Donnerstag, 15. August 2019
Solange wir hadern, sind wir Ego
Unser Alltag ist durch vielerlei Unwägbarkeiten gekennzeichnet.

Wir ärgern uns.
Wir sind traurig.
Wir sind wütend.
Wir haben Angst.
Wir sind bekümmert.
Wir machen und Sorgen.
Wir haben dieses oder jenes Problem.

Wir leiden.
Wir sind krank.
Unser Körper schmerzt.

Wir hadern mit dem Jetzt.

Diese Energie von HADERN ist eine MANIFESTATIONS-ENERGIE.
HADERN ist NEIN-sagen.
Und Nein manifestiert.

Unser freier Wille ist NICHT, dass wir uns dieses oder jenes in unserem Leben wünschen können oder wünschen sollten, sondern unser freier Wille ist einzig und allein, dass wir zu dem, was jetzt ist, NEIN oder JA sagen. Das, WAS ist und WIE es ist, ist, wie es nun mal ist. Und selbst wenn wir uns vornehmen, was wir wollen (was wir haben wollen oder was wir machen wollen), oder wenn wir planen, was wie laufen soll, so gilt doch immer wieder der Spruch …

„Oftmals kommt es anders als man denkt.“

Das Leben/das Schicksal beschenkt/überrascht uns mit immer wieder neuen Schicksalsschlägen, Ereignissen, Überraschungen, unverhofften Situationen und unerwarteten Dingen.

Plötzlich treffen wir bestimmte Menschen.
Überraschaschend erleiden wir einen Verlust.
Aus heiterem Himmel werden wir krank (oder jemand anderes wird krank).
Mit einem Male verändern sich die Rahmenbedingungen und wir müssen neu entscheiden.

Das Leben selbst gestaltet unser Leben.
Unser freier Wille ist, hierzu NEIN oder JA zu sagen.
Unser freier Wille ist, zu den zur augenblicklichen Situation dazugehörigen Gefühlen NEIN oder JA zu sagen. Doch oftmals fällt uns das JA-sagen schwer und wir sagen NEIN …

Solange wir NEIN sagen …
solange wir hadern …
solange wir uns ärgern …
solange wir frustriert sind …
solange wir es ANDERS haben wollen …

… solange wird sich nicht verändern …
… solange bleibt alles, wie es ist …
… solange können wir große Anstrengungen unternehmen und es tut sich NICHTS …

… erst wenn wir loslassen …
… erst wenn wir JA sagen …
… erst wenn wir uns hingeben …
… erst wenn wir unseren Widerstand und unseren Kampf aufgeben …

… verändert sich etwas …
… wendet sich das Blatt …
… vollziehen sich die ersehnten Veränderungen wie von alleine, obgleich wir es jetzt gar NICHT mehr WOLLEN.

Dieses Gesetz begegnet uns immer wieder und überall …

… bei unserer Berufswahl …
… bei der Partnersuche …
… im Alltag mit unserem Partner …
… im familiären Miteinander …
… bei unserer Wohnsituation …
… im Bereich Geld/Finanzen …
… im Umgang mit ungeliebten Mustern/Verhaltensweisen/Gewohnheiten …

Solange wir mit dem JETZT HADERN, bleibt das Jetzt wie es ist …
Erst wenn wir loslassen, ändert sich „alles“ ganz von alleine,
doch dann BRAUCHEN/WOLLEN wir es gar nicht mehr …

Und WIR können auch NICHT bestimmen, WAS sich WIE verändert.
Das Leben selbst hält die Zügel in der Hand und lässt Veränderung geschehen.

. . .

Hadern,
festhalten,
WOLLEN,
BRAUCHEN,
Vorstellungen,
Erwartungen,
sind alles Energien, die wir unserem Ego zurechnen können. Und das charakteristische für unser Ego ist sein Ego-Schmerzkörper. Unser Ego hat vergessen, dass es selbst aus der Liebe geboren wurde und dass es selbst Liebe ist. Aus diesem Vergessen heraus hat unser Ego seine Verbindung zu unserem Herzensfeld verloren und fühlt Mangel. Es steht in der Dunkelheit da uns hat keine Ahnung und keinen blassen Schimmer, was es hier soll. Also orientiert sich unser Ego am Außen, an der Welt der Dinge. Es macht nach. Es vergleicht sich mit anderen. Es strebt nach dem, wonach auch die anderen streben. Es ist Nachmacher, Mitmacher, Nachfolger und Mitläufer. Alles, was es ausmacht, hat es „künstlich“ (also kognitiv) gelernt. Unser Ego wird vom Verstand, vom Kopf, von unserem Denken gesteuert. All dies ist „künstliche Intelligenz“. Unsere wahre Intelligenz ist jedoch unser inneres Wissen, unser Spüren, unsere Intuition, unser Bauchgefühl, unsere Liebe. Doch unser Ego hat hierauf keinen Zugriff. Unsere Herzensfeld-Navigation ist unserem Ego fremd und Angst machend. Deswegen boykottiert und vernichtet es sie.

Hadern ist Ego.

Unser Ego wird IMMER Hadern mit allem möglichen, was und wie das Leben ist, denn unser Ego möchte es immer ANDERS haben, unser Ego strebt immer nach mehr, will wachsen, sich entwickeln, streben, Ziele erreichen und Fortschritt erzielen. Wollen wir unser Hadern auflösen, wollen wir unseren „Wunsch nach einem Anders“ transformieren, so wird uns dies niemals auf der Ego-Ebene und niemals in der Identifikation mit unserem Ego gelingen. Um das Hadern aufzulösen, müssen wir die Ebene/die Dimension wechseln. Wir müssen unser Ego verlassen bzw. wir müssen unsere 100%-Identifikation mit unserem Ego auflösen.

Denn wir sind mehr als nur Ego, Körper und Verstand.
Wir sind Ego UND Herzensfeld.
Wir sind Verstand UND Intuition.
Wir sind Denken/Fühlen UND Spüren.
Wir sind Angst UND Liebe/Zuversicht/Vertrauen.
Wir sind Nein UND Ja.

Und damit sind wir Hadern UND Erlauben.
Wir sind Festhalten UND Loslassen.
Wir sind Wollen UND Lassen.
Wir sind Kontrolle UND Hingabe.
Wir sind „es anders haben wollen“ UND Annahme.

Wir sind Ego UND Herz.

Und Dank unseres freien Willens sowie Dank unseres Bewusstseins KÖNNEN wir bewusst entscheiden, WER wir sein wollen und MIT WEM wir uns jetzt identifizieren möchten: mit Ego ODER mit unserem Herzensfeld. Dabei wird unser Ego IMMER seine typischen Charakterzüge und Eigenarten beibehalten (wir können und brauchen es NICHT zu verändern). Und auch unser Herzensfeld wird IMMER so sein und bleiben, wie es ist: LIEBE und JA.

Hadern ist ein NEIN und mit diesem NEIN materialisiert sich Form. Es gibt Extreme hierzu, die wir alle Kennen: Nierensteine zum Beispiel. Unsere Nieren sind unsere Ausscheidungsorgane. Über sie scheiden wir Schadstoffe aus. Wir schwemmen sie mit Hilfe von Flüssigkeit aus unserem Körper heraus. Doch durch hartnäckiges NEIN-Sagen wird dieser Loslass-und-Ausschwemm-Prozess behindert. Wir halten fest. Wir klammern uns an unsere Vorstellungen. Wir wollen nicht loslassen. Wir brauchen das Gefühl von Kontrolle und Macht. Und dann bilden sich IN UNS Steine: Nierensteine. Wir haben IN UNS SELBST mit unserem NEIN über die Jahre Steine erschaffen.

NEIN erschafft FORM.
JA lässt fließen.

Ein zweites Beispiel. Ich war im Urlaub auf der wunderschönen Nordseeinsel Sylt. Ich schaute über das Meer und badete in den Wellen. Es war grandios: tosende Brandung. Die sich hoch auftürmende und dann eindrucksvoll brechenden Wellen entstehen, wenn das Wasser in Richtung Land schwappt. Das Land ist für das Wasser ein Hindernis und damit ein NEIN. Dort, wo die Wasserwelle nicht weiter kommt (Wasser = Liebe), türmt sie sich zu einer eindrucksvollen, imposanten Form auf (und entfaltet mitunter eine heftig zerstörerische Kraft). NEIN erschafft Form.

Die universale Liebe ist im Energetischen feinstofflich und formlos. In der Welt der Dinge, im Irdischen, findet LIEBE ihre Entsprechung insbesondere in Wasser und Licht. Mit den typischen Eigenschaften von Licht und Wasser können wir die typischen Eigenschaften der universalen Liebe gut annähernd erfassen, begreifen und verstehen. Hierzu zählen zum Beispiel die Fließeigenschaften von Wasser. Wasser umspült Steine in einem Bachlauf, frisst eindrucksvolle Canyons ins Land, trägt Boden ab und höhlt Steinformationen aus.

Licht bleicht (die künstlich erschaffenen Farben aus). Licht erhellt und erwärmt. Das Zusammenspiel von Licht und Schatten ermöglicht uns Erfahrungen. Licht und Wasser zusammen ermöglichen (gemeinsam mit dem Boden, in dem Organismen wurzeln können) Wachstum.

Als mit einem Bewusstsein ausgestatteter Mensch können wir uns beobachten, welche Erfahrungen wir als Stein oder als Form oder welche Erfahrungen wir als Wasser und als Licht machen. Dabei sind wir alles gleichzeitig: WIR SIND Stein, Form, Wasser UND Licht. Wir umspülen uns selbst. Wir höhlen uns selbst aus. Mit der Liebe, die wir sind höhlen wir unser eigenes Ego, unsere Form, unsere Vorstellungen selbst aus und befreien und somit aus uns selbst heraus. Wir brauchen hierfür nichts von außen, denn wir sind Form und formlose Liebe BEIDES SELBST.

Als erwachter Mensch können wir also IN JEDER Situation leicht NEIN UND JA sagen und BEIDES sehen, erkennen, anerkennen und erlauben. Wir sind Ego und sagen NEIN. Und zugleich sind wir Herzensfeld/Liebe und sagen JA. Wir können damit aufhören, uns für Ego ODER Herzensfeld entscheiden zu wollen/zu müssen. Wir SIND UND BLEIBEN immer BEIDES gleichzeitig.

Insofern werden wir auch unser Hadern und damit unser NEIN niemals wirklich/tatsächlich auflösen (können), denn solange wir Mensch sind, haben wir ein Ego und damit leben wir unser NEIN. WAS wir aber jetzt neu zusätzlich tun können, ist, uns über unser Ego hinaus AUCH als Herzensfeld/als Liebe bewusst wahrzunehmen. Und aus unserem Herzensfeld heraus können wir JA sagen zu unserem Ego, das NEIN sagt.

HIERMIT haben wir unsere 100%-Identifikation mit unserem Ego aufgelöst und losgelassen. Fertig. Wir erkennen und wir erkennen an, dass wir Ego UND Herz SIND. Und wir erkennen und wir erkennen an, dass wir mit unserem Ego NEIN sagen und dass wir zugleich mit unserem Herzensfeld hierzu JA sagen.

BEIDES ist Wahrheit!
BEIDES ist richtig!
BEIDES sind wir!

Es gibt also NICHTS ZU TUN, außer, unser „BEIDES SEIN“ anzuerkennen.

. . .

Erkennen wir (tief in unserem Herzen sowie auch mit unserem Verstand) unser „BEIDES SEIN“ an, so begeben wir uns auf eine neue Ebene und „betreten“ eine neue Dimension: Wir selbst erheben uns über uns selbst hinaus, über unser „schlichtes Ego-Sein“, über unser weltliches Mensch-Sein, und werden selbst zum Quantenfeld. Ja. Wir selbst SIND dieses Quantenfeld. Und mit dem Anerkennen unseres „BEIDES SEIN“ sind wir selbst die Zweipunktmethode.

Wir können Bilder von Jesus anschauen, wie er da steht, wenn er die Menschen segnet. Er erhebt seine beiden Hände und bildet damit „zwei Punkte im Feld“. Jeder Segen, den Jesus sprach, ist Quantenheilung mit der Zweipunktmethode. Und diese Zweipunktmethode der Quantenheilung ist nichts anderes, als …

Anzuerkennen was jetzt ist …
und den Bezug herstellen zu dem energetischen Originalzustand reiner Liebe.

Quantenheilung hat unser „BEIDES SEIN“ zu einer Methode gemacht. Die Menschen nutzen diese Technik, um bewusst Heilung zu erwirken. Und es ist ganz leicht. Es ist ganz einfach. Und es kann JEDER - wirklich JEDER!

Hier bin ich als Ego.
Hier bin ich als Form.
Hier bin ich mit meinem Problem.

Und hier bin ich als Herzensfeld.
Hier bin ich als universale, formlose Liebe.
Hier bin ich in meinem energetischen Originalzustand.

Und ich segne das, was jetzt ist.
Und ich führe das, was jetzt ist, mit dem zusammen, was es in Liebe im Original wahrhaftig ist.

Und ich als Mensch trete zurück, lasse Verschmelzung geschehen und lasse das Feld wirken.

Hiermit hebe ich mein Ego-NEIN (meine persönliche Meinung, meine eigenen Vorstellungen, meine Erwartungen, meine Ansichten von falsch und richtig, meine Kontrolle) auf und gebe mich hin. Somit kann und darf nun Heilung geschehen.

Mein freier Wille ist es, dass „Gottes Wille“ geschehe.

Und ich bin das wahrnehmende Bewusstsein, das beobachtet, was nun geschieht.

Kein Hadern mehr …
Kein „etwas Bestimmtes wollen“ mehr …
Keine Kontrolle mehr …

Nur noch wahrnehmen …
und beobachten …
und annehmen …
und JA sagen …
und segnen …

Segnen ist somit das lichtvolle Pendant zu Hadern.

Hadern ist …
NEIN sagen,
abwehren,
zurückweisen,
ablehnen,
sich ärgern,
„will ich nicht haben“,
Trennung.

Segnen ist …
JA sagen,
Hingabe,
willkommen heißen,
erlauben,
annehmen,
sich freuen,
bejahend fühlen,
Verbundensein.

Hadern ist NEIN-sagen auf Ego-Ebene.
Segnen ist JA-sagen auf Herzensfeld-Ebene.

Solange wir hadern, lehnen wir ab.
Solange wir hadern, lehnen wir das Jetzt ab.
Solange wir hadern, lehnen wir das Leben ab (denn Leben gibt es nur im Jetzt).
Solange wir hadern, nehmen wir das Leben sehr persönlich.
Solange wir hadern, fühlen wir uns verletzt/missverstanden.

Sobald wir segnen, heilen wir (uns und auch andere).
Sobald wir segnen, sagen wir innerlich Ja zu dem, was jetzt ist.
Sobald wir segnen, kommen wir innerlich zur Ruhe.
Sobald wir segnen, segnen wir den jetzigen Augenblick.
Sobald wir segnen, nehmen wir nichts mehr persönlich.
Sobald wir segnen, heben wir Bewertungen und Beurteilungen auf.
Sobald wir segnen, haben wir unser Ego verlassen und sind Herzensfeld geworden.
Sobald wir segnen, transformieren wir jede Schuld in bereitwillige Annahme.
Sobald wir segnen, vergeben und verzeihen wir.
Sobald wir segnen, sagen wir JA zum Leben.

Auf diese Weise stellt sich JETZT Frieden ein …

Und WIR SELBST SIND FRIEDEN …

Indem wir den jetzigen Moment mit allem, was ist, bejahend segnen, heben wir das Hadern auf und transformieren es in Frieden und damit in Liebe.

Dieser Frieden ist DAS ERLAUBEN von EGO UND HERZ.
Dieser Frieden ist „selbst das Quantenfeld zu sein“.
Dieser Frieden ist „das Jetzt segnen“.

Frieden ist, indem ich das Jetzt segne, gleichzeitig zu vergeben und zu verzeihen.

Und dieser Frieden kann und darf sich nun von uns aus ausdehnen und in die Welt fließen. Dieser Frieden kann wie Wasser in die Welt fließen und strömen und plätschern und rauschen. Und dieser Frieden kann auch wie Licht die Welt erhellen, erleuchten, erwärmen, bescheinen und erstrahlen lassen - mit ALLEN ihren Anteilen …

Wir selbst SIND dieses Wasser …
Und wir selbst SIND dieses Licht …
Wir selbst SIND das Quantenfeld der universalen Liebe …

Und in jedem Moment, in dem wir hierzu JA sagen, findet Heilung statt, breitet sich Frieden aus, strömt, leuchtet und erstrahlt das Licht der Liebe …

Und womöglich ist es ein Ziel, ein Entwicklungsschritt, der für uns nun anstehende Schritt, vom Hadern zum Segnen zu gelangen, vom Ego ins Herzensfeld, vom „etwas persönlich nehmen“ ins „Lassen, Erlauben und Bejahen“.

Ich segne das Leben …
Ich segne meinen Partner …
Ich segne meine Eltern …
Ich segne meine Kinder …
Ich segne meinen Nächsten …
Ich segne alle Menschen …
Ich segne diese Welt …

Und dieses ICH, das segnet, ist eben NICHT unser Ego-Ich, mit dem wir uns identifizieren und das alles persönlich nimmt, sondern dieses ICH sind wir als ALLEINS, als universales Bewusstsein, als Quantenfeld, als formlose Energie, als Liebe, als Herzensfeld, das in Liebe mit allem Existierenden verbunden ist. Aus dem Ego heraus KÖNNEN wir NICHT segnen oder vergeben oder verzeihen. Unser Verstand/Kopf KANN diesen Schritt nicht tun. Segnen, vergeben und verzeihen ist etwas Heiliges, das wir nur aus unserer Herzensfeld-Liebe heraus leben können.

Möglicherweise ist es unsere Aufgabe, unser eigenes Heilig-Sein als unsere neue normale Normalität und damit als unsere innere NEUEN ORDNUNG anzuerkennen. Unser Ego kommt da kaum mit. Wenn Segnen unsere neue Wahrheit und Praxis ist, dann sind die Heiligen der vergangenen Jahrhunderte jetzt keine Ausnahme mehr, sondern dann dürfen wir alle uns als heilig und als Wunder wirkend erfahren. Heilig-Sein ist nichts Besonderes mehr, sondern es ist unser Normalzustand - JEDER kann und darf nun sein Heilig-Sein erkennen, anerkennen, erfahren und leben - jenseits von WOLLEN, jenseits von BRAUCHEN, jenseits von VORSTELLUNGEN - in der schlichten Annahme des JETZT, im JA sagen zu dem Moment des jetzigen Augenblicks, den wir bereitwillig, gerne und mit Freude bewusst segnen.

Probieren wir uns einfach einmal darin aus - in unserem Alltag …
Wenn wir die Arbeitskollegen segnen …
Wenn wir unseren Partner segnen …
Wenn wir uns selbst segnen …
Wenn wir die Menschen in der Schlange an der Kasse segnen …
Wenn wir zu all den Erscheinungen und Situationen in unserem Leben aus unserem Herzensfeld heraus in Liebe JA sagen …

Segnen ist also ganz einfach …

Ich sage aus meinem Herzensfeld heraus in Liebe JA zum Jetzt …

Wir können dann leicht und frei sagen: „Meinen Segen hast Du …“
Oder wir sagen: „Gesegnet seist Du …“

. . .

Nun gibt es in unserem Alltag natürlich noch einige Stolpersteine und kniffelige Punkte, zum Beispiel das Zusammenspiel von Segnen und Verantwortung. Ein Beispiel: Die Kinder waren am Wochenende bei Papa Horst. Mutter Susi schloss ihre aufgedrehten, quirligen Kinder Sonntagabend wieder in ihre Arme. Die Kinder haben viel zu erzählen, kommen gar nicht so richtig zur Ruhe und kommen am Montagmorgen nicht aus dem Bett. - Natürlich freu sich Susi, dass ihre Kinder ein tolles Papa-Wochenende hatten, doch die Folgen hat sie auszubaden. An diesem Punkt, wenn wir die Folgen/Konsequenzen für etwas tragen müssen, das wir gar nicht verursacht haben und auch gar nicht zu verantworten brauchen, fällt uns das Segnen schwer. Hier hebeln wir unser eigenen Heilig-Sein aus und fallen zurück ins Hadern und damit zurück ins Ego.

Es gibt unzählige weitere Beispiele …
wenn wir das Waschbecken von den Zahnpastaresten des Partners befreien müssen …
wenn wir mit der Unordnung der Kinder oder des Partners konfrontiert sind …
wenn unsere Kinder KEINE Jacke anziehen und wir sie am Krankenbett pflegen müssen …
wenn unsere Eltern Erwartungen haben und WIR diese Erwartungen erfüllen müssen …
wenn unsere Arbeitskollegin krank ist und wir deshalb Überstunden machen müssen …
wenn wir einen Unfall erleiden, bei dem der andere Schuld hat …

… immer, wenn ANDERE Menschen sich unvorteilhaft verhalten und WIR die Suppe auslöffeln müssen, immer, wenn WIR das Fehlverhalten der anderen ausgleichen müssen, dann fällt uns das liebevolle Segnen schwer. Dann hadern wir aus unserem Ego heraus. Und mit diesem Hadern, mit diesem „sich ärgern“, nähren wir wieder unseren Ego-Schmerzkörper …

Wir können also feststellen: Es gibt 1001 Stolpersteine und Fallstricke in unserem Alltag, die es uns leicht machen, NICHT tatsächlich und dauerhaft heilig zu sein.

Hier hilft nur eines: Die Erkenntnis und das Annehmen, dass wir selbst diese für uns unangenehme Situation in unser Leben BESTELLT haben. Unbewusst haben wir selbst dazu beigetragen, dass diese Situation überhaupt entstehen konnte. Letztendlich wäre diese Situation niemals entstanden, wenn wir uns NICHT dazu entschieden hätten, als Seele in diesem Menschenkörper zu inkarnieren. Wir selbst haben es also zu verantworten (und zwar ob wir dies nun wollen oder nicht), dass wir inkarniert sind und dass diese Situation, diese Erfahrung, dieses Mühsal, dieses „sich kümmern müssen“ und diese Unannehmlichkeiten in unser Leben getreten sind. Wir wollten es zwar nicht - aber zugleich wollte unser Unterbewusstsein es doch.

An dieser Stelle sind wir also aufgefordert, unser eigenes Unterbewusstsein zu segnen. Wir sind aufgerufen, zu erkennen und anzuerkennen, dass unser eigenes Unterbewusstsein alle möglichen Situationen in unserem Leben arrangiert, denen wir dann mit einem hadernden NEIN oder mit einem segnenden JA begegnen können. Und nur und genau HIER spielt jetzt unser FREIER WILLE eine Rolle: Wir KÖNNEN NICHTS dabei tun, WAS in unserem Leben (an Schicksalsschlägen und Zufällen) geschieht. Mit unserem freien Willen können wir jedoch entscheiden, ob wir NEIN oder JA sagen zu dem, was ist.

Wir können entscheiden, ob wir im Ego verhaftet bleiben, hadern und NEIN sagen. Oder wir können entscheiden, uns selbst ÜBER unser Ego zu erheben, Herzensfeld zu sein, das, was ist, nicht so persönlich zu nehmen, zu der Situation JA zu sagen, die Situation anzunehmen und damit das Jetzt zu segnen - auch wenn es mit Unannehmlichkeiten und Mühsal verbunden ist.

Die Weisheit hinter dem Groll über unfaire Lebensereignisse ist, anzuerkennen, dass unser Unterbewusstsein (und damit wir selbst) es genau so und nicht anders ausgesucht, arrangiert und in die Wege geleitet haben. Warum? - Um genau diese Gefühle zu fühlen, um an dieser Situation zu wachsen, um seelische Entwicklung zu ermöglichen, um frühere Traumata aus vergangenen Leben sowie aus unserer Kindheit aufzuarbeiten und aufzulösen, um über uns selbst hinaus zu wachsen.

Auf diese Weise kommen wir zu einem ganz wichtigen und ganz entscheidenden Punkt: Wir segnen nicht nur das Außen, all das, was uns in unserem Leben begegnet. Sondern wir segnen auch unser Innen, was unser Unterbewusstsein für uns arrangiert und womit es meint, uns beschenken zu „müssen“. Letztendlich segnen wir uns selbst. Letztendlich segnen wir IMMER unsere eigene Seele, die das jetzige Jetzt erschaffen hat. Und somit sagen wir mit unserem Segnen JA zu unserer Seele, die genau DIESE Erfahrung jetzt machen möchte.

Somit bedeutet segnen, sich selbst zu segnen und sich selbst anzunehmen mit all unseren unterbewussten Programmierungen und Glaubenssätzen. Indem wir uns segnen, lieben wir uns selbst auch dann, wenn wir uns selbst das Leben schwer machen. Segnen bedeutet also, die volle Selbstverantwortung für alles, was in unserem Leben geschieht, zu übernehmen und sich dabei selbst zu lieben. Hiermit ist Segnen die Einladung, Vorstellungen von einem anderen, schöneren, glücklicheren, leichteren Leben loszulassen und es unserem Unterbewusstsein zu überlassen, was unser Unterbewusstsein für richtig erachtet, wie ein „schönes, glückliches, leichtes Leben“ für uns aussieht. Hier erkennen wir die Worte: „Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe …“ und mit „Dein“ ist dann unser eigenes Unterbewusstsein gemeint, das von unserer Seele genau so ausgewählt wurde als wir inkarnierten.

„Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe …“ bedeutet also, JA zu sagen und zu segnen, dass unsere Seele genau diese Erfahrungen mit allen dazugehörigen Gefühlen fühlen, erfahren und erleben möchte - warum auch immer … - Die Frage nach dem WARUM brauchen wir uns NICHT zu stellen. Unser Verstand wird keine befriedigende Antwort finden. Unsere Seele hat diesen Körper und diese Inkarnation ausgewählt, um auf ihrer Reise durch viele Menschenleben und mannigfaltige Inkarnationen jetzt DIESE Gefühle zu fühlen. Und unsere Aufgabe ist einzig und allein, das, was unsere Seele vor hat, zu segnen. Also tun wir ihr doch diesen Gefallen und segnen unser eigenes Leben und sagen JA …

„Ich segne, dass meine Seele es sich so ausgedacht hat …“

Und dann beobachten wir einfach, was um uns herum geschieht und ob sich etwas verändert und segnen auch diese Veränderungen …