefiltert.
Jetzt geht es uns gut.
Denken wir zurück, so geht es uns mit unseren Gedanken möglicherweise schlecht.
Also denken wir lieber nicht und sind einfach hier präsent, wo wir sind.
Und so navigieren wir uns nun mit Hilfe unserer wachen Wahrnehmung und unserem bewussten Fühlen neu durch unser Leben.
Ego und Herz spielen und agieren Hand in Hand und wir sind stets achtsam, aufmerksam, präsent und gegenwärtig.
Und wir kommen unserer Verantwortung für uns selbst auf eine neue Art und Weise nach.
Die Anfangsfrage lautete: „Wer trägt die Verantwortung?“
Ich als Mensch im Zusammenspiel von Ego, Körper, Geist, Seele und Herz trage die Verantwortung für mein Wohlbefinden.
Und wenn ein jeder Mensch dieser Selbstverantwortung nachkommt, dann achtet jeder darauf, dass es ihm gut geht - mit was auch immer. Und jeder ist an seinem eigenen Gut-Gehen (im Sinne von Herzensfeld-Selbstliebe) interessiert und sorgt liebevoll-fürsorglich für sich selbst.
Und so erschaffen wir jeder für sich und alle gemeinsam eine neue Welt, in der das „sich gut mit sich selbst Fühlen“ einen Stellenwert hat, für den wir selbst gerne und bereitwillig die volle Verantwortung übernehmen.
Danke.
Die Paradoxien unserer Krankheiten und Schicksalsschläge
Krankheiten sind nicht einfach nur Krankheiten, die uns ärgern und nerven, sondern Krankheiten erfüllen vielerlei wichtige Funktionen. Über unsere Krankheiten kommunizieren wir mit der Welt im Außen. Und durch unsere Krankheit kommuniziert das Leben mit uns.
Jeder Krankheit liegt beispielsweise ein gewisser „Krankheits-Gewinn“ zugrunde - also ein unbewusster Vorteil, den wir aufgrund unserer Krankheit für uns verzeichnen können. Dies ist nicht immer ganz so leicht nachzuvollziehen, und dennoch ist es auf seelischer Ebene so.
Jede Krankheit ist ein „Spiel mit Energien“.
Wenn wir krank sind, haben wir zuvor bestimmte Energien aus dem Außen aufgenommen, damit sie uns krank machen, damit wir dann gute Gründe haben, uns gegenüber einem anderen Menschen in einer gewissen Art und Weise zu verhalten oder abzugrenzen (z.B. „Nein“ sagen mit einem guten Gewissen).
Würden wir nicht krank sein und uns dennoch gegenüber einem anderen Menschen abgrenzen, so würde zum einen der andere unser Verhalten nicht verstehen und nicht nachvollziehen können. Und zum anderen könnten wir selbst unser Verhalten vor uns selbst nicht rechtfertigen.
Manchmal wollen wir uns von Fremdenergien abgrenzen.
Wenn beispielsweise in dem System unseres Partners noch die Energien seiner/ihrer Eltern schwingen (Konditionierungen, Werte, Normen, Vorstellungen, Gedanken, Erwartungen, Glaubenssätze, Prägungen, Ansichten, Meinungen, Ansichten, Einstellungen), dann kann es sein, dass wir als Herzensfeld-Mensch uns von diesen negativen Energien, Fremdenergien und Schattenenergien gerne abgrenzen möchten.
Zwar fühlen wir uns von der reinen Liebe unseres Partners/unserer Partnerin magisch angezogen, doch gleichzeitig mögen wir den Schattenenergien, die der/die andere von seinen/ihren Eltern unbewusst übernommenen hat, so absolut gar nicht begegnen.
Dies führt in uns zu einem heftigen Konflikt. Wir lieben den anderen in seinem natürlichen Sosein von Herz zu Herz. Und wir lehnen die unbewussten Schattenenergien und Fremdenergien ab. Und genau diese Energien verdecken und verdunkeln im täglichen Zusammenleben das Licht der Liebe.
Schattenenergien verdecken das Licht unseres Liebe-Seins.
Dies war zu dem Zeitpunkt, als wir den anderen kennenlernten, noch nicht der Fall. Warum? Weil wir damals seinen Vater beziehungsweise ihre Mutter noch nicht kannten. Die Energien der Eltern lagen versteckt unterm Teppich und waren für uns noch nicht sichtbar, nicht erkennbar.
Erst in dem alltäglichen Zusammenleben sind wir mit den unter dem Teppich liegenden Schattenenergien und Fremdenergien konfrontiert, weil wir den anderen jeden Tag sehen (dürfen/müssen). Und dies betrifft nicht nur unseren Partner, sondern dies betrifft auch andere Menschen, die wir jeden Tag sehen (müssen), zum Beispiel die Kollegen bei der Arbeit.
Wir spüren empathisch, welche Energien beim anderen unterm Teppich liegen.
Wenn wir Menschen täglich sehen, dann sind wir mit den Energien, die bei den anderen unterm Teppich liegen, direkt konfrontiert. Jedoch nur dann, wenn wir selbst im Ego schwingen. Denn nur als Ego sind wir schwer und feststofflich, sodass die Schattenenergien und Fremdenergien des anderen in uns stecken bleiben.
Wenn wir Geist sind (wenn wir Herz sind, wenn wir reine Liebe sind), dann bieten wir keinen Widerstand, sondern dann sind wir feinstofflich-formlose Energie und die Schattenenergien und Fremdenergien des anderen fließen und schweben einfach durch uns hindurch und weiter direkt in den Himmel.
Immer wenn uns etwas im Außen was ausmacht (uns triggert), so sind wir in diesem Punkt Ego. Wir haben konkrete Vorstellungen, Werte und Ansichten. Und wir bewerten und beurteilen das, was wir wahrnehmen. Hierbei spielen vor allem unsere eigenen Identifikationen eine Rolle. Und es kann leicht passieren, dass wir schwere Ego-Energien vom anderen empathisch in uns aufnehmen und dabei unbewusst aus unserem Geist abrutschen in unser Ego. Und plötzlich ärgern wir uns über etwas oder regen uns auf. Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.
Nur ein Ego kann sich getriggert fühlen - wir als Geist sind reine Liebe.
Wenn wir mit unserem Fokus vollkommen bei uns selbst sind und bleiben, schwingen wir sicher in unserer eigenen Herzensfeld-Energie, in Liebe, im Erlauben, in Frieden, in Freude.
Jede Krankheit dokumentiert, dass wir uns an das Ego eines anderen Menschen verloren haben. Jede Krankheit zeigt auf, dass wir die uns schädigenden Ego-Energien des anderen unbewusst in uns aufgenommen haben - natürlich unbewusst. Wir sind nicht bei uns geblieben. Durch unser „in Liebe mit jemandem verbunden sein“ haben wir die beim anderen unter dem Teppich liegenden Ego-Energien „versehentlich“ aufgenommen.
Doch: Was heißt „versehentlich“?
Es war eben nicht versehentlich, sondern diese Fremdenergien kamen uns gerade recht und dienten uns lange Zeit für weitere Erfahrungen, wer/was wir nicht sind.
Die Zeit spielt eine Rolle.
Ganz am Anfang zum Zeitpunkt des Kennenlernens waren wir noch bei uns selbst und der andere war noch bei sich selbst. Und genau diese energetische Unterschiedlichkeit ließ es damals funken. Und über die Jahre haben sich dann die Ego-Energien und die unter dem Teppich liegenden Fremdenergien/Schattenenergien auf der feinstofflich-formlosen Ebene des Energetischen ausgetauscht und ausgeglichen. Die Energien des anderen häuften/sammelten sich in unserem System an, sodass wir heute schier unter der Last zusammenbrechen. Und anders herum ebenso. Und dies zeigt sich dann beispielsweise in Form von Krankheitssymptomen und Schicksalsschlägen.
Das Leben zeigt uns auf: Entweder müssen wir uns von dem anderen Menschen trennen. Oder wir müssen die Kompetenz erlangen, a) keine weiteren Ego-Energien mehr aufzunehmen und b) die bereits aufgenommenen Ego-Energien wieder loszulassen (in den Himmel weiter zu leiten).
Wir können uns hierzu nun vorstellen, wie wir unser System mit einem großen, kräftigen Radlader oder Schaufelbagger reinigen und sauber machen. Wir schaufeln einfach alle Fremdenergien aus unserem System „raus auf die Straße“ - vor unser Energie-System. Und dort kann sich der andere nehmen, was er/sie will. Und alles Übrige wird von den Engeln abgeholt und abtransportiert und direkt in den Himmel geschafft - mit einem langen, leuchtenden Licht-Energie-Förderband. Auf diese Weise übernehmen wir jetzt aktiv die Verantwortung für die Energien in unserem System.
Wir fühlen uns erleichtert, wenn wir unser Herz ausschütten.
Das Schöne in einer Partnerschaft ist ja, dass sich der eine immer so schön erleichtert fühlt, wenn er/sie dem anderen etwas erzählen kann. Doch das, was für den einen erleichternd ist, ist eben für den anderen belastend - und macht auf Dauer krank.
Auf dem Schlüssel, den wir in unseren Händen halten, steht drauf: „Kümmern“.
Immer, wenn wir meinen, uns um den anderen (um unseren Partner, um unsere Kinder oder um unsere Arbeitskollegin) „kümmern“ zu müssen, kümmern wir uns an der falschen Stelle um die falschen Personen. Denn wir kümmern uns stets um „die anderen“ und vernachlässigen dabei uns selbst.
Immer, wenn wir den Impuls verspüren, uns um „die anderen“ kümmern zu wollen oder zu müssen, sollten wir uns also besser um uns selbst kümmern und uns selbst Gutes tun.
„Sich kümmern“ ist ein Schlüsselwort für unser Erwachen.
Indem wir uns „um die anderen kümmern“, nehmen wir deren Schattenenergien und Fremdenergien in uns auf und verlieren unsere Liebe/Selbstliebe an die anderen. Dabei sollten wir uns lieber selbst lieben und gut um uns selbst kümmern und unsere Herzensfeld-Liebe uns selbst zufließen lassen - und uns entsprechend verhalten.
Wer, wenn nicht wir selbst, sollte sich gut um uns kümmern?
Der andere/die anderen können sich nur aus ihrer typischen Ego-Energie heraus um uns kümmern. Doch die Energien der anderen sind oftmals nicht so gut kompatibel mit den Energien unseres eigenen Systems - die Ego-Energien, Schattenenergien und Fremdenergien des anderen sind einfach fremd, unpassend und schadhaft für uns.
Die Herzensfeld-Liebe hingegen, die der andere uns liebend gerne zufließen lassen möchte, ist natürlich reine Wonne, Labsal für unsere Seele und Genuss pur für unser Herz.
Mit wem wir zusammenleben, beeinflusst unseren Energiehaushalt.
Jeden Tag mit Menschen zusammen zu leben (und zusammen zu arbeiten), die sich schlecht um sich kümmern, ist pure Quälerei. Viel gesünder ist es, möglichst wenig oder nur sporadisch Kontakt zu Menschen zu haben, die „schlecht mit sich umgehen“. Ein alltägliches Miteinander kann da einfach nur krank machen.
Vor allen Dingen wenn wir die anderen lieb haben und gewisse Ansichten vertreten, wie ein gesundes Leben aussehen sollte, ist ein hiervon abweichendes Verhalten schier eine Zumutung für uns.
Können wir einen Menschen lieben, der so ganz anders ist als wir?
Wenn wir nichts weiter mit ihm/ihr zu tun haben sicherlich schon. Nur wenn wir tagtäglich mit ihm/ihr zusammen leben (müssen) und er/sie möchte, dass wir uns auch so verhalten, wir er/sie es für richtig erachtet, dann wird es schwierig. Dann kann uns dies den letzten Nerv rauben. Wir kriechen auf dem Zahnfleisch. Wir haben die Nase voll. Wir möchten dem anderen etwas husten. Wir bekommen Kopfschmerzen. Uns wird übel. Es schlägt uns auf den Magen. Wir kriegen Pickel. Es ist zum aus der Haut fahren. Es macht uns einfach nur krank.
Da umgeben wir uns besser mit Menschen, mit denen wir auf einer Wellenlänge schwimmen, die unsere Kragenweite sind und wo die Chemie stimmt.
Wenn wir Menschen lieben, die andere Werte und Normen vertreten und leben und für wichtig erachten, dann haben wir ein Identifikationsproblem. Und dies macht uns krank. Wir identifizieren uns einerseits mit unseren eigenen Werten und halten diese für richtig und wichtig. Und andererseits lieben wir einen anderen Menschen, der/die vollkommen andere Werte vertritt. Und wir identifizieren uns mit dem anderen, obgleich seine/ihre Werte unseren entgegen stehen. Damit fallen wir uns selbst in den Rücken. Und dies muss auf Dauer krank machen.
Unser innerer Konflikt macht uns krank.
Ein Fazit kann also sein, dass wir erkennen, dass wir den anderen zwar von Herz zu Herz lieben, aber einfach nichts mit seinem weltlichen Verhalten anfangen können. Dann können wir sie/ihn ruhig weiterhin von Herzen lieben, sollten aber möglichst wenig Zeit mit dem anderen verbringen, weil die Vorstellungen einfach zu unterschiedlich sind.
Die Liebe, Verbundenheit und Übereinstimmung auf der Herzensfeld-Ebene spiegelt sich eben nicht auf der weltlichen Ego-Ebene wider, nicht im alltäglichen Verhalten, nicht in den Werten und nicht in den Vorstellungen wider.
„Ich liebe Dich jenseits dessen, was Du tust und wie Du bist.“
„Ich liebe Dich von Herzen, aber ich kann weltlich mit Dir einfach nichts anfangen.“
In der Partnerschaft ist diese Erkenntnis natürlich häufig eher schwierig umzusetzen, es sei denn, beide haben gegenläufige Arbeitszeiten. Hilfreich kann diese Erkenntnis jedoch im Umgang mit unseren Eltern sein oder mit Freunden und Bekannten, die wir nicht so oft sehen.
Das Außen spiegelt unser Innen.
Es gibt Partnerschaften/Beziehungen, die so widersprüchlich sind und in denen sich die Partner eher selten sehen. Letztendlich spiegelt uns das, was wir im Außen erfahren/erleben lediglich unser eigenes Schicksal im Innen: Ich selbst liebe mich in meinem Herzen, aber ich kann mit meinem Ego (mit den ererbten Fremdenergien/Schattenenergien meiner Eltern) einfach nichts anfangen.
Oder unsere Lebenssituation spiegelt uns die empathisch aufgenommenen Energien der Problematik unseres Partners/unserer Partnerin: Der/die andere liebt sich in seinem/ihrem Herzen und kann mit seinem/ihrem Ego (mit den verinnerlichten Fremdenergien/Schatten-energien seiner/ihrer Eltern) einfach nichts anfangen.
Oftmals kommt der/die andere trotz dieser Erkenntnis nicht von seinen/ihren Eltern los. Oftmals gelingt es dem anderen trotz größter Bemühungen nicht, sich über die Ego-Schattenenergien und Ego-Fremdenergien der eigenen Eltern zu erheben. Und solange können wir dann eben nichts mit dem anderen anfangen. Es geht einfach nicht, weil wir nicht mit dem Herzen des anderen in Kontakt/in Berührung kommen. Wir kommen immer nur mit den Ego-Energien des anderen in Kontakt. Und das nervt und macht krank.
Manchmal mag der andere die Energien seiner Eltern einfach nicht loslassen.
Wir können uns für mehr Transparenz und Klarheit nun eine Liste anfertigen, welche Situationen und Lebensbereiche in unserem Leben gut gelingen und was super flutscht. Und daneben schreiben wir auf, was einfach nicht gelingt, was blockiert ist und wo es hakt. Und dann können wir feststellen, wie groß die Anteile der weltlichen Gemeinsamkeiten sind und wie groß die Anteile der weltlichen Unterschiedlichkeiten sind. Und entsprechend können wir dann unser Leben bewusst neu organisieren, ausrichten und gestalten.
„Ich fühle, ich liebe Dich - doch ich kann mit Deinem Verhalten nichts anfangen.“
Dies ist eine super paradoxe Lebenssituation und dennoch sind viele Menschen genau in diesem Dilemma gefangen.
Die Lösung ist, eine Frage ans Universum zu stellen: Wie kann es jetzt besser sein? Was muss passieren und was darf jetzt geschehen, damit es mir besser geht, damit ich mich wohler fühle und damit ich gesund und munter bin in meinem Leben?
Und die Antwort können wir nun einfach kommen lassen. Das Leben wird es schon regeln. Der Himmel hat da den besseren Überblick.
Unsere Absicht ist: Gesundheit und eine positiv erfüllende Partnerschaft.
Unsere klare Absicht ist es, gesund zu sein und einen Menschen ganz weltlich von Herz zu Herz zu lieben. Wir können mit seinem/ihrem Verhalten richtig viel anfangen und finden toll und großartig, was er/sie macht. Wir haben Lust, den anderen richtig gut zu finden und voll und ganz hinter ihm/ihr zu stehen - und zwar auf der ganzen Linie und in allen Lebensbereichen.
Frieden.
Einklang.
Harmonie.
Dankbarkeit.
Pure Freude.
Zufriedenheit.
Glückseligkeit.
Übereinstimmung.
Himmlische Synergien.
Geniale WIN-WIN-Situationen.
Perfekt und optimal passende Werte und Vorstellungen.
Wir erlauben, dass unsere Herzensfeld-Liebe und die Liebe auf der Ego-Ebene sich optimal im Sinne der universalen Liebe in positiver, wohltuender, gesunder, heiler, freudvoller, himmlischer Art und Weise ergänzen und harmonisch miteinander schwingen.
Hierzu fassen wir uns an die eigene Nase, denn wir wissen, dass alles im Außen ein Spiegel unserer eigenen inneren Harmonie ist. Unser Auftrag an uns selbst ist also, Frieden zu schließen zwischen unserem Herzen und unserem Ego.
Dies ist ganz leicht. Wir müssen lediglich die Ego-Fremdenergien, Werte, Vorstellungen und Erwartungen unserer Eltern aus unserem System raus kicken und unser eigenes Ego dann in der Energie der Liebe unseres Herzens neu programmieren.
Bisher diente unser Ego den Werten unserer Eltern. Dies machte uns krank.
Heute können wir unser Ego aus dem Dienstverhältnis für unsere Eltern entlassen/ausloggen und ihm einen neuen Arbeitsvertrag vorlegen.
Unser Ego ist jetzt als bereitwilliger Diener unseres Inneren Kindes, unseres Herzensfeldes, unserer Selbstliebe neu eingestellt. Unser Ego dient jetzt uns - unserem göttlichen Selbst, unserem Höheren Selbst, unserer himmlischen Liebe in uns selbst. Und da unser Ego ein sehr treuer und gewissenhafter Diener ist, können wir uns einhundert prozentig auf unser Ego verlassen.
Was für unsere Eltern neu sein wird, ist, dass unser Ego sich in manchen Situationen nun genau entgegen den Werten unserer Eltern positioniert - und zugleich für uns, im Sinne unserer eigenen Werte - im Sinne der Werte der Liebe unseres Herzens.
Dies probieren wir nun einmal aus.
Hiermit machen wir nun neue Erfahrungen.
Hierdurch findet jetzt Entwicklung statt.
Und so geht es nun weiter in unserem Leben Schritt für Schritt und weiter und immer weiter in Richtung Licht . . .
Danke.
Das ewige Leben
Schon viele Menschen haben sich den Kopf zerbrochen über das ewige Leben.
Gibt es das ewige Leben überhaupt?
Und wenn ja, wie sieht es aus?
Und wie können wir es erlangen?
Gibt es überhaupt etwas zu erlangen?
Oder ist das ewige Leben immer schon da?
In diesem Beitrag nehmen wir die unterschiedlichen Aspekte rund um das Thema „ewiges Leben“ einmal unter die Lupe und legen sie auf die Goldwaage. Wir sezieren die vielen einzelnen Punkte, nehmen alles auseinander und schauen dabei, zu welchen Erkenntnissen und Rückschlüssen wir gelangen.
„Ewiges Leben“ ist ein Widerspruch in sich selbst.
Wenn wir vom „ewigen Leben“ sprechen, so ist dies bereits in sich selbst ein grotesker Widerspruch.
Es gibt die Ewigkeit.
Und es gibt das Leben.
Doch das eine ist der Gegenpol zum anderen. Daher ist die Kombination „ewiges Leben“ ausgeschlossen.
Das Leben ist/hat Anfang und Ende, Geburt und Tod, Entstehen und Vergehen.
Und die Ewigkeit ist Ewigkeit ohne Anfang und ohne Ende, ohne Entstehen und ohne Vergehen, ohne Geborenwerden und ohne Sterben.
„Ewiges Leben“ ist nicht mehr Leben, sondern ist Sein. Es gibt also Leben und „ewiges Leben“ = Sein.
Wo finden wir die Ewigkeit?
Ewigkeit bedeutet, dass etwas existiert ohne Anfang und Ende. Gott im Himmel symbolisiert diese Ewigkeit. Und in der Tat muss es etwas geben, was diese Ewigkeit „verkörpert“, sonst würden wir Menschen gar nicht auf die Idee kommen, dass es die Ewigkeit geben könnte. Und dass es die Ewigkeit gibt, ist auch tatsächlich der Fall. Es gibt sie in „Form“ von Energie.
Energie existiert ewig.
Und diese Energie ist formlos.
Und genau diese formlose Energie existiert ewig.
Energie hat die phänomenale Eigenschaft, dass sie sich a) nicht vermehren kann oder reduzieren lässt, und dass sie b) ihre Form verändern und sich in alles Mögliche umwandeln kann.
Wir können niemals Energie erzeugen.
Wir können keine Energie herstellen.
Das, was wir mit „Energie herstellen“ oder „Energie erzeugen“ oder „Energie gewinnen“ meinen, ist lediglich eine Umwandlung von Energie. Wir gewinnen beispielsweise aus der in Kohle gebundenen feststofflichen Energie durch Verbrennung Wärmeenergie, die ihrerseits Bewegungsenergie erzeugt (eine rotierende Turbine), die dann ihrerseits Strom erzeugt. Die Energie hat sich in ihrem Prozess der Energiegewinnung also mehrfach umgewandelt.
Energie ist ein wahrer Gestaltwandler.
Und die in Kohle gebundene Energie ist ursprünglich einmal ein Baum gewesen, organisches Material und verstorbene Tiere und Pflanzen. Kohleenergie ist also komprimierte Lebensenergie. Und alles Leben, ob Tiere oder Pflanzen oder Menschen, leben letztendlich vom Sonnenlicht. Die Sonnenenergie hat die Pflanzen wachsen lassen, die von den Tieren gefressen wurden, die dann gestorben sind, die verrottet sind, die zu Kohle wurden, die verbrannt wurden, die eine Turbine zum Rotieren brachten, die Strom erzeugte, was uns künstliches Licht schenkt. Künstliches Licht ist wiederum Wärmeenergie, denn die Glühlampe wird ja heiß.
Und wer hat nun die Energie in die Sonne gepackt?
Wer hat die Sterne zum Leuchten gebracht?
Die Energie, die die Sonne zum Leuchten bringt, ist kosmische Energie, deren Rätsel wir Menschen bis heute noch nicht gelöst haben. Wer weiß, wann wir hierüber Erkenntnis erlangen.
Energie ist ewig.
Und alle Energie, die es im gesamten Kosmos, im ganzen Universum gibt, gab es schon immer und wird es immer geben. Niemand hat sie hergestellt und niemand wird sie vernichten können. Niemand kann ihr etwas wegnehmen und niemand kann ihr etwas hinzufügen.
Dass es sich tatsächlich so verhält, dass es Energie schon immer gab und dass diese Energie niemals hergestellt oder erfunden wurde, ist für unseren Verstand und für unser Ego unvorstellbar, denn wir kennen nur das Leben. Und das Leben ist gekennzeichnet durch Entstehen und Vergehen, durch Geburt und Tod, durch Anfang und Ende.
Leben ist das Entstehen und Vergehen von Formen.
Leben ist das Gegenteil von Ewigkeit. Der Kreislauf des Leben ist zwar ewig, doch das Leben selbst zeichnet sich aus durch seine Begrenztheit. Jedes Leben ist endlich. Jedes Tier, jede Pflanze, jeder Baum und sogar jeder Stern, jede Sonne und jede Galaxie hat eine begrenzte Lebenszeit. Und nur durch dieses Begrenztheit ist Ewigkeit erfahrbar.
Die Ewigkeit könnte sich in ihrer Ewigkeit niemals erleben und nicht erfahren, wenn es nur die Ewigkeit geben würde. Es muss also das Leben mit Anfang und Ende geben, damit die Ewigkeit sich selbst als Ewigkeit erfahren kann.
Leben ist das Entstehen und Vergehen von Formen. Überhaupt zeichnet sich das Leben vor allem durch eines aus: durch Formen und durch den ewigen Wandel der Formen.
Ewigkeit ist formlose Energie.
Leben ist formgewordene Energie.
Das einzig stetige im Leben ist der ewige Wandel.
Leben entsteht überall dort, wo die formlose Energie der Ewigkeit in eine Form inkarniert ist. Und dann existiert diese Form für eine gewisse Zeit. Bis diese Form sich eines Tages wieder auflöst, zerfällt, zerbröselt, vergeht und verrottet.
Und in der Natur können wir es sehr schön beobachten, wie die verrottenden Bäume, Blätter, Äste und Zweige im Wald dann den gesunden, humusreichen Nährboden für die neuen Samen und Sprösslinge bilden. Aus dem Tod des Alten geht neues Leben hervor. Der „Phönix aus der Asche“ symbolisiert dies in der Welt der Mythologie. Und Verrotten ist nichts anderes als ein „langsames Verbrennen“.
Nicht nur organische Formen entstehen und vergehen, sondern auch künstlich erschaffene Formen wie Autos und Häuser unterliegen den Gesetzmäßigkeiten von Geburt und Tod, Wachstum und Zerfall. Und sogar unsere Wirtschaft kann sich vor diesen Prozessen nicht schützen und es gibt Aufschwung und Abschwung, Gewinne und Phasen der Rezession. Und sogar auf der Erde gibt es bei allen Populationen Phasen der Vermehrung und Phasen der Reduzierung. Und nachdem sich die Menschheit in den vergangenen Jahrhunderten explosionsartig vermehrt hat, können wir uns nun auf die gegenläufige Phase einstellen.
Unser Ego liebt den Aufschwung - unser Geist liebt die Entspannung.
Die Kunst für uns Menschen mit einem Verstand ist es, die Rezession, den Abschwung, die Phase des Weniger-Werdens, die Phase der Entspannung willkommen zu heißen. Dies fällt uns extrem schwer, denn unser Ego will immer nur mehr, mehr und noch viel mehr. Unser Ego definiert sich über die Welt der Formen, über das Raffen, Haben, Vermehren und Anhäufen. Wachstum und „höher, schneller, weiter, besser“ sind ganz typisch für unser Ego. Unser Ego lebt sich hierbei voll aus und hat richtig viel Spaß daran.
In einer Meditation hingegen können wir leicht Geist sein und uns entspannen. Dies tut uns gut. Und auch die Erde möchte nun mal entspannen. Dies tut ihr gut.
Und so kommen wir selbst - wenn wir häufig meditieren - wesentlich leichter durch diese „wilden Zeiten“ hindurch, weil wir beim Meditieren bereits bereitwillig in derjenigen Energie schwingen, die jetzt immer stärker in den Vordergrund tritt und immer klarer unser Leben bestimmt.
Ganz offensichtlich befinden wir uns gerade an dem Punkt, an dem mal wieder der Staffelstab vom Ego an den Geist übergeben wird. Es ist der Übergang von Anspannung und Stress hin zu Entspannung und Loslassen.
Es ist einfach unmöglich, dass wir immer nur einatmen. Wir müssen auch mal ausatmen. Und auch unser Herzschlag funktioniert nur durch das pulsierende Herz mit Kontraktion und Entspannung. Und so atmet eben auch das gesamte Universum ein und aus beziehungsweise so hat das Universum einen Pulsschlag und unterliegt dieses dynamischen Zyklen.
Die Umstellung von Einatmen zu Ausatmen geschieht nicht das erste Mal im Zyklus des Lebens auf dieser Erde. Und somit können wir jetzt besser erfassen und verstehen, weshalb es diese Zyklen gibt und weshalb gewisse Kulturen und Hochkulturen (wie zum Beispiel Atlantis) und gewisse Lebensformen (wie zum Beispiel die Dinosaurier) irgendwann einmal ausgestorben sind.
Dieses „Sterben“ ist ein „Problem“ lediglich auf der Ebene unserer Identifikation mit den Formen. Energie, Geist und Liebe können ja zum Glück niemals sterben und leben immer und ewiglich weiter. Wir brauchen hier also nur unser Selbstbewusstsein von unserer Ego-Identifikation abzulösen und zu transformieren hin zu einem Geist-Bewusstseins-Bewusstsein (Bewusstheit). Und schon haben wir persönlich keine Probleme mehr, wenn unser Ego und unser Körper eines fernen Tages das Zeitliche segnen - also sich über die Ebene ihrer begrenzten zeitlichen Existenz erheben.
Das Leben ist eine Sinuskurve mit auf und ab.
Das Leben auf der Erde und das Leben im gesamten Kosmos entsprechen einer Sinuskurve. Sie zeigt gleichmäßige Ausschläge nach oben und nach unten. Und nach einer Phase des Anstiegs, des Aufstiegs, der Vermehrung und der Maximierung folgt stets eine gegenläufige Phase der Reduzierung, Verminderung und Minimierung.
Zugleich ist auch diese Minimierung wieder eine
Maximierung - nur auf einer anderen Ebene. Wenn auf der Ebene der feststofflichen Formen im Zeichen des Ego eine Maximierung stattfindet, dann geht hiermit eine Minimierung von feinstofflicher Geist-Energie einher. Dieses ewige Wechselspiel spiegelt sich in dem bekannten Symbol von Ying und Yang wieder. Je „fetter“ der eine Pol, desto „magerer“ ist der andere Pol.
Während dieser natürlichen Zyklen werden die feinstofflichen Energien sozusagen in Formenergien gebunden. Das Außen spiegelt uns dies sehr anschaulich. Auch hier ist das flüchtige Sonnenlicht zunächst im Holz und später dann in schwerer Kohle gebunden. Und bei der Verbrennung wandelt sich die gebundene Energie in kürzester Zeit zurück und erlangt wieder ihren feinstofflich-formlosen Anfangszustand.
Und wenn auf der Ebene des Feinstofflich-Energetischen im Zeichen unseres Geistes eine Maximierung stattfindet, dann geht hiermit eine Minimierung von Ego-Aktivität und Form einher. Es sind also zwei sich gegenläufig entsprechende Sinuskurven oder es ist eine Sinuskurve und eine Cosinuskurve. Und wenn das Ego, der Verstand, die Formen im Vordergrund stehen, dann treten der Geist, das Herz, die Liebe in den Hintergrund. Und wenn der Geist, das Herz, die Liebe im Vordergrund stehen, dann treten das Ego, der Verstand, die Formen in den Hintergrund.
Das, was geschieht, erleben wir parallel und gleichzeitig auf zwei Ebenen, nämlich als Ego und als Geist.
Wir Menschen können an diesen Zyklen nicht willentlich etwas verändern. Wir sind sozusagen „Opfer“ der sich abspielenden universal-kosmischen Schöpfungszyklen. Doch wir müssen uns nicht zwangsläufig als Opfer fühlen, denn als Opfer fühlen sich nur Egos. Wir als Geist können uns auch als Zuschauer im Theater des Lebens wahrnehmen, wenn die Ego-Formen auf der Bühne des Lebens ihr Schauspiel aufführen. Wir als Geist können also das Spiel des Lebens voll Freude mit ansehen und einfach nur genießen. Wir als Geist dürfen live miterleben, erfahren, erlauben, beobachten und fühlen, was die Egos so durchleben. Wir als Geist sitzen im Kinosaal und schauen uns den Film, den die Egos als Betroffene erleben, an. Und wir dürfen uns dem Film bereitwillig hingeben und mitfiebern und mitfühlen.
Ein unbewusstes Ego wird sich mit allem, was wir erleben und erfahren, total identifizieren und dann dazu „Nein“ sagen, weil wir es anders haben wollen. Dann fühlen wir sehr viel Schmerz und Leid und fühlen uns ganz elendig. Hingegen können wir als Geist „etwas über den Dingen stehen“ und „alles nicht so persönlich nehmen“ und „Ja“ sagen zu dem, was passiert und was wir beobachten und wahrnehmen, dann geben wir uns bereitwillig hin und genießen die Freude von Erkenntnis, Anteilnahme und Mitgefühl - eben ganz so, wie wenn wir einen Kinofilm angucken. Es ist eben tatsächlich alles ein Spiegel.
Auf und Ab, Anspannung und Entspannung wechseln sich immer ab.
Entspannung und zur Ruhe kommen hat auch sein Gutes. Nach einem anstrengenden Arbeitstag, an dem wir immerzu gestresst alles Mögliche geregelt haben, freuen wir uns ganz natürlich auf unseren Feierabend, wo wir uns zuhause gemütlich entspannen und auf dem Sofa einfach ausruhen. Entspannen ist also durchaus positiv belegt.
Vor uns liegt nun eine Zeit, in der die Wirtschaft sich entspannen wird, in der unser Konsumverhalten sich entspannen wird, in der unsere Annehmlichkeiten und unser Luxus sich entspannen werden, in der unsere Gewohnheiten, Werte und Wichtigkeiten sich entspannen werden. Alle Werte, die wir als besonders wichtig hoch gehalten haben, verlieren ihre ihnen zugeschriebene Bedeutsamkeit. Bedeutsamkeiten entspannen sich. Es kann im Zyklus des Lebens nicht anders sein. Diese Tage, Zeiten und Phasen müssen kommen. Es liegt an uns, auch diese Phase des Entspannens, des Sterbenlassens und des Abschiednehmens mit Freude willkommen zu heißen.
Meistens haben wir großes Stress mit dem Abschiednehmen, mit dem Loslassen und mit dem Sterbenlassen. Unser Ego identifiziert sich mit allen möglichen Formen und will immer an ihnen festhalten. Doch dies kann auf Dauer nicht gelingen. Und so bröckeln auch Straßen, Häuser und Brücken. Die Substanz, aus denen die künstlich erschaffenen Dinge dieser Welt erbaut wurden, zerbröselt und zerbröckelt. Auch Beton zerfällt. Auch Eisenträger verrosten. Energie wandelt sich um. Leben kommt und geht.
Sind Kunststoffe und Plastikmüll das „ewige Leben“?
Das einzige, was ewig zu bleiben scheint, ist unser Plastikmüll. Unserem Ego ist es gelungen, mit Kunststoffen künstliche Formen zu erschaffen, die schier ewig zu leben scheinen. Doch dieses künstlich erschaffene ewige Leben ist ewiges Todsein, denn dem Plastik wohnt keine Seele inne. Ausgedientes Plastik ist einfach nur Müll. Und dennoch ist es unserem Ego und unserem denkenden Verstand gelungen, Formen für die Ewigkeit zu erschaffen. Dies ist doch erstaunlich.
Wir Menschen waren bestrebt, die Vergänglichkeit zu besiegen, und es ist uns gelungen. Vergänglichkeit ist hierbei sozusagen der Gegenpol zur Ewigkeit.
Ewigkeit hat keinen zeitlichen Anfang und auch kein zeitliches Ende.
Ewigkeit existiert unabhängig von dem Phänomen der Zeit ewig - während Vergänglichkeit dem Phänomen der Zeit unterliegt.
Etwas, was vergehen kann, hat einen zeitlichen Anfang und auch ein zeitliches Ende.
Und jedes Leben ist eben vergänglich.
Und auch unser Körper unterliegt der Vergänglichkeit der Zeit. Hingegen existieren sowohl unser Geist wie auch unsere Seele außerhalb der Dimension der Zeit.
Erfahrungen sind nur in der Dimension der Zeit möglich.
Erfahrungen sind nur und ausschließlich in der Dimension der Zeit möglich. Nur wenn eine Tätigkeit oder eine Situation begrenzt und definiert ist und einen Anfang und ein Ende hat, können wir eine Erfahrung machen und die zugehörigen Gefühle fühlen. Das Erfahrungen-Machen und das Gefühle-Fühlen sind nur innerhalb des Ausschnitts dieser Schöpfung möglich, den wir „Leben“ nennen. Außerhalb des Lebens - in der Ewigkeit - sind keine Erfahrungen möglich.
Dies ist ja das Dilemma der Liebe, der Seele, unseres Geistes und von Gott. Gott existiert ewig, kann sich hierdurch aber in seinem eigenen Gott-Sein nicht erfahren. Gott (die universale Liebe) muss daher aus der Ewigkeit in die Dimension der Zeit und in die Welt der Formen inkarnieren, um sich selbst als Gott/Liebe erfahren, erleben, wahrnehmen und fühlen zu können.
Geist und Seele sind zeitlos.
Allein unser Körper existiert in der Zeit.
Und Kunststoffe?
Haben Kunststoffe die Zeit durchbrochen?
Existieren Kunststoffe ewig?
Entspricht Plastik als Form der formlosen, ewig existierenden, universalen Liebe?
Ist es dem Menschen gelungen, Formen für die Ewigkeit zu erschaffen?
Und wie?
Plastikprodukte erschaffen zu haben verdanken wir unserem raffinierten Ego-Verstand.
Die Menschen waren raffiniert und haben Erdöl raffiniert.
Dem Ego ist es gelungen, aus dem Energieträger Erdöl in großen Erdölraffinerien „ewiges Leben“ beziehungsweise „ewiges Todsein“ bzw. ewig existierende Formen zu erschaffen.
Im Paradies stehen ja zwei Bäume, der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens. Und Adam und Eva haben vom Apfel vom Baum der Erkenntnis abgebissen und sollten aber auf keinen Fall von der Frucht des zweiten Baumes naschen, vom Baum des Lebens. Denn sonst würden die Menschen das ewige Leben erlangen.
Das ewige Leben zu erlangen ist ja nun für viele Menschen reizvoll, denn wir identifizieren uns ja mit unserem Körper und finden ihn so toll, dass wir ihn ewig behalten möchten. Doch mit unserem Körper einher geht auch unser Ego und unser Gedanken-Denken und es wäre wohl schlimmer als die Hölle, bis in alle Ewigkeit hinein mit unseren Gedanken in unserem Kopf Karussell fahren und immer weiter und weiter Gedanken denken zu müssen.
Gedanken sind künstliche Gebilde/Formen unseres Verstandes.
Und wir produzieren mit unserem Ego-Verstand jeden Tag unendlich viel Gedankenmüll, mit dem wir uns vollkommen unnötig das Leben schwer machen. Allein all unsere Ängste sind lediglich Gedanken und Hirngespinste und richten sich auf potenzielle Möglichkeiten, die in der vor uns liegenden Zukunft passieren könnten. Das Jetzt ist meistens schier und gut, in Frieden und vollkommen ok. Und dennoch machen wir uns das Leben schwer/spannend allein mit der Kraft unserer Gedanken, mit Ängsten und Zweifeln.
Hier können wir nun sogar einen energetischen Zusammenhang sehen zwischen unseren Gedanken und dem Plastikmüll dieser Welt.
Beides sind Kunststoffe.
Beides sind künstliche Formen.
Und Plastik konnten wir nur mit der Kompetenz unserer Gedanken erschaffen. Plastik sind also die zur weltlichen Erfahrung gewordenen Energien unserer Gedanken. Und sehr viel Plastik ist Verpackungsmüll. Und so verpacken wir auch alle möglichen Situationen in alle möglichen Gedanken. Doch auch Autoreifen und Bauteile für Fahrzeuge sind aus Kunststoffen. Wir machen uns eben auch sehr viele Gedanken um unser Vorankommen - anstatt das „unseren Weg gehen“ einfach präsent und gegenwärtig im jetzigen Jetzt zu erfahren und zu bezeugen.
Der Baum des Lebens.
Als den Baum des Lebens feiern wir beispielsweise den Weihnachtsbaum. Er steht für uns als Symbol/Motiv für Fruchtbarkeit, Wachstum und das Leben/Lebendigkeit. Dummerweise haben wir Menschen die Wurzeln des Weihnachtsbaumes abgehackt, was auch wieder eine interessante Spiegelung ist. Eigentlich reichen die Wurzeln des göttlichen Lebensbaums bis tief, tief in die Erde hinein, während seine Wipfel bis hoch hinauf den Himmel langen und ihn berühren und sogar tragen. Somit verbindet der Lebensbaum die drei Ebenen Himmel, Erde und Unterwelt. Wir als Menschen haben diese Symbolik erschaffen und können uns hierin nun selbst erkennen/widererkennen, denn wir selbst sind es, der Himmel, Erde und Unterwelt miteinander verbinden. Wir Menschen sind mit unserem Geist im Himmel, mit unserem Menschenkörper hier auf der Erde und erschaffen mit unserem Ego/Verstand/Denken in der Unterwelt Grauenhaftes, Schmerz, Angst, Kriege und Höllenfeuer allüberall.
Entsprechend dem Mythos, den alten Geschichten und den Überlieferungen haben Adam und Eva vom
Apfel vom Baum der Erkenntnis gegessen und wurden dann aus dem Paradies vertrieben. Sie hatten daher keine Gelegenheit/Möglichkeit mehr, von der Frucht des Baums des Lebens zu kosten. Im Buch Genesis wird sogar die Vergänglichkeit des Menschen betont. Dort heißt es: „Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, da er ja auch Fleisch ist. Seine Tage sollen 120 Jahre betragen.“
Der Fall aus dem Paradies.
Wir können den Rauswurf aus dem Paradies verstehen als ein „natürliches Geschehen“, das jedem Menschen widerfährt. Das neugeborene Baby ist noch im Paradies zuhause. Es ist rundum versorgt und energetisch-emotional eins mit der Mutter. Das „Abbeißen vom Apfel“ dauert etwa bis zum sechsten Lebensjahr. Während dieser Zeit bildet sich unser Denken aus. Das heranwachsende Kind lernt, seinen Verstand zu gebrauchen. Es sind unsere Gedanken, die uns aus dem paradiesischen Zustand des Einsseins hinaus katapultieren.
Wir erlangen ein Selbstbewusstsein. Wir werden uns unserer selbst bewusst. Wir erkennen, dass wir selbst als Kind und unsere Mutter zwei getrennt voneinander existierende Individuen sind. Hierbei übersehen wir jedoch, dass wir trotz der körperlichen Getrenntheit energetisch und auf der Ebene unseres Geistes/unseres Herzens sehr wohl weiterhin eins und mit dem anderen in Liebe verbunden sind/bleiben.
Unser Ego/Verstand orientiert sich allein an der körperlichen Erscheinung, an der Form. Und diese Formen sind getrennt voneinander. Hierin können wir den Grund-Irrtum unseres Ego erkennen, der die Ursache für sein ewiges Suchen nach der Liebe ist.
Heute, im Zeitalter der Transformation, beginnen immer mehr Menschen zu verstehen, dass wir trotz unseres körperlichen Getrenntseins energetisch, auf der Ebene unseres Geistes, von Herz zu Herz und im Namen der universalen Liebe miteinander verbunden sind - und immer verbunden waren - und sogar über große Entfernungen hinweg. Es hat niemals ein Getrenntsein gegeben. Das Gefühl von Trennung existiert nur auf der Ebene der Formen, unserer Gedanken, der Körper und des Lebens.
Im Leben fühlen wir Trennung.
Im ewigen Leben fühlen für Verbundenheit.
Die Birne der Bewusstheit.
Heute können wir nun die Frucht vom Baum des Lebens essen. Es ist die Birne der Bewusstheit. Mit dieser Birne der Bewusstheit erheben wir uns über die Ebene des Lebens, über die Ebene der Formen, über die Ebene des Körperlichen, über unser Getrenntsein, über unser Ego, über unser Selbstbewusstsein, über unseren Verstand, über unser Denken und erlangen ein Bewusstseins-Bewusstsein (Bewusstheit). Wir nehmen gleichzeitig unser Ego, unsere körperliche Existenz und unser Leben wahr wie auch uns selbst als Geist, als Energie, als Liebe, als universales Bewusstsein, als ewiges Leben und als Gott. Wir sind in der Lage, gleichzeitig und parallel zueinander Getrenntsein (körperliche Ebene, Ego, Denken) und Verbundenheit (Geist, Herz, Liebe) wahrzunehmen.
Die Ewigkeit ist die wahre Form allen Seins.
Werfen wir einen Blick hinüber zu den Wissenschaften wie der Physik und der Philosophie, so können wir feststellen, dass das Konzept der Ewigkeit wissenschaftlich nicht definiert ist. Die bestehenden physikalischen Theorien können den Begriff des Unendlichen beziehungsweise des Ewigen nicht sinnvoll formulieren, definieren oder in Worte fassen.
Der Philosoph Platon bezeichnete das Grenzenlose als ein Phänomen, deren Anfang beziehungsweise Ende nicht gedacht werden kann. Platon betrachtet die Ewigkeit als die wahre Form des Seins. Es ist ein Sein jenseits von allem Werden, weil alles schon ist.
Ewig existierende Phänomene/Dinge bestehen zeitunabhängig und dauern über die Zeit hinaus an. Da ihre Existenz vom Anfang bis zum Ende der uns bewussten Zeit unverändert andauert, ist es fraglich, ob wir sie überhaupt wahrnehmen können. Dies würde wiederum bedeuten, dass auch Plastikpartikel und Kunststoffmüll ein begrenztes Haltbarkeitsdatum haben (denn wir können sie ja wahrnehmen), was ja wiederum sehr beruhigend ist. Möglicherweise dauert es einfach nur sehr, sehr lange Zeit, bis sich Plastik zersetzt und aufgelöst hat.
Ewiges Leben bereits vor dem Tod.
Für manche Menschen beginnt das ewige Leben erst nach dem Tod. Für andere Menschen ist das ewige Leben gleichzusetzen mit der Teilhabe an der Ewigkeit Gottes. Und dies ist auch bereits zu Lebzeiten möglich - nämlich jetzt. Ewigkeit beginnt sozusagen mit der Erkenntnis, selbst Geist, Gott und ewig zu sein. Diese Erkenntnis ist für die so glaubenden Menschen dann ihr Glaube und damit ihre eigene, innere Wirklichkeit und Wahrheit. Der Ewigkeit können wir auf diese Weise jederzeit im Jetzt begegnen. Dass wir ihr begegnet sind, werden wir aber erst dann bewusst bemerken, wenn wir aus dem Jenseits der Ewigkeit wieder zurückgekehrt sind in die weltliche Dimension der Zeit.
Seine ganz eigenen Auffassung zum Thema Ewigkeit formulierte Ludwig Wittgenstein in seinem Tractatus mit den Worten: „Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt.“
Ewigkeit ist der jetzige Moment.
Hier schließt sich der Kreis zur heutigen Zeit, in der die Menschen ihre eigene Spiritualität zu finden suchen durch Achtsamkeitsübungen, Präsenz im Jetzt, praktizierte Gegenwärtigkeit und eine aufmerksame, wache Wahrnehmung im momentanen Augenblick. Ein gedankenfreier Zustand und die volle Konzentration auf das momentane Geschehen, lassen uns die Zeit und sogar unseren eigenen Körper und uns selbst als Person vergessen. Wir sind dann nicht mehr jemand, sondern wir sind nur noch das schaffende Tun, die Erfahrung als solche beziehungsweise das wahrnehmendes Bewusstsein jenseits von Raum und Zeit und jenseits von jeder gedanklichen Identifikation.
Die Bedeutung unserer Identifikation.
Wir Menschen erfreuen uns des Lebens. Entsprechend ist das Ende des Lebens, der Tod, für uns schrecklich. Wir hängen an unserem Körper und wollen so gerne ewig mit ihm weiter leben. Doch was genau ist es, was uns zu diesem Impuls verleitet?
Es ist unsere Identifikation.
Unsere Identifikation mit unserem Körper sorgt dafür, dass wir unsere Identifikation weiter leben lassen wollen. Und diese Identifikation entspringt unserem Verstand - genau genommen unserem Ego. Es ist diese Identifikation, die uns Schmerzen bereitet. Wir leiden sehr darunter, eines Tages das Objekt unserer Identifikation loslassen zu müssen. Und diese Konfrontation mit dem Loslass-Schmerz aufgrund unserer Identifikation kann uns sogar bereits jetzt in unserem Alltag widerfahren, beispielsweise wenn unsere Kinder aus dem Haus gehen, wenn ein Kind ein Spielzeug oder seine Puppe verliert, wenn unser Haustier stirbt und wenn unser Auto keinen TÜV mehr bekommt. Mit diesen Schmerzen, die allein durch unsere Identifikationen entstehen, ernährt unser Ego seinen Ego-Schmerzkörper ganz vortrefflich.
Und es ist nicht nur unsere Identifikation mit „unserem“ Körper und „unserem“ Leben, sondern wir haben hierüber hinaus auch tausende Identifikationen mit „unseren“ Werten, mit „unseren“ Überzeugungen, mit „unseren“ Vorstellungen, mit „unseren“ Erwartungen, mit „unseren“ Prägungen, mit „unseren“ Glaubenssätzen, mit „unseren“ Konditionierungen, mit „unserer“ Arbeit, mit „unserer“ Einstellung, mit „unserer“ Weltanschauung, mit „unserem“ Glauben. Und wir haben immer dann Probleme, Ärger und Konflikte in „unserem“ Leben, wenn „unsere“ Identifikation auf die anders lautende Identifikation eines anderen Menschen trifft.
Ein Baby, das noch kein Ego und noch kein Selbstbewusstsein hat, hat auch noch keine Identifikationen. Und ein alter Mensch, der das Leben schon hinter sich hat, voll Gelassenheit zurück blickt und schon freiwillig viele seiner Identifikationen losgelassen hat, genießt den Frieden seines Daseins einfach so. (Natürlich gibt es dann auch die alten Menschen, die sogar noch im Alter an ihren Werten und Vorstellungen krampfhaft festhalten und sie vehement einfordern. Dies führt dann zu sehr großen Konflikten und Auseinandersetzungen und geht oftmals mit viel Schmerz sowie mit einer großen Angst vor dem Tod einher.) Es sind „unsere“ Identifikationen, die uns das Leben so schwer machen. Und dies trifft eben auch auf „unser“ Leben und auf „unseren“ Körper zu. Weil wir uns mit „unserem“ Körper und mit „unserem“ Leben identifizieren, deswegen halten wir so sehr an ihm fest.
Wer?
Unser Ego.
Wir können unsere Identifikationen und Anhaftungen als solche bewusst erkennen.
Eine neue, leichtere, beschwingtere, freudvolle innere Haltung könnte daher sein, unsere Identifikationen mit Formen, Dingen, Sachen, Gedanken, Vorstellungen und Gefühlen als solche zu erkennen und diese symbiotische Einheit aufzulösen.
Wir sind mit unseren Gedanken verschmolzen.
Wir sind mit unserem Verstand verheiratet.
Wir bilden eine Einheit mit unserem Ego.
Dabei wäre es viel schöner, eine Einheit mit dem Geist zu bilden.
Wir wären viel glücklicher, mit unserem, Herzen verheiratet zu sein.
Es würde uns viel besser gehen, wenn wir mit der universalen Liebe verschmelzen.
Als Baby waren wir noch verschmolzen mit der Liebe.
Als Baby bildeten wir noch eine Einheit mit unserer Mutter.
Als Baby fühlten wir noch das Einssein - sogar in der Welt.
Unser Verstand hat uns dann von diesem Einssein-Gefühl getrennt.
Unsere Gedanken haben diese Einheit aufgelöst.
Und seitdem befinden wir uns in einer Liebesbeziehung mit unseren Gedanken.
Seitdem bilden wir eine unzertrennliche Einheit mit unserem Verstand.
Seitdem sind wir unserem Ego treu - und verraten unser Herz.
Alle Identifikationen sind lediglich Gedanken. Diese Gedanken sind sehr nützlich, um Erfahrungen machen zu können. Doch wir haben den Bogen überspannt.
All unsere Identifikationen sind nur Gedanken.
Wenn wir keine Identifikation hätten, dann wird das Leben beliebig, egal, bedeutungslos. Es sind unsere Gedanken und unsere Identifikationen, die unserem Leben eine Wichtigkeit und eine Bedeutsamkeit verleihen. Es sind unsere Gedanken und unsere Identifikationen, die uns Erfahrungen ermöglichen und die uns Gefühle fühlen lassen. Und dies ist gut so.
Doch wir müssen wieder ein gesundes Maß finden. Wir denken zu viel. Und wir identifizieren uns auch mit lauter Dingen, die uns nichts angehen. Wir identifizieren uns beispielsweise mit unseren Kindern, unserem Partner, unseren Eltern, unseren Freunden, unseren Arbeitskollegen und mit vollkommen fremden Menschen. Und dann wollen wir in deren Leben etwas regeln. Dann glauben wir, für diese anderen Menschen eine Verantwortung zu tragen. Dann meinen wir, in dem Leben der anderen ganz dringend etwas regeln und entscheiden zu müssen. Und wir übersehen dabei, dass wir nicht einmal für unser eigenes Inneres Kind, für unser eigenes Herz, für unsere eigene Selbstliebe in unserem Innen die Verantwortung übernehmen.
Wir sind für unser eigenes Inneres Kind zuständig, sonst nichts.
Wir müssen uns um unser eigenes Inneres Kind kümmern. Das ist alles.
Wir tragen einzig und allein für unser eigenes Inneres Kind die Verantwortung.
Und jeder andere Mensch ebenso.
Wir tragen einzig und allein für unser eigenes Inneres Kind die Verantwortung
Wenn wir uns in das Leben anderer Menschen einmischen, dann sind unsere Energien zwar gut gemeint, doch es sind unsere Gedanken, Vorstellungen und Werte und sie gelten nur für uns. Sie passen nicht für den anderen. Sie sind in dem System des anderen pure Fremdenergien. Und deshalb machen unsere Energien den anderen Menschen (auf Dauer) krank.
Für unsere Kinder haben wir eine Fürsorgepflicht.
Verantwortung trägt jeder Mensch für sich selbst.
Wir sind nicht für die anderen verantwortlich.
Jeder ist für sein eigenes Inneres Kind verantwortlich.
Jeder ist für das Wohl seines Herzens selbst verantwortlich.
Empathie und Mitgefühl verbindet uns mit dem anderen.
Natürlich dürfen wir empathisch sein. Natürlich dürfen wir Mitgefühl haben. Doch dies ist auch schon alles. Wir dürfen empathisch und mitfühlend fühlen, wie (schlecht) es dem anderen geht. Und dann ist es unsere Aufgabe, diese Energien zu halten, auszuhalten und ggf. durchzulassen in den Himmel. Wir lieben den anderen dann, wenn wir ihn/sie lassen, wenn wir ihm/ihr seine/ihre eigenen Erfahrungen und Gefühle erlauben. Nur so können Lernen und persönliche Entwicklung funktionieren. Natürlich bleibt unsere Fürsorgepflicht gegenüber unseren Kindern (zum Beispiel im Straßenverkehr) hiervon unbenommen mit dem Ziel, unsere Kinder in eine Selbstverantwortung zu führen.
Unsere Identifikationen mit unseren eigenen Gedanken machen uns das Leben so schwer. Mit unseren Gedanken und Identifikationen vereiteln wir uns selbst unsere eigene Erfahrung des ewigen Lebens, des Geist-Seins im Jetzt. Wir können jetzt in diesem Augenblick Geist sein, aus der Zeit aussteigen und in das ewige Leben eintauchen.
Ich atme.
Ganz bewusst lese ich jetzt diese Zeilen und achte auf meinen Atem.
Ich lese weiter und atme bewusst ein.
Ich lese weiter und atme bewusst aus.
Ich atme jetzt einmal bewusst ganz tief ein.
Ich spüre, wie sich meine Lungen weiten.
Und ich mit meinem Ausatmen lasse ich ganz bewusst meine Atemluft wieder aus mir heraus strömen.
Ich atme nun ganz entspannt weiter und spüre ganz bewusst auf meinen Herzschlag.
In meinem Körper fühle und spüre ich das Poch, Poch, Poch meines Herzens.
„Danke, liebes Herz, dass Du für mich schlägst.“
Ich atme ein.
Ich horche auf mein Herz.
Ich atme aus.
Ich atme ein.
Ich horche auf mein Herz.
Ich atme aus.
Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit nun einmal bewusst zu meinem Wurzel-Chakra.
Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Wurzel-Chakra.
Ich atme aus und entspanne mich.
Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit jetzt einmal bewusst zu meinem Nabel-Chakra.
Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Nabel-Chakra.
Ich atme aus und entspanne mich.
Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit weiter zu meinem Solarplexus-Chakra.
Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Solarplexus-Chakra.
Ich atme aus und entspanne mich.
Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit nun einmal bewusst zu meinem Herz-Chakra.
Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Herz-Chakra.
Ich atme aus und entspanne mich.
Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit jetzt bewusst zu meinem Hals-Chakra.
Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Hals-Chakra.
Ich atme aus und entspanne mich.
Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit weiter zu meinem Drittes-Auge-Chakra.
Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Drittes-Auge-Chakra.
Ich atme aus und entspanne mich.
Und ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit nun bewusst zu meinem Kronen-Chakra.
Ich atme ein und bin mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Kronen-Chakra.
Ich atme aus und entspanne mich.
Und ich fühle und spüre meine energetische Anbindung nach oben an den Himmel.
Und ich fühle und spüre meine energetische Verbundenheit nach unten mit Mutter Erde.
Und ich atme ein.
Ich horche auf mein Herz.
Ich atme aus.
Ich fühle und spüre in mir Frieden.
Ich fühle und spüre in mir eine tiefe, stille Freude.
Ich bin dankbar.
Während dieser kleinen, kurzen Meditation haben wir uns mit all unseren Identifikationen, Werten, Vorstellungen, Erwartungen, Gedanken und Wichtigkeiten vergessen. Wir hatten keine Angst. Wir hatten keine Angst vor dem Sterben, keine Angst vor einem Virus oder einer Ansteckung. Wir hatten keine Angst vor Probleme, keine Angst vor Ärger, keinen Frust, keinen Unmut. Wir waren einfach präsent im Hier und Jetzt. Wir waren ganz achtsam und gegenwärtig. Wir waren Geist, ewiges Leben, angekommen in der Zeitlosigkeit des Seins.
Und dies können wir nun jederzeit wiederholen so oft wir wollen.
Wir können jederzeit eintauchen in die Zeitlosigkeit des Jetzt.
Wir sind Körper, Geist und Seele.
Wir sind Ego/Verstand, Intuition/innere Stimme und Liebe/Gott.
Als Mensch sind wir ein Wesen, das in mehreren Daseins-Dimensionen gleichzeitig existiert.
Wir sind nicht „jemand“.
Und wir sind nicht „etwas“.
Wir sind vielschichtig und mehrdimensional.
Wir sind Form und formlos.
Wir sind Zeit und zeitlos.
Wir sind Ego und Geist.
Wir sind Körper und universale Liebe.
Wir sind Information und reine Energie.
Wir sind „etwas“ und „NICHTS“.
Wir sind Leben und ewiges Leben.
Wir sind Verstand und universales Bewusstsein.
Wir sind ein Wesen, das in mehreren Daseins-Dimensionen gleichzeitig existiert
Und weil wir „mehrere“ sind, fällt uns das „Entscheidungen treffen“ oftmals so schwer, denn jeder Aspekt von uns will etwas anderes. Unser Ego will immer etwas anders als unser Herz.
Wir können/dürfen uns nun neu erkennen. Es gibt hierbei nichts zu tun. Es geht darum, die bewusst und unbewusst gewonnenen Erkenntnisse sacken zu lassen. Unserem Unterbewusstsein ist nun etwas bewusst geworden und wir können damit nun weiter leben und arbeiten und uns entwickeln.
Und was sich hieraus Neues ergibt, da dürfen wir uns einfach überraschen lassen . . .
Das Leben hat da schon die eine oder andere Überraschung für uns vorbereitet. Wir brauchen nur innerlich unsere Arme zu öffnen und uns selbst zu erlauben, die Liebe des Himmels jetzt bereitwillig in unserem Leben zu empfangen.
Und schon geschieht es.
Danke.
In welchem Alter erkennt man den Sinn des Lebens?
Unser Verstand möchte immer alles genau wissen. Dies können wir wertschätzen. Es ist gut und es ist schön, dass er sich für unser Leben und für diese Schöpfung interessiert. Dennoch fallen die Antworten auf die Fragen unseres Verstandes meistens anders aus, als unser Verstand es sich vorgestellt hatte.
In welchem Alter erkennen wir den Sinn des Lebens?
Als neugeborenes Baby wohl kaum. Und manche Menschen erkennen den Sinn des Lebens nicht einmal im hohen Alter. Und doch erkennt ein jeder den Sinn des Lebens irgendwann - nämlich spätestens wenn wir sterben.
Mit unserem Tod treten wir vor das Himmelstor.
Mit unserem Tod treten wir vor das Himmelstor. Und dann läuft vor unserem inneren Auge, im Kinosaal unserer Seelenbilderwelten, ein Film ab, in dem wir eine Rückschau auf unser gesamtes Leben halten. Wir lassen alles noch einmal Revue passieren.
Und in dieser Rückschau erschließen sich uns plötzlich Zusammenhänge, die wir bis dahin nicht erkannt und nicht miteinander verknüpft hatten. Da sehen wir beispielsweise ein Ereignis zu Beginn unseres Lebens in unserer Kindheit. Und dann sehen wir eine Lebenssituation im mittleren Alter. Und plötzlich erkennen wir, wie die eine Lebenssituation mit der anderen Lebenssituation zusammenspielt. Beide Lebenssituationen sind wechselseitig füreinander Vordergrund und Hintergrund.
Beide gehören zusammen.
Beide sind miteinander verwoben.
Beide würden ohne die andere Lebenssituation keinen Sinn machen.
Beide brauchen das andere Ereignis, um zu dieser wichtigen Erfahrung werden zu können.
Und so erblicken wir mit unserem Tod in unserem „Film des Lebens“ alle möglichen Szenen und Ereignisse und Situationen, die sich plötzlich wie von Zauberhand zueinander fügen und mit einem Male irgendwie einen Sinn ergeben. Und wir erkennen den Sinn der Einzelereignisse. Und wir erkennen den Sinn unseres Lebens.
Alle einzelnen Begebenheiten sind in Wahrheit miteinander verknüpft.
Müssen wir nun mit dem Erkennen des Sinn des Lebens warten bis zu unserem Tod?
Das wäre ja sehr schade. Es wäre doch viel schöner, wenn wir bereits zu Lebzeiten den Sinn unseres Lebens erfassen und erkennen und genießen könnten.
Was ist an/in der Situation unseres Todes so besonders, dass es dort sicher funktioniert?
Und was ist vorher anders, dass es zu Lebzeiten nicht funktioniert?
Der Unterschied zwischen Leben und Tod ist:
Wenn wir gestorben sind, dann denken wir nicht mehr.
Wenn wir gestorben sind, dann haben wir keine Vorstellungen mehr vom Leben.
Wenn wir gestorben sind, dann machen wir uns keine Gedanken mehr, wie es weiter geht.
Wenn wir tot sind, dann akzeptieren wir den jetzigen Zustand.
Doch nicht alle Menschen tun dies.
Nicht alle Menschen akzeptieren ihren Tod.
Und deswegen erleben/erfahren auch nicht alle Menschen diese Rückschau.
Nicht alle Menschen sehen ihren „Film des Lebens“.
Menschen, die im Sterben mit ihrem Tod hadern und denken, das Leben hätte noch weiter gehen sollen, verpassen die Erleuchtung, die das Geschenk unseres Sterbens ist. Menschen, die sich im Sterbeprozess über ihr Sterben ärgern, finden nicht ihren Platz im Kinosaal und verpassen den Film ihrer Rückschau - und erkennen nicht einmal dann den Sinn ihres Lebens. Und dann starten sie in ein sinnloses neues Leben und bekommen eine neue Chance.
Aus diesem Hadern heraus und aus diesem „sich über den Tod ärgern“ heraus ist das Leben der Menschheit zu einem so sinnlosen Theaterspiel ohne Tiefgang und mit unendlich fiel Oberflächlichkeit verkommen. Doch auch die hartnäckigsten Verweigerer werden jetzt vom Leben weichgekocht. Sie müssen einfach nur noch ein bisschen länger in ihren hitzigen Gedanken brühen und köcheln und braten.
Erleuchtung kann zu jedem Zeitpunkt stattfinden.
Und so gibt es einige Menschen, die verweigern/ver-passen ihre Erleuchtung, die Rückschau, die Erkenntnis des Sinn des Lebens im Zeitpunkt ihres Todes. Und wenn es Menschen gibt, dies diese Gelegenheit verpassen und wenn dieses Verpassen dann zu einer Erfahrung wird, dann muss es logischerweise auch den Gegenpol hierzu geben. Und den gibt es auch.
Es gibt Menschen, die kommen der Erleuchtung zum Zeitpunkt ihres Todes zuvor. Es gibt Menschen, die setzen sich bereits zu Lebzeiten in den Kinosaal ihrer Seelenbilderwelten und schauen sich den Film ihres Lebens an. Und einige schauen lediglich zurück. Und einige ganz wenige Menschen können sogar nach vorne in die Zukunft blicken.
Menschen, die sich bereits zu Lebzeiten in ihren inneren Kinosaal setzen, erkennen bereits zu Lebzeiten den Sinn des Lebens und wie all die vielen Ereignisse miteinander verwoben und verstrickt sind. Und dies führt dann dazu, dass diese Menschen bereits zu Lebzeiten Erkenntnis haben, den Sinn des Lebens klar spüren und mit nichts hadern, sich über nichts ärgern und alles so annehmen und hinnehmen, wie es ist.
Dies sind dann „die Erleuchteten“.
Erleuchtung ist keine Frage des Alters.
Es ist daher keine Frage des weltlichen Alters, zu welchem Zeitpunkt man den Sinn des Lebens erkennt, sondern es ist eine Frage des spirituellen Alters.
Die meisten Menschen sind spirituell noch ein Kind. Sie besuchen derzeit den energetischen/spirituellen Kindergarten. Einige wenige gehen bereits in die Grundschule. Und kaum ein Mensch ist tatsächlich erwachsen. Die meisten Erwachsenen sind spirituell noch ein Kind. Dies ist keine Wertung, sondern eine Feststellung. Ein Kind zu sein ist ebenso wertvoll wie erwachsen zu sein.
Kindsein und Erwachsensein bergen in sich einfach unterschiedliche Erfahrungen und Qualitäten. Es werden uns andere Geschenke zuteil. Und viele Menschen lieben es, ein Kind zu sein, sonst würden sie ja nicht ein Kind bleiben. Im Kindsein stecken wirklich sehr viele reizvolle Qualitäten. Sogar viele Kinder, die ganz weltlich ein Kind sind, sagen zu ihren Eltern: „Ich möchte nicht erwachsen werden. Ich möchte immer ein Kind bleiben.“ Und dann erfüllt sich im Erwachsenenalter eben genau dieser Traum, dieser Wunsch, diese Selbstprogrammierung.
Sind wir spirituell ein Kind oder erwachsen?
Als Kind erleben und erfahren wir vor allem eines: Abhängigkeiten. Wir brauchen nicht selbst die Verantwortung für unser Leben zu tragen/zu übernehmen. Die anderen, die Erwachsenen (die Regierung, der Chef, die Fachleute) tragen die Verantwortung für uns.
Als Erwachsene erfahren wir uns hingegen als eigenständig, selbständig, selbstbestimmt, autonom und frei. Als Erwachsene tragen wir selbst die volle Verantwortung für uns selbst und für unser Leben. Es ist uns nicht mehr möglich, irgendetwas auf die anderen oder auf die äußeren Umstände abzuschieben. Wir haben erkannt, dass wir alle Ereignisse (unbewusst) selbst energetisch in unser Leben gezogen haben und beim Universum bestellt haben.
Erwachsene, die sich als Opfer fühlen, die sich abhängig von anderen, von den Lebensumständen und vom Außen fühlen, die jemanden oder etwas brauchen, die jemanden oder etwas haben/besitzen wollen, die sich über Formen (Dinge, Sachen, Gedanken, Meinungen, Vorstellungen, Ansichten, Werte, Normen, Glaubenssätze, Gefühle) definieren (weil sie sich mit ihnen identifizieren), die sich über die äußeren Umstände ärgern, die mit ihrer Lebenssituation oder mit dem Verhalten anderer Menschen hadern - sind geistig-spirituell noch ein Kind. Unser Körper repräsentiert nicht unser spirituelles Alter. Wir können oftmals an unserem Verhalten ablesen, ob bzw. dass wir noch ein Kind sind.
Illusion oder Desillusionierung?
Menschen, die spirituell-energetisch noch ein Kind sind, nehmen das Leben, die Kommunikation mit anderen Menschen, Ereignisse und Situationen ziemlich persönlich. Sie beziehen alles auf sich. Sie sind unfrei. Sie wollen, dass sich das Außen ändert. Sie sind noch in ihrem Ego verhaftet und mit ihrem Ego und seinen Werten und Vorstellungen identifiziert. Sie glauben, dass Mama und Papa oder die Regierung oder die Ärzte gut für sie sorgen. Doch das tun sie nicht. Die anderen sorgen lediglich gut dafür, dass ihre eigenen Taschen gut gefüllt sind und dass sie selbst (als Egos) nicht zu kurz kommen.
Diese Desillusionierung - unser Aufwachen aus diesem Traum - wird eines Tages sehr schmerzhaft sein. Der Übergang vom spirituellen Kind hin zum spirituellen Erwachsenen ist ebenso mit einer energetischen Hormonumstellung verbunden, wie wir es aus unserer weltlichen Pubertät kennen. All das, all die Werte und Vorstellungen, die wir als Kind als richtig und wichtig gelernt und verinnerlicht haben, müssen wir ins Klo werfen und runterspülen, müssen wir wegschmeißen und in den Hintergrund stellen. Alles steht Kopf. Die Wahrheit des erwachsenen Erwachten ist genau das Gegenteil von der Wahrheit, mit der wir uns als Kind identifizierten. Die Wahrheit des erwachsenen Erwachten ist genau anders herum als die Wahrheit eines unerwachten Kindes.
Alles steht Kopf
Dies muss so sein, denn die Perspektive eines Kindes ist einfach eine andere als die eines Erwachsenen. Das Kind schaut von unten nach oben und alles sieht ganz groß aus. Und der Erwachsene schaut von oben nach unten und alles sieht ganz klein aus.
Die gute Nachricht ist: Wir brauchen nicht auf unseren weltlichen Tod zu warten, um den Sinn des Lebens zu erkennen.
Die schlechte Nachricht ist: Wenn wir erwachen wollen ( = erwachsen sein wollen), so müssen wir zu Lebzeiten sterben. Dies bedeutet, wir müssen zu Lebzeiten freiwillig all das sterben lassen, was wir auch mit unserem irdischen Tod zurück lassen müssten. Dies bedeutet, wir sind besitzlos. Es gibt nichts mehr, was wir besitzen. Wir besitzen keine Identifikationen, keine Werte, keine Vorstellungen, keine Glaubenssätze und keine Konditionierungen mehr.
Wir haben zwar auch noch weiterhin ein Haus, ein Auto, eine Partnerin/einen Partner, Kinder und unsere Hobbys - doch nach unserem Erwachen existiert all dies ohne unsere Identifikation. Wir definieren uns nicht mehr hierüber. Wir haben uns über diese Zuschreibungen,
Definitionen, Identifikationen und Selbstbilder erhoben.
Es geht darum, unsere Identifikationen sterben zu lassen.
Wir definieren und identifizieren uns nicht einmal mehr mit unserem eigenen Körper, mit unserem eigenen Namen, mit unserem Geburtstag, mit unserem Ich-Gefühl. All dies muss erst gestorben sein und dem Tod übergeben worden sein, wenn wir erwacht/erwachsen sein wollen. Wir haben/besitzen dann nichts mehr. Wir sind Nichts. Wir selbst sind das universale NICHTS.
Es gibt uns gar nicht mehr. Es gibt nur noch diese Erscheinung (diesen Körper), mit der/dem wir uns einmal identifizierten.
Wir sind das NICHTS.
Dies ist nicht für alle Menschen verlockend. Die meisten Menschen wollen gerne erwachen, ohne energetisch zu sterben. Doch dies funktioniert nicht. Unser Ego kann nicht erwachen. Unser Ego bleibt immer und ewig ein Kind.
Was wir jedoch machen können, ist, dass wir unser Ego-Kind und all unsere Ego-Identifikationen aus dem Vordergrund wegnehmen und bewusst in den Hintergrund stellen. Dort können und dürfen all die vielen Identifikationen unseres Ego-Lebens sein und weiter existieren - ohne dass wir mit ihnen noch weiterhin Erfahrungen machen würden. Denn Erfahrungen machen wir nur mit dem, was im Vordergrund auf der Bühne des Lebens (energetisch) sichtbar ist.
So kann uns also das meisterhafte Kunststück gelingen, dass wir unsere Identifikation mit unserem Ego bereitwillig sterben lassen und uns als Geist erkennen und anerkennen. Und wir können in Situationen gleichzeitig uns selbst als Ego-Kind mit all seinen Gefühlen und auch als erwachten/erwachsenen Geist (als weisen Mann, weise Frau, als Beobachter, als Zeuge) wahrnehmen. Wir sind dann gleichzeitig Ego und Geist.
Die „doppelte Wahrnehmung“.
Wir haben eine „doppelte Wahrnehmung“. Wir fühlen die Gefühle unsere Ego und bezeugen diese zugleich aus unserem Geist-Sein heraus. Dies geht.
Natürlich ist dies anfangs etwas ungewohnt und neu.
Doch es funktioniert.
Um es mit einfacheren Worten auszudrücken: Wir fühlen die Gefühle unseres Ego ganz bewusst und können sie im selben Moment reflektieren.
Erlangen wir diese „Reflektionskompetenz“, so haben wir uns erfolgreich über unsere Ego-Identifikation erhoben und nehmen das Leben von einer höheren Warte aus wahr. Wir stehen etwas über den Dingen. Wir nehmen alles nicht mehr so persönlich. Wir gewinnen an Gelassenheit. Wir spüren auch in Stresssituationen irgendwo tief in uns drinnen unseren inneren Frieden.
Wir stehen über den Dingen.
In diesem Sinne können wir den Sinn des Lebens in jedem Jetzt erkennen. Einfach indem wir schon jetzt wissen: „Es wird für etwas gut sein“, haben wir uns über unser Kindsein und über unsere Opferrolle erhoben.
Immer mehr Menschen erwachen bereits in jungen Lebensjahren oder verlieren ihre innere, geistige Herzensfeld-Klarheit gar nicht erst. Immer mehr Menschen behalten gleich von Anfang an diese „doppelte Wahrnehmung“ von Ego-Gedanken/Ego-Gefühlen und Geist/Her-zensfeld-Bewusstheit bei. Es ist für sie ihr ganz normales Leben. Lediglich wir „alten Hasen“, die noch die Runde durch das „Land des Vergessens gedreht haben“, haben es derzeit etwas schwer, da wieder heraus zu kommen.
Erwachen und „erwachsen sein“ ist das Gleiche.
Erwachen, erwachsen sein, den Sinn des Lebens erkennen - geht einher mit dem Tod, mit dem Sterbenlassen unserer Identifikationen, mit dem Loslassen unserer Anhaftungen an unsere Werte, Normen, Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätze, Prägungen und Konditionierungen. All diese Energien sind unbewusst in uns verankert und vermitteln uns unser Ich-Gefühl, das aber eine Selbsttäuschung ist.
Diese Ich-Identität ist Fake.
In Wahrheit sind wir NICHTS.
Wir sind reine Liebe.
Wir sind Geist.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind reine Energie.
Wir sind Licht.
Wir sind Freude.
Wir sind Frieden.
Alle Formen, Gedanken, Vorstellungen und Gefühle sind Fake, sind Fremdenergien.
Die Welt der Formen und Gedanken ist Fake.
Dies müssen wir nun erst einmal verarbeiten, denn dies stimmt sicherlich nicht mit unserem bisherigen Weltbild überein. Doch steter Tropfen höhlt den Stein. Und so geht es nun Schritt für Schritt weiter.
Es gibt Erwachsene, die sind spirituell noch ein Kind.
Und es gibt Kinder, die sind spirituell schon erwachsen.
Häufig können wir dies erkennen, wenn wir den Menschen in die Augen schauen, denn unsere Augen sind das Tor zu unserer Seele.
Menschen, die spirituell noch Kinder sind, haben so einen nebligen, „grauen“ Schleier vor ihren Augen. Sie sind ein bisschen „weg“. Sie stehen neben sich. Sie wirken manchmal wie geistig abwesend - und das sind sie ja auch.
Menschen, die in Liebe mit dem Himmel verbunden sind, haben einen ganz klaren Blick.
Doch längst nicht alle Menschen, die einen klaren Blick haben, sind sich ihrer Spiritualität bewusst.
Unser Blick sagt etwas aus über den Grad unserer Spiritualität.
Das Außen dient uns als Spiegel. Wir können mit Hilfe der Ereignisse und Situationen und Menschen und Geschehnisse im Außen erkennen, wie es um unser eigenes Innen, um unsere eigene Seele, um unsere eigene Spiritualität bestellt ist. Das Außen spiegelt uns unser seelisches Innenleben. Dies ist sehr hilfreich, denn wir können mit unseren Augen und Ohren ja nur nach außen sehen und lauschen. Und es ist pfiffig von der Schöpfung angelegt, dass wir dort im Außen exakt unser Innen sehen/erkennen können.
Bei der Entschlüsselung, Deutung und Übersetzung der Bilder und Botschaften, die wir im Außen sehen/erkennen, kann es natürlich zu Übersetzungsfehlern und Fehldeutungen kommen. Dies ist ganz normal, denn unser Ego versteht und interpretiert das, was wir wahrnehmen, automatisch vollkommen anderes als unser Herzensfeld. Es kommt also bei der Betrachtung des Außen stets darauf an, durch welche Brille wir schauen (durch die Brille unsere Ego oder durch die Brille unseres Herzens) und wer uns als Dolmetscher dient (Ego oder Herz). Und dementsprechend werden wir ein und dieselbe Situation vollkommen unterschiedlich - ja komplett gegensätzlich - verstehen, erkennen, deuten und fühlen.
Wie können wir unser Leben besser verstehen?
Die Bücher der Serie „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ (die „Neue Ordnung“ beschreibt hierbei die Ordnung der Liebe unseres Herzensfelds) und die Bücher und Taschenbücher der Lichtschule (siehe Anhang; www.datgeitman.de/lichtschule) können Dir hierbei ausgesprochen wertvolle Unterstützung, hilfreiche Impulse und inspirierende Anregungen geben, sodass Du für Dich selbst in Deinem ureigene Rhythmus Deine eigenen Schritte gehen kannst.
In diesem Sinne dürfen wir alle uns nun freuen, dass die Gemeinschaft der Menschen, die sich bereitwillig ihrem Erwachen öffnet, immer größer wird. Es ist bereits jetzt eine wundervolle Großfamilie mit vielen lichtvollen Herzensfeld-Menschen. Das Verbundensein mit dem Bewusstseinsfeld der universalen Liebe eint sie alle, verbindet sie miteinander im Geiste und von Herz zu Herz und lässt im Hintergrund eine wundervolle neue Welt entstehen - die in den Vordergrund treten wird, wenn die Zeit dafür reif ist. Schön, dass auch Du jetzt mit dabei bist! Willkommen im Licht, willkommen in der Liebe, willkommen im Himmel, willkommen im Jetzt.
Traurigkeit ist der Schlüssel zum Glück
„Traurigkeit ist der Schlüssel zum Glück.“ Dies mag dem ein oder anderen etwas komisch vorkommen, doch wir schauen uns dieses Phänomen einmal etwas genauer an.
Trauer …
Traurigkeit …
Traurigsein …
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten/Arten und Weisen, wie wir traurig sein können. Und vor allem spielt bei dem Gefühl von Trauer eine große Rolle, wer eigentlich traurig ist: Unser Ego oder unser Herz (unser Inneres Kind).
Wir sind zwei – wir sind Ego und Herz.
Wir sind zwei.
Wir sind Ego und Geist.
Wir sind Kopf und Herz.
Wir sind Denken und Intuition.
Wir sind Verstand und inneres Wissen.
Wir sind Identifikation und Sein.
Auf der Ebene unseres Ego haben wir Vorstellungen und Erwartungen. Wir schmieden Pläne, haben Ziele, organisieren dies und das, denken uns tolle Sachen aus und planen und regeln alles Mögliche, damit unsere Vorstellungen, Erwartungen, Wünsche, Absichten und Ziele sich erfüllen. Wir haben Vorstellungen davon, was wir meinen, was uns glücklich macht. Wir kaufen Dinge und Sachen. Wir haben einen Partner/eine Partnerin und erziehen unsere Kinder nach gewissen Werten, Vorstellungen, Normen und Glaubenssätzen. Wir regeln wahnsinnig viel in unserem Leben, sodass das Leben selbst kaum mehr zum Zuge kommen kann und sodass sich wahre Liebe kaum zeigen oder entfalten kann.
Ständig mischen wir uns in das Leben ein.
Ständig mischen wir uns in die Schöpfung ein.
Andauernd tun wir etwas, was wir tun wollen.
Andauernd handeln wir entsprechend unseren Vorstellungen.
Andauernd machen und tun wir, was wir denken.
Ständig mischen wir uns ein.
Und dieses „sich Einmischen ins Leben“ macht uns viel Spaß, denn dann läuft das Leben nach unserem Willen (nach dem Willen unseres Ego). Wir haben alles unter Kontrolle. Und was wir für gut und richtig erachten, das stellt sich ein. – Doch wenn es sich nicht einstellt, dann sind wir traurig, enttäuscht und frustriert.
Unsere vier Grundgefühle sind Freude, Wut, Trauer und Angst (Fritz Riemann, „Grundformen der Angst“).
Alle weiteren Gefühle sind Unterarten dieser vier Grundgefühle. Alle anderen Gefühle lassen sich auf diese vier Grundgefühle zurückführen.
Freude ist wunderbar und schön. Freude ist Liebe. Auf der Ego-Ebene erleben und erfahren wir Freude, wenn sich unsere Vorstellungen/Erwartungen/Pläne erfüllen (oder sogar übertroffen werden). Dann fühlen wir uns bestätigt. Dann fühlen wir uns gut und wohl.
Auf der Ebene unseres Herzens ist Freude Ja-Sagen. Immer, wenn wir Ja sagen können zum Jetzt, fühlen wir uns glücklich und Freude schwingt in uns. Wir sind verbunden mit unserem Inneren Kind, das frei aufspielen darf. Wir schwingen in Selbstliebe. Wenn wir Ja sagen können, dann sind wir sogar auch auf der Ego-Ebene gut drauf. Wir sind gesund und munter und fühlen uns auch so. Es geht uns gut.
Freude kennen wir auch als Vorfreude (Zukunft) sowie auch als positive Erinnerung (Vergangenheit). Somit existiert Freude auch auf der Ego-Ebene in der Dimension von Zeit. Natürlich basiert diese Ego-Freude einzig und allein auf Vorstellungen, während die Seins-Freude unseres Ja-Sagens im Jetzt jenseits von Zeit im gegenwärtigen Augenblick zur Erfahrung wird.
Angst ist ein Gegenspieler zur Freude.
Die Gegenspieler zur Freude sind die drei negativen Gefühle Wut, Trauer und Angst.
Angst bezieht sich immer auf ein vor uns liegendes, mögliches Ereignis in der Zukunft. Wir haben „Angst vor etwas“. Unsere Angst ist an die Dimension von Zeit gekoppelt und verknüpft mit der Zukunft. Wenn wir „Angst vor etwas“ haben, so befürchten wir, dass vor uns (in der nahen oder ferneren Zukunft) bestimmte Ereignisse eintreten könnten, die wir ablehnen und als unangenehm/negativ empfinden/bewerten. Wir haben Angst, dass schöne Vorstellungen enttäuscht werden könnten oder dass sich negative Vorstellungen bestätigen könnten.
Angst basiert auf unseren Vorstellungen.
Angst ist ein geistig-seelisches, inneres Phänomen und basiert auf unseren inneren Bildern. Und auch all unsere Unsicherheiten, Zweifel und Befürchtungen können wir zu der Kategorie unserer Ängste mit dazu zählen. Letztendlich spielt bei unseren Ängsten allein unsere Fantasie die entscheidende Rolle. Wir machen uns Gedanken, wir schauen „Kopfkino“ und wir malen uns in unseren Vorstellungswelten die wildesten Fantasie-Bilder aus – was passieren könnte, wenn …
Dabei ist unsere tatsächliche, reale Situation völlig unspektakulär: Wir sitzen zuhause auf dem Sofa und hören schöne Musik. Wir haben ein Dach über dem Kopf. Wir besitzen ein warmes Bett zum Entspannen und Ausruhen. Wir haben genug zu essen und zu trinken. Wir können auf eine saubere Toilette gehen. Wir atmen. Unser Herz schlägt. In unserem jetzigen Jetzt ist alles gut. Unsere Ängste sind Fantasiegebilde und Hirngespinste bezüglich einer möglichen Zukunft. Ängste sind reine Fiktion.
Das eigentlich Dramatische ist, dass die Schöpfung, die Engel, Gott und das Leben mithören, was wir uns wünschen, und dann erfüllen sie uns gerne und bereitwillig genau unsere Wünsche und Sehnsüchte und bestätigen uns unsere Ängste im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Unsere Ängste wirken (ob wir dies nun wahrhaben wollen oder nicht) ebenso gut und sicher wie „Wünsche/Bestellungen ans Universum“. Diejenigen Energien, die jetzt, hier und heute (als Angst) in uns schwingen, sind der Nährboden für die Ereignisse, die Morgen und Übermorgen passieren. Deswegen lohnt es sich, lieber in Zuversichtlich und Freude zu schwingen, dann erleben und erfahren wir positive, schöne, wohltuende Dinge.
Das Gefühl von Wut.
Während sich Angst auf die Zukunft bezieht, bezieht sich Wut auf unsere Vergangenheit. Blicken wir zurück, so sind Ereignisse eingetreten, die wir uns anders vorgestellt hatten. Und weil es anders gekommen ist, als wir es dachten, deswegen sind wir wütend, enttäuscht, frustriert, ärgerlich, genervt und schlecht drauf. Auch unserer Wut liegen unsere Vorstellungen – also unsere inneren Bilder, Gedanken und Fantasien – zugrunde. Wir hatten Vorstellungen und Erwartungen vom Leben, doch diese wurden jäh zerstört. Und deshalb sind wir unzufrieden und wütend. Wir hadern mit unserem Schicksal. Und wir verstehen nicht, wozu das gut sein soll.
Wut existiert somit ebenfalls nur in der Dimension der Zeit auf der Ego-Ebene. Unser Jetzt ist einfach so, wie es ist. Wütend werden wir nur dann, wenn wir uns an Vergangenes erinnern, wenn wir uns die unglücklichen Ereignisse wiederholt vor Augen führen, wenn wir den Schmerz unserer Enttäuschung nochmal und nochmal durchleben (wiederkäuen). Wut fühlen wir jedes Mal, wenn wir uns an das erinnern, was anders gelaufen ist, als wir es uns ausgemalt/vorgestellt hatten.
Wut ist hierbei ein sehr starkes, aktives/aktivierendes Gefühl. Und manchmal schenkt uns unsere Wut sogar die erforderliche Kraft, jetzt (endlich) neue (schwierige, unvermeidbare) Entscheidungen zu treffen. Wenn wir keine Lust mehr haben, uns als Opfer zu fühlen, dann müssen wir nur genügend Wut ansammeln/anstauen, um ausbrechen zu können und um aktiv neue Entscheidungen treffen und neu/anders handeln zu können. Insofern hat Wut durchaus auch viele positive Eigenschaften/Aspekte. Unsere Wut hilft uns, uns über unsere alten Muster/Konditionierungen zu erheben und über sie hinaus zu wachsen.
Schauen wir ganz genau hin, dann treffen wir die Wut überall dort an, wo wir uns ein anderes Gefühl nicht erlauben: nämlich die Trauer. Trauer ist ein passives Gefühl, während Wut ein aktivierendes Gefühl ist. Mit Wut im Bauch können wir etwas machen. Wir versuchen Dinge zu regeln und neue Entscheidungen zu treffen. Sogar im öffentlichen Raum verleihen wir unserer Wut Ausdruck und nehmen an einer Demonstration teil.
Wut ist aktiv.
Trauer ist passiv.
Das Gefühl von Trauer.
Dabei haben Trauer und Wut denselben Ursprung: In der Vergangenheit ist etwas geschehen, mit dem wir nicht einverstanden waren/sind. Unsere Vorstellungen sind zerplatzt. Unser Glück ist zerronnen. Unsere Freude ist verloren gegangen. Beziehungsweise die Dinge, Formen und Menschen, mit denen zusammen wir unsere Freude lange Zeit genießen konnten, sind „gestorben“, haben sich verändert, haben „das Zeitliche gesegnet“, sind „den Weg allen Irdischen gegangen“, haben sich aus unserem Leben verabschiedet. Und nun sitzen/stehen wir ganz alleine da und fühlen uns einsam, allein gelassen und traurig.
Wut ist aufbrausend.
Trauer ist still und zurückgezogen.
Wer traurig ist, läuft Gefahr in dieser Trauer hängen zu bleiben, die Lebensfreude gänzlich zu verlieren und depressiv zu werden. Wir sind einfach traurig, weil sich unsere Vorstellungen vom Leben zerschlagen haben. Wenn und solange wir an unsere Vorstellungen weiter festhalten, sind und bleiben wir in unserer Trauer gefangen.
Die meisten Menschen, die sich traurig fühlen, hadern zugleich mit ihrem Schicksal. Traurig sein und mit dem eigenen Schicksal hadern ist somit eine Mischung aus Trauer und Wut. Trauer und Wut schwingen gleichzeitig in uns und „erfüllen uns“. Doch wir fühlen uns gar nicht „erfüllt“, weil diese Gefühle ja negative Gefühle sind.
Obgleich sogar zwei starke Haupt-Gefühle (Trauer und Wut) in uns schwingen, fühlen wir uns innerlich leer, als Opfer, handlungsunfähig, gebunden, geknebelt, vom Leben im Stich gelassen und alleine. Wir fühlen uns einsam und ungerecht behandelt. Wir fühlen uns enttäuscht, missverstanden, als Opfer, elendig und alleingelassen.
Diese innere Leere und dieser Unmut hängen damit zusammen, dass wir innerlich „Nein“ sagen, zu dem, was geschehen ist. Es ist ja etwas geschehen, was „anders“ gekommen ist, als wir es uns gedacht/gewünscht/aus-gemalt hatten.
Ja sagen ist pure Freude.
Der wichtige und entscheidende Unterschied (der Schlüssel zum Glück) ist in unserem „Ja-Sagen“ zu finden. Solange wir „Nein sagen“, sperren wir das Glück aus unserem Leben aus. Es sind nicht die tatsächlichen Gefühle von Trauer oder Wut entscheidend und es sind auch nicht die äußeren Umstände entscheidend, sondern das alles Entscheidende ist einzig und allein unser „Nein“ bzw. unser „Ja“.
Natürlich fällt es uns bei Freude sehr viel leichter, „Ja“ zu sagen. Dies ist nur menschlich und ganz natürlich. Und auch bei der Freude gilt, dass nicht die Freude als solches schön ist, sondern das Schöne an der Freude ist, dass es uns leicht fällt, „Ja“ zu ihr zu sagen.
„Ja sagen“ ist Liebe.
„Nein sagen“ ist das Fehlen von Liebe.
Und zwischen diesem „Ja“ und diesem „Nein“ baut sich eine Spannung auf, durch die unser Leben spannend wird. Nur in diesem Spannungsfeld zwischen „Nein“ und „Ja“ sind überhaupt (menschliche) Erfahrungen sowie das Fühlen von Gefühlen möglich. Nur „Ja“ ohne „Nein“, ohne Alternative, führt zu keiner Erfahrung. Nur „Ja“ ist das Paradies, in dem die Liebe und das Licht sich selbst nicht erfahren können, weil es nur Liebe/Licht gibt und jeder Gegenpol (jede Alternative) fehlt. Insofern kann auch Frieden nur zu einer Erfahrung werden, wenn es als
Alternative Krieg und Auseinandersetzungen gibt.
Leben ist das „Entstehen und Vergehen“ von Formen.
Leben ist Geburt und Tod.
Leben ist Anfang und Ende.
Leben ist „Ja“ und „Nein“.
Das Paradies ist „Ja“ ohne Gegenpol. Dies ist der Himmel - doch das Paradies/der Himmel sind feinstofflich-formlose reine Liebe und somit ohne jegliche Erfahrung.
Das Leben spielt sich ab in dem Spannungsfeld zwischen Minuspol und Pluspol.
Hiermit ist unser Leben wie eine Batterie. Und der Strom kann nur dann fließen (die Liebe kann nur dann lebendig strömen), wenn die Batterie voll geladen ist. Mit einer ausgelutschten, leeren, entladenen (ausgeglichenen, harmonischen) Batterie können wir kein Auto starten, kommen wir nicht voran und bringen wir keine Taschenlampe zum Leuchten.
Wir leben in der Polarität.
Nur wenn der Unterschied zwischen Minuspol und Pluspol maximal ist (wenn die Spannung maximal ist), bringt die Batterie volle Leistung. Dies bedeutet: nur wenn der Unterschied zwischen Minuspol und Pluspol möglichst groß ist, können wir besonders intensive Erlebnisse erfahren, besonders starke Gefühle fühlen und besonders eindrucksvolle Erfahrungen machen. Aus dieser Perspektive betrachtet macht es Sinn, dass die Schere in vielen Bereichen unseres Lebens immer weiter auseinander klafft. Unsere Erfahrungswelten werden immer intensiver, je größer die Gegensätzlichkeiten sind. (Die Gender-Debatte ist genau das Gegenteil hierzu, eine ziemlich ausgelutschte Batterie ohne einen Spannungszustand – und damit ohne wirkliche Lebendigkeit).
Zum Thema Spannung und Erleben zwei Beispiele: Ein Spaziergang über eine Hängebrücke, die über ein Feuchtbiotop in einem Naturschutzgebiet führt ist eine andere Erfahrung als wenn dieselbe Hängebrücke zwischen zwei Berggipfeln in 3.000 Metern Höhe aufgespannt ist. Oder wenn wir an der Ostsee an einer Abbruchkante von 20 Metern Höhe stehen ist das ein anderes Gefühl als wenn wir in Norwegen auf einem Felsvorsprung in 1.000 Metern Höhe stehen. Der Unterschied/die Differenz zwischen Minuspol und Pluspol verändert unsere Erfahrung. Gleiches gilt für Unterschiede zwischen kalt und heiß, dunkel und hell, einfarbig-grau und kunter-bunt, still/leise und laut, klein und groß, chaotisch und aufgeräumt.
Unser Leben lebt also von der Spannung, von den Gegensätzlichkeiten und von den Unterschieden zwischen „Nein“ und „Ja“. Hierüber hinaus liegt speziell dem Gefühl von Trauer ein besonderes Geheimnis zugrunde. Wir können nämlich das Gefühl von Trauer unterscheiden von dem Gefühl von Traurigkeit.
Unsere Fantasie bestimmt, wie wir uns fühlen.
Trauer ist ein Gefühl, das entsteht, wenn unsere Vorstellungen/Erwartungen zerplatzen. Somit ist Trauer ein Gefühl auf unserer Ego-Ebene. Trauer fühlen wir mit unserem Ego. Und Trauer fühlen wir auf der Ebene der Formen (Vorstellungen, Erwartungen, Bilder, Gedanken, Wünsche, Ziele).
Grundsätzlich verhält es sich so, dass wir alle Gefühle und das gesamte Leben auf zweierlei Arten und Weisen fühlen/wahrnehmen können: mit unserem Ego oder mit unserem Herzen. Wir können alles, was geschieht, aus unserem Ego heraus betrachten oder aus unserem Herzen. Wir können uns selbst als Ego „als Schauspieler/Rollenspieler auf der Bühne des Lebens“ (unbewusst) wahrnehmen/erfahren. Oder wir können oben auf der Wolke sitzen (auf dem Zuschauerrang im Theater) und uns „das Schauspiel auf der Bühne des Lebens“ „von oben“ (aus der Perspektive unseres Geistes) anschauen.
Und so können wir auch Trauer mit unserem Ego fühlen/erfahren. Oder wir können Traurigkeit auf der Ebene unseres Herzens spüren.
Trauer ist ein Ego-Gefühl und besteht auf der Ebene von Zeit, Vorstellungen und Erwartungen.
Traurigkeit ist ein Daseins-Zustand unseres Inneren Kindes und schwingt im Jetzt.
Traurigkeit ist eher eine Zustandsbeschreibung, wie es in diesem Moment unserem Inneren Kind geht. Nehmen wir unser Inneres Kind jetzt in diesem Moment einmal ganz bewusst wahr, so können wir jetzt in einer kleinen Übung einmal ganz bewusst zu unserem Inneren Kind hin einatmen … – und mit unserem Ausatmen lassen wir unsere innere Verbundenheit mit unserem Inneren Kind noch tiefer in uns einsinken und bewusster werden …
Und wir atmen noch einmal bewusst ein …
Und mit unserem Ausatmen sagen wir innerlich „Ja“ zu unserem Inneren Kind und in unserem Geiste wiegen wir es liebevoll auf unserem Schoß/in unserem Arm.
Unsere innere Verbundenheit mit unserem Inneren Kind ist Selbstliebe.
Unser inneres „Ja“ zu unserer liebevollen Verbundenheit mit unserem Inneren Kind ist pure Freude. Dabei ist diese Freude eine „stille Freude“. Anders als die „laute Ego-Freude“, die überschwänglich, herum hüpfend und vor Freude jubelnd ist, ist diese „Freude des Ja-Sagens zu unserer liebevollen Verbundenheit mit unserem Inneren Kind“ eine angenehme, stille, ruhige, fast meditative, entspannende Freude. Ein positiver, innerer Seinszustand.
Und genau in diesem positiven, inneren Seinszustand kann Heilung stattfinden.
Deswegen legen wir uns, wenn wir krank sind, ja auch ins Bett und ruhen uns aus. Heilung einer jeden Krankheit geschieht am besten und am leichtesten, wenn wir uns entspannt und in Liebe mit unserem Inneren Kind verbunden fühlen. Dies ist pure Selbstliebe.
Der Schlüssel zum Glück.
Jetzt müssen wir noch den Schlüssel zum Glück finden.
Wieso ist Traurigkeit unser Schlüssel zum Glück?
Es gibt Ereignisse und Lebenssituationen, in denen fühlen wir uns traurig. Diese Traurigkeit rührt daher, dass in irgendeiner Weise Liebe und Freude in unserem Leben fehlen. Etwas kam anders als gedacht. Dass etwas anders kam als gedacht, ist Ego, denn dies basiert auf Vorstellungen. Doch dass überhaupt etwas anders kommen konnte als gedacht, ist Herz, ist ein Spiegel unserer inneren, seelischen Situation.
Wenn uns das Außen enttäuscht, dann muss diesem Ereignis eine innere Situation vorausgegangen sein, die den Nährboden für das, was im Außen geschehen ist, gestellt hat. Das Innen geht immer dem Außen voraus. So sind nun mal die Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung.
Wenn uns also das Außen enttäuscht hat, dann haben wir uns zuvor selbst in unserem Innen enttäuscht. Und wenn im Außen Vorstellungen zerplatzt und zerbrochen sind, dann sind zuvor in unserem Innen Vorstellungen zerplatzt und zerbrochen.
Genau genommen verhält es sich so: Wenn wir im Außen erleben, wie die Vorstellungen und Erwartungen unseres Ego enttäuscht werden, dann hat unser Ego im Außen eine Szene/Situation erschaffen/entstehen lassen, anhand der wir erkennen können, wie in unserem Innen die Vorstellungen und Erwartungen unseres Inneren Kindes enttäuscht wurden.
Hierbei gilt: Wahre Liebe erlaubt alles.
Unser Inneres Kind ist wahre Liebe.
Und unser Inneres Kind erlaubt alles.
Dies bedeutet, dass unser Innere Kind (anders als unser Ego) nicht für seine Wünsche und Bedürfnisse kämpft, demonstriert oder sonst wie auf die Straße geht oder Rabbatz macht.
Unser Inneres Kind ist Liebe
Und sein einziges Bedürfnis ist, Liebe zu sein.
Unser Inneres Kind möchte sein Liebe-Sein erfahren.
Unser Inneres Kind möchte sein Liebe-sein erleben.
Und hierzu braucht es den Raum, in dem dies möglich ist.
Hierzu braucht es den Raum, in dem dies erlaubt ist.
Hierzu braucht es den Raum, in dem dies willkommen ist.
Darf unser Inneres Kind sein Liebe-Sein sein?
Darf unser Inneres Kind sein Liebe-Sein erfahren?
Darf unser Inneres Kind sein Liebe-Sein erleben?
Darf unser Inneres Kind sein Liebe-Sein ausdehnen und den ganzen Raum mit seiner Liebe erfüllen?
Wenn ja, dann ist unser Inneres Kind zufrieden, gesund und glücklich.
Es sind die Egos (es ist unser Verstand, unser Denken), die unserem Inneren Kind diese Wünsche, dieses Bedürfnis und diesen Raum streitig machen (können). Und wenn dies geschieht, dann ist unser inneres Kind traurig. Es ist einfach nur traurig.
Unser Inneres Kind wird nicht wütend, denn es ist reine Liebe. Und reine Liebe erlaubt alles. Doch unser Inneres Kind ist traurig, weil für seine Liebe kein Raum, kein Platz, kein Ort da ist.
Die Anwesenheit von Liebe lässt unser Inneres Kind vor Freude lachen. Und die Abwesenheit von Liebe (das Fehlen von Liebe) lässt unser Inneres Kind traurig sein. Die Anwesenheit von Gedanken ist gleichbedeutend mit der Abwesenheit unserer Intuition = Abwesenheit von Liebe.
Unsere Konditionierungen begrenzen uns.
In unserer Kindheit haben unsere Eltern unserem Inneren Kind diesen Raum vorenthalten, verstellt, abgesprochen, verboten, ausgeredet. Das Ego unserer Eltern prägte und konditionierte uns. Als Kind haben wir die Ego-Energien unserer Eltern unbewusst in uns aufgenommen und verinnerlicht. Und seit unserer Kindheit bis heute verbietet unser konditioniertes Ego (das durch unsere Eltern konditioniert und geprägt wurde) unserem eigenen Inneren Kind deren Selbstverwirklichung. Unser eigenes konditioniertes Ego verweht unserem eigenen Inneren Kind sein Liebe-Sein. Unser eigenes konditioniertes Ego erlaubt unserem eigenen Inneren Kind keinen Raum. Und so verbietet unser eigenes konditioniertes Ego als Schatten unserem Inneren Kind sein Licht-und-Liebe-Sein.
Dies können wir jetzt in diesem Moment erkennen, anerkennen, bezeugen, würdigen, bejahen und segnen: „Ja, so ist es.“
Und dann können wir mit unserem ureigenen Ego bewusst fühlen und wahrnehmen, wie es unserem Inneren Kind geht, wie es sich fühlt und wie traurig es ist (wir haben nämlich zwei Egos: ein konditioniertes Ego = die Fremdenergien unserer Eltern/der Gesellschaft in unserem System [= Schatten] und ein ureigenes Ego, dass gerne und bereitwillig unserem Herzen, unserer Selbstliebe und unserem Inneren Kind als ergebener Diener dient
[= Licht]).
Unser Inneres Kind ist traurig, weil in unserem Leben kein Raum/Platz für die Liebe ist. Unser Inneres Kind ist traurig, weil in unserem Leben nur Platz ist für die Vorstellungen und Erwartungen „der anderen“, des Außen, des konditionierten Ego, unserer Eltern und der Gesellschaft. Unser Inneres Kind ist traurig, weil es in unserem Leben nichts zu suchen hat und nicht (frei) spielen/auf-spielen darf. Unser Inneres Kind ist traurig, weil es unerwünscht ist. Unser Inneres Kind ist traurig, weil in unserem Leben Liebe fehlt.
Freude ist Liebe.
Und Liebe ist Freude.
Und Traurigkeit ist einfach das Fehlen von Liebe/Freude.
Alles ist Liebe.
Und was nicht Liebe ist, ist der Ruf nach Liebe.
(„Verhalten, das nicht Liebe ausdrückt, ist ein Ruf nach Liebe“ in
„Wenn es verletzt, ist es keine Liebe“ von Chuck Spezzano)
Das Außen spiegelt unser Innen.
Alles, was uns in unserem Leben (im Außen) begegnet/widerfährt, spielt sich einzig und allein in unserem Innen ab. Das Außen ist lediglich ein Spiegel unserer inneren, seelischen Prozesse.
Wir können nun also die Traurigkeit unseres Inneren Kindes bewusst fühlen, bezeugen, erkennen, anerkennen, würdigen, bejahen und segnen. Wir können jetzt in diesem Moment der Raum für diese Traurigkeit sein. Indem wir „Ja“ sagen zu der Traurigkeit unseres Inneren Kindes sowie zu dem Fehlen von wahrer Liebe in unserem Leben, sind wir mit unserem „Ja“ bereits dieser Raum.
Und lustigerweise/paradoxerweise verhält es sich nun so, dass, wenn wir „Ja“ sagen zur Traurigkeit, wir einerseits diese Traurigkeit empathisch/mitfühlend fühlen, und wir zugleich die Freude über unser „Ja“ jetzt in diesem Moment in uns spüren/schwingen fühlen können. Wir sind tatsächlich phänomenalerweise in der Lage, gleichzeitig Traurigkeit und Freude in uns wahrzunehmen.
Hierdurch erfahren wir jetzt in diesem Moment das Gefühl von Freude bezüglich unserer Fähigkeit, „Traurigkeit fühlen zu können“. Wir sagen „Ja“ zum „Traurigkeit fühlen Können“.
Die Schöpfung ist so wundervoll paradox.
Und dieses „Ja zur Traurigkeit“ ist unser „Schlüssel zum Glück“.
Denn wir brauchen die Traurigkeit gar nicht mehr wegzumachen. Wir brauchen die Traurigkeit nicht mehr hinter unserer Wut zu verbergen bzw. mit unserer Wut zu tarnen. Wir können die Traurigkeit ruhig erlauben und so bestehen lassen. Indem wir „Ja“ sagen, sind wir ja innerlich bereits glücklich und voll Freude – selbst wenn unsere Freude das „Traurigkeit fühlen Können“ ist.
Es ist also in keinster Weise erforderlich, im Außen oder in unserem Leben irgendetwas zu verändern. Wir müssen nichts machen und nichts tun. Alles darf so sein und bleiben, wie es ist. Wir selbst haben uns über unser Ego erhoben und sind Liebe und erlauben alles. Wir sind sogar in der Lage, unser trauriges Inneres Kind zu erlauben.
Und indem wir dies tun, sind wir – schwupp – schon Freude und unser Inneres Kind ist ebenfalls Freude.
Unser Inneres Kind und wir selbst sind Freude, indem wir das Traurigsein unseres Inneren Kindes erlaubt haben.
So irrwitzig und paradox ist diese Schöpfung.
Und nun können wir auch endlich verstehen, weshalb sich in unserem Leben all die vielen Jahre lang nie etwas hat verändern können: weil wir immerzu etwas verändern wollten und weil wir „Nein“ gesagt haben zu dem, wie es ist.
Einzig unser von Herzen kommendes, authentisches „Ja“ zu Traurigkeit sowie auch zu Trauer und Wut und Angst und allen weiteren Gefühlen kann uns erlösen. Einzig unser „Ja“ ist unser Zauberschlüssel zu unserem Glück, zu unserer neuen Lebensfreude, zu unserem neuen Leben in Selbstliebe.
Es gibt noch so viel mehr zu erzählen . . .
Mit etwas anderen Worten beschreibt das Bild der Transformationsfabrik aus dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ (erschienen im Hierophant-Verlag) genau diesen Mechanismus und all diese Zusammenhänge. In diesem Buch sind auch viele ergänzende, wertvolle Informationen, Impulse, Anregungen, Übungen und Hintergrundwissen zu finden. Noch weitere Tipps, Hinweise und Inspirationen gibt es in den Büchern „Impulse des Herzens“ Band 1 bis 25, „Meine innere Stimme spricht“ Band 1 bis 7, „Das Leben ist ein Spiegel“ Band 1 bis 3 und „Selbstliebe“ (siehen Anhang).
Darüber hinaus kann jeder gratis, kostenfrei und for free Antworten zu über 100 Fragen zu zahlreichen spirituellen Themen finden in dem großen online-Handbuch der Spiritualität www.datgeitman.de/Das_grosse_Handbuch_der_Spiritualitaet sowie auf der Seite der Lichtschule (kostenfrei ohne Anmeldung) www.datgeitman.de/lichtschule.
All diese Möglichkeiten sind wundervolle Gelegenheiten/Chancen, sich selbst noch besser kennenzulernen und sich selbst und der eigenen Selbstliebe im eigenen, ganz persönlichen Rhythmus/Timing step by step immer näher zu kommen. Die Bücher und die Homepages sind ideale „Reiseführer ins Licht“, mit denen ein jeder seine eigene Reise/Expedition hin zu sich selbst erleben, erfahren, planen und selbstverantwortlich durchführen kann.
Wir können uns über unser „Nein-Sagen“ erheben.
Wir Menschen haben die Angewohnheit, negative Gefühle und insbesondere Trauer und Traurigkeit wegzumachen, unter den Teppich zu kehren und aus unserem Leben zu verbannen. Wir sagen „Nein“ zu diesen Gefühlen. Wir wollen diese Gefühle nicht haben. Und man kann dies auch verstehen, denn unser Ego fühlt sich subjektiv zu klein und zu eng für diese großen Gefühle. Trauer und Traurigkeit übermannen, überschwemmen und überfordern häufig unser Ego.
Wenn wir als Menschen jedoch in der Lage sind, uns bewusst über unser begrenztes Ego-Dasein zu erheben (hinaus zu wachsen) und Geist/Herz zu sein, so sind wir plötzlich spielerisch leicht in der Lage sogar die gewaltig großen Gefühle von Trauer und Traurigkeit sowie auch von Wut und Angst in uns zu halten. Sie können und dürfen einfach in uns schwingen. Niemand muss sie wegmachen. Sie dürfen einfach da sein „und uns beglücken“. Sie dürfen, obgleich sie von uns als negative bewertet werden, unser Leben bereichern und uns in positiver Art und Weise erfüllen. Wir fühlen uns reich beschenkt und wundervoll und erfüllt. Es ist unser „Ja“, das uns erfüllt, nicht die Energien/Gefühle als solche.
Unser Schlüssel zum Glück ist unser Ja zum Jetzt.
Unser Schlüssel zum Glück ist unser Ja zu unseren Gefühlen.
Unser Schlüssel zum Glück ist unser aus unserem Geist gesprochenes „Ja“ zu unseren Gefühlen unabhängig davon, in welcher Qualität uns Ego-Gefühle begegnen. Natürlich bewertet unser Ego Negatives als negativ. Und natürlich können und dürfen wir uns jetzt tatsächlich mal über unsere „klebrige“ Ego-Identifikation erheben und Geist sein und als Geist „Ja“ sagen dazu, dass unser Ego „Nein“ sagt.
Indem wir als Geist „Ja“ zum „Nein“ unseres Ego sagen, sagen/sind wir unterm Strich: „Ja“.
Es zählt immer das, was wir „als letztes“ und „als höchstes“ (Ego-Ebene oder Geist-Ebene) sagen/fühlen/ spüren/denken. Und ein aus dem Geist gesprochenes „Ja“ ist ein gutes „letztes Wort“. Die „höchste Instanz“ hat entschieden (wie bei unseren Gerichten – alles ist Spiegel). Somit ist dann dieses „Ja“ der Nährboden für alles Neue, was nun sein darf und was jetzt wächst und gedeiht. Und da ein aus dem Geist gesprochenes „Ja“ gleichbedeutend ist mit Freude/Liebe, dürfen nun Freude und Liebe in unserem Leben da sein und wachsen und gedeihen.
Unser Leben ist jetzt wie ein junger, neuer, frischer Frühling, in dem die Blumen ihre Köpfe der Sonne entgegen recken und sich freuen, sich in ihrer ganzen Schönheit zu öffnen und zu zeigen . . .
Was ist eigentlich ein Problem?
Wir alle haben Probleme. Unser ganzes Leben ist voller Probleme. Und meistens ärgern wir uns über unsere Probleme. Unsere Probleme nerven und verleiden uns unsere gute Laune. Wir schieben Frust. Wir verlieren die Lust. Wir haben schlechte Stimmung. Und wir wollen es am liebsten „anders“ haben. Doch was sind „Probleme“ eigentlich? Könnte es vielleicht sein, dass wir „die geheime Botschaft“ „hinter“ unseren Problemen einfach nur noch nicht entschlüsselt haben?
Schauen wir bei Wikipedia nach, so finden wir als Antwort: Das Wort „Problem“ stammt aus dem Griechischen von „das Vorgeworfene“, „das Vorgelegte“, „das, was [zur Lösung] vorgelegt wurde“. Mit Problem bezeichnen wir also eine Aufgabe, die es zu lösen gilt. Dies kann auch eine Auseinandersetzung oder eine Streitfrage sein, deren Lösung zunächst mit Schwierigkeiten verbunden ist, wobei der Lösungsprozess von uns erfordert, über den Tellerrand hinaus zu blicken und uns für neue Möglichkeiten und Sichtweisen zu öffnen.
Probleme können niemals auf der Ebene gelöst werden, auf der sie entstanden sind.
Probleme können niemals auf der Ebene gelöst werden, auf der sie entstanden sind. Die Lösung finden wir stets eine Ebene darüber. Hierbei bilden die kontroversen Standpunkte lediglich zwei gegenteilige, energetische Zustände ein und desselben Themas ab. So sind beispielsweise „kalt“ und „heiß“ beides energetische Zustände bezüglich der übergeordneten und sie verbindenden Gemeinsamkeit Temperatur.
Und auch die so sehr weit auseinander klaffenden Standpunkte der Gegner und der Befürworter von gewissen Maßnahmen während der C.-Krise verfolgten beide das übergeordnete Ziel „Gesundheit“. Lediglich der Weg hin zu dieser Gesundheit wird von beiden Parteien vollkommen unterschiedlich bewertet. Und natürlich wird „der eigene Weg“ als „wahr“ und „richtig“ und der andere Weg als „falsch“ und „verkehrt“ bewertet/beurteilt. Und da wir die Bewertung/Beurteilung der verschiedenen Wege beliebig umkehren und sogar ins Gegenteil verkehren können – zum Beispiel indem wir unseren eigenen Standpunkt verändern – können wir schon leicht erkennen, dass beide Wege Humbug sind, dass beide Wege „falsch“ und zugleich auch „richtig“ sind und dass es noch einen dritten Weg geben muss – den jedoch bisher niemand sehen/erkennen kann – weil er nicht auf der Formebene, sondern im Formlosen zu finden ist.
Für die Lösung von Problemen benötigen wir geeignete Problemlösestrategien.
Probleme stellen Hindernisse dar, die überwunden und aktiv angegangen werden müssen, um von einer unbefriedigenden Ausgangssituation in eine befriedigendere Zielsituation zu gelangen. Um ein Problem lösen zu können, kann es sinnvoll sein, es in einfachere Unteraufgaben aufzuteilen oder auf ein bereits gelöstes Problem zurückzuführen – oder die Ausgangssituation auf ungewohnte Art und Weise zu betrachten.
Manchmal hilft einfach . . .
• eine andere Sicht der Dinge,
• ein neuer Standpunkt,
• eine neue Perspektive,
• ein anderer Blickwinkel,
• eine veränderte innere Haltung/Einstellung.
Ganz häufig ist es so, dass – wenn wir die äußeren Rahmenbedingungen nicht verändern können – allein eine Veränderung unserer inneren Einstellung (unserer bisherigen Überzeugung, unserer Vorstellungen und Erwartungen) das Problem plötzlich in einem vollkommen anderen Licht erscheinen lässt.
Für die Lösung von Problemen benötigen wir . . .
• Handlungskompetenz,
• Problemlösestrategien,
• eine neue Sichtweise,
• und vor allem Weitsicht.
Probleme fördern unsere Entwicklung.
• Aus Fehlern lernt man.
• Aua macht schlauer.
• Not macht erfinderisch.
• Aus Fehlern wird man klug.
• Hinterher weiß man immer mehr.
Menschen, die ihre Probleme vermeiden, umgehen, verdrängen oder ihnen ständig aus dem Weg gehen, lernen nichts, kommen in ihrem Leben nicht weiter, treten auf der Stelle und begegnen immer wieder den gleichen Situationen/Aufgabenstellunge/Problemen in einem immer wieder anderen, neuen Gewand (in einer anderen, äußeren Verkleidung). Zwar verändern sich die äußeren Rahmenbedingungen, doch wir sind immer wieder mit denselben Gefühlen konfrontiert wie zum Beispiel
• Ohnmacht,
• Frustration,
• Hilflosigkeit,
• Trauer/Traurigkeit,
• Handlungsunfähigkeit,
• Ängsten/Existenzängsten
• Verlustängsten/Verlustgefühlen.
Und oftmals reißen wir unsere Hände zum Himmel und rufen innerlich laut: „WARUM?“
Das Leben muss vorwärts gelebt werden und es kann nur rückwärts verstanden werden.
Manche Menschen nennen es Karma. Andere Menschen nennen es Lebensaufgaben. Die Probleme, die uns in unserem Leben immer wieder vor die Füße fallen, „wollen uns etwas sagen“. Sie „haben uns etwas mitzuteilen“. Das Leben spricht zu uns in seiner ganz eigenen Sprache. Dies ist eine Bildersprache. Es ist die Symbolik der Lebenssituation und der Ereignisse, die zu uns („in klaren Worten/Bildern“) spricht. Und es sind vor allem die hiermit einher gehenden Gefühle und Energien, die in uns schwingen.
Wir können in einer Großstadt nur dort ein neues Haus bauen, wo wir zuvor ein altes Haus abgerissen haben.
Wir müssen also, wenn wir in unserem Leben etwas verändern oder verbessern wollen, zuvor unsere alten Glaubensmuster, Vorstellungen, Erwartungen, Werte und Normen, Klischees und Ansichten, Meinungen und Einstellungen bereitwillig loslassen und sterben lassen – zum Beispiel indem wir sie in einem imaginären, großen, heiligen Feuer der Transformation „opfern“. Oder indem wir uns vorstellen, wie wir sie ent-sorgen, in den Müll schmeißen oder zum Recyclinghof fahren.
Wir „opfern“ unser Liebstes – nämlich das, mit dem wir uns all die Jahre und seit unserer Kindheit identifiziert hatten (unsere Vorstellungen, unser Ich-Gefühl). Gelingt uns dieses „Opfer“, so sind die Probleme plötzlich gar keine Probleme mehr, sondern verwandeln sich in Geschenke – die uns frei machen, die uns aus unserem Gefängnis mit Gitterstäben aus Gedanken erlösen.
Zusammenstoß – Probleme sind Werte-Kollisionen.
Probleme sind PRO-bleme. Wir dürfen unsere Probleme positiv bewerten. Wären unsere Probleme nicht gut, gesund und sinnvoll unseren Leben, dann würden unsere PRO-bleme ja CONTRA-bleme heißen. Doch so heißen sie nicht. Sie heißen PRO-bleme. Sie fördern unsere Entwicklung und bewirken Gutes in unserem Leben. Sie befreien uns von Altlasten sowie vor allem von alten, verstaubten Denkmustern und von Prägungen und Konditionierungen, deren Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist.
Man könnte bei dem Wort „Problem“ auch eine Assoziation zu dem Begriff „PROBE“ haben. „Das Leben stellt uns auf die Probe.“ Das Leben möchte prüfen, ob wir noch mit unserer total veralteten Kindheits-Ego-Ich-Identifikation durchs Leben rennen oder ob wir tatsächlich schon erwachsen sind.
Zu unserer Kindheit gehören Attribute wie:
• klein,
• abhängig,
• unselbständig,
• die anderen wissen besser, was für mich gut ist,
• die anderen tragen für mich die Verantwortung.
Zum Erwachsensein gehören Attribute wie:
• groß,
• eigenständig,
• selbständig,
• ich selbst weiß, was gut für mich ist,
• ich selbst trage die Verantwortung für mich/für mein Leben.
Wie, wann und wo entstehen überhaupt Probleme?
Probleme entstehen immer dort, wo alte Muster mit den aktuellen Gegebenheiten kollidieren. Dies bedeutet: Das JETZT ist so, wie es nun mal ist. Und es verursacht einen Zusammenstoß mit der Vergangenheit – genau genommen mit unseren Vorstellungen vom dem, wie wir im Kopf meinen, wie das Jetzt jetzt aussehen sollte.
In dem Moment, in dem wir unsere Vorstellungen (Erwartungen, Gedanken, Muster, Gewohnheiten, Glaubenssätze, Konditionierungen, Identifikationen) mit Leichtigkeit loslassen könnten, hätten wir keine Problem mehr!
Das ist doch erstaunlich – und sehr einfach.
Es lohnt sich also, bei Problemen genau hinzuschauen und zu prüfen, WO das eigentliche Problem liegt: im Außen oder im Innen (also bei unseren veralteten Glaubenssätzen, Ansichten, Überzeugungen, Vorstellungen und Erwartungen).
Und haben WIR ein Problem?
Oder haben DIE ANDEREN ein Problem, wenn wir uns nicht anpassen, wenn wir nicht nach deren Pfeife tanzen?
Egos schaffen nur immer neue Probleme.
Wenn Menschen aus ihrem Ego heraus versuchen, Probleme zu lösen, dann können wir ein ganz interessantes Phänomen erkennen: Sie schaffen mit der Lösung
EINES Problems VIELE NEUE Probleme.
Die besten Beispiele hierfür sind die Atomenergie, bei der die Endlagerung der Abfallprodukte bis heute nicht geklärt ist – sowie die Erfindung der praktischen Kunststoffprodukte. Kunststoffe sind zwar auf den ersten Blick eine enorme Erleichterung, doch auf den zweiten, dritten und vierten Blick haben wir ein großes Problem mit der Abfallentsorgung. Stellen wir uns nur einmal vor, wo der Gummiabrieb der Millionen Autoreifen abbleibt? Irgendwo in der Natur. Und es sind mini winzig kleine Kunststoffpartikelchen, die niemand mehr sehen kann und die wir einatmen und essen und trinken – und die Tiere und Pflanzen ebenso.
Und sogar zuhause im Privaten, in der Familie oder im Beruflichen bei der Arbeit erschaffen wir uns selbst mit der Lösung eines kleinen Problems oftmals viele neue noch viel größere Probleme – die dann auch alle wieder gelöst werden wollen/müssen. – So ist diese Schöpfung gestrickt – und dies ist auch ok und gut und richtig so, denn auf diese Weise machen wir Menschen und unsere Seele vielfältige Erfahrungen und entwickeln uns weiter und weiter – bis wir irgendwann erkennen, dass wir es ganz am Anfang eigentlich auch gut hatten.
Die Geschichte „Vom Fischer und seiner Frau“ schildert uns dies sehr eindrücklich. Das Streben nach mehr und mehr und größer und schöner endet letztendlich wieder in der armen, kleine Hütte. Und auf unserer Reise zurück in die Schlichtheit haben wir unterwegs sehr viel erlebt und erfahren. Und so sind auch die modernen Geräte wie Handys und Navigationssysteme großartige Spielereien, doch sie führen uns zu neuen Problemen, nämlich zu einer kollektiven Verdummung, denn wir wissen die Telefonnummern gar nicht mehr auswendig und wir kennen und finden selbst den richtigen Weg gar nicht mehr zum Ziel. Es ist eine Abhängigkeit von der digitalen Technik entstanden. Und damit leben wir auch als Erwachsene in der gleichen Abhängigkeit wie damals als Kind – nur, dass wir heute glauben, wir würden eigenständiger sein. Doch dies ist ein Trugschluss, eine Illusion.
Probleme sind Lösungen.
Schauen wir einmal ganz genau hin, so können wir erkennen, dass ein Problem oftmals nicht der jetzige Moment ist, nicht die momentane Situation und nicht das Außen – sondern ein Problem ist oftmals unser eigenes Festhalten an unserer eigenen Bequemlichkeit und Faulheit sowie an völlig veralteten (konditionierten) Vorstellungen. Wie finden wir nun gute, vernünftige und nachhaltige Lösungen?
Wir müssen uns eingestehen, dass wir als Ego keine guten, sinnvollen und nachhaltigen Lösungen finden können. Denn uns als Ego fehlt schlicht und einfach der Überblick.
Nur wir als Geist können Lösungen sehen.
Nur wir als Herz können Lösungen spüren.
Nur das Leben selbst weiß, was jetzt dran und was das Richtige ist.
Es liegt also an uns, keine eigenen Lösungen mehr finden zu wollen, sondern uns dem Leben hinzugeben und das Leben machen zu lassen.
Hingabe bedeutet in diesem Zusammenhang, unsere Vorstellungen hinzugeben, wegzugeben, aufzugeben.
Eine Lösung finden bedeutet in diesem Zusammenhang, unsere Vorstellungen abzulösen und unsere Identifikation mit unseren Vorstellungen aufzulösen.
Wir können diese neuen Problemlösungsstrategien nun selbst einmal ausprobieren.
Die neue Problemlösungsstrategie (der geniale Schachzug, der Trick 17) ist also eine vollkommen neue innere Haltung:
Probleme sind gar keine Probleme, sondern Probleme sind Lösungen!
Ich soll mich von meinen Vorstellungen LÖSEN!
Ja! Das Problem ist aufgetaucht, damit wir endlich unsere völlig veralteten Vorstellungen über Bord schmeißen! Die LÖSUNG werden wir also niemals im Außen finden. Wenn und solange wir im Außen etwas regeln, befinden wir uns auf dem Holzweg und haben das Thema, die Aufgabe, den Entwicklungsschritt einfach immer noch nicht verstanden. Die Lösung ist schon da!
Die NEUE Situation IST SCHON DIE LÖSUNG!
Wir müssen dies nur akzeptieren. Wir sind aufgerufen, unser inneres NEIN sowie unser inneres HADERN wegzuschmeißen. Das Leben fordert uns auf, unsere alten Vorstellungen „in die Tonne zu treten“ und wegzuschmeißen. Wenn wir innerlich „Ja“ zum Jetzt sagen, haben wir KEIN Problem mehr. Wie genial …!
Probleme sind also Geschenke des Lebens! Es sind Situationen, in denen wir Lösungen finden sollen… in denen wir innerlich etwas lösen/ablösen/auflösen sollen… in denen wir uns von unsere Vorstellungen LÖSEN.
Einfacher geht es nun wirklich nicht, um sich spirituell rasant weiter zu entwickeln …
Gefühle fühlen.
Die Aufgabe, die für uns hierbei nun noch bleibt – und diese Aufgabe mag für einige Menschen durchaus anstrengend, mühsam und sehr emotional sein – ist, bereitwillig die Gefühle zu fühlen, die mit dem Abschied und mit dem Abschiednehmen von den geliebten Vorstellungen und Identifikationen einher gehen. Etwas in uns stirbt. Wir tragen etwas zu Grabe. Und natürlich sind wir sehr traurig, wenn wir etwas, das wir sehr geliebt hatten, nun verlieren und aufgeben.
Auch wenn es „nur“ Vorstellungen, Erwartungen, Ansichten, Glaubenssätze, Muster, Prägungen, Konditionierungen, Werte und tief verinnerlichte Überzeugungen sind – so ist es doch unsere Kindheits-Ego-Ich-Identität. Es ist unsere Kindheit-Identifikation, die da gerade vor unseren Augen stirbt. Es ist unser „Altes ICH“, dessen Zeit einfach abgelaufen ist.
Viele Menschen möchten so gerne „ein Neues ICH“ haben/begrüßen, doch es fällt ihnen unheimlich schwer, zuvor das „Alte ICH“ abzugeben. Doch es ist nun mal so: Wir können nur dort ein neues Haus erbauen/errichten, wo wir zuvor ein altes Gebäude abgerissen haben.
Wir können nur erwachsen sein, wenn wir nicht mehr Kind sind.
Wir können nur erwachsen sein, wenn wir unsere Kindheit verabschiedet haben.
Natürlich bleibt auch für uns als Erwachsener unser Inneres Kind in uns erhalten und lebendig – genau genommen kann und wird sich unser Inneres Kind erst dann so richtig zeigen und entfalten, wenn wir nicht mehr Kind sind, sondern wenn wir erwachsen sind. Dies ist eine wundervolle Paradoxie.
Und – wenn wir einmal ehrlich sind – laufen in dieser Welt bisher viel mehr „groß gewachsene Kinder“ herum als tatsächlich erwachsene Erwachsene. Zum Erwachsensein gehört das bewusste Kindsein nämlich mit dazu. Viele Erwachsene verhalten sich unbewusst kindlich und streiten in politischen Gremien und bei der Arbeit und Zuhause wie unbewusste, kleine Kinder. Und dabei tragen sie zugleich Verantwortung für andere Menschen, für ein ganzes Land und für ein ganzes Volk. So funktionierte unsere „Alte Welt“ – und auch diese „Alte Welt“ darf sich nun erneuern.
Beim Loslassen von Vorstellungen, Erwartungen und Gewohnheiten fühlen wir natürlich das Gefühl von
Trauer (Ego-Ebene) sowie von Traurigkeit (Herz-Ebene). Und weil wir Trauer und Traurigkeit nicht so gerne fühlen mögen, werden diese elementaren Gefühle häufig von Wut, Ängsten, Aggressionen, Hadern, Schuldgefühlen, einem schlechten Gewissen und Frustrationen überdeckt. Diese offensiven Gefühle stehen dann mehr im Vordergrund. Doch „unter/hinter“ ihnen liegt meist
Trauer/Traurigkeit verborgen.
Für das Fühlen solch intensiver Gefühle – insbesondere von Traurigkeit – gibt es sogar einen eigenen Beitrag „Traurigkeit ist der Schlüssel zum Glück” in dem Buch „Impulse des Herzens“ Band 21. Es lohnt sich, in diesen Beitrag einmal reinzuschauen und sich mit dem Thema „Gefühle fühlen“ intensiver zu beschäftigen.
Ein zweiter Tipp ist das Bild der Transformationsfabrik. Mit dem Bild der Transformationsfabrik können wir unsere Gefühle leichter zu uns herein lassen und transformieren. Ausführlichere Informationen zur Transformationsfabrik findest Du in dem Video auf Youtube sowie in dem dazu gehörigen Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ (siehe Anhang; es macht Sinn, mit Band 1 zu beginnen und sich dann langsam weiter vorzulesen bis zu Band 6).
Gefühle transformieren mit der Transformationsfabrik.
In diesem Sinne wünsche ich Dir nun von Herzen viel Spaß, viel Freude und gutes Gelingen beim Lösen Deiner Probleme, beim Loslassen Deiner Identifikationen sowie beim Fühlen aller damit zusammenhängenden Gefühle. Dies ist ein großes Abenteuer – und wenn wir durch diesen Schmerz einmal hindurch gegangen sind, dann scheint die Sonne und es ist strahlend schön . . .
Jede Information ist eine Täuschung
Wie kann es sein, dass jede Information eine Täuschung ist? Sind denn nicht wenigstens wissenschaftlich fundierte Informationen wahr, richtig und glaubwürdig? Wenn alle Informationen Täuschungen sind, dann könnten wir uns ja auf gar nichts verlassen.
Und genau so ist es auch.
Jede Information ist eine Täuschung – Wir können uns auf nichts verlassen.
Wir können uns tatsächlich auf nichts verlassen. Alles ist Lug und Trug, Fake, Schein, Täuschung und Illusion.
Wir brauchen hierzu lediglich in die Natur und in die Tier- und Pflanzenwelt zu schauen, dann erkennen wir die Wahrheit der Aussage, dass jede Information eine Täuschung ist. Es gibt beispielsweise Pflanzen, die ihr Äußeres optimal anpassen und viel harmloser wirken, als sie sind. Es gibt Tiere, die sich tarnen, um von ihren Feinden nicht gesehen zu werden. Das Chamäleon passt sich perfekt an seine Umgebung an. Wir erkennen/durchschauen diesen Verwandlungs-Zauber nur, wenn wir wirklich sehr achtsam sind. Und auch der Eisbär ist in der Schneelandschaft kaum zu erkennen und wirkt eher wie ein kleiner Schneehügel.
Und es gibt noch viele weitere Phänomene, bei denen uns die Informationen – beziehungsweise die Wahrnehmung mit unseren Sinnen – etwas vorgaukelt. Da ist beispielsweise der Vogelschwarm. Er besteht aus vielen kleinen Vögeln und fliegt IN FORMATION – in einem Formationsflug – und täuscht damit den größeren Raubvögeln vor, groß zu sein.
Ebenso schwimmt ein Fischschwarm aus vielen kleinen Fischen IN FORMATION – in einem großen Schwarm – und täuscht damit den größeren Raubfischen vor, ein großer Fisch zu sein.
Und wenn Straßenkünstler Bilder malen, so können sie leicht allein durch die Anwendung von Farbe und Pinsel optische Täuschungen hervorrufen, die wir (auf den ersten Blick) „für wahr“ nehmen.
Sogar eine hoch gewachsene, dichte Hecke ist nur scheinbar undurchdringbar, ein Insekt kann leicht durch sie hindurch fliegen.
Ein Topflappen ist längst nicht so fest, wie er scheint. Auf atomarer Ebene ist die Struktur löchrig und sehr durchlässig.
Und sogar ein Esstisch und der Stuhl, auf dem wir sitzen, sind nicht so fest und dicht, wie es den Anschein hat.
Jede Information ist eine Täuschung – Alle Formen sind nicht so fest und beständig, wie sie scheinen.
Und erst recht sind unsere Meinungen, Ansichten, Überzeugungen und unser Glaube längst nicht so wahr, wie wir oftmals meinen. Informationen, wissenschaftliche Erkenntnisse und der Glaube der Menschen wandeln sich im Laufe der Zeit. Neue Erkenntnisse bringen altes Wissen zu Fall. Nichts ist so, wie es scheint. Kein Wissen ist in Stein gemeißelt. Alles ist einem allumfassenden Wandel unterworfen.
Und auch all unsere Worte sowie unsere wissenschaftlichen und gelehrten Schriften bilden stets nur einen Teil, einen Bruchteil, einen kleinen Ausschnitt, ein winziges Spektrum der übergeordneten, viel größeren, allumfassenden Wahrheit zum Ausdruck.
Und dies muss so sein. Dies ist gut und richtig so. Die Schöpfung ist perfekt so, wie sie ist. Es kann gar nicht anders sein.
Es sind die Illusionen, die uns unsere Erfahrungen überhaupt erst ermöglichen.
Stehen wir beispielsweise vor einem üppigen Buffet, so bietet uns dieses Buffet alles an, was das Herz begehrt. Doch wir können niemals alles auf einmal essen,
schmecken, probieren, kosten und genießen. Genießen können wir immer nur einen Aspekt zurzeit. Wahrnehmen und schmecken können wir das Leben/die Dinge immer nur nacheinander: Wir trinken einen Schluck heißen Kaffee. Dann beißen wir von unserem leckeren Marmeladenbrötchen ab. Anschließend essen wir ein köstliches Frühstücksei. Im Anschluss daran probieren wir den wohl mundenden Yoghurt. Sodann genießen wir die Tomaten Mozzarella. Und schließlich kosten wir von dem farbenfrohen Obstteller die wohlschmeckende Honigmelone. Eins nach dem anderen. Alles zu seiner Zeit.
Nur so funktioniert unsere Wahrnehmung und nur so machen wir unsere Erfahrungen.
Erfahrungen finden in der Dimension der Zeit statt – eins nach dem anderen.
Um Erfahrungen machen zu können, braucht es immer „etwas“. Wir machen mit unserem Körper Erfahrungen und erfahren die Dinge dieser Welt.
„Etwas“ erfährt „etwas“.
Form erfährt Form.
Alles im Leben ist Energie und Information
In dieser Schöpfung gibt es zwei Aspekte:
den Aspekt der Formlosigkeit = Energie,
sowie den Aspekt der Form = Information.
Energie ist Energie.
Energie ist Nichts.
Energie ist reine Liebe.
Energie ist universales Potenzial.
Energie kann sich in alles Mögliche umwandeln und transformieren, doch die Energie als solche ist formlos und unsichtbar. Was wir sehen, erkennen, fühlen und wahrnehmen können, das sind immer nur die Auswirkungen von Energie/Liebe.
Reibung erzeugt Wärmeenergie. Tragen wir einen Gegenstand die Treppe hoch, so erlangt er Höhenenergie. Ebenso wenn wir Wasser in einen Wasserturm hochpumpen. Kohlenstoff (Holz) birgt in sich Sonnenenergie, die freigesetzt wird beim Verbrennen (Feuer). Und Liebe – als die Originalenergie von allem – wird sichtbar, indem wir Gutes tun, einander umarmen, uns küssen und liebevoll miteinander umgehen.
Energie ist unsichtbar.
Erst der Informationsaspekt verleiht der Energie eine definierte Form.
In-Form-ation ist das In-Form-Bringen von freier Energie.
Mit dem Informationsaspekt nimmt die formlose Energie der Liebe/des Seins eine Form an.
Dies können Pflanzen und Tiere sein.
Dies können Steine und die Elemente sein (Erde, Feuer, Wasser, Luft).
Dies können wir Menschen sein.
Dies können Worte, Meinungen, Ansichten und Überzeugungen sein.
Dies können auch Gedanken, Gefühle und Emotionen sein.
All dies ist etwas.
Wir können es benennen.
Wir können „dem Ding“ einen Namen geben.
Und wenn es eine andere Form annimmt, hat es auch einen anderen Namen.
Alles, was wir wahrnehmen und erfahren können, braucht den Formaspekt.
Alles, was wir wahrnehmen und erfahren können, basiert auf dem Informationsaspekt.
„Etwas“ ohne Informationen ist NICHTS.
Energie ohne Informationen ist NICHTS.
Dieses NICHTS ist Gott.
Dieses NICHTS ist die universale, reine, göttliche Liebe.
Dieses NICHTS ist für uns nicht wahrnehmbar.
Das göttliche NICHTS ist für uns nicht (mit den Sinnen) wahrnehmbar
Und weil dieses NICHTS für uns nicht wahrnehmbar ist, können wir es nicht erfahren.
Das NICHTS kann für uns niemals zur Erfahrung werden.
Um Erfahrungen machen zu können, braucht es immer „etwas“.
Wenn nun alle Informationen Illusionen, Täuschungen, Fake und in die Irre führend sind, dann muss es ja auch etwas geben, das NICHT Illusionen, Täuschungen, Fake und in die Irre führend ist – das wahr, wahrhaftig, wirklich und echt ist.
Da alle Informationen Illusionen, Täuschungen, Fake und in die Irre führend sind, ist also der Nicht-Informations-Aspekt wahr, wahrhaftig, wirklich und echt. Und dieser Nicht-Informations-Aspekt ist reine, universale, feinstofflich-formlose, unsichtbare Energie.
Dies bedeutet nun: die Wahrheit ist unsichtbar!
Die wahre Wahrheit können wir niemals sehen.
Die wahre Wahrheit ist NICHTS.
Die wahre Wahrheit können wir niemals erfahren.
Alles, was wir erfahren, beruht auf Lug und Trug, beruht auf Illusion und Täuschung.
Und dass unsere Welt ganz genau so gestrickt ist, das kommt immer deutlicher und klarer zum Ausdruck/zum Vorschein. Mit Hilfe der Hologrammtechnologie können wir uns beispielsweise von Hologrammshows beeindrucken lassen, die auf Fiktionen und fiktiven Bildern beruhen – und doch täuschend echt auf die Zuschauer/innen wirken. Gib einfach mal „Hologramm Wal“ oder „Hologramm Zirkus“ oder „Hologramm Show“ in die Internetsuchmaschine ein und lass Dich überraschen.
Die Hologrammtechnologie spiegelt uns wider, dass im Grunde genommen alles in dieser Welt Fake, Illusion und Täuschung ist.
Und sogar unser gewöhnliches, alltägliches Fernsehen sowie die Kinofilme lassen uns glauben, alles sei real, echt und wirklich – doch in Wahrheit wird sehr viel mit der „Green Box“ oder der „Blue Box“ gearbeitet. Hinter die im Vordergrund spielenden Akteure wird nachträglich ein beliebiger anderer Hintergrund eingespielt – ohne dass der Zuschauer diese Täuschung bemerken würde. Gibt einfach mal „Green Box Film“ oder „Blue Box Film“ in die Internetsuchmaschine ein und lass Dich überraschen.
Das, was auf uns wie glaubhafte Informationen und wie wirkliche Bilder wirkt, ist in Wahrheit Lug und Trug, Illusion und Täuschung, Erfindung und Fiktion.
Und so können und sollten wir natürlich auch alle „Fakten“ und „Nachrichten“ äußerst kritisch beäugen und misstrauisch hinterfragen, was davon nun wirklich und echt und was erfunden und inszeniert ist. Dies kann jeder für sich selbst recherchieren und herausfinden.
Über manche geglaubte Wahrheiten, die sich nach der Desillusionierung als Illusion entpuppen, werden wir uns mächtig erschrecken.
Es ist hierbei nichts falsch gelaufen. Niemand hat gelogen. Niemand hat sich schuldig gemacht. Denn die gesamte Schöpfung – ja alle Formen – sind Lug und Trug und unwirkliche Scheinrealität – sogar wir selbst mit unserem Körper sind in Wirklichkeit nichts weiter als ein Hologramm – ein Trugbild, ein Scheinbild unseres göttlichen Selbst. Wir glauben wir seien echt – und das sind wir ja auch in dieser scheinbar echten Welt – doch in Wirklichkeit sind wir reine Energie und von uns bleibt nichts mehr übrig, wenn sich der Informationsaspekt unseres ICH, mit dem wir uns identifizieren (Ego), eines Tages in Wohlgefallen auflöst.
Eigentlich sind also sogar wir selbst nichts weiter ein Hologramm innerhalb dieser Schöpfung.
Wir in unserer Essenz sind reine Energie, wir sind reine Liebe, wir sind NICHTS.
In dieser Welt der Dualität und der Polarität tanzen also die feinstoffliche, formlose Energie/Liebe und der feststoffliche Aspekt der Information miteinander und ermöglichen uns unendlich viele Erfahrungen.
Hierbei können wir unsere Worte der Ebene der Informationen zuordnen.
Worte sind Formen.
Und damit sind Worte Illusionen, Täuschung, Fake und zeigen uns die vielen Irrwege auf.
Gefühle und Emotionen.
Wir können hier nun eine Unterscheidung treffen zwischen Gefühlen und Emotionen.
Emotionen sind Energie in Bewegung = E-Motion = Herz.
Gefühle basieren auf unseren Gedanken = Verstand = Ego.
All die vielen Gefühle, die wir haben und die wir fühlen, entstehen aufgrund unserer Bewertungen. Mit der Kraft unserer Gedanken bewerten wir eine Situation und dann fällen wir ein Urteil, ob das, was geschieht, so sein darf oder nicht. Grundlage für unsere Bewertungen/unser Urteil sind natürlich unsere Glaubenssätze, Konditionierungen, Prägungen, Vorstellungen, Erwartungen, Muster, unsere Erziehung sowie Vorerfahrungen aus diesem und aus früheren Leben.
Unsere Gedanken prägen unsere Gefühle.
Unsere Gedanken, unseren Verstand, unsere Bewertungen und unsere Urteile können wir unserem Ego (unserem Kopf) zuordnen. Somit können wir all unsere Gefühle, die aus unseren Gedanken heraus resultieren, unserem Ego zuordnen.
Gefühle sind Ego-Gefühle.
Anders verhält es sich mit unseren Emotionen.
Emotionen sind Energie in Bewegung.
Emotionen sind Energie in Bewegung = E-Motion.
Energie ist gleich Liebe.
Also sind Emotionen Liebe in Bewegung.
Emotionen sind „die Gefühle unseres Herzens“.
Emotionen basieren auf unserer Intuition, auf unserem Bauchgefühl, auf unserem Herzensfeld, auf den Wünschen und Bedürfnissen und „Ansichten“ und „Meinungen“ unseres Inneren Kindes. Unsere Emotionen bringen die Anwesenheit von Liebe (Freude) oder die Abwesenheit von Liebe (Traurigkeit) zum Ausdruck. Unseren Emotionen liegen keine kognitiven Gedanken zugrunde, sondern inneres Wissen und Herzspüren.
Wir fühlen und spüren tief in unserem Innern, was sich falsch und was sich richtig anfühlt.
In uns existieren drei Zentren für Intelligenz:
die kognitive Intelligenz unseres Kopfes,
die intuitive Intelligenz unseres Bauchgefühls,
die emotionale Intelligenz unseres Herzens.
Über unsere Emotionen können wir nicht nachdenken – sie kommen einfach und sie sind einfach da. Doch in unserem Alltag verdrängen wir unsere Emotionen oftmals schnell wieder und konzentrieren uns dann auf die Dinge, die wir vom Verstand her für richtig und für angemessen halten. Somit buttern wir unser Herz und unser Bauchgefühl unter – und erschaffen damit unbewusst Krankheit und Schmerz.
Wenn wir akzeptieren, dass alle Informationen Täuschung und Illusion sind, dann müssen wir einsehen, dass alles „etwas“ falsch ist. Alles, was „richtig“ und „wichtig“ ist, ist in Wirklichkeit unwichtig, illusionär, nebensächlich und sogar falsch. Somit bringt es nichts mehr, sich für irgendetwas einzusetzen, zu demonstrieren oder auf die Straße zu gehen. Denn alle Informationen sind ja sowieso Fake.
Viel klüger ist es daher, die Dinge geschehen zu lassen, das, was passiert, achtsam zu bezeugen, zu würdigen, zu achten, wertzuschätzen, zu bejahen und zu segnen – alle dazugehörigen Energien, Schwingungen, Gefühle und Emotionen bewusst in sich wahrzunehmen und schwingen zu lassen – und achtsamer Zeuge/Zeitzeuge, aufmerksamer Beobachter, wahrnehmendes Bewusstsein zu sein. Wir sind nicht hier, um aus unserem Ego heraus etwas zu verändern, sondern um zu bezeugen und zu fühlen, was bereits ist.
Wir sind hier, um zu bezeugen und zu fühlen, was ist.
Wir können erkennen, dass Menschen ihre Entscheidungen für oder gegen etwas immer aufgrund derjenigen Informationen treffen, die ihnen gerade vorliegen und die sie für richtig und wichtig erachten. Und wenn Menschen andere Informationen vorliegen würden, würden die gleichen Menschen ganz von alleine vollkommen andere Entscheidungen treffen. Doch viele Menschen lehnen andere, gegenteilige Informationen ab.
Warum ist dies so? – Weil jeder Mensch automatisch und ganz intuitiv genau diejenigen Informationen findet, die zu der in ihm schwingenden Energie optimal passen. Menschen, die in einer niedrigen Energie schwingen, finden die zu dieser niedrigen Frequenz perfekt passenden Informationen, Nachrichten und Filmbeiträge. Und Menschen, die in einer höheren Energie schwingen, finden die zu genau dieser höheren Frequenz optimal passenden Informationen, Nachrichten und Filmbeiträge.
Die Menschen finden immer genau die zu ihrer Energie passenden Informationen.
Und weil die Menschen immer genau die zu ihrer bereits in sich schwingenden Energie passenden Informationen finden, deswegen fühlen sie sich durch die Informationen in ihrer eigenen Wahrnehmung kraftvoll bestätigt – was wiederum ihr inneres Energieniveau weiter manifestiert und festigt. Und so besteht ein genialer Kreis von Energie und Information, der einerseits zu einer sich immer wieder selbst erfüllenden Prophezeiung führt und andererseits immer wieder die optimal passenden Informationen zur Bestätigung der eigenen Wahrnehmung/Überzeugungen magnetisch anzieht/ins Leben spült.
Wer hat, dem wir gegeben.
Wir bekommen stets mehr von dem, was wir bereits haben.
Hier tun wir nun natürlich gut daran, bereits jetzt in uns Frieden, Freude und Dankbarkeit zu fühlen und zu spüren und schwingen zu haben, dann mehren sich eben diese energetischen Qualitäten von Frieden, Freude und Dankbarkeit immer mehr und mehr in unserem Leben.
Dass der Informationsaspekt und dass jede Form eine Illusion, eine Täuschung ist, ist jetzt zwar einerseits eine Desillusionierung, doch andererseits macht dies wirklich überhaupt gar nichts aus, denn wir wissen, damit einen guten Umgang zu finden – denn wir tun es ohnehin schon tagtäglich.
Wir wissen ja, dass das Theaterstück nur inszeniert ist – und wir amüsieren uns dennoch köstlich.
Wir wissen ja, dass der Kinofilm extra gedreht wurde – und wir gehen dennoch mit und lassen uns emotional von den Bildern berühren.
Wir wissen ja, dass Kuscheltiere uns nicht hören/verstehen können – und kuscheln und reden dennoch mit ihnen und es tut uns gut.
Wir wissen ja, dass die Sandburg am Strand wieder zerstört werden wird – und es macht uns dennoch Spaß und bringt uns Freude, sie zu bauen.
Wir wissen ja, dass es bei einem Gesellschaftsspiel zuhause in der guten Stube Gewinner und Verlierer gibt – und uns macht das Spiel dennoch Spaß.
Wir wissen also, dass wir im Leben mit Theater-Stücken, Spiel-Filmen, Zerstörung und Gewinnen und Verlieren konfrontiert sind – und das Leben macht uns dennoch – oder sogar gerade deshalb – so viel Spaß und Freude.
Zu erkennen, das etwas, von dem wir glaubten, dass es wahr sei, in Wirklichkeit eine Illusion ist, ist kein Weltuntergang, sondern gut für unser Erwachen.
Zu erkennen, das etwas, von dem wir meinten, es sei tatsächlich wahr, in Wirklichkeit gar nicht wahr ist, ist wirklich kein Weltuntergang, sondern lediglich eine „kleines Erwachen“, ein kleines Zurechtrücken unserer illusionären Täuschung, ein Aufschauen, eine Erkenntnis. Und da unser Glaube bekanntlich Berge versetzen kann, können wir nun einfach andere Informationen und andere Wahrheiten glauben und für richtig befinden – und alles ist gut.
Allein unser Glaube kann Berge versetzen.
Natürlich ist auch unser neuer Glaube nur wieder ein Irrglaube, denn er basiert ja auch seinerseits wieder auf Ansichten, Annahmen und Informationen – also auf Täuschungen und Illusionen – doch dies macht nichts, dies ist vollkommen ok und in Ordnung, denn nur all diese Informationen, Illusionen und Täuschungen erlauben/ermöglichen es uns, Erfahrungen zu sammeln und Gefühle zu fühlen – und unseren Emotionen zu begegnen.
Wenn wir den Irrweg fühlen/wahrnehmen, können wir uns für den richtigen Weg entscheiden.
Erst wenn wir den Irrweg klar und deutlich fühlen und sicher wahrnehmen und erkennen, können wir uns für den richtigen Weg – für den Weg unseres Herzens, für den Weg unserer inneren Wahrheit, entscheiden.
Wir müssen erfahren, wer/was wir NICHT sind, damit wir erkennen können, wer wir SIND.
Ein Leuchtturm kann mit seinem Licht niemals sich selbst anstrahlen, sondern immer nur all das, was er selbst NICHT ist.
Und so können wir mit unseren Augen auch niemals uns selbst anschauen, betrachten, sehen und erkennen, sondern wir können immer nur sehen, wer wir NICHT sind – der andere. Und zugleich – während wir mit unseren organischen Augen sehen, wer wir NICHT sind – sehen wir mit „den Augen unseres Herzens“ im anderen, wer wir SIND. Und auch wenn wir eine Blume betrachten oder einen Baum oder die Berge oder das Meer anschauen, so können wir mit unserem Herzen sehen, wer/was wir SIND, während wir mit unseren organischen Augen erkennen, wer/was wir NICHT sind. Beide Wahrnehmungen existieren parallel und gleichzeitig und sind zur selben Zeit wahr.
Jede Informationen ist eine Täuschung.
Jede Information ist eine Täuschung und wir dürfen uns eingestehen, dass wir es lieben, uns zu täuschen, uns täuschen zu lassen, uns den Täuschungen und Illusionen des Lebens hinzugeben und uns von ihnen aufs Feinste und aufs Beste unterhalten zu lassen.
Illusionen und Täuschungen sind eine gute Unterhaltung.
Illusionen und Täuschungen steigern unsere Lebensfreude.
Illusionen und Täuschungen schenken und vielerlei Erfahrungen.
Illusionen und Täuschungen bieten uns eine hohe Lebensqualität.
. . . wenn wir darum wissen.
. . . wenn wir wissen, dass wir getäuscht und belogen werden.
Nur solange wir glauben, es gäbe eine wahre Wahrheit und es gäbe wahre Informationen, kann uns die Desillusionierung enttäuschen, schmerzen und weh tun.
Indem wir jetzt akzeptieren, dass es auf der Formebene nichts Wahres gibt – dass auf der Formebene ALLES Illusion und Täuschung ist – können wir uns mit noch mehr Gelassenheit dem hingeben, was ist – was unsere scheinbare Realität ist – eine Erfahrungswelt voller imaginärer, ausgedachter, täuschend echter Illusionen, eine Wirklichkeit bestehend aus unendlich vielen göttlich-künstlichen Hologrammen, die einen faszinierend echten Anschein von Wirklichkeit erwecken.
Alles ist Theater.
Alles ist nur ein Film.
Alles ist nur ein Spiel.
Und wir sind die Schauspieler und die Zuschauer gleichzeitig in einer Person.
Also schauen wir uns selbst bei unserem eigenen Schauspiel amüsiert zu und lassen uns gut von uns selbst unterhalten. Schwermut ist wirklich fehl am Platze. Heiterkeit, Frohsinn, Leichtigkeit, Humor und Freude stehen uns viel besser zu Gesicht.
Ein Lächeln im Alltag.
Ein herzhaftes Lachen zwischendurch.
Humor ist Lebensfreude.
In diesem Sinne sollten wir öfters mal etwas „über den Dingen stehen“ und davon absehen, immer alles so ernst und so persönlich nehmen.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht . . .
Mitgefühl und Anteilnahme – Empathie hat zwei Gesichter
Jede Medaille hat zwei Seiten. Und so hat auch die
Sache mit der Empathie ihre zwei Gesichter. Empathie ist nicht gleich Empathie, sondern Empathie können wir auf der Ebene unseres Ego fühlen und Empathie können wir auch auf der Ebene unseres Herzensfeldes empfinden.
Empathie ist Mitgefühl und emotionale Anteilnahme.
Empathie bedeutet so viel wie Mitgefühl, emotionale Anteilnahme und „in der Energie des anderen schwingen“. Hierbei können wir einerseits mit unseren Mitmenschen (mit unseren Nächsten) empathisch mitfühlen (dies nennen wir dann Nächstenliebe) und wir können andererseits auch mit den Tieren und Pflanzen, mit der Natur und mit Mutter Erde empathisch mitschwingen.
Je nachdem ob wir aus unserem Ego heraus oder auf der Ebene unseres Herzensfeldes Empathie/anteilneh-mendes Mitgefühl empfinden, fühlen wir zwei verschiedene Qualitäten von Energie bzw. haben wir zwei unterschiedliche Qualitäten von Energie in uns schwingen.
Empathie hat energetisch zwei unterschiedliche Qualitäten.
Unser Ego ist stets die Ebene von Machen und Tun. Unser Ego ist zudem die Ebene von Reagieren und Aktionismus. Und unser Ego ist die Ebene von „falsch“ und „richtig“ und „es anders haben wollen“. Hieraus resultieren für unser Ego oftmals Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen.
Unser Herz hingegen ist stets die Ebene von Sein.
Unser Herz ist die Ebene von Erkennen und Erlauben. Unser Herz ist die Ebene von Annahme und Akzeptanz. Hieraus resultiert für unser Herz Liebe und Vergebung.
Was wir wahrnehmen, das löst in uns Gefühle aus.
Stellen wir uns einmal beispielhaft eine Schildkröte im Netz vor. Die Schildkröte ist aufgrund der allgemeinen Umweltverschmutzung in einem weggeworfenen
Fischernetz gefangen. Sie hat sich darin verheddert und kommt nicht mehr los.
Unser Ego fühlt natürlich sofort Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen. Und weil es diese Schuldgefühle und dieses schlechte Gewissen nicht fühlen will/mag, deswegen will unser Ego sofort aktionistisch/hyperaktiv reagieren. Es will das, was ist, jetzt anders haben.
Warum?
Weshalb reagiert unser Ego so hyperaktiv/aktionistisch?
Warum will unser Ego es unbedingt anders haben?
Weil unser Ego das Gefühl seiner Handlungsunfähigkeit und die Emotionen von Traurigsein/Traurigkeit nicht erträgt. Unser Ego kommt mit dem Gefühl von Traurig-sein nicht klar. Unser Ego kann schlicht und einfach nicht traurig sein.
Unser Ego kommt mit dem Gefühl von Traurigsein nicht klar.
Was unser Ego kann, ist, das Traurigsein zu überspielen – zum Beispiel mit Ärger, Aggressionen, Wut und Zorn. Doch schauen wir einmal genauer hin, welche Emotionen denn eigentlich „unter/hinter“ unserer Wut, „unter/hinter“ unserem Zorn, „unter/hinter“ unserem Ärger, „unter/hinter“ unseren Aggressionen, „unter/hinter“ unserem Hadern liegen, so werden wir als „darunter/
dahinter“ liegende Energie Traurigkeit erkennen.
Wir sind einfach traurig, dass es so ist, wie es ist.
Das ist alles.
Doch unser Ego kann Traurigkeit nicht erlauben.
Unser Ego muss Traurigkeit verbieten und eliminieren.
Unser Ego muss Traurigkeit so schnell wie möglich weg machen.
Unser Ego würde beim Fühlen von Traurigkeit umkommen.
Warum?
Weil Traurigkeit ebenso Liebe ist wie Freude.
Wir können nur über etwas (über ein Fehlen, über einen Verlust) traurig sein, was wir sehr lieben, worüber wir uns sehr freuen würden, was uns ans Herz gewachsen ist und was uns emotional sehr viel bedeutet.
Wir sind nur deshalb traurig, weil wir etwas sehr lieben.
Wenn uns etwas sowieso egal ist, dann sind wir auch nicht traurig, wenn es fehlt. Traurig sind wir nur dann, wenn wir etwas (eine Vorstellung, eine Erwartung, einen Menschen, eine Situation, ein Ding, ein Ereignis, eine Form) sehr lieben und wirklich sehr, sehr lieb haben.
Jeder (blinde) Aktionismus und alle Reaktionen, die wir als Ego unbewusst unternehmen, sowie alle (aggressiven) Gefühlsausbrüche, die wir erfahren/fühlen/ erleben, sind also eine Kompensation unserer Traurigkeit.
Als Ego mit Traurigkeit konfrontiert zu sein und die eigene Handlungsunfähigkeit erleben zu müssen, ist schrecklich, ist furchtbar und ist für jedes Ego unaushaltbar. Die eigene Handlungsunfähigkeit in Kombination mit unserer Traurigkeit erleben/ertragen zu müssen, treibt uns (als Ego) in ein Gefühl schierer Verzweiflung. Es lässt uns am Leben und am Sinn des Lebens zweifeln. Wir verlieren unseren Glauben an das
Gute in dieser Welt. Und das Leben erscheint uns als sinnlos und unsinnig, als schrecklich, schmerzhaft, furchtbar und elendig. Und wir müssen gut aufpassen, dass wir unseren Lebenswillen und Lebensmut behalten.
Traurigkeit ist ein sehr existenzielles Gefühl.
Weshalb ist dies so?
Um uns über unser Ego zu erheben.
Um uns über unsere Gefühle zu erheben.
Um uns über unsere Identifikation mit unseren Vorstellungen zu erheben.
Um den Sprung in die nächst höhere Daseinsdimension zu vollziehen/zu meistern.
Unser Ego leidet.
Unser Ego will ständig etwas machen und tun.
Unser Ego findet keine Ruhe.
„Ich bin glücklich und zufrieden, wenn alles im Außen so ist, wie ich es mir vorstelle“, sagt das Ego.
„Sei glücklich und zufrieden in Dir selbst, dann wird das Außen Dir Glück und Frieden spiegeln“, sagt unser Herz.
Das Herz ist Frieden.
Das Herz kann gar nichts anders sein als Frieden.
Jeder Unfrieden ist Ego.
Jeder Frieden ist Herz.
Das Herz erlaubt alles. Daher braucht das Herz auch nichts zu machen oder zu tun oder zu verändern. Das Herz verspürt keine Handlungsimpulse, etwas „anders“ haben zu wollen oder zu müssen.
Das Herz sagt „Ja“ zum Jetzt.
Es scheint zwar entgegen unserem „gesunden Menschenverstand“ zu sein, wenn wir als Herzensmensch die Schildkröte im Netz erlauben, doch diese Schöpfung ist nun mal paradox und in sich selbst extrem widersprüchlich und verdreht. Und Verstand und Denken sind nun mal Ego.
Mit der Empathie ist es ebenso verdreht wie mit allem im Leben.
Natürlich fühlen wir als Herzensmensch – dank unserer Fähigkeit der Empathie – mit dem traurigen Schicksal der im Netz gefangenen Schildkröte mit. Wir fühlen ihr trauriges Schicksal. Und wir lassen uns von diesen Gefühlen berühren. Auf der emotionalen Ebene nehmen wir empathisch und mitfühlend Anteil an dem Schicksal der Schildkröte im Netz. Und wir fühlen, was die Schildkröte fühlt, in uns selbst.
Und dann darf in uns selbst eine Erkenntnis aufsteigen. Und wir können erkennen, dass wir selbst diese Schildkröte SIND.
Das Schicksal der Schildkröte berührt uns deshalb, weil wir selbst – ebenso wie die Schildkröte – in einem Netz gefangen sind.
Unsere Empathie führt uns zu neuer Selbsterkenntnis.
„Erkenne Dich selbst im Schicksal des anderen.“
Wir selbst sind im Netz unserer Gedanken gefangen.
Wir haben uns mit all unseren Vorstellungen total verstrickt.
Unsere Erwartungen lassen uns nicht mehr los/frei.
Wir selbst sind die Schildkröte im Fischernetz unserer Gedanken. Wir dürfen uns erkennen als Gefangener unseres eigenen Ego.
Unser Ego hat uns gefangen.
Unsere Gedanken fesseln uns.
Unser Vorstellungen und Erwartungen lassen uns elendig krepieren.
Unsere Konditionierungen und Prägungen schnüren uns die Luft ab.
Unsere Glaubenssätze schränken unsere eigene Bewegungsfreiheit ein.
Wir selbst sind die Schildkröte im Netz unseres Menschseins.
Die Schildkröte im Meer ist lediglich ein Spiegel und dient unserer Selbsterkenntnis.
Und dann können wir auch die Lösung erkennen.
Dank unseres Mitgefühls können wir neue Lösungen erkennen.
Wenn unsere eigenen, inneren Verstrickungen mit unseren Ego-Konditionierungen das Schicksal der Schildkröte in dieser Weise bestimmt hat, dann liegt die Lösung offen auf der Hand.
Wir müssen uns ent-wickeln.
Wir müssen uns aus unseren eigenen Konditionierungen und Verstrickungen befreien.
Wir müssen unsere Glaubenssätze und Prägungen durchschauen.
Wir müssen auf der inneren, energetischen Ebene für Freiheit kämpfen und eintreten.
Überall spiegelt uns das Außen unseren inneren, seelischen Zustand.
Die großen Demonstrationen im Außen „für mehr Freiheit“ sind gut und richtig – doch auch diese sind
lediglich ein Spiegel unseres inneren Zustands. Es geht um unsere innere Freiheit in uns selbst.
Und auch all die vielen Polizisten und Sicherheitskräfte, die bei Demonstrationen auf den Plan treten, spiegeln uns lediglich unsere eigenen, inneren Polizisten und Sicherheitskräfte wieder, mit denen unser eigenes, konditioniertes Ego unser Inneres Kind sowie die Freiheit unseres Herzens in Schach hält (und unterdrückt).
Das, was wir im Außen erleben und erfahren, ist in Wirklichkeit ein innerer Prozess. Nur in uns selbst nehmen wir dies nicht wahr. Auf der Kinoleinwand des Außen können wir unseren inneren Film/Befreiungskampf viel besser/leichter erkennen und nachvollziehen.
Mitgefühl, Erkenntnis und Vergebung.
Erkennen wir uns selbst im Schicksal der Schildkröte im Netz, so können wir vergeben, was wir der Schildkröte angetan haben, dass sie uns spiegeln musste. Solange wir selbst in uns selbst verstrickt bleiben, wird es nur noch immer weitere Schildkröten in Netzen geben. Es wäre reine Symptombekämpfung (ebenso wie die klassische Medizin es betreibt). Erst wenn wir unsere eigenen, inneren Verstrickungen mit unseren Vorstellungen, Werten, Glaubenssätzen, Prägungen, Konditionierungen und Erwartungen entwickelt, entstrickt, enttüddelt, entknotet haben, wird es keine Schildkröten mehr in Netzen geben – dann dürfen die Schildkröten uns endlich wieder unsere eigene Freiheit spiegeln.
Und was für Schildkröten in Fischernetzen gilt, das gilt natürlich erst recht für unsere Partnerschaft, für unsere Beziehung und für die Erziehung unserer Kinder. Auch unsere Partner/unsere Partnerin und unsere Kinder (und auch unsere Arbeitskollegen, Freunde, Nachbarn, Eltern und Menschen, die wir einfach so spontan, „zufällig“ treffen) spiegeln immer wieder unser eigenes Verstricktsein und unser eigenes Unterjochtsein unter dem Diktat unseres konditionierten Ego.
Jedes Mal wenn wir empathisch mit einem anderen Menschen mitfühlen, fühlen wir im Schicksal des anderen unser eigenes Schicksal.
Wir können unser eigenes, seelisches Schicksal auf der Kinoleinwand des Außen eben sehr viel leichter erkennen als bei uns selbst (als in uns selbst).
Die Kinoleinwand des Lebens im Außen spiegelt uns unser seelische Gesundheit im Innen.
Meistens sind wir unbewusst. Dann projizieren wir die in uns selbst nicht erkannten Energien auf andere Menschen. Wir nennen dies dann Projektion. Und dann verurteilen wir bei anderen Menschen genau das, was wir uns selbst verbieten.
Und so forderten während der C.-Krise alle Geimpften, dass auch die Ungeimpften sich impfen lassen sollten - aus Solidarität - aus Solidarität mit dem Unterjochtsein und dem Fremdbesteimmtsein der Ego-Hörigen - weil die Geimpften sich selbst das Nichtimpfen (und die Systemuntreue) verboten hatten und weil sie es nicht ertrugen, dass andere Menschen zu etwas fähig/in der Lage waren, zu dem sie selbst nicht in der Lage waren.
Und gleichzeitig wollten alle Ungeimpften die Menschen, die sich impfen lassen wollten, vor dieser Impfung bewahren, weil die Ungeimpften es sich selbst verboten, sich impfen zu lassen. – Anstatt dass jeder jeden frei lies.
Niemand muss einen anderen bewahren oder beschützen. Jeder ist selbst für sich selbst verantwortlich. Und jeder geht seinen ganz eigenen, persönlichen, individuellen Weg der seelischen Entwicklung und des spirituellen Erwachens. Und auch unsere Kinder haben ihre Eltern für ihr persönliches Schicksal und ihren persönlichen Lebensweg gewählt. Jeder wird hinterher wissen, wofür es gut war.
Das Leben muss vorwärts gelebt und es kann nur rückwärts verstanden werden.
Natürlich können und sollen wir das Schicksal anderer Menschen, der Natur, der Tiere und Pflanzen, dieser Welt und der Kinder dieser Welt sehen und empathisch mitfühlen – aus tiefstem Herzen. Aus unserem Ego heraus spüren wir dann sofort Handlungsimpulse und halten die eigene Handlungsunfähigkeit und das persönliche Traurigsein nicht aus. Als Herz/Geist bezeugen wir, was wir wahrnehmen und fühlen. Wir bezeugen unsere Emotionen – auch das Gefühl von Traurigkeit/ Traurigsein. Und dann dürfen wir lieben, Anteil nehmen, erlauben und vergeben.
„Denn sie wissen nicht, was sie tun . . .“
Egos wissen einfach nicht, was sie tun. Und jedes Tun und jedes Machen ist bereits ein Fehler und führt in die Irre, führt am Ziel vorbei, erzeugt neue (und noch viel schlimmere) Probleme.
Jedes menschliche Tun aus dem Ego heraus soll zwar Erleichterung bringen/schaffen und soll Probleme lösen – bewirkt aber genau das Gegenteil: Es schafft neue Probleme und macht alles immer nur noch viel schlimmer.
So ist diese Schöpfung nun mal gestrickt.
Wir haben zwei Egos: unser konditioniertes Ego sowie unser ureigenes Ego.
Unser konditioniertes Ego repräsentiert die Werte und Vorstellungen unserer Eltern, der Gesellschaft und des Außen. Dieses konditionierte Ego ist ein sehr gewissenhafter Diener dem Außen gegenüber, für die anderen, für die Gesellschaft – und somit für die Fremdenergien des Außen. „Das Ego“ ist dieses konditionierte Ego, mit dem wir uns Zeit unseres Lebens identifizieren. Es ist unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation.
Doch wir haben noch ein zweites Ego, unser ureigenes Ego. Unser ureigenes Ego dient unserem Innen, unserem Herzen, unserer Selbstliebe, unserem Inneren Kind. Unser ureigenes Ego ist in unserem Alltag allerdings nur selten sichtbar. Künstler leben beispielsweise ihr ureigenes Ego ganz aktiv, indem sie sich selbst mit ihrer Fantasie und Kreativität zum Ausdruck bringen.
Wenn unser konditioniertes Ego Gefühle fühlt, dann will es diese Gefühle oftmals nicht fühlen, vor allem, wenn es negative Gefühle/Energien sind. Und dann macht und tut unser konditioniertes Ego alles Mögliche, um die Dinge zu verändern – doch damit macht es alles nur immer noch viel schlimmer.
Unser konditioniertes Ego ist eine Mischung aus Fühlen und Tun.
Unser ureigenes Ego hingegen ist nur zum Fühlen da.
Unser ureigenes Ego tut nichts Eigenes. Unser ureigenes Ego hat sozusagen keinen eigenen Willen. – Es ist willenlos bzw. sein Wille ist es, unserem Herzen und der universalen Liebe zu dienen.
Unser ureigenes Ego fühlt, was das Leben uns schenkt. Unser ureigenes Ego fühlt bereitwillig und mit Hingabe, was das Leben/diese Schöpfung so für uns arrangiert. Dabei will unser ureigenes Ego nichts „anders“ haben, sondern es nimmt die Dinge so hin, wie sie eben sind.
Unser ureigenes Ego ist reines Fühlen.
Unser ureigenes Ego ist reines Fühlen und es überlässt das Machen und Tun dem Leben.
Wenn unser ureigenes Ego Traurigkeit fühlt, dann kann das Leben damit weiter arbeiten und neue Situationen erschaffen, die weniger Traurigkeit beinhalten. Traurigkeit ist das Fühlen der Abwesenheit von Liebe. Und wenn wir mit unserem ureigenen Ego Freude fühlen, dann weiß das Leben, womit es uns eine große Freude machen kann, und schenkt uns mehr davon. Freude ist das Fühlen der Anwesenheit von Liebe.
Traurigkeit ist das Fühlen der Abwesenheit von Liebe.
Freude ist das Fühlen der Anwesenheit von Liebe.
Die meisten Menschen sind ja noch unbewusst und deshalb fühlen sie das Leben nicht mit ihrem ureigenen Ego, sondern mit ihrem konditionierten Ego. Und hier ist es nun wundervoll paradox, denn das konditionierte Ego repräsentiert die Fremdenergien in uns. Und daher ist alles total verdreht und genau anders herum
Wenn wir mit unserem konditionierten Ego die zu einer Situation dazugehörigen Gefühle fühlen, dann vermeidet unser konditioniertes Ego Traurigkeit. Und weil unser konditioniertes Ego Traurigkeit verweigert, deswegen erhält das Leben/die Schöpfung kein Signal, dass wir traurig sind.
Anstatt ehrlich traurig zu sein, ärgern wir uns. Wir sind wütend und zornig und aggressiv und wir hadern.
Und jetzt müssen wir uns einmal mal auf der Zunge zergehen lassen, welche „geheime Botschaft“ der Energie von Hadern zugrunde liegt:
Hadern ist Freude.
Ja - Hadern ist Freude.
Hadern ist die Freude unseres konditionierten Ego.
Hadern ist leckeres Futter für unseren Ego-Schmerzkörper.
Und wenn wir jetzt verstehen, dass das Leben/diese Schöpfung unser Hadern als Freude versteht/interpretiert, dann brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, dass das Leben/diese Schöpfung uns immer mehr Freude in Form von Hadern schenkt. Wir werden reich und überreich beschenkt mit Situationen, mit denen wir hadern (also uns mit unserem konditionierten Ego freuen können).
Hadern ist Freude.
Hadern ist die Freude unseres konditionierten Ego.
Wenn wir also mit etwas oder mit einer Situation hadern, dann gibt es aus der Sicht des Lebens, aus der Sicht des Universums, aus der Sicht dieser Schöpfung überhaupt nichts zu verändern, denn wir freuen uns ja, unser konditioniertes Ego freut sich, denn Hadern ist die Freude unseres konditionierten Ego.
Wenn wir in unserem Leben etwas verändern wollen, dann brauchen wir wirklich nicht die äußeren Umstände zu verändern, sondern es genügt vollkommen, in uns selbst unserem konditionierten Ego dem Laufpass zu geben und uns unserem ureigenen Ego zuzuwenden.
Es geht darum, den Mietvertrag mit unserem konditionierten Ego zu kündigen
Es geht darum, unsere Identifikation mit unserem konditionierten Ego aufzulösen.
Es geht darum, uns über unser konditioniertes Ego zu erheben.
Unser konditioniertes Ego erkennen wir leicht an den
Gedanken wie
„ich muss“
„ich soll“
„ich sollte“
„ich müsste“
„man macht es aber doch so“
„aber“
„ob“
und unser konditioniertes Ego erkennen wir an seinen tausend Zweifeln und ewigen Schuldgefühlen
Unsere Fähigkeit der Empathie hilft uns, unser konditioniertes Ego zu entlarven und uns selbst zu erkennen.
Unsere Fähigkeit der Empathie hilft uns enorm, unser konditioniertes Ego zu entlarven und zu uns selbst zu finden. Jedes Mal wenn wir im Außen etwas bewerten und verurteilen, was unserer Meinung nach so nicht sein darf, dann erkennen wir hierin die Überzeugung/den Glaubenssatz unseres konditionierten Ego. Es ist unser konditioniertes Ego, das meint, was sein darf und was nicht sein darf.
Und dann können wir überprüfen, ob unser Bauchgefühl/unser Herz derselben Meinung ist wie unser konditioniertes Ego. Hier können wir nun beginnen, unsere unbewussten Verstrickungen mit Vorstellungen, Gedanken und Erwartungen aufzulösen. Wir können anfangen, uns selbst aus unserem eigenen Netz zu ent-wickeln/zu befreien.
Und dabei gilt es dann – und das ist wirklich sehr wichtig – dass wir mit unserem ureigenen Ego empathisch, mitfühlend und anteilnehmend fühlen, wie unser konditioniertes Ego sich fühlt, wenn wir seine Werte auflösen, aufkündigen und zum Schrottplatz fahren.
Mitgefühl und Empathie gegenüber unserem konditionierten Ego ist angesagt.
Es ist Empathie in uns selbst mit uns selbst gefragt. Wir nehmen mit unserem ureigenen Ego empathisch und mitfühlend, liebend, wohlwollend und freundlich zugewandt wahr, wie unser konditioniertes Ego sich fühlt, wenn wir es demontieren, sterben lassen und zu Grabe tragen.
Hier ist es mehr als sinnvoll – im Seelischen, in Energetischen – aktiv eine liebevolle, mitfühlende, empathische Sterbebegleitung zu praktizieren. Denn wir „tragen die Werte unserer Eltern zu Grabe“. Wir demontieren das Wertesystem und die Erziehungsrichtlinien unserer Eltern und unserer Kindheit – und der Gesellschaft. Wir verabschieden uns von unserem ICH, von unseren Identifikationen und unserem Selbstbild. Und hier dürfen wir schon etwas mitfühlend, empathisch, liebevoll und freundlich mit uns selbst umgehen – mit diesem Anteil, der so viele Jahre lang gute Dienste für uns geleistet und uns treu gedient hat.
Wir durften mit unserem konditionierten Ego Fremdenergien in uns kennenlernen, fühlen, spüren und erfahren. Wir durften Schattenenergien erleben und genießen. Wir durften uns fremdgesteuert und durch andere Menschen und deren Werte „geimpft“ fühlen. Und jetzt dürfen wir dieses „Impfprogramm“ beenden und wir dürfen wieder wir selbst sein.
Wir dürfen Herz sein.
Wir dürfen unser Inneres Kind sein.
Und wir dürfen unser Inneres Kind mit unserem ureigenen Ego fühlen und erfahren und erleben.
Alles ist also perfekt.
Ein großer, langer Zyklus der Menschheitsgeschichte endet jetzt.
Und eine neue Ära, eine “Neue Ordnung” beginnt – die Ordnung unseres Herzens.
Die “Neue Ordnung” ist die Ordnung der Liebe unseres Herzens.
Die „Neue Ordnung“ ist die Ordnung der universalen Liebe (und hierüber gibt es sogar Bücher zu lesen – „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“). In dieser „Neuen Ordnung“ regiert die Liebe. Es regiert das Herz. Es bestimmen Schwarmwissen, Schwarmintelligenz und Schwarmbewusstsein unser Leben. Telepathie und Intuition sind bestimmen die neue Kommunikation.
In der „alten Ordnung“ regierte das Ego unser Leben. Es regierten unsere Gedanken diese Welt. Dies ist nun vorbei. Es ist Schnee von vorgestern. Die Zeit für die Liebe unseres Herzensfeldes ist nun gekommen – und sie ist bereits da. Wir brauchen uns ihr lediglich zu öffnen und hinzugeben.
Empathie im Namen der universalen Liebe ist einfach nur himmlisch, göttlich und herrlich.
Wir schwingen mit den Engeln. Wir fühlen und spüren in uns die Energie des Himmels.
Wir saugen Licht und Liebe nur so in uns auf.
Wir strahlen und leuchten selbst vor Freude.
Es macht Spaß, mit dem ureigenen Ego die Liebe des Himmels zu fühlen, zu spüren und in sich schwingen zu lassen.
Immer, wenn wir meinen, etwas machen und tun zu müssen, ist schon wieder unser konditioniertes Ego am Drücker. Es kennt so viele Tricks, wie es sich doch immer wieder in uns einschleicht. Und wir können und dürfen es ihm vergeben.
Und immer wenn wir Frieden sind, sind wir Frieden, sind wir Liebe, sind wir Freude.
Immer wenn wir Stille und Leere und Nichtstun leicht erlauben können, sind wir im Herzen angekommen.
Denn unser Herz will nichts und erlaubt alles.
Die einzige Instanz, die mit Machen und Tun tatsächlich verlässlich langfristig Gutes tut, ist das Leben selbst.
Und wir können/dürfen erlauben, dass das Leben/ diese Schöpfung unseren Körper für ein Machen und Tun im Sinne „des Großen Geistes“ gebrauchen darf. Dann dient auch unser Körper dieser Schöpfung – anstatt wie bisher dem konditionierten Ego bzw. unserem Verstand bzw. den Fremdenergien unserer Eltern/der Gesellschaft. Wir dürfen unseren Körper in den Dienst der Liebe stellen – in den Dienst des Lebens, in den Dienst dieser Schöpfung. Und dann fühlen und wissen wir, dass es sich richtig anfühlt, wenn wir sagen:
Nicht MEIN, sondern DEIN Wille geschehe.
Ja – und Freude und Frieden sind der Lohn.
Dankbarkeit ist der Schlüssel zu diesem neuen Glück. Immer wenn wir dankbar und zufrieden sind, sind wir auf dem richtigen Weg unterwegs.
Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück.
Und wir können sogar Dankbarkeit und Zufriedenheit fühlen, wenn wir traurig sind und dabei vergeben. Auch ehrliche und von Herzen gefühlte Traurigkeit ist eine Ausdrucksform der universalen Liebe – nur eben auf der Skala auf der anderen Seite als Freude.
Traurigkeit als Schlüssel zum Glück.
Die eigene Empathie ganz bewusst fühlen, spüren und wahrnehmen ist eine gute Möglichkeit, mit sich selbst noch mal wieder neu ins Gespräch und in Kontakt zu kommen und sich ganz bewusst zu ent-wickeln – Verstrickungen aufzulösen und eine neue, inneren Klarheit zu erlangen.
Hierbei wünsche ich Dir nun von Herzen gutes Gelingen.
Das Leben verstehen – der Keksteller – ein neues Bild, um dieses Leben zu verstehen
Wir alle essen gerne Kekse. Doch wer hat eigentlich die Kekse gebacken? Wer hat den schönen Keksteller hergerichtet? Und wer bietet uns den Teller mit den
leckeren Keksen an?
Wer hat die Kekse gebacken, die das Leben uns anbietet?
Anna glaubt, es wäre schön, wenn es nur einen einzigen Keksteller geben würde – einen Keksteller mit leckeren und zugleich gesunden Keksen. Und Anna meint, es wäre gut, wenn Gott uns nur einen einzigen Keksteller hinstellen würde, dann könnten wir nicht versehentlich „Kekse vom falschen Keksteller“ wählen.
Doch Gott bietet uns ZWEI Keksteller an. Gott bietet den Menschen einen Keksteller mit positiven, schönen, lichtvollen, herrlichen, wunderbaren, köstlichen, leichten Energien an, mit Licht und Liebe und Freude und Frieden. – Und parallel dazu bietet Gott uns auch einen zweiten Keksteller an, einen Keksteller mit negativen, schweren, schmerzhaften, angstvollen, sorgenvollen, beschwerlichen und schrecklichen Energien.
Warum?
Warum bietet Gott uns ZWEI Keksteller an?
Warum bietet Gott uns nicht einfach nur einen einzigen Keksteller an?
Weil, wenn Gott uns nur einen einzigen Keksteller anbieten würde, dann würde es keinen zweiten Keksteller geben, dann würde es keine Alternative geben, dann hätten wir keine Wahl, dann würde es weder die Dualität noch die Polarität geben – und dann würden wir keine bewussten Erfahrungen machen – und dann könnten wir auch überhaupt gar keine bewussten Erfahrungen machen.
Bewusste Erfahrungen sind nur möglich, wenn es Pol und Gegenpol gibt, wenn es eine Alternative gibt.
Bewusste Erfahrungen sind nur in der Welt der Dualität möglich.
Und so sind wir selbst eben diese Dualität, indem wir Form und formlos sind. Unser Körper ist auf der Ebene der Formen ein Ding, „etwas“, ein Objekt, etwas Sichtbares, etwas Wahrnehmbares, etwas zum Anfassen. Und parallel zu unserem Körper sind wir auch Geist. Und unser Geist ist formlos. Unser Geist ist feinstofflich-formlose Bewusstseinsenergie.
Gott bietet uns also zwei Keksteller an.
Gott bietet uns einen Keksteller mit Form an.
Und Gott bietet uns einen Keksteller mit formloser Energie.
Form und formlose Energie.
Auf dem Keksteller mit Formen können wir all die vielen schönen Dinge und leckeren Sachen dieser Welt sehen/erkennen. Es sind all die vielen Versuchungen dieser Welt.
Und auf dem Keksteller mit formloser Energie ist NICHTS. Dies ist das NICHTS der universalen Liebe , die alles ist. Dies ist der Keksteller voll Licht und Liebe und Freude und Frieden.
Mit unserem Ego können wir nur all die vielen Formen sehen. Den zweiten Keksteller können wir mit unserem Ego überhaupt gar nicht sehen/erkennen, denn er ist ja formlose Energie, er ist das göttliche, universale NICHTS.
Und weil unser Körper Form ist und weil unser Ego Form ist, wählen wir natürlich den Keksteller mit den Formen.
Wie unser Keksteller voll Formen entstanden ist.
Als Kind bieten unsere Eltern uns ihre Formenergien an. Wir lernen die Werte und Normen, Regeln und Gesetze, Vorstellungen und Erwartungen unseres Elternhauses kennen und verinnerlichen sie unbewusst. Die Werte, Ansichten, Meinungen, Überzeugungen und Einstellungen unserer Eltern prägen und konditionieren uns. In unserem Gehirn entstehen Nervenverknüpfungen und Glaubenssätze. Auf diese Weise bilden wir auf der Ebene von Form unser Ego aus. Und da Ego „Ich“ bedeutet, bilden genau diese Formenergien, die eigentlich Fremdenergien in unserem System sind, das ICH aus, mit dem wir uns identifizieren.
Wenn wir nun andere Menschen treffen, dann bieten wir unseren eigenen Ego-Keksteller den anderen Menschen an und die anderen Menschen bieten uns deren Ego-Keksteller an. Und wenn wir ungefähr denselben Geschmack wie der andere haben, dann passt es gut zusammen und wir lassen uns das Picknick gut schmecken.
Ein Keksteller voll von Ego-Form-Fremdenergien.
Peter ist schon ein kleines bisschen erwacht. Er hat sich selbst immerhin soweit durchschaut, dass er verstanden hat, dass der Ego-Keksteller, den er anzubieten hat, für andere Menschen eher ungesund ist. Die Werte und Normen, Prägungen, Glaubenssätze und Konditionierungen seiner Kindheit, die er unbewusst von seinen Eltern (insbesondere von seinem Vater) aufgenommen und verinnerlicht hat, möchte er niemandem zum Probieren anbieten und an niemanden weitergeben – auch nicht an seine Frau und auch nicht an seine Kinder.
Peter weiß, wenn er die „Leckerein“ von seinem Ego-Keksteller anderen Menschen da draußen anbietet, dann fällt dies unangenehm und sehr schmerzhaft auf ihn selbst zurück. Seine eigenen Bewertungen und Urteile würden von den anderen Menschen gespiegelt werden und wie ein Bumerang zu ihm selbst zurückkehren. Die anderen würden ihn selbst so bewerten und beurteilen, wie sein Vater ihn damals in seiner Kindheit bewertet und beurteilt hat – und wie sein Vater als Kind seinerseits von seinen Eltern bewertet worden ist – und wie sein Großvater bewertet worden ist und so weiter.
Eine besondere Paradoxie auf dem Weg des Erwachens.
Das Besondere in Peters Einzelfall ist nun: Wenn Peter seinen Ego-Keksteller anderen Menschen anbietet, dann bietet er seinen Ego-Keksteller nur an, damit die anderen ihn ablehnen.
Die meisten „normalen Menschen“ bieten ihren Ego-Keksteller anderen Menschen an, damit die anderen reichlich davon nehmen. Sie freuen sich, wenn die Kekse (Werte, Normen, Prägungen, Glaubenssätze, Konditionierungen, Einstellungen, Meinungen, Ansichten) den anderen Menschen gut schmecken. Je mehr Kekse sich die anderen Menschen nehmen, desto intensiver fühlt derjenige, der den Ego-Keksteller anbietet, Bestätigung und Anerkennung.
Da Peter verstanden hat, dass die Kekse auf seinem Teller lediglich übernommene Fremdenergien sind, freut er sich, wenn die anderen Menschen seinen Ego-Keksteller ablehnen. Peter freut sich tatsächlich, wenn die anderen Menschen ihn desillusionieren, ent-täuschen und ihn von seinen unbewussten Illusionen befreien.
Wenn unterschiedliche Keksteller aufeinander treffen.
Nun haben sich Anna und Peter „zufällig“ kennengelernt. Und Anna ist ein wahrer Engel. Anna kann sich gar nicht vorstellen, dass Menschen anderen Menschen Ego-Energien anbieten würden. Anna schwingt in reiner Liebe. Anna ist Licht. Anna ist Freude und Frieden pur. Und daher glaubt Anna, alle Menschen seien (von Natur aus) so, wie sie selbst (und das sind sie ja eigentlich auch – wenn da nicht das Ego und die Schattenenergien wären).
Und weil Anna anderen Menschen ausnahmslos ihren eigenen Licht-Keksteller anbietet, weil sie ihnen ja Gutes tun will, glaubt Anna, auch alle anderen Menschen würden bei Begegnungen ebenfalls stets die Leckereien ihres Lichts-Kekstellers anbieten. Anna ist noch niemals auf die Idee gekommen, dass es überhaupt einen Ego-Keksteller geben könnte. Und genau an dieser Stelle ist auch Anna noch unbewusst und lebt in ihrer Welt der Illusionen.
Meint der andere es wirklich immer nur gut mit uns?
Da Anna davon ausgeht, dass alle Menschen es stets gut mit den anderen Menschen meinen, glaubt Anna, dass auch Peter es nur gut mit ihr meint, wenn er ihr seinen Ego-Keksteller anbietet. Und Anna glaubte auch damals als Kind, dass ihre Mutter es nur gut mit ihr meinte, als ihre Mutter ihr ihren Ego-Keksteller angeboten hatte.
Und so hat Anna in ihrer Kindheit unbewusst immer schön fleißig, brav und artig von dem Ego-Keksteller ihrer Mutter gegessen. Und ihre Mutter hat sich sehr gefreut, dass es Anna so gut schmeckt. Dass Anna durch die Ego-Kekse krank wurde, konnte sich die Mutter beim besten Willen nicht erklären.
Und im Zusammenleben mit Peter wollte Anna immer so gerne die Leckereien von Peters Ego-Keksteller naschen und sie konnte überhaupt nicht verstehen –
geschweige denn nachvollziehen – weshalb Peter wollte, dass Anna lernte, der Versuchung zu widerstehen und den Ego-Keksteller links liegen zu lassen. Peter wollte, dass Anna „der Versuchung widersteht“ und eben nicht von seinem Keksteller probiert.
Doch es dauerte eine lange Zeit, bis Anna irgendwann tatsächlich ein Licht aufging.
Wir identifizieren uns unbewusst mit dem Keksteller, den wir anderen Menschen anbieten.
Annas Mutter identifizierte sich mit ihrem Ego und mit ihrem Ego-Keksteller, den sie anderen Menschen anbot. Und Annas Mutter freute sich stets sehr, wenn die anderen Menschen reichlich von ihrem Ego-Keksteller aßen. Dies war für Annas Mutter (wie auch für viele andere Menschen) das Normalste von der Welt und zugleich Anerkennung, Bestätigung und eine positive Rückmeldung.
Peter identifizierte sich schon seit einiger Zeit gar nicht mehr mit seinem Ego-Keksteller, doch es gelang ihm noch nicht wirklich, etwas anderes als seinen Ego-Keksteller anzubieten. Peter hatte zwar sich selbst auf der Ebene der Ego-Formen erkannt, doch er wusste nichts von seinem Licht-Keksteller. Den konnte er als Ego – auch als halbwegs erwachtes Ego – einfach nicht sehen.
Und Anna identifizierte sich mit ihrem Licht-und-Liebe-Keksteller und konnte sich überhaupt nicht vorstellen, dass es andere Keksteller geben könnte.
Und so lebte jeder in seiner ganz eigenen Welt/Blase und hatte keine Ahnung von der vollkommen anderen Wahrnehmung der anderen Menschen rings herum.
Erst in der Konfrontation der unterschiedlichen Wahrnehmungen konnten Anna und Peter schließlich erkennen, wie unterschiedlich ihre Welten waren. Und dies ging für Anna mit einem großen Schrecken einher. Denn Anna erkannte plötzlich, dass „all die normalen Menschen“ immer nur Ego-Keksteller im Angebot hatten. Und ganz gleich von welchem Teller sie (Anna) naschen und etwas nehmen würde, es wäre immer Form, es wäre immer eine Ego-Energie, es wäre immer Schmerz, es würde sie immer (auf Dauer) krank machen.
Vom Ego-Keksteller naschen macht Herzens-Menschen krank.
Und zugleich erkannte Anna, dass keiner der „normalen Menschen“ ihren Licht-Keksteller sehen/erkennen konnte, weil er ja feinstofflich-formlos war, weil er NICHTS war. Anna brauchte sich also nicht über fehlende Anerkennung und mangelnde Bestätigung zu wundern, denn solange sie NICHTS anbot, konnte sich ja niemand „etwas“ nehmen.
Der Clou/die Lösung bestand für Anna nun darin,
ihren Licht-Keksteller auf der Ebene des Geistes, auf der Ebene der feinstofflich-formlosen Energie, auf der Ebene von Telepathie und Bewusstseinsenergie anderen Menschen anzubieten. Anna ging eines Tages ein Licht auf und sie verstand, dass die Egos da draußen ihren Licht-Keksteller einfach nicht sehen, nicht erkennen und nicht wahrnehmen konnten.
Und Anna verstand auch, dass sie gut daran tat, sorgfältig zu prüfen, was und wie viel sie von einem Ego-Keksteller nahm – denn es waren stets Fremdenergien und es war stets Schmerz. Indem sie ein klitzekleines bisschen von dem Ego-Keksteller eines anderen Menschen probierte, konnte sie jedoch die Qualität des Schmerzes dieses Menschen „schmecken“ – das war ganz interessant, wenn sie dies zukünftig bewusst tat. Dann war es mehr als einfach nur zuhören. Es war tatsächlich „den anderen Menschen in seinem Schicksal schmecken, fühlen und spüren“ – und zwar ganz bewusst.
Der Wechsel von einem unbewussten Leben in ein bewusstes Sein.
Bisher hatte Anna immer unbewusst und vollkommen automatisch das Schicksal anderer Menschen „geschmeckt“ und energetisch in sich aufgenommen – und sich dann über irgendwelche körperlichen Symptome und ein Unwohlseingefühl gewundert. Dies konnte sie sich nun viel besser erklären. Sie konnte ihre Erfahrungen der Vergangenheit jetzt nachvollziehen und leichter verstehen und einordnen.
Und Anna wurde sich bewusst darüber, dass sie selbst nicht nur einen Licht-Keksteller im Angebot hatte, sondern sehr wohl auch einen Ego-Keksteller. Da sie selbst sich mit ihrem Ego-Keksteller nie identifiziert hatte, glaubte sie, auch niemand anderes würde diesen Ego-Keksteller wahrnehmen.
Doch Peter hatte – obgleich sie ihm nur ihren Licht-Keksteller angeboten hatte – Annas Licht-Keksteller gar nicht sehen können und sich unbemerkt vollkommen eigenständig „etwas“ (Formenergien, Werte, Normen, Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen) von ihrem Ego-Keksteller genommen. Dies war keine böse Absicht. Peter konnte Annas Licht-Keksteller schlicht und einfach nicht sehen, nicht erkennen und nicht wahrnehmen, denn der Teller war ja NICHTS. Und wenn sich Peter an Annas Energie erfreuen und erlaben wollte, so musste er sich irgendwie behelfen und von dem Keksteller etwas nehmen, auf dem „etwas“ (Formen) zu sehen war. Und so tankte sich Peter (unbewusst) mit den Energien von Annas Mutter auf – in dem Glauben, dies seien die Energien seiner geliebten Anna. Kein Wunder, wenn dann alles schief lief und wenn sich Anna und Peter wechselseitig unverstanden fühlten.
Die Schöpfung durchschauen und Verantwortung übernehmen.
Als Anna all diese Zusammenhänge durchschaute, traf sie eine neue Entscheidung. Sie sagte zu sich selbst: Ok, es gibt Gott und Gott bietet mir zwei Keksteller an, einen mit negativen Formenergien und einen mit positiven Lichtenergien. Die negativen Formenergien bietet Gott mir über meine Eltern an. Es sind deren Werte und Ego-Energien. Auf diesem Wege gelangen diese Schatten- und Fremdenergien in mein Leben und in mein Körper-Geist-Seele-System. – Zugleich bin ich Licht. In meinem Sein bin ich reine Liebe.
Ich trage also die Dualität in mir.
Ich bin Pol und Gegenpol.
In mir selbst bin ich sowohl Licht und Liebe und Freude und Frieden wie auch das Gegenteil davon, nämlich Schatten, Fremdenergien, Angst, Form und Negativität.
Und ich muss mir bewusst darüber sein, dass „die normalen Ego-Menschen da draußen“ meinen Licht-Keksteller nicht sehen – und daher nicht nehmen – können. Stattdessen nehmen sie liebend gerne diejenigen Energien, die sie sehen können, und dass sind die Ego-Energien meiner Mutter – die Leckereien meines Ego-Kekstellers. Wenn ich in dieser Welt gut klar kommen/zurecht kommen möchte, dann ist es zwingend erforderlich, gut aufzupassen, dass niemand – auch kein Peter, den ich liebe – sich heimlich etwas von meinem Ego-Keksteller nimmt oder nehmen kann.
Ich muss mir meines Ego-Kekstellers bewusst sein und ihn stets gut unter Verschluss halten.
Diejenigen Menschen, die Lust haben, sich etwas von meinem Licht-Keksteller zu nehmen, schwingen dann ja in der Energie/in der Liebe meines Licht-Kekstellers. Von diesen Menschen kann ich also – nach achtsamer Prüfung – durchaus auch lichtvolle Energie und Liebe
empfangen, entgegennehmen und zu mir zurück fließen lassen. Doch ich muss aufpassen, denn ich kann nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass diese Menschen ihren eigenen Ego-Keksteller sicher unter Verschluss halten. Ich selbst muss stets prüfen, welche Qualität von Keksen mir angeboten wird.
Dabei kann ich mir sicher sein, dass mir niemand irgendwie böswillig oder absichtlich seinen Ego-Keksteller anbietet. Menschen, die diese Zusammenhänge nicht wissen, sind einfach ebenso unwissend wie ich früher.
Wie kann ich nun für „die normalen Ego-Menschen“ in Erscheinung treten?
Meinen Teller mit Licht-Keksen sehen sie nicht.
Und meinen Ego-Keksteller halte ich zurück bzw. unter Verschluss.
Wie können mich die anderen Menschen sehen, wahrnehmen?
Wie kann ich mich zeigen und ausdrücken?
Und die Antwort ist: Gar nicht.
ICH bin für Egos unsichtbar.
Egos sehen meinen Licht-Keksteller nicht.
Und vor Egos halte ich meinen Ego-Keksteller verborgen/unter Verschluss.
Hieraus resultiert, dass ICH – Anna – im Vorwege auf der energetischen, feinstofflich-formlosen Ebene den Boden bereiten/vorbereiten muss, wenn ich Menschen in Liebe begegnen möchte.
Das Innen geht dem Außen stets voraus.
Wir können auch sagen: Das Energetische/das Geistige geht dem Materiellen stets voraus.
Egos können aus sich selbst heraus nichts tun, nichts machen und nichts verändern. Egos können aus sich selbst heraus nur immer wieder sich selbst bestätigen. Und dies ist ein Teufelskreis des Untergangs.
Ich – Anna – kann mir also überlegen, welche Menschen mir am Herzen liegen und welchen Menschen ich gerne in Liebe begegnen möchte. Und dann kann ich auf der geistigen, spirituellen, mental-energetischen, telepathischen, feinstofflich-formlosen Ebene diese Begegnung bereits herstellen – in Licht, in Liebe, in Freude, in Frieden. Und es gilt:
Wer hat, dem wird gegeben.
Wenn ich an einen anderen Menschen denke und mich bereits in Licht und Liebe und Freude und Frieden und voll Dankbarkeit mit ihm verbunden fühle, dann bin ich ja schon jetzt in Verbindung, in Kontakt, in Beziehung, in einer Begegnung mit diesem Menschen – auf Herzebene eben. Und bleibe ich im Energetischen in dieser liebevollen Verbindung, dann wird sich „mit der Zeit“ dieser zunächst rein energetische Zustand im Weltlichen manifestieren und zu einer Erfahrung werden.
So funktioniert ERSCHAFFEN.
Ich brauche nichts weiter zu tun – es geschieht einfach. Und ich brauche auch nichts weiter zu wollen, denn es ist ja bereits jetzt gegeben, gelungen, erfolgt, erfolgreich erschaffen – im Feinstofflichen, im Energetischen.
Je länger ich im Energetischen dem anderen, geliebten Menschen meinen Licht-Keksteller anbiete, desto offener und empfänglich wird er/sie für diese Energiequalität der universalen Liebe. Und ich werde klar und deutlich seine/ihre Offenheit fühlen, spüren und sogar im Weltlichen wahrnehmen können. Und ich werde sehen, wie er/sie sich nach und nach immer mehr von meinem Licht-Keksteller nimmt und ein Energieaustausch auf diesem Niveau tatsächlich stattfindet.
Begegnung und Beziehung neu gestalten – im Energetischen.
Indem ich ganz vorsichtig und achtsam von dem Ego-Keksteller des anderen probiere, kann ich sein Schicksal und seine Blockaden in mir fühlen, spüren und wahrnehmen. Mein empathisches Mitgefühl wird dem anderen zuteil. Diese liebevolle Anteilnahme am Schmerz und an den Blockaden des anderen ist bereits eine weltliche Ausdrucksform der universalen Liebe. Dabei lasse ich die Ego-Energien ganz bewusst dort, wo sie sind: beim anderen. Mein liebevolles Mitgefühl ist die wärmende Liebe, die die blockierenden Ego-Energien des anderen zum Schmelzen bringen. Und dann fließen sie einfach vollkommen mühelos ab. Sie lösen sich auf. Sie schmelzen und verdunsten. Sie lösen sich in Wohlgefallen auf.
In dieser Weise kann ich mit meinem Partner umgehen.
In dieser Weise kann ich mit weiteren lieben Menschen umgehen.
Und in dieser Weise kann ich mit „der Menschheit“ umgehen.
Den Ego-Keksteller unter Verschluss halten. Die eigenen Ego-Energien einfach nicht mehr weiter anbieten, sondern bewusst zurückhalten und als Gegenpol irgendwo im eigenen System einlagern.
Der Versuchung widerstehen.
Wichtig ist natürlich, dass wir selbst die inneren Kompetenz haben/aufbringen, unserem eigenen Ego-Keksteller zu widerstehen. Es war eine gute Technik/ Methode, unseren Ego-Keksteller anderen Menschen zum Essen anzubieten, dann kamen wir selbst nicht in die Versuchung, den Keksteller leer zu essen. Behalten wir unseren Ego-Keksteller jetzt in uns für uns, so könnten wir davon naschen, doch dies wäre ungesund und unvorteilhaft. Doch unser Körper und unser eigener Formaspekt unterliegen natürlich der Versuchung, von unserem eigenen Ego-Keksteller probieren zu wollen. Hierüber müssen wir uns schon auch bewusst sein.
Die Welt der Dualität/Polarität lebt davon, dass es ZWEI Keksteller gibt, einen Ego-Keksteller und einen Licht-Keksteller. Gott bietet uns diese beiden Keksteller an.
Die meisten Egos kennen und sehen nur den Ego-Keksteller. Egos sind Form und können den Licht-Keksteller nun mal nicht sehen, weil er feinstofflich-formloses NICHTS ist.
Im Umgang mit anderen Menschen müssen wir schauen, was für ein Keksteller uns angeboten wird. Und dann gilt es, bewusst zu wählen, was und wie viel wir probieren.
Auch wir selbst haben einen Ego-Keksteller und einen Licht-Keksteller. Unser Ego-Keksteller ist während unserer Kindheit entstanden. Er repräsentiert all die vielen Leckereien (Werte, Normen, Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen, Vorstellungen) unserer Kindheit bzw. unserer Eltern und der Gesellschaft (des Außen).
Wem bieten wir was an?
Den Ego-Keksteller kann jeder sehen, doch er ist eben voller Fremdenergien.
Den Licht-Keksteller kann niemand sehen, ihn können wir nur energetisch/geistig kommunizieren.
Indem wir achtsam und aufmerksam sind, gelangen wir zu neuen Erkenntnissen.
Mögen die Erfahrungen von Anna und Peter uns selbst nun zu der ein oder anderen neuen Erkenntnis hinführen. Für diese Schöpfung gibt es ja keine Bedienungsanleitung oder Betriebsanleitung. Es ist alles nur durch Learning by doing sowie durch Achtsamkeit und Erkenntnis herauszufinden. Hierfür ist ein wacher, offener Geist sehr hilfreich. Ein jeder ist hierbei seines eigenen Glückes Schmied.