Mittwoch, 31. Mai 2023
Unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit
Mit unserem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zerstören wir die Liebe des Himmels.

Mit unserer Aufmerksamkeit können wir zum einen Liebe schenken. Und mit unserem Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit können wir zum anderen die Liebe des Himmels zerstören. Aufmerksamkeit ist eine sehr machtvolle und kraftvolle Energie. Unsere Aufmerksamkeit ist eigentlich sogar DIE MACHT, die wir haben. Nicht umsonst heißt es:

Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.

Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, das nähren wir. Hierdurch kann das, was wir mit unserer Aufmerksamkeit segnen, wachsen und gedeihen und größer werden.
Und dasjenige, dem wir unsere Aufmerksamkeit entziehen, muss verdorren, verkümmern und eingehen – oder muss sich andere Quellen/Nahrung für sein Überleben suchen.

Nun gibt es allerdings – wie bei allem im Leben – auch die Energie von Aufmerksamkeit in zwei unterschiedlichen Qualitäten. In unserer Welt der Erfahrungen, der Dualität und der Polarität kann es ja gar nicht anders sein. Und somit gibt es die Aufmerksamkeit unseres Herzens und es gibt das Phänomen von Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene.

Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene.

Auf der Ego-Ebene kennen wir es nur all zu gut, dass wir die Aufmerksamkeit „der anderen” oder eines ganz bestimmten Menschen haben möchten. Und wir alle haben gelernt, dass es wichtig ist, Kindern Aufmerksamkeit zu geben/zu schenken, damit sie sich gesehen fühlen.

Dies ist jedoch ein fataler Irrtum, denn wenn wir unseren Kindern auf der Ego-Ebene Aufmerksamkeit schenken – zum Beispiel in Form von Lob und Anerkennung, Preisen und Belohnungen – dann fördern wir lediglich, dass unsere Kinder ein starkes Ego ausbilden und lernen, sich „von der Aufmerksamkeit der anderen zu ernähren“. Und wenn sie dann einmal nicht die Aufmerksamkeit der anderen bekommen, dann fühlen sie das Gefühl von Mangel und Wertlosigkeit.

Durch das Geben von Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene konditionieren wir unsere Kinder darauf, Aufmerksamkeit zu brauchen und sich nur dann wert zu fühlen, wenn sie die Aufmerksamkeit anderer bekommen.

Das, was die Kinder im Kindesalter antrainiert bekommen, schlägt sich eines Tages im Erwachsenenalter nieder als das dringende, schier existenzielle Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung durch den Partners/durch die Partnerin.

Auf der Ego-Ebene nehmen wir Aufmerksamkeit sehr persönlich.

Die Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene ist eine Aufmerksamkeit, die wir persönlich nehmen, mit der wir uns identifizieren und über die wir uns definieren. Musiker und Unterhaltungskünstler bekommen die Aufmerksamkeit des Publikums und definieren sich über den Applaus. Heilpraktiker, Therapeuten und Ärzte freuen sich, wenn viele Patienten/Klienten zu ihnen kommen und wenn sie eine hohe Nachfrage verbuchen können. Dann schenken ihnen die Menschen ihr Vertrauen und ihre Aufmerksamkeit und die Heilpraktiker, Ärzte, Therapeuten und Workshop-Anbieter definieren ihren Selbstwert über ein volles Wartezimmer bzw. über gut ausgebuchte Kurse und Seminare. Doch die Voraussetzung für die vollen Wartezimmer und die gut ausgebuchten Kurse und Seminare ist, dass es vielen Menschen schlecht geht und dass sie dringend Hilfe brauchen. Wir befriedigen unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit also auf Kosten der Hilfsbedürftigkeit leidender Menschen.

Aufmerksamkeit auf der Ebene unseres Herzens.

Es gibt das Phänomen/die Energie von Aufmerksamkeit nicht nur auf der Ego-Ebene, sondern auch auf der Ebene unseres Herzens bzw. auf der Geist-Ebene. Aufmerksamkeit auf der Geist-Ebene kennen wir auch alle. Es ist eine Aufmerksamkeit jenseits des Persönlichen. Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene ist Aufmerksamkeit auf der Seins-Ebene jenseits von Quantität, jenseits von Applaus und Nachfrage, jenseits von Lob, Anerkennung und Belohnung, jenseits von Mangel und Bedürftigkeit sowie jenseits von allem, was man persönlich nehmen könnte. Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene ist Aufmerksamkeit auf der Ebene von innerer Freude und Dankbarkeit. Es ist einfach Aufmerksamkeit im Sinne von wahrnehmen und bezeugen, zur Kenntnis nehmen und wohlwollend bejahend anerkennen.

Aufmerksamkeit auf der Ego-Eben hat etwas zu tun mit Vorstellungen, Erwartungen, Bewertungsmustern und Schemata erfüllen – oder sogar mit übertreffen/übertrumpfen.

Aufmerksamkeit auf der Herz-Ebene (Geist-Ebene) hat etwas zu tun mit Seinsfreude, Humor und Lachen.

Das Herz lacht und tanzt vor Freude.

Die natürliche Situation sollte sein, dass wir uns selbst liebevolle Aufmerksamkeit schenken. Wir als Geist freuen uns über das, was wir als Ego bzw. was wir als Mensch mit unserem Körper vollbringen.

Wenn Kinder in ihrem Spielzimmer oder draußen in der Natur spielen und ganz in ihre Spielwelt eingetaucht sind (in ihrer Spielblase versunken sind), dann erfreuen sie sich an ihrer eigenen Kreativität/Fantasie. Sie schenken sich selbst ihre volle Aufmerksamkeit. Sie als Geist schauen sich selbst als Körper beim Spielen zu und kommunizieren mit sich selbst in Selbstliebe.

Natürlich sind Kinder (meistens) noch nicht bewusst. Das „sich selbst bezeugen“ und das „sich selbst Aufmerksamkeit schenken“ findet noch nicht bewusst statt - sondern unbewusst.

Der Geist freut sich, wie das Innere Kind spielt.

Leider wird dieses natürliche, kindliche Spiel häufig von den Erwachsenen (von Egos) gestört und unterbrochen – denn die Erwachsenen meinen, ihren Kindern ihre Aufmerksamkeit schenken zu müssen. Doch dies ist – wie gesagt – ein fataler Irrtum. Denn erstens wird dann die Verbindung des Kindes mit sich selbst gestört/unter-brochen. Und zweitens ist auch die Mutter/der Vater/die Erzieherin nicht bei sich selbst (bei ihrem eigenen Inneren Kind), sondern beim anderen (beim Kind). Somit liegt also sowohl bei den Erwachsenen wie auch bei dem Kind eine gestörte Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation vor und wir brauchen uns nicht zu wundern, weshalb in dieser Welt alles drunter und drüber geht.

Denn eine gestörte Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommu-nikation ist gleichbedeutend mit Krieg in uns selbst. In uns selbst herrscht nicht Frieden, sondern Krieg. Frieden herrscht in uns immer dann, wenn die Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation intakt, gesund und stabil ist.

Jede Kommunikation mit den anderen Menschen da draußen geht in der Regel mit einer gestörten Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation einher. Weil wir uns an erlernten/konditionierten Werten, Vorstellungen und Erwartungen orientieren anstatt an unserem Bauchgefühl, anstatt an unserer Intuition, anstatt an unserem Gespür/Spürsinn. Und auch all das freundliche auf den anderen Rücksicht nehmen wurde uns anerzogen und antrainiert – wir wurden konditioniert – und haben dabei unsere gesunde, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation verloren – und vermissen sie bis heute.

Wir haben unsere gesunde, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation verloren.

Wenn wir eine gesunde, intakte, heile Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation haben, dann spüren wir automatisch empathisch und feinfühlig auch das Innere Kind und das Herzensfeld des anderen und wir lassen die Bedürfnisse des Herzens/des Inneren Kindes des anderen automatisch in unsere eigenen Entscheidungen, Wünsche und Bedürfnisse mit einfließen.

Wenn wir eine gesunde, intakte, heile Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation haben, dann spüren wir darüber hinaus automatisch empathisch und feinfühlig auch die Wünsche und Bedürfnisse der Natur, der Tiere und Pflanzen und lassen sie voll Umsichtigkeit ganz natürlich in unsere Planungen, Vorhaben und Entscheidungen mit einfließen. – Ja es ist uns regelrecht ein wahres Herzensbedürfnis, die Belange der anderen und der Natur so gut wie möglich zu berücksichtigen (auf der Ebene des Herzens, auf der Ebene der universalen Liebe) – und gegebenenfalls verzichten wir auf unsere eigenen Vorhaben (Ego-Vorhaben), denn wir Lieben den anderen/die anderen/die Natur ebenso wie uns selbst.

Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene hat also mehr etwas zu tun mit Achtsamkeit, Bewusstheit, Weitsichtigkeit, Gewahrsein, Gegenwärtigkeit, Präsenz und vor allem Liebe.

Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene hat viel zu tun Achtsamkeit und Liebe.

Nun kann es passieren, dass sich zwei Menschen begegnen und einander ihre Aufmerksamkeit schenken. Und es kann sein, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf unterschiedlichen Ebenen senden/schenken. Wenn der/die eine seine/ihre Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene kommuniziert und der/die andere auf der Form-Ebene/Ego-Ebene, dann kann es passieren, dass sich derjenige, der/die sich auf der Form-Ebene Aufmerksamkeit wünscht, vernachlässigt fühlt, weil er/sie die auf der Herz/Geist-Ebene gesendete Aufmerksamkeit mit seinem/ihrem Ego nicht verstehen/empfangen kann.

Typischerweise ist es so, dass derjenige/diejenige, der/die eine gute, gesunde Verbindung zwischen Geist/Herz und dem eigenen Inneren Kind hat/lebt, auch in der Partnerschaft auf der geistigen Ebene kommuniziert. Und typischerweise ist es auf der anderen Seite so, dass derjenige/diejenige, der/die eine gestörte, blockierte, abgebrochene, getrennte Verbindung zwischen Geist/Herz und dem eigenen Inneren Kind hat, in der Partnerschaft auf der Form-Ebene/Ego-Ebene kommuniziert. Der Witz hierbei ist, dass die verloren gegangene Geist/Herz-Inneres-Kind-Verbindung geheilt werden kann – wenn sich der Geist-Partner seiner Rolle/Verant-wortung bewusst ist.

In Beziehungen schenken wir uns Aufmerksamkeit mitunter auf verschiedenen Ebenen.

Die Rahmenbedingungen sind also folgende: Der/die eine hat eine gesunde Verbindung zwischen Geist/Herz und dem Inneren Kind. Dies bedeutet, der eigene Geist ist eine liebevolle, fürsorgende Mutter/Vater für das eigene Innere Kind. Und das eigene Innere Kind fühlt sich von Vater/Mutter Geist gesehen, verstanden und geliebt.

Der/die andere ist jedoch in einem Elternhaus groß geworden/aufgewachsen, in dem er/sie seine/ihre Aufmerksamkeit ständig der Mutter/dem Vater geben/schenken musste. Hierdurch wurde die eigene, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Verbindung gestört, unterbrochen und schließlich gänzlich abgeschnitten/getrennt. Dieser Mensch hat ein Inneres Kind ohne Vater-Mutter-Geist. Das Innere Kind ist sozusagen
elternlos.

Die eigene Mutter/der eigene Vater taugt nicht dafür, das eigene Geist-Sein zu aktivieren. Der/die Betroffene selbst kann seinen/ihren Geist auch nicht aktivieren, denn er/sie ist ja abgeschnitten von seinem/ihrem Geist – und verhaftet/identifiziert mit seinem/ihrem Ego.

Die Lösung kann der Partner/die Partnerin sein, wenn er/sie Geist ist und bereit ist, „Leih-Mutter/Leih-Vater/Leih-Geist“ zu sein – wenn er/sie bereit ist, das Durch für die himmlische Liebe zu sein, sodass der Himmel das elternlose Innere Kind im anderen küssen kann.

Das „Durch” sein für die Liebe des Himmels.

Der/die „Leih-Vater/Leih-Mutter/Leih-Geist“ soll lediglich den Impuls geben. Es geht dann um „Hilfe zur Selbsthilfe” und darum, dass der Partner/die Partnerin, dessen Inneres Kind bisher „elternlos“ (ohne Geist-Verbindung) leben musste, nun selbst Mutter-Vater-Geist für sich sein kann/darf. Es geht also darum. Sich als „Leih-Mutter/Leih-Vater/Leih-Geist“ möglichst schnell wieder überflüssig zu machen.

Diese Art von Beziehung des „sich überflüssig Machens“ ist so ganz anders als die typischen Ego-Beziehungen, die auf starken und dauerhaften wechselseitigen Abhängigkeiten beruhen.

Für Beziehungen auf der Ego-Ebene sind wechselseitige Abhängigkeiten typisch.

Wenn sich die Geist-Menschen in einer Partnerschaft/Beziehung auf die Ego-Aufmerksamkeits-Ebene „herablassen“ (um dem Ego-Wunsch des anderen nach Aufmerksamkeit gerecht zu werden), dann bleibt das Innere Kind des anderen weiterhin ohne Mutter-Vater-Geist und es entsteht sehr leicht eine Abhängigkeitsbeziehung – wie es für Ego-Beziehungen typisch ist. Für eine Beziehung auf Geist-Ebene ist eine gewisse körperliche/zeitliche oder innere Abwesenheit/Distanz hilfreich (und sogar erforderlich/notwendig).

Die Körper üben einfach eine gewisse magnetische Anziehungskraft aufeinander aus – da geht der Geist einfach allzu leicht unter. – Oder man muss eine gewisse spirituelle Reife (einen gewissen Grad an geistiger Bewusstheit) haben, um auch bei körperlicher Nähe weiterhin die geistige Ebene voll auf dem Schirm zu haben. Verlieren wir unser eigenes Geist-Sein aus dem Blick, so können wir als Geist nicht Leih-Mutter-Vater-Geist für das Innere Kind unseres Partners/unserer Partnerin sein und können im anderen dessen Selbstliebe und dessen Verbindung zwischen Innerem Kind und Herz/Geist nicht aktivieren.

Und selbst wenn es uns gelingt und bereits gut gelungen ist, können Lebenssituationen eintreten (berufliche Veränderungen, Geburt eines Kindes, Eintritt des Kindes in den Kindergarten oder in die Schule, Umzug, Schicksalsschläge), durch die unser Partner/unsere Partnerin einen Rückfall erleidet, sodass sein/ihr Inneres Kind wieder elternlos ist. Dann müssen wir erneut Impulsgeber sein und die Verbindung zwischen Innerem Kind und Geist/Herz herstellen – einfach indem wir innerlich, geistig-seelisch vollkommen präsent, wach und da sind und „den Raum liebevoll mit Liebe erfüllen“. Einfach indem wir uns als Leih-Mutter-Vater-Geist fühlen/anbieten und auf diese Weise aus unserem Herzen heraus Kontakt aufnehmen zu dem Inneren Kind des anderen, sodass die Liebe des Himmels durch uns zum Inneren Kind des anderen hinfließen kann - sodass das Innere Kind des anderen wieder ein Gefühl von Angebundensein bekommt. Somit erhält der/die andere einen wertvollen Impuls für das eigene, spirituelle Eltern-Sein (Geist-Sein, Erwachsen-Sein) für sich selbst und somit für die Aktivierung der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe.

Es genügt unser inneres „Ja“.

Es genügt unser inneres Selbstverständnis, für einen Moment/Augenblick Leih-Mutter-Vater-Geist für den anderen zu sein. Dies spielt sich vor allem und insbesondere auf der geistigen, energetischen, spirituellen Ebene ab und ist unabhängig von der Form-Ebene oder von Worten oder Taten.

Versuchen wir ein „für den anderen da sein“ auf der Ebene von Worten und Taten, so bewegen wir uns auf der Form-Ebene/Ego-Ebene und laufen Gefahr uns in wechselseitige Abhängigkeiten und Suchtstrukturen zu verstricken.

Wenn Störer Aufmerksamkeit haben wollen.

Und noch ein Phänomen ist beim Thema „Aufmerksamkeit“ sehr interessant. Der Klassenkasper in der Schule verhält sich beispielsweise daneben, um die Aufmerksamkeit der anderen zu bekommen. Zugleich ist es häufig so, dass er nicht direkt angesprochen werden und auch nicht offiziell im Mittelpunkt stehen möchte.

Die Aufmerksamkeit, um die es ihm geht, ist die „Gewahrseins-Aufmerksamkeit“ – die Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene. Es ist sein großes Bedürfnis nach Liebe.
Was er nicht haben möchte – denn davon hat er zuhause mehr als genug bekommen – das ist die Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene – in seinem Elternhaus vermutlich in Form von negativer Aufmerksamkeit wie Strafen, Sanktionen und Erniedrigungen.

Aufmerksamkeit ist unsere Macht.

Aufmerksamkeit ist die einzige Macht, die wir tatsächlich haben.

Mit der Aufmerksamkeit unseres Herzens können wir aus der universalen Liebe heraus erschaffen und wundervolle Dinge entstehen und wachsen und gedeihen lassen. Und mit der Aufmerksamkeit unseres Ego können wir die Liebe des Himmels töten, vernichten und auslöschen.

Somit halten wir die Schöpferkraft für Geburt und Tod in unseren Händen.
Die Aufmerksamkeit unseres Herzens ist Geburt und Leben.
Die Aufmerksamkeit unseres Ego ist Vernichtung und Tod.

Oder anders ausgedrückt: „Ja“ drückt die Liebe, Aufmerksamkeit und Schöpferkraft unseres Herzens aus.

Und „Nein“ bringt die Veto-Kraft, Blockade-Energie und das Stopp unseres Ego zum Ausdruck.

Und wenn die Liebe „Ja“ sagt und wenn das Ego „Nein“ sagt, dann gilt auf der Ebene der Formen, in unserer Welt der Erfahrungen, das „Nein“ des Ego. Wenn das Ego „Nein“ sagt, dann kann die Liebe des Himmels nicht fließen. Das macht Gott nichts aus. Er schaut einfach zu, welche Erfahrungen das Ego mit seinem „Nein“ macht und welche Schlüsse/Lernschritte das Ego daraus zieht.

Gott/die Liebe hat keine Eile.

Gott/die Liebe hat keine Eile – ganz und gar nicht. Ganz im Gegenteil: Gott findet es sehr spannend und interessant, was aus den „Neins“ des Ego so alles entsteht.

Das „Nein“ des Ego birgt in sich eine gewaltige Schöpferkraft. Und so hat das Ego zum Beispiel auch „Nein“ zu Mühsam und Anstrengung gesagt und hat daher Waschmaschinen, Geschirrspüler, Fahrräder, Autos, Eisenbahnen und Flugzeuge erfunden. Und das Ego hat viele sehr praktische Werkzeuge erfunden. All diese Erfindungen möchten wir heute nicht mehr missen. Wir sollten also unserem Ego gegenüber auch ruhig mal dankbar sein – auch wenn wir es am liebsten „hinter uns lassen“, zum Mond schießen oder über Bord werfen möchten.

Die Schöpfung ist nur perfekt und das Erfahrungen Machen funktioniert nur mit dem Ego.

Ohne Ego würde der Gegenpol fehlen und ohne Gegenpol wären Erfahrungen unmöglich.

Also danken wir lieber unserem Ego und entwickeln in uns selbst eine neue Kompetenz, Kraft und Souveränität im Umgang mit ihm.

Wir können unser Ego als ergebenen Diener unseres Herzens/Geistes/Inneren Kindes noch sehr gut gebrauchen.

Richten wir unsere Aufmerksamkeit also auf unseren Geist (auf unser Herz, auf unser Inneres Kind) und grenzen uns ganz bewusst von dem ab, was uns unser Ego als Gegenpol-Angebote unterschieben möchte. Es braucht diese Versuchungen und Verlockungen, doch es geht nicht darum, ihnen nachzugeben, sondern es geht darum, mit unsere Aufmerksamkeit unserem Herzen treu zu bleiben.

Hier muss natürlich jeder selbst entscheiden, welche und wie viele Erfahrungen er/sie mit den Schatten-Energien des Ego machen möchte. Die Ego-Angebote werden bleiben, damit wir weiterhin Erfahrungen sammeln können.

Unsere Aufmerksamkeit ist unsere Macht.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.

Wer seine Aufmerksamkeit immer wieder zum eigenen Herzen/Geist/Inneren Kind hin lenkt, bleibt sicher im Licht und hat/erfährt dort sehr viel Freude.



Wenn wir uns liebevoll um andere kümmern
Wir lieben es, uns liebevoll um andere zu kümmern. Wir kümmern uns um unseren Partner/um unsere Partnerin, wenn er/sie krank ist. Wir kümmern uns um unsere Kinder, damit es ihnen gut geht. Wir kümmern uns um unsere Freundin, wenn sie Sorgen hat. Wir kümmern uns um unsere Eltern, wenn sie alt sind oder Unterstützung brauchen. Wir kümmern uns um unsere Arbeitskollegin, wenn sie einen schlechten Tag hat. Wir kümmern uns um unseren Nachbarn, wenn er Hilfe braucht. Wir kümmern uns um wildfremde Menschen, wenn sie in Not geraten sind.

Warum tun wir dies?
Welche Energie steckt dahinter?
Was ist unser Antrieb, unser Motor, unsere Motivation?

Es gibt Menschen, die haben das „sich Kümmern“ zu ihrem Beruf gemacht.

Menschen, die sich das „sich Kümmern” zum Beruf/zur Berufung gemacht haben, arbeiten beispielsweise in Pflegeberufen oder im Kindergarten oder als Arzt/Arzthelferin oder als Hebamme oder auch im Rettungsdienst. Sie sind gerne für andere Menschen da und haben diese Leidenschaft zu einem festen Bestandteil ihres Lebens gemacht.

Und dann gibt es Menschen, die engagieren sich ehrenamtlich, zum Beispiel bei der Tafel, bei den Johannitern, in der Kirche oder im Nachbarschaftscafé. Sie haben einen Weg gefunden, ihr soziales Engagement in gesunde Bahnen zu lenken und ihrem Bedürfnis, anderen Menschen Gutes zu tun, zum Ausdruck zu bringen.

Sowohl im Ehrenamtlichen wie auch im Beruflichen und auch im Privaten/Familiären ist es wichtig, ein gesundes Maß für das „sich um andere Kümmern“ zu finden. Ansonsten kann es leicht passieren, dass wir uns so sehr um die anderen kümmern, dass wir uns selbst vergessen. Es kann passieren, dass wir uns selbst vernachlässigen, dass wir selbst immer wieder in die Röhre gucken – und dass sich dann die anderen um uns kümmern müssen – weil wir uns bei allem Kümmern um die anderen nicht gut genug um uns selbst gekümmert haben.

Beim „sich um andere Kümmern” ist ein gesundes Maß ganz wichtig.

Und schließlich gibt es Menschen, die kümmern sich gar nicht so gerne um andere Menschen – die kümmern sich „nur“ um sich selbst. Sie sorgen dafür, dass es ihnen selbst gut geht. Sie halten sich fit, gesund und achten auf sich. Sie leben selbstzentriert. Und dies kann für Außenstehende manchmal durchaus etwas selbstbezogen und egoistisch wirken.

Und wenn andere sich um diese Menschen kümmern wollen, dann lehnen sie Hilfe und Unterstützung ab. Sie wollen alles selbst machen und sie wollen alles selbst schaffen.

Und schließlich kann es sein, dass diese verschiedenen Typen von Menschen je nach Lebensbereich ihre Charaktereigenschaften ganz unterschiedlich entfalten und sichtbar werden lassen. In dem einen Lebensbereich (z.B. Familie) leben sie in der einen Art und Weise und in einem anderen Lebensbereich (z.B. Beruf) treten sie ganz anders auf.

Unsere Leidenschaft, sich um andere zu kümmern, kann von Lebensbereich zu Lebensbereich unterschiedlich ausgeprägt sein.

Es gibt Eltern, die sich sehr liebevoll um ihre kranken Kinder kümmern. Mitunter sind ihre Kinder sogar schwer krank oder chronisch krank und das „sich Kümmern“ ist für die Eltern zu einer Lebensaufgabe geworden. Welche energetischen Mechanismen könnten sich hinter solch schicksalhaften Lebenssituationen verbergen?

Unsere Kinder nehmen – ob sie es wollen oder nicht – die Energien von Vater und Mutter auf. Die Energien, die in Vater/Mutter schwingen, kann/muss das Kind jenen Tag fühlen/spüren. Das Kind „hört“ sie, „sieht“ sie, fühlt sie und spürt sie. Und natürlich prägen diese Energien die Entwicklung des Kindes. Das Kind nimmt die Energien auf und die Energien bewirken etwas im System des Kindes.

Dies kann im ungünstigsten Fall beim Kind zu Krankheit führen, sodass die Eltern sich um ihr krankes Kind kümmern müssen.

Nach den universalen Gesetzmäßigkeiten spiegelt uns das Außen unser Innen.

Dies bedeutet, dass die Krankheit des Kindes der Mutter/dem Vater ein seelisches Thema/Trauma spiegelt, dass sie/er noch nicht angenommen/verarbeitet hat. Das seelische Thema ist mit solch starken/intensiven Gefühlen belastet, dass die Eltern sich an das Thema nicht heran trauen – und auch therapeutische Sitzungen/Bera-tungen/Begleitung haben möglicherweise noch keinen durchschlagenden Erfolg gebracht.

Das Krankheitsbild des Kindes bringt nun symbolisch ziemlich exakt/präzise das seelische Thema, um das es geht, zum Ausdruck. Und die Eltern können/müssen sich nun beim Kind (stellvertretend) um dieses Thema kümmern – und sie tun es bereitwillig und gerne, denn sie haben ihre Kinder natürlich sehr lieb und wollen nur das Beste für sie.

Und so fahren die Eltern mit ihren kranken Kindern regelmäßig zum Arzt und zu Therapien, kümmern sich zuhause liebevoll um ihre Tochter/um ihren Sohn, verabreichen die verschriebenen Medikamente und tun alles Erdenkliche, was zur Genesung/Heilung beitragen kann.

Dies ist gut und richtig so und ganz wichtig – und dennoch gibt es eine tiefere Ebene hinter dem Ganzen.

Das eigene Kind spiegelt den Eltern (Vater/Mutter) ein seelisches Thema/Trauma.

Das eigene Kind macht sichtbar, was bei den Eltern (Vater/Mutter) im Seelischen unsichtbar verborgen liegt und was noch der Bearbeitung, Aufarbeitung und Annahme bedarf. Das eigene Kind fungiert somit als ein „Stellvertreter“.

„Stellvertreter“ für wen?

Das eigene Kind ist ein Stellvertreter für das eigene Innere Kind.

Unserem eigenen Inneren Kind geht es so, wie unser Kind (Sohn/Tochter) es uns aufzeigt.

Und natürlich kann es auch passieren, dass dieser Mechanismus in einer Partnerschaft zutage tritt. Dann ist unser Partner/unsere Partnerin der Stellvertreter/die Stellvertreterin für unser Inneres Kind und zeigt stellvertretend auf (macht sichtbar), wie es unserem eigenen Inneren Kind gerade geht.

Um an diesem Punkt weiter zu kommen, können wir nun einen Trick anwenden. Wir können diese Zusammenhänge erkennen, anerkennen und akzeptieren und wir können dann in unserer Fantasie „das Gesicht unseres Kindes“ (bzw. „das Gesicht unseres Partners/unserer Partnerin“) austauschen gegen „das Gesicht unseres Inneren Kindes“. Und dann können wir all die Dinge, wie wir uns bisher um unser Kind (bzw. um unseren Partner/unsere Partnerin) gekümmert haben, nun für unser eigenes Inneren Kind tun und uns liebevoll um unser Inneres Kind kümmern.

Wie wir uns liebevoll um unser Inneres Kind kümmern können.

In unserer Fantasie fahren wir mit unserem Inneren Kind zum Arzt, absolvieren Therapien, sind für es, da, geben eine heilende Salbe und verabreichen Medikamente, verbringen Zeit mit ihm und fühlen uns in Liebe mit ihm verbunden. In unserer Fantasie kümmern wir uns liebevoll um unser Inneres Kind.

Dies führt dazu, dass wir uns um uns selbst kümmern. Und dies führt dazu, dass wir unser Kind (bzw. unseren Partner/unsere Partnerin) entlasten. Unser Kind (bzw. unseren Partner/unsere Partnerin) braucht nicht mehr weiterhin als Stellvertreter/Stellvertreterin/Spiegel zu fungieren, sondern kann wieder sein/ihr eigenes Leben leben und wir bekommen endlich einen guten Zugang zu uns selbst.

Sich innerlich, seelisch, in der Fantasie liebevoll um das eigene Inneren Kind zu kümmern ist gelebte und praktizierte Selbstliebe.

Wir definieren uns nicht mehr darüber, wie wir uns „um die anderen“ kümmern, sondern wir lieben uns dafür, dass wir uns gut um uns selbst (um unser eigens Inneres Kind) kümmern.

Menschen mit einem Helfersyndrom haben das „sich Kümmern” übertrieben.

Das „sich um andere Kümmern” kann durchaus auch zu einem „Suchtverhalten” ausufern. Menschen, die unter einem „Helfersyndrom“ leiden, „brauchen“ schier Menschen, denen es schlecht geht, damit sie selbst sich gut fühlen, wenn sie sich kümmern. Der entscheidende Punkt ist, ob es uns selbst immer noch gut geht oder ob wir selbst vor lauter „sich um andere Kümmern” inzwischen Menschen brauchen, die sich dann um uns kümmern.

Wie die anderen sich um uns kümmern.

Jede Medaille hat zwei Seiten und auch das Thema „sich Kümmern” hat zwei Seiten. Neben dem Punkt „wie wir uns um andere Menschen kümmern“ gibt es noch den Punkt, wie die anderen sich um uns kümmern bzw. wie die Menschen um uns herum mit uns umgehen. Wir haben klare Vorstellungen und Erwartungen, wie die anderen Menschen sich um uns kümmern und mit uns umgehen sollten. Wir haben klare Vorstellungen/Erwartungen, wie beispielsweise unser Partner/unsere Partnerin sich uns gegenüber verhalten sollte. Und wir haben auch klare Vorstellungen/Erwartungen, wie unsere Freunde, Arbeitskollegen, Eltern, Kinder und Nachbarn sich um uns kümmern bzw. mit uns umgehen sollten.

Auch hierin können wir Spiegelbilder sehen.

Die Menschen im Außen spiegeln uns, wie wir selbst mit uns selbst umgehen.

Hierbei ist es nun genau anders herum wie anfangs beschrieben. Wenn wir uns um andere kümmern, dann stehen die anderen als Stellvertreter für unser eigenes Inneres Kind. Wenn es nun darum geht, wie die anderen sich um uns kümmern, dass stehen die anderen als Stellvertreter für uns selbst als Geist, als Mutter/Vater. In diesem Fall sind wir selbst in der Rolle unseres eigenen Inneren Kindes und die anderen spiegeln uns, wie gütig wir als Geist/Mutter/Vater zu uns sind. Die anderen zeigen uns auf, wie wir (als liebender Geist) gütig, gut und liebevoll mit uns selbst als unserem Inneren Kind umgehen oder wie wir (als konditioniertes Ego) harsch, streng und unwirsch mit uns (mit unserem Inneren Kind) umgehen.

Auf diese Weise können wir nun beide Rollen erkennen: Wir selbst sind gleichzeitig Mutter/Vater/Geist/er-wachsen und wir sind auch Inneres Kind. Und nur wenn wir als Geist für uns selbst als Inneres Kind liebevoll da sind, leben wir ein erfülltes, schönes Leben.

Nur wenn wir als Geist für uns selbst als Inneres Kind liebevoll da sind, leben wir ein erfülltes, schönes Leben.

Wenn und solange wir aus unserem konditionierten Ego heraus versuchen für uns da zu sein, werden all unsere Bemühungen – so sehr wir uns auch anstrengen – für unser Inneres Kind „falsch“ und krank machend sein.
Erst wenn wir uns selbst als Geist erkennen/anerkennen und als solcher eine liebevolle Mutter/ein fürsorglicher Vater für unser Inneres Kind sind, kann sich unser Inneres Kind gesehen, verstanden und geliebt fühlen – und kann sich gesund entwickeln und endlich das Leben genießen.

An unseren Kontakten/Beziehungen mit Menschen im Außen um uns herum können wir sehr genau/präzise ablesen, wo wir schon Geist sind und wo wir noch konditioniertes Ego sind.

Solange wir uns „um die anderen“ kümmern, kümmern wir uns eben „um die anderen“ und nicht um uns selbst, nicht um unser eigens Inneres Kind. Aus unserem konditionierten Ego heraus kümmern wir uns liebevoll um die anderen – ganz so wie wir es in unserer Kindheit gelernt haben und wie es uns beigebracht worden ist.

Kümmern können wir uns auf zweierlei Arten und Weisen: auf der Ebene des Ego und auf der Ebene des Geistes/der Liebe.

Wenn und solange wir uns um die anderen kümmern, leben wir weder unser Inneres Kind noch uns als Geist – wir leben und erfahren uns als konditioniertes Ego.

Zudem konditionieren wir die Menschen um uns herum und unsere eigenen Kinder lernen, dass sie nur krank zu sein brauchen, dann bekommen sie Zuwendung und Liebe. Hieraus kann ein äußerst ungünstiger Teufelskreis entstehen, durch den das Kind, dass sich die Liebe der Eltern wünscht/ersehnt und im Alltag vermissen muss, lernt, dass Krankheit ein guter „Hebel“ ist, um die liebevolle Aufmerksamkeit sowie Zuwendung und Liebe der Eltern zu erhalten.

Aus dieser Dynamik heraus kann es nun leicht passieren, dass das „sich Kümmern“ abrutscht und bei uns selbst zu Stress führt. Anfangs wollten wir uns gerne um den anderen kümmern, doch wenn der andere plötzlich Vorstellungen und Erwartungen uns gegenüber ausbildet, dann wandelt sich das schöne, freie „sich Kümmern“ in Stress, Druck und Schmerz – und nährt damit vortrefflich den Schmerzkörper unseres eigenen konditionierten Ego.

Die gute Tat des „sich Kümmerns” kann leicht abrutschen in Stress, Druck und Schmerz.

Lernen wir, uns gut um uns selbst zu kümmern – zum Beispiel indem wir uns in unserer Fantasie so gut um unser Inneres Kind kümmern, wie wir es bisher mit unseren Kindern (mit unserem Partner/unserer Partnerin) getan haben, dann sind wir ganz erfüllt von Freude und Selbstliebe – und dies wird sich auch im Weltlichen ausdrücken.

Wenn wir uns gut um uns selbst kümmern, werden wir die Erfahrung machen, wie andere Menschen (unsere Kinder, unser Partner/unsere Partnerin) plötzlich Lust haben, sich ebenfalls gut um uns zu kümmern. Wir erleben/erfahren liebevolle, hilfreiche, wohlgemeinte Unterstützung und Hilfestellung in unserem Alltag. Die anderen spiegeln uns jetzt, wie gut wir zu uns selbst sind.

Die anderen spiegeln uns, wie gut wir zu uns selbst sind.
Die Menschen um uns herum spiegeln uns immer. Wenn wir gut zu uns sind, spiegeln sie uns dies und wenn wir uns selbst vernachlässigen, dann spiegeln sie uns eben das.

Wie im Innen so im Außen.

Es macht also Sinn, die bestehenden Muster und Alltagsgewohnheiten liebevoll und sachte in einen neuen, energetisch höher schwingenden, glücklicheren, freudvolleren und befriedigenderen Zustand zu überführen.

Wir können uns ruhig weiterhin liebevoll um unsere Kinder und um unseren Partner/um unsere Partnerin kümmern – ganz so wie bisher – nur jetzt eben mit einem neuen Bewusstsein, jetzt eben mit dem Bewusstsein, uns gleichzeitig in genau dieser Art und Weise auch um uns selbst zu kümmern. Wir sehen uns selbst (wir sehen unser eigenes Inneres Kind) im anderen.

Es geht darum, mit mehr Bewusstheit das Thema „sich Kümmern” anzugehen.

Wenn wir bemerken, wie andere Menschen mit uns umgehen, so können wir auch dies bewusst registrieren und die dazu gehörigen Gefühle bewusst fühlen und erkennen, dass wir selbst der andere sind und so mit unserem eigenen Inneren Kind in uns selbst umgehen. Hierüber können wir nun traurig sein (anstatt wie bisher wütend, ärgerlich und erbost) – und dann können wir Milde walten lassen, Vergebung mit dem anderen und mit uns selbst praktizieren und Liebe in die Situation einfließen lassen.

Es wird sich ganz von alleine wandeln/verändern.

Mit den Impulsen dieses Beitrags können wir das Thema „sich um andere kümmern“ und „wie sich andere um mich kümmern“ nun neu betrachten. Wir sind auf etwas gestoßen worden und uns ist etwas bewusst geworden – die Wirkung kann/darf sich nun in unserem Unterbewusstsein in seinem eigenen Rhythmus entfalten.



Montag, 29. Mai 2023
Vergebung praktizieren
Kennst Du das auch: Da gab es eine Situation und wenn Du daran denkst, dann kannst Du irgendwie einfach nicht vergeben. Du kannst nicht verzeihen, was passiert ist. Du ärgerst Dich. Du bist unzufrieden. Du haderst. Du findest es einfach doof, wie der andere sich verhalten hat bzw. was passiert ist. Vergebung scheint unmöglich zu sein. Manche Schicksalsschläge können/mögen wir nicht verzeihen.

Vergebung ist Liebe.

Vergebung praktizieren bedeutet, die Liebe des Himmels fließen lassen. Und wenn wir nicht vergeben können, dann sind wir blockiert. Dann kann die Liebe des Himmels nicht fließen und nicht heilen. Dann machen wir innerlich zu. Dann hadern wir. Dann weigern wir uns, die Energien von Verletztsein aufzulösen. Dann können wir Schmerz und Leid nicht verzeihen. Dann bleiben die negativen Energien weiterhin bestehen und können nicht durch die Liebe des Himmels aufgelöst werden.

Mitunter fühlt es sich sogar so an, dass wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir vergeben. Para-doxerweise fühlen wir uns schuldig, wenn wir vergeben. Und hierbei spielen immer zwei Aspekte eine Rolle: die Vergebung dem anderen gegenüber und die Vergebung uns selbst gegenüber. Denn sowohl der andere wie auch wir selbst können uns „falsch“ verhalten haben.

Doch dieses „Falsch“ gibt es überhaupt nicht.

Alles ist richtig.

Alles ist richtig – und sogar wichtig und notwendig, um aus Fehlern/Schmerz lernen zu können. Alles, was geschehen ist, sind wichtige und wertvolle Lektionen auf unserem spirituellen Weg, damit wir uns geistig-seelisch weiterentwickeln.

Dies ist manchmal schwer einzusehen/nachzuvoll-ziehen. Und noch schwerer ist es, das Schicksal anzunehmen und irgendwo eine Sinnhaftigkeit in dem zu erkennen, was geschehen ist.

Doch genau hierin liegt die Lernaufgabe: Es geht darum, uns darüber bewusst zu werden, welche Vorstellungen und Erwartungen wir auf der Ego-Ebene hatten. Diese Vorstellungen und Erwartungen haben uns geleitet. Wir hatten ein Ziel vor Augen – und wir haben nicht bemerkt, dass unsere Vorstellungen und Erwartungen und unser Ziel uns in die Irre geführt haben.

Wir sind von dem Weg unseres Herzens abgekommen. Wir haben unbewusst den Weg unserer Herzensfeld-Authentizität verlassen. Stattdessen haben wir uns für andere krumm gemacht, wir haben uns angepasst, wir haben auf die anderen oder auf unsere Gedanken Rücksicht genommen. Wir haben die Wünsche und Bedürfnisse der anderen wichtiger genommen als unsere eigenen Herzensfeld-Wünsche und -Bedürfnisse.

Dem Schicksalsschlag bzw. der Situation, die wir nicht vergeben können, sind wahrscheinlich verschiedene Situationen mit Krankheiten oder Unfällen voraus gegangen.

Dies war bereits ein Wink mit dem Zaunpfahl, doch wir haben ihn beiseite geschoben, nicht verstanden und haben einfach weiter gemacht wie immer.

Vergebung praktizieren trifft auf Situationen zu, in denen wir uns bereits zuvor hartnäckig geweigert haben, die Wahrheit anzuerkennen. Wir haben an unseren Vorstellungen festgehalten und wir wollen bis heute an der Wahrheit unserer Vorstellungen festhalten. Doch die wahre Wahrheit schaut nun mal anders aus als unsere Wunschbilder/Vorstellungen.

Insbesondere wenn andere Menschen uns enttäuschen und bitter verletzen, ist es schwer, ihnen zu vergeben.

Wir fühlen uns betrogen. Wir fühlen uns belogen. Wir sind erschüttert. Wir haben dem anderen viele Jahre lang vertraut und dann wurde unser Vertrauen gebrochen.

In Wirklichkeit sieht es ganz anders aus. Der andere kann überhaupt nichts dafür. Der andere hat uns lediglich unsere eigenen Energien gespiegelt. Der andere hat uns mit seinem Verhalten lediglich gespiegelt, wie wir selbst in uns selbst mit uns selbst umgehen.

So wie der andere mit uns umgegangen ist, so gehen wir jeden Tag mit uns selbst um. So wie der andere mit uns umgegangen ist, so gehen wir als konditioniertes Ego jeden Tag mit unserem Inneren Kind um.

Mit unserem konditionierten Ego folgen wir dem Außen, machen wir es den anderen Menschen recht und erfüllen die Vorstellungen und Erwartungen der anderen und was wir im Laufe unserer Erziehung gelernt/verinnerlicht haben.

Unser konditioniertes Ego bestimmt unser Leben.

Unser konditioniertes Ego geht gnadenlos über die Wünsche und Bedürfnisse unseres Herzens/unseres Inneren Kindes hinweg. Unser konditioniertes Ego ignoriert schlicht und einfach sämtliche Anliegen unseres Inneren Kindes.

Wir vertrauten unser ganzes Leben darauf, dass unser konditioniertes Ego „richtig“ handeln würde, doch unser konditioniertes Ego handelt lediglich „richtig“ aus der Sicht unserer Eltern, der Gesellschaft, der anderen, des Kollektiv, des Außen. Unser konditioniertes Ego handelt so gut wie nie „richtig“ aus der Sicht unseres Herzens (Inneren Kindes), denn unser konditioniertes Ego ist der Gegenpol zu den Wünschen und Bedürfnissen unseres Innen.

Unser konditioniertes Ego machte alles „richtig“, solange wir uns in den Mustern unserer Kindheit beweg(t)en. Überall dort, wo wir als Kind erwünscht sind, wo die Muster unserer Kindheit gern gesehen sind und wo ein angepasstes Verhalten begrüßt wird, ist das Handeln/Verhalten unseres konditionierten Ego „richtig“, passend und stimmig.

Doch das Verhalten und die Muster unseres konditionierten Ego passen nicht zu unserem Erwachsensein/Erwachtsein.

Wenn wir erwacht/erwachsen sind, dann sind wir ein autonomes Wesen in Interaktion.

Wir sind eigenständig und frei. Wir stehen für uns selbst ein. Wir stehen für die Werte, Wünsche und Bedürfnisse unseres Herzens (unseres Inneren Kindes) ein. Wir sind aufrecht und aufrichtig. Wir stehen unseren Mann bzw. unsere Frau.

Große Enttäuschungen und Vertrauensverluste treten überall dort auf, wo wir den Schritt vom Kind hin zum erwachten Erwachsenen nur zögerlich und unfreiwillig gehen. Und dann gilt es, dem anderen und sich selbst zu vergeben. Es gilt, Vergebung zu üben, weil wir zu lange an unserer Kindheit und an unserer Kindheitsrolle und den damit verbundenen Mustern festgehalten haben. Der andere musste uns dies spiegeln, sonst würden wir noch immer schlafen.
Enttäuschungen sind Situationen, in denen uns unsere Täuschung/Selbsttäuschung um die Ohren fliegt.

Die Wahrheit ist oftmals anders als uns lieb ist.

Und wer nicht hören will, muss fühlen.

Die Wahrheit, die in unserer Kindheit galt, gilt für uns als Erwachsene nicht mehr.

Unsere Kindheit ist der Gegenpol zu unserem Erwachsensein.
Die Wahrheit unserer Kindheit dreht/verkehrt sich komplett ins Gegenteil.
Die Wahrheit unserer Kindheit dreht sich um 180 Grad und stellt sich auf den Kopf.

So ist diese Schöpfung nun mal angelegt – ob wir dies nun wahr haben wollen oder nicht.

Klein und groß bilden ein Gegensatzpaar. Und so bilden auch Kindheit und Erwachsensein ein Gegensatzpaar.

Klein ist das Gegenteil von groß und Kindheit ist das Gegenteil von Erwachsensein.

Kindheit geht einher mit Abhängigkeit und Unselbständigkeit. Die anderen übernehmen die Verantwortung für ein Kind. Und hieraus resultiert nur allzu leicht, dass sich Kinder als Opfer fühlen. Wenn die anderen etwas über den Kopf des Kindes hinweg entscheiden, dann hat das Kind keine Chance.

Jeder Mensch, der sich als Erwachsener als Opfer fühlt, ist innerlich noch ein Kind. Jeder Erwachsene, der/die sich als Opfer fühlt, hat sich noch nicht über seine Kindheitsrolle und seine Kindheitsmuster erhoben.

Erwachsene können sich gar nicht als Opfer fühlen, denn sie handeln als König/Königin in ihrem Leben – autonom, frei und selbstbestimmt unter Berücksichtigung aller Umstände und Sachverhalte. Gute Könige regieren umsichtig und weise und haben immer alles voll im Blick.

Ein guter König ist ein guter Geist.

Machtbesessene Egos sind „schlechte“ Könige. Sie regieren egoistisch und sind nur auf den eigenen Vorteil/Gewinn bedacht. Ego-Könige sind ebenso „Kinder“ wie die Menschen, die sich als Opfer fühlen. Nur wer aus seinem Geist heraus König ist, hat das Große Ganze und das Wohl aller im Blick.

Erwachen/erwachsen sein bedeutet, den Schritt vom Kind zum König (Geist) zu gehen.

Und das Leben schenkt uns die hierfür erforderlichen Situationen, wenn wir diesen Schritt nicht freiwillig gehen, wenn wir zögerlich sind und wenn wir uns vor diesem Schritt drücken.

Das „Haltbarkeitsdatum unserer Kindheit“ ist längst abgelaufen.

Es ist aller höchste Zeit, aufzuwachen und aufzustehen und in uns selbst König (Geist) zu sein und in uns selbst klug und weise zu regieren, anstatt auf das Geschnöter und auf die kreischenden Gedanken unseres nervigen Egos zu hören.

Schmerzhafte Situationen und leidvolle Schicksalsschläge, die wir im Nachhinein mühsam annehmen und vergeben müssen, können wir nur vermeiden/vorbeugen, indem wir rechtzeitig und freiwillig die anstehenden Entwicklungsschritte gehen.

Entwicklung bedeutet Ent-Wicklung.

Entwicklung bedeutet also, die Verwicklung mit unserer Kindheit zu beenden und aufzulösen. Ent-wicklung bedeutet, die Identifikation mit unserer Kindheits-Ego-Ich-Identität ganz bewusst aufzulösen. Und hierzu gehört eben auch, sich über Glaubenssätze, unbewusste Prägungen und heute nicht mehr vorteilhafte Verhaltensmuster bewusst zu werden.

Vergebung werden wir überall dort praktizieren müssen, wo wir zu lange – über das Haltbarkeitsdatum hinaus – an alten Mustern und Gewohnheiten, Ansichten, Vorstellungen und Erwartungen festgehalten haben.

Das Leben liefert uns ganz von alleine und mit Leichtigkeit hunderte Situationen, in denen wir die Zeichen der Zeit erkennen können, in denen sich uns der Wandel offensichtlich zeigt, in denen wir erkennen können, dass es an der Zeit ist, ein Update zu machen und Altes loszulassen. Hierbei geht es vor allem um das Loslassen von alten Gedanken, alten Vorstellungen und veralteten Erwartungen. Es geht vor allem um das Loslassen von alten Energien, die seit unserer Kindheit und bis heute immer noch in uns schwingen und die ihren Dienst längst getan haben.

Das bereitwillige Loslassen von Energien ist der Schlüssel für unser Erwachen/Erwachsensein/Geistsein.

Das Festhalten an den Energien unserer Kindheit können wir uns nun heute vergeben.

Die alten Energien erkennen.
Das Festhalten anerkennen.
Das Festhalten vergeben.

Loslassen.
Und offen sein für Neues.
Fertig.

Vergebung ist der schnellste und kürzeste Weg ins Licht.

Denn Vergebung ist Licht.

Vergebung ist Liebe.

Je tiefer wir uns emotional auf Vergebung einlassen, desto beeindruckender sind unsere Erfolge auf unserem spirituellen Weg des Erwachens.



Druck und Drang – wenn wir meinen, unbedingt handeln zu müssen
Immer wieder geraten wir unter Druck. Und immer wieder erkennen wir etwas und meinen dann, ganz dringend handeln oder etwas regeln zu müssen. Mitunter glauben wir auch, ganz dringend auf einen anderen Menschen einreden zu müssen, damit der sich anders verhält. Solche Situationen können uns im Privaten in unserer Beziehung/Partnerschaft begegnen oder auch im Beruflichen oder in unserer Freizeit.

Wenn wir unter Druck geraten.

Wenn wir unter Druck geraten, so fühlen wir, dass das Außen Erwartungen an uns hat. Die anderen wollen etwas von uns. Sie erwarten von uns, dass wir uns so oder so verhalten. Unser Partner/unsere Partnerin, unser Chef, unsere Freundin, unser Nachbar oder auch ein Arzt, die LehrerInnen/ErzieherInnen unserer Kinder oder andere Autoritätspersonen haben klare Vorstellungen und Erwartungen, wie wir uns „richtig” verhalten sollten. Und wir geraten unter Druck.

Wenn wir die Vorstellungen/Erwartungen der anderen nicht erfüllen, sondern enttäuschen, dann bekommen wir vielleicht Ärger. Und außerdem haben wir Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen, wenn wir uns unangepasst und eigensinnig verhalten. Dieses im Grunde genommen gesunde, selbstbewusste Verhalten des „es anders machen als die anderen“ verärgert die anderen. Sie sind dann möglicherweise schlecht auf uns zu sprechen und wir erleiden vielleicht sogar weit reichende Nachteile.

Wenn wir uns unter Druck gesetzt fühlen, so wirkt der Druck von außen auf uns ein.

Wenn wir innerlich einen Drang verspüren.

Wenn wir innerlich in uns einen Drang verspüren, dann wirken wir aus unserem Innen heraus auf das Außen ein. Und plötzlich nehmen wir die Gegenposition ein (wie vorher, wenn wir unter Druck geraten). Wir selbst haben Erwartungen gegenüber anderen und wir selbst haben klare Vorstellungen davon, wie der andere sich unserer Meinung nach „richtig“ verhalten sollte.

Und prompt fühlt der andere sich von uns unter Druck gesetzt.

Ohne dass wir es wollen, üben wir Druck auf einen anderen Menschen aus. Wir wollen ja nur das Beste für den anderen. Doch unser innerer Drang wirkt auf den anderen als Druck.

Auf diese Weise können sich unsere Kinder und unser Partner/unsere Partnerin leicht von uns unter Druck gesetzt fühlen – einfach nur, weil wir unserem eigenen, inneren Drang folgen. Und natürlich können sich auch unsere ArbeitskollegInnen, Freunde und Nachbarn leicht von uns unter Druck gesetzt fühlen, wenn wir unseren Drang artikulieren und allen zeigen, was wir für „richtig“ halten.

Druck und Drang sind also zwei Seiten ein und derselben Medaille.

Und wenn wir dies jetzt erkennen, dann können wir von einer höheren Warte aus auch verstehen, dass diejenigen Menschen, die uns mit ihren Erwartungen unter Druck setzen, lediglich ihrem inneren Drang folgen. Sie folgen ihrer inneren Wahrheit. Sie artikulieren ihre Wahrheit und tun sie offen kund und erwarten, dass wir sie teilen und ihr ebenfalls folgen.

Nichts anderes erwarten wir selbst, wenn wir unserem inneren Drang folgen und unsere eigene, innere Wahrheit kundtun.

Druck und Drang existieren auf zwei Ebenen.

Wie alles in dieser Welt der Polarität und der Dualität existieren auch die Phänomene Druck und Drang auf zwei Ebenen: auf der Ego-Ebene sowie auch auf der Geist-Ebene/Herz-Ebene.
Die meisten Menschen identifizieren sich (unbewusst) mit ihrem Ego und posaunen die Wahrheiten, Vorstellungen und Erwartungen ihres konditionierten Ego in die Welt hinaus. Und dann erwarten sie (ganz selbstverständlich), dass sich auch alle anderen Menschen danach richten und entsprechend verhalten.

Unsere persönliche, individuelle Ego-Wahrheit wurde in unserer Kindheit geprägt. Wir wurden von unseren Eltern sowie von der Gesellschaft erzogen und konditioniert. Insofern repräsentiert unsere Ego-Wahrheit auch immer eine kollektive Wahrheit. In unserer Kultur ist es beispielsweise ganz selbstverständlich, immer fein „Bitte und Danke“ zu sagen.

Und die meisten unserer Vorstellungen, Erwartungen, Denkmuster, Glaubenssätze, Ansichten und Überzeugungen sind eben auf der Ebene unseres konditionierten Ego veranlagt/verankert. Für uns ist unsere Wahrheit ganz selbstverständlich und wir wundern uns, wenn es Menschen gibt, die einige Dinge vielleicht anders bewerten/anders sehen.

Für uns ist unsere innere Wahrheit ganz selbstverständlich.

Und natürlich ist jeder Mensch mehr als nur sein Ego. Jeder Mensch ist auch Herz/Liebe. Und auch wir als Herzensfeld-Menschen haben einen Drang, nämlich den Drang zu lieben.

Das Lieben als solches ist der Drang unseres Herzens.

Wenn wir dann „etwas“ oder „jemanden“ lieben, dann ist dies schon nicht mehr die reine, universale, himmlische Liebe in Reinkultur, sondern es kommt die Liebe des Himmels auf der Ego-Ebene (auf der Form-Ebene) zum Ausdruck.

Die universale, reine Liebe ist die Liebe als solches.
Sie ist ungerichtet.
Sie fokussiert nichts.
Sie liebt das Lieben.

Die Liebe, die wir erfahren, ist schon nicht mehr die
„Original-Liebe”.

Denn wenn wir „etwas Bestimmtes“ lieben, bedeutet dies ja gleichzeitig, dass wir etwas anderes weniger lieben oder sogar ablehnen. Wir geben dem einen Ding oder dem einen Menschen den Vorzug und weisen das andere Ding oder den anderen Menschen ab/zurück. Beispielsweise bevorzugen/lieben wir die Eissorte Stracciatella und mögen Schokolade nicht so gerne – oder genau umgekehrt.

Die himmlische liebe wählt nicht aus.
Die himmlische Liebe liebt alles gleichermaßen.

Dies können wir Menschen uns beim besten Willen nicht vorstellen. Es entspricht uns nicht. Und es macht auch keinen Sinn. Zum Erfahrungen-Machen macht es Sinn, auszuwählen und Vorzüge zu artikulieren. Und so wählen wir einen bestimmten Menschen aus, der/die unser Partner/unsere Partnerin ist. Alles andere würde keinen Sinn machen. Und wir wählen ein Auto aus, einen Job, eine Wohnung/ein Haus, ein Urlaubsziel, ein Restaurant, um schön essen zu gehen und so weiter. Mit jeder Wahl entscheiden wir uns für eine bestimmte Erfahrung und lehnen gleichzeitig unendlich viele andere mögliche Erfahrungen ab. So sind diese Welt und diese Schöpfung nun mal gestrickt.

Druck und Drang existieren nicht nur außerhalb von uns, sondern sie bestehen sogar in uns selbst.

Unser Herz hat Wünsche und Bedürfnisse und unser Ego ebenfalls. Und Herz und Ego sind wie Tag und Nacht genau entgegengesetzt.

Und daher gerät unser Ego unter Druck, wenn wir dem Drang unseres Herzens folgen.
Und unser Herz gerät unter Druck, wenn wir dem Drang unseres Ego folgen.

Wenn wir uns für unser Herz entscheiden, dann guckt unser Ego in die Röhre.
Und wenn wir uns für unser Ego entscheiden, dann guckt unser Herz in die Röhre.

Einer guckt immer in die Röhre – Ego oder Herz.

Und weil unser Ego einen riesigen Aufstand macht und laut kreischt und zetert und große, fühlbare (körperliche) Schmerzen leidet, wenn es in die Röhre guckt, deswegen vermeiden wir es, dass unser Ego leer ausgeht. Meistens bekommt unser Ego seinen Willen.

Doch wenn unser Ego seinen Willen bekommt, dann geht unser Herz leer aus. Und unser Herz schreit nicht so laut. Es ist einfach nur traurig und ganz still. Wir bekommen unser still trauerndes Herz meistens überhaupt nicht mit. Und deswegen fällt es uns oftmals sehr viel leichter, unser Herz zu übergehen und unser Leben so zu leben, wie unser Ego es von uns erwartet.

Dass in unserem Leben etwas schief läuft und dass wir unser Herz ständig verraten, darauf machen uns dann die anderen Menschen aufmerksam (unsere Kinder, unser Partner/unsere Partnerin, unsere Freunde, unsere Arbeitskollegen), indem sie uns triggern und spiegeln und als „Arsch-Engel“ auf den Plan treten und uns das Leben schwer machen. Dabei wollen sie uns „nur helfen“ – unbewusst natürlich. All dies läuft vollkommen unbewusst ab.


Der Drang unseres konditionierten Ego ist sehr, sehr stark ausgeprägt.

Unser konditioniertes Ego will unbedingt und um alles in der Welt seine Wahrheit kundtun und in die Welt hinaus posaunen. Es ist immens schwierig, dem Drang unseres konditionierten Ego stand zu halten und Einhalt zu gebieten. Es ist eigentlich nahezu ein Ding der Unmöglichkeit – für unbewusste Menschen sowieso und auch für bewusste, erwachte Menschen.

Immer wieder können wir uns dabei ertappen, wie wir unbedingt etwas klar stellen, etwas regeln, etwas organisieren oder etwas richtig stellen wollen – ja schier zwanghaft richtig stellen „müssen”. Hierbei können verschiedene, vollkommen unterschiedliche Settings/
Konstellationen eine Rolle spielen.
Wer trifft auf wen?

Ego trifft Ego: Es kann beispielsweise sein, dass ein anderer Mensch seine Ego-Wahrheit kundtut/lebt und dass diese Ego-Wahrheit mit unserer Ego-Wahrheit so absolut überhaupt gar nicht überein stimmt. Dann werden wir der Wahrheit des anderen unsere eigene Wahrheit gegenüberstellen/entgegenhalten und der Konflikt ist vorprogrammiert.

Herz trifft Ego: Und dann kann es sein, dass ein anderer Mensch seine Herzensfeld-Wahrheit kundtut/lebt und dass diese Herzensfeld-Wahrheit mit unserer Ego-Wahrheit so absolut überhaupt gar nicht überein stimmt. Auch in diesem Fall werden wir der Wahrheit des anderen unsere eigene Wahrheit gegenüberstellen/entgegenhalten und der Konflikt ist vorprogrammiert.

Ego trifft Herz: Und dann kann natürlich auch der Fall eintreten, dass ein anderer Mensch seine Ego-Wahrheit kundtut/lebt und dass diese Ego-Wahrheit mit unserer eigenen Herzensfeld-Wahrheit so absolut überhaupt gar nicht überein stimmt. In diesem besonderen, ziemlich seltenen Fall können wir, wenn wir bereits ein „reifer Geist“ sind, die Wahrheit des anderen so stehen lassen und unsere eigene Wahrheit in uns fühlen und zugleich dem anderen gegenüber zurückhalten, wenn dieser (noch) nicht offen für sie ist. Auf diese Weise entsteht kein Konflikt, der andere lernt uns in unserer wahren Wahrheit aber auch nicht wirklich kennen.

Herz trifft Herz: Der Fall, dass ein Herzensfeld-Mensch einen anderen Herzensfeld-Menschen trifft, kommt so selten vor, dass man es ein Wunder nennen könnte, denn im Normalfall hat jeder Mensch auch seine eigenen Ego-Anteile immer im Gepäck mit dabei und tut die eigene Ego-Wahrheit dann auch gerne kund. Wenn zwei Herzensfeld-Menschen einander begegnen, dann haben sie sich eigentlich nichts zu sagen, denn reden kann man immer nur über „etwas“. Und alle Worte, bilden immer nur einen winzig kleinen Ausschnitt der allumfassenden Wahrheit ab und sind somit niemals Wahrheit, sondern immer Lüge, Lug und Trug, Illusion und Täuschung. Die wahre Herzensfeld-Wahrheit kann man nicht sprechen und nicht mit Worten ausdrücken, man kann sie nur fühlen/spüren jenseits aller Worte. Blicke können die Wahrheit besser Ausdrücken als Worte – und vielleicht auch eine liebevolle Umarmung in Stille.

Da die wahre Wahrheit nur jenseits aller Worte existiert und mit Worten niemals ausgedrückt werden kann, sind „Begegnungen der Stille“ frei von jedem Druck und frei von jedem Drang.

Wahre Wahrheit existiert nur jenseits aller Worte .

Wobei dem Ego das einmalige Kunststück gelingt, sogar die Stille und das Schweigen als unangenehm zu empfinden. Das Ego fühlt sich sogar durch Schweigen und Stille unwohl und unter Druck gesetzt.

Der wahrhaftige Drang des Herzens ist es also, still zu sein und aus dieser Stille heraus Liebe zu sein und unendlich zu lieben.

Und unser Ego ist genau der Gegenpol hierzu. Unser Ego ist laut, spricht wahnsinnig viele Worte, weiß immer alles besser, kann Stille und Schweigen nicht ertragen und will seine Liebe auf etwas ausrichten, will immer „etwas“ lieben.

Leben und lieben wir als lebendiges Herzensfeld in dieser Welt, so ist unser Liebesein eher ein Seinszustand und weniger mit konkreten Erfahrungen verbunden, denn wir lieben jenseits von „etwas“.

Möchten wir Liebe erfahren, so müssen wir uns schon wohl oder übel unseres Ego bedienen. Doch auch hierbei gibt es zwei Möglichkeiten:

Wir können – wie bisher – aus unserem konditionierten Ego heraus leben und lieben.
Oder wir können – neu – aus unserem ureigenen Ego heraus leben und lieben.

Wir können aus unserem konditionierten oder aus unserem ureigenen Ego heraus leben und lieben.

Unser konditioniertes Ego wurde in unserer Kindheit durch das Außen (durch die anderen, durch die Gesellschaft, durch das Kollektiv) geprägt und dient dem Außen (dient den anderen). Unser konditioniertes Ego ist geprägt durch unsere Erziehung und es verkörpert all unsere erlernten Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätze, Überzeugungen, Meinungen, Ansichten, Urteile und Bewertungen.

Unser ureigenes Ego wurde niemals geprägt. Unser ureigenes Ego ist frei. Es ist der Diener unseres Herzens und der Spielgefährte unseres Inneren Kindes. Nur haben die meisten Menschen ihr ureigenes Ego weggesperrt. Lediglich kreative Menschen und Künstler haben einen Weg gefunden, ihr ureigenes Ego zum Ausdruck zu bringen. Denn das ureigene Ego ist niemals gesellschaftskonform, sondern immer individuell, unangepasst, eigensinnig und ein treuer Diener der verrückten, fantasievollen, kreativen Impulse unseres Inneren Kindes bzw. unseres Herzens (unserer Selbstliebe). Unser ureigenes Ego dient somit unserem Innen.

Unser konditioniertes Ego dient dem Außen (den anderen, der Gesellschaft).
Unser ureigenes Ego dient dem Innen (dem eigenen Herzen).

Wir Menschen sind empathische Wesen und nehmen Fremdenergien auf.

Da wir empathische Menschen sind, kann es leicht passieren, dass wir von unserem Gegenüber (Partner/Partnerin) Energien aufnehmen und dann den Drang verspüren, sie zum Ausdruck zu bringen. Doch häufig ist es dann so, dass unser Verhalten den anderen irgendwie unter Druck setzt. Wir triggern den anderen. Und dies soll ja auch so sein, damit er/sie erwacht. Doch in der Regel bringt es nichts und die Fronten verhärten sich nur immer noch mehr. Der letzte Schritt/Ausweg scheint dann irgendwann nur noch die Trennung zu sein.

Wir nehmen unbewusst die Energien des anderen in uns auf (dies können die Energien unseres Partners/unserer Partnerin sein und auch die Energien unserer Arbeitskollegin oder anderer Menschen). Und dann fühlen/spüren wir in uns so einen Drang.

Wir müssen Worte sprechen.
Wir müssen etwas sagen.
Wir müssen etwas regeln.
Wir müssen etwas machen und tun.

Wir können den Handlungsimpuls einfach nicht sein lassen.
Es gelingt uns nicht, den Handlungsimpuls zu unterdrücken.
Es gelingt uns nicht, Herr der Lage zu sein.

An dieser Stelle können wir nun einen Trick anwenden.

Wir können uns bewusst machen, dass es im Leben immer und überall um das Fühlen von Gefühlen geht. Es geht niemals um die Inhalte. Die konkreten Inhalte (die konkreten Situationen) dienen uns lediglich als auslösende Faktoren/Rahmenbedingungen für das Fühlen von Gefühlen.

Und wenn wir aus dem Energiefeld unseres Gegenübers eine Energie aufnehmen und dann einen Handlungsimpuls verspüren, dann geht es nicht darum, diesem Handlungsimpuls zu folgen, sondern es geht darum, den Handlungsimpuls zu fühlen. Punkt.

Es geht darum, die Kraft und die Stärke und die Macht dieses Handlungsimpulses wahrzunehmen und bewusst zu fühlen.
Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit können wir davon ausgehen, dass unser Gegenüber Tag täglich innerlich (seelisch) mit dieser Kraft und Stärke und Macht konfrontiert ist und den Handlungsimpuls verspürt, Gedanken denken zu müssen, Ängste zu fühlen und Sorgen, Befürchtungen, Bedenken und Zweifel hin und her zu wälzen.

Zu unserem konkreten, körperlich spürbaren, weltlich auf der Form-Ebene ausdrückbaren Handlungsimpuls muss es im Seelischen (im Formlosen) ein Pendant geben. Und wenn wir selbst „etwas Konkretes“ verspüren, dann ist das feinstofflich-formlose Äquivalent hierzu im System unseres Gegenübers zu finden. So sind die Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung nun mal gestrickt.

Die Schöpfung ist überkreuz gestrickt, denn wir sind mit allem verbunden.

Der Clou ist nun: Wenn wir uns selbst ermächtigen, der konkret fühlbaren Handlungsimpulse Herr zu werden, dann strahlt dies auf das System des anderen aus und der/die andere kann im Seelischen seiner Probleme Herr werden.

Wir können/sollten es uns also sparen, weiterhin auf den anderen einzureden. Stattdessen sollten wir selbst schaffen, was wir vom anderen verlangen/erwarten, dass er/sie es schaffen sollte. Wir sollten auf der konkreten, weltlichen Handlungsebene das vollbringen, was dem anderen im Innen (auf der seelischen Ebene) nicht gelungen ist.

Druck und Drang stehen im Wechselspiel miteinander.
Druck und Drang tanzen miteinander den Tanz des Lebens.
Druck und Drang existieren stets gleichzeitig.

Druck und Drang kann man von beiden Seiten her auflösen.

Doch da das Ego unbewusst ist, kann es in der Regel weder Druck noch Drang auflösen. Es ist also der Herzensfeld-Mensch (Geist) gefragt, sein eigenes Ego zu zügeln, im Zaum zu halten und zurückzuhalten und still zu sein.

Ein weiser Mann sagte einmal zu seiner Frau: Nichts, denn er war ja ein weiser Mann.

Es ist eine hohe Kunst, die Gefühle, die in einem selbst schwingen, zu erlauben und schwingen zu lassen, ohne Druck auf andere auszuüben, ohne etwas zu regeln und ohne einem Drang oder einem Handlungsimpuls zu folgen.

Einfach nur fühlen.
Das genügt.

Energien und Gefühle wollen wahrgenommen und gefühlt werden
Das ist alles.

Wir müssen nichts tun.
Wir müssen nichts handeln.
Wir brauchen nicht zu reagieren.
Wenn wir unsere Gefühle ausagieren, dann haben wir sie nicht geschmeckt, sondern unser Handeln zielte darauf ab, das Fühlen der Gefühle/Energien möglichst rasch zu beenden und die Energien/Gefühle nicht länger fühlen/leiden zu müssen.

Es kann eine Hilfestellung sein, Energien/Gefühle in Meditation bejahend zu fühlen. In dem veränderten Bewusstseinszustand/Trancezustand fällt uns das „Ja“ sagen deutlich leichter als in unserem Alltagsbewusstsein.

Es geht darum, Druck und Drang bewusst zu erkennen und bewusst zu fühlen.

Es geht darum, Druck und Drang bewusst in ihrer ganz eigenen emotionalen Qualität zu schmecken – und wertzuschätzen und zu würdigen.

Je häufiger uns dies gelingt, desto kompetenter und fähiger nehmen wir uns selbst beim Gefühle-Fühlen und im Umgang mit starken Gefühlen wahr. Und dies ist ein gutes Gefühl. Es stärkt unser Selbstbewusstsein und führt uns Schritt für Schritt aus unserer Alltags-Ego-Opferhaltung heraus.

Das Leben aus dem Herzensfeld heraus zu leben macht wirklich viel Spaß.

Das Leben aus dem Herzensfeld heraus zu leben bereitet wirklich viel Freude.



Wem dienen wir mit unserem Körper?
Wem dienen wir mit unserem Körper?

Dienen wir mit unserem Körper unserem Herzen?
Dienen wir unserem Geist?
Dienen wir unserer Seele?

Dienen wir unserem konditionierten Ego?
Dienen wir „den anderen”?
Dienen wir den Vorstellungen und Erwartungen der anderen?

Welche Erfahrungen machen wir mit unserem Körper?
Und aus welchem Dienst/Dienen heraus resultieren diese Erfahrungen?

Dienen wir unserem Arbeitgeber?
Dienen wir den Werten unserer Eltern?
Dienen wir dem, was andere uns raten, empfehlen und von uns erwarten?
Dienen wir Vorstellungen?
Dienen wir Erwartungen?

Dienen wir unserem Verstand?
Dienen wir unserer Intuition?

Wem dienen wir eigentlich?

In wessen Dienst stellen wir uns, wenn wir tagtäglich das tun, was wir tun?

Dienen wir unserem Inneren Kind?
Dienen wir unserem Herzen?
Dienen wir unserer Selbstliebe?
Dienen wir dem Himmel?
Dienen wir der Liebe?

Dienen wir dem Verstand?
Dienen wir unseren Gedanken?
Dienen wir unseren Ängsten und Befürchtungen?

Aus welchem Dienen heraus handeln wir?
Aus welchem Dienen heraus machen und tun wir etwas?

Ist unser Dienen ein Erschaffen von Gutem/Schönem?
Oder ist unser Dienen ein Vermeiden von negativen Gefühlen/Ereignissen?

Jeder Mensch ist zwei.
Wir sind zwei.

Wir sind Ego und Herz.
Wir sind Form und formlos.
Wir sind Verstand und Geist.
Wir sind kognitives Wissen und intuitives/inneres Wissen.

Und wem dienen wir?
Dienen wir dem Formlosen?
Oder dienen wir der Welt der Formen?

Dienen wir unserer Herzensfeld-Intuition?
Oder dienen wir unseren Gedanken/unserem Verstand?

Aus welchem Dienst/Dienen heraus beziehen wir Glücksgefühle?
Aus welchem Dienst/Dienen heraus fühlen wir Freude?
Aus welchem Dienst/Dienen heraus empfinden wir Zufriedenheit/Frieden?

Welches Dienen/welcher Dienst macht uns (seelisch, innerlich) satt?
Welches Dienen/welcher Dienst erfüllt und befriedigt uns (zutiefst)?

Alles in dieser Welt gibt es zweimal.

Ganz gleich was wir machen und tun, ganz gleich wie wir uns verhalten – alles, was wir machen, können wir aus der Energie unseres (konditionierten) Ego heraus machen oder aus der Energie unseres Herzen/unseres Geistes.
Die Qualität unserer Erfahrungen resultiert nicht aus unserem konkreten Tun, sondern aus der Energie hinter unserem Tun.

Agieren wir aus Liebe?
Oder handeln wir aus Angst?

Und aus welcher Energie heraus handeln und verhalten sich die Menschen um uns herum?
Aus welcher Energie heraus lebt/verhält sich unser Partner/unsere Partnerin?
Aus welcher Energie heraus lebt/verhält sich unser Arbeitskollege/unsere Arbeitskollegin?
Aus welcher Energie heraus lebt/verhält sich unser Nachbar/unsere Nachbarin?
Aus welcher Energie heraus leben/verhalten sich unser Freunde/Freundinnen?

Wer handelt aus Liebe?
Und wer handelt aus Angst?

Und mit welchen Menschen umgeben wir uns?
Mit welchen Menschen haben wir tagtäglich zu tun?
Und wie beeinflussen uns die Energien, aus denen heraus die anderen Menschen handeln/leben?

Ob wir es wollen oder nicht – wir nehmen die Energien unseres Umfelds auf und diese Energien beeinflussen unsere eigene Energie, unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.

Wenn wir ein Buch lesen, das uns langweilt bzw. dessen Energie uns runter zieht, lesen wir es dann noch weiter oder legen wir es beiseite? Und wenn wir einen Film gucken, der uns langweilt bzw. dessen Energie unsere eigene Energie negativ beeinflusst, gucken wir den Film dann noch weiter oder schalten wir den Film ab/aus?

Viele Menschen machen weiter mit etwas, obgleich sie ganz klar und deutlich merken, erkennen, fühlen und spüren, dass es ihnen eigentlich gerade schlecht tut. Doch wie schlimm muss es werden, damit wir endlich aufhören (und nicht immer noch weiter machen)?

Es wäre klug, freiwillig schon gleich aufzuhören mit dem, was uns schlecht tut – wenn nicht, dann muss uns das Leben noch mehr weh tun, damit wir endlich kapieren, dass dies der falsche Weg ist.

Hierbei liegt der Teufel im Detail. Wir müssen nicht gleich den Partner verlassen oder die Arbeitsstelle wechseln, doch wir müssen bewusst achtsam sein, was genau uns energetisch schwächt. Manchmal ist es das Jammern und Lamentieren des anderen bzw. unser Verhalten von „brav zuhören“, obgleich wir genervt sind. Manchmal sind es die Aufgaben, die uns übertragen werden, zu denen wir innerlich „Nein“ sagen - und zu denen wir dann ehrlicherweise auch im Außen authentisch „Nein“ sagen sollten.

Wem dienen wir also mit unserem Körper?

Hören wir dem anderen zu?
Oder hören wir uns selbst zu?
Hören wir unserem eigenen Herzen zu?
Hören wir auf unser Inneres Kind?
Hören wir auf unser Innen?
Hören wir auf die Lust unseres Herzens?

Hören wir auf die Erwartungen der anderen?
Hören wir auf die Vorstellungen der anderen?
Hören wir auf die Anstandsregeln der anderen?
Hören wir auf das Ego der anderen?

Und was tun wir?
Tun wir das, was die anderen von uns erwarten?
Oder tun wir das, was unser Herz (unser Inneres Kind) von uns erwartet?

Tun wir das, was unser Herz von uns erwartet?

Welche Aufgaben erledigen wir?
Lieben wir?
Lieben wir das, was wir machen/tun?
Oder wollen wir Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit (von anderen) bekommen?

Warum tun wir nicht das, wobei unser eigenes Herz uns Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit schenkt? Warum wollen wir Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von den anderen haben anstatt von unserem Herzen?

Wenn wir Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von anderen Menschen brauchen.

Menschen, die mit ihrem Ego noch sehr identifiziert sind, sind schier süchtig nach Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von anderen Menschen. Und Menschen, die bereits in ihrem Herzen/in ihrem Geist angekommen sind, sind mit der Anerkennung, der Aufmerksamkeit und der Selbstliebe, die sie sich selbst schenken/geben, sehr zufrieden – ja wunschlos glücklich. Dies kann auf einige Menschen manchmal so wirken, als bräuchten sie niemanden mehr – und dies stimmt sogar, denn sie haben ja sich selbst und sind damit rund um glücklich und zufrieden.

Sich selbst gefunden zu haben birgt in sich ein hohes Maß an persönlicher Freiheit. Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von anderen zu brauchen ist beinahe wie ein Suchtverhalten und birgt in sich ein hohes Maß an Abhängigkeit.

Menschen sind verschieden.
Menschen sind unterschiedlich.

Hier muss nun jeder selbst wissen, wie und womit er/sie glücklich ist.

Dieser Beitrag diente der Selbstreflexion.

Manchmal ist es hilfreich, sich das eigene Leben anhand von ein paar Fragen anzuschauen – und zu überprüfen, ob alle „Systemeinstellungen“ noch stimmig sind. Denn die „Systemeinstellungen“, die wir seit unserer Kindheit unbewusst in uns eingestellt haben (z.B. Glaubenssätze, Denkmuster), passen mitunter nicht mehr so wirklich, wenn wir erwachsen sind.

Also . . . – wem dienen wir mit unserem Körper?

Dienen wir den Werten und „Systemeinstellungen“ unserer Kindheit/unserer Eltern? Oder haben wir bemerkt, dass wir heute erwachsen (Geist) sind und erfreuen uns eines Lebens in selbstbestimmter Freiheit?

Kinder sind abhängig von anderen – von den Erwachsenen oder von Autoritätspersonen, „die es (angeblich) besser wissen“. Erwachsene stehen für sich selbst ein, übernehmen Verantwortung und treffen Entscheidungen im Einklang mit ihrem eigenen Herzen.

Solange wir uns als Opfer fühlen, fühlen wir uns häufig missverstanden. Wir dienen den anderen, wir sind innerlich „ein Kind“ und legen Wert auf Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit der anderen/des Außen. Dies ist ok, geht aber mit einer großen Abhängigkeit einher.

Wir können unser Opferdasein hinter uns lassen.

Wir können unser Opferdasein nur hinter uns lassen, wenn wir unsere „Kindheit“/unser „Kindsein“ hinter uns lassen und erwacht/erwachsen sind. Hierzu müssen wir uns über unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation erheben und uns selbst als Geist, als universales Bewusstsein erkennen/anerkennen. Und dann können wir mit unserem Körper unserem Geist, unserem Erwachsensein, unserem Herzen dienen.



Empathie – manchmal geht es drunter und drüber
Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie ist Fluch und Segen zugleich. Unsere Empathie ist einerseits ein wundervolles Geschenk des Himmels und zugleich kann uns unsere Empathie das Leben echt schwer machen – wenn wir immerzu Energien aufnehmen, die uns krank machen und schlecht tun.

Menschen lieben es, mit ihrer Gabe/Fähigkeit der Empathie zu spielen.

Wenn wir beispielsweise ein spannendes Buch lesen, wenn wir ins Kino gehen, wenn wir einen tollen Film anschauen, wenn wir Fernsehfilme gucken, wenn wir ins Theater gehen – immerzu und überall kommt unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie zum Tragen.

Wir fiebern mit.
Wir sind voll bei der Sache.
Wir nehmen an der Handlung Anteil.
Wir lachen.
Wir weinen.
Wir leiden mit.
Wir freuen uns.

Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie hat für uns Menschen einen sehr hohen Unterhaltungswert.

Und auch wenn wir als Schaulustige bei einem Verkehrsunfall gucken/gaffen; wenn wir am Fenster stehen und schauen, was auf der Straße los ist; wenn wir uns schöne Filme oder Gruselfilme ansehen; wenn wir voyeuristische Neigungen haben; wenn wir Computerspiele spielen und wenn wir die Nachrichten lesen/sehen – stets fühlen wir das Schicksal der anderen und nehmen (in welcher Weise auch immer) emotional Anteil an ihrer Lebenssituation.

Und auch wenn unsere Kinder niedergeschlagen von der Schule nach Hause kommen oder wenn unser Partner/unsere Partnerin krank im Bett liegt oder wenn jemand nahestehendes einen Unfall hat, dann tritt unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie auf den Plan und wir haben Mitgefühl oder wir fühlen/spüren Mitleid.

Mitgefühl ist Empathie auf der Geist-Ebene.
Mitleid ist Empathie auf der Ego-Ebene.

Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie kann unser Leben sehr stark prägen/beeinflussen.
Mit unserer Empathie fühlen wir in einen anderen Menschen hinein und spüren im anderen Menschen mitunter die dort tief im Dunkeln liegenden, schwer verborgenen und weit abgespaltenen Seelenanteile auf. Was der andere gar nicht weiß, das fühlen wir selbst – und zwar auf der körperlichen Ebene (in uns).

Auf diese Weise kann es passieren, dass wir körperlich erkranken aufgrund von empathisch unbewusst aufgenommenen Energien aus unserem Umfeld.

So kann zum Beispiel Folgendes geschehen: Die hochsensible, feinfühlige Tochter eines Arztes leidet regelmäßig unter Bauchschmerzen, wenn sie durch das voll besetzte Wartezimmer der Praxis ihres Vaters geht. Das Mädchen „sieht“ und fühlt das Schicksal und die seelischen Schmerzen der im Wartezimmer sitzenden Menschen und dies nimmt sie so sehr mit, dass es ihr Bauchschmerzen bereitete. Die kranken Menschen bekommen ihr eigenes Leben seelisch nicht verdaut. Und diese „Verdauungsprobleme“ manifestieren sich dann auf der körperlichen Ebene bei der Arzttochter.

Hier tun wir also gut daran, sorgfältig auszuwählen und zu prüfen, wo wir uns aufhalten und mit welchen Menschen wir uns umgeben.

Wir können mit Menschen, Tieren, Pflanzen und der
Natur empathisch mitfühlen.

Auch die Bilder von Müll in der Natur und von kranken oder sterbenden Vögeln und Tieren können uns auf den Magen schlagen oder in uns schmerzhafte, körperliche Krankheitssymptome verursachen.
Viele Menschen sind heutzutage abgestumpft und haben ihre naturgegebene Gabe/Fähigkeit der Empathie verloren/„abgeschaltet“. Andere Menschen hingegen sind extrem feinfühlig und sensibel.

Empathie bedeutet, mit anderen Menschen und mit der
Natur in Liebe verbunden zu sein - und sie fühlen.

Und wenn andere Menschen oder wenn die Natur Schmerzen leiden, dann schmerzt uns selbst der Schmerz der anderen – weil die anderen in Wirklichkeit gar nicht getrennt von uns sind, sondern wir selbst sind ja auch „die anderen“.

Krankheit kann nur dort entstehen, wo ein passendes
Milieu besteht.

Krankheit braucht ein saures Milieu. In einem basischen Milieu kann Krankheit nicht Fuß fassen.

Wir werden also nur dann krank, wenn wir sauer sind, wenn wir uns ärgern, wenn wir genervt sind, wenn wir frustriert sind – wenn wir hadern, wenn wir „Nein“ sagen zu dem, was ist, wenn wir es anders haben wollen.

Und hierbei gibt es eine Spitzfindigkeit: Wenn wir nämlich empathisch die Energie anderer Menschen aufnehmen und wenn wir dabei empathisch deren Hadern und deren „Nein“ und deren innere Blockadeenergie aufnehmen, dann schwingt das „Nein“ der anderen in uns und sorgt dafür, dass in uns selbst die universalen Energien nicht mehr frei fließen und wir hierdurch krank werden.
Es ist schwer und manchmal schier unmöglich – und es mutet übermenschlich an – das schreckliche, schmerzhafte Schicksal eines anderen Menschen (oder der Natur) mit einem „Ja, so ist es“ anzuerkennen. Doch nur mit diesem „Ja“ kann die Liebe des Himmels in die Situation einfließen und das Schreckliche/die Schmerzen/das Schicksal heilen. Solange wir hadern, solange wir „Nein“ sagen, solange wir es anderes haben wollen, halten wir mit unserem „Nein“ die Tür zu und die Liebe des Himmels kann nicht ins Irdische einströmen.

Mit unserem “Ja” machen wir die Tür/das Tor zum
Himmel auf und die Liebe kann frei fließen.

Ganz besonders schwierig ist es für uns, wenn unser Partner/unsere Partnerin, unsere Kinder, unsere Eltern oder andere uns nahestehende Menschen Schmerzen leiden, krank sind und ein schlimmes Schicksal erleiden. Natürlich hätten wir es gerne anders, doch es ist nun mal so, wie es ist. Die Situation ist nicht anders, sondern so, wie es jetzt ist.

„Ja, es ist wie es ist und ich fühle alle dazu gehörigen
Gefühle.“

Können wir der Raum sein für die Gefühle, Emotionen und Energien, die mit der gegenwärtigen Situation einher gehen?

Können wir die Energie halten?
Können wir es ertragen?

Sind wir so stark, dass wir auch die große Traurigkeit und Enttäuschung fühlen und aufrecht tragen können?
Meistens können wir erst später im Rückblick erkennen, wozu ein schicksalhaftes Ereignis wichtig war und was wir und andere dadurch lernen durften.

Wir müssen das Leben vorwärts leben und können es nur im Rückblick verstehen.

Wenn wir es überspitzen, dann können wir sagen: Wir selbst sind NICHTS. Wir selbst sind reine Liebe, universales Bewusstsein, Geist. Wir sind feinstofflich-formlose Energie ohne jede Form.

Und nur dank unserer Empathie können wir Erfahrungen machen mit fremden Energien. Empathie ist unsere Gabe/Fähigkeit, Fremdenergien und Formenergien aufzunehmen und zu fühlen – und körperlich in uns erklingen zu lassen. Unser Körper ist der Resonanzkörper für Energien, Emotionen und Gefühle – von anderen. Denn wir selbst als Herz/Geist sind ja formlose Liebe – wir selbst in unserer Essenz sind NICHTS.

Somit ist alles, was wir fühlen, Fremdes.

Alles, was wir fühlen sind Fremdenergien.

Wir als Geist/Gott sitzen im Kinosaal/Theatersaal des Lebens und schauen uns die Filme des Lebens, die Filme der anderen, die Filme vom Spiel der Formen an. Nichts davon berührt und betrifft uns wirklich, denn wir als reine Liebe sind reine formlose Energie. Doch ebenso wie wir uns im Kino von den gespielten Szenen der Schauspieler berühren lassen und mitfühlen und mitfiebern und empathisch Anteil nehmen, so fühlen wir als Geist mit unserem uns dienenden Ego, wie es den Schauspielern (den Menschen) auf der Bühne des Lebens ergeht.

Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie ist naturgegeben.

Wir können sie zwar unterdrücken und durch übermäßigen Fernsehkonsum und Computerspiele „entschärfen“ und stark abschwächen (wir können sie nahezu
„abtöten”), doch die aktuelle Entwicklung ist eher eine andere . . .

Wir Menschen werden immer sensibler.
Wir Menschen werden immer feinfühliger.
Wir Menschen werden immer empathischer.

Ganz so wie auch die modernen Technologien und digitalen Entwicklungen immer sensibler werden, werden auch wir Menschen und auch alle Tiere und Pflanzen und Ökosysteme immer sensibler.

Alles wird immer sensibler und immer feinfühliger.

Daher nehmen auch die Burnout-Symptomatiken zu.

Es wächst uns alles über den Kopf.

Wir bekommen unsere Gefühle gedanklich nicht mehr verarbeitet.

Zu viel.
Error.

Die Lösung ist: Weniger denken und mehr fühlen.
Jedoch kein Fühlen aus dem Ego heraus, sondern ein Fühlen aus dem Geist heraus (Herzfühlen).

Unsere Ego-Gefühle überfordern uns.

Denn wenn wir als Ego Gefühle fühlen, dann bewerten wir das, was wir fühlen, und wollen/müssen schier zwanghaft handeln und etwas verändern.

Wenn wir jedoch als Geist fühlen, dann bezeugen wir unsere Gefühle nur – ohne einen Handlungsimpuls.

Wir fühlen.
Punkt.
Das ist alles.

Ich bin Geist.
Ich bezeuge, was ich fühle.
Ich bin der Raum für diese Gefühle/Energien.
„Ja“ – alles darf so sein, wie es ist.

Und Veränderung geschieht dann einfach so aus sich selbst heraus.

Unser Ego kann mit seinem Verhalten alles nur verschlimmbessern.

Unser Ego verspürt stets einen sehr großen Handlungszwang. Doch jede kurzfristige Lösung führt langfristig zu einem neuen Problem und zu einer noch größeren Krise/Katastrophe.


Das Ego ist zum Gefühle-Fühlen da.
Der Geist ist zum Bezeugen da.
Und das Leben ist zum Erschaffen da.

Das Ego fühlt, was das Leben erschaffen hat.
Und der Geist bezeugt, welche Gefühle das vom
Leben Erschaffene beim Ego auslöst.

Das ist alles.

Wenn das Ego sich ins Leben einmischt . . .

Wenn das Ego sich einmischt und wenn das Ego selbst etwas machen und tun will, dann sagt das Leben: „Ok – Du wirst schon sehen, was Du davon hast – Du wirst schon merken, wohin das führt – in die Sackgasse. Denn Du, Ego, hast nicht den Überblick. Nur ich, das Leben selbst, habe den Überblick und weiß um die langfristigen Auswirkungen dieses oder jenes Schaffens/Tuns.“

Und so erlaubt das Leben, dass das Ego seine eigenen Erfahrungen sammelt – bis das Ego irgendwann eines Tages einsieht, dass alles, was es anpackt, früher oder später zu noch mehr Schmerz führt.

Nur das, was das Leben anpackt, ist in Einklang mit der universalen Liebe und führt letztendlich zu Freude und Frieden.

Wir können der Raum sein für Gefühle.

Mit unserer Gabe/Fähigkeit der Empathie dürfen wir nun fühlen und wahrnehmen, wie es anderen Menschen, Tieren, Pflanzen und der Natur geht. Hierfür können wir mit unserem Dasein/Körper der Raum sein. „Ja – so geht es dem anderen. Ich fühle es in mir.“

Sagen wir „Ja“ zu unserem körperlichen Schmerz, so kommuniziert unser System mit dem System des anderen und unsere Liebe/unser „Ja“ strahlt aus bis hin zu dem anderen – und heilt bei uns unseren körperlichen Schmerz und beim anderen dessen seelischen Schmerz. Und wenn wir dies häufiger „tun“, so heilen wir mit unserem „Ja“ nach und nach die ganze Welt.

Unser “Ja” ist der Schlüssel für Heilung.

Unser „Ja“ zu der Existenz von Schmerz löst jeden Schmerz nach und nach auf und eröffnet uns den Weg hin „ins Paradies“, in „den Himmel“, ins „Goldene Zeitalter“ – in „die Neue Welt“.

Es ist wahrlich keine Kleinigkeit, „Ja“ zu sagen zu den Schmerzen, die wir haben, körperlich fühlen/leiden und die wir bei anderen Menschen seelisch erkennen können.

Unser „Ja“ bezieht sich hierbei einzig darauf, dass wir mit unserem „Ja“ die Existenz dieses Schmerzes anerkennen: „Ja – ich sehe den Schmerz, ich fühle den Schmerz und ich erkenne den Schmerz an.“

Mit unserem „Ja“ fließt dann die Liebe des Himmels in die Situation ein – und es entspannt sich nach und nach – und Frieden stellt sich ein.

Und was dann als nächstes passiert, das ist Sache des Lebens, dafür hat das Leben schon einen Plan.

Unsere Aufgabe ist es, sich nicht weiter einzumischen, sondern die Dinge geschehen zu lassen und jeden Schritt zu bezeugen und zu fühlen – und wieder zu bejahen – aus dem Geist heraus in Liebe.

Auf diese Weise kann unsere Empathie für uns ein Schlüssel zum Glück – ein Schlüssel zum Himmel – sein.

Empathie und „Nein“ sagen – das kennen wir ja schon zur Genüge aus den zurück liegenden Jahren und Jahrhunderten. Das neue Abenteuer ist jetzt:

Empathie und „Ja“ sagen.

Probieren wir es einfach mal aus . . .



Sonntag, 28. Mai 2023
Mit Selbstzweifeln einen neuen Umgang finden
Manche Menschen leiden unter Selbstzweifeln. Da wir empathische Wesen sind, kann es leicht passieren, dass wir die Energie von Selbstzweifeln aus dem System eines anderen Menschen unbewusst aufnehmen.

Wir sind sensibel, feinfühlig und nehmen fremde Energien empathisch auf.

Es ist ein ganz typisches Phänomen, dass wir als sensible, feinfühlige Menschen wahrnehmen, was bei unserem Gegenüber tief verborgen unter dem Teppich liegt. Dies kann unser Partner/unsere Partnerin sein und dies kann auch unsere Arbeitskollegin/unser Arbeitskollege, unser Chef/unsere Chefin und auch ein Freund oder unser Nachbar sein. Und natürlich können es auch Kunden und Klienten sein.
Wir nehmen empathisch die tief im anderen verborgenen, unterdrückten, weggesperrten und verdrängten Energien und Gefühle auf. Wir spüren sie – und dann fühlen wir sie in uns.

Und weil wir die Energien/Gefühle des anderen in uns selbst fühlen, fühlt es sich so an als hätten wir selbst Selbstzweifel.

Das, was wir fühlen, sind jedoch immer Fremdenergien in unserem System.

Wir können nur Fremdenergien fühlen!

Denn wir selbst in unserer Essenz sind reine Liebe.

Wir sind Geist.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind „NICHTS“.

Die universale Liebe ist feinstofflich-formlose, reine Energie.

Wir können sie nicht kaufen, nicht eintüten, nicht in der Einkaufstasche nach Hause tragen, nicht abwiegen, nicht aufteilen, nicht vermehren, nicht vermindern und nicht in Schubladen einsortieren.

Liebe ist Liebe.
Und Liebe ist immer ganz.

Da diese universale Liebe – die wir sind – NICHTS ist, können wir sie nicht fühlen. Wir können sie auf der Formebene nicht wahrnehmen oder erfahren. Das Einzige, was wir erfahren können, ist das Gegenteil von Liebe. Und dieses Gegenteil ist dann eben Form, Schatten, Angst, Unsicherheiten, Zweifel, Sorgen, Nöte, Befürchtungen, Wut, Trauer, Abhängigkeit, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen - und die Gefühle von Liebe auf der Ego-Ebene (Begehren, Verliebtsein).

Wir sind Liebe und können nur das Gegenteil von Liebe fühlen.

All diese negativen Energien fühlen wir auf der Ego-Ebene.

Die Ego-Ebene ist die Ebene, auf der wir Form-Energien fühlen können.

Wir können fühlen, indem wir Situationen bewerten und das eine schön finden und annehmen und das andere doof finden und ablehnen.

Die universale, reine, himmlische Liebe würde niemals auch nur irgendetwas ablehnen, denn sie ist ja alles selbst.

Wenn wir also Selbstzweifel in uns fühlen, so fühlen wir die Energien eines anderen Menschen in uns. Es sind Fremdenergien in uns, die wir da fühlen.

Dieser andere Mensch hat diese Energien seinerseits von seinen Eltern oder von anderen Menschen aufgenommen.

Wir können diese Zusammenhänge nun erkennen. Wir brauchen damit nichts zu machen oder zu tun. Erkennen genügt.
Wenn wir Zweifel/Selbstzweifel fühlen, dann fühlen wir sie eben – na und?!

Es macht ja nichts.
Wir fühlen sie.
Was macht das schon?

“Ja” sagen und der Raum sein Selbstzweifeln.

Können wir zu diesen Gefühlen/Energien „Ja“ sagen?
Können wir der Raum für diese Energien/Gefühle sein?
Können/mögen wir diesen Energien/Gefühlen eine Herberge bieten?

In der Weihnachtsgeschichte wurde Maria und Josef stets die Tür vor der Nase zugeschlagen. Alle haben sie abgelehnt. Und schließlich wurden sie in den Stall verwiesen.

Ganz genau so gehen wir mit negativen Energien/Gefühlen um.

Und paradoxer Weise geht unser eigenes Ego ganz genau so mit der universalen Liebe um. Denn Maria trug ja die reine Liebe in sich. Die Wirtsleute (die Egos) haben also die reine Liebe abgelehnt und zurückgewiesen.

Da unser Ego von der reinen Liebe getrennt ist, kann es sich nicht anders verhalten. Die reine Liebe macht unserem Ego Angst.

Doch wir können uns über unser Ego erheben und erkennen, dass wir eigentlich Geist sind.
Ich bin Geist.

Man könnte zu diesem Thema noch sehr viel mehr schreiben – und es ist sogar schon alles geschrieben: in dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“. Da kann jeder all diese Zusammenhänge ausführlich nachlesen.

Und noch weitere hilfreiche und wertvolle Informationen sind auf der Seite der Lichtschule sowie in dem „Großen online-Handbuch der Spiritualität“ zu finden
(kostenlos, for free).

In diesem Sinne wünsche ich Dir nun viele erhellende Momente und viel Spaß „beim Aufwachen und Erkennen“ – denn wir alle wachen nun tatsächlich so langsam auf und erkennen nach und nach immer mehr. Wir alle machen uns bereit für einen neuen Tag in einer neuen Welt – im Zuhause unseres Herzens . . .



Möglichkeiten kondensieren am „Nein“
Alles Sichtbare im Außen ist ein Spiegelbild des Feinstofflich-Formlosen-Energetischen. Wir können das Geistige, das Energetische, das Seelische mit unseren körperlichen Sinnen nicht wahrnehmen. Doch was wir können, ist erkennen und Erkenntnis erlangen. Wir können die Natur beobachten und aus unseren Beobachtungen Parallelen erkennen und Rückschlüsse ziehen, wie diese Schöpfung – wie das Seelische – gestickt ist. Was hat es nun mit der Aussage: Möglichkeiten kondensieren am „Nein“ auf sich?

Unterschiedliche Aggregatzustände von Energie.

Wasser gibt es beispielsweise in drei unterschiedlichen Aggregatzuständen: flüssig, gefroren und gasförmig (Wasserdampf). Und ebenso gibt es die universale Liebe in drei unterschiedlichen Aggregatzuständen: fließend/strömend/fühlend, eingefroren (versteinert) und unsichtbar (formlos).

Die unsichtbare Liebe ist die universale Liebe in ihrer ursprünglichen Essenz. Sie ist feinstofflich-formlos und existiert rein im Seelischen. Wir können sie nicht erfassen. Wir können sie nicht sehen, riechen, fühlen, schmecken, hören, tasten oder sonst irgendwie wahrnehmen. Wir können sie nicht einkaufen, abwiegen, teilen oder einsortieren. Wir können sie allenfalls irgendwie subtil spüren.

Und die eingefrorene Liebe sind die Ebene unserer Gedanken. Das kognitive Denken ist wie gefrorenes Eis. Es ist so hart. Unsere Gedanken bestehen so sehr auf
ihrem eigenen Willen. Unser Verstand boykottiert alle möglichen Alternativen. Wir wollen unbedingt an unseren eigenen Meinungen, Ansichten, Vorstellungen, Erwartungen, Überzeugungen und Gedanken festhalten. Wir können und mögen nicht loslassen. Wir identifizieren uns mit unseren Gedanken und halten konsequent an ihnen fest. Und wenn die Welt anders ist, dann passen wir nicht unsere Gedanken an die Welt an, sondern wir tun alles Erdenkliche, um die Welt an unsere Gedanken, an unsere erdachte Wahrheit, an unsere kognitiven Gedankenbilder, an unsere Vorstellungen und Erwartungen anzupassen. Unsere Gedanken sagen uns vor, was richtig ist und dies ist dann „Gesetz”.

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Im energetischen Feld diese Schöpfung existieren unendlich viele Möglichkeiten.

Welche dieser Möglichkeiten manifestieren sich?
Welche diese Möglichkeiten werden zu einer Erfahrung?
Welche dieser Möglichkeiten werden Realität/Wirk-lichkeit?

Wenn Wasser verdunstet ist, dann kondensiert der Wasserdampf, wenn er abkühlt. Die reine Liebe ist warm. Das Feld aller Möglichkeiten ist vergleichbar mit dem Wasserdampf in der Luft.

Wann kondensiert Wasserdampf?
Wann bilden sich Wolken?
Wann regnet es?

Wann kondensiert die Liebe?
Wann manifestiert sich die Liebe?
Wann kondensieren potenzielle Möglichkeiten?
Wann wird die unsichtbare Schöpferenergie sichtbar als eine Wolke?

Und wann regnet die universale Liebe in unser Leben und auf uns herab, sodass wir sie erfahren können/
dürfen?

Die feinstofflich-formlose universale Liebe kondensiert an unseren Gedanken, denn unsere Gedanken sind kühl/kalt. Die universale Liebe und die Energie aller potenziellen Möglichkeiten kondensiert beispielsweise an unseren Gedanken von Angst. Wir machen uns Sorgen. Wir haben Befürchtungen. Wir sehen Probleme. Wir machen uns so unsere Gedanken. Wir denken nach.

Unsere Gedanken ängstigen uns oftmals.

Aus dem Feld aller Möglichkeiten haben wir mit unseren feinfühligen, sensiblen Antennen ein konkretes Ereignis heraus gepickt. Vor unserem inneren Auge sehen wir ein Szenario. Und dieses Szenario ängstigt uns, weil es für unser Leben und für unser Dasein negative Konsequenzen hat. Folglich haben wir Angst um unser Wohlergehen und um unsere Existenz.

Die Energie der universalen Liebe bzw. die Energien von Möglichkeiten kondensieren an unseren Gedanken und werden dadurch für uns sichtbar. Wir sehen das potenzielle Ereignis bereits jetzt vor unserem inneren Auge. Und wir fühlen die dazu gehörigen (unangenehmen) Gefühle.

Hieraus resultierend machen wir uns immer mehr Gedanken. Wir suchen nach Lösungen. Wir denken nach. Unser Nachdenken nimmt sehr viel Zeit und sehr viele unserer energetischen Ressourcen in Anspruch. Wir lieben unser Nachdenken und unser Lösungen Suchen mehr als alles andere auf dieser Welt. Wir sind gar nicht mehr im Hier und Jetzt präsent, sondern wir sind ständig mit Denken und Nachdenken beschäftigt. Unsere Ängste und unsere Sorgen und Befürchtungen scheinen uns keine andere Wahl zu lassen.

Unsere Gedankenwolken werden immer größer und mächtiger.

Wie riesen große Haufenwolken (Nimbuswolken, Gewitterwolken) türmen sich unsere Gedanken und Gefühle und Ängste und Sorgen und Befürchtungen immer weiter auf. Sie ragen bis hoch in den Himmel auf.

Und dann entladen sie sich schließlich. Es blitzt und donnert. Dicke Regentropfen klatschen auf die Erde hernieder und gefährlich große Hagelkörner zerschlagen alles, was nicht niet- und nagelfest ist.

In der Realität (in unserem Leben) zerschlagen sich unsere Vorstellungen, Träume, Wünsche und Hoffnungen. Unsere Ängste bestätigen sich. Die sich selbst erfüllende Prophezeiung tritt ein. Wir fühlen Schmerz, Verlust und Enttäuschung. Wir sind am Boden zerstört und niedergeschlagen. Der Niederschlag schlägt uns nieder.

Dabei haben wir uns doch die ganze Zeit damit beschäftigt, „das Böse“, das Übel zu verhindern und abzuwenden. Doch eben weil wir uns so viel und so intensiv mit den Energien unserer Ängste beschäftigt haben, weil wir unseren Ängsten unsere volle Aufmerksamkeit gegeben haben – haben wir sie in unser Leben gezogen, haben wir sie in unserem Leben manifestiert und haben wir selbst dazu beigetragen, dass sie zu einer real-weltlichen Erfahrung geworden sind.

Hätten wir etwas anders machen können?
Ja – fühlen.

Wir hätten schon gleich beim ersten Geistesblitz/Gedankenblitz bereitwillig fühlen können, wie schrecklich sich das Schreckliche anfühlt.

Unterm Strich können/müssen wir doch feststellen, dass wir nicht drum herum gekommen sind, das Schreckliche, das Unangenehme, das Unschöne, das Negative zu fühlen. Unterm Strich müssen wir es so oder so fühlen – früher oder später. All unsere Vermeidungsstrategien und Verhinderungsbemühungen haben nicht wirklich dazu beigetragen, das, was wir nicht fühlen wollten, tatsächlich nicht zu fühlen.

Das einzige, was uns gelungen ist, dass wir uns selbst getäuscht haben.

Wir haben uns vorgemacht, dass unser Machen und Tun etwas bewirken könnte. Wir unterlagen tatsächlich dem Glauben/Irrglauben und der Illusion, dass wir mit unserem Machen und Tun irgendwie Einfluss nehmen könnten. Wir glaubten, wir könnten mitbestimmen – doch dies entpuppte sich definitiv als eine Illusion. Es war/ist ein Irrglaube.

Unser Ego kann nichts machen und tun in dieser Welt.
Der einzige, der etwas machen und tun kann, ist das Leben selbst.

Nur das Leben macht und tut.

Das Ego ist lediglich Zeuge und Erfahrender all der Ereignisse, die das Leben erschafft, inszeniert und hervor bringt.

Was wir aber machen können, ist, zu entscheiden, auf welcher Ebene wir „die Realität“ wahrnehmen und fühlen möchten. Durch unser Vermeidungs- und Verhinderungsverhalten (durch unser Machen und Tun) haben wir das Fühlen zwar aufgeschoben – aber nicht tatsächlich aufgehoben. Ganz im Gegenteil: Wir haben unser Fühlen sogar intensiviert und verlängert, denn die ganze Zeit über fühlten wir ja unsere Angst vor dem, was wir nicht fühlen wollten. Die ganze Zeit waren wir also mit den Gefühlen und Energien, die wir ablehnten, konfrontiert. Immerzu fühlten wir sie doch, auch wenn wir sie eigentlich gar nicht fühlen wollten. Wir fühlten sie hadernder Weise.

Unser Hadern und unser „Nein“ zu den Gefühlen, die mit dem vorhergesehenen Ereignis einher gingen, waren für uns die Motivation und der Motor für unser Handeln – für unser Machen und Tun. – Freilich, hierdurch haben wir viel wertvolle Erfahrungen gesammelt und viele weitere Gefühle gefühlt.

Das Kondensieren eines negativen Ereignisses in unserem Leben (das real-weltliche Erleben eines unschönen Ereignisses) können wir beeinflussen, wenn wir in dem Moment, in dem sich uns die entsprechenden Bilder zeigen, bereitwillig alle hierzu gehörigen Gefühle fühlen.

Das bereitwillige Fühlen von Gefühlen ist eine hohe Kunst.

Wir unterlassen alle Bemühungen und Bestrebungen, das Unschöne, das Schmerzhafte, das Schicksalhafte abzuwenden. Stattdessen schauen wir uns schon jetzt unsere inneren Bilder ganz genau an und meditieren darüber – und fühlen alle dazu gehörigen Gefühle bereitwillig, mit Hingabe und mit einem inneren „Ja“.

„Ja“ – so fühlen sie die zu diesem Ereignis/Szenario dazugehörigen Gefühle an.
Und wir atmen.
Wir meditieren.
Wir entspannen.

Und wir sagen einfach „Ja“ zu allen Energien und Gefühlen, die mit diesem Ereignis einher gehen.

Auf diese Weise ist das Schreckliche schon jetzt gefühlt. Und weil wir uns selbst mit der Kompetenz erleben/erfahren, die Fähigkeit zu besitzen, all die vielen dazu gehörigen Gefühle auszuhalten (dies ist in einer Meditation deutlich einfacher als in unserem normalen Alltagsbewusstsein), deswegen haben wir keine Angst mehr vor dem tatsächlichen Ereignis. Wir müssen nichts mehr machen. Wir müssen nichts mehr tun. Wir brauchen nicht zu handeln. Wir können uns dem Lauf der Zeit hingeben und die Dinge einfach geschehen lassen. Wir können es uns erlauben, einfach Beobachter und Zeuge zu sein, wie sich die Dinge entwickeln. Und wir fühlen alles bereitwillig und voll Akzeptanz und Hingabe.

Manchmal geschehen Wunder Möglichkeiten.

Manche Ereignisse/Schreckensszenarien werden sich hierdurch auflösen – weil die Energien nicht mehr an unseren Gedanken und an unserer Angst kondensieren können. Mit unserem Erlauben hat sich die Manifestation des Ereignisses erübrigt. – So paradox ist diese Schöpfung nun mal, das können wir immer wieder und all überall bezeugen.

Und manche Ereignisse werden dennoch geschehen, doch dies ängstigt uns dann nicht weiter, weil wir ja bereits alles gefühlt und durchlebt haben.

Wir sind einfach dabei und Zuschauer/in - ganz so wie in einem Kinofilm oder wie in einem Theaterstück. In einen Kinofilm greifen wir ja auch nicht ein. Wir schauen einfach zu und genießen die gute Unterhaltung. Und wenn wir im Theater sitzen würden wir ja auch nicht auf die Bühne rennen und in das Stück eingreifen. Auch im Theater sind wir Zuschauer, Beobachter und Zeuge all dessen, was auf der Bühne des Lebens passiert.

Wir können Zuschauer sein in unserem eigenen Leben.

Diese Haltung, Zuschauer zu sein in unserem eigenen Leben, schenkt uns sehr viel mehr Gelassenheit – und ermöglicht sogar Heilung von Krankheiten. Wir brauchen nicht mehr alles so persönlich zu nehmen. Den
Kinofilm und das Theaterstück nehmen wir ja auch nicht so persönlich.

Auf der Bühne des Lebens führen die Egos als Schauspieler ihr Theaterstück auf.

Natürlich sind alles Akteure unbewusst. Und wir als Zuschauer sind Geist. Wir als Beobachter und Zeuge sitzen auf dem Rang im Zuschauerraum und schauen einfach nur zu. Wir sind Geist und schauen zu, wie unser eigenes Ego und auch die Egos der anderen auf der Bühne des Lebens Theater spielen. Manchmal führen sie eine Komödie auf, manchmal ein Lustspiel und manchmal ein Drama oder eine Tragödie. Jede Form/Inszenierung des Theaterstücks hat seinen eigenen Reiz und liefert uns vortreffliche Unterhaltung.
Zusammenfassung wie sich Möglichkeiten manifestieren.

Im energetischen Feld dieser Schöpfung existieren unendlich viele Möglichkeiten. Immer wieder treten einzelne diese Möglichkeiten in unser persönliches Bewusstsein. Wir haben dann einen Geistesblitz, eine Eingebung oder eine Vision. Wir sehen innere Bilder. Wir ahnen die Zukunft voraus. Wir sehen vor unserem inneren Auge, was demnächst passieren könnte.

Die Möglichkeit ist einfach nur ein mögliches Ereignis, das einzig und allein dazu dient, uns mit bestimmten Energien/Gefühlen zu beschenken/zu beglücken. Oftmals sind dies Energien/Gefühle, die wir bisher in diesem und in früheren Leben versäumt haben bejahend zu fühlen und anzunehmen.

Reagieren wir auf unsere inneren Bilder und auf die Existenz der uns erschienenen Möglichkeit mit Angst, so werden die Energien an unseren Gedanken von Angst kondensieren. Unsere Gedankenwolken der Angst werden immer größer und größer bis sie uns schließlich mit einem großen Gewitter unser Leben verhageln.

Wesentlich klüger ist es, sich in einer Meditation etwas Zeit zu nehmen und sich den aufgetauchten Energien, Bildern und Gefühlen ganz in Ruhe zu widmen und hinzugeben – aus dem Geist heraus – bejahend, annehmend, bereitwillig, fühlend und mit Akzeptanz und Hingabe. Auf diese Weise können wir bei vielen Ereignissen deren real-weltlicher Manifestation vorbeugen, denn wir fühlen ja schon jetzt im Seelischen bereitwillig alles, was es zu fühlen gibt. Und damit hat sich die Notwendigkeit der Manifestation des Ereignisses erübrigt.
Möglichkeiten kondensieren an den kalten Gedanken unseres Verstandes.

Wir wissen nun, dass sich Möglichkeiten in dieser Welt manifestieren können, wenn sie mit den kalten Gedanken unseres Verstandes (mit unserer Angst) in Berührung kommen.

Hingegen lösen sich oftmals sogar sehr negative Energien, Möglichkeiten, Ereignisse, Szenarien und Bilder in Wohlgefallen auf, wenn wir ihnen mit der Wärme unseres Herzens – mit der Liebe unseres Seins – voll Annahme, Hingabe und Mitgefühl begegnen. Je wärmer wir schwingen (je höher wir schwingen, je mehr Geist wir sind), desto wärmer/höher schwingen auch die Energien, die uns begegnen und mit denen wir uns beschäftigen.

Möglichkeiten lösen sich auf in der Wärme von Liebe.

Im Feinstofflich-Formlosen existiert alles – wirklich alles. Was wir in unser Leben ziehen und was sich in unserem Leben als Erfahrung zeigen/manifestieren soll, das muss zunächst abkühlen und kondensieren – und hierzu müssen wir „Nein“ sagen, hierzu müssen wir Angst haben und hierzu müssen wir hadern.

Solange wir „Ja“ sagen und Akzeptanz, Hingabe, Liebe und bejahendes Fühlen im Seelischen praktizieren, kann sich nichts Negatives in unserem Leben manifestieren.

Nun gilt es, dies einmal auszuprobieren und damit eigene Erfahrungen zu sammeln.



In die Zukunft schauen
Ist „in die Zukunft schauen“ etwas Besonderes? Oder kann das im Grunde genommen jeder? Und ist es nicht eigentlich sogar so, dass wir immerzu und ständig alle in die Zukunft schauen?

Viele Menschen haben Angst, wenn sie in die Zukunft schauen.

Jedes Mal, wenn wir Angst vor etwas haben, schauen wir angstvoll in die Zukunft und malen uns dabei irgendein Schreckensszenario aus. Vor unserem inneren Auge sehen wir Bilder, die wie lieber nicht sehen wollen. Und wir fühlen die zu diesen Bildern dazu gehörigen Gefühle, die wir ebenfalls lieber nicht fühlen würden.

Und dann verschließen wir lieber die Augen vor dem möglichen Fiasko. Dann beginnen wir mit einem Vermeidungs- und Verdrängungsverhalten. Oder dann werden wir furchtbar aktiv und setzen alles nur Erdenklich in Bewegung, um das schreckliche Szenario abzuwenden – und beschwören es genau damit herauf.

Mit unserem Verhalten, das das Schreckliche abwenden soll, manifestieren wir genau das, was wir eigentlich verhindern und abwenden wollen.

Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass das Gefühl von Angst eine „Bestellung ans Universum“ ist. Angst ist ein sehr, sehr starker „Wunsch“. Mit unserer Angst manifestieren wir „etwas“ in dieser Welt. Angst ist eine extrem starke „Manifestationshilfe“. Angst leistet einen wirklich sehr, sehr wirkungsvollen Beitrag im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Angst manifestiert die sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Erst durch unsere Angst wird das wahr und Wirklichkeit, was wir lieber nicht erleben würden. Unsere Angst ist „der Wirklichkeitsmacher“. Unsere Angst ist das Werkzeug dieser Schöpfung, mit dem wir erschaffen.

Der Mechanismus dahinter ist ein ganz einfacher:
Alles, zu dem wir „Nein“ sagen, manifestiert sich. Alles, was wir ablehnen, nimmt Form an. Alles, womit wir hadern, wird Teil unserer Wirklichkeit.

Jedoch nicht ganz – denn auch hierbei gibt es Ausnahmen. Denn es macht einen Unterschied, ob wir aus unserem Herzen heraus „Nein“ sagen oder ob wir aus unserem Ego heraus „Nein“ sagen.
Immer dann, wenn wir aus unserem Herzen heraus „Nein“ sagen, so sagen wir aus unserer Intuition (aus unserer inneren Stimme heraus) „Nein“ und dann ist dieses NEIN auch tatsächlich ein „Nein“ und das Universum hört darauf. Doch jedes Mal, wenn wir aus unserem Ego heraus „Nein“ sagen, so sagen wir aus unseren Gedanken, aus unserem Verstand, aus unseren Konditionierungen heraus „Nein“ und dieses NEIN ist ein JA, dieses NEIN ist ein Wunsch, eine Bestellung ans Universum, ein Auftrag.

Warum? - Weil das Ego selbst „Nein“ ist. Das Ego verkörpert das „Nein Sein“. Das Ego ist der Gegenpol. Das Ego ist die Negativität. Das Ego ist das NEIN. Und ganz so wie wir es schon in der Schule gelernt haben, gilt auch hier: Minus mal Minus ergibt Plus. Wenn das NEIN „Nein“ sagt, dann ergibt sich hieraus ein JA.

In unserem Leben bestellen wir mit unserer Angst genau das, was wir fürchten. Unser NEIN aus dem Ego heraus gesprochen/gefühlt ist ein Auftrag für die Erfüllung unserer Ängste. Wir selbst ent-täuschen uns, indem wir glaubten, nicht Manifestieren zu können. Es tritt jedoch genau dasjenige Ereignis ein, an das wir immerzu furchtsam denken und das wir eigentlich abwenden möchten. Warum tritt es ein? Weil wir es mit der Kraft unserer angstvollen Gedanken gedanklich manifestieren und somit Wirklichkeit werden lassen.

Unsere Ängste sind ja immerzu in unseren Gedanken, in unseren inneren Seelenbilderwelten reale Wirklichkeit, bestimmende Realität. Wir verhalten uns entsprechend. Wir handeln entsprechend unserer Ängste. Unser Verhalten basiert auf unseren inneren Bildern, auf unseren Angstfantasien. In unserem Innen sind unsere angstbesetzten Bilder unsere innere Realität - und wenn wir diese innere Realität immerzu denken und für wahr nehmen, dann manifestiert sie sich eben automatisch irgendwann auch im Außen - natürlich erst nach einer gewissen Zeit.

Angstvoll in die Zukunft schauen, führt zu Schmerz.

Es gibt tausend Situationen, die wir uns vorstellen können und vor denen wir Angst haben. Es kann der Verlust unserer Ersparnisse sein oder dass uns eine Krankheit heim sucht oder dass wir einen lieben Menschen verlieren oder das ein Unglück passiert oder dass wir unseren Job verlieren oder dass unsere Beziehung/Partnerschaft/Ehe/Familie in die Brüche geht.

Und auch im Großen begegnen wir Ängsten. Die gesamte Rüstungsindustrie und die Existenz unseres Militärs basieren einzig auf Angstfantasien. Wir schüren unsere Ängste und wir füttern unsere Ängste und wir haben unsere Ängste kultiviert, sodass viele, viele reale Arbeitsplätzte hierdurch geschaffen wurden, die einzig und allein wichtig sind, weil wir Angst vor etwas haben, weil wir angstvoll in die Zukunft schauen. Hier erkennen wir, wie real unsere Ängste für uns sind. Viele Menschen verdienen ihr täglich Brot in einem Job, der aus einer Angstfantasie heraus geboren wurde.

Angst vor einer möglichen, zukünftigen Situation haben wir immer dann, wenn wir dadurch etwas verlieren können, wenn wir dadurch schmerzhaft etwas loslassen müssen. Der Verlust und das Loslassen können sich hierbei ganz konkret auf weltliche Dinge beziehen (wie Haus und Hof, Menschen und Materielles). Darüber hinaus können sich der Verlust und das Loslassen auch auf die seelische Ebene beziehen – zum Beispiel das Loslassen von Vorstellungen und Erwartungen – also wenn wir enttäuscht werden und wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen nicht erfüllt werden bzw. zerplatzen.

Doch zum Glück gibt es nicht nur die Angst in unserem Leben, sondern auch Freude und Zuversicht.

Voll Freude in die Zukunft schauen.

Wenn wir uns auf ein schönes Ereignis freuen, so schauen wir voll Freude in die Zukunft. Wir haben etwas Schönes vor. Wir freuen uns auf unseren Urlaub, auf ein Fest, auf eine Feier, auf ein Vorhaben oder wir freuen uns, jemanden zu treffen. Schon jetzt malen wir uns vor unserem inneren Auge aus, wie schön es sein wird. Und schon jetzt freuen wir uns über die schönen, angenehmen Gefühle – und genießen sie.

Und dann kommt es manchmal anders als man denkt.

Es gibt nun mal unzählige Situationen, Szenarien, Prognosen und Möglichkeiten, was in der Zukunft alles schief laufen, nicht klappen, fehlschlagen und uns enttäuschen kann. Fehlschläge und Enttäuschungen, Verluste und Gefühle von Trauer und Enttäuschung fühlen sich für uns natürlich negativ an. Und weil sich diese negativen Gefühle unschön anfühlen, sagen wir innerlich „Nein“ zu ihnen.
Ist die Situation in der Zukunft positiv belegt, so sagen wir innerlich gerne und bereitwillig „Ja“ dazu.

Und ist die Situation in der Zukunft negativ belegt, so sagen wir innerlich automatisch „Nein“ dazu – und manifestieren sie hiermit.

Mit unserem „Nein“ manifestieren wir etwas in unserem Leben.

Immer, wenn wir „Ja“ sagen, können die Energien frei fließen. Mit unserem „Ja“ fließen und strömen und quellen und sprudeln die Energien der Liebe und dieser Schöpfung frei uns lustig, lebendig und ersprießlich in unserem Leben.

Und jedes Mal wenn wir „Nein“ sagen, bauen wir mit unserem NEIN einen Staudamm. Mit unserem NEIN errichten wir Blockaden. Unser NEIN ist unser Manifestationsinstrument, unser Manifestationswerkzeug.

Die Bedeutung von „Ja“ und „Nein“.

Mit unserem „Ja“ erlauben wir, dass das Leben unser Leben gestalten darf.

Wir erlauben. Wir geben uns gerne und bereitwillig hin. Wir sind voll Vertrauen. Wir freuen uns. Wir überlassen die Dinge voll Zuversicht „dem Großen Geist“. Und das Leben kann, darf und wird uns entsprechend der Energie unserer Freude überraschen und reich und überreich beschenken.

Mit unserem „Nein“ überlassen wir nichts mehr dem Leben, sondern wir nehmen das Zepter/die Zügel selbst in die Hand. Mit unserem „Nein“ üben wir selbst die Kontrolle aus (zumindest glauben wir, die Kontrolle zu haben – in Wirklichkeit belügen und betrügen wir uns selbst, denn das Leben behält immer und stets die Kontrolle und hat immer das letzte Wort).

Unser Bedürfnis nach Kontrolle ist das Bedürfnis unseres Ego, uns vor unangenehmen, negativen, unschönen, schmerzhaften, traurigen Gefühlen schützen zu wollen. Unser Ego mag nicht traurig sein. Unser Ego steht auf Kriegsfuß mit der Energie von Trauer. Unser Ego kann und mag nicht weinen. Und weil unser Ego nicht weinen mag/kann, tut unser Ego alles Erdenkliche dafür, Situationen, die traurig sein könnten, zu verhindern und zu vermeiden – und erschafft und manifestiert sie dadurch unbewusst.

Liebe hat zwei Ausdrucksformen: Freude und Traurigkeit.

Liebe können wir auf zweierlei Arten und Weisen erfahren: auf der positiven, lichtvollen Seite der Skala als Freude und auf der negativen, dunklen Seite der Skala als Traurigkeit. Und weil in dieser Welt der Dualität das Leben nur erfahren werden kann, wenn sich beide Seiten in einer ausgewogenen Harmonie entsprechen, deswegen werden und können wir in unserem Leben nur so viel Freude fühlen/erfahren, wie wir auf der anderen Seite auch Traurigkeit erleben.

Hierbei gibt es nun einen Trick. Dem Leben und dieser Schöpfung ist es egal, ob wir Freude und Traurigkeit real-weltlich oder rein seelisch erfahren/erleben. Die meisten Menschen leben ein Leben, in dem sie von Freude träumen und Traurigkeit real-weltlich erleben. Viele Menschen sehnen sich sehr nach mehr Freude in ihrem Leben und sehen auch die hierzu gehörigen inneren Bilder, doch ihr reales Leben ist geprägt durch zahlreiche unangenehme Ereignisse, durch Verlust, Schmerz, Krankheit und Sorgen.

Hier können wir den Spieß nun einfach umdrehen. Ja – wir können in unserem Leben pure Freude real-weltlich erfahren, wenn wir parallel hierzu Traurigkeit im Innen, in unseren Seelenbilderwelten „genießen“.

Dies ist für die meisten Menschen unmöglich, denn wenn sie traurig sind, dann sind sie automatisch auch niedergeschlagen und neigen zu einer Depressivität.

Die Kunst, Traurigkeit zu „genießen”.

Niedergeschlagenheit und Depressivität sucht uns immer dann heim, wenn wir Trauer/Traurigkeit auf der Ego-Ebene erleben/erfahren. Immer dann, wenn wir uns unbewusst mit den uns traurig machenden Ereignissen identifizieren (jetzt oder in der Zukunft), zieht uns dies runter und vermasselt uns unser schönes Leben.

Doch es gibt hier einen Ausweg, denn wir sind mehr als nur unser Ego und wir können die Energie von Traurigkeit auch noch anderes leben/erfahren/verarbeiten. Wenn wir Geist sind, dann können wir uns die Trauer/ Traurigkeit unseres eigenen Ego „von oben“ anschauen. Dann sind wir nicht selbst traurig, sondern wir beobachten uns selbst (unser Ego) in seiner Trauer. Wir selbst als Geist sind gut drauf. Wir als Geist bezeugen, wie es unserem Ego gerade mal mies geht. Wir als Geist haben dabei keine Identifikation mit der Trauer unseres Ego.

Neue Aussichten für die Zukunft.

Und wenn wir an ein Ereignis in der Zukunft denken, das uns auf der Ego-Ebene unsicher macht, traurig sein lässt, das in uns Gefühle von Angst und Sorgen aufsteigen lässt, dann können wir auch dieses Ego-Angst-Sorgen-Probleme-Szenario aus der Perspektive des Geistes vollkommen anders wahrnehmen und einfach bezeugen – und „Ja“ dazu sagen.

Und indem wir als Geist „Ja“ zu einem zukünftigen Ereignis sagen, zu dem unser Ego „Nein“ sagt, kann unser „Ja“ die Manifestation des Ego-„Nein“ auflösen, durchbrechen und transformieren.

Wir als Geist fühlen schon jetzt die Zukunft.

Wir als Geist fühlen einfach im Seelischen schon jetzt bereitwillig und bejahend und voll Hingabe das zukünftige Ereignis mit allen dazu gehörigen Gefühlen von Enttäuschung, Schmerz, Trauer, Loslassen und Verlust. Und indem wir als Geist schon jetzt die Zukunft in uns erlauben, in uns schwingen lassen und bejahen – ist die Zukunft gefühlt und damit angenommen – und bereits Vergangenheit.

Ja – die mit dem Geist schon jetzt gefühlte Zukunft ist bereits Vergangenheit.
Und da die mit dem Geist bejahend gefühlte Zukunft bereits Vergangenheit ist, liegt das unangenehme Ereignis bereits hinter uns. Wir haben es ja bereits im Seelischen erfolgreich durchlebt und durchlitten.

Auf diese Weise gestalten wir als Menschen unsere Zukunft und unser Leben nach unserem freien Willen.

Mit der Angst und mit dem „Nein“ sagen unseres Ego manifestieren wir eine Zukunft, die noch vor uns liegt.

Mit der Annahme/Hingabe und mit dem „Ja“ unseres Geistes transformieren wir die Zukunft zu unserer Vergangenheit.

Mit dem „Ja“ unseres Geistes überholen wir uns sozusagen selbst.

Das Ego sagt „Nein“.
Das Ego blockiert.
Das Ego schiebt auf.
Das Ego hat alles noch vor sich.

Der Geist sagt „Ja“.
Der Geist lässt Energien/Liebe fließen.
Der Geist fühlt alle Energien/Gefühle bereitwillig im Jetzt.
Der Geist hat alles schon hinter sich und ist offen für Neues.

Wir sind beides – wir sind Ego und Geist.

Wir brauchen uns nicht entscheiden, wer wir sein wollen: Ego oder Geist. Wir können hier gar nichts entscheiden, denn wir sind und bleiben immer beides: Ego und Geist.

Was wir jedoch entscheiden können, ist, mit welchem Energiefeld (Ego oder Geist) wir im Vordergrund Erfahrungen machen möchten (real-weltlich, Bewusstsein) und mit welchem Energiefeld wir im Hintergrund Erfahrungen machen möchten (im Seelischen, Gewahrsein).

Egal wie wir uns entscheiden, einer von beiden bestimmt unser weltliches Leben und der andere bestimmt automatisch unser seelisches Befinden. Und im Seelischen kommt es dann eben auch wieder darauf an, ob wir das Seelische als Ego oder als Geist erleben/erfahren/erleiden oder uns erfreuen.

Vor uns in der Zukunft liegende, mögliche Ereignisse sehen wir schon jetzt.

Manchmal möchten wir das, was wir dort sehen, lieber nicht sehen und lieber nicht wahrhaben.

Jeder kann es nun selbst ausprobieren, die „unangenehme, schmerzvolle Zukunft“ schon jetzt im Hier und Jetzt bereitwillig zu fühlen. Dies ist in unserem normalen Alltagsbewusstsein nahezu unmöglich, denn in unserem Alltagsbewusstsein ist unser Ego sehr aktiv. Und unser Ego sagt automatisch immerzu „Nein“. Daher ist es wesentlich sinnvoller, düstere Zukunftsprognosen in dem veränderten Bewusstseinszustand einer Meditation anzuschauen und zu fühlen. Hierzu machen wir jetzt eine kleine Übung, die Du selbst natürlich noch weiter ausschmücken kannst.
Übung zum Thema „Ja“ sagen.

Ich entspanne mich.

Ich atme einmal ganz bewusst ein.

Und aus.

Ich konzentriere mich voll und ganz auf meinen Atem.

Ich atme bewusst ein.

Und aus.

Und jetzt stelle ich mir vor meinem inneren Auge eine zukünftige Situation vor, die nicht so angenehm ist, etwas, was ich befürchte, etwas, wo vor ich ein klein wenig Angst habe.

Ganz bewusst stelle ich mir die Situation vor.

Ganz bewusst schaue ich mir meine inneren Bilder an.

Und ganz bewusst fühle ich alle dazu gehörigen Gefühle.

Ich spüre, welche Energien und Gefühle in mir aufsteigen.

Und ich erlaube dies jetzt im Rahmen dieser Übung.

„Ja“ – ich sehen meine inneren Bilder.
„Ja“ – ich spüre die dazu gehörigen Energien.

„Ja“ – ich fühle die dazugehörigen Gefühle.

„Ja“ – ich bezeuge ganz bewusst, wie es mir jetzt in diesem Moment geht.

Ich fühle mich.

Ich spüre mich.

Ich fühle und spüre all die Energien.

Und ich atme ganz bewusst ein.

Und aus.

Und ein.

Und aus.

Und ich sage innerlich ganz bewusst „Ja“ dazu, dass es jetzt in diesem Moment so ist, wie es ist.

. . .

Und jetzt nehme ganz bewusst wahr, wie mein Ego am liebsten „Nein“ sagen würde zu diesen Energien und Gefühlen.

Ich nehme ganz bewusst wahr, wie mein Ego „Nein“ sagt und diese Energien und Gefühle ablehnt und nicht haben will.
Und ich als Geist bezeuge dies.

Ich als Geist sage innerlich „Ja“ dazu, dass mein Ego „Nein“ sagt.

Ich bin Beobachter und Zeuge.

Ich bin Geist.

Ich bin wahrnehmendes Bewusstsein.

Und ich als Geist sage „Ja”.

Und ich atme mein „Ja“ zu allen Gefühlen/Energien und mein „Ja“ dazu, dass mein Ego „Nein“ sagt, jetzt tief in mich ein.

Und mit meinem Ausatmen lasse ich mein „Ja“ noch tiefer in mich einsinken und mich ganz durchfluten und durchströmen und durchdringen.

Ich als Geist bin dieses „Ja“.

Ich bin „Ja“.

Und ich atme ein.

Und aus.

Und ein.

Und aus.

. . .
Und ich nehme mich ganz bewusst wahr als dieser Geist, der in der Lage ist, „Ja“ zu sagen zu dem, wozu mein Ego „Nein“ sagt.

Und ich bezeuge mich selbst als dieser Geist, der „Ja“ sagt.

Ich fühle.

Ich spüre.

Ich lasse die Energien in mir schwingen.

Ich sage „Ja“.

Ich bin „Ja“.

. . .

Und was vor mir lag, fühle ich jetzt im Jetzt.

Und was ich im Jetzt erfolgreich gefühlt habe, ist gefühlt, ist erlebt, ist erfahren und ist jetzt bereits Teil meiner Vergangenheit.

Und so habe ich die Zukunft in die Vergangenheit transformiert.

„Ja“.

Danke.

. . .
Soweit diese kleine Übung/Meditation.

Unser Ego erschafft gerne immer neuen Schmerz, denn es liebt das Drama.

Natürlich ist unser Ego leicht in der Lage, sich immer wieder neuen Schmerz auszudenken und immer wieder neuen, vor uns liegenden Schmerz zu erschaffen. Dies ist sein Job und hierzu wurde unser Ego erschaffen, denn hierdurch wird unser Leben spannend und aufregend. Mit diesem Drama fühlen wir uns auf der Ego-Ebene sehr lebendig. Und so wird sich unser Ego schon gleich eine neue, schmerzhafte Situation ausdenken, die noch vor uns liegt – und es gibt unendlich viele noch vor uns liegende, schmerzhafte, Angst verursachende Situationen.

Wir können nun mit jeder Situation so verfahren, wie in dieser Übung, und einfach Geist sein und „Ja“ sagen.

„Ja“ – da sind die inneren Bilder.

„Ja“ – da sind die zu den Bildern dazu gehörigen Gefühle und Energien.

„Ja“ – mein Ego lehnt all dies ab.

„Ja“ – ich als Geist sage „Ja“ dazu, dass mein Ego „Nein“ sagt.

Es gibt keinen Grund mehr, Angst zu haben.

Wenn wir in dieser Art und Weise mit allen
„Schreckensszenarien“ umgehen, dann gibt es keinen Grund mehr, vor irgendetwas Angst zu haben, denn wir fühlen das, was in der Zukunft geschehen könnte, bereits jetzt in diesem Moment bereitwillig und voll bewusster Hingabe. Wir sagen „Ja“ zu dem, wozu unser Ego „Nein“ sagt.

Wir sagen „Ja” zu allen Gefühlen, die bei uns an die Tür klopfen, ganz gleich ob sie sich auf ein zukünftiges Ereignis beziehen oder auf den jetzigen Moment. Das Fühlen und Bejahen von Energien und Gefühlen aus dem Geist heraus ist sozusagen die Abkürzung hinüber in die neue Ordnung unseres Herzens.

Diese Neue Ordnung des Herzens entspricht unserer Herzensfeld-Intuition, unserem Spürsinn, unserem Bauchgefühl, unserer Herzensfeld-Wahrheit sowie unserer innerer Klarheit.

Dir wünsche ich nun gutes Gelingen.



Freitag, 26. Mai 2023
Sich verstanden fühlen
Es ist wohl eines der unangenehmsten Gefühle, wenn wir uns nicht verstanden fühlen. So gerne möchten wir vom anderen verstanden werden – doch der andere versteht uns einfach nicht. Wir fühlen uns nicht verstanden.

Auf der anderen Seite ist es wohl eines der wundervollsten Gefühle, wenn wir uns tatsächlich vom anderen verstanden fühlen. Dann fühlen wir uns wahrgenommen, gesehen und geliebt.

Einander verstehen bedeutet, einander lieben.

Wenn wir uns verstanden fühlen, dann fühlen wir uns geliebt. Ob wir uns heute von unserem Partner/von unserer Partnerin, von unseren Kindern oder von unseren Arbeitskolleg/innen verstanden fühlen, ist oftmals ein Spiegelbild unserer frühkindlichen Erfahrungen, ob wir uns damals als Kind von unseren Eltern gesehen, geliebt und verstanden fühlten. Menschen, die bis heute darunter leiden, damals und bis heute von ihren eigenen Eltern nicht verstanden zu werden, leiden auch im alltäglichen, zwischenmenschlichen Miteinander häufig unter dem gleichen Phänomen/Problem.

Verstehen wir uns selbst?

Wie steht es eigentlich mit unserem Selbst-Verständnis?

Verstehen wir uns selbst?
Verstehen wir unser Herz?
Verstehen wir unser Ego?

Können wir Engelchen und Teufelchen, die auf unseren Schultern sitzen und uns ständig ihre schlauen Sprüche und Weisheiten ins Ohr flüstern, auseinander halten? Können wir Engelchen und Teufelchen verstehen? Und können wir die Motivation, die Belange, Beweggründe, Pläne und Ziele von Engelchen und Teufelchen verstehen, nachvollziehen und erfassen?

Nur wenn wir uns selbst verstehen, haben wir gute Chancen, auch von den anderen Menschen verstanden zu werden. Wenn und solange wir uns selbst nicht verstehen, können wir uns selbst nicht lieben und müssen auch die Liebe der anderen missen. – Nur wenn wir uns selbst verstehen, schwingen wir in Liebe/Selbstliebe und nur dann kann uns auch die Liebe der anderen zu Teil werden.
Unser Verstand und unser Denken.

Wir Menschen denken. Wir Menschen sind eine ganz besondere Spezies, weil wir über einen kognitiven Verstand verfügen.

Wir können denken und nachdenken.
Wir können uns den Kopf zerbrechen.
Wir können Probleme wälzen.
Wir können Kopfkino gucken.
Und wir können Gedankenkarussell fahren.

All dies können Tiere und Pflanzen nicht. Tiere und Pflanzen verfügen „nur“ über ihre natürliche Intelligenz/Intuition. Wir Menschen verfügen mit unserem Denken auch über eine „künstliche Intelligenz”.

Diese künstliche Intelligenz sind die Gedankenspiele unseres konditionierten Ego. Und dieses Gedankenspielereien trennen und ab von der Quelle, vom Ursprung, von der universalen Liebe.

Unser Denken trennt uns ab vom Himmel, vom Paradies, von unserer Intuition, von unserem Bauchgefühl.

Unser Denken trennt uns von der Liebe.

Unser denkendes, konditioniertes Ego wurde in unserer Kindheit geformt und geprägt und bewertet und beurteilt diese Welt und alles, was wir so wahrnehmen, entsprechend den erlernten, verinnerlichten Wertesystemen, Mustern, Automatismen und Überzeugungen. Unsere Bewertungen und Urteile sind ein Resultat/Zeugnis unserer Erfahrungen, Erziehung und Lernprozesse, die wir in diesem sowie in früheren Leben durchlaufen haben.

Tiere und Pflanzen verhalten sich aus ihrer natürlichen Intuition heraus. Wir Menschen verhalten uns überwiegend aus unseren konditionierten Lernerfahrungen heraus, also aus unserem konditionierten Ego heraus. Unser Verhalten entspricht damit sehr häufig nicht unserer natürlichen Intuition, sondern zumeist unseren erlernten, gesellschaftlich antrainierten, sozialisierten Reaktionsmustern.

Engelchen und Teufelchen.

Wenn zwei Menschen aufeinander treffen, so haben beide Menschen Engelchen und Teufelchen auf ihren Schultern sitzen. Engelchen ist unser Herzensfeld, unsere Seele, unsere Selbstliebe, unser Bauchgefühl, unsere natürliche Intuition, unser Spürsinn. Und Teufelchen ist der Gegenpol hierzu. Teufelchen ist unser konditioniertes Ego, unser Verstand, unsere Konditionierungen, unsere Gedanken, unsere Bewertungsschemata, unsere Prägungen, unsere Glaubenssätze, unsere Vorstellungen und Erwartungen sowie alles, was wir so gelernt und verinnerlicht haben inklusive aller Traumata bzw. unserer Traumaverarbeitung.

Und wenn sich nun zwei Menschen begegnen, dann begegnen sich da vier Energiefelder: zwei Engelchen und zwei Teufelchen bzw. zwei Herzensfelder und zwei Egos. Und wer will da bitte schön wen verstehen?

Wenn wir einem anderen Menschen begegnen, so gibt es vier verschiedene Konstellationen:

Ego tritt Ego.
Ego trifft Herz.
Herz trifft Herz.
Herz trifft Ego.

Und wann fühlen wir uns verstanden?

Wir fühlen uns verstanden, wenn das eine Ego das andere Ego versteht.
Wir fühlen uns nicht verstanden, wenn das eine Ego anderer Meinung ist als das andere Ego.
Wir fühlen uns nicht verstanden, wenn das eine Ego das andere Ego nicht versteht.

Wir fühlen uns verstanden, wenn das eine Herz das andere Herz versteht.
Herzen verstehen immer. Das sich zwei Herzen nicht verstehen, das gibt es nicht.

Auch dass ein Herz ein Ego versteht, ist eigentlich immer der Fall.

Doch dass ein Ego das Herz versteht, ist so gut wie ausgeschlossen. Ein Ego kann das Herz nicht verstehen. Ein Ego kann sich vom Herzen nicht verstanden fühlen, weil im Himmel ganz andere „Gesetze” gelten als auf der Erde – weil im Himmel ganz andere „Werte“ und
„Wichtigkeiten“ gelten als in der Ego-Welt.

Der einzige Wert des Himmels ist die Liebe.
Und das einzige Tun im Himmel ist lieben.
Das ist alles.

Im Himmel schwingt die Liebe – auf der Erde ist das
Machen und Tun so wichtig.

Für das Ego sind in der Welt wahnsinnig viele andere Dinge sehr, sehr wichtig. Die Liebe ist für das Ego nur einer von vielen Aspekten. Und wenn das Ego gerade mal etwas anderes als die Liebe wichtig findet und wenn gleichzeitig das Herz sich treu ist/bleibt und die Liebe wichtig findet, dann fühlt sich das Ego mit seinen weltlichen Bedürfnissen nun mal einfach nicht verstanden und nicht gesehen.

Also – in den seltensten Fällen fühlt sich ein Ego verstanden, wenn ihm ein Herzensfeld gegenüber steht.

Das Herzensfeld versteht.

Das Herz fühlt sich in der Regel ebenfalls nicht vom Ego verstanden, doch dem Herzensfeld macht dies nichts aus. Es weiß ja, dass es richtig ist. Das reine Herzensfeld legt keinen Wert darauf, sich vom Ego verstanden fühlen zu wollen. Das reine Herzensfeld braucht nichts und hat alles. Somit braucht das reine Herzensfeld auch keine Rückmeldung oder Bestätigung oder positive Bestärkung für seine Herzensfeld-Wahrheit. Das Herzensfeld weiß um die Richtigkeit seiner Wahrheit und dies genügt ihm.

Menschen, die sich als Herzensfeld wahrnehmen und dennoch eine Bestätigung von außen herbei sehnen, sind zwar in ihrem Sein Herzensfeld, erfahren ihr Herzensfeldsein aber durch ihr konditioniertes Ego – das natürlich Erwartungen und Vorstellungen anderen gegenüber hat.

An dieser Stelle können wir unser konditioniertes Ego von unserem ureigenen Ego unterscheiden.

Das konditionierte Ego und das ureigene Ego.

Unser konditioniertes Ego ist der Diener des Außen, der anderen, der Gesellschaft, der Welt.
Unser ureigenes Ego ist der Diener unseres Herzensfeldes.

Die wenigsten Menschen haben diese Differenzierung auf dem Schirm und die wenigsten Menschen haben einen Zugang zu ihrem ureigenen Ego.

Künstler arbeiten beispielsweise aus ihrem ureigenen Ego heraus. Künstler erschaffen ihre Kunst aus ihrer Intuition heraus, aus ihrem Herzen heraus. Bei Künstlern dient das ureigene Ego dem Herzen und setzt die Impulse des Herzens, die Eingebungen, die Geistesblitze, die innere Stimme und die Intuition um in weltliche Impulse und kreative, schöne Formen. Dabei ist das ureigene Ego in keinster Weise konditioniert.

Unser ureigenes Ego ist vollkommen frei.

Es unterliegt keinen Werten, Normen oder Regeln. Und es nimmt auf niemanden Rücksicht. Es berücksichtigt einzig und allein unsere inneren Impulse – die Impulse und Wünsche des Herzens.
Damit ist unser ureigenes Ego so ganz anders als unser konditioniertes Ego. Unser konditioniertes Ego unterdrückt, ignoriert und verleugnet alle Herzensfeldimpulse und bedient die Wünsche und Bedürfnisse, Erwartungen und Vorstellungen der anderen, der Gesellschaft, des Außen. Unser konditioniertes Ego ist darauf gedrillt, auf die anderen und auf das Außen Rücksicht zu nehmen und die eigenen Belange und Wünsche des Herzens hinten an zu stellen.

Auf diese Weise konkurrieren in uns selbst unser
ureigenes Ego und unser konditioniertes Ego miteinander. Und dieser ständig schwelende innere Konflikt ist die Ursache für jeden Krieg im Außen. Zugleich ist diese innere Gegenpoligkeit richtig und ganz wichtig und die elementare Voraussetzung, um in dieser Welt überhaupt bewusst Erfahrungen machen zu können. Wir brauchen Pol und Gegenpol. Ohne diese Gegenpoligkeit würden alle Erfahrungen im Unbewussten verbleiben. Dies gilt es zu verstehen und anzuerkennen.

Pol und Gegenpol bilden ein Spannungsfeld, in dem Leben stattfindet und in dem wir unsere Lebendigkeit wahrnehmen, erfahren und erleben. Jedes gute Buch, jeder Kinofilm und jedes Theaterstück hat einen Spannungsbogen und lebt von diesem Spannungsbogen. Man könnte auch sagen, unser ureigenes Ego (als Diener unseres Herzens) ist das Engelchen (Pol) und unser konditioniertes Ego ist das Teufelchen (Gegenpol).

Pol und Gegenpol sind die elementare Voraussetzung für bewusste Erfahrungen.

In der Begegnung mit einem anderen Menschen treffen also stets Engelchen (ureigenes Ego/Herz/Intuition) und Teufelchen (konditioniertes Ego/Denken) aufeinander.

Engelchen trifft Engelchen – Herz trifft Herz.
Engelchen trifft Teufelchen – Herz trifft Ego.
Teufelchen trifft Teufelchen – Ego trifft Ego.
Teufelchen trifft Engelchen – Ego trifft Herz.

Das Gefühl „sich verstanden zu fühlen“ tritt dabei nur ein Einzelfällen auf.

Das Gefühl „sich verstanden zu fühlen“ ist eigentlich eine Ausnahme.

„Ego trifft Herz“ und „Herz trifft Ego“ führt in der Regel dazu, dass sich das Ego nicht verstanden fühlt – einfach weil das Herz in einer anderen Energie/Frequenz schwingt als das Ego. Mit der hochfrequenten Energie des Herzens kann das Ego (das konditionierte Ego) einfach nichts anfangen.

Die Begegnung „Herz trifft Herz“ kommt ausgesprochen selten vor, denn in der Regel bedienen wir uns unseres Ego, wenn wir im Alltag einander begegnen. „Herz trifft Herz“ wäre eine Begegnung in der Stille jenseits von Worten und jenseits von Smalltalk und jenseits aller oberflächlichen Alltagsroutinen.

Die Begegnung „Ego trifft Ego“ schenkt uns nur dann ein Gefühl von „sich verstanden fühlen“, wenn beide Egos gleich schwingen und wenn der eine die Situation des anderen nachvollziehen und sein Verstehen angemessen zum Ausdruck bringen kann. Bei unterschiedlichen Ansichten/Standpunkten ist ein gegenseitiges sich Verstehen ausgeschlossen.

So existiert die Erfahrung von „sich verstanden fühlen“ nur in zwei Fällen:

. . . wenn Egos gleich schwingen und einander verstehen.
. . . wenn wir als Herzensfeld uns selbst verstehen.

Die Erfahrung, „dass mich ein anderer versteht“ existiert nur und ausschließlich auf der Ego-Ebene.

Dies scheint uns jetzt sehr überraschend zu sein – doch mal ganz ehrlich: Es gibt nur Gott und den einen Menschen.

Wenn wir uns von einem anderen Menschen verstanden fühlen wollen, dann ist ja bereits hierin der Fehler enthalten, denn einen anderen Menschen gibt es überhaupt gar nicht. Es gibt nur uns selbst und wir begegnen in jedem Menschen stets uns selbst. Das Gefühl, dass wir uns von einem anderen Menschen verstanden fühlen möchten, ist ein reiner Ego-Wunsch, ist ein reines Ego-Bedürfnis, weil das Ego tatsächlich bis heute an die Illusion glaubt, der andere Mensch sei tatsächlich ein anderer Mensch.

Das Ego glaubt bis heute die Illusion es gäbe einen anderen Menschen.

Unterm Strich können wir also an der Begegnung mit einem anderen Menschen sehr präzise ablesen, wie gut wir uns selbst verstehen – denn den anderen Menschen gibt es gar nicht. Wir begegnen stets uns selbst. Und so kann uns der andere auch nur so gut verstehen, wie wir uns selbst zu verstehen vermögen.

Hierbei ergibt sich nun noch eine weitere Spitzfindigkeit.

Wenn wir (als Herzensfeld-Mensch) einem anderen Menschen (einem Ego-Menschen) begegnen, so wird uns dieses Ego niemals verstehen können, dann ein Ego kann nun mal unmöglich ein Herzensfeld verstehen.

Die Frage ist also: Wieso begegnen wir überhaupt (noch) einem Ego-Menschen?

Wir begegnen einem Ego-Menschen, weil wir selbst nach wie vor noch eine relativ starke Identifikation mit unserem eigenen, konditionierten Ego haben. Wir agieren in dieser Welt noch relativ viel mit unserem konditionierten Ego und noch relativ wenig mit unserem kreativen, fantasievollen, freien, ureigenen Ego.

Unser eigenes konditioniertes Ego kann unser eigenes Herzensfeld niemals verstehen oder nachvollziehen.

Verstehen entsteht erst dann, wenn wir von unserem konditionierten Ego hinüber wechseln zu unserem ureigenen Ego.

Unser ureigenes Ego versteht und begreift die Wünsche und Bedürfnisse unseres Herzens spielend leicht und jenseits aller Worte rein intuitiv.
Kehren wir also mutig der Gewohnheit, auf der Ego-Ebene, von anderen Menschen (Egos) verstanden werden zu wollen, den Rücken zu?

Wenden wir uns tatsächlich mutig uns selbst zu – unserem ureigenen Ego und unserem eigenen Herzensfeld?

Haben wir die große Chance gewittert und Lust bekommen, frei zu sein vom „von den anderen verstanden werden zu wollen“?

Unser ureigenes Ego als Diener unseres Herzens anerkennen.

Wenn wir Schulterschluss üben mit unserem ureigenen Ego, das bereitwilliger Diener unseres Herzensfeldes ist, dann sind uns die Kommentare, Bewertungen, Meinungen und Urteile der anderen echt schnuppe. Dann können die uns mal. Dann können die uns mal lieb haben und den Buckel herunter rutschen.

Dann sind wir ein Paar, ein Dream-Team, ein Traum-Paar mit uns selbst.

Dann „laufen wir Gefahr, glücklich zu sein“.

Dann sind wir der Gewohnheit unserer Opferrolle entkommen.

Dann sind wir plötzlich frei.

Dann sind wir mit einem Male unabhängig, autonom und selbstbestimmt.
Dann verstehen und lieben wir uns selbst.

. . . und entsprechend den universalen Gesetzen, die da lauten . . .

. . . wer hat, dem wird gegeben . . .

. . . werden wir ganz von alleine voll automatisch auf schier magische Art und Weise genau diejenigen Ereignisse und Menschen neu in unser Leben ziehen und einladen, die zu unserer neuen Energie von Verstehen und Selbstliebe perfekt passen.

Eine neue Ära – eine Neue Ordnung.

Eine neue Ära beginnt.
Eine neue Epoche beginnt.
Ein neues Zeitalter beginnt.
Das Leben in einer Neuen Ordnung beginnt jetzt.

Wir sind in einer neuen Dimension, auf einer neuen Eben, in einer neuen Energie, in einer neuen Frequenz erfolgreich angekommen. Wir schwingen anders als die anderen. Wir schwingen in der Energie/Frequenz unseres Herzensfeldes. Wir schwingen in der Energie/Frequenz von Verstehen – also von Lieben.

Verstehen ist Frieden.
Verstehen ist Freude.
Verstehen ist der Himmel auf Erden.

Ich bin Verstehen.

Und wir als wahrnehmendes Bewusstsein – als wacher Geist – können/dürfen nun voll Achtsamkeit, Gegenwärtigkeit und Präsenz wahrnehmen und bezeugen, welche Dinge nun geschehen, welche Ereignisse sich nun in unserem Leben ereignen, was passiert und welche Geschenke des Himmels/des Lebens wir nun selig empfangen dürfen.

Ich habe Lust auf Verstehen . . .

Danke.