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Kategorien : Leben und Sein, Bewusstheit und Spiritualität
Lösungen finden
Wir alle wollen Lösungen finden, wenn wir Probleme haben. Und wir alle kennen das Gefühl, wie frustriert und elendig wir uns fühlen, wenn es so schwierig ist, tatsächlich richtig gute Lösungen zu finden. Ja, es scheint beinahe so, dass fast jede Lösung auch einen Haken hat. Es wirkt so, dass jede Lösung auch eine Schattenseite hat. Immer wieder bemerken wir, dass, wenn wir uns für das eine entscheiden, wir gleichzeitig etwas anderes, was uns auch sehr lieb und wichtig ist, loslassen müssen. Und weil wir dies nicht wollen, deswegen taugt die Lösung dann doch irgendwie nicht.
Probleme können wir nur eine Ebene höher lösen.
Grundsätzlich ist es so, dass wir Probleme meistens nicht auf der Ebene gelöst bekommen, auf der sie entstanden sind. Wenn wir versuchen, Probleme auf der Ebene zu lösen, auf der sie entstanden sind, dann erschaffen wir mit der Lösung des einen Problems gleichzeitig viele, viele neue Probleme, die wir vorher gar nicht hatten, die zuvor überhaupt nicht existierten. Wenn wir Probleme auf derselben Ebene lösen, wo sie entstanden sind, dann können wir unsere Lebenssituation bestenfalls verschlimmbessern, jedoch niemals wirklich und tatsächlich nachhaltig und zufriedenstellend lösen und verbessern.
Engelchen und Teufelchen.
Warum haben wir überhaupt ein Problem?
Weshalb ist unser Leben schwierig, kompliziert und voller Probleme?
Ganz offensichtlich können Probleme immer nur dort entstehen, wo zwei gegensätzliche Meinungen/Stand-punkte aufeinander treffen. Wenn alle derselben Meinung sind und wenn alle den gleichen Standpunkt haben, dann haben wir ja kein Problem. Dann sind sich ja alle einig.
Und wenn Engelchen und Teufelchen auf unseren Schultern sitzen und sich als Berater aufspielen, dann haben die beiden eben sehr häufig vollkommen unterschiedliche Ansichten von falsch und richtig - jedoch längst nicht immer!
Unterschiedliche, gegensätzliche Meinungen existieren nur in der Welt der Formen, im Weltlichen. Im Himmel ist alles Liebe. Und die universale Liebe hat nur ein einziges Bedürfnis, sie möchte lieben.
Liebende Liebe hat keine Probleme.
Sie liebt einfach und alles ist gut.
Schwierigkeiten und Probleme entstehen also überall dort, wo wir nicht lieben können/mögen, was ist, wo wir „Nein“ zu „etwas“ sagen, wo wir es anders haben wollen.
Grundlage für unser „Nein“ und für unsere ablehnende Haltung sind natürlich unsere Bewertungen und Urteile. Wir bewerten und urteilen ja immerzu und ständig. Wenn wir nicht bewerten und urteilen würden, würden wir auch nicht „Nein“ sagen und hätten keine Probleme. Die universale Liebe liebt einfach. Sie urteilt nicht und sie bewertet nicht, daher hat sie auch keine Probleme.
Wir lehnen all diejenigen Dinge ab, die uns fremd sind, die uns ungesund und falsch erscheinen, die wir verkehrt finden und die unseren Werten, Vorstellungen und Erwartungen nicht entsprechen. Grundlage hierfür ist unser konditioniertes Ego. In unserer Kindheit haben wir gelernt, was falsch und was richtig ist und diese Werte/Bewertungen prägen unser Leben bis heute.
In welchen Situationen treten Probleme auf?
Probleme treten immer dann auf, wenn zwei Egos unterschiedlicher Meinung sind. Das eine Ego sagt dies sei richtig und das andere Ego behauptet, etwas anderes sei richtig. Und wahrscheinlich haben sogar beide aus ihrer subjektiven Sicht und aus ihrer individuellen Perspektive heraus recht. Denn die Basis für Ihre Ansicht/Meinung ist ja ihre individuelle, ganz persönliche Sozialisation, Erziehung sowie ihre bisherigen Erfahrungen. Und wenn jemand in einer anderen Art und Weise erzogen worden ist und andere Erfahrungen im Leben gemacht hat, dann bewertet und beurteilt dieser Mensch alle Situationen natürlich auch vollkommen anders als ein Mensch mit anderen Vorerfahrungen und mit einer anderen Erziehung.
Doch nicht nur wenn zwei Egos mit unterschiedlichen Meinungen aufeinander treffen entstehen Probleme, sondern auch wenn ein Ego und ein Herzensfeld-Mensch sich begegnen. Ego und Herz sind nun mal wie Teufelchen und Engelchen und sie sind nun mal einfach unterschiedlicher Meinung. Das Ego lebt im Mangel und ist getrennt von der Quelle, getrennt von der universalen Liebe und hat einen Ego-Schmerzkörper, den es zu ernähren gilt. Und die universale Liebe ist einfach Liebe und lebt in einem Freudekörper, den sie mit Glück und Freude und positiven Energien nähren möchte. Und so bilden Herz und Ego Pol und Gegenpol in dieser Welt und repräsentieren/verkörpern somit die beiden Spielfiguren Engelchen und Teufelchen in dieser Welt der Dualität/Polarität.
Nur wenn zwei Egos mit gleichen Ansichten aufeinander treffen sowie wenn zwei Herzensfeld-Menschen sich begegnen, dann gibt es keine Probleme, sondern dann herrschen Einigkeit, Harmonie und eitel Sonnenschein.
Für Entwicklung und persönliches Wachstum sind jedoch die Gegensätzlichkeiten die besten Voraussetzungen, um sich weiter entwickeln und schließlich über sich selbst (über das altbekannt, eingestaubte Ich) hinaus wachsen zu können. Daher spricht aus beiden Sprichwörtern Wahrheit und sie sind beide richtig . . .
Gleich zu Gleich gesellt sich gern.
Gegensätze ziehen sich an.
Lösungen gehen einher mit „sich von etwas lösen“.
Wollen wir in unserem Leben unsere Probleme nun tatsächlich effektiv und wirkungsvoll lösen, so können wir hierbei einen sehr wirkungsvollen Trick anwenden. Es ist zwar sinnvoll, die schönen, positiven Seiten einer möglichen Lösung ins Auge zu fassen, doch entscheidend für den Erfolg unserer Lösungsversuche ist die andere Seite der Medaille.
Entscheidend ist die Schattenseite.
Entscheidend ist der Schmerz.
Welchen Schmerz nehmen wir in Kauf?
Welchen Schmerz sind wir bereit, freiwillig und billigend in Kauf zu nehmen?
Wir können nur zu derjenigen Entscheidung/Lösung authentisch stehen und „Ja“ sagen, deren Schmerz wir bereit sind zu tragen, zu ertragen und zu fühlen. Wenn wir nicht bereit sind, den Schmerz in Kauf zu nehmen, dann hebeln wir uns an genau der Stelle selbst aus.
Schmerz existiert so oder so.
Schmerz fühlen wir also so oder so, entweder weil wir uns nicht entscheiden oder weil wir uns doch entscheiden und mit den Folgen/Konsequenzen nicht einverstanden sind.
Buddha sagte einmal:
Schmerz ist unvermeidbar.
Leiden ist freiwillig.
Lösungen gehen also immer auch mit Schmerzen einher. Wenn wir uns FÜR das eine entscheiden, so entscheiden wir uns gleichzeitig auch GEGEN etwas anderes. Und diese Entscheidung GEGEN etwas schmerzt uns. Sie schmerzt uns umso mehr, je lieber wir das haben, was es loszulassen gilt. Je mehr es uns ans Herz gewachsen ist und je stärker/inniger wir uns mit etwas identifizieren (und wenn es nur eine Vorstellung ist), desto schwerer fällt uns das Loslassen.
Lösungen finden wir nur dann, wenn wir bereit sind, einen Aspekt unserer bisherigen Identifikation loszulassen.
Lösungen finden wir leichter, wenn wir bereit sind, einen Aspekt unseres bisherigen Ich loszulassen.
Und weil es so extrem schmerzhaft ist, einen Aspekt unserer bisherigen Ich-Identifikation loszulassen, deswegen finden wir eben oftmals keine Lösung und unsere Probleme bleiben uns weiter erhalten.
Die Probleme werden größer.
Die anstehende Entscheidung werden wir nicht ewig aufschieben können. Die anstehende Entscheidung ist Teil unseres inneren, seelischen Wachstums- und Entwicklungsprozesses.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Wenn wir uns jetzt nicht entscheiden und wenn wir jetzt nicht das Alte loslassen, dann werden neue Situationen in unser Leben treten, die unser Problem noch größer und noch schmerzhafter werden lassen. Unsere Probleme werden nicht von alleine verschwinden und sie werden sich auch nicht von alleine in Luft auflösen, sondern sie werden immer größer und größer werden und irgendwann so sehr schmerzen, dass sie noch größer sind als der Schmerz des Loslassens eines Aspektes unserer Ich-Identifikation.
Unserer Kindheits-Ego-Ich-Identifikation.
Dieser Aspekt unserer Ich-Identifikation ist ein
Aspekt unseres falschen Ich. Es ist ein Aspekt unserer Kindheits-Ego-Ich-Identifikation. Es ist ein Aspekt des Ich, das wir als Kind gelernt haben zu sein. Und dieses Kindheits-Ich ist verbunden mit Gefühlen von Bedürftigkeit, Brauchen, Mangel, Opfersein, Abhängigkeit, Schuld und Unselbständigkeit. Doch heute sind wir ja erwachsen und unser Erwachsenen-Ich steht für Freiheit, Eigenständigkeit, Selbständigkeit, Selbstbestimmtheit und Autonomie.
Wenn wir uns unsere privaten und beruflichen Probleme einmal etwas genauer anschauen und sie unter die Lupe nehmen, so können wir in allen Problemen erkennen, dass sie es eigentlich gut mit uns meinen und dass sie uns einladen, unser falsches Ich mit all seinen vielen Aspekten hinter uns zu lassen.
Mit unserem wahren Ich sind wir Liebe, sind wir Geist, sind wir universales Bewusstsein, stehen wir über den Dingen und nehmen nichts mehr persönlich.
Mit unserem wahren Ich sind wir Liebe.
Probleme bzw. Lösungen laden uns also dazu ein, alte Programme, Glaubenssätze, Muster, Prägungen, Konditionierungen, Gewohnheiten, Ansichten, Meinungen, Standpunkte, Vorstellungen und Erwartungen loszulassen und uns bereitwillig von ihnen zu lösen.
Das perfekte Lösungsmittel.
Wir können uns nun eines hilfreichen Bildes bedienen. Stellen wir uns einfach Folgendes vor: Unser Körper-Geist-Seele-System umfasst mehrere Körper. Wir existieren über unseren Körper hinaus auch auf einer energetischen Ebene. Unsere Chakren sind beispielsweise die Energiezentren unseres Daseins. Und mit unseren Chakren kommunizieren wir rein mental-energetisch-telepathisch mit den Chakren anderer Menschen (so lernen wir auch unseren Partner kennen).
Bei den meisten Menschen sind die Chakren etwas verklebt, blockiert und aus der Balance geraten. Wir können uns nun bildhaft vorstellen, wie wir oberhalb unseres Kronen-Chakra einen Trichter auf unseren Kopf setzen. Und in diesen Trichter kippen wir eine Flasche Lösungsmittel rein – himmlische Universalverdünnung. Dieses Lösungsmittel/diese Universalverdünnung ist die reine, himmlische, göttliche, universale Liebe. Und diese Liebe fließt nun vom Kronen-Chakra weiter zum Dritte-Auge-Chakra und weiter zum Hals-Chakra und weiter zum Herz-Chakra und weiter zum Solarplexus-Chakra und weiter zum Nabel-Chakra und schließlich weiter zum Wurzel-Chakra. Und in jedem Chakra entfaltet das Lösungsmittel (die himmlische Universalverdünnung) eine wundervoll heilsame Wirkung.
Wir können uns sogar vorstellen, wie kleine Energiewesen/Energiewichtel/Lichthelfer (Elfen und Feen) in unseren Chakren fleißig arbeiten, putzen, polieren und sauber machen. Sie wirbeln herum, schwingen das Putztuch, sprühen das Lösungsmittel lustig auf alle Verkrustungen, auf jeden Dreck, auf alle Verklebungen und auf alle Anhaftungen, lassen die himmlische Universalverdünnung schön einwirken und entfernen dann all den vielen Schmutz spielend leicht und mit sehr viel Freude.
Auf diese Weise lösen wir selbst ganz aktiv, bewusst und leicht alle Verklebungen, Verklettungen, energetischen Anhaftungen, Verwicklungen und Blockaden.
Zugleich und parallel dazu strömt die universale Liebe als ultimatives Lösungsmittel auch auf der körperlichen Ebene in alle Zellen unseres Körpers ein, sodass sich auch dort alle Verspannungen, Verrenkungen, Verklebungen, Verklettungen und Blockaden lösen.
Das Ganze in die Einzelteile zerlegen.
Wir können uns für diesen Prozess noch ein zweites hilfreiches Bild vorstellen: Nehmen wir als Beispiel einmal ein Fahrrad. Da steht es. Dieses Fahrrad bildet eine Einheit. Und diese große Einheit besteht aus ganz vielen kleinen Einzelaspekten. Da ist der Lenker, der Sattel, die Reifen, der Gepäckträger, die Schutzbleche, die Klingel, die Gangschaltung, das Tretlager, die Bremse, die Beleuchtung, der Rahmen und so viele Schrauben.
Und sogar die Klingel ist eine Einheit, die aus lauter kleinen Einzelaspekten besteht. Da ist der Klingeldeckel, der Hebel, die Befestigung, die Mechanik mit Zahnrädern und eine Spannfeder und so weiter. Und ebenso bestehen auch die Reifen aus lauten Einzelaspekten und auch die Beleuchtung und die Bremse und das Tretlager und so weiter.
Wenn wir das Fahrrad komplett in alle seine Einzelteile zerlegt haben, dann liegen all diese Einzelteile vor uns da. Wir können sie jetzt als Einzelaspekte erkennen. Und all diese einzelnen Teile wurden irgendwann irgendwo einmal produziert/hergestellt. Jedes einzelne Teil musste in einer Fabrik gefertigt werden.
Wir leben als Teil eines Ganzen.
Wir selbst leben in unserem Leben in ganz vielen verschiedenen Zusammenhängen als Teil eines großen Ganzen: in der Familie, bei der Arbeit, im Sportverein, im Freundeskreis und so weiter. Und wir waren auch in unserer Ursprungsfamilie ein Aspekt, ein Teil eines Ganzen.
Und auch unser eigener Körper ist eine große Einheit, ein großes Ganzes - und besteht aus so vielen kleinen Einzelaspekten (Knochen, Sehnen, Muskeln, Nerven, Zähnen, Haare, Zellen, Augen, Fingernägeln, Drüsen, Organen und so weiter). Und wenn nur ein einziger Aspekt weh tut (z.B. ein einzelner Zahn), dann ist es mit unserer Lebensqualität dahin.
In unserem Leben können Probleme auftreten, wenn wir uns als Teil eines Ganzen fühlen und wenn dann das eine Ganze mit einem anderen Ganzen konkurriert. Eine Klingel kann beispielsweise nicht gleichzeitig an zwei Fahrrädern angebaut sein.
Und wenn wir unser Beispiel ausweiten auf Autos, dann können wir erkennen, dass es sich auch dort ganz genau so verhält. Auch Autos sind aus schier unendlich vielen Einzelteilen zusammengeschraubt.
Wenn wir nun in unserer Kindheit damit groß geworden sind, dass unsere Eltern einen VW Käfer oder eine Ente fuhren und wenn wir dieses Gefühl als unser Lebensgefühl zutiefst verinnerlicht haben, dann können wir dieses Gefühl heute mit einem digital gesteuerten SUV oder mit einem Ferrari einfach nicht reproduzieren. Es geht einfach nicht.
Käfer ist Käfer.
Ente ist Ente.
SUV ist SUV.
Und Ferrari ist Ferrari.
Was für ein Lebensgefühl möchten wir heute genießen?
Was für ein Lebensgefühl möchten wir heute in unserer Familie, bei unserer Arbeit und mit unseren Freunden erfahren/genießen?
Und trauen wir uns, unser super lieb gewonnenes Lebensgefühl von damals (aus unserer Kindheit) einfach loszulassen, in den Hintergrund zu schieben oder gar auf den Müll zu schmeißen?
Was wäre, wenn wir selbst mit dem Gefühl Ente fahren groß geworden sind und wenn wir dieses Gefühl auf unsere Partnerschaft und unsere Familie übertragen möchten – und was ist, wenn unsere Partnerin/unser Partner mit dem Gefühl Mercedes fahren oder BMW fahren groß geworden ist und eben genau dieses Gefühl ganz selbstverständlich auf die Partnerschaft und auf die Familie übertragen möchte?
Und in welchem Gefühl sollen dann die gemeinsamen Kinder groß werden?
Da ist es doch kein Wunder, wenn es Probleme gibt.
Und hierbei kann man nun wirklich nicht sagen, ob Käfer oder Ente oder Mercedes oder BMW besser oder schlechter sind. Es ist alles gut und richtig und es hat alles seinen Wert und sein ganz spezielles Lebensgefühl. Alles ist ok. Es ist einfach nur unterschiedlich.
Lösungen finden und Entwicklung hängen zusammen.
Lösungen finden und Ent-Wicklung hängen sehr eng zusammen. Beim Finden von Lösungen geht es darum, Verwicklungen, Verstrickungen und Verflechtungen aufzulösen und Ent-Wicklung zu ermöglichen und zu erlauben. Altbekanntes kann und darf dabei ja weiterhin als Gewohntes erhalten bleiben, nur jetzt eben bewusst und mit einer Horizonterweiterung, dass es auch noch andere Möglichkeiten und noch andere Erfahrungen gibt.
Wenn einer der beiden Elternteile in der Kindheit
Ente gefahren ist und der andere Mercedes (oder BMW), dann gilt es eben, den eigenen Kindern beide Erfahrungen zu ermöglichen und vielleicht fährt Papa seine Ente und Mama den Mercedes. Auf diese Weise können die Kinder beide Möglichkeiten kennenlernen und für sich selbst dann entscheiden, was für sie gut ist. Vielleicht haben die Kinder bei ihrer Freundin kennengelernt, wie es ist im Mini Cooper mitzufahren und wählen diese Möglichkeit für ihr eigenes Erwachsensein.
Die universalen Liebe als Lösungsmittel.
Lösungen finden ist sehr viel leichter, wenn wir die universalen Liebe als Lösungsmittel von oben in unsere Chakren einfließen lassen, sodass die Verklebungen, Verklettungen, Gewohnheiten und energetischen Ehen (energetische Versprechungen) sich auflösen dürfen.
Trennung und Scheidung im Innen erlauben.
Loslassen, sich lösen, sich ent-wickeln, Verwicklungen entknoten, Verbandelungen enttüddeln. Und dann die einzelnen Aspekte für sich selbst dastehen lassen und sie neu miteinander kombinieren.
Im Grunde genommen ist das ganze Leben wie unser Kleiderschrank. Wir können Oberteile und Hosen, Röcke und Kleider immer in derselben Kombination anziehen oder bunt und wild miteinander kombinieren und mischen.
Das Auflösen vertrauter Formen, das Durchbrechen eingefahrener Gewohnheiten und das bereitwillige Infragestellen von „das macht man aber so und das hat man schon immer so gemacht“ kann bei uns selbst oder bei anderen Schmerzen auslösen. Das Lösen von Bisherigem führt wundersamer Weise tatsächlich zu Lösungen und ermöglicht/schenkt neue Freiheiten und eine vollkommen neue Lebensfreude – und erhöht damit unsere Lebenszufriedenheit.
Probleme lösen wir leichter, wenn wir den mit dem Loslassen einher gehenden Schmerz ganz bewusst würdigen, wertschätzen, achten, beachten und für einen Moment in uns fühlen – um dann über diesen Schmerz hinaus zu wachsen, sich weiter zu entwickeln und aufzubrechen zu neuen Horizonten.
Lösungen finden macht Spaß und schenkt Freude.
Lösungen finden macht Spaß und bringt große Freude, wenn es uns gelingt, die positiven Aspekte am Loslassen der alten Kamellen zu erkennen und anzuerkennen. Und die universale Liebe als Lösungsmittel/Univer-salverdünnung ist sowieso einfach wunderbar.
In diesem Sinne wünsche ich Dir nun ganz viel Spaß und Freude, Deine Probleme neu anzupacken und zu Deiner Zufriedenheit zu lösen.
eine neue ordnung am 09. Oktober 23
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Stellvertretende Betroffenheit
Unter dem Begriff der stellvertretenden Betroffenheit verstehen wir, dass wir selbst Betroffenheit und intensive Gefühle fühlen im Hinblick auf das Schicksal eines anderen Menschen (oder auch eines Tieres, einer Pflanze oder der Natur). Wir fühlen uns stellvertretend betroffen. Wir fühlen intensive Gefühle auch dann, wenn der/die andere selbst möglicherweise gar nicht so intensive Gefühle verspürt.
Stellvertretende Betroffenheit basiert auf unserer Gabe der Empathie, auf unserer Gabe des Mitgefühls und aufgrund unserer von Herzen kommenden Anteilnahme.
Stellvertretende Betroffenheit und Empathie hängen eng zusammen.
Durch unsere stellvertretende Betroffenheit fühlen wir uns dem anderen einerseits sehr nahe, andererseits kann unsere stellvertretende Betroffenheit auf Dauer zu einem Problem werden, nämlich dann, wenn es dem anderen Menschen über einen längeren Zeitraum schlecht geht.
Wenn es dem anderen über einen längeren Zeitraum schlecht geht und wenn wir dies empathisch fühlen/wahrnehmen , dann geht es nämlich uns selbst über einen längeren Zeitraum schlecht - immer dann, wenn wir dem anderen Menschen begegnen fühlen wir mit unserer Empathie/stellvertretender Betroffenheit die negativen Gefühle/Energien des anderen.
Dies ist beispielsweise das Schicksal unserer Kinder. Unsere Kinder nehmen automatisch empathisch war, welche Energien in uns als Eltern schwingen, wie es uns geht und wie wir uns eigentlich wirklich tief in uns fühlen.
Das gleiche Schicksal gilt für uns als Partner/Partnerin in einer Beziehung. Und sogar am Arbeitsplatz kann es uns so ergehen, dass wir im Kontakt mit unseren ArbeitskollegInnen empathisch und mit unserer stellvertretenden Betroffenheit fühlen/spüren, wie es dem anderen eigentlich wirklich (tief unter der Oberfläche) geht.
Und dann entwickeln wir aufgrund unserer stellvertretenden Betroffenheit möglicherweise ein Helfersyndrom. Wir wollen dem anderen helfen, um letztendlich uns selbst zu helfen, damit wir diese negativen Energien/Gefühle des anderen nicht mehr immerzu in uns wahrnehmen, fühlen, spüren und in uns schwingen lassen müssen. An der Oberfläche glauben wir, den anderen nicht alleine lassen zu können/zu dürfen. Wir meinen, der andere brauche uns. Doch in Wirklichkeit wollen wir einfach nur, dass es uns selbst endlich wieder besser geht und dass wir selbst nicht mehr immerzu durch die Energien des anderen herunter gezogen werden.
Insbesondere im Suchtbereich kann durch unsere stellvertretende Betroffenheit eine sehr klebrige Abhängigkeitsbeziehung entstehen. Wir leiden mit dem Schicksal des anderen mit. Wir können es nicht mit ansehen, wie es dem anderen geht. Wir ertragen es nicht, wie der andere leidet.
Mit unserer stellvertretenden Betroffenheit geht es uns selbst manchmal sogar schlechter als dem eigentlich betroffenen Menschen. Es ist fast so, als ob wir dem anderen sein Schmerz und sein Leid abnehmen, weil wir es nicht ertragen, es beim anderen mit ansehen zu müssen. Und dann nehmen wir es eben lieber selbst, da brauchen wir es ja nicht jeden Tag zu sehen, nur zu fühlen. Dies ist für viele Menschen leichter zu ertragen.
Unsere stellvertretende Betroffenheit beeinträchtigt und blockiert uns nun jedoch selbst.
Unsere stellvertretende Betroffenheit beeinträchtigt und blockiert uns.
Leiden wir über einen längeren Zeitraum unter unserer stellvertretenden Betroffenheit, so können uns diese Energien, Schmerzen und dieses Leiden auf Dauer krank machen, seelisch krank und dann schließlich auch körperlich krank. Wir fühlen uns matt, niedergeschlagen und kraftlos. Wir neigen zu Depressionen. Wir verlieren unsere eigenen Ziele aus dem Blick. Wir verlieren unseren Lebensmut, unsere Motivation, unseren Antrieb und unsere Lebensfreude. Wir verlieren unsere natürliche Leichtigkeit und unsere Freiheit.
Wir sind mit unserer Aufmerksamkeit ständig und immerzu beim Schicksal des anderen und schauen, wie es ihm/ihr geht. Und wenn und solange es dem anderen noch schlecht geht, haben wir es uns selbst zur Aufgabe gemacht, es dem anderen wieder besser, ja wieder gut gehen zu lassen.
Dies ist nun ein Glaubenssatz. Und mit unserer aufopferungsvollen Haltung erreichen wir vor allem eines: Wir haben eine gute Ausrede gefunden, unsere eigene, persönliche Selbstverwirklichung außer Kraft zu setzen.
Zu meinen, dem anderen helfen zu müssen, ist ein Glaubenssatz.
Wir verzichten bereitwillig auf unser eigenes Leben. Wir kümmern uns um den anderen und wir kümmern uns um das Leben des anderen. Wir fuhrwerken in anderer Leute Leben herum. Wir regeln dort alles Mögliche. Wir meinen zu wissen, was für den anderen das Beste ist und wir sind der festen Überzeugung, dass das Leben des anderen erst dann gut ist, wenn es unseren eigenen Kriterien, Werten, Bewertungen, Urteilen, Vorstellungen und Erwartungen entspricht.
Hier können wir natürlich lange warten, denn jeder Mensch ist ein Individuum und jeder Mensch geht seinen ganz eigenen Weg. Die Entwicklung eines jeden Menschen verläuft auf verschlungenen Pfaden, die für andere Menschen nicht immer nachvollziehbar sind. Es geht also darum, „den anderen Weg des anderen auszuhalten“.
Dieses Aushalten fällt uns nun eben sehr schwer, vor allem dann, wenn der Weg des anderen mit gewissen Schmerzen und Leid verbunden ist, von dem wir der Meinung sind, es sei unnötig und überflüssig.
Das Aushalten des Leids des anderen fällt uns extrem schwer.
Doch Erkenntnis und Weisheit können nur durch eigene Erfahrungen reifen, wachsen und sich entwickeln, sodass wir jedem Menschen seine eigenen Erfahrungen ermöglichen sollten. Dies stößt natürlich an seine Grenzen, wenn es lebensbedrohlich ist oder wenn es sich für uns lebensbedrohlich anfühlt. Und genau hier bekommen wir mit unserer stellvertretenden Betroffenheit dann an unsere Grenzen.
Nun ist es ja so, dass in dieser Schöpfung alles im Außen ein Spiegel unserer selbst ist. Und somit ist auch der andere und das Schicksal des anderen etwas, was irgendwo etwas mit uns selbst zu tun hat.
Alles im Außen ist ein Spiegel eines Aspektes von uns selbst.
Natürlich kann es sein, dass es dem anderen wirklich schlecht geht, doch es geht letztendlich immer darum, sich an die eigene Nase zu fassen und zu schauen, welche persönlichen Themen wir selbst noch zu bearbeiten haben.
Nach den Gesetzen dieser Schöpfung entsteht unsere äußere Realität allein dadurch, dass wir unsere innere Realität auf das Außen projizieren.
In uns selbst geht es uns selbst seelisch so oder so. Und ganz gleich wie es unserer eigenen Seele in uns selbst geht, wir werden dies im Außen sehen/erkennen können.
Unsere Seele schmeißt in uns selbst den Filmprojektor an und wirft „den Film unserer Seele“ auf die Kinoleinwand des Außen.
Und dann können wir anhand der Situationen und Ereignisse im Außen klar und deutlich erkennen, wie es unserer eigenen Seele in unserem Innen geht.
Das Außen ist die Kinoleinwand (die Projektionsfläche) für den Film unserer eigenen Seele
Unsere stellvertretende Betroffenheit ist also eigentlich gar keine stellvertretende Betroffenheit, sondern es ist eine eigene, persönliche Betroffenheit, die wir stellvertretend auf jemand anderen projizieren.
Wir projizieren unsere eigene Betroffenheit auf einen anderen Menschen.
Und dann unterstellen wir dem anderen, wie dieser sich fühlt, wie es diesem wohl geht, welche Schmerzen er/sie leidet und was für ihn/sie angeblich das Richtige sei.
Wir wollen uns um den anderen kümmern, weil wir es versäumt haben, uns um uns selbst zu kümmern (im Seelischen). Wir projizieren auf den anderen, was wir für richtig halten, weil wir es versäumt haben, selbst in uns selbst das Richtige zu tun (im Seelischen).
Wenn wir diese neue Sicht der Dinge erlauben, dann scheint es fast so, als würde sich in unserem Gehirn etwas verknoten, doch wir können diesen Knoten ganz leicht wieder auflösen. Wir brauchen nur zu dem anderen hinzuschauen und dann bewusst zu reflektieren, welche gut gemeinten Ratschläge wir dem anderen geben, welche Verhaltensweisen wir vom anderen erwarten, was wir für den anderen für richtig erachten und was wir meinen, was für den anderen das Beste sei. All dies ist nämlich für uns selbst das Beste, doch da blockieren wir uns selbst.
Unsere gut gemeinten Ratschläge für den anderen sind der perfekte Weg für uns selbst.
Aufgrund unserer eigenen Glaubenssätze und aufgrund unserer eigenen Prägungen, Konditionierungen und Werte schaffen wir es nicht, in uns selbst die dringend erforderlichen Korrekturen vorzunehmen und doktern stattdessen stellvertretend an den Problemen des anderen herum. Dies muss natürlich erfolglos sein und bleiben, denn unsere eigenen Probleme können wir natürlich nur in/bei uns selbst lösen.
Wir können unsere stellvertretende Betroffenheit nun jedoch sehr effektiv nutzen, um die lange aufgeschobenen Schritte jetzt tatsächlich und ganz bewusst zu gehen.
Was also raten wir dem anderen?
Wie sollte sich der/die andere unserer Meinung nach „besser“ verhalten?
Was sollte der/die andere anders machen?
Und bei der Beantwortung dieser Fragen kommt es nun darauf an, die richtige Ebene zu finden, denn auf unseren Schultern haben wir bekanntermaßen Engelchen (Herz) und Teufelchen (Ego) sitzen und die beiden verfolgen natürlich vollkommen unterschiedliche Ziele. Unser Ego (Teufelchen) will unseren Ego-Schmerzkörper ernähren und unser Herz (Engelchen) will lieben und unserem Inneren Kind sein freies Spiel und seinen kreativen, freien Selbstausdruck ermöglichen.
Auf unseren Schultern haben wir Engelchen (Herz) und Teufelchen (Ego) sitzen.
Mit unserer stellvertretenden Betroffenheit ist es uns in der Vergangenheit erfolgreich gelungen, es unserem Ego (Teufelchen) recht zumachen. Indem wir uns immerzu und ständig um den anderen gekümmert haben und andauernd seine/ihre Gesundheit im Blick hatten, haben wir uns selbst vollkommen vernachlässigt und uns nicht um uns selbst gekümmert. Das Teufelchen (Ego) ist also bereits voll auf seine Kosten gekommen und unser Ego-Schmerzkörper wurde all die Jahre gut genährt.
Der Schmerz, den wir als den Schmerz und das Leid des anderen angesehen hatten, war dabei unser eigener, seelischer Schmerz, den wir bei uns selbst nicht sehen und nicht wahrhaben wollten und den wir auf den anderen projiziert haben.
Nun geht es also darum, dass auch mal unser Engelchen (Herz) zum Zuge kommt und dass unser Herz lieben und dass unser Inneres Kind frei spielen darf. Und wie dies gelingt, da brauchen wir jetzt nur unsere für den anderen gedachten gut gemeinten Ratschläge selbst zu befolgen.
Wenn wir aus stellvertretender Betroffenheit dem anderen gute Ratschläge erteilen.
Hier ein paar Beispiele:
„Geh doch mal wieder unter Leute. Immer ziehst Du Dich so sehr zurück. Du musst mal wieder rausgehen und unter Leuten sein, dann geht es Dir auch wieder besser.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher selbst ein großes Bedürfnis hat, mal wieder rauszugehen und unter Leuten zu sein, doch offensichtlich fehlen dem Sprecher gerade die entsprechenden Freunde/Kontakte/Möglich-keiten, sodass er/sie seinen/ihren Wunsch auf den anderen projiziert.
„Lass doch mal wieder was von Dir hören. Über einen freundlichen Gruß von Dir würde ich mich sehr freuen.“
—>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher sich selbst schon lange nicht mehr gegrüßt hat. Wir sind ja zwei, wir sind Ego und Geist, wir sind Kopf und Herz, wir sind Verstand und Intuition. Und viele Menschen haben ihren inneren Kontakt zu ihrem eigenen Geist verloren und wünschen sich dann, von anderen Menschen gesehen und gegrüßt zu werden.
„Ich halte es nicht aus, wie Du mit Dir umgehst. Du musst besser mit Dir umgehen, Du musst besser für Dich sorgen, Du musst Dich gesunder ernähren, Du musst mehr Sport treiben, Du musst etwas für Deine Figur tun.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher sich besser um sich selbst kümmern sollte. Er/sie selbst sollte mit sich selbst besser umgehen, besser für sich sorgen, sich gesünder ernähren, mehr Sport treiben und etwas für die eigene Figur tun. Und zwar nicht nur auf der weltlichen Ebene, sondern auch und vor allem auf der seelischen Ebene (im Energetischen): sich besser um das eigenen Herz kümmern, besser mit der eigenen Selbstliebe umgehen, besser für das Innere Kind sorgen, sich mit gesünderen Energien/Gedanken/Vorstellungen/Zielen/Fantasien/Träumen nähren, seelisch beweglicher und flexibler sein und etwas für die eigene innere, seelische Haltung (Aufrichtigkeit) tun.
„Du konsumierst so viel. Ständig kaufst Du Dir neue Sachen. Ständig chattest Du. Ständig hängst Du im Internet rum und am Handy. Nie bist Du für mich oder für die Kinder da.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher selbst sehr viele Gedanken konsumiert. Er/sie kauft sich bzw. verinnerlicht ständig neue Werbung und neue Vorstellungen und Erwartungen anderer Menschen (z.B. in Form von Seminaren, Kursen und Workshops) anstatt die eigene innere Kreativität zu entfalten. Ständig chattet der Sprecher in seinem eigenen Kopf herum und ist bemüht, es seinen Gedanken und allen möglichen anderen Menschen und deren Werten und Erwartungen recht zu machen. Ständig ist der Sprecher selbst abgelenkt von sich selbst und in Kommunikation und im Austausch mit anderer Leute Meinungen. Der Sprecher ist nie für sich selbst da - für das eigene Innere Kind.
„Du bist immer weg, dissoziiert und geistig abwesend. Sei doch mal da, präsent, wach, geistig, gegenwärtig und anwesend im Jetzt.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher selbst ständig weg ist, sobald er/sie mit genau diesem Menschen zu tun hat. Offensichtlich springen bei ihm/ihr dann (im Bereich Partnerschaft, Freundschaft, Familie, Eltern oder Arbeitskollegen) irgendwelche Programme und Glaubenssätze mit bestimmten Vorstellungen und Erwartungen an, die in anderen Lebenssituationen/Settings nicht anspringen und nicht zum Tragen kommen. Es geht bei dem Sprecher darum, selbst mit dem Herzen anwesend zu bleiben anstatt sich in Gedankengebilde und Vorstellungswelten zu verstricken. Es geht darum, dass der Sprecher selbst ständig sich selbst verliert und weg ist, sobald der andere den Raum betritt. Zu lernen gilt es, auch in Gegenwart des anderen dennoch die eigenen Wünsche und Bedürfnisse des Inneren Kindes/des Herzens zu hören, zu sehen, wahrzunehmen und ihnen Raum und Zeit und Möglichkeiten zur freien Entfaltung bereitzustellen. Es geht darum, auch in Gegenwart des anderen sich selbst zu erlauben, auch mal etwas alleine für sich/mit sich selbst machen zu dürfen.
Und man könnte noch viele weitere Beispiele anführen. Unterm Strich läuft es alles auf dasselbe hinaus: Wenn wir uns um andere kümmern und wenn wir das Leben anderer für uns so wichtig nehmen, dann vernachlässigen wir unser eigenes Leben, dann vernachlässigen wir uns selbst, dann vernachlässigen wir unser eigenes Inneres Kind. Dann leben wir nicht uns selbst, sondern dann versuchen wir uns selbst durch den anderen zu verwirklichen.
Stellvertretende Betroffenheit führt dazu, dass wir versuchen, uns selbst durch den anderen zu verwirklichen.
Und natürlich führt dies dann zu vielen Enttäuschungen, denn wenn der/die andere nicht kooperiert, nicht mitmacht und ganz etwas anderes auf dem Schirm hat, dann wird es nichts mit unserer von Herzen kommenden Selbstverwirklichung, dann bleiben wir selbst, unser Herz und unser Inneren Kind auf der Strecke.
Stellvertretende Betroffenheit erleben und erfahren wir nicht in allen Lebensbereichen, sondern nur in ganz bestimmten.
Unsere stellvertretende Betroffenheit gibt uns einen sicheren Hinweis darauf, dass wir in genau diesem Lebensbereich uns selbst an den anderen verloren haben. Wir haben uns schlicht und einfach verloren. Wir kümmern uns um den anderen und haben uns selbst verloren und aufgegeben.
Bei stellvertretender Betroffenheit haben wir uns selbst an den anderen verloren.
Ein unbewusster, tief verwurzelter Glaubenssatz (ein eigener Glaubenssatz oder auch ein möglicherweise sogar vom anderen unbewusst aufgenommener Glaubenssatz, den wir ihn uns fühlen und spiegeln) hat uns dazu angehalten, das Leben des anderen für wichtiger zu nehmen als unser eigenes. Nun gilt es, diesen Glaubenssatz zu erkennen und sich dann über ihn zu erheben. Es geht darum, dieses Gebot/Verbot/diese Selbstaufgabe/Selbstgeißelung bewusst zu beenden, aufzugeben und der Vergangenheit zu überantworten.
Es ist mehr als nur die schlichte „Erlaubnis für Neues“ erforderlich, es ist das Gebot der Stunde, die stellvertretende Betroffenheit umzuwandeln und umzukehren in eine selbstbetroffene Betroffenheit. Es geht darum, mit Disziplin, Bewusstheit und Achtsamkeit all die Impulse und Worte, die wir dem anderen am liebsten weiterhin sagen/zufließen lassen würden, auf eine neue Bahn zu lenken und uns selbst zufließen zu lassen. Es geht darum, den anderen nicht weiter als Adressat unserer gut gemeinten Ratschläge und Hinweise zu missbrauchen, sondern das, was wir dem anderen zufließen lassen wollen, konsequent an uns selbst zu adressieren.
Der andere kann uns weiterhin eine Hilfe sein, indem wir durch den anderen unsere eigenen Impulse spüren. Doch der Weg hin zu uns selbst ist, den anderen frei zu lassen und seiner/ihrer eigenen Selbstverantwortung/Selbstfürsorge zu überlassen. Der Weg hin zu uns selbst ist, alle auf den anderen projizierten Impulse ohne Taten rein seelisch zum anderen und dann mit weltlichen Taten und Umsetzungskraft zu uns selbst hinfließen zu lassen.
Unser Alltag ist voll von Situationen zum Üben des Neuen.
In unserem Alltag wird es genügend Situationen geben, in denen wir starke Impulse verspüren, zum anderen Worte sprechen zu wollen und uns dem anderen mit gut gemeinten Ratschlägen mitteilen zu wollen. Dies ist ein schier riesengroßer, innerer Drang. Doch jetzt sind wir selbst an der Reihe. Jetzt packen wir es an, uns um uns selbst zu kümmern. Jetzt nehmen wir unsere Worte und Impulse und wenden sie in unserem eigenen Leben an. Jetzt profitieren wir selbst von unserem eigenen, intuitiven, inneren Wissen, mit dem wir genau wissen, was gut für uns selbst ist (und nicht mehr „gut für den anderen“).
Unsere stellvertretende Betroffenheit ist für uns ein wichtiger, hilfreicher, nützlicher und sehr wirkungsvoller Schlüssel hin zu uns selbst, hin in unsere eigene Selbstliebe, hin zu einem neuen Leben in Freiheit und Selbstbestimmtheit. Unsere Anteilnahme, unser Mitgefühl, unsere Empathie anderen Menschen gegenüber und unsere stellvertretende Betroffenheit können uns äußerst dienliche Werkzeuge sein, zu erkennen, wie es uns selbst gerade seelisch geht und wie wir nun gut für uns selbst sorgen.
Unsere stellvertretende Betroffenheit ist ein wichtiger Schlüssel hin zu uns selbst.
Nur wenn wir selbst gesund und munter sind, nur wenn es uns selbst wirklich gut geht, nur wenn wir selbst kraftvoll, vital und lebensfroh sind, können wir mit unserem Dasein eine wahre Bereicherung sein für diese Welt, für andere Menschen und für uns selbst.
Unser Licht kann nur leuchten und strahlen, wenn wir selbst dafür sorgen, dass es leuchtet und strahlt. Wir selbst müssen unsere eigene Lampe putzen uns reinigen, sauber halten und für den passenden Leuchtstoff sorgen (Liebe). Wenn andere Menschen sich um unsere Lampe kümmern und wenn wir uns um die Lampen anderer Menschen kümmern, dann vernachlässigt ein jeder die Funktionsfähigkeit der eigenen Leuchte und ist in Abhängigkeiten und wechselseitigen Erwartungen gefangen. Dies führt zu unendlich viel Schmerz, Enttäuschung und Frustration und es ernährt bei Nachlässigkeit vor allem unseren Ego-Schmerzkörper.
Wir als Geist sind zuständig für uns selbst.
Wir als Geist sind zuständig für unseren Körper, der hier auf Erden ein Leuchtturm ist, der mit Charisma und liebevoller, freundlicher Ausstrahlung diese Welt erhellt, erleuchtet, bereichert und lichtvoll sein lässt. Unser Ego (unser Verstand, unsere Gedanken) sind die potenziellen Dunkelmacher, die unser Licht abdimmen. Unser Geist hat die Aufgabe und die Verantwortung, sich souverän über die Gedanken unseres Ego zu erheben und unser Licht leuchten und strahlen zu lassen.
Und überall, wo wir in dieser Welt unserem Gefühl einer stellvertretenden Betroffenheit begegnen, können wir sicher sein, dass genau dort unser eigenes Licht abgedimmt ist und noch nicht seine volle Strahlkraft entfaltet. Also los, ran an den Speck und saubermachen, putzen und die letzten Schmutz- und Dunkelschlieren, die durch unser eigenes Ego verursacht wurden, wegwischen, damit wir in unserer wahren Schönheit und in unsere vollen Glanze nun endlich erstrahlen können. Vor uns allen liegt eine sehr lichtvolle Zeit.
eine neue ordnung am 09. Oktober 23
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Jammern und klagen - warum eigentlich?
Jammern und klagen, lamentieren und sich beschweren – warum eigentlich?
Jammern und klagen, lamentieren und sich beschweren ist das größte Hobby und ist die größte Leidenschaft von vielen Menschen und vor allem von unserem Ego. Mit unserem Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren kann unser Ego seinen Ego-Schmerzkörper hervorragend füttern, ernähren und am Leben erhalten. Hadern, sich ärgern, Frustration und gegen an Gehen sind die Lieblingsleckerli von unserem konditionierten Ego.
Welche Umstände lassen uns Schmerz und Leid ertragen?
Wenn wir an einem sportlichen Wettkampf teilnehmen (z.B. Fußballspiel, Volleyballspiel, Leicht-athletikwettkampf) oder auch wenn wir eine Gebirgswanderung oder eine größere Fahrradtour unternehmen, dann sind wir durchaus bereit, Anstrengungen und Mühsal in Kauf zu nehmen. Wir strengen uns gerne und bereitwillig an. Wir nehmen Entbehrungen und Schmerzen bereitwillig in Kauf und zahlen diesen Preis für den Sieg, für das Gelingen, für den Erfolg bereitwillig.
Wir beißen uns durch und gehen ans Limit. Wir nutzen unsere Kraft sowie unsere körperliche und geistig-seelische, mentale Stärke zum Erreichen unseres Erfolges. Wir sind anstrengungsbereit. Wir motivieren uns zu Höchstleistungen. Wir nutzen sogar unsere Aggressivität sowie Körpereinsatz und „Gewalt“, um unser Ziel zu erreichen.
Wenn wir ein klares Ziel vor Augen haben, dann sind wir also durchaus bereit, Mühsal und Anstrengung sowie Schmerzen und „sich durchbeißen müssen“ in Kauf zu nehmen, um dieses Ziel zu erreichen.
Welche Situationen sind es denn eigentlich, die uns jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren lassen?
Meistens ist es so, dass wir jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren, wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen, wenn wir unser Ziel nicht erreicht haben, wenn wir uns falsch verstanden, benachteiligt und vom Leben im Regen stehen gelassen fühlen. Wir jammern und klagen, lamentieren und beschweren uns, wenn es anders gekommen ist als wir dachten, wenn unsere Vorstellungen zerplatzt sind, wenn unsere Erwartungen enttäuscht wurden. Dann suchen wir dafür Schuldige. Dann suchen wir die Schuld bei den anderen, im Verhalten anderer Menschen, bei den äußeren Umständen oder beim Schicksal.
Wir können unser Leben nun einmal kritisch unter die Pupe nehmen. Welche Situationen lassen uns jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren? Und in welchen anderen Situationen nehmen wir Anstrengung und Mühsal bereitwillig und sogar gerne und ganz selbstverständlich in Kauf?
Entscheidend sind nicht die tatsächlichen äußeren Umstände, sondern entscheidend ist unsere innere Haltung, unsere eigene Einstellung gegenüber den Dingen, Herausforderungen und Aufgaben.
Ein Handwerker (z.B. ein Zimmermann) weiß beispielsweise auf welche Anstrengungen er sich einlässt, wenn er einen Dachstuhl baut. Wer so etwas noch niemals gemacht hat, den mag die körperliche Arbeit überraschen und er/sie fühlt sich dem nicht gewachsen und möglicherweise jammert und klagt er/sie, lamentiert und beschwert sich.
Was wir aus der realen Welt der Formen kennen, spielt sich natürlich ebenso auch im Seelischen ab.
Dem einen fällt es leicht, Seelenbilderreisen zu unternehmen, Traumata aufzulösen und die dazu gehörigen Gefühle bereitwillig zu fühlen und durchzulassen und dem anderen fällt es schwer, ja für den anderen ist diese Aufgabe gefühlt schier unmöglich und kaum zu bewältigen.
Wir können uns nun unsere sozialen Beziehungen einmal etwas genauer anschauen, wie es sich dort verhält: unseren Partner/unsere Partnerin, unsere Kinder, unsere Eltern, unsere Freunde, unsere Arbeitskollegen und unsere Nachbarn.
Bei welchen Menschen jammern und klagen wir?
Bei welchen Menschen kommen wir ins Lamentieren und beschweren uns?
Wenn die anderen sich so verhalten, wie wir selbst es für richtig und angebracht erachten, dann ist ja alles in bester Ordnung. Unser Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren finden wir überall dort, wo unsere Vorstellungen und Erwartungen und das, was für uns ganz selbstverständlich ist, auf Verhaltensweisen und auf Haltungen/Einstellungen prallen, die so ganz anders sind als unsere eigene Haltung/Sicht der Dinge. Wir können es dann einfach nicht nachvollziehen, nicht verstehen und irgendwie nicht gut heißen, wenn der/die andere die für uns ganz selbstverständlich geltenden Regeln/Verhaltensweisen ignoriert, infrage stellt und außer Acht lässt.
Wir identifizieren uns mit unserem eigenen Verhalten und neigen dazu, abweichendes Verhalten zu verurteilen.
Da wir uns mit unserer eigenen Haltung/Einstellung identifizieren und sie bejahen und ganz selbstverständlich richtig finden, schmerzt es uns sehr, dass es in unserem direkten Umfeld Menschen gibt, die so ganz anders ticken als wir. Das von unserem Verhalten abweichende Verhalten der anderen stellt die für uns subjektiv geltende wahre Wahrheit entgegen unserem eigenen Willen infrage.
Doch ganz so „gegen“ unseren eigenen Willen ist diese Situation eben doch nicht in unser Leben getreten, denn schließlich haben wir es selbst so „bestellt“. Ein unbewusster Aspekt unseres Unterbewusstseins hat diese Situation arrangiert und auf den Plan gerufen, damit wir an ihr wachsen und uns innerlich, seelisch weiter ent-wickeln können. Es gibt eben einfach noch mehr Wahrheiten auf dieser Welt als nur unsere eigene.
Wenn wir im Jammern und Klagen, Lamentieren und uns Beschweren dauerhaft feststecken, dann kann uns dies mit der Zeit zermürben und seelisch und körperlich krank machen.
Wir sind genervt, ärgerlich und sauer. Und in einem sauren Milieu können Krankheiten wunderbar Fuß fassen. Entzündungen brauchen unser Sauersein für ihr Gedeihen.
Wir wollen uns so verhalten, wie wir es für richtig erachten. Und andere finden aus ihrer Sicht ein anderes Verhalten richtig.
Was ist nun richtig und was ist nun falsch?
Beides ist richtig und beides ist falsch.
Es geht nicht um „falsch“ und „richtig“, sondern es geht darum, wem wir es mit unserem richtigen Verhalten recht machen wollen (uns oder dem anderen) bzw. wogegen wir uns mit unserem falschen Verhalten verwehren.
Grundsätzlich sind in jeder Situation zwei Energien anwesend: Ego und Herz.
Ego, Verstand, Gedanken, Wille/Wollen, Überlegungen, Überzeugungen, Kognition, Wissen, Wissenschaft, Vorstellungen und Erwartungen stehen auf der einen Seite. Und Herz, Intuition, Bauchgefühl, Geist, Seele, Liebe, Weisheit, unser Inneres Kind und „geschehen lassen“ stehen auf der anderen Seite. Wir kennen dies auch als Teufelchen und Engelchen auf unseren Schultern. Und immer wenn wir es der einen Seite recht machen, guckt die andere Seite in die Röhre. So ist das nun mal in dieser Welt der Dualität.
Das Ego jammert und klagt, lamentiert und beschwert sich, wenn es nicht das tun kann, was es selbst gerne entsprechend seinem eigenen Willen machen und tun will. Überhaupt erkennen wir in jedem Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren ein Ego, denn das Herz jammert und klagt nicht, es lamentiert und beschwert sich nicht. Unser Herz ist einfach nur traurig, wenn es selbst nicht so lieben kann, wie es lieben möchte.
Doch die meisten Menschen verweigern sich, das Gefühl von Traurigkeit zu erlauben.
Die meisten Menschen verhindern und vermeiden jedes Gefühl von Traurigkeit.
Wir sind wütend über die Vergangenheit, wir ärgern uns, wir sind genervt und wir hadern, weil wir nicht bereit sind, einfach traurig zu sein, dass in der Vergangenheit nun mal die Dinge geschehen sind so, wie sie geschehen sind.
Und mit Blick auf die Zukunft haben wir Angst. Wir haben Angst, dass etwas geschehen könnte, was uns traurig macht, ein Verlust, ein Abschied, eine Enttäuschung. Und weil wir das mit dem Verlust, dem Abschied, der Enttäuschung und dem Loslassen zusammenhängende Gefühl von Traurigkeit nicht fühlen wollen, deswegen legen wir ein schier hyperaktives, aktionistisches Vermeidungs- und Verhinderungsverhalten an den Tag, nur um ja nicht traurig sein zu müssen.
Der kürzeste Weg, uns selbst aus unserem eigenen Kranksein zu befreien, ist, den Schalter umzulegen, der uns bis heute im Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren festhält. Unsere bisherige „Betriebseinstellung“ hält uns im Ego fest, im Verstand, im Denken. Legen wir jetzt den Schalter um, so beenden wir unser Jammern und Klagen, Lamentieren und uns Beschweren und öffnen uns unserem Traurigsein auf der Ebene unseres Herzens.
Es geht um ein „Ja“ zu unserem Traurigsein.
Ein „Ja“ zu unserem Traurigsein auf der Ebene unseres Herzens ist zwar seelisch sehr schmerzhaft und traurig, doch schon nach wenigen Schritten hinein in diesen Schmerz des Traurigseins auf der Herzebene finden wir innerlich einen unendlichen Frieden.
Wir geben uns hin.
Wir erlauben.
Wir lassen es geschehen.
Es darf so sein, wie es ist.
Wir sperren uns nicht mehr dagegen. Wir fließen mit der Energie des Lebens und erlauben das empfinden von Traurigkeit.
Traurigkeit ist dabei ebenso eine Ausdrucksform der universalen, reinen, göttlichen Liebe wie auch Freude, nur das Traurigkeit uns eben die Abwesenheit von Liebe fühlen lässt, während Freude uns die Anwesenheit von Liebe fühlen lässt.
Das Fühlen der Abwesenheit von Liebe ist nun mal in der Tat sehr, sehr traurig. Denn Liebe ist unser Lebenselixier. Und die Abwesenheit unseres Lebenselixiers Liebe bedeutet das Fehlen unseres Lebenssafts.
Wie kann dies überhaupt geschehen?
Durch unsere Gedanken.
Unsere Gedanken sind kühl/kalt (einen kühlen Kopf bewahren). Unser Herz und die Liebe sind warm. Es sind unsere Gedanken, die uns von der universalen Liebe abtrennen.
Unser Denken kann sehr hilfreich und nützlich sein, doch es schenkt uns eben auch die Erfahrung, von der universalen Liebe abgetrennt zu sein.
Wenn wir uns nun dabei ertappen, wie wir jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren, diese oder jene Menschen mit ihren Verhaltensweisen ertragen zu müssen oder diese oder jene Tätigkeiten/Aufgaben ausführen zu müssen, wie können wir damit nun einen neuen Umgang finden?
Jede aktionistische Reaktion wäre ein für unser Ego typisches Verhalten. Unser Ego will immer sofort etwas machen und tun, sobald es einen Fehler erkennt hat. Doch meistens erfasst es die Gesamtsituation nur unzureichend, sodass unser Ego mit der vermeintlichen Problemlösung nur neue, noch sehr viel größere Probleme erschafft/auf den Plan ruft. Unser Ego kann eigentlich nur eines besonders gut: verschlimmbessern.
Viel klüger/weiser ist es daher, unser bisheriges Leben sowie unsere aktuelle Lebenssituation möglichst vollständig zu erfassen und bereitwillig emotional zu fühlen.
Nichts tun.
Nichts machen.
Nur fühlen.
Und zu diesem emotionalen Fühlen auf der Herzebene gehört eben auch dazu, das Gefühl von Traurigkeit bereitwillig in uns schwingen zu lassen.
Wenn wir bereitwillig das Gefühl von Traurigkeit in uns fühlen und schwingen lassen, dann kann das universale Bewusstsein dies „hören“.
Wichtig ist, dass wir bereit sind, das Gefühl von Traurigkeit „eine ganze Zeit lang“ in uns schwingen zu lassen. Wenn wir hyperaktiv und aktionistisch aus unserem Ego heraus reagieren, dann schnappt sich unser Ego die Situation, greift zu, reißt sie sich unter den Arm und schmiedet seine eigenen Pläne. Meistens zur Freude unseres Ego-Schmerzkörpers, der mit dem Verschlimmbessern schon wieder neues Futter bekommt. Machen und Tun sind nun mal die Freuden unseres Ego und da gilt es wachsam und achtsam zu sein, um unser Ego in seinem Enthusiasmus und in seiner Motivation zu bremsen und zu stoppen.
Traurig sein.
Einfach mal das Traurigsein erlauben.
Aus dem Herzen heraus traurig sein.
Dies ist nicht zu verwechseln mit depressiv sein. Nur unser Ego kann depressiv sein. Unser Herz kennt Depressionen nicht. Unser Herz ist bei fehlender Liebe (bei der Abwesenheit von Liebe) einfach traurig.
Wenn wir, anstatt zu jammern und zu klagen, zu lamentieren und uns zu beschweren, die Traurigkeit über die Abwesenheit von Liebe einfach eine Zeit lang bereitwillig in uns schwingen lassen, dann „hört“ das universale Bewusstsein unsere „Meldung“. Und wenn das universale Bewusstsein „hört“, dass an einem Ort in diesem Universum die universale Liebe fehlt, dann sorgt es aus sich selbst heraus dafür, dass die universale Liebe ganz sicher an diesen Ort hin gelangt und dort hin fließt.
Nun könnte man meinen, wieso das universale Bewusstsein (Gott) nicht einfach dafür sorgt, dass die universale Liebe sofort und umgehend in Kriegsgebiete hinfließt sowie zu Schauplätzen von Verbrechen und schlimmen Ereignissen.
Hierzu muss man wissen, dass auch unser Ego mit seinem Ego-Schmerzkörper liebt. Und die Liebe und die Freude unseres Ego sind nun mal Schmerz und Leid.
Die Liebe und die Freude unseres Ego sind Schmerz und Leid.
Und so sind auch Hadern und die Gefühle von Opfersein „pure Freude“.
Hadern und die Gefühle von Opfersein und Schuld sind pure Freude für unser Ego mit seinem Ego-Schmerzkörper.
Und weil unser Ego/Verstand Hadern, Schuld und Opfersein lieben und weil Hadern, Schuld und Opfersein für unser Ego pure Freude sind, deshalb ergibt der Check des universalen Bewusstseins dann, dass Freude und Liebe sehr wohl anwesend sind, wenn unser Ego, mit dem sich die meisten Menschen ja tatsächlich auch identifizieren, hadert, sich als Opfer fühlt, Schuldgefühle hat und jammert und klagt und lamentiert und sich beschwert. Und somit gibt es für das universale Bewusstsein keinen Grund/Anlass, einzuschreiten oder etwas zu korrigieren.
Für unser Ego ist die Abwesenheit von Liebe große Freude.
Ebenso ist für unseren Verstand, für unser Denken die Abwesenheit von Liebe große Freude. Unser Ego liebt die Abwesenheit von Liebe, weil es selbst abgetrennt ist von der Quelle, von der universalen Liebe, von seinem Ursprung, von der Natur, vom universalen Bewusstsein.
Hieran ist nichts verkehrt.
Es ist alles gut und richtig so.
Die Schöpfung ist perfekt, denn nur auf diese Weise ist es der Liebe und dem universalen Bewusstsein (Gott) möglich, sich seiner selbst bewusst zu werden.
Alles ist richtig so, wie es ist.
Für uns Menschen geht es lediglich darum, jetzt einmal zu reflektieren, ob wir selbst weiterhin als Ego jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren möchten, oder ob wir uns selbst über unser bisheriges Ego-Dasein erheben möchten und erkennen, dass wir Geist sind, dass wir selbst Liebe und das universale Bewusstsein (Gott) sind. Wenn wir Lust haben, unsere Kindheits-Ego-Ich-Identität jetzt hinter uns zu lassen, dann können wir nun aufsteigen in die nächste Dimension, in unseren neuen Lebensabschnitt, in unser neues Dasein: in unser Erwachsensein.
Als Geist bezeugen wir die Abwesenheit von Liebe überall dort, wo Liebe abwesend ist und fehlt, wo das Ego mit seinen Gedanken und Vorstellungen und Erwartungen regiert und das Regiment führt, sich als König aufspielt und die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt hat. Wir leben im Zeitalter der Transformation und es kommt nun alles sehr viel schneller, als es sich das Ego jemals hätte vorstellen können.
Wir leben im Zeitalter der Transformation.
Wir als Geist schauen auf diese Welt und bezeugen im Privaten/Familiären sowie im Beruflichen und auch im Globalen/Weltweiten die Abwesenheit von Liebe, wenn die universale Liebe fehlt/abwesend ist. Und dann fühlen wir die dazugehörigen Gefühle von Traurigkeit. Mit unserem bejahenden, bereitwilligen Fühlen des Gefühls von Traurigkeit „machen wir Meldung“ an den Himmel und das Leben, das universale Bewusstsein, die Schöpfung selbst wird alle weiteren erforderlichen Schritte veranlassen. Das ist dann nicht mehr unser Projekt, sondern da haben „die Engel und Gott“ die bessere Übersicht und „den Plan“.
Jammern und klagen, lamentieren und sich beschweren umwandeln und transformieren in das Herzensgefühl von Traurigkeit führt in unserem eigenen Leben sowie global und weltweit nun zu genau denjenigen Maßnahmen, Umbrüchen und Umstürzen, ja zu genau demjenigen Wandel, der längst überfällig ist und nun wirklich dringend ansteht.
Das Alte hat ausgedient, das Haltbarkeitsdatum ist abgelaufen.
Das Haltbarkeitsdatum des Ego-Regiments ist abgelaufen. Was vor uns liegt, ist „eine Neue Ordnung“, die Ordnung der universalen Liebe unseres Herzensfeldes.
Diese „Neue Ordnung“ ist NICHT eine neue Weltordnung, wie sie von den Egos geplant wird, sondern diese „Neue Ordnung“ (vergleiche auch das gleichnamige, sechsbändige Buch im Hierophant Verlag) ist die Ordnung „des Himmels auf Erden“, die es möglich macht, dass wir uns wieder telepathisch miteinander verständigen, dass wir unsere Hellsinne und übersinnlichen Fähigkeiten wieder ganz selbstverständlich nutzen, dass wir unser Schwarmwissen und unsere Schwarmintelligenz aktiveren, dass sich Hierarchien und Regierungen, wie wir sie bisher kennen, erübrigen und dass ein jeder entsprechend seinen individuellen Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten und Kompetenzen optimal einbringt in einer großen sozialen Gemeinschaft der Herzensfeld-Menschen, in der jeder jeden würdigt und wertschätzt und liebt und akzeptiert und fördert.
„Die Neue Ordnung“ ist ein vollkommen neues Leben, ein vollkommen neues Dasein, ein vollkommen neues Erfahren von Wirklichkeit. Es ist das viel benannte „Goldene Zeitalter“, in dem das Ego aus dem Vordergrund in den Hintergrund abgetreten ist und dem Herzen das Spiel auf der Bühne des Lebens freiwillig und bereitwillig überlassen hat.
Es ist ein Leben in der Anwesenheit der universalen Liebe.
Das konditionierte Ego, wie wir es heute noch kennen, wird in Vergessenheit geraten und schon in ein paar hundert Jahren wird sich kein Mensch mehr daran erinnern, dass es solch ein Schatten-Energiefeld/Gegenpol-Energiefeld überhaupt gibt.
So wie die Menschen heute sagen: „Wo ist Gott? Wenn es Gott gibt, dann zeige ihn mir.“ So werden die Menschen der nächsten Dekade irgendwann sagen: „Ich kenne nur Liebe. Ich habe niemals etwas anderes als Liebe erfahren und erlebt. Ich kenne kein Ego. Ich kenne keinen Schatten. Wenn es einen Schatten gibt, dann zeige ihn mir. Ich sehe keinen Schatten.“
Und so wiederholen sich die Zyklen und Phasen in den Jahrmillionen der Menschheitsgeschichte wie eine bis in alle Ewigkeit verlaufende Sinuskurve mit Auf und Ab und Auf und Ab und mit Phasen, in denen das Ego und der Verstand im Vordergrund stehen und das Herz/die Liebe im Hintergrund, sowie mit Phasen, in denen das Herz und die universale Liebe im Vordergrund stehen und das Ego (der Verstand) im Hintergrund und so gut wie von der Bildfläche verschwunden ist.
Heute und in diesen Tagen bewegen wir uns aus unserem Kopf hinüber zu unserem Herzen.
Wer Lust hat, kann jetzt ganz bewusst sein/ihr Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren hinter sich lassen. Die Tür/das Tor vom Ego hinüber zum Herzen ist unser Gefühl von bereitwillig gefühlter Traurigkeit.
Für einige Menschen mag es angenehmer sein, sich diesem starken, kraftvollen, intensiven Gefühl von Traurigkeit in einer Meditation hinzugeben. Auf diese Weise fällt es uns leichter, dem Gefühl von Traurigkeit bzw. dem Bezeugen der Abwesenheit von Liebe unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen und die dazu gehörigen Energien leichter zu halten.
Dabei wünsche ich Dir nun von Herzen viel Freude, gutes Gelingen und viel Erfolg.
Eine gute Zeit für Dich . . .
eine neue ordnung am 09. Oktober 23
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Meditation Traumreise „Ich begegne meiner Angst“
Wir kennen die vier Grundgefühle Freude, Wut, Trauer und Angst. Alle weiteren Gefühle sind Unterarten und Unterformen dieser vier Grundgefühle. Wenn wir uns unseren Gefühlen stellen, wenn wir unsere Gefühle bereitwillig fühlen, wenn wir die zu unseren Gefühlen dazugehörigen, charakteristischen, typischen Energien bejahend in uns schwingen lassen – einfach so, ohne etwas zu machen, ohne etwas zu tun, ohne „Sklave“ unserer Gefühle zu sein und ohne unsere Gefühle in irgendeiner Weise ausleben, ausagieren und zum Ausdruck bringen zu müssen – wenn unsere Gefühle in uns sein dürfen und unsere Freunde sind, dann haben wir ein sehr viel entspannteres Leben als wenn wir uns von unseren Gefühlen vorschreiben lassen, wie wir uns zu verhalten haben oder wenn wir unsere Gefühle ablehnen, wenn wir unsere Gefühle nicht haben wollen, wenn wir es anders haben wollen und wenn wir unsere Gefühle so schnell wie möglich wieder loswerden wollen.
Jedes Gefühl ist eine Wesenheit
Jedes Gefühl ist eine eigene Wesenheit, eine eigene Energiepersönlichkeit, eine eigene energetische Entität. Jedes Gefühl „ist wie ein Mensch“, ist wie eine eigene Persönlichkeit, ist wie ein Wesen, das eben auch Aufmerksamkeit haben möchte, das auch empfindsam ist und seine wunden Punkte hat, das sich verstanden fühlen möchte, das sich von uns wahrgenommen und gesehen fühlen möchte und dass sich von uns angenommen, akzeptiert und geliebt fühlen möchte. Bei den Gefühlen von Freude fällt uns dies natürlich leicht. Und bei den von uns als negativ empfundenen Gefühlen von Trauer, Wut und Angst fällt uns dies naturgegebenermaßen eher schwer.
Und insbesondere bei den Untergefühlen wie Unsicherheit, Minderwertigkeitsgefühle, Verlustängste, Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen, Zweifel, Sorgen, Nöte, Befürchtungen, Druckgefühl, Stress, Frustration, Ärger, Zorn, Mangel, Verzweiflung, Hilflosigkeit und so weiter fällt es uns natürlicherweise schwer, diesen Energieentitäten mit offenen Armen und nett und freundlich, aufgeschlossen und liebevoll zugewandt zu begegnen.
Angst als unser ständiger Begleiter
An dieser Stelle geht es nun um unsere Angst. Angst „ist unser ständiger Begleiter“. Und Angst hat neben seiner verunsichernden Wirkung natürlich auch eine ganz wichtige und bedeutsame Schutzfunktion. Wenn wir Angst vor etwas haben, sind wir vorsichtig, achtsam, in „erhöhter Alarmbereitschaft“ und stellen unsere Lauscher auf (fahren unsere Antennen aus und sondieren das Feld im Hinblick auf mögliche Gefahren).
Ein jeder Mensch hat in seinem Leben (während seiner Kindheit oder auch in früheren Leben) schon Situationen erlebt, erlitten und erfahren, die ihn prägten. Und diese Prägung bestimmt unser Verhalten mitunter bis heute maßgeblich. Wir reagieren übersensibel auf gewisse Situationen, weil wir Parallelen zu einer ähnlichen, früheren Situation erkennen und eine ähnliche Erfahrung auf jeden Fall vermeiden und verhindern möchten.
Wer ist unsere Angst?
Wenn wir ängstlich sind, wenn wir Befürchtungen haben und wenn wir Angst verspüren, wer ist denn eigentlich „diese Angst“?
In der nachfolgenden Traumreise/Meditation machen wir uns gemeinsam auf die Reise, unserer Angst einmal etwas näher zu kommen – und ihr möglicherweise sogar zu begegnen . . .
Die nachfolgende Übung ist in der Ich-Form geschrieben.
Übung “Ich begegne meiner Angst”
Ich bin jetzt hier und lese diese Worte.
Ich atme.
Und ich schaue mir dabei zu, wie ich ein und aus atme.
Ich beobachte mich selbst dabei, wie die Atemluft in mich einströmt und wieder aus mir heraus strömt.
Ganz bewusst atme ich jetzt einmal tief ein . . .
Und für einen kurzen Augenblick halte ich die Luft in mir.
Und mit einem entspannenden Loslassen lasse ich die Luft wieder aus mir heraus strömen.
Und hierbei mache ich mir bewusst, dass das Loslassen ganz einfach ist und ganz von alleine gelingt und dass ich andauernd und immerzu einatme und wieder loslasse und einatme und wieder loslasse.
Ich mache mir bewusst, dass das Loslassen ein ganz selbstverständlicher Bestandteil meiner Natur ist.
Das Loslassen ist ganz leicht
Und ich atme noch einmal ganz bewusst tief ein . . .
Und auch diesmal halte ich die Luft für einen kurzen Augenblick in mir.
Und mit einem entspannenden Loslassen lasse ich die Luft nun wieder aus mir heraus strömen.
Und schließlich atme ich noch ein drittes Mal ganz bewusst tief ein . . .
. . . halte die Luft für einen kurzen Augenblick halte in mir . . .
. . . und lasse die Luft mit einem entspannenden Loslassenseufzer wieder aus mir heraus strömen.
Und nun begebe ich mich in die Seelenbilderwelten meiner Fantasie.
Meine inneren Seelenbilderwelten
Ich kehre meine Aufmerksamkeit zu mir nach innen.
Und in meinen inneren Seelenbilderwelten stelle ich mir vor, wie ich an einem See stehe. Ich stehe auf dem Weg und blicke auf die glatte Oberfläche des Wassers.
Und jetzt stelle ich mir vor, wie ich mich bücke und vom Weg einen kleinen Kieselstein aufhebe. Ich betrachte den Kieselstein in meiner Hand und bestaune das Wunder seiner Schönheit.
Und jetzt werfe ich den Kieselstein in einem hohen Bogen in Richtung Wasser und ich schaue, wie der Kieselstein mit einem Platsch auf die Wasseroberfläche auftrifft.
In meinen Seelenbilderwelten begleite ich den Kieselstein nun und ich schaue ihm zu, wie er in das Wasser eintaucht und in lustigen Spiralen tiefer und immer tiefer in den See eintaucht und einsinkt.
Der Kieselstein trudelt in die Tiefe und ich bin dabei und bezeuge es.
Und schließlich erreicht der Kieselstein den Grund des Sees und landet sanft auf dem Boden.
Und dort, wo der Kieselstein den Grund des Sees erreicht hat, eröffnet sich mir nun ein Tor. Es ist ein weites, offenes Tor, durch das ich nun noch weiter und noch tiefer in die Bilderwelten meiner Seele vordringen kann.
Das Tor zu meinen Seelenbilderwelten
Ich schreite durch das Tor und schaue mich um, wie es in meinen Seelenbilderwelten aussieht.
Und schaue . . .
Ich betrachte . . .
Ich sehe . . .
Ich staune . . .
Und ich bejahe, was ich erkennen kann.
Und ich bin ganz ruhig und entspannt und atme ein . . .
Und aus . . .
Und atme ein . . .
Und aus.
Ja.
Dies ist mein erster Eindruck von meinem Innen, von meinem Innenleben, von meinen Seelenbilderwelten.
Und mutig, vorsichtig, achtsam, wach, präsent und ganz gegenwärtig setze ich einen Fuß vor den anderen und gehe ein Stückchen weiter.
Und ich schaue, wie sich meine inneren Bilder wandeln und verändern.
Ganz wach nehme ich wahr, was ich sehe und was ich wahrnehme.
Was nehme ich wahr?
Und ich fühle und spüre auch ganz bewusst, ob ich auch mit meinen anderen Sinnesorganen etwas wahrnehme.
Was rieche ich?
Was höre ich?
Was schmecke ich?
Was fühle/taste ich?
Wie fühle ich mich?
Welche Gefühle und welche Energien durchströmen mich in diesem Moment?
Und ich beobachte dies.
Ich bezeuge dies.
Ich dokumentiere all dies bejahend.
Ich nehme all dies bewusst wahr und es darf jetzt in diesem Moment so sein.
Ich bin mit mir und mit allem, was ich wahrnehme, bejahend und voll Würdigung und Wertschätzung in Liebe verbunden.
Und ich atme ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich bewege mich weiter.
Dabei nehme ich bewusst wahr auf welche Weise ich mich weiter fortbewege.
Und ich schaue und fühle und spüre, wie und auf welche Art und Weise und wo entlang ich mich weiter fortbewege.
Ich bewege mich weiter
Und ich nehme wahr, wie alles um mich herum ausschaut und wie sich alles um mich herum anfühlt.
Mein Weg führt mich heute hin zu einem Ort, an dem ich meiner Angst begegne.
Ich fühle und spüre, wie ich mich diesem Ort immer weiter annähere.
Und schließlich erreiche ich den Ort.
Und ich schaue mich um.
Ich schaue mich um an dem Ort, an dem ich heute meine Angst treffen werde.
Wo bin ich?
Wie schaut es hier aus?
Was ist um mich herum?
Wie fühle ich mich?
Was spüre ich?
Welche Energien kann ich hier wahrnehmen?
Wie geht es mir jetzt in diesem Moment?
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich erlaube, dass alles so sein darf, wie es ist.
Der Ort, an dem ich meine Angst treffe
Ich sehe und ich nehme wahr, wie alles ist – und es darf jetzt so sein.
Und ich bin einfach hier – ja ich bin hier.
Ich bin jetzt an diesem Ort und schaue, was nun geschieht.
Und ich atme ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Ich bin in froher Erwartung, der Angst – meiner Angst – jetzt, heute zu begegnen.
Und ich schließe nun meine Augen.
Ich schließe meine Augen
An dem Ort, an dem ich jetzt in meinen Seelenbilderwelten bin, schließe ich meine Augen und bin ganz still.
Ich bin Stille.
Ich bin Ruhe.
Ich bin Frieden.
Ich bin Liebe.
Ich bin Entspannung.
Und ich warte ab, was nun geschieht.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich nehme wahr, wie ich mit geschlossenen Augen spüren kann, wie sich die Angst sich mir langsam und ganz vorsichtig annähert.
Achtsam und vorsichtig kommt sie aus ihrem Versteck, kommt sie aus ihrer Deckung hervor, tastet sie sich immer weiter vor und nähert sich mir ganz langsam an.
Ich nehme all dies wahr, spüre es, fühle es und bezeuge bejahend, was geschieht.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und nun nehme ich wahr, wie ich mit geschlossenen Augen die Anwesenheit meiner Angst ganz in meiner Nähe spüren kann.
Ich kann meine Angst spüren
Ja – meine Angst ist da.
Meine Angst ist ganz in meiner Nähe.
Meine Angst ist auch hierher an diesen Ort gekommen.
Und ich bin von Dankbarkeit erfüllt, dass meine Angst jetzt auch hier ist.
Danke.
Ich bin ganz gerührt.
Ich spüre die Anwesenheit meiner Angst und ich bin dankbar, dass sie da ist.
Meine Augen halte ich weiterhin geschlossen.
Ich konzentriere mich auf das Fühlen und Spüren des Energiefeldes meiner Angst hier ganz in meiner Nähe an diesem Ort in meinen Seelenbilderwelten.
Ja – so darf es jetzt sein
Ja – so fällt es mir jetzt in diesem Moment leicht, meiner Angst zu begegnen.
Ich fühle sie.
Ich spüre sie.
Ich bezeuge ihre Energie.
Meine Angst darf da sein.
Und ich freue mich über ihre Anwesenheit.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und natürlich bin ich auch neugierig und möchte schauen, wie meine Angst aussieht. Doch zugleich nehme ich auch ganz deutlich wahr, wie scheu und wie ängstlich meine Angst ist.
Meine Angst ist ängstlich
Ängstlich und scheu sein sind nun mal die ganz typischen Charaktereigenschaften einer jeden Angst.
Die Angst ist ängstlich.
Die Angst hat Angst.
Und ich nehme die Angst meiner Angst ernst und halte meine Augen weiterhin geschlossen und konzentriere mich auf das Fühlen und Spüren der Energie meiner Angst.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich halte weiterhin die Energie und fühle und spüre, was ist.
Und ich atme ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Nun verändere ich etwas
Jetzt probiere ich es einmal aus, was passiert, wenn ich meine Augen öffne.
Ganz ruhig atme ich noch einmal tief ein . . .
Und wieder aus . . .
Und jetzt öffne ganz langsam und ganz vorsichtig meine Augen und ich begegne meiner Angst.
#1 (Möglichkeit 1): Mit dem Öffnen meiner Augen ist meine Angst verschwunden.
#2 (Möglichkeit 2): Ich kann meine Angst sehen.
Möglichkeit 1
Hier geht’s weiter mit #1 (Möglichkeit 1): Mit dem Öffnen meiner Augen ist meine Angst verschwunden.
Meine Angst ist weg.
Meine Angst ist weggegangen.
Meine Angst hat sich wieder versteckt.
Ich erkenne meine Angst in ihrer Ängstlichkeit, mit ihrer großen Scheu und in ihrer großen Sensibilität.
Ja – meine Angst darf so scheu, ängstlich und sensibel sein.
Und ich kann tatsächlich auch bei mir selbst erkennen, dass es in meinem Leben einzelne Situationen gibt, in denen ich mich ab liebsten wegmachen und in Luft auflösen und unsichtbar machen würde – in denen ich nicht so gerne gesehen und konfrontiert werden mag.
Ja – ich erkenne mich selbst.
Und diese Selbsterkenntnis lasse ich jetzt ganz bewusst in mich herein.
Und ich atme ein . . .
Und wieder aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich gebe mir Zeit und nehme mich an und bejahe mich, dass auch ich selbst eben so bin, wie ich bin.
Ich habe Verständnis für mich.
Ich übe Nachsicht.
Ich vergebe mir.
Ich begegne mir selbst wohlwollend und in Selbstliebe.
Und auch mit meiner Angst habe ich Nachsicht und Verständnis.
Ich vergebe ihr.
Und ich begegne ihr ganz wohlwollend und liebevoll zugewandt.
Und ja – so darf es jetzt sein.
Ja – so darf es jetzt sein und eine Weile bleiben.
Ja, so darf es jetzt sein
Ich fühle und spüre, dass es jetzt für diesen Moment so ok und stimmig und richtig ist.
Es fühlt sich wahr und ehrlich und authentisch an.
Und ich akzeptiere, dass es jetzt genau so ist, wie es ist.
Ich weiß jetzt, wo ich stehe.
Und ich freue mich daran, in meinen inneren Seelenbilderwelten jetzt an diesem Ort zu sein und dort meine Angst in meiner Nähe sicher spüren zu können, sobald ich meine Augen schließe und meine Angst einfach so mit ihrer Energie in meiner Nähe willkommen heiße.
Ich fühle Frieden.
Danke.
Und ich atme ein . . .
Und wieder aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und wenn ich innerlich fühle und spüre, dass ich einen erneuten Versuch unternehmen möchte, meine Augen zu öffnen, dann lese ich hier weiter.
Ein neuer Versuch
#0 Ich unternehme jetzt ganz bewusst noch einmal einen neuen Versuch, meine Angst anzuschauen und ich öffne jetzt ganz langsam und vorsichtig meine Augen.
#1 (Möglichkeit 1): Mit dem Öffnen meiner Augen ist meine Angst verschwunden (weiter bei #1 siehe oben).
#2 (Möglichkeit 2): Ich kann meine Angst sehen.
Hier geht’s jetzt weiter mit #2 (Möglichkeit 2): Ich sehe meine Angst.
Ich sehe meine Angst
Meine Angst ist da.
Ich sehe meine Angst.
Und ich fühle und spüre jetzt ganz bewusst all meine Gefühle, die jetzt in diesem Moment in mir schwingen.
Wie sieht meine Angst aus?
Wie sieht die Energiewesenheit meiner Angst aus?
Was für ein Wesen ist es?
Welche äußere Erscheinung kann ich erkennen?
Und was passiert dabei in mir?
Welche Bewertungen, Urteile, Vorurteile und Gefühle durchströmen mich?
Was ist ok und was muss ich erst einmal verarbeiten?
Wie schwer oder leicht fällt es mir, eine Wesenheit mit dieser Erscheinung als einen Anteil von mir selbst – als einen Aspekt meines Ich – anzuerkennen und anzunehmen?
Und ich lass alle Gedanken und Gefühle jetzt einfach in mir schwingen?
Ich beobachte sie.
Ich bezeuge sie.
Und ich fühle sie.
Ich nehme mir genügend Zeit für alle Gefühle und für meine Angst.
Ich nehme mir Zeit für meine Angst
Und ich habe Lust, einen guten Weg zu finden, mich mit meiner Angst anzufreunden und sie bereitwillig in mich zu integrieren.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich lasse alles etwas sacken.
Ich nehme mir Zeit für meine Angst und für alle dazugehörigen Gefühle.
Ich bin still.
Ich bin ganz ruhig.
Ich bin entspannt.
Ich bezeuge, was in mir geschieht.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
. . .
Ja, ich bin meiner Angst begegnet.
Was für ein bedeutsamer Augenblick in meinem Leben.
Danke.
. . .
Ich bin nun meiner Angst begegnet
Und ich mache mir noch einmal bewusst, wie es sich anfühlte, meine Angst einfach nur mit geschlossenen Augen in meiner Nähe zu spüren und deren Energie in mir schwingen zu lassen und zu erlauben.
Und ich mache mir bewusst wie es sich jetzt für mich anfühlt, wenn ich meine Angst mit meinen Augen gesehen habe.
Und ich nehme beide Energien und alle dazugehörigen Gefühle ganz bewusst wahr.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich fühle und spüre eine tiefe, innere Dankbarkeit für dieses Erlebnis.
Danke, liebe Angst, dass ich Dich kennenlernen und dass ich Dir begegnen durfte und dass Du Dich mir gezeigt hast.
Danke.
Ich weiß jetzt, wer Du bist.
Ich kenne Dich jetzt.
Und ich habe ein besseres Gefühl dafür bekommen, wie es Dir geht und wie es mir mit Dir in mir geht.
Danke.
Alles sacken lassen
Ich lasse all diese Eindrücke und Gefühle nun erst einmal tiefer in mich einsinken.
Ich gebe mir die erforderliche Zeit, um die Erfahrungen dieses Erlebnisses ganz in Ruhe in mich zu integrieren.
Ich weiß jetzt, wer Du bist – liebe Angst.
Und hiermit weiß ich jetzt etwas mehr über mich selbst.
Dies ist ein wertvoller Schritt für meine Selbsterkenntnis.
Und dies ist ein bedeutsamer Schritt für meine Selbstliebe.
Danke.
Und ich atme bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Ich begegne meiner Angst bedeutet Selbsterkenntnis und Selbstliebe
Was ich soeben erlebt und erfahren habe, dient meiner inneren Reifung – meiner inneren Entwicklung.
Ich begegne meiner Angst ist ein wichtiger Schritt für meine Selbsterkenntnis und meine Selbstliebe.
. . .
Ich mache mir nun bewusst, wo ich bin.
Ich bin jetzt in meinen Seelenbilderwelten an dem Ort, an dem ich meiner Angst begegnet bin.
Mit einem Teil meines Wesens bzw. mit einem Teil meiner Aufmerksamkeit kann ich an diesem Ort sein und bleiben und weiterhin verweilen.
Und ich habe sogar Lust mit einem Teil meines Seins hier dauerhaft zu verweilen, “zu wohnen” und für meine Angst da zu sein, mich um meine Angst liebevoll zu kümmern und gut für sie zu sorgen.
Meine Angst war ja immerzu ganz alleine.
Jetzt bin ich hier.
Ich bin bei meiner Angst
Und ich als Geist kann und möchte gerne mit einem Aspekt meines Geistseins hier „Vater-Mutter-Geist“ sein für meine Angst, sodass sie sich geborgen, gesehen und geliebt fühlt.
Die Zeit des Alleineseins meiner Angst ist nun zu Ende.
Und es besteht eine Verbindung zwischen diesem Ort in meinen Seelenbilderwelten und mir in meinem Alltag.
Und ich kann mich leicht auf dem Weg hin und zurück und auch hin und her bewegen.
Ich kann mich in meinen Seelenbilderwelten frei bewegen
Das Bild des Sees und des Kieselsteinchens und des Tors in meine Seelenbilderwelten kann ich jederzeit aufrufen und nutzen und in diese Sphären wieder eintauchen und mich jederzeit frei und sicher und ganz selbstverständlich in ihnen bewegen.
Und so bleibe ich nun mit einem Teilaspekt meines Seins verbunden mit diesem Ort tief in meinem Innern und mit den anderen Aspekten meines Seins tauche ich wieder auf und kehre zurück in meinen Alltag und an den Ort, an dem diese Reise begonnen hat.
Und ich atme einmal bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Ich tauche wieder auf
Und ich nehme bewusst wahr, wie ich diese Zeilen lese.
Und ich nehme bewusst wahr, wo ich mich gerade befinde und wie die weltliche Umgebung um mich herum aussieht.
Und ich merke, wie ich zwischen dem Hier und Jetzt im Weltlichen und dem Ort tief in meinen Seelenbilderwelten, an dem ich meiner Angst begegnet bin, beliebig und frei hin und her springen kann.
Und ich kann sogar an beiden Orten parallel und gleichzeitig sein.
Und so kann mich mein Innen nun bei allem, was ich im Außen erlebe und erfahre, begleiten. Mein Innen ist immer und überall mit dabei.
Und ich atme nochmals bewusst ein . . .
Und aus . . .
Und ein . . .
Und aus . . .
Und ich fühle und spüre bewusst eine tiefe, weite, große Dankbarkeit in mir.
Danke.
Ich fühle Dankbarkeit
Ja, so darf es jetzt sein.
Ja, so kann ich es jetzt gut stehen lassen.
Ja, alles Weitere kann und darf sich nun aus sich selbst heraus hieraus entwickeln.
Meine “Abenteuerreise”/Traumreise/Meditation “Ich begegne meiner Angst” ist erfolgreich verlaufen.
Und ich blicke noch einmal bewusst hin zu meiner Angst.
Und ich sehe sie.
Ich erkenne sie.
Ich spüre sie.
Und so darf es nun sein.
Danke.
eine neue ordnung am 22. September 23
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Gefühlen Zeit einräumen
Ständig fühlen wir Gefühle, doch die meisten Gefühle (vor allem negative Gefühle) mögen wir nicht so gerne. Wir lehnen sie ab und wollen sie nicht haben. Wir wollen negative Gefühle nicht fühlen. Stattdessen wollen wir es anders haben. Wir weigern uns, unangenehmen Gefühlen Zeit einzuräumen, Zeit zu geben. Wir weigern uns, auch diese Energien bereitwillig in uns schwingen zu lassen – und dann kommen sie immer wieder, überraschen uns auf’s Neue und machen uns leidiger Weise das Leben schwer.
Freude, Wut, Trauer und Angst.
Es gibt die vier großen Hauptgefühle Freude, Wut, Trauer und Angst. Alle weiteren Gefühle sind mehr oder weniger Unterformen dieser vier Hauptgefühle. Freude zu fühlen ist uns eine wahre Freude. Doch Wut, Trauer und Angst zu fühlen, das macht nicht so viel Spaß.
Und weil uns dies nicht so viel Spaß bereitet, versuchen wir Situationen zu vermeiden, in denen wir diesen Gefühlen begegnen könnten. Hieraus kann dann ein Ausweich- und Vermeidungsverhalten resultieren. Wir gehen bestimmten Situationen, Menschen und Ereignissen aus dem Weg.
Traurigkeit steht oftmals hinter den Gefühlen von Wut und Angst.
In diesem Beitrag geht es nun besonders um das Gefühl von Trauer/Traurigkeit, denn dieses Gefühl steht oftmals hinter dem Gefühl von Wut und auch hinter dem Gefühl von Angst. Wenn in unserem Leben in der Vergangenheit beispielsweise etwas passiert ist, das uns wütend macht, dann sind wir nur deshalb wütend, weil es anders gekommen ist als wir dachten, weil wir enttäuscht worden sind und weil wir traurig sind.
Wut fühlen bezüglich der Vergangenheit.
Wir sind traurig, weil sich unsere Vorstellungen nicht erfüllt haben. Wir sind enttäuscht, weil unsere Erwartungen sich zerschlagen haben. Wir sind niedergeschlagen und depressiv, weil wir unsere Träume, Sehnsüchte, Wünsche und Bedürfnisse wider Willen loslassen mussten. Und wir regen uns auf, wir ärgern uns, wir sind zornig und wütend, weil wir nicht traurig sein mögen.
Würden wir einfach bereitwillig traurig sein und weinen, dann bräuchten wir nicht wütend zu sein. Wütend sind wir nur deshalb, weil wir mit unserer Wut unsere Traurigkeit hinter unserer Wut verbergen, kaschieren und vermeiden.
Angst fühlen bezüglich der Zukunft.
Und genau so verhält es sich auch mit unseren Ängsten im Hinblick auf die Zukunft. Wenn in unserem Leben in der Zukunft beispielsweise etwas passieren könnte, vor dem wir uns schon jetzt ängstigen, dann fühlen wir nur deshalb Angst, weil es anders kommen könnnte als wir es uns wünschen, weil wir enttäuscht werden könnten und weil wir dann traurig sein würden.
Wir wären traurig, wenn sich unsere Vorstellungen zerschlagen. Wir wären enttäuscht, wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden. Wir wären niedergeschlagen und depressiv, wenn wir auf die Verwirklichung unserer Träume, Sehnsüchte, Wünsche und Bedürfnisse wider Willen verzichten müssten. Und wir fühlen bereits jetzt unsere Angst vor Enttäuschung und Traurigsein. Wir machen uns Sorgen, wir hegen Befürchtungen und fühlen Unsicherheiten, weil wir nicht traurig sein mögen, wenn es in der Zukunft anders kommt als wir es uns ausgemalt haben.
Hinter den Gefühlen von Wut (Vergangenheit) und Angst (Zukunft) steht also das Gefühl von Trauer/Traurigkeit. Somit existieren eigentlich nur die beiden Grundgefühle Freude und Traurigkeit.
Freude ist dabei die Erfüllung unserer Vorstellungen.
Und Traurigkeit ist dabei die Enttäuschung unserer Vorstellungen.
Freude und auch Traurigkeit sind Ausdrucksformen der universalen Liebe.
Interessanterweise sind sowohl Freude wie auch Traurigkeit Ausdrucksformen der universalen Liebe. Sowohl wenn wir uns freuen wie auch wenn wir traurig sind bedeutet dies die Anwesenheit von Liebe.
Hingegen bedeutet das Vermeiden von Traurigkeit die Abwesenheit bzw. das Fehlen von Liebe.
Wenn wir Wut und Angst fühlen, weil wir die dahinter liegende Traurigkeit vermeiden/verhindern/nicht spüren wollen, dann hadern wir mit dem Gefühl von Traurigkeit. Und dieses Hadern ist ein Ausdruck von Ego-Freude und ist zugleich die Abwesenheit der universalen Liebe. Mit den Gefühlen von Wut (Ärger, genervt sein) und Angst (Sorgen, Befürchtungen, Unsicherheiten) nähren wir unseren Ego-Schmerzkörper.
Hadern ist die Abwesenheit von Liebe und Hadern nährt unseren Ego-Schmerzkörper.
Wenn es nun also darum geht, Gefühlen Zeit einzuräumen, dann ist hiermit nicht gemeint, der Wut oder dem Gefühl von Angst mehr Zeit einzuräumen, sondern es ist ausdrücklich gemeint, dem Gefühl von Traurigkeit mehr Zeit einzuräumen. Es geht darum, „der Emotions-Entität Traurigkeit“ unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen.
Wenn wir aus unserem Ego heraus dem Gefühl von Trauer unsere volle Aufmerksamkeit widmen, dann geht die Sache allerdings voll nach hinten los. Denn unser Ego fühlt Trauer und hadert dabei. Unser Ego sagt „Nein“ zum Fühlen von Trauer und mag Trauer nicht erfahren. Und wenn wir uns der Trauer dann doch voll und ganz hingeben, dann versinken wir schneller als gedacht in einem Sumpf von Niedergeschlagenheit und Elend. Wir kennen dies dann als depressive Verstimmungen und als manifeste Depression.
Es geht also darum, dem Gefühl von Traurigkeit auf einer anderen Ebene zu begegnen. Es geht darum, dem Gefühl von Traurigkeit auf der Ebene des Geistes unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen/zufließen zu lassen.
Dem Gefühl von Traurigkeit aus unserem Geistes heraus begegnen.
Wenn wir dem Gefühl von Traurigkeit aus unserem Geist heraus begegnen und ihm die Aufmerksamkeit unseres Herzens zufließen lassen, dann begegnen wir „der Emotions-Entität Traurigkeit“ in Liebe/voll Liebe. Dann küssen wir als Liebe das Gefühl von Traurigkeit. Und wenn wir diesen Zustand eine ganze Weile lang energetisch halten, dann löst sich das Energiefeld von Traurigkeit nach einer gewissen Zeit ganz von alleine wie von Zauberhand auf.
Es ist hierbei kein aktives Zutun unsererseits erforderlich. Und es ist auch nicht notwendig/erforderlich total fokussiert auf dem Gefühl von Traurigkeit verhaftet zu sein/zu bleiben. Viel sinnvoller ist es, das Gefühl von Traurigkeit achtsam und aufmerksam im Hintergrund präsent zu haben und schwingen zu lassen.
Es geht darum, dass wir uns die erforderliche Zeit nehmen und dem Gefühl von Traurigkeit Raum, Zeit und Gelegenheit einräumen, damit es sich von uns gesehen, verstanden, gefühlt, geliebt und gesegnet fühlt.
Eine Zeit lang weinen kann eine mögliche Ausdrucksform sein.
In die Stille gehen und innerlich still sein kann eine weitere Ausdrucksform sein.
Es geht darum, sich für das Gefühl von Traurigkeit Zeit zu nehmen.
Wenn wir einen geliebten Menschen verloren haben, weil er gestorben ist, so kennen wir alle das Trauerjahr. Während dieser Zeit ist es gesellschaftlich akzeptiert und angesehen, sich etwas bedeckt zu verhalten, etwas in sich gekehrt zu sein und in sich selbst (in Gedenken an den Verstorbenen ) die stille Trauer schwingen zu lassen.
In unserem Leben begegnen wir dem Tod aber sehr viel häufiger als nur auf der Beerdigung eines geliebten Menschen. Auch wenn wir durch eine wichtige Prüfung durchfallen, wenn wir unseren geliebten Arbeitsplatz verlieren, wenn andere Menschen uns enttäuschen, wenn uns etwas kaputt geht, wenn uns etwas gestohlen wird, wenn wir ein geliebtes Ding, eine geliebte Sache, einen geliebten Menschen oder einen schönen Traum/Wunsch verabschieden und loslassen müssen, dann stirbt jedes Mal eine schöne Vorstellung, eine geliebte Identifikation, ein zu uns gehöriger Aspekt. Und diese Traurigkeit gilt es dann bereitwillig zu fühlen, zu spüren, in sich schwingen zu lassen und ihr die erforderliche Zeit einzuräumen.
Dem Gefühl von Traurigkeit Zeit einräumen.
Indem wir aus unserem Geist heraus dem Gefühl von Traurigkeit die erforderliche Zeit einräumen, erweisen wir dem Aspekt und „der Entität Traurigkeit“ die gebührende Ehre. Wir begegnen der Situation und allen Energien mit Würdigung und Wertschätzung, Hochachtung und Liebe. Und voll Dankbarkeit können wir die schöne gemeinsame Zeit würdigen und gleichzeitig Vergebung praktizieren, dass der Endpunkt nun offensichtlich erreicht ist.
Indem wir aus unserem Geist heraus das Gefühl von Traurigkeit bereitwillig fühlen, beachten und mit unserer Aufmerksamkeit segnen, sind wir mit uns selbst in Liebe verbunden. Vergebung gewinnt über das Hadern des Ego. Und die universale Liebe darf in alle „seelische Wunden“ einfließen und die Verletzungen heilen.
Das bereitwillige Fühlen von Traurigkeit ist ein neuer Weg, der universalen Liebe zu begegnen.
Der Schmerz von Traurigkeit ist eine Tür, ein Tor in den Himmel. Indem wir „Ja“ sagen zu dem bereitwilligen Fühlen von Traurigkeit (aus unserem Geist heraus), gehen wir durch den Schmerz hindurch und betreten unseren eigenen Himmel in uns selbst, unser eigenes Herzensfeld in uns, unser eigenes Liebesein in uns selbst.
Durch das Tor der Freude der universalen Liebe zu begegnen ist die eine Möglichkeit, den Himmel auf Erden zu erleben. Und die andere Möglichkeit, den Himmel auf Erden zu erfahren, ist eben das Tor des Schmerzes von Traurigkeit. Somit können wir auf der positiven Seite der Skala wie auch auf der negativen Seite der Skala in den Himmel gelangen, die universale Liebe finden und ein gesegnetes Leben führen.
Sich für das Gefühl von Traurigkeit im Alltag bewusst etwas Zeit nehmen, es bereitwillig im Hintergrund schwingen lassen, ihm innerlich Aufmerksamkeit schenken, das Jetzt bejahend so annehmen wie es ist, Vergebung praktizieren und den Schmerz der Traurigkeit nutzen als einen Torweg hinauf/hinüber in eine neue Dimension. Dies bedeutet Entwicklung. Dies bedeutet seelisches Wachstum. Auf diese Weise wachsen wir innerlich über unser altes Ich hinaus.
Wir erheben uns über das Hadern unseres Ego und wir erheben uns über unseren Ego-Schmerzkörper, den wir bisher mit den Gefühlen/Energien von Trauer, Wut und Angst genährt und gefüttert haben.
Wir erheben uns über das Hadern unseres Ego und über unseren Ego-Schmerzkörper.
Die Traurigkeit „feiern“.
Die Traurigkeit „genießen“.
Die Traurigkeit „lieben“.
Sich über das Gefühl des Traurigseins „freuen“.
(Ja, das Leben ist paradox.)
Dann brauchen wir keine Angst mehr vor der Zukunft zu haben, denn wir fühlen einfach bereits jetzt bereitwillig das Gefühl von Traurigkeit. Und dann brauchen wir auch nicht mehr mit der Vergangenheit zu hadern oder wütend zu sein, denn wir sind einfach bereitwillig traurig und begegnen „der Emotions-Entität Traurigkeit“ mit unserer Aufmerksamkeit sowie mit Hochachtung, Würdigung und Wertschätzung.
Und plötzlich sind wir frei.
Plötzlich sind wir wahrhaftig frei.
Plötzlich sind wir frei.
Indem wir keine Angst mehr vor dem Gefühl von Traurigkeit haben und ihm nicht mehr ausweichen, sondern uns dieser Emotion bereitwillig stellen, erlangen wir eine neue Freiheit und unser Leben erhält eine vollkommen neue Lebensqualität. Jedes Vermeidungsverhalten und Ausweichverhalten können wir uns jetzt sparen/schenken. Wir begegnen dem Gefühl von Traurigkeit einfach aufrichtig, authentisch, selbstbewusst und auf Augenhöhe. Wir fühlen uns dieser starken, kraftvollen Emotion gewachsen. Wir brauchen uns nicht mehr vor dieser starken, kraftvollen Energie zu verstecken und auch nicht vor ihr wegzulaufen.
Wir haben einen guten, neuen Umgang mit dem Gefühl von Traurigkeit gefunden – einfach indem wir uns die erforderliche Zeit nehmen, die es braucht, um dieser Emotion gebührend Rechnung zu tragen.
Traurigkeit als eine Ausdrucksform der universalen Liebe.
Indem wir dem Energiefeld von Traurigkeit aus unseren Geist/Herzen heraus begegnen, sind wir auf der Gewinnerseite und haben es geschafft.
Tschüss Ego.
Willkommen mein liebes Herz.
Ich wünsche Dir nun von Herzen eine gute Zeit in Selbstliebe und voll Dankbarkeit.
Unser Ego-Schmerzkörper
Unser Ego-Schmerzkörper ist ein ganz besonderes Phänomen. Und er ist wichtig. Selbst wenn wir unseren Ego-Schmerzkörper unangenehm und lästig finden, es hat auch mit ihm so seine Bewandtnis und wir brauchen ihn ganz dringend – zumindest so lange, bis wir ihn nicht mehr brauchen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir uns hier auf Erden verankern können.
Ja – es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir uns hier auf Erden verankern können. Die eine Möglichkeit ist, dass wir uns durch Schmerzen erden/verankern. Und die andere Möglichkeit ist, dass wir uns durch Bewusstheit ankern/erden. Bewusstheit geht hierbei über unser Bewusstsein hinaus.
Bewusstsein – oder auch unser Selbstbewusstsein, Alltagsbewusstsein, Ego-Bewusstsein – ist unser Bewusstsein, dass wir leben, dass es uns gibt, dass wir ein Mensch sind, dass wir einen Körper haben, mit dem wir uns identifizieren, dass wir einen Namen haben, dass wir existieren auf/in der Welt der Formen.
Bewusstheit geht über unser Bewusstsein hinaus. Bewusstheit ist Bewusstseins-Bewusstsein und geht damit über unser Selbst-Bewusstsein hinaus. Bewusstheit bedeutet, dass wir ein Bewusstsein darüber erlangt haben, dass wir universales Bewusstsein sind, dass wir Geist sind, dass wir mehr sind als unser Körper, dass wir mehr sind als Fleisch und Blut, dass wir in unserer Essenz feinstofflich-formlose Energie sind.
Babys, die frisch geboren sind, wissen noch gar nicht, dass es sie gibt. Babys haben weder ein Selbstbewusstsein noch ein Bewusstseins-Bewusstsein. Babys leben und wissen gar nicht, dass sie leben.
Unsere Seele ist feinstofflich-formlose Energie.
Unsere Seele ist reine, göttliche, universale Liebe. Und somit ist unsere Seele sehr leicht und sehr flüchtig. Wenn wir als Seele in ein Leben auf der Erde inkarnieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass wir gleich wieder „abheben“ und aufsteigen in den Himmel (wo wir hergekommen sind). Wenn wir auf Erden bleiben und verweilen wollen, so brauchen wir dringend einen Anker. Wir brauchen einen schweren Anker, der uns ein Dasein im Irdischen ermöglicht. Und dieser schwere Anker ist Schmerz.
Schmerz ist unser Anker hier auf Erden Körper.
Schmerz ist der Anker unserer Seele für ein Leben hier auf Erden.
Und deshalb ist die Geburt mit Schmerzen verbunden.
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Schmerzen: körperliche Schmerzen und seelische Schmerzen. Beide Arten Schmerz tun weh.
In der Regel ist es so, dass die seelischen Schmerzen und unverarbeiteten Traumata der Mutter (und des Vaters) unbewusst zu einem Teil auf das Kind übergehen. Immerhin „schwimmt/badet“ das Ungeborene neun Monate lang in dem Energiefeld der Mutter (und des Vaters). Und natürlich hat die Mutter auch während ihrer Schwangerschaft Sorgen und Nöte, Probleme und Ängste, Befürchtungen, Zweifel und Unsicherheiten. All dies sind typische Ego-Energien und wunderschön schwerer, seelischer Schmerz, der uns und das heranreifende Kind wunderbar ankert/erdet hier auf Erden. (Und dies ist nicht ironisch gemeint, sondern tatsächlich ein sinnvoller Mechanismus.)
Schreikinder haben besonders viel seelischen Schmerz von der Mutter (und dem Vater) aufgenommen. Sie brauchen so viel Schmerz, weil sie eine besonders hell leuchtende, reine, leichte, strahlende Seele sind. Und nur ein extrem schwerer Schmerz-Anker kann sie hier auf Erden halten.
Viele Menschen treten in der gegenwärtigen Zeit ein in einen Prozess der Transformation.
Während dieses Prozesses haben sie immer mehr Erkenntnisse. Sie erinnern sich an ihr eigenes spirituelles, inneres Wissen. Sie durchlaufen einen Prozess der Bewusstwerdung. Am Ende dieses Transformationsprozesses steht Bewusstheit. Der Weg führt aus der Unbewusstheit des Ego und aus unserem Ego-Selbstbewusstsein weiter und immer weiter, bis wir Bewusstheit – also ein Bewusstseins-Bewusstsein (oder auch Geist-Bewusstsein) – erlangen.
Wer sich bewusst darüber geworden ist, in seiner Essenz reiner Geist, universales Bewusstsein, feinstofflich-formlose Liebe zu sein, der/die braucht nun Schmerz nicht mehr weiter als Anker. Der neue Anker ist Präsenz.
Präsenz ist unser neuer Anker.
Präsenz, Gegenwärtigkeit, Achtsamkeit, Wachsamkeit, Aufmerksamkeit aus dem Herzen heraus und geistige Anwesenheit sind die neuen Attribute/Tools für unser neues – schmerzfreies – Leben.
Wer präsent und gegenwärtig ist, kann leicht auf körperliche und seelische Schmerzen verzichten und dennoch als Seele auf Erden inkarniert bleiben.
Wir kommen nun zu einer spannenden Frage, nämlich: Wie ernähren wir eigentlich unseren Ego-Schmerzkörper?
Unser Ego-Schmerzkörper lebt überwiegend von seelischem Schmerz und von seelischem Leid.
Unser Ego-Schmerzkörper ernährt sich von Energien wie Ärger, Wut, Trauer, Unzufriedenheit, Sorgen, Minderwertigkeit, Mangel, schlechtes Gewissen, Opfergefühle, Ängste, Befürchtungen und Kleinheitsgefühlen.
Hierbei spielen vor allem unsere Gedanken eine entscheidende Rolle. Unser Verstand denkt. Wir denken ununterbrochen unendlich viele Gedanken. Und aufgrund unserer Gedanken haben wir dann diese oder jene Gefühle.
Mit der Kraft unserer Gedanken erschaffen wir sozusagen unsere Gefühle.
Die meisten Gefühle sind gedankeninduzierte Empfindungen.
Wenn wir andere Gedanken denken würden, würden wir uns auch anders fühlen.
Doch wir denken nun mal die Gedanken, die wir denken. Und folglich fühlen wir die Gefühle, die wir fühlen. Und mit all unseren negativen Gedanken und unangenehmen Gefühlen ernähren und füttern wir immer fleißig schön unseren Ego-Schmerzkörper. Und dies ist gut so, denn auf diese Weise haben wir einen sicheren, festen, zuverlässigen Anker für die Zeit unserer Inkarnation hier auf Erden – zumindest solange, wie wir Schmerzen als Anker brauchen. Wenn es uns dann eines Tages bewusst geworden ist, wie all diese Dinge zusammenhängen, dann können wir leicht auf weitere Schmerzen verzichten und uns mit Bewusstheit und durch Präsenz/Gegenwärtigkeit im Jetzt verankern.
Wenn wir die Aufmerksamkeit anderer brauchen.
Einer der zuverlässigsten und sichersten „Schmerzlieferanten“ ist unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Unser Ego hat ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Und wir bringen es bereits unseren Kindern bei, dass sie von uns Eltern unsere Aufmerksamkeit bekommen. Dies ist ein fataler Irrtum/Fehler, denn es ist wesentlich sinnvoller, wenn Kinder sich selbst ganz ungestört ihre eigene Aufmerksamkeit geben/schenken dürfen. Es genügt vollkommen, dass die Eltern ihre Kinder bei deren kreativem, fantasievollem Spiel wohlwollend beobachten und als wacher, präsenter Geist bezeugen – also Aufmerksamkeit auf der Herz-Ebene “schenken” anstatt auf der Ego-Ebene.
Wenn wir antrainiert bekommen, die Aufmerksamkeit anderer Menschen zu brauchen, dann verlieren wir hierdurch unseren inneren Kontakt zu unserem eigenen Inneren Kind. Ego-Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen unterbricht und blockiert die gesunde Verbindung zum eigenen Herzensfeld.
Indem wir glauben, die Aufmerksamkeit von anderen zu benötigen, leben wir in einem Abhängigkeitsverhältnis. Wir sind abhängig von den anderen – von den anderen Egos. Wir haben den Draht/Kontakt zu unserem eigenen Geist/Herz/Inneren Kind in uns selbst verloren.
Dieses anerzogene „Grundbedürfnis“ nach Aufmerksamkeit schenkt uns wahnsinnig viele Enttäuschungen und Frustrationen und damit viel seelischen Schmerz und wundervoll köstliche Leckerlies für unseren Ego-Schmerzkörper.
Wie wir da raus kommen?
Ganz einfach: Wir können uns selbst als Geist erkennen/anerkennen und wir als Geist können uns selbst als Ego unsere volle Aufmerksamkeit schenken/zufließen lassen. Wenn wir als Geist uns selbst als Ego liebevoll beachten, bezeugen und mit Aufmerksamkeit segnen, dann ist es uns nicht mehr wichtig, von den anderen Menschen deren Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir selbst als Geist machen uns selbst als Ego satt – und sind rundum zufrieden und glücklich und reich beschenkt.
Und niemand kann uns mehr enttäuschen, weil wir selbst für uns selbst da sind.
Jetzt können wir nach neuen Menschen Ausschau halten, die sich ebenso über ihr Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit erhoben haben und Lust haben, sich von Herz zu Herz – von Geist zu Geist – auf einer „höheren Ebene“ zu begegnen. Diese Begegnungen sind dann keine Abhängigkeitsbeziehungen mehr, sondern diese Kontakte und sind dann Begegnungen in völliger Freiheit – und sie sind von wahrer Liebe geprägt.
Unsere bisherigen Kontakte/Begegnungen waren häufig von der wechselseitigen Erfüllung von Vorstellungen, Bedürfnissen und Erwartungen sowie von gegenseitigem aufeinander Rücksicht nehmen geprägt. Das neue zwischenmenschliche Miteinander ist von Freiheit und Inspiration, Intuition und universaler Liebe geprägt. Freude und Leichtigkeit schwingen mit. Und das Beste ist: Wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen.
Wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen.
Ja – wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen, weil wir keine Erwartungen mehr an den anderen haben/stellen. Wir brauchen die Aufmerksamkeit, den Gefallen und die Rücksichtnahme des anderen nicht mehr, weil wir als Geist uns selbst als Ego die volle Aufmerksamkeit schenken/widmen und stets auf unser eigenes Herz bzw. Inneres Kind bzw. innere Stimme bzw. Bauchgefühl Rücksicht nehmen. Wir machen es nicht mehr den anderen recht, sondern wir machen es unserem eigenen Innen recht – unserem Herzen.
Menschen, die sich mit Bewusstseins-Bewusstsein als Geist-Menschen von Herz zu Herz begegnen, erleben und erfahren schmerzfreie Begegnungen. Der Schmerzkörper hat einfach ausgedient.
Natürlich wird es in dieser Welt noch weiterhin viele Menschen geben, die einen Ego-Schmerzkörper haben und die entsprechenden Erlebnisse erfahren und die damit verbundenen Gefühle fühlen. Wir als Geist-Menschen können die Ego-Schmerzkörper-Menschen liebevoll erkennen, wahrnehmen, bezeugen und mit ihrem Schicksal mitfühlen – und wenn sie bereit sind, können wir ihnen die Hand reichen und ihnen den Weg weisen. Jeder Mensch hat da einen ganz eigenen Rhythmus, sein ganz eigenes Tempo und geht seinen ganz eigenen Weg.
In der vor uns liegendes Zeit werden wir beobachten können, wie sich viele Menschen und ein großer Teil der Menschheit wandelt, verwandelt und transformiert – dem Ego-Schmerzkörper den Rücken zukehrt und das neue Bewusstseins-Bewusstsein begrüßt.
Das Haltbarkeitsdatum des Ego-Schmerzkörpers ist einfach abgelaufen.
„Es war eine schöne Zeit.“
Jetzt kommt eine neue Zeit voll Bewusstheit, Präsenz und Gegenwärtigkeit.
Willkommen in der „Neuen Ordnung – in der Ordnung unserer Herzensfeld-Energie“.
Willkommen im Jetzt.
Gedanken denken oder Gefühle fühlen?
Denken oder fühlen?
Viele Menschen leiden unter Kopfkino und Gedankenkreisen. Die Schöpfung hat uns Menschen mit einem denkenden Verstand ausgestattet, doch unsere Fähigkeiten, Gedanken denken zu können, ist nicht immer ein Segen. Wenn unsere Gedanken ständig Karussell fahren und wenn wir ständig über alles nachdenken, dann bestimmen unsere Gedanken unser Leben mehr als unsere Intuition/unser Herz.
Warum denken wir eigentlich so viel?
Weshalb sind wir ständig am Nachdenken?
Unsere Gedanken kreisen um ein Thema, um ein Problem, um Sorgen und Nöte, die uns beschäftigen. Wir sind unzufrieden und wollen es anders haben. Wir haben Angst oder sind unsicher und wollen uns Sicherheit schenken. Uns plagen Zweifel und wir sehnen uns nach Zuversicht. Mit unserem denkenden Verstand sind wir ständig auf der Suche nach Lösungen.
Doch vor was haben wir Angst?
Was bereitet uns Sorgen?
Was ist für uns ein Problem?
Meistens sind es Gefühle, die hinter all unseren Problemen, Sorgen und Nöten stehen
Hierbei ist es vor allem das Gefühl von Trauer bzw. Traurigkeit, wenn wir etwas verlieren oder loslassen müssen. Die meisten unserer Gefühle werden durch unsere Gedanken ausgelöst. All dies sind Ego-Gefühle.
Freude, Wut, Trauer, Angst, Sorgen, Befürchtungen, Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen, Zweifel, Unsicherheiten, Ärger, Hadern, Groll, Zorn, Neid, Missgunst und was auch immer sind Gefühle, die durch unsere Gedanken entstehen. Unsere Gedanken induzieren/erschaf-fen all diese vielen Gefühle . . .
. . . indem wir uns mit anderen vergleichen,
. . . indem wir an die Vergangenheit denken und was damals passiert ist,
. . . indem wir an die Zukunft denken, was wohl passieren könnte,
. . . indem wir Vorstellungen haben,
. . . indem wir Erwartungen haben,
. . . indem wir Ziele und Pläne haben,
. . . indem wir bewerten und beurteilen,
. . . indem wir Ereignisse als „falsch“ oder „richtig“ ansehen.
Unsere Gedanken erschaffen viele unserer Gefühle..
Diese Ego-Gefühle sind eine Fassade. Es ist das Theaterspiel im Vordergrund unserer Alltagswahrnehmung, denn hinter all diesen Gefühlen spielt sich im Hintergrund etwas ganz anderes ab. Im Hintergrund auf der Herz-Ebene fühlen wir entweder stille Herzensfreude oder eine große Traurigkeit.
Stille Herzensfreude ist nicht zu verwechseln mit der lauten, ausdrucksstarken Ego-Freude mit Lachen und Tanzen und Jubelrufen. Stille Herzensfreude ist einfach eine stille Seins-Freude und braucht keinen weltlichen Ausdruck. Stille Herzensfreude ist die Anwesenheit von Liebe. Immer, wenn wir aus dem Herzen „Ja“ zu etwas sagen, ist die Liebe des Himmels anwesend und erfüllt, bereichert und beschenkt uns im jetzigen Augenblick.
Und Traurigkeit ist das Gegenteil von stiller Herzensfreude. Traurigkeit ist die Abwesenheit von Liebe bzw. das Fehlen von Liebe. Immer wenn die universale Liebe fehlt, fühlen wir Traurigkeit. Die Traurigkeit, die wir auf der Ebene unseres Herzens fühlen/spüren ist dabei nicht zu verwechseln mit dem Gefühl von Trauer, das wir auf der Ego-Ebene kennen. Trauer bringen wir mitunter lautstark und theatralisch zum Ausdruck durch weinen, jammern, wehklagen und sich bitterlich beschweren.
Diese Schöpfung funktioniert ganz einfach. Sie ist wie ein Computer und es gibt nur 0 und 1 – es gibt nur „Nein“ und „Ja“ bzw. es gibt nur die Abwesenheit/das Fehlen von Liebe und die Anwesenheit von Liebe.
Diese Schöpfung funktioniert wie ein Computer – es gibt nur 0 und 1.
Hierbei gibt es jedoch alle möglichen und wirklich sehr zahlreichen Raffinessen, denn es gibt alles zweimal auf dieser Welt – schließlich leben wir in einer Welt der Erfahrungen und dazu gehören nun mal die auch Dualität und die Polarität.
Und so gibt es das Herz und das Ego.
Es gibt unsere Intuition und unser Denken.
Es gibt unser Bauchgefühl und unseren Verstand.
Es gibt das Feinstofflich-Formlose und die Welt der Formen.
Und alles, was in der Welt unseres Ego Gültigkeit hat, ist in der Dimension unseres Herzens „falsch“.
Und alles, was in der Wahrnehmung unseres Herzens „richtig” ist, ist für unser Ego verkehrt.
Und so geht ein „Ja“ gegenüber dem eigenen Herzen oftmals mit einem „Nein“ gegenüber einem anderen Menschen/Ego einher.
Und ein „Ja“ gegen über einem anderen Menschen/Ego geht häufig mit einem „Nein“ gegenüber dem eigenen Herzen einher (unser eigenes Inneres Kind bleibt auf der Strecke, wenn wir es dem anderen recht machen).
Die vielen Gefühle, die wir so kennen (Freude, Wut, Trauer und Angst sowie all die vielen Unterformen dieser vier Grundgefühle), sind Gedanken-induzierte Gefühle (sind Gefühle unseres Ego).
Die Gefühle unseres Herzens können wir als Emotionen bezeichnen ( = E-Motion = Energie/Liebe in Bewegung). Hierbei gibt es nur zwei Emotionen, nämlich Herzensfreude und Traurigkeit.
Es gibt nur zwei Emotionen auf der Herzebene: Freude und Traurigkeit.
Gefühle gibt es hingegen schier unendlich viele. All diese Gefühle sind Gedanken induzierte Gefühle, also Gefühle, die aufgrund unserer Gedanken, aufgrund unseres Verstandes, aufgrund unserer Ego-Muster und Ego-Konditionierungen und aufgrund unserer Bewertungen und Urteile entstehen.
Wenn wir Gedanken denken . . . wenn wir mal wieder im Kopfkino sitzen . . . wenn wir mal wieder mit unserem Gedankenkarussell dauernd im Kreis herum fahren, dann hadern wir mit irgendeiner Lebenssituation, dann denken wir, dass es so nicht sein sollte, dann ärgern wir uns über irgendeine Lebenssituation und dann suchen händeringend nach einer Lösung, um unsere Traurigkeit auf der Herzensfeld-Ebene nicht fühlen zu müssen.
Ein Ego kann das Herzensgefühl/die Emotion Traurigkeit nicht aushalten. Denn Traurigkeit ist auch Liebe.
Mit dem Gefühl von Traurigkeit kommt die universale Liebe ebenfalls zum Ausdruck.
Denn wir sind von Herzen traurig, weil wir etwas von Herzen Geliebtes verloren haben oder weil es sich abzeichnet, dass wir etwas, das wir von Herzen lieben, werden verlieren und loslassen müssen/können. Und in diesem Lieben eines Menschen oder eines Gegenstandes oder einer Tätigkeit kommt unsere Herzensliebe zum Ausdruck.
Die wenigsten Menschen können sich dem Loslassen von etwas Geliebtem hingeben.
Die wenigsten Menschen können das Loslassen von etwas, was wir lieben, akzeptieren/annehmen. Die wenigsten Menschen sind bereit, den seelischen Schmerz des Loslassens von etwas, das wir lieben, bereitwillig und bejahend zu fühlen und in sich schwingen zu lassen (in einer Meditation fällt uns dies manchmal etwas leichter). Und weil wir nicht bereit sind, den seelischen Schmerz unserer Herzensfeld-Traurigkeit zu fühlen, deswegen sagen wir „Nein“ zum Loslassen und denken darüber nach, wie wir das Loslassen abwenden/verhin-dern könnten und wie wir den geliebten Menschen, die Tätigkeit oder unseren Besitz weiterhin behalten können.
Das Paradoxe hierbei ist nun, dass wir durch unser „Nein“ zum Loslassen das Verlieren tatsächlich manifestieren und darüber hinaus sogar noch dafür sorgen, dass sich unser seelischer Schmerz auf der körperlichen Ebene niederschlägt und als Krankheitssymptom zum Ausdruck kommt.
Mit unserem bereitwilligen „Ja“ zum Fühlen/Spüren des seelischen Schmerzes des Loslassens/Verlierens öffnen wir hingegen der Schöpfung/dem Leben die Tür, geben uns ganz hin und überlassen es „dem Großen Geist“, Wunder zu geschehen zu lassen.
Fazit: Mit unseren Gedanken versuchen wir, dem seelischen Schmerz von Traurigkeit auf der Herzensfeld-Ebene entgegenzuwirken.
Mit unseren Gedanken versuchen wir, den seelischen Schmerz von Traurigkeit zu vermeiden.
Wir können nun einmal ein x-beliebiges Thema, über das wir uns so im Alltag Gedanken machen, wählen und einmal genauer hinschauen, wo wir weit, weit versteckt hinter den ach so wichtigen Gedanken unseres Kopfes/ Verstandes unsere Traurigkeit auf der Ebene unseres Herzens begegnen.
Und sind wir bereit, uns von dieser Traurigkeit bereitwillig berühren zu lassen?
Wenn ja, dann brauchen wir nicht länger nachzudenken.
Mit unserer Hingabe an das Herzens-Gefühl (die Emotion) von Traurigkeit hat sich jedes Gedanken-Denken erledigt und wir lassen die Energie von Traurigkeit einfach bereitwillig in uns schwingen.
Wir brauchen dabei nichts zu machen.
Wir brauchen dabei nichts zu tun.
Es genügt, die Energie von Traurigkeit einfach in uns schwingen zu lassen und uns von dieser Energie-Qualität im Herzen berühren zu lassen – (wohlgemerkt im Herzen und auf der Ebene unseres Geistes, denn würden wir uns auf der Ebene unseres Ego von dem Gefühl von Traurigkeit berühren lassen, würde es uns überrollen und wir würden depressiv werden – also müssen wir unbedingt Geist sein, um Traurigkeit kompetent fühlen zu können).
„Traurigkeit ist unser Schlüssel zum Glück“ – hierzu gibt es sogar einen eigenes Kapitel in Band 21.
Traurigkeit ist ebenso die universale Liebe wie Eu-Freude ebenfalls die universale Liebe ist.
Unsere Gedanken verdrängen die universalen Liebe.
Und mit der Kraft unseres Verstandes und unserer Gedanken können wir die Erfahrung der Abwesenheit von Liebe machen.
Wenn wir denken und nachdenken, dann fehlt die universale Liebe in unserem Leben.
Wenn wir spüren, dann fühlen wir die universale Liebe in uns als unsere Intuition.
Beachten oder bezeugen
Wir können diese Welt auf zwei unterschiedliche Arten und Weisen wahrnehmen: beachten oder bezeugen.
Beachten ist Ego und bezeugen ist Geist.
Wenn wir etwas beachten, dann zollen wir einem Ereignis, etwas was passiert oder einem anderen Menschen unsere Aufmerksamkeit in Form von Beachtung. Und wenn wir etwas beachten, dann folgen hieraus Handlungsweisen in Form von Reaktionen. Beispielsweise beachten wir die Ampel, wie sie von Grün auf Gelb und dann auf Rot umspringt und wir reagieren prompt und voll automatisch (aus einer Konditionierung/Gewohnheit heraus) – und bremsen und bleiben mit dem Auto an der Haltelinie stehen.
Wenn wir etwas bezeugen, dann sind wir „lediglich” Zeuge eines Ereignisses oder von etwas, was passiert oder wir bezeugen einen anderen Menschen mit seinem Verhalten. Aus dem reinen Bezeugen heraus lässt sich keine Handlungsweise und keine Reaktion ableiten. Wir bezeugen beispielsweise, wie die Ampel von Grün auf Gelb und dann auf Rot umspringt und wir reagieren nicht, sondern wir fahren einfach weiter. Wir bezeugen zwar etwas, was wir sehen, hören oder wahrnehmen, doch wir beachten es nicht weiter und leiten daraus keinen Handlungsimpuls für uns ab.
Im Straßenverkehr würde es zu Unfällen führen, wenn wir das, was um uns herum passiert, lediglich
bezeugen würden. Es ist schon besser, wenn wir aufmerksam sind und alles beachten und entsprechend reagieren, sodass ein unfallfreies Miteinander gewährleistet ist. Und was für den Straßenverkehr gilt, gilt natürlich ebenso für das Leben allgemein und für unser soziales Miteinander.
Unser Ego handelt aus erlernten Automatismen heraus – unser Geist agiert aus dem Hier und Jetzt heraus.
Wir können die Dimension des Bezeugens neu für uns entdecken. Und so können wir bezeugen, was wir wahrnehmen, lassen das Wahrgenommene in uns schwingen, treffen eine bewusste Entscheidung und agieren dann frei und eigenständig – aus dem Jetzt heraus. Auf diese Weise handeln wir unkonventionell, unangepasst und unkonditioniert – dafür aber authentisch. Beispielsweise fahren wir bei der von Grün auf Gelb und auf Rot umgesprungenen Ampel vorsichtig/achtsam in die Kreuzung, schauen aufmerksam in alle Richtungen und wenn niemand kommt, fahren wir weiter.
Es macht also Sinn, parallel zu unserem Automatismus des unbewussten Beachtens und Reagierens das Bezeugen – also die Ebene unseres Geistseins – mit hinzu zu nehmen.
Wir können unser eigenes Verhalten bezeugen.
Wir können beispielsweise bezeugen, wie wir die von Grün auf Gelb und auf Rot umspringende Ampel wahrnehmen/beachten und wie wir uns dann verhalten – wie wir reagieren und abbremsen und stehen bleiben. Meistens bezeugen wir unser Verhalten nicht. Meistens beachten und handeln wir unbewusst und ziemlich automatisiert.
Wenn wir uns selbst und andere Menschen und das Leben nicht nur beachten, sondern auch bezeugen, dann gewinnt jede Situation eine neue Dimension hinzu: die Dimension unseres Geistes, die Dimension von Bewusstheit, die Dimension der universalen Liebe.
Bezeugen ist die Dimension der universalen Liebe.
Wir brauchen für unser Erwachen und für unsere Bewusstwerdung also nicht großartig etwas in unserem Leben zu verändern, wir brauchen nicht zu meditieren oder Yogaübungen durchzuführen oder Mantren aufzusagen – es genügt vollkommen, uns selbst und das Leben bewusst zu bezeugen. Wir können alles so weiter machen wie bisher – nur jetzt eben bewusst und indem wir unser machen und Tun und Handeln und Verhalten bezeugen.
Es werden sich dann alle längst überfälligen Veränderungen ganz von alleine einstellen. Denn wenn wir unser Leben bezeugen und uns über unser Verhalten im Alltag bewusst werden, dann bemerken wir plötzlich, was wir da eigentlich tun, was wir da eigentlich machen, womit wir da eigentlich unsere (wertvolle) Lebenszeit verbringen. Und natürlich wird es uns schwer fallen, unsinnige und sinnlose Tätigkeiten weiterhin auszuüben, wenn wir sie ständig und immer wieder bewusst bezeugen.
Längst überfällige Veränderungen werden sich ganz von
alleine einstellen.
Es ist einfach viel schöner, freudvoller und zufriedenstellender, wenn wir Tätigkeiten bezeugen, die uns Freude bereiten, die uns erfüllen, für die wir uns begeistern und bei deren Ausübung wir uns reich beschenkt fühlen. Wenn wir einer sinngebenden Tätigkeit nachgehen, dann macht das Bezeugen Spaß und das Tun bereitet uns gleich doppelt so viel Freude.
Natürlich gibt es zweierlei Arten und Weisen, wie wir uns erfüllt fühlen können: aus dem Ego heraus oder aus dem Geist heraus.
Auf der Ego-Ebene sind wir erfüllt von unserem Machen und Tun.
Auf der Geist-Ebene sind wir erfüllt durch unser Bezeugen.
Aus dem Ego heraus ist es sinnvoll, nach mehr zu streben und immer höher, schneller, weiter und besser zu werden. Entscheiden wir uns ganz bewusst für dieses erfolgsorientierte Leben, so ist dies vollkommen in Ordnung. Auch das Ego hat seine Bedeutung/Daseins-berechtigung und seinen Stellenwert in dieser Schöpfung und das Ego bewusst zu leben und lustvoll zu erfahren birgt in sich auch eine erfüllende, bereichernde Qualität. Freiheit und Selbstverwirklichung stoßen dann an ihre Grenzen, wenn andere Menschen (oder die Natur, Tiere, Pflanzen) hierdurch eingeschränkt oder benachteiligt werden.
Unser Körper hat Muskeln und Sehnen und Gelenke, die gebraucht werden wollen. Unser Körper will benutzt und ausprobiert werden. Ein ganzes Leben lang am Strand in der Sonne liegen ist nicht erfüllend, ist nicht bereichernd, ist nicht das, wozu unser Körper erschaffen worden ist.
Ein erfüllendes Leben ist der harmonische Tanz von Ego und Geist.
Ein erfüllendes Leben besteht aus gesunden, maßvollen, körperlichen Aktivitäten, die wir mit der Motivation und dem Ehrgeiz unseres Ego durchführen und die wir gleichzeitig mit dem Bewusstsein unseres Geistes bezeugen. Indem wir unsere eigenen Tätigkeiten, unser Machen und Tun, unser Verhalten und Handeln lustvoll aus unserem Geist heraus bezeugen, fühlen wir bereits während des Tuns Freude – und sind nicht mehr auf das Lob und die Anerkennung der anderen angewiesen. Schon beim Machen empfinden wir Zufriedenheit.
Nur noch bezeugen würde bedeuten, nur noch Geist zu sein. Das kann nicht der Sinn des Lebens sein, denn unser Körper wurde nun mal zum Machen und Tun und für Bewegung und Entwicklung erschaffen.
Doch nur beachten und reagieren und aus dem Ego heraus Ziele verfolgen, ohne den Überblick für das große Ganze zu haben, ist eben auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Das haben wir nun lange genug erfahren.
Beachten führt zu einem reaktiven Verhalten.
Bezeugen ermöglicht ein reflektiertes Handeln.
Das Beachten führt uns in ein reaktives Verhalten. Hierdurch lassen wir uns von unserer Wahrnehmung und vom Außen steuern.
Das Bezeugen birgt in sich die Chance für ein reflektiertes Verhalten. Unser Bezeugen schenkt uns die Möglichkeit, Zusammenhänge zu erkennen und negative Ursache-Wirkung-Verkettungen zu durchbrechen und aufzulösen.
Natürlich ist man hinterher immer schlauer.
Das Leben muss vorwärts gelebt und es kann nur rückblickend verstanden werden.
Unser Bezeugen erschließt uns Möglichkeiten und Visionen.
Unser Bezeugen kann in uns bereits im jetzigen Moment Möglichkeiten und Visionen von einem Morgen und einem Übermorgen aufsteigen lassen. Diese Möglichkeiten und Visionen sind im günstigsten Fall positiv und schenken uns Zuversicht. Und selbst wenn wir negative Möglichkeiten erkennen, die uns Angst machen, können wir dies wiederum bezeugen und mit der Geist-Energie des Bezeugens erkennen, wohlwollend bejahen und somit auflösen.
Solange wir mit unserem Ego unbewusst identifiziert sind, führen negative Szenarien entsprechend den Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung häufig dazu, dass wir das, vor dem wir Angst haben, unbewusst anziehen und in unsere Leben ziehen und hierdurch tragischerweise manifestieren. Wir wollen dann die negativen Gefühle des schicksalhaften Szenarios nicht fühlen, arbeiten gegen sie an, sagen „Nein” zu ihnen – und ziehen sie genau deshalb in unser Leben.
Viel klüger ist es, bereits jetzt (im gegenwärtigen Augenblick) die negativen Gefühle des schicksalhaften Szenarios zu bezeugen und bereitwillig in sich schwingen zu lassen, zu fühlen, bereitwillig zu bejahen, anzunehmen und sich ihnen hinzugeben (manchmal gelingt dies am besten in dem etwas veränderten, tranceähnlichen Bewusstseinszustand einer Meditation). – Erstaunlicherweise bleibt die reale Manifestation des schicksalhaften Ereignisses dann mitunter aus.
Diese Schöpfung ist so wundervoll paradox.
Wir alle kennen dieses Phänomen von der Partnersuche: Wenn und solange wir einen Partner/eine Partnerin suchen/haben wollen, finden wir niemanden. Doch wenn wir uns tatsächlich authentisch unserem traurigen Schicksal des Singleseins hingegeben haben, lernen wir plötzlich jemanden kennen und unser Herz tanzt vor Freude.
Negative Zukunftsereignisse sind ebenso einfach nur Möglichkeiten wie auch positive Zukunftsereignisse. Wir können sie beachten und reagieren oder wir können sie bezeugen und alles Weitere dem Leben überlassen.
Bezeugen ist eine Möglichkeit, wie wir unserem Leben eine neue Qualität verleihen können.
Bezeugen ist eine neue, zusätzliche Möglichkeit, wie wir unser Leben wahrnehmen können. Indem wir über unser Beachten hinaus immer häufiger auch das Bezeugen üben und praktizieren, gewinnt unser Leben eine neue Qualität hinzu – die Qualität unseres Geistes, die Qualität unseres Herzens, die Qualität der Liebe dieser Schöpfung.
Der Geist bezeugt und steht über den Dingen.
Hierdurch wird in unserem Leben vieles leichter und entspannter – auch dann, wenn es so viele Sachen zu beachten gibt.
Der Clou ist, das Beachten all der vielen Dinge zu bezeugen – und dann (statt unbewusst, automatisch zu reagieren) ganz bewusst zu agieren und sich selbst bezeugen, wie wir uns so oder so verhalten.
Einfach mal ausprobieren.
Unser Geist freut sich, wenn er mit dabei sein und bezeugen darf.
Und schwupp – schon sind wir selbst das universale Bewusstsein, das dieses Leben bezeugt.
Weihnachten - das Fest der Liebe
Wir feiern Weihnachten – das Fest der Liebe. In unserer Konsumgesellschaft hat es sich zu einem Geschenkefest gewandelt. Vor allem die Kinder lieben die Geschenke mehr als alles andere. Zugleich fehlt es in der heutigen Zeit vielen Kindern an wahrer Nähe, liebevoller Herzensfeld-Liebe und gütiger Geborgenheit.
Wenn das Ego Weihnachten feiert, dann sieht es nun mal ganz anders aus als wenn das Herz Weihnachten feiert.
Das Herz braucht nicht viel. Das Herz ist zufrieden mit Stille, mit Ruhe, mit Einkehr und mit einfach SEIN.
Das Ego hingegen fühlt sich zu Weihnachten nur dann reich beschenkt, wenn es mit Aufmerksamkeit reich beschenkt wurde – mit vielen Geschenken, mit der Erfüllung der Wünsche und „Bestellungen“ sowie mit dem
familiären „Pflichtbesuch“.
Welches Ego kann und mag an Weihnachten schon alleine sein?
Wir Menschen sind Körper (Ego), Geist und Seele. Wir sind eine Mischung aus unterschiedlichen, energetischen Aspekten. Wir sind Form und formlos. Auf der Ego-Ebene haben wir Vorstellungen, Erwartungen und Gedanken, die gerade zu Weihnachten enttäuscht werden können. Und auf der Herzensfeld-Ebene sind wir Liebe, die einfach nur eines tun möchte: lieben.
Viele Menschen möchten jemand anderen lieben, einen anderen Menschen oder auch Geselligkeit, Gemeinschaft oder Dinge, Sachen, Geschenke und die Aufmerksamkeiten, die einem entgegen gebracht werden. Doch diese Art von Liebe ist zielgerichtet. Wir lieben „etwas“. Diese Art von Liebe ist die Art und Weise, wie wir aus unserem Ego heraus lieben.
Das Herzensfeld liebt einfach das Lieben, das Sein, das Jetzt, so, wie es nun mal ist.
Wenn wir uns mit der Vorstellung beschäftigen, an Weihnachten alleine zu sein – oder wenn wir an andere Menschen denken, die an Weihnachten vielleicht auf unseren Besuch verzichten müssen, dann können wir an der Fähigkeit/Kompetenz des Alleine-sein-könnens ablesen, wie groß/stark der Ego-Anteil dieses Menschen (noch) ist bzw. wie wenig präsent der Geist-Anteil ist.
Ein Ego mag/kann einfach nicht so gut alleine sein –
besonders an Weihnachten. Egos fühlen dann Mangel und Einsamkeit.
Egos können nicht so gut alleine sein
Wer Geist ist, der/die ist in guter Gesellschaft mit sich selbst, mit der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe, mit seinem Innen, mit der Stille des Seins, mit der Ruhe des
allein/alleins Seins. Und dies ist für Geist-Menschen kein Mangel, sondern pure Fülle, Reichtum, Dankbarkeit, Liebe und Einssein mit dem Himmel, mit dem Feld des universalen Bewusstseins, mit der Energie dieser Schöpfung, mit der Quelle unseres Daseins.
Die Worte, die wir sprechen, trennen uns ab vom SEIN.
Die vielen Worte, die Egos zu Weihnachten miteinander sprechen, sind zumeist ein Austausch von Gedanken. Und sehr häufig auch ein Austausch von typischen Ego-Gefühlen. Wir jammern und klagen, lamentieren und hadern, beschweren uns und machen unserem Ärger Luft. Ganz offensichtlich liebt das Ego genau dies, denn wir feiern ja Weihnachten, das Fest der Liebe. Und wenn wir zum Fest der Liebe nichts besseres zu tun haben als zu jammern und zu klagen, zu lamentieren und zu hadern, uns zu beschweren und unserem Ärger Luft zu machen, dann können wir eben genau hierin genau das sehen/erkennen, was unser Ego liebt: jammern und klagen, lamentieren und hadern, sich beschweren und sich ärgern.
Geist-Menschen und Herzensfeld-Menschen feiern Weihnachten ganz anders als Egos. Geist-Menschen/ Herzensfeld-Menschen können zu Weihnachten auch einfach in Stille – ganz ohne Worte zu sprechen – beisammen sitzen und beisammen sein und voll Dankbarkeit in die Flamme einer Kerze schauen. Dies ist Fülle pur. Dies ist Frieden. Dies ist wie eine Meditation. Dies ist der Himmel auf Erden.
Es braucht also nicht viel, um zu Weihnachten glücklich und zufrieden zu sein: eine Kerzenflamme, ein Kaminfeuer, Stille und Dankbarkeit. Das ist alles.
Es braucht nicht viel, um zu Weihnachten glücklich und zufrieden zu sein.
In unserer heutigen Zeit des Umbruchs prallen gerade zu Weihnachten die fetten Geschenke- und Konsumwünsche auf den Wunsch nach Stille, Einkehr und Frieden. Frieden können wir nicht machen, Frieden können wir nur SEIN. Und dieses „Frieden sein“ ist eben sehr
ruhig und still – denn Frieden ist sehr ruhig und still.
Freilich – unser Ego liebt genau das Gegenteil von Frieden. Unser Ego liebt Action und Abwechslung, Spannung und Nervenkitzel, Abenteuer und „höher-schneller-weiter-besser“.
Und so prallen gerade zu Weihnachten die unterschiedlichen Bedürfnisse von Herz und Ego krass aufeinander.
Zu Weihnachten prallen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Herz und Ego aufeinander.
Die Gegensätzlichkeiten könnten konträrer nicht sein.
Und natürlich führt dies – insbesondere während der heiklen, spannungsgeladenen Corona-Zeit – mitunter zu deutlichen Meinungsverschiedenheiten, Streit, Konflikten und heftigen Auseinandersetzungen – auch wenn wir eigentlich doch alle gerne in Frieden „Weihnachten – das Fest der Liebe“ feiern möchten.
Wir können versuchen, etwas über den Dingen zu stehen.
Wir können versuchen, die Wogen zu glätten, den Sturm der Gedanken zu besänftigen und etwas über den Dingen zu stehen. Dann darf durch uns zu Weihnachten die Liebe des Himmels zu den Menschen sprechen/fließen – ganz so wie es damals Jesus gelungen ist.
In jedem von uns wohnt „ein kleiner Jesus“ und Gott freut sich, wenn wir als Kinder Gottes, ebenso wie Gottes Sohn, Frieden, Stille, Vergebung und Liebe den Vorzug geben.
In diesem Sinne wünsche ich nun allen Menschen jetzt zu Weihnachten und auch für die Tage danach sowie für das ganze neue Jahr, dass in einem jeden von uns „der/die kleine Jesus in uns“ geboren wird (unser Inneres Kind) und immer mehr Raum und immer mehr Aufmerksamkeit und Einfluss bekommt, sodass die Liebe des Himmels durch einen jeden von uns immer mehr und klarer und deutlicher zum Vorschein kommen und in Erscheinung treten darf.
In Dankbarkeit und Frieden
FROHE WEIHNACHTEN
Wünsche wünschen – wie war das noch gleich . . . ?
Alle Menschen haben Wünsche. Wir alle wünschen uns ein schönes Leben und träumen von einer besseren Welt. Die Kinder haben Wünsche zum Geburtstag und zu Weihnachten. Sie schreiben einen Wunschzettel und hoffen auf schöne Geschenke. Doch die Sache mit dem Wünschen hat einen Haken – einen gewaltig großen Haken sogar. Und den schauen wir uns in diesem Beitrag einmal an.
Wer hat eigentlich Wünsche?
Hat unser Geist Wünsche? – Nein, unser Geist ist universales Bewusstsein und ist/hat alles. Unser Geist bezeugt, was ist.
Hat unser Herz Wünsche? – Ja, der Wunsch unsere Herzens ist es zu lieben.
Hat unsere Seele Wünsche? – Ja, der Wunsch unserer Seele ist es, das Leben zu erfahren.
Hat unser Körper Wünsche? – Ja natürlich, unser Körper hat Wünsche und Bedürfnisse und nur durch die Bedürfnisse unseres Körpers sind überhaupt Erfahrungen möglich.
Und hat unser Ego Wünsche? – Ja, unser Ego hat schier unendlich viele Wünsche. Unser Ego hat Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen. Unser Ego lebt im Mangel und wünscht sich alles Mögliche, um diesen Mangel auszugleichen/zu kompensieren. Unser Ego wünscht sich einen tollen Partner/eine großartige Partnerin, eine harmonische Familie, Gesundheit, ein schickes Auto, ein tolles Haus bzw. eine moderne Wohnung, tolle Freunde, auf die man sich verlassen kann, Schmuck und schöne Dinge, einen schönen Urlaub und noch so manches mehr.
Das Wünschen ist sehr speziell.
Mit dem Wünschen verhält es sich nun sehr speziell. Immer, wenn wir uns etwas wünschen, dann spüren wir zwar einerseits Freude und ersehnen schon die Wunscherfüllung herbei, doch auf einer subtilen, tieferen Ebene liegt jedem Wunsch im Moment des Wünschens die Energie von Mangel zugrunde. Wenn wir keinen Mangel fühlen würden, hätten wir gar keine Motivation, uns etwas zu wünschen.
Hinter jedem Wunsch schwingt also die Energie von Mangel. Und da gilt: „Wer hat, dem wird gegeben“, erhalten wir stets mehr von dem, was wir jetzt bereits haben. Und wenn jetzt die Energie von Mangel in uns schwingt, dann vermehren wir mit unserem Wunsch und auch mit der Wunscherfüllung diese Energie von Mangel.
Dies ist nun wiederum der Konsumindustrie, den Firmen und Geschäften sehr recht, denn wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, dass Dinge und schöne Sachen Freude bereiten, der wird immer mehr Dinge und schöne Sachen haben wollen und kaufen. Auch nach dem Erhalt von Geschenken stellt sich bereits nach kurzer Zeit wieder das Gefühl von Mangel und Unausgefülltsein ein und wir brauchen „mehr“ und wir brauchen „das Nächste“.
Wir sind enttäuscht, wenn sich unsere Wünsche nicht erfüllen.
Sowohl zu Weihnachten wie auch zum Geburtstag haben wir Wünsche und wünschen uns schöne Sachen. Oftmals ist unsere Wunschliste eher ein Bestellformular – und wir sind enttäuscht, wenn wir die Geschenke, die wir uns doch gewünscht haben, nicht bekommen.
Doch nicht nur in Bezug auf Geschenke, Dinge und Sachen können unsere Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen enttäuscht werden, auch in Bezug auf Alltägliches, auf unsere Partnerschaft, auf unsere Familie, auf unsere Freunde, auf unsere berufliche Situation, auf unseren Urlaub und auf viele Situationen mehr. Wir haben Wünsche, wir wünschen uns, „dass es schön wird“, und dann kommt es anders als man denkt und wir werden enttäuscht.
Wünsche hängen also sehr, sehr eng zusammen mit unseren Vorstellungen und Erwartungen und sind sehr häufig eng gekoppelt mit Schmerz.
Wünsche sind häufig gekoppelt mit Schmerz.
Überraschende Lebensereignisse, die einfach eintreten und schön sind, über die können wir uns einfach so freuen. Doch wenn wir uns ein schönes Ereignis gewünscht und es geplant haben und wenn uns die Umstände dann einen Strich durch die Rechnung machen, dann gucken wir in die Röhre, fühlen Schmerz, sind enttäuscht und fühlen Ärger, Wut, Trauer und Frust.
Somit können wir nun also erkennen, dass viele unserer Wünsche typische Ego-Energien sind. Unsere Wünsche sind verstrickt mit den Energien von Mangel und Schmerz.
Wenn wir einen Wunsch haben, dann meinen wir, uns fehle jetzt etwas.
Wenn wir einen Wunsch haben, dann meinen wir, uns fehle etwas zu unserem Glück.
Wenn wir einen Wunsch haben, riskieren wir den Schmerz einer Enttäuschung.
Das Gegenteil vom Wünsche wünschen ist Dankbarkeit.
All unseren Wünschen liegt ein Gefühl von Mangel zugrunde. Wesentlich schöner und erfüllender ist das Gefühl von Dankbarkeit und Erfülltsein, Zufriedenheit, Würdigung und Wertschätzung für all das, was wir bereits haben. Eigentlich gibt es überhaupt keinen Grund, sich irgendetwas zu wünschen, denn wir können doch dankbar sein für das, was wir bereits haben. Selbst Krankheiten sind oftmals ein Ausdruck vitaler Gesundheit, denn durch unsere Krankheitssymptome spricht unser Körper zu uns in seiner eigenen Sprache und bringt zum Ausdruck, was wir mit Worten an der passenden Stelle versäumt haben klar und deutlich zu sagen. Unsere Krankheitssymptome sind oftmals die Folge eines fehlenden „Nein“ in unserer Kommunikation mit anderen Menschen – sei es mit unseren Eltern, mit unserem Partner/mit unserer Partnerin, mit unseren Arbeitskolleginnen, mit unserem Chef – oder mit unseren eigenen Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Konditionierungen, Prägungen, Werten und Glaubenssätzen. Somit sind unsere Krankheitssymptome oftmals die Folge von mangelhafter Abgrenzung oder von Abgrenzung gekoppelt mit Schuldgefühlen bzw. mit einem schlechten Gewissen.
Wer hat, dem wird gegeben.
Ein Mensch, der bereits jetzt Dankbarkeit in sich fühlt, wird mit weiteren Situationen beschenkt werden, die ihn weiterhin dankbar sein lassen. Und so mehren sich Freude und Dankbarkeit im Leben dieses dankbaren Menschen – einfach aus sich selbst heraus ganz ohne Wünsche.
Wünsche wünschen „richtig“ gemacht.
Möchten wir „das Wünsche wünschen“, wie wir es uns angeschaut haben und das mit Mangel und Schmerz eng verknüpft ist, nun von der Ego-Ebene auf die Geist-Ebene heben, so ist auch dies möglich. Es gibt beim „Wünsche wünschen“ nämlich einen Trick.
Wenn wir einen Wunsch haben, so können wir bereits jetzt in unserer Fantasie (in unseren Seelenbilderwelten) die Bilder sehen, wie es ausschaut und wie es sich anfühlt, wenn der Wunsch erfüllt ist. Wir fühlen bereits jetzt die Freude des erfüllten Wunsches in uns. Somit schwingen wir schon jetzt beim Wünschen nicht mehr im Mangel, sondern bereits in der Freude und in der Fülle.
Haben wir uns unseren Wunsch und die dazugehörigen Bilder bewusst gemacht, so können wir uns von diesen schönen Energien beseelen lassen – und dann lassen wir den Wunsch und die schönen Bilder in den Himmel aufsteigen und vergessen den Wunsch einfach wieder. Wir vergessen, was wir uns gewünscht haben. Wir vergessen es einfach – und wir gehen wieder zum Alltagsgeschäft über.
Auch wenn wir unseren Wunsch wieder vergessen, schwingt in uns weiterhin ein bleibendes Gefühl emotionaler Dankbarkeit und beseelter Freude. Wir erleben uns innerlich jenseits von Mangel und jenseits vom Schmerz des Wartens. Wir sind einfach im Hier und Jetzt mit ganz anderen Dingen/Aufgaben beschäftigt. Und indem wir überhaupt nicht mehr an unseren Wunsch denken, geben wir dem Leben die Möglichkeit, uns zu überraschen. Dabei kann/darf sich das Leben ausdenken, wie und wann und auf welche Weise es uns überrascht.
Indem wir unseren Wunsch vergessen, geben wir dem
Leben die Chance, uns zu überraschen.
Wir haben unseren Wunsch sowie die dazugehörigen Gefühle von Freude in den Himmel aufsteigen lassen, sodass wir eine eindeutige Botschaft „nach oben“ gesendet haben. Das Leben wird nun eine Situation erschaffen, die mit den Gefühlen einher gehen, die wir mit dem Wunsch verknüpft haben. Ob die Situation eins zu eins Wirklichkeit wird, steht dabei in den Sternen. Viel wesentlicher ist, dass das Leben uns mit einer Situation beschenkt, die die von uns bereits gefühlten freudvollen Gefühle induziert/auslöst. Auch hier gilt wieder: Wer hat, dem wird gegeben.
Es lohnt sich also, im Hier und Jetzt dankbar und glücklich, zufrieden und voll Freude zu sein, damit sich diese Energien/Gefühle in unserem Leben weiter ausdehnen, mehren und erfüllen können.
Das Wünsche wünschen auf der Ego-Ebene geht häufig nach hinten los.
Das Wünsche wünschen auf der Ego-Ebene geht immer wieder voll nach hinten los. Mit dem Wünsche wünschen bugsieren wir uns immer weiter nach unten, geraten wir immer stärker in den Mangel hinein, schrauben uns immer weiter runter, werden energetisch immer schwerer und geraten immer tiefer in die negativen Energien hinein.
Das Wünsche wünschen ist dabei für unser Ego genau das Richtige, denn unser Ego kann mit den Energien von Mangel und Schmerz hervorragend seinen Ego-Schmerzkörper ernähren.
Sich an den kleinen Dingen freuen.
Wer bereits tief drin steckt im Elend, dem bleibt zunächst nur, sich an den kleinen Dingen des Lebens zu freuen:
Danke, dass ich ein Dach über dem Kopf habe.
Danke, dass ich ein warmes Bett habe.
Danke, dass ich etwas zu essen in meinem Kühlschrank habe.
Danke, dass ich eine Toilette und fließend Wasser habe.
Danke, dass ich ein Telefon habe.
Danke, dass es Geschäfte zum Einkaufen gibt.
Danke, dass ich mit meinen Sinnen diese Welt wahrnehmen kann.
Danke, dass ich lesen und schreiben kann.
Danke, dass ich denken und fühlen kann.
Danke, dass ich atme.
Danke, dass ich lebe.
Danke, dass ich danken kann.
Bin ich wunschlos glücklich?
Oder wünsche ich mir etwas?
Es ist mein Ego, das sich etwas wünscht
Ich als Geist/Herz bin Dankbarkeit.
Ich als Geist/Herz bin dankbar für alles, womit das Leben mich beschenkt/gesegnet hat.
Ich kann mir jetzt all die Wünsche meines Ego bewusst machen. Sie dürfen sein – ja. Das Ego darf sie haben.
Und dann kann ich mich über mein Ego erheben und kann einfach dankbar sein und in Dankbarkeit schwingen.
Ja – ich schwinge jetzt in diesem Moment in Dankbarkeit. Und so erschaffe ich aus dieser Energie der Freude und Dankbarkeit meinen neuen Tag.