Samstag, 10. April 2021
Wie schafft man es, sein Selbstbewusstsein zu stärken?
Wie schafft man es, zu sich zu finden und ein starkes Selbstbewusstsein auszubilden?

Wenn wir von Selbstbewusstsein sprechen, so meinen wir hiermit meistens unser Selbstbewusstsein als Mensch - also auf der Ego-Ebene. Wir haben ein Bild von uns. Wir machen uns Gedanken um unser Leben. Wir wollen uns stark und gut fühlen. Und irgendetwas fehlt aber dabei.

Typisch für unser Ego ist, dass unser Ego sich subjektiv getrennt von der universalen Liebe fühlt. Unser Ego ist abgeschnitten von der Quelle. Daher fühlt unser Ego sich von seiner Natur her stets im Mangel, minderwertig, klein, schwach, arm, elendig, als Opfer und getrennt.

Wir sind jedoch mehr als nur unser Ego. In unserer wahren Natur - in unserer Essenz sind wir Liebe, sind wir Geist, sind wir der Himmel, sind wir die Quelle selbst. Wir sind unser göttliches Selbst. Wenn wir innerlich erkennen: ?Ich bin Geist, ich bin Liebe?, so fühlen wir uns automatisch kraftvoll, stark, erfüllt, reich, gut, tatkräftig, vital, motiviert, inspiriert, kreativ, fantasievoll, mutig, lebensbejahend und lebenslustig.

Die meisten Menschen versuchen als Ego zu erwachen - doch dies kann nicht gelingen, weil das Ego nun mal Ego ist und niemals erwachen kann. Hingegen sind wir als Geist bereits erwacht, erleuchtet und angebunden an die universale Liebe.

Anstatt mit unserem Ego den Prozess des Erwach-sens hart zu erarbeiten, ist es also sehr viel sinnvoller, einfach die alte ?Ego-Schlangen-Haut? abzustreifen und von nun an Geist zu sein.

?Es ist das Ende des Lebens?, stöhnte die Raupe.
?Es ist der Anfang des Lebens?, freute sich der Schmetterling.

Die erdgebundene Raupe symbolisiert uns als Ego-Mensch. Der Schmetterling symbolisiert uns als Geist-Mensch, als Herzensfeld-Mensch.

Es macht keinen Sinn, eine Raupe in die Luft zu werfen, sie wird niemals fliegen können, so oft wir sie auch hoch werfen.

?Ich bin Geist.?

Mit diesem neuen Bewusstseinszustand haben wir unsere Identität von unserem Ego entkoppelt. Wir haben unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation einfach hinter uns zurück gelassen mit samt all den dazugehörigen Werten, Normen, Vorstellungen, Erwartungen und Glaubenssätzen. Als Schmetterling sind wir frei. Wir sind der König der Lüfte und können hinfliegen, wo immer wir hinflattern möchten.

Wir sind Frieden.
Wir sind Freude.
Wir sind Licht.
Wir sind Liebe.

Die gesamte Menschheit steht an diesem Scheideweg, an diesem Punkt - und ist gerade dabei, sich zu verpuppen. Einige bunte Schmetterlinge flattern schon herum und es werden täglich mehr und mehr.

?Ich bin Geist.?
?Ich bin ein schöner, bunter Schmetterling.?

Mit diesen neuen Assoziationen - mit diesem neuen Selbstbild - gelingt es uns nun sehr leicht, uns zu neuen Höhenflügen aufzuschwingen und dankbar die Welt zu genießen.

Als Geist fällt es uns leicht, Gegenwärtigkeit, Achtsamkeit und Präsenz zu praktizieren. Wir können in jedem Jetzt, in jedem Augenblick, den süßen Nektar des gegenwärtigen Moments naschen und genießen.

Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.
Ich fühle und spüre meinen Herzschlag.

Ich sehe, was ich sehe.
Ich höre, was ich höre.
Ich rieche, was ich rieche.
Ich schmecke, was ich schmecke.
Ich taste/fühle, was ich taste/fühle.
Ich bin dankbar im Jetzt.

Ich achte bewusst auf die ersten zarten Blumen draußen in der Natur.
Ich lausche dem Rauschen des Windes.
Ich beobachte die Bewegungen der Blätter am Baum.
Ich bestaune, würdige und wertschätze voll Hochachtung die zarten Triebe und Knospen an den Zweigen.

Ich höre die Stimmen und Geräusche in der Nachbarschaft.
Ich bin dankbar für ein sicheres Dach über dem Kopf.
Ich bin dankbar für frisches Klopapier (das gab es vor 200 Jahren noch nicht).
Ich bin dankbar für Essen und Trinken.
Ich bin dankbar für Telefon und Computer.
Ich bin dankbar für frisches, fließendes Wasser und für warmes Wasser.
Ich bin dankbar für Auto und Mobilität.
Ich bin dankbar, dass ich danken kann.

Achtsamkeit.
Gegenwärtigkeit.
Präsenz im jetzigen Augenblick.
Frieden.
Stille.
Einkehr.

Wir finden unser Glück, wenn wir unser Inneres Kind treffen - wenn wir einen guten, innigen Kontakt zu unserem Inneren Kind in unserem eigenen Herzensfeld haben. Unser Inneres Kind ist unsere Selbstliebe in uns.

Wir können uns vorstellen, wie wir unser Inneres Kind liebevoll auf unserem Schoß umarmen und es zärtlich in unseren Armen wiegen. Dies ist gelebte Selbstliebe. Innerlich. Ganz tief in uns drinnen.

Und aus unserer Freude über unsere Liebe zu unserem Inneren Kind erwächst dann etwas Neues - ein neuer, zarter Keimling/Sprössling der Liebe in unserem Leben lugt hervor - in welcher Form auch immer - vielleicht als eine Tätigkeit, vielleicht als ein kreativer, fantasievoller Selbstausdruck, vielleicht als eine Begegnung, vielleicht als wundervolle Erlebnisse in der Natur.

Es geht stets darum, dass wir uns selbst begegnen. Selbst wenn wir einem anderen Menschen begegnen, geht es nun immer darum, dabei uns selbst zu begegnen. Das Außen ist lediglich eine Gelegenheit zur Selbst-Erfahrung. Ich erfahre mich selbst in meiner Selbstliebe - in einer innigen Verbindung mit meinem Inneren Kind.

Die gesamte Menschheit erhebt sich gerade über ihre unbewusste Ego-Identifikation und wendet sich dem eigenen Inneren Kind zu. Einigen fällt es schwerer und anderen fällt es leichter. Wohl dem, dem er leicht fällt, sich als Geist bewusst zu erkennen, anzuerkennen, zu bejahen, zu würdigen, zu segnen, zu lieben und zu umarmen.



Wie lernt man, sich selbst zu akzeptieren wie man ist?
Wer bin ich?
Und wenn ja, wie viele?

Wer bin ich?
Wie bin ich?
Was bin ich?
Warum bin ich?

Wenn wir versuchen, uns zu akzeptieren, wie wir sind, so müssen wir zu der Erkenntnis kommen: Wir können uns gar nicht akzeptieren, wie wir sind, denn wir sind Nichts.

In unserer Essenz sind wir reine, universale Liebe. Und diese reine, universale Liebe ist pure Energie ohne jegliche Form, ohne jede Information.

Wir sind Liebe.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind Geist.
Wir sind Energie.

Wir sind feinstofflich-formlos.
Wir sind Nichts.
(Wir sind das universale Nichts.)

Da wir Nichts sind, ist es also unmöglich, uns als ?etwas? zu erkennen.

Alles, was wir sind, sind wir nicht!
Alles, was wir glauben zu sein, ist lediglich eine Illusion.

Wir identifizieren uns mit unserem Ich.
Wir identifizieren uns mit unserem Körper.
Wir identifizieren uns mit unseren Hobbys.
Wir identifizieren uns mit unseren Neigungen.
Wir identifizieren uns mit unseren Fähigkeiten.
Wir identifizieren uns mit unserem Beruf.
Wir identifizieren uns mit unserem Können.
Wir identifizieren uns mit unseren Gedanken.
Wir identifizieren uns mit unseren Gefühlen.
Wir identifizieren uns mit unseren Vorstellungen.
Wir identifizieren uns mit unseren Erwartungen.
Wir identifizieren uns mit unseren Zielen.
Wir identifizieren uns mit unseren Plänen.
Wir identifizieren uns mit unserer Familie.
Wir identifizieren uns mit unserem Partner.
Wir identifizieren uns mit unseren Eltern.
Wir identifizieren uns mit unseren Freunden.
Wir identifizieren uns mit unsrem Haus/Wohnung.
Wir identifizieren uns mit unserem Auto.
Wir identifizieren uns mit unserem Namen.
Wir identifizieren uns mit unserem Geburtstag.

Und all dies sind wir NICHT!

All dies sind Formen, die wir NICHT sind.

Wir können uns niemals erkennen, in dem, was wir sind, weil wir feinstofflich-formlose, reine Energie, reine Liebe sind. Wir können nur all die Dinge um uns herum und all unsere Gedanken und Vorstellungen erkennen, die wir NICHT sind.

Wir sind das, was übrig bleibt.
Nichts.

. . .

Als Mensch sind wir Körper, Geist und Seele.

Wir sind Ego, Verstand, Denken, Vorstellungen,, Kognition, Erwartungen, Prägungen, Glaubenssätze, Konditionierungen, Werte, Normen, Ansichten, Meinungen. Und eigentlich sind wir all dies nicht. Doch dadurch, dass wir uns mit all diesen Aspekten identifizieren, fühlt es sich so an, als seien wir dies alles doch.

Und parallel zu unserem Ego sind wir Geist. Wir sind Liebe. Wir sind Herz, Intuition, unsere innere Stimme, unser Inneres Kind, unser Bauchgefühl.

Da wir unsere feinstofflich-formlose Existenz nicht so recht fassen können, haben wir ein Ego. Dieses Ego ist bei unserer Geburt wie ein leerer Eimer. Und in diesen leeren Eimer füllen unsere Eltern und die Gesellschaft ihre eigenen Energien hinein. Wir nehmen diese Energien bereitwillig auf. Und dann fühlen wir uns als ?etwas? und als ?jemand?. Und der Traum unserer Illusion beginnt.

Wir glauben wir seien eine Person mit einem Namen und wir bilden unser Ego aus. Als Kind identifizieren wir uns mit unserem Körper, mit dem, was wir gut können, und mit unseren Fähigkeiten. Wir bilden unsere Kindheits-Ego-Ich-Identität aus, mit der wir uns bis heute identifizieren.

Wollen wir heute nun erkennen, wer wir wirklich sind, und wollen wir uns akzeptieren in unserem Sosein, so ist unsere Aufgabe, zu erkennen und anzuerkennen, dass all die vielen Energien, die unseren leeren Eimer füllen und mit denen wir uns bis heute identifizieren, Fremdenergien in unserem System sind. Das, was unsere Eltern uns beigebracht haben, das, wie sie uns erzogen haben, die Vorstellungen und Werte, die wir seit unserer Kindheit für richtig und wichtig erachteten - all dies sind Fremdenergien, all dies sind wir NICHT, all dies ist Illusion, all dies ist unser ?falsches Ich?.

Unser richtiges, wahres Ich ist formlose Liebe.

Für die meisten Menschen ist es ein großer, schwerer und schmerzhafter Schritt, die Identifikation mit den Werten der eigenen Eltern ?in den Wind zu schlagen? und für nichtig zu erklären. Wir fühlen uns dann plötzlich ohne jeglichen Halt. Uns wird schier der Boden unter den Füßen weggerissen. Zugleich eröffnet sich uns hierdurch eine gewaltige, neue, innere und äußere Freiheit. ?Wir können plötzlich machen, was wir wollen.?

Wollen wir uns akzeptieren, wie und wer wir sind, so ist die zentrale Erkenntnis, dass wir einerseits ein Ego haben, dass sich mit Fremdenergien identifiziert, und dass wir andererseits Geist/Liebe/Herz sind, als die wir uns nicht erkennen können, weil diese Energien feinstofflich-formlos sind. Wir können uns allenfalls spüren. Hier tritt dann unser Bauchgefühl auf den Plan.

Unsere Gedanken und Vorstellungen trennen uns von unserem Liebe-Sein. Ebenso trennen uns all unsere Werte und Identifikationen von unserem Liebe-Sein.

Wollen wir uns mit uns selbst in unserer Essenz verbinden, so finden wir uns selbst am ehesten in der Stille. Stille, Frieden, Einkehr, Meditation, Ruhe, Gedankenleere. Einfach nur atmen.

Einatmen.
Ausatmen.
Liebe sein.

Bewusstes Einatmen und Ausatmen ist einer der kürzesten und schnellsten Wege hin zu uns selbst in unserem Liebe-Sein.