Freitag, 24. März 2023
Ich kümmere mich um meine Gefühle - Empathie, Mitgefühl und Anteilnahme
Gefühle fühlen – wie wir unserem Leben eine neue Qualität verleihen.

Ständig kümmern wir uns. Wir kümmern uns um alle möglichen Sachen. Wir regeln tausend Dinge. Und oftmals sind es gar nicht unsere eigenen Angelegenheiten, die wir meinen regeln zu müssen, sondern häufig mischen wir uns in das Leben von anderen Menschen ein – sei es bei unseren Kindern, bei unserem Partner/unserer Partnerin, bei unseren Eltern, bei unseren Freunden, bei Nachbarn oder bei Arbeitskollegen. Die Motivation ist meistens gleich: Wir können nicht mit ansehen, wenn die anderen etwas anders machen als wir es für richtig erachten und wir mögen dann die dazugehörigen Gefühle nicht fühlen.

Die Gefühle, die wir fühlen, sind häufig Gefühle stellvertretender Betroffenheit.
Stellvertretende Betroffenheit sind oftmals starke Gefühle.

Wir sind gar nicht direkt selbst betroffen, doch wir können und mögen es nicht mit ansehen, wie andere leiden, in welche Gefahrensituationen sich andere bringen, welche „unnötigen“ Erfahrungen die anderen schon wieder mitnehmen müssen und wie die anderen direkt in ihr vermeidbares Schicksal hinein rasseln. Doch im Leben ist „alles richtig“ und was für uns als ein vermeidbares Schicksal aussieht, ist für andere möglicherweise ganz wichtig, um noch etwas zu lernen, um sich ent-wickeln zu können und um innerlich zu reifen.

Natürlich meinen wir, Reifen könnte auch anders funktionieren, doch dieses „anders Reifen“ passt eben nur für uns selbst, den anderen prägen eine andere Lebensgeschichte und andere Vorerfahrungen, sein/ihr Leben wurde durch andere Glaubenssätze und andere Konditionierungen geformt und so sind jetzt auch andere Lebenssituationen und Schicksalsschläge erforderlich, um sich aus diesen alten Verstrickungen zu befreien.

Nichts desto trotz ist dieses Phänomen der stellvertretenden Betroffenheit ein Mechanismus, der unser Leben sowie unser Zusammenleben mit anderen Menschen sehr stark prägt. Ganz entscheidend trägt hierbei unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie eine entscheidende Rolle.

Empathie, Mitgefühl und Anteilnahme.

Wir Menschen sind anteilnehmende, mitfühlende Wesen. Wenn wir im Außen eine Situation oder das Schicksal eines anderen Menschen wahrnehmen, dann schwingt die entsprechende Energie sofort in uns selbst. Und dies mögen wir dann oder wir mögen es eben nicht so gerne. Und wenn wir es nicht so gerne mögen, dann versuchen wir, etwas zu verändern. Dann mischen wir uns ein und dann regeln wir etwas im Außen.

Wir kennen es aus unserem Alltag zur Genüge, dass wir uns kümmern.

Wir kümmern uns um unsere Kinder.
Wir kümmern uns um unseren Partner.
Wir kümmern uns um unsere Haustiere.
Wir kümmern uns um Haus und Hof.
Wir kümmern uns um unseren Garten.

Und das Schöne ist, immer, wenn wir uns um etwas oder um jemanden kümmern, dann haben wir etwas vor, dann haben wir etwas um die Ohren, dann wissen wir mit unserer Zeit etwas anzufangen, dann sind wir wichtig, dann fühlen wir uns wichtig, dann werden wir gebraucht und dann macht unser Leben Sinn.

Und so kümmern wir uns um all die Dinge und Menschen im Außen.

Wenn wir uns kümmern, dann hat unser Leben einen Sinn.

Und natürlich gibt es auch einige Menschen, die kümmern sich gerne und liebevoll um sich selbst, um ihr Innen, um ihr eigenes Wohlergehen. Und so können wir entspannen und meditieren oder wir können einer schönen Beschäftigung nachgehen, einem Hobby, das wir lieben. Wir können ein gutes Buch lesen, Sport treiben, uns in der Natur aufhalten und uns mit der natürlichen Lebensenergie dieser Welt sowie mit Licht und Liebe und frischer Luft auftanken. Dies tut uns einfach gut.

Für unser persönliches Wohlbefinden ist entscheidend, ob wir zu dem, was wir jetzt gerade wahrnehmen, und zu der Situation, wie sie gerade ist, „Ja“ sagen können. Wenn wir immer wieder mit Situationen konfrontiert sind, zu denen wir innerlich „Nein“ sagen, mit denen wir hadern, über die wir uns ärgern, die uns nerven, sodass wir sauer sind, dann macht uns dieses Sauersein auf Dauer krank. Es zermürbt uns. Es nagt an uns. Es mindert unsere Lebensqualität und raubt uns unsere Lebensenergie.

„Nein sagen“ lässt uns Energie verlieren und „Ja“ sagen lässt uns Energie gewinnen.

Viele Menschen sprechen von sogenannten „Energieräubern“. Das sind nicht immer Menschen, es können auch einfach Lebenssituationen sein, es kann schlechtes Wetter sein, es können Enttäuschungen oder zerplatzte Vorstellungen sein. Es können alle möglichen Situationen sein, in denen etwas anders kommt als wir es uns gedacht hatten. Und dann sagen wir zu dieser unerwarteten Situation „Nein“. Wir lehnen das Jetzt, so wie es sich uns jetzt zeigt, ab. Wir wollen das Leben/das Jetzt so, wie es ist, nicht haben. Wir wollen es anders haben.

Oftmals wollen wir etwas anders haben.

Und folglich überlegen wir uns, was wir anders machen können, wie wir Einfluss nehmen können auf die aktuelle Situation, wie wir das Jetzt verändern können und was wir dazu beitragen können, damit sich wirklich etwas verändert. Und dieses Verhalten bezieht sich nicht nur auf unsere ganz persönliches, privates und berufliches Leben im Nahbereich, sondern dies bezieht sich auch auf das, was politisch in diesem Lande und überhaupt auf dieser Welt passiert. Wir wollen Einfluss nehmen und wir suchen händeringend nach Möglichkeiten, etwas zu verändern.

Wir kümmern uns um die Situation. Wir haben das Außen im Blick und kümmern uns um die Dinge im
Außen. Wir strengen uns an. Wir versuchen Einfluss zu nehmen. Wir bemühen uns, die Dinge in unserem
Interesse erfolgreich zu regeln.

Der entscheidende Punkt ist: Um was kümmern wir uns?

Wir können feststellen, dass wir uns um die Situation, um das Außen, um die anderen und um die Welt kümmern.

Dieses „Kümmern um die Situation im Außen“ ist unsere bisherige Strategie, wie wir versuchen, gesund und glücklich zu sein. Und wir gehen davon aus, wenn wir uns gut und erfolgreich um das Außen gekümmert haben, dass das Außen so schön und so wunderbar ist, dass wir uns an diesem herrlichen Außen erfreuen können –dass es uns dann gut geht.

Uns geht es gut, wenn das Außen gut ist.

Dies stimmt sogar, denn wenn wir uns in einem Umfeld aufhalten, das unserer eigenen, inneren Energie entspricht, dann fühlen wir uns einfach pudelwohl. Dann schwingen Innen und Außen gleich. Dann stimmt die Chemie. Dann geht es uns gut. Dann fühlen wir uns gesund und munter. Und dann sind wir auch tatsächlich gesund – zum Beispiel im Sommerurlaub am Strand.

Der Irrtum/der Fehler ist nun, dass wir versuchen, das Außen so zu verändern, dass es besser zu uns – zu unserer eigenen, inneren Energie – passt. Viel klüger wäre es, einen Ort aufzusuchen, an dem die Energie bereits passend ist. Und solche Orte gibt es viele auf dieser Welt. Wir müssten uns nur bewegen. Wir müssten nur unseren
Allerwertesten vom Sofa hoch kriegen und mal hinaus gehen in die Welt und schauen, wo „unsere Platz“ ist.

Es ist nicht alles gleich – das Leben ist Unterschiedlichkeit und Vielfalt.

Wenn wir in die Natur schauen, dann können wir leicht erkennen, dass ein Pinguin und eine Giraffe vollkommen andere Lebensbedingungen brauchen. Für einen Pinguin ist ein anderes Umfeld „schön und gesund“ als für eine Giraffe. Dass dieses Umfeld „schön und gesund“ ist, liegt nicht an dem Umfeld als solchem, sondern an den individuell unterschiedlichen Ansprüchen von Menschen, Tieren, Pflanzen und überhaupt allen Lebewesen. Das, was für den einen „schön und gesund“ ist, macht den anderen krank – und umgekehrt. Nicht das Außen als solches ist „schlecht“ oder „gut“, es gibt einfach unterschiedliche Rahmenbedingungen/Lebensbedin-gungen, die für verschiedene Individuen passend, gut und richtig – ja sogar optimal, perfekt und ideal – sind.
Dies gilt es nun zu erkennen. Und entsprechend können wir erkennen, dass unser Partner/unsere Partnerin ein anderes Wesen ist als wir selbst und daher andere Lebensbedingungen benötigt als wir.

Zudem können wir feststellen, dass die Lebensbedingungen unserer Kindheit/unsere Kinderstube uns und damit unsere Gewohnheiten, unsere Komfortzone und unser Zuhausegefühl maßgeblich geprägt haben. Als Kind sind wir „in einem Land“ (in einem Energiefeld) aufgewachsen, das für uns „das Polarmeer“ (wie beim Pinguin) oder das für uns „der warme Süden“ (wie bei der Giraffe) war – und damit energetisch unser Zuhause (auf der Ego-Ebene).

Die Energie unserer Kindheit war prägend für unser Leben.

Nun kann es sein, dass wir uns einen Partner/eine Partnerin ausgesucht haben, um das Zuhause unserer Kindheit zu verlassen und über unser Kindsein hinaus zu wachsen und erwachsen zu werden. Und es kann sein, dass wir das Energiefeld unseres Partners/unserer Partnerin dazu nutzen, uns selbst als derjenige/diejenige zu erkennen, der/die wir wirklich sind (ein Energiefeld der Herzensfeld-Liebe). Und es kann sein, dass wir mit unserem Partner/mit unserer Partnerin zusammenleben, um aus unserem Traum/aus unserer Identifikation, dass wir ein Pinguin seien, zu erwachen – um uns endlich als Giraffe zu erkennen.

Es geht darum, zu erkennen, dass wir glaubten, wir seien ein Pinguin und dass wir in Wahrheit eine Giraffe sind – und dies kann dann schon mit einer kleinen oder größeren inneren Irritation/Identitätskrise einher gehen. Und manche Menschen durchleben dieses Schicksal ja auch tatsächlich ganz real im Hinblick auf ihr Geschlecht oder „wessen Kind sie eigentlich wirklich sind“ (wer ist der leibliche Vater, die leibliche Mutter?). Unsere Desillusionierung kann uns vorübergehend in eine tiefe Existenzkrise stürzen, denn die Wahrheit, von der wir glaubten, dass sie wahr sei, existiert plötzlich nicht mehr und hat sich in Wohlgefallen aufgelöst.

Bei solchen Erkenntnissen können wir im Außen nicht mehr viel verändern. Hier bleibt uns nur übrig, die neue Wahrheit anzuerkennen und anzunehmen – und all unsere alten Vorstellungen und Identifikationen und Anhaftungen tatsächlich bereitwillig loszulassen.

Die Wahrheit anzuerkennen kann eine Herausforderung sein.

Es bringt dann nichts mehr, im Außen noch etwas verändern zu wollen, sondern das Außen zeigt sich uns mit einem neuen Gesicht. Es ist einfach anders als wir dachten. Hier ist nun unsere Kompetenz der Annahme gefragt.

Und das, um was wir uns nun zu kümmern haben, sind unsere Gefühle. Das, um was wir uns zu kümmern haben, ist unser Innen, wie es uns geht und wie wir mit all dem klar kommen, was nun so ist, wie es ist.

Und so kommen wir jetzt bei dem entscheidenden Punkt an: Wir tun gut daran, wenn wir uns um unsere Gefühle kümmern.
Wir tun tatsächlich gut daran, wenn wir uns um unsere Gefühle kümmern und ihnen unsere Aufmerksamkeit widmen.

Noch einmal der Rückblick: Meistens kümmern wir uns um die anderen oder wir kümmern uns um die Situation. Meistens kümmern wir uns um die Dinge im Außen. Das Neue ist jetzt, dass wir uns um unsere Gefühle kümmern und die anderen Menschen sowie die Dinge im Außen einfach so lassen und so erlauben, wie sie sind.

Nicht mehr sich um die Situation im Außen Kümmern.
Stattdessen sich um die Gefühle in uns selbst kümmern.

Wie gelingt uns dies nun?
Wie geht das, sich um die eigenen Gefühle kümmern?

Wenn wir uns um die Dinge im Außen gekümmert haben, dann konnten wir immerzu etwas regeln und machen, wir konnten aktiv sein und anpacken und Sachen verändern und gegebenenfalls auch auf einer Demo demonstrieren. Wie funktioniert „sich um die eigenen Gefühle Kümmern“ nun ganz praktisch?

Fühlen.

Fühlen – mehr ist nicht zu tun.

Wir kümmern uns gut um unsere Gefühle, wenn wir sie fühlen – wenn wir sie bereitwillig, bejahend und freiwillig fühlen.

Bisher ist es ja so, dass wir die meisten (vor allem negative) Gefühle ablehnen, zurückweisen und nicht haben wollen. Wir wollen am liebsten nichts von ihnen wissen und nichts mit ihnen zu tun haben. Wir haben keine Lust, unangenehme Gefühle zu fühlen.

Beim Gefühle-Fühlen sind wir sehr wählerisch.

Wir sagen nur zu den schönen, angenehmen Gefühlen „Ja“. Wenn wir am Strand in der warmen Sonne liegen und wenn wir liebevoll mit unserem Partner/mit unserer Partnerin kuscheln, dann fällt uns das „Ja“ sagen zu unseren Gefühlen leicht. Doch was ist mit all den anderen Gefühlen, die es auch noch zu fühlen gibt? Was ist mit Ärger und Wut und Trauer und Enttäuschung und Frustration und Entbehrungen und Mangel und Getrenntsein und fehlender Liebe?

Wie können wir uns um all die „negativen Gefühle“ kümmern?
Wir können wir diesen „negativen Gefühlen“ liebevoll, freundlich, offen, aufgeschlossen und wohlgesonnen begegnen?

Da haben wir wohl noch etwas zu lernen . . .

Und wir können einen Vergleich anstellen: Was machen kleine Kinder, wenn wir ihnen unsere Aufmerksamkeit vorenthalten?

Sie machen auf sich aufmerksam.
Sie wollen beachtet werden.
Sie schlagen Alarm und sie machen Rabatz.
Sie finden Wege und Mittel, dass wir sie doch beachten müssen.
Und ganz genau so ist es auch mit all unseren Gefühlen.

Wir können es uns so vorstellen, dass Gefühle/Emotionen Energiewesenheiten/Energieentitäten sind. Gefühle und Emotionen sind energetische Persönlichkeiten, die von uns beachtet werden möchten – ebenso wie unsere Kinder. Auch Gefühle/Emotionen haben ein Grundbedürfnis nach Aufmerksamkeit und Beachtung. Und wir kümmern uns genau dann gut um unsere Gefühle/Emotionen, wenn wir deren Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Beachtung nachkommen, wenn wir ihrem natürlichen Verlangen nach Aufmerksamkeit und Beachtung gerecht werden.

Gefühle sind energetische Persönlichkeiten, die von uns beachtet werden möchten.

Und wie kann uns dies gelingen?

Indem wir bereitwillig fühlen. Indem wir die Energien unserer Gefühle und Emotionen bereitwillig in uns schwingen lassen. Indem wir „Ja“ sagen zu unseren Gefühle/Emotionen.

Dies fällt uns zugegebenermaßen im Alltag oftmals schwer. Es ist einfach so, dass wir in unserem ganz normalen Alltag häufig nur schwer „Ja“ sagen können zu unseren Gefühlen. Meistens sagen wir eben doch „Nein“.

Doch wir können später – zum Beispiel am Abend oder wenn wir ins Bett gehen – den Tag noch einmal Revue passieren lassen und die Situationen und die dazugehörigen Gefühle noch einmal vor unserem inneren Auge aufrufen. Und dann können wir über das, was geschehen ist, meditieren. Und in einer Meditation mit dem gebührenden inneren Abstand zum Tagesgeschehen fällt uns das bereitwillige Fühlen und Annehmen der Situation sowie aller Gefühle wesentlich leichter als am Tage, wenn wir gestresst sind.

In einer Meditation gelingt uns das bewusste Fühlen unserer Gefühle am leichtesten.

Wenn wir uns um unsere Gefühle kümmern möchten, dann gelingt uns dies am besten, indem wir sie FÜHLEN. Es lohnt sich nicht, über die Gefühle nachzudenken. Ein Nachdenken über die Gefühle, die wir fühlen, zielt am Ziel – zielt am Fühlen – vorbei.

Gefühle-Fühlen bedeutet, die Energien, die gerade in uns schwingen und die uns bewegen, mit denen wir uns beschäftigen, bereitwillig wahrzunehmen und bewusst in uns zu spüren. Gefühle-Fühlen bedeutet, für die Energien, die uns besuchen und die jetzt in uns schwingen wollen, der Raum zu sein – der Resonanzkörper, der Klangkörper.

Gefühle-Fühlen bedeutet, der Raum zu sein für unsere Emotionen.

Unser Körper ist wir ein Gitarrenkorpus und wenn jemand unsere Saiten zupft (wenn jemand uns triggert), dann erklingen wir, dann schwingen wir, dann schwingen in uns die Töne und Melodien unserer Gefühlswelt.

Und dies gilt auch für all diejenigen Gefühle, die wir empathisch von anderen Menschen aufnehmen. Auch all diese Energien, Gefühle und Emotionen können, dürfen und sollten wir bereitwillig in uns schwingen lassen – und bejahend genießen – ohne sie besonders persönlich zu nehmen – einfach nur in uns schwingen lassen.

Der Punkt, dass wir die Energien, die Gefühle und die Emotionen nicht so persönlich nehmen, ist ganz wichtig. Einerseits nehmen wir sie natürlich persönlich, sonst würden wir ja gar keine Betroffenheit fühlen können. Andererseits sind Gefühle eine ganz unpersönliche Angelegenheit, denn meistens sind es sowieso Fremdenergien von anderen Menschen, die mit uns persönlich so direkt gar nichts zu tun haben – entfernt natürlich schon, denn sie erinnern uns an Situationen und Gefühle in unserer Kindheit oder in früheren Leben, die wir noch nicht angenommen/integriert haben.

Wir kümmern uns also gut um unsere Gefühle, wenn wir ihnen in einer Meditation unsere volle Aufmerksamkeit schenken/zufließen lassen.

Wir sehen sie.
Wir beachten sie.
Wir würdigen und wertschätzen sie.
Wir bejahen ihre Existenz.
Wir segnen sie.

Und dann können wir uns beim Gefühle-Fühlen über unser Wurzel-Chakra ganz bewusst mit dem Weltlichen, mit dem Irdischen, mit Mutter Erde verbinden – und zugleich können wir uns über unser Kronen-Chakra ganz bewusst mit der göttlichen Liebe, mit dem Licht, mit
Vater Himmel, mit dem Feld des universalen Bewusstseins verbinden. Wir nehmen uns selbst als Mensch als dieses „Durch“ war, als diese Verbindung zwischen Erde und Himmel. Wir sind sozusagen der Lichtkanal ins Lichtportal.

Und die Energien, Gefühle und Emotionen dürfen einfach in uns als Lichtkanal schwingen.

Wir sind angebunden an Mutter Erde und Vater Himmel und die Gefühle dürfen einfach in uns schwingen.

Und wenn die Energien, Gefühle und Emotionen lange genug unsere volle Aufmerksamkeit bekommen und genossen haben, dann lösen sie sich ganz von alleine in Wohlgefallen auf und entschwinden in den Himmel, ins Licht, in ihr Zuhause der allumfassenden Liebe. Wir brauchen hierbei nichts weiter aktiv zu tun, es geschieht einfach.

Unsere Aufgabe ist einfach nur, uns um unsere Gefühle zu kümmern, indem wir sie bejahend fühlen und spüren und in uns schwingen lassen.

Unsere Aufgabe ist, unseren Gefühlen unsere volle Aufmerksamkeit bejahend zufließen zu lassen.

Und dies gelingt uns am besten in dem veränderten Bewusstseinszustand einer Meditation.

Das Wunderbare ist: Wenn wir uns gut um unsere Gefühle kümmern, dann brauchen wir an der Situation im Außen nichts mehr zu verändern. Wir nehmen die mit der Situation im Außen einhergehenden Gefühle einfach an. Wir fühlen sie bereitwillig. Wir bejahen sie und wir segnen sie. In unserem Bewusstseinszustand der Meditation sind wir vollkommen im Frieden und es gibt keinen Grund, irgendetwas zu verändern. Wir selbst sind Annahme.

Wenn wir uns gut um unsere Gefühle kümmern, dann brauchen wir an der Situation im Außen nichts mehr zu verändern.

Indem wir uns bewusst um unsere Gefühle kümmern, ihnen unsere Fürsorge und volle Aufmerksamkeit zu Teil werden lassen, uns Zeit für sie nehmen, sie sehen, würdigen, wertschätzen, bejahen, segnen und sie wohlwollend erlauben – verlieren auch negative Gefühle ihren Schrecken und werden ganz zahm und friedlich. Sie wollten wirklich nur gesehen werden und unsere Aufmerksamkeit erhalten.

Mit dieser neuen Technik/Methode „Ich kümmere mich um meine Gefühle“ können wir nun in die Vergangenheit zurück schauen und Ärger, Wut, Enttäuschungen,
Frustrationen und Hadern nochmals fühlen – jetzt in
einer Meditation ganz bewusst – mit unserer vollen Aufmerksamkeit segnen und dann innerlich Frieden
finden. Dies ist gelebte und praktizierte Annahme und Vergebung. Wir sagen „Ja“ zu unseren Gefühlen.

Und auch im Hinblick auf die vor uns liegende Zukunft und den damit verbundenen Unsicherheiten, Ängsten und Befürchtungen können wir all unseren Gefühlen in einer Meditation unsere volle Aufmerksamkeit zufließen lassen und uns auf diese Weise liebevoll und fürsorglich um all die Energien, Gefühle, Emotionen und Energiewesenheiten kümmern. Wir würdigen sie, wertschätzen, achten, bejahen und segnen sie. Wir erkennen ihre Existenz an und sagen „Ja“ zu ihnen.

Und indem wir bereits jetzt bereitwillig, bejahend in uns schwingen lassen, was sich für die Zukunft so dunkel und unheimlich abzeichnet, sind diese dunklen Gewitterwolken bereits jetzt gesehen, gewürdigt, gefühlt, angenommen und mit unserer vollen Aufmerksamkeit bedacht – und können und dürfen sich dann in Wohlgefallen auflösen, sodass das Leben auf die reale Manifestation dieser Energien verzichten kann. Wir haben ja bereits jetzt alles bereitwillig und mit einem „Ja“ gefühlt.

Mit unserem “Ja” lösen wir sogar dunkle Vorahnung auf.

Eine Manifestation unserer Befürchtungen und
Ängste ist von Seiten des Lebens nur dann erforderlich, wenn und solange wir „Nein“ sagen, die Gefühle ablehnen und uns sperren. Mit unserem bereitwilligen „Ja“ in einer Meditation des bewussten Gefühle-Fühlens sind unsere Seele und das Leben bereits voll auf ihre Kosten gekommen und sind vollkommen zufrieden und glücklich. Eine Manifestation ist einfach überflüssig.

Viel lieber gehen unsere Seele und das Leben schon gleich weiter zum nächsten Lernpunkt und arrangieren Situationen, die jetzt als neue Aufgaben auf unserem Lern- und Entwicklungsplan stehen. Die Freude, das
Alte erfolgreich gefühlt und damit erledigt, angenommen und abgearbeitet zu haben, ist viel größer und motiviert uns als Körper-Geist-Seele-System zu neuen Erfahrungen – und natürlich auch zu neuen, damit verbundenen Gefühlen.

„Ich kümmere mich gut um meine Gefühle, indem ich sie fühle, indem ich mir Zeit für sie nehme, indem ich über sie meditiere und indem ich ihnen meine volle Aufmerksamkeit schenke.“

Dies ist eine neue, großartige, innere Haltung, die es uns ermöglicht, Frieden zu finden und das Außen einfach mal so sein zu lassen, wie es nun mal ist.

Ich kümmere mich gut um meine Gefühle.

Ich kümmere mich nicht mehr um das Außen.
Ich kümmere mich nicht mehr um die Situationen.
Ich höre auf, andauernd etwas regeln zu wollen.
Stattdessen kümmere ich mich um meine Gefühle.
Und ich schenke meinen Gefühlen gerne meine volle Aufmerksamkeit.

„Ich kümmere mich um meine Gefühle“ erleichtert uns unsere Innenschau, unsere Besinnung auf uns selbst, unsere Einkehr sowie das Finden und Fühlen unserer eigenen, inneren Herzensfeld-Wahrheit. Wir begegnen uns selbst. Indem wir uns gut um unsere Gefühle kümmern, kommen wir mit uns selbst gut ins Gespräch. Wir finden einen neuen, guten Kontakt zu uns selbst. Wir ebnen eine Verbindung zu unserem Innen, zu unserem Herzen, zu unserem Inneren Kind, zu unserer natürlichen Intuition sowie zu der Welt unserer Gefühle und Emotionen.
Achtsam die eigenen Gefühle fühlen können wir nun in einer Meditation ausprobieren.

Es gilt jetzt, dieses „sich achtsam um die eigenen Gefühle zu kümmern“ im Alltag beziehungsweise in Meditationen bewusst auszuprobieren, anzuwenden und damit neue Erfahrungen zu sammeln. Diese Erfahrungen können wir dann in unserem Tagebuch nochmals reflektieren und verarbeiten.

Wir befinden uns ja irgendwie alle auf einer wirklich sehr spannenden Reise und da ist das Gespräch mit uns selbst und in uns selbst ganz wichtig, denn nur wir selbst gehen ja unseren ureigenen Weg - alle anderen Menschen gehen ja jeweils ihren eigenen Weg und haben somit manchmal andere Erfahrungen und vielleicht sogar andere Sichtweisen/Einschätzungen, die für uns persönlich eventuell gar nicht wirklich hilfreich sind.

In diesem Sinne wünsche ich nun gutes Gelingen und viel Spaß beim Umsetzen und Ausprobieren.

„Ich kümmere mich gut um meine Gefühle – ich fühle sie bereitwillig, ich lasse sie achtsam in mir schwingen und ich schenke ihnen gerne meine volle Aufmerksamkeit.“

Danke.



Donnerstag, 23. März 2023
Wo beginnt der Frieden?
Wo beginnt eigentlich Frieden?

Wir müssen in unserem Kopf für Frieden sorgen.

Wenn wir uns in unserem Kopf, in unserem einem Verstand, in unseren Gedanken nicht mit „dem Willen unseres Herzens nach Frieden“ durchsetzen, dann ist in uns kein Frieden, sondern Krieg.

Ganz gleich, was in uns ist – Krieg oder Frieden – es zeigt sich im Außen.

Nur wenn wir Frieden SIND, sind wir Frieden und erfahren Frieden.

Frieden sein wollen genügt nicht.

Gedankenleere.

Stille.
Leere.
Frieden.
Freude.
Einkehr.
Dankbarkeit.

Unser innerer Zustand muss Frieden SEIN.
Anders geht es nicht.

Und dies kann uns kein Mensch abnehmen und dies kann niemand anderes für uns tun oder erledigen.

Die Verantwortung liegt ganz allein bei uns selbst.

Wir selbst müssen in unserem Kopf für Frieden sorgen – nur dann IST Frieden und nur dann können und werden wir Frieden erfahren – und nur dann kann unsere Familie Frieden erfahren – und nur dann können unsere Kinder Frieden kennenlernen und Frieden erfahren.

Gebieten wir also dem Krieg unserer Gedanken Einhalt.
Maßregeln wir unsere Gedanken.
Bestimmen wir, dass sie still zu sein haben.
Gebieten wir Frieden.

Seien wir selbst Gebieterin/Gebieter.
Seien wir selbst in uns selbst Königin/König, die/der Frieden gebietet.

Der Versuch genügt nicht.
Das Wollen genügt nicht.
Die gute Absicht genügt nicht.

Stille.
Frieden.

Nur die tatsächlichen Resultate zählen.



Bewusstsein – kann man den Geist erkennen?
Kann man das Bewusstsein überhaupt erkennen?
Und wenn ja wie?

Alles, was es gibt, ist Energie – und Information.

Energie ist feinstofflich formlos. Und auch der Geist – also unser Bewusstsein – ist feinstofflich formlos. Da ist also nicht „etwas“, was wir erkennen könnten.

Die Menschen suchen schon seit Jahrtausenden nach Gott. „Wenn es Gott gibt, dann zeig ihn mir“, sagen die Menschen. Doch der wahre Gott ist die reine Liebe. Und diese reine Liebe ist ebenfalls feinstofflich-formlose, reine Energie – also NICHTS. Und zugleich ALLES. Denn in diesem göttlichen, unfassbaren NICHTS ist das Potenzial von allem enthalten. Es ist das universale Feld des reinen Potenzials.
Erst mit dem Informations-Aspekt wird das NICHTS zu ETWAS. Und dies geschieht, indem wir uns mit unserem Geist auf etwas fokussieren, konzentrieren. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit dauerhaft auf eine Überzeugung, einen Glaubenssatz, eine Ansicht, eine Meinung ausrichten, dann formt sich hieraus eine wahre, wahrnehmbare Realität. Aus dem NICHTS manifestiert sich ETWAS – eine konkrete Form.

Die Vögel am Himmel fliegen in einem Formationsflug. Hier wird der Informationsaspekt sehr schön deutlich. Zugleich erkennen wir, dass jede Information eine Täuschung ist, eine Illusion, ein in die Irre geführt werden, Fake. Der Vogelschwarm im Formationsflug spielt uns etwas vor. Er tut so, als sei er ein großer, bedrohlicher Vogel. Somit schützen sich die vielen kleinen Vögel vor einem großen Raubvogel.

Und auch die Fische schwimmen im Fischschwarm durch das Meer. Überall in der Welt können wir dieses Phänomen von Schwarmintelligenz, Formation, Illusion und Täuschung erkennen.

Wir Menschen lieben Formationen und definierte Formate ebenfalls. Im Theater und bei Aufführungen/Show-Darbietungen treten beispielsweise Gruppen von Menschen auf und präsentieren Formationen. Dies gefällt uns. Es sind feste, einstudierte Übungen und
Choreografien. Und auch die neueste Technologie von mit LED-Beleuchtung ausgestatteten Drohen-Show-Darbietungen am Nachthimmel löst immer häufiger das klassische Feuerwerk ab und begeistert uns. Und sogar das Militär fliegt mit Düsenflugzeugen im Formationsflug.
Und zuhause formatieren wir die Festplatte von unserem Computer. Dem Aspekt von Information und Formatieren und Formieren/Anordnen begegnen wir also überall in unserem Leben.

Formation, Formationsflug, formatieren, in Formation schwimmen/tanzen.

„In Formation sein“ vermittelt eine definierte Information.

Wir Menschen können Formationen derzeit nur kognitiv organisieren. Unsere Fähigkeit, uns aus unserer Intuition heraus in Formation zu organisieren ist abgestumpft. Das einzige, was uns Menschen gelingt, sind Demonstrationen. „In Formation sein“ beruht auf mental-telepathischer Kommunikation und Schwarmbewusstsein. Sobald wir Menschen in unser Schwarmwissen zurückgefunden haben, werden wir uns ebenfalls gegenüber den großen Raubvögeln neu formieren.

Geist und Bewusstsein können als solche in Reinkultur nicht in Erscheinung treten, weil sie feinstofflich-formlose Energie sind. Geist und Bewusstsein können lediglich mit Hilfe des Informationsaspektes in Erscheinung treten, wenn sich Energie definiert und formiert. Aus dem weiten Feld des unendlichen Potenzials müssen sich einzelne „Energieteilchen/Energiequants“ für „etwas“ entscheiden, was sie sind. Mit dieser Entscheidung geht einher, dass diese „Energieteilchen“ dann in diesem Moment alles andere nicht mehr sind/in diesem Augenblick nicht mehr sein können. Durch diese „Entscheidung für etwas“ wird die an sich formlose Energie der Liebe über den Informationsaspekt sichtbar und damit wahrnehmbar und erfahrbar.
Genau genommen entscheidet das „Ja“ (das Bewusstsein, die Fokussierung) eines Energiequants darüber, als was es sichtbar wird, als was es in Erscheinung tritt. Das eine „Ja“ zu „etwas“ geht dabei einher mit schier unendlich vielen „Neins“ zu allen anderen Optionen/Möglichkeiten. Diese tausend und abertausend „Neins“ verleihen dem InFORMationsaspekt dann Kontur und Schärfe. Das Energiequant bezieht eine klare Position, hat sich fokussiert und grenzt sich gegenüber allen anderen Optionen/Möglichkeiten ab. Hierdurch gewinnt die Form ihr ganz eigenes Profil (Alleinstellungsmerkmal) und erteilt allen anderen Möglichkeiten eine klare Absage. Somit ist letztendlich jede Form einzigartig und absolut unvergleichbar. (Das Ego vergleicht bekannter-maßen gerne, doch es können eben nur Ähnlichkeiten miteinander verglichen werden.)

Für uns Menschen gilt: Wer sich weigert „Nein“ zu sagen, bleibt mit seinem „Ja“ unsichtbar. Wer sich weigert „Nein“ zu sagen, ist profillos und schwimmt mit der Masse/mit der Mehrheit mit. Er/sie sticht nicht heraus und ist nicht als Individuum/Persönlichkeit erkennbar.

Den Prozess der Manifestation, Fokussierung und inneren Ausrichtung kennen wir auch aus unserem ganz normalen Alltag. Der Architekt erschafft beispielsweise das Haus, das er bauen will, zuerst in seinem Geist mit der Kraft seines Bewusstseins. Hierbei entscheidet sich der Architekt für ein ganz bestimmtes, definiertes Haus mit einem einmaligen, charakteristischen Erscheinungsbild. Zu allen anderen Möglichkeiten sagt der Architekt ganz klar „Nein“. Unser Bewusstsein wird sozusagen durch unsere inneren Bilder sichtbar. Und indem der Architekt an seinem Bild festhält, kann der Erschaffens-prozess seinen Lauf nehmen. Der Architekt zeichnet Pläne und beauftragt die Bauarbeiter, die die Steine so setzen, wie der Architekt es in seinem Geiste bereits gesehen hat.

Wir Menschen in unserer hochtechnisierten Welt sind da sehr träge und langsam. Wir brauchen die Arbeit/die Kraftanstrengung von Menschen, es vergeht viel Zeit und es erfordert sehr viel Mühsal und Anstrengung, bis das Haus fertig gebaut/erschaffen ist. Dies ist absolut sinnvoll, denn auf diese Weise erfahren wir Menschen körperlich und mit vielen Gefühlen die einzelnen Schritte es Erschaffens, des Manifestierens – und wir erleben auch Rückschläge, Missgeschicke, Enttäuschungen, Niederlagen und Fehler, aus denen wir dann lernen und uns weiter entwickeln können.

Wir können davon ausgehen, dass das Erschaffen grundsätzlich sehr viel einfacher und leichter geht, wenn wir nicht kognitiv erschaffen, sondern intuitiv aus unserem Herzen heraus – zack steht das Haus schon fertig da.

Unvorstellbar? – Und genau weil es für uns unvorstellbar ist, ist der Glaube an diese Unvorstellbarkeit unsere aktuell gültige Manifestation. Wir erschaffen das „angeblich Nicht-erschaffen-Können“ sozusagen selbst immer wieder neu. Dies ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. So funktioniert Erschaffen und so funktioniert diese Welt – und deswegen ist alles so, wie es ist.

Bewusstsein als solches können wir also nicht sehen. Wir können lediglich die Resultate unseres Bewusstseins im Außen erkennen – wenn wir dies denn wahrhaben und durchschauen mögen.



Die Symbiose von Verhalten und Sein auflösen
Wer bin ich? Und wenn ja wie viele? Bin ich mein Verhalten? Oder bin ich mein Sein? Wer oder was bin ICH? Bin ich gleichzusetzen mit dem, was ich mache und tue? Oder gibt es mich auch jenseits dessen, was ich leiste und wirke?

In der Sozialpägagogischen Arbeit ist es ganz normal, den Menschen in seinem Sein zu sehen jenseits von dem, was er tut. Jeder Mensch ist wertvoll, auch wenn er sich daneben benimmt, auch wenn sein Verhalten unangepasst und völlig unangebracht ist. Arbeite ich beispielsweise mit Kindern, die in einem „Brennpunktstadtteil“ groß werden, aus „schwierigen Familienverhältnissen“ stammen und in der Schule „nur schwer beschulbar sind“ und biete ich für diese Kinder ein Sportprojekt oder ein Freizeitangebot an, so begegne ich den Kindern von Mensch zu Mensch in Liebe, offenherzig und aufgeschlossen, wohlwollend und freundlich zugewandt – vollkommen unabhängig von ihrem Verhalten/Fehlver-halten in ihrem sonstigen Alltag.

Menschen von Mensch zu Mensch begegnen jenseits ihres Verhalten.

Und auch die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen ist wie eine „Parallelwelt“. Menschen mit Behinderungen müssen die herkömmlichen, gesellschaftlichen Standards von „gut und richtig und wichtig“ nicht erfüllen. Jenseits von ihrem Verhalten und Können begegnen wir Menschen mit Behinderungen auf einer anderen Ebene – auf der Ebene des Herzens – liebevoll, zugewandt, freundlich, nachsichtig, wohlwollend und offenherzig. Der Leistungsdruck und das Konkurrenzverhalten unserer auf Wachstum ausgerichteten Leistungsgesellschaft sind nachrangig und spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Und auch wenn der volljährige Sohn von Frau Meier eine schwere Straftat begangen hat (beispielsweise Mord oder Tatschlag) und dafür für mehrere Jahre im Gefängnis seine Strafe verbüßen muss, so wird Frau Meier als Mutter ihren Sohn unabhängig von seinem Fehlverhalten doch weiterhin lieben, ihn im Gefängnis besuchen, ihm einen Brief schreiben und ihm zu Weihnachten eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen. Frau Meier fühlt sich von Herz zu Herz mit ihrem Sohn in Liebe verbunden – vollkommen frei von dem Verhalten, das ihr Sohn an den Tag gelegt hat.
Wir können andere Menschen lieben vollkommen frei von ihrem Verhalten.

Und auch in der Erziehung unserer eigenen Kinder tun wir gut daran, wenn wir bei einem unangepassten Fehlverhalten unsere Kinder nicht pauschal verurteilen, sondern wenn wir so etwas sagen wie: „Dein Verhalten finde ich daneben und ich habe Dich trotzdem lieb.“ Diese „doppelte Botschaft“ ermöglicht uns eine differenziertere Kommunikation. Wir schmeißen nicht den Menschen und sein Verhalten in einen Topf, sondern wir betrachten den Menschen und sein Verhalten differenziert und sehr aufmerksam. Auf diese Weise können sich unsere Kinder geliebt fühlen – auch dann, wenn wir das Verhalten, das sie an den Tag legen, ablehnen und verurteilen.

Verhalten ist Ego – Sein ist Herz.

Natürlich sagen wir im Alltag in unserem allgemeinen Sprachgebrauch, dass wir den Menschen an seinen Taten messen können. Doch ist dies wirklich so? Oder führt uns der Spruch: „An ihren Taten können wir sie erkennen“ eher in eine Täuschung, in einen Irrtum hinein? WEN können wir denn an seinen Taten erkennen? Das Ego oder das Herz? Und WER IST der andere?

„An ihren Taten können wir sie erkennen“ stimmt also einerseits – und zugleich stimmt es auch nicht. An ihren Taten können wir lediglich erkennen, von welcher Energie die anderen geleitet werden: vom Ego oder vom Herzen, vom Verstand oder von der Intuition, von den Gedanken oder von der Liebe.

Repräsentiert unser eigenes Verhalten unser Liebe-Sein?

An manchen Tagen erleben/erfahren wir uns selbst mit einem Verhalten, sodass wir uns vor uns selbst erschrecken/überraschen – und zwar in einer unangenehmen, negativen Art und Weise. Plötzlich verhalten wir uns anderen Menschen gegenüber so, wie wir es uns selbst niemals zugetraut hätten. Das Verhalten, das wir an den Tag legen, entspricht überhaupt nicht dem Bild, das wir selbst von uns haben und das auch andere von uns haben. Wir drangsalieren andere, denunzieren und verletzen andere, mobben und diskriminieren andere, üben Macht über/auf andere aus und setzen sie unter Druck, obgleich uns diese Art des Umgangs eigentlich fremd ist und wir solch ein unsoziales Verhalten eigentlich grundweg ablehnen. – Und doch müssen wir uns selbst dabei beobachten, dass wir uns gerade so verhalten. Wie kann dies sein?

Dies kann sein, weil jedem Verhalten eine Energie zugrunde liegt. Ein Verhalten braucht eine Energie, die es speist. Ein Verhalten braucht einen Kraftstoff, eine Basisenergie, Voraussetzungen und die Bereitstellung von „etwas“ – von Energie und Information.

Unser Verhalten basiert immer auf einer Überzeugung von „richtig“.

Ganz gleich was wir tun, wir verhalten uns immer so, wie wir es in diesem Augenblick für „richtig“, für „angemessen“ und für „angezeigt“ halten.

In unserem ganz normalen gesellschaftlichen Alltag nehmen wir sehr viele Energien aus dem Außen auf. Die Nachrichten und Zeitungen schwingen in einer bestimmten Energie und vermitteln uns gewisse Informationen. Und wir nehmen diese Energien und Informationen unbewusst (oder bewusst) in uns auf. Und dann schwingen diese Energien und Informationen in uns selbst. Und wenn wir dann handeln, dann verhalten wir uns aus diesen Energien und Informationen heraus. Die vom Außen aufgenommenen Energien und Informationen sind der Kraftstoff, die Basisenergie für unser Handeln, Tun, Machen, Wirken und Verhalten.

Wenn wir aus der Liebe unseres Herzens heraus handeln, dann tun wir häufig etwas ganz anderes als wenn wir aus der Angst unserer Gedanken heraus etwas machen.

Und so verhalten wir uns auch ganz verschieden, je nachdem ob wir aus den Energien, die wir vom Außen aufnehmen, heraus handeln oder intuitiv und in Liebe aus unserem Herzensfeld heraus. Und wenn wir uns aus der Energie des Außen heraus in dieser Welt verhalten, dann kann es leicht passieren, dass wir ein Verhalten an den Tag legen, bei dem wir uns vor uns selbst
erschrecken.

Warum? – Weil das Außen voll von Ego-Fremdenergien ist, sodass diese Fremdenergien die Grundlage unseres Handelns sind.

Das Außen voll von Ego-Fremdenergien und wird leicht die Grundlage unseres Handelns.

Ganz gleich wie wir uns verhalten, wir sind ein Geschöpf Gottes und wir sind als solches liebenswert. Und wir können uns mit unserem Verhalten identifizieren – müssen es aber nicht. Und wir können auch die anderen Menschen mit ihrem Verhalten identifizieren – müssen es aber nicht. Wir können die anderen Menschen auch unabhängig von ihrem Verhalten lieben – zumindest auf einer höheren Ebene.

Wir können also die Symbiose von Mensch und Verhalten auflösen.

Wir können das Verhalten und das Sein eines Menschen differenziert betrachten und beiden Aspekten achtsam und bewusst begegnen. Und dann können wir mit dem Verhalten eines anderen Menschen einen angemessenen Umgang finden – und unabhängig davon mit dem Sein einen anderen Umgang. Und auch wenn wir das Verhalten eines anderen Menschen verurteilen, können wir diesen Menschen dennoch auf der Herzebene lieben. Hier ist jetzt Vergebung möglich. Wir können dem anderen, den wir lieben, sein Fehlverhalten vergeben.

Durch die Differenzierung von Verhalten und Sein ist Vergebung möglich.

Wie ergeht es uns nun mit uns selbst? Wie stehen wir zu uns selbst, wenn wir uns selbst begegnen und wenn wir bei uns selbst ein Verhalten bezeugen/beobach-ten/feststellen, dass wir eigentlich ablehnen?

Können wir uns selbst lieben, wenn wir unser eigenes Verhalten ablehnen?

Können wir uns selbst vergeben?
Können wir uns unser Fehlverhalten vergeben?

Und können wir, wenn wir bei uns selbst ein Fehlverhalten erkennen, für das wir uns nicht lieben, dieses Verhalten verändern?

Können wir unser eigenes Verhalten nicht verändern, so unterliegen wir inneren Zwängen. In unserem Körper-Geist-Seele-System dominieren Energien, die uns zu einem Verhalten drängen/veranlassen, dass wir selbst ablehnen und das wir selbst gerne verändern/korrigieren würden – aber nicht können. Wir wollen, aber wir können nicht.

Wer will?
Und wer kann nicht?
Und wer will es weiterhin so „falsch“ machen?
Und wer hat an diesem „Falsch“ auch noch seine Freude?

Hierbei merken wir, dass in uns mehrere verschiedene, vollkommen unterschiedliche Aspekte leben/
wohnen/existieren, die oftmals unterschiedlicher und sogar komplett entgegengesetzter Meinung/Ansicht sind. Wir sind in uns selbst total zerstritten, uneins und verwirrt. Unser Herz will so und unser Verstand will anders und unsere Konditionierung will noch wieder anders und unsere Glaubenssätze wollen noch etwas komplett anderes und unser Körperzellgedächtnis hat noch wieder abweichende Bedürfnisse. Und wer setzt sich dann durch?
Wer ist in uns ist eigentlich der Bestimmer?

In unserer Kindheit waren unsere Eltern die Bestimmer. Manchmal „spielt sich eine Regierung als Bestimmer auf“. Häufig spielt sich „die Mehrheit“ als Bestimmer auf und meint, es besser zu wissen als die anderen. Doch in der Geschichte waren es häufig die Minderheiten und sogar Einzelpersonen, die Erneuerung und Fortschritt bescherten.

Eigentlich sollten wir selbst unser eigener Bestimmer sein. Und sowohl unsere Eltern wie auch die Regierung sind außerhalb von uns und sind Fremdenergien. Was für uns selbst richtig, stimmig, gesund und passend ist, das können weder unsere Eltern noch eine Regierung noch die Gesellschaft noch „die Mehrheit“ wissen – sondern einzig und allein unser Herz, unsere innere Stimme, unsere Herzensfeld-Intuition, unser eigenes Inneres Kind, unsere Seele weiß dies.

Denn so wie jeder Mensch, haben auch wir selbst unseren ganz eigenen, individuellen, persönlichen Seelenplan. Und in diesem Seelenplan steht drin, welche Erfahrungen wir machen und welche Gefühle wir fühlen und welche Entwicklungsschritte wir gehen und auf welchem Weg wir lernen und reifen wollen. Hierbei ist unser Weg natürlich einzigartig und individuell.

Unser eigener, individueller, ganz persönlicher Weg entsteht ja erst, wenn wir ihn Schritt für Schritt gehen.

Natürlich treffen wir unterwegs auch viele andere Menschen. Sie werden uns ein Stück unseres Weges begleiten. Und dann verabschieden wir sie wieder und es treten neue Menschen in unser Leben, mit denen wir auch wieder ein Stück weiter gehen.

Das einzig Stetige im Leben ist der ewige Wandel.

Unsere Entwicklung und Reifung dient vor allem unserer Erkenntnis – über uns selbst. Birgit Fischer von
Powersoul.at hat in einer ihrer Meditationen ein wunderschönes Bild gezeichnet: „Ich bin eine Rose und ich liebe meine Stacheln.“

Dieses Bild bezeugt unsere eigene Schönheit und zugleich auch, wie wir für uns selbst einstehen. Die Rose greift niemanden aktiv an, doch wer sich der Rose ungebetener Weise zu sehr annähert, der wird sich
pieksen. Nicht die Rose piekst ihn, sondern der Mensch piekst sich selbst.

Damit wir uns selbst lieben können, ist es zwingend erforderlich, ungebetene Fremdenergien draußen zu lassen, mit unseren Stacheln abzuwehren, abzulehnen und kraftvoll zurückzuweisen. Nur wenn wir uns den „Versuchungen des Außen“ erwehren, können wir wir selbst sein und bleiben. Nehmen wir die Fremdenergien des Außen unbewusst in uns auf, so steuern genau diese Fremdenergien unser Verhalten und wir können uns mit unserem eigenen Verhalten nicht mehr lieben.

Das weltliche Gefühl von Liebe entsteht immer dann, wenn wir auch das Verhalten lieben können.

Und dies bezieht sich auf andere Menschen ebenso wie auf uns selbst. Wir lieben andere Menschen, wenn wir das Verhalten der anderen Menschen lieben können. Und wir lieben uns selbst, wenn wir unser eigenes Verhalten lieben können. Wenn wir von Herzen stolz sind auf das, was wir tun, wenn wir in Einklang schwingen mit dem, was wir machen, wenn unser Handeln den Wünschen und Bedürfnissen unseres Inneren Kindes entspricht, wenn unser Wirken mit der Schwingung unseres Herzensfeldes schwingt, dann lieben wir uns selbst.

Wenn und solange wir selbst nicht hinter dem stehen, was wir machen, was wir tun, wie wir uns verhalten und was wir erwirken/bewirken, dann erleben wir in uns selbst eine Inkohärenz, eine Unstimmigkeit und sind nicht in unserer Mitte. Und noch viel schlimmer: Dann ernähren wir unseren Ego-Schmerzkörper. Denn unser eigenes Fehlverhalten, unser eigenes durch Fremdenergien gesteuertes, inkohärentes Verhalten, ist schmerzhaft für uns selbst und füttert unseren Ego-Schmerzkörper. Unser Ego-Schmerkörper freut sich also mächtig.

Und dies ist auch der Grund, weswegen wir überhaupt motiviert sind, uns „falsch“ und „verkehrt“ zu verhalten. Der Grund ist, dass wir unbewusst sind und Lust haben, unseren Ego-Schmerzkörper zu füttern, zu ernähren und weiter am Leben zu erhalten.

Unser Ego-Schmerzkörper ist zugleich unsere bisherige Identifikation. Wir wollen also unsere Identifikation mit unserem Ich-Gefühl, mit unserem Ego, mit unserer Kindheits-Ego-Ich-Identität weiterhin aufrecht erhalten. Doch die Existenzgrundlage für unsere Identifikation mit unserem Ego ist Schmerz, ist unser Getrenntsein vom Himmel, ist das Vergessen unseres Liebeseins/Gottseins, ist unsere fehlende Verbindung zum Himmel.
Unsere Gedanken trennen uns vom Himmel ab.

Wir kennen uns bisher nur in unserer Einheit von Verhalten und Sein. Wir kennen uns bisher nur in dieser Symbiose. Jetzt können wir in unserem Alltag einmal bewusst hinschauen, was unser Verhalten ist und wer wir in unserem Sein sind. Und auch bei Begegnungen mit anderen Menschen können wir das Verhalten der anderen von ihrem Sein bewusst lösen/trennen und
ihnen auf der Verhaltensebene in einer anderen Art und Weise begegnen als auf der Seinsebene/Herzebene.

Es geht um die Erweiterung unserer Wahrnehmung.

Momentan geht es einfach darum, unsere Wahrnehmung zu erweitern, zu öffnen, zu weiten. Es geht darum, uns selbst und das Leben und diese Schöpfung in ihrer Vielschichtigkeit und mit ihren vielen vollkommen unterschiedlichen und oftmals sogar gegensätzlichen
Aspekten zu durchschauen. Das „entweder …oder …“ darf sich auflösen und übergehen in ein „sowohl … als auch …“ Es existieren immer mehrere unterschiedliche Wahrheiten parallel und gleichzeitig. Dies ist für unseren Verstand unlogisch, denn unser Denken kennt ja nur
eine Wahrheit. Doch es existiert in dieser Schöpfung eben sehr viel mehr als lediglich der Verstand unseres Kopfes.

Zusätzlich zu der kognitiven Intelligenz unseres Kopfes haben wir auch noch die intuitive Intelligenz unseres Bauchgefühls sowie die emotionale Intelligenz unseres Herzens. Wir haben also drei vollkommen unterschiedliche Arten von Intelligenz in uns und kommen somit logischerweise in jeder Situation zu drei vollkommen unterschiedlichen Bewertungen einer Situation. Und aus diesen unterschiedlichen Bewertungen resultieren dann natürlich drei vollkommen unterschiedliche Reaktionen/Verhaltensweisen.

Bisher war unser Kopf, Verstand, Denken federführend – dies ändert sich nun.

Die Ära unserer kopflastigen, kopfgesteuerten Gesellschaft ist einfach vorbei. Schwarmintelligenz, Schwarmbewusstsein und Schwarmwissen werden über unser Bauchgefühl und unsere Herzensfeldintelligenz kommuniziert.

Diese Art der Kommunikation erfolgt über den Äther.
Diese Art der Kommunikation ist rein energetisch, mental-telepathisch.
Diese Art der Kommunikation geht einfach am Ego vorbei.

Und dies ist gut so, denn es wird höchste Zeit, dass unser Verstand seines Amtes enthoben wird und dass der Hase jetzt woanders lang läuft. Unser Verstand darf natürlich weiter nützlich und hilfreich für uns sein. Unser Verstand darf uns ergebenst dienen. Zu Ende geht jetzt die Epoche, in der unser Verstand der Bestimmer war.

Dies geschieht für unseren Verstand vollkommen unbemerkt ganz still und leise auf geheimnisvolle Weise – hinten herum und zugleich aus unserer inneren Mitte heraus.

Wir werden die Resultate schon ganz bald zu sehen bekommen - wenn die Zeit dafür reif ist.



Ein Licht in der Dunkelheit
Die dunkle Jahreszeit und insbesondere die Advents- und Vorweihnachtszeit ist eine ganz besondere Zeit, in der Licht und Dunkelheit wundervoll miteinander spielen/tanzen. Die Tage werden immer kürzer. Draußen wird es immer früher dunkel. Und in der guten Stube zünden wir die Kerzen an.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann steht das Christkind vor der Tür . . .

Im Kaminofen lodert das wärmende Feuer. Wir trin-ken einen warmen Kakao, einen heißen Tee oder einen leckeren Punsch. Mit den Kindern backen wir Kekse – und verzieren sie. Die Wohnung ist bereits vorweih-nachtlich geschmückt und mit lauter hübschen Kleinig-keiten liebevoll dekoriert.

Dunkelheit und Sinnlichkeit gehören irgendwie zusammen.

Es ist Anfang Dezember. Wir haben noch gar nicht so richtig bemerkt, dass das Jahr schon wieder fast vorüber ist. Der Sommer ist tatsächlich vorbei – und auch der Herbst ist schon vorüber. Das Obst ist geerntet und die Bäume haben alle Blätter fallen lassen. Der Natur ist die Sache mit dem Loslassen spielend leicht gelungen. Vielleicht sollten wir uns hieran ein Beispiel nehmen.

Nun treffen auch Wärme und Kälte in ihrer Gegen-sätzlichkeit immer deutlicher aufeinander. Drinnen brennt das warme Ofenfeuer und draußen verzaubert der erste Bodenfrost die Grashalme, herabgefallenen Blätter und Äste und Zweige in zauberhafte, mystische Märchenlandschaften.

Als Mensch ist es uns gelungen, einen guten Umgang mit Feuer und Eis zu finden. Das Feuer nutzen wir, um uns aufzuwärmen, zum Kochen und um ein Licht in der Dunkelheit leuchten zu lassen. Die Kälte nutzen wir, um unsere Nahrungsmittel im Kühlschrank länger haltbar zu machen. Und so hat Wärme wie auch Kälte einen großen Nutzen für uns Menschen.

Wie sieht es nun jenseits des realen, weltlichen Lebens mit Wärme und Kälte aus – mit Feuer und Eis?

Wie sieht es bei uns im Seelischen mit Wärme und Kälte aus?

Feuer ist unsere Inspiration – das Feuer unserer Be-geisterung. Und Feuer ist auch das Feuer unserer Lei-denschaft. Wir haben Hobbys, Neigungen, Gaben, Talente und einzigartige Fähigkeiten. Doch haben wir in unserem Leben auch den Raum und die Zeit und die Gelegenheit, unser Feuer zu leben, unser Feuer zu zeigen und andere Menschen mit unserem Feuer anzustecken – zu begeistern, zu erwärmen, hinzurei-ßen?

Oftmals behalten wir einen kühlen Kopf. Schon in unserer Kindheit haben wir gelernt, vernünftig zu sein und lieber einmal mehr über alles nachzudenken. Wir sollten uns auf das Wichtigste konzentrieren und unseren Verstand gebrauchen. Doch die Kälte unseres Verstandes, unserer Gedanken, unseres Denkens unterdrückt häufig unsere intuitive Spontanität, unsere natürliche Lebendigkeit, unsere kreative Fantasie sowie unser uns innewohnendes Bauchgefühl von „richtig“.

Feuer und Eis sind so gegensätzlich wie unsere Gefühle und unsere Gedanken.

Das Feuer unserer Emotionen flammt manchmal auf, kocht in uns hoch, schlägt hohe Wellen und führt zu intensiven Erregungszuständen. Zugleich ist es genau dies, was unsere Seele erfahren möchte: das Fühlen von Gefühlen.

Damit unsere Gefühle nicht unkontrolliert mit uns durchgehen, benutzen wir unseren Verstand. Wir mäßi-gen uns, zügeln uns selbst, relativieren Sachverhalte und verharmlosen Tatsachen und gewisse Wahrheiten. Manchmal sind unsere Gefühlswallungen schlicht und einfach für uns nicht zum Aushalten. Und besonders in der Weihnachtszeit, in der wir Frieden und Harmonie eigentlich in besonderem Maße anstreben, entflammt so mancher Streit unterm Weihnachtsbaum und es fliegen tatsächlich die Fetzen.

Das Spiel von Feuer und Eis, Herz und Kopf, Gefüh-len/Emotionen und Verstand ist charakteristisch für unser Menschsein und erfährt gerade in diesen Tagen eine neue Prüfung, eine neue „Stufe der Eskalation“, eine neue Dimension, ein neues Level. Der „Schwierigkeits-grad des Aushaltens unserer Gefühle“ erhöht sich – dies ist so ähnlich, wie es auch bei einem Computerspiel von Level zu Level immer schwieriger wird. Wir sind gefordert, unsere Gefühle-Fühlen-Kompetenzen zu erweitern und weiter auszubauen. Wir sind damit konfrontiert, mit heftigeren, stärkeren und intensiveren Gefühlen/Emotionen/ Energien einen angemessenen Umgang zu finden.

Alles, was wir bisher kannten, ist Pillepalle – das eigent-lich „Spiel“ beginnt jetzt in dieser Zeit der Transformation.

Die Energien erhöhen sich.
Die allgemeine Bewusstseinsenergie erhöht sich.
Die Frequenz/Schwingung der Erde erhöht sich.
Die Energie/Intensität der Sonne erhöht sich.
Die Schumannfrequenz erhöht sich.
Alles erhöht sich.

Wir können und dürfen in diesem Jahr also ganz be-wusst die Lichter des Adventskranzes nutzen, um unsere eigene Energie zu erhöhen.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann brennen alle Kerzen . . .

Mit jeder Kerze, die wir am Adventskranz anzünden, zünden wir in uns selbst ein neues Licht an. Wir
„boostern“ uns selbst, wir puschen uns selbst, wir ent-flammen uns selbst, wir entfesseln uns selbst – bis wir am Weihnachtsabend „alle Kerzen am leuchten haben“ – und sogar der Weihnachtsbaum in seinem vollen Lich-terglanze erstrahlt. Wenn „wir vollständig brennen“, wenn wir ganz und gar leuchten, wenn wir komplett strahlen – dann sind wir „das Licht“, „die Liebe“, „Gott/das Christkind in uns selbst“ – und unser Ego hat nichts mehr zu lachen. Seine Zeit ist einfach vorbei.

Wenn unser inneres Feuer brennt, erheben wir uns über unser Ego.

Mit der Flamme, mit der Wärme, mit der Hitze unseres eigenen „Feuers der Liebe“ haben wir uns über unser eigenes konditioniertes Ego erhoben, SIND FREIHEIT, SIND GEIST – und unser Ego musste zerschmelzen, seine Form aufgeben, seine Werte einschmelzen. Unser Ego ist zerflossen und zerronnen wie ein Klecks Butter in der Pfanne oder wie ein Stück Eis an einem sonnigen, warmen Frühlingstag.

Feiern wir also diese „Zeit des sich Erhebens“, des „über unseren konditionierten Verstand hinaus Wachsens“. Zünden wir ein Licht an – und dann noch eins und noch eins und noch eins. Erfreuen wir uns an den vielen leuchtenden Lichterketten und Beleuchtungen und den Gärten rings umher. Das Licht der Liebe und des Friedens leuchtet in die Dunkelheit.

Wir lieben irgendwie das Spiel von Licht und Dunkelheit.
Wir dürfen es uns jetzt ganz bewusst machen, dass genau dieses Spiel von Licht und Dunkelheit für uns angenehm ist und stimmungsvoll. Es symbolisiert Gemütlichkeit, Behaglichkeit und sorgt sogar für eine angenehm romantische Stimmung. Die zwischenmenschliche Liebe kann sich in diesem romantischen Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit besonders gut entfalten. Und wir lieben dies – ja, wir lieben dies tatsächlich sehr. Wir genießen es und wir mögen es.

Verteufeln wir also die Dunkelheit nicht einfach so als „schlecht“ oder „unerwünscht“, sondern spielen wir mit ihr, tanzen wir mit ihr, feiern wir sie und benutzen/
gebrauchen wir sie ganz bewusst und gezielt zu unserer Freude und zu unserem Wohlgefallen.

Ein Licht in der Dunkelheit – und dann zwei, dann drei, dann vier …

Wir können uns sicher sein, dass – auch wenn wir uns in manchen Zeiten in unserer augenblicklichen Le-benssituation und mit unserer ganz persönlichen, individuellen Haltung noch einsam und alleine fühlen – es überall im Lande rings um uns herum Lichterkerzen wie uns gibt, die leuchten, die brennen, die ihr Licht erstrahlen lassen. Und es werden mehr und mehr.

Noch können wir dies vielleicht nicht sehen – doch wir können es bereits spüren – und tief in uns drinnen wissen wir es ganz sicher.

Und dann kommt plötzlich der Tag, an dem aus all den sich so lange Zeit alleine und einzeln fühlenden Lichterkerzen ein riesen großes Lichtermeer entsteht, sodass diese „Gemeinschaft der Lichter“ so lichtvoll, so hell, so warm und so liebevoll ist, dass alle Dunkelheit hinfort geleuchtet und alles Eis geschmolzen ist. Es mag noch ein paar Tage dauern – bis Weihnachten ist es ja auch noch ein paar Wochen hin.

Lassen wir uns also überraschen, wann und wie sich der „Stern von Bethlehem“ (das Tagwerden mitten in der dunklen Nacht) für uns als Erfahrung zeigt.

Ich wünsche allen eine gesegnete Lebenszeit . . .



Einen guten neuen Umgang mit Fremdenergien finden
In unserer Essenz sind wir reine Liebe – also reine, feinstofflich-formlose Energie. Wenn wir dies wissen, wie können wir dann einen guten, neuen Umgang mit Fremdenergien finden? Denn alle Form-Energien, Ge-danken, Vorstellungen, Erwartungen und sogar unser Körper sind Fremdenergien – sind wir NICHT.

Wir sind Geist.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind feinstofflich-formlose, reine Energie.
Wir sind Licht.
Wir sind Freude
Wir sind Frieden.
Wir sind Liebe.

Wir sind Liebe und nicht Fremdenergien.
Wenn wir sagen: „Ich bin wütend“, so ist dies ein Irr-tum. Denn wir können Wut niemals sein, weil wir ja Liebe sind. Zugleich können wir als reine Liebe natürlich alles sein – also auch Wut. Doch indem wir sagen: „Ich bin wütend“, identifizieren wir uns mit unserem Wütend-Sein und verlieren dabei aus dem Blick, dass wir zugleich auch Licht und Liebe, Frieden und Freude, Vergebung und Versöhnung sind.

Wir nehmen Energien unbewusst von anderen Menschen auf und spiegeln sie.

Die Gefühle, die wir fühlen, sind Fremdenergien in unserem System.

Wir nehmen die Energien, die unseren Emotionen zugrunde liegen, von anderen Menschen auf. Unser Part-ner/ unsere Partnerin ist wütend, hat seine Wut/ihre aber unterdrückt. Und dann fühlen und spüren wir unbewusst, was bei unserem Partner/bei unserer Partnerin unter dem Teppich liegt und glauben, es seien unsere eigenen Gefühle. Dabei ist unser Körper ledig-lich ein Messgerät, so ähnlich wie ein Sensor oder wie ein Amperemeter/ein Voltmeter oder wie eine Wünschelrute. Und wir spüren empathisch die Gefühle, Emotionen und Energien auf, die bei anderen Menschen versteckt unterm Teppich liegen.

Hierzu ein Beispiel. Wenn wir an einer Gitarrensaite zupfen, dann schwingt sie. Und die Schwingung der Gitarrensaite bringt die Luft in dem Resonanzkörper des Gitarrenkorpus zum Schwingen. Der Hohlkörper der Gitarre wirkt hierbei wie ein Verstärker, sodass wir den Ton laut und deutlich hören können. Und bei einer
E-Gitarre wird das gleiche Verstärkerprinzip auf elektronische Weise praktiziert. Wenn der Verstärker der
E-Gitarre aus ist, dann hören wir die Seite so gut wie gar nicht.

Unser Körper ist ein Resonanzkörper wie bei einer Gitarre.

Unser menschlicher Körper ist nichts anderes als eben ganz genau so ein Resonanzkörper, so ein Gitarrenkörper, so ein Verstärker – und zwar für Energien und insbesondere für Gefühle. Und wenn ein anderer Mensch mit seiner Art, mit seinem Gehabe und mit seinem Sosein an uns zupft, dann bringt er uns in Schwingung. Und wir haben dann das Gefühl: „Ich bin wütend“ oder „ich ärgere mich“ oder „ich bin sauer“. Dabei ist der andere sauer,
wütend oder ärgerlich – ohne dies zu bemerken. Er/sie unterdrückt seine/ihre Gefühle, weil er/sie wohl erzogen, brav und artig, rücksichtsvoll und angepasst ist. Doch eigentlich passt es ihm/ihr überhaupt nicht, was gerade passiert. Doch anstatt die eigene Wut bewusst wahrzunehmen, werden alle Gefühlsregungen konsequent unterdrückt.

Unsere Gedanken unterdrücken unsere Gefühle.

Zum Unterdrücken unserer Gefühle bedienen wir uns der Kraft unserer Gedanken. Mit unserem Verstand sagen wir zu uns selbst: „Es muss halt so sein. Es war schon immer so. So bin ich es gewohnt. Wie sollte das Leben anders funktionieren? Es kann ja gar nicht anders klappen. So habe ich es gelernt.“

Doch all das, was wir gelernt haben, haben wir in unserer Kindheit von unseren Eltern und von der Gesellschaft gelernt. Es sind alles künstliche Gedankenkonstruktionen, Vorstellungen, Erwartungen, Werte, Benimmregeln und Gesetze, Moralvorstellungen und Verhaltensvorschriften. Es sind alles Fremdenergien. Es sind die Gedanken und Vorstellungen, die andere Menschen sich mit ihrem Verstand, mit ihrem Kopf, mit ihrem Ego ausgedacht und dann verbreitet haben. Und wir haben diese Energien, Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen unbewusst/unreflektiert aufgenommen und unter-drücken heute mit unserem Verstand und mit unserem Denken unsere natürlichen Herzensfeld-Gefühle.

Unser Fühlen hat also zwei verschiedene Qualitätsstufen, die wir in unserem Alltag nicht weiter differenzieren, weil wir unbewusst sind.

Fühlen ist nicht gleich fühlen.

Wir können mit unserem Ego fühlen.
Und wir können mit unserem Herzen fühlen.

Die Gefühle, die wir auf der Ebene unseres Ego füh-len, entstehen aufgrund unserer Bewertungen. Und diese Bewertungen sind Resultate unseres Denkens, unseres Verstandes, unserer Glaubenssätze und unserer Denkmuster – die wiederum Ergebnisse unserer Erziehung und unserer (Kindheits-)Erfahrungen sind. Wir bewerten und beurteilen ja in einem fort und ohne Unterlass immerzu und ständig alles, was in unserem Leben passiert. Und je nachdem ob wir etwas negativ oder positiv bewerten, fühlen wir die entsprechenden negativen oder positiven Gefühle.
Wenn etwas entgegen unserer Vorstellungen und Erwartungen ist, dann fühlen wir uns enttäuscht, traurig, verärgert und frustriert. Und manchmal werden wir auch zornig, sind stinksauer und sind richtig wütend. Zu erleben, wie unsere Vorstellungen, Ansichten und Erwartungen enttäuscht werden, ist für uns ganz schrecklich. Es bereitet uns große seelische Schmerzen. Und weil wir diese großen seelischen Schmerzen nicht so gerne fühlen mögen, deswegen verharmlosen wir die Situation, finden Kompensationsmöglichkeiten, entwickeln Abwehrme-chanismen oder machen uns einfach innerlich weg. Wenn wir uns wegmachen (wenn wir innerlich dissoziieren), dann macht uns das alles im Außen nichts mehr aus.

Wenn wir etwas nicht ändern können, machen wir uns in-nerlich weg.

Mit diesem Phänomen können wir erklären, wieso Menschen überhaupt in der Lage sind, sich beispielsweise während der C.-Krise über so einen lan-gen Zeitraum von einem System und von einer Obrigkeit drangsalieren, bevormunden, entmündigen, diskriminieren,
schikanieren und an der Nase herum führen zu lassen. Viele Menschen haben sich einfach innerlich, seelisch weg gemacht. – Und wer sich nicht weg gemacht hat, der begehrt auf, geht auf die Straße, meldet sich zu Wort und erhebt sich (was auch noch nicht die optimale Lösung ist, denn dies schürt lediglich neue Gewalt – bejahen des seelischen Schmerzes und zugleich tiefes Mitgefühl und wahrhaftige Vergebung vollkommen frei von jedem Hadern in tiefer, ehrlicher Herzensfeld-Verbundenheit und liebevoller Anteilnahme bringen uns da wesentlich weiter).
Gefühle aufgrund der Bewertungen und Urteile unseres Ego zu fühlen (entsprechend seinen Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen, Prägungen und Konditionierungen) kann echt ziemlich anstrengend sein. Und wenn wir uns ärgern und zu einer Situation „Nein“ sagen, dann kommen wir in die Versuchung, etwas an der Situation ändern zu wollen. Wir wollen etwas anders haben, etwas regeln und die Dinge verändern, weil wir hoffen, damit nicht mehr die negativen Gefühle fühlen zu müssen. Wenn die Situation anders ist, dann fühlen wir – so glauben wir – uns wieder besser und können wieder „Ja“ sagen.

Wenn wir etwas willentlich verändern, wird der Ärger oftmals nur noch größer.

Doch unsere Erfahrungen lehren uns, dass das mit dem Verändern und Verändern-Wollen oftmals nur für noch mehr Ärger sorgt und zu immer weiteren Verstri-ckungen führt. Wir wollen etwas verbessern und müssen dann mit ansehen, wie alles nur immer noch schlimmer und schlimmer wird. Wir verschlimmbessern mit unserem Tun alles nur immer noch mehr und mehr.

Denn es liegt nicht an der Situation als solches, son-dern es liegt allein an den Energien, die da so im Leben herum wabern. Die wahrnehmbaren Situationen und die weltliche Ereignisse sind ja nicht die Ursache, sondern sie sind die Folgeerscheinung einer ihnen zugrunde liegenden Energie – einer bereits vorher in uns selbst schwingenden Energie. Und diese Energie erkennen wir eben nicht. Wir sehen immer nur die äußeren, sichtbaren Ereignisse und glauben dann, an ihnen etwas verändern zu können. Doch das können wir eben nicht.
Veränderung tritt erst dann ein, wenn wir uns den feinstofflich-formlosen Energien hinter den offensichtli-chen Situationen stellen und diese ganz bewusst spüren, fühlen und sensibel, feinfühlig wahrnehmen.

Menschen sind empathische Wesen.

Menschen empfinden Mitgefühl und haben Empathie. Unsere Empathiefähigkeit verbindet uns in Liebe mit dem Leben. Aufgrund unserer Empathie fühlen wir mit den anderen Menschen sowie auch mit Tieren und Pflanzen und Mutter Erde mit. Wir fühlen, wie die anderen sich fühlen. Und wir fühlen hierbei oftmals eine stellvertretende Betroffenheit. Hieraus resultiert dann im Extremfall ein Helfersyndrom – und im günstigsten Fall freundliche Hilfe und liebevolle Unterstützung in Form von „einfach für den anderen da sein“.

Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie sorgt einerseits dafür, dass wir uns mit dem anderen mitfreuen, wenn dieser sich freut. Und andererseits leiden wir mit dem anderen mit, wenn es dem anderen schlecht geht. Und wir leiden sogar mit den Tieren und Pflanzen, mit der Natur und mit Mutter Erde mit, wenn sie Schaden neh-men. Eine große, alte, kraftvolle Meeresschildkröte, die in einem Fischernetz gefangen ist, oder Seevögel, die in Plastiktüten feststecken, solche Bilder berühren uns, machen uns betroffen und nehmen uns mit.

Unser Herz-Fühlen.

Hier begegnen wir nun plötzlich der zweiten Art des Gefühle-Fühlens: unserem Herz-Fühlen.
Ja, wir können Gefühle auf zweierlei Arten und Wei-sen fühlen, einerseits mit unserem Ego aufgrund unserer Gedanken und Bewertungen und andererseits mit unserem Herzen aufgrund unserer Intuition, unserer Liebe, unserer empathischen Anteilnahme und unseres Mitgefühls. Mit unserem Herzen fühlen wir spontan und echt authentisch und rein. Natürlich spielen auch hierbei unsere Bewertungen, Urteile und Einschätzungen eine Rolle. Doch dieses Mal „läuft der Hase anders“, denn es gibt verschiedene “Arten von Bewertungen”.

Wir haben drei Egos.

Hierzu müssen wir noch kurz ein klein wenig ausho-len und etwas erklären. Wir haben nicht nur ein Ego, sondern drei Egos. Dies ist eine neue Sichtweise, ein neues Erklärungsmodell, eine neue Betrachtungsweise, ein neuer Versuch für mehr Verständnis, ein neues Konzept, das es uns erleichtert, diese Schöpfung noch besser, noch klarer und noch differenzierter zu verstehen. Natürlich ist dies nicht „die Wahrheit“, sondern lediglich eine Wahrheit, eine Möglichkeit, eine Sicht der Dinge und eine Methode, um besser zu verstehen, was für uns bisher so schwierig verständlich zu machen war. (Ausführlichere weiterführende Informationen sind in dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ zu finden.)

Wir haben also drei Egos. Unser „klassisches Ego“ ist das, was wir schlechthin als „das Ego“ verstehen. Dies ist unser konditioniertes Ego. Es ist unser Ego, das durch die Werte, Vorstellungen, Erwartungen, Ansichten, Meinungen und Überzeugungen unserer Eltern, der Gesellschaft und allgemein des Außen geprägt wurde. Und folglich dient dieses konditionierte Ego auch brav und artig diesen Werten und damit dem Außen.

Unserem konditionierten Ego fällt es sehr leicht, es den anderen recht zu machen. Das ist für unser konditio-niertes Ego ganz leicht und auch ganz selbstverständ-lich. Wenn wir als dieses konditionierte Ego es den anderen recht machen und auf die anderen Rücksicht nehmen, dann fühlen wir uns einfach gut. Wir haben das Gefühl, dass wir alles richtig machen, weil wir die Erwartungen, Vorstellungen und Wünsche des Außen, unserer Eltern und der Gesellschaft gewissenhaft erfüllen.

Doch es gibt noch zwei weitere Egos. Und diese bei-den anderen Egos dienen nicht dem außen, sondern unserem Innen. Sie dienen gerne und bereitwillig unserem Herzen.

Wenn wir die Impulse unseres Herzens mit unserem kondi-tionierten Ego zum Ausdruck bringen, dann geht etwas schief.

Das, was in unserem Leben grundlegend schief läuft, ist nämlich, dass wir die Impulse unseres Herzens in dieser Welt mit unserem konditionierten, nach außen orientierten Ego zu realisieren versuchen. Und dann passiert es, dass wir unsere Impulse der Liebe in das Korsett, in das Werteschemata, in das Schubladensystem unseres konditionierten Ego pressen. Wir versuchen im Einklang mit den Werten unserer Eltern unsere Liebe zu leben, unsere Liebe zum Ausdruck zu bringen und unsere Liebe zu erfahren.

Und hierbei merken wir schon: Dies kann nicht gelin-gen. Und dies kann nicht gut gehen. Weil die Werte und Wünsche und Bedürfnisse unseres Ego einfach ganz andere sind als die Werte unserer Eltern und der Gesellschaft.

Unser Herz kann unseren Körper nicht direkt bedie-nen. Unser Herz ist reine Liebe. Und reine Liebe ist feinstofflich-formlose Energie. Diese reine Energie unserer Herzensfeld-Liebe ist so formlos, flüchtig und unsichtbar, dass sie nichts anfassen kann. Sie hat keinen Zugriff.

Die reine, universale Liebe ist Nichts.

Dieses Nichts ist das energetische Feld des universa-len Bewusstseins. Es ist das Feld des reinen Potenzials. Und das Nichts kann nun mal nicht „etwas“ anfassen oder bedienen. Und unser Körper ist „etwas“.

Um unseren Körper willentlich steuern zu können, braucht es also einen Dolmetscher, einen Übersetzer, so etwas wie ein Transformationshäuschen, wodurch die feinstofflich-formlose Energie der universalen Liebe in der Welt der Formen sichtbar werden kann. Unser Kör-per wird also von unserem Ego bedient. Unser Ego ist der Steuermann und steht am Ruder unseres stolzen Schiffes, das wir Körper nennen. Doch wer ist der Kapi-tän bei uns an Bord?

Wer ist der Kapitän bei uns an Bord?

Bisher steht unser konditioniertes Ego am Steuerruder und unsere Eltern und die Gesellschaft sind der Kapitän bei uns an Bord. Und unser Herz haben wir unter Deck in den Frachtraum verbannt. Es hat nichts zu sagen. Es ist nicht zu hören. Und es darf sich nicht einbringen und nicht einmischen.

Unser konditioniertes Ego steht also als Steuermann an Deck und befolgt die Befehle unserer Wertevorstel-lungen – der erlernten Konditionierungen unserer Kindheit.

Und jetzt können wir auch endlich erkennen, wieso wir ständig auf einem falschen Kurs durchs Leben se-geln. Der Kapitän ist der falsche und der Steuermann ist ebenfalls der falsche.

Schauen wir uns jetzt also einmal die beiden anderen Egos etwas genauer an. Wir haben zwei Egos, die unse-rem Herzen dienen und derzeit zusammen mit unserem Herzen unter Deck im Frachtraum unseres Schiffes ein-gesperrt sind.

Unser ureigenes Ego.

Zusätzlich zu unserem konditionierten Ego haben wir zwei ureigene Egos.

Wir haben ein ureigenes nach innen orientiertes Ego.
Und wir haben ein ureigenes nach außen orientiertes Ego.

Unser ureigenes nach innen orientiertes Ego.

Mit unserem ureigenen nach innen orientierten Ego ma-chen wir schöne Dinge einfach so für uns selbst, zum Beispiel meditieren. Und auch wenn wir künstlerisch tätig sind und schöne Bilder einfach so aus Freude für uns selbst malen, so tun wir dies ebenfalls mit unserem ureigenen nach innen orientierten Ego. Unser ureigenes nach innen orientiertes Ego braucht keinerlei Aufmerksamkeit von außen. Seine Freude und sein Ergötzen ist einzig und allein unsere eigene volle Aufmerksamkeit für uns selbst in Selbstliebe.

Unser ureigenes nach innen orientiertes Ego ist mit nie-mandem im Außen in Kontakt, sondern wir sind ein-fach nur mit uns selbst in Kontakt. Wir sind mit unserem Inneren Kind in unserem Herzensfeld in Verbindung. Wir besinnen uns ganz auf uns selbst und wir sind ganz zufrieden und glücklich mit uns selbst. Wir brauchen nichts und haben alles, was wir jetzt in diesem Moment benötigen.

Unser ureigenes nach außen orientiertes Ego.

Und dann ist da unser ureigenes nach außen orientiertes Ego. Mit diesem ureigenen nach außen orientierten Ego ha-ben wir Freude, aufzuschauen und mit der Welt in liebevolle Interaktion zu treten. Wir bestaunen die schönen Blumen. Wir nehmen bewusst war, was um uns herum geschieht. Wir nehmen mit all unseren körperlichen Sinnen sowie auch mit unserem Spürsinn ganz bewusst wahr, was gerade los ist. Wir sind gleichzeitig in uns selbst mit unserem Herzensfeld verbunden und auch in Liebe mit dem Außen.

Und natürlich ist es auch möglich, lieben Herzensfeld-Menschen zu begegnen. Mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego begegnen wir nur und ausschließlich Menschen, die ihrerseits ihr ureigenes nach außen orientiertes Ego aktiviert haben und in Liebe schwingen. Mit unserem ureigenen nach außen orientierten Ego können wir nicht einem konditionierten Ego begegnen, weil die Werte unseres ureigenen nach außen orientierten Ego und die Werte des konditionierten Ego des anderen unterschiedliche Sprachen sprechen und unterschiedliche Wertesysteme haben.

Ein weiser Mann oder eine weise Frau, die mit sei-nem/ihrem ureigenen nach außen orientierten Ego einem konditionierten Ego begegnet, würde einfach nur still sein und schweigen. Eine Verständigung wäre nicht auf der Ebene von Worten möglich. Ein mildes, freundliches Lächeln wäre alles, was der weise Mann/die weise Frau kommunizieren würde.

Unsere beiden ureigenen Egos dienen unserem Herzensfeld.

Unsere beiden ureigenen Egos dienen uns selbst, die-nen unserem Herzensfeld, dienen unserem Innen, dienen unserem Inneren Kind, dienen unserer Selbstliebe, dienen dem Himmel, dienen Gott. Sie sind auf Liebe konditioniert und dienen einzig und allein der Liebe.

Doch derzeit sind sie eben verbannt. Derzeit fristen sie ein dunkles, tristes, trübsinniges Dasein im Fracht-raum unseres Schiffes und haben nichts zu melden. Sie dürfen sich in unserem Leben einfach nicht zeigen, nicht ausdrücken, nicht einmischen und nicht einbringen.

Weil die Begegnungen im Alltag zwischen unserem ureigenen nach innen/nach außen orientierten Ego und unse-rem konditionierten Ego einfach nur sinnlos, unfruchtbar, frustrierend und unbefriedigend sind, haben sich bei-spielsweise die Mönche in ein Kloster zurückgezogen. Dort begegnen sie keinen weltlichen Werten. Dort haben sie ihre Ruhe vor den Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen der Gesellschaft und vor allen konditionierten Egos dieser Welt. Dort im Kloster existieren einfach keine Ego-Fremdenergien. Dort im Kloster würde es kein konditioniertes Ego längere Zeit aushalten.

Es ist zu wenig spannend.
Es ist zu langweilig.
Es ist zu viel Frieden.
Es ist zu wenig Schmerz.

Der Ego-Schmerzkörper des konditionierten Ego müsste verhungern.

Familien sind die kleinsten und wichtigsten Einheiten für Transformation.

Familien sind die kleinsten Einheiten dieser Gesell-schaft, in denen Transformationsarbeit geleistet und Fremdenergien aufgelöst werden können. Die Mönche im Kloster haben zwar ihren Frieden und führen ein entspanntes Leben in Stille, doch die Ego-Fremdenergien sowie der kollektive Schmerz unserer Gesellschaft werden im Alleine-mit-sich-selbst-Sein nicht aufgelöst. Die Formenergien, Werte, Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen eines jeden individuellen, konditionierten Ego sowie auch des kollektiven, konditionierten Ego können nicht abfließen, sondern bleiben im Energiefeld der Menschheit weiterhin bestehen.
Warum? – Weil im Kloster der Spiegel fehlt. Wir können unser eigenes, konditioniertes Ego nur im Spie-gel des anderen erkennen – und dann bejahend anneh-men, würdigen, wertschätzen, bejahen, segnen und lie-ben. Und hierzu braucht es eben andere Menschen. Es braucht ein Gegenüber. Unser Partner/unsere Partnerin ist daher also der perfekte Spiegel für unser eigenes konditioniertes Ego. Und noch bessere, perfektere Spiegel sind unsere eigenen Kinder, weil unsere Kinder so wunderbar unbewusst, unreflektiert, authentisch und echt sind. – Und manchmal sind auch unsere Arbeitskollegen, Nachbarn, Eltern oder Freunde solche perfekten Spiegel – oder auch „Arsch-Engel“ bzw. Triggertransformatoren.

Indem wir erkennen, dass das Verhalten unseres Ge-genübers lediglich den Charakter unseres eigenen, kon-ditionierten Ego spiegelt, können wir uns selbst erken-nen, mit dem ICH, das wir nicht sind, mit dem wir uns aber identifizieren und das uns das Leben so schwer macht. Indem wir dem anderen vergeben, vergeben wir uns selbst, vergeben wir unserem eigenen konditionierten Ego – und damit den Fremdenergien sowie unseren Eltern, die uns Zeit unseres Lebens prägten.

Hier braucht es nun also zwingend Menschen – Frei-willige – die sich der Aufgabe der Transformation von Gedanken-Energien, Vorstellungen und Erwartungen annehmen.

Wir nehmen oftmals die Energien unseres Gegenübers un-bewusst in uns auf.

Hierzu schauen wir uns einmal das Leben von Erna und Hans-Jürgen an. Sie lieben sich. Und sie sind beide empathisch. Beide fühlen sie mit dem anderen mit, wie es ihm/ihr geht. Hans-Jürgen ist hierbei dazu „verdon-nert“, die bei Erna unter ihrem Teppich liegenden Fremdenergien (Energien, Werte, Gefühle, Vorstellun-gen, Erwartungen und Bewertungen ihres konditionier-ten Ego) zu erspüren, wahrzunehmen und körperlich zu fühlen. Und dies führt dazu, dass Hans-Jürgen unter starken Rückenschmerzen leidet. Warum? Weil Erna die Last der Verantwortung nicht mehr (er)tragen kann.

Welche Verantwortung? Welche Verantwortung ist es genau, die Erna das Leben so schwer macht und bei Hans-Jürgen zu Rückenschmerzen führt?

Es ist Ernas Verantwortungsgefühl, dass sie meint, es nach wie vor ihren Eltern (insbesondere ihrer Mutter, die möglicherweise sogar schon verstorben ist) beziehungsweise den Werten, die sie von ihren Eltern gelernt und unbewusst übernommen hat, recht zu machen. Erna ist nicht der Liebe ihres eigenen Herzensfeldes treu ergeben, sondern sie dient nach wie vor den Werten, Normen, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen, Prägungen, Konditionierungen und Fremdenergien, die sie damals in ihrer Kindheit unbewusst verinnerlicht hat – und mit denen sie sich bis heute identifiziert.

Und Erna? Nimmt Erna ihrerseits nun auch im Wechselspiel die Energien von Hans-Jürgens Vater auf?

Dies kann sein – muss es aber nicht. Es kann auch sein, dass Hans-Jürgen sich von seinen Eltern (und insbesondere von seinem Vater und von den Werten, Vorstellungen und Erwartungen seines Vaters) bereits gelöst/frei gemacht hat. Es kann sein, dass Hans-Jürgen sich bereits erfolgreich über die Erwartungen seines Vaters erhoben hat. Es kann ein, dass Hans-Jürgen es seinem Vater nicht mehr recht macht.

Manchmal ist die Verteilung innerhalb einer Beziehung ungleich.

Hans-Jürgen und sein Vater (der möglicherweise schon gestorben ist) begegnen sich energetisch vollkommen auf Augenhöhe (zumindest in diesem Beispiel, es kann in anderen Situationen natürlich auch anders sein). Hans-Jürgen und sein Vater sind einander ebenbürtig. Sie sind beide erwachsen. Sie würdigen und wertschätzen einander in Freiheit. Alle Abhängigkeiten und Verstrickungen sind bereits (weitgehend) aufgehoben.

(Natürlich kann es auch anders sein. Und natürlich kann es auch genau anders herum sein. Dieses Beispiel ist halt in dieser Weise gestrickt.)

Hans-Jürgen nimmt, wenn er seine geliebte Erna an-schaut, die bei ihr unter ihrem Teppich liegenden uner-lösten Fremdenergien von Ernas Mutter sowie der ge-samten weiblichen Ahnenreihe auf. Was Hans-Jürgen fühlt – die Gefühle die in ihm schwingen und die er körperlich spürt – entsprechen dem seelischen Zustand von Ernas Innenleben – von Ernas Seele. Was ist hierbei nun zu tun?

Wenn wir in Liebe mit einem anderen Menschen verbun-den sind, so sind wir oftmals mit seinen Fremdenergien ver-strickt – mit der Chance, diese zu transformieren und aufzu-lösen.

Die Mönche im Kloster beugen einer solch verstrick-ten Situation erfolgreich vor. Sie sorgen gut für sich selbst. Sie sind in Liebe mit sich selbst verbunden. Und wenn Hans-Jürgen seine Erna verlassen und als Mönch in ein Kloster gehen würde, so würde auch er ein fried-volles, entspanntes, liebevoll erfülltes Leben in Stille und innerem Frieden und voll Selbstliebe führen. Seine Rückenschmerzen würden einfach verschwinden. Sie würden sich einfach in Wohlgefallen auflösen. Warum? – Weil sie nicht mehr genährt werden würden. Die den Rückenschmerzen zugrunde liegende Energie würde ja einfach fehlen (vorausgesetzt, Hans-Jürgen gelingt es, sich voll und ganz auf sein neues Leben als Mönch im Kloster zu konzentrieren).

Welche Möglichkeiten hat Hans-Jürgen nun, zuhause gesund und glücklich zu sein? Und welche Möglichkei-ten hat Erna, seelisch gesund und glücklich zu sein und ihren geschundenen Hans-Jürgen energetisch zu entlas-ten?

Genügt es, wenn Hans-Jürgen all diese Zusammen-hänge erkennt? Oder ist es erforderlich, dass auch Erna all diese Zusammenhänge durchschaut?

Hierbei ergibt sich jedoch ein gravierendes Problem, denn Erkenntnis ist lediglich der erste Schritt zur Besse-rung. Sowohl Hans-Jürgen wie auch Erna erkennen und durchschauen all diese Zusammenhänge. Sie sind spiri-tuell schon „recht weit“ und stehen all diesen Erkennt-nissen durchaus sehr offen gegenüber, doch trotzdem ist damit noch nicht “die Kuh vom Eis”.

Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.

Der Spruch „Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besse-rung“ ist absolut richtig. Und dieser „erste Schritt“ be-zieht sich auf unsere kognitive Erkenntnis. Mit diesem „ersten Schritt“ ist gemeint, dass wir etwas vom Kopf her und mit unserem Verstand begriffen und verstanden ha-ben. Wir können es denken. Wir können es gedanklich nachvollziehen. Unser Ego kann folgen.

Damit tatsächlich „Besserung“ geschehen kann, ist je-doch noch ein zweiter Schritt zwingend erforderlich. Und nachdem er erste Schritt unsere kognitive Erkenntnis war, muss unser zweiter Schritt unsere emotionale Erkenntnis sein.

Nachdem wir im ersten Schritt mit unserem Ego, mit unserem Kopf, mit unserem Verstand, mit unserem Denken etwas verstanden haben, ist es erforderlich, im zweiten Schritt mit unserem Herzen, mit unserem Fühlen und mit unserem Spüren zu verstehen. Wir müssen es ganz tief in uns – in unserem Innen – verstehen. Wir müssen es auf der emotionalen Ebene verstehen.

Für Wandel und Veränderungen erforderlich ist unsere emotionale Erkenntnis.

In unserem Beispiel ist es nun so, dass Hans-Jürgen auf beiden Ebenen „es verstanden“ hat. Er hat es auf der kognitiven Ebene (Ego) sowie auch auf der emotionalen Ebene (Herz) verstanden/begriffen/gefühlt/erfasst. Erna hingegen hat die Zusammenhänge „nur“ auf der kognitiven Ebene (Ego, Verstand) verstanden (wie gesagt, es ist nur ein Beispiel und die Rollen können auch vertauscht sein). An die emotionale Ebene (Herz) kommt Erna irgendwie nicht ran – ja, kann sie nicht rankommen, weil sie noch unbewusst mit ihrer Mutter und mit den Werten und Fremdenergien ihrer Kindheit und ihrer Mutter verstrickt ist. Die Gedanken, die Erna sich bezüglich der Einhaltung der verinnerlichten Werte ihrer Mutter macht, behindern, blockieren und boykottieren jeden Zugang zu ihrem Herzen. Erna kann (in Familie und im Zusammenleben mit ihrem Hans-Jürgen) die Wahrheit ihres Herzens einfach nicht fühlen, weil sie die Wahrheit ihrer Gedanken und Konditionierungen für wahrer erachtet.

(Dies ist – wie gesagt – nur ein Beispiel. Es kann auch genau anders herum sein, nämlich dass Erna die Wahrheit ihres Herzens zuhause sehr leicht fühlen kann und im Beruflich irgendwie keinen Zugang zu ihrem Herzen findet.)

Was können Erna und Hans-Jürgen hier nun tun?
Können sie überhaupt etwas machen?
Oder genügt es, dies zu erkennen?

Oftmals wiederholen sich die Dinge immer und immer wie-der.

Doch selbst wenn Hans-Jürgen dies alles auf allen Ebenen erkennt, erkennt (fühlt, spürt) Erna es eben (lei-der) nicht auf der Herz-Ebene. Es bleibt bei Erna ein kognitives Erkennen. Und damit bleiben die Fremdenergien im Weltlichen weiterhin gefangen, weiterhin existent und Hans-Jürgen leidet weiterhin an seinen äußerst unangenehmen Rückenschmerzen.

Eine Trennung wäre zwar eine kurzfristige Lösung, doch Erna würde ihre Themen und die Fremdenergien der Ahnenreihe nur weiter mit sich herum schleppen und in der nächsten Inkarnation (oder in der nächsten Beziehung/Partnerschaft) nur wieder von vorne anfan-gen.

Welche neue Lösung, welcher neue Weg, welche überraschende Wendung sind hier also möglich? Wie gelangen die Fremdenergien aus Ernas System heim in den Himmel, wenn Erna durch ihre Gedanken weiterhin von ihrem Herzensfeld getrennt ist? Kann Hans-Jürgen irgendetwas tun? Und wenn ja was?

Alles steht Kopf.

Dies ist das entscheidende Stichwort. Alles steht Kopf. Alles dreht sich um 180 Grad und stellt sich auf den Kopf. Alles verkehrt sich ins Gegenteil. Alles, was bisher wahr war, ist in Wirklichkeit falsch. Und alles, was bisher falsch war, ist in Wirklichkeit richtig.

Natürlich springt unser Ego hierbei nun im Sechseck, doch hier muss es dann eben durch.

Dadurch, dass Hans-Jürgen seine liebe Erna liebt und sich in Liebe mit ihr verbunden fühlt, kann er zunächst nichts für sie tun. Hans-Jürgen nimmt Ernas seelischen Zustand persönlich – deswegen leidet er ja auch unter den Rückenschmerzen. Er fühlt eine stellvertretende Betroffenheit (bewusst oder unbewusst). Die liebevolle Verbundenheit auf der Ebene des Ego behindert die Transformation und macht das Durchlassen und die Erlösung der Fremdenergien einfach unmöglich. Hans-Jürgen „ist einfach zu nah dran“ (ein Berater in einer Beratungsstelle hätte mehr Abstand und könnte die Energien sehr viel leichter durchlassen, deswegen funktionieren Bera-tungsgespräche ja so gut und wirken erleichternd).

Hans-Jürgen müsste also seine liebe Erna lieben, ohne sie aus dem Ego heraus zu lieben. Doch dies fühlt sich dann subjektiv für ihn so an, als würden sie getrennt voneinander sein. Doch in Wirklichkeit beginnt erst dann der wahre Himmel auf Erden. Hiervon wissen Hans-Jürgen und Erna nur noch nichts.

Wir können uns in Liebe mit einem anderen Menschen oder mit “dem Außen” verbunden fühlen.

Wenn wir uns in Liebe mit einem anderen Menschen verbunden fühlen, so neigen wir häufig ganz natürlich dazu, die Probleme, Sorgen und Nöte des anderen uns zu eigen zu machen. Unsere Gaben von Empathie und Mitgefühl sind hierfür verantwortlich. Wir erleben dann in uns eine stellvertretende Betroffenheit. Diese „Übernahme von Energien des anderen” passiert uns oftmals automatisch im Zusammenleben mit unserem Partner/unserer Partnerin und es kann uns auch bei unserer Arbeitskollegin oder unseren Eltern oder unseren Freunden passieren – muss aber nicht.

Hans-Jürgen fühlt sich beispielsweise mit seinem Va-ter in Liebe verbunden, ohne dass er ihn jeden Tag besuchen oder mit ihm telefonieren müsste. Und hierüber ist sich Hans-Jürgen auch bewusst. Erna hingegen fühlt sich lediglich auf einer sehr, sehr subtilen, unbewussten Ebene in Liebe mit ihrer Mutter verbunden. Wesentlich prägender im Alltag sind ihre Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen, wenn sie etwas anders macht, als ihre Mutter es machen würde – und wenn sie sich längere Zeit nicht bei ihrer Mutter gemeldet hat. Erna gleicht alles unbewusst mit den Maßstäben und den Wertevorstellungen ihrer Kindheit, ihrer Mutter, der Gesellschaft, des Kollektiv, der anderen und des Außen ab. Kein Wunder, dass ihre Gedanken ständig in ihrem Kopf fröhlich Karussell fah-ren.

Der Versuch, etwas zu verändern.

Was wäre nun, wenn Hans-Jürgen seinen Energiestatus einfach einmal verändern würde und wenn er seine liebe Erna ebenso rein aus dem Herzen heraus lieben würde, wie es ihm gegenüber seinem Vater und seiner Mutter bereits erfolgreich gelungen ist?

Das Erste, was hierbei verschwinden und sich auflö-sen würde, wären Hans-Jürgens Vorstellungen von Partnerschaft und Beziehung. Bezüglich den Kontakten zu seinem Vater und seiner Mutter hat Hans-Jürgen tatsächlich keinerlei konkrete Vorstellungen mehr. Er entscheidet stets aus dem Jetzt heraus, wie oft er Kontakt zu seinen Eltern aufnehmen und wie lange er bei einem Besuch noch bleiben möchte, ob der Besuch ihm noch gut tut oder ob er lieber wieder wegfährt. Hier ist Hans-Jürgen einfach rücksichtsvoll und höflich sich selbst gegenüber – nicht mehr seinen Eltern gegen-über.

Diese Art des Umgangs und des Zusammenlebens auf seine Partnerschaft/Beziehung mit Erna zu übertragen, erscheint ihm nun jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Und doch ertappt er sich dabei, wie er immer wieder noch länger sitzen bleibt und mit Erna redet als es ihm selbst tatsächlich gut tut. Ihr Jammern und Klagen und Opfersein nervt ihn manchmal schon ziemlich doll. Er könnte ja auch bei ihr (ebenso wie bei seinen Eltern oder bei Freunden) einfach aufstehen und gehen und etwas anderes machen.

Ich verbringe so viel Zeit mit meiner Partnerin, wie es mir gut tut.

Und Hans-Jürgen erkennt und erkennt an, dass es durchaus vorkommt, dass die Gespräche, die Begegnungen und das Miteinander mit Erna manchmal tatsächlich ziemlich anstrengend sind. Sich diesen Punkt einzugestehen, dazu war er bisher wirklich nicht bereit – denn er liebt ja seine liebe Erna. Und dann bei Erna ebenso wie bei seinem Vater oder bei seiner Mutter aufzustehen und zu gehen – und sich wieder auf die eigenen Dinge zu konzentrieren, das ist für ihn bisher irgendwie ein No-Go.

Doch fließen durch ein Verhalten des Wegge-hens/AusdemWegGehens Ernas Fremdenergien ab?

Nein, natürlich nicht. Jedoch nimmt Hans-Jürgen die negativen Schwingungen dann nicht mehr länger in sich auf. Er hört Erna nicht mehr automatisch zu, wenn sie jammert und klagt, sich ungerecht behandelt und miss-verstanden fühlt und sich über das Leben beschwert. Immer, wenn Erna sich beschwerte, beschwerten diese Energien ja sofort auch Hans-Jürgen. Ernas Beschwerden machten Hans-Jürgen schwerer. Ernas Beschwerden wurden für Hans-Jürgen zu einer immer größeren Last. Und dies führte auf Dauer zu seinen Rückenschmerzen.

Hier gibt es nun zwei mögliche Lösungen.

Es gibt – wie so oft im Leben – zwei Lösungen.

Lösung eins: Indem Hans-Jürgen seiner Erna einfach nicht mehr länger zuhört, wenn sie jammert und klagt und sich beschwert, bekommt Erna die Chance, anhand von Hans-Jürgens Verhalten zu erkennen, dass ihm das Miteinander und der Kontakt in dieser Art unangenehm ist, anstrengend, mühsam und beschwerlich. Und je mehr Erna mit Hans-Jürgens Verhalten hadert und sich noch mehr beschwert, desto mehr wird sich Hans-Jürgen immer noch weiter zurückziehen. Und wenn Erna dann immer noch nicht kapiert und immer noch weiter den Fehler und die Schuld beim anderen sucht, dann kann es in einer Katastrophe enden, nämlich dass Hans-Jürgen sich gänzlich zurückzieht und vollends aus Ernas Leben verabschiedet. Dies ist dann sehr tragisch.

Erna bekommt durch Hans-Jürgens Verhalten also die Gelegenheit, sich selbst und ihr eigenes Verhalten selbstkritisch zu reflektieren.

„Die Schuld beim anderen suchen“, muss enden.
„Sich an die eigene Nase fassen“, ist angesagt.

Der besondere Wert therapeutischer Hilfen.

Lösung zwei: Hans-Jürgen könnte seiner Erna natür-lich auch einfach mal ganz bewusst ganz aufmerksam zuhören. Er könnte richtig hinhören und Erna in ihrem Schicksal erkennen. Er könnte sich dann den in Erna schwingenden Energien ganz bewusst öffnen und sie bereitwillig abfließen lassen.

Doch diese Rolle obliegt nun mal eher dem Aufga-benbereich eines erfahrenen Therapeuten oder Psychologen. Ein Therapeut/Psychologe hat eine natürliche, innere Distanz zum Klienten und kann daher sehr viel leichter effektiv mit dem Klienten arbeiten. Zudem ist die Begegnung zeitlich begrenzt. Durch diese zeitliche Begrenzung kann sich der Therapeut/Psychologe für kurze Zeit sehr intensiv auf die Energien des anderen einlassen, sich ihnen widmen und den Transformationsprozess begleiten und hilfreich unterstützen.

In einer Partnerschaft/Beziehung sehen die Dinge ganz anders aus. Eine Partnerschaft/Beziehung ist zeit-lich nicht begrenzt, sondern „für immer“ angelegt. Hier-durch gibt es für den Partner/die Partnerin keinen Feierabend und er/sie nimmt immerzu ständig weiterhin die Energien des anderen in sich auf. Und dies muss dann ja auf Dauer krank machen, wenn es negative Ego-Fremdenergien sind.

Die Arbeit des Therapeuten/Psychologen ist eben genau deshalb so effektiv, weil der Rahmen klar definiert und zeitlich begrenzt ist. Und auch „wie nah“ sich Klient und Therapeut in einer Sitzung kommen dürfen, ist klar definiert. Jeder bleibt bei sich und intime Begegnungen haben hier nichts zu suchen.

Hieran erkennen wir, dass sich Hans-Jürgen auf ein gefährliches Glatteis begibt, wenn er sich innerhalb sei-ner Beziehung in die Therapeutenrolle begibt und „nur das Beste für seine liebe Erna will“. Er gefährdet dadurch tatsächlich seine Gesundheit – und genau das hat Hans-Jürgen ja nun mit seinen Rückenschmerzen am eigenen Leibe erfahren.

Unsere Kinder sind unsere spirituellen Lehrer.

Nun gibt es noch eine Spezialvariante, nämlich wenn Hans-Jürgen und Erna Kinder haben. Unsere Kinder nehmen stets alle in uns schwingenden Energien wahr und auf. Ganz gleich ob wir die Energien offen zur Schau tragen oder klammheimlich unter unsere Teppich versteckt halten – unsere Kinder nehmen alles auf und spie-geln uns alles. Die Jungs nehmen in erster Linie die Energien vom Vater und aus der männlichen Ahnenreihe auf. Und die Mädchen nehmen vorrangig die Energien der Mutter und aus der weiblichen Ahnenreihe auf.

Natürlich ärgert es uns als Vater und Mutter mächtig, wenn unsere Kinder uns unsere Triggerpunkte spiegeln und wenn unsere Kinder immer wieder den Finger in die Wunde legen und wenn sie immer wieder aufzeigen, wo wir unsere seelischen Hausaufgaben noch nicht gemacht haben. In diesem Sinne sind unsere Kinder unsere spirituellen Lehrer.

Unsere Kinder sind perfekte Spiegel – und manchmal hilf-reiche „Arsch-Engel“.

In dem Beispiel von Hans-Jürgen und Erna ist es nun so, dass sie zwei Mädchen haben. Hierdurch fehlt für Hans-Jürgen der Junge, der ihm seine wunden Punkte spiegeln würde. Stattdessen spiegeln die beiden Töchter die Energien von Erna in den großartigsten Variationen, sodass dies sowohl Erna wie auch Hans-Jürgen manchmal schier an den Rand der Verzweiflung führt.

Für Hans-Jürgen entsteht nun nämlich die besondere Situation, dass nicht nur Erna die Fremdenergien von ihrer Mutter bei sich unter dem Teppich liegen hat – die er dann als stechende Rückenschmerzen zu spüren kriegt – sondern auch die Töchter kramen die Energien unter Ernas Teppich hervor und stellen sie munter zur Schau. Dies führt nun dazu, dass Hans-Jürgen gar keinen gesunden Kontakt zu seinen eigenen Kindern aufbauen kann, sondern seine Töchter laufen wie ferngesteuert, wie fremdprogrammiert durchs Leben und verhalten sich entsprechend den unerlösten Fremdenergien von Erna – also genau genommen von Ernas Mutter – und zwar auch dann, wenn Erna gar nicht da ist, die Kinder aber an Mama denken. Allein ein Gedanke an Mama Erna führt dazu, dass Ernas Energie in den Töchtern schwingt.

Hans-Jürgen muss nun also das, was ihm bei seinem Vater erfolgreich gelungen ist – sich über die „Ego-Liebe-Verstrickung“ zu erheben – jetzt nochmals gegenüber Erna und auch gegenüber seinen eigenen Kindern praktizieren. Solange sich die Begegnungen und der Kontakt wohl, angenehm und gut anfühlen, kann Hans-Jürgen natürlich so viel Zeit mit Erna und seinen Kindern verbringen, wie er lustig ist. Doch ebenso wie bei seinem Vater und bei seiner Mutter muss sich Hans-Jürgen darüber im Klaren sein, dass der angenehme, positive, schöne Kontakt – da es ein Ego-Kontakt ist – jederzeit kippen kann. Und dann gilt es, umgehend das Weite zu suchen.

Hierzu hat Hans-Jürgen eigentlich überhaupt keine Lust, denn er freut sich ja über seine Frau und seine Kinder. Doch Hans-Jürgen muss sich eingestehen, dass er sich eben nicht über die Ego-Fremdenergien freut, die in Erna sowie in seinen Kindern schwingen (weil die Töchter bereits die Ego-Fremdenergien aufgenommen und verinnerlicht haben – wir nennen dies dann Karma, also vererbte Ego-Fremdenergien).

Lebenslust und Lebensfreude bewahren.

Für Hans-Jürgen war seine Familie bisher seine große Lust und seine ganze Freude. Doch seit seine Rückenschmerzen ihn quälen, ist das mit der Freude einfach vorbei. Hans-Jürgen ist nun also aufgerufen, sich neue Freuden zu suchen. Dies muss keine neue Partnerin und auch keine neue Beziehung sein, sondern es können neue Hobbys sein, denen er nachgeht, wenn die Fremdenergien von Erna mal wieder an seine Tür klopfen. Natürlich ist die Gefahr groß, dass dann das neue Hobby plötzlich wichtiger wird als die eigene Frau. Dies kann Hans-Jürgen ja mental-energetisch kommunizieren, sodass Erna jederzeit die Möglichkeit hat, frühzeitig zu lernen, sich selbst zu reflektieren und einfach aus sich selbst heraus etwas fröhlicher, leichter und heiterer ist.
Hans-Jürgen spürt ganz deutlich, dass er eigentlich nicht etwas anderes machen will. Er liebt seine Frau und er liebt auch seine Kinder. Nur ständig mit den Fremdenergien konfrontiert zu sein, das ist für ihn wirklich eine zu große Belastung und das macht ihn körperlich echt krank und zermürbt ihn.

Ein schlechtes Gewissen nagt an uns und macht uns krank.

Früher hätte Hans-Jürgen ein schlechtes Gewissen, wenn er unbewusst einfach aus seiner Intuition heraus mal ein paar Tage weggefahren ist oder einfach für sich schöne Dinge gemacht hat. Jetzt, nachdem er verstanden hat, dass Erkenntnis zwar der erste Schritt zur Besserung ist, die Erkenntnis auf der Ebene unseres Herzensfeldes als zweiter Schritt aber zwingend folgen muss, damit Veränderungen eintreten können, hat er begriffen, dass er selbst für sich verantwortlich ist, dass er selbst gut für sich sorgen muss und dass niemandem gedient ist, wenn er seine Selbstverantwortung vernachlässigt.

Schöne Dinge tun hält uns fit und gesund.

Und so erstellt sich Hans-Jürgen eine kleine Liste mit lauter Dinge und Unternehmungen, die er jederzeit und ganz spontan tun kann, wenn seine liebe Erna mal wieder schwere Energien bei ihm abladen will. Und auf seiner Liste stehen dann so schöne Dinge wie . . .

meditieren,
Bilder malen,
Holz machen,
joggen gehen,
Rasen mähen,
Musik machen,
Freunde treffen,
spazierengehen,
ans Meer fahren,
Hecke schneiden,
eine Fahrradtour,
ein Buch schreiben,
im Garten gärtnern,
werkeln und basteln,
ein gutes Buch lesen,
den Keller aufräumen,
Geschichten schreiben,
raus gehen in die Natur,
am Auto herum schrauben,
eine Tour mit dem Motorrad,
in die Ferienwohnung fahren,
sich als Künstler verwirklichen,
wandern gehen in den Bergen,
mit einem Freund telefonieren,
Haus und Hof in Schuss halten,
ein Kurztripp mit dem Wohnmobil,
mit dem Paddelboot raus aufs Wasser,
musizieren, Musik machen, ein Instrument spielen,
etwas tun/vorbereiten, wovon er beruflich profitiert,
mit den Kindern etwas Schönes spie-len/unternehmen.

Manchmal müssen wir es erst wieder lernen, schöne Dinge einfach allein mit uns selbst zu tun.

Das mit den Kindern war dabei immer so eine Sache, denn auch bei den Kindern konnte die Stimmung ja im-mer schnell umschlagen, wenn zuvor die Stimmung zwischen ihm und Erna bereits gekippt war. Auf der sicheren Seite war er also, wenn er einfach ganz in Ruhe eine schöne Zeit mit sich selbst verbrachte.

Als Hans-Jürgen sich seine Liste so anschaute, wurde er erst einmal traurig. Denn eigentlich wollte er doch viel lieber eine schöne Zeit gemeinsam mit seiner Erna und mit den Kindern verbringen. Er wollte doch gar nicht so gerne etwas alleine unternehmen. Das war überhaupt nicht sein Ziel und nicht sein Bestreben. Doch zugleich musste er anerkennen, dass diese blöden Fremdenergien, die in Ernas System fest hingen, ihn einfach kaputt machten. Und dies galt es jetzt anzuerkennen (solange er noch nicht gänzlich zerbrochen war).

Denn würde Hans-Jürgen es nicht jetzt anerkennen, dass es so war, wie es war, dann würde es nur immer noch schlimmer werden und bald würden seine Rückenschmerzen ihn schier lähmen.

Eine neue Lust auf Leben.

Also nahm Hans-Jürgen sein Leben nun mutig und neu in die Hand. Er war gewillt, das Beste aus der Situation zu machen. Solange sich das Zusammensein und Zusammenleben mit Erna und den Kindern gut anfühlte, konnte er ja Zeit mit ihnen verbringen. Und wenn es sich schwer, schlecht und schmerzhaft anfühlte, dann verbrachte er eben Zeit mit sich selbst. So schlimm war das nun auch wieder nicht. Schließlich ging er selbst ja gut mit sich um. Das war schon mal ein Lichtblick.

Dennoch fühlte es sich für Hans-Jürgen wehmütig, seelisch schmerzvoll und wie ein Abschied an, die alten Bilder von „einer heilen, glücklichen Familie“ nun wirklich und tatsächlich loszulassen. Ja, es war ein Abschied. Und ja, es war traurig. Und ja, es berührte ihn in seinem Herzen.

Und Hans-Jürgen gab dieser Traurigkeit Raum und Zeit. Er bezeugte all seine Gefühle und wurde ganz still.

Etwas ging zu Ende.
Etwas war nun vorbei.

Wenn Vorstellungen als Illusionen entlarvt werden und sterben, dann gilt es, die damit verbundene Traurigkeit be-wusst zu fühlen.

Die Illusionen waren vorbei.
Der Traum war ausgeträumt.
Er hatte die Täuschung aufgedeckt und durchschaut.
Und dies war sehr schmerzhaft.
Ja.

Hans-Jürgen atmete einmal tief ein.
Und er ließ die Luft ganz bewusst wieder aus seinen Lun-gen hinaus strömen.

Und Hans-Jürgen atmete noch einmal ganz bewusst ganz tief ein.
Und mit seinem Ausatmen ließ er nun ganz bewusst all seine alten Bilder los.

Ja, er ließ die alten Vorstellungen los.
Sie durften gehen.
Er verabschiedete sie jetzt.

Es war das Ende eines Traums.

Der Traum von der heilen, glücklichen, harmonischen Familie war ausgeträumt. Hans-Jürgen hatte die Realität und die Anwesenheit der Fremdenergien aus Ernas System endlich anerkannt. Es gab keinen Grund mehr, sich hier vor zu sperren. Es war nun an der Zeit, einen guten, vernünftigen und gesunden Umgang mit diesen Fremdenergien zu finden.

Uns dies war ganz leicht. Da war sich Hans-Jürgen ganz sicher. Denn auch gegenüber seinem Vater war es ihm bereits gut und sicher gelungen – und dies war sei-nerzeit echt eine heftige Hausnummer gewesen.

Ich erhebe mich über meine Vorstellungen vom Leben.

„Ich erhebe mich über meine Vorstellungen vom Leben so-wie über mein Bild von einer heilen, glücklichen Familie.“

Diese Worte innerlich auszusprechen fiel Hans-Jürgen schwer. Doch er fühlte und spürte, dass sein Weg nun hier entlang ging.

Ich sorge gut für mich.
Ich kümmere mich gut um mich.
Ich passe stets gut auf mich auf.
Ich achte gut auf mich.
Ich bin immer gut zu mir.
Ich verhalte mich stets so, dass es mir gut geht.

Ich achte auf mein Herz.
Ich höre auf mein Herz.
Ich lausche auf meine innere Stimme.
Ich nehme mein Bauchgefühl ernst.
Ich folge einer Intuition.

Meine innere Stimme spricht zu mir – und ich folge ihr bereitwillig.

Ich sorge gut für mich.

Hans-Jürgen begann nun also ein neues Leben – in Partnerschaft, in Beziehung, in Familie und zugleich auch darüber hinaus ganz bewusst in Ruhe und ganz bewusst alleine mit sich selbst. Entscheidend waren stets die Energien im Jetzt. Etwas anderes gab es nicht zu beachten. Allein die Energien im Jetzt waren entscheidend und ausschlaggebend für das, was Hans-Jürgen fühlte, spürte und wie er sich dann entsprechend verhielt.

Ein Verharren in unangenehmen Situationen war kontra-produktiv.
Ein Aushalten von negativen Energien führte in die Irre.

Es ging nun darum, von angenehmen, positiven zu angenehmen positiven Situationen zu fließen, zu gelan-gen, zu schweben – mit Leichtigkeit und Lebensfreude, voll Heiterkeit und Wohlsein.

In froher Erwartung des Guten sein.

Hans-Jürgen freute sich. Ja, irgendwie freute er sich. Er war tatsächlich innerlich in einer froher Erwartung des Guten. Denn er hatte nun endlich eine Lösung ge-funden, wie er aus seinem ewigen Hadern herausfand. Das einzige, womit er nun noch hadern könnte, war, dass sich sein Bild von Partnerschaft, Beziehung und Familie zerschlagen hatte. Doch hiermit konnte Hans-Jürgen leben. Hiermit brauchte er nicht zu hadern. Er konnte das Ende dieses Bildes mit den dazu gehörigen Gefühlen von Traurigkeit annehmen und akzeptieren, bejahend fühlen und segnen.

Viel heftiger war es für Hans-Jürgen all die Jahre ge-wesen, mit dem Verhalten von Erna und mit dem Ver-halten seiner eigenen Kinder zu hadern. Immerzu hatte er die anderen verändern wollen – und natürlich ohne Erfolg. Und dies hatte ihn ständig frustriert, sodass er immerzu haderte, sich ärgerte und sauer war. Und ganz genau dieses Sauersein machte seinen Körper auf Dauer krank – bei Hans-Jürgen eben in Form von Rückenschmerzen.

Wenn wir unsere innere Traurigkeit erlauben, haben wir es geschafft.

Mit der Traurigkeit des zerschlagenen Bildes seines Familienideals konnte er leben. Wir müssen sterben, um zu leben. So steht es in schlauen Büchern geschrieben. Diese Traurigkeit konnte er erlauben und fühlen und halten. Er spürte sogar eine gewisse innere Freude, dieses Gefühl von Traurigkeit halten/aushalten zu können. Dies war paradox – erstaunlich, wie eng Traurigkeit und Freude beieinander lagen.

Und somit eroberte sich Hans-Jürgen eine neue Frei-heit, eine neue Lebensperspektive, neue Möglichkeiten und neue Horizonte. Partnerschaft, Beziehung und Familie waren gut, solange die Energien ihm gut taten. Und wenn negative Energien zugegen waren, dann war dies die Einladung und der eindeutige Auftrag zum Ausstieg, zum „weg sein“, zum „weg fahren“, zum „woanders hingehen“, zum „sich auf sich selbst besinnen“ oder zum Meditieren.

Erna und die Kinder konnten alles mit beeinflussen. Hans-Jürgen kommunizierte seine neue Entscheidung mental-energetisch, rein telepathisch ganz transparent und klar und deutlich mit dem Feld des universalen Bewusstseins sowie mit Erna und mit seinen Kindern – ohne Worte, rein energetisch. Alle wussten auf einer geistig-spirituellen Ebene klar Bescheid. Erna und die Kinder wussten, wie sie sich zu verhalten hatten, damit dieses oder jenes nicht oder doch geschieht.

Gelassenheit und Gleichmut als neue Weggefährten.

Und so konnte Hans-Jürgen nun dem, was geschieht, voll Gelassenheit und Gleichmut entgegen blicken. Alles war ok. Alles war gut. Alles war in Ordnung. Mit Erna und den Kindern eine gute, schöne Zeit zu verbringen war ebenso in Ordnung wie alleine mit sich selbst Großartiges zu erleben und zu erfahren. Beides war wundervoll. Beides war wirklich gut.

Hans-Jürgen horchte noch einmal zu sich selbst nach innen. Wie ging er strategisch, klug, weise, sinnvoll, richtig, angemessen und ruhig vor, wenn eine Situation eintrat, in der er mit negativen, unangenehmen Energien konfrontiert war?

Hans-Jürgen hatte keine Lust auf Stress, Hektik oder übereilten Entschlüsse.
Und so legte er als „Sofortmaßnahmen am Unfallort“ fest, sich zunächst in sein schönes, eigenes Zimmer zu-rück zu ziehen, das er sich gerade neu und hübsch eingerichtet hatte, und dort eine Runde zu meditieren. Er wollte nicht mucksch oder beleidigt sein. Er wollte nicht verärgert sein und in einer verärgerten Stimmung aufbrechen. Die Energien des Augenblicks wollte er nirgendwo mit hin nehmen. Sondern es ging darum, die Energien, die sich in einem Jetzt-Moment zeigten, zu bezeugen, zu achten, bewusst wahrzunehmen, zu würdigen, zu bejahen, zu segnen und zu lieben. Und dies gelang ihm am leichtesten in einer Meditation. Und dann konnte alles Weitere geschehen.

Meditieren führt uns rasch wieder in unseren inneren Frieden.

Und plötzlich erkannte Hans-Jürgen, dass genau dies ein ganz wichtiger Moment war, in dem er genau diesen Energien und Fremdenergien seine volle Beachtung, Aufmerksamkeit, Wertschätzung sowie Raum und Zeit schenkte. Die Meditation war eine geniale Chance, den anwesenden Fremdenergien die Möglichkeit eröffnete, durch ihn als Lichtkanal ins Lichtportal und in den Himmel aufzusteigen und heimzukehren in die Liebe. Dies waren die wichtigen, erlösenden Momente, in denen er – überraschender Weise – doch etwas „für“ seine Erna – oder viel mehr „für“ diese Energien und Fremdenergien aus Ernas System – tun konnte. Nicht, weil er etwas „für“ sie tun wollte, sondern weil er etwas für sie tat – indem er etwas für sich selbst tat – nämlich gut für sich selbst zu sorgen.

Und Hans-Jürgen war schon jetzt gespannt darauf, ob er nach der Meditation dann wirklich noch das Bedürfnis haben würde, wegzufahren. Oder ob es sich damit dann erledigt hatte, einfach, weil er sich eine Auszeit genommen und sich Zeit für diese Energien genommen hatte. Bereits jetzt ahnte Hans-Jürgen, dass sein dringendes Bedürfnis, das Weite zu suchen, sich vermutlich rasch relativieren würde, wenn er mit den Energien und Fremdenergien „Freundschaft geschlossen“ beziehungsweise „Frieden geschlossen” hatte.

Es geht darum, Energien für einen Moment bewusst unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen.

Diese Erkenntnis spornte Hans-Jürgen nun zusätzlich an und er fühlte sich schon jetzt im Vorfeld auf einer neuen Ebene mehr denn je mit seiner Erna verbunden – jenseits von ihr persönlich, dafür viel mehr mit all den Energien, die er bisher so vehement abgelehnt hatte.

Und plötzlich durchzuckte Hans-Jürgen ein ganz merk-würdiger Gedanke?

War es am Ende gar nicht Erna, die er liebte? Sondern wa-ren es am Ende irrwitziger Weise seine eigenen Energien, die er liebte und die ganze Zeit als Fremdenergien wahrgenommen hatte? Waren es in Wirklichkeit seine eigenen Energien, die er bisher abgelehnt und vehement zurückgewiesen hatte – und denen gegenüber er jetzt bereit war, sie in Liebe anzunehmen? Waren es also seine ganz eigenen Ego-Energien, die seine Erna ihm lediglich gespiegelt hatte?

Und war seine Freude in Wirklichkeit eine Freude in/mit sich selbst? Freute er sich, seine eigenen Energien in sich selbst in seinem stillen Kämmerlein jetzt herzlich willkommen zu heißen und zu fühlen und mit seiner Aufmerksamkeit/Liebe zu segnen?

Meistens begegnen wir uns tatsächlich immer nur selbst.

Und Hans-Jürgen spürte bereits jetzt im Vorwege ganz deutlich, dass diese Liebe diesen Energien gegen-über überhaupt gar nichts mit seiner Erna geschweige denn mit der körperlichen Erscheinung von seiner Erna zu tun hatte. Seine Erna war für ihn lediglich der Schlüssel, das Tor, das Portal, um nach schier unendlich langer Zeit an längst verschollen geglaubte eigene Ener-gien/Seelenanteile wieder heran zu kommen. Und seine Erna lieferte ihm diese Energien frei Haus.

Jetzt war Hans-Jürgen echt platt. Damit hatte er ja nun überhaupt gar nicht mehr gerechnet. Dies überrumpelte sogar ihn als „alten Hasen“.

Dieses Gesamtpaket fühlte sich für Hans-Jürgen nun sehr gut an. Erstmal den kleinen, effektiven Rückzug ins eigene Zimmer. Spontane Deeskalation. Dann ein bisschen meditieren. Sich ganz in Ruhe Zeit nehmen für all die Energien, die betrachten, bezeugt, gewürdigt, angeschaut und gesegnet werden wollen. Und anschließend wirklich ganz in Ruhe schauen, was dann folgt, ob ein kleiner Ausflug in die Natur angesagt ist, eine runde zu joggen, eine Fahrradtour, eine Motorradausfahrt oder ein Kurztripp mit dem Wohnmobil. Das konnte dann ganz in Ruhe und vollkommen entspannt gefühlt und entschieden werden.

Ja – so fühlte es sich jetzt gut an.
Und wirklich, das Faszinierendste für Hans-Jürgen war die Ahnung, dass er gar nicht „seine Erna“ liebte, sondern sich unbewusst nach einem Wiedersehen mit den Energien sehnte, die er vor so langer Zeit in einem früheren Leben (oder in seiner Kindheit) verflucht, ver-dammt und davon gejagt hatte.

Jetzt war die Zeit der Vergebung gekommen.

Endlich war die Zeit und die Gelegenheit für eine Wiederbegegnung, für Vergebung und für Heilung ge-kommen. Denn die Energien, die sich wie Fremdenergien anfühlten, spiegelten lediglich die selbst verdammten und abgewiesenen/abgespaltenen eigenen Aspekte/Ener-gien/Seelenanteile von Hans-Jürgen selbst.

Und wenn sich Hans-Jürgen einmal selbstkritisch an-schaute, wie lange er schon mit seinen Rückenschmerzen herum machte, dann klopften all diese Energien schon seit geraumer Zeit an seine Tür. Und er selbst hatte dies nicht verstanden, nicht begriffen und nicht durchschaut. Er selbst hatte es seiner lieben Erna in die Schuhe geschobene. Dabei war sie lediglich die Ausführungsgehilfin des Lebens, dieser Schöpfung, die Hans-Jürgen genau diejenigen Energien direkt vor die Haustür lieferte, die er selbst bestellt hatte – natürlich ohne dies zu wissen und ohne dies zu ahnen.

Und so gibt es nun zum Glück doch noch ein Happy End – wie in jedem guten Kinofilm.

Die Liebe zwischen Hans-Jürgen und seiner Erna hatte eine neue, vollkommen andere Qualität erlangt. Hans-Jürgen liebte nicht mehr Erna, sondern Hans-Jürgen liebte Erna in ihrer Funktion, in der gewissenhaften Erfüllung ihrer heiligen Aufgabe, in ihrer Treue seiner eigenen Bestellung gegenüber.

Und so verneigt sich Hans-Jürgen innerlich und energetisch vor „seiner Königin“, vor seiner Erna, vor Erna als derjenigen, die die ganze Zeit ihm nur dienen wollte – natürlich auch, ohne dies zu wissen.

Wir dienen uns wechselseitig.

Wir sind wechselseitig Diener füreinander und liefern uns gegenseitig Entwicklungsimpulse. Wir spüren unbewusst beim anderen, bei unserem Gegenüber unter den Teppich und kramen dort Energien hervor, die schon längst verstaubt waren. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, sie erneut zu fühlen und zu spüren – heute oftmals als seelische Schmerzen. Und indem wir diese seelischen Schmerzen bereitwillig bejahen, fühlen und in uns schwingen lassen, begegnen wir unseren eigenen, vor langer Zeit abgespaltenen Seelenanteilen jetzt, heute in Liebe – in Selbstliebe.

Mit unserem “Ja” darf nun überall Liebe schwingen.
Mit unserem “Ja” darf nun überall Frieden Einzug sein.
Mit unserem “Ja” darf nun Freude all überall allgegenwär-tig sein.

Und so kann und darf es nun Licht sein rings um uns her-um . . .

Danke.



Mittwoch, 22. März 2023
Wahrheit – gibt es DIE EINE, wahre Wahrheit?
Die Sache mit DER WAHRHEIT ist ein verrücktes,
paradoxes Phänomen. Einerseits wollen wir die Wahrheit wissen. Die Menschen suchen ständig nach „DER WAHRHEIT“. Doch wenn „DIE WAHRHEIT“ uns plötzlich heimsucht, wenn wir ihr tatsächlich (überraschend) begegnen, dann wollen wir sie oftmals nicht wahrhaben. Wir lehnen die Wahrheit ab, wir verleugnen sie, wir machen einen weiten Bogen um sie und wir bekämpfen sie manchmal sogar bis aufs Messer. Und dies ist kein neues Phänomen, sondern dies ist ganz typisch für unser Menschsein – dies war schon immer so.

Was ist das also mit „der Wahrheit“ nun eigentlich für ei-ne Sache?

Was hat es mit „der Wahrheit“ auf sich?
Und was gibt es über „die Wahrheit“ zu wissen?
Und gibt es eigentlich “DIE EINE WAHRHEIT”?
Und was genau ist tatsächlich “DIE WAHRE WAHR-HEIT”?

Alle Wahrheiten sind relativ.

Zunächst können wir feststellen, dass alle Wahrheiten eine ganz persönliche Angelegenheit sind. Jede Wahrheit ist ganz subjektiv geprägt. Und jede individuelle Wahrheit ist wahr aus der persönlichen Perspektive heraus entsprechend dem individuellen Standpunkt und der Sichtweise des jeweiligen Menschen. Und für einen anderen Menschen sind ganz andere Wahrheiten, Tatsachen und Fakten wahr.

Unsere Wahrheit ist das, was wir für wahr nehmen.

Unsere Wahrheit hängt natürlich mit unserer Wahr-nehmung zusammen. Wir nehmen das als unsere Wahr-heit an, was wir (mit unseren Sinnen) (für) wahr nehmen. Deshalb ist unsere Wahrheit/Wahrnehmung subjektiv und individuell vor allem durch unsere Erziehung geprägt. Mit einer anderen Vorgeschichte, mit anderen Vorerfahrungen, mit einem anderen Kenntnisstand, mit einem anderen Hintergrundwissen, mit anderen Informationen, mit einer anderen Sicht der Dinge, mit anderen Erfahrungen und mit anderen traumatischen Erlebnissen sähe die Sache eben ganz anders aus. Somit sind wirklich alle Wahrheiten vollkommen subjektive Wahrheiten von Egos. Zugleich ist die eine, universale „Wahrheit Gottes“ die Summe all dieser individuellen Ego-Wahrheiten.

Alle Wahrheiten sind relativ und alle Einzel-Wahrheiten zusammen sind “die eine, allumfassende Wahrheit”.
Für viele Menschen war gerade in den Zeiten der C.-Krise manches etwas schwierig zu verstehen – dabei ist eigentlich wirklich alles ganz einfach. Es kommt eben nur darauf an, aus welcher Perspektive heraus wir uns die Dinge anschauen. Wenn wir Ego sind und unten im düsteren Tal sitzen, dann sehen wir natürlich vollkom-men andere Dinge (nehmen wir ganz andere Sachen wahr) als wenn wir Geist sind und oben auf dem Berg die schöne, weite Aussicht genießen und “etwas über den Dingen stehen”.

Zum Thema “Wahrheit” gibt es nun eine schöne Ge-schichte, die wir uns einmal anschauen können. Sie ver-anschaulicht wunderbar, wie wir die Sache mit der Wahrheit besser verstehe können.

Die Geschichte mit dem Elefanten.

Stellen wir uns einmal einen Elefanten vor. Und stel-len wir uns einmal vor, wie sechs Menschen mit verbundenen Augen um einen Elefant herum stehen.

Der eine fasst den Rüssel des Elefanten an.
Der andere berührt die Stoßzähne.
Der Dritte tastet die Ohren.
Der Vierte streichelt über die Haut am Bauch.
Der Fünfte fühlt die dicken Stampferfüße.
Und der Sechste berührt den Schwanz.

Jeder der sechs soll nun sagen, was er wahrnimmt. Dabei ist für jeden der sechs die eigene Wahrnehmung die einzig wahre Wahrheit.

Wenn der Übungsleiter dann sagt: „Das, was Du da wahrnimmst/fühlst, DAS IST EIN ELEFANT“, dann wird jeder der sechs Mitspieler seine Wahrheit als die einzig wahre und richtige Wahrheit bezüglich Elefanten abspeichern, weil er selbst nichts anderes, sondern nur dies wahrnimmt.

Und hierbei ist es ohne Bedeutung, ob jemand
„normal“ oder „spirituell“ ist. Unsere Wahrnehmung ist das, was wir jetzt wahrnehmen.

Der weise Mann.

Während die sechs Mitspieler mit verbundenen Au-gen mit ihren Händen den Elefanten getastet und wahrgenommen und ihre Wahrheit kundgetan haben, sitzt nun (bisher etwas unbeteiligt) noch eine siebte Person mit dabei. Dieser siebte Mensch berührt den Elefanten gar nicht. Er hat keinerlei Wahrnehmung von irgend-etwas. Und dieser Siebte ist sogar blind. Seine Hände liegen in seinem Schoß. Er meditiert und er lauscht aufmerksam den Worten der „Truth-Teller“ – der Wahrheitserzähler, der Menschen, die ihre persönlichen Wahrheiten über den Elefanten kund tun.

Dieser siebte Mensch lauscht der Beschreibung und der Wahrheit des Rüssels. Er lauscht der Beschreibung und der Wahrheit der Stoßzähle, der Ohren, der Haut am Bauch, der dicken Stampferbeine sowie des Schwanzes. Dieser siebte Mensch lässt ALLE Wahrheiten gelten –
obgleich sie sich so sehr unterschiedlich und sogar ge-gensätzlich und paradox anhören. Der Siebte erlaubt alle Worte und Beschreibungen.
Und vor seinem inneren Auge formt sich ein Bild, das sich aus all den vielen Einzelbeschreibungen, aus den Einzelwahrheiten, zusammensetzt. Wie einzelne Puzzleteile fügen sich die Teile Stück für Stück zueinander und werden/bilden ein großes Ganzes.

Der einzige, der die wirkliche, wahre Wahrheit erkannt hat, ist der Blinde.

Er ist ein weiser Mann beziehungsweise eine weise Frau. Seine/ihre Weisheit beruht darauf, ALLES zu erlauben. Auch sich scheinbar widersprechende Aussagen und Angaben lässt er/sie als gültig und wahr stehen. Es gilt NICHT „entweder … oder …“, sondern „sowohl als auch…“

Was wir als Mensch und Individuum einem anderen Menschen als Wahrheit anbieten können, ist immer nur unsere eigene, ganz persönliche Sicht der Dinge. Es ist “unsere Wahrheit”, unsere ganz eigene Wahrnehmung und unsere individuelle Perspektive. Diese können wir dem anderen mitteilen. „Unsere Wahrheit“ ist dabei natürlich niemals “DIE WAHRHEIT”, sondern sie kann dem anderen im optimalsten Fall zur Erweiterung seiner/ihrer eigenen Wahrheit dienen. Die persönliche Wahrheit des anderen (oder auch unsere eigene Wahrheit) ist möglicherweise noch sehr durch die Wahrheit und Werte der Kindheit, der Erziehung, der Eltern und der Gesellschaft/ des Kollekiv geprägt.

Unsere Wahrheit ist ein Angebot, dass andere ihre eigene Wahrheit überprüfen können.

Hierbei kann es manchmal durchaus schwierig und problematisch sein, wenn wir versuchen, die Wahrheit unserer Kindheit aufzulösen, denn diese Wahrheit unserer Kindheit ist ja zugleich unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation. Wir identifizieren uns mit der Wahrheit unserer Kindheit. Und wenn jemand die Wahrheit unserer Kindheit infrage stellt, dann stellt er/sie damit unsere Ich-Identität infrage. Stirbt unsere Wahrheit, so fühlt es sich für uns subjektiv so an, als würden wir selbst (als würde unser ICH) sterben. Und dies ist natürlich extrem unangenehm und wir nehmen eine Abwehrhaltung ein (an diesem Punkt liegen sehr viele unserer inneren
Blockaden begründet).

Wir können an dieser Stelle nun also leicht erkennen, weshalb wir Menschen einerseits die Wahrheit suchen und sie zugleich vehement abwehren und blockieren, wenn wir sie finden. Denn wenn es eine Wahrheit gibt, die anders ist als unsere eigene, persönliche „Wahrheit der Kindheit“, dann fühlt es sich an wie ein Angriff auf unser Ego, wie ein Angriff auf unser Ich-Gefühl und wir haben Angst, (seelisch) zu sterben.

Die Sache mit der Wahrheit ist ein paradoxes, widersprüch-liches Phänomen.

Somit ist die Sache mit der Wahrheit wirklich ein sehr paradoxes Phänomen und in sich ziemlich verworren und widersprüchlich. Zum Glück gibt es hierfür Fachleute, Therapeuten und Heilpraktiker, die den Wahrheitssuchenden ihre Dienste und Beratungen sowie Traumreisen, Meditationen, Familienstellen und Behandlungen anbieten. Auf diese Weise kann der Prozess des Loslassens der Identifikation mit der eigenen, illusionären Kindheits-Wahrheit abgefedert und liebevoll, wohlwollend und kompetent begleitet werden.

Darüber hinaus kann natürlich ein jeder die Sache auch selbst in die Hand nehmen und sich mutig mit der Wahrheit dieser Welt bzw. des Himmels auseinandersetzen/konfrontieren. Wer es sich zutraut, der Wahrheit von Angesicht zu Angesicht in die Augen zu schauen, kann beispielsweise mit anderen Wahrheit suchenden Menschen ins Gespräch kommen, sich wechselseitig anregen und miteinander austauschen. Wie gesagt: Hierbei gibt es keine eine gültige Wahrheit, sondern “die Wahrheit” ist stets die Summe aller Einzelwahrheiten (auch dies stellt natürlich auch wieder nur eine einzelne Wahrheit dar).

Für den geselligen Austausch mit anderen Menschen, mit Gleichgesinnten und mit Wahrheitsuchenden gibt es in den Sozialen Medien viele Gruppen, bei Facebook zum Beispiel die Gruppen „Wahrheit Echtsein Authentizität Selbstliebe“ und „Kraft Selbstliebe Selbstvertrauen“ sowie „Selbstliebe Spiritualität Bewusstsein Erkenntnis Entwicklung“. Hier besteht die Möglichkeit, sich über aktuelle spirituelle Themen und Fragestellungen und auch über das Thema “Wahrheit” auszutauschen und somit das persönliche Wachstum und die eigene spirituelle Entwicklung aktiv mit zu ge-stalten.

Und es gibt natürlich auch eine ganze Menge spiritu-elle Bücher, die ebenfalls sehr gut dazu geeignet sind, die persönliche Wahrheit zu checken, zu überprüfen und gegebenenfalls bereitwillig, freiwillig infrage zu stellen und upzudaten. Und so findest Du natürlich auch „meine Wahrheit“ als Autor auch in noch weiteren Büchern von mir (eine Übersicht findest Du im Anhang). Es lohnt sich sicherlich, darin ein bisschen zu stöbern und zu blättern und sich durch neue Sichtweisen und andere Blickwinkel inspirieren zu las-sen.

Wir schauen uns die Sache mit „DER WAHRHEIT“ nun noch einmal etwas genauer an.

Wahrheit, Vorstellungen und Enttäuschungen.

Wie können wir uns nun einer anderen, von unserer Kindheits-Wahrheit abweichenden, neuen Herzensfeld-Wahrheit öffnen? Natürlich geht dies mit Enttäuschun-gen einher. Unsere illusionäre Täuschung muss ja aufge-hoben werden.

Jede Enttäuschung ist eine Ent-Täuschung, eine
Desillusionierung, eine Ernüchterung und oftmals eine Erschütterung. Wir hatten eine innere Wahrheit, ein inneres Bild, eine Vision, eine Vorstellungen oder Erwartungen und dann kam alles anders als wir dachten und wir wurden (bitterlich) enttäuscht. Plötzlich sind wir damit konfrontiert, dass wir uns getäuscht haben. Wir unterlagen einer Täuschung, einer Illusion, einer Traumvorstellung, einer Fantasievorstellung, einem fiktiven Seifenblasenbild, das nun zerplatzt ist.

Die Wahrheit ist immer das, was jetzt tatsächlich live und vor Ort ganz real los ist.

Das Jetzt ist so, wie es ist.
Es ist nicht anders, sondern es ist jetzt so, wie es jetzt ist.

Die Wahrheit und das Jetzt sind unerbittlich und gnaden-los.

Die Wahrheit und das Jetzt sind unerbittlich, rück-sichtslos, ohne Erbarmen, radikal und gnadenlos. Das Jetzt kennt kein Pardon, keine Entschuldigungen und kein „aus Versehen“. Das Jetzt ist knallhart, glasklar und ohne jedes Wenn und Aber. Und dies macht „die Wahrheit“ für uns manchmal so schwer zu ertragen, denn die Wahrheit ist echt und klar und eindeutig. Es gibt keine Spekulationen und kein Vielleicht. Und es gibt keine schönen Verpackungen und keine Schnörkel drum herum.

Wenn jemand stirbt, dann ist er/sie tot.
Wenn wir durch eine Prüfung durchgefallen sind, dann sind wir nun mal durchgefallen.
Und wenn wir einen Fehler gemacht haben, dann ist dies nun mal ein Fehler.

Und wenn dieser Fehler bei einem Raketenstart pas-siert, dann kann er tödlich sein. Das Leben kann uns um die Ohren fliegen. Wir bekommen keine zweite Chance. Es gab nur diesen einen Versuch. Und – ehrlich gesagt – ist unsere gesamte Inkarnation nur ein Versuch, nur eine Chance, denn diese jetzige Inkarnation wird es so niemals nochmal geben. Und wenn wir gescheitert sind, wenn uns ein Fehler passiert ist, wenn wir etwas vermeintlich falsch gemacht haben, wenn wir gepatzt haben und wenn wir uns einfach nur unendlich traurig fühlen, dann gilt es, dies jetzt zu fühlen und bejahend anzunehmen. Es gilt, genau diese Gefühle, die es jetzt zu fühlen gilt, jetzt in uns zu fühlen, zu spüren und schwingen zu lassen – und oftmals ist dies dann eben große Traurigkeit.
(Und nebenbei bemerkt: Fehler gibt es überhaupt gar nicht. Alles ist richtig und alles ist Gelingen. Fehler erschei-nen uns nur subjektiv als Fehler. Fehler sind wertvolle Lernerfahrungen im Zuge unseres Reifungs-, Entwick-lungs und Wachstumsprozesses. Wie heißt es so schön: Aus Fehlern lernt man.)

Wenn etwas “falsch” läuft, dann sind wir traurig.

Wir oder die anderen Menschen sind traurig, wenn es anders gekommen ist, als wir es dachten, weil unsere Vor-stellungen zerplatzt sind, weil unsere Erwartungen ent-täuscht wurden, weil wir mit unseren Einschätzungen offensichtlich falsch lagen und uns selbst belogen und betrogen und etwas vorgemacht hatten. Wir dachten immer: „Es wird schon gehen. Es wird schon klappen. Es wird schon alles gut werden.“ Und gleichzeitig spürten wir mit unserem Bauchgefühl, dass da bereits der Wurm drin ist. Doch wir wollten unser stilles, leises Bauchgefühl einfach nicht wahr haben. Und dann wussten wir uns nicht anders zu helfen, als weiterhin fest daran zu glauben, dass doch alles so klappen würde, wie wir es uns vorgestellt haben. Und dann kommt es doch anders als wir dachten und unsere Welt ist einfach in sich zusammengebrochen.

Wir sind am Boden zerstört.
Wir sind traurig.
Wir fühlen uns von allen guten Geistern verlassen.
Wir fühlen uns von Gott und den Engeln im Stich gelassen.

Dabei ist es ganz anders: Gott und die Engel sind bei uns – ganz nah sogar. Das Einzige, was uns im Stich gelassen hat, ist unsere Selbsttäuschung, unsere Illusion, unser Traum, unsere Hoffnung. Wir sind ent-täuscht. Die Täuschung ist vorbei.

Hoffnung ist aufgeschobene Enttäuschung.

Lass Dir diese Worte einmal auf der Zunge zergehen. Diesen Satz will wirklich kein Mensch hören: „Hoffnung ist aufgeschobene Enttäuschung.“

Ganz tief in uns drinnen wissen wir bereits, dass
Hopfen und Malz verloren sind, doch wir hoffen noch, wir hoffen immer und immer noch weiter. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Doch weil und solange wir hoffen, kommen wir nicht ins Tun, wir hoffen und hoffen und hoffen.

Wir hoffen, der Himmel möge es schon richten – und das tut er dann auch, nur eben auf seine ganz eigene Art und Weise – und meistens zu unserer großen Ernüchterung, Enttäuschung und Desillusionierung. Und wir erleben eine Vollkatastrophe.

Gedanken sind Gedanken und Wünsche sind Wün-sche. Wünsche sind genau genommen auch Gedanken. Es sind Gedankengebilde unseres Kopfes, ausgedachte Vorstellungen, erdachte Bilder, Fantasieträume, Hoff-nungen.

Was ist, das ist die Realität – das, was wahrhaftig ist.

Ich atme jetzt.
Ich habe ein sicheres Dach über dem Kopf.
Ich sitze/stehe hier, wo ich bin.
Mir ist kalt/warm.
Ich habe Hunger/Durst bzw. ich fühle mich satt, gut versorgt und zufrieden.
Hier, wo ich jetzt bin, ist in diesem Augenblick Frie-den.
Der Krieg ist in meinem Kopf.

Der Unfrieden entsteht aufgrund meiner Gedanken über Dinge, die mit dem jetzigen Jetzt überhaupt nichts zu tun haben.

Meine Gedanken erzählen mir Geschichten. Sie schüren meine Angst bezüglich der Zukunft und verursachen Trauer und Wut bezüglich der Vergangenheit.

Gedanken beschenken mich reich und überreich mit Gefühlen, doch die meisten Gefühle, die meine Gedan-ken mir schenken, sind negativer Natur. Es sind negative Gefühle, die ich gar nicht haben und gar nicht fühlen will. Und dann ärgere ich mich. Dann bin ich frustriert und sauer. Dann hadere ich. Dann beschwere ich mich. Und ich jammere und klage über das Leben.

Dabei ist nicht das Leben schlecht oder ungerecht zu mir, sondern es sind meine eigenen Gedanken, die mir das Leben so schwer machen.

Was ist die Realität?
Was ist die Wahrheit?

Meine Gedanken?
Oder das Jetzt?

Oft machen wir unsere Gedanken unbewusst zu unserer Wahrheit.

Oftmals – ja meisten – machen wir unsere Gedanken zu unserer inneren Wahrheit. Hierzu ein Beispiel. Stellen wir uns einmal vor, wie wir mitten in der Natur an der wunderschönen Küste Schottlands stehen und die grandiose Aussicht oben von der Klippe genießen. Der Wind pustet uns um die Ohren. Die Wellen klatschen tief unter uns ans Ufer. Das Land um uns herum ist einmalig schön. Wir bezeugen alles, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen. Und dann klingelt plötzlich unser Handy und unser Ex/unsere Ex ist dran und motzt uns an. Wir kommen innerlich in Wallung, regen uns auf, sind erbost und ärgern uns maßlos. Dann beenden wir das Telefonat.

Die meisten Menschen werden noch eine ganz Weile in Gedanken bei dem Telefongespräch verweilen, bis sie sich wieder auf die wunderschöne Natur besinnen können. Dies kommt daher, weil wir während des Telefonats unbewusst die Energien des anderen in uns aufgenommen haben. Und solange diese Energien des anderen noch in uns schwingen und präsent und gegenwärtig sind, fühlen wir, wie der andere sich gerade fühlt. Dies passiert ganz automatisch dank unserer Fähigkeit der Empathie.

Und wenn sich unsere Gedanken beruhigen und wir uns wieder auf die wunderschöne Natur rings um uns herum konzentrieren, dann nehmen wir eben genau diese Energie der Natur in uns auf und spüren, wie uns diese Schwingung gut tut.

Jeder Mensch schwingt zu jeder Zeit in derjenigen Energie, die er gerade (aus dem Außen) aufnimmt.

Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.

Dort, wo unsere Aufmerksamkeit ist, dort fließt unsere Liebe bzw. die Liebe des Himmels (durch uns) hin. Und zugleich nehmen wir von dort Energie (Formenergie, Ego-Energie) auf. Und nur wenn wir bewusst sind, können wir diese Formenergie/Ego-Energie dann ganz gezielt durch uns hindurch fließen lassen und zurückfließen lassen/heimkehren lassen in den Himmel.

Wenn und solange wir unbewusst sind, ist unser
System verstopft, denn wir sagen meistens innerlich „Nein“ zum Außen und wir nehmen das, was wir wahr-nehmen, sehr persönlich. Es triggert uns und die Ener-gien bleiben einfach in uns stecken. Sie beschweren uns. Und deswegen beschweren wir uns dann bei anderen und jammern und klagen über unser Leid, um diese Energien irgendwie wieder loszuwerden.

Wir können unseren Fokus bewusst lenken – wie mit
einem Joystick.

Was ist nun unsere Wahrheit, wenn wir in Schottland an der Küste stehen und die wunderschöne Natur genießen und wenn dann unser Handy klingelt? Dann können wir unsere Aufmerksamkeit/unseren Fokus ganz bewusst steuern/lenken. Wir könnten beispielsweise ganz nüchtern feststellen, dass unser Handy klingelt – und gehen nicht ran. Wir bleiben einfach souverän mit unserer Aufmerksamkeit dort, wo wir sind, in der wunderschönen Natur.
Und wenn wir tatsächlich doch rangehen sollten, dann könnten wir ganz neutral und mit einer inneren Distanz feststellen, dass der andere sich gerade tierisch aufregt und wir könnten dies bezeugen und mit genügen innerem Abstand beobachten und beim anderen lassen und einfach dokumentieren und bejahend erlauben: „Ja, der andere regt sich gerade tierisch auf. Ich erkenne, wie es ihm/ihr geht.“ Indem wir lediglich Beobachter und Zeuge sind, nehmen wir nichts besonders persönlich, wir machen uns nichts zu eigen, wir lassen alles dort, wo es ist, und wir erkennen die Wahrheit an, so, wie sie ist. Wir nehmen nichts persönlich und wir nehmen uns nichts zu Herzen.

Die Wahrheit ist, dass es dem anderen so geht, wie es ihm/ihr geht, und dass es uns hier, wo wir sind, gut geht. Es muss dem anderen nicht anders gehen.

Begegnung und Kontakt auf der weltlichen oder auf der seelischen Ebene.

Die Frage ist immer, auf welcher Ebene wir dem anderen begegnen. Bei Begegnungen auf der weltlichen Ebene ist es für uns oftmals schwieriger, eine gesunde, innere Distanz zu behalten – gerade, wenn der andere Mensch für uns wichtig ist (und wenn wir ihn/sie sogar lieben). Es ist unsere eigene, bewusste/unbewusste Wahl/Entschei-dung, ob wir in einen weltlichen Kontakt zu dem anderen eintreten (z.B. das Telefongespräch annehmen), wenn wir doch schon vorher wissen/ahnen, welche Energien dort am anderen Ende der Leitung auf uns warten. Wir würden ja auch nicht in einen Kinofilm reingehen, den wir uns gar nicht anschauen wollen.

Wir tun also gut daran, ganz bewusst gut für uns zu sorgen und sorgfältig auszuwählen, mit welchen Wahr-heiten wir uns jetzt in diesem Moment konfrontieren möchten. Die Wahrheit werden wir nicht verändern können, doch unseren Standpunkt auf dieser Welt und unser Wahrnehmungsfeld können wir sehr wohl frei wählen und bewusst beeinflussen und verändern.

Wir tun gut daran, bewusst zu wählen, mit welchen Ener-gien wir uns im Weltlichen konfrontieren.

Nun macht es natürlich keinen Sinn, vor unliebsamen Situationen davon zu laufen. Es macht aber ebenso kei-nen Sinn, sich diesen unliebsamen Situationen zu stellen – denn dann würden wir nur die negativen Energien des anderen unbewusst in uns aufnehmen und es würde uns schlecht gehen. Es muss also noch eine dritte Möglichkeit geben – jenseits von Weglaufen und jenseits von Konfrontation. Und diese dritte Möglichkeit gibt es tatsächlich.

Wir können beides gleichzeitig machen. Ja – wir können gleichzeitig weg sein und da sein. Wir können uns gleichzeitig der unliebsamen Situation stellen, ohne ihr zu begegnen. Wie? Ganz einfach: in unserer Fantasie, in unserem Geist, in unseren Seelenbilderwelten, in einer Meditation, in einer Traumreise.

Wir können uns gleichzeitig einer Situation stellen und ihr fern bleiben – auf verschiedenen Ebenen.

Wir können also in Schottland an der beeindrucken-den Küste stehen und die wunderschöne Natur genießen – und dann klingelt das Telefon. Und sofort fühlen und spüren wir, wer da anruft und sind energetisch mit unserem Ex verbunden. Doch wir brauchen nicht ans Telefon zu gehen. Wir tun gut daran, die weltliche Begegnung dankend abzulehnen und innerlich zurückzuweisen. Denn wir sorgen gut für uns.

Und dann konzentrieren wir uns wieder voll und ganz auf die wunderschöne Natur rings um uns herum. Und dies können wir leicht und mit gutem Gewissen tun, weil wir schon wissen, dass wir uns am Abend ganz in Ruhe eine halbe Stunde Zeit nehmen und ganz entspannt eine Meditation bezüglich des Telefonanrufs machen.

Und am Abend ist es dann soweit und wir machen es uns gemütlich. Im Kaminofen brennt das Feuer. Wir sitzen bequem im Schaukelstuhl davor. Es ist wohlig und warm und uns geht es wirklich gut. Und dann nehmen wir uns ganz bewusst Zeit für den Telefonanruf – in unserer Fantasie, in einer Meditation, in einer Seelenbilder-traumreise.

Übung: In Meditation sich unangenehmen Konflikte ganz bewusst stellen.

Zur Einleitung unserer kleinen Meditation atmen wir einmal ganz bewusst tief ein – und wieder aus.

Und dann verbinden wir uns in unserem Geiste mit dem anderen – mit dem Energiefeld des anderen. Und wir fühlen und spüren einfach, was wir so fühlen und spüren. Und wir beobachten unsere Gedanken und Ge-fühle ganz bewusst. Alles darf sein. Wir erlauben alle Gefühle und Gedanken und Energien bereitwillig. Die Wahrheit darf sich uns zeigen. Wir nehmen uns bejahend Zeit. Unsere volle Aufmerksamkeit ist bei dieser mental-energetischen, telepathischen Begegnung mit dem anderen. Und wir lächeln innerlich und fühlen und spüren und erlauben alles.

Wir bezeugen und würdigen alle Emotionen, alle Gefühle, alle aufkommenden Impulse und alle Gedanken. Wir sind Zeuge. Wir sind Beobachter. Es ist fast so, als wenn wir im Kino sitzen würden und einen Film schauen. Wir würdigen, wertschätzen, bejahen, erlauben und segnen alles, was in uns schwingt. Und wir bleiben in diesem meditativen Bewusstseinszustand so lange, wie Energien in uns schwingen.

Irgendwann werden wir bemerken, dass wir alles bejaht und gefühlt haben. Irgendwann spüren wir, dass da keine neuen Energien mehr kommen, dass wir tatsächlich alles erlaubt, gesehen, wertgeschätzt, gewürdigt und durchgelassen haben. Es kommt einfach nichts Neues mehr nach. Die „stressige“ Energie ebbt ab. Und wir sind beinahe ein bisschen “enttäuscht”, dass das schon alles war und dass die Übung schon vorbei ist.

Und dann sitzen wir einfach so vor dem wärmenden Kaminfeuer und lassen alle Eindrücke dieser Meditation noch ein wenig in uns nachschwingen. Und schließlich ist alles getan. Dann ist tatsächlich alles durch. Dann gibt es jetzt in diesem Moment für uns nichts mehr zu tun. Dann fühlen und spüren wir Frieden – und dieser Frieden ist echt und tief und sehr wohltuend.
Frieden stellt sich ganz von alleine ein.

Der Witz an der Sache ist, dass wir nicht weggelaufen sind. Wir haben nichts verbannt, nichts verdrängt. Wir sind nicht ausgewichen und wir haben nichts vermieden. Sondern wir haben uns bewusst gestellt. Wir haben uns extra Zeit genommen. Wir sind den Energien und dem Problem/dem Konflikt begegnet und wir haben alle dazugehörigen Gefühle gefühlt. Und dadurch, dass wir als Rahmen für die Begegnung mit den Gefühlen eine Meditation gewählt haben, ist es uns sehr leicht gefallen, alle Gefühle mit einem „Ja“ anzunehmen.

Dies fällt uns deshalb leicht, weil wir während der Meditation Geist sind. Wir sind Liebe. Wir schwingen in der Energie unseres Herzensfeldes.

Doch wenn wir eine weltliche Begegnung haben, dann treffen zwei Egos aufeinander. Das Ego des einen triggert das Ego des anderen und dann spielen die bei-den Egos sich gegenseitig immer wieder einen neuen Ball des Schmerzes zu, wie beim Tischtennis, und es wird immer schlimmer und schlimmer. Dagegen können wir uns gar nicht wehren. Es geschieht einfach ganz von alleine. Wir sind nun mal einfach Ego, wenn wir andere Menschen treffen, die auch ein Ego haben.

Egos aktivieren Egos – das ist nun mal so.

Die Variante mit der Meditation ist eine kluge, weise und sehr friedvolle Form/Möglichkeit, dem anderen auf der Herzensfeld-Ebene zu begegnen und während der Meditation sowohl die Ego-Energien des anderen wie auch die eigenen Ego-Energien bewusst wahrzunehmen, zu fühlen, zu erkennen, zu entlarven, zu erlauben, schwingen zu lassen, in ihrer Existenz zu bejahen und dadurch abfließen zu lassen.

Unser „Ja“ lässt sowohl unsere eigenen Ego-Energien wie auch die Ego-Energien des anderen einfach so abfließen, heim strömen in den Himmel, heimkehren ins Licht.

Und zu unserer eigenen großen Überraschung sowie auch zur großen Überraschung des anderen wird bei der nächsten real-weltlich Begegnung der „Sprengstoff“ fehlen.

„Die Luft ist raus.“
Das Problem ist weg.
Der Konflikt hat sich verflüchtigt.
Die schlechte Stimmung hat sich in Wohlgefallen auf-gelöst.

Dies wirkt dann irgendwie tatsächlich wie ein Wun-der, weil manche Situationen ja wirklich wie unauflösbar und total verhärtet scheinen.

Diese Übung können wir bei allen Gelegenheiten anwenden.

Natürlich können wir die obige Übung/Technik bei jedem x-beliebigen Thema anwenden. Wir können bei jeder Gelegenheit dem Problem, der Situation, der Aus-einandersetzung, dem Konflikt aktiv und bewusst in einer Meditation begegnen. Und dies können alle Themen und Probleme sein.

Auseinandersetzungen in der Bezie-hung/Partnerschaft.
Erziehungsschwierigkeiten mit den Kindern.
Konflikte bei der Arbeit.
Unzufriedenheiten bezüglich einer Krise.
Ärger mit den Eltern oder mit Freunden/Nachbarn.
Probleme mit dem Vermieter.
Oder was auch immer.

Wir können uns einfach in einer Meditation ganz be-wusst allen Gedanken sowie allen damit verbundenen Gefühlen stellen und hingeben. Wir können uns die un-terschiedlichen Wahrheiten aller Aspekte, aller Sichtweisen, aller Möglichkeiten und Lösungen, die mit dem Thema zusammenhängen, ganz in Ruhe anschauen und durchfühlen. Denn es gibt niemals nur eine einzige Wahrheit und niemals nur einen einzigen, richtigen Standpunkt, sondern es gibt in jeder Situation eine Viel-zahl von Wahrheiten und Möglichkeiten und Lösungen. Und in ihrer Fülle halten sie für uns einen bunten Blu-menstrauß – ja eine wahre Fülle – von Gefühlen bereit.

Wir tun daher gut daran, ganz in Ruhe, entspannt und in Frieden freiwillig, bereitwillig und bejahend alle zu einer Situation dazugehörigen Gefühle, Emotionen und Energien zu fühlen, zu spüren und in uns schwin-gen zu lassen. In einer Meditation, wenn wir warm und kuschelig in unserem Bett liegen (oder auf einem Stuhl sitzen), ist das natürlich viel, viel einfacher und leichter als in der realen Realität und in der weltlichen, direkten Konfrontation.

Energien möchten einfach nur gesehen, gefühlt und wahr-genommen werden – das ist alles.

Wenn wir Energien ebenso bereitwillig unsere Auf-merksamkeit schenken wir unseren Kindern und unse-ren Haustieren, dann sind diese Energien schon zufrie-den und glücklich. Sie fühlen sich gesehen und geliebt. Sie fühlen sich wahrgenommen und ernst genommen. Und schon sind sie handzahm und ganz lieb und freundlich. In dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ wird mit dem Bild der Transformationsfabrik hierfür eine sehr wirkungsvolle Hilfestellung gegeben, wie wir unsere Gefühle willkommen heißen, hereinlassen, in uns schwingen lassen und dann erfolgreich durch uns hindurch fließen lassen können. Und es gibt hierfür auch ein wunderbares Kinderbuch mit dem Titel “Drachen gibt’s doch gar nicht”, in dem die Sache mit der Aufmerksamkeit sehr humorvoll illustriert ist.

All das, was wir nicht sehen und nicht wahrhaben wollen, all das, was wir leugnen, verdrängen und aus-blenden, wird größer und immer größer – und bedrohlicher und immer bedrohlicher – werden, bis wir es irgendwann endlich doch wahrnehmen und in seiner Existenz anerkennen. Und wenn wir jetzt um diesen Mechanismus wissen, dann können wir alle Schmerzen und alle Traurigkeit auch jetzt gleich ganz zu Anfang in unseren Seelenbilderwelten bewusst wahrnehmen, würdigen, wertschätzen, in ihrer Existenz annehmen, bejahen und segnen – und haben auf diese Weise gleich von Beginn an unseren Frieden.

Es ist eine aufregende Zeit.

Das wilde Leben tobt rings um uns herum.

Frieden finden wir einzig tief in uns selbst.



Freitag, 10. März 2023
Transformation Ihres Business in einen Goldesel
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Mittwoch, 22. Februar 2023
Kopfkino und Gedankenkarussell – wie gehe ich damit um?
Wir alle kennen das Phänomen, dass wir unter unseren kreisenden Gedanken leiden. Unser Kopfkino und unser Gedankenkarussell können unsere Lebensqualität wirklich sehr beeinträchtigen. Doch dies muss nicht zwangsläufig so sein. Kopfkino und Gedankenkreisen können unser Leben auch sehr bereichern und erfüllen. – Wie? Darum geht es in diesem Beitrag.

Wie lange schauen wir uns einen schlechten Film freiwillig an?

Wenn wir ins Kino gehen und uns einen Film anschauen, dann wählen wir einen Film aus, von dem wir uns gut unterhalten fühlen. Und wenn wir ins Theater gehen und uns einen Theaterstück anschauen (eine Tragödie oder eine Komödie oder ein Lustspiel), dann wählen wir ebenfalls ein Stück aus, von dem wir meinen, dass wir viel Spaß dabei haben werden.
Natürlich kommt es auch vor, dass wir in einem Kinofilm sitzen oder uns ein Theaterstück anschauen, von dem wir echt gelangweilt oder genervt oder sogar entsetzt sind. Wie lange würden wir dann noch sitzen bleiben? Trauen wir uns, während der Vorstellung einfach aufzustehen und zu gehen? Wahrscheinlich würden wir sitzen bleiben und dann nach Hause gehen und zuhause jammern und klagen, wie schlecht der Film/das Theaterstück war. Doch wir würden sicherlich nicht noch einmal eine Eintrittskarte kaufen in der Hoffnung, dass der gleiche Kinofilm/dasselbe Theaterstück beim zweiten Mal besser ist.

Wenn der Kinofilm/das Theaterstück wirklich zu schlecht ist, dann steht es uns wirklich frei, bereits während der Vorführung aufzustehen, uns von unserem Platz zu erheben und den Kinosaal/den Theatersaal zu verlassen. Niemand kann uns zwingen, den Film/das Theaterstück bis zu Ende anzuschauen. Nur weil wir eine Eintrittskarte gekauft und den Preis bezahlt haben, sind wir noch lange nicht zum Sitzenbleiben verdammt. Wir sind und bleiben frei und können und dürfen jederzeit aufstehen und gehen.

Alles, was wir im Außen wahrnehmen, prägt die in uns schwingenden Energien.

Bleiben wir jedoch im Kino/im Theatersaal sitzen, so sind wir unweigerlich mit den Bildern und Szenen des Films/des Theaterstücks konfrontiert. Wir nehmen sie wahr und sehen die Bilder. Wir hören die Stimmen und die Musik. Das, was auf der Kinoleinwand/auf der Bühne passiert, macht etwas mit uns. Es beeinflusst unser Leben – und zwar in diesem momentanen Augenblick, wie auch noch danach, denn wir werden uns an den Film/das Theaterstück erinnern und auch anderen Menschen davon erzählen.

Was wir wahrnehmen und aufnehmen führt dazu, dass wir in uns selbst ganz bestimmte Gefühle fühlen – ob wir dies nun wollen oder nicht – beziehungsweise genau deswegen gehen wir ja ins Kino/ins Theater, wir wollen uns ja amüsieren und gut unterhalten lassen – also bestimmte wünschenswerte Gefühle fühlen.

Wir hören und sehen die Szenen und automatisch entstehen in uns Gefühle. Gegen diese Gefühle können wir uns gar nicht wehren – wollen wir ja auch gar nicht, sonst würden wir ja nicht ins Kino/ins Theater gehen. Die Gefühle entstehen einfach ganz von alleine – durch unsere Anteilnahme, durch unser Mitgefühl, durch unsere bereitwillige Betroffenheit, durch unsere Gabe der Empathie. Wir fiebern mit und schwingen mit. Wir erleben mit, was dort auf der Kinoleinwand/auf der Theaterbühne passiert. Und wir sind mitten drin und voll dabei.

Und dann schwingen eben all diese Gefühle und Energien in uns und wir sind ganz erfüllt von ihnen. Und dafür bezahlen wir sogar Geld – und manchmal auch viel Geld – weil es für uns eine hohe Lebensqualität ist, Gefühle zu fühlen.

Gefühle zu fühlen ist eine hohe Lebensqualität – wenn es “die richtigen” Gefühle sind.

Wenn wir den Kinofilm/das Theaterstück anschauen, dann fühlen mit den Akteuren – mit den anderen – mit, dies ist unsere Gabe der Empathie. Hierbei gibt es nun einen kleinen aber feinen Unterschied, denn wir fühlen Gefühle oftmals lieber dann, wenn es nicht unsere eigenen sind. Und so lieben wir es eben, ins Kino zu gehen, ins Theater zu gehen, Fernsehfilme zu gucken, Computerspiele zu spielen und sogar zum Familienstellen zu gehen. Ja auch dort beim Familienstellen sind wir voll dabei und mitten drin und fühlen sogar körperlich die Gefühle eines anderen Menschen.

In der Stellvertreterrolle fühlen wir die Gefühle ganz bewusst, bereitwillig und gerne und finden dies sogar spannend, interessant, lehrreich und erfüllend. Und dies ist doch nun ein spannender Punkt: Wir lieben es, Gefühle zu fühlen, solange es nicht unsere eigenen Gefühle sind.

Wir lieben es, Gefühle zu fühlen, solange es nicht unsere
eigenen Gefühle sind.

Und sogar der Voyeurismus basiert hierauf. Beim Voyeurismus schauen wir anderen Menschen in ihrer momentanen Lebenssituation zu und fühlen dabei freiwillig das Schicksal des anderen. Wir lassen uns bereitwillig von den Energien der Situation erfüllen. Warum? Weil wir irgendwo tief in uns selbst eine innere Resonanz zu dem Schmerz oder zu der Freude des anderen haben.

Im Falle von Schmerz leidet der/die andere stellvertretend für uns. Wir fühlen unser eigenes, verborgenes, verdrängtes, abgespaltenes Leid empathisch im anderen und Dank unseres Mitgefühls sogleich in uns selbst. Auf diese Weise sind alle Gaffer bei Unfallszenarien gut zu erklären. Die Menschen sehen im Außen eine weltliche Unfallsituation, ein weltliches Schicksal, das einem eigenen lange zurück liegenden seelischen Unfall/Trauma/ Schicksalsschlag entspricht. Und sie fühlen und spüren alle dazugehörigen Gefühle, die sie selbst bisher abgelehnt und weit von sich gewiesen haben.

Durch unseren Hang zum Voyeurismus können wir etwas über uns selbst lernen.

Unsere eigenen Vorlieben beim Voyeurismus sind eine sehr präzise, genaue, exakte Möglichkeit, um sich selbst zu erkennen. Wir können genau hinschauen und uns bewusst darüber werden, welche Themen in uns selbst noch wunde Punkte sind. In unserem geschäftigen Alltag können wir dies meistens gar nicht so leicht sofort erkennen, es ist dann häufig leichter in einer Rückschau, zum Beispiel abends, wenn wir ins Bett gehen und den Tag noch einmal Revue passieren lassen.

Ganz ohne Therapie liefert uns unser Lebensalltag die verschiedensten Situationen, die etwas mit uns selbst zu tun haben. Wir können bewusst hinschauen, welche Ereignisse und Situationen es sind, die in unser Leben treten, die wir uns anschauen, die wir uns reinziehen, in denen wir uns als Gaffer, interessierter Beobachter, Voyeur und Zuschauer wahrnehmen.

Und dies bezieht sich nicht nur auf Unfälle und schicksalhafte Lebensereignisse, sondern auch auf unseren Geschmack im Hinblick auf Kinofilme, Fernsehfilme, Computerspiele, Videos/DVDs, Theaterstücke, Veranstaltungen, Konzerte, Feste/Feiern, Rituale, Reisen und die Menschen, mit denen wir uns so umgeben. Einiges widert uns an und anderes zieht uns schier magisch in seinen Bann. Wir interessieren uns. Wir sind begeistert. Wir sind fasziniert und wir fühlen uns zu etwas hingezogen. Wir fühlen uns zu einem unverarbeiteten Energiefeld mit samt den dazugehörigen Gefühlen hingezogen – ja schier magnetisch angezogen.

Nur mit unseren eigenen Gefühlen/Emotionen tun wir uns so verdammt schwer.

Warum tun wir uns mit unseren eigenen Gefühlen so schwer?

Unsere eigenen Gefühle sind ja genau diejenigen Gefühle, die wir mit unserem konditionierten Ego fühlen. Und unser konditioniertes Ego ist unsere Ich-Identität, die in unserer Kindheit von unseren Eltern sowie von der Gesellschaft/dem Kollektiv geprägt wurde. Somit sind “unsere eigenen Gefühle” eigentlich sogar nicht einmal
“unsere eigenen Gefühle”, sondern auch diese Gefühle basieren im Grunde genommen auf Fremdenergien. Es sind ja Gefühle, die das Energiefeld unseres konditionierten Ego charakterisieren, also ein Energiefeld, das wir in unserer Kindheit mit Hilfe der Energien unserer Eltern und von der Gesellschaft unbewusst aufgebaut/aufge-nommen haben.

Wir als Geist könnten daher heute eigentlich leicht unserem eigenen Ego beim Fühlen seiner Gefühle wie in einem Kino/Theater zuschauen. Wir brauchen uns lediglich darüber bewusst zu sein, dass wir selbst Geist sind und dass all unsere Ego-Gefühle ein Kinofilm/ein inszeniertes Theaterstück sind.
Manchmal sitzen wir einfach im falschen Film.

Nun kann unser Leben manchmal wirklich ganz schön verzwickt sein. Wir schauen uns hierzu einmal die Lebenssituation von Thorsten und Meike an. Thorsten und Meike lernten sich eines Tages kennen und sind seitdem ineinander verliebt. Thorsten würde von sich aus nicht so oft ins Kino gehen – eher gar nicht. Und Meike mag sich schon ab und zu mal einen Film anschauen. Und wir stellen uns die Lebenssituation von Thorsten und Meike jetzt einmal auf der seelischen Ebene vor, also als Metapher, als Parabel, als Sinnbild, als ein Gleichnis.

Wenn Meike ins Kino geht, dann geht Thorsten mit ins Kino, weil er so gerne Zeit mit Meike verbringt. Es geht Thorsten weniger um den Film, sondern mehr um die Nähe zu Meike. Es ist so schön, im Kino neben Meike zu sitzen.

Meike schaut sich bis heute gerne die Filme an, die sie seit ihrer Kindheit gewohnt ist zu gucken. Sie hat diese Filme schon zusammen mit ihrer Mutter angeschaut und kennt sie. Meike ist dieses Niveau gewohnt und fühlt sich in dieser Energie wohlig und ganz zuhause. Und so sitzen Thorsten und Meike sozusagen „zusammen mit der Mutter von Meike“ im Kinosaal.

Nach zehn Filmen hat Thorsten irgendwann keine Lust mehr, denn für Thorsten fühlt es sich so an, als sitze er jedes Mal „im falschen Film“. Die Inhalte der Filme sind einfach nicht sein Stil, nicht sein Niveau, nicht sein Geschmack. Doch Meike kann Thorstens fehlende Begeisterung gar nicht verstehen – geschweige denn nachvollziehen. Für Meike ist es schier der Himmel auf Erden, im Kino im Energiefeld ihrer Kindheit zu baden und zu schwelgen und zu schwimmen – und “zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Partner” die tollen Filme anzuschauen.

Und irgendwann reicht es Thorsten. Er mag nicht mehr und er kann nicht mehr. Und er merkt, dass er während der laufenden Kinovorstellung ganz dringend aufstehen und den Kinosaal verlassen möchte – sonst wird er krank. Doch seine Meike findet den Film klasse. Und so hat Thorsten einen inneren Konflikt. Er will in der Nähe von Meike sein, doch diese Filme will er wirklich nicht mehr länger mit ansehen (und “diese Filme” stehen hierbei stellvertretend für die Interessen und Themen und Worte und Gespräche und Hobbys und Neigungen und Aktivitäten, die Meike seit ihrer Kindheit wie selbstverständlich macht – zudem können die Rollen von Thorsten und Meike natürlich auch genau anders herum verteilt sein, dies hier ist nur ein Beispiel).

Sitzenbleiben tut weh.

Und Thorsten wird sich darüber bewusst, dass er eigentlich nach dem ersten Film nicht noch einmal hätte den Kinosaal betreten dürfen. Er hat Meikes Geschmack ja kennengelernt und festgestellt, dass das einfach nicht sein Ding ist. Und Thorsten merkt, dass er irgendwie in eine Abhängigkeit reingerutscht ist. Er bemerkt, wie er – nur weil er Meike so sehr liebt und in ihrer Nähe sein möchte – in seinem Leben ständig und andauernd Dinge tut und Filme guckt und im falschen Kinosaal sitzt, die überhaupt nicht seiner eigenen Energie entsprechen. Und Thorsten fühlt und spürt ganz bewusst den Schmerz, wie es sich anfühlt, jetzt im Kinosaal aufzustehen und den Saal zu verlassen. – Doch er fasst sich ein Herz, steht auf und verlässt den Saal.

Und dann steht er alleine draußen vor der Tür. Was soll er nun machen? Er will doch viel lieber Zeit mit seiner lieben Meike verbringen. Doch die schaut sich die Filme an, die ihre Mutter auch schon angeschaut hat (Meike folgt bis heute nach wie vor den Werten und Normen, Prägungen und Konditionierungen, Vorstellungen und Erwartungen, Mustern und Glaubenssätzen ihrer Kindheit).

Hat Thorsten Lust, sich in ein Café zu setzen?
Hat Thorsten Lust, andere, neue Menschen kennenzulernen?

Nein, eigentlich nicht.
Er liebt ja seine Meike und will gar niemand anderen kennenlernen.

Aber jetzt alleine (ohne Meike) durch die Welt zu tingeln, will er auch nicht, das ist ihm zu langweilig.

Überraschungen können passieren.

Nun kann es passieren, dass Meike bemerkt hat, dass Thorsten aufgestanden ist und das Kino verlassen hat. Und es kann passieren, dass sie jetzt, wo sie bemerkt, ganz alleine „mit ihrer Mutter“ im Kino zu sitzen, ebenfalls aufsteht und den Kinosaal verlässt. Dies kann passieren – muss aber nicht. Thorsten kann sich da keinesfalls drauf verlassen. Und so kann es sein, dass Thorsten, der sich mit der neuen Situation schon abgefunden hat, plötzlich überraschend seine Meike neben sich stehen sieht und es geht doch zusammen weiter – obgleich er damit schon gar nicht mehr gerechnet hatte. Entscheidend an dieser kleinen Szene ist der Punkt, wie schwer es uns oftmals fällt, einfach eigenständig aus uns selbst heraus aufzustehen und für uns selbst eine neue, klare Entscheidung zu treffen.

Was sich “falsch” oder “richtig” anfühlt, das können wir immer nur im Hier und jetzt fühlen, wenn wir dies denn tatsächlich bereitwillig fühlen können. Und mit etwas Übung kann man die verschiedenen Situationen und Möglichkeiten sogar auch in einer Meditation im Geiste durchgehen und durchfühlen. Und man kann hierzu auch einen “Sozialpädagogischen Waldspaziergang” machen und “die verschiedenen Wege schon mal zur Probe gehen” und damit schon mal im Vorwege fühlen. Dies ist dann wie ein “Spaziergang in die Zukunft” und an jeder Weggabelung werden die verschiedenen Wege mit unterschiedlichen Optionen/Möglichkeiten belegt – und gefühlt.

Diese Methode funktioniert sehr gut – wenn wir denn bereit sind, die unterschiedlichen Gefühle der unterschiedlichen Wahrheiten der verschiedenen Wege tatsächlich bereitwillig zu fühlen.

Manchmal bleiben wir länger in einer Situation als es uns gut tut.

Zurück zu unserem Beispiel mit dem Kino: Was passiert nun, wenn wir selbst jetzt in diesem Moment erkennen, mit unserem Partner/unserer Partnerin in einem Kinofilm zu sitzen und bemerken, dass wir den Film wirklich zum Abgewöhnen finden. Die Story ist so absolut gar nicht unser Geschmack. Da nützt es auch nichts, wenn wir die Augen zu machen und uns die Ohren zu halten – das Verbleiben in der Situation ist einfach nur eine Quälerei für uns.

Viel klüger und gesünder ist es tatsächlich, jetzt (zumindest in unserem Geiste) aufzustehen, sich vom Platz zu erheben und den Kinosaal zu verlassen.

Und dies gilt nicht nur für einen Kinobesuch und einen Theaterbesuch, sondern auch für unser Kopfkino und unser Gedankenkreisen. Und es gilt darüber hinaus auch für Telefonate, Chats, SMS, WhatsApp, Handygruppen, Gruppen im Internet (Social Media), Nachrichten und Emails. Und auch wenn wir telefonieren ist es erlaubt, jederzeit den Telefonhörer in Gabel zu hängen/aufzulegen und das Telefonat zu beenden. Dies mag entgegen unseren gewohnten Konditionierungen und entgegen den erlernten Höflichkeitsregeln sein – ja – doch wenn wir immer weiter telefonieren, dann hängen wir unsere eigene Authentizität in die Gabel und verabschieden uns immer weiter von unserer eigenen, inneren Wahrheit sowie von unserer Selbstliebe. Wir verraten uns selbst. Wir verraten unser Inneres Kind.

Es passiert so leicht, dass wir uns selbst (unser Herz, unser Inneres Kind, unsere eigene Wahrheit, unsere Selbstliebe) verraten. Wir müssen stets gut auf uns selbst aufpassen.

Und dieses „ein Gespräch beenden Dürfen“ gilt sogar für Gespräche und Begegnungen mit anderen Menschen. Auch wenn wir jemanden besuchen oder zufällig auf der Straße treffen oder wenn wir auf einer Feier eingeladen sind, können und dürfen wir uns „die Frechheit“ heraus nehmen, die Begegnung zu beenden. Dies mag unhöflich erscheinen, doch auch hier gilt: Wenn wir uns weigern, dem anderen gegenüber unhöflich aufzutreten, dann treten wir im selben Moment uns selbst gegenüber unhöflich auf. Wir verraten uns selbst. Wir verraten unser Herz. Wir verharren in der Situation, obgleich unsere Intuition uns etwas anderes sagt. Wir verraten und verleugnen unser Bauchgefühl (unser Inneres Kind) – und damit uns selbst.

Nun können wir feststellen, dass es uns selbst ebenso wie vielen, vielen anderen Menschen extrem schwer fällt, Situationen, die uns schlecht tun, zu beenden. Und dies gilt sowohl für Kino- und Theaterbesuche wie auch für Konzertbesuche wie auch für Telefonate, Chats und Treffen/Begegnungen/Gespräche mit anderen Menschen. Und wir kennen es sogar vom Fernsehen und vom Computerspielen, dass wir da einfach nicht loskommen, dass wir da einfach kein Ende finden, dass wir es einfach nicht hinbekommen, den Fernseher/den Computer auszuschalten, obgleich wir wissen, dass es Stuss ist, was wir uns da gerade reinziehen.

Dass wir uns selbst Schlechtes antun, nährt vortrefflich unseren Ego-Schmerzkörper.

Dass wir uns im Außen Stuss reinziehen ist hierbei ein sehr wertvoller Spiegel für unsere innere Situation. Wir ziehen uns in unserem Innen, in unseren Gedanken, andauernd Stuss rein und kriegen diesen Müll einfach nicht abgestellt. Sobald wir eine innere Handlungskompetenz in Bezug auf unsere Gedanken hätten, würde uns das Außen genau dies spiegeln – und wir würden den Fernseher und den Computer und das Handy leicht ausstellen können.

Und einige Menschen müssen sogar Schokolade und leckeren Kuchen essen, bis alles gänzlich aufgegessen ist. Und noch wieder andere Menschen müssen rauchen oder Alkohol trinken oder Glücksspiele spielen, solange wie „der Stoff“ verfügbar ist. Sie haben keine eigene, innere Handlungskompetenz/Steuerungskompetenz. Es hat sich ein Suchtverhalten ausgebildet. Und dieses Suchtverhalten spiegelt uns im Außen wider, wie wir innerlich süchtig nach negativen, schlechten, uns krank machenden Gedanken und Energien sind.

Und dies ist natürlich unser konditioniertes Ego, das im Mangel lebt, das getrennt von der universalen Liebe ist und das seinen Ego-Schmerzkörper mit immer neuem Futter versorgen und am Leben erhalten möchte.

Wollen wir unser Suchtverhalten im Außen beeinflussen und verändern, so brauchen wir uns also um das Außen überhaupt gar nicht zu kümmern, es genügt vollkommen, bei uns selbst im Innen anzusetzen und dort eine neue Handlungskompetenz, eine neue, innere Steuerungskompetenz, eine neue, innere Haltung auszubilden.

Woher kommen nun eigentlich diese selbstschädigenden Verhaltensmuster?

Diese Frage könnte ja möglicherweise ganz interessant sein.

Sie stammen aus unserer Kindheit. Wir als Seele sind reine Liebe. Wir als Seele sind Licht und Freude, Frieden und Harmonie. Und mit unserer Geburt sind wir im Irdischen in ein Energiefeld inkarniert, in dem es die verschiedensten Formenergien gab. Wir lebten in einem gewissen Umfeld. Wir wuchsen in einem bestimmten sozialen Milieu auf. Unsere Eltern hatten bestimmte Gewohnheiten. Unsere Eltern hatten einen bestimmten Freundeskreis. Wir genossen eine gesunde oder weniger gesunde Ernährung. Wir bekamen abends liebevoll schöne Geschichten vorgelesen und ein Gute-Nacht-Lied gesungen oder wir wuchsen in Einsamkeit und ohne die Herzensliebe unserer Eltern auf. Wir fühlten uns alleine. Und möglicherweise waren wir sogar mit aggressivem Verhalten und Gewalterfahrungen konfrontiert.

Unsere Kindheit prägt uns – bis heute.

Und all diese Energien unserer Kindheit sind Formenergien. All diese Energien sind Ego-Energien. All diese Energien bilden in ihrer Gesamtheit eine große Schattenenergie aus. Und diese Schattenenergie ist nun nicht irgendwie negativ oder schlecht oder zu verurteilen, sondern sie ist sehr wertvoll und sie ist unser Schatz. Ja. Denn nur mit diesem Schatten können wir heute unser Lichtsein erfahren.

Wenn die Kinder im Herbst Laternelaufen, dann können wir die schönen, bunten Laternen am besten in der Dunkelheit ringsumher erkennen. Ein Laternenumzug zur Mittagszeit am Südseestrand bei strahlendem Sonnenschein macht einfach nichts her. Da kommt einfach keine Stimmung auf.

Und so ist die Dunkelheit ein Schatz.

Die Dunkelheit ist unser Schatz.

Und es liegt an uns, den Schatz des Schattens, den Schatz dieser Dunkelheit, den Schatz des Gegenpols heute für uns zu erkennen, neu zu bewerten und uns an ihm dankbar zu erfreuen.

Natürlich geht dies in den meisten Fällen mit der Vergebung von sehr viel Schmerz und Ungerechtigkeit einher. Und dieses Vergeben ist manchmal wirklich ein sehr steiniger, mühseliger und anstrengender Weg. Doch es lohnt sich. Vergebung ist Liebe. Und erst, wenn wir dem Schatten für sein Schattensein vergeben haben, können wir die wahre Fülle – die Einheit von Licht und Schatten – in uns willkommen heißen und fühlen und genießen.

Die Einheit von Licht und Schatten genießen.

Wenn wir bei uns selbst nun jeden Tag Karussell fahrende Gedanken und Kopfkino beobachten können, dann lohnt es sich, hiermit wirklich mal einen neuen Umgang zu finden. Die Gedanken, die wir denken, sind ja nahezu immer dieselben. Und diese Gedanken erzeugen in uns bestimmte Gefühle. Solange wir uns auf unsere Gedanken konzentrieren, bleibt alles so, wie es ist. Wir denken und denken und denken immer fein im Kreis herum. Und nichts passiert. Nichts verändert sich. Alles bleibt so, wie es ist. Und wir ärgern uns weiter und weiter und weiter. Und wir hadern und wir sind frustriert.

Beim nächsten Mal, wenn wir wieder in unserem Kopfkino sitzen, können wir uns einmal ganz bewusst auf die emotionale Ebene konzentrieren. Wir können ganz bewusst schauen, welche Gefühle durch unsere Gedanken ausgelöst werden. Denn es geht nicht um unsere Gedanken, sondern um unsere Gefühle.

Wenn wir ins Kino oder ins Theater gehen, dann wollen wir beim Zuschauen ja auch nicht über den Film/über das Theaterstück nachdenken, sondern wir wollen uns ja von den Bildern und den damit verbundenen Gefühlen berühren und erfüllen lassen. Es geht also auch dort um Gefühle. Und es geht in unserem gesamten Leben immer und überall einzig und allein um Gefühle.

Gefühle fühlen ist das einzige, was unsere Seele erfahren möchte.

Die konkreten Situationen im Außen sind dabei nachrangig. Sie sind nebensächlich. Sie sind nicht so wichtig. Sie dienen lediglich als Mittel zum Zweck. Und so fühlen sehr viele Menschen heute in unserer modernen Zeit immer noch die gleichen Gefühle wie a) in ihrer Kindheit und b) wie vor fünfhundert Jahren im Mittelalter. Die äußeren Umstände haben sich zwar verändert, doch die Gefühle sind die gleichen geblieben – weil wir sie eben noch nicht bereitwillig und bejahend gefühlt und angenommen haben, sondern weil wir bis heute mit diesen Gefühlen hadern. Und alles, zu dem wir „Nein“ sagen, was wir anders haben wollen und womit wir hadern, bleibt solange in unserem Leben weiterhin bestehen, bis wir irgendwann endlich „Ja“ sagen. Und auf dem Weg bis zu unserem „Ja“ werden die Situationen im Außen immer heftiger, immer schlimmer, immer gewaltiger und immer bedrohlicher, bis wir endlich einknicken und „Ja“ sagen zu den Gefühlen, die gefühlt werden wollen. Es muss so sein. Es gibt keinen anderen Weg, uns zu unserem Glück zu zwingen – außer wir sagen bereits vorher auf der seelischen Ebene in der Vorausschau freiwillig und bereitwillig „Ja“.

Und dies können wir ganz leicht jetzt tun, einfach indem wir „Ja“ sagen zu den Gefühlen, die wir fühlen, wenn wir Gedankenkreisen haben und unserem Kopfkino sitzen.

In unserem Alltag gelingt uns dies in der Regel nicht. Wir sind einfach auf Krawall gebürstet und legen ständig innerlich eine ablehnende Haltung an den Tag. Doch es gibt eine gute Möglichkeit, dennoch zum Ziel zu gelangen. Wir können meditieren.

Meditieren und auf der seelischen Ebene “Ja” sagen.

Dies muss keine hochtrabende Meditation sein. Es genügt ein veränderter Bewusstseinszustand. Es genügt ein innerer Zustand von Entspannung und Frieden. Und zweimal am Tag haben wir hierzu ganz automatisch die Gelegenheit, nämlich morgens in der Aufwachphase und abends, wenn wir ins Bett gehen und zur Ruhe kommen.

Diese beiden Phasen sind sogenannte Übergangsphasen zwischen unserem wachen Tagesbewusstsein/All-tagsbewusstsein und unseren Schlafzustand. Es ist ein Dämmerzustand. Und in diesem Dämmerzustand fällt uns das bereitwillige Gefühle-Fühlen sehr viel leichter als tagsüber, wenn wir in unserem Alltag funktionieren müssen.

Und so gehen wir sowieso ganz automatisch abends, wenn wir ins Bett gehen, noch einmal die Ereignisse des Tages durch. Und morgens, wenn wir aufwachen, bereiten wir uns innerlich schon auf den neuen Tag vor. Der Trick ist nun, in diesen Phasen ganz bewusst vom „Nachdenken“ in ein „Fühlen“ umzuschalten. Es geht um eine bewusstes „Darüber-Nachfühlen“.

Die Gedanken, die wir haben, werden unsere Probleme nicht lösen. Ganz im Gegenteil, unsere Gedanken erschaffen allenfalls immer wieder neue Probleme.

Probleme können niemals auf der Ebene gelöst werden, auf der sie entstanden sind, sondern immer nur eine Ebene darüber.

Und diese „Ebene darüber“ ist eben die Ebene unserer Gefühle, unserer Emotionen, unserer inneren Schwingung.

Die Gedanken sind vergleichbar mit den Noten in einem Liederbuch. Es sind schwarze Punkte auf schwarzen Linien auf weißem Papier. Diese schwarzen Punkte und Linien auf weißem Papier sind noch keine Erfahrung. Sie sind kein Erlebnis. Sie stehen einfach da und es passiert nichts weiter.

Erst wenn wir uns ein Musikinstrument nehmen und die Töne spielen, erfüllen die Schwingungen der Klänge den Raum und unser Körper schwingt mit. Es entsteht eine bestimmte Stimmung. Wir hören und fühlen und spüren die Musik und schwingen automatisch mit. Dies ist die emotionale Ebene der Musik. Und auf dieser emotionalen Ebene der lebendigen Schwingungen wird das Leben für uns zu einer erlebbaren Erfahrung.

Und die Gefühle zu unseren Gedanken sind eben ganz genau diese Schwingungen. Unser Körper ist sozusagen das Musikinstrument bzw. der Resonanzkörper, auf dem wir das Musikstück des Lebens spielen. Und ein und dieselbe Melodie klingt ganz unterschiedlich, je nachdem mit welchem Musikinstrument wir sie erklingen lassen. Eine Trompete erzeugt eine vollkommen andere Stimmung/Energie/Schwingung als eine Blockflöte, eine Klarinette, ein Saxophon, ein Xylophon, eine Geige oder eine Harfe.

Unser Körper ist das Musikinstrument, auf dem wir das Musikstück unseres Lebens spielen.

Und so ist jeder Menschenkörper ein ganz eigenes Musikinstrument. Und die gleichen Gedanken erzeugen bei jedem Menschen vollkommen andere Gefühle/
Emotionen – weil jeder Mensch unter anderen Lebensbedingungen und mit anderen Konditionierungen, Prägungen und Glaubenssätzen groß geworden ist und somit ein und dieselbe Situation vollkommen anders bewertet. An dieser Stelle machen also Bewertungen Sinn, denn sie schenken uns schwingende und klingende Töne/Gefühle. Und dies ist schön – ja wunderschön. Das Leben darf erklingen und schwingen.
Und wir können und dürfen uns über das „Überwinden-Wollen von Bewertungen“ erheben. Viel sinnvoller ist es, sich seiner eigenen Bewertungen bewusst zu werden und das Bewerten ganz bewusst zu genießen. Denn nur durch die Kraft unserer Bewertungen kommen wir ins Fühlen. Wenn wir nichts mehr bewerten würden, dann würde jeder Kinofilm und jedes Theaterstück für uns totlangweilig sein.

Bewerten ist also etwas Gutes, etwas sehr Sinnvolles und etwas Schönes. Es ist Quatsch, wenn wir das Bewerten als etwas Negatives bewerten. Es ist lediglich das „unbewusste Bewerten“, das uns unser Leben manchmal etwas schwer gemacht hat.

Bewertungen sind etwas Gutes, Sinnvolles und Schönes, denn sie erzeugen Gefühle.

„Unbewusste Bewertungen“ führen dazu, dass wir bestimmte Lebenssituationen und Lebensereignisse durch die Brille unserer Kindheit sehen, betrachten und bewerten. Und dann bewerten wir heute eine Situation entsprechend den veralteten Werten und Mustern und Glaubenssätzen unserer Eltern. Dies führt dazu, dass wir die heutige Situation gar nicht selbst authentisch als Erwachsener fühlen, sondern wir fühlen in und mit unserem Körper, a) wie wir als Kind uns fühlen bzw. b) wie unsere Eltern sich fühlen (fühlen würden). Wir haben gar keinen eigenen Genuss vom jetzigen Augenblick, sondern wir fühlen eine stellvertretende Betroffenheit entsprechend dem Werteschemata unserer Kindheit, unserer Eltern und der Gesellschaft/des Kollektiv. Wir fühlen die Fremdenergien des Außen in uns schwingen und wir haben einen „Musikgenuss der Vergangenheit“.
Ja, wir können es sogar noch dramatischer formulieren: Wir hören und fühlen und „genießen“ die Gefühle, die Emotionen und den „Musikgenuss“ der in uns schwingenden Schattenenergien. Und diese sind dann sehr häufig Leid und Schmerz.

Mit etwas Abstand fällt uns das Gefühle-Fühlen viel leichter.

In einer Meditation während des Dämmerzustands in den Übergangsphasen beim ins-Bett-Gehen und beim Aufwachen können wir all dies leicht in uns schwingen lassen. Wir können alles mit etwas Abstand betrachten. Der Jetzt-Zustand ist ja, dass wir in vollkommenem Frieden warm und kuschelig in unserem Bett liegen. Uns geht es gut. Wir fühlen uns wohlig, warm und sicher. Wir sind geborgen und beschützt. Alles ist gut, sicher und zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Und aus dieser Sicherheit heraus sind wir voll im Vertrauen. Und wir können im Geiste überall hinreisen – wo wir wollen – und wir können dort, wo wir in Gedanken sind, all das fühlen, was es dort zu fühlen gibt. Und dies geht ganz leicht und ist ganz einfach, wenn wir dies in Meditation ganz bewusst machen – und dabei bewusst atmen.

Seelischen Schmerz ganz bewusst bereitwillig fühlen in
einer Meditation.

Und jetzt kommt noch der Super-Trick: Wenn wir in diesem Dämmerzustand in unseren Seelenbilderwelten Schmerz als seelischen Schmerz bereitwillig und freiwillig, bejahend fühlen, dann ist dieser Schmerz bereits gesehen, gefühlt, wahrgenommen, gewürdigt, wertgeschätzt, angenommen und gesegnet – und dieser Schmerz braucht sich dann in unserem Leben nicht mehr auf der Formebene zu manifestieren. Einfach indem wir „Ja“ sagen zu den seelischen Schmerzen und zu den schmerzhaften Gefühlen/Emotionen, die wir in Bezug auf eine Situation fühlen, die wir uns im Geiste vorstellen – während wir warm und kuschlig in unserem Bett liegen – haben wir „Ja“ gesagt zu diesem Schmerz und der Schmerz fließt durch uns ab und weiter heim in den Himmel.

Lediglich solange wir innerlich hadern und „Nein“ sagen zu seelischem Schmerz, blockieren wir mit genau diesem „Nein“, mit diesem Hadern, das Abfließen. Mit unserem „Nein“ halten wir die Tür zu und der Schmerz muss da bleiben. Und dann muss sich dieser Schmerz – der anfangs nur ein seelischer Schmerz war/ist – auf der körperlichen, weltlichen, realen Formebene unseres Lebens manifestieren.

Probiere es einfach mal aus.
Spiele mit dieser Information.
Teste es selbst.
Mache Deine eigenen Erfahrungen.

Mit unserem „Nein“ und mit unserem Hadern halten wir die Tür zu und mit unserem “Ja” dürfen Schmerz und Leid abfließen.

Mit unserem „Nein“ und mit unserem Hadern halten wir die Tür zu und seelischer Schmerz bleibt da, bleibt uns erhalten, kann nicht abfließen. Und mit unserem „Ja“ zu einem seelischen Schmerz befreien wir uns selbst von körperlichem Leid. Das Innen geht immer dem Außen voraus.

Und dieses „Ja-sagen“ fällt uns – wie gesagt – in einer Meditation beziehungsweise in dem Dämmerzustand der Übergangsphase zwischen wach sein und schlafen am leichtesten. Unser Geist ist in dieser Phase noch hellwach, während unser Ego/unser Verstand schon Feierabend machen.

Übung für Deinen Alltag.

Das Gedankenkreisen ganz bewusst FÜHLEN.

Die Übung für Deinen Alltag könnte also sein: Das Gedankenkreisen ganz bewusst fühlen. Das eigene Kopfkino ganz bewusst fühlen. Sich wirklich ganz bewusst auf die Gefühle und die Emotionen konzentrieren und all diese Gefühle bewusst bejahen, würdigen, wertschätzen und willkommen heißen.

Jeder Mensch ist ein Durch.

Jeder Mensch ist eine Goldene Tür zwischen Erde und Himmel.

Die Energie und die Liebe des Himmels fließen durch uns als Menschen in diese Welt. Und die Formenergien, Ego-Energien und Schattenenergien gelangen durch uns aus der Welt wieder heim, zurück in den Himmel. Wir Menschen sind also ein „doppeltes Durch“. Wir sind ein Frischwasserrohr für die göttliche Liebe. Und zugleich sind wir ein Abfluss-Kanalisationsrohr für verbrauchte Energien, für Formenergien und für erfahrene, erfolgreich bejahend gefühlte Gefühle.

Wenn wir unser Gedankenkreisen und unser Kopfkino nicht abgestellt bekommen, dann können wir es jetzt einmal mit bewusstem Fühlen versuchen. Und wir werden erstaunt sein, dass nach dem bereitwilligen, bewussten Fühlen, Gefühle automatisch abfließen und unser Gedankenkreisen sich verändert – aus sich selbst heraus.

Wir können schon heute Abend mit dieser Übung beginnen und gleich morgen früh weitermachen. Und dann tragen wir uns in den Kalender das heutige Datum ein und schauen in einem Monat mal, was sich verändert hat in unserem Leben. Und wir werden erstaunt sein, dass sich gewaltige Veränderungen ergeben haben, obgleich wir all diese Veränderungen während dieser Zeit gar nicht so richtig bewusst wahrgenommen haben. Schon in einem Monat fühlen wir uns deutlich freier, leichter, wohler, gesünder, lebensfroher und zufriedener.

Dies probiere ich jetzt einfach mal aus.

Danke für diesen Impuls.

Danke.



Dienstag, 21. Februar 2023
Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner...!
Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …! So lautet der Titel eines Buches und es geht darum, wie wir uns selbst besser verstehen können. Kommunikation ist das zentrale Hauptelement unseres Lebens und unseres menschlichen Daseins.

Kommunikation ist alles.
Ohne Kommunikation ist alles nichts.

Es gibt nur Kommunikation.
Alles, was ist, ist Kommunikation.

Kommunikation geht weit über das Sprechen und Hören von Worten hinaus. Wenn wir durch einen Wald spazieren, dann kommunizieren wir mit den Bäumen, mit den Tieren und mit der Natur. Und die Natur kommuniziert mit uns.

Wenn wir die wunderschöne Blüte einer Blume betrachten, dann kommunizieren wir mit dem Wesen der Blume – mit dem Energiefeld der Blume. Und das Energiefeld der Blume kommuniziert mit unserem Energiefeld. Diese Kommunikation ist viel tiefer, als wir es uns vorstellen können. Und die Schönheit der Blume bringt in uns selbst unsere eigene, innere Schönheit zum Schwingen und lässt sie himmlisch erklingen. Wir fühlen und spüren uns in unserer Herzensfeld-Selbstliebe. Dies ist einfach nur wundervoll.

Nicht nur die Blume ist schön, sondern auch wir selbst sind schön.

Wir treten mit der Schönheit der Blume in Resonanz, erkennen uns selbst in unserem Sein und lassen uns mithilfe der Blume von unserer eigenen Schönheit berühren. Herrlich.

Was ist der Sinn des Lebens?
Was macht das Leben lebenswert?
Was erfüllt uns?
Woran ergötzen wir uns?

Der Sinn des Lebens ist Kommunikation.
Das Leben ist lebenswert mit Kommunikation.
Was uns erfüllt, ist Kommunikation.
Wir ergötzen uns an Kommunikation.
Warum?

Weil Kommunikation unvorhersehbar ist.
Weil Kommunikation unkalkulierbar ist.
Weil Kommunikation hält für uns so wundervoll viele Überraschungsmomente bereit hält.

Kommunikation ist pure Lebendigkeit.

Selbst wenn wir mit einem Paddelboot einen Fluss entlang oder üben einen großen See paddeln, kommunizieren wir in einem fort mit der Natur, mit dem Wasser, mit den Wellen, mit dem Wind, mit der Sonne, mit den Wolken, mit unserem Paddelboot, mit dem Paddel und mit unserem Körper. Wir sind ganz still. Wir sprechen kein einziges Wort. Und doch kommunizieren wir ohne Unterlass.

Und auch wenn wir mit unserem Motorrad die Straße entlang brausen oder wenn wir ganz alleine für uns einen Waldspaziergang machen oder wenn wir in Stille dasitzen und meditieren, so kommunizieren wir in einer Tour mit dem Außen und gleichzeitig auch mit unserem Innen – mit all dem, was wir um uns herum wahrnehmen ebenso wie auch mit unserem Körper, mit unserer Intuition und mit unserem Bauchgefühl.

Wir kommunizieren immer und überall und ständig auf vielen verschiedenen Ebenen/Kanälen gleichzeitig – über unser Handeln und Tun und Machen ebenso wie über unser Wahrnehmen und in uns selbst still sein und lauschen.

Und sogar all unsere gedanklichen Bewertungen in uns selbst, die wir bezüglich der Situation im Außen wahrnehmen, sind Ausdrucksformen von Kommunikation. Wir unterhalten uns mit unseren inneren Mustern, Werten, Prägungen, Konditionierungen und Glaubenssätzen. Und um dies ganze noch zu toppen ist schließlich auch unser gesamtes Hormonsystem und unsere ganze Gefühlswelt der Emotionen in diese Kommunikation mit eingebunden. Wir kommunizieren und kommunizieren und kommunizieren.

Wir kommunizieren in einer Tour.

Selbst wenn wir gedankenleer sind, selbst wenn wir keinen einzigen Gedanken denken, kommuniziert unser Herz, unser Geist und die Liebe, die wir selbst sind, permanent mit der Natur, mit dem Universum, mit dieser Schöpfung, mit dem Feld des universalen Bewusstseins.

Und auch wenn wir uns einen Kinofilm angucken, wenn wir Fernsehen schauen, wenn wir Computerspiele spielen und wenn wir ins Theater gehen, so ist doch all dies Kommunikation. Und ebenso wenn wir Freunde treffen, wenn wir mit unserer Familie gemütlich zusammen am Frühstückstisch sitzen, wenn wir feiern und tanzen und lachen – oder wenn wir uns abschotten und isolieren, wenn wir uns Masken aufsetzen und impfen lassen, wenn wir Angst haben vor eine Krankheit und wenn wir Angst haben, weil wir uns haben impfen lassen oder weil wir noch nicht geimpft sind oder weil wir uns impfen lassen wollen – und was dann die anderen dazu sagen – ist all dies Kommunikation.
Leben ist Kommunikation – und Kommunikation ist Leben.

Und auch die Tiere und Pflanzen, die Tiere untereinander und die Pflanzen untereinander – sie alle kommunizieren in einer Tour und ohne Unterlass. Immerzu und überall findet Kommunikation statt.

Und auch im Straßenverkehr, wenn wir ein Haus bauen, wenn wir eine Veranstaltung planen, wenn wir ein Fest vorbereiten, wenn wir zuhause aufräumen und wenn wir unser Auto in die Werkstatt bringen, so ist all dies Kommunikation.

Manchmal sprechen wir viele Worte.
Manchmal regen wir uns auf.
Manchmal ärgern wir uns und sind tierisch genervt.
Manchmal sind wir auch enttäuscht, wenn unsere Vorstellungen zerplatzen.
Und manchmal freuen wir uns.
Manchmal ist Kommunikation einfach toll und schön.

Und wenn wir einem anderen Menschen verliebt in die Augen schauen, dann macht unser Herz Freudensprünge und Schmetterlinge flattern in unserem Bauch.

Wir können unser Leben leicht verändern, wenn wir zukünftig anders kommunizieren als bisher.

Wollen wir unser Leben verändern oder verbessern, so können wir einfach das Stichwort „Kommunikation“ nehmen und einmal genau hinschauen, wie wir kommunizieren.

Tut uns unsere alltägliche Kommunikation eigentlich gut?

Und wenn nicht, könnten wir vielleicht etwas verändern, verbessern oder optimieren?

Können wir vielleicht die Art und Weise unserer Kommunikation mit neuen Akzenten versehen?
Können wir vielleicht unsere Gesprächspartner neu auswählen?
Können wir unser Gegenüber neu auswählen?
Können wir den Rahmen, das Setting, das Umfeld, die Umgebung neu auswählen?
Können wir die Stimmung, die Energie, die Art und Weise beeinflussen?

Welche Schalter können wir bedienen und an welchen Schrauben können wir drehen, damit es uns in/mit unserer Kommunikation jetzt und zukünftig besser geht?

Unsere Kommunikation mit uns selbst ist der wichtigste Schlüssel.

Bei all diesen Überlegungen ist natürlich unsere eigene, innere Kommunikation mit uns selbst unser Schlüssel zum Glück. Und hierbei können wir uns ziemlich sicher sein, dass wir in einigen Situationen (in denen es uns eher schlecht geht und in denen wir uns Verbesserungen wünschen, z.B. im Bereich Partnerschaft oder Familie oder Beruf) ungefähr ebenso mit uns selbst kommunizieren, wie damals in unserer Kindheit unsere Eltern mit uns kommuniziert haben. Unser Ego-Anteil kommuniziert mit unserem Herzen/mit unserem Inneren Kind genauso, wie unsere Eltern aus ihrem Ego heraus damals mit uns als Kind umgegangen sind. Und dies können wir uns nun einmal etwas genauer anschauen.

Wie ist unsere Kommunikation mit uns selbst?
Wie kommunizieren wir mit uns selbst?
Wie gehen wir mit uns selbst um?

Tun uns die Gedanken, die wir täglich denken, gut?
Könnten wir einfach mal andere Gedanken denken?
Könnten wir einfach mal an etwas anderes, Schöneres denken?

Dürfen wir neu denken?
Wer verbietet oder erlaubt uns dies?
Wer bestimmt, was wir denken?

Andere?
Oder wir selbst?

Wer bestimmt eigentlich die Art unserer Kommunikation – wir selbst oder “die anderen”?

Wir führen dann ein freudvolles und positiv erfülltes Leben, wenn die Kommunikation, die wir führen, freudvoll und erfüllt ist. Es kann ja gar nicht anders sein.

Wir als Herzensfeld-Menschen sind immer dann mit uns und dem Leben zufrieden und glücklich, gesund und munter, wenn wir von Herzen und frei heraus “Ja” sagen können (und mögen) zu dem, was jetzt ist, zum jetzigen Augenblick, zum gegenwärtigen Moment, zum Hier und Jetzt in dieser Situation.

Und die vielen Ego-Menschen sind immer dann mit sich und dem Leben zufrieden und glücklich, gesund und munter, wenn sie aus ihren Vorstellungen, Gedanken, Erwartungen, Ansichten, Überzeugungen, Prägungen, Glaubenssätzen, Konditionierungen und Werten heraus frei heraus “Ja” sagen können (und mögen) zu dem, was jetzt ist, zum jetzigen Augenblick, zum gegenwärtigen Moment, zum Hier und Jetzt in dieser Situation.

Für Herzensfeld-Menschen ist es ganz typisch, dass sie zufrieden und glücklich sind, wenn sie selbst und die anderen im Einklang mit ihrem eigenen Innen, mit ihrem Inneren Kind, mit ihrer Selbstliebe, mit ihrem Herzen, mit ihrer inneren Wahrheit schwingen. Und für Ego-Menschen ist es ganz typisch, dass sie zufrieden und glücklich sind, wenn sie selbst und die anderen mit “dem Richtig und mit der Wahrheit und den Werten der anderen”, des Außen im Einklang schwingen. Sie wollen es immer “den anderen” recht machen – das ist ihnen viel wichtiger als es sich selbst von Herzen recht zu machen.

Hierdurch entsteht nun eine wundervolle Paradoxie, bei der scheinbar “die Egoisten”, die es sich selbst recht machen und die auf niemanden Rücksicht nehmen, plötzlich als Herzensfeld-Menschen dastehen – und die rücksichtsvollen, angepassten, auf das Wohl der anderen bedachten Menschen, stehen mit einem Male als Ego-Menschen da – weil sie ihr eigenes Herz verraten und es den Egos der anderen recht machen. Doch so ist es nicht.

“Die Egoisten” bleiben “die Egoisten”. “Die Egoisten” und “die Narzissten” machen es nicht sich und ihrem Herzen, nicht sich in ihrer Herzensfeld-Selbstliebe, nicht sich und ihrem Inneren Kind recht, sondern sie machen es sich und ihrem eigenen Ego-Schmerzkörper recht. Sie machen es sich und ihren Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätzen, Vorstellungen, Werten, Gedankenmustern und Erwartungen recht. Sie machen es Fremdenergien recht. Sie machen es nicht dem Himmel, sondern der Hölle recht. Sie machen es all denjenigen Fremdenergien und Form-Energien recht, die in ihnen selbst sowie auch im Außen schwingen/existieren. Sie sind empathielos und haben keinerlei Mitgefühl und kein bisschen Anteilnahme an dem Schicksal all der Menschen, die unter ihrem Verhalten von Herzen leiden.

Was bedeutet es, es sich selbst recht zu machen?

Wenn wir es “uns selbst recht machen”, dann können wir es “uns als Liebe” recht machen oder wir können es “unserem Ego-Schmerzkörper” recht machen. Und dies ist natürlich ein himmelweiter Unterschied.

Und wenn wir es “den anderen recht machen”, dann können wir natürlich ebenso es “dem Herzensfeld/dem Inneren Kind des anderen” recht machen oder wir können es “dem Ego-Schmerzkörper des anderen” recht machen. Und auch dies ist ein himmelweiter Unterschied.

Die meisten Menschen identifizieren sich unbewusst mit ihrem Ego-Schmerzkörper und lehnen die Wahrheit ihres Herzens ab. Sie wollen die Wahrheit dieser Schöpfung einfach nicht hören. Sie wollen mit ihr nichts zu tun haben und nichts von ihr wissen. Sie sind resistent gegen jeden gut gemeinten Impuls der Liebe. Sie wollen und müssen aus einem inneren Zwang heraus immer weiter ihren Ego-Schmerzkörper füttern und nähren. Da kommt kein Mensch gegen an.

Diese steinerne Blockadehaltung kann nur der Himmel, nur die reine, universale Liebe auflösen durch unendlich viel Mitgefühl, Anteilnahme, Geduld, Zeit und einfach da sein. Liebevolles Dasein ist die einzige Kommunikation, die die dicke Eisschicht, die das Ego um seinen Schmerzkörper herum gebildet hat, zum Schmelzen bringen kann. Und deswegen ist “die allgemeine Klimaerwärmung” sowie das Schmelzen der Polkappen auch kein äußeres Phänomen, sondern die Dinge im Außen spiegeln uns lediglich wider, was gerade in unserem Innen passiert/geschieht.

Und da ist es doch gut und durchaus zu begrüßen, dass “alles immer wärmer wird”, dass wir uns innerlich der wärmenden, wohltuenden, universalen Liebe öffnen und dass wir die kalten Gedanken unseres Verstandes leiser drehen und nach und nach ausstellen. Unser motiviertes und engagiertes Bestreben der Verhinderung einer Erderwärmung ist gleichbedeutend mit dem zwanghaften Verhalten/Versuch, den vereisten, gefrorenen Ego-Schmerzkörper sowie all unsere kalten Gedanken weiter am Leben zu erhalten – was für ein Irrsinn.

Es ist an der Zeit, die Verantwortung für unsere Kommunikation zu übernehmen.

Es ist dringend geboten, selbst wieder die Verantwortung dafür zu übernehmen, mit wem wir was und wie kommunizieren. Mit unserem Haustier kommunizieren wir ganz anders als mit unserem Partner und mit unseren Kindern kommunizieren wir anders als mit unserem Chef. Und entsprechend fühlen wir uns natürlich auch jedes Mal ganz unterschiedlich.

Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unseren Eltern kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unserer Mutter kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unserem Vater kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unserem Partner/unserer Partnerin kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unseren Kindern kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unseren Freunden kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unseren Arbeitskollegen kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit unserem Chef kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit der Natur kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit Tieren kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit Pflanzen kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn wir mit der Natur kommunizieren?

Wie fühlen wir uns, wenn die Nachrichten und Zeitungen mit uns kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn Ärzte und Fachleute mit uns kommunizieren?
Wie fühlen wir uns, wenn Bücher und Videofilme mit uns kommunizieren?

Die Informationsebene (Verstand) ist das eine.
Und die emotionale Ebene unserer Gefühle ist das andere.

Und unterm Strich sind immer unsere Gefühle maßgeblich. Da können die Informationen noch so wild, heftig oder dramatisch sein – wenn wir ein schlechtes oder ein gutes Gefühl mit einer Sache haben (mit einem Gedanken, mit einer Vorstellung, mit einer Erwartung), dann sind eben unsere Emotionen maßgeblich für unsere Entscheidungen.

Eintauchen in die Ebene der Zeitlosigkeit.

Es ist wunderschön, wenn wir in Selbstliebe mit uns selbst kommunizieren. Wenn wir ganz selbstversunken etwas bauen oder basteln oder gestalten, wenn wir wie die Kinder in einer „Spielblase“ sind, wenn wir Zeit und Raum und alles um uns herum vergessen, dann sind wir mit unserem eigenen Herzen verbunden, denn schwingen wir in unserer Selbstliebe, dann tut uns unsere eigene Kommunikation gut. Wir fühlen uns wohl.

Und noch wundervoller ist es, wenn genau auf dieser Schwingung (in dieser Energie) ein Mensch in unserer Nähe ist, der mit uns auf einer Wellenlänge schwingt, bei/mit dem die Chemie stimmt und der/die unsere Art von Kommunikation bedingungslos teilt. Wir nennen dies dann „in Harmonie miteinander schwingen“ und es ist einfach nur schön.
Unser Leben ist ein ständiger Austausch von Informationen.

Wir können uns noch weitere beispielhafte Situationen anschauen, in denen wir in unserem Alltag mit Kommunikation konfrontiert sind, ohne dass wir dies bewusst bemerken. Sogar wenn wir Wildwasser-Rafting machen, wenn wir als Bergsteiger einen hohen Gipfel bezwingen, wenn wir mit dem Fahrrad eine Radtour in die Umgebung machen oder wenn wir mit dem Wohnmobil durch ferne Länder reisen, so ist all dies Kommunikation.

Unser Leben ist ein ununterbrochenes Wechselspiel von Geben und Nehmen.
Unser Leben ist ein immer währendes hin und her Senden von Energie.

In einem fort nehmen wir Energien, Informationen und Wahrnehmungsinhalte auf und reagieren auf sie. Ständig beurteilen und bewerten wir das, was ist, kommunizieren es in uns selbst mit uns selbst sowie mit unseren inneren Werten, Vorstellungen, Erwartungen, Mustern, Vorlagen, Glaubenssätzen, Prägungen und Konditionierungen – und verhalten uns dann entsprechend.

Dies macht unser Leben aus. Und dies macht uns in unserem individuellen Menschsein aus.

Und natürlich ergeht es auch den Tieren und Pflanzen ebenso, denn auch sie kommunizieren in einem fort mit ihrer Umgebung.

Mit welchen Menschen umgeben wir uns?

Natürlich ist es schön, sich mit Menschen zu umgeben, die die gleichen Hobbys, Neigungen und Interessen haben wie wir selbst. Auf diese Weise können wir mit unserem Partner großartige, gemeinsame Urlaube erfahren, Abenteuer erleben und Erlebnisse genießen. Doch im Leben gelten zwei Regeln. Und diese beiden Gesetzmäßigkeiten hebeln sich gegenseitig aus.

Gegensätze zieh‘n sich an.
Gleich zu Gleich gesellt sich gern.

Gleich zu Gleich gesellt sich gern trifft auf die Form-Ebene unseres Ego zu. Wenn wir die gleichen Gedanken denken, dieselbe Meinung vertreten, übereinstimmende Ansichten haben, eine ähnliche Lebenseinstellung und die gleichen Interessen leben, dann macht es Spaß, gemeinsame Dinge zu unternehmen und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. Doch der persönliche Lernerfolg und das innere, seelische Wachstum bleiben hierbei häufig auf der Strecke.

Es ist ja alles gut.
Es gibt keinen Grund für Veränderung.

Not macht erfinderisch. – Doch wir haben keine Not und müssen nichts erfinden. Es kann ruhig alles so bleiben, wie es ist.

Wir brauchen das „Anders“, um wachsen zu können.

Unsere Entwicklung und unser seelischer Reifungsprozess brauchen die Unterschiedlichkeiten, die Gegensätze und die Vielfalt. Nur dann können wir voneinander lernen.

Ein Samen unter lauter Samen kann nicht wachsen. Der Samen braucht etwas ganz anderes, nämlich gute Erde, um tatsächlich aufgehen, keimen und wachsen zu können. Und hierzu braucht er Wasser und Licht, was ebenfalls beides in seiner Substanz ganz anders ist als er selbst.

All dies ist Kommunikation.

Jede Form braucht ein “Anders”, um wachsen zu können.

Und so kann es sein – und es ist mehr als wahrscheinlich – dass unser Partner/unsere Partnerin im Vergleich zu uns selbst, der wir ein Samen sind, einfach ganz anders ist als wir und er/sie ist der gesunde, gute Nährboden für unser Wachstum. So sehr wir es uns auch wünschen, dass der andere gleich sein möge, wachsen können wir nur an der Verschiedenheit/Unterschiedlichkeit.

Wie können wir als Samen nun unseren Partner als Erde lieben?
Oder wie können wir als Erde unseren Partner als Samen lieben?

Geht das überhaupt?

Wir müssen uns von dem Bild von Gleichheit verabschieden.

Dies mag für den ein oder anderen sehr schmerzhaft sein.
Und so gibt es viele Menschen, die Erde sind. Und es gibt viele Menschen, die Samen sind und aufgehen und wachsen und erblühen wollen. Und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass wir wechselseitig füreinander Erde und Samen sind. Einmal sind wir der Samen und der andere ist die Erde. Und in einem anderen Zusammenhang ist der andere der Samen und wir selbst sind die fruchtbare Erde.

Die Frage ist, ob wir in der Lage sind, das Potenzial und die Aufgabe des anderen zu erkennen und für uns optimal zu nutzen. Können wir die Geschenke, die der/die andere für uns bereit hält, wertschätzen, würdigen, bejahen und segnen?

Hierzu müssen wir natürlich unsere alten Vorstellungen von Partnerschaft und davon, wie der andere für uns da sein sollte, loslassen. Der andere ist so, wie er/sie ist und wie er/sie sich gibt, ganz genau richtig und optimal und perfekt für uns da. Dies sind genau die perfekten Rahmenbedingungen, die wir für unsere Entwicklung, für das Aufkeimen und für die Entfaltung unseres energetischen Potenzials brauchen/benötigen.

Es kann nun sein, dass sich uns bei diesem Gedanken der Magen umkrempelt. Und dennoch ist es wahr und richtig.

Manchmal müssen wir bereit sein, alte Vorstellungen loszulassen.

Wenn wir uns beispielsweise in unserer Beziehung als Opfer fühlen, dann ist die dominante Rolle des anderen genial richtig. Denn nur so können wir lernen, uns gegen eine (scheinbare) Übermacht zu erheben.

Der andere spiegelt hierbei lediglich uns selbst.

Der andere spiegelt lediglich unser konditioniertes Ego. Der andere spiegelt lediglich, womit wir uns noch identifizieren.

Der andere spiegelt uns einfach nur, wie uns unsere eigenen Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Werte, Prägungen und Muster unterdrücken, unterjochen, klein halten und zum Opfer degradieren. Es geht in Wirklichkeit gar nicht darum, dass/ob wir uns über den anderen erheben, sondern es geht darum, dass wir uns über unsere eigenen Gedanken und alten Muster erheben. Der andere dient uns lediglich als Übungsfeld, als Trainingslager, als „Arbeitsplatz“.

Wir haben in uns selbst noch eine unbewusste Kommunikation mit unseren eigenen Eltern laufen, mit der wir uns selbst wirkungsvoll und hartnäckig blockieren. Und damit halten wir uns bis heute erfolgreich von unserem eigenen Erwachen ab.

Faszination menschliche Kommunikation.

Die Art der Kommunikation von uns Menschen ist wirklich äußerst faszinierend. Und weil dies so ist, gibt es sogar ein Buch hierüber mit dem Titel „Faszination menschliche Kommunikation“. Und nur wenn uns die Sache mit der Kommunikation gelingt – und zwar uns selbst und anderen Menschen (und der Natur) gegenüber – dann können wir wahre Liebe erfahren.

Stockende Kommunikation lässt die Liebe stocken.
Stockende Kommunikation zeigt, dass die Liebe
blockiert ist.
Stockende Kommunikation zeigt an, dass die Liebe nicht fließt.

Eine gute Kommunikation ist gleichbedeutend mit frei fließender Energie, mit fröhlich quellender und strömender Liebe und mit gegenseitigem Verstehen.

Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!

„Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!“ lautet daher der Untertitel des Buches über die Faszination menschlicher Kommunikation. Die anderen Menschen werden uns automatisch lieben und lieben müssen – sie werden gar nicht anders können – wenn unsere Kommunikation in uns selbst gelingt und richtig gut flutscht. Wenn uns unsere innere Kommunikation gut gelingt, fließt die universale Liebe durch uns hindurch und wir sind positiv erfüllt von wohltuender Lebensenergie.

„Liebe ich mich selbst, so liebt mich jeder . . .“ gilt also ebenso. Hierbei spielen natürlich unsere verschiedenen inneren Ebenen eine entscheidende Rolle, denn wir müssen uns selbst auf allen Ebenen in Liebe begegnen: auf der Ego-Ebene (Gedanken, Vorstellungen, Werte) wie auch auf der Herzensfeld-Ebene (geistige Ebene, seelische Ebene, Liebe).

Unsere Kommunikation ist der Schlüssel zu unserem Glück.
Unsere Kommunikation mit uns selbst, mit unserem Partner/unserer Partnerin, mit dem Außen (Eltern, Kinder, Arbeitskollegen, Chef, Freunde, im Alltag) sowie mit den Tieren und Pflanzen und mit der Natur stellt also unseren Schlüssel zu unserem Lebensglück dar. Mit diesem Schlüssel „Kommunikation“ können wir uns nun neue Türen öffnen und hinter uns alte Türen schließen (und auch abschließen).

Manche Menschen und manche Kontakte, die uns bisher in unserem Leben sehr wichtig und bedeutsam waren, sind möglicherweise bereits seit längerer Zeit deutlich über dem Verfallsdatum/Haltbarkeitsdatum und dürfen nun endlich tatsächlich „entsorgt“ werden. Wir dürfen uns mit gutem Gewissen dieser Sorgen entledigen.

Diese Sorgen beschwerten uns.
Diese Sorgen machten unser Leben mühsam und anstrengend.
Diese Sorgen raubten uns unsere Leichtigkeit und unsere Lebensqualität.
Diese Sorgen beeinträchtigten unsere Freude/Lebensfreude.
Unsere Sorgen (um die anderen) machten uns krank.

Wenn irgendwo eine Tür zu geht, geht woanders eine Tür auf.

So ist das nun mal im Leben.

Allein mit dem Schlüssel „Kommunikation“ können wir unser Leben nun gewissenhaft überprüfen, wirklich einmal auf den Prüfstand stellen, gründlich neu überdenken und darüber nachfühlen und – vielleicht auch darüber „nachtanzen“.

Ja genau: “Tanz mal drüber nach” ist viel lustiger und lebendiger als über etwas “nachzudenken”.

Es gilt . . .
. . . alte, abgedroschene Kommunikation jetzt einfach zu beenden,
. . . alter, zermürbender Kommunikation jetzt einfach den Rücken zuzukehren,
. . . alte, unbefriedigende Kommunikation jetzt einfach mal sein zu lassen – loszulassen.

Und dann sich einer neuen Kommunikation frohgemut zuwenden. Ja, es gibt auch schöne, gute, positive, wohltuende Kommunikation in dieser Welt. Am einfachsten und am leichtesten ist es, bei uns selbst zu beginnen. Wir können einfach mit/bei uns selbst anfangen.

Am besten wir fangen bei uns selbst an.

Wie gestalte ich mir diesen Vormittag, Nachmittag, Abend heute an diesem Tag, wenn ich diese Worte fertig gelesen habe?

Was tue ich dann Gutes mit mir?

Welche Aufgaben und Arbeitsaufträge “ziehe ich mir an Land”, die mir gut tun?

Und bei welchen Aufgaben und Arbeitsaufträge, die ich mir bisher unbewusst und ganz automatisch an Land gezogen habe, sollte ich jetzt besser aufpassen, ob sie mir vielleicht schlecht tun, weil sie möglicherweise viel Zeit rauben und eine Menge Stress bedeuten?

Hier gilt es bewusst zu prüfen, wie wir mit den anderen kommunizieren und ob wir es uns selbst oder den anderen recht machen. Eine neue, positive Grundhaltung meinem eigenen Herzensfeld, meinem eigenen Inneren Kind, meinem eigenen Bedürfnis nach Freiheit, Selbstbestimmung und meiner inneren Wahrheit gegenüber bringt mich mir selbst und meiner Selbstliebe näher.

Ich sorge für eine gute Kommunikation mit mir selbst.
Ich kümmere mich um eine gute Kommunikation mit mir selbst.
Ich widme mich mir selbst in positiver, freundlicher, liebevoller Selbstliebe.

Ich gehe spazieren in der Natur.
Ich schreibe ein paar Notizen in mein Tagebuch.
Ich meditiere.
Ich male ein schönes Bild.
Ich entspanne in der Sonne.
Ich bin still und genieße die Stille.
Ich fahre ans Meer und genieße die Weite.
Ich fahre an einen See und blicke über das Wasser.
Ich begebe mich zu einem Bach und lausche dem Plätschern des Wassers.
Ich wandere auf einen Berg und genieße die weite Aussicht.
Ich kuschel mit meinem Haustier.
Ich bin im Hier und Jetzt ganz präsent.
Ich kommuniziere liebevoll mit mir.
Ich gestalte mein Leben und jedes Jetzt ganz bewusst angenehm und positiv.
Ich bin gut zu mir.
Ich gehe gut mit mir selbst um.

Und wenn wir in jedem Moment, in jedem Augenblick, in jedem Jetzt gut mit uns selbst umgehen, dann pflegen wir eine neue, heilende Kommunikation mit uns selbst. Und anhand dieser neuen Kommunikation mit uns selbst können wir unsere eigene Selbstliebe, Wertschätzung und Hochachtung uns selbst gegenüber nun immer klarer und deutlicher erkennen, wahrnehmen und bezeugen.

Ich gehe gut mit mir selber um.

Und so liebevoll, freundlich, gut und positiv, wie wir mit uns selbst umgehen, erwarten wir auch, dass die anderen mit uns umgehen – und auch, dass die anderen mit sich selbst umgehen. Denn gehen die anderen schlecht, sorgenvoll, problembeladen und negativ mit sich um – und wir bekommen dies mit – dann nehmen wir ja deren negative Energien empathisch in uns auf – und hierauf verzichten wir nun freiwillig und gerne.

Wir haben für uns bewusst eine neue Entscheidung getroffen: Ich gehe gut mit mir um.

Und wenn irgendwo negative und „schlechte“ Energien herum wabern, dann verändern wir einfach unseren Standort, dann verändern wir unsere Position, dann richten wir unsere Wahrnehmung bewusst neu aus, dann fokussieren wir mit unserer Aufmerksamkeit ein wohltuenderes Energiefeld (z.B. unsere eigene Atmung, unseren Herzschlag, wie wir stehen/sitzen, die Sonne, die Natur), und dann sorgen wir auf diese Weise gut für uns und handeln, sodass wir uns sofort wieder besser, gut und wohl fühlen. Niemand kann uns zwingen, in einer negativen Situation ausharren zu müssen. Wir können jederzeit aufstehen und den Raum und die Situation verlassen (selbst wenn es „nur“ innerlich auf der Ebene unseres Geistes ist).

Heute sind wir erwachsen und können selbstbestimmt handeln und wirken.

Dies ist neu. Dies können wir uns heute leisten, denn heute sind wir erwachsen. Früher als Kind war uns dies unmöglich. Früher als Kind konnten wir es uns einfach nicht erlauben, frech aufzustehen und zu gehen.

Als Kind waren wir zum Opfersein verdammt.
Als Kind waren wir in Situationen gefangen.
Als Kind waren wir abhängig.
Als Kind hatten die Erwachsenen Macht über uns.

Doch heute sind wir selbst erwachsen.
Und als Erwachsene/Erwachsener sind wir frei.

Wir sind heute ein autonomes, selbständiges, selbstbestimmtes Wesen in Interaktion mit dem Leben.

Die Abhängigkeiten unserer Kindheit sind vorbei und vorüber – endlich!

Die Zeit unserer kindlichen Abhängigkeit ist vorbei.

Nutzen wir unsere Freiheit als Erwachsener und machen wir von unserem Recht eines selbstbestimmten Lebens Gebrauch, so werden sich möglicherweise manche Menschen in unserem Umfeld verwundert umschauen. Einige werden sich empören. Und andere werden auf den Geschmack kommen und Lust haben, uns nachzueifern. Einige werden sich ihrerseits über ihr Abhängiges-Kind-Sein erheben und endlich in die Freiheit des Erwachsenseins aufbrechen/aufsteigen.

Insofern ist unsere Kommunikation unser Schlüssel für unser eigenes Erwachen. Denn Erwachen und Erwachsen-Sein sind dasselbe. Erwachen beschreibt die energetische Ebene. Und Erwachsen-Sein beschreibt den dazu gehörigen weltlichen Aspekt.

Erwachen – Erwachsen.

Unsere Kommunikation mit dem Leben, mit uns selbst und mit den Menschen um uns herum birgt in sich alles, was es braucht, um die nächste Schritte zu gehen. Unsere Kommunikation beschenkt uns mit den Gefühlen, die wir fühlen. Auf diese Weise weist uns unsere Kommunikation sicher unseren Weg.

Und wissen wir einmal nicht weiter, dann bleiben wir einfach stehen, halten für einen Moment inne, fühlen ganz bewusst unsere Gefühle, spüren alle Energien, wie sie in uns schwingen, und atmen ganz bewusst.

Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ein.
Ich horche auf meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst ganz tief ein.
Ich horche bewusst auf meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Ich atme bewusst aus und lasse alle Gedanken und Vorstellungen los.

Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.

Ich bin Frieden.
Ich bin Freude.
Ich bin Licht.
Ich bin Liebe.
Ich bin Stille.

Mir geht es gut jetzt im Hier und Jetzt in diesem Moment.

Und an dieses schöne, angenehme, positive, wohltuende Jetzt können wir anknüpfen – können wir jederzeit und immer wieder anknüpfen – einfach indem wir wieder bewusst einatmen und ausatmen und auf unseren Herzschlag hören.

Wir können und dürfen nun in unserem Leben und in unserem Alltag sämtliche Lebenssituationen, Begegnungen, Ereignisse und Settings voll Achtsamkeit betrachten, mit unserem Herzen fühlen und die dazu gehörige Kommunikation bewusst wahrnehmen. Und überall, wo wir uns nur so mittelmäßig oder gar schlecht fühlen, bezeugen wir dies, nehmen wir genau diese Gefühle zur Kenntnis und sprechen dann zum Leben und nach oben in den Himmel zu den Engeln: „Ja, ich erkenne und fühle dieses Jetzt und ich erlaube Wandel und Veränderung.“

Mehr brauchen wir nicht zu tun.

Wir brauchen nichts mehr selbst zu regeln, wir können uns dem Leben einfach hingeben

Das Leben hat bereits alles Neue für uns vorbereitet. Das Neue, Schöne, Positive, Freudvolle steht schon vor unserer Tür und wartete nur darauf, dass wir (endlich) „Ja“ sagen und dem nun anstehenden Wandel und den nun kommenden Veränderungen zustimmen. Wir brauchen wirklich nichts selbst zu tun, nichts weltlich zu machen, nichts zu regeln und nichts zu planen. Das Leben hat den Plan und weiß, was nun dran ist. Von unserer Seite her ist nur Hingabe erforderlich.

Wenn wir uns mit unserem Ego und mit unserem Verstand jetzt doch wieder selbst einmischen, dann kommt das Leben schon wieder nicht zum Zuge und wartet noch eine Runde, bis es dran ist. Das einzige, was wir zu tun haben, ist, Ruhe zu bewahren und die Füße still zu halten. Sich nicht einzumischen ist manchmal die deutlich schwerere Aufgabe.

Wir sind Beobachter.
Wir sind Zeuge.
Wir sind wahrnehmendes Bewusstsein.

Und wir beobachten und bezeugen und nehmen wahr, was jetzt einfach aus sich selbst heraus geschieht, was das Leben für uns vorbereitet hat, womit die Schöpfung Lust hat, uns zu überraschen. Warten wir also „auf den Weihnachtsmann“, der uns die neuen Geschenke bringt, und freuen wir uns ebenso wie die Kinder zum Christfest über die Gaben und Geschenke des Himmels.

Das Leben hat schon alle Geschenke vorbereitet, wir müssen nur still sein, um sie empfangen zu können.

Vielleicht ist dies die eigentliche, metaphorische, „heimliche Botschaft“ hinter den Bildern, Erzählungen und Überlieferungen von Jesus‘ Geburt. Wir dürfen uns einfach beschenken lassen und das „Fest der Liebe“ und ein „Dasein in Liebe“ und ein „Leben in Liebe“ feiern und genießen.

Wie das Leben mit uns kommuniziert, ist wahnsinnig spannend. Es ist ein Mysterium. Es ist eine ganz andere Art von Kommunikation als wir es von unserem Verstand und von unserem Ego her kennen. Lassen wir uns also auf dieses Abenteuer – auf dieses Wagnis – ein und kommunizieren direkt mit dem Leben, direkt mit dieser Schöpfung (die wir tief in uns selbst sind), direkt mit Gott.

Da Gott „die Liebe“ ist, wird er/sie es gut mit uns meinen. Wir können uns also einfach hingeben und seine Schöpfung und seine Geschenke dankend empfangen, annehmen und genießen.

Danke.



Montag, 20. Februar 2023
Entscheidungen und Zweifel – neues Tool für Entscheidungen
Entscheidung und Zweifel – es geht um ein neues Tool für Entscheidungen mit mehr Freude. Viele Menschen tun sich wirklich schwer damit, sich zu entscheiden. Entscheidungen zu treffen ist für viele Menschen ein großer Akt. Sobald sie sich für das eine entschieden haben, treten auch schon die ersten Zweifel auf und verunsichern sie. Und dann überlegen sie, ob sie sich nicht vielleicht doch lieber anders entscheiden sollten. Doch auch damit gehen Zweifel und Unsicherheiten einher. Und so fahren die Gedanken fröhlich (oder nerviger-weise) immer weiter im Kreis herum Karussell und unser Kopfkino läuft in Endlosschleife. Das nervt auf Dauer. Und das macht uns krank.

Da ist es dringend an der Zeit, eine neue, gute Lösung zu finden, die auch tatsächlich funktioniert.
Mit dem Tool dieses Beitrags schenkt Dir das Leben ein neues Werkzeug, eine neue Methode, eine neue Technik, eine neue Herangehensweise in Bezug auf Dein „Entscheidungen-Treffen“. Es geht darum, diesen neuen Ansatz zu erkennen, zu verstehen und dann auszuprobieren und an die eigene Lebenssituation anzupassen. Es geht nicht darum, alles konkret und wörtlich zu übernehmen, sondern es geht darum, sich inspirieren zu lassen und sich dasjenige zu eigen zu machen, was Dir tatsächlich hilfreich erscheint.

Bisher haben wir unsere Entscheidungen aus unserem Ego heraus getroffen.

Bisher haben wir viele der Entscheidungen, die in unserem Leben so anstanden, meistens mit unserem Verstand und aus unserem Ego heraus getroffen. Zwar schwingt bei jeder Entscheidung auch unser Bauchgefühl mit, doch für unser Bauchgefühl haben wir keine Argumente und auch keine stichhaltigen Gründe, sodass wir uns häufig schwer damit tun, unserem Bauchgefühl tatsächlich zu folgen. Wir können eine Entscheidung entsprechend unseres Bauchgefühls/unsere Herzens oftmals vor uns selbst und vor anderen nicht so gut rechtfertigen und dann auch nicht so richtig verantworten.

Wenn wir mit unserem Ego und aus unserem Verstand heraus Entscheidungen treffen, dann versuchen wir einen kühlen Kopf zu bewahren und eine Vernunfts-Entscheidung zu treffen. Unser Verstand denkt und funktioniert in wenn-dann-Kausalitäts-Ketten. Wenn wir das und das machen, dann passiert dieses oder jenes. Und dann überlegen wir, ob wir das wollen oder doch lieber nicht.
Mit unserem Ego und mit unserem Verstand orientieren wir uns hierbei stets an den Ereignissen und an den Folgen im Außen. Wir orientieren uns an den für uns sichtbaren und wahrnehmbaren Konsequenzen. Wir
gucken, was im Außen geschieht, welche Situationen entstehen und bewerten dann mit unserem Kopf, ob wir dies so haben wollen oder nicht.

Unsere Prägungen prägen unsere Entscheidungen.

Diesen Bewertungen unserer möglichen Entscheidungen liegen vor allem unsere inneren Prägungen zugrunde. Unser Denken, unser Verstand, unser Ego und unsere Entscheidungen werden vor allem und überwiegend durch unsere erlernten und verinnerlichten Werte, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätze, Konditionierungen, Ansichten, Meinungen, Einstellungen und Vorerfahrungen beeinflusst. Unsere Gedanken sind eben nicht frei, sondern geprägt durch all die vielen unbewussten erlernten Muster, Gedankenmuster, erlittenen Erfahrungen, Verhaltensmuster und gesellschaftlichen Muster. Und diese Muster prägen dann unsere Entscheidungen maßgeblich. Und unser Herz bleibt einfach mal wieder auf der Strecke.

Hinzu kommen all unsere Ängste und Befürchtungen, die uns ebenfalls sehr prägen. Und dann machen wir uns große Sorgen, dass, wenn wir uns falsch entscheiden, diese oder jene Nachteile entstehen könnten. Unsere größten Ängste sind hierbei unsere Angst vor Enttäuschung, unsere Angst vor Desillusionierung und unsere Angst, traurig zu sein.

Unsere Kindheit prägte unser Ego und prägt unser Alltagsverhalten bis heute.

Unser Ego wurde maßgeblich während unserer Kindheit geprägt. Was wir als Kind erfahren und gelernt haben, beeinflusst uns bis heute – und beeinflusst die meisten unserer Entscheidungen - bis heute. Zudem denken wir in den Kategorien von „haben wollen“, „besitzen wollen“, „erreichen wollen“, Statussymbole, Konsum, Bequemlichkeit und Luxus. Anstrengungen und Mühsal versuchen wir so gut wie möglich zu vermeiden und zu umgehen. Hierüber hinaus beeinflussen unsere Pläne, Ziele, Vorstellungen und Vorhaben für unsere Zukunft unsere Entscheidungen maßgeblich mit. Schließlich wollen wir unser Leben gerne so konkret wie möglich planen, regeln und selbst in die Hand nehmen.

Mit unserem Ego und aus unserem Verstand heraus gibt es also tausend gute Gründe und Argumente, weswegen wir uns wie entscheiden sollten und müssten.

Neu – Entscheidungen aus dem Herzen heraus treffen.

Entscheidungen aus dem Herzen heraus zu treffen ist eine vollkommen andere Art und Weise des Entscheidungen-Treffens. Wenn wir Entscheidungen aus unserem Herzen heraus treffen, dann entscheiden wir nämlich überhaupt gar nichts. Ja, richtig gehört – wir entscheiden nichts!

Wir sind Geist.
Wir sind Liebe.
Wir sind Herz.
Wir spüren unsere Intuition.
Wir spüren unser Bauchgefühl.

Und wir fühlen.
Wir fühlen alle Gefühle, die mit den verschiedenen möglichen Entscheidungen einher gehen.

Und wir erlauben alles.
Wir lassen geschehen.

Unsere Entscheidung ist, nichts zu entscheiden, sondern das Leben entscheiden zu lassen

„Hingabe“ ist das Zauberwort.

Dennoch ist uns nichts egal. Es ist nichts gleichgültig – zugleich sind alle Möglichkeiten gleich gültig. Jede Option ist „egal“ im Sinne von Egalität = Gleichheit = Gleichwertigkeit = Ebenbürtigkeit. Wir bevorzugen keine bestimmte Lösung, sondern wir fühlen die Gefühle aller Möglichkeiten gleichermaßen durch. Alle Emotionen und Energien sind einander ebenbürtig und haben in gleichwertiger Art und Weise ihre Daseinsberechtigung.

Dies gelingt uns am besten, indem wir uns über unser Ego erheben und bewusst Geist sind. Und dies wiederum gelingt uns anfangs am leichtesten, wenn wir meditieren (mit der Zeit können wir diese neue, meditative, innere Grundhaltung dann einfach in unser Leben und in unseren Alltag wie selbstverständlich mit einbauen/mit einfließen lassen, sodass wir uns zum Meditieren nicht extra hinsetzen oder hinlegen müssen, sondern unser Leben als Ganzes ist eine einzige, andauernde, immer währende Meditation.)
Unsere neue Haltung ist „Geist-Sein“.

Wir sind Geist und fühlen und spüren auf der Ebene unseres Geistes alle Situationen, Möglichkeiten und Optionen durch. Wir sehen vor unserem inneren Auge Möglichkeit A und bezeugen diese Option. Und anschließend sehen wir vor unserem inneren Auge auch noch die Möglichkeiten B und C und D und gegebenenfalls noch viele weitere. Und wir nehmen uns ganz in Ruhe die Zeit und fühlen zu jeder Möglichkeit die entsprechenden Gefühle.

Wir beginnen mit Möglichkeit A und sehen und bezeugen die möglichen Konsequenzen von Entscheidung A. Und wir bezeugen und würdigen die hiermit einher gehenden Gefühle.

Wir gehen alles in unserem Geiste genau durch.

Wir sehen Entscheidungsmöglichkeit A.
Wir bezeugen die möglichen Konsequenzen von A.
Wir bezeugen und würdigen die entsprechenden Gefühle von A.
Wir segnen und bejahen Möglichkeit A als eine Möglichkeit.

Und dann machen wir weiter mit Möglichkeit B. In unserem Geiste spielen wir Entscheidung B genau durch.

Wir sehen Entscheidungsmöglichkeit B.
Wir bezeugen die möglichen Konsequenzen von B.
Wir bezeugen und würdigen die entsprechenden Gefühle von B.
Wir segnen und bejahen Möglichkeit B als eine weitere Möglichkeit.

Und wenn es noch weitere Möglichkeiten gibt, dann machen wir auch noch mit Möglichkeit C weiter. Und in unserem Geiste spielen wir Entscheidung C genau durch.

Wir sehen Entscheidungsmöglichkeit C.
Wir bezeugen die möglichen Konsequenzen von C.
Wir bezeugen und würdigen die entsprechenden Gefühle von C.
Wir segnen und bejahen Möglichkeit C als eine weitere Möglichkeit.

Und wenn es darüber hinaus noch weitere Möglichkeiten gibt, dann machen wir eben auch noch weiter mit Möglichkeit D, E und F.

Der Unterschied zwischen Ego-Entscheidungen und Herz-Entscheidungen.

Der entscheidende Unterschied zwischen Ego-Entscheidungen und Herzensfeld-Entscheidungen ist, dass wir bei Ego-Entscheidungen unseren Fokus auf den äußeren Umständen ruhen haben und auf den weltlichen Folgen und Konsequenzen – also was im Außen passiert. Hingegen liegt bei den Herzensfeld-Entscheidungen unser Fokus insbesondere bei unseren Gefühlen – also was in unserem Innen passiert.

Bei den Ego-Entscheidungen handeln wir nach der Vernunft unseres Verstandes „was man tut“ und fühlen, wie das Außen, die anderen, unsere Eltern, unser Partner/unsere Partnerin, unsere Freunde, unsere Arbeitskollegen, unser Chef, unser Nachbar, der Main-Stream, die Meinung der Gesellschaft wohl unsere Entscheidung bewerten wird. Die Bewertung/Meinung der anderen bezüglich unserer Entscheidung steht im Vordergrund und hat höchste Priorität.

Bei den Herzensfeld-Entscheidungen fühlen wir ganz bewusst in unserem Innen, wie wir uns auf der emotionalen Ebene und mit unserem Bauchgefühl fühlen, wenn wir uns so oder anders entscheiden. Unsere eigenen Gefühle stehen im Vordergrund und haben höchste Priorität.

Unsere eigenen Gefühle haben höchste Priorität.
Unsere Emotionen haben Vorrang.
Unsere eigenen Gefühle stehen an erster und oberster Stelle.

Es geht nicht mehr darum, was die anderen sagen oder denken, wie die anderen unsere Entscheidung bewerten, was die anderen fühlen, wie es den anderen mit unserer Entscheidung geht, was die Gesellschaft erwartet und welche Vorstellungen die anderen haben – sondern es geht einzig und allein darum, wie wir uns selbst mit unserer Entscheidung fühlen. Und diese Gefühle fühlen wir auf der Ebene unseres Geistes bereits jetzt im Vorwege ganz bewusst in uns.

Wir machen hierzu einfach mal ein Beispiel . . .

Hans-Peter und Isabell sind ein Paar. Isabell ist irgendwie unzufrieden mit der Beziehung und möchte etwas verändern. Doch sie weiß nicht was und sie weiß nicht wie. (Dieses Beispiel können wir auch auf unsere berufliche Situation und auf jede x-beliebige Situation übertragen.)

Möglichkeit A

Isabell fühlt ihre derzeitige Lebenssituation.
Sie fühlt die zu ihrer Lebenssituation dazugehörigen Gefühle.
Und Isabell fühlt, ob sie sich hiermit schlecht oder gut fühlt.
Und Isabell stellt fest, sie fühlt sich eher schlecht.

Isabell fühlt sich als Opfer.
Isabell fühlt sich minderwertig.
Isabell fehlt es an Selbstliebe.
Isabell fühlt sich unzufrieden.
Isabell mangelt es an Selbstbewusstsein und an Selbstvertrauen.

Deshalb möchte Isabell ja etwas verändern.

Isabell schaut sich nun Entscheidungsmöglichkeit A an.

Entscheidungsmöglichkeit A ist beispielsweise, dass Isabell mal aus dem Quark kommt, den Mund aufmacht und ihrem Hans-Peter auch mal kontra gibt.

Und sofort stellen sich bei Isabell Zweifel ein, dass sie ihrem Hans-Peter, den sie ja liebt, dies nicht antun möchte. Und außerdem befürchtet Isabell, wenn sie ihrem Hans-Peter kontra gibt, dass er ihrem Kontra Kontra geben könnte. Dann müsste sie schon wieder und noch mehr einstecken. Dann hat sie ja unterm Strich nichts gewonnen. Dann ist es besser, wenn alles so bleibt, wie es ist. Ihr Aufbegehren würde ja alles nur noch viel schlimmer machen.

Isabell bezeugt also diese möglichen Konsequenzen.
Und Isabell bezeugt und würdigt die hiermit einher gehenden Gefühle.
Und Isabell segnet und bejaht diese Möglichkeit als
eine Möglichkeit.

Isabell fühlt ganz bewusst, wie sie sich fühlt, wenn alles so bleibt, wie es ist.

Isabell fühlt sich weiterhin schlecht.
Isabell fühlt sich weiterhin als Opfer.
Isabell fühlt sich weiterhin minderwertig.
Isabell fehlt es weiterhin an Selbstliebe.
Isabell fühlt sich weiterhin unzufrieden.
Isabell mangelt es weiterhin an Selbstbewusstsein und an Selbstvertrauen.

Dies fühlt sich für Isabell resignierend und frustrierend an.

Dass alles so bleibt, wie es ist, ist zum Glück ja nur eine Möglichkeit, es ist Möglichkeit A.

Möglichkeit B.

Jetzt spielen wir Möglichkeit B durch.

Isabell rafft sich auf und erhebt sich.
Isabell gibt ihrem Hans-Peter tatsächlich kontra.
Und Hans-Peter gibt Isabell kontra.
Die Streitereien eskalieren.

Zwar fühlt sich Isabell gut, mal den Mund aufgemacht zu haben, doch die Folgen sind einfach nur grausam und schrecklich.

Isabell macht trotzdem weiter.
Und Hans-Peter macht auch weiter.
Es wird schlimmer und schlimmer.

Schließlich hält einer von beiden es nicht mehr aus und erwägt die Trennung.
Das erzürnt den anderen.
Die Streitereien eskalieren weiter und weiter.

Für die weiteren Szenarien gibt es vielerlei Möglichkeiten . . .

B1: einer von beiden hält es nicht mehr aus und fügt sich selbst Leid zu.
B2: einer von beiden zieht aus und . . .
B2-1: einer von beiden fällt in eine tiefe Depression
B2-2: der Auszug tat gut und einer oder beide blühen vollkommen neu auf
B2-3: der eine nervt den anderen stalking-mäßig
B2-4: beide begegnen sich voll Akzeptanz und Wertschätzung
B3: es ist so schlimm, dass Gewalt im Spiel ist
B4: es ist so heftig, dass die Polizei einschreiten muss

In unserem Geist können wir all diese möglichen
Szenarien und noch viele weitere Möglichkeiten einfach durchspielen, durchfühlen und damit die dazu gehörigen Energien und Emotionen bezeugen, würdigen, wertschätzen, anerkennen und bejahend segnen. Es geht darum, den Energie-Entitäten und Gefühlen „die Ehre zu erweisen“, sie zu achten und zu segnen und in ihrer Existenz anzuerkennen. Alles, was wir freiwillig und bereitwillig im Geist und auf der Ebene des Seelischen fühlen, ist bereits gefühlt, erlebt, erlitten und erfahren und brauchen wir nicht mehr auf der weltlichen/körperlichen Alltags-Ebene zu erfahren – und auch nicht durch Krankheit oder Schicksalsschläge.

Möglichkeit C.

Und es gibt natürlich auch noch weitere Möglichkeiten wie zum Beispiel C. Wenn Isabell zu dem Ergebnis kommt, dass Gewalt, Eskalation und Trennung nicht ihr Weg sind, dann muss es außer den bisher betrachteten Optionen weitere Möglichkeiten geben. Und die gibt es.

Für Isabell steht fest, dass sie sich einerseits aus ihrer Opferrolle befreien und andererseits die Beziehung auf jeden Fall erhalten möchte. Möglichkeit C könnte nun wie folgt aussehen:

Isabell löst die Konflikte nicht mehr auf der Eben des Weltlichen, Irdischen und ihres realen Alltags, sondern im Mentalen, im Geistigen, im Energetischen.

Isabell „schreit“ ihren Hans-Peter mental-telepathisch an.
Isabell liest ihrem Hans-Peter rein energetisch-seelisch die Leviten.
Isabell sagt rein energetisch klar und deutlich, was sie will.

Einfach nur auf der Ebene ihres Geistes.

Und Isabell weiß, dass das Energetische wirkt.
Isabell weiß, dass Energien eine Wirkung erzielen.
Isabell hat kapiert, dass die nonverbale Kommunikation oftmals die stärkere ist.

Hierdurch gewinnt Isabell eine neue Selbstachtung vor sich selbst.
Isabell drückt sich vor sich selbst klar und deutlich aus.

Isabell ist in der Lage, ein kleines bisschen über den Dingen zu stehen.
Isabell nimmt all die Anfeindungen und das Verhalten von Hans-Peter nicht mehr so persönlich.

Dafür nimmt sie sich selbst für wichtig.
Isabell achtet und wertschätzt sich selbst.
Isabell ist voll im Vertrauen, weil bereits jetzt alles gut ist.

Und zu ihrer eigenen Wonne sieht Isabell in ihren inneren Bilderwelten sich und ihren Hans-Peter bereits freundlich lächelnd und verliebt am Frühstückstisch sitzen und all der Zank und die Streitereien sind längst vorbei und vorüber.

Diese inneren Bilder sieht sie nicht aus ihrem Ego heraus als Wunschbilder oder als nie zu erreichende Traumbilder an, sondern sie erkennt diese Bilder aus ihrem Geist heraus als ihre jetzige, innere Realität an. In ihrer Fantasie, in ihrem Geiste, in ihren Seelenbilderwelten sind diese Bilder bereits jetzt reale Wirklichkeit.

Zusammenfassung von Möglichkeit A und B und C.

Isabell fühlt nun alle Möglichkeiten noch einmal durch.

Bei Möglichkeit A bleibt sie weiter ein Opfer.
Bei Möglichkeit B spielen Gewalt und Trennung eine Rolle.
Bei Möglichkeit C „ist ein Wunder geschehen“.

Isabell fühlt alle zu allen Möglichkeiten dazu gehörigen Gefühle und lässt sie bereitwillig in sich schwingen. Isabell spart nichts aus, sondern erlaubt tatsächlich alle Gefühle – auch die Gefühle der Möglichkeiten, die für sie nicht in Frage kommen. Isabell würdigt alles, auch das, wozu sie innerlich „Nein“ sagt – doch zugleich sagt sie innerlich „Ja“, dass diese Möglichkeit existieren darf und auch, dass sie die dazu gehörigen Gefühle auf der Ebene ihres Geistes im Seelischen fühlt und bereitwillig in sich schwingen lässt.

Auf diese Weise sieht und fühlt Isabell alles.
Isabell fühlt und erlaubt alles.
Isabell sagt zu allem „Ja“.

Hingabe und alles Weitere dem Leben überlassen.

Und nun überlässt Isabell es dem Leben, was geschieht.

Isabell entscheidet nichts selbst.
Isabell überlässt die anstehende Entscheidung dem Leben.

Isabell hat dem Leben ihre Gefühle übermittelt und das Leben weiß nun, wie Isabell sich mit welcher Entscheidung fühlt. Und Isabell vertraut darauf, dass das Leben und dass die universale Liebe ihr wohlgesonnen sind und sie mit angenehmen und wohltuenden, positiven Gefühlen reich beschenken werden.

Dieses Vertrauen und diese innere Freude, die jetzt in diesem Moment in Isabell schwingen, sind die Basis-Energie, aus der heraus Isabells Zukunft erwächst.

Aus der Energie, die heute in uns schwingt, erwächst unser Morgen.

Würde es Isabell an Vertrauen und Freude fehlen und würde Isabell stattdessen zweifeln und sich Sorgen machen, dann würde Isabell immer nur an das Schöne denken und von dem Schönen träumen, doch es würde niemals in ihr Leben eintreten, weil in ihr ja Zweifel und Sorgen schwingen und weil dies dann die Basis-Energien wären, aus denen heraus Isabells Zukunft erwachsen würde. So ist nun mal diese Schöpfung gestrickt. Und wenn wir dies jetzt wissen, dann können wir uns dies natürlich prima zunutze machen.

Deshalb macht es Sinn, jetzt gemeinsam mit Isabell in uns selbst Vertrauen und Freude zu fühlen und zu spüren und schon jetzt dankbar zu genießen. Indem jetzt in uns selbst alles gut und in Frieden ist, ist dieser heutige Frieden unsere Basis-Energie für unser Morgen.

Meditationen können hilfreich sein.

Wir können solche Entscheidungen am leichtesten in einer Meditation in unserem Geiste durchspielen. Manchmal ist es auch sinnvoll, einige Gedanken und Gefühle aufzuschreiben, um sie zu strukturieren und zu ordnen. Hier muss jede/jeder seine/ihre eigene Technik und Herangehensweise entwickeln/finden.

Der Witz an der neuen „Methode“ ist, nichts mehr willentlich aus dem Ego heraus mit dem Verstand zu entscheiden, sondern einfach nur die Gefühle der unterschiedlichen Optionen bereitwillig zu fühlen. Dann können wir alle Entscheidungen unseres Lebens einfach dem Himmel überlassen. Wir selbst brauchen nichts mehr zu tun oder zu regeln. Wir können im Vertrauen sein und bleiben und uns des Lebens erfreuen. Wir fühlen alles gleichermaßen. Und wir fühlen uns gut mit dem Fühlen aller Gefühle. Wir fühlen alle Gefühle ganz bewusst und bejahend auf der Ebene unseres Geistes beziehungsweise im Seelischen.

Wir fühlen alle Gefühle bewusst und bejahend im Seelischen.

Dies ist eine vollkommen neue Form der Kommunikation mit uns selbst, mit unserem Herzen, mit unserem Innen und mit dem Leben. Dies ist gelebte und praktizierte Selbstliebe – denn wir sagen „Ja“.
Wir können dies nun einfach einmal ausprobieren.

Wir fühlen einfach alle Möglichkeiten und Optionen durch.
Je ehrlicher wir hierbei zu uns selbst sind, desto besser.

Das Leben kann uns dann nicht mehr „übel überraschen“, weil wir ja alles bereits im Vorfeld in unserem Geist durchgegangen sind und bereitwillig durchgefühlt haben. Das Leben darf uns nun glücklich überraschen, indem es uns mit Situationen beschenkt, die mit den Gefühlen unserer inneren Freude in Harmonie schwingen.

Unsere Aufgabe ist es, einfach zu bezeugen, was nun passiert, was nun geschieht und welche Überraschungen und Geschenke das Leben für uns bereit hält . . .

Danke.



Sonntag, 19. Februar 2023
Was macht uns krank und was lässt uns gesund sein?
Wenn wir voll Freude „Ja“ sagen mögen zu dem, was wir gerade machen und was gerade passiert, dann tut uns dies gut und stärkt unsere Gesundheit. Wir werden gesund sein. Und wenn wir uns ärgern, sauer sind und „Nein“ sagen gegenüber dem, was um uns herum geschieht, dann tut uns dies schlecht, schwächt unsere Gesundheit und macht uns auf Dauer krank.

Entscheidend hierbei ist unsere Wahrnehmung.
Was nehmen wir gerade wahr?
Und wie nehmen wir das Wahrgenommene wahr?
Wie interpretieren, deuten, verstehen und bewerten wir das Wahrgenommene?

Wenn beispielsweise vor uns auf dem Tisch ein Glas steht, das zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist, wie nehmen wir dies wahr? Für einige Menschen ist das Glas halb leer. Und für andere Menschen ist das Glas halb voll.

Ist das Glas halb leer oder halb voll?

Und wenn wir beispielsweise im Stadtpark spazieren gehen, erfreuen wir uns dann an den schönen bunten Blumen, an der satt grünen Natur und an dem Gesang der Vögel? Oder ärgern wir uns über den Lärm der Baustelle auf der Straße neben dem Stadtpark?

In jedem Augenblick gibt es vielerlei Möglichkeiten, was wir wahrnehmen, mit welchen Sinnen wir wahrnehmen und wie wir das Wahrgenommene verarbeiten und verdauen.

Selektive Wahrnehmung.

Wenn wir uns zum Beispiel verabredet haben und im Restaurant schön Essen gehen, wo sind wir dann mit unserer Aufmerksamkeit?

Unterhalten wir uns angeregt und sind voll und ganz beim anderen?
Sind wir bei den Worten des anderen?
Erfassen wir die Stimmung, die Energie und die Gefühle hinter den Worten?
Oder sind wir mit unserer Aufmerksamkeit bei der äußeren Erscheinung des anderen?
Oder konzentrieren wir uns auf uns selbst, wie wir sitzen, wie wir atmen und wie es uns gerade geht?
Oder sind wir mit unserer Aufmerksamkeit beim
Essen, wie das Essen schmeckt und wie das Essen unseren Geschmackssinn stimuliert?
Oder lauschen wir der Auseinandersetzung am Nachbartisch?
Und lassen wir uns davon ablenken und stören?
Oder juckt unsere Haut und verleidet uns das Rendezvous?
Oder haben wir Kopfschmerzen und können das Treffen gar nicht genießen?
Oder sind wir in Gedanken ganz woanders, zum Beispiel bei unserer Arbeit?
Oder müssen wir ständig an das letzte Konfliktgespräch mit unseren Eltern denken?
Können wir den anderen gut riechen?
Oder verleidet uns sein Körpergeruch die schöne Stimmung?

Die Situation ist und bleibt so, wie die Situation ist.

Es liegt allein an uns selbst, welchen Ausschnitt wir wahrnehmen und auf welchen Aspekt wir unseren Fokus legen. Und allein daraus, wie wir unsere Aufmerksamkeit lenken und steuern, entstehen in uns diejenigen Gefühle, die wir dann fühlen.

Sagen wir in unserer Beziehung „Nein“ oder „Ja“?

Wenn wir nun in einer Beziehung/Partnerschaft leben, dann fühlen wir uns in Liebe mit dem anderen Menschen verbunden. Diese „Verbindung in Liebe“ ist wie ein energetisches Band. Und über dieses energetische Band findet ständig unbewusst ein Energieaustausch statt.

Wir fühlen uns mit vielen verschiedenen Menschen in Liebe verbunden: mit unserer Partnerin/mit unserem Partner, mit unseren Eltern (Vater, Mutter), mit unseren Kindern, mit unseren Geschwistern, mit unseren Freunden, mit unseren Arbeitskollegen, mit unseren Vorgesetzten, mit unseren Nachbarn und Bekannten – und auch mit unseren Haustieren und mit der Natur und mit der Erde.

Je nachdem um wen es sich handelt, ist dieses „Band der Liebe“ schwächer oder stärker, „flacher“ oder „tiefer“, nur oberflächlich oder sehr intensiv. Je stärker unsere Identifikation mit dem anderen ist, desto intensiver ist diese energetische Verbindung. Und wenn es dann dem anderen schlecht geht, dann geht es auch uns selbst schlecht und wir wollen helfen.

Mit demjenigen, mit dem wir uns in Liebe verbunden fühlen, findet ein ständiger Energieaustausch statt.

Schauen wir nun unserem Partner/unserer Partnerin verliebt in die Augen, so nehmen wir von ihm/ihr seine/ihre Schönheit und alle wohltuenden Energien in uns auf. Und darüber hinaus nehmen wir auch alle bei dem anderen unter dem Teppich liegenden, verborgenen Schattenenergien und Fremdenergien in uns auf. Und diese Schattenenergien und Fremdenergien sind dann in der Regel negative, schmerzvolle, unschöne Energien, zu denen der andere „Nein“ gesagt hat. Er/sie hat das Fühlen dieser Energien abgelehnt. Er/sie hat diese Energien zurückgewiesen, verdrängt und unter den Teppich gekehrt. Und wir kommen nun daher und kramen diese Energien wieder unter dem Teppich hervor.
Wir nehmen unbewusst die Ego-Form-Energien unseres Partners/unserer Partnerin auf.

Dies geschieht unbewusst. Dies passiert, ohne dass wir es wissen. Und dann verhalten wir uns dem anderen gegenüber in einer Art und Weise, die durch diese aufgenommenen Energien begründet ist. Vollkommen unbewusst spiegeln wir dem andere die bei ihm/ihr unter dem Teppich liegenden Energien. Und dies ist für uns dann möglicherweise sogar ganz untypisch – wird im Laufe der Jahre aber dann zu unserem neuen Verhaltensstil – zumindest zuhause gegenüber unserem Partner/unserer Partnerin. Bei der Arbeit kann das schon wieder ganz anders aussehen.

Solange wir „Ja“ sagen können und mögen, fühlen wir uns gut und wohl.
Und immer wenn wir (innerlich) „Nein“ sagen müssen, macht uns dies krank.

Es sei denn, wir haben Freude am „Nein“ sagen und sprechen unser „Nein“ mit Freude und mit einem guten Gewissen aus. Doch viele Menschen tun sich schwer mit dem „Nein“ sagen und haben dann Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen, fühlen sich schlecht, hadern und sind innerlich sauer. Und dieses „innerlich sauer Sein“ macht uns dann krank.

„Innerlich sauer sein“ macht uns krank.

Es kommt nun darauf an, aus welchen Impulsen heraus wir handeln und unser Leben gestalten. Es gibt Menschen, die handeln aus ihrem Ego heraus. Und es gibt Menschen, die agieren aus ihrem Herzen heraus.
Wenn wir aus unserem Ego heraus handeln, zeigen wir häufig ein reaktives Verhalten. Wir reagieren auf das Außen. Wir reagieren auf die äußeren Umstände. Wir reagieren auf den anderen und auf das, was man von uns erwartet. Wir bedienen hierbei die Werte und Normen, Vorstellungen und Erwartungen, Ansprüche und Ansichten des anderen, des Außen und der Gesellschaft. Und wenn und solange wir dies mit Freude und Hingabe tun, ist auch alles gut und wir sind gesund und munter.

Handeln wir aus unserem Herzen heraus?

Wer aus seinem eigenen Herzen heraus handelt, tut sich häufig schwer damit, auf die Vorstellungen, Erwartungen und Anforderungen des Außen angepasst zu reagieren. Viel lieber möchten die Herzensfeld-Menschen sich selbst und ihrer eigenen Wahrheit, ihrer eigenen inneren Stimme und ihrem eigenen Bauchgefühl treu bleiben.

Dies kann dann dazu führen, dass wir den anderen mit seinen/ihren Erwartungen enttäuschen (müssen). Und da wir Herzensfeld-Menschen sind, nehmen wir dann sogleich die Gefühle und die Energie des Enttäuscht-Seins, die in dem anderen schwingen, empathisch in uns auf – und sie belasten und schmerzen uns. Wir fühlen empathisch den Schmerz des anderen. Und dies schmerzt uns selbst.

Deswegen macht es uns gar keine Freude und gar keinen Spaß, authentisch und echt zu sein, weil wir nur die Enttäuschung des anderen dann empathisch in uns fühlen. Und dies belastet uns – und macht uns mit der Zeit sogar krank.
Dies belastet uns deshalb, weil wir uns ja in Liebe mit dem anderen verbunden fühlen und ihm/ihr eigentlich Gutes tun möchten. Doch solange der andere seine/ihre Ego-Erwartungen hat, werden wir mit unseren Herzensfeld-Impulsen eben diese Ego-Vorstellungen enttäuschen (müssen).

Mit wem wir uns in Liebe verbunden fühlen, der/die beeinflusst unsere Energie.

Gegenüber fremden Menschen könnten wir uns leichter auf uns selbst konzentrieren, von dem anderen abgrenzen/abwenden und uns uns selbst zuwenden. Doch wenn wir den anderen von Herzen lieb haben, dann schmerzt uns eben doch sein/ihr Schmerz. Schließlich ist uns der/die andere ja nicht egal.

Das Problem entsteht dadurch, dass wir in der Wahrheit unseres Herzens schwingen und der/die andere unbewusst die Werte seines/ihres Ego hoch hält. Und wenn wir uns in Liebe mit dem anderen verbunden fühlen, dann bedingt dies eben automatisch eine Verbindung zwischen unserem Herzen und dem Herzen des anderen, der/die sich seinerseits für eine Identifikation mit seinen Ego-Schattenenergien/Fremdenergien entschieden hat. Und dies tut uns eben nicht gut, sondern es tut uns schlecht und macht uns krank.

Hierdurch entstehen dann die verrücktesten Krankheitssymptome wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, alle möglichen Entzündungen, allergische Reaktionen, Verstauchungen, Verrenkungen, Zahnschmerzen, Schmerzsyndrom bis hin zu krankhaftem, unnatürlichem Zellwachstum.
Wollen wir das eine, so nehmen wir auch das andere billigend in Kauf.

Es gibt den anderen nur im Komplettpaket. Solange wir den anderen lieben, müssen wir in den sauren Apfel beißen und die Schattenseiten mitnehmen, obgleich wir ja nur die attraktive Lichtseite so anmutig und schön finden.

Manchmal gelingt es dem anderen, sich selbst seiner eigenen Schattenanteile bewusst zu werden und sich über sie zu erheben bzw. sich ihnen gegenüber abzugrenzen. Doch dieses Kunststück gelingt nicht jedem Menschen so wirklich leicht.

Wir begegnen hier also nicht der bedingungslosen Liebe, sondern einer Liebe, die Bedingungen stellt. Und zu den Bedingungen gehört dazu, dass es das Licht nur im Komplett-Set zusammen mit dem Schatten gibt. Nur auf diese Weise sind weltliche Erfahrungen möglich (es braucht den Gegenpol). Und wenn wir den Schatten nicht haben wollen, dann müssen wir auch auf das Licht verzichten. Dies wollen wir aber nicht, weil das Licht so wundervoll schön und warm ist. Und deswegen nehmen wir den Schatten billigend in Kauf – und werden krank.

Und selbst wenn unser Traum Realität werden würde, dass es Licht ohne Schatten gibt, dann gäbe es dann eben nur noch Licht und keinen Schatten mehr. Dies bedeutet, dann ist alles Licht. Dann sind wir im Paradies. Doch weil alles Licht ist und weil es keinen Gegenpol zum Licht gibt, bemerken wir nicht, dass wir im Paradies sind. Wir erleben das Paradies und realisieren es gar nicht. Wir können das Paradies nicht bewusst erfahren, würdigen, wertschätzen und voll Dankbarkeit feiern.

Es ist wie bei Adam und Eva, die waren im Paradies, jedoch ohne ein Selbstbewusstsein, also unbewusst und ohne Scham, ohne Schuld, ohne Gegenpol und ohne ein Bewusstsein. Sie wussten nicht, dass das Paradies das Paradies ist.

Wie machen wir nun weiter mit dieser Erkenntnis in unserer Welt der Dualität? Wir können auf unserem persönlichen, spirituellen Weg ins Licht, auf unserem Weg des Erwachens, den Versuch unternehmen, uns über die Ebene der Formen zu erheben. Bisher lieben wir den anderen Menschen ja als ein Mensch in und mit seiner äußeren Erscheinung. Über diesen Formaspekt könnten wir uns jetzt erheben.

Wir könnten uns über unser bekanntes Gefühl von „Ich liebe Dich“ erheben und einfach fühlen: „Ich liebe“. Dann lieben wir das Lieben-Können als solches. Wir lieben uns selbst als ein Wesen, dass die Fähigkeit hat, zu lieben – ohne diese Liebe an jemand anderen adressieren zu müssen (und ohne unsere Liebe auf etwas, ein Ding, zu projizieren).

Ich liebe das Lieben.

Unser Lieben ist dann nicht mehr auf „jemanden“ oder auf „etwas“ ausgerichtet. Unser Lieben ist nicht mehr mit „jemandem“ oder mit „etwas“ gekoppelt. Sondern unser Lieben ist plötzlich frei. Unser Lieben ist mit einem Male „freies Lieben“. Wir lieben das Lieben.
Solange wir „den anderen“ geliebt haben, gab es da im Zusammenleben Aspekte, zu denen haben wir voll Freude „Ja“ gesagt. Und dann gab es andere Anteile, mit denen konnten wir uns nicht so recht anfreunden und zu denen haben wir „Nein“ gesagt. Die haben wir abgelehnt, weil sie uns nicht so gut passten. Sie passten nicht zu unserer Schablone, zu unseren Werten und zu unseren Ansichten. Sie waren nicht so ganz nach unserem Geschmack. Und unser persönlicher Geschmack ist nun mal individuell und einfach Geschmackssache.

Sauersein macht krank.

Und solange da diese Anteile sind, zu denen wir „Nein“ sagen, füttern wir uns selbst mit negativen Energien, mit Hadern und mit Sauersein. Wir nähren unseren eigenen Ego-Schmerzkörper (ohne dies bewusst zu bemerken). Und natürlich muss uns dies über die Jahre krank machen.

Eine Möglichkeit ist nun, uns über unsere eigenen Werte und Ansichten bewusst zu erheben. Eine zweite Möglichkeit ist, uns über unseren Geschmack zu erheben. Doch dann fühlen wir uns auch nicht viel besser und es wirkt unecht und unauthentisch. Wir würden uns selbst verraten. (Natürlich wäre dies nur unsere eigene Ego-Ebene, die wir verraten würden.)

Wir können es nun einmal ausprobieren, wie es ist, wenn wir den anderen einfach so lassen, wie er/sie ist, und wenn wir nicht mehr ihn/sie persönlich lieben, wenn wir unsere Lieben nicht mehr zwingend mit ihm/ihr verknüpfen, sondern wenn wir unser Lieben vom anderen entkoppeln und unsere Liebe mit der Liebe selbst verkoppeln.

Dann lieben wir das Lieben.

Wenn wir das Lieben lieben, dann lieben wir die Liebe in ihrer Essenz, in ihrer feinstofflich-formlosen Energie, in ihrem Original. Wenn wir innerlich „Ja“ sagen zum Lieben der Liebe, dann haftet dieser Liebe kein Schatten (mehr) an und auch keine Fremdenergie. Es ist die reine Liebe, die wir lieben.

Das Liebe lieben tut einfach nur gut.

Dieses Lieben der Liebe können wir also Ego nicht. Unser Ego kann es einfach nicht. Wir können es nur als Geist. Denn unser Ego braucht immer „etwas“, was es lieben kann. Unser Ego braucht immer ein Objekt, das es Lieben kann. Unser Ego braucht stets konkrete Formen, an die es seine Liebe adressieren kann. Unser Ego muss seine Liebe immer auf „etwas“ oder auf „jemanden“
„werfen“, lenken, ausrichten können.

Unser Ego ist Form und kann nur Formen lieben.

Unser Ego kann nur Gegenständliches lieben.
Unser Ego kann niemals das Nichts lieben.

Die universale, reine, Liebe ist aber Nichts.
Die himmlische, göttliche, reine Liebe ist formlos, feinstofflich und unsichtbar.

Da ist nicht „etwas“, was wir lieben könnten.

Wir können unsere Liebe nun in das Nichts hinein ausrichten ohne Adressat. Folglich können wir auch keinerlei Reaktionen erwarten.

Können wir das “Nichts” lieben?

Die für uns gewohnte Ego-Liebe lebt davon, dass wir sagen: „Ich liebe Dich.“
Und dann reagiert der andere und antwortet: „Ich Dich auch.“

Mit dem Geist zu lieben ist eine ganz andere Art des
Liebens.

Wenn wir auf der Ebene unseres Geistes es lieben, die Liebe zu lieben, dann lieben wir die Liebe und bekommen keine Antwort, keine Rückmeldung, keinerlei Reaktion. Unsere Liebe geht total ins Leere – in die Leere, ins Nichts, in den leeren Raum, in das universale Feld des reinen Bewusstseins.

Dieses Nichts und diese Leere sind nun genau „das Göttliche“. Daher können wir uns absolut sicher sein, dass, wenn wir die Liebe lieben, die Liebe uns ebenfalls lieben wird – in welcher „Form“ auch immer. Wie genau sich dies dann im Weltlichen ausdrücken wird, da dürfen wir uns freilich überraschen lassen.

Da wir selbst das Lieben vom Ego und damit vom
Irdischen entkoppelt haben, wird auch die Antwort der Liebe uns als vom Irdischen entkoppelt erreichen. Die Liebe wird verschlungene Pfade nehmen/gehen und überraschende Wendungen einbauen – mit denen wir überhaupt nicht gerechnet hätten – doch stets im Einklang mit der universalen Liebe sowie mit der Liebe unseres eigenen Herzensfeldes (die ja beide dasselbe sind).

„Ich liebe“

Ich liebe nicht „jemanden“ oder „etwas“.

Sondern: „Ich liebe“.

Fertig.

Ich liebe – fertig!

Ich erkenne mich als Geist.

Ich erkenne mich als universales Bewusstsein.
Und ich liebe.

Und fertig bin ich mit meiner gesamten Schöpfung und mit meinem kompletten Erschaffensprozess.

Mein Ego hat hier nichts mehr mitzureden.
Mein Ego ist und bleibt vollkommen außen vor.
Mein Verstand spielt nicht mit.
Meine Gedanken habe ich auf die hinteren Plätze verwiesen.

Ego, Verstand, Gedanken und Kopf stellen nun den Hintergrund dar für mein Lieben, für mein Licht-Sein, für meine Schöpfung. Und weil Ego, Verstand, Gedanken und Kopf im Hintergrund ihren Platz eingenommen haben, mache ich mit ihnen keinerlei Erfahrungen mehr. Sie sind sozusagen ausgeschaltet.

Und im Vordergrund liebe ich.
Im Vordergrund bin ich liebende Liebe und liebe das Lieben der Liebe.
Und im Vordergrund mache ich jetzt die Erfahrung von „die Liebe lieben“.

Ich mache jetzt die Erfahrung von “die Liebe lieben”:

Wie auch immer dies nun weltlich aussehen mag.
Da habe ich keine Ahnung.
Da habe ich kleinen blassen Schimmer.
Und das brauche ich auch nicht.
Das wird sich einfach ergeben.

Das brauche ich nicht zu planen.
Da brauche ich nicht zu regeln.
Da gibt es nichts zu organisieren.
Das lasse ich einfach laufen.

Ich erlaube.
Fertig.

Das ist alles.

Ich liebe.
Ich erlaube.
Und gut ist.

Mehr gibt es nicht zu schöpfen.
Mehr gibt es nicht zu erschaffen.

Das Leben wird nun aus sich selbst und aus dieser Energie des Liebens der Liebe heraus erschaffen, schöpfen und alles Weitere geschehen lassen.

Ich habe da keine Aktien drin.
Ich treffe da keine Entscheidungen.

„Ich liebe.“
Das ist alles.

Und ich sage „Ja“.

„Ich liebe“ und ich sage „Ja“

“Ich liebe.”
Und ich sage: “Ja.”

Das ist beides das Gleiche.

Und die Liebe kann und darf frei fließen.

Auf diese Weise habe ich die universale Liebe von
allen Formen entkoppeln.
Ich habe sämtliche Anhaftungen, Verknüpfungen und Verklebungen aufgelöst.
:
Die himmlische Liebe in ihrer Freiheit lieben.

Die universale, reine, göttliche, himmlische Liebe ist wieder frei.
Und sie kann und darf in meinem Leben tun und
machen, was immer sie möchte.
Ich habe ihr einen Blanko-Gutschein ausgestellt.
Ich gewähre der universalen Liebe einen Zugriff auf mein Lebenskonto.
Und freue mich hierüber wie ein Schneekönig.

Ich schreibe mir jetzt einmal das Datum des heutigen Tages auf.
Ich notiere mir dieses Datum irgendwo.
Und dann schaue ich, wie sich die Dinge und mein Leben nun entwickeln.

Ich kann es kaum glauben.

Und ich brauche es auch nicht zu glauben.
Es geschieht nun einfach.
Es geschieht nun einfach so ganz von alleine und aus sich selbst heraus.

Und ich sitze hier und freue mich und schmunzle innerlich.

„Ich liebe.
Ich liebe die Liebe.“

Dies ist nun mein neues Leben.
Dies ist mein neues Sein.
Dies ist meine neue, innere Programmierung.

Mehr braucht es nicht zum Glücklich-Sein.

„Ich liebe die Liebe“.
Das ist alles.
Das ist der ultimative Zauberspruch, den bisher
niemand kannte.
Genial.

Und so einfach.

Ja, das Leben ist einfach.

Und jetzt habe auch ich dies begriffen.

Danke.

Danke für diese Weisheit.

„Ich liebe die Liebe.“

Ich atme das „Liebe lieben“.

Ich atme das „Liebe lieben“ in mich ein.

Und ich atme das „Liebe lieben“ jetzt einmal voll Freude ganz tief in mich ein und es darf mich ganz und gar und total und vollständig ausfüllen und es füllt mich vollständig aus bis in jede Zelle meines Körpers und bis in jedes Lichtquant meines Energiekörpers.

Und mit meinem Ausatmen sage ich von ganzem Herzen innerlich ganz laut: „Ja, ich liebe die Liebe.“ Und hierbei fühle ich mich von Herzen mit der himmlischen Liebe und mit dem Feld des universalen Bewusstseins – was ich beides selbst bin – in Einklang und Harmonie verbunden.

Und ich atme mein „Ich liebe die Liebe“ jetzt noch einmal voll Inbrunst und Freude richtig schön tief in mich ein, sodass mich diese Energie ganz und gar und vollständig und total erfüllt.

Und mit meinem Ausatmen lache ich vor Freude und lass mein Herz sagen: „Ja, ich liebe die Liebe, die ich selbst bin.“ Und hierbei fühle ich mein Verbundensein in Liebe mit mir selbst als Liebe.

Herrlich.
Wundervoll.
Einfach nur schön.

Und ich fühle und spüre „Danke“ und lasse diese Worte, Erlebnisse und Eindrücke nun einfach sacken und tiefer in mich einsinken.

„Ich liebe.“

„Ich als Liebe liebe mich als Liebe.“

„Ja, so darf es nun sein.“

Danke.



Freitag, 17. Februar 2023
Erwartungen erfüllen oder Erwartungen enttäuschen?
In unserem Alltag sind wir ständig mit den Erwartungen anderer konfrontiert – und auch mit unseren eigenen Erwartungen. Andere Menschen haben uns gegenüber Erwartungen und wir haben anderen Menschen gegenüber Erwartungen. Bei der Arbeit, in der Partnerschaft/Beziehung, in unserer Familie, im Umgang und bei der Erziehung unserer Kinder, wenn wir Freunde treffen, wenn wir unsere Eltern besuchen und wenn wir einkaufen gehen. Überall prasseln Erwartungen und fremde Vorstellungen auf uns ein. Und wir müssen Entscheidungen treffen, ob wir diese Erwartungen erfüllen oder ob wir sie enttäuschen.

Das Thema „Erwartungen erfüllen oder Erwartungen enttäuschen“ ist von großer Bedeutung, denn Erwartungen üben auf uns teilweise einen großen Druck aus und können uns mit der Zeit sogar krank machen. Wir alle kennen es, wenn wir unter einem Erwartungsdruck stehen und wenn uns schier übel wird oder wir Bauchschmerzen bekommen.

Sobald wir die Erwartungen anderer oder unsere eigenen Erwartungen nicht erfüllen, haben wir Schuldgefühle. Uns plagt ein schlechtes Gewissen. Und wenn die anderen sich nicht so verhalten, wie wir es für richtig erachten und wie wir es von ihnen erwarten, dann
machen wir ihnen subtil und unterschwellig (oder ganz offen) Schuldgefühle. Die anderen sollen ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie sich anders verhalten als wie wir es für richtig, angemessen, anständig und selbstverständlich erachten.

Und genau diese Schuldgefühle machen uns (oder die anderen) dann krank.

Schuldgefühle machen uns krank.

Schulgefühle lasten schwer auf uns.
Sie erdrücken uns.
Wir können sie kaum auf unseren Schultern tragen.
Sie nehmen uns die Luft zum Atmen.
Wir knicken ein und wir können nicht mehr aufrecht gehen.

Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen sind Energien/Gefühle, die wir als negativ bewerten und die sehr niedrig schwingen. Sie sind sehr schwer. Und sie machen uns wirklich das Leben schwer. – Und wir machen den anderen das Leben schwer, wenn wir ständig Erwartungen an sie haben und wenn sie Schuldgefühle haben, sobald sie unsere Erwartungen nicht erfüllen.

Dann fühlen sie sich schlecht, minderwertig, unvollkommen, mangelhaft, kritisiert, ungeliebt, klein und als Opfer. Und dies macht ihnen Druck. Es fühlt sich an, als würde ein großer Sack Zement auf ihren Schultern lasten und dann können sie einfach nicht mehr lustig und frei und fröhlich durchs Leben springen.

Erwartungen setzen uns unter Druck.

Schauen wir uns einmal beispielhaft unsere berufliche Situation an.

Welchen Erwartungen fühlen wir uns ausgesetzt?
Was erwarten der Chef/die Chefin oder die Kollegen/innen von uns?
Und was erwarten wir selbst von uns?

Und auch unsere Kinder in der Schule sind großen Erwartungen ausgesetzt. Die Lehrer/innen haben Erwartungen an die Kinder. Wir als Eltern haben Erwartungen an unsere Kinder. Die Kinder sollen gut aufpassen, sich in der Schule anstrengen und vernünftige Leistungen bringen. Und natürlich setzen diese Erwartungen unsere Kinder permanent unter Druck. Ein Leben voll Leichtigkeit und Lebensfreude sieht anders aus.

Daher sind einige Familien bereits aus unserem klassischen Schulsystem ausgestiegen und probieren sich als „Freilerner“ aus. Die Kinder lernen das, was sie interessiert. Niemand hat Erwartungen an sie. Es gibt in dieser Welt so unendlich viel zu entdecken und zu erforschen, da braucht es keine Lehrpläne und Vorgaben. Die Kinder können und dürfen selbstbestimmt und eigenverantwortlich lernen. Und das, was die Kinder hierbei vor
allem und in erster Linie lernen, sind Selbstverantwortung, Lebenskompetenz, Selbstorganisation, Eigen-disziplin, verantwortungsbewusstes Handeln und das Erkennen der Zusammenhänge von Handeln/Tun und Ergebnissen/Resultaten/Konsequenzen. Dies erfolgt ohne einen erhobenen Zeigefinger, sondern ganz natürlich auf der Ebene von Erfahrungen und Learning by doing.

Freilernen ist ein erwartungsfreier Raum.

Dieses Freilerner-Modell findet immer Anhänger, Freunde und Befürworter und es gibt zahlreiche Gruppen, die sich beispielsweise in den Sozialen Medien treffen und austauschen. Doch es ist sicherlich nicht für jeden geeignet, denn viele Menschen bevorzugen nach wie vor, wenn ihnen gesagt wird, was sie zu tun haben. Beim Freilernen sagt einem keiner, was man zu tun hat. Und mit dieser Freiheit können viele Menschen gar nicht so viel anfangen.

„Die Freiheit ist ein sonderbares Tier – und viele Menschen haben Angst vor ihr.“ So lautet eine Textzeile aus einem Lied von Georg Danzer und es ist viel Wahres daran.

Erwartungen in der Familie.

Wie sieht es bei nun uns zuhause aus in Bezug auf unsere Erwartungen wie Tischmanieren, das Aufräumen des Zimmers, das Mithelfen im Haushalt, Ordnung und Sauberkeit, den richtigen Ton treffen und angemessene Worte finden? Natürlich haben wir als Eltern Erwartungen gegenüber unseren Kindern – und jedes Mal, wenn unsere Kinder unser Erwartungen nicht erfüllen/ent-täuschen, lastet eine Schuld auf ihnen. Sie haben ein schlechtes Gewissen. Und dies ist – ob wir dies nun wollen oder nicht – unser Erbe/unser Geschenk an unsere Kinder – auch wenn wir es nur gut mit unseren Kindern meinen.

Erwartungen in unserer Beziehung.

Ganz ähnlich sieht es oftmals in unserer Partnerschaft/Beziehung aus. Dort prallen häufig zwei vollkommen unterschiedliche Wertesysteme aufeinander und jeder versucht den anderen zu erziehen – und ihm/ihr die eigenen Werte schmackhaft zu machen, beizubringen oder überzustülpen.

Unsere Partnerschaft/Beziehung ist oftmals nur so gespickt mit unendlich vielen Erwartungen. Andauernd erwartet der eine etwas vom anderen und der/die andere erwartet seinerseits/ihrerseits etwas von uns. Und so geraten wir sogar innerhalb unseres Zuhauses, in unserer Beziehung, in unserer Familie ständig und immer wieder unter Druck. In einer Tour müssen wir uns rechtfertigen und verteidigen. Dies macht nicht nur keinen Spaß, sondern dies macht uns auf Dauer echt krank.

Denn unsere Familie/Partnerschaft/Beziehung sollte doch eigentlich genau derjenige Ort sein, an dem wir uns fallen lassen, ausruhen und erholen können, wo wir uns auftanken und wo wir uns frei, gut aufgehoben und einfach so angenommen fühlen, wie wir sind.
Erwartungen können uns auch motivieren.

Natürlich sind Erwartungen nicht grundsätzlich schlecht oder negativ zu bewerten. Sie können uns auch motivieren und zu Höchstleistungen anspornen. Wenn wir beispielsweise ein Bergsteiger sind und uns vorgenommen haben, die höchsten Gipfel dieser Welt zu erklimmen, dann spornt uns unsere eigene Vorstellung/ Erwartung an. Dann haben wir etwas vor. Dann haben wir ein klares Ziel vor Augen. Und dann sind wir motiviert, dieses Ziel auch tatsächlich zu erreichen.

Und auch wenn wir eine Sportskanone sind und für den nächsten Wettkampf trainieren, haben wir eine hohe Erwartung und wollen diese Erwartung erfüllen. Unsere Erwartung motiviert uns, uns anzustrengen und alles zu geben. Ebenso wenn wir als eine Mannschaft ein Spiel gewinnen wollen, dann haben wir als Mannschaft eine Erwartung und diese Erwartung motiviert und beflügelt uns und spornt uns zu Höchstleistungen an.

Nur wenn der Erwartungsdruck zu hoch ist, dann kippt die ganze Sache ins Gegenteil und wir fühlen uns dem Druck nicht mehr gewachsen – und stattdessen wie gelähmt und voller Zweifel.

Erwartungen können enttäuscht werden.

Wir können unsere eigenen Erwartungen enttäuschen oder die Erwartungen der anderen. Enttäuschungen gehen meistens mit starken Gefühlen von Frustration,
Ärger, Wut, Trauer und Hadern einher. Und wenn wir andere Menschen enttäuschen, dann fürchten wir mitunter sogar deren Reaktionen, deren Wut oder wir können deren Trauer/Traurigkeit gar nicht mit ansehen und gar nicht gut aushalten – und dann machen wir es ihnen
lieber doch recht.

Wenn unsere eigenen Erwartungen, Ziele und Vorstellungen enttäuscht werden, dann entsteht in uns seelischer Schmerz. Fühlen wir diesen Schmerz, diese Enttäuschung, diese Frustration, diese Desillusionierung, diese Traurigkeit bereitwillig mit Annahme und mit einer inneren Haltung von: „Ja, es ist, wie es ist“, dann geben wir uns unseren Gefühlen ganz hin und durchleben dieses Tal unserer Emotionen. Wir sind eine Zeit lang am Boden zerstört – und dann rappeln wir uns irgendwann wieder auf, fassen neuen Mut und schmieden neue Pläne.

Wenn wir mit der Enttäuschung unserer Erwartungen, Vorstellungen und Ziele jedoch hadern, wenn wir innerlich „Nein“ zu unserer eigenen, inneren Traurigkeit sagen, wenn wir nicht wahrhaben wollen, dass es jetzt nun mal so ist, wie es ist, wenn wir es anders haben wollen – dann grummeln wir innerlich, dann verspannen wir uns, dann sind wir sauer, dann bleiben wir in unserem Ärger stecken – und dann macht uns genau dies krank.

Krankheit kann nur in einem sauren Milieu entstehen.

Krankheit kann nur in einem sauren Milieu wachsen und gedeihen und existieren. Krankheit kann nur dort Fuß fassen, wo wir hadern und wo wir „Nein“ sagen zum Leben, zum Jetzt, zu dem, was ist. In einem basischen Milieu – wenn wir „Ja“ sagen – kann Krankheit nicht entstehen. In einer Stimmung von Akzeptanz, Toleranz und Annahme kann sich eine Krankheit unmöglich einnisten. Krankheit kann nur dort existieren, wo wir hadern, wo wir „Nein“ sagen, wo wir uns (immer und immer wieder und nochmal und nochmal) über unsere Frustration/Enttäuschung ärgern und sauer sind.

Und hier erkennen wir nun auch gleich einen „geheimen Schlüssel zum Glück und für Gesundheit“: „Ja“ sagen ist der Schlüssel für Heilung. Akzeptanz, Toleranz und Annahme sind der kürzeste Weg in den Himmel, ins Paradies – jedoch zum Preis des Schmerzes, dass unsere Erwartungen/Vorstellungen enttäuscht wurden und dass wir unsere Vorstellungen loslassen mussten.

„Ja sagen“ ist der Schlüssel zum Glück, zu innerem Frieden und für Gesundheit.

Enttäuschte Erwartungen sind natürlich tatsächlich und wahrhaftig sehr, sehr schmerzhaft, denn wir identifizierten uns ja mit unseren Vorstellungen und Erwartungen, Plänen, Zielen und Vorhaben. Und dann kommt es plötzlich anders, als wir dachten und das Leben macht uns einen Strich durch die Rechnung.

Hier können wir uns nur insofern beruhigen, als dass wir erkennen können, dass alle Vorstellungen und Erwartungen Bilder unseres Ego sind. Nur unser Ego schmiedet Pläne für die Zukunft. Unser Herz kennt einzig und allein das Jetzt – den gegenwärtigen Augenblick. Unser Herz schlägt einzig und allein jetzt in diesem gegenwärtigen Augenblick. Unser Herz kann kein Sparbuch anlegen für schlechte Zeiten und unser Herz kann weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft schlagen. Unser Herz schlägt immer einzig und allein im Jetzt. Und auch unsere Atmung ist einzig im jetzigen Augenblick lebendig.

Nur unser Ego kann enttäuscht werden.

Insofern können wir erleichternd erkennen, dass alle Desillusionierungen, Enttäuschungen und verloren gegangenen Vorstellungen eigentlich Geschenke des Himmels sind, denn das Leben hat uns von unseren irrigen, illusionären Ego-Vorstellungen befreit. Das Leben hat uns von einer Illusion/Täuschung erlöst. Das Leben hat uns von erdrückenden Vorstellungen, Plänen und Erwartungen erleichtert.

Dies ist genau der Punkt, wenn wir von „Loslassen“ sprechen. Mit „Loslassen“ ist das Loslassen illusionärer und in die Irre führender Erwartungen und Vorstellungen gemeint. Diese Vorstellungen und Erwartungen waren Konzepte, Pläne und Ziele unseres Ego (unseres konditionierten Ego), doch die hätten uns nur immer weiter von unserem Herzen (und von der Natur und von unserem spirituellen Sein) weg geführt und entfremdet.

Wir haben die Erwartung, Erwartungen zu erfüllen.

Die wohl hinterlistigste und subtilste Erwartung, die wir mit uns herum tragen, ist unsere eigene Erwartung an uns selbst, dass wir meinen, es den Erwartungen der anderen recht machen zu müssen. Dies ist sozusagen eine Doppel-Erwartung. Wenn die anderen eine Erwartung uns gegenüber haben und wenn wir nicht die Erwartung haben, auf die Erwartung der anderen einzugehen und es ihnen recht zu machen, dann kann der/die andere so viele Erwartungen uns gegenüber haben, wie er/sie will, das tangiert uns überhaupt nicht. Nur indem wir selbst an uns selbst die Erwartung haben, es der Erwartung der anderen recht machen zu müssen, geraten wir innerlich unter Druck – und werden krank.

Es sind daher also nicht die Erwartungen der anderen, die uns krank machen, sondern einzig unsere eigene Erwartung an uns selbst setzt uns so dermaßen unter Druck, dass wir krank werden. Wenn uns alles egal wäre und wenn es uns gleichgültig wäre, wie enttäuscht der/die andere sich fühlt und wie schlecht es ihm/ihr geht, wenn wir seine/ihre Erwartungen nicht erfüllen, dann hätten wir überhaupt kein Problem. Doch da wir ein empathischer, liebender, mitfühlender Mensch sind, nehmen wir an dem Schicksal des anderen Anteil und nehmen uns die Gefühle des anderen zu Herzen – und damit machen wir uns selbst das Leben schwer.

Nein sagen kann nicht jeder.

Ganz eng verknüpft und verstrickt mit dem Thema „Erwartungen erfüllen“ ist natürlich das Thema „Nein
sagen können“. Nicht jedem Menschen fällt es leicht, einem anderen Menschen „Nein“ zu sagen – schließlich haben wir ja den anderen Menschen lieb. Meistens ist es so, dass wir den anderen wirklich gern haben, schätzen, lieben, würdigen und wertschätzen. Wir mögen ihn/sie und akzeptieren ihn/sie – nur mit seinem/ihrem Verhalten (in bestimmten Situationen) können wir nicht so viel anfangen.

Wir sagen „Ja“ zu dem anderen Menschen in seinem Sosein und wir sagen „Nein“ zu seinem/ihrem Verhalten bzw. zu seinen/ihren Vorstellungen und Erwartungen. Wir schmeißen beides in einen Topf und deshalb haben wir (und der/die andere) ein Problem.

Wenn wir das Verhalten/die Vorstellungen/die Erwartungen des anderen von seinem Sein entkoppeln, dann können wir zu ihm/ihr „Ja“ sagen und zu seinem/ihrem Verhalten/Vorstellungen/Erwartungen „Nein“. Doch es ist die Frage, ob wir unter diesen Umständen viel Zeit mit ihm/ihr verbringen möchten. Wenn wir sein/ihr Verhalten/Vorstellungen/Erwartungen einfach daneben finden, wenn wir mit seinem/ihrem Verhalten einfach nichts anfangen können, dann können wir den anderen Menschen noch so lieb haben, es bringt einfach nichts.

Der/die andere möchte ständig Dinge tun und Sachen mit uns machen, die wir ablehnen. Der/die andere lebt in seinem/ihrem Alltag in einer Weise, wie wir es einfach unpassend, falsch, verkehrt und unstimmig empfinden. Dann passen die Verhaltensweisen/Vorstellungen/Er-wartungen des anderen einfach nicht zu den Verhaltensweisen/Vorstellungen/Erwartungen, wie wir selbst es für stimmig und richtig erachten und wie wir uns wohl fühlen.

Mit welchem Verhalten fühlen wir uns wohl?

Wir können noch einmal kritisch prüfen und uns selbst hinterfragen, ob wir mit unserem eigenen Verhalten und mit unserer eigenen, inneren Haltung/Einstellung/Vorstellungen/Erwartungen tatsächlich auf dem richtigen Weg unterwegs sind. – Manchmal spiegelt uns das Verhalten des anderen ja auch eine Lernchance, eine Lernmöglichkeit, ein Wachstumspotenzial.

Doch wenn wir unser Verhalten, unsere Einstellung, unsere Vorstellungen und unsere Erwartungen auch nach reiflicher Prüfung für richtig, gesund, stimmig und angemessen erachten, dann bleibt und nichts anderes übrig, als uns von den Menschen, die sich anders verhalten, lieber fern zu halten. Es macht keinen Sinn, sich ständig mit Menschen zu umgeben, die andere Verhaltensweisen/Vorstellungen/Erwartungen für richtig befinden, sodass wir uns unwohl fühlen, wenn wir dieses „falsche“ Verhalten täglich mit ansehen müssen. Dieses Verhalten ist zwar „richtig“ für den anderen auf seinem/ihrem Weg. Doch dieses Verhalten macht uns krank, wenn wir ständig damit konfrontiert sind und es tagtäglich mit ansehen müssen.

Wir können den anderen viel leichter in seinem/ihrem Sosein lassen und erlauben, wenn wir etwas Abstand einbauen – dies ist in einer Partnerschaft/Beziehung und bei der Erziehung der eigenen Kinder natürlich manchmal etwas schwierig und erfordert kreative Lösungen, klare Absprachen und wechselseitigen Respekt für die jeweilige Situation des anderen.

Wir können unterschiedliche Erwartungen unterscheiden.

Wenn unterschiedliche Erwartungen aufeinander treffen, dann können wir hierbei verschiedene Aspekte/Energiefelder unterscheiden.
Es gibt die Erwartungen des Ego des anderen uns gegenüber.
Es gibt die Erwartungen des Herzens des anderen uns gegenüber.
Es gibt die Erwartungen unseres eigenen Ego uns selbst gegenüber.
Und es gibt die Erwartungen unseres eigenen Herzens uns selbst gegenüber.

Und hierbei können wir schon sehr leicht feststellen, dass, wenn wir es dem einen Aspekt recht machen, stets ein anderer Aspekt in die Röhre guckt. Es ist so gut wie unmöglich, es allen Anteilen/Aspekten gleichzeitig recht zu machen.

. . . es sei denn, wir bedienen uns eines kleinen Tricks.

Wenn wir uns nämlich vor Augen führen, dass jedes Ego einen Ego-Schmerzkörper hat, dann wissen wir, dass dieser Ego-Schmerzkörper mit Schmerz-Energien genährt werden möchte. Jedes Ego freut sich über Schmerz – auch wenn es sich über alle Schmerzen jämmerlich beklagt. Wenn wir also ein Ego enttäuschen und ihm Schmerz zu führen, dann beschenken wir das Ego reich und überreich ganz nach seinem Geschmack.

Unser Ego hat einen Schmerzkörper und möchte diesen mit weiteren Schmerzen nähren.

Natürlich probt ein jedes Ego bei Enttäuschungen einen lautstarken Aufstand, doch hieran können wir lediglich erkennen, dass das Ego voll in seinem Element ist und das Vollbad gerade mehr als genießt – und es möchte noch viel mehr davon haben. Das Ego kann sich jedoch niemals selbst in seiner Sucht nach Schmerz erkennen. Ein jedes Ego wird sich immer und überall über Schmerz beklagen und beschweren – weil alle Egos unbewusst sind (nur der Geist ist bewusst). Doch genau dieses Klagen und Beschweren des Ego ist genau die Schmerz-Freude, mit der das Ego seinen Ego-Schmerzkörper nährt und füttert und auftankt.

Sicherlich kennen wir alle Lebenssituationen, die eigentlich schön waren und schön hätten bleiben können, doch dann hat sich irgendjemand dumm und unpassend verhalten und die Stimmung kippte. „Einfach nur schön“, das hält das Ego einfach nicht so lange aus. Frieden ist für unser Ego purer Stress. Unser Ego liebt den Schmerz und die Spannung und will Schmerz und immer mehr Schmerz haben, damit sein Schmerzkörper überlebt. Und dies geht solange, bis der Ego-Schmerzkörper irgendwann so dick und rund und satt und voll ist, dass er einfach zerplatzt.

Das Ego ist nicht in der Lage, seinen Hunger nach Schmerz selbst zu stoppen, zu regulieren oder abzustellen. Das Ego muss sich an Schmerzen überfressen. Erst wenn der Schmerzkörper geplatzt ist, ist unser konditioniertes Ego gestorben und tot – und wir können frei aufspielen mit unserem Inneren Kind einfach so von Herzen.

Rücksicht nehmen kann kontraproduktiv sein.

Wenn wir auf das (konditionierte) Ego andauernd Rücksicht nehmen, es schonen und ihm keine weiteren Schmerzen zufügen (wollen), dann verlängert sich durch unser rücksichtsvolles Verhalten lediglich der Zeitraum, bis das Ego platzt. Wir kennen dies aus der Suchtarbeit. Es geschieht sehr leicht, dass wir als Co-Abhängige den Süchtigen von seinem Leid und seinen Schmerzen befreien wollen. Doch der Abhängige/Süchtige muss erst ganz nach unten, bevor es wieder aufwärts gehen kann. Der Süchtige muss mit dem Fahrstuhl des Lebens wirklich bis ganz in den Keller fahren, um sich dann dort zu berappeln und sich selbst in seinem Schicksal zu erkennen – und natürlich gelingt auch dies nicht jedem und nicht immer so einfach und einige bleiben länger als wünschenswert im dunklen Keller stecken.

Wenn wir auf der Fahrstuhlfahrt nach unten bei jeder Etage einen Rettungsversuch unternehmen, dann verlängert und verzögert sich die Abwärtsfahrt bis in alle Ewigkeit – und es zehrt an unseren Kräften und verbraucht viel Energie. Viel sinnvoller ist es, die Abwärtsfahrt zu erlauben und schon mal das Ankommen im Keller vorzubereiten. Wir könnten schon mal eine Strickleiter oder einen Rettungsring bereitlegen, die wir dann dem Ertrinkenden zuwerfen. Doch zugreifen muss der/die andere schon selbst. Oder wir schmieren ein Lunchpaket und lassen es in den Schacht fallen, damit der/die andere da unten in der Dunkelheit etwas zu essen hat. Wir können auch ein Licht anzünden, damit der/die andere weiß, wo oben ist und wo er/sie hin klettern könnte.

Selbstfürsorge ist wichtiger als aktionistische Rettungsversuche.

Wenn wir zu dem anderen in den Fahrstuhlschacht bis tief in den Keller hinab tauchen, dann ist guter Rat teuer, weil oben niemand mehr steht und wir selbst unten bibbern und frieren. Das Leben und unser Alltag bieten uns für solche und ähnliche seelische Not-Situationen viele Gleichnisse und Metaphern wie beispielsweise Grubenunglücke und die Bergung verschütteter. Die Retter agieren dabei stets als Team und können sich der anderen Helfer oben ganz sicher sein. In unserer Partnerschaft/Beziehung sind wir oftmals alleine unterwegs, nehmen alles sehr persönlich und täten gut daran, als Team psychologische Fachleute und eine Beratungsstelle mit einzubeziehen.

Ego und Herz haben unterschiedliche Erwartungen.

Unser Ego und unser Herz haben nun mal einfach ganz unterschiedliche Erwartungen an das Leben. Unser Ego hat viele Vorstellungen, Pläne, Ziele, Projekte und Vorhaben. Unser Ego will alles Mögliche in dieser Welt erleben und erfahren. Und unser Ego hat einen Schmerzkörper und hat Hunger nach Schmerz, um diesen Schmerzkörper zu füttern und zu ernähren.

Unser Herz hingegen will immer nur eines tun: lieben. Unser Herz kann auch gar nichts anderes tun, als zu lieben. Was unser Herz liebt, das ist nachrangig. Hauptsache ist, dass wir lieben. Und dieses Lieben ist dasselbe wie „Ja sagen“.

Lieben ist dasselbe wie „Ja sagen“.

Immer, wenn wir „Ja“ sagen, dann lieben wir.
Immer, wenn wir „Ja“ sagen, sind wir Herz.

Und immer, wenn wir „Nein“ sagen, generieren wir Schmerz.
Immer, wenn wir „Nein“ sagen, sind wir Ego.

Es ist also eigentlich alles ganz einfach.

Unser Herz hat keine Erwartungen – außer zu lieben. Unser Herz hat keine Erwartungen an Ereignisse, an Geschehnisse, an Lebenssituationen, ans Außen, an Dinge oder an Menschen. Grundsätzlich ist unser Herz in der Lage, alles zu lieben. Es kommt einfach nur auf unsere innere Haltung an.

Daher hat das Herz eines anderen Menschen niemals Erwartungen uns gegenüber. Alle Erwartungen, die ein anderer Mensch uns gegenüber hat, artikuliert und äußert, sind die Erwartungen seines (konditionierten) Ego.

Und folglich können wir auch das Herz eines anderen Menschen niemals enttäuschen – denn der/die andere hat von Herzen ja niemals Erwartungen uns gegenüber. Wenn der/die andere uns gegenüber Erwartungen artikuliert und wenn wir diese Erwartungen dann enttäuschen, dann enttäuschen wir immer das Ego des anderen – niemals das Herz.

Und wenn wir den anderen enttäuschen und wenn sich der/die andere dann fürchterlich aufregt und wütend wird, dann wird er/sie aus seinem/ihrem konditionierten Ego heraus sauer, wütend und ärgerlich. Und unser „Nein“ gegenüber den Erwartungen des anderen ist eine Einladung, dass der/die andere seine/ihre konditionierten Erwartungen und Vorstellungen reflektiert, loslässt, fallen lässt und aufgibt – was für ihn/sie natürlich schwierig und schmerzhaft ist, denn er/sie identifiziert sich ja mit seinen/ihren (falschen, programmierten, konditionierten) Erwartungen/Vorstellungen. Dass die Ent-Täuschung eine Befreiung sein könnte und dass es eine Erleichterung sein könnte, die Erwartungen/Vor-stellungen loszulassen, das kann der/die andere erst später im Nachhinein rückwirkend erkennen – wenn er/sie dies denn kann.

Mit den Erwartungen im Alltag konfrontiert sein.

Es macht einen großen Unterschied, wann und wo und wie wir mit den Erwartungen anderer in Berührung kommen. Die tagtägliche Begegnung mit dem Chef oder mit der Kollegin und seinen/ihren Erwartungen und die tagtägliche Konfrontation mit den Erwartungen unseres Partners/unserer Partnerin zermürben uns auf Dauer. Es ist vor allem die aktive Artikulation von Erwartungen, die uns den letzten Nerv raubt.

Auch die Schildkröte im Netz, die in Plastikflaschen gefangenen Fische der Meere und die ölverschmierten Seevögel haben Erwartungen an uns Menschen, doch wir begegnen ihnen nicht tagtäglich und wir hören nicht tagtäglich ihr Jammern und Klagen. Und auch wenn unsere Eltern Erwartungen an uns stellen, so sind wir hiermit in der Regel nicht konfrontiert, wenn wir bei der Arbeit unseren Job machen. Erst wenn wir nach Hause kommen und wenn das Telefon klingelt, sind wir mit den Erwartungen und Energien des Gesprächspartners konfrontiert und diese machen uns dann mitunter das Leben schwer.
Eine bewusste, gesunde Ernährung geht über das Essen von Obst und Gemüse hinaus und beinhaltet auch die ganz bewusste Aufnahme von zwischenmenschlichen Energien sowie den Gefühlen und den Gedanken anderer. Ein Spaziergang in der Natur ist da reine Wohltat, denn in der Natur begegnen wir dem Sein, das frei von Ego ist.

Wo nehme ich welche Energien auf?

Welche Menschen tun mir gut?
Welches Verhalten tut mir schlecht?
Wo fühle ich mich wohl?
Wann fühle ich mich unwohl?
Welche Situationen kräftigen und stärken mich und tanken mich auf?
Und welche Situationen und Begegnungen zehren an mir und saugen mich aus?

Wo finde ich wohltuende Tankstellen der Liebe?
Und welche Räuber und Wegelagerer kreuzen ständig meinen Weg?

Und hierbei kann es sein, dass wir wundervolle Menschen kennen mit einer großartigen, grandiosen Eigenenergie – die aber derzeit noch unter der Fuchtel ihres konditionierten Ego stehen und ein Verhalten an den Tag legen, durch das sie nicht sie selbst sind, sondern die die seit ihrer Kindheit in ihnen schwingenden Fremdenergien ihrer Eltern und der Gesellschaft (des Kollektiv) zum Ausdruck bringen. Dann kann es hilfreich sein, diese Kontakte und Begegnungen zu begrenzen, zeitlich zu limitieren und die wenigen, kurzen und intensiven Sonnenstunden zu genießen und das Weite zu suchen, bevor der kalte Regen uns krank macht.
Für den Umgang mit Erwartungen eine gute, neue Lösung finden.

Bei der Suche nach Lösungen für den Umgang mit Erwartungshaltungen kann sich eine wundervoll paradoxe Situation eingeben, nämlich, dass wir selbst die Erwartung habe, dass der/die andere uns gegenüber keine Erwartungen haben soll. Solange wir die Erwartung haben, dass der/die andere keine Erwartungen haben soll, werden uns die anderen mit ihren Erwartungen jedoch unmissverständlich spiegeln, dass wir Erwartungen ihnen gegenüber haben. Die anderen fühlen sich in unserer Gegenwart einfach unfrei. Sie fühlen sich kontrolliert, bewertet, beurteilt und unter Druck gesetzt. Sie spüren intuitiv unsere Erwartungshaltung ihnen gegenüber. Sie fühlen/spüren unsere Erwartung, dass sie uns gegenüber keine Erwartungen haben sollen. Dies ist tatsächlich
etwas verworren und ziemlich verstrickt.

Die Lösung kann hier nur sein, unsere eigene Erwartungshaltung zu reflektieren und dann loszulassen und unser Bedürfnis nach Kontrolle aufzugeben. Erst wenn wir eine innere Haltung einnehmen, dass wir uns frei, selbstbestimmt und handlungsfähig fühlen, ganz gleich welche und wie viele Erwartungen die anderen uns gegenüber haben, werden wir die anderen loslassen und ihnen die ihnen zustehende Freiheit schenken und zugestehen können. In dem Moment, in dem wir den anderen ihre Erwartungen wahrhaftig und von Herzen erlauben und zugestehen, werde sie keine Erwartungen mehr uns gegenüber haben.

So paradox ist diese Schöpfung gestrickt und so kennen wir es auch aus tausend anderen Lebenssituationen – zum Beispiel, wenn wir einen neuen Partner/eine neue Partnerin überraschend genau dann treffen/finden, wenn wir kurz zuvor aufgehört haben, ständig nach ihm/ihr zu suchen beziehungsweise Ausschau zu halten.

Dieses „sich an die eigene Nase fassen“ kann mitunter schmerzhaft und schwierig sein und ist manchmal ziemlich unangenehm, doch wir dürfen erkennen, dass unsere Probleme und Sorgen, Nöte und Schmerzen letztendlich doch immer in uns selbst begründet sind – auch dann, wenn wir auf den anderen zeigen und uns dabei ganz sicher sind.

Den anderen in seinem/ihrem Schicksal erkennen.

Und noch ein weiterer Punkt/Impuls/Hinweis zum Thema Erwartungen kann sehr hilfreich für uns zu erkennen sein: Die Erwartungen, die anderen Menschen uns gegenüber äußern, spiegeln den anderen in seinem/ihrem Schicksal wider. Der/die andere hat in Wirklichkeit keine Erwartungen uns gegenüber, sondern die Wünsche und Bedürfnisse, Vorstellungen und Erwartungen des anderen, sind unbefriedigte Punkte/Themen innerhalb des Systems des anderen. Der/die andere wünscht sich von uns etwas, was er/sie sich selbst nicht bietet. Der/die andere will von uns etwas haben (zum Beispiel Aufmerksamkeit, Liebe, Zuwendung, Zeit), was er/sie sich selbst vorenthält.

Genau genommen ist der/die andere so sehr mit „Gedanken denken“ beschäftigt, mit „im Gedankenkarussell ständig im Kreis herum fahren“ und mit „im Gedanken-Kino sitzen“, dass er/sie sich überhaupt keine Zeit für sein/ihr Inneres Kind nimmt. Er/sie geht in sich selbst total leer aus. Er/sie liebt sich selbst nicht. Er/sie erfüllt sich selbst nicht. Er/sie muss auf seine/ihre eigene Selbstliebe und Selbstaufmerksamkeit schmerzlich verzichten. Er/sie lässt sich selbst (das eigene Innere Kind) schmählich draußen im Regen stehen – und kümmert sich nur um die Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Ziele und Pläne seines/ihres (konditionierten) Ego.

Das, was der/die andere von uns erwartet, erwartet er/sie von sich selbst.

Das, was der/die andere von uns erwartet, erwartet er/sie eigentlich und in Wirklichkeit von sich selbst. Und dies gilt auch für Kinder. Wenn unsere Kinder mit uns spielen wollen, dann wollen sie eigentlich in ihrer eigenen Spielblase von Herzen mit sich selbst spielen – doch sie haben dies vor lauter Fernsehgucken und Computerspielen und es ständig Mama und Papa recht machen verlernt.

Und wenn unser Partner/unsere Partnerin von uns erwartet, dass wir uns mehr Zeit für ihn/sie nehmen sollen, dann spiegelt auch dies lediglich nur wider, dass er/sie selbst mehr Zeit mit sich selbst verbringen möchte – und zwar von Herzen. Doch er/sie hat den Zugang/die Verbindung zu seinem/ihrem eigenen Herzen verloren.

Und wenn unser Chef erwartet, dass wir noch mehr arbeiten und noch weitere Zusatzaufgaben erledigen sollen, dann bringt dies zum Ausdruck, dass der Chef selbst im Seelischen endlich seine Aufgaben anpacken und seine seelische Entwicklung voran bringen sollte.
Und wenn es im gesellschaftlichen Kollektiv eine Strömung gibt, dass wir uns aus Solidarität alle impfen lassen sollten, dann ist auch dies nur ein Spiegel dafür, dass wir uns (anstatt solidarisch mit anderen zu sein) solidarischer mit unserem eigenen Inneren Kind und mit unserem inneren Herzensfeld zeigen/fühlen sollten und dass wir uns mit der Liebe des Himmels „impfen“ lassen sollten – denn dies ist der beste Schutz. Die universale Liebe stärkt uns und mobilisiert unsere Immunabwehr besser als alles andere auf dieser Welt.

Das eigene Leben neu programmieren.

Die Sache mit den eigenen Erwartungen gilt nicht nur im Zwischenmenschlichen, sondern auch im Beruflichen, im Finanziellen, im Bereich Wohnen und beim Thema „Erfolg“. Wenn wir beispielsweise die Erwartung haben, dass uns „alle in Ruhe lassen sollen“, weil wir viel lieber in Frieden leben, dann wird sich dieser Wunsch erfüllen – doch wir brauchen uns dann nicht zu wundern, wenn niemand bei uns anruft und wenn sich kein Mensch für unsere Produkte interessiert.

Wir haben die Wahl zwischen Schmerz und Schmerz – wir haben also unterm Strich keine Wahl, denn wir werden so oder so Schmerz fühlen. Entweder fühlen wir den Schmerz, dass niemand etwas von uns will, dass sich niemand für uns und unsere Produkte/Angebote interessiert und dass wir mit unserem Business kein Geld verdienen. Oder wir fühlen den Schmerz, dass alle Welt Erwartungen an uns hat, dass jeder etwas von uns will, dass die Leute uns die Bude einrennen, dass wir all die vielen Emails, Anrufe und Anfragen gar nicht mehr beantwortet bekommen und dass wir echt Stress haben. Unterm Strich haben wir also so oder so Stress – entweder wegen Mangel oder wegen Fülle (und tausend Anfragen). So ist das Leben nun mal.

Frieden ist pures Sein.

Der Himmel ist reines Sein.
Die universale Liebe ist ein Seinszustand.

Doch mit diesem Seinszustand kann kein Mensch Geld verdienen.

Leben ist Schmerz.

Schmerz und Leben sind untrennbar miteinander verbunden.

Doch es gilt:

Schmerz ist unvermeidlich.
Leiden ist freiwillig.

Ein Bergsteiger, der sich auf seiner Gipfelbesteigung befindet, hat Schmerzen und stellt sich diesen Strapazen freiwillig. Und auch ein Sportler/eine Sportlerin, der/die sich auf die Olympischen Spiele vorbereitet, trainiert hart und quält sich und erlebt Schmerzen – freiwillig. Ob er/sie unter den Schmerzen leidet oder die Herausforderungen als Ansporn und Motivation nimmt, ist seine/ihre eigene Entscheidung.

Und so können wir unsere berufliche Situation heute neu programmieren und auch unsere private, persönliche Lebenssituation bewusst unter einen neuen Stern stellen. Wenn und solange wir in Ruhe gelassen werden wollen, wird dies auch so geschehen und kein Kunde ruft bei uns an und unser Partner/unsere Partnerin interessiert sich nicht sonderlich für uns. Erst wenn wir uns den Erwartungen und Anfragen und Wünschen und Bedürfnissen der Kunden und unserer Partnerin/unseres Partners bereitwillig stellen und gerne auf sie eingehen beziehungsweise einen guten Umgang mit ihnen finden, wird sich unser Leben wandeln.

Wir stehen am Wendepunkt und leiten den Wandel jetzt ganz bewusst sein – einfach indem wir uns unserer bisherigen Erwartungen bewusst werden und prüfen, ob wir sie in dieser Weise noch länger aufrecht erhalten möchten.

Ärger und Unzufriedenheit in Offenheit und Frieden wandeln.

Es macht keinen Sinn, sich über das Interesse der anderen und über deren Erwartungen uns gegenüber zu ärgern oder zu definieren. Es ist doch toll, wenn wir nachgefragt werden. Viel mehr Sinn macht es daher, unsere eigene Erwartung, es ständig den vielen Erwartungen der anderen perfekt recht machen zu müssen, fallen zu lassen, loszulassen und zu verabschieden.

In dem Wissen – ja in der Gewissheit – es niemals allen perfekt recht machen zu können, können wir uns nun erlauben, uns die Rosinen und Sahnestückchen heraus zu picken und für uns von Herzen das Beste zu erlauben. Wer in die Röhre guckt, wer leer ausgeht, wer seine Erwartungen enttäuscht sieht, hat Futter für seinen/ihren Ego-Schmerzkörper bekommen uns ist mit seiner/ihrer Unzufriedenheit, mit seinem/ihrem Unmut auf der Ego-Ebene eben auch sehr zufrieden und kann/darf daran wachsen – und sich in sich selbst erkennen.

Wir als das Außen (aus der Perspektive des anderen) spiegeln dem/der anderen lediglich, dass er/sie bei/mit sich selbst leer ausgeht, dass er/sie für sich selbst nicht da ist, dass er/sie sich selbst im Regen stehen lässt. Und er/sie kann/darf dies dann erkennen und kann/darf sich gut/besser um sich selbst (um die Bedürfnisse des eigenen Inneren Kindes) in sich selbst kümmern.

Solange wir Erwartungen haben, hängen wir in einer
Warteschleife fest.

Und noch ein abschließender Aspekt zum Thema „Erwartungen“. In dem Wort „Erwartungen“ steckt – wie wir leicht sehen können – das Wort „Warten“. Und solange wir Erwartungen haben, warten wir. Solange wir Erwartungen haben, hängen wir in einer Dauer-Warteschleife fest und warten wir auf ein „später“ – dabei findet das Leben jetzt statt.

Indem wir unsere Erwartungen fallen lassen, hören wir auf zu warten. Indem wir unsere Erwartungshaltung beenden, öffnen wir uns einem erfüllten Leben im Jetzt. Wir haben keine Erwartungen mehr. Wir erwarten nichts mehr, weder das Schlechte noch das Gute. Wir warten nicht mehr, sondern wir feiern das Leben jetzt so, wie es jetzt ist – mit Präsenz, Annahme und einem „Ja“ zum Jetzt.

Wir erlauben, dass das Leben jetzt ganz genau so sein darf, wie es ist. Wir erlauben, dass das Leben sich uns so zeigen darf, wie es sich uns jetzt zeigt. Wir sagen „Ja“ zum Jetzt. Wir beenden unser „Nein sagen zum Jetzt“. Wir machen Schluss mit unserem Warten auf ein Anders, ein Besser oder ein Später. Wir nehmen das Leben bejahend so an, wie es jetzt ist.

Und wir hören auf zu reagieren. Statt zu reagieren, bleiben wir uns treu und bleiben in einer Haltung des Agierens. Wir folgen unserem Innen, unserem Herzen, unseren Herzensfeldimpulsen und unserer inneren Stimme. Wir haben die neue Erwartung, es stets unserem Herzen und unserem Inneren Kind recht zu machen, sodass sich das, was wir tun, richtig und wahr und stimmig und angebracht anfühlt – vor der Wahrheit unseres Herzens.

Unser ganzes Leben lang taten wir das, was sich für unser Ego und aus der Sicht unserer Konditionierungen heraus „richtig“ anfühlte, doch dieses „es dem Ego recht machen“ war aus der Sicht unseres Herzens (unseres Inneren Kindes) „falsch“. Es war fremd. Wir lebten ein fremdbestimmtes Leben. Fremdenergien (die Energien und Erwartungen unserer Eltern und der Gesellschaft/des Kollektiv) bestimmten unser Leben und unser Tun und Handeln.

Einen bewussten Umgang mit allen Erwartungen finden.

Erwartungen sind ein wunderbarer Schlüssel für mehr Bewusstheit.

Erwartungen zeigen uns auf, auf was wir (oder die anderen) warten.

Erwartungen – ganz gleich ob die Erwartungen der anderen oder unsere eigenen Erwartungen – zeigen uns auf, auf was wir (oder die anderen) warten (oder was wir befürchten und verhindern/vermeiden wollen).

Und wenn wir erkennen, auf was wir warten – auf was wir sehnlichst warten, auf was unser Inneres Kind sehnlichst wartet – dann können wir diese Wünsche und Bedürfnisse in uns selbst jetzt sofort selbst bedienen und erfüllen. – Wie? Einfach in unserer Fantasie, in einer Meditation, als Imaginationsübung, indem wir in unseren inneren Seelenbilderwelten jetzt sehen und uns mit dem erfüllen, was wir uns tatsächlich von Herzen wünschen – wir mit uns selbst bzw. wir als Freund, Mama, Papa, Partner/in unseres Inneren Kindes.

Und wenn wir innerlich erkennen, dass wir genervt davon sind, dass die anderen ständig Erwartungen an uns stellen, dann können wir jetzt verstehen, dass wir selbst in uns selbst genervt davon sind, dass unser eigenes Ego ständig Erwartungen an uns stellt und unsere Aufmerksamkeit haben will und unseren Fokus von unserem Inneren Kind (von unserer Intuition) abziehen und auf unser Denken hinlenken will. Und dann können wir uns über unsere eigene Erwartung, es der Erwartung unseres eigenen Ego recht machen zu müssen, erheben und wir können es souverän und selbstbewusst unserem Inneren Kind recht machen, auch wenn unser Ego noch so viele Erwartungen an uns stellt.

Ich widme mich meinem Inneren Kind.

Ich konzentriere mich auf mein Inneres Kind.
Ich schenke meinem Inneren Kind meine volle Aufmerksamkeit.
Ich bin voll Herzensfeld-Liebe für mein Inneres Kind da.
Ich sorge und kümmere mich gut um mein Inneres Kind.

Und mein Ego darf warten.
Mein Ego darf Erwartungen haben und damit einfach mal warten.

Ich sehe mein Ego.

Ich sehe mein Ego mit seinen Erwartungen.
Ich sehe mein Ego mit seinen Enttäuschungen und Gefühlen.
Ich sehe mein Ego wie es ihm geht, wenn es jetzt nicht dran ist.
Und ich erlaube, dass es meinem Ego so gehen darf, wie es ihm geht.

Ja, es darf meinem Ego schlecht gehen.
Ja, es darf weinen, traurig sein, sich ärgern und wütend sein.
Ja, es darf frustriert sein und Schmerzen leiden.
Ja, ich erlaube die negativen Gefühle meines Ego.

Und ich wende mich voll Freude meinem Inneren Kind zu und genieße das Leben.

Mein Ego hat meine volle Aufmerksamkeit in meinem Gewahrsein.
Ich sehe es und ich liebe es und ich würdige es.
Ich habe Mitgefühl und spüre Anteilnahme.
Und ich lasse alle Gefühle/Emotionen meines Ego bei ihm.

Ich kann das Aufplustern meines Ego verhindern.

Nur wenn ich mein Ego in/mit seinem Schicksal ignorieren würde, würde es sich aufbäumen und aufplustern, sich in den Vordergrund spielen, sich in Szene setzen und mir das Leben schwer (oder sogar zur Hölle) machen. Doch indem ich mein Ego in/mit seinem Schicksal voll sehe, würdige, wertschätze, anerkenne, liebe, bejahe und segne (im Gewahrsein), kommt mein anteilnehmendes Mitgefühl als Liebe bei ihm an und es spürt keinen Impuls, etwas tun zu müssen.

Ich sehe es ja.
Es ist ja bereits gesehen.
Es muss sich nicht in den Vordergrund spielen, denn ich sehe es ja bereits.

Und es darf seine Erwartungen haben.
Und ich erlaube mir, sie zu enttäuschen.

Das Ende der Täuschung.

Diese Ent-Täuschung läutet nun das Ende der großen Täuschung ein und das Ego muss und wird anerkennen, fühlen und spüren, dass es gesehen und geliebt ist, obgleich es sich einsam, abgeschnitten, von der Liebe getrennt und mangelhaft fühlte. Das Ego muss auf der energetischen Ebene anerkennen, dass es geliebt, gesehen, anerkannt und angebunden ist, obgleich es sich subjektiv anders anfühlt(e).
Und damit endet nun der ganze Spuk.

Die Täuschung ist vorbei.
Erwartungen und jedes Warten haben ihren Endpunkt
erreicht.

Das Ego ist ebenso Liebe wie alles andere auch.
Das Ego war und ist nie etwas anderes gewesen.
Jede Trennung und jede Täuschung waren lediglich Illusionen.

Auch das Ego ist Liebe.

Das Ego ist ebenso Gott wie Du und ich und wie das Innere Kind. Die Erwartung, dass sich das Ego auflösen, sterben oder verschwinden müsste – dass wir es überwinden müssten – war ebenfalls eine Täuschung, eine Illusion, ein Trugschluss.

Was stirb beziehungsweise was gestorben ist, das ist unsere unbewusste Identifikation mit der Täuschung (mit dem Ego). Wir können uns nun bewusst mit allen Täuschungen identifizieren und weiterhin Erwartungen haben und Gefühle fühlen in dem Wissen, dass vieles anders kommen wird, als wir denken.

Und all dies können und dürfen wir nun mit offenen Armen liebend und bejahend empfangen.

Die Zeit der Erwartungen ist vorbei und vorüber.
Was jetzt zählt, ist das Jetzt.
Und dieses Jetzt wird immer häufiger anders kommen, als wir dachten.

Das Jetzt ist anders als unsere Vorstellungen.
Das Jetzt ist anders als unsere Erwartungen.

Das Jetzt ist die Wahrheit des jetzigen Augenblicks.
Das Leben ist so, wie das Leben jetzt in diesem Moment ist.

Das Jetzt als Wahrheit bereitwillig annehmen und bejahend segnen.

Gedanken spielen sich in den Dimensionen von Vergangenheit und Zukunft ab – ebenso wie Vorstellungen und Erwartungen. Das Jetzt ist nackt, original, ursprünglich, rein, wahr und wahrhaftig.

Das Jetzt ist ehrlich und authentisch.

Indem wir das Jetzt erkennen, anerkennen, annehmen und bejahend segnen, haben wir es geschafft – wir sind den Schritt hinein ins Sein gegangen. Und gehen wir diesen Schritt ganz bewusst, so sind wir diesen Schritt bewusst hinein in ein neues Bewusstsein gegangen – in eine neue Bewusstheit. Und hiermit sind wir unserem Erwachen, unserem Erwachsensein und unserer Erleuchtung schon wieder einen guten Schritt näher gekommen.

Danke.



Donnerstag, 16. Februar 2023
Macht Fremdes Dir Angst?
Menschen sind ganz unterschiedlich. Einigen Menschen macht Fremdes Angst und andere Menschen sind geradezu neugierig und ganz wild darauf, Ungewohntes, Neues und Fremdes kennenzulernen, zu erforschen und zu erfahren. Sie reisen in fremde Länder, machen ihre Erfahrungen in fernen Kulturen und es ist für sie Freude, Herausforderung und Motivation, sich immer wieder auf fremde, überraschende und unverhoffte Situationen und Ereignisse einzustellen. Genau unter diesen Bedingungen fühlen sie sich erst so richtig lebendig, vital und gefordert.

Zu welchen Menschen gehörst Du?
Bist Du ein Abenteurer?
Oder macht Fremdes Dir Angst?

Und dies kann auch von Lebensbereich zu Lebensbereich variieren – beruflich, privat, persönlich, Ernährung, Wohnen, Urlaub, Freizeit, Sexualität, Mobilität, Internet, Kommunikation, Sprachen, Musik, Literatur, Filme, Theater, Schlafplätze/Übernachtungsmöglich-keiten und so weiter.

Was ist für Dich fremd?
Und was ist für Dich bekannt?
Und was macht Dir Angst?

Angst haben wir vor allem immer dann, wenn wir befürchten müssen, die Kontrolle zu verlieren. Angst bezieht sich hierbei niemals auf die Vergangenheit und auch nicht auf den jetzigen Augenblick, sondern immer auf die Zukunft. Unsere Ängste sind mit vor uns liegenden, potenziell möglichen, optionalen Ereignissen verknüpft. Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass dieses oder jenes eintritt, was wir unbedingt vermeiden und verhindern wollen.

Warum?
Weil wir sonst traurig sein würden.

Wir haben Angst vor der Traurigkeit.

Es droht eine Situation einzutreten, die unsere Vorstellungen und Erwartungen, Hoffnungen und Pläne, Ziele und Vorhaben enttäuschen könnte. Und dann wären wir traurig. Und diese Traurigkeit wollen wir nicht erleben. Wir glauben, dass wir diese Traurigkeit nicht aushalten können.

Und wenn wir Traurigkeit nicht aushalten können, dann reagieren wir wütend und zornig, ärgerlich und ausfallend, jähzornig und gewalttätig. Und so wütend und aggressiv wollen und mögen wir uns nicht erleben, deswegen versuchen wir alles Erdenkliche, das uns
ängstigende Schicksal abzuwenden.

Angst ist eigentlich nur unsere Angst vor unserem eigenen Traurigsein. Mehr nicht.

Natürlich gründet sich dieses Traurigsein oftmals auf einen Verlust.
Wir werden krank.
Etwas geht kaputt.
Wir machen einen Fehler.
Wir erleiden einen Unfall.
Uns geschieht ein Missgeschick.
Ein Mensch oder unser geliebtes Haustier stirbt.
Etwas kommt anders als wir dachten.
Wir verlieren unsere Gesundheit.
Wir verhalten uns ungeschickt.
Wir fallen durch eine Prüfung.
Wir machen etwas falsch.

Unsere Werte und unsere Wahrheit werden enttäuscht. Wir werden eines Besseren belehrt.

Und das wollen wir nicht.

Wir wollen, dass alles immer so ist und bleibt und geschieht, wie wir es kennen und wie wir es uns vorgestellt haben.

Wir wollen, dass alles so bleibt, wie wir es kennen und erwarten.
Unser Ego kennt sich aus in dem, womit es groß geworden ist, was ihm seit seiner (was uns seit unserer) Kindheit bekannt ist, was wir gewohnt sind, was uns vertraut ist. Dieser kleine, begrenzte Ausschnitt vom Leben ist die Komfortzone unseres Ego. Hier kennen wir uns aus. Und alles andere ist uns fremd – und ängstigt uns möglicherweise.

Doch nicht alle Menschen haben Angst vor Neuem oder Angst vor Fremdem. Es gibt viele Menschen, die Suchen geradezu das Abenteuer, die stürzen sich in unbekanntes Neuland und wandern auf fremdem Terrain. Dies können fremde Länder, ferne Kulturen und auch andere Denkweisen, andere Wissenschaften, anderes Wissen, ein anderes Verständnis vom Menschsein und vom Leben sein.

Ob wir Angst vor Fremdem haben, hängt mit unserem
Urvertrauen zusammen.

Ob wir Angst vor Fremdem haben, hängt vor allem mit unserem eigenen, inneren Urvertrauen zusammen. Und unsere ersten Erfahrungen zum Thema Vertrauen/Urvertrauen haben wir während unserer Zeit im Mutterleib und in den ersten Lebenswochen, Monaten und Jahren gemacht.

Wie sehr vertrauten unsere Eltern dem Leben?
Wie sehr vertrauten unsere Eltern ihrer eigenen Intuition, ihrem Bauchgefühl?
Wie sehr vertrauten unsere Eltern ihrer eigenen Selbstliebe, ihrem Herzen?
Und wie sehr vertrauten unsere Eltern uns?
Genau diese Energien haben wir als kleines Kind von unseren Eltern aufgenommen. Diese Energien waren unser Startkapital für dieses Leben. Und mit diesen Energien machten wir unsere ersten Erfahrungen – und erfahren unser Leben teilweise bis heute.

Ein jeder Mensch erfährt die Werte, Normen, Glaubenssätze, Konditionierungen, Vorstellungen, Erwartungen, Meinungen und Ansichten der eigenen Eltern als „die normale Normalität“.

„So tickt die Welt.“

Was wir als Kinder im Zuge unserer Erziehung lernten und all die Erfahrungen, die wir unbewusst verinnerlichten, kennen wir, ist uns bekannt, vertraut und wurde für uns durch Wiederholungen zur Gewohnheit.

Einmal ist kein Mal.
Zweimal ist Wiederholung.
Und bei dreimal beginnt eine Gewohnheit, die bereits mit einer Erwartungshaltung einhergeht.

Je nachdem wie begrenzt oder weltoffen wir als Kind erzogen worden sind, stehen wir Menschen mit anderen Leidenschaften, Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Merkmalen, Eigenschaften und kulturellen Prägungen zurückhaltend oder offen gegenüber. Manche Menschen haben Lust, das, was sie kennen, so immer wieder zu bestätigen. Und andere Menschen haben große Freude daran, ihren eigenen Horizont zu erweitern. Diese Menschen nehmen ihre eigenen, persönlichen Werte für nicht ganz so wichtig, stellen sich selbst gerne und bereitwillig in Frage und interessieren sich auch für andere Sichtweisen und abweichende Standpunkte.

Jeder kann und darf sich hier auf dieser Erde
entwickeln, wie er/sie es möchte.
Es ist für jeden/jede das Passende dabei.

Wenn wir Angst vor Fremdem haben, dann führt dies zu einem Leben der inneren und äußeren Begrenztheit. Wir ziehen uns lieber zurück. Wir machen das, was wir kennen, frei nach dem Motto: „Schuster bleib bei Deinem Leisten.“ Ein solch begrenztes, ängstliches Leben kann leicht dazu führen, dass man zusätzliche Sicherheiten in Ritualen, Verhaltensmustern und definierten Abläufen sucht – und auch findet. Ein zwanghaftes Verhalten kann jedoch schließlich für einen selbst oder auch für die Menschen, mit denen wir zusammenleben, zu einer persönlichen Belastung werden.

Meditationen, Traumreisen und Entspannung.

Eine Möglichkeit, die eigenen Ängste gegenüber Fremdem zu lockern und zu entspannen, ist, sich in kleinen Meditations-Traumreisen potenzielle Situationen vor dem inneren Auge vorzustellen und konstruktiv und positiv „durchzufühlen“.

Es könnte dieses oder jenes geschehen.
Und dies führt dann zu diesen oder jenen Gefühlen.

Und wir machen uns bewusst, dass wir jetzt ganz sicher zuhause auf dem Stuhl sitzen und lediglich eine Traumreise machen.
Es erfordert ein gewisses Maß an Selbstdisziplin und Durchsetzungsvermögen den eigenen wilden Gedanken gegenüber, hier als wacher Geist die Oberhand zu behalten. Manchmal ist eine professionelle Begleitung hilfreich und empfehlenswert, dann kann man sich selbst ganz hingeben und fallen lassen und wird einfach geführt.

Die Erlebnisse im Geiste unserer Seelenbilderwelten sind für uns ebenso real und wirklich wie die äußere Realität. Unser Gehirn hat selbst keine Augen und unterschiedet nicht, wo die Bilder herkommen – ob aus der Wirklichkeit oder aus unserer Fantasie. Deshalb fühlen sich unsere Gefühle, die wir im Zuge einer Meditations-Traumreise fühlen, ebenso real, echt und wirklich an wie unsere Gefühle im täglichen Leben. Beides ist absolut gleichwertig.

Unser Gehirn hat keine Augen.

In unserer Fantasie können wir dann alle möglichen Situationen durchspielen mit den dazugehörigen Gefühlen und alle Gefühle willkommen heißen und innerlich transformieren – beispielsweise mit einem imaginären inneren Feuer der Transformation oder mit dem Bild der Transformationsfabrik (siehe Übung weiter unten). Indem wir „Ja“ sagen zu den unterschiedlichen Gefühlen entsprechend den verschiedenen Situationen, praktizieren wir sozusagen Quantenheilung und heilen unsere Angst vor Fremdem.

Wie gesagt: Es kann sein, dass hierbei professionelle Unterstützung und Begleitung hilfreich und empfehlenswert ist. Doch wer schon geistig anspruchsvolle spirituelle Übungen bereits selbst ausprobiert und erfolgreich durchgeführt hat, der/die kann auch diese Imaginations-Übungen in Eigenregie praktizieren.

Hierzu jetzt eine kleine Praxisübung . . .

Ich atme.
Ich atme bewusst ein.
Und ich atme bewusst aus.

Und ich stelle mir jetzt vor meinem inneren Auge eine Situation vor, die mir unangenehme Gefühle bereitet.

Dies kann ein Telefonat sein,
dies kann eine Situation in meiner Partnerschaft sein,
dies kann eine familiäre Situation sein,
dies kann eine berufliche Situation sein,
dies kann eine Situation mit meinen Eltern sein,
dies kann eine Begebenheit mit einer Freundin sein.

Ich möchte etwas und ich weiß nicht, ob mein Wunsch/Bedürfnis bei dem anderen so gut ankommt.

Ich stelle mir die Situation vor meinem inneren Auge vor.

Und ich fühle meine eigenen Unsicherheiten, Zweifel und Ängste und erkenne sie an.

Und ich bemerke: Wenn ich diese Unsicherheiten, Zweifel und Ängste bereits während der Kontaktaufnahme in mir schwingen habe, dann kann sich der/die andere eigentlich gar nicht anders verhalten, als so, dass diese Gefühle in mir angetriggert werden.
Und so ist es dann auch.

In meiner Fantasie benimmt der andere sich mal wieder so wie immer und ich fühle meine Unsicherheiten, Zweifel und Ängste.

Und ich fühle, wie schlecht ich mich hiermit fühle.

Und dazu kommen dann noch weitere unangenehme Gefühle.
Ich fühle mich als Opfer, klein und minderwertig.
Ich fühle mich mangelhaft und ungenügend.
Ich fühle mich abgelehnt zu zurück gewiesen.
Ich habe das Gefühl, ich bin schuld.
Ich habe ein schlechtes Gewissen.

Und all diese Gefühle heiße ich nun in meiner Fantasie in mir willkommen.

Ich heiße alle Gefühle bewusst willkommen.
Ich sage „Ja“ zu ihnen.

Hierzu stelle ich mir in meiner Fantasie ein Schloss vor.
Es ist mein inneres Schloss.
Ich selbst bin dieses Schloss und zugleich bin ich
König/Königin.

Und ich gehe jetzt zur Tür und öffne den Gefühlen von Unsicherheit, Zweifel, Ängste, Opfer sein, Mangel, ungenügend sein, abgelehnt und zurückgewiesen werden, Schuldgefühle, schlechtes Gewissen meine Schlosstür. Und die Gefühle/Energien treten ein und ich begrüße sie freundlich: „Hallo, herzlich willkommen. Schön, dass Ihr da seid. Setzt Euch in meinem Kronsaal gerne an die Tische – an die reich gedeckte Tafel und esst und trinkt und tanz und lacht fideralala. Lasst es Euch gut gehen. Und wenn Ihr meint, dass es an der Zeit ist, dann dürft Ihr in Eurem ganz eigenen Rhythmus weiter gehen durch die Goldene Tür auf der anderen Seite des Kronsaals und weiter zu den Bussen zur Transformationsfabrik. Dort zeigt Ihr Euren Ausweis vor und geht zu den Umkleidekabinen, wo ihr Eure Rollenkostüme auszieht. Und anschließend springt Ihr in den Swimmingpool der Transformationsfabrik. Und ein farbenfroher, bunter, leuchtender, strahlender Regenbogen steigt aus den Schornsteinen der Transformationsfabrik und zeigt die gelungene Transformation an.“

Mit diesem Bild der Transformationsfabrik (aus dem Buch “Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen”) kann nun jede/r leichter „Ja“ sagen zu den negativen Gefühlen. Die Gefühle, die bisher immer in uns stecken geblieben sind, lassen wir jetzt bereitwillig zu uns herein, weil wir wissen, dass sie ganz von allein auch wieder aus uns heraus fließen und weiter bis in den Himmel.

Somit ist es uns gelungen, „Ja“ zu unseren negativen Gefühlen zu sagen.

Transformation negativer Gefühle mit dem Bild der Transformationsfabrik.

Nun stelle ich mir die gleiche Situation nochmals vor meinem inneren Auge vor. Und jetzt weiß ich, dass ich ja schon alle negativen Gefühle bereitwillig Gefühlt und durchgelassen habe. Die sind also „abgefrühstückt“.

Wenn ich mir nun die Situation vor Augen halte, so stelle ich mir jetzt einfach mal vor, dass mir alles bestens gelingt.

Ich bin voll Freude, voll Vertrauen und voll Zuversicht.

Und meine Freude, mein Vertrauen und meine Zuversicht schwingen bereits während der Kontaktaufnahme in mir, sodass dieses Mal genau diese Energien von dem anderen empathisch wahrgenommen und gespürt werden, sodass sich der andere jetzt gar nicht mehr anders verhalten kann, als freundlich, offen, wohlwollend und zugewandt zu sein.

Und so ist es diesmal auch.

Und ich fühle mich verstanden, gesehen und positiv erfreut.
Alles läuft bestens.
Der Kontakt ist super spitzenmäßig.
Meine Wünsche und Anliegen werden zu meiner vollsten Zufrieden erfüllt und teilweise sogar noch übertroffen.

Ich bin glücklich und überglücklich und rundum zufrieden.
Ich freue mich und lache innerlich.
Herrlich.

Und auch zu dieser Situation sage ich innerlich „Ja“.
Und ich begrüße auch diese Gefühle und Energien in meinem inneren Schloss. Und diese Energien dürfen nun in mir bleiben solange sie wollen.

Quantenheilung ist zweimal “Ja” sagen.

Ich habe nun zweimal „Ja“ gesagt.
Einmal zu einer negativen Situation.
Und einmal zu einer positiven Situation.
Und ich habe alle Gefühle gefühlt und erlaubt.

Indem ich zweimal “Ja” gesagt habe, habe ich Quantenheilung praktiziert.

Alles Weitere überlasse ich nun dem Feld des universalen Bewusstseins.

Ich muss mich für nichts entscheiden.
Ich habe alles bereits gefühlt.
Ich habe zu allem „Ja“ gesagt.

Das Leben darf mich nun überraschen mit seiner
Variante.

Da ich alle Gefühle bereits gefühlt habe, bin ich für
alles gewappnet.

Meine Angst ist einem positiven Optimismus
gewichen.

Ich bin in froher Erwartung des Guten

Und ich atme ein.
Und ich atme aus.

Und ich sage „Ja“.

. . .

Diese kleine Übung können wir nun auf alle möglichen Situationen anwenden. Es können wirklich alle möglichen Begebenheiten sein mit allen möglichen Gefühlen.

Indem wir die Gefühle im Vorwege bereitwillig und bejahend fühlen und in uns willkommen heißen und schwingen lassen, finden wir einen souveränen, neuen Umgang mit unseren Unsicherheiten und Ängsten.

Unser bewusstes Atmen kann uns bei allem, was wir denken und fühlen, stets eine zusätzliche, außerordentlich große Hilfestellung sein.

Bewusstes Atmen ist uns eine große Hilfe.

Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.

Ich atme bewusst tief ein.
Ich horche auf mein Herz: Poch, poch, poch.
Ich atme bewusst aus.

Ich fühle und spüre meine Dankbarkeit für mein
Atmen und für das Schlagen meines Herzens.

Ich bin Dankbarkeit.
Ich fühle mich in Selbstliebe mit mir verbunden.

Ich atme meine Selbstliebe tief in mich ein.

Und mit meinem Ausatmen lasse ich meine Selbstliebe bis ganz tief in mich hinein sinken, sodass sie mich ganz ausfüllt.

Ich atme ein.

Ich atme aus.

Danke.