Erwartungen und Druck – Erwartungen erfüllen und sich unter Druck gesetzt fühlen
In unserem Lebensalltag sind wir mit zahlreichen Erwartungen konfrontiert. Sowohl im Privaten wie auch im Beruflichen wie auch im öffentlichen Leben prasseln andauernd die unterschiedlichsten Erwartungen auf uns ein. Ständig haben „die anderen“ gewisse Vorstellungen von „falsch“ und „richtig“ und wir müssen sie erfüllen, sonst bekommen wir Ärger. Somit geraten wir gewaltig unter Druck. Und dieser Druck mindert unsere Lebensqualität, beeinträchtigt unser Wohlbefinden sowie unsere Gesundheit und macht uns im schlimmsten Falle krank.
In diesem Beitrag geht es nun darum, eine neue Sichtweise zu diesem Thema zu geben und neue Impulse für alternative Verhaltensmöglichkeiten zu schenken.
Die verschiedenen Ebenen beim Thema Erwartungen.
Nehmen wir das Thema „Erwartungen“ einmal etwas genauer unter die Lupe, so können wir feststellen, dass hierbei verschiedene Ebenen existieren, die zusammenspielen, miteinander verwoben sind und teilweise genau entgegen gesetzt wirken.
Da ist beispielsweise einmal die Ebene unseres Ego. Unser Ego ist unser ICH. Mit diesem ICH identifizieren wir uns. Genau genommen ist dieses Ego-ICH unser konditioniertes Ego. Bei unserer Geburt gab es unser Ego noch gar nicht. Es existierte schlicht und einfach noch nicht. Unser Ego bildete sich erst im Laufe unserer ersten Lebensjahre aus. Ganz zu Beginn war unser Ego wie ein „leerer Eimer“. Und in diesen „leeren Eimer“ füllten dann unsere Eltern sowie die Gesellschaft/das Kollektiv (also ganz allgemein das Außen) ihre Energien hinein. Somit besteht unser Ego genau genommen aus einem „Eimer voll Fremdenergien“.
Unser Ego ist “ein Eimer voll Fremdenergien”.
Diese Fremdenergien sind all die Werte und Normen, Regeln und Glaubenssätze, Prägungen und Konditionierungen, Benimmregeln und Verhaltensmuster, Vorstellungen und Erwartungen, die uns im Laufe unserer Kindheit beigebracht wurden. Und dadurch, dass wir uns mit diesem Ego beziehungsweise mit diesen Werten und Normen identifizieren, identifizieren wir uns mit eben genau diesen Fremdenergien und glauben, wir selbst seien diese Ego-Energien. Und in unserem Alltag verteidigen wir diese fremden Werte dann bis aufs Messer.
Neben unserem Ego gibt es auch noch uns in unserer Essenz.
Wir sind Geist.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind Gott.
Wir sind unser Herzensfeld.
Wir sind unser Inneres Kind.
Wir sind Licht und Liebe.
Wir sind Frieden und Freude.
Wir sind der Himmel und unser Ego ist die Erde.
Wir selbst als Liebe sind reines Sein. Wir sind feinstofflich-formlose reine Energie – ohne Information. Wir sind Nichts (das NICHTS) – und damit alles. Und somit sind wir in der Essenz, die wir als universale Liebe sind, formlos und nicht fassbar. Wir können uns selbst nicht fassen, nicht sehen, nicht begreifen, nicht anfassen, nicht riechen, hören, schmecken oder tasten. Wir können uns allenfalls spüren.
Wer hat eigentlich an wen welche Erwartungen?
Nun stellt sich beim Thema „Erwartungen“ natürlich die Frage, wer eigentlich an wen welche Erwartungen hat. Der eine Mensch hat gegenüber einem anderen Menschen Erwartungen. Doch welche Ebenen spielen hierbei tatsächlich eine Rolle – und welche? Es gibt hierbei vier Möglichkeiten.
Ein Ego hat Erwartungen gegenüber einem anderen Ego.
Ein Ego hat Erwartungen gegenüber der Liebe.
Die Liebe hat Erwartungen gegenüber einem Ego.
Die Liebe hat Erwartungen gegenüber der Liebe.
Mit Ego ist hierbei der Formaspekt unseres Daseins gemeint, also wir als Mensch mit Kopf und Verstand sowie mit unseren Vorstellungen, Meinungen, Werten und Ansichten. Und mit Liebe ist die universale Liebe gemeint beziehungsweise das Herzensfeld als das Energiefeld der Liebe in uns, das jeder Mensch parallel zu seiner Ego-Ich-Identifikation in seinem Sein ist.
Ein Ego hat Erwartungen gegenüber einem anderen Ego.
Bei der Arbeit hat unser Chef Erwartungen an uns. Das Ego unseres Chefs/unserer Chefin hat Erwartungen an uns als Ego-Mensch und wir sollen die Aufgaben so erledigen, wie er/sie es sich vorstellt. Das eine Ego hat Erwartungen an das andere Ego. Dies ist die uns bekannte ganz klassische Situation in unserem Alltag.
Und beide Egos haben Stress. Das eine Ego hat Stress, ob die Aufgaben auch ja ordentlich erfüllt werden. Und das andere Ego hat Stress und fühlt sich unter Druck gesetzt, ob alles zur Zufriedenheit des anderen erledigt ist. Wir haben Stress in Bezug auf die Faktoren Zeit, Genauigkeit/Präzision, Quantität und Qualität.
Und auch in unserer Beziehung/Partnerschaft haben wir wechselseitige Erwartungen gegenüber dem anderen. Und auch diese Erwartungen setzen uns (mächtig) unter Druck. Jeder von beiden hat Vorstellungen von einer schönen Beziehung. Und für beide ist es schmerzhaft, wenn diese Vorstellungen enttäuscht werden.
Hier können wir in dem Wort Ent-Täuschung bereits die Gnade, den Segen und das Geschenk von Erwartungen erkennen, denn mit der Ent-Täuschung endet die Täuschung, der wir unterlagen und wir dürfen die Wahrheit in ihrer Klarheit und Gnadenlosigkeit anerkennen. Die Vorstellungen und Erwartungen, die unser Ego hatte, unterlagen einer Täuschung. Es waren konditionierte Fremdenergien, die wir blind von unseren Eltern übernommen hatten. Die Wahrheit unseres Herzens sieht ganz anders aus.
Ein Ego hat Erwartungen gegenüber der Liebe.
Jedes Ego hat Vorstellungen von „der Liebe“. Und jedes Ego hat Erwartungen, die sich im Namen der Liebe erfüllen sollten. Außerdem hat jedes Ego eine Vorstellung von Gott – und Gott ist hierbei die „Verkörperung der universalen Liebe“. Gott/die Liebe ist gütig. Gott/die Liebe ist wohlwollend. Gott/die Liebe ist gut. Und so recken wir bei schlimmen Schicksalsschlägen sowie bei Krankheit, Leid und Schmerz die Arme zum Himmel und rufen: „Gott, wie kannst Du so etwas zulassen?“
Die Art und Weise, wie sich Gottes gütige Liebe in dieser Welt ausdrückt, können wir manchmal nicht so ganz nachvollziehen. Es erscheint und unlogisch, unfair, ungerecht und falsch. Erst viele Wochen, Monate und Jahre später erkennen wir manchmal rückwirkend die Gnade eines schrecklichen Lebensereignisses. Wir müssen dann zu unserem eigenen Erstaunen anerkennen, dass wir an der schicksalhaften Lebenssituation letztendlich tatsächlich gereift und über uns selbst hinaus gewachsen sind.
Die Liebe Gottes zeigt sich manchmal anders als wir es uns dachten.
Das, was für uns so sehr schmerzhaft ist und was so sehr weh tut, ist, wenn Gott/die Liebe uns von unserer Ego-Ich-Identifikation trennt/entkoppelt. Das, was für uns so sehr schmerzhaft ist und was so sehr weh tut, ist, wenn Gott/die Liebe uns von den Fremdenergien, Werten und Normen, Glaubenssätzen und Mustern, Prägungen und Konditionierungen, mit denen wir uns identifizieren, abtrennt/entkoppelt.
Wir identifizieren uns seit unserer Kindheit mit unserem Körper und unserem Namen sowie mit unseren Werten und unserer Lebensgeschichte, doch in Wirklichkeit sind wir all dies NICHT. In Wirklichkeit sind wir feinstofflich-formlose Liebe, Geist, universales Bewusstsein, Gott, Himmel, Licht. Wir sind NICHTS. Wir sind nicht „etwas“. Und Gott/die Liebe hilft uns, uns von unserer Täuschung, dass wir meinen „etwas“ oder „jemand“ zu sein, zu befreien.
Je stärker wir an unserer Täuschung festhalten/festklammern, desto schmerzhafter und schicksalhafter ist der Ablösungsprozess.
Manchmal kommt es anders als man denkt.
Das Ego ist immer enttäuscht, wenn es anders kommt, als man denkt. Das Ego hatte einen Plan, ein Ziel, eine Vision, ein klares Vorhaben vor Augen. Und dann kommen die Dinge plötzlich anders als wir es uns gedacht hatten. Und wir sind frustriert, verärgert, traurig, enttäuscht, wütend, zornig, niedergeschlagen und wir hadern. Wir fühlen uns vom Leben, von der Liebe und von Gott ungerecht behandelt – und sehen nicht, dass wir auf dem falschen Weg bzw. in die falsche Richtung unterwegs waren.
Eines muss uns klar sein: Unser Ego nutzt alle Situationen gerne zur Ernährung seines Ego-Schmerzkörpers. Und unser Herzensfeld nutzt alle Situationen gerne für unsere innere Reifung, unsere geistig-seelische Entwicklung und unser inneres, energetisches Wachstum.
Wenn wir geboren werden und inkarnieren, so treten wir als lichtvolle Seele, die feinstofflich-formlos ist, ein in den energetisch schweren, dichten Raum der weltlichen Formen. Wir kommen aus dem Licht und treten ein in den Schatten. Unser Ego bildet sich aus als der König unserer Schattenwelt, unseres Schattenreiches. Und unser Leben lang arbeiten und entwickeln wir uns und reifen heran, um dann aus dieser Schattenwelt wieder zurück zu gelangen in den Himmel, ins Licht, in die Liebe.
Als Ego sind wir getrennt von der universalen Liebe.
Als Ego sind wir abgeschnitten von der universalen Liebe. Als Ego haben wir unser Liebesein vergessen. Unser Verstand und unsere Gedanken trennen uns von der universalen Liebe ab. Als Ego leben wir im Mangel – obgleich wir in unserer Essenz Liebe und Fülle sind. Und die Aufgaben des Lebens helfen uns, uns über unsere Ego-Ich-Identifikation zu erheben und dabei zu reifen und zu wachsen.
Wichtigstes Mittel hierbei sind unsere Gefühle. Unsere Gefühle weisen uns den Weg. Zugleich sind unsere Gefühle diejenigen Energien, die unsere Seele erfahren möchte und für ihre seelische Entwicklung/Reifung nutzt. Das Leben meint es also zu jedem Zeitpunkt gut mit uns, auch dann, wenn wir es aus durch unsere Ego-Brille meistens nicht sofort erkennen/verstehen/einordnen/begreifen können.
Hat die Liebe Erwartungen gegenüber einem Ego?
Grundsätzlich hat die Liebe keinerlei Erwartungen, denn die reine, himmlische, universale, göttliche Liebe erlaubt alles. Wir können und dürfen auf unserer Reise von der Dunkelheit ins Licht jeden Weg nehmen, den wir möchten. Die Liebe erlaubt alle Wege und auch alle Umwege. Das einzige, wo die Liebe unerbittlich ist, ist, dass wir letztendlich uns selbst als Liebe und Licht erkennen und wieder heimkehren zu uns selbst. Am Ende gewinnt immer die Liebe. So sind ganz viele Spielfilme konzipiert. Und dies muss so sein, denn letztendlich existiert nicht anderes als die universale Liebe. Es ist also ein Muss, dass alles, was ist, irgendwann wieder heimkehrt in das eigene Liebesein, dass alles und jedes und jeder und jede in seiner/ihrer Essenz immer war und ist.
Alle Formen sind Illusionen.
Das einzige, was existiert, ist Energie.
Das Leben ist Energie und Information. Jeder Baum und jede Blume, jede Pflanze und jedes Tier tragen ihren Bauplan des Lebens bereits in sich. Im Winter steht der Apfelbaum kahl und nackt im Garten. Dann formen sich zarte Knospen. Schließlich erblühen wunderschöne Blüten. Und sodann reifen die Äpfel an den Zweigen heran. Wann und wie bekam der Kern im Innern des Apfels seine Information, sodass aus diesem Kern eines Tages seinerseits ein stattlicher Apfelbaum heran reifen kann? Wo war diese Information im Winter, als der Baum noch kahl war? Trugen die Blüten die Informationen des Kerns bereits in sich?
Der Informationsaspekt dieser Schöpfung ist ein Mysterium.
Der Informationsaspekt dieser Schöpfung ist ein gewaltiges Mysterium. Alle Informationen sind im Feld des universalen Bewusstseins gespeichert. Und so manches Ego hat bereits den Versuch unternommen, willentlich einen Zugriff auf dieses Informationsfeld zu gewinnen. Doch Gott ist und bleibt formlos. Und alle Informationen entspringen dem Feld des unendlichen Potenzials, in dem alles noch formlose Energie ist. So kann im Grunde genommen aus jeder Energie jederzeit alles entstehen.
Welches Bewusstsein lässt entstehen?
Geschieht dies einfach aus sich selbst heraus?
Oder spielen auch hierbei Erwartungen eine Rolle?
Hat die Liebe Erwartungen gegenüber der Liebe?
Wie bereits geschrieben, hat die Liebe keinerlei Erwartungen. Alles darf sein. Alles darf geschehen. Und alles ist erlaubt. Die einzige Erwartung, die die Liebe hat, ist, zu lieben. Und die Liebe kann auch gar nichts anderes tun, als zu lieben.
Die universale Liebe liebt.
Die universale Liebe liebt alles.
Die universale Liebe kann nur lieben.
Sie kann niemals etwas anderes tun als zu lieben.
Immer, wenn wir subjektiv Gefühle fühlen, die sich eher wie ein „Nein“ oder wie ein Hadern oder wir Ärger und Wut anfühlen, dann ist dies unser Ego. Und diese sogenannten „negativen“ Gefühle liebt unser Ego. Unser Ego ernährt seinen Ego-Schmerzkörper mit eben diesen negativen, niedrig schwingenden, schweren Gefühlen. Unser Ego liebt seinen Ego-Schmerzkörper und somit liebt unser Ego Schmerz und Leid. Unser Ego freut sich über Misserfolge, Scheitern, Verlieren und Verluste. Unser Ego liebt es zu jammern und zu klagen, sich zu beschweren und sich als Opfer zu fühlen.
Natürlich ärgert sich unser Ego über all dies. Natürlich will kein Ego diese Gefühle haben. Und zugleich ist es eben doch die größte Freude unseres Ego, genau diejenigen Gefühle zu fühlen, die es nicht fühlen will.
Paradox?
Ja!
Und genau so paradox und verworren ist nun mal diese Schöpfung.
Unser Herzensfeld ist Freude und Frieden.
Unser Herzensfeld liebt die Freude, den Frieden, Licht und Liebe, Harmonie und Glückseligkeit.
Und unser Ego liebt auch. Unser Ego liebt den Schatten, die Negativität, den Mangel, das Getrenntsein, das Alleinesein, Trauer, Wut, Ärger, „Nein“ sagen, Hadern, Frustrationen, Kälte, tausend Gedanken und Stress. Zugleich liebt unser Ego es sehr, sich über genau all dies fürchterlich aufzuregen. Somit ist die Liebe unseres Ego gegenüber dem, was es liebt, ziemlich ambivalent und paradox.
Alles ist Liebe – die Frage ist aus wessen Perspektive.
Wenn wir nun einen neuen Umgang mit Erwartungen finden möchten, so können wir noch einen weiteren Aspekt beleuchten. Zum einen gibt es die Erwartungen, die andere Menschen uns gegenüber haben. Und dann gibt es die Erwartungen, die wir selbst uns selbst gegenüber haben. Auch unsere eigenen Erwartungen können uns mächtig unter Druck setzen. Und dann haben wir einen gewissen Hang zum Perfektionismus oder sind zwanghaft ordnungsliebend oder sind sehr strebsam und übermäßig leistungsorientiert.
All diese Erwartungen, die wir selbst uns selbst gegenüber haben – und mit denen wir uns auf Biegen und Brechen identifizieren und von denen wir auf keinen Fall ablassen würden – sind ebenfalls unbewusst aufgenommene Fremdenergien. Es sind die Energien, die diese Leistungsgesellschaft uns in der Schule beigebracht hat und die wir uns unbemerkt zu eigen gemacht haben. Und jetzt sind wir selbst unserer eigener Sklave.
Häufig setzen wir uns mit unseren eigenen Erwartungen mächtig unter Druck.
Ja – wir sind nicht der Sklave von irgendwelchen Menschen oder Mächten da draußen, sondern wir sind der Sklave von uns selbst. Wir sind der Sklave unseres eigenen Ego. Wir sind der Sklave unserer eigenen, ganz persönlichen, individuellen Konditionierungen, Prägungen und Glaubenssätze, mit denen wir jeden Tag durchs Leben rennen und mit denen wir uns total identifizieren, ohne dies zu bemerken.
Und hiermit sind wir nicht erst seit heute ein Sklave, sondern wir sind bereits seit unserer Kindheit ein Sklave. Wir sind ein Sklave der Erwartungen der anderen. Beziehungsweise wir hätten in unserer Pubertät die Chance gehabt, all unsere Konditionierungen, Prägungen, Vorstellungen, Werte, Glaubenssätze und verinnerlichten Erwartungen bewusst infrage zu stellen. Doch die meisten Menschen habe diese Chance verpasst und laufen auch als Erwachsene noch mit den Erwartungen der Fremdenergien des Außen durchs Leben.
Erwartungen haben auf unserer spirituellen Reise eine ganz wichtige Funktion.
Immer wenn wir unter Druck geraten, zeigen uns die Erwartungen der anderen sowie unsere eigenen Erwartungen, wo lang es nicht weiter geht, wo wir Stress haben, was uns nicht gut, sondern schlecht tut und was uns sogar seelisch/körperlich krank macht. Erwartungen haben deshalb auf unserer spirituellen Reise eine ganz wichtige Funktion, weil sie uns ganz genau und sehr präzise diejenigen Punkte aufzeigen, an denen jetzt in diesem Moment wichtige Lernschritte dran sind.
Immer, wenn wir uns durch Erwartungen unter Druck gesetzt fühlen, so ist es unser Ego, das sich unter Druck gesetzt fühlt. Wir haben die Erwartungen, die der andere an uns stellt (oder die wir selbst an uns richten) mit unserem Ego gehört, verstanden und aufgenommen.
Dieser Punkt ist ganz wichtig, denn wir können in dieser Welt Informationen auf zweierlei Arten und Weisen erstehen/aufnehmen: mit unserem Ego-Ohr oder mit dem Ohr unseres Geistes/Herzensfeldes.
Wir können Informationen auf zweierlei Arten und Weisen aufnehmen/verstehen.
Wenn wir Informationen mit unserem Ego-Ohr hören/verstehen/aufnehmen, dann nehmen wir das Gesagte persönlich.
Manchmal triggert es uns.
Manchmal lösen die Worte oder das Verhalten des anderen in uns heftige Gefühle aus.
Manchmal fühlen wir uns unter Druck gesetzt.
Manchmal haben wir richtig Stress.
(Und positive Rückmeldungen nehmen wir natürlich gerne persönlich. Dann freuen wir uns und dies steigert unser Selbstwertgefühl.)
Wenn wir uns unter Druck gesetzt fühlen . . .
Immer, wenn wir uns unter Druck gesetzt fühlen, ist in dieser Situation/in dieser Kommunikation eine doppelte Botschaft enthalten. Das Ego des anderen erwartet, dass wir auf der Ego-Ebene die Erwartung erfüllen. Und das Herzensfeld des anderen, die Liebe, der Himmel, Gott erwartet, dass wir uns über unser eigenes Ego sowie über das Ego des anderen und auch über die formulierten Erwartungen erheben und uns selbst in unserer eigenen Wahrheit authentisch lieben. Spirituelle Entwicklung und Reifung vollzieht sich immer genau dort, wo wir es den Egos dieser Welt NICHT recht machen.
Die Übung ist hierbei recht kniffelig, denn es ist nicht damit getan, es aus dem eigenen Ego heraus dem anderen Ego NICHT recht zu machen. Wenn wir aus unserem Ego heraus bockig und unkooperativ oder sogar patzig, aggressiv, wütend und ablehnend reagieren, dann krachen Ego-Energien und Ego-Energien aufeinander und die Situation verwandelt sich von einem Moment zum anderen in ein fürchterliches Schlachtfeld mit viel Blut und vielen Toten (Seelenaspekten).
Die Lösung eröffnet sich uns nur dann, wenn wir lieben. Wir müssen Liebe sein und lieben, sonst haben wir (mal wieder elendig) verloren.
Alle Egos werden verlieren.
Alle Egos werden verlieren. Dies muss so sein, denn die Egos werden sich gegenseitig vernichten und umbringen. Und wenn alle Egos sich gegenseitig getötet haben, können wir schauen, wer noch übrig geblieben ist – ein paar wenige (oder überraschenderweise doch recht viele) Herzensfeld-Menschen.
Die Erwartung der Liebe ist, zu lieben – und zwar das Ego ebenso wie das Herzensfeld. Wenn wir uns von Erwartungen unter Druck gesetzt fühlen, dann stellt das Leben uns gerade eine ganz wichtige Aufgabe:
Wir dürfen uns erheben.
Wir dürfen uns über unser Ego und über die Ego-Energien des anderen erheben.
Wir dürfen lieben.
Wir dürfen und sollen Liebe sein.
Wir dürfen Frieden sein und uns über jeden Stress und alle Probleme erheben.
Diese Übung werden wir vermutlich nicht in der realen Face-to-Face-Situation meistern. Deshalb bietet es sich an, diese vor uns liegende Aufgabe in einer Meditation ganz gemütlich zuhause im Bett (auf einem Stuhl) als Seelenbilderreise durchzuführen und mit allen Gefühlen, Energien und Emotionen bejahend zu feiern, zu fühlen, zu würdigen, wertzuschätzen und zu segnen.
Wir stellen uns in unserer Fantasie eine Situation vor und fühlen alle dazugehörigen Gefühle.
Wir stellen uns einfach in unserer Fantasie die Situation vor. Unser Gehirn hat keine Augen. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, woher die Bilder kommen. Unserem Gehirn und unserem inneren Erleben ist es egal, ob die Bilder real-weltlich sind oder imaginär-innerlich. Unsere innere Erfahrung ist dieselbe. Unsere inneren Gefühle sind die gleichen. Unser Erleben ist identisch. Nur dass es uns zuhause im Bett (auf einem Stuhl) in einer Meditation sehr viel leichter fällt, „Ja“ zu sagen und alle Gefühle tatsächlich bereitwillig zu bejahen und anzunehmen.
Kniffelige, brisante Situationen ganz bewusst durch Imagination in einer Mediation schon mal durchspielen und somit “durchfühlen” und damit entschärfen, ist eine super Technik/Methode, um auf die Erfolgsspur, auf die Gewinnerspur einzubiegen/hinüber zu wechseln.
Alle Gefühle und alle Schmerzen, die wir in unseren Seelenbilderwelten bereits im Vorwege bereitwillig und authentisch gefühlt haben und in uns schwingen ließen, sind abgefrühstückt, sind abgehakt, sind erledigt, sind Schnee von gestern. In unserem Leben manifestieren sich auf der real-weltliche Formebene nur solche Schmerzen und solche Probleme, die wir verweigert haben, zuvor seelisch bejahend zu fühlen. So sind nun mal die Regeln dieser Schöpfung.
Was wir im Seelischen bereitwillig gefühlt haben, ist abgehakt.
Und wenn wir in einer Situation unter Druck geraten, dann fühlen wir einfach in einer Meditation in unseren Seelenbilderwelten, wie krass schmerzhaft es für uns ist, unsere geliebten Muster und Gewohnheiten, Werte und Normen, Glaubenssätze und Prägungen, Vorstellungen und Überzeugungen, Erwartungen und Wünsche, Ziele und Pläne loszulassen. Wir lassen in unserer Fantasie einfach los. Wir erlauben, „dass wir verlieren“ und fühlen diesen riesigen, seelischen Schmerz.
Und wir werden überrascht sein, wie dieses „Verlieren“ unser Sieg sein wird.
Unser Ego fühlt sein Verlieren.
Wir selbst fühlen das Verlieren, unter dem unser Ego so schmerzhaft leidet.
Und bereits nach wenigen Augenblicken fühlen wir den Sieg unseres Herzensfeldes.
Wir fühlen die Freude unserer Herzensfeld-Wahrheit.
Wir haben uns erfolgreich über unsere Ego-Konditionierung erhoben.
Wie?
Wie uns dies gelungen ist?
Einfach durch Fühlen.
Einfach indem wir „Ja“ gesagt haben zu allen Gefühlen.
Wir können dies nun einfach mal ausprobieren.
Es liegt nun an uns selbst, all dies einfach mal auszuprobieren.
Es ist mal was Neues.
Es ist mal etwas anderes.
Es ist mal einen Versuch wert.
Gewahrsein und Bewusstsein – zwei verschiedene Wahrnehmungsarten
Die aktuellen Zeiten sind für viele Menschen ziemlich anstrengend. So viele Ängste. So viele Befürchtungen. So viele Gedanken. So viele Sorgen. So viel Schmerz und Leid. Dies muss nicht sein. Es kommt darauf an, WIE wir diese Welt wahrnehmen – aus unserem Bewusstsein heraus oder in unserem Gewahrsein.
Gewahrsein und Bewusstsein – Unser Selbstbewusstsein.
Der Mensch hat ein Selbstbewusstsein. Wir sind uns unserer selbst bewusst. Wir wissen, dass es uns gibt, dass wir leben und dass es Tiere und Pflanzen und diese schöne Welt gibt. Eine Mücke weiß dies nicht. Eine Rose weiß dies auch nicht. Und ein Eichbaum weiß dies ebenfalls nicht – zumindest nicht auf der Ebene des kognitiven Denkens.
Unser Selbstbewusstsein hängt zusammen mit Adam und Eva und mit dem Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis. Dieses Abbeißen war unsere „Hinfahr-karte“ in diese Welt der Formen. Wir haben einen kognitiven Verstand. Wir haben einen Kopf, der Gedanken denken kann. Und wir haben ein Ego. Und mit unserem denkenden Verstand haben wir unser Bewusstsein für unser Liebesein schlicht und einfach aus dem Blick verloren und vergessen.
Ego, Verstand, Selbstbewusstsein und Bewusstsein hängen alle miteinander zusammen.
Wie alles im Leben, so hat jede Medaille zwei Seiten, denn wir leben ja in der Welt der Dualität und der Polarität. Auf diese Weise können wir Erfahrungen machen. Für das Erfahrungen machen braucht es immer eine Möglichkeit und eine Alternative.
Und wenn es ein „Hinfahrkarte“ gibt, dann muss es natürlich auch eine „Rückfahrkarte“ geben. Und diese gibt es auch: Es ist die Frucht des zweiten Baumes, es ist die Birne der Bewusstheit.
Und wenn wir heute von der Birne der Bewusstheit abbeißen, dann erheben wir uns über unser Ego-Selbstbewusstsein und erlangen ein Bewusstseins-Bewusstssein. Dieses Bewusstseins-Bewusstsein ist ein „neues Bewusstsein“ auf dem „Level“ von Bewusstheit: Wir werden uns darüber bewusst, dass wir mehr sind als „nur“ unser Körper. Wir erheben uns über unsere Identifikation mit unserem Ego, mit unserem Körper und mit all den Dingen und Formen um uns herum und werden uns bewusst, dass wir selbst universales Bewusstsein sind. Wir sind Geist.
Wir sind Geist, wir sind universales Bewusstsein.
Wir können diese Welt und all die Dinge, die so in dieser Welt geschehen, nun auf zweierlei Arten und Weisen wahrnehmen.
Als Ego nehmen wir alles durch die Brille unseres konditionierten Verstandes wahr mit den entsprechen-den, dazugehörigen Bewertungen, Mustern und Urteilen, was sein darf und was nicht sein darf, was falsch ist und was richtig ist, was in Ordnung ist und was unbedingt verändert, verbessert und anders gemacht werden muss. Auf der Ego-Ebene identifizieren wir uns mit dem, was wir wahrnehmen. Es triggert uns. Es macht uns etwas aus. Wir fühlen Gefühle. Wir machen uns so unsere Gedanken.
Alles, was wir körperlich-sinnlich bewusst wahrneh-men, ist die Wahrnehmungs-Ebene unseres Ego und wir sagen zu dem, was wir wahrnehmen „Ja“ oder „Nein“. Als typisches Ego sagen wir meistens eher „Nein“ zu dem, was ist. Wir wollen das, was ist, anders haben. Wir lehnen das Jetzt so, wie es ist, ab. Wir wollen unbedingt etwas verändern.
Und dann bleiben wir als Ego typischerweise im „Wollen“ und im „Wünsche wünschen“ stecken und es passiert gar nichts bzw. alles wird immer nur noch viel schlimmer und schrecklicher und schmerzhafter.
Dies ist Ego. Und dies ist wunderbar für unser Ego, denn unser Ego ist/hat einen Schmerzkörper und dieser Schmerzkörper muss natürlich ernährt und gefüttert werden. Und die Lieblingsnahrung unseres Ego-Schmerzkörpers ist nun mal Schmerz – und immer wie-der neuer Schmerz.
Die Ebene unseres Bewusstseins ist die Ebene unseres Ego. Es ist die Ebene der Formen, der Erfahrungen, unseres Körpers, unseres denkenden Verstandes und unserer Gefühle. Die Ebene unseres Bewusstseins ist die Ebene unseres Selbstbewusstseins und damit eigentlich unser gesamtes Leben.
Die Ebene unseres Bewusstseins ist unser gesamtes Leben.
Und einige Menschen, die Lust haben sich über ihr bisheriges Leben und über Schmerz und Leid zu erhe-ben, die erobern für sich gerade neue Höhen, neue Di-mensionen, neue Horizonte und neue Erfahrungswelten – den Himmel auf Erden. Und dieser „Himmel auf Er-den“ ist einfach eine andere Art der Wahrnehmung.
Der Himmel auf Erde ist eine andere Art der Wahrneh-mung.
Wenn wir in der Fußgängerzone stehen, dort einen Freund/eine Freundin treffen und uns angeregt mit ihm/ihr unterhalten, dann ist unser Bewusstsein beim Gegenüber und wir nehmen in unserem Gewahrsein perifer um uns herum wahr, wie die Leute an uns vorbei gehen, die Geräusche, ob die Sonne scheint und wie schwer unsere Einkaufstasche mit der Zeit wird. Das, worauf wir uns gerade konzentrieren, ist die Wahrnehmung unseres Bewusstseins. Und das, was so nebenbei abläuft, ist die Wahrnehmung in unserem Gewahrsein.
Und diese „doppelte Wahrnehmung“ gilt für alle Si-tuationen – auch beim Autofahren, auch zuhause im Umgang mit dem Partner, mit den Kindern und beim Geschirrabwaschen, beim Rasenmähen, beim Spazieren-gehen, beim Joggen, beim Sonntagsausflug, bei der Ar-beit und im Urlaub. Es gibt immer etwas, worauf wir uns konzentrieren, fokussieren und wo wir gerade mit unserer vollen Aufmerksamkeit sind (Bewusstsein). Und dann gibt es unsere periphere Wahrnehmung, was wir nur so nebenbei aus dem Augenwinkel heraus wahrnehmen (Gewahrsein).
Und schon haben wir auch bei unserer Wahrnehmung die beiden Seiten der Medaille zu fassen und können erkennen, dass auch bei unserer Wahrnehmung die Regeln von Dualität und Polarität gelten.
Die “doppelte Wahrnehmung” ist die gleichzeitige, bewuss-te Wahrnehmung von Bewusstsein und Gewahrsein.
Im Gespräch mit einem anderen Menschen sowie auch bei den Ereignissen, die wir wahrnehmen (also bei allem, was wir auf der Ebene unseres Bewusstseins wahrnehmen) begegnen uns nun immer wieder Situationen, in denen wir „Nein“ sagen. Manchmal vertritt unser Gesprächspartner eine andere Meinung als wir. Und manchmal nehmen wir Dinge wahr, die wir lieber nicht wahrgenommen hätten, die wir ablehnen und die wir lieber anders haben wollen. Es kommt immer wieder vor, dass wir „Nein“ sagen zu dem, was wir auf der Ebene unserer Wahrnehmung (sehen, hören, riechen, schmecken, tasten) – also auf der Ebene unseres Bewusstseins – wahrnehmen.
Ganz anders verhält es sich auf der Ebene unseres Gewahrseins. Da wir die Dinge, die wir im Gewahrsein wahrnehmen, ja nicht fokussieren, sondern nur peripher – so nebenbei aus dem Augenwinkel heraus – wahrnehmen, sind uns diese Dinge nicht so wichtig. Wir geben ihnen nicht so eine große Bedeutung. Sie haben für uns keinen so großen Stellenwert und sie sind für uns gerade nicht so wichtig. Und deshalb bewerten und beurteilen wir sie auch nicht. Wir können sie viel leichter so lassen, wie sie sind. Und wir können viel leichter „Ja“ zu ihnen sagen.
Zu dem, was wir in unserem Gewahrsein wahrnehmen, können wir viel leichter „Ja“ sagen.
Es ist tatsächlich so, dass wir zu dem, was wir (lediglich) in unserem Gewahrsein wahrnehmen, viel leichter „Ja“ sagen können. Und vor allem fühlen wir dabei keinerlei Verpflichtungen. Das, was wir (nur) im Gewahrsein wahrnehmen, brauchen wir (persönlich) nicht zu verantworten.
Wir können es erlauben.
Wir können leicht „Ja“ sagen.
Wir können es so lassen, wie es ist.
Und jetzt kommt der Clou:
Mit unserem Gewahrsein sind wir bereits im Him-mel angekommen.
Mir unserer Gewahrseins-Wahrnehmung sind wir schon mega spirituell.
Mit unserem Gewahrsein bewerten und beurteilen wir gar nicht.
In unserem Gewahrseins-Modus denken wir nicht nach.
Kein Kopfkino.
Kein Gedankenkreisen.
Stattdessen:
Frieden.
Freude.
Stille.
Liebe.
Licht.
„Ja“ sagen.
Erlauben.
Gelassenheit.
Entspannung.
Wir haben es schon geschafft.
Wir hatten es nur nicht bemerkt, dass wir es bereits geschafft haben.
Wir sind schon längst am Ziel angekommen.
Wir haben unseren Zieleinlauf nur gar nicht regis-triert.
Unser Ego sagt oftmals “Nein” – und unser Geist sagt “Ja”
Unser Ego lebt und agiert auf der Ebene von Bewusstsein und Selbstbewusstsein.
Und unser Ego sagt zu vielen Worten, Dingen, Ereignissen und Geschehnissen „Nein“.
Mit dem „Nein“ unseres Ego kann die universale Liebe nicht frei fließen.
Unser Geist ist in unserem Gewahrsein zuhause.
Die universale Liebe erlaubt alles – und unser Geist auch.
Mit dem “Ja” unseres Geistes kann die Energie der univer-salen Liebe frei fließen.
Unser Geist sieht alles und identifiziert sich mit nichts.
Wir als Geist sind wahrnehmendes Bewusstsein.
Wir als Geist sind Beobachter.
Wir als Geist sind Zeuge.
Das ist alles.
Wir als Geist müssen nichts machen oder tun.
Können wir auch gar nicht, denn wir könnte ein Geist eine Schaufel anfassen oder einen Hammer schwingen. Ein Geist ist Geist – also „Luft“, reine Energie, formloses Sein. Nur ein Körper, der von einem Ego gesteuert wird, kann in dieser Welt die Dinge bewegen.
Unser Geist erschafft/wirkt rein energetisch, mental-telepathisch – mit der Kraft der Inspirationen unseres Herzens (Inspiration = in Spirit sein = Geist sein).
Auf der Ebene von Gewahrsein (Geistsein) fällt uns das „Ja“ sagen leicht.
Wir als Geist können sogar „Ja“ dazu sagen, dass wir als Ego „Nein“ zu etwas sagen.
Wir sind zwei.
Wir sind Ego und Geist.
Und als Ego sagen wir „Nein“.
Und als Geist sagen wir „Ja“.
Sind wir bewusst Ego und Geist, „Nein“ und „Ja“ gleichzeitig/parallel, dann sind wir „spirituell“, „er-wacht“, auf einer neuen, „höheren“ Bewusstseinsebene angelangt.
Sind wir hingegen unbewusst hin und her gerissen zwischen „Nein“ und „Ja“, dann werden wir irre, dann zerreißt es uns innerlich, dann leiden wir seelisch, dann werden wir krank, denn wissen wir nicht mehr, wer wir sind, dann fühlt sich dies wie schizophren an.
So nah liegen die Dinge beieinander.
Bewusstsein und Gewahrsein in unserem Alltag.
Sehr spannend wird es nun in unserem Alltag, wenn wir im alltäglichen Miteinander mit anderen Menschen, mit unseren eigenen Kindern, mit unserem Part-ner/unserer Partnerin, mit unseren Arbeitskolleginnen, mit unseren Freundinnen den Gewahrseins-Modus ganz bewusst ausprobieren und anwenden.
Wenn und solange unsere Kinder schön spielen, kön-nen wir sie in unserem Gewahrsein wahrnehmen – und bejahen und lieben und segnen. Dies ist wundervoll für unsere Kinder, denn jetzt fließt vollkommen frei von jeglichen Kommentaren, Bewertungen und Urteilen die Liebe des Himmels durch uns hin zu unseren Kindern. Wir erlauben ihr kreatives, freies, fantasievolles Spiel in ihrer “Spielblase”. Wir erlauben das natürliche Spiel des Inneren Kindes unserer Kinder. Und wir segnen und bejahen es. Herrlich. Wundervoll. Einfach nur schön.
Und auch unseren Partner/unsere Partnerin können wir in dieser Art und Weise in unserem Gewahrsein wahrnehmen, wenn er/sie den Abwasch macht, im Büro arbeitet, am Auto schraubt, den Rasen mäht, den Gemüsegarten pflegt oder die Fenster putzt. Einfach innerlich „Ja“ sagen, sich freuen, den anderen im Gewahrsein wahrnehmen, ihn/sie lieben, in seinem/ihrem Tun segnen, erlauben und lassen. Herrlich. Wundervoll. Wunderbar. Schön.
Auf diese Weise entsteht eine himmlische Verbindung der Liebe auf Herzensfeldebene – im Formlosen, im rein Energetischen.
Eine himmlische Verbindung der Liebe auf Herzensfeldebene.
Dies ist ein sehr, sehr starkes, kraftvolles Band der Herzensfeldliebe – in Freiheit und voll Wertschätzung, Zuneigung, Freude, Würdigung und Dankbarkeit. Und da es rein mental-energetisch-telepathisch kommuniziert wird (ohne Worte), geht diese Art der Kommunikation vollkommen am Ego vorbei – und ist damit frei von jeglichen Ego-Spiegelungen. Stattdessen entstehen Herzensfeld-Resonanzen in der Schwingung der universalen Liebe.
Heikel sind Situationen, in denen die Kinder, der Partner/die Partnerin oder die Arbeitskollegin unsere Aufmerksamkeit haben möchte. Was machen wir da?
Wie gehen wir mit Situationen um, wenn wir uns für den Gewahrseins-Modus entschieden haben und wenn die anderen uns in den Bewusstseins-Modus hinein drängen/zwingen?
Was tun wir und wie verhalten wir uns, wenn wir durch das Verhalten der anderen Menschen zum Reagieren schier gezwungen werden?
Was tun wir, wenn andere unsere Aufmerksamkeit haben möchten?
Hier sei verwiesen auf den Beitrag von letzter Woche zum Thema „Schutz und sich schützen“ und sich abgrenzen.
Wenn wir reagieren und uns weltlich abgrenzen müssen, haben wir zuvor im Mental-Energetisch-Telepathischen bereits nachlässig kommuniziert. Dann haben wir höflicherweise dem anderen gegenüber Zugeständnisse gemacht. Wir haben auf das Ego vom anderen Rücksicht genommen. Es fiel uns schwer, dem anderen (knallhart rein mental-energetisch-telepathisch) unsere/seine Grenzen aufzuzeigen und ihn/sie in die Schranken zu weisen.
Ein rücksichtsvolles Verhalten anderen Menschen (Egos) gegenüber führt oftmals dazu, dass wir unser eigenes Herz vernachlässigen und aus dem Blick verlieren. Dann verhalten wir uns zwar dem anderen gegenüber rücksichtsvoll, doch zugleich verhalten wir uns unserem eigenen Herzen (Inneren Kind) gegenüber rücksichtslos.
Dies kann uns passieren, wenn wir einen anderen Menschen sehr mögen und sehr lieben und ihm/ihr nicht weh tun wollen. – Stattdessen verletzen wir uns dann selbst und tun uns selbst (unserem eigenen Herzen, unserem eigenen Inneren Kind) weh. Und dies macht uns dann über kurz oder lang sogar körperlich krank mit den entsprechenden, vielsagenden, symbolisch-bildhaften Krankheitssymptomen.
Einen neuen Umgang finden mit Bewusstsein und Ge-wahrsein.
Der „normale Betriebszustand“ unseres bisherigen, „alten Lebens“ war unsere Ego-Ich-Identifikation, unser Selbstbewusstsein sowie unsere direkten Wahrnehmungen auf der Eben von Bewusstsein.
Die Übergangszeit vom Selbstbewusstsein hin zum Bewusstseins-Bewusstsein ( = Bewusstheit) bzw. vom Bewusstsein hin zum Gewahrsein kann wackelig, mit Höhen und Tiefen sowie mit Wechselbädern der Gefühle verbunden sein. Doch irgendwann erlangen wir dann immer mehr Sicherheit auf der Ebene von Geist und Gewahrsein.
Die alten Begegnungen waren Begegnungen von Ego zu Ego.
Diese Ego zu Ego Begegnungen sind wunderbar, so-lange beide Egos mit ihrem Zustand als Ego zufrieden sind. Die Menschen haben über Jahrhunderte und Jahr-tausende so gelebt und hatten eine “gute Zeit”.
Schwierig sind derzeit die Ego-Geist-Konstellationen, wenn ein Ego mit einem Geist-Menschen eng zusammenlebt oder zusammen arbeitet. Ego und Geist können sich eigentlich unmöglich verstehen, denn jeder sieht die Dinge nun mal von einer anderen Warte (aus einer anderen Perspektive).
Geist zu Geist Begegnungen sind derzeit noch Man-gelware hier auf dieser Erde – doch es wird mehr werden – schon ganz bald.
Das Ego-Modell hat einfach ausgedient. Sein Haltbarkeitsdatum ist abgelaufen. Das Ego hat seine Aufgabe und Funktion erfüllt. Nun geht es mit der Birne der Bewusstheit mit der Energie von Gewahrsein weiter – zumindest für all diejenigen Menschen, die hier für bereit sind.
Eine neue Zeit beginnt.
Auch für die Egos geht es weiter in deren Ego-Energie, nur dass es für die Egos immer leidvoller und immer schmerzhafter und immer schrecklicher wird, sodass irgendwann jedes Ego einen Weg für seinen Ausstieg findet – durch den Schmerz ins Licht oder durch Neuinkarnation.
Der Geist kennt nur noch den Gewahrseins-Modus.
Wir können dann für gewisse Erfahrungen ganz ge-zielt vom Gewahrseins-Modus umschalten in den Be-wusstseins-Modus und auf der Ego-Ebene ganz bewusst Erfahrungen machen und die damit zusammenhängenden Gefühle fühlen.
Sinnvollerweise sammeln wir diese Erfahrungen mit unserem ureigenen Ego, das der universalen Liebe (unserem Herzen) dient (und nicht mit unserem konditionierten Ego, das dem Außen und den Fremdenergien dient). Erfahrungen, die wir mit unserem ureigenen Ego entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen unseres Herzens (unseres Inneren Kindes) machen, sind einfach nur wunderschön und herrlich.
Und so können wir als Geist/Herz natürlich auch an-deren Menschen begegnen, die ebenfalls Geist/Herz sind und ihre Identifikation mit ihrem Ego-Schmerzkörper bereits erfolgreich hinter sich zurück gelassen haben. Und dann können/dürfen wir die universale Liebe neu und wundervoll schön erfahren. Einige Dualseelenpartnerschaften kennen solche wundervolle Begegnungen bereits.
Unsere Wahrnehmung umstellen von Bewusstsein auf Ge-wahrsein.
Das bewusste Umstellen unserer Wahrnehmung von Selbstbewusstseins-Bewusstsein auf Bewusstseins-Bewusstsein-Gewahrsein kann ein Versuch wert sein, um mal etwas Neues auszuprobieren und um endlich einmal dem ewigen „Nein“ sagen, dem ewigen Gedankenkreisen, dem ewigen Kopfkino, dem ewigen Schmerz, der ewigen Angst und den ewigen Unsicherheiten zu entkommen.
So wie wir uns in der Fußgängerzone auf unseren Gesprächspartner konzentrieren und alles andere in unserem Gewahrsein an uns vorbei rauschen lassen, so können wir selbst in unserem normalen Alltag unser eigener Gesprächspartner sein und uns auf unseren eigenen Atem konzentrieren, auf unseren Herzschlag, auf unsere innere Stimme, auf unser Bauchgefühl. Wir können uns intensiv mit unserem Herzen unterhalten, mit unserem Innen, mit unserem Inneren Kind. Und wir können die Menschen um uns herum sowie auch unsere eigenen Gedanken im Gewahrsein wahrnehmen, im Vorbeifliegen, im Vorbeirauschen, in der Peripherie, im Hintergrund.
Der Clou hierbei ist, dass wir auf diese Weise zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und mit unserer Kon-zentration auf uns selbst automatisch unserer eigenen Herzensfeld-Selbstliebe begegnen. Einfach gedankenfrei bewusst ein und aus atmen und alle Gedanken, Ereignisse, Nachrichten, Informationen, Menschen und Reaktionsmöglichkeiten im Außen an sich vorbei ziehen lassen.
Ich bin ganz bei mir.
Ich liebe mich.
Ich konzentriere mich auf mich selbst – auf mein Herz.
Ich atme bewusst ein und aus.
Ich bin Liebe.
Ich bin Freude.
Ich bin Frieden.
Ich bin Licht.
Und alles andere – alle Formen – nehme ich lediglich in meinem Gewahrsein wahr.
Es ist ein Versuch wert.
Probieren geht über studieren.
Und Übung macht den Meister.
Unser Gewahrsein darf nun in unserem Leben eine neue Rolle spielen.
Allein unser neues Bewusstsein (unsere Erkenntnis) hinsichtlich der Existenz von der Ebene des Gewahrseins spielt nun in unserem Leben eine Rolle, die bisher schlicht und einfach unbesetzt war und fehlte. Daher wird sich nun ganz von alleine aus sich selbst heraus das eine oder andere verändern, wandeln und transformieren.
Und hierbei wünsche ich Dir von Herzen viel Freude und gutes Gelingen.
Schutz und sich schützen sind wichtige Erfahrungen
Wir alle brauchen Schutz. Wir brauchen ein sicheres Dach über dem Kopf, ein warmes Bett, genug zu essen und zu trinken, sichere Landesgrenzen sowie auch finanzielle Sicherheit. Solange wir ein Kind waren, brauchten wir den Schutz unserer Eltern. Heute als Erwachsene können wir uns selbst schützen und brauchen zugleich den Schutz der Gemeinschaft.
Wer braucht eigentlich Schutz?
Wer genau ist es denn eigentlich, der/die Schutz braucht?
Unser Körper braucht Schutz.
Wir als Mensch brauchen Schutz.
Und auch Tiere und Pflanzen brauchen Schutz.
Der Form-Aspekt unseres Seins braucht Schutz.
Viele Tiere und Pflanzen haben sich im Laufe der Evolution die unterschiedlichsten Dinge einfallen lassen, wie sie sich vor ihren Feinden schützen. Einige Tiere und Pflanzen tarnen sich. Einige sind pieksig und stechen. Einige riechen streng oder stinken. Einige schützen sich passiv und andere schützen sich aktiv.
Unser Körper braucht Schutz.
Bei uns Menschen braucht unser Körper Schutz. Unser Körper ist der Form-Aspekt unseres Daseins. Wir sind ja Körper, Geist und Seele. Unser Körper braucht Schutz, damit er in der Welt der Formen überleben kann.
Wir müssen unseren Körper nicht nur vor anderen Menschen, Feinden und Raubtieren schützen, sondern auch vor den Naturgewalten, vor Wind und Wetter, vor Sturm, vor Hochwasser und Überschwemmungen, vor Feuer sowie vor Erdrutschen, Erdbeben und Vulkanausbrüchen.
Das Leben ist nun mal lebensgefährlich und wenn wir unseren Körper nicht ausreichend schützen, dann kommen wir um.
Das Leben ist lebensgefährlich.
Und unsere Seele?
Unsere Seele ist reine Liebe.
Unsere Seele ist feinstoffliche Energie.
Unsere Seele ist formlos.
Unsere Seele ist nicht „etwas“ – sondern „NICHTS“ – und zugleich “ALLES”.
Und unser Geist?
Unser Geist ist universales Bewusstsein.
Unser Geist vermittelt zwischen unserer Seele und unserem Körper.
Auf der Ebene des Formlosen gibt es keinen Anfang und kein Ende. Unsere Seele existiert ewiglich. Und das universale Bewusstsein (unser Geist) existiert ebenfalls ewiglich. Geist und Seele sind formlos und da sie formlos sind, können sie auch nicht sterben, sie können nicht vernichtet werden und sie brauchen auch keinen Schutz.
Ein Schutzbedürfnis existiert lediglich auf der Ebene der Formen, auf der Ebene von „etwas“, auf der Ebene unseres Körpers.
Unser Ego hat ein Schutzbedürfnis.
In unserem Alltag kennen wir nun das Gefühl, seelische Schmerzen zu erleiden – ja natürlich.
Kann unsere Seele also doch Schmerzen erleiden?
Braucht unsere Seele dann doch einen Schutz?
Immerhin kennen wir traumatische Situationen, in denen wir „seelisch Schaden genommen haben“.
Hier können wir nun verschiedene „Formen/Ebenen“ der Seele unterscheiden.
„DIE SEELE“ braucht keinen Schutz, denn sie ist „NICHTS“ (und zugleich alles).
Doch unsere inkarnierte Seele, die in einen Menschenkörper inkarniert ist, ist ein „Form gewordener Aspekt der formlosen Urseele“ und somit verletzbar.
Wir könnten daher sagen, dass unser Ego nicht nur einen Ego-Schmerzkörper hat, sondern dass dieser Ego-Schmerzkörper auch eine eigene Schmerzkörper-Seele hat. Und immer wenn die Vorstellungen, Erwartungen, Pläne und Ziele unseres Ego erschüttert/enttäuscht/zunichte gemacht werden, dann leidet unsere Ego-Schmerzkörper-Seele Schmerzen.
Und wenn wir diese Schmerzen nicht bereitwillig und bejahend fühlen und annehmen, dann manifestieren sich diese Schmerz-Energien irgendwann mit der Zeit auf der körperlichen Ebene und wir selbst (oder unser Partner/unsere Partnerin, der/die die Energien unserer seelischen Schmerzen aufnimmt, oder unsere Kinder, die die Energien unserer seelischen Schmerzen aufnehmen), erleiden körperliche Krankheitssymptome (und spiegeln uns damit, was bei uns seelisch – auf der Ebene unserer Ego-Seele – im Argen liegt).
Körperliche Krankheitssymptome spiegeln uns unsere seelischen Schmerzen.
Unsere körperliche Krankheitssymptome spiegeln uns zum einen unsere seelischen Schmerzen (wenn unser Ego seelisch leidet) und zum anderen zeigen uns unsere Krankheitssymptome auf, wo wir uns selbst (unser Herz) zu wenig geschützt haben, in welchen Bereichen wir unachtsam waren, bei welchem Thema wir unseren Selbstschutz vernachlässigt haben.
Unsere Krankheitssymptome zeigen uns, wo wir uns zu wenig geschützt haben.
Nur wenn wir uns selbst schlecht schützen, können wir verletzt werden.
Nur wenn wir uns selbst schlecht schützen, können wir krank werden.
Und wir schützen uns selbst immer dann schlecht, wenn wir auf die anderen Rücksicht nehmen und wenn wir dabei unbewusst uns selbst, unser Inneres Kind, unser Herzensfeld, unsere Selbstliebe, unsere innere Wahrheit verraten. Es ist ja schön, dass wir freundlich sind und auf die Bedürfnisse der anderen Rücksicht nehmen (so wurden wir ja auch erzogen und konditioniert), doch in dem Moment, in dem wir auf die anderen Rücksicht nehmen, nehmen wir eben nicht mehr auf uns selbst Rücksicht. Wir vernachlässigen uns selbst, wir vernachlässigen unser Herz – zum Wohle der anderen – zum Wohle der Egos der anderen – damit sich die Egos der anderen nicht aufregen, nicht ärgern, nicht wütend werden und nicht traurig/enttäuscht sind.
Auf andere Rücksicht nehmen mindert den Schutz unseres eigenen Herzensfeldes.
Wenn wir auf andere Rücksicht nehmen, so nehmen wir auf die Egos der anderen Rücksicht. Zugleich nehmen die Egos nicht auf unser Herzensfeld Rücksicht. Rücksichtnahme ist also eine ziemlich einseitige Geschichte, bei der die Bedürfnisse der Egos Berücksichtigung finden und die Bedürfnisse des Herzens hinten runter fallen.
Es gibt Herzensfeld-Menschen, die gegenüber anderen Menschen rücksichtsvoll sind (und sich selbst dabei vernachlässigen).
Es gibt Herzensfeld-Menschen, die gegenüber dem eigenen Herzen rücksichtsvoll sind – und dabei auf andere Menschen rücksichtslos und egoistisch wirken (was jedoch ein Irrtum ist, denn ihr Handeln ist von Herzensfeld-Selbstliebe geleitet).
Es gibt Egos, die gegenüber den eigenen Wünschen und Bedürfnissen rücksichtsvoll sind und die gegenüber anderen Menschen rücksichtslos auftreten – (ihr Handeln ist von ihren konditionierten Werten, Vorstellungen, Glaubenssätzen, Zielen und Plänen geleitet).
Es gibt Egos, die gegenüber anderen Egos sehr rücksichtsvoll sind und es stets den anderen Egos recht machen (und sich selbst duken und klein machen und verraten).
Und es gibt wohl kaum ein Ego, das auf die Liebe des Herzens Rücksicht nimmt und bereitwillig seine eigenen Bedürfnisse unterordnet.
Das Herz ist reine Liebe und meint es gut im Sinne des Großen Ganzen.
Das Herz ist reine Liebe – wie sollte die Liebe uns selbst oder jemand anderen verletzen können?
Die Liebe kann allenfalls ein Ego verletzen, wenn es das Ego desillusioniert, wenn die Wahrheit des Herzens die illusionären Vorstellungen des Ego ent-täuscht, wenn unser Herz/das Schicksal dafür sorgen, dass es anders kommt als wir es uns gedacht hatten.
Nur das Ego kann andere verletzen.
Und nur das Ego kann sich verletzt fühlen.
Wahre Liebe lässt frei.
Wahre Liebe erlaubt alles.
Wahre Liebe ist unverletzbar.
Wahre Liebe ist immer Freude, ganz egal was geschieht.
Alles, was nicht Freude ist, ist Ego.
Alles, was Schmerz und Verletzung ist, ist Ego.
Es sind dann die Vorstellungen und Erwartungen unseres Ego, die verletzt werden.
Was verstehen wir unter Schutz?
Wollen wir unser Ego schützen oder unser Herz?
Wie bei allem im Leben, so gibt es auch beim Thema Schutz und sich schützen zwei Seiten der Medaille. Denn wir leben ja in der Welt der Dualität und der Polarität. Und wir können unser Ego schützen und/oder wir können unser Herz schützen.
Unser Ego hat seine ganz eigene Wahrheit. Die Wahrheit unseres Ego erkennen wir in unseren erlernten/konditionierten Werten, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen, Ansichten, Meinungen, Überzeugungen und Bewertungen/Urteilen von „falsch“ und „richtig“. Und wenn wir die Wahrheit unseres Ego verletzen, dann fühlen wir uns gekränkt, zutiefst verletzt, am Boden zerstört, frustriert sowie verärgert, wütend, zornig, hadernd und dem Weinen nahe.
Und daher hat unser Ego ein großes Interesse daran, seine Werte zu schützen und seine Vorstellungen, Ziele, Pläne und Vorhaben zu wahren. Der Schutz, den unser Ego um sich herum aufgebaut hat, um sich selbst vor Ent-Täuschungen und vor Desillusionierungen zu schützen, ist mega stabil, super ausgeklügelt, clever und in sich sehr schlüssig. Dieser Ego-Selbstschutz ist gespickt mit vielen unbewussten Abwehrmechanismen und Kompensationsstrategien, mit selektiver Wahrnehmung sowie mit der Fähigkeit zur Verdrehung von Tatsachen. Dies ist aus der Sicht unseres Ego ganz normal, denn es dient ja dem eigenen Schutz.
Unser Ego hat ein ausgeklügeltes Schutz-System erschaffen.
Neben der Wahrheit unseres Ego gibt es nun auch noch die Wahrheit unseres Herzens, die Wahrheit der universalen Liebe, die Wahrheit unserer Seele. Diese Wahrheit ist „NICHTS“ und zugleich „ALLES“. Vor allem ist diese Wahrheit unseres Herzens nicht „etwas“, sodass wir sie nicht so richtig zu fassen kriegen (ein extra Kapital zum Thema „Wahrheit“ findest Du in dem Buch „Impulse des Herzens“ Band 16).
Wir können die Wahrheit unseres Herzens nur spüren. Die Wahrheit unseres Herzens ist unsere Intuition, unser Bauchgefühl. Und oftmals fehlen uns die Worte – und vor allem fehlen uns stichhaltige Argumente.
Und weil wir die Wahrheit unseres Herzens sehr viel schwerer in Worte fassen können als die Wahrheit unseres Ego, deshalb guckt unser Herz oftmals in die Röhre und unser Ego spielt die erste Geige. Und schon ist es uns nicht gelungen, unser eigenes Herz vor unserem eigenen Ego zu schützen.
Es kann passieren, dass wir unser eigenes Herz nicht vor unserem eigenen Ego geschützt bekommen.
Da die reine Seele in ihrer Urform formloses „NICHTS“ ist und somit niemals verletzt werden könnte, ist das Erfahren von Schmerzen und Verletzungen etwas sehr Spannendes für unsere Seele – denn unsere Seele weiß einfach nicht, wie sich Schmerzen anfühlen. Unsere reine Seele ist ja einfach nur ewige Freude. Um Schmerzen erfahren zu können, braucht es also einen Körper, der Form ist. Und schon kann das Abenteuer beginnen.
Für unsere Seele ist das Thema Schutz eine sehr spannende Erfahrung.
Wir als reine Liebe – wir als reine Seele im Original – brauchen uns vor nichts zu schützen, denn wir können niemals verletzt werden. Dieses Gefühl, sich nicht schützen zu brauchen, haben viele Herzensfeld-Menschen nun unbewusst verinnerlicht. Und dieses Gefühl ist richtig.
Doch es hilft uns nicht weiter hier auf Erden – hier in dieser Welt.
Denn wir als inkarnierte Seele sind eben nicht mehr eine reine Seele, sondern wir haben einen Körper, der des Schutzes bedarf, und wir haben ein Ego, mit dem wir auch seelische Schmerzen fühlen können.
Um unseren Körper sowie unsere inkarnierte Seele schützen zu können, müssen wir die Fähigkeit, Kraft und Stärke besitzen, uns gegenüber dem Außen abzugrenzen. Wer sich nicht abgrenzen kann/mag und wer nicht „Nein“ sagen kann, der/die hat einfach mal schlechte Karten. Der/die guckt in die Röhre. Der/die wird „von feindlichen Energien“ – von Fremdenergien – schneller übernommen als wir gucken können.
Ganz so wie die Indianer von den Westeuropäern überrollt wurden und so wie die Kolonialisten in fremde Länder eingefallen sind und so wie der christliche Glaube im Zuge der Kreuzzüge sich über bestehendes, einheimisches Brauchtum einfach hinweggesetzt und es platt gemacht hat, so läuft jeder Mensch Gefahr, von den Ego-Werten anderer Menschen überrollt zu werden, wenn er sich nicht abgrenzt. Die Fähigkeit, sich abzugrenzen, ist die Voraussetzung dafür, den eigenen Herzensfeld-Werten treu bleiben und sie erfahren zu können.
Um die eigene Selbstliebe erfahren zu können, müssen wir die Fähigkeit haben, uns abzugrenzen.
Es genügt also offensichtlich nicht, einfach nur ein sicheres Dach über dem Kopf zu haben und (so wie im Mittelalter) dicke Burgmauern um eine Stadt zu errichten, wir müssen uns auch im Energetischen gegenüber anderen Menschen, anderen Egos und fremden Energiefeldern, abgrenzen. Und dies können sogar die Ego-Energien der eigenen Eltern sein, die Ego-Energien des eigenen Partners/der eigenen Partnerin, die Ego-Energien von Arbeitskolleginnen oder vom Chef, die Ego-Energien vom Nachbarn oder die Ego-Energien von x-beliebigen Menschen beim Einkaufen im Supermarkt, auf dem Parkplatz oder im Urlaub. Und es können sogar unsere eigenen Ego-Energien sein, die uns a) vom Außen gespiegelt werden und mit denen wir uns b) mit der Kraft unserer Gedanken (Kopfkino, Gedankenkarussell) selbst das Leben schwer – ja zur Hölle – machen (wie wir über uns selbst denken).
Die Energie der Liebe unseres Herzens sind wir in unserem Original.
Sämtliche Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen von unserem eigenen Ego sowie von den Egos anderer Menschen sind potenziell „feindliche Fremdenergien“, die uns das Leben schwer machen können und die in sich das Potenzial bergen, uns von unserem Herzen und damit von der universalen Liebe abzutrennen.
Jeder Mensch ist Ego und Herz gleichzeitig.
Und wenn sich zwei Menschen treffen, dann sind zwei Egos und zwei Herzensfelder anwesend – also vier Aspekte unseres Daseins.
Herz und Herz schwingen in Liebe.
Ego und Herz schwingen oftmals genau entgegengesetzt.
Ego und Ego können gleich oder gegensätzlich schwingen.
Zwei Egos können beide Fan vom gleichen Fußballverein sein – oder Fan von unterschiedlichen Fußballclubs – oder möglicherweise interessiert sich einer von beiden überhaupt nicht für Fußball, sondern eher für Formel-1 – oder für Angeln oder für Basteln oder für Natur oder für was auch immer.
Der Seelenplan unserer Seele.
Unsere Seele hat den Wunsch, während ihrer Inkarnation bestimmte Energien/Gefühle wahrzunehmen/zu erfahren, die sie sich bereits vor ihrer Inkarnation vorgenommen hat zu fühlen.
Und eine dieser Erfahrungen kann sein:
Ich bin ein Opfer und ich vermag es nicht, mich zu schützen.
Und eine andere Erfahrung kann sein:
Ich bin kraftvoll und stark und es gelingt mir gut, gut für mich zu sorgen.
Und mit diesem „gut für sich sorgen“ geht dann eben auch ein „sich schützen“ auf den verschiedenen Ebenen einher . . .
. . . auf der Ebene der Formen (Haus, Wohnung, Wohnort, Essen und Trinken, Finanzielles)
. . . auf der Ebene des Formlosen/Energetischen (mental-telepathisch im Geistigen klare Ansagen machen).
Wenn wir wirklich gut für uns sorgen, dann brauchen wir niemandem „Nein“ zu sagen.
Wenn wir wirklich gut für uns sorgen, dann brauchen wir niemandem „Nein“ zu sagen, denn dann haben wir bereits weit im Vorwege mental-energetisch-telepathisch gut für uns gesorgt – und diejenigen Menschen, die uns potenziell Schaden zufügen könnten, haben gleich von Anfang an einen weiten Bogen um uns herum gemacht.
Wer mit Worten andere Menschen ablehnen, zurückweisen und zu ihnen „Nein“ sagen muss, der/die fühlt sich bereits als Opfer, fühlt sich bereits bedrängt – und der/die hat es versäumt, bereits im Vorwege – im Energetischen, mental-telepathisch – für klare Kante (für eine klare Linie, für klare Grenzen, für eine eindeutige Abgrenzung) zu sorgen.
Wir Menschen sind empathische Wesen, die in erster Linie telepathisch kommunizieren.
Auch wenn unsere telepathische Kommunikation in unserem modernen Alltag scheinbar eine untergeordnete Rolle spielt, so täuscht uns dies über die tatsächlichen Tatsachen hinweg. Wenn wir mental-telepathisch nicht „Nein“ sagen, dann sagen wir mental-telepathisch „Ja“. Wenn wir uns mental-telepathisch nicht ganz klar und deutlich abgrenzen, positionieren und aufstellen, dann signalisieren wir mental-telepathisch, dass die anderen mit uns machen können – und dürfen – was sie wollen.
Wenn wir mental-telepathisch ausstrahlen, dass wir ein rücksichtsvoller Mensch sind, der niemandem etwas zuleide tun mag, dann erlauben wir, dass andere unser rücksichtsvolles Verhalten entsprechend ihren eigenen Interessen ausnutzen dürfen.
In unserem Leben und für unseren Schutz ist unsere mental-telepathische Kommunikation maßgeblich.
Herzensfeld-Menschen würden niemals andere Menschen rücksichtslos ausnutzen – ja, das ist richtig. Aber wir leben nun mal in einer Welt der Dualität und der Polarität und da gibt es eben nicht nur Herzensfeld-Menschen, sondern es gibt tatsächlich und ganz real auch Ego-Menschen. Und wie wollen wir uns diesen Ego-Menschen – die es ja nun mal gibt in dieser Welt – wie wollen wir uns diesen Ego-Menschen gegenüber aufstellen und positionieren?
Wollen wir auf diese Ego-Menschen Rücksicht nehmen?
Dann nehmen wir auf deren Ego Rücksicht.
Wollen wir das wirklich?
Dann kommt weder unser eigenes Herz/Inneres Kind noch das Herz/Innere Kind des anderen zum Zuge. Dann schauen beide Herzen/Inneren Kinder in die Röhre und das Ego des anderen kann frei aufspielen – denn wir sind ja „ein rücksichtsvoller Mensch“.
Wenn wir auf Egos Rücksicht nehmen, kommt unser Inneres Kind nicht zum Zuge.
Wenn wir unsere eigenes Herz schützen wollen, wenn wir für unsere eigene Selbstliebe eintreten wollen, wenn wir einen sicheren Rahmen/Schutzraum für unsere Inneres Kind bereitstellen wollen, dann müssen wir uns abgrenzen gegenüber Egos, dann müssen wir rücksichtslos sein gegenüber Egos, dann müssen wir knallhart sein und wie der Fels in der Brandung einstehen für die Liebe unseres Herzens – auch wenn das Ego des anderen weint, auch wenn die Vorstellungen des Ego des anderen enttäuscht werden, auch wenn wir den anderen Desillusionieren, auch wenn wir den Erwartungen des anderen eine Absage erteilen.
Ja, das tut weh.
Ja, das tut dem Ego des anderen sehr weh.
Interessanterweise tut es nur dem Ego des anderen weh. Auf der Ebene des Herzens existiert kein Schmerz, denn die wahre Liebe erlaubt alles – auch Enttäuschungen.
Und auch wenn wir selbst einmal von anderen enttäuscht werden, so ist das, was sich wie Herzschmerz anfühlt, der Schmerz „des Herzens unseres Ego“. Wir identifizieren uns so sehr mit unserem eigenen Ego, dass wir glauben, es sei unser Herz, unsere Liebe, unser ein und alles. Ja, dies kann schon mal passieren, wenn man sich unbewusst viele Jahre lang mit kollektiven Ego-Fremdenergien identifiziert und gar nichts anderes mehr kennt. Unser Ego ist uns so sehr zu eigen geworden (ans Herz gewachsen), dass wir uns mehr mit unserem Ego, mit unseren Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätzen und Ansichten identifizieren als mit unserer Intuition, unserem Bauchgefühl und unserer inneren Stimme – der Stimme unseres Herzens.
Aus dieser Verdrehung heraus steht die Welt Kopf. Unser ganzes Leben steht auf dem Kopf. Und dieses „auf dem Kopf stehen“ fühlt sich Zeit unseres Lebens als „richtig herum“ an. Doch es ist verkehrt herum.
Die Welt steht Kopf – Ego-Werte und Herzen-Wahrheit sind gegensätzlich.
Die Werte und die Wahrheit unseres Ego (das Feststoffliche und all unsere Gedanken), wovon wir dachten, das alles sei wahr, ist in Wirklichkeit falsch, ist Illusion.
Und die Werte und die Wahrheit unseres Herzens (das Feinstoffliche, das Geistige), wovon wir dachten, es sei Illusion, ist in Wirklichkeit wahr, ist richtig.
Und wenn wir nun alles anders herum drehen – sodass alles wieder „richtig herum“ ist – dann fühlt es sich subjektiv für uns (für unser Ego) „falsch herum“ an, weil wir das „falsch herum“ Jahre lang – ja Zeit unseres Lebens – als „richtig herum“ gewohnt waren.
Deswegen fällt vielen Menschen der Transformationsprozess so wahnsinnig schwer. Und deswegen ist es für viele Menschen schicksalhafterweise sogar leichter, aus diesem Leben einfach auszusteigen – und dann neu zu inkarnieren und in ein neues Leben einzutauchen – und dabei die Werte des alten Lebens zu vergessen und gleich mit den „richtigen“ Werten des neuen Lebens durchzustarten. Jeder muss hier seinen eigenen Weg finden.
Für dieses Leben können wir sagen: Viele Werte unserer Kindheit gelten nicht mehr für uns als Erwachsene.
Viele Werte unserer Kindheit dienen uns als Erwachsenem einfach nicht mehr.
Denn unsere Kindheit (unsere spirituelle Kindheit, unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation) war geprägt durch Gefühle von klein sein, Abhängigkeit, Opfer sein, die anderen sind für uns verantwortlich, Unsicherheiten und es den anderen recht machen. Während wir als Erwachsene (als spirituelle Erwachsene, als Geist) groß sind, eigenständig und voll selbst verantwortlich. Wir fühlen in uns selbst Sicherheit und wir machen es unserem eigenen Herzen/dem eigenen Inneren Kind recht.
Es macht keinen Sinn, heute weiterhin die Werte unserer Kindheit zu schützen.
Manche Menschen haben einen Vertrag mit ihren Eltern geschlossen, die Werte der Eltern zu bewahren und zu schützen. Doch der Schutz der Werte unserer Eltern ist der Schutz der Werte von Ego-Fremdenergien, Vorstellungen und Klischees.
Es macht wesentlich mehr Sinn, heute die Werte/die Wahrheit unseres Herzen zu schützen und unserem Inneren Kind Schutz zu bieten, damit es sich kreativ und frei entfalten kann in dieser Welt.
Es liegt an uns selbst, wie wir das Thema “Schutz/sich schützen” erfahren möchten.
Bei dem Thema „Schutz und sich schützen“ geht es also unterm Strich darum, WAS wir schützen und in welchem Zusammenhang wir die Erfahrung von „Schutz bieten“ machen möchten.
Wir können die Werte unserer Eltern, des Außen, der Gesellschaft, der Egos schützen. Wir können den anderen Schutz bieten, indem wir auf sie Rücksicht nehmen und es ihnen immer brav und artig recht machen.
Oder wir können die Werte und die Wahrheit unseres eigenen Herzensfeldes schützen, unseres Innen, unseres Inneren Kindes. Wir können uns selbst und unserer Selbstliebe Schutz bieten, indem wir Rücksicht nehmen auf unser Bauchgefühl, auf unsere Intuition, unsere innere Stimme und unsere Herzensfeld-Wahrheit.
Unsere Seele möchte Erfahrungen machen mit dem Thema „Schutz bieten und sich schützen“. Wie/auf welcher Ebene wir dieses Thema umsetzen/erfahren, das liegt an uns.
Wie fühlt sich unser Herz ganz tief in uns selbst?
Was widerfährt uns und was fühlen wir ganz tief in uns selbst, wenn wir es den Egos (den anderen) recht machen, wenn wir unsere eigenen Ego-Werte und Vorstellungen sowie die Ego-Werte und Vorstellungen der anderen schützen – und wenn wir dabei unser Herz in die Röhre gucken lassen? Wie fühlt sich dies an?
Und was widerfährt uns, wenn wir es unserem Herzen recht machen, wenn wir unsere eigene Herzensfeld-Wahrheit schützen und für sie eintreten – und wenn wir dabei unser eigenes Ego sowie die Egos der anderen in die Röhre gucken lassen?
Es sind zwei unterschiedliche Möglichkeiten.
Es sind zwei unterschiedliche Erfahrungen.
Nichts ist „falsch“ und beides ist „richtig“.
Es sind einfach zwei verschiedene Möglichkeiten.
Unser Herz in die Röhre rucken zu lassen und auf die Egos Rücksicht zu nehmen und deren Werte und Vorstellungen zu schützen, das haben wir nun viele Jahre (viele Leben) lang unbewusst so gelebt und erfahren.
Es ist nun also eine gute Gelegenheit mal bewusst die andere Variante anzugehen und auszuprobieren.
Versuch macht klug.
Probieren geht über studieren.
Und dabei wünsche ich Dir und allen Menschen, die den Mut dazu haben, von Herzen viel Freude und gutes Gelingen.
Ärger als Schlüssel zum Glück – als Tor ins Licht
Wie kann unser Ärger unser Schlüssel zum Glück sein? Wie vermag unser Ärger für uns ein Tor ins Licht sein? – Wir ärgern uns doch. Wir hadern. Wir sind wütend und frustriert. Wir sind genervt. Wir fühlen uns getriggert und angepestet. Und dann soll unser Ärger „unsere große Chance sein“?
Nicht alle Situationen ärgern uns gleichermaßen.
Schauen wir uns einmal bei uns zuhause um oder schauen wir uns einmal in dieser Welt um, dann gibt es schier unendlich viele Situationen, Szenen, Begebenheiten und Ereignisse, über die ärgern wir uns nicht. Wir ärgern uns einfach nicht. Es macht uns nichts. Was passiert, stört uns überhaupt nicht? Es tangiert uns nicht einmal peripher. Wir bekommen davon sozusagen gar nichts mit. Wir nehmen es nur ganz am Rande aus unserem Augenwinkel zur Kenntnis und es kratzt uns kein bisschen.
Und dann gibt es die unzähligen Situationen, die kratzen uns sehr wohl, die machen uns etwas aus, über die regen wir uns tierisch auf, die triggern uns und die treffen uns direkt ins Mark.
Wieso ist dies so unterschiedlich?
Und weshalb ist dies von Mensch zu Mensch so vollkommen verschieden?
Natürlich weil jeder Mensch eine andere Sozialisation genossen hat, weil jeder Mensch eine andere Erziehung erfahren hat und weil jeder Mensch anders groß geworden ist.
Wir ärgern uns, wenn Innen und Außen nicht übereinstimmen.
Unser Ärger ist unsere große Chance, uns selbst zu erkennen. Genau an den Punkten, an denen wir uns ärgern, können wir feststellen, dass es zwischen innen und außen eine Diskrepanz gibt. Wir sind in unserem Leben mit einer Situation konfrontiert, in der es eine Inkohärenz zwischen unserem Innen und dem Außen gibt. Innen und Außen stimmen nicht überein, sondern weichen voneinander ab. Das Bild, das wir uns von einer Situation gemacht haben (unsere Vorstellungen, unsere Erwartungen) hat sich nicht bestätigt, sondern stellt sich zu unserer Verwunderung/Überraschung/Enttäuschung anders dar, als wir es uns gedacht hatten.
Oftmals kommt es anders als man denkt.
Wenn wir uns ärgern, dann ärgern wir uns immer „über etwas“. Wir ärgern uns auf der Ebene der Formen. Und wir stellen unsere eigene, innere Wahrheit (unsere Vorstellungen, unsere Erwartungen) „über“ das, was ist. Wir stellen die Ansichten unseres Ego „über“ die Wahrheit des Jetzt. Wir nehmen unsere Gedanken für wichtiger als das Leben, das sich im Hier und Jetzt so zeigt, wie es nun mal der Fall ist. Dabei ist das Leben in seiner Wahrheit rücksichtslos, unerbittlich und gnadenlos. Das Leben nimmt schlicht und einfach keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten unseres Ego oder auf unsere Gedanken, Vorstellungen, Wünsche und vermeintlichen Bedürfnisse.
Unser Ärger ist unsere große Chance.
Wir können, dürfen und müssen also feststellen, dass wir uns geirrt haben. Wir haben uns getäuscht. Und das Leben hat uns ent-täuscht. Das Leben hat eine Täuschung, der wir unterlagen, aufgehoben. Das Hier und Jetzt hat mit einem Traumbild, mit einer Illusion aufgeräumt und den Vorhang beiseite gezogen. Das Leben hat all unsere Hoffnungen platzen lassen und zeigt/präsen-tiert uns die nackte Wahrheit.
Und dies ist nun unsere große Chance. Hier können und dürfen wir nun lernen, was Wahrheit ist. Hier können und dürfen wir nun erkennen und anerkennen, das der Hase anders läuft als wir es uns gedacht haben. Wir lebten in unserer irdischen Traumwelt der Illusionen und die Realität des Himmels sieht ganz anders aus.
Unsere große Chance ist, in jedem Ärger unser eigenes Ego mit all seinen Vorstellungen zu erkennen und zu entlarven. Jede Situation, in der wir uns ärgern, bietet uns die Gelegenheit, falsche Vorstellungen und unser „falsches ICH“ loszulassen.
Das Geschenk unseres Ärgers ist, falsche Vorstellungen loszulassen.
Die Wahrheit ist immer das, was ist. Denn es ist ja nun mal so, wie es ist. Wenn es anders gekommen ist, als wir es uns gedacht haben, dann ist es eben nicht so gekommen, wie wir es uns in unseren Vorstellungen ausgemalt haben, sondern die Wahrheit ist das, was wir erleben, erfahren und was tatsächlich geschieht. Unsere Vorstellungen waren ein Irrtum. Und diesen Irrtum dürfen wir nun erkennen, uns eingestehen und ihn loslassen.
Dies kann natürlich mitunter sehr schmerzhaft sein, weil wir uns ja mit unseren Vorstellungen identifiziert hatten. Und alles, mit dem wir uns identifizieren, empfinden wir als zugehörig zu unserem ICH. Und wenn sich dann das Außen anders zeigt als wir es uns vorgestellt hatten, dann müssen wir entgegen unserem Willen einen Aspekt unseres geliebten ICH loslassen.
Doch dieses ICH war eben ein „falsches ICH”. Dieser ICH-Aspekt war ein Ego-ICH-Aspekt – und damit eine Fremdenergie, eine Schattenenergie, eine illusionäre, falsche Energie in unserem System. Und weil dieser ICH-Aspekt ein Irrläufer war, ist es gut – ja ist es ein wahrer Segen – dass das Leben uns von diesem Fremdanteil befreit und erlöst.
Unsere Aufgabe ist es, parallel zu unserer Erkenntnis auf der geistigen Ebene, unsere Gefühle auf der emotionalen Ebene zu fühlen und in uns schwingen zu lassen.
Das Innen geht stets dem Außen voraus.
Nun kann es passieren, dass wir im Außen eine Situation erleben/erfahren, in der andere Menschen mit uns nicht so besonders freundlich/liebevoll umgehen. Sie sind grob zu uns. Sie setzen uns unter Druck. Sie machen uns das Leben schwer. Sie gehen einfach schlecht und mies mit uns um.
In dieser Schöpfung gelten nun die universalen Gesetzmäßigkeiten und aus ihnen folgt, dass das Außen immer eine Folge unseres Innen ist – bzw. dass das Innen stets dem Ereignis im Außen voraus geht. Wenn wir also im Außen eine konkrete Situation erleben, wie andere Menschen schlecht mit uns umgehen, so können wir hierin uns selbst erkennen. Wir können uns an die eigene Nase fassen und wir sind aufgerufen, uns einzugestehen, dass wir selbst mit uns selbst (schon viele Jahre lang) ebenso umgegangen sind – natürlich nicht auf der weltlichen/körperlichen Ebene, aber sehr wohl auf der seelischen Ebene.
Alles im Außen ist ein Spiegel unseres Innen.
Ganz genauso wie der andere Mensch mit uns umgeht, so sind wir selbst mit uns selbst auf der seelischen Ebene mit uns umgegangen – in/mit unseren Gedanken – oftmals ohne dies bewusst bemerkt zu haben.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns selbst das Leben schwer gemacht.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns bewertet und verurteilt.
In/mit unseren Gedanken haben wir kein gutes Haar an uns gelassen.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns selbst schlecht gemacht.
In/mit unseren Gedanken sind wir negativ mit uns umgegangen.
In uns selbst – im Seelischen – fühlten wir uns als ein Opfer unserer Gedanken.
In uns selbst – im Seelischen – haben wir uns mit der Kraft unserer Gedanken Gewalt angetan.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns selbst in ein Gefängnis eingesperrt.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns vorgeschrieben, was „falsch“ und was „richtig“ ist.
In/mit unseren Gedanken haben wir uns bestraft, wenn wir ungehorsam waren.
Und dies bekommen wir nun vom Außen gespiegelt.
Das Außen spiegelt uns, wie wir selbst auf der Ebene unserer Gedanken mit uns selbst umgegangen sind.
Und unser Ärger über die anderen hilft uns, uns jetzt in unserem eigenen Schicksal zu erkennen.
Unser Ärger hilft uns, uns in unserem eigenen Schicksal zu erkennen.
Wenn wir uns über eine Situation oder über andere Menschen oder über das Verhalten anderer ärgern, dann hat dies immer etwas mit uns selbst zu tun. Wir würden uns nicht über etwas im Außen ärgern, wenn dies nicht irgendwo tief in uns selbst eine Entsprechung haben würde.
Uns kann nur etwas triggern, was in uns selbst ein unerlöstes Thema ist.
Und dies ist die große Chance, dies ist das Geschenk „hinter“ der ärgerlichen Situation – wir dürfen uns selbst befreien und erlösen. Wir dürfen eine veraltete, irrige Vorstellung loslassen.
Wir dürfen eine Blockade auflösen.
Jeder Punkt, an dem wir uns in unserem Leben über „etwas“ ärgern, spiegelt uns ein Thema wider, an dem wir in uns selbst noch eine gedankliche Blockade haben. Wir blockieren uns selbst und der andere/die Situation im Außen helfen uns, uns jetzt von dieser Blockade zu befreien.
Und dies geht leichter als gedacht – wenn wir wissen wie . . .
Wir leben in einem Prozent eines multidimensionalen Kosmos.
Unser Leben spielt sich nicht nur auf der körperlichen Ebene ab. Unser Leben spielt sich nicht nur auf der Ego-Ebene ab. Unser Leben ist nicht eindimensional, sondern unsere Leben ist mehrdimensional und sogar multidimensional. Wir sind schöpferische Wesen in einem multidimensionalen Kosmos. Und wir Menschen erleben/erfahren von dieser Multidimensionalität nur einen winzig kleinen Ausschnitt – weniger als zehn Prozent – sogar weniger als ein Prozent. Und dieses eine Prozent ist für uns dann „die Welt“ und „die Wahrheit“ und „das Universum“.
Doch in den anderen neunundneunzig Prozent können wir keine Erfahrungen sammeln. Das Erfahrungen machen ist nur auf der Ebene der Formen möglich und nur in diesem mini kleinen Anteil von weniger als einem Prozent. Und in diesem kleinen Ausschnitt dieser galaktisch großen, unendlich weiten Schöpfung gelten eben so ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten. Und hierzu zählen „die doppelte Wahrnehmung“ (da kommen wir später noch zu) sowie die Effekte, wenn wir „Nein sagen“ und wenn wir „Ja sagen“.
Die Bedeutung von „Nein sagen“ und „Ja sagen“.
Wenn wir „Ja“ sagen, dann kann die universale Liebe – die Energie des Himmels, die Energie der Liebe dieser Schöpfung – frei fließen, strömen und ihre Kraft und Wirkung voll entfalten.
Und wenn wir „Nein“ sagen, dann ist dieses „Nein“ wie eine Verstopfung in einem Gartenschlauch. Jedes „Nein“ ist eine wirkungsvolle Blockade-Energie. Jedes „Nein“ verbietet das freie Fließen der universalen Liebe.
Und mit diesem „Nein“ können wir als Ego hier auf Erden im Feststofflichen unseren freien Willen zum Ausdruck bringen.
Die Liebe des Himmels lässt immer neues Leben entstehen und wundervoll wachsen und gedeihen.
Wir als Ego können kein Leben entstehen lassen.
Wir als Ego können nur künstliche Intelligenz auf der Formebene erschaffen. Wir als Ego können Kunststoffe erfinden und verbauen. Wir als Ego können kein Leben schenken.
Leben schenken, das kann nur die universale Liebe.
Doch was wir als Ego mit unserem freien Willen können, das ist, „Nein“ sagen zum Leben. Und wir können Leben zerstören. Wir können die schönen Blumen platt treten. Wir können Bäume absägen. Wir können Tiere töten (so wie die Europäer damals in Amerika, als sie einfach aus Spaß an der Freud’ aus der Eisenbahn heraus Büffel abgeschossen haben).
Unser Ego hat ein großes Bedürfnis nach Identifikation.
Unser Ego hat immer ein großes Bedürfnis nach Identifikation und aus diesem Bedürfnis heraus, möchte unser Ego gerne SELBST etwas machen und tun, mit dem es sich dann identifizieren kann. Und weil das Ego nicht selbst Leben schenken/zeugen kann, bleibt dem Ego nichts anderes übrig, als auf der Ebene von Kunststoffen und künstlicher Befruchtung und künstlicher Intelligenz „Gott zu spielen“. Auf diese Weise können wir uns jetzt erklären und erkennen, weshalb das Ego in dieser Welt so wirkt wie, es wirkt.
Das Ego hat also die Neigung, alles selbst machen zu wollen. Und daher sagt unser Ego gerne „Nein“ zu all dem, was das Leben (unser Herz) für richtig und angemessen erachtet und es sagt „Ja“ zu seinen eigenen Erfindungen.
Doch dann gibt es Menschen, die finden das, was das Ego so anstellt, daneben. Kunststoffe, künstliche Befruchtung, künstliche Intelligenz und künstliches (genmanipuliertes) Leben ist ja alles schön und gut – aber bitte in einem gesunden Maße. Und unser Ego hat kein Gefühl für ein gesundes Maß. Und dann ärgern sich die einen Menschen über die anderen Menschen und wissen nicht, wie sie ihnen Einhalt gebieten können. An genau diesem Punkt stehen wir nun als Kollektiv.
Wenn wir „Nein“ sagen, geht genau das weiter, was wir verneinen.
Die Eigenschaft von „Nein sagen“ ist, dass wir damit dafür sorgen, dass genau das, was wir eigentlich gerne verändern und beenden möchten, weiter geht. Dies muss so sein, weil wir mit unserem „Nein“ den Gartenschlauch verstopfen, sodass die Liebe des Himmels nicht in die Situation einströmen kann.
Wir müssen daher „Ja“ sagen zu dem, was wir ablehnen.
Dies ist ein wundervolles Paradoxon und wir können innerlich herzhaft darüber lachen, wie herrlich verworren diese Schöpfung gestrickt ist, sodass die Menschen „keinen Ausgang finden“ bzw. dazu verdonnert sind, möglichst lange in der Welt ihrer Erfahrungen und des Schmerzes zu verbleiben. Doch das Leben und diese Schöpfung und Gott sind ja nicht heimtückisch und auch nicht gemein, sie meinen es letztendlich nur gut mit uns Menschen.
Wenn wir als Eltern für unsere Kinder zum Kindergeburtstag eine Schatzsuche organisieren, dann verstecken wir den Schatz ja auch nicht aus böser Absicht, sondern damit die Kinder viel Spaß haben – und das haben die Kinder ja tatsächlich auch. Wenn wir den Schatz schon gleich an der nächsten Ecke gut sichtbar mitten auf die Straße stellen würden, dann wären die Kinder enttäuscht. Wir hätten ihnen keinen Gefallen getan, sondern wir hätten ihnen die Freude an der Schatzsuche vermasselt.
Und ganz genau so haben Gott und die Engel für uns Menschen eine Schatzsuche vorbereitet und freuen sich schon, wenn wir den Schatz eines Tages finden.
Alles im Außen ist ein Spiegel und sind symbolhafte Metaphern für unseren Weg.
Mit unserem „Nein“ zu einer Situation, über die wir uns ärgern, verlängern wir also deren Fortbestehen. Und dies gilt für alle Lebensbereiche wie zum Beispiel Partnerschaft, Beziehung (oder Singelsein), die Erziehung unserer Kinder, unsere berufliche Situation, unsere Wohnsituation, unsere finanzielle Situation, unsere körperliche Gesundheit, der Kontakt zu unseren Eltern, das Verhältnis zu unseren Freunden und Nachbarn sowie was hier momentan in dieser Welt passiert. Immer, wenn wir „Nein“ sagen, manifestieren wir das Fortbestehen der aktuellen Situation – und damit die weitere Eskalation/Zuspitzung des momentanen Ist-Zustands.
Wenn wir nun „etwas anders haben wollen“ und in ein „Machen und Tun“ kommen – wenn wir aktiv werden und wenn wir einen gewissen Aktionismus an den Tag legen – ist es dann besser?
Nein, ganz im Gegenteil, auch dies verschlimmbessert die aktuelle Situation. Wir sind zwar aktiv und wir glauben, etwas zu bewirken, doch das Gegenteil ist der Fall. Wir haben lediglich die Vorstellung, etwas Positives zu bewirken, in Wirklichkeit bewirken wir das Gegenteilige und bemerken dies gar nicht. Denn die „hinter“ unserem Machen und Tun stehende Energie ist ja „Nein sagen zum Jetzt“ und „es anders haben wollen“. Die unserem Handeln zugrunde liegende Energie ist wieder die Blockade-Energie unseres „Nein“ und damit wieder der verstopfte Wasserschlauch.
WIR wollen etwas verändern.
WIR SELBST wollen anpacken.
WIR wollen etwas regeln.
WIR glauben zu wissen, wie es besser wäre.
WIR als Ego mischen uns ins Leben ein.
Und unserem Handeln, Machen und Tun liegen unsere Ego-Vorstellungen zugrunde.
Doch diese Ego-Vorstellungen sind sehr begrenzt. Unser Ego hat nun mal einfach nicht den Überblick über das Große Ganze. Unser Ego kann das Große Ganze niemals überblicken. Und somit kann unser Ego auch niemals den höheren Sinn „hinter“ dem Ganzen erkennen. Einzig unser Geist „schwebt über den Dingen“ und weiß, wozu alles gut ist.
Die Situation und die dazugehörigen Gefühle entkoppeln.
Wenn wir „Nein“ sagen, dann sagen wir „Nein“ zu dem, was wir wahrnehmen, denn es ist unangenehm, wir ärgern uns und wir wollen es anders haben. Wenn wir „Ja“ sagen, dann wären wir ja schön blöd – so fühlt es sich für uns zumindest an.
Unser „Nein“ und unser „Ja“ beziehen wir dabei auf die Gefühle, die mit der Situation/mit dem, was ist, zusammenhängen/verbunden sind. Die Situation im Außen und die dazu gehörigen Gefühle stellen eine Einheit dar. Dies können wir nun entkoppeln.
Die höhere Kunst des „Ja Sagens“.
Mit unserem „Ja” bringen wir nicht zum Ausdruck, ob wir die Situation gut finden und wir sagen auch nicht, ob wir die dazu gehörigen Gefühle gut finden, sondern mit unserem „Ja“ bringen wir lediglich zum Ausdruck, dass wir erkennen und anerkennen, „was jetzt gerade Phase ist“, was in diesem Moment geschieht, was sich dort in diesem Augenblick vor unseren Augen abspielt.
Wir sagen „Ja“ zu der Existenz der aktuellen Situation.
Wenn wir beispielsweise in einem Büro arbeiten und wenn uns unsere Kollegin bittet, für sie ein paar Aufgaben zu übernehmen, weil sie so überlastet ist, dann bedeutet unser inneres „Ja“ lediglich: „Ja, ich habe Deinen Wunsch, Dein Anliegen, Deine Bitte gehört.“ Und wenn wir richtig gut sind, dann können wir sogar noch „hinter“ die Worte unserer Kollegin spüren und empathisch und bewusst fühlen, wie es ihr gerade geht.
Und dann fühlen und spüren wir in uns selbst hinein und fühlen und spüren, wie es uns selbst gerade geht. Und dann sagen wir zu uns selbst: „Ja, ich spüre, dass auch ich bereits an meinem Limit bin und das ich derzeit keine freien Kapazitäten habe.“
Und so sagen wir innerlich „Ja“ zu der Existenz des Anliegens unserer Kollegin und wir sagen „Ja“ zu unserer eigenen, momentanen Situation. Und in Anbetracht dieser beiden „Ja‘s“ sagen wir zu unserer Kollegin dann: „Ja, ich habe Dein Anliegen gehört und Nein, ich kann Dich momentan nicht entlasten, weil ich selbst schon am Limit bin.“
Auf diese Weise haben wir sowohl unsere Kollegin wie auch uns selbst ernst genommen. Wir haben niemanden übergangen und wir haben authentisch geantwortet.
„Ja“ sagen bedeutet, das, was ist, in seiner Existenz zu würdigen, wertzuschätzen und anzuerkennen.
Wenn wir zu unserer Kollegin „Ja“ sagen und deren Aufgaben übernehmen, dann würden wir zu uns selbst „Nein“ sagen – mit der Folge, dass mit unserem „Nein“ uns selbst gegenüber der Gartenschlauch verstopft wäre und somit die Liebe des Himmels nicht mehr zu uns selbst hinfließen könnte. Wir hätten selbst unsere Verbindung zu unserem Herzen (zum Himmel, zur universalen Liebe) abgetrennt.
Wenn wir uns nun in einer Situation über das Außen ärgern, dann ist der erste Schritt, „Ja“ zu sagen zu der Existenz der aktuellen Situation so, wie es nun mal ist.
„Ja, die Situation ist so, wie sie ist. Ich erkenne es an.“
„Ja“ sagen in Bezug auf das Außen, über das wir uns ärgern.
Der zweite Schritt ist dann, die zu der ärgerlichen Situation im Außen dazu gehörigen Gefühle ganz bewusst zu fühlen: „Ja, aufgrund der Situation im Außen ärgere ich mich.“
Der dritte Schritt ist, in Erwägung zu ziehen, dass das alles etwas mit uns selbst zu tun haben könnte: „Ja, ich sehe die Situation und ich fühle die Gefühle und ich schau mal, ob das etwas mit mir selbst zu tun hat.“
Und dann gehen wir im vierten Schritt in Gedanken zurück in unsere Kindheit und schauen mal, ob möglicherweise unsere Eltern damals in ähnlicher Art und Weise mit uns umgegangen sind.
Und schließlich schauen wir im fünften Schritt in unser heutiges Leben uns schauen mal, ob wir selbst auf der Ebene unserer Gedanken möglicherweise mit uns selbst in ähnlicher Art und Weise umgehen.
Und Schritt sechs ist dann: „Ja, danke, ich habe etwas für mich verstanden und erkannt.“
Die Situation im Außen hat mich mich selbst erkennen lassen.
Der Knoten ist durch, wenn wir uns über den Ärger nicht mehr ärgern.
Wir haben es geschafft, wenn wir uns über den Ärger nicht mehr ärgern. Nur solange wir uns über den Ärger ärgern, sagen wir „Nein“ dazu, dass wir „Nein“ sagen. Und dieses doppelte „Nein“ ist wie ein „Ja“ auf unserer Ego-Ebene und dient der Ernährung unseres Ego-Schmerzkörpers.
Wenn wir uns selbst in der Situation erkennen konnten, dann können wir dem Außen nun dankbar sein für seinen Tipp, für den Hinweis, für den Impuls und dann können wir dem Außen vergeben.
Vergebung ist Liebe.
Wenn wir vergeben, dann sagen wir „Ja“. Wenn wir vergeben, dann fließt die Liebe des Himmels mit unserem „Ja“ in die Situation sowie in uns selbst ein – und heilt alles. Es darf/kann Frieden sein.
„Nein“ ist Unfrieden.
„Ja“ ist Frieden.
Und daher führt unser „Nein“ ebenso wie Ärger und Hadern und Sauersein zu Krankheit (und Tod), während unser „Ja“ zu Frieden, Entspannung, innerer Freude und Heilung führt.
Die doppelte Wahrnehmung – unser „Nein“ und unser „Ja“ sind unser Zauberstab/Joystick.
Der Clou ist nun, in einer Situation, in der wir uns ärgern, uns selbst gleichzeitig als Ego und als Geist wahrzunehmen.
Als Ego ärgern wir uns und sagen „Nein“.
Und als Geist/Herz sind wir Liebe und Vergebung und sagen „Ja“.
Somit sagen wir gleichzeitig „Nein“ und „Ja“.
Wir können dies „die doppelte Wahrnehmung“ nennen.
Wir nehmen uns als Ego sowie auch als Geist wahr.
Wir sind ein bewusster Mensch.
Mit dieser „doppelten Wahrnehmung“ sind wir nun kein unbewusstes Ego mehr, sondern wir haben uns über unser Dasein als unbewusstes Ego und über unsere unbewusste Identifikation mit unserem Ego erhoben. Wir haben uns selbst als Geist – als Höheres Bewusstsein, als wahrnehmendes Bewusstsein, in/mit unserer Bewusstheit – erkannt.
Und unser Ärger über das Außen hat uns diesen Entwicklungsschritt ermöglicht.
Danke.
„Ja, im Außen ist die Situation so, wie sie ist.“
„Ja, meine Vorstellungen wurden enttäuscht.“
„Ja, mein Ego ärgert sich.“
„Ja, ich sage bewusst Ja zur Situation und zu meinen Gefühlen auf Ego-Ebene.“
„Ja, ich erkenne mich selbst.“
„Ja, ich erkenne meine alten Muster in mir.“
„Ja, ich vergebe.“
„Ja, ich vergebe dem Leben und dem/den anderen Menschen.“
„Ja, ich erkenne mich selbst in meinem Schicksal.“
Ärger als Schlüssel zum Glück.
Nur solange wir uns über den Ärger geärgert haben, war der Ärger wirklich ärgerlich.
Wenn wir jetzt aufhören, uns über unserem Ärger zu ärgern und wenn wir stattdessen „Ja“ sagen zu den Gefühlen unseres Ego sowie zu der Situation im Außen sowie zu unserer eigenen Selbsterkenntnis – inklusive der Desillusionierung unserer „falschen“ Vorstellungen – dann haben wir uns über unsere Identifikation mit dem Ärger erhoben – und sind plötzlich frei.
Ja – ich bin plötzlich ein freier Mensch.
Ich bin nicht mehr in meinem Ärger gefangen, sondern ich habe mich über meinen Ärger erhoben und bin frei.
Hier fühle ich nun große Dankbarkeit und einen weiten, inneren Frieden.
Mein Ärger hat mich in eine neue Freiheit geführt.
Danke.
Unser Ärger hat uns in eine neue Freiheit geführt.
Das Gefühl von Ärger existiert nur auf der Schattenseite des Lebens, auf der Ebene unseres Menschseins, unseres Ego und unserer Gedanken. Jeder Punkt, der uns triggert und/oder ärger, der uns frustriert und nervt, birgt in sich das Potenzial, uns auch dem Sumpf unseres Ego, aus dem Karussell unserer Gedanken, aus dem Film unsere Kopfkinos und aus unserer Unbewusstheit zu befreien/zu erlösen – und heim zu führen ins Licht.
Wir können unseren Ärger nun ganz bewusst nutzen als einen Schlüssel für unser Glück. Unser Ärger ist eine Tür – ja ein großes, weites Tor – ins Licht, in den Himmel, in ein neues Bewusstsein.
Unser Ärger kann uns aus unserem Ego-Selbstbewusstsein befreien und über unseren denkenden Verstand hinaus heben und hinüber tragen in ein neues Bewusstseins-Bewusstsein – in unsere Bewusstheit, in der wir uns dann selbst als er Geist erkennen, der wir in unserer Essenz eigentlich wirklich sind.
Ja – danke liebes Leben.
Die Wege dieser Schöpfung sind manchmal unergründlich.
Danke.
Mit dem Herzen können wir nicht denken
Mit unserem Herzen können wir nicht denken. Wusstest Du das schon? Hast Du Dir schon einmal bewusst gemacht, was dies bedeutet?
Wir können nur mit unserem Kopf denken.
Wir können nur mit unserem Verstand denken.
Wir können nur mit unseren Gedanken denken.
Mit unserem Herzen können wir einfach nicht denken.
Was kann unser Herz dann?
Was kann unser Herz, wenn es nicht denken kann?
Fühlen.
Unser Herz kann fühlen.
Doch nicht nur unser Herz kann fühlen, auch unser Ego kann fühlen, auch unser Verstand kann fühlen und auch unser Körper kann fühlen.
Es gibt also verschiedene Arten des Fühlens.
Wenn wir mit unserem Ego fühlen, dann fühlen wir Gefühle entsprechend unserer Bewertungen und Urteile.
Wenn unser Verstand fühlt, dann fühlen wir Gefühle entsprechend unseren Vorstellungen und Erwartungen. Wenn sich unsere Vorstellungen und Erwartungen in positiver Weise bestätigen/erfüllen, dann freuen wir uns. Und wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen in negativer Weise enttäuscht werden, dann sind wir frustriert. Wir ärgern uns. Wir sind sauer. Wir werden wütend. Wir sind traurig. Wir sind niedergeschlagen. Wir lassen den Kopf hängen.
Und wenn wir mit unserem Körper fühlen, dann fühlen wir Gefühle entsprechend der Stimulation unserer Haut und unseres Körpers. Eine grobe Stimulation (ein Schlag, ein Tritt, ein Schnitt), schmerzen uns. Es tut weh. Eine liebevolle, zärtliche Stimulation (ein Streicheln, ein Liebkosen, ein Küssen) ist angenehm und wohltuend.
Und was genau fühlen wir mit unserem Herzen?
Mit unserem Herzen fühlen wir unsere Seele.
Mit unserem Herzen fühlen wir, was unsere Seele fühlt.
Und mit unserem Herzen fühlen wir, wie es unserer Seele geht.
Mit unserem Herzen fühlen wir nicht „etwas“.
Denn unsere Seele ist ja nicht „etwas“.
Mit unserem Herzen fühlen wir, ob die Liebe des Himmels anwesend ist.
Und wenn die Liebe des Himmels anwesend ist, dann freut sich unsere Seele und dann geht es unserer Seele gut.
Und wenn die Liebe des Himmels abwesend ist, dann ist unsere Seele traurig. Unsere Seele fühlt das Fehlen von Liebe und sie fühlt dies als das Fehlen von Freude.
Unser Herz fühlt, ob die Liebe des Himmels anwesend ist (oder fehlt).
Viele Menschen sind abgeschnitten von ihrem Herzen.
Viele Menschen sind abgeschnitten von ihrer Seele.
Viele Menschen sind abgeschnitten vom Himmel.
Alle Egos sind getrennt von der universalen Liebe.
Und immer wenn wir uns mit unserem Ego identifizieren, dann sind auch wir selbst abgeschnitten von der universalen Liebe.
Immer wenn wir uns mit unseren Werten und Vorstellungen, Erwartungen und Vorhaben, Zielen und Plänen identifizieren, dann identifizieren wir uns mit unserem Ego und somit identifizieren wir uns mit unseren Gedanken – und nicht mit der Liebe. Wir sind getrennt von der universalen Liebe. Unsere Gedanken trennen uns von der Liebe des Himmels ab.
Unsere Gedanken trennen uns von der Liebe des Himmels.
In unserem Leben gibt es ganz viele unterschiedliche Situationen und manchmal sind wir Herz und ein andermal sind wir Ego. Es kann sein, dass wir bei der Arbeit Ego sind und zuhause Herz. Und es kann auch genau anders herum sein, dass wir zuhause Ego sind und bei der Arbeit Herz. Und es kann auch bei der Arbeit oder zuhause von Situation zu Situation wechseln.
Und was sind wir draußen in der Natur?
Ego oder Herz?
Menschen, die die Natur lieben, sind in der Natur Herz
und Menschen, die die Stadt lieben, sind in der Stadt Ego . . .
. . . weil die Natur unserem Herzen entspricht und weil die Stadt der Energie unseres Ego entspricht.
Die Natur ist Herz – Städte sind künstlich erbaute Welten.
In der Natur wachsen die Pflanzen und Tiere ganz von alleine im Rhythmus des Lebens. Häuser hingegen können nicht aus sich selbst heraus durch Zellteilung wachsen und gedeihen. Häuser müssen künstlich von Menschenhand erbaut/errichtet werden.
Unser Herz ist Natur, ist Zellteilung, ist Leben, ist der natürliche Prozess des Entstehens, des Reifens, des Wachsen und Gedeihens.
Unser Ego ist „Machen und Tun“, Wollen und Erbauen, Haben und Besitzen, Eigentum und Macht.
Der Baum gehört niemandem. Viele verschiedene Bienen bestäuben die Blüten des Apfelbaumes, ohne dass der Baum den Bienen gehört. Und die reifen Äpfel fallen herunter und dienen den Vögeln und anderen Tieren als Futter. Der Baum gibt seine Früchte gerne hin zum Wohle aller. Der Baum schenkt sich mit seiner Existenz und dient auf diese Weise dem Leben, dem Großen Ganzen.
Das Fühlen auf der Ebene unseres Herzens ist eher ein Spüren.
Die Stimme unseres Herzens ist unsere innere Stimme, unsere Intuition, unser Bauchgefühl.
Da viele Menschen in gewissen Situationen ihrem Verstand folgen, ihren Vorstellungen folgen, ihren Gedanken, Zielen, Projekten und Vorhaben folgen – und dann von ihrem eigenen Herzen abgetrennt sind – und „etwas wollen“ – fühlen diese Menschen in diesen Momenten nicht ihr Herz und sie hören nicht ihre innere Stimme. Sie sind abgetrennt von ihrem Herzen und können ihre Intuition, ihr Bauchgefühl nicht wahrnehmen. Und somit kann die Stimme ihres Herzens sie nicht führen, lenken und leiten.
Stattdessen übernimmt das Ego dann die Rolle der Führung und unsere Gedanken, unsere Vorstellungen und unser Verstand sagen uns vor (reden uns ein), was gut und richtig sei. Doch oftmals spüren wir dabei ganz, ganz tief in uns versteckt ein leises Unwohlsein und wir bemerken schon beim Tun, dass irgendetwas nicht stimmt.
Das, was wir mit unserem Herzen fühlen, ist die Wahrheit.
Natürlich gibt es auch die Wahrheit unserer Gedanken, Vorstellungen und unseres Ego. Doch „die wahre Wahrheit“, das ist die Wahrheit unseres Herzens, die Wahrheit der universalen Liebe.
Diese Wahrheit können wir nicht denken.
Die Wahrheit der Liebe können wir mit unserem Verstand nicht erfassen.
Über die Wahrheit unseres Herzens können wir nicht nachdenken.
Die Wahrheit unseres Herzens können wir nur fühlen.
Es ist unmöglich, die Wahrheit unseres Herzens in Worte zu fassen. Wir können die Wahrheit unseres Herzens nur fühlen, spüren und in uns schwingen lassen.
Dies ist für unseren Verstand natürlich total unbefriedigend, denn unser Verstand muss sich eingestehen, dass er die Wahrheit unseres Herzens und die Wahrheit der Liebe und die Wahrheit dieser Schöpfung niemals wird erfassen können.
Unser Verstand wird die Wahrheit niemals verstehen.
Unser Verstand kann unser Herz niemals verstehen.
Denn unser Verstand kann nicht wahrhaftig fühlen.
Wenn in Partnerschaft und Beziehung Ego und Herz aufeinander treffen.
In Beziehungen/Partnerschaften geht es oftmals hoch her und der/die eine argumentiert vom Verstand her und der/die andere fühlt Gefühle/Emotionen. Verstand und Herz können niemals zueinander finden oder einander verstehen, weil sie unterschiedliche Sprachen sprechen.
Gedanken können das Herz nicht fühlen.
Und das Herz kann keine Gedanken denken.
Und so reden beide Partner aneinander vorbei und raufen sich die Haare.
Und es wurden schon viele Bücher über dieses Thema geschrieben. Doch es hat nichts mit typisch männlich oder typisch weiblich zu tun, sondern es hat etwas damit zu tun, dass unser Kopf, unser Verstand, unsere Gedanken – das Herz einfach nicht zu erfassen vermögen. Und das Herz kann ebenso nur fühlen und den Kopf, den Verstand und die Gedanken nicht nachvollziehen.
Das Herz kennt und fühlt nur die Wahrheit der Liebe.
Das Herz fühlt nur die Abwesenheit oder die Anwesenheit der universalen Liebe.
Und beim Denken von Gedanken fühlt das Herz eben die Abwesenheit von Liebe – bzw. es nimmt schon auch die Anwesenheit der Ego-Liebe wahr, dass ein Mensch in seine Gedanken und Vorstellungen ganz verliebt ist – nur nachvollziehen kann das Herz das nicht, weil es keinen Bezug zu dieser Art von Liebe/Verbundenheit hat.
Wenn wir es uns jetzt einmal auf der Zunge zergehen lassen, dass wir mit dem Herzen nicht denken können, dann können wir uns einmal unsere Welt anschauen, was alles aus unseren Gedanken heraus entstanden ist. Und wir dürfen uns eingestehen: All das ist nicht Herz. All das ist Denken, Verstand, Kopf, Ego. All das ist künstlich. – Und all das wird früher oder später wieder gehen.
Formen entstehen und vergehen.
Das typische für die Welt der Formen ist, das Formen entstehen vergehen. Auch in der Tier- und Pflanzenwelt entstehen und vergehen Formen. Und wenn die Bäume sterben und verrotten, dann geht aus ihrer wertvollen Humuserde neues Leben (neue Formen) hervor.
Das, was wir Menschen erbaut haben, die Formen, die wir Menschen erschaffen haben, entstehen nicht wieder von alleine neu. Wenn sie sterben und verrotten, dann sind sie weg und für immer verschwunden. Wir müssten sie schon mit unserer Hände Arbeit erneut erbauen und erschaffen. Und bei den Autobahnbrücken sind wir ja gerade fleißig dabei. Doch sowohl die Bauunterhaltung wie auch der Neubau neben einer betagten Brücke sind kräftezehrend und teuer.
Einmal eine neue Brücke bauen macht Spaß, bereitet Freude, begeistert uns. Doch sterbende, künstlich erbaute Formen zu erhalten und zu erneuern entspricht nicht der Dynamik der Natur. Es ist unnatürlich und die Menschheit ist dringend aufgerufen, auf dem Holzweg, auf dem wir uns derzeit befinden, nicht immer noch weiter zu rennen, sondern unseren Irrweg jetzt zu erkennen und den Rückweg anzutreten – weil, wenn wir immer noch weiter laufen, dann wird unser Rückweg nur immer noch länger.
Wenn wir auf dem Holzweg immer weiter laufen, wird unser Rückweg nur umso länger.
Wie können wir aus unserem Herzen heraus in und mit der Natur leben?
Wie können wir mit unserem Herzen uns selbst in der Natur fühlen?
Wie können wir ein Leben leben, ohne unser Leben mit dem Verstand zu planen?
Natürlich geht dies.
Wir müssten es nur einmal ausprobieren.
Wir können uns jetzt sofort von der Intuition unseres Herzens führen lassen.
Wir können jetzt in diesem Augenblick nach innen lauschen und unsere innere Stimme erhören. Wir können uns ohne weitere Vorbereitungen, Maßnahmen, Kurse und Trainings jetzt in diesem Moment vom Außen abwenden und unserem Innen zuwenden und schauen und horchen und fühlen und spüren, was unser Bauchgefühl (was unser Inneres Kind) uns sagt.
Still sein.
Atmen.
Bewusst einatmen.
Bewusst ausatmen.
Still sein.
. . .
Nach innen lauschen.
Bewusst einatmen.
Bewusst ausatmen.
Still sein.
Und die Aufmerksamkeit nach innen lenken.
. . .
Wir müssen uns nur gut um unseren Körper kümmern – nicht im unsere Gedanken.
Unserem Körper genügt es, wenn wir uns gut um unseren eigenen Körper kümmern. Wir müssen uns nicht auch noch um unsere Gedanken und Vorstellungen, Erwartungen, Ziele und Pläne kümmern. Wir müssen nicht die von unseren Eltern und von der Gesellschaft unbewusst übernommenen Glaubenssätze erfüllen. Und wir müssen auch nicht unseren Ego-Konditionierungen weiterhin blind folgen.
Wir dürfen einfach hier sein und bewusst atmen.
Einatmen.
Ausatmen.
Still sein.
Nach innen lauschen.
Nach innen horchen.
In Selbstliebe mit dem eigenen Herzen verbunden sein.
. . .
Dies geht auch ohne Kurse – einfach jetzt hier.
. . .
Das Leben ist einfach.
Das Leben ist leicht.
Das Leben ist schlicht.
Aufwendig und pompös und wichtig sind nur unsere Gedanken.
Und jedes „aber“ ist ganz besonders wichtig.
Unser Herz sagt nicht „aber“, denn es denkt nicht
Unser Herz schlägt einfach in seinem Rhythmus weiter Tag für Tag.
Unser Herz lässt sich von all unseren Gedanken nicht beirren. Wie gut, sonst würde es vollkommen aus seinem Rhythmus kommen. Wenn unser Herz unsere Gedanken verstehen und nachvollziehen könnte, dann würde unser Herz in seinem Tun gestört werden.
Es ist ein Glück, dass unser Herz sich kein bisschen für unsere Gedanken interessiert.
Und so tun auch wir selbst gut daran, mehr Herz zu sein und uns weniger für unsere Gedanken zu interessieren.
Unser Herz ist das einzige Organ, das von Krebszellen nicht befallen wird, weil unser Herz reine Liebe ist und bleibt.
Wie wäre es, wenn wir mit unserem gesamten Körper reine Liebe sind?
Wie wäre es, wenn wir mit unserem gesamten Körper wie unser Herz sind?
Wie wäre es, wenn wir – so wie unser Herz – die Gedanken einfach draußen lassen?
Wir wären gesund.
Wir wären in unserem eigenen Rhythmus.
Wir würden in der Energie der universalen Liebe schwingen.
Uns würde es richtig gut gehen.
Und wer will das nicht?
Wir wollen doch alle, dass es uns gut geht.
Wir wollen doch alle körperlich, geistig und seelisch gesund sein.
Unser Herz zeigt uns, wie das geht.
Unser Herz macht es uns vor.
Unser Herz ist uns ein lebendiges Beispiel und ein gutes Vorbild.
Unser Herz muss nichts im Leben vermissen – es ist das pulsierende Leben.
Doch wir müssen unser Herz und die Liebe häufig in unserem Leben vermissen.
Also seien wir klug.
Seien wir schlau.
Seinen wir wie unser Herz und konzentrieren uns auf die Liebe.
Fühlen.
Herz-Fühlen.
Herz-Fühlen statt denken/nachdenken ist unser Schlüssel zur Liebe, zum Himmel, zu unserer Selbstliebe.
Wie?
Nach innen lauschen.
Bewusst atmen.
Still sein.
Fühlen.
Spüren.
Die Energien in uns selbst bewusst wahrnehmen.
Die in uns schwingenden Energien fühlen/spüren.
Die in unserer inneren Stille lebendig pulsierende Energie der Liebe erfassen.
Ohne Worte.
Frei von denkenden Gedanken.
Jenseits unseres Verstandes.
Nur fühlen.
Nur spüren.
Nur nach innen in die Stille lauschen.
Die Schwingungen der Energien in uns wahrnehmen.
Und sich von ihnen berühren lassen.
Denn wenn wir uns von den Energien in uns berühren lassen, dann lassen wir uns von der Wahrheit unseres Herzens (der Wahrheit der universalen Liebe in uns) berühren – und dann wissen wir intuitiv, was Wahrheit ist, was „richtig“ ist, was der Weg unsere Herzens ist.
Wenn wir uns von den Energien in uns berühren lassen, lassen wir uns von der Wahrheit unseres Herzens berühren.
Am einfachsten gelingt uns dies in Meditation.
In unserem Alltag – in/mit unserem normalen Tagesbewusstsein – ist es manchmal etwas schwierig. Doch in dem entspannten, leicht veränderten Bewusstseinszustand einer Meditation ist unser Ego (unser Denken, unser Kopf, unser Verstand) etwas leiser (oder sogar aus) gestellt und wir können frei von den Kommentaren, Bemerkungen und Bewertungen unseres Ego einfach fühlen, spüren und die Energien in uns wahrnehmen.
Probiere dies einfach mal aus – am besten gleich heute Abend beim ins Bett gehen. Dann befinden wir uns ja ohnehin in der Übergangsphase zwischen Tagesbewusstsein und Traumwelt. Und diese Phase können wir optimal für uns nutzen, um zu meditieren und um unser Herz zu Wort kommen zu lassen (zu fühlen, zu spüren).
Unser Herz kann nicht denken.
Doch wir können mit unserem Herzen fühlen.
Und dies ist ein wundervolles Geschenk, das wir jetzt ganz bewusst auspacken, ausprobieren und kennenlernen dürfen.
Herzfühlen – es gibt zwei Arten, Gefühle zu fühlen
Fühlen ist nicht gleich Fühlen. Natürlich fühlen wir alle immerzu und andauernd Gefühle, doch beim Gefühle-Fühlen gibt es unterschiedliche Qualitäten von
FÜHLEN. Wie bei allem im Leben, so hat auch die Medaille des Fühlens zwei Seiten. Wenn wir Gefühle fühlen, können wir zwei verschiedene Arten und Weisen des FÜHLENS unterscheiden: Ego-Gefühle und Herzfühlen.
Es gibt das Fühlen auf der Ego-Ebene.
Und es gibt das Fühlen auf der Herz-Ebene.
Wir können Gefühle mit unserem Ego oder mit unserem Herzen fühlen.
Die normalen Alltagsgefühle, die wir so fühlen, sind Ego-Gefühle. Wir können sie meistens leicht daran erkennen, dass wir unterschwellig „Nein“ sagen zu den Gefühlen. Die Energie „hinter“ den Gefühlen ist geprägt durch eine ablehnende Haltung und durch ein Hadern. Wir jammern und klagen. Wir fühlen uns gereizt und getriggert. Wir beschweren uns und lamentieren. Wir wollen es anders haben. Wir sagen „Nein“ zu dem, was ist. Und wir sagen „Nein“ zu den Gefühlen, die wir fühlen. Wir sagen „Nein“ zu den Energien, die jetzt da sind und in uns (in der Situation) schwingen.
Dieses Fühlen auf der Ego-Ebene basiert auf unseren Bewertungen, Urteilen, Ansichten, Meinungen, Prägungen, Konditionierungen, Glaubenssätzen, Werten und Überzeugungen. Wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen erfüllt werden/wurden, dann fühlen wir uns gut. Und wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen enttäuscht werden/wurden, dann fühlen wir uns schlecht.
„Dies ist doch normal. Was ist hieran denn so besonders?“
Ja – dies ist normal auf der Ego-Ebene. Und die meisten Menschen sind die meiste Zeit ihres Lebens mit
ihrem Ego (und damit mit ihren Werten und Normen und Ansichten) identifiziert.
Die meisten Menschen sind beim Fühlen mit ihrem Ego identifiziert.
Wenn etwas von unserer Wahrheit abweicht, dann sind WIR richtig und das, was ist, ist falsch. Wir tun uns sehr schwer damit, anzuerkennen, dass es auch anders herum sein könnte, nämlich dass das Leben richtig sein könnte und dass wir uns geirrt haben – dass unsere Vorstellungen, Erwartungen und unsere Wahrheit leider falsch sind.
Da wir gegenüber den Gefühlen, die wir auf der Ego-Ebene fühlen, meistens „Nein“ sagen, kann die universale Liebe nicht frei fließen. Die universale Liebe wird behindert und sogar blockiert. Dies führt dazu, dass in unserem Leben die universale Liebe fehlt. Und deshalb wird es immer schlimmer und schlimmer.
Wenn wir “Nein” sagen, dann blockieren wir die universale Liebe.
Wir haben negative Gefühle – sagen „Nein“ zu ihnen – und legen damit die Grundlage für noch mehr negative Gefühle. Und so geht es immer weiter. Dies ist ein elendiger Teufelskreis.
Der Ausstieg ist das Verlassen der Ego-Ebene. Dies ist für viele Menschen leichter gesagt als getan, denn mit dem Ausstieg aus der Ego-Ebene geht unser Ausstieg aus unserer Ego-Identifikation einher und dies bedeutet unser Ausstieg aus unserer ICH-Identifikation.
Ja – mit wem sollen wir uns denn identifizieren, wenn wir uns nicht mehr mit unserem ICH und nicht mehr mit unseren Werten, Vorstellungen, Erwartungen und Glaubenssätzen identifizieren?
Mit NICHTS . . .
Das NICHTS ist die Ebene der feinstofflich-formlosen Liebe.
Dieses NICHTS ist die Ebene der universalen Liebe, die reine Energie ist – ohne jede Form.
Identifizieren können wir uns jedoch immer nur mit „etwas“. Wie könnten wir uns mit NICHTS identifizieren? Es geht schlicht und einfach nicht.
Und deshalb hat das Fühlen auf der Herz-Ebene auch eine vollkommen andere Qualität – denn wir fühlen NICHTS. Das Fühlen auf der Herz-Ebene ist eher ein intensives Spüren.
Das Fühlen auf der Herz-Ebene hat eine andere Qualität und ist eher ein Spüren.
Unser Ego kann immer nur „etwas“ fühlen – also Gefühle auf der Formebene. Wir können über „etwas“ nachdenken und wegen „etwas“ wütend oder traurig sein. Und wir können vor „etwas“ Angst haben. Wir können uns auch über „etwas“ freuen. All dies sind Ego-Gefühle.
Hieran ist nichts falsch oder verkehrt. Die Ego-Gefühle gehören genauso zu unserem Leben mit dazu wie das Herzfühlen. Es sind einfach zwei unterschiedliche Qualitäten. Keine ist schlechter oder besser als andere. Wenn wir beim Eismann drei Kugeln Eis bestellen, dann wählen wir meistens drei verschiedene Geschmacksrichtungen – und jede Eiskugel hat ihren eigenen Geschmack und damit ihre eigene Qualität. Wir lieben diese unterschiedlichen Qualitäten, deswegen bestellen wir ja drei verschiedene Kugeln Eis. Jede Geschmacksrichtung ist gleichwertig mit den anderen Geschmacksrichtungen. Und unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Geschmäcker und bevorzugen eine andere Eissorte als ihr Lieblingseis.
Ego-Gefühle und Herzfühlen sind einfach zwei unterschiedliche Möglichkeiten unseres Fühlens.
Auf der Ego-Ebene fühlen wir Gefühle, je nachdem ob sich unsere Gedanken, Vorstellungen und Erwartungen zu unserer Zufriedenheit bestätigt haben. Es sind die Gedanken unseres Verstandes, es sind die Bilder unseres Kopfes, die den Ausschlag geben.
Beim Herzfühlen ist es anders. Unser Herzfühlen ist eher subtil, unscheinbar, still und leise. Es ist unser Bauchgefühl, unsere leise, innere Stimme, unsere Intuition. Wir spüren irgendwie ganz tief in uns, dass etwas nicht stimmt, doch wir finden keine Worte, wir können nicht argumentieren und wir können unser Gespür nicht so richtig begründen – es ist eben nur so ein Gefühl, so ein Gespür, so eine Ahnung. Und deswegen guckt unser Herz dann in die Röhre und wir machen das, was unser Verstand, Kopf, Ego für richtig erachtet.
Gleichzeitig guckt unsere eigene innere Wahrheit in die Röhre und wir werden uns selbst im Herzen untreu – dafür machen wir es dann den anderen recht und glauben, das sei auch richtig so, dass würde von uns erwartet, das sei das Beste für alle – bis wir dann irgendwann (nach langer Zeit) im Rückblick feststellen müssen, dass sich alle nur für die anderen krumm gemacht und verbogen haben und dass Herzensfeld-Ehrlichkeit von Anfang an für alle Beteiligten wesentlich gesünder gewesen wäre.
Unser Herzfühlen entspricht unserer inneren Wahrheit.
In der Welt unseres Ego gibt es schier unendlich viele unterschiedliche Gefühle. Die Liste scheint gar kein Ende zu nehmen. Da gibt es die vier Hauptgefühle: Freude, Wut, Trauer und Angst. Und dann gibt es die unzähligen Unterarten von Gefühlen wie: Glück, Zufriedenheit, Lachen, Heiterkeit, Bestätigung sowie auch Ärger, Zorn, Grollen, Aggressionen, Gewaltbereitschaft, Schuldgefühle, schlechtes Gewissen, Eifersucht, Neid, Missgunst, Enttäuschung, Frustration, Unsicherheiten, Zweifel, Minderwertigkeitsgefühle, Sorgen, Nöte, Befürchtungen, Furcht, Ängstlichkeit und so weiter. In der Psychologie können wir all diese vielen Gefühle noch wunderbar deuten und zuordnen und auseinander nehmen.
Auf der Ebene unseres Herzens existiert lediglich ein einziges Gefühl: Freude. Freude ist die Anwesenheit von Liebe. Und wenn die universale Liebe gerade abwesend sein sollte, dann ist auch die Energie/Schwingung von Freude abwesend – und wir fühlen die Abwesenheit von Freude als eine Traurigkeit. Traurigkeit ist die Abwesenheit von Liebe/Freude.
Es gibt so viele verschiedene Ego-Gefühle – und nur ein Herz-Gefühl.
Wenn wir traurig sind, dann können wir hierbei die Ego-Trauer von der Herzensfeld-Traurigkeit unterscheiden, denn die Ego-Trauer geht in der Regel mit einem Hadern, einem inneren „Nein“, einem Verärgertsein, einer unterdrückten Wut und der Überzeugung einher, dass es anders hätte sein sollen und dass es anders richtig gewesen wäre.
Hingegen geht die Traurigkeit auf der Herz-Ebene mit einem „Ja“ einher, mit einer Annahme, einer Akzeptanz, einer Realisierung, einem Bejahen und einer Hingabe ans Jetzt. „Ja, es ist jetzt so, wie es ist.“ Und oftmals schwingt sogar schon unterschwellig die Liebe von Vergebung im Hintergrund und heilt den Schmerz, den wir gerade empfinden.
Mit unserem von Herzen kommenden „Ja“ können wir die Existenz der Situation, wie sie nun mal ist, akzeptieren und annehmen. Und mit unserer Annahme, mit unserer Akzeptanz und mit unserem „Ja“ fließt bereits die Liebe des Himmels in die Situation ein und ein innerer, seelischer Heilungsprozess beginnt.
Mit unserem “Ja” gehen Akzeptanz, Annahme und Vergebung einher und Heilung vollzieht sich.
Da wir mit unserem Ego immerzu und ständig „Nein“ sagen, hadern wir oftmals unser ganzes Leben lang mit gewissen Ereignissen und Schicksalsschlägen. Wir sind blockiert und wir können nicht vergeben. Wir verweigern Akzeptanz und Annahme. Und damit sperren wir die universale Liebe aus und verbittern immer mehr – bis sich hierdurch irgendwann sogar körperliche Krankheitssymptome zeigen.
Karma entsteht überall dort, wo wir mit unserem Ego/Verstand zu unseren Gefühlen „Nein“ sagen.
Solange wir „Nein“ sagen, liegt diese „Akte“ als „unbearbeitet“ auf unserem Schreibtisch und wird uns in diesem Leben (und ggf. sogar im nächsten Leben) immer wieder neu vorgelegt. Wir erleben und erfahren immer wieder neue Situationen, die uns die gleichen Emotionen fühlen lassen. Zwar ändern sich die Settings, die Rahmenbedingungen und die äußeren Umstände, doch die Gefühle, die wir fühlen, sind immer die Gleichen. – Und dies kann sich sogar über mehrere Inkarnationen hinziehen.
Solange wie „Nein“ sagen zu den Gefühlen, die die Ereignisse des Lebens uns schenken, solange treten wir auf der Stelle und kommen einfach nicht weiter in unserem Leben. Wir sind blockiert.
Solange wir “Nein” sagen und das Gefühle-Fühlen blockieren, blockieren wir unsere Entwicklung.
Wir können den nächsten Schritt erst dann gehen, wenn wir zuvor den Schritt gegangen sind, der davor notwendig ist.
Es ist wie bei einem Computerspiel: Wir können das nächste Level nur erreichen, wenn wir zuvor die niedrigeren Level erfolgreich gemeistert haben.
Und jedes Gefühl, jede Emotion, jede Energie ist solch ein Level, solch ein Meilenstein, solch eine Zwischenstufe.
Die meisten Menschen beschäftigen sich mit ihren
Zielen und Vorstellungen und ärgern sich dann, wenn sie immer wieder scheitern. Und natürlich sind sie dann sehr frustriert. Doch wir alle können uns gewiss sein: Wenn wir den Schritt gehen, der heute dran ist, dann wird sich unsere Weiterentwicklung weder aufhalten noch stoppen lassen. Es geschieht dann alles ganz von allein.
Und der Schritt, den wir heute zu fühlen haben, sind die Gefühle (die Energien, die Emotionen), die heute an unsere Tür klopfen.
Es ist wie bei Maria und Josef in der Weihnachtsgeschichte. Unsere Gefühle klopfen an unsere Tür. Lassen wir diese Energien bereitwillig zu uns herein oder sagen wir: “Dort hinten ganz abseits der Platz im Stall ist gut genug für Euch.”
Dann können diese Energien uns nicht erfüllen.
Und dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir uns über ein armes, unerfülltes Leben beklagen. Reichtum und Fülle klopften an (in Form von Gefühlen) und wir haben ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen.
Öffnen wir unseren Gefühlen bereitwillig unsere Tür?
Herzfühlen ist unsere bereitwillige Hingabe an das Gefühle-Fühlen.
Unser Herzfühlen geht mit unserer bereitwilligen Hingabe an das Fühlen des Fühlens einher.
Herzfühlen bedeutet unser „Ja“ zu unserer Fähigkeit/Gabe des Gefühle-Fühlen-Könnens. Hierbei ist es für unser Herz/unsere Seele ohne Bedeutung, ob es sich um negative oder positive Gefühle handelt. Die Deutung „negativ“ und „positiv“ kommt ja sowieso nur durch unsere Gedanken, unseren Verstand, unser Ego und unsere Vorstellungen zustande.
Es geht darum, eine Situation/ein Ereignis mit den Augen unseres Herzens zu betrachten – und dann die Energien und Emotionen bereitwillig in uns schwingen zu lassen.
Es geht darum mit den Augen unseres Herzens zu schauen – und dann zu fühlen.
Unser Ego betrachtet eine Situation immer mit den Augen unseres Kopfes und bewertet und beurteilt dann, ob es so sein darf, wie es ist.
Schauen wir eine Situation mit den Augen unseres Herzen an, dann fühlen/spüren wir, ob dies, was da gerade geschieht, der Wahrheit der universalen Liebe entspricht.
Natürlich hat auch unser Ego seine ganz eigene Wahrheit entsprechend unseren Vorstellungen, Erwartungen und der im Zuge unserer Kindheit anerzogenen Konditionierungen, Glaubenssätze, Muster, Prägungen, Werte und Normen. Und manchmal ist es schwierig, die Wahrheit unseres Ego zu unterscheiden von der Wahrheit unseres Herzens.
Wir können uns jedoch sicher sein, dass die Wahrheit unseres Ego entgegengesetzt zu der Wahrheit unseres Herzens ist. Dies muss so sein. Warum? – Weil wir in der Welt der Dualität und der Polarität leben und weil Erfahrungen nur dort möglich sind, wo Pol und Gegenpol – also wo zwei gegensätzliche Wahrheiten – existieren.
Und die Wahrheit unserer Kindheit ( = Ego) ist oftmals der Gegenpol zu der Wahrheit unseres Inneren Kindes ( = Herz).
Enttäuschungen treten überall dort auf, wo unsere subjektive Ego-Wahrheit ent-täuscht wurde.
Und wenn wir Enttäuschungen erfahren/erleiden, dann sind wir natürlich frustriert und traurig – und manchmal sogar sauer, ärgerlich und wütend. Doch das eigentliche Gefühl „hinter“ allen „lauten“ Gefühlen ist Traurigkeit.
„Traurigkeit ist unser Schlüssel zum Glück.“ Hierzu gibt es sogar einen eigenen Beitrag in Band 21 der Serie
„Impulse des Herzens“. Wir können tatsächlich durch den Schmerz unserer Herzensfeld-Traurigkeit hindurch gehen und auf der anderen Seite uns der Freude des Himmels gewiss sein.
Wenn wir traurig sind, dann ist entscheidend, ob wir traurig sind, dass wir traurig sind – oder ob wir es bejahend akzeptieren, würdigen, wertschätzen, annehmen und bereitwillig fühlen, dass wir traurig sind.
Dies ist „die doppelte Wahrnehmung“.
Es kommt nicht auf das Gefühl als solches an, sondern entscheidend ist unser Gefühl hinter dem Gefühl. Entscheidend ist unser „zweites Fühlen“. Und hieraus ergeben sich dann unterschiedliche energetische Qualitäten. Wir gehen dies einmal für Freude, Traurigkeit, Trauer, Wut und Angst durch.
Ego.
Freude.
Ich freue mich.
Ich freue mich, dass sich meine Vorstellungen bestätigt und wenn sich meine Erwartungen erfüllt haben.
Ich sage „Ja“ dazu, dass alles genau so gekommen ist, wie ich es mir gedacht habe.
Trauer.
Ich bin traurig.
Ich bin traurig über das, was geschehen ist (Vergangenheit).
Ich bin traurig, dass ich traurig bin.
Ich sage „Nein“ dazu und hadere, dass ich traurig bin.
Ich will es anders haben. Ich will lieber wieder froh sein.
Wut.
Ich bin wütend.
Ich bin wütend über das, was geschehen ist (Vergangenheit).
Ich bin wütend, dass ich wütend bin.
Ich sage „Nein“ dazu, hadere und ärgere mich, dass ich wütend bin.
Ich will es anders haben. Es soll nicht so sein wie es ist.
Es soll gefälligst so sein, wie ich es mir gedacht habe.
Angst.
Ich habe Angst.
Ich habe Angst, dass das geschehen könnte, wovor ich Angst habe (Zukunft).
Ich sage „Nein“ dazu, hadere und ärgere mich, dass ich Angst habe.
Ich will es anders haben. Ich will keine Angst haben.
Es soll gefälligst so sein, dass ich keine Angst zu haben brauche.
Herz.
Freude.
Ich freue mich.
Ich freue mich, dass ich mich freue.
Ich sage „Ja“ dazu, dass ich mich freue.
Traurigkeit.
Ich bin traurig.
Ich bin traurig über das, was jetzt ist (Gegenwart).
Ich bezeuge, dass ich traurig bin.
Ich sage „Ja“ dazu, ich akzeptiere es und ich nehme es an, dass ich traurig bin.
Es ist in Ordnung, dass ich jetzt traurig bin. Es darf jetzt so sein.
Ego-Gefühle und Herz-Gefühle bewusst fühlen und unterscheiden.
Ego-Gefühle beziehen sich stets auf die Ereignisse im Außen. Wir stellen dabei eine Relation her zu unseren eigenen Gedanken, Vorstellungen, Plänen, Zielen und Erwartungen in unserem Kopf. Und mit unseren Gefühlen fühlen wir, ob unsere Gedanken/Vorstellungen bestätigt oder enttäuscht wurden. Zudem fühlen wir die Ego-Gefühle in der Dimension der Zeit (Vergangenheit und Zukunft). Wir denken an das, was in der Vergangenheit geschehen ist oder was in der Zukunft geschehen könnte.
Herzensfeld-Gefühle entstehen natürlich auch dadurch, dass wir im Außen etwas wahrnehmen, doch wir stellen eine Relation/Verknüpfung zu unserem Herzen her. Wir fühlen/spüren ob das, was im Außen geschieht, der Wahrheit unseres Herzens entspricht. Hierbei fühlen wir den gegenwärtigen Augenblick, das Hier und Jetzt, den aktuellen Moment.
Während wir unsere Pläne, Ziele, Vorstellungen und Erwartungen meistens ziemlich gut in Worte fassen können, fehlen uns für die Wahrheit unseres Herzens meistens die passenden Worte. Wir können die Wahrheit unseres Herzens mit Worten nicht so leicht benennen.
Für die Gefühle, die wir von Herzen fühlen, fehlen uns oftmals die Worte
Dies bedeutet, dass wir beim Herzfühlen starke, intensive Gefühle/Emotionen fühlen – ohne zu wissen, warum eigentlich. Wir wissen es einfach nicht. Wir fühlen es nur.
Unser Herz kann nicht denken – nur fühlen.
Und hieraus ergibt sich dann für uns in unserem Alltag die paradoxe Situation, dass wir sehr klar und deutlich fühlen können, was unser Ego/Verstand will, was unsere Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Werte, Glaubenssätze, Muster, Prägungen und Konditionierungen wollen und für richtig erachten und für wichtig befinden – und wenn wir dann unser Herz fühlen und uns entsprechend der Wahrheit unseres Herzens verhalten, dann ist dies höchstwahrscheinlich genau diesen Werten und Worten und Argumenten des Ego komplett entgegen gesetzt.
Wollen wir uns unserem Herzen gegenüber treu verhalten und wollen wir uns entsprechend der Wahrheit unseres Herzens, unserer inneren Stimme, unseres Bauchgefühls, unserer Intuition, unseres Inneren Kindes verhalten, so müssen wir uns in einer Art und Weise verhalten, die entgegen der Worte/Werte ist, die unser Verstand/Ego uns vorsagt.
Es ist herrlich, wie wundervoll paradox diese Schöpfung gestrickt ist.
Und nur mit all diesen Paradoxien, Widersprüchlichkeiten, Ungereimtheiten und Gegensätzlichkeiten ist es der Schöpfung und dem Leben gelungen, die Menschen so lange Zeit in der Unbewusstheit und in der Welt der Ego-Erfahrungen (der körperlich-sinnlichen Erfahrungen) zu halten. Wäre der Ausstieg leichter, dann wäre der Spaß des unbewussten Menschseins viel zu schnell vorbei.
Und selbst diejenigen, die all diese Zusammenhänge durchschauen, können sie dennoch nicht willentlich nutzen/beeinflussen – wir können sie nur erkennen und bezeugen – wir können sie nicht willentlich nutzen, benutzen oder verwenden. Warum? – Weil sobald wir etwas willentlich tun, sind wir schon wieder Ego und damit unbewusst bzw. begrenzt und fokussiert auf ein Ziel, eine singuläre Lösung. Und wenn wir etwas nicht willentlich tun – also einfach geschehen lassen – dann haben ja nicht „wir selbst“ es gemacht, es ist also nicht „unser“ Erfolg und wir können das, was geschieht, ja auch nicht beeinflussen. Jede willentliche Einflussnahme wäre ja schon wieder Ego/Verstand.
Insofern bleibt das zentrale Grundgefühl unseres Menschseins die komplette Handlungsunfähigkeit.
Handlungsunfähigkeit ist ein typisch menschliches Grundgefühl.
Denn wenn wir uns handlungsfähig fühlen, dann fühlt sich lediglich unser konditioniertes Ego handlungsfähig – überblickt bei all seinem Handeln aber überhaupt gar nicht, welchen Schaden es mit seinem Machen und Tun anrichtet. Unser konditioniertes Ego handelt also planvoll und zielorientiert, jedoch ohne die Kollateralschäden, Nebenwirkungen und Nebeneffekte überblicken zu können. Unser konditioniertes Ego fühlt sich also subjektiv manchmal tatsächlich handlungsfähig, es ist aber defacto nicht wirklich fähig/in der Lage, Probleme nachhaltig/tatsächlich/effektiv/langfristig zu lösen, denn mit der Lösung des einen Problems erschafft es gleichzeitig unbewusst unzählige neue Probleme, die vorher so gar nicht existierten. Und somit bleibt unser Ego in seinem Handeln, Machen und Tun immer unbewusst – und letztendlich unfähig im Hinblick auf das Große Ganze.
Unser bewusster Geist überblickt zwar das Große Ganze, handelt aber gar nicht. Er will auch nichts. Er verfolgt auch keine Ziele oder Pläne. Die Tätigkeit von uns als Geist ist: Bezeugen. Wir sagen „Ja“ zu dem, was ist. Fertig. – Und mit unserem ureigenen Ego fühlen wir bereitwillig die zum Jetzt dazugehörigen Gefühle.
Wir SIND Geist.
Und wir HABEN ein konditioniertes Ego und ein ureigenes Ego.
Das Ego, das ständig hadert, ist unser konditioniertes Ego. Unser konditioniertes Ego wurde durch all unsere Vorstellungen, Gedanken, Bilder, Muster, Erwartungen, Ansichten, Prägungen, Glaubenssätze, Werte, Meinungen und Überzeugungen konditioniert.
Unser ureigenes Ego ist unkonditioniert. Es dient bereitwillig unserem Herzen und fühlt das Leben.
Insofern haben wir also zwei Egos, ein durch das Außen geprägte konditionierte Ego, das dem Außen und „den anderen“ dient. Und wir haben unser ureigenes Ego, das ein bereitwilliger Diener unseres Herzens (der universalen Liebe) ist und unserem Innen dient.
Und je nachdem mit welchem Ego wir uns identifizieren – mit unserem konditionierten Ego oder mit unserem ureigenen Ego – fühlen wir beim Gefühle-Fühlen eben unterschiedliche energetische Qualitäten.
Unser konditioniertes Ego sagt „Nein“.
Unser ureigenes Ego sagt „Ja“.
Je nachdem mit welchem Ego wir uns identifizieren, fühlen wir unterschiedliche Qualitäten des Fühlens.
Unser konditioniertes Ego (DAS Ego) hadert und ist meistens verärgert und blockiert damit das freie Fließend der Energie der universalen Liebe.
Unser ureigenes Ego (Herz-Ego) ist Hingabe, Annahme, Akzeptanz und Vergebung und ermöglicht somit das freie Fließen der Energie der universalen Liebe.
Die Menschheit steht nun aktuell an einer Weggabelung, wer sich mit welchem Ego weiterhin identifizieren möchte.
Und jedes Ego wirbt um viele Anhänger.
In der Menschheitsgeschichte war die Möglichkeit, den Weg des Lichts und der universalen Liebe zu gehen und leibhaftig zu erfahren noch niemals so offen möglich, wie in diesen Tagen.
Natürlich kann es zu Schwierigkeiten und Missverständnissen kommen, wenn innerhalb einer Familie (Familie, Verwandtschaft, Partnerschaft, Beziehung) sich verschiedene Menschen für unterschiedliche Wege entscheiden. Dies wird sie dann voneinander scheiden – und woanders werden wieder neue Begegnungen stattfinden und es wird ein neues Miteinander auf dem selben Energielevel geben.
Wer sich für den Ego-Weg entscheidet hat einfach mehr Spaß mit seinesgleichen. Und wer sich für den Herz-Weg entscheiden hat ebenfalls einfach mehr Freude mit seinesgleichen.
Es ist wie beim Fußball, da haben auch die HSV Fans am meisten Fun, wenn sie unter sich sind – und die Bayern München Fans haben gute Laune, wenn sie ihresgleichen treffen. So ist doch alles in bester Butter.
Gefühle fühlen . . .
Gefühle fühlen ist nicht gleich Gefühle fühlen.
Wenn wir „Nein“ sagen zu den Gefühlen, die wir fühlen, dann schwingen wir im Ego, wir hadern, wir ärgern uns und wir verlängern diese uns frustrierenden und schmerzenden Energien. Wir leben ein Leben, das durch das Fehlen von Liebe charakterisiert ist.
Nur wenn wir „Ja“ sagen zu den Gefühlen, die wir fühlen, schwingen wir in der Liebe unseres Herzens und damit in der Energie der universalen Schöpfung.
Wir sind Freude.
Wir sind Frieden.
Wir sind Licht.
Wir sind Liebe.
Wir sind Vertrauen.
Wir sind Zuversicht.
Wir sind Dankbarkeit.
Herzfühlen ist ein Fühlen des Fühlens, ohne „etwas“ Konkretes zu fühlen.
Wir fühlen einfach das Fühlen.
Wir fühlen das Spüren.
Wir fühlen Energien.
Wir schwingen.
Beim Herzfühlen hat die Ebene von „etwas fühlen“ eine untergeordnete, nachrangige Bedeutung.
Wir fühlen.
Punkt.
Fertig.
Herzfühlen können wir nicht fassen, nicht erklären und niemandem verständlich machen – schon gar nicht Egos, schon gar nicht dem Kopf, dem Verstand, den Gedanken.
Herzfühlen ist Wahrheit
Und Wahrheit IST einfach.
Wahrheit wird niemals etwas dafür tun, ihr eigenes Wahrheitsein zu beweisen, zu belegen, hervorzuheben oder zu betonen.
Wahrheit ist einfach.
Im Umkehrschluss können wir erkennen, dass jeder, der für seine Wahrheit kämpft, für eine irrtümliche, illusionäre Wahrheit eintritt. Er/sie ist auf dem Holzweg unterwegs (und hat dies noch gar nicht bemerkt). Das Ego (die Gedanken, der Verstand) hat etwas zu einer Wahrheit erkoren, was keine wahre Wahrheit ist.
Wahrheit, die meint, sich behaupten zu müssen, ist bereits dem Untergang geweiht und wird – wenn die Zeit gekommen ist – verschwunden sein. Sie wird sich auflösen in Wohlgefallen, wenn sie ihren Dienst als Illusion für das Sammeln von Erfahrungen erfüllt hat.
Herzfühlen ist Frieden.
Herzfühlen ist Gelassenheit.
Herzfühlen ist Hingabe.
Herzfühlen ist Akzeptanz.
Herzfühlen kann mit Freude ( = Anwesenheit von Liebe) und mit Traurigkeit ( = Abwesenheit/Fehlen von Liebe) einhergehen.
Herzfühlen und unsere eigene Selbstliebe.
Herzfühlen bezieht sich auch auf unsere eigene Selbstliebe. Auch wenn wir uns selbst begegnen, können wir uns selbst auf der Ebene von Herzfühlen fühlen. Und wir fühlen die Anwesenheit von Liebe = innere Freude oder die Abwesenheit/das Fehlen von Liebe = Traurigkeit (wir fühlen, dass wir uns selbst, unser eigenes Inneres Kind, vermissen müssen, weil wir es irgendwann einmal so weit abgespalten haben).
Hierzu können wir nun eine schöne Übung machen. Vielleicht gelingt es uns, unser Herzfühlen zu aktivieren und unserem Inneren Kind bewusst zu begegnen – und die damit verbundene Freude zu genießen.
Die Übung ist in der Ich-Form geschrieben.
* * *
Übung Herzfühlen und Inneres Kind
Ich atme.
Ich atme bewusst ein.
Und aus.
Ich konzentriere mich ganz bewusst auf mich selbst.
. . .
Ich horche/lausche nach innen.
Ich fokussiere mich auf meine Atmung.
Und ich atme ganz bewusst ein.
Und aus.
Und ich fühle und spüre mich mit meinem Atmen.
. . .
Und ich fühle und spüre nun auch ganz bewusst mein Herz.
Ich fühle und spüre, wie mein Herz in mir schlägt.
Und ich bin dankbar.
Ja – ich danke meinem Herzen, dass es da ist und so treu für mich schlägt.
“Danke mein liebes Herz.”
Und ich atme bewusst ein.
Und aus.
Und ich freue mich über mein pochendes, schlagendes, pulsierendes Herz.
. . .
Ich bin Frieden.
Jetzt in diesem Moment bin ich Frieden.
Ich bin Freude.
Ich bin ganz entspannt und mir geht es gut.
Und ich horche und lausche nach innen und fühle in mir diese wohltuende, stille Seinsfreude.
Ich bin Frieden.
Ich bin Freude.
Ich bin Stille.
Ich bin ganz selig.
Ich sage jetzt in diesem Moment „Ja“ zu diesem Zustand.
Ich atme bewusst ein.
Ich atme aus.
Ich fühle/spüre mein schlagendes Herz.
Und ich sage innerlich „Ja“.
Ich BIN dieses „Ja“.
. . .
Und mit diesem „Ja“ fühle ich, wie ich durchströmt bin von der Energie der universalen Liebe dieser Schöpfung.
Mit diesem „Ja“ fühle ich, wie ich ganz erfüllt bin von der Energie der universalen Liebe in mir.
Ja – ich bin Liebe.
Ja – ich bin Freude.
Ja – ich bin Herz.
Ja – ich bin Frieden.
Und ich fühle mich verbunden und angebunden an den Himmel.
Ich fühle mich verbunden und angebunden an die Quelle.
Ich fühle mich verbunden und angebunden an die Energie dieser Schöpfung.
Ich fühle mich verbunden und angebunden an mein eigenes Herzensfeld in mir.
Und ich atme diese, meine innere Freude tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen lasse ich diese Freude noch tiefer in mich einsinken.
Und ich atme meine innere Freude noch einmal ganz bewusst richtig tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen lasse ich meine Freude bis ganz, ganz tief in mich einsinken.
Ich bin dankbar.
Ich bin erfüllt.
Ich fühle mich gut genährt und reich erfüllt mit der Energie der universalen Liebe.
Danke.
. . .
Und ich fühle tief in mich hinein und strecke meine Fühler aus in Richtung meines Inneren Kindes.
Und ich fühle und spüre, ob mein momentaner Zustand der Wahrheit meines Inneren Kindes entspricht.
Und ich lausche und horche in mich hinein . . .
. . . und aus meinem Innern vernehme ich ein zartes: „Hallo.“
Mein Inneres Kind spricht zu mir:
„Hallo, schön, dass du da bist.
So gefällst Du mir.
Ich freue mich, dass du so schwingst wie ich.“
Und ich lächle.
Ich freue mich.
Ich bin Freude.
Ich fühle mich im Herzen berührt.
Und ich antworte meinem Inneren Kind mit einem zarten: „Hallo.“
Und ich fühle uns spüre: „Ja . . .
. . . ja – so darf es jetzt sein.“
Jetzt in diesem Moment schwinge ich in Einklang mit meinem Inneren Kind.
Jetzt in diesem Augenblick entspricht meine Energie der Energie meines Inneren Kindes.
Und ich freue mich sehr über diese Begegnung.
Ich freue mich sehr über diese Erfahrung.
Danke.
Und ich atme dieses Gefühl des Miteinander-Seins voll erfüllter Dankbarkeit tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen breitet es sich in meinem gesamten Körper aus.
Ich bin Dankbarkeit.
Ich bin Freude.
Ich bin Erfülltsein.
Und ich atme noch einmal ganz bewusst dieses Gefühl des mit-meinem-Inneren-Kind-Seins voll Erfüllung und Dankbarkeit ganz tief in mich ein.
Und mit meinem Ausatmen fühle und spüre ich, wie sich alle Zellen meines Körpers mit dieser wundervollen Energie auftanken.
Danke.
Ich bin voll Dankbarkeit.
Ich bin voll Freude.
Ich fühle mich rundum erfüllt und reich gesegnet.
. . .
Und ich erinnere mich an die Worte: „Wer hat, dem wird gegeben“ – und freue mich, jetzt in dieser wundervollen Energie zu schwingen . . .
. . . und das Leben darf mir hiervon mehr geben.
Ja – ich empfange diese Energie gerne und bereitwillig.
Ich nehme diese Energien von Dankbarkeit, Freude und Fülle gerne an und in mich auf.
Ich bin dankbar.
Ich bin voll Dankbarkeit.
Ich bin Dankbarkeit, Freude und Fülle jetzt . . .
. . . und immer.
Und ich atme noch einmal bewusst tief ein.
Und mit meinem Ausatmen sage ich innerlich „Ja“ und freue mich.
Ja – so darf es jetzt sein . . . – . . . und immer.
Danke.
Dankeschön.
Das große Geheimnis unserer Aufmerksamkeit
Wir alle brauchen Aufmerksamkeit. Unsere Kinder brauchen Aufmerksamkeit. Unser Partner/unsere Partnerin braucht Aufmerksamkeit. Unsere Eltern, Freunde und Bekannten brauchen Aufmerksamkeit. Wenn wir den Kontakt nicht pflegen, wenn wir uns lange nicht bei ihnen melden oder wenn wir sie einfach links liegen lassen, dann sind sie beleidigt und sie fühlen sich vernachlässigt.
Und sogar unsere Haustiere, unsere Zimmerpflanzen und unser Gemüsegarten brauchen unsere Aufmerksamkeit. Nur wenn wir unsere Aufmerksamkeit geben/schenken, wächst und gedeiht alles prächtig und alle fühlen sich wohl, geliebt und zufrieden.
Aufmerksamkeit – was ist das eigentlich?
In den Weiten dieses Universums gelten viele Gesetzmäßigkeiten. Und eine Regel dieser Schöpfung ist:
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, dort fließt unsere Liebe hin – und von dort nehmen wir empathisch Energien auf.
Wir fühlen und spüren, wie es dem anderen geht.
Wir fühlen und spüren, wie es unserem Haustier geht.
Wir sehen, fühlen und spüren, wie es unseren Pflanzen geht.
Wir nehmen wahr, wie es Mutter Erde geht.
Genau genommen ist es sogar so, dass gilt:
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, dort fließt „die Liebe des Himmels“ „durch uns“ hin.
Wir sind das Durch. Wir sind wie ein Wasserschlauch, wie ein Gartenschlauch – und mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus, lassen wir „die Liebe des Himmels“ dort hin fließen, worauf wir uns gerade konzentrieren.
Aufmerksamkeit und unsere Gedanken.
Oftmals sind wir mit unserer Aufmerksamkeit bei unseren Gedanken und Gefühlen. Häufig lehnen wir die Gefühle, die wir gerade fühlen, ab – und deshalb wollen wir etwas verändern und wir wollen es anders haben. Wir sagen „Nein“ zum Jetzt. Wir hadern. Wir sind sauer. Wir ärgern uns. Wir sind wütend. Wir sind enttäuscht oder traurig. Oder wir sind frustriert. Und dann machen wir uns tausend Gedanken, was wir verändern und was wir anders machen könnten.
Wenn wir nachdenken, grübeln, im Gedanken-Karussell sitzen oder Kopf-Kino gucken, dann schenken wir unsere Aufmerksamkeit unseren Gedanken. Dies bedeutet, unsere Liebe fließt zu unseren Gedanken hin. Wir begießen, nähren und wässern unsere Gedanken mit der Liebe des Himmels. Und es gilt:
Wer hat, dem wird gegeben.
Dies bedeutet: Wir bekommen immer noch mehr von denjenigen Energien, die bereits jetzt in uns schwingen.
Wenn wir uns viele Gedanken über viele Probleme machen und wenn wir all diese Probleme mit unserer Aufmerksamkeit nähren und wässern, dann wachsen und gedeihen unsere Probleme und werden immer größer und stattlicher. Sie bestimmen mehr und mehr unser Leben. Sie werden mit der Zeit schier übermächtig.
Ebenso verhält es sich mit unserer Wut, mit unseren Unsicherheiten, mit unseren Zweifeln und mit unseren Ängsten. Wenn wir diesen Gefühlen immer und immer wieder unsere Lebenszeit und unsere Aufmerksamkeit widmen, dann nähren wir auch sie. Wir versorgen sie mit Energie. Wir speisen sie mit der Liebe des Himmels und sichern ihre Existenz – auf dass sie noch lange weiter leben mögen.
Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, dort fließt die Liebe des Himmels hin.
Jedoch nicht immer. Es kann auch das Gegenteil der Fall sein. Wenn wir nämlich gerade richtig stark mit unserem Ego identifiziert sind und wenn wir wütend, verärgert, schmollend, grollend, hadernd und zornig sind, dann kann es sein, dass wir an einen anderen Menschen mit der vollen Wucht dieser Gefühle denken. Wir verfluchen den anderen. Wir hassen den anderen. Wir wollen uns am liebsten rächen. Wir fordern Vergeltung.
Wenn wir in diesem Zustand unsere Aufmerksamkeit jemandem zufließen lassen und in negativer Art und Weise an einen anderen Menschen denken, dann fließt die „Liebe des Himmels” nicht durch unser Herz, sondern durch den Filter unseres konditionierten Ego und entfaltet seine Kraft und seine Wirkung in fataler, negativer, gegenteiliger Art und Weise. Unser Ego liebt es sozusagen, „Schlechtes“ und „Böses“ zu wirken.
Dies ist möglich, denn wir leben ja in der Welt der Dualität und der Polarität. Und daher kann die universale Liebe nur erfahren werden, indem es Schreckliches und Schönes parallel zueinander gibt. Und unser Ego/Verstand ist eher für das Schreckliche zuständig und unser Herz ist für das Schöne zuständig.
Unser Ego verkörpert hierbei all unsere Vorstellungen und Erwartungen, Ziele und Vorhaben, Pläne und Projektideen, Ansichten, Meinungen, Glaubenssätze, Prägungen, Überzeugungen und Konditionierungen – mit denen wir uns identifizieren und die unser ICH-Gefühl ausmachen. Und wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen enttäuscht werden, dann springt unser Ego im Dreieck und ist mega frustriert.
Aufmerksamkeit und Empathie.
Das Leben ist ein ewiger Kreislauf von Geben und Nehmen. Und so wie wir mit unserer Aufmerksamkeit „die Liebe des Himmels“ durch uns in eine Situation oder zu einem Menschen hin fließen lassen, so nehmen wir automatisch und intuitiv unbewusst die Energien der Situation oder des Gegenübers in uns auf. Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie macht dies möglich.
Wenn wir in einem Wald spazieren gehen, dann nehmen wir die Energie/Schwingung der Natur in uns auf. Wenn wir bei unserem Spaziergang jedoch mit unserer Freundin ständig über Probleme, Sorgen, Nöte und Ängste sprechen, dann ist unsere Aufmerksamkeit ja nicht im Wald und auch nicht in der Natur, sondern bei unseren Gedanken. Und folglich nehmen wir dann auch nicht die Energie des Waldes/der Natur in uns auf, sondern wir käuen die Energie unserer Probleme wider.
Wie wir über unsere Aufmerksamkeit Ego-Energien von anderen Menschen aufnehmen.
Jeder Mensch ist Körper, Geist und Seele. Und jeder Mensch hat ein Ego und ist Herz. Wir haben unseren Verstand, unser Denken, unsere Kognition und wir haben unsere Intuition, unser Bauchgefühl, unsere innere Stimme. Bei Begegnungen mit anderen Menschen begegnen wir als Ego-Herz-Mensch einem anderen Ego-Herz-Menschen. Und in dieser Begegnung fließt dann mit unserer Aufmerksamkeit die Liebe unseres Herzens (die Liebe des Himmels, die Energie des Formlosen) zu dem anderen Menschen hin und wir nehmen von dem anderen Menschen seine Form-Energien/Ego-Energien in uns auf.
Und hierdurch entstehen dann Situationen, wie wir sie alle kennen, dass der/die andere sich nach einem Gespräch mit uns „viel besser“ und „ganz erleichtert“ fühlt.
Doch was machen wir mit den Ego-Form-Energien, die wir vom anderen aufgenommen haben?
Wie gelangen diese Energien in den Himmel?
Die Bedeutung von „Nein“ und „Ja“.
Wenn wir innerlich „Nein“ sagen zu den Energien, die wir vom anderen aufgenommen haben, dann werden diese Energien in uns steckenbleiben und uns selbst verstopfen. Und wir haben bei der nächstbesten Gelegenheit unsererseits das große Bedürfnis, von diesen Energien zu erzählen und damit uns selbst zu entlasten (und jemand anderen zu belasten). Ganz so, wie sich der andere bei uns über all die Ungerechtigkeiten im Leben ausgeweint und beschwert hat, beschweren wir uns ebenfalls. Wir beschweren uns über das Leben und über das, was ist. Und somit bleibt die Energie von Schwere im Ego-System erhalten. (Und alle haben viel zu reden und viel zu tratschen.)
Wenn wir hingegen „Ja“ sagen: „Ja, so ist es. Ja, es ist, wie es ist. Ja, ich fühle und spüre die dazugehörigen Energien und erlaube, dass sie in mir schwingen“ – dann erlauben wir, dass diese Energien eine Weile in uns sein dürfen – wir würdigen und wertschätzen sie in ihrer Existenz – und dann geben wir sie frei. Sie dürfen durch uns weiter fließen in den Himmel.
In dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ wird in diesem Zusammenhang das Bild von der Transformationsfabrik beschrieben. Wir selbst sind unser eigenes, inneres Schloss und wir öffnen allen Energien/Gefühlen bejahend und bereitwillig unsere Schlosstür. Und dann dürfen die Energien/Gefühle in uns sein und essen und trinken und singen und tanzen und lachen und es gut haben. Und schließlich ziehen sie ganz von alleine weiter durch die Goldene Tür und weiter bis zu den Bussen, die dann zur Transformationsfabrik fahren, wo die Energien/Gefühle/ Gedanken in der Umkleidekabine ihre Kostüme ausziehen und dann in den Swimmingpool des Lebens springen und wieder zuhause angekommen sind – im Himmel, im Licht, in der Liebe.
Aufmerksamkeit gegenüber anderen Menschen.
Mit dem Stichwort Aufmerksamkeit assoziieren wir in der Regel unsere Aufmerksamkeit, die wir anderen Menschen schenken. Und es gibt viele Menschen, die ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit haben. Im Grunde genommen hat jedes Ego ein enorm großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, denn unser Ego ist von der universalen Liebe (vom Himmel) abgetrennt und lebt daher im Mangel. Unser Ego ist die personifizierte Verkörperung von Mangel und somit der Gegenpol für die Fülle unseres Seins, für die Fülle des Himmels, für die Fülle der universalen Liebe.
Nur in diesem Zusammenspiel von Mangel und Fülle, von Ego und Herz ist für uns Menschen das bewusste Erfahren von Liebe möglich. Und nur hierdurch kann sich die Liebe selbst in ihrem Liebesein erfahren. All dies gelingt einzig aufgrund der Existenz unseres denkenden Verstandes (Ego), mit dem wir uns Dank unseres Selbstbewusstseins selbst als lebendes Individuum – und darüber hinaus sogar als seiender Geist, als wahrnehmendes Bewusstsein – erkennen können.
Haben unsere Kinder ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit?
Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Liebe. Und somit hat jeder Mensch ein Grundbedürfnis nach Aufmerksamkeit. Doch es gibt auch beim Thema „Aufmerksamkeit“ zwei Seiten der Medaille (wie bei allem im Leben) und es ist ein Unterschied, ob wir einem anderen Menschen (unserem Partner/unserer Partnerin oder unseren Kindern) unsere Aufmerksamkeit aus dem Ego heraus schenken oder aus dem Herzen heraus.
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit aus unserem Ego heraus geben, dann haben wir selbst ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Mit unserer Aufmerksamkeit unseren Kindern gegenüber stillen wir unser eigenes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Wir als Ego-Mensch leben im Mangel und wir geben unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit, damit unsere Kinder uns ihre Aufmerksamkeit schenken. Es ist also ein „fauler Deal“. Es ist klebrige Ego-Liebe. Es ist ein Tauschhandel.
Was niemand auf dem Schirm hat beim Thema „Aufmerksamkeit“.
Was niemand auf dem Schirm hat, ist, dass wenn unsere Kinder uns ihre Aufmerksamkeit schenken, dann sind sie in Verbindung mit uns – und in dem Moment fehlt ihnen ihre Verbindung nach innen zu ihrem eigenen Herzen, zu ihrem eigenen Inneren Kind, zu ihrer gesunden Intuition, zu ihrem natürlichen Bauchgefühl.
Indem wir als Eltern unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit schenken und dafür die Aufmerksamkeit unserer Kinder erwarten, trennen wir unsere eigenen Kinder jäh von ihrer Selbstliebe ab.
Da diese Zusammenhänge niemand weiß, passiert dies Land auf Land ab überall. Es ist Gang und Gebe. Es ist ganz selbstverständlich und wir nennen es „unsere Kinder lieben“ und „unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit schenken“. Doch so ist es nicht. Es ist, unsere Kinder von ihrem eigenen Inneren Kind abtrennen. Es ist unsere Kinder an unser eigenes Ego binden. Es ist, die Selbstliebe unserer Kinder blockieren und unterbinden.
Wenn unsere Kinder in ihrer Spielblase spielen.
Was viel gesünder ist, als unseren Kindern unsere Aufmerksamkeit schenken und aufdrängen zu wollen und laut zu rufen „das Essen ist fertig“, ist unsere Kinder in ihrer „Spielblase“ zu lassen. Wir schenken unseren Kindern „den Himmel auf Erden“, „das Paradies auf Erden“, wenn wir unsere Kinder einfach ganz in Ruhe in ihrer Spielblase spielen lassen.
Und auch hierbei können wir ihnen unsere Aufmerksamkeit zufließen lassen – diesmal allerdings nicht aus unserem Ego heraus, sondern von Herzen heraus. Wir stehen einfach da. Wir stehen unauffällig und unsichtbar im Flur und erheischen nur einen kurzen Blick ins Spielzimmer unserer Kinder. Und diese kurze Blick genügt, um die Situation vollständig emotional zu erfassen und zu wissen und zu fühlen und zu spüren: „Mein Kind ist glücklich. Meinem Kind geht es gut. Mein Kind spielt selig sein Spiel.“
In diesem Fall schenken wir unserem Kind rein energetisch die Aufmerksamkeit unseres Herzens – ohne weltlich dabei wahrgenommen zu werden. Unser Kind darf mit seiner vollen Aufmerksamkeit in seinem eigenen Spiel verbleiben. Wir als Eltern verzichten bereitwillig auf die Aufmerksamkeit unseres Kindes. Wir schenken uns selbst in Selbstliebe unsere eigene Aufmerksamkeit und freuen uns, dass wir in der Lage sind (dass wir die Gabe, die Fähigkeit haben), unserem Kind ganz selbstlos auf der Herz-Ebene unsere Aufmerksamkeit zu schenken (und damit die Liebe des Himmels zufließen zu lassen).
In diesem Fall betanken wir unser Kind mit der Liebe des Himmels – und nehmen im Gegenzug keine Ego-Energien auf, denn unser Kind ist reine Liebe und spielt selig in seinem Spielzimmer in seiner Spielblase. Da existiert keine Ego-Energie. Die gesamte Situation ist erfüllt von Liebe. Dies ist einfach nur wunderschön.
Wir können unsere Aufmerksamkeit anderen Menschen zufließen lassen – oder unserem eigenen Machen und Tun.
Durch unsere Erziehung und Sozialisierung haben wir gelernt, dass es in dieser Gesellschaft sehr wichtig ist, anderen Menschen Aufmerksamkeit zufließen zu lassen – und im Gegenzug von anderen Menschen Aufmerksamkeit zu bekommen. Dass dies ein Fehler sein kann, weil wir hierdurch die anderen Menschen von ihrem eigenen Inneren Kind und ihrer Herzensfeld-Selbstliebe abtrennen, haben wir gerade gesehen. Und wir können uns an die eigene Nase fassen, denn, wenn und solange wir die Aufmerksamkeit von anderen Menschen haben möchten, trennt uns dieses Bedürfnis von unserem eigenen Inneren Kind, unserer eigenen Selbstliebe, unserem eigenen Herzensfeld, unserem Innen und unser Verbindung zum Himmel ab.
Es geht nun also darum, für die Heilung unserer verkorksten Sozialisation eine gute Lösung zu finden. Und die gibt es.
Eine sehr einfache und sehr wirkungsvolle Möglichkeit, mit sich selbst in einen guten Kontakt zu gelangen, in Selbstliebe zu schwingen und eine gesunde Verbindung zum eigenen Herzensfeld aufzubauen, ist, die eigene Aufmerksamkeit bewusst auf das eigene Machen und Tun auszurichten. – Ja, anstatt unsere Aufmerksamkeit ständig dem Außen und anderen Menschen zufließen zu lassen, können wir unsere Aufmerksamkeit (und damit die Liebe des Himmels) unserem eigenen Machen und Tun zufließen lassen.
Selbstliebe ist, die Liebe des Himmels dem eigenen Machen und Tun zufließen lassen.
Künstler leben ganz automatisch so. Künstler lieben sich und ihr Machen und Tun sowie die Kunst, die sie erschaffen. Deshalb ist Kunst auch so wertvoll und so wundervoll, weil Kunst mit der Aufmerksamkeit/Liebe des Künstlers/der Künstlerin gesegnet wurde und weil Kunst mit der Liebe des Himmels aufgetankt ist.
Hierbei müssen wir nicht gleich selbst ein Künstler/eine Künstlerin sein/werden. Wir können auch unsere banalen Alltagstätigkeiten mit unserer vollen Aufmerksamkeit ganz bewusst segnen. Dies ist dann automatisch ein Leben voll Präsenz, voll Achtsamkeit und voll Gegenwärtigkeit im Hier und Jetzt. Und so können wir unsere volle Aufmerksamkeit auf unser Machen und Tun ausrichten beispielsweise wenn wir abwaschen, wenn wir die Wäsche aufhängen, wenn wir Staub saugen, wenn wir den Müll raus bringen, wenn wir in der Sonne sitzen und den Schmetterlingen zuschauen, wenn wir einen Spaziergang machen, wenn wir einen Tee trinken.
Bisher sind wir bei all diesen Tätigkeiten gar nicht bei der Sache, sondern wir sind in unseren Gedanken. Wir sind gedankenverloren. Wir denken nach. Wir sehen Kopf-Kino. Wir fahren mit unserem Gedankenkarussell im Kreis herum. Wir nehmen uns gar nicht in/mit unserem Machen und Tun wahr, sondern wir widmen unsere Aufmerksamkeit unbewusst unseren Gedanken, unseren Problemen, unseren Sorgen und Nöten. Und hierdurch verpassen wir den jetzigen Moment in der Qualität dieses einmaligen Jetzt.
Es ist wunderbar, wenn mehrere Menschen gleichzeitig ihre Aufmerksamkeit auf ihr Machen und Tun ausrichten.
Es ist einfach nur schön, wenn mehrere Menschen in einem Raum anwesend sind und dabei gleichzeitig, parallel zueinander ihre Aufmerksamkeit ihrem eigenen Machen und Tun widmen. Dann fließt die Liebe des Himmels durch die jeweiligen Menschen in das Machen und Tun hinein und das Machen und Tun ist von der Energie dieser Liebe durchdrungen. Dabei können die Menschen durchaus unterschiedliche Tätigkeiten verrichten, die gar nicht miteinander in Verbindung stehen. Der eine liest ein Buch. Die andere häkelt ein schönes Stirnband. Die dritte spielt Klavier. Die vierte puzzelt ein Puzzle.
Jeder ist ganz bei sich.
Jeder ist in Liebe/Selbstliebe mit sich selbst verbunden.
Jeder sagt innerlich „Ja“ zu dem, was er/sie gerade tut.
Und alle zusammen schwimmen/baden in einem kollektiven Energiefeld der universalen Liebe.
Dies ist einfach nur herrlich.
Dies ist einfach nur schön.
Dies ist der Himmel auf Erden.
Niemand gibt seine Aufmerksamkeit dem anderen, sondern jeder schenkt seine Aufmerksamkeit sich selbst bzw. seiner Tätigkeit. Jeder ist ganz erfüllt von seinem eigenen Machen und Tun.
Es ist einfach eine harmonische, liebevolle, friedliche Stimmung des Miteinander-Seins.
Und natürlich ist es auch möglich, dass mehrere Menschen in einem Raum anwesend sind und dabei gleichzeitig, parallel zueinander ihre Aufmerksamkeit einerseits voll und ganz ihrem eigenen Machen und Tun widmen und andererseits als ein großer Gesamtorganismus auftreten. Dies ist beispielsweise bei einem Musikorchester der Fall. Jeder konzentriert sich auf sein eigenes Instrument und das Zusammenspiel aller ergibt ein wundervolles Großes Ganzes.
Dieses Wunder gelingt jedoch nur im Zusammenwirken voll selbstloser Hingabe. Wenn jeder Musiker aus seinem Ego heraus sein eigenes Stück spielen will, dann gibt es ein großes Durcheinander. Und auch wenn alle das gleiche Stück spielen und jeder eine andere Notenzeile spielt, so führt dies zu keinem Konzertgenuss. Der Clou ist, die Konzentration voll und ganz auf sich selbst zu richten und gleichzeitig ein wacher Geist zu sein, der im Gewahrsein voll im Blick hat, was die anderen gerade spielen. In einem Symphonieorchester ist dieses Miteinander der unterschiedlichen Ebenen von Ego und Herz, Selbstfokussierung und Gewahrsein des Außen zur Perfektion gebracht und begeistert die Menschen in den Konzertsälen dieser Welt.
Mögliche Interessenkonflikte erkennen.
Natürlich kann es zu Interessenkonflikten kommen, wenn die Bedürfnisse von Menschen unterschiedlich sind. In einem Musikorchester haben alle Musiker ein gemeinsames Ziel. Sie wissen, welches Stück dran ist und sie wissen, dass es nur gut wird, wenn jeder hoch motiviert und voll Engagement seinen Beitrag leistet. In einer Familie oder bei der Arbeit oder allgemein in einer Gesellschaft ist oftmals kein gemeinsames Ziel definiert. Jeder Mensch hat andere Interesen und jeder verfolgt andere Ziele. Und somit entsteht kein gemeinsames Großes Ganzes. Die wundervollen Wunder bleiben aus.
Menschen, die zufrieden sind, ihre Aufmerksamkeit dem eigenen Machen und Tun und somit dem erreichen eigener Ziele zufließen zu lassen, sind in Frieden. Menschen, die ihre eigenen Ziele gar nicht kennen, können auch nichts zum Erreichen diese Ziele beisteuern.
Und sehr häufig sind uns unsere eigenen Ziele gar nicht bewusst. Denn oftmals verfolgt unser Ego vollkommen andere Ziele als unser Herz. So strebt unser Ego beispielsweise nach einem Ausgleich seines Mangelgefühls und nach der Befriedigung seiner subjektiven Bedürfnisse. Vollkommen unbewusst erschaffen wir hierdurch „versehentlich“ gegenseitige Abhängigkeiten. Hingegen steht unser Herz für Freiheit und Fülle. Unser Herz hat kein Bedürfnis, Mangel auszugleichen oder Abhängigkeiten zu erschaffen.
Unser Herz liebt die Liebe.
Unser Herz liebt die Freiheit.
Unser Herz liebt die Stille.
Unser Herz liebt das Jetzt.
Wenn jemand Langeweile hat und nicht weiß, was er/sie machen soll, dann hat er/sie ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und wird die anderen stören – und davon abhalten, in Selbstliebe mit sich selbst verbunden zu sein.
Und auch in einer Partnerschaft kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn einer der Partner ganz glücklich ist, die eigene Aufmerksamkeit sich selbst und dem eigenen Machen und Tun zufließen zu lassen – und der/die andere Partner/Partnerin guckt in die Röhre und möchte gerne Aufmerksamkeit haben oder Aufmerksamkeit bekommen oder Aufmerksamkeit geben.
Aufmerksamkeit geben/schenken wollen und Aufmerksamkeit brauchen/bekommen wollen kann ganz leicht dazu führen, dass wir den anderen in seinem „in Frieden und in Selbstliebe mit sich selbst sein“ stören, unterbrechen und behindern.
Mit unserem Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit trennen wir möglicherweise den anderen von seiner Selbstliebe, seiner Herzensfeld-Verbindung und seinem Inneren Kind ab. Es ist daher ein Akt der selbstlosen, wahren Herzensfeld-Liebe, unser Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zurückzustellen und den anderen in seiner Herzensfeld-Selbstliebe zu lassen/zu erlauben.
Und dann suchen wir uns lieber eine Tätigkeit, eine Beschäftigung, ein Machen und Tun, bei dem wir selbst Freude haben, unserer Tätigkeit unsere volle Aufmerksamkeit und damit die Liebe des Himmels zufließen zu lassen.
Neue Hobbys entdecken.
Die Einsicht, dass wir mit unserem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit beim anderen und bei uns selbst möglicherweisen mehr Schaden als Nutzen bewirken, kann uns nun beflügeln, für uns selbst neue Tätigkeitsfelder auszuprobieren, zu entdecken und zu erobern. Es müssen keine hochtrabenden Dinge sein. Es genügt, einfach mal etwas Neues auszuprobieren, um die eigene Aufmerksamkeit (und damit die Liebe des Himmels) sich selbst und dem eigenen Machen und Tun zufließen zu lassen.
Ganz grob gibt es verschiedene Bereiche, in denen wir uns ausprobieren können.
Körperlich machen und tun.
• Jonglieren lernen (einfach mit zwei oder drei Tennisbällen anfangen)
• ein Musikinstrument ausprobieren (Flöte, Harfe, Klavier/Keyboard, Kalimba, Gitarre, Trommel/Djembe)
• Gärtnern
• neue Dinge ausprobieren wie surfen, paddeln, Stand up paddeln, wandern
• Sport, joggen, walken, Rad fahren
• Kreativ sein und künstlerisch malen und gestalten
• Bilder malen (Aquarell, Acrylfarben, Ölfarben – einfach eine Staffelei und Keilrahmen sowie Farben und Pinsel besorgen, loslegen und sich ausprobieren)
• mit Holz arbeiten
• Karten/Grußkarten basteln
• Töpfern, mit Lehm/Ton arbeiten
• Steine bunt und lustig anmalen
• Filzen, häkeln, stricken
In der Natur etwas machen und tun oder bezeugen
• bewusst durch den Wald spazieren
• bewusst das sprudelnde Wasser eines Baches sinnlich wahrnehmen
• Tiere und Vögel in der Natur beobachten
• wandern durch die Natur (Wanderpfade, Naturpfade, Pilgerweg)
• bewusst am Meer sein
• Sand und Dünen bewusst erleben
• bewusst in den Bergen sein
• wandern in den Bergen, bergsteigen
• bewusst an einem Fluss sein, an einem See sein
• den Wind bewusst fühlen, spüren und wahrnehmen
• die Wolken am Himmel beobachten
• die Sterne und den Mond erforschen
• sich mit den Elementen Erde, Feuer, Wasser, Luft ausprobieren
• auf dem Wasser unterwegs sein (mit dem Kanu, mit dem Paddelboot)
• mit dem Fahrrad die Umgebung neu entdecken
Spirituell und esoterisch machen und tun
• spirituelle Beiträge und Bücher lesen
• sich ein Kartendeck (z.B. Tarotkarten) besorgen und ausprobieren
• Reiki, Hypnose, Geistheilung und andere Ausbildungen/Workshops besuchen (vieles gibt es online)
• sich für Heilsteine interessieren
• die Arbeit mit dem Pendel ausprobieren
• Kartenlegen kennenlernen
• Meditieren
Eine neue Freiheit für sich selbst gewinnen.
Indem wir uns von dem Klischeebild lösen, dass „
Liebe bedeutet, sich gegenseitig viel Aufmerksamkeit zu schenken“, gewinnen wir für uns selbst eine große, neue Freiheit. Zugleich öffnen wir uns selbst eine Tür, gehen hindurch und ebnen uns den Weg, uns selbst in unserer Selbstliebe neu zu begegnen.
Wir können und dürfen unsere Aufmerksamkeit uns selbst und unserem Machen und Tun zufließen lassen – und zwar mit einem guten Gewissen.
Das Erstaunliche und das Faszinierende ist/wird sein: Wenn wir unsere Aufmerksamkeit uns selbst und unserem Machen und Tun ganz bewusst zufließen lassen, dann sagen wir innerlich „Ja“ zu dem, was wir machen und tun, dann sagen wir „Ja“ zu unserem Leben, dann gewinnen wir neue Lebensfreude/Daseinsfreude, dann gewinnt unser Leben eine neue Lebensqualität – und dann gewinnen wir eine vollkommen neue Ausstrahlung.
Ja - indem wir uns selbst lieben, wird unsere Selbstliebe in die Welt ausstrahlen.
Unsere Selbstliebe strahlt hinaus in die Welt.
Und automatisch werden sich auch unsere Kontakte, Begegnungen und Beziehungen wandeln/verändern – ganz von allein aus sich selbst heraus. Weil wir mit uns selbst anders umgehen, werden auch die Menschen anders mit uns umgehen und alles entwickelt sich in Richtung Liebe und Freude, Frieden und Zufriedenheit – in Richtung „Ja“ zum Leben. Die ewigen „Nein-Sager“, die immer nur jammern und klagen, meckern und sich beschweren und uns runter ziehen, die disqualifizieren sich selbst und scheiden nach und nach aus – und neue „Ja-Sager“, die auf unserer neuen Wellenlänge schwimmen, werden in unser Leben neu hinzu kommen. Wir brauchen und können dies nicht planen – es geschieht einfach ganz von alleine aus sich selbst heraus.
Unser Schlüssel zum Glück ist unsere Aufmerksamkeit.
Unser Schlüssel zum Glück ist tatsächlich unsere Aufmerksamkeit. Mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus entscheiden und regeln wir, von wo wir welche Energien aufnehmen. Und konzentrieren wir uns auf unser eigenes Machen und Tun, dann nehmen wir die Energie/die Liebe des Himmels selbst in uns auf über unser Machen und Tun.
Auf diese Weise ersparen wir es uns effektiv und sehr wirkungsvoll, ungewollt und unbewusst unangenehme Ego-Energien von anderen Menschen aufzunehmen.
Insbesondere für feinfühlige und hochsensible Menschen kann dieser Tipp/Hinweis Gold wert sein.
Wir brauchen nur unsere Aufmerksamkeit auf ein Machen und Tun auszurichten, zu dem wir von Herzen gerne „Ja“ sagen. Das genügt. Das ist alles. Dann fließt die Liebe des Himmels in dieses Machen und Tun ein und wir erfreuen uns über unser Machen und Tun an der Energie der Liebe des Himmels. Auf diese Weise machen wir uns selbst ein riesen großes Geschenk.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst – dort, wo unsere Aufmerksamkeit ist, dort findet ein Energieaustausch statt.
Wir können uns nun noch einmal die Liste von weiter vorne anschauen und sie noch einmal ganz in Ruhe durchgehen, was wir für schöne Sachen machen und tun können – und wir können die Liste mit weiteren eigenen Ideen und Assoziationen ergänzen. Am besten holen wir uns gleich mal einen Zettel und einen Stift und schreiben uns auf, mit was für einer Tätigkeit wir beginnen möchten – gleich, wenn wir dieses Buch fertig gelesen haben. Auf diese Weise setzen wir ganz bewusst jetzt einen neuen Startpunkt für unser neues Leben und alles Weitere kann/darf sich dann aus sich selbst heraus ergeben.
In diesem Sinne wünsche ich Dir nun von Herzen richtig viel Spaß und viel Freude, wenn Du über ein erfüllendes Machen und Tun Deine Aufmerksamkeit Dir selbst zufließen lässt – und damit die Liebe des Himmels. Denn Du hast die Liebe des Himmels verdient. Jeder hat die Liebe des Himmels verdient. Und wir dürfen die Liebe des Himmels nun ganz bewusst und mit einem guten Gewissen über unser bewusstes Machen und Tun erfahren.
Ja - wir dürfen die Liebe des Himmels ganz bewusst durch unser Machen und Tun erfahren.
Liebe ist eben sehr viel mehr und sehr viel weiter als „nur“ die klebrige Ego-Liebe, wie sie uns beigebracht worden ist mit dem Klischeebild von Beziehung und Partnerschaft. Machen wir uns also frei von diesen alten Klischees, von diesen altback‘schen Vorstellungen und von diesen Erwartungen, deren Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist.
Eine vollkommen neue Zeit beginnt nun.
Und hiermit erfahren und fühlen wir auch Liebe, Selbstliebe, Begegnungen und Verbindungen vollkommen neu.
Alles ist neu.
Dies ist das große Abenteuer dieses Lebens.
Wir inkarnieren sozusagen innerhalb eines Lebenszyklus’ in ein vollkommen neues Leben.
Das ist einmalig.
Ja, das ist ein Wunder.
Und Du bist nun auch mit dabei.
Dies ist wundervoll.
Und hierfür können/dürfen wir nun dankbar sein.
Danke.
Bewusste Wahrnehmung und innere Stille
Innere Stille – wie wir unsere innere Stille leicht finden können.
Unser Alltag ist so turbulent, hektisch, laut und stressig, da tut es gut, sich einmal zu entspannen, zur Ruhe zu kommen und in die innere Stille einzutauchen. Ablenkung, Abschalten, Fernsehen, im Internet surfen und Computerspiele spielen sind hierbei der hilflose Versuch unseres Ego, sich selbst etwas Gutes zu tun. Doch all dies führt letztendlich nur zu noch mehr Stress, einer noch größeren Reizüberflutung und schließlich zu Krankheit auf seelischer und körperlicher Ebene.
In die Stille gehen.
Wir tun also gut daran, Techniken und Methoden zu wählen, die ganz natürlich sind, die unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele wohl tun und die für wahre Erholung und tatsächliche Regeneration sorgen. „In die Stille gehen“ lautet die Zauberformel. Und dies ist einfacher als gedacht.
Was genau bedeutet „in die Stille gehen“ eigentlich?
Was ist laut in unserem Alltag?
Und wo und wie finden wir Stille/innere Stille?
Was bedeutet Stille überhaupt?
Natürlich ist unser heutiger, moderner Alltag all überall von viel Lärm durchdrungen. Ständig begegnen wir dem Krach und dem Lärm von Maschinen, Fahrzeugen und Gerätschaften. Wir leben in einer Dauerbeschallung. Kaum ein Mensch kann heute noch „Stille hören“.
In der Stadt brausen die Autos herum. Und auf dem Lande hören wir die Autos und Lastwagen von der Bundesstraße, von der Autobahn oder direkt vor unserer Haustür. Und dann sind da noch die Eisenbahnen und die Flugzeuge. Mobil zu sein ist zwar wundervoll, doch wir zahlen einen hohen Preis dafür: Wir haben unsere Ruhe verloren.
Mobilität ist laut.
Mobilität ist nicht nur laut, sondern auch hektisch, schnell, unruhig und ständige Bewegung.
Wo sind Einkehr, Innehalten und Besinnung auf sich selbst geblieben?
Mönche im Kloster erleben und erfahren die innere Stille ganz bewusst. Und aus guten Gründen liegen diese Klöster meistens sehr weit ab von der Zivilisation. Zivilisation ist laut.
Unsere Zivilisation ist sehr laut.
Unsere Zivilisation ist laut durch Mobilität und auch laut durch zahlreiche Baustellen an allen Ecken. Straßen (die unserer Mobilität dienen) müssen gebaut, ausgebessert und Instand gehalten werden. Häuser werden erbaut. Überall rattern Maschinen und stampfen Presslufthammer. Die Menschen sind in eine gewaltigen Hektik und einem Zwang des Schaffen-Müssens gefangen. Langeweile ist wohl mit das Schrecklichste, was dem Menschen widerfahren kann.
Langeweile ist nicht zum Aushalten
Für wen ist Langeweile nicht zum Aushalten?
Für unser Ego.
Unser Ego muss immer etwas um die Ohren haben.
Unser Ego schmiedet Pläne und setzt sie um.
Unser Ego setzt sich Ziele.
Unser Ego hat immer etwas vor.
Im sozialen Bereich sprechen wir sogar von Beschäftigungstherapie.
Wir passen immer gut auf, dass ja keine Langeweile aufkommt.
Sonst würden wir womöglich dummes Zeug machen.
Und dann ist da noch ein weiteres Phänomen, das sehr laut ist: unsere Gedanken.
Unsere Gedanken sind sehr laut.
Wir erleben nämlich nicht nur im Außen Krach und Lärm, sondern auch in unserem Innen. Wir können sogar feststellen, dass all der Krach und Lärm im Außen lediglich ein Spiegel unserer inneren, seelischen Situation ist.
Wir denken zu viel.
Wir denken zu viel nach.
Wir grübeln zu viel.
Wir machen uns zu viele Gedanken.
In unserem Kopf ist es immerzu sehr laut.
Wir denken ohne Unterlass.
Unsere Gedanken fahren Runde um Runde mit unserem Gedanken-Karussell im Kreis herum. Wir sitzen in unserem Kopf-Kino und sehen einen Film nach dem anderen in Dauerschleife.
So wie innen,
so ist es außen.
Unsere Gedanken sind der Grund für all den Stress im Außen.
Unsere Gedanken sind der Grund für all den Stress im Außen und in dieser Welt. Unsere Gedanken sind sehr laut und lassen uns innere Stille vermissen. Hätten wir uns nicht so viele Gedanken gemacht, wie wir persönlich unser Leben verbessern könnten, dann hätten wir nicht so viele laute, krachmachende Dinge, Motoren und Maschinen erfunden. All der Krach im Außen ist den Gedanken von schlauen Köpfen entsprungen. Erfinder haben Lösungen gefunden – und mit der Lösung des einen Problems zugleich viele neue andere Probleme erschaffen.
Streben wir nun heute tatsächlich eine Wandlung an – weg vom lauten Krach hin zu wohltuender, innerer Stille – dann haben wir die Zeichen dieser Zeit zum Glück erkannt. Denn es ist wirklich an der Zeit, dass es ruhiger wird hier auf der Erde – stiller, leiser und entspannter.
Innere Stille bedeutet, gedankenleer zu sein.
Das Außen wird ganz von alleine leiser werden, wenn wir bei uns im Innen anfangen und unsere Gedanken deutlich leiser drehen.
Doch wie?
Wie können wir unsere Gedanken leise stellen?
Oder sogar ausstellen?
Hierzu müssen wir erkennen, wer eigentlich denkt?
Und was ist die Alternative zum Denken?
Wer denkt eigentlich?
Für das Denken ist unser Verstand, unser Ego, unser Kopf zuständig. Grundlage unseres Denkens ist unser Selbstbewusstsein. Dies begann seinerzeit bei Adam und Eva beim Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis. Seit dem Erlangen unseres Selbstbewusstseins beziehungsweise unserer Selbsterkenntnis, erkennen wir uns selbst als existent, als lebendig, als Mensch mit einem Namen und als ein Lebewesen hier auf Erden. Und seit wir uns selbst als eigenständig erkennen, erkennen wir uns zugleich als getrennt von anderen Menschen, Tieren, Pflanzen und Dingen.
Adam und Eva und unser Selbstbewusstsein.
Das Bild von Adam und Eva ist hierbei lediglich als eine Metapher zu verstehen (ein Gleichnis, eine Parabel, ein symbolhaftes Bild), denn als neugeborenes Baby leben wir ganz real zu Lebzeiten noch im Paradies. Wir sind unbewusst und leben in einer Einheit und innigen Verbundenheit mit dem Leben und mit Mutter Natur – mit der uns stillenden Mutter. Die Milch und alles was wir brauchen fließen uns ganz von alleine zu.
Das Erlangen unseres Selbstbewusstseins und das Abbeißen vom Apfel vom Baum der Erkenntnis ziehen sich über einen Zeitraum von rund sechs Jahren hin – vom Abstillen bis zirka zu unserer Einschulung. Wenn wir in die Schule gehen, haben wir ein Ego und gehen unseren eigenen Weg getrennt von Mutter und Vater.
Selbstbewusstsein, Selbsterkenntnis, Getrenntsein und Lautstärke hängen also irgendwie miteinander zusammen.
Und Entsprechendes gilt auch für den Gegenpol:
Bewusstseins-Bewusstsein.
Bewusstseins-Bewusstsein und innere Stille.
Bewusstseins-Bewusstsein ist unsere Bewusstheit. Es ist unsere höhere Selbsterkenntnis, Geist zu sein. Bewusstseins-Bewusstsein, Erkenntnis, Geist sein und Verbundensein hängen mit innerer Stille irgendwie eng zusammen. Sobald wir in unseren inneren „Raum der Stille“ eintreten, fühlen wir uns automatisch sofort innerlich von Herzen verbunden mit allem und jedem. Die Trennung ist aufgehoben.
Denn die Trennung war eh lediglich eine Sache unserer Einbildung.
Die Wahrheit ist, dass alles mit allem verbunden ist.
Stille verbindet.
Stille verbindet uns mental-energetisch mit allen Dingen und Formen im Außen.
Und Stille verbindet uns mit uns selbst in unserem Innen.
Stille verbindet uns mit unserem Herzensfeld, mit unserem Inneren Kind und mit unserer Selbstliebe. Stille verbindet uns mit unserem Bauchgefühl, mit unserem Spüren, mit unserem Herzensfeldfühlen, mit unserer inneren Stimme und mit unserer Intuition. Und diese unsere eigene, innere Intuition ist auch die Alternative und die natürliche Antwort auf unser Denken.
Gedanken sind laut.
Unsere Intuition ist leise.
Gedanken sind aufdringlich.
Intuition ist dezent und zurückhaltend.
Gedanken sind oberflächlich.
Intuition hat Tiefgang.
Gedanken wollen etwas.
Intuition erlaubt.
Gedanken finden kurzfristige Lösungen.
Intuition finden langfristige, dauerhafte Lösungen.
Gedanken sind ich-bezogen und egoistisch.
Intuition ist klug und weise und hat stets auch das große Ganze im Blick.
Indem wir unsere lauten Gedanken leiser drehen und uns unserer inneren Intuition liebevoll zuwenden, gewinnt unser Leben an Tiefe, an Qualität und an Wahrhaftigkeit.
Wie gelangen wir in die Stille?
Immer wieder haben Menschen Schwierigkeiten damit, einen Zugang zum „Raum der Stille“ zu finden. Sie machen sich tausend Gedanken darüber, wie es ihnen gelingen könnte, nicht so viel zu denken. Dies ist eine wundervolle Paradoxie.
Wir denken darüber nach, wie wir weniger denken.
Natürlich kommen wir an diesem Punkt mit Nachdenken nicht weiter.
Wir müssen also andere Mittel und Wege finden.
Und die gibt es zum Glück auch.
Es geht darum, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus sind.
Hören wir unseren Gedanken zu?
Schenken wir unseren Gedanken unsere Aufmerksamkeit?
Glauben wir all das, was wir denken?
Wir brauchen nicht alles zu glauben, was wir denken.
Wir brauchen nicht alles als wahr anzusehen, was wir denken. Unsere Gedanken erzählen uns sehr viel Unsinn. Und daher ist es sinnvoll, unsere Aufmerksamkeit woanders hin zu lenken. Wir tun gut daran, unseren Fokus dort hin zu lenken, wo wir der Stille begegnen.
Stille ist Wahrheit.
In der Ruhe liegt die Kraft.
Weniger ist mehr.
Stille und Frieden sind sehr gute Freunde.
Eine der einfachsten Möglichkeiten, gedankenleer zu sein, ist bewusst zu atmen.
Bewusstes Atmen ist ein Weg in die innere Stille.
Wir machen hierzu jetzt eine kleine Übung.
Du kannst einfach weiterlesen und mitmachen.
Die Übung ist in der Ich-Form geschrieben.
Übung in unseren inneren “Raum der Stille” eintreten.
Ich konzentriere mich jetzt ganz bewusst auf meinen Atem.
Ich atme bewusst ein und fühle, wie mein Brustkorb sich hebt und ausdehnt.
Und ich atme bewusst aus und entspanne mich und fühle, wie mein Brustkorb sich senkt.
Ich atme bewusst ein und schaue mir beim Einatmen bewusst zu.
Ich atme bewusst aus und lasse die verbrauchte Luft aus mir heraus strömen.
Ich atme bewusst ein und konzentriere mich voll und ganz auf mein Einatmen.
Ich atme bewusst aus und konzentriere mich voll und ganz auf mein Ausatmen.
Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.
Stille und bewusstes Atmen.
Das bewusste Atmen ist einer der einfachsten und leichtesten Wege hinein in die Stille unseres Seins. Und es gibt noch weitere Wege. Wir können diese ganz einfache Atemübung noch etwas erweitern, noch weiter ausbauen und noch umfassender gestalten.
Bewusste Wahrnehmung und innere Stille.
Ich atme bewusst ein.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Ich konzentriere mich auf mein Riechen und nehme bewusst war, wie es riecht.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Ich konzentriere mich auf mein Riechen und nehme bewusst war, wie es riecht.
Ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit in meinen Mund und schmecke, was ich schmecke.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Und ich fühle und spüre bewusst meinen Herzschlag – poch, poch, poch.
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich auf dem Stuhl sitze.
Ich nehme meine Füße ganz bewusst war in ihrer Verbindung mit Mutter Erde.
Ich nehme den Raum um mich herum in meinem Gewahrsein wahr.
Ich spitze meine Ohren und lausche auf die Geräusche, die ich wahrnehme.
Ich konzentriere mich auf mein Riechen und nehme bewusst war, wie es riecht.
Ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit in meinen Mund und schmecke, was ich schmecke.
Ich fühle und spüre in meinen Körper, wie er sich „von innen“ anfühlt.
Und ich atme bewusst aus.
Auf diese Weise haben wir uns auf uns selbst konzentriert, waren ganz präsent und wach und gegenwärtig im Hier und Jetzt und haben überhaupt nicht nachgedacht. Wir haben keine Gedanken gedacht.
Wir waren wahrnehmendes Bewusstsein, ein wacher Geist, Frieden.
Achtsamkeits-Übung Body-Scan.
Und wir können die Atemübung und die Wahrnehmungsübung nun natürlich noch weiter fortführen, indem wir unsere Aufmerksamkeit zu unseren verschiedenen Körperteilen ganz bewusst hinlenken, zum Beispiel in der folgenden Art und Weise.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinen Füßen.
Ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Sprunggelenken
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Beinen
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Knien.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Oberschenkeln.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Becken.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Hüfte.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Unterbauch.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Magen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Brust.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Rücken.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Wirbelsäule.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Schultern.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Armen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Ellenlogen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Handgelenken.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Händen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Fingern.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Hals.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Nacken.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Kopf.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Gesicht.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Kinn.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinem
. . . Mund.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Zunge.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Zähnen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Nase.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Wangen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Schläfen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Ohren.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Augen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meiner
. . . Stirn.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Haaren.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst zu meinen
. . . Kopfhaut.
Und ich atme bewusst aus.
Mit diesem Body-Scan ist es uns nun gelungen, einmal ganz in Stille mit unserem eigenen Körper verbunden zu sein. Es ist sehr wohltuend, auf diese Weise gut mit sich selbst im Gespräch zu sein und achtsam nach innen zu lauschen und liebevoll die Energien zu den verschiedenen Körperteilen hinfließen zu lassen. Liebe/Energie fließen zu lassen ist ein Akt der Heilung.
Achtsamkeits-Übung “im Raum der Stille” und unsere Chakren.
Wir können diese Übung nun auch durchführen, indem wir unsere Aufmerksamkeit ganz gezielt zu unseren Chakren hinlenken. Und dazu können wir uns noch vorstellen, wie unsere Chakren sich mit der jeweiligen Farbe füllen. Wir können sozusagen die Farben in unsere Chakren hinein atmen.
Ich atme bewusst ein.
Ich atme bewusst aus.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Wurzel-Chakra (rot).
Ich atme bewusst rote Farbe in mein Wurzel-Chakra ein.
Mein Wurzel-Chakra ist erfüllt mit roter Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Wurzel-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Nabel-Chakra (orange).
Ich atme bewusst orange Farbe in mein Nabel-Chakra ein.
Mein Nabel-Chakra ist erfüllt mit oranger Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Nabel-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Solarplexus-Chakra (gelb).
Ich atme bewusst gelbe Farbe in mein Solarplexus-Chakra ein.
Mein Solarplexus-Chakra ist erfüllt mit gelber Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Solarplexus-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Herz-Chakra (grün).
Ich atme bewusst grüne Farbe in mein Herz-Chakra ein.
Mein Herz-Chakra ist erfüllt mit grüner Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Herz-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Hals-Chakra (blau).
Ich atme bewusst blaue Farbe in mein Hals-Chakra ein.
Mein Hals-Chakra ist erfüllt mit blauer Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Hals-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Dritten-Auge-Chakra (indigo).
Ich atme bewusst indigo Farbe in mein Drittes-Auge-Chakra ein.
Mein Drittes-Auge-Chakra ist erfüllt mit indigo Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Dritten-Auge-Chakra.
Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst hin zu meinem Kronen-Chakra (violett).
Ich atme bewusst violette Farbe in mein Kronen-Chakra ein.
Mein Kronen-Chakra ist erfüllt mit violetter Farbe.
Ich atme bewusst aus, sage innerlich „Ja“ und genieße meine Verbindung mit meinem Kronen-Chakra.
Auf diese Weise konzentrieren wir uns auf uns selbst. Wir sind gedankenleer und wir sind in Selbstliebe mit uns selbst verbunden. Dies ist sehr wohltuend, gesund und wirkt belebend, vitalisierend, kräftigend und motivierend. Es steigert unsere Energie und Lebensfreude.
Es lohnt sich, in unserem Alltag immer mal wieder ganz bewusst in die Stille zu gehen.
Die Natur bewusst wahrnehmen.
Und es gibt natürlich auch noch viele weitere Möglichkeiten, wie wir in die Stille unseres Seins eintauchen können. Hierzu stellen wir uns jetzt einmal vor, wie wir bei uns im Garten sind oder im Stadtpark. Und wir sehen, wie wunderschön die Blumen blühen. Und wir betrachten die Blumen ganz bewusst und schenken ihnen unsere volle Aufmerksamkeit.
Ich atme bewusst ein.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte in/mit meinem Herzen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte mit meinem Herzen.
Ich bemerke bewusst, wie ich mit der Blüte verschmelze und selbst zur Blüte werde.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte mit meinem Herzen.
Ich bemerke bewusst, wie ich mit der Blüte verschmelze und selbst zur Blüte werde.
Ich sage innerlich „Ja“. Die Blüte und ich sind eins.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich betrachte eine Blumenblüte ganz bewusst.
Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Bewusstsein voll und ganz bei der Blüte.
Ich fühle und spüre die Schönheit und Einzigartigkeit der Blüte mit meinem Herzen.
Ich bemerke bewusst, wie ich mit der Blüte verschmelze und selbst zur Blüte werde.
Ich sage innerlich „Ja“. Die Blüte und ich sind eins.
Ich werde mir darüber bewusst, dass die Blüte ein Spiegel meiner eigenen, wundervollen, einzigartigen, inneren Schönheit ist.
Und ich atme bewusst aus.
Wir haben diese Übung jetzt in unserer Fantasie durchgeführt. Natürlich können wir diese Übung auch tatsächlich und ganz real praktizieren, wenn wir das nächste Mal in unserem Garten sind oder durch den Stadtpark spazieren. Ganz gleich ob wir im Frühling die ersten Krokusse betrachten oder im Sommer schöne Rosen, die Schönheit der Blumenblüten ist stets eine wundervolle Gelegenheit, in die Stille zu gehen und durch die Blüte mit sich selbst verbunden zu sein.
Und natürlich können wir uns das ganze Jahr über mit allem verbinden, was wir wahrnehmen . . .
. . . mit Blumen,
. . . mit Bäumen,
. . . mit dem Wasser eines plätschernden Baches,
. . . mit einem See,
. . . mit dem Meer,
. . . mit einem Berg,
. . . mit Tieren,
. . . mit den Wolken,
. . . mit der Sonne,
. . . mit dem Mond,
. . . mit den Sternen,
. . . mit der Nacht,
. . . mit dem Regen,
. . . mit einem Gemälde,
. . . mit einem Kuscheltier,
. . . mit der Luft und dem Wind,
. . . mit dem Element Feuer,
. . . mit gefrorenem Eis,
. . . mit den Schneeflocken auf Ästen und Zweigen,
. . . mit der Erde,
. . . mit einem geliebten Menschen.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.
Dort, wo unsere Aufmerksamkeit ist, dort findet ein Energieaustausch statt.
Das, was wir real oder in unserem Geiste betrachten (woran wir denken), dort fließt unsere Liebe hin und von dort nehmen wir Energien (Form-Energien) auf.
Meditation wir immer populärer.
Weil Stille entspannt, uns gut tut, gesund ist und uns wohl tut, deswegen entdecken immer mehr Menschen das Meditieren als eine gute Möglichkeit, um zu sich selbst zu gelangen, um sich selbst zu finden, um sich selbst zu begegnen, um Frieden und Glück zu finden und zu sein.
Stille ist Freude.
Stille ist Glück.
Stille Frieden.
Stille ist Freiheit.
Stille ist pure Liebe.
Stille ist Glückseligkeit.
Stille ist pure Seinsfreude.
Ein Leben voll Achtsamkeit leben.
Die beispielhaften Übungen können wir nun noch weiter ausdehnen. Wir können in jedem Augenblick unseres Lebens bewusst atmen und achtsam sein und alles ganz bewusst wahrnehmen – ohne die Dinge zu benennen oder zu bewerten. Und wenn wir mit unserem Verstand doch die Dinge bewerten und beurteilen, dann nehmen wir auch unsere Gedanken und Bewertungen und Urteile ganz bewusst wahr und bezeugen sie einfach als das, was sie sind: Gedanken.
Auf diese Weise kann unser gesamtes Leben zu einer einzigen, immer weiter andauernden, zusammenhängenden Meditation werden.
Unser gesamtes Leben kann eine einzige Meditation sein.
Stellen wir uns hierzu einmal den Beginn eines neuen Tages vor.
Ich wache auf.
Ich mache mir bewusst, dass ich gerade geschlafen habe.
Ich atme bewusst ein – und ich nehme wahr, wie ich in meinem Bett liege.
Und ich atme bewusst aus – und ich sage „Ja“ dazu, dass das Jetzt so ist, wie es jetzt ist.
Ich atme bewusst ein.
Ich nehme bewusst wahr und bezeuge, wie ich aufstehe.
Ich richte mich in meinem Bett auf, schlage die Bettdecke zur Seite und setze dann erst den einen Fuß und dann den anderen Fuß aus dem Bett.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich erhebe mich.
Ich stehe auf und mache mich gerade.
Ich gehe und fühle meine Füße beim Gehen.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich gehe die Treppe hinunter und fühle jeden Schritt ganz bewusst und achtsam.
Ich würdige das, was jetzt in diesem Augenblick geschieht.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich gehe in die Küche und schenke mir etwas Wasser in ein Glas.
Dabei lausche ich andächtig dem Plätschern des Wassers.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich fasse das Glas ganz bewusst an.
Ich betrachte das Wasser voll Achtsamkeit und Dankbarkeit in Liebe.
„Danke liebes Wasser! Danke, dass Du mich nährst und am Leben erhältst.“
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich hebe das Glas Wasser und führe es zu meinem Mund.
Dabei betrachte ich das Wasser und denke: „Ich bin Liebe“.
Hierbei verbinde ich mich mit dem Wasser und schwinge mit dem Wasser in der Frequenz von Liebe.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich trinke das energetisierte Wasser ganz bewusst Schluck für Schluck.
Ich fühle und spüre das Wasser in mir und bin sehr dankbar.
Ich bin Wasser, Dankbarkeit, Liebe, Freude, Frieden.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich setze das Glas ab und danke dem Leben, dass es so gut für mich sorgt.
„Danke.“
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich gehe aus der Küche in den Flur.
Ich nehme meine Schritte ganz bewusst wahr.
Ich nehme meinen Körper in Bewegung ganz bewusst war.
Ich bin dankbar für meinen Körper und das „Gehen-Können“.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich gehe auf die Toilette.
Ich bin dankbar für meine komfortable Toilette mit Klopapier und Wasserspülung.
Innerlich blicke ich auf andere Zeiten der Menschheitsgeschichte zurück.
Ich bin von Demut und tiefer Dankbarkeit erfüllt.
Und ich atme bewusst aus.
Ich atme bewusst ein.
Ich lasse los.
Ich genieße das Loslassen und das Fließenlassen.
Ich sage „Ja“ und entspanne mich beim Loslassen.
Dies tut gut.
Und ich atme bewusst aus.
In dieser Weise können wir unseren ganzen Tag und unser gesamtes Leben voll Dankbarkeit und Freude leben, feiern und genießen
Wenn wir uns etwas zu essen machen, wenn wir das Geschirr abwaschen, wenn wir unserem Partner/unserer Partnerin und unseren Kindern begegnen, wenn wir mit dem Fahrrad oder mit dem Auto fahren, wenn wir unser Haustier streicheln, wenn wir bei der Arbeit unseren Job machen, wenn wir Sport treiben, wenn wir abends wieder ins Bett gehen. Unser gesamtes Leben kann eine einzige, zusammenhängende Meditation sein. Wir brauchen einfach nur bewusst zu sein und bewusst zu atmen.
Das Leben ist eine einzige, lange Meditation.
Es sind dann keine „extra Meditationszeiten“ mehr erforderlich, sondern jeder Moment, jeder Augenblick ist ein Moment der Stille, ein Moment des Friedens, ein Moment voll Dankbarkeit und Demut, ein Augenblick der Freude, ein bewusstes sich Hingeben an das Jetzt, ein bewusstes Erleben und Erfahren von Selbstliebe, Reichtum und Fülle.
Manche Menschen brauchen, um sich besser auf sich selbst konzentrieren zu können, äußere Stille, Ruhe und Rückzug. Deshalb leben die Mönche im Kloster.
Kleine Tricks für Stille in unserem Alltag.
In unserem Alltag können wir ein bisschen herum tricksen, wie wir uns Stille schenken können. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, indem wir uns Ohrstöpsel in die Ohren stecken oder Kopfhörer beziehungsweise einen
Gehörschutz aufsetzen. Wenn wir beides zusammen machen (Ohrstöpsel + Gehörschutz), dann haben wir wirklich unsere Ruhe und bekommen von der Außenwelt nicht mehr viel mit. Dies ist vor allem für feinfühlige und hochsensible Menschen ein toller Trick, wie wir uns selbst Gutes tun und vor dem Krach dieser Welt schützen können.
Gehörschutz kann ein wirkungsvoller Trick sein.
Das Verwenden eines Gehörschutzes mag für einige Menschen anfangs etwas ungewohnt sein, doch man gewöhnt sich schnell daran. Und es gibt ja ohnehin immer mehr Menschen, die sich Kopfhörer aufsetzen und ihre eigene Musik hören. Unser persönliches Ansinnen auf unserem Weg hin zu uns selbst könnte sein, die Stille als „unsere eigene Musik“ zu hören - also das NICHTS ganz ohne Musik und ohne neue Reize.
Der Trick mit den Ohrstöpseln ist wirklich super. Er entschärft auch in der Familie stressige Situationen, in denen uns unsere Kinder einfach zu laut sind und auf die Nerven gehen. Wir können uns in unser Zimmer zurückziehen, die Ohrstöpsel in die Ohren stecken, den Gehörschutz aufsetzen und haben wirklich unsere Ruhe.
Zeiten der inneren Stille.
Diese „Zeit der Stille“ in unserem (mit Hilfe der Kopfhörer selbst erschaffenen) „Raum der Stille“ ist unsere „Klosterzeit“, unsere „Meditationszeit“, unsere „Zeit der Einkehr und des bei sich selbst Seins“. Wir haben einfach Zeit für uns selbst. Wir haben Zeit und Ruhe, uns selbst in Selbstliebe zu begegnen.
Durch diese „Zeiten für uns“ tun wir uns selbst etwas Gutes.
Wir tanken uns auf mit unser Selbstliebe.
Und nach solchen „Zeiten für uns“ sind wir dann deutlich entspannter und können uns viel leichter und entspannter auch wieder Zeit für die anderen nehmen.
Wir finden eine neue, innere Harmonie.
Mit den oben beschriebenen Übungen „bewusst atmen, bewusst leben und bewusst durchs Leben gehen“ sowie mit dem kleinen Trick mit dem Gehörschutz stehen uns nun verschiedene, sehr alltagstaugliche und alltagspraktische Möglichkeiten zur Verfügung, wie wir uns mit kleinen Veränderungen reich beschenken können. Was wir hierzu tun müssen, ist minimal. Der Nutzen für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist maximal. (Weitere sehr hilfreiche Tipps, Tricks, Erkenntnisse, Impulse und Übungen findest Du in dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“.)
Indem wir nun bewusst gut für uns sorgen und uns aus eigener Kraft selbstmotiviert gut um uns kümmern, finden wir nun ein neues, inneres Gleichgewicht, eine neue innere Harmonie, eine neue Dankbarkeit und eine neue innere Haltung, dem Leben und dem Jetzt gegenüber.
Wir sind Frieden.
Wir sind Freude.
Wir sind Liebe.
Wir sind Selbstliebe.
Wir begegnen uns im Innen.
Wir verbinden uns mit unserem Herzensfeld.
Wir sind in Kontakt mit unserem Inneren Kind.
Wir schwingen in der Energie der universalen Liebe.
Und hiermit sind wir eine große Bereicherung für uns selbst sowie auch für unseren Partner/unsere Partnerin sowie auch für unsere Familie sowie auch für diese Welt.
Und nun gilt es, mit viel Spaß und Freude an den neuen Alltag heran zu treten und die Übungen und Anregungen zum Thema „in die Stille gehen und wie wir unseren eigenen, inneren Raum der Stille erschaffen/betreten können“ einfach immer mal wieder anzuwenden und auszuprobieren.
Und hierbei wünsche ich Dir von Herzen viel Spaß und gute Erfolge.
Was es bedeutet, inkarniert zu sein
Hast Du es Dir schon einmal bewusst bewusst gemacht und auf der Zunge zergehen lassen, was es eigentlich bedeutet, inkarniert zu sein?
Wir sind Liebe.
In unserem originären, ursprünglichen Sein sind wir Liebe. Wir sind Seele. Wir sind reine, feinstofflich-formlose Energie. Diese reine Energie ist Energie ohne jedes „etwas“, ohne jede Form, ohne Widerstand und
ohne Anecken. Und weil diese Energie sozusagen NICHTS ist, kann diese reine Seelenenergie im Originalzustand keinerlei Erfahrungen machen. Um Erfahrungen machen zu können, muss die formlose, reine Liebe in eine Form inkarnieren. Nur „etwas“ kann etwas erfahren. Die Liebe/Seele, die pure Freiheit ist, muss sich sozusagen freiwillig einsperren. Sie muss – um Erfahrungen machen zu können – sich freiwillig in eine Form hinein begeben, freiwillig vom Himmel/Paradies abtrennen und ins „Gefängnis des Lebens/des Irdischen“ eintreten.
Nur als Form können wir „etwas“ erfahren.
Auf diese Weise inkarniert die Seele aus dem Himmel ins Irdische. Mann und Frau vereinigen sich. Die Eizelle der Frau und die Samenzelle des Mannes verschmelzen miteinander. Zuvor waren sie zwei getrennte, separate „Dinge“/Formen. Und nach der Verschmelzung bilden sie eine Einheit. Aus Zwei ist Eins geworden.
Diese Verschmelzung findet auf der Formebene statt – und zugleich in der energetischen Präsenz der Liebe, der Seele. Die Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle erhält sozusagen den Segen der Seele.
Während auf der energetischen Ebene, auf der Herzebene, auf der Seelenebene diese Einheit des Verschmol-zenseins erhalten bleibt und weiter fortbesteht, findet auf der Formebene nach der Verschmelzung/Einheit dann interessanterweise Teilung/Zellteilung statt. Die Zellen teilen sich und teilen sich immer weiter. Und im Zuge dieser Zellteilung findet eine immer weiter gehende und immer differenzierte Aufspaltung statt.
Einheit und Aufspaltung/Trennung sind dasselbe
Einheit und Aufspaltung/Trennung sind also dasselbe. Einheit/Verschmelzung auf der Formebene geht mit Spaltung/Abtrennung im Formlosen einher.
Und Einheit im Formlosen geht mit Trennung/Spaltung auf der Formebene einher.
Aus der Symbiotischen Einheit heraus findet auf der Formebene eine Aufspaltung und Trennung statt. Und im Zuge der immer weitergehenden Zellteilung bilden sich getrennt voneinander existierende Organe aus mit vollkommen unterschiedlichen Funktionen. Und es bilden sich Knochen und Sehnen und Gelenke und Haut und Drüsen und Zähne und unsere Sinnesorgane sowie alle möglichen weiteren „Einzelteile“, die wir in ihrer Gesamtheit dann „unseren Organismus“ nennen.
Jede Gesamtheit und jeder Organismus besteht aus vielen Einzelteilen/Einzelaspekten.
Unser Organismus bildet in seiner Gesamtheit eine Einheit. Doch zugleich besteht unser Organismus aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die getrennt voneinander existieren. Natürlich sind die Einzelteile in ihren Funktionen eng miteinander verbunden. Es ist also ein gleichzeitiges Getrenntsein und Verbundensein.
Neues Leben reift heran – im Paradies inkarniert sein.
Im Bauch der Mutter ist das Paradies. Dies ist der Himmel auf Erden, von dem wir immer träumen. Denn „Milch und Honig“ fließen dem neuen Lebewesen ganz von alleine zu. Das werdende Kind im Mutterleib braucht sich um nichts selbst zu kümmern. Es muss nicht einkaufen gehen. Es wird rundum gut versorgt. Das Leben, die Natur und diese Schöpfung sorgen gut für es.
Über die Nabelschnur bekommt das heran reifende Kind alles, was es braucht. Die Mutter kann nicht „Nein“ sagen. Die Mutter kann die Versorgung des Kindes nicht willentlich steuern, stoppen oder beeinflussen. Das Versorgtwerden des Kindes geschieht einfach. Dies ist das Paradies. Dies ist der Himmel. Das Kind braucht sich wirklich um nichts zu kümmern. Es wird versorgt. Es ist rund um gut versorgt. Es ist alles gegeben.
Mit der Geburt fallen wir aus dem Paradies.
Unmittelbar nach der Geburt verändert sich alles. Das Kind „fällt aus dem Paradies heraus“. Sobald das Baby abgenabelt ist, ist die Versorgungsstandleitung weg. Die vollautomatische Vollversorgung ist unterbrochen und abgeschnitten. Jetzt ist das Kind abhängig von dem guten Willen und von der Kooperationsbereitschaft der Mutter.
Im Mutterleib wurden alle Bedürfnisse sofort und auf der Stelle voll automatisch befriedigt. Nach der Geburt muss das Baby seine Bedürfnisse selbst anmelden. Und dies tut es lautstark, indem es schreit.
Unsere Bedürfnisse erfahren.
Im Mutterleib konnte das werdende Kind seine Bedürfnisse gar nicht als solche erfahren, weil die Bedürfnisse immer sofort befriedigt wurden. Erst mit dem Erlebnis, dass Bedürfnisse nicht sofort befriedigt werden, erfährt das Baby seine eigenen Bedürfnisse als Bedürfnisse. Erst in dem Moment, wenn die Mutter nicht sofort stillt oder wickelt, macht das Baby die Erfahrungen von Hunger oder Unwohlsein.
Es ist denkbar, dass auch das Neugeborene keine Erfahrungen von seinen Bedürfnissen macht, wenn nämlich die mental-energetische Verbindung zwischen Mutter und Kind so intensiv ist, dass die Mutter immer sofort intuitiv spürt, wann das Kind Hunger hat und wann die Windel voll ist – noch bevor es dem Baby selbst aufgefallen ist. In diesem Fall würde auch auf der Erde die sofortige Bedürfnisbefriedigung weiterhin existieren.
Und natürlich ist dies theoretisch über die Babyzeit hinaus auch im Kleinkindalter und sogar im Erwachsenenalter möglich – zum Beispiel innerhalb einer Partnerschaft, wenn der Partner/die Partnerin einem die Wünsche und Bedürfnisse schier von den Augen abzulesen vermag. Solche Beziehungen sind von Intuition, Empathie und tiefer Herzens-Liebe geleitet – und der ein oder die andere hat dies sicherlich auch tatsächlich schon einmal erfahren dürfen. Es ist dann „der Himmel auf Erden/das Paradies zu Lebzeiten” mitten im Leben.
Nach unserer Geburt nehmen wir externe Form-Energien auf.
Noch einmal zurück zum Baby. Während das Kind im Mutterleib über die Nabelschnur mit Nahrung/Essen und Trinken und Sauerstoff vollständig versorgt wurde, verändert sich dies mit der Geburt in dramatischer Art und Weise. Nach der Geburt muss es externe Luft atmen und externe Nahrung aufnehmen. Vor seiner Geburt hatte das Kind im Mutterleib keinerlei „fremde Stoffe“ in sich aufgenommen. Alle Zellen wurden einzig über den Blutkreislauf versorgt.
Mit dem Vorgang des Aufnehmens von externer Nahrung beginnt nun auch der innere Vorgang der Verdauung. Außerdem fallen bei der Verdauung Müll und Abfallprodukte – also Scheiße – an. Und es geht darum, diese Scheiße wieder loszuwerden.
Dies war im Paradies (im Mutterleib) einfach gar nicht der Fall. Im Paradies gab es keinen Müll und keine Scheiße. Im Paradies musste kein Müll entsorgt werden. Und der Müll, der im Irdischen entsorgt werden muss, stinkt umso mehr, je älter wir werden.
Nach der Geburt existiert da nun also ein Körper, der Form ist, und der zwingend darauf angewiesen ist, versorgt zu werden. Jemand muss sich um diesen Körper kümmern. Dies übernehmen zu Beginn Mutter und Vater. Und später müssen wir selbst uns um unseren eigenen Körper kümmern.
Dieser Körper „braucht“ „etwas”. Form braucht Form, um leben und überleben zu können. Dieser Körper hat Bedürfnisse. Dieser Körper braucht Schutz und Nahrung und Essen und Trinken und Wärme und Liebe und Aufmerksamkeit.
Form braucht Form, um überleben zu können.
Und genau dies ist der Sinn des Lebens: Der Sinn des Lebens ist, das Brauchen zu erfahren.
Denn die Seele im Himmel braucht nichts.
Sie hat alles und sie ist alles.
Doch auf der Ebene des Seelischen können wir eben keine Erfahrungen machen/sammeln, weil die Seele keinen Körper hat und weil ohne Körper „Brauchen“ nicht erfahren werden kann.
Der Sinn des Lebens ist, das Brauchen zu erfahren.
Anfangs wird das kleine Baby von Mama und Papa liebevoll versorgt. Dabei weiß das Baby zu Beginn überhaupt nicht, dass es lebt und dass es existiert. Und weil das Baby um seine eigene Existenz nicht weiß, hat es auch noch kein Ich-Gefühl, noch kein Selbstbewusstsein.
Irgendwann auf seiner Lebensreise bemerkt das Kind dann, dass es lebt und dass es existiert. Das Kind ent-wickelt ein Bewusstsein für sich selbst: ein Selbstbewusstsein. Und bis zum Eintritt in die Schule wissen wir einigermaßen sicher, wer wir selbst sind. Wir sind ein Junge oder ein Mädchen mit einem Namen und mit Eltern und mit Hobbys und mit einer Wohnadresse. Und dieses Selbstbewusstsein ist dann unser Ego.
Unser Ego ist unser ICH-Gefühl und unser Selbst-Bewusstsein.
Diesem Ego obliegt nun eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe: Es soll sich um das Überleben unseres Körpers kümmern. Unser Ego fühlt sich für unseren Körper sowie für unsere Werte und Normen, Vorstellungen und Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse zuständig und unser Ego will unser Leben und unsere Existenz sichern und weiter am Leben erhalten. Kein Wunder also, wenn unser Ego manchmal Stress hat. Kein Wunder, wenn unser Ego Angst und Panik hat, dass es versagen könnte.
Damals im Bauch war das Rund-um-sorglos-Paket vollkommen Ego-frei gratis mit dabei. Doch je älter wir werden, desto mehr Verantwortung muss unser Ich – also unser Ego – für unser Überleben übernehmen. Und mit achtzehn Jahren sind wir dann volljährig und voll geschäftstüchtig und voll und ganz selbstverantwortlich für unser Handeln und Tun.
Vielen Egos fällt es schwer, sich dem Leben hinzugeben.
Vielen Egos fällt es extrem schwer, sich dem Leben/dieser Schöpfung hinzugeben (so wie damals im Mutterleib) und zu vertrauen, vom Leben gut versorgt zu werden. Doch wenn wir es uns einmal so richtig klar und deutlich vor Augen führen, dass wir ohne Ego im Mutterleib eine paradiesische Zeit hatten, dann ermutigt uns dies vielleicht, weniger selbst zu regeln und mehr Entscheidungen dem Leben zu überlassen.
Unser Vorteil damals im Mutterleib war, dass wir noch keine Vorstellungen und keine Ziele vom Leben hatten. Deshalb fiel es uns leichter, die Dinge einfach so geschehen zu lassen. Wir schauten nicht in den Spiegel und wir überprüften nicht unsere eigene Schönheit. Wir kannten auch noch keine Werte und hatten keine Ahnung von „falsch“ und „richtig“.
Dies war eigentlich eine gute Zeit. Und manch heiligen Mönchen oder weisen Menschen gelingt es tatsächlich auch als Erwachsener, sich von „falsch“ und „richtig“ sowie von „schlecht“ und „gut“ frei zu machen. Mit unserem wachen Geist können wir uns selbst als „Kind Gottes“ im „Mutterleib dieser Schöpfung“ zuschauen, wie wir weiter heran reifen.
Unsere Zeit ohne Ego im Mutterleib war eine paradiesische Zeit.
Sind wir einmal mit unserem Körper auf der Erde inkarniert, so nimmt unser Körper diese Welt in einer Art und Weise wahr (für wahr), wie es diesem Körper dienlich ist.
Es ist eine ganz bestimmte Frequenz/Schwingung, in der die Dichte unseres Körpers schwingt. Und wir nehmen um uns herum all die Dinge wahr (für wahr), die im gleichen Frequenzbereich schwingen.
Für unseren Körper ist es unsinnig, Feen und Elfen und Einhörner und Fabelwesen zu sehen, denn von ihnen kann sich unser Körper nicht ernähren. Unser Geist hingegen braucht sich nicht zu ernähren, er ist reine Energie und existiert vom Anbeginn der Zeit bis alle Ewigkeit. Unserem Geist mag es daher Freude bereiten, seinesgleichen zu treffen und Feen und Elfen und Einhörner und andere Fabelwesen im Reich des Feinstofflich-Formlosen, im Reich unserer Seelenbilderwelten, im Reich unserer Fantasie, in der Dimension von Energie wahrzunehmen.
Mit einem Körper hier auf der Erde inkarniert zu sein bedeutet, lediglich einen begrenzten Ausschnitt des universalen Energiespektrums wahrzunehmen.
Dies ist der Bereich des Feststofflichen, der für das Leben und Überleben unseres Körpers von Bedeutung ist. Doch dies ist eben nur ein kleiner Ausschnitt „der universalen Wahrheit“. Es ist die Wahrheit, die unser Körper mit seinen Sinnen als Wirklichkeit wahrnimmt.
Da unser Körper „etwas“ braucht, um überleben zu können, hat er ständig Not. Unser Körper „braucht ständig etwas“. Diese Erfahrungen von „Brauchen“ und „Not“ sind unserem Geist und unserer Seele vollkommen fremd. Und so ist das Hauptgefühl unseres Körpers das Gefühl von Mangel. Auch dieses Gefühl ist unserem Geist und unserer Seele vollkommen fremd, denn Geist und Seele sind pure Fülle.
Unser Körper hat ständig Not, fühlt Mangel und braucht ständig etwas.
Mit unserem Körper erleben und erfahren wir immer nur singuläre Ereignisse und wir machen begrenzte Erfahrungen. Dies kann gar nicht anders sein, denn unser Körper nimmt ja immer nur dasjenige wahr, was direkt vor seiner Nase passiert. Einen Überblick hat unser Körper nicht. Einen Überblick über das Große Ganze haben nur unser Geist und unsere Seele. Und so erfindet unser Körper lauter tolle Dinge und Erfindungen, die unserem Körper das Leben leichter machen sollen, ohne dass wir die Langzeitfolgen und langfristigen Konsequenzen überblicken könnten.
Dies wiederum führt dazu, dass wir mit unseren „tollen Erfindungen“ vor allem neue Probleme erschaffen, die es vorher gar nicht gab und für die wir dann auch wieder Lösungen finden müssen. Auf diese Weise machen wir uns so unsere Gedanken und finden mit unserem Verstand/Ego immer neue Lösungen und gelangen zu immer neuen Erfahrungen und immer noch weiteren Gefühlen. Wobei diese Gefühle eigentlich gar nicht neu sind, sondern es begegnen uns – wenn wir genau hinschauen – eigentlich immer dieselben Gefühle, nur in einem immer neuen Gewand (in neuen Zusammenhängen, in neuen Settings, in neuen Situationen).
Mit jeder neuen Erfindung erschaffen wir neue Probleme .
Aus der Sicht unseres Ego ist unsere Inkarnation eine einzige Qual, denn unser Ego soll für unseren Körper sorgen und unser Ego fühlt sich für unseren Körper verantwortlich, weil es sich ja mit unserem Körper identifiziert. Und dazu kommt dann noch, dass wir als Ego uns in der Rolle von Mutter oder Vater auch noch für die Versorgung und das Wohlergehen unserer Kinder verantwortlich fühlen – und als Firmenchef für das Wohl unsere Mitarbeiter.
Und dann sollen wir als Ego schlaue Dinge tun zum Wohle dieses Körpers und sind dabei abgeschnitten und abgetrennt von der universalen Liebe. Unserem Ego steht einzig unser Verstand zur Seite und der ist wenig inspirierend, sondern eher ziemlich nachdenklich, ängstlich, grüblerisch, vorsichtig und zweifelnd.
Und weil unser Ego und unser Körper und unser Verstand die wahre Fülle des Himmels einfach nicht kennen (und auch nicht fühlen und nicht spüren können), deswegen findet unser Ego dann Ersatzlösungen und erfreut sich in der Welt der Formen an den schönen Dingen dieser Welt. Doch all diese Formen sind vergänglich. Jede Form hat ein Haltbarkeitsdatum und wenn die Zeit abgelaufen ist, dann segnet die Form das Zeitliche und vergeht, geht ein, zerbröselt (wie die Brücken in unserem Lande), stirbt und verrottet. Und so ist jeder Abschied von den Formen mit Schmerz und Loslassen und Trauer verbunden.
Formen entstehen und vergehen – Abschied nehmen und loslassen begleiten uns.
Unser Ego, unser Verstand und unser Körper leben somit ein einer Endlosdauerschleife von Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz. Und da ist es verständlich, dass wir uns an die Dinge, die da sind, klammern und sie festhalten und nicht loslassen mögen, weil wir unterbewusst schon wissen, dass der nächste Mangel und die nächste Not auf uns warten.
Die Zyklen, die unser Ego, unser Verstand und unser Körper von Leben zu Leben sowie innerhalb eines Lebens immer wieder durchlaufen, können wir nicht verändern. Diese Zyklen von Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz sind die Grundlage all unserer vielfältigen Erfahrungen.
Und wir finden diese Zyklen überall. Allein wenn wir Hunger oder Durst haben, verspüren wir einen Mangel. Dann erfreuen wir uns an den schönen Dingen und nehmen sie in uns auf. Und schließlich müssen wir den Müll wieder loslassen – was uns im Falle unserer Ernährung/Verdauung leicht fällt.
Doch noch vor zweihundertfünfzig Jahren hatten die Menschen nicht so schönes, weiches Toilettenpapier wie wir heute und die Entsorgung der Exkremente stank zum Himmel. Dennoch mussten die Menschen auch damals weiter essen und immer neue Scheiße produzieren, auch wenn die Hygiene darunter litt. Und so scheinen wir Menschen (noch) gefangen zu sein im Müll und im Produzieren von Scheiße sowie im Erleben dieser (übel riechenden) Erfahrungen.
Die ewig wiederkehrenden Zyklen von Mangel, Bedürfnisbefriedigung und Müllentsorgung.
Doch wie war das noch gleich? – Im Bauch der Mutter lebte das werdende Kind ohne Scheißeproduktion. Wie könnte uns dies als Erwachsenen ebenfalls gelingen?
Da brauchen wir uns nur die Frage zu stellen:
Was ist das Blut des dieser Schöpfung?
Was ist der Saft des Lebens?
Was ist die Energie des Seins?
Licht!
Licht ist der „Saft des Lebens“.
Mit Licht ist hier nicht das Sonnenlicht gemeint. Sonnenlicht ist bereits Licht auf der Formebene. Licht als das Blut dieser Schöpfung, als der Saft des Lebens, als die Energie unseres Seins – ist Prana. Wenn wir von Licht/Prana leben und wenn wir Licht/Prana essen und trinken und atmen, dann produzieren wir keinen Müll/keine Scheiße mehr, dann brauchen wir keine Toiletten mehr und dann erlangen wir eine vollkommen neue Leichtigkeit. Einzelne Menschen leben bereits von Licht und Liebe. Doch der Versuch, dies ebenfalls zu wollen, kann tödlich enden. Ein solches Vorhaben ist mit Vorsicht zu genießen.
Unser Körper muss sich umstellen ganz so, wie die Fische im Wasser Kiemen hatten und dann am Land Lungen ausbilden mussten. Da braucht Entwicklung etwas Zeit. Es wird sich mit der Zeit ganz von selbst ergeben. Und so entwickeln wir uns von Scheiße scheißenden Ego-Menschen, die in der Dunkelheit aufwuchsen hin zu strahlenden Lichtwesen, die im Licht und in der Liebe zuhause sind.
Dann stinkt uns das Leben nicht mehr – sondern dann sind wir selbst pure Freude und strahlender Frieden.
Im unserem Geiste können wir bereits jetzt sofort dieser Licht-Mensch SEIN.
In unseren inneren Seelenbilderwelten können wir uns bereits jetzt als „der neue Mensch“ erkennen. Und dieser „neue Mensch“ hat dann natürlich auch Zugriff auch die universalen, kosmischen Energien (Nullpunktenergie, freie Energie) und braucht keinen künstlich erzeugten Strom mehr, um es warm und hell und schön zu haben.
Jetzt im Moment dürfen wir noch einmal ganz bewusst die Schwere unserer jetzigen Lebenssituation mit dem Kreislauf aus Mangel und Not, zwischenzeitlicher/vorübergehender Freude an den Dingen und Loslassschmerz/Abschiedsschmerz genießen. Dies ist unser Menschsein heute. Und wenn wir uns hieran bejahend erfreuen, dann wird es schon „morgen“ anders und neu sein – ganz von alleine.
Wenn wir uns über unseren heutigen Zustand allerdings ärgern, wenn wir hadern und wenn wir es so schnell wie möglich anders haben wollen, dann wird uns unser derzeitiger Zustand dauerhaft erhalten bleiben, weil wir „Nein“ sagen zum Jetzt.
Einzig unsere tiefe, innere Dankbarkeit führt uns in einen authentischen Frieden, der den Weg ins Licht sicher kennt. Wir können hierbei nichts machen und nichts tun. Alles, was wir machen können, ist dankbar SEIN und Frieden SEIN.
Dankbarkeit und Frieden sein – wer hat, dem wird gegeben.
Wir bekommen stets mehr von derjenigen Energie, die bereits jetzt in uns schwingt.
Einige Menschen möchten nun gerne ihre Berufung finden, ihre Aufgabe und ihren Platz hier und heute in dieser Welt. Was ist der „Sinn des Lebens“ für uns selbst?
Hier schauen wir uns noch einmal an, was wir schon gesehen haben:
Eizelle und Samenzelle verschmelzen.
Es entsteht eine Einheit. inkarniert sein
Innerhalb dieser Einheit vermehren sich die Zellen durch Zellteilung.
Es findet Abgrenzung und Trennung statt.
Zugleich bleibt eine funktionale Verbundenheit bestehen.
Und es besteht auf der energetischen Ebene ein Einheitsgefühl.
Wir sind ein Organismus aus vielen Einzelteilen/
Einzelaspekten.
Dieser Organismus bildet in seiner Gesamtheit eine Einheit. Doch zugleich besteht dieser Organismus aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die getrennt voneinander existieren. ALLE Einzelteile sind in ihren Funktionen eng miteinander verbunden, sodass ein gleichzeitiges Getrenntsein und Verbundensein existiert.
Jede Einheit und jeder Organismus besteht aus vielen Einzelteilen, sodass Individualität/Einzigartigkeit und Einheitsgefühl gleichzeitig existieren.
Und hierzu finden wir zahlreiche Spiegelbilder in unserem Alltag. Bei einem Auto verhält es sich beispielsweise ganz genau so. Ein Auto ist in seiner Gesamtheit „das Auto“ und besteht zugleich aus einer Vielzahl von vollkommen unterschiedlichen Teilen. Und jedes Teil wurde in einer anderen Fabrik hergestellt. Dennoch interagieren alle Einzelteile wechselseitig und sind miteinander verbunden und stellen somit die Funktionsfähigkeit des Autos sicher.
Und auch unser Computer, Laptop, Handy bilden eine Einheit, die aus vielen, vielen kleinen Einzelteilen besteht. Und jedes dieser Einzelteile ist sehr wichtig, sehr bedeutsam. Würde ein kleines Einzelteil fehlerhaft oder schadhaft sein, so ist die Funktionalität der Gesamtheit beeinträchtigt.
Und auch Fahrräder, Kühlschränke, Raketen und Flugzeuge, Hubschrauber und Wohnhäuser, Bäume und Blumen – alle Formen in dieser Welt bestehen aus einzelnen Zellen und Einzelteilen, die jeweils ihren individuellen und ganz wichtigen Beitrag zu der Gesamtheit beisteuern.
Und es gibt noch weitere schöne Beispiele: ein Orchester.
Ein Musikorchester ist ein lebendiger Organismus bestehend aus den einzelnen Musikern.
Ein Musikorchester ist ein lebendiger Organismus bestehend aus den einzelnen Musikern, die jeder ganz individuell ihr eigenes Instrument spielen. Einer spielt das Schlagzeug. Einer spielt das Klavier. Einige spielen ihre Geige. Andere spielen die Harfe, das Cello oder den Kontrabass. Jeder Musiker spielt sein eigenes Instrument. Jeder Musiker konzentriert sich dabei voll und ganz auf seine Noten und sein Instrument. Jeder Musiker ist ganz bei sich selbst und fokussiert sich auf seine Aufgabe und seine Stimme.
Und obgleich jeder Musiker ganz bei sich selbst ist, ist jeder Musiker im Gewahrsein zugleich auch bei all den anderen. Jeder hat auch alle anderen im Blick bzw. im Ohr. Jeder hört und achtet auf jeden. Es ist ein synergetisches Miteinander, das zu einem wahren Musikgenuss führt. Und die Zuhörer lieben dieses Zusammenspiel und belohnen es mit tosendem Beifall und großem
Applaus.
Nur wenn jeder seinen individuellen Beitrag leistet, kann das Ganze gelingen.
Im Grunde genommen ist die gesamte Menschheit solch ein Musikorchester – und jeder spielt sein eigenes Instrument und jeder hat seine eigene Stimme. Und auch jede Stadt, jeder Sportverein, jeder Fanclub, jede Firma, jede Organisation und jede Familie sind solche Orchester.
Und natürlich tun die Eltern gut daran, wenn die Kinder das Instrument, dass ihnen vom Leben als Geschenk gegeben wurde, perfekt zu spielen lernen. Unser Musikinstrument ist unser Körper. Und wenn wir ihn entsprechend unseren körperlichen Veranlagungen, Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten spielen, benutzen und einsetzen, dann ist dies zur großen Freude aller.
Unser Körper ist unser „Musikinstrument”.
Viele Menschen haben als Kind in ihrer Ursprungsfamilie nicht gelernt, ihren Körper als ihr Instrument zu nutzen/zu spielen. In vielen Familien wurden sogar die Gaben und Fähigkeiten der Kinder versehentlich oder beabsichtigt unterdrückt, verdrängt und verboten. Deshalb fehlen im „Orchester des Lebens“ heute einige Mitspieler und der Sound ist etwas dünne.
Wir tun also gut daran, uns als Individuum und als Einzelmusiker in dem „Orchester des Lebens“ mit neuem Mut einzubringen, sodass die Menschheit als Gesamtorganismus von unseren Gaben und unserem Musiktalent profitieren. Der Klanggenuss ist für alle noch schöner, wenn auch wir unseren individuellen Beitrag zum
Großen Ganzen beisteuern. Dies ist der Sinn unserer Inkarnation.
Der Sinn unserer Inkarnation ist: Unser Instrument im „Orchester des Lebens” zu spielen.
Wie wir unser Musikinstrument finden?
Wie wir die Gaben, Fähigkeiten und Talente unseres Körpers erkennen?
Laufen lassen . . .
Wir können dies nicht erzwingen.
Und wir können dies nicht forcieren.
Es nützt auch nichts, es zu wollen.
Mit dem Wollen unseres Ego geht alles nur nach hinten los. Wir setzen uns dann nur unnötig unter Druck, machen uns selbst Stress und erreichen das Gegenteil.
Geschehen lassen . . .
Erlauben . . .
Präsent und achtsam sein . . .
Das genügt. Das Leben wird uns schon führen. Sobald wir innerlich offen sind, werden wir mit unseren Gaben und Fähigkeiten ganz von alleine in Berührung kommen. Das Leben wird es lenken.
Das Leben wird uns schon führen – wir müssen das Leben nur lassen/erlauben.
Unser Ego ist total gestresst von der Verantwortung für unseren Körper. Solange sich unser Ego für unseren Körper sowie für die Verwirklichung unserer Vorstellungen, Ziele und Erwartungen verantwortlich fühlt und solange unser Ego meint, auf die Einhaltung unserer Werte und Glaubenssätze achten zu müssen, sind wir nicht frei, ist unser Ego nicht frei, sind wir blockiert, werden wir uns als „Musiker dieser Schöpfung“ nicht begegnen können.
Erst wenn wir unser Ego aus seiner Verantwortung entlassen/freilassen, können wir uns selbst neu begegnen.
Und wer sorgt dann für uns?
Das Leben.
Das Leben sorgt für uns.
Das Leben wird sich um uns kümmern und gut für uns sorgen, ganz so wie damals im Bauch unserer Mutter.
Vielleicht laufen dann einige Dinge anders als bisher.
Vielleicht verschieben sich Wertigkeiten und Wichtigkeiten.
Vielleicht fällt einiges hinten runter.
Dafür entsteht woanders etwas Neues.
Es ist ein Versuch wert.
Versuch macht klug.
Versuch macht klug – ausprobieren lohnt sich.
Unser altes Leben kennen wir ja schon.
Wie wäre es also mal mit etwas Neuem?
Wir können alle hiermit verbundenen Gefühle in mehreren Meditationen fühlen, spüren und in uns schwingen lassen. Dies ist sehr viel klüger als grübelnder Weise darüber nachzudenken.
Statt nachdenken lieber nachfühlen.
Einfach alle dazugehörigen Gefühle und Energien bereitwillig fühlen.
Möglicherweise kann Dir das Bild der Transformationsfabrik (aus dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“) dabei eine hilfreiche Unterstützung sein.
Zusammenfassung, was es bedeutet, inkarniert zu sein.
Mit unserer Inkarnation ins Irdische begibt sich unsere Seele auf die Formebene, um Bedürfnisse, Mangel, Brauchen und Gefühle zu erfahren. Einheit und Trennung sind dasselbe jeweils gegensätzlich auf der Formebene bzw. im Formlosen.
Im Mutterleib ist noch das Paradies/der Himmel auf Erden. Nach der Geburt bilden wir ein Ego aus, das sich mit unserem Körper identifiziert und sich für ihn verantwortlich fühlt.
Form braucht Form, um überleben zu können.
Unser Körper ist unser „Musikinstrument“, mit dem wir zur Freude unserer Seele Erfahrungen sammeln und unseren Beitrag im „Orchester des Lebens“ beisteuern.
Und so dürfen wir nun spielen und musizieren und schauen, wer mit uns zusammen Lieder klingen lassen mag.
Auf/mit unserem Körper musizieren und Gefühle erklingen lassen macht Spaß!
Bedürfnisse verstehen und mit ihnen umgehen
Wie wir Bedürfnisse verstehen und mit ihnen umgehen können.
Wir alle haben Wünsche und Bedürfnisse. Unser Körper braucht Essen und Trinken, genügend Schlaf und ein sicheres Dach über dem Kopf, Wärme und Schutz. Und unsere Seele braucht Liebe. Wenn unsere eigenen Bedürfnisse mit den Bedürfnissen anderer Menschen übereinstimmen (oder sich entsprechen/ergänzen), dann ist ja alles bestens. Vor allem in unserer Partnerschaft fühlen wir uns dann wohl. Doch was ist, wenn die unterschiedlichen Bedürfnisse einfach zu verschieden sind und zu sehr voneinander abweichen? Was können wir das machen? Was können wir da tun?
Bedürfnisse – ich darf – wir dürfen.
Unsere Bedürfnisse gründen sich auf einen Bedarf, den wir körperlich, geistig oder seelisch haben/verspü-ren. Und bei der Befriedigung/Erfüllung unserer Bedürfnisse spielt eine entscheidende Rolle, was wir uns selbst erlauben, was wir dürfen. Denn unsere Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen und frühkindlichen, unbewussten Programmierungen verbieten uns so einiges, von dem wir gar nicht wissen/erahnen, dass wir es uns selbst untersagen.
In dem Wort „Bedarf“ können wir also schon „ich darf“ raus lesen. Und bei unseren „Bedürfnissen“ steckt drin, was „wir dürfen“. Und die Erziehung in unserer Kindheit spielt hierbei eine ganz entscheidende Rolle.
Im Zusammenleben mit unserem Partner/unserer Partnerin stoßen wir immer wieder auf Situationen, in denen sich der eine seine Bedürfnisse leicht erlaubt und der andere sich schwer tut, seine Bedürfnisse zu fühlen, zu spüren, wahrzunehmen und zu artikulieren. Oder einer von beiden verbietet sich selbst sogar gewisse Bedürfnisse. Verbieten wir uns etwas, so leiden wir - wenn wir es dennoch tun - unter Schuldgefühlen und einem schlechtes Gewissen. Und auch wenn wir bestimmte Bedürfnisse negieren oder uns versagen, kann dies leicht zu negativen Gefühlen führen.
Das von unseren eigenen Vorstellungen/Gewohn-heiten abweichende Verhalten unseres Partners/unserer Partnerin führt sehr leicht dazu, uns mächtig zu triggern, zu nerven und auf die Palme zu bringen. Dies kann eine Chance sein, den eigenen Horizont zu erweitern – oder es ist ein Stein des Anstoßes und ärgert uns und macht uns auf Dauer einfach nur krank.
Ungleiche Bedürfnisse können uns krank machen.
Viele Bedürfnisse sind nicht gleich/identisch, sondern ergänzen sich synergetisch. Wenn der eine Lust hat,
lecker zu kochen, und der andere freut sich, wundervoll bekocht zu werden, dann passt das gut zusammen. Oder wenn der eine Lust hat, tolle Reisen zu planen und der andere hat Lust, an gut vorbereiteten Reisen teilzunehmen, dann passt auch dies sehr gut zusammen. Und wenn der eine dem andere gerne etwas Gutes tut und ihn gerne massiert und der andere liebt es, massiert zu werden, dann ist auch dies wunderbar und passt hervorragend zusammen.
Und wenn beide Partner die gleichen Interessen haben, dann passt das natürlich erst recht zusammen. So können beide Partner leidenschaftliche Sportler sein und zusammen joggen gehen oder Fahrrad fahren oder Tennis spielen oder was auch immer. Und wenn beide Partner gerne wandern und die Schönheit der Natur genießen, dann passt auch dies super zusammen. Ebenso passt es prima, wenn beide Partner gerne ins Theater gehen oder ins Kino und den gleichen Geschmack haben, was die Theaterstücke und die Kinofilme angeht.
Sich positiv ergänzende und übereinstimmende Bedürfnisse sind ein Geschenk des Himmels.
Doch was ist nun, wenn wir einen Menschen lieben und feststellen müssen, dass es gar nicht so viele Gemeinsamkeiten gibt? Was ist, wenn wir erkennen/aner-kennen müssen, dass die Bedürfnisse doch sehr unterschiedlich sind? Worauf gründet sich dann überhaupt die gegenseitige Liebe?
Hier können wir schon gleich feststellen, dass die Liebe sich nicht immer auf „etwas“ gründen muss, sondern es kann auch passieren, dass „Liebe einfach schwingt“ – das zwei Menschen Liebe füreinander empfinden vollkommen frei von „etwas“, frei von der Formebene, frei von Gemeinsamkeiten, gleichen Hobbys oder übereinstimmenden Leidenschaften. Dann ergibt sich eine ganz merkwürdige Lebenssituation, die dem Klischee von Liebe und von Partnerschaft überhaupt nicht entspricht. Denn das Klischee von Partnerschaft suggeriert uns ja, dass wir gerne viele Dinge zusammen mit demjenigen Menschen unternehmen, den wir lieben. – Würden wir ja auch gerne, doch die Interessen, Neigungen, Gaben, Fähigkeiten und Leidenschaften sind nun mal vollkommen unterschiedlich ausgeprägt.
Es kann passieren, dass wir einen Menschen lieben und feststellen, dass jeder ganz unterschiedliche Bedürfnisse hat.
Was bleibt, ist, sich im Geiste und von Herzen mit dem anderen in Liebe verbunden zu fühlen und zugleich Aktivitäten zu unternehmen, bei denen der andere gar nicht dabei ist. Dies können Alleineaktivitäten sein oder auch Projekte und Vorhaben zusammen mit anderen Menschen. Dies sind dann „Arbeitsbeziehungen“ oder „Projektvorhaben“ oder Freizeitaktivitäten, bei denen die Inhalte und die individuelle Begeisterung/Liebe für eine Sache im Vordergrund stehen – weniger der andere Mensch/die anderen Menschen in ihrer Ganzheit. Jeder bringt sich entsprechend seinen Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten und Kompetenzen in das Vorhaben/Projekt/Freizeitprogramm ein.
Natürlich kann es hierbei leicht passieren, „dass wir etwas verwechseln“. Wir Menschen neigen dazu, die Liebe zum Projektvorhaben zu verwechseln mit der Liebe, die zwischen zwei Herzen schwingt. In beiden Fällen spüren wir die Liebe, die anwesend ist. Und tatsächlich ist es in beiden Fällen so, dass wir von Herzen lieben. Einmal lieben wir von Herzen „etwas“, nämlich das Projektvorhaben und unser Machen und Tun. Und einmal lieben wir das Sein. Wir lieben das Lieben. Wir lieben, ohne „etwas“ zu lieben.
Wir lieben einfach, weil wir lieben.
Wir sind Liebe.
Wir sind das Liebesein.
Dieses Liebesein ist ein Seinszustand. Und dieser Seinszustand des Liebeseins ist sehr kraftvoll und faszinierend – doch er ist noch keine Erfahrung – außer, dass wir schwingen und Liebe spüren.
LIEBE gibt es als Seinszustand (Herz) sowie auch als
Erfahrung auf der Ego-Ebene.
Wir Menschen (und besonders unser Ego) streben danach, Erfahrungen zu machen. Und deshalb neigen wir dazu, die Erfahrungsebene von Liebe zu bevorzugen. Sie erscheint uns (als Ego) einfach reizvoller und interessanter und kribbeliger zu sein als „nur Liebe“ in ihrem Sein. Und daher kann es sehr leicht passieren, dass eine Beziehung, in der die Liebe als Seinsliebe existiert Konkurrenz bekommt von einer Liebe, die als Erfahrung im Alltag erfahren, wahrgenommen und kribbelig und voll Spannung gefühlt werden kann.
Wenn uns die Bedürfnisse anderer verschlucken.
In einer Beziehung/Partnerschaft, in der die Partner unterschiedliche Bedürfnisse haben, kann es eine Herausforderung sein, sich nicht von den Bedürfnissen der anderen/des anderen verschlucken zu lassen und sich selbst treu zu bleiben. Wenn sie beispielsweise gerne Kuchen backt und wenn der fertige Kuchen dann auf dem Tisch steht, dann greift auch er gerne zu und probiert den Kuchen, obgleich das Kuchenessen überhaupt nicht sein Bedürfnis ist. Oder wenn einer von beiden gerne etwas Alkohol trinkt, dann kann es passieren, dass der andere aus Geselligkeit und um kein Spielverderber zu sein, einfach mittrinkt – obwohl dies gar nicht sein eigenes Bedürfnis ist. Auf diese Weise kann es sehr leicht passieren, sich selbst zu verlieren und das eigene Profil und die eigenen Charaktereigenschaften, die früher mal so typisch und so besonders und so attraktiv waren, einzubüßen. Und nach ein paar Jahren wissen wir gar nicht mehr, wer wir selbst eigentlich sind.
Dieses „Abkommen vom eigenen Weg“ kann uns schleichend auf Dauer krank machen. Wir entfernen uns immer weiter von uns selbst. Wir übernehmen immer mehr Gewohnheiten vom anderen unbewusst und ungeprüft aus Rücksichtnahme und Anteilnahme. Wir machen mit bei Tätigkeiten und durch Verhaltensweisen, die uns eigentlich fremd sind und uns in unserer ursprünglichen Natur widersprechen. – Bis dann irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem uns Rückenschmerzen oder andere Krankheitssymptome plagen und wir eine Auszeit nehmen müssen, um etwas Abstand zu bekommen und um zur Besinnung zu kommen.
Wie geht es uns, wenn wir die unterschiedlichen Bedürfnisse von uns selbst und unserem Partner/unserer Partnerin erkennen und anerkennen?
Zunächst erkennen wir die Unterschiedlichkeiten, die Verschiedenheiten, die Differenzen, die abweichenden Interessen, Vorlieben und Gewohnheiten. Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. „Und dann?“, fragen wir uns natürlich: Warum lieben wir den anderen überhaupt? Und die Antwort ist: Wir lieben den anderen, weil wir den anderen nun mal lieben. Warum? Die Antwort werden wir nicht auf der Ebene der Formen, Vorstellungen, Erwartungen und Klischees finden. Wir lieben den anderen eben auf einer Seinsebene jenseits aller weltlichen Kriterien oder Begründungen.
Und dann müssen wir uns wohl oder übel damit abfinden, dass wir einen Menschen lieben, mit dem wir irgendwie überhaupt nichts anfangen können. Komisch. – Ganz so extrem ist es sicherlich nicht, denn wenn wir uns unseren Alltag anschauen, dann werden wir viele Selbstverständlichkeiten erkennen können, die wir als vollkommen normal empfinden, die aber keinesfalls normal und selbstverständlich sind.
Gemeinsamkeiten bewusst erkennen und anerkennen.
Es kann beispielsweise Beziehungen geben, die tolle Hobbys/Aktivitäten zusammen haben und richtig viel miteinander anfangen können und unternehmen, doch zugleich streiten sie sich über offene Zahnpastatuben und ihre unterschiedliche Auffassung von Ordnung und Sauberkeit. Und dann gibt es wiederum Beziehungen, in denen offene Zahnpastatuben und das Thema Ordnung und Sauberkeit überhaupt gar keine Rolle spielen (beide haben ungefähr dasselbe Level), dafür fehlen aber irgendwie die gemeinsamen Aktivitäten/Interessen. Und so werden wir in jeder Beziehung Aspekte/Bereiche finden, die gut passen und die uns ganz selbstverständlich vorkommen – und zugleich gibt es andere Bereiche, die weniger gut passen und die uns nerven und über die wir uns aufregen.
Doch wir können uns gewiss sein: In einer neuen Beziehung/Partnerschaft würde das Verhältnis von passt und passt nicht gleich bleiben, lediglich die Inhalte würden sich möglicherweise in andere Bereiche verlagern. Und so bleibt unser Leben stets 50:50 ausgewogen. Und so muss es ja auch sein in einem Leben der Dualität in einer Welt der Polarität.
Die Kunst ist, dankbar zu sein für das, was passt.
Um weniger dem hinterher zu trauern, was nicht passt, was stört, was nervt, was wir gerne anders hätten, macht es also sehr viel mehr Sinn, für all das Viele dankbar zu sein, was passt. Dankbarkeit führt uns direkt in eine neue Lebensfreude sowie in einen wohltuenden, neuen, inneren Frieden.
Und um diese Dankbarkeit, diese Freude und diesen Frieden noch weiter zu bestärken, können wir uns all diejenigen Bereiche und Punkte anschauen, die nicht so recht passen. Und hier gilt es dann, die Traurigkeit, die Enttäuschung und den inneren Schmerz ganz bewusst zu fühlen (auf der seelischen Ebene am besten bejahend, würdigend, wertschätzend und segnend in einer Meditation, denn sonst schlagen sich diese Energien irgendwann auf der körperlichen Ebene als Krankheitssymptome nieder). Und mit unserem bereitwilligen Fühlen können wir Vergebung praktizieren. Diese Vergebung geht mit einer Annahme einher. Und Vergebung und Annahme sind Energien der universalen Liebe. Diese Liebe heilt uns und heilt die Situation und heilt den Schmerz unserer enttäuschten Vorstellungen.
Dankbarkeit, Vergebung und Annahme als Schlüssel für neue Lebensfreude.
Sobald wir den unterschiedlichen Bedürfnissen von uns und unserem Partner/unserer Partnerin von Herzen vergeben haben, können wir motiviert und lustvoll nach vorne schauen. Es wird sich etwas Neues in unserem Leben einstellen.
Unser Hadern mit den ungleichen Bedürfnissen war wie ein Fluch und wirkte wie eine innere Blockade. Die Lebensenergie des Himmels konnte nicht frei fließen und konnte ihre Wirkung nicht entfalten. Und in unserem Leben fehlte irgendwie der Pepp.
Jetzt – mit unserer Vergebung – haben wir das Jetzt, so wie es ist, in Liebe akzeptiert und angenommen. Und uns steht es zu – wir haben es verdient – jetzt das Beste hieraus zu machen.
Das Leben darf uns inspirieren.
Das Leben darf uns mit seiner Energie beglücken.
Das Leben kann und darf uns seine Geschenke zufließen lassen.
Und wir können und dürfen uns einfach überraschen lassen.
Was geschieht und was geschehen soll, kann, darf und wird nun ganz von alleine vollkommen aus sich selbst heraus geschehen. Wir können uns entspannt zurücklehnen und uns selbst in unserem eigenen Lebensfilm zuschauen. Wir können uns von uns selbst aufs Feinste unterhalten lassen. Wir brauchen nichts mehr willentlich oder aktiv zu tun. Die Impulse der Liebe und des Lebens stellen sich vollkommen von alleine in unser Leben ein.
Achtsam sein.
Gegenwärtig sein.
Aufmerksam sein.
Offen sein für die Zeichen des Himmels.
Bereit sein, die Botschaften des Lebens willkommen zu heißen.
Eines fügt sich nun zum anderen.
Unsere Aufmerksamkeit, unsere Konzentration und unser Fokus liegen nun vollkommen bei uns selbst. Wir sind vollkommen mit uns selbst beschäftigt. Wir sind angebunden ans Leben, an den Himmel, an unser Herz, an die Lebensenergie dieser Schöpfung, an unsere innere Stimme, an unser Bauchgefühl, an unsere Intuition. Unsere innere Stimme führt, lenkt und leitet uns und unsere Intuition ist unser Kompass. Wir sind vollkommen mit uns selbst beschäftigt, schauen nach innen, lauschen nach innen, horchen nach innen und lassen uns von den Wünschen und Bedürfnissen unseres eigenen, Inneren Kindes führen, lenken und leiten.
Die Bedürfnisse der anderen Menschen – ob abweichend von unseren eigenen oder gleich mit unseren eigenen Bedürfnissen – sind plötzlich nachrangig. Sie spielen keine Rolle mehr. Die Hauptrolle und die erste Geige spielen jetzt unsere inneren Bedürfnisse – die Bedürfnisse unseres Herzens, unseres Inneren Kindes und unseres Bauchgefühls – in uns selbst.
Die Lebensenergie darf fließen und das Leben kann uns überraschen.
Was da nun kommt und kommen wird, das können wir weder planen noch erahnen noch wissen. Wir können einfach nur gespannt und wach und offen sein für das, was energetisch schon jetzt da ist, was wir aber noch nicht so recht zu fassen bekommen.
Ja – das Neue ist schon da.
Ja – ich spüre es.
Ja – ich kriege es mit meinem Ego einfach nicht zu fassen.
Ja – ich über mich in Geduld und lasse mich überraschen.
Etwas anderes bleibt uns nicht übrig. Das Leben kennt das optimale Timing besser als wir. Und so tun wir gut daran, dem Leben zu vertrauen und uns voll und ganz dem Leben hinzugeben.
Bedürfnisse . . .
Wir sind bei unseren eigenen Bedürfnissen angekommen.
Wir sind bei den Bedürfnissen unseres Herzens angekommen.
Etwas Besseres kann uns nicht passieren. Dies ist das Beste und Schönste und Wundervollste, was uns widerfahren kann.
Und so lassen wir dies nun stehen.
Und ich atme einmal tief ein.
Und ich atme einmal bewusst aus.
Und ich atme noch einmal richtig tief ein.
Und ich atme noch einmal ganz bewusst aus.
Und ich sage innerlich: „Ja – ja so darf es jetzt sein.“
Danke.